Toy von Tamer ================================================================================ Kapitel 16: 16 -------------- Endlich geht´s weiter.Sorry,daß ihr länger warten musstet.Aber ich kaum echt nicht zum schreiben. Der Schwarzhaarige zog die Stirn kraus. Kosenamen waren albern. Aber solange Kai ihn nicht in der Öffentlichkeit so nannte, oder so etwas wie „Häschen“ oder „Schnuffi“ daraus wurde, konnte er damit leben. Und wenn er ehrlich war, mochte es Ray, wenn er so tituliert wurde. Ganz insgeheim. „Und wer ist es?“ „Ein guter Freund von mir. Gib Ruhe“, forderte der Ältere den Kleinen leise auf, verstaute die Kissen, die unnötig waren, im Schrank. Dann legte er sich ebenfalls ins Bett, zog die weiß bezogene Decke über sich. Diese Bettwäsche mochte er nicht so, denn weiß erinnerte immer an ein Krankenhaus. Etwas Farbiges fand er einfach schöner. Früh am Morgen kam der Weckanruf der Hotelrezeption. Wie gewünscht. Ray fuhr auf. Er hatte nicht damit gerechnet. Verschlafen strich er sich die Haare aus dem Gesicht, die sich aus seinem Zopf gelöst hatten. Wenn er sich selbst einen Wecker gestellt hatte, dann war er meist ein paar Minuten früher wach gewesen. "Was zum Himmel...?", fragte er nach, ließ sich stöhnend in die Kissen zurückfallen. Der Russe nahm den Anruf an, stand dann auf. „Na los, Ray. Der Tag hat begonnen.“ Ray öffnete schlaftrunken ein Auge, blinzelte im Licht, welches durch die Vorhänge kam. "Nicht so früh. Es ist Sonnabend. Jeder andere Mensch auf diesem Planeten schläft aus." Schließlich erhob er sich dann doch, folgte Kai unter die Dusche. „Morgen“, nuschelte er, stellte sich wie selbstverständlich unter den Wasserstrahl. Fast hätte er ein „Master“ angefügt. Soweit dachte der Chinese aber doch mit, daß er unterließ. Auch wenn Kai das sicherlich gerne hören würde. Der Ältere drehte sich halb, bot seinem Kleinen mehr Platz an. Die Kabine war groß genug für beide. Weiße Kacheln bedeckten Fußboden und Wände, allerdings schien es hier keine Fußbodenheizung zu geben. In der Ablange standen die diversen kleinen Flaschen, die von Hotel ausgelegt worden waren. Für den Fall, daß man das eigene nicht nutzen wollte oder die Sachen vergessen hatte. Und wieder ohne Worte nahm sich der Größe einen Schwamm, packte ihn aus der Plastikfolie aus. So wußte er, daß dieser wirklich neu war. „Gehen wir dann runter? Nach dem Essen kommt Dominic vorbei, er wird dir die Stadt zeigen. Jeden Winkel, den du sehen möchtest.“ Ray genoß nur, antworte nur mit einem leisen Grunzen, nickte. Zu mehr war er nicht wirklich in der Lage. Nicht, wenn er so früh geweckt worden war. Stand er selbst zu dieser Zeit auf, war es etwas anderes. Der Ältere grinste kurz, gab Ray einen Kuß in den Nacken. Nachdem er sich und den Kleineren abgetrockent hatte und beide angezogen waren, wollte Ray aus dem Raum. „Warte noch. Deine Haare sind noch nicht fertig. Und du bekommst noch was.“ Kai drückte sein Toy auf den Stuhl, kämmte die Mähne über, flocht einen Zopf. Wie üblich. Ray schien vergessen zu haben, daß er Erstens nicht alleine unterwegs war und Zweitens wem er gehörte. Was warf es denn für ein Licht auf ihn, wenn er den Jüngeren so ungepflegt rumlaufen lassen würde? „Jetzt kannst du los.“ Der Chinese zog eine Grimasse, ging auf den Flur. „Kommst du?“ Er wartete auf den Russen, zusammen gingen sie zum Frühstück runter. Kai hatte die Kanne Kaffee schon auf dem bestellten Tisch stehen. In diesem Haus kannten die Angestellten seine Gewohnheiten. Ray füllte sich einen Teller am reichhaltigen Büffet, kam erst dann an den Tisch. Dort begann der Schwarzhaarige mit der Mahlzeit, still amüsiert beobachtet. „Dir scheint es zu schmecken“, stellte Kai fest. Ein fremder Mann kam um die Ecke, begrüßte den Russen freundlich. „Hi Dominic.