Demonic Eternity von Yuya-chan (Spiritshipping <3) ================================================================================ Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Juhu! Bin wieder da mit einem neuen Kapi von DE. Kapitel 13: „So werden wir die Stadt nicht vor der Geburt der Zwillinge erreichen.“, meinte Yubel, als sie an diesem Abend kurz vorm Wald lagerten. Untertags hatte Johan angefangen sich unwohl zu fühlen. Zu unwohl und er war noch schwächer als zuvor gewesen. Judai hatte sich den ganzen Tag laufend Sorgen um seinen Partner gemacht, dass er nun vor Erschöpfung neben Johan eingeschlafen war, kaum dass er sich zu ihm gesetzt hatte. Misawa, der während der Reise genauso wie O’Brien und Ryo wenig gesagt hatte, hatte begonnen, vor sich her zu murmeln und war schließlich damit herausgerückt, dass er den Termin der Ungeborenen versuchte auszurechnen. Zur Überraschung aller war besagter Termin am nächsten Tag und bis dahin hatten sie noch ein Stück zu schaffen. Nun war der Schwarzhaarige sogar dabei, bis auf die Sekunde auszurechnen, wann die Zwillinge kommen würden. „Einen Tag nur mehr.“, murmelte Kenzan vor sich her. „Wie sollen wir das nur schaffen?“, fragte Sho in die Runde. „Keiner von uns hat ne Ahnung, was man bei einer Geburt machen muss.“ „Stimmt.“, pflichtete ihm Asuka bei und sah zu Judai und Johan, die bereits schliefen. Der Türkishaarige sah nicht gut aus, er war bleich und schwitzte auch leicht. Judai schien selbst im Schlaf keine Ruhe vor den Sorgen um seinen hochschwangeren Gefährten zu finden, denn seine Züge waren leicht verkrampft und es war, als würde nur ein leises Geräusch reichen, um ihn aus dem Traumland zu reißen. „Wir müssen so schnell es geht zu Ayukawa-sensei.“, meinte Edo. „Sie hat sich um Johan gekümmert, seit sie die Zwillinge entdeckt hat. Sie ist die einzige Hoffnung für die drei.“ „Und wann brechen wir morgen auf?“, wollte Fubuki wissen. „So früh es geht natürlich.“, kam es von Haou. „Deshalb sollten wir besser schnell schlafen gehen. Morgen wird noch ein langer Tag, wenn wir den Rest der Strecke schaffen wollen.“ „Da hast Recht. Gute Nacht!“ „Bis morgen!“ Auch Misawa unterbrach seine Rechnungen und rollte sich zusammen, nachdem sie sich gegenseitig eine Gute Nacht gewünscht hatten. ~~~ Pegasus stand am Fenster und sah angespannt über die Stadt, als die Frau mit dem Kurzhaarschnitt und der für sie charakteristischen blitzähnlichen Strähne herein trat. Er sah sich nur kurz zu ihr um. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte er. „Ich wollte wissen, ob Sie schon etwas von ihnen wissen.“, sagte sie. Der Älteste drehte sich seufzend um. „Ayukawa-san, wenn ich etwas wüsste, wären Sie eine der Ersten, die ich kontaktieren würde.“, sagte er. „Nicht eine der Ersten, DIE Erste!“, konterte Ayukawa. „Ihr wisst, was für einen Termin ich Euch für Anderson-sans Niederkunft ausgerechnet habe. Ich habe alles vorbereitet.“ „Wie soll ich Ihnen etwas sagen, wenn ich selbst nichts weiß? Es gibt kein Lebenszeichen von ihnen.“, erwiderte Pegasus. Er konnte sehen, wie die Dämonenfrau unruhig wurde. Sie war die Beste unter den Dämonen, die im Krankenhaus arbeiteten, und es ging ihr gegen den Strich, wenn sie nichts über den Gesundheitsstand eines ihrer Patienten wusste. „Gibt es denn keine Möglichkeit, Marufuji-san oder einen der Anderen zu kontaktieren? Wenn die Wehen da draußen einsetzen, wäre das fatal. Ohne ärztliche Hilfe werden Anderson-san und die Zwillinge sterben. Keiner von diesen Jungdämonen hat eine Ahnung, was man machen soll.