Demonic Eternity von Yuya-chan (Spiritshipping <3) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Jo! Hier bin ich wieder mal mit einer neuen Fangeschichte zu Yugioh GX und meinem absoluten Lieblingspärchen daraus, Judai & Johan. Wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen. Warning: Shounen-Ai und MPreg (Don't Like It Don't Read It) Pairing: Spiritshipping (Judai x Johan), Darkspiritshipping (Yubel x Haou) Prolog: Hinter ihr brannte das Feuer meterhoch, als sie einen Blick nach hinten warf. Sie blieb kurz stehen und sah mit Tränen in den Augen, wie ihr Zuhause dem Erdboden gleich gemacht wurde. Die blauen Ohren senkten sich dabei in einer trauernden Geste, während der gleichfarbige Schwanz einfach nur hinab hing. „Meine Lieben… Bitte verzeiht mir…“, flüsterte sie, hoffend, dass ihre Familie ihr verzieh, dass sie sie einfach im Stich ließ. In ihrem Armen rührte sich etwas und sie sah mit ihren hellen Augen auf den kleinen Jungen, der sie mit halboffenen Augen ansah. „Mum? Was ist los?“, fragte er halb im Tiefschlaf. Seine Mutter drehte sich so, dass er das Feuer nicht sah. „Alles in Ordnung.“, antwortete sie etwas zu überschwänglich. Bevor ihr kleiner Sohn weiter fragen konnte, rannte sie wieder los. Zudem hörten sie hinter sich eine Stimme schreien: „Da rennt sie! Schnappt sie euch!“ Die junge Dämonenfrau erhöhte ihr Tempo und presste ihr Kind an sich, um den rettenden Wald noch zu erreichen. Das Hundegebell hinter ihr wurde immer lauter, die Tiere waren schneller als sie gedacht hatte. Der Junge in ihren Armen spürte die Angst seiner Mutter und begann leise zu weinen. „Alles ist in Ordnung, mein Schatz.“, keuchte sie und sprang in den Schatten der ersten Bäume, die ganz am Rand standen. Dass ihre Familie, ihr Klan, sich ein kleines Wäldchen weit vom Großen Wald entfernt zum Leben ausgesucht hatte, war ein Fehler, denn nun konnte sie die übrigen Klans nicht um Hilfe rufen. Aber eines konnte sie tun. Während die Hunde immer näher kamen, entdeckte sie einen Spalt in einem nahen Baumstamm. Schnell sprang sie dorthin und schob ihren Sohn in den kleinen Zwischenraum. „Bleib hier.“, sagte sie eindringlich. „A-Aber Mum…“, begann der Kleine, doch seine Mutter schüttelte den Kopf. „Nein! Tu, was ich dir sage! Bleib hier drinnen!“, ermahnte sie ihn streng. Dann zog sie aus ihrer Hosentasche ein Band und hielt es dem Jungen hin. „Mum…“ Sie lächelte ihn an. „Sei vorsichtig, mein Kind.“, sagte sie, dann hatten die Köter sie erreicht. Der kleine Junge musste mit ansehen, wie seine Mutter von den Tieren zu Boden gerissen und davon geschleppt wurde. In seinen grünen Augen standen Panik und Traurigkeit, aber er befolgte den letzten Befehl seiner Mutter, in Deckung zu bleiben. Zitternd presste er das Band, in das sieben Kristalle eingenäht waren, an sich, das Einzige, das von seiner Familie geblieben war. So, das wars mal wieder von mir. Judai: Das arme Kind. *zu mir dreh* Wie kannst du nur so gemein sein? T.T Johan: Du bist so fies. T.T Ich: Na dann warte mal ab, was noch so auf dich zukommt, Mister. Johan: Auf wen? Ich: *nur grinse* Johan: Ach du... Doch nicht ich!! OO Judai: >o< Lauf, Johan, lauf!! Ich: Das bringt euch nix!!! *lach* Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Ich bin wieder daa-aaa! *Leser verkriechen sich* - - *nix sagt* . . . Doch wieder alle da? Ok, hier ist das neue Kapitel zu Demonic Eternity. Pairing: Spiritshipping (YAY!!!) & Darkspiritshipping (Jippie!!) Fast keiner der Charaktere gehört mir, sondern Kazuki Takahashi-sama. Kapitel 1: „Hey, Leute!“ Die kleine Gruppe am Wiesenrand sah auf, als zwei Jungen auf sie zukamen. Einer von ihnen war ein quietsch vergnügter kleiner Junge mit vor Freude wackelnden Ohren und Schweif, während der andere ganz schön ernst drein sah. „Hi Sho. Ryo.“ Die einzige Blondine in der Clique sprang auf und begrüßte ihre beiden Freunde. „Ich dachte, du kommst heute nicht mehr.“, sagte sie zu dem Älteren. „Wollte ich auch nicht, aber Sho hat mich solange genervt, bis ich zugesagt habe, dass ich auch komme.“, erklärte Ryo und warf einen kurzen Blick auf seinen kleinen Bruder, der jedoch auf die Anderen zuhopste und sie begrüßte. Dann hielt er inne. „Hey, wo ist Aniki?“ Er sah sich nach seinem fehlenden Freund um. „Da fragst du uns zuviel, Sho.“, antwortete Kenzan, der gerade mit Jim in einer Diskussion war. Die beiden Jugendlichen aus dem Stamm der Echsen hatten immer etwas, über das sie sich streiten konnten. Neben ihnen saß ein weiterer Vertreter ihres Stammes, Austin O’Brien, der jedoch nur redete, wann und wie viel er wollte. „Vielleicht kommt er ja noch.“, meinte Fubuki, der genauso wie seine Schwester Asuka, Sho und sein Bruder Ryo aus dem Dämonenstamm der Wölfe kam. Jun, ein Mitglied der Katzenwesen, fuhr sich mit der Hand durch sein schwarzes Haar. „Das glaubt ihr doch nicht wirklich. Ohne seinen großen Bruder kann er ja nirgendwohin gehen.“ „Ach, sei doch ruhig, Jun.“, murrte Daichi, der aus dem gleichen Stamm kam und immer bei seinem Familiennamen gerufen wurde. Er lag auf der großen Picknickdecke, die Asuka und Fubuki mitgebracht hatten, und las ein Buch. „Was kann Judai dafür, dass Haou so extrem übervorsichtig ist?“, fuhr er fort, ohne auf den Anderen zu achten. „Es ist ja nicht seine Schuld, dass sein Bruder sich so aufführt, seit ihre Eltern gestorben sind.“ „Genau.“ Sho setzte sich auf die Decke. „Außerdem bin ich sicher, dass er bald auftauchen wird.