Hopeless von YutakaXNaoyukis_Mika (Warte auf mich, wo auch immer du bist) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Hier ist also das zweite Kapitel zu Hopeless. Ich hoffe, es wird euch gefallen und ich halt für euch auch ein paar Taschentücher bereit. Insbesondere für dich Taka XD Genug der Vorrede. Viel Spaß beim Lesen. LG Mika *~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~* Es ist nunmehr einen Monat her. Ein Monat, in dem ich weder dich noch die anderen besucht habe. Ich habe keinen von ihnen an mich rangelassen. Und dein Grab habe ich nie besucht. Vielleicht sollte ich es einmal tun. Aber ich habe Angst davor. Angst, dass es alles nur noch schlimmer macht. Wenn ich vor dir stehe, dann ist es wahrscheinlich so, dass es mir nur noch deutlicher vor Augen führt, dass du nie wieder zurückkommen wirst. Du bist für immer weg und diesen Gedanken kann ich einfach nicht ertragen. Ich will so gerne bei dir sein… An diesem Morgen sitze ich wieder auf der Fensterbank und starre in den Himmel. In mir besteht die Hoffnung, dass du da oben irgendwo auf mich wartest und genauso Sehnsucht nach mir haben könntest, wie ich sie nach dir habe. Aber gibt es überhaupt ein Leben nach dem Tod? Der Regen prasselt gegen mein Fenster und ich beobachte einzelne Tropfen, wie sie an der Scheibe hinunterlaufen und sich immer wieder mit anderen vereinigen, um zu einem größeren Tropfen zu werden und schneller ihr Ziel zu erreichen. Wieder etwas, das mir vor Augen führt, dass wir zusammen mehr erreicht hätten. Tränen steigen wieder in mir auf. Wie oft habe ich eigentlich in den vergangenen Wochen geweint? Ich weiß es einfach nicht mehr. Es waren zu viele und ich wundere mich, dass ich überhaupt noch welche vergießen kann. Aber der Abschied von dir hält mich gefangen und lässt mich nicht mehr los. Warum hast du das getan? Diese Frage stelle ich mir schon so lange und ich finde keine Antwort. Nicht eine einzige. Das tut weh und macht mir schmerzlich bewusst, dass ich doch eigentlich gar nichts über dich wusste. Fünfzehn Jahre kannten wir uns und doch wiederrum nicht. Es klingelt an der Tür. Wieder einer von den Jungs, die nach mir schauen wollen. Aber ich möchte alleine sein und niemanden an mich ranlassen. Ich habe zu viel Angst, wieder einen wichtigen Menschen in meinem Leben zu verlieren. Also halte ich sie alle auf Abstand und verstecke mich in meiner Wohnung. Selbst den Einkauf erledigen sie für mich, denn ich war seit damals nicht wieder aus dem Haus gegangen. Ich schaff es einfach nicht. Hoffentlich gibt er schnell auf. Ich möchte niemanden sehen. Ich kann einfach nicht. Ich erschrecke mich schon selbst, wenn ich mal in den Spiegel schaue. Und das ist alles nur deine Schuld. Wegen dir will ich eigentlich auch nicht mehr weiterleben. Warum hast du mich nicht einfach mitgenommen? Das Klingeln verstummt und ich seufze erleichtert auf. Doch zu früh gefreut. Zu dem unaufhaltsamen Klingeln gesellt sich nun auch ein wildes Trommeln gegen meine Tür. Also musste derjenige ja schon ins Haus gekommen sein. Aber egal. Einfach nicht reagieren, wie ich es die letzten Male auch immer wieder getan habe. Und sie scheinen es noch immer nicht begriffen zu haben. Leider. Mein Blick wandert zur Tür. Doch ich bewege mich nicht einen Zentimeter von meinem Platz, denn es ist nur einer, der durch diese Tür kommen darf, um mich zu trösten und bei mir zu sein. Und diesen Menschen gibt es nicht mehr. Also brauche ich auch niemandem mehr