“, wollte Ayukawa wissen. „Glauben Sie mir, meine Gute, wenn ich wüsste, wo und wie ich die Kinder am Besten erreichen könnte, dann hätte ich es getan.“ Pegasus stützte sich an seinem Schreibtisch ab. „Aber leider hab ich keine Ahnung, wo sie sind. Genauso wie Sie glaube auch ich nicht daran, dass irgendeiner von ihnen tot ist. Deshalb kann ich nur beten, dass sie wissen, wie knapp die Zeit ist. Und sie ist noch knapper, als Yuki-kun und seine Freunde denken, da Cobra, der Anführer des Stammes der Schlangen, einen Angriff auf die Stadt befohlen hat.“ Er senkte den Blick. „Ich kann den Kindern nur mehr den morgigen Tag verschaffen zur Rückkehr, dann werden die Stadttore verschlossen. Und ich habe auch schon mit den anderen Ältesten gesprochen, aber wir können keine Rettungstruppe zusammenstellen, da wir alle Dämonen hier brauchen, damit sie unsere Heimat verteidigen. Das Einzige, was ich Ihnen anbieten kann, ist, dass wir beide uns morgen auf die Suche nach ihnen machen und hoffen, dass sie bereits nahe genug sind.“, sagte er und klang resigniert. Ayukawa erkannte an seinem Tonfall, dass es ihm nicht gefiel, seinen Schützling so im Stich zu lassen. Aber sie musste auch den anderen Ältesten Recht geben, die versuchten, die Stadt, in der tausende Dämonen lebten, zu schützen. „In Ordnung.“, meinte sie und Pegasus sah auf. „Ich nehme Ihr Angebot an. Sollten wir um 17 Uhr noch nichts von Judai und seinen Freunden hören, werden wir sie suchen.“ Ihr Gegenüber schien erleichtert über diese Antwort. „Dann sind wir uns einig.“ ~~~ „Da! Die Stadtmauer!“, rief Yubel und deutete auf die hohen Mauern, die in ihr Sichtfeld gekommen waren. „Endlich! Wir haben es geschafft!“, jubelte Fubuki und auch Sho und Kenzan verfielen in einen Freudentaumel. Asuka wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Wir sind wieder zuhause.“, sagte sie erleichtert. Mehr als zweieinhalb Monate waren sie unterwegs gewesen. Nun hatten die Freunde es wieder geschafft, nach Hause zu kommen. Judai warf zunächst einen Blick auf die Mauern vor ihm, dann auf Johan, den er unter Aufbringung aller noch vorhandenen Kräfte stützte. Sein Gefährte schenkte ihm einen ebenso erleichterten Blick wie es ihre Freunde um sie herum waren. „Wir haben es geschafft.“, flüsterte er. Judai nickte. „Ja… Und jetzt ab mit dir ins Krankenhaus.“, sagte er. Johan gab ihm ein Nicken als Antwort, auch wenn sich ihm der Magen zusammenzog. Er mochte keine Krankenhäuser, auch wenn er wusste, dass er eines brauchen würde, wenn die Zwillinge kommen würden. Erneut zog sich alles in ihm zusammen. Auch wenn er seine Kinder bereits abgöttisch liebte, vor ihrer Geburt hatte er doch etwas Muckensausen. Ryo lief voran, Haou und Yubel dicht hinter sich. Judai und Johan folgten mit den Anderen, die sich wie ein Schild um sie herum aufstellten, nachdem O’Brien und Jim entdeckt hatten, dass auf den Mauern der Dämonenstadt lauter kampfbereite Dämonenkämpfer standen. Und diese standen sicher nicht ohne Grund da. Einer der Dämonen sprang ihnen vorm Tor vor die Füße, als sie näher kamen. „Wer seid ihr?“, fragte er mit schneidender Stimme. Er war zwar nicht sehr groß, mehr ein Junge, doch dies täuschte eindeutig darüber hinweg, dass er die Befehlsgewalt über die Dämonen in seinem Rücken hatte. Haou schob seine Kapuze zurück. „Der Yuki-Klan und diejenigen, die er als seine Freunde zählt.“, erklärte er kühl. Die Anderen folgten seinem Beispiel und enthüllten ihre Gesichter. Ihr Gegenüber musterte sie von den Haarspitzen bis zu den Zehen und nickte. „Folgt mir!“, befahl er und machte einen Wink mit seiner Hand, worauf sich hinter ihm das Tor langsam öffnete. „Wer ist das?