“ Ryo machte es ihm nach. Edo, der sich genießerisch den Wind um die spitzen Katzenöhrchen wehen ließ, wandte sich seinen Freunden zu. „Warum kommt Haou eigentlich nicht mal mit? Ich mein, er kennt uns doch und weiß, dass Judai bei uns sicher ist. Wenn er solche Angst hat, dass irgendwas passieren könnte, dann kann er doch mitkommen, damit er sieht, dass alles in Ordnung ist.“, sagte er. Asuka kicherte. „Vielleicht hat er soviel mit seiner Freundin zu tun.“, meinte sie lachend. „Was? Haou und eine Freundin? Der doch nicht! Der schreckt doch alle gleich ab.“ „Nene, er hat wirklich eine. Ich hab sie zusammen gesehen.“ Die Dämonenjugendlichen rutschten näher zu ihr, damit sie alles erzählen konnte, über die Freundin des älteren Zwillingsbruders ihres Freundes. ~~~ Judai huschte so schnell er konnte durch den Wald. Er war viel zu spät dran und daran war wieder einmal sein Bruder schuld. Haou machte echt wegen jeder Kleinigkeit ein Theater. Er konnte sich nicht erinnern, dass der Ältere so war, als ihre Eltern noch am Leben gewesen waren. Diese waren im Vorjahr verstorben, als die Menschen wieder die Jagd auf die Dämonen eröffnet hatten. Jedes Jahr begannen die Menschen im späten Frühling, den Dämonenwald, der weit mehr als ein Drittel des Kontinents einnahm, zu durchpflügen und den Dämonen hinterher zu jagen. Ein Teil von ihnen wollte mit lebenden Geld verdienen, der andere sah es als eine Art Sport, wie die Jagd auf Hirsche. Und dann gab es wiederum andere Menschen, die den Dämonen Fallen stellten, weil sie sich etwas Bestimmtes von ihnen erwartete, wie einen riesigen Schatz oder so was Ähnliches. Da reichte es ihnen nicht, dass sie zwölf Jahre zuvor einen Klan des Katzenstammes fast vollständig ausgelöscht hatten. Angeblich hatte keiner bis auf den jüngsten Sohn des Klans überlebt und dieser Tag war als einer der schwärzesten in der Geschichte eingegangen. Besonders, da dieser eine Klan der ganze Stolz der Dämonen gewesen war, weil sie die Kraft hatten, Wünsche zu erfüllen. Judai blieb kurz stehen und lehnte sich an einen Stamm. Die Hitze, die selbst im Schatten herrschte, brachte die meisten Dämonen dazu, sich in ihren Häusern zu verstecken. Der Junge warf einen Blick zur Sonne und seufzte. Das nächste Mal, so sagte er sich, würde er sich an einem Ort aufhalten, wo es schön kühl war. In diesem Moment fiel ihm auf, dass er echt keine Ahnung hatte, wo er sich eigentlich aufhielt. „Ohoh.“ Mist, hatte er sich wieder einmal verirrt. Judai wusste schon gar nicht mehr, wie oft er seinen Orientierungssinn verflucht hatte. Und die hohe Temperatur machte diese Situation nicht besser. Ein Blick in jede erdenkliche Richtung und Judai setzte sich wieder in Bewegung. Da er nicht wusste, wo er eigentlich war, beschloss er, einfach seiner Nase zu folgen. Und seinen Ohren, denn nach mehreren Kilometern konnte er leises Wasserrauschen hören. ‚Jippie!’, war sein erster Gedanke und er legte an Geschwindigkeit zu, in Vorfreude auf das kühle Bad. Sein Weg führte ihn an hohen Eichen und anderen Laubbäumen vorbei, bis er auf einer Lichtung stand. Judai blieb der Atem weg, als er das Bild vor sich sah. Ein Wasserfall kam aus der hohen Felswand, die bis in den Himmel zu ragen schien. Das strahlend blaue Wasser donnerte in einen kleinen See, dessen Ufer aus tausenden dunklen Steinen bestand. Dass dieser nicht über die Ufer trat, lag an dem kleinen Bach, der in den Wald hinein floss. Judai strahlte vor Freude, dass er so einen schönen Ort gefunden hatte, da fiel ihm eine Bewegung auf dem riesigen Felsen auf, der sich aus dem See erhob. Im ersten Moment glaubte er an einen Feind und sein Körper ging in Angriffstellung, die braunen Katzenohren legten sich drohend an, während der buschige Schweif sich aufstellte. Dann entdeckte er einen Jungen, etwa in seinem Alter, mit strahlenden smaragdfarbenen Augen, die ihn neugierig musterten, wie er da am Ufer stand. Durch das Wasser waren die dunkle Hose und das weiße Hemd klatschnass und klebten wie das türkisfarbene Haar an dem schlanken Körper. Judai hielt die Luft vor Überraschung an, seine Augen wanderten über den zierlichen Jungen, dessen Kopf sich verdutzt auf die Seite legte, worauf Wasser von seinen Haarspitzen und seinen Ohren tropfte. „Hey! Das ist ja eine Überraschung, dass jemand hierher gefunden hat.“, rief der Junge, sprang ins Wasser und schwamm bis ans Ufer. „Hi.“ Er lächelte den Braunhaarigen an. „Wie heißt du?“ Besagter Braunhaariger brauchte einen Moment, bis er wieder in die Realität zurückgekommen war, so sehr hatte die Erscheinung des Anderen ihn in ihren Bann gezogen. „Ähm… Ich bin Judai. Yuki Judai. Und du?“ Als er in die Augen seines Gegenübers sah, spürte er, wie er in ihnen versank. „Ich bin Johan. Freut mich, Judai!“ Der Dämonenjunge hielt Judai die Hand entgegen und strahlte dabei. Judai konnte nicht anders und erwiderte das Strahlen. „Mich auch.“ Die Beiden blieben noch eine Weile stehen, sich nicht loslassend. „Sag mal…“ Judai riss sich nur mit Mühe von diesen wunderschönen Augen weg. „… was machst du hier ganz allein?“ „Hm? Oh, ich lebe ganz in der Nähe.“, antwortete Johan und zeigte in eine Richtung. „Ich hab dort beim Gebirge ein Haus.“ Judai hob eine Augenbraue. Soweit er wusste, lebten dort die Mitglieder des Ältestenrates, der die Ordnung zwischen den Klans aufrecht hielt. „Du kannst mir das ruhig glauben.“, meinte Johan mit Schmollmündchen. „Na, jeder weiß doch, dass dort die Ältesten leben, deshalb.“ „Das weiß ich auch. Aber ich bin seit meinem sechsten Lebensjahr von Pegasus aufgezogen worden. Und der hat mir ein kleines Haus in der Nähe von seinem eigenen besorgt.