die Tür zu öffnen. Sie wird für immer verschlossen bleiben. Und das ist auch gut so. Niemand darf die Tür zu meinem Herzen mehr öffnen, denn dort ist nichts mehr. Er hat alles mitgenommen. Auch nach einer zehn Minuten verstummt das Klingeln und Klopfen nicht. Ich weiß nicht warum. Die Jungs waren doch sonst nicht so hartnäckig. Vielleicht ist es auch nur wieder ein Nachbar, der sich darüber aufregt, dass ihr immer wieder zu den unmöglichsten Zeiten bei mir aufkreuzt und die gesamte Nachbarschaft in Aufruhr versetzt. Mürrisch erhebe ich mich und tapse müde auf nackten Füßen zur Tür. Eigentlich habe ich keine Lust, irgendwen zu sehen und schon gar keinen Ärger mit dem Nachbarn jetzt über mich ergehen zu lassen. Aber ebenso wenig habe ich Lust, dass meine Tür irgendwann nachgibt und jeder hier ein und aus spazieren kann, wie er will. Und so löse ich die Kette und drehe den Schlüssel im Schloss. Vorsichtig öffne ich die Tür. Den Blick halte ich gesenkt, denn niemand soll sehen, dass ich eben wieder geweint habe. Geweint, weil ich mich nicht von dir trennen kann. Noch ehe ich mich versehe, werde ich in meine Wohnung geschubst und die Tür von innen zugeknallt. Ich wundere mich nur, was das soll. Was will einer meiner Nachbarn in meiner Wohnung und warum ist er so grob zu mir? Das sollte er lieber lassen. Und so komme ich wieder zu mir und drücke den anderen gegen die Tür. Ein finsterer Blick in sein Gesicht und er hält inne und wehrt sich nicht mehr. Doch dies war ein Fehler, denn jetzt stehe ich gänzlich unter Schock und meine Augen weiten sich. Das ist völlig unmöglich. Das geht doch gar nicht. Warum? Halluziniere ich? Habe ich schon solche Sehnsucht nach dir, dass ich mir einbilde, du stehst hier vor mir? Sind es die Medikamente, die mich ruhig stellen sollen, weil ich dich verloren habe? Ein Lächeln und deine Hand fährt durch dein schwarzes Haar. „Hey.“, begrüßt du mich und ich kann nicht verhindern, dass sich meine Hand den Weg auf meinen Mund sucht und ungehindert Tränen über meine Wangen laufen. Ich kann nicht glauben, was hier passiert. Träume ich? Bin ich schon tot und du heißt mich willkommen im Himmel? Schritt für Schritt weiche ich zurück, ohne den Blick von dir anzuwenden. Ich begreife nicht, was hier vor sich geht. Alles ist so wirr und unlogisch. „Die? Was ist los?“, fragst du mich, doch ich schweige, weil ich wirklich nichts begreife und eigentlich der Meinung bin, dass ich mir das hier nur einbilde. Doch dann kommst du weiter auf mich zu und nimmst mich sogar in den Arm. Noch immer abwesend hänge ich förmlich in ihnen und weiß nicht, was ich machen soll. Doch es fühlt sich so vertraut an und so wirklich. Ist es das auch? Darf ich hoffen? Ich schlucke und blinzle ein paar Mal, um den Blick zu klären. Dann schaue ich dir in die Augen und kann es immer noch nicht fassen. Bist du es wirklich? Bist du es, Kao? Bist du wirklich wieder bei mir? Doch als du mich wieder anlächelst und dann auch noch deine Hände an meine Wangen legst, bin ich mir sicher, dass du da bist. Du bist wirklich wieder hier. Aber wieso? Wie ist das möglich? „Kao? Bist… bist du es wirklich?