“, flüsterte Sho, als der Dämon sich in Bewegung setzte. „Das ist Martin, der Sohn von Napoleon-san, der sich vor kurzem zur Ruhe gesetzt hat. Er war bekannt für sein… wichtigtuerisches Gehabe während seiner Dienstzeit.“, antwortete Asuka genauso leise. „Stimmt, das bin ich.“ Martin hatte sie gehört. „Genauso wie es stimmt, dass mein Vater sich für wichtiger gehalten hat, als er eigentlich war. Aber das ist nun mal vergangen. Folgt mir!“ Er lief voran, die Clique hinter sich. Kaum war der Letzte von ihnen durch den Spalt geschlüpft, wurde das Tor auch schon wieder verschlossen. Keiner hatte die riesige Ansammlung von Dämonen erwartet, die hinter dem Tor standen. Martin warf einen herrischen Blick um sich und die Menge verstreute sich auf den Mauern oder den nahe liegenden Häusern. Dann erst sah er wieder zu den Jugendlichen. Sho und Kenzan schluckten heftig, Asuka und Misawa sahen besorgt drein, bei Johan zog sich alles so sehr zusammen, dass es schon schmerzhaft war. Judai legte seine Arme beschützend um seinen Freund, Yubel blickte zu Haou, der genauso wie der Rest der Gruppe einen abwartenden Gesichtsausdruck hatte. „Was habt ihr eigentlich da draußen zu suchen gehabt?“, fragte Martin. „Seit Cobra uns den Krieg erklärt hat, darf sich kein Dämon mehr außerhalb der Stadt aufhalten.“ „Was soll das heißen?“, wollte Ryo wissen. „Der Stamm der Schlangen hat uns den Krieg erklärt?“ Haou runzelte die Stirn. „Welche Gründe Cobra hat, wissen wir selbst nicht.“, antwortete Martin. „Fakt ist, dass er und seine Untergebenen uns angreifen werden. Aber ihr habt immer noch nicht meine Antwort beantwortet. Wieso wart ihr außerhalb der Stadt?“ Er verschränkte abwartend und leicht ungeduldig die Arme. „Wir waren auf Anweisung von Pegasus-san unterwegs.“, erklärte Haou und warf einen kurzen Blick auf Judai und Johan. Letzterer sah aus, als würde er mit Mühe einen Schmerzensschrei unterdrücken, während Ersterer sich nicht mehr um das Gespräch kümmerte, das vor ihm geführt wurde, sondern sich voll und ganz auf seinen Lover konzentrierte. Jim und die Anderen bemerkten, dass irgendetwas nicht stimmte, und sahen besorgt zu Johan. „Wenn das so ist, werdet ihr nichts dagegen haben, wenn ich Pegasus-sama zuerst benachrichtige.“, meinte Martin und Ryo und Haou wussten sofort, dass er sicher gehen wollte, ob sie denn die Wahrheit sagten. „Dafür haben wir jetzt keine Zeit.“, kam es von Judai, der Johan mit etwas bleichem Gesicht stützte. „Wir müssen sofort ins Krankenhaus!“ Die Dringlichkeit in seiner Stimme alarmierte seinen Bruder und seine Freunde, dass etwas in ihrer Mitte passierte, doch Martin ließ dies völlig kalt. „Auf keinen Fall!“, widersprach er und funkelte den Braunhaarigen an. „Ihr seid eindeutig nicht aus dem Stamm der Schlangen, aber bevor ich euere Aussage nicht überprüft habe, kann ich euch nirgendwohin gehen lassen.“ Judais Blick sprühte vor Wut und er bebte vor Zorn über Martins Sturschädel. „Wir. Müssen. Ins. Krankenhaus! Und zwar sofort!“, fauchte er. In seinen Armen schrie Johan leise auf und klammerte sich an ihn. Yubel schnappte nach Luft. „Judai, sag nicht, dass…“ Sie ließ den Satz unvollendet, doch es war offensichtlich, was sie sagen wollte. Die Zwillinge waren auf dem Weg! Martin bemerkte, dass irgendetwas mit der Gruppe nicht stimmte, und auch wenn er sie weiter lassen wollte, so hielt er dennoch an den Vorschriften fest, die nun mal besagten, dass er zuerst die Aussage der Jungdämonen überprüfen musste, bevor er weitere Schritte unternehmen konnte. Er wollte den Mund schon aufmachen, als eine Stimme hinter ihm ertönte: „Was ist denn hier los?