“ Dass er Sho und die Anderen von seiner Clique treffen wollte, hatte Judai bereits vergessen. „Wie denn das? Dass er dich aufgezogen hat, meine ich.“ Er folgte Johan, der etwas vom See wegging und sich in die Wiese legte, um sich von der Sonne trocknen zu lassen. „Keine Ahnung. Ich erinnere mich nicht. Das Einzige, was ich noch weiß, ist, dass es gebrannt hat. Ich hab Feuer gesehen. Dann war da das Gesicht einer Frau, die irgendwas gesagt hat und dann weiß ich noch, dass sie mir etwas gegeben hat. Das ist alles, was ich noch weiß, bevor ich im Krankenhaus aufgewacht bin.“ Johan schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein, aus denen er aufschreckte, als Judai seine Hand auf seine Schulter legte. „Tut mir leid.“, sagte der Braunhaarige. „Ist schon gut. Ich hab gelernt, damit zu leben. Auch, dass ich außer Pegasus nur die anderen Ältesten zu Gesicht bekomme.“ Johan hatte keine Ahnung, warum er Judai all dies erzählte. Pegasus, der sich seit dem Tag um ihn kümmerte, an dem er die Erinnerung an seine Familie und alles, was sie betraf, verloren hatte, hatte ihn immer von den anderen Dämonen ferngehalten. Angeblich, um ihn zu beschützen. Soweit Johan wusste, war er das letzte Mitglied seiner Familie, aber genaueres hatte Pegasus ihm nicht gesagt. Und so wollte der grauhaarige Dämon aus dem Stamm der Nager auch nicht, dass Johan Kontakt mit den anderen Dämonen hatte. Aber wenn er Judai so ansah, konnte er nicht anders und dem Anderen alles sagen. Er fühlte sich einfach wohl in der Gegenwart des Katzendämons. Ungewöhnlich wohl, was ihn überraschte, kannte er Judai doch erst seit kurzer Zeit. Judai hörte ihm aufmerksam zu und dachte dabei selbst über seine Situation zuhause nach. Seit ihre Eltern gestorben waren, hatten Haou und er immer auf die Hilfe ihrer Freunde zählen können. Aber so wie es aussah, hatte Johan dies nicht gehabt. Auch wenn er sagte, es mache ihm nichts aus, Judai konnte dem Türkishaarigen ansehen, dass er einsam war. ~~~ „Hey, Leute!“ Die Gruppe war gerade auf dem Weg nach Hause, als ein ihnen sehr bekannter Braunschopf zu ihnen stieß, im Schlepptau einen Jungen, den sie noch nicht gesehen hatten. „Aniki!“ Sho und Kenzan stürzten sich auf Judai und warfen ihn zu Boden. „Wo warst du denn? Du bist viel zu spät dran.“, rief der Kleinere der Beiden. „Sorry, Leute.“ Judai rieb sich verlegen am Hinterkopf und befreite sich von den Zwei. „Und wer bist du?“ Asuka musterte den Jungen, den Judai mitgenommen hatte. „Ich bin Johan. Judai und ich sind uns über den Weg gelaufen, deshalb hat er sich verspätet.“ Der Türkishaarige fühlte sich sichtbar nicht wohl, doch Judais Vorschlag, mal andere Dämonen kennen zu lernen, hatte er nicht abschlagen können. Er hatte sich nicht von seinem neuen Freund trennen wollen und die Aussicht, neue Gesichter zu sehen, hatte ihm die Entscheidung dann doch leichter gemacht. „Aus welchem Klan bist du?“ Fubuki lief um den Kleineren herum, ihn genauestens inspizierend. „Er wurde von einem der Ältesten aufgezogen.“, erklärte Judai. Johan warf ihm einen fragenden Blick zu, dann waren Asuka, Fubuki und die Jüngeren der Clique an ihm dran, da keiner von ihnen jemals jemanden getroffen hatte, der in so engem Kontakt mit einem der scheuen Ältesten stand. „Lasst ihm doch Luft zum Atmen!“ Bevor seine Freunde es sich versahen, hatte Judai Johan aus der Umklammerung eben jener befreit. „Alles klar?“ Er sah den Jungen fragend an. „Alles in Ordnung.“ Johan lächelte. Er hatte nicht erwartet, dass es soviel Staub aufwirbeln wurde, wenn jemand erführe, dass er von einem Ältesten aufgezogen worden war. „Sorry, Kumpel.“ Jim grinste ihr neues Cliquenmitglied an. Auch den Anderen war klar, dass Johan in ihre Gruppe aufgenommen worden war. Er war eindeutig kein schlechter Kerl und Jim kannte niemanden, der von sich behaupten konnte, dass einer seiner Freunde einen der Ältesten kannte. Johan gefiel es immer mehr, je länger er in dieser bunt zusammen gewürfelten Gruppe war. Er konnte sich nicht erinnern, dass er jemals so viel Spaß gehabt hatte. Der Rest des Tages verging sehr schnell und als es zu dämmern begann, trennten sich die Freunde. „Dann werd ich auch mal wieder gehen.“ Johan verzog traurig das Gesicht, nachdem die Anderen sich verabschiedet hatten, und Judai konnte sich vorstellen, dass er nicht gerade davon begeistert war, wieder in sein leer stehendes Haus zurück zu kehren. Einen kurzen Moment dachte er nach, dann schnappte er Johans Hand. „Komm doch mit zu mir.“, sagte er und zog ihn hinter sich her. „W-Warte mal, Judai.“ Der Türkishaarige stemmte sich gegen seinen Freund. „Was ist denn? Mein Bruder wird schon nichts sagen und seine Freundin ist auch eine ganz Liebe.“ „Und deine Eltern?“ „Die… sind seit letztem Jahr tot.“ Johan wollte sich schon entschuldigen, doch Judai kam ihm zuvor. „Aber mach dir keine Sorgen, mit mir ist alles in Ordnung. Ich habe immer noch meinen Bruder.“ Ohne dass Johan etwas dagegen tun konnte, hatte Judai ihn weiter gezogen. Egal wie sehr er protestierte, Judai bestand darauf, dass Johan über Nacht bei ihm blieb. Dem Braunhaarigen war es wirklich wichtig, dass sein neuer Freund nicht allein blieb. Dabei bemerkten sie nicht, dass ein älterer Dämon ihnen unauffällig folgte und sie genau im Auge behielt. So, das wars wieder. ^.^ Haou: *giftig dreinschau* *mich anschau* DU!! Ich: Ja? Haou: Ich ermorde dich. Ich: oO Judai: Darf ich mitmachen? Johan: Ich will auch. Yubel: Nix da, Jungs. Keiner rührt sie an. Ich: ^.