“ Und wieder ein Lächeln von dir. So kenne ich dich eigentlich nicht. Sonst bist du immer der, der seine Gefühle verbirgt und so unnahbar tut. Doch dieses Lächeln wirkt so ernst und ehrlich. Was soll ich machen? Meine Frage beantwortest du mir sofort, aber nicht mit Worten. Nein. Auch die hätten wahrscheinlich nicht die Wirkung gehabt wie das, was du jetzt mit mir machst. Wie lange habe ich mich schon danach gesehnt? Woher wusstest du, dass ich mir dies wünsche? Diese sanften Lippen auf meinen, beruhigen mich und lassen mein Herz doch sofort wieder höher schlagen. Was geht hier eigentlich vor? Doch so wirklich will ich es auch nicht wissen. Du bist bei mir und mehr zählt nicht. Und es fühlt sich so unglaublich toll an. Seit wann kannst du so küssen? Ich lasse mich fallen und schließe die Augen. Genieße deine Geste. Reiß mich mit und lass mich nie mehr los. Bleib für immer bei mir und lass mich niemals mehr alleine. Nimm mich mit, wo immer du hingehst. Ich will für immer bei dir bleiben. Ich spüre, die Wärme wie sie meinen Körper durchströmt. Alleine deine Lippen erhitzen meinen Körper, denn mir ist furchtbar kalt. Und nur du spendest mir Wärme. Dann höre ich meinen Namen. Du nennst meinen Namen. Ich wollte ihn nur noch einmal von dir hören und nun tust du mir diesen Gefallen. Danke, Kao. Langsam öffne ich die Augen und schaue in dein Gesicht. Du siehst traurig aus und auch Tränen laufen über dein Gesicht. Du flüsterst mir etwas zu, was ich nicht verstehe. Ich hebe meine Hand und streiche dir damit über die Wange. Dann sehe ich es. Blut. Überall ist Blut. Wo kommt es her? Was ist passiert? Langsam verliere ich wohl den Verstand. „Mir ist so kalt, Kao.“, wispere ich. „Wärmst du mich?“, frage ich dich und du nickst nur stumm. Ich spüre, wie du dich näher an mich presst und mich im Arm hältst. Im nächsten Moment werde ich von dir weggerissen und ich strecke den Arm nach dir aus. Ich will dich nicht noch einmal verlieren. Bitte, bleib bei mir. Verlass mich nicht ein weiteres Mal. Bitte, Kao. Dann wird alles schwarz um mich herum und ich höre, wie jemand mit dir spricht. Mehr bekomme ich nicht mit. Ich weiß noch nicht einmal, was genau passiert ist. Vielleicht erklärt es mir jemand mal. Das wäre wirklich nicht schlecht, denn ich möchte wissen, wie Kao es geschafft hat, dem Tod zu entkommen? „Kao.“, wimmere ich und im nächsten Moment spüre ich deine Hand, wie sie die meine nimmt. Zufrieden beruhige ich mich wieder und ich lausche deinen Worten. „Es wird alles gut, Die. Wir bringen dich jetzt ins Krankenhaus und dann wirst du wieder gesund. Versprichst du mir das?“, flüsterst du mir leise ins Ohr und ich nicke nur. Dann fällt mir auch wieder ein, was ich getan habe. Die Schmerzen an meinem Handgelenk machen es mir nun auch deutlich bewusst. Nicht Kao war es, der sich das Leben nehmen wollte, nein, ich war es und nun ist er bei mir, um mit mir gemeinsam um mein Leben zu kämpfen. Er ist wirklich alles, was ich mir wünsche und ich werde für dich kämpfen, Kao. Nur für dich. Aber dann musst du bei mir bleiben. Wie von selbst streckt sich meine Hand zu dir und legt sich in deinen Nacken. Sacht zieht sie dich zu mir runter, so dass ich auch dir ein paar Worte ins Ohr flüstern kann. Und es freut mich, dass du sie genauso erwiderst, wie ich sie dir gesagt habe, denn dein Lächeln lässt mich hoffen, dass ich diesen Kampf gewinnen werde. Danke, Kao…. Danke, dass du immer für mich da bist. „Aishiteru…“, ist alles, was ich noch sagen kann, ehe mich die Finsternis gänzlich verschlingt. *~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~* So, jetzt is aber wirklich Schluss. Mehr gibt´s hier nicht. Hoff ich jedenfalls. Vielleicht hat euch die FF ja gefallen. Für Kritik bin ich immer zu haben. Also dann. Eure Mika Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)