“ Pegasus war zu ihnen gelaufen. Er schien sehr in Eile zu sein, doch als er Haou und den Rest der Clique sah, blieb er überrascht stehen, bevor er hocherfreut und sehr erleichtert zu ihnen rannte. „Ihr habt es geschafft, so ein… Oh Gott, was ist mit ihm?“ Der Älteste hatte seinen Schützling im Kreis seiner Freunde entdeckt und war geschockt über dessen Zustand. „Das ist es ja.“, erklärte Jim. „Wir wollten schon längst auf dem Weg zum Krankenhaus sein, aber der Kleine lässt uns einfach nicht durch.“ Martin schnaubte eingeschnappt wegen der Bezeichnung, schwieg aber, nachdem Judai noch ein drängendes „Die Zwillinge kommen, verdammt noch mal!“ nachsetzte und Pegasus ihn anfunkelte. „Sie waren auf meine Anordnung hin draußen.“, zischte Pegasus, dann war Judai auch schon an ihm und Martin vorbei, Johan in seinen Armen, der sich vor Schmerzen so sehr an seinen Gefährten klammerte, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Die halb unterdrückten Schreie und die kristallklaren Tränen, die Johan über sein Gesicht liefen, während sein Körper von den ersten Wehen getroffen wurde, taten dem Braunhaarigen in der Seele weh und er hatte nicht vor, weiter zu zu sehen, wie seinem Liebsten die ärztliche Hilfe noch länger verweigert wurde. Haou und Yubel folgten ihm augenblicklich. Der ältere Yuki-Zwilling warf Martin noch einen wütenden Blick zu, bevor er die goldenen Augen wieder nach vorne richtete und Judai nachrannte, der mit einem Affentempo auf das Stadtzentrum zustürmte, wo sich das Krankenhaus befand und in dem Ayukawa gerade auf Pegasus wartete, der mit ihr noch ausgemacht hatte, sie an ihrer Arbeitsstätte zu treffen, wenn sie sich auf den Weg machen wollten. Der Braunschopf trat die Eingangstür mit einem kräftigen Tritt ein, bevor er in die Halle trat. Sämtliche Blicke waren erschrocken oder missmutig auf ihn gerichtet, doch es kümmerte ihn genauso viel wie der Schmutz unter seinen Schuhen. Hinter ihm kamen Haou und Yubel durch die Tür, gefolgt von seinen Freunden. Besonders Asuka und Sho waren total aus der Puste, weil sie Judais Tempo nicht hatten richtig mithalten können. „Ayukawa-sensei!“, rief der jüngere Yuki, als er die Dämonin sah. Auch sie hatte den Krach in der Eingangshalle gehört und wollte sehen, was los war. Während die übrigen Dämonen sich zerstreuten, stürzte sie auf die Gruppe zu. Keiner brauchte ihr etwas zu erklären. Ein Blick auf Johan genügte und sie wusste Bescheid. „Kommt mit.“, sagte sie nur und Judai folgte ihr, seinen Lover noch immer tragend. Er war zwar hundemüde, aber er wollte sich erst ausruhen, wenn er sicher war, dass Johan die Hilfe bekam, die er brauchte. Die Dämonenfrau führte ihn in einen Nebentrakt, wo sie zwei Mädchen, die anscheinend ihre Ausbildung machten, anfuhr, einen Raum und eine Bahre herzurichten. Die Zwei machten einen erschrockenen Hüpfer, dann rannten sie in die jeweils andere Richtung, um die Anweisungen zu befolgen. Ayukawa wirbelte zu Judai und Johan herum und legte ihre Hand vorsichtig auf die Wölbung. „Wir müssen uns beeilen und die Kleinen so schnell es geht rausholen.“, sagte sie. „Wie geht es dir?“ „Scheiße.“, murmelte Johan, an den die Frage gerichtet war. Im Moment hatte er etwas Pause, aber er wusste, dass die nächste Welle bald wieder einsetzen würde. Verschwitzt lehnte er sich an Judais Schulter. „Was hat euch nur so aufgehalten, dass ihr erst jetzt kommt?“, wollte die Frau wissen. Judais Blick, zuvor noch sanft und liebevoll, als er Johan beruhigend durch sein Haar gestrichen hatte, wurde wieder wütend. „Wir wären schon längst hier, wenn wir am Tor nicht aufgehalten worden wären.