^ Die 3: Wir wollen sie aber killen, dafür, was sie mit uns macht. Ich: Das ist ja erst das erste Kapi. OO Haou: Du hast wieder den großen Bruder aus mir gemacht. Ich: Willst du mir das jetzt die ganze Zeit vorhalten? Haou: JA!! Alle: -.- Ich: *Haou im Klo einsperr* Und Frieden! Haou: ò.ó Bis zum nächsten Mal! Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Hi! ^.^ Bin wieder da. *keiner außer mir da* T.T . . . Noch immer keiner da? Na gut. Hier ist das neueste Kapi zu DE. Kapitel 2: Goldfarbene Augen scannten die Gruppe, die sich gerade am Fluss austobte, doch Haou konnte seinen Bruder einfach nicht finden. Auch das Dämonenmädchen neben ihm konnte Judai nicht sehen. „Er ist nicht bei seinen Freunden.“, meinte Yubel und strich sich ihren langen Pony aus dem Gesicht. „Wahrscheinlich ist er mit Johan unterwegs. Du weißt ja, dem Jungen, den er seit einiger Zeit immer wieder trifft.“, sagte Haou und sprang vom Ast hinunter. Sofort wurde Jims Jugendfreundin Karen, mit der er immer unterwegs war, auf ihn aufmerksam. „Hi, Haou.“, grüßte Asuka die beiden Neuankömmlinge. Yubel grüßte sofort zurück, ihr Freund nickte nur. „Wo ist Judai?“, wollte er wissen. „Der ist mit Johan weg.“, erklärte Asuka und kam aus dem klaren Nass heraus. Während die Anderen sich durch die Anwesenheit von Yubel und Haou nicht stören ließen, kam die Blondine zu den Beiden. „Seit er Johan getroffen, ist er oft mit ihm unterwegs.“ „Ja, er bringt ihn ja auch zu uns nach Hause.“ Haou verschränkte die Arme. „Nicht, dass ich was dagegen habe, aber…“ Yubel kicherte leise. „Gib doch zu, dass es dir nicht gefällt, dass dein kleiner Bruder jetzt jemanden gefunden hat, der ihm gefällt.“ Ihr Freund sah sie mit großen Augen an. „Bitte?!“ Das Mädchen mit den verschiedenfarbenen Augen zwinkerte Asuka zu, die sofort verstand, was sie meinte. Schließlich war es ja sehr eindeutig, dass Johan und Judai sich ineinander verliebt hatten. Und Haou schien eifersüchtig zu sein, dass er nicht mehr die erste Geige im Leben seines jüngeren Zwillings spielte. „Ist irgendwas?“ Der braunhaarige Dämon funkelte die beiden Mädchen finster an. „Nichts.“, sagte Asuka grinsend, Yubel hingegen brach in lautes Gelächter aus. Ihr Freund war so witzig, wenn er so giftig drein sah. „Das ist nicht lustig!“, rief Haou und rannte hinter Yubel her, als diese die Beine in die Hand nahm und lachend einen Abgang machte. Asuka lachte, während sie dieser Verfolgungsjagd zusah, und auch die Anderen, die noch im Wasser getobt hatten, sahen zu, wie Haou Yubel verfolgte. ~~~ Pegasus sah von dem Bericht auf, den er gerade las, als die Tür zu seinem Büro sich öffnete. „Was kann ich für Sie tun, Samejima?“, fragte er den glatzköpfigen Dämon, der eintrat. „Ich wollte eigentlich fragen, wie es Ihrem Schützling geht, Pegasus-san.“, erklärte dieser. „Bei der letzten Versammlung haben Sie nichts gesagt, wie es dem Jungen nun geht. Ich möchte nicht aufdringlich sein, aber Sie wissen, dass es den ganzen Rat der Ältesten etwas angeht, wie der Gesundheitsstand des letzten Mitglieds der Anderson aussieht.“ Er klang zerknirscht. Der grauhaarige Dämon legte den Bericht zur Seite. „Ich weiß, wie Sie es meinen, Samejima, und ich weiß auch, dass die anderen Ältesten sich Sorgen machen, aber Sie können den Anderen sagen, dass es Johan besser geht als zuvor.“ Er stand auf und ging zu dem Fenster. „Seit er Yuki Judai getroffen hat, hat er, ich würde sagen, angefangen zu leben. Die Amnesie, die er erlitt, als seine Familie ausgerottet wurde, beeinflusst ihn nicht mehr so wie früher. Ich habe ihn und Judai-kun immer wieder beobachtet und ich muss sagen, ich bin froh über diese Wandlung.“ „Johan lebt doch in Ihrer Nähe, ich verstehe nicht, wie er auf Judai getroffen ist, wenn er eigentlich laufend unter der Aufsicht der Ältesten und hauptsächlich unter Ihrer steht.“ Samejima schien verwirrt zu sein. „Ach das.“ Pegasus lächelte, als er sich zu seinem alten Freund drehte. „Johan-kun war beim Wasserfall und ist dort auf Judai-kun getroffen.“ Sein Blick wurde leicht verschwörerisch. „Und ich hab das Gefühl, dass zwischen den Beiden mehr läuft, als man sieht.“ Der andere Dämon bohrte seinen Blick in den von Pegasus. „Wollen Sie etwa damit sagen, dass es eine Chance gibt, den Anderson-Klan zu retten?“ Der Grauhaarige nickte. „So ist es. Ich möchte herausfinden, ob es eine Möglichkeit gibt, den Klan mit Hilfe von Johans außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder auf zu bauen. Sie wissen doch, dass sein Klan dafür bekannt war, Wünsche erfüllen zu können.“ „Dafür ist es doch noch viel zu früh!“, widersprach Samejima. „Johan und Judai sind doch noch Kinder, Halbwüchsige, die noch keine Ahnung haben, was in der Welt der Erwachsenen auf sie wartet. Außerdem, wenn bekannt wird, dass es einen Überlebenden des Anderson-Klans gibt, werden diese verdammten Jäger unter Geese Hunter und die Dämonen aus dem Stamm der Schlangen unter Cobra hinter ihm her sein. Das können wir doch nicht zulassen!“ „Mein Freund, was Sie über Geese und Cobra sagen, bestreite ich nicht. Sie beide haben immer wieder versucht, sich den Klan untertan zu machen, was schlussendlich dazu führte, dass die Anderson ausgelöscht wurden. Aber was die zwei Jungs angeht, da kann ich Ihnen nicht zustimmen. Obwohl ich Johan-kun nach dem Tod seiner Familie aufgenommen und die Verantwortung für ihn übernommen habe, hat er immer wieder bewiesen, dass er besser mit seiner Situation umgehen kann, als wir dachten. Judai-kun hat letztes Jahr seine Eltern verloren und die Wunde in seinem Herzen und dem seines Zwillings Haou wird sich sicher nicht so schnell schließen, aber wie sagt man so schön? Zwei verletzte Herzen heilen sich am Besten gegenseitig. Haou ist ja das beste Beispiel, seitdem er mit Yubel aus dem Hundestamm zusammen ist. Sie ist ja auch Waise.