“ Der Chinese hob den Blick, sah sich einem Mann gegenüber, den Kai offenbar kannte. „Dominic das ist Ray. Ray, Dominic. Er wird dir die Stadt zeigen.“ Der Ältere lächelte kurz, deutete auf einen leeren Stuhl. „Nach dem Essen“, fügte er an. Der Kleinere aß weiter, blätterte in den Prospekten, die ihm über den Tisch zugeschoben worden waren. Kai nahm das einfach hin, denn würde er seinen Kleinen eines von beiden wählen lassen, dann würde sich Ray mit Sicherheit für die Lektüre entscheiden. „Gut. Dann sehen wir uns heute Abend. Hier hast du Taschengeld für Wünsche, die du haben könntest. Und Domininc: Laß ihm mittags eine Pause,laß ihn etwas esen." Der Schwarzhaarige würde nie sagen, daß er Hunger hatte. Nicht bei einem Fremden. Der Russe verabschiedete sich von seinem Jungen, nickte zu seinem Freund. „Und wohin soll es gehen?“ Voller Erwartung schaute Dominic auf den Jungen, ihm war gesagt worden, daß dieser Junge anders war als die anderen. Ray blätterte in den Broschüren, überlegte. „Für heute reicht das MOMA. Das soll ziemlich groß sein. Oder das Ägyptische Museum. Die Ausstellung dauert nur noch bis morgen.“ Der Ältere nickte nur. „Gut, wie du möchtest. In 20 Minuten wird geöffnet, also wenn wir uns jetzt auf den Weg machen, dann sind wir mit die Ersten, die reingehen.“ Erfreut lächelte Ray, nahm den letzten Bissen. „Fertig.“ Er steckte sich die Scheine ein, hatte aber nicht vor das Geld anzugreifen. Deshalb hatte er es auch nicht gezählt. Der Schwarzhaarige schob den Stuhl zurück, verließ das Hotel. Draußen atmete er kurz ein, drehte sich um. Es herrsschte viel Verkehr, aber das Hotel stand ruhig. Man hörte kaum die Wagen, die auf den Straßen fuhren. Dominic folgte, drückte Ray seinen Rucksack in die Hände. „Den hier hast du fast liegengelassen. Komm, fahren wir.“ Er deutete auf ein parkendes Auto, öffnete die Tür. Nach längerer Fahrtzeit - das Museum lag schließlich in Brooklyn - erreichten sie ihr Ziel. „Da wären wir.“ Der Mann kaufte zwei Tickets, öffnete für den Kleineren die Tür. „Viel Spaß. Ich bleib in deiner Nähe.“ Er wußte, daß Ray nicht versuchen würde abzuhauen, denn in diesem Fall hätte Kai ihn nicht mitgenommen. Deswegen ließ er dem Chinesen auch viel Bewegungsfreiheit Der sah sich in der Zeit mit wachsender Begeisterung um, las die Schilder aufmerksam. Ihn interessierte dieses Zeitalter. „Draußen liegt eine Bücherliste, wenn du dich so dafür begeisterst“, meinte der Ältere. „Ich werd´s mir merken“, gab Ray zurück, wandte sich den nächsten Exponaten zu. So verflog der Vormittag, ohne das es der Chinese bemerkte. „Hey Kleiner. Komm, Pause. Du kannst nachher noch mal rein.“ Der Angesprochenene drehte sich um. „Ist doch nur noch ein kleiner Raum. Können wir nicht danach was essen? Wenn´s denn schon sein muß?“ Er sagte nichts weiter zu der Bezeichnung “Kleiner“. Sonst war ja keiner hier, der es hätte hören können. In diesem Falle wäre er mit Sicherheit sauer geworden. Dominic gab nach, lief weiterhin einige Schritte hinter seinem Schützling. Es war zugegebenermaßen fazinierend. Er selbst war auch noch nicht hier gewesen. Dazu hatte es auch keinen Anlaß gegeben. Noel ging nicht sonderlich gern in Museen. Außerdem war sein Junge krank gewesen, deshalb wollte er seinen Süßen schonen. Nachdem der Jüngere fertig war, drehte er sich um. „War klasse. Nun können wir, wenn Sie wollen, Pause machen.“ „Es geht nicht darum. Dein Master möchte es und du brauchst was Eßbares“, gab der Größere zurück, ging mit Ray nach draußen in die Parkanlagen. Auf dem Weg nahm sich der Kleine eine Bücherliste mit, packte sie in den Rucksack. Dominic lotste den Schwarzhaaigen zu einem Hot-Dog-Stand, besorgen je einen Hot-Dog mit allem drum und dran. „Guten Hunger.“ Herzhaft bissen beide in den Hot-Dog, kauten zufrieden. „Was hast du für den Nachmittag vor?