“, erklärte er leicht bissig. Ayukawa nahm es ihm nicht übel, sie schnaubte laut, als könne sie verstehen. „Martin, dieser Trottel!“, knurrte sie und machte damit klar, dass sie den kleineren Dämon kannte. „Ein echt netter Kerl, aber wehe man trifft ihn, wenn er im Dienst ist. Dann ist er die größte Pest! Ich hoffe, dass er auch mal klüger wird.“ Dann waren die beiden Dämonenmädchen, die sie zuvor weggescheucht hatte, wieder zurück. „Sensei, wir haben alles vorbereitet.“, zwitscherte eine von ihnen. Ayukawa nickte zufrieden und hob Johan aus Judais Armen hinaus. Obwohl sie ein zierlicher Dämon war, war sie doch ganz schön kräftig, dass sie den Türkishaarigen und seinen Nachwuchs so ohne Probleme heben konnte. „Tut mir leid, Judai-kun.“, sagte sie. „Aber du kannst da nicht mit.“ Der Braunhaarige schluckte, nickte aber. „Noch nicht.“ Johan richtete sich so gut es ging auf, umschlang Judais Hals und küsste seinen Partner noch, bevor sie getrennt wurden. Ayukawa lächelte und drehte ihr Gesicht weg, ließ dem Paar diesen Moment. „Pass auf dich auf!“, flüsterte Judai, als sie sich widerstrebend lösten. Johan schluckte. „Das werde ich. Warte auf mich!“ Sein Lover schenkte ihm ein liebevolles Lächeln, bevor seine Lippen noch ein zweites Mal auf Johans trafen und ihm einen Kuss raubten. Dann war der Moment auch wieder vorbei und Ayukawa brachte Johan in den Raum. Die Tür, die eines der Dämonenmädchen zumachte, trennte Judai von seiner Familie. Kaum war sie zu, herrschte im Gang Stille bis auf Judais Atem, der erst jetzt seinem Körper erlaubte, die nötige Pause einzulegen. Es dauerte nicht lange, da waren Haou und die Anderen bei ihm. Sho, Kenzan und Fubuki fingen ihn auf, als er in sich zusammensank. „Alles in Ordnung?“, fragte Asuka und kniete sich zu ihm. „Wo ist Johan?“ Judai hob die Hand und wies auf die geschlossene Tür. „Dahinter. Ayukawa-sensei meinte, es wäre besser, wenn ich nicht dabei bin.“, erklärte er und atmete tief durch. Erst jetzt war ihm bewusst, wie erschöpft er wirklich war. Haou sah sich um. Gegenüber der Tür, hinter der seine Nichte und sein Neffe das Licht der Welt nun erblicken würden, befanden sich mehrere Bänke unter den Fenstern, die zur Anlage zeigten, in der die Patienten des Krankenhauses allein oder mit ihren Angehörigen an sonnigen Tagen spazieren gehen konnten. Durch die Tatsache, dass ein Krieg mit dem Stamm der Schlagen bevor stand, waren die angelegten Gehwege aber leer. Kein Dämon wagte es einen gemütlichen Spaziergang zu machen, solange dieser Ausnahmezustand anhielt. „Setzen wir uns lieber hin.“, schlug Haou vor. „Es wird sicher dauern, bis die Kinder da sind. Und Pegasus will dann auch noch…“ Er sprach nicht weiter, denn der Älteste kam bereits um die Ecke gebogen, schien in großer Eile zu sein. „Hier seid ihr also.“, sagte er etwas atemlos, als er vor der Clique zu stehen kam. „Cobras Schlangen haben gerade das Haupttor angegriffen. Und dieses miese Reptil ist nicht bei seinen Männern.“ Erschrockene Blicke trafen ihn. „Soll das heißen, dass Cobra durch eines der vier Seitentore eingedrungen sein könnte und sich hier mitten in der Stadt aufhält?“, fragte Ryo nach. „Verdammt! Wir müssen ihn finden und ausschalten.“, meldete sich O’Brien. „Er ist der Stärkste der Schlangen. Wie willst du das machen?“, fuhr Asuka ihn an. „Wenn wir es nicht tun, fällt der Kerl unseren Leuten in den Rücken.