“, entgegnete Pegasus. „Ich kann aber trotzdem nicht glauben, dass Sie Judai und Johan auf diese Art benutzen wollen.“ „Hören Sie, irgendwann muss der Junge die Wahrheit über den Tod seiner Familie erfahren. Irgendwann wird er eine Familie gründen wollen, womit sein Klan auch wieder aufleben wird. Und ich spüre, dass Judai-kun genau der richtige für die Rolle des Lebensgefährten ist.“ Pegasus schob die Haare, die seine linke Gesichtshälfte verdeckten, zur Seite. „Ich habe gesehen, wie stark das Band zwischen den Beiden ist, Samejima, und ich kann Ihnen sagen, ich hab noch nie ein stärkeres gesehen.“ „Sie sind sich also ganz sicher, dass Judai und Johan den Anderson-Klan wieder aufbauen werden.“ „Das bin ich, sonst würde ich es Ihnen ja nicht sagen. Ich weiß nicht, wann sie es werden, aber sie werden es tun. Und bis dahin sollten wir auf jeden Fall dafür sorgen, dass weder diese verräterischen Schlangen oder Geese etwas von Johan erfahren, sonst werden sie sofort versuchen, ihn in ihre Finger zu bekommen. Besonders, wenn man daran denkt, dass Johan der einzige Dämon ist, der noch die Gabe hat, Wünsche zu erfüllen.“ „Sie haben Recht. Ich entschuldige mich.“ Samejima verneigte sich leicht. Wieder einmal zeigte sich, wie viel Respekt Pegasus verdiente. Und seine Fähigkeit, in die Herzen der Dämonen zu sehen, war auch nicht zu verachten. „Macht nichts, mein Freund. Sie machen sich ja auch Sorgen um den Jungen.“ Pegasus lächelte den Anderen verständnisvoll an, während er innerlich dafür betete, dass seine Befürchtungen bezüglich der Schlangendämonen und Geese Hunter nie wahr wurden. ~~~ Gebückt schlich Judai durch das Gestrüpp, die Ohren gespitzt, sein Körper angespannt. Kurzzeitig hielt er an, schnupperte und korrigierte den eingeschlagenen Kurs. Schließlich war er doch sehr nahe an sein Ziel gekommen. Lautlos duckte er sich unter ein Gebüsch. Wie eine Katze, die sich bereit machte, eine unachtsame Maus zu fangen, kauerte er am Boden und ließ sein Ziel nicht aus den braunen Augen, nur dass es sich in seinem Fall nicht um eine Maus handelte. Vor ihm saß Johan mit dem Rücken zu ihm und lugte hinter dem Baum hervor, hinter dem er sich versteckt hatte, darauf achtend, dass sein Verfolger ihn ja nicht fand. Nur mit dem Unterschied, dass es schon zu spät war. Judai spannte seine Muskeln an, wie die Katze, die er war. Dabei streifte er das Grünzeug über sich und das Rascheln ließ Johan herumfahren. Doch bevor er entkommen konnte, hatte der Braunhaarige ihn mit einem Takle zu Boden geworfen und hielt ihn fest. „Hab dich!“ Judai grinste breit, während er auf Johans Hüfte saß und ihn mit aller Kraft gegen die Erde pinnte, um zu verhindern, dass es seinem Freund doch noch gelang zu entwischen. „Ok, ich gebe mich geschlagen.“ Johan lachte und setzte sich auf, als Judai sich neben ihn setzte. „Also echt, du machst es mir jedes Mal schwerer, dich zu finden und zu halten.“, meinte Judai grinsend. „Deshalb heißt das Spiel ja auch ‚Katz und Maus’. Die Katze versucht, die Maus zu fangen, und die Maus versucht, der Katze zu entkommen.“, antwortete Johan kichernd. „Noch eine Runde?“ Judais Augen blitzten vor Freude auf. „Sicher. Aber diesmal erwisch ich dich schneller.“, sagte er siegessicher. „Na das werden wir sehen.“ Und schon war Johan wieder auf und davon. Judai ließ ihm etwas Vorsprung, bevor er ihm nach stürmte. Er war froh, dass er etwas tat. Das Spiel lenkte ihn perfekt von seinen Gedanken ab, die ihm zuhause einfach keine Ruhe ließen. Seit er Johan getroffen hatte, merkte er jedes Mal, wenn er in der Nähe des Türkishaarigen war, wie sein Herz raste und in seinem Bauch Schmetterlinge tobten. Es war nicht unangenehm, im Gegenteil, es gab nicht wenige Tage, an denen er es verfluchte, wenn Johan sich wieder auf den Weg nach Hause machte. Er genoss jede Sekunde mit dem Jungen, in den er sich, wie er sich eingestehen hatte müssen, verliebt hatte. Am liebsten hätte er es Johan schon gesagt, aber Judai hatte echt keine Ahnung, wie er es ihm am Besten sagen konnte. Und wieder folgte er Johans Spur, die ihn diesmal zu dem Wasserfall führte, an dem er den Türkishaarigen das erste Mal getroffen hatte. Das blaue Nass donnerte in den See, der Felsen darin wirkte diesmal auf Judai, als wolle er etwas verstecken, im Gegensatz zu letztem Mal, wo der Braunhaarige das Gefühl gehabt hatte, er sehe den Herrscher über diese wunderschöne Idylle vor sich. Judai sah sich um, lächelte, als er einen sehr vertrauten Geruch auffing, und sprang in den See, tauchte unter. Den verdutzten Blick, der hinter dem riesigen Stein hervor kam, konnte er auch unter der Wasseroberfläche spüren. Johan sah fragend drein, als er zuguckte, wie sein Freund im Wasser verschwand. ‚Was macht er denn jetzt?’ „Judai?“ Keine Antwort, kein Judai. Johan wurde etwas mulmig, als er hinter dem Felsen hervorkam und nach seinen Freund suchte. „Judai!“ „BUH!“ Johan schrie vor Schreck auf, nicht erwartend, dass Judai wie ein Blitz wieder aus dem kühlen Nass heraus schoss und ihn überraschte. Der Braunhaarige lachte und zog Johan zu sich. „Sorry.