“, fragte der Größere nach einer Weile. „Vor 19 Uhr brauchst du nicht zurück im Hotel zu sein, Kai ist auch nicht eher da“, gab er zur Information. „Weiß nicht. Wie wäre es mit ganz normalem Sightseeing?“ „Gute Wahl. Laß dir was von der Stadt zeigen. Nicht alles, denn das hab selbst ich noch nicht geschafft. New York verändert sich ständig.“ Dominic warf das Papier in den Abfallbehälter, reichte Ray eine helfende Hand, die er diesmal ignorierte. Gesättigt schulterte der Jüngere den Rucksack halb, fuhr mit seinem „Aufpasser“ durch die Stadt, graste ab, was es so zu sehen gab. Die gnaze Sache machte ihm Spaß. Wenn man jemanden dabei hatte, der sich auskannte, bekam mehr Hintergrundinformationen. Man sah mehr, als wenn man als ganz normaler Tourist durch die Straßen ging. So verging der Nachmittag. „Ich würd gern zur Freiheitsstatue raus“, sagte Ray, als der Wagen an einer roten Ampel hielt. Ein Straßenschild hatte ihn darauf aufmerksam gemacht. „Heute nicht mehr. Wie würden es nicht rechtzeitig zurück ins Hotel schaffen. Gleich morgen früh fahren wir hin. In Ordnung?“ Domininc sah mit einem Seitenblick auf den Schwarzhaarigen, bedachte ihn mit einem Lächeln. Es war Zeit den Jungen wieder an seinen Herrn abzugeben. Der Chienese nickte, blickte nach draußen, stutzte als er die Hotelfassade erkannte. Fragend wandte er den Blick. „Sieh mal auf die Uhr. Meine Zeit mit dir ist für heute um. Kai dürfte auf dich warten.“ Beide stiegen aus, der Ältere deutete auf eine Sitzgruppe. „Dort. Hi Kai. Hier hast du deinen Kleinen wieder. Gesund und munter. Ich fahr gleich weiter nach Hause, mein Engel wartet bestimmt schon. Bis morgen.“ Dominic hob verabschiedend die Hand, schlenderte aus dem Haus. Ray sah ihm nach, ehe er Kai wieder ansah. „Wie war dein Tag, mein Süßer?“ Er hatte dem Kellner schon bescheid gesagt, daß seinem Kleinen, sobald er am Tisch saß, eine große Tasse Tee gebracht werden sollte. „Toll. Wir waren im Ägyptischen Museum und sind dann durch die Stadt gefahren.“ Der Kleinere sah auf, als die Tasse vor ihm abgestellte wurde. Irritiert blinzelte er kurz. „Ich weiß, was du magst“, meinte der Russe nur, als er diesen Blick bemerkte. Genießend schnupperte Ray, nickte dann. „Du kennst mich wirklich. Was hast du heut so getan?“ „Das, Engelchen, geht dich nichts an. Geschäfte, also nicht wichtig für dich.“ Der Russe trank einen Kaffee, stellte die leere Tasse ab. Kurz danach wurde auch der Schwarzhaarige fertig. Der hatte die Mundwinkel schmollend verzogen, schaute sich unauffällig um. Für ihn war es aufregend zu sehen, wie die Leute hier in der Großsatdt leben. Denn Ray kam aus einen Dorf,und die Wettkämpfe hatten sich auf die Sporthallen beschränkt.Da war keine Zeit geblieben, sich umzusehen. Außerdem sammelte er so Informationen für einen Fluchtplan. „Ray? Komm hoch. Ich möchte dich noch baden, ehe ich wieder los muß.“ Ohne weitere Erklärungen dafür zu geben, stand der Größere auf, gefolgt von dem Kleineren, der wußte, daß Widerworte keinen Sinn hatten. Und mittig in der Lobby waren sie auch keine gute Idee. „Warte doch mal. Ich bin kein Kind, brauche also diese Behandlung nicht. Und warum mußt du nochmal weg?“ „Kleiner. Ich dachte, da hätte ich mich deutlich ausgedrückt. Ich mache was und wann ich will mit dir. Und ich hab dir gesagt, daß ich kaum Zeit für dich haben werde. Zieh dich aus.“ In Zwischenzeit hatten beide das Zimmer erreicht, Kai öffnete dieses mit der Karte. In die Wanne ließ der Russe warmes Wassser laufen, bereitete die Lotionen vor. Ray trat nackt in den Raum, schlang die Arme um sich. Der Ältere machte einen Schritt beiseite, deutete auf das klare Wasser. „Rein da.“ Er nahm die Hände seines Toy beiseite, begann damit ihn zu waschen, ihn überall zu berühren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)