“, rief Yubel. Pegasus hob beschwichtigend die Hände. „Ein Gutes hat die Sache. Cobra kennt sich hier nicht aus. Er wird sich höchstwahrscheinlich verirren und in eine der Fallen tappen, die wir aufgestellt haben, sollten die Schlangen durchbrechen.“, unterbrach er die Diskussion. „Und wie hoch ist die Chance?“, fragte Judai. Sofort war der Älteste ruhig, aber an seinem leicht verkniffenen Gesichtsausdruck konnten die Freunde sehen, dass er die Anzahl der Fallen mehr erhöht hätte. „Mist!“, fluchte Fubuki. „Was, wenn der Kerl zur Schule gelangt? Oder hierher?“ Er sah zu Judai, dessen Augen sich zuerst geschockt weiteten, als ihm klar wurde, dass die nächste Gefahr für Johan und die Zwillinge im Anrollen war, dann voller Hass, Wut und Zorn Funken sprühten. „Sollte er es wagen, seine schuppige Fresse hier zu zeigen, werde ich ihn in die Hölle schicken, wo er hingehört.“, fauchte er. „Eine wirklich lobenswerte Einstellung.“, meinte Edo. „Aber so k.o., wie du bist, wird er das eher bei dir machen.“ Judai funkelte ihn angesäuert an, doch zu einer scharfen Antwort seinerseits kam es nicht. Aus dem kleinen OP-Saal kam ein lauter Schrei und Judai fuhr zu Tode erschrocken zusammen, als er Johans Stimme erkannte, die da gerade so geschrieen hatte. Sho, Kenzan, Jim und O’Brien mussten all ihre Kraft aufwenden, um ihren Freund zurückzuhalten, damit er nicht hineinstürmte. Haou war es schließlich, der Judai eine Ohrfeige gab, die ihn wieder zur Besinnung brachte. „Danke.“, murmelte Judai, als er sich wieder beruhigt hatte. Hinter der Tür schrie Johan erneut und er hielt sich krampfhaft an der hölzernen Bank fest, damit der dadurch verursachte Schmerz ihn daran erinnerte, Ayukawa ihre Arbeit machen zu lassen. Seine Freunde sahen immer wieder besorgt zwischen ihm und der Tür hin und her, konnten sie doch gut erkennen, was in ihm vorging. Die nächsten Minuten verbrachten sie im Schweigen. Selbst Pegasus wagte es keinen Laut von sich zu geben. Zwar war er wegen Cobra besorgt, aber er hoffte, dass dieser es nicht bis zum Krankenhaus schaffen würde. Zudem war er wie Judai um seinen Schützling besorgt, fuhr aber nicht jedes Mal zusammen. Er wollte dem Braunhaarigen seine Hand beruhigend auf die Schulter legen, als sein Blick hinaus fiel. Pegasus erbleichte, als er dem riesigen, muskulösen Mann in die Augen sah, der ihn hämisch von der anderen Seite des Parks angrinste. So, das wars für dieses Kapi. Ich: So. *Kapi anschau* Bin zufrieden. Judai: Ich nicht! *auf Cobra zeig* Was macht der hier?! Haou: Eine sehr gute Frage. *Cobra angift* Cobra: *grins* Was dagegen? Judai, Haou: JA!!! Ich: *Cobra aus Kommi kick* Raus mit dir! Du hast keine Erlaubnis hier zu sein. Yubel: Den haste gern. oO Ich: Ich weiß. Aber zu eurer Frage, Jungs. Es geht auf den Showdown zu. Asuka: Und was passiert da? Ich: Das werde ich nicht sagen. Judai: Ich will es aber wissen. Ich: Sei nicht so neugierig. - - Judai: Mir ist aber langweilig. - - Ich: Mir nicht. Ich hab einen kleinen Bruder. Haou: Du Ärmste. Ich auch. Judai: Das ist was Neues. oO Haou: Damit meinte ich dich, du Nuss. Judai: Aso. ^^ Yubel: Du bezeichnest Judai als deinen Bruder, obwohl du eigentlich seine Dunkle Seite bist? oo Haou: Bin schon daran gewöhnt. - - Asuka: Ähm... *deutet auf mich* Ich: *sauer* Was willst du damit sagen? Haou: oO Misawa: Das war ein Fehler... Fubuki: Wieso? Misawa: Ganz klar. Der Instinkt einer großen Schwester, die ihren kleinen Bruder ganz doll gern hat. Asuka: Sollten wir doch schon kennen. Gnade dem Gott, der sie gegen sich aufbringt. Alle: Armer Haou. Haou: *hat es kapiert und rennt um sein Leben* Bis zum nächsten Mal. =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)