“, meinte er, während er unter seinen Händen das heftig schlagende Herz des Anderen spürte. Johan brauchte etwas, bis er sich wieder gefangen hatte. „Geht schon.“ Dann lächelte er. „Sieht so aus, als hätte die Katze diesmal gewonnen.“ Der Braunhaarige wusste nicht, wieso, aber er gab dem Verlangen in sich nach und presste Johan an sich, nicht auf die Röte, die sein Gesicht überzog, achtend, während sie im Wasser schwammen. Der türkishaarige Katzendämon wurde ebenfalls rot und vergrub die Nase in Judais schwarzem Shirt. Nur langsam schafften sie es, wieder ans Ufer zu kommen, zu sehr genossen sie es zusammen. In der Zwischenzeit hatte der einsetzende Sonnenuntergang die Umgebung in ein sanftes Orange getaucht und im nahen Wald machten sich die Tiere daran, die Nacht willkommen zu heißen. Eine Vogelmutter flog über die Köpfe der beiden Dämonen hinweg und scheuchte ihre Jungen ins Nest, in ihrer Nähe eine Gruppe von Eichhörnchen, die noch ein bisschen miteinander spielten. Die beiden Jungen legten sich in die Wiese und ließen sich von den letzten Sonnenstrahlen wieder trocknen. Ihre Hände verschränkten sich ineinander, während ihre Augen jedes Detail des jeweils anderen Gesichtes ein sogen. Keiner sagte etwas, sondern ließ den Moment auf sich wirken. Zudem wussten Beide, dass ihre Gesten und Blicke dem Anderen alles sagten. Alles, was in ihren Herzen eingeschlossen war und die ganze Zeit darauf gewartet hatte, mitgeteilt zu werden. Judai lächelte seinen Freund an. „Willst du heute wieder bei mir übernachten?“, fragte er leise und zog Johan zu sich. „Da wären wir aber nicht allein. Dein Bruder und seine Freundin werden doch da werden.“ „Stimmt auch wieder.“ Seine Finger fuhren durch den dichten Haarschopf des Jungen, den er so sehr liebte. Johan schnurrte bei der Berührung. „Süßes Kätzchen.“, lachte Judai und schlang die Arme um ihn. „Mit dem süßesten Katerchen.“ Mit diesen Worten kuschelten sich die beiden Dämonenjungen noch näher aneinander. Judai lächelte sanft, als er spürte, wie Johan sein Gesicht in seiner Schulter vergrub. Er verstärkte den Griff um seinen Freund. „Judai?“, hörte er Johan leise fragen. „Ja? Was ist?“ Der Braunhaarige löste sich etwas, um dem Anderen ins Gesicht sehen zu können. „Du wirst mich nicht mehr allein lassen, oder?“ Judai konnte in Johans Augen die Panik vor der Einsamkeit sehen. „Nein, ich lass dich nicht allein, dafür… bist du mir viel zu wichtig. Außerdem, wenn ich dich verlasse, könnte ich mir das selbst nie verzeihen.“ Judai strich durch Johans Haare, bevor er sich zu ihm hinunter beugte und ihm einen federleichten Kuss auf die Stirn gab. „Judai, ich…“, begann Johan, doch sein Freund war noch nicht fertig. „Ich weiß nicht, was die Zukunft uns bringt, aber… ich werde immer an deiner Seite sein.“ Judai erwiderte den Blick aus den ausdruckstarken Augen, die ihn leicht wässrig ansahen. „Ich liebe dich.“ Mit diesen Worten küsste er den Jungen, den er so sehr liebte. So und wieder fertig. ^^ Haou: Man merkt es. -.- Ich: Bist du denn aus dem Klo gekommen? *Yubel anschau* Yubel: Ich hab nix gemacht. Haou: Es gibt so was wie Haarnadeln. Ich: Du trägst Haarnadeln? Asuka: Jetzt weiß ich, wer meine Sachen geklaut hat. ò.ó Fubuki: *Mund aufmachen will* *wieder zumach* Haou: Tja, wenn dein Bruder sie mir gibt. *grins* Asuka: NII-SAN!! Fubuki: *vor ihr davon renn* Johan: Trotzdem hat es sich etwas sehr tuntig angehört, als du gesagt hast, dass es so was wie Haarnadeln gibt, Haou. Haou: Willst du mir etwa unterstellen, dass ich eine Tunte bin? ò.ó Johan: Ähm.. *zurückweich* Judai: *sich vor ihn stell* Niemand rührt meinen Schatz an! Judai, Haou: *fangen an sich zu fetzen* Alle Anderen: *tropf* Bis zum nächsten Mal. :) Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Hi! Hat etwas länger gedauert, weil mein Compi so eine Katastrophe ist, aber hier ist endlich das neue Kapitel zu Demonic Eternity. Wünsche viel Spaß damit! ^.^ Kapitel 3: Johan rang nach Luft, als Judai den leidenschaftlichen Kuss löste. Ihm war schwindelig und er brauchte etwas, bis er sich wieder gefangen hatte, aber er war unglaublich glücklich. „Geht es wieder?“, flüsterte Judai besorgt. „Ja… Es geht wieder…“ „Ich wollte dich nicht über rumpeln.“ „Das hast du nicht.“ Johan schlang seine Arme um Judais Hals und zog den Braunhaarigen in einen weiteren leidenschaftlichen Kuss. Judai grinste in die Zärtlichkeit und presste seinen Freund fest an sich. Ihre Lippen trennten sich erst wieder, als sie spürten, wie ihnen die Luft zum Atmen ausging. „Ich glaube, wir sollten uns einen gemütlicheren Ort dafür suchen.“, meinte Judai und stand auf, zog Johan dabei mit sich. Händchen haltend spazierten die beiden Jungen durch den Wald, begleitet von zirpenden Grillen, die sich im letzten Abendrot einfanden, um miteinander zu musizieren. ~~~ Asuka lächelte, während sie und die anderen Mitglieder der Clique auf ein paar Ästen saßen und die Szene unter sich beobachteten. Yubel neben ihr kicherte leise. „Süß. Ich kann gar nicht sagen, wie niedlich sie sind.“ Sie wandte sich an ihren Freund. „Wann gehst du mit mir mal im Mondlicht spazieren?“, fragte sie Haou, dessen Blick auf dem Pärchen lag, das sich unter ihnen gerade einen kleinen Kampf um die Herrschaft in der jeweils anderen Mundhöhle lieferte. Der Braunhaarige wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah sie zuerst nur verdutzt an, bevor er schnallte, was sie eigentlich wollte. Doch als er ihr eine Antwort geben wollte, hatte sie bereits ein leicht beleidigtes Gesicht gezogen und sich weg gedreht. „Du bist echt unromantisch.“, murrte sie. Haou hob eine Augenbraue. „Wie wär’s, wenn ich dir ne Antwort geben kann?“, murrte er. Von den Anderen kam leises Gekicher. Yubel drehte sich mit hochgezogener Augenbraue und Schnute zu ihrem Freund, dann grinste sie breit. „Ich weiß eh.“, sagte sie kichernd und gab Haou ein Küsschen. „Schon besser.“, murmelte dieser und schnappte sich das Dämonenmädchen, um es in weitere Atem raubende Küsse zu verwickeln. „Könnt ihr das nicht zuhause machen?“, fragte Edo und verdrehte genervt die Augen. „Werden wir.“ Yubel grinste ihn frech an, dann schlang sie ihre Arme um Haous Schultern, der mit ihr einen Abgang machte, als seien welche vom Stamm der Schlangen hinter ihnen her. Asuka begann zu kichern, besonders als sie sah, dass am Boden genau das Gleiche getan wurde. Kaum waren Haou und Yubel sowie Judai und Johan nicht mehr zu sehen, brach sie in schallendes Gelächter aus, sodass Fubuki und Ryo sie gerade noch von einem Sturz bewahren konnten, als sie nach hinten kippte. Edo kippte die Kinnlade hinunter, ebenso wie Kenzan und Sho. Misawa lachte hingegen. „Das hab ich erwartet. Haou und seine Yubel… Die kriegt keiner mehr auseinander.“ „Genauso wie die zwei, die auch gerade einen Abgang gemacht haben.“, kicherte Asuka, als sie sich wieder beruhigt hatte. „Ach lass sie doch.“ Fubuki grinste auch. Die Blonde giftete ihren Bruder an. „Wage es ja nicht, bei ihnen spannen zu gehen.“, knurrte sie. „Ich doch nicht.“ Fubuki sah sie mit einem leicht gekränkten Blick an. Die Anderen lachten, als Asuka ihrem Bruder über die Äste nach jagte. Jun und Ryo waren die Einzigen, die die dunklen Schatten, die am Boden herumkrochen, bemerkten. Irgendwas war im Busch. ~~~ Der imposante Mann drehte die Frucht zwischen seinen Fingern, schien sie genauestens unter die Lupe zu nehmen. „Noch immer keine Schwachstelle in der Überwachung?“, fragte er, während die drei Schlangendämonen demütig am Boden kauerten. „Nein, mein Herr.“, antwortete einer der drei und presste seine Stirn in den Sand. Sein Gegenüber verzog das Gesicht vor Wut, die Frucht wurde durch den Druck, der plötzlich ausgeübt wurde, zerquetscht. „WIE kann das SEIN?!“, donnerte er. Cobra, das Oberhaupt des Stammes der Schlangen, sprang auf und funkelte seine Untergebenen zornbebend an. „Diese verdammten Ältesten! Ihre Verteidigungslinien gegen die Menschen und die Dämonen, die nicht nach ihren Regeln tanzen, sind einfach nicht zum Überwinden.“ Er knurrte wütend. „Irgendwo im Wald befindet sich der Schlüssel. Und ich will diesen Schlüssel haben. Bringt ihn mir!“ Sein Blick traf die drei Dämonen, die wie von der Tarantel gestochen aufsprangen, in ihre dämonischen Formen wechselten und aus dem Saal rasten, als sei der Teufel hinter ihnen her. Aus dem Schatten hinter Cobra löste sich ein junger Mann. „Was willst du, Amon?“, zischelte der Mann, seine Schlangenzunge fuhr aus ihrem Mund, als er beinahe in seine andere Gestalt wechseln wollte. „Wieso machen Sie sich solche Mühe, Cobra?“, fragte Amon und schob sich seine Brille auf der Nase zurecht. „Was geht dich das eigentlich an?“, giftete sein Ansprechpartner. „Du hast keinen Sohn, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte, du kleine falsche Schlange.“ „Vorsicht, das können Sie sich auch auf sich beziehen.“ Der Rotschopf grinste, dann sah er sehr ernst drein. „Glauben Sie echt, dass die Ältesten eine Kraft unter Verschluss halten, die Ihren Sohn wieder zum Leben erweckt?“, fragte er. „Ja, das glaube ich. Schließlich weiß ich ja auch, dass Pegasus das letzte Mitglied des Anderson-Klans unter seine Fittiche genommen hat. An den Jungen komm ich nicht ran, sonst würde ich seine Kraft, Wünsche zu erfüllen, sofort benutzen. Daher muss es irgendwo im Wald eine Kraft existieren, die stark genug für diese Aufgabe ist.“ Amon hob eine Augenbraue, ohne dass Cobra es merkte. „Tja, dann noch viel Spaß.“, meinte er und zog sich zurück. Auf seinem Zimmer nahm er die Brille kurz runter und warf einen Blick aus dem Fenster, auf die anderen Dämonen, die sich auf den Wegen fortkämpften, die zwischen den Häusern verliefen. Immer wieder waren Schlangen daran, die Gebäude und Straßen von dem Sumpf, auf dem die Stadt des Stammes gebaut worden war, rein zu halten. Der Rothaarige schnaubte. Cobra war seiner Meinung nach ein Idiot. Er hatte DIE Möglichkeit, sein Leben und das des gesamten Stammes zu verändern und weigerte sich, davon Gebrauch zu machen? Amon konnte dies irgendwie nicht glauben. Pegasus vom Stamm der Nager war doch keine Herausforderung. Andererseits, und das musste er doch zugeben, standen die anderen Ältesten hinter Pegasus, wenn es um das letzte Mitglied der Anderson ging, und sie würden ihn verteidigen, wenn es sogar mit ihrem eigenen Leben ging. Laut schnaubend marschierte der Rotschopf auf und ab in dem Raum, bis sein Blick auf die Landkarte fiel, die auf seinem Schreibtisch lag. „Wieso hab ich nicht gleich daran gedacht?“, knurrte er sich selbst an, bevor seine Finger über das rissige Papier fuhren und an einem der Punkte außerhalb des Waldes stoppten. Für den Plan, den er im Sinne hatte, würde er Hilfe brauchen. ~~~ Pegasus ließ die Unterlagen, die er gerade durch gelesen hatte, auf den Tisch fallen und warf einen Blick auf den Sonnenuntergang. Er war todmüde, aber er war froh, dass sein Arbeitstag vorbei war. Erschöpft stand er auf und verließ das Gebäude, wanderte durch die Straßen der Stadt, aus dem Zentrum heraus in den Teil, in dem auch die anderen Ältesten ihr Zuhause hatten. Einige der Dämonen grüßten ihn im Vorbeigehen, andere neigten höflich den Kopf. Pegasus lächelte freundlich, dann bog er in den Bezirk der Ältesten ein. Die Abendluft war schön ruhig und kühl, als er nach Hause kam. Ohne Hast holte er sich aus seiner Küche eine Tasse mit duftendem Tee, mit dem er in sein Schlafzimmer ging und sich auf das Fensterbrett setzte. Einen Schluck nach dem anderen langsam trinkend sah er hinaus, auf das Haus, das sich hinter seinem eigenen im Schutze dreier zusammen gewachsenen Bäumen befand. Licht sah er keines, also war sein kleiner Schützling noch nicht zu Hause oder er blieb diese Nacht wieder mal bei seinem Lover. Pegasus musste leise lachen. Klein war Johan schon lange nicht mehr. Der Junge war schneller erwachsen geworden, als er gedacht hatte. Der Mann mit dem silbergrauen Haaren erinnerte sich, wie verstört der kleine Junge gewesen war, den sie versteckt in einem Baumstumpf gefunden hatten. Die Amnesie hatte das Kind, das Johan damals gewesen war, fest im Griff gehabt, aber Pegasus, der die Verantwortung für ihn übernommen hatte, hatte kurz darauf bemerkt, dass Johan über den Erinnerungsverlust hinweg zu kommen schien. Zu schnell für seinen Geschmack, aber der Junge zeigte nie ein Zeichen des Unwohlseins. Pegasus war daran, weiter in den alten Erinnerungen zu versinken, als er fröhliches Lachen hörte, wie es immer näher kam. Verdutzt sah er aus dem Fenster und sah zwei Jugendliche, die Hand in Hand das Haus hinter dem seinen anstrebten. Sie lachten gerade fröhlich und einer der Beiden kuschelte sich schließlich an seinen Freund, während er von diesem einen liebevollen Kuss auf die Stirn bekam. Pegasus grinste leicht. „Sieh einer an!“, murmelte er leise zu sich selbst. „Heute mal nicht bei den Yukis?“ Dann lachte er ein leises Lachen, bevor er sich vom Fenster wegdrehte und das Pärchen sich selbst überließ. Die Tasse wanderte wieder in die Küche zurück und Pegasus marschierte in sein Schlafzimmer, wo er sich ins Bett fallen ließ. ~~~ Judai sah sich neugierig, als er durch das Haus ging. „Schön hast du es hier.“, sagte er und umarmte Johan, der die Zärtlichkeit erwiderte. „Danke. Willst du was zum Trinken?“, fragte er und legte seinen Kopf auf Judais Schulter. „Hm, nö. Alles, was ich brauche, habe ich gerade bei mir.“, erwiderte der Braunhaarige und vergrub seine Nase in dem dichten Haarschopf, atmete den Geruch ein, der so typisch für Johan war. Der Türkishaarige schmiegte sich näher an seinen Lover, schlang die Arme um dessen Hals. „Weißt du, wie sehr ich dich liebe?“, flüsterte er. Judai grinste. „Und weißt du, wie sehr ich dich liebe?“ Die beiden Jungs strahlten sich an, bevor ihre Lippen sich trafen. Johan seufzte genießerisch. „Können wir das… oben weiter besprechen?“, fragte er mit geröteten Wangen, kaum dass sie sich voneinander getrennt hatten. Auf dem Gesicht seines Freundes legte sich ein erwartungsvoller Blick. „In Ordnung, darauf freu ich mich. Aber…?“ Judai sah den anderen Katzendämon fragend an. „… fühlst du dich schon dafür bereit?“ Johan senkte den Blick. „Ich… Etwas unwohl fühl ich mich schon, aber… ich vertraue dir.“ Er schmiegte sich wieder an den Braunhaarigen. „Du bist der Einzige, dem ich so sehr vertraue. Ich würde dir mein Leben anvertrauen.“ Judai presste Johan an sich, wollte ihn nie mehr loslassen. Ihre Blicke verirrten sich ineinander und Judai verwickelte seinen Freund in einen weiteren leidenschaftlichen Kuss, der ihnen beiden den Atem raubte. Johan schlang die Arme um Judais Schultern, suchte Halt, als er spürte, wie ihm die Beine wegknickten. Sein Freund hielt ihn fest an sich gedrückt und so blieben sie stehen, bis sich ihr Atem wieder beruhigt hatte. Judai stupste mit seiner Nase Johans an. „Wieder alles ok?“, fragte er leise. Der türkishaarige Katzendämon nickte, dann versank er in Judais braunen Seen, ebenso umgekehrt. Judai riss sich schließlich aus dem Bann der beiden Smaragde, die ihn festhielten. „Wäre ein bequemeres Plätzchen nicht besser? Sonst fallen uns noch die Beine ab.“, meinte er und fluchte über sich selbst. Auch Johan war nicht sehr begeistert, dass dieser Moment so unterbrochen wurde, aber er musste zugeben, dass Judai Recht hatte. Und sie beide wussten auch, dass das Feuer, das in ihnen brannte, seinen Tribut forderte. Im Stehen konnte das etwas ungemütlich werden. Johan schnappte sich Judais Hand und zog ihn hinter sich die Treppe hinauf, bis ins Schlafzimmer, wo sie sich wieder einander widmeten. Und nur den Mond bei ihren Tätigkeiten zusehen ließen. Sodala, fertig sind wir. ^^ Amon: So kurz war mein Auftritt? Ich: *knurr* Wer hat dir gesagt, dass du überhaupt im Kommi sein darfst? Amon: Hey, ich bin auch ein Chara dieser FF und ... Ich: *ihn aus Kommi tret* Kein Interesse. Asuka: Puh, du magst ihn ja immer noch so sehr. Ich: Weiß ich. ^^ Asuka: Sprengste ihn wieder? Ich: Ne, hab mir was anderes für ihn ausgedacht. Sho: Ich möchte deine Mordpläne gegen Amon ja nicht stören, aber weiß irgendwer, wo Aniki und Johan sind? Alle: Keine Ahnung. Ich: Denken kann ich es mir ja schon. *grins* Sho: oO *davonrenn* ANIKIIIIIIIIIIII!!!! Ich: *hinterher* DU STÖRST SIE NICHT!!!!! Alle anderen: .... Bis dann. ^.^ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Hi! ^^ Sorry, dass ich so lange auf mich warten ließ. (daran ist nur Tales of Vesperia schuld, ehrlich T.T) Kapitel 4: „Morgen, Aniki!“ Sho sprang auf und rannte zu Judai, der gerade zur Tür herein kam. „Hi Sho.“, begrüßte der Braunhaarige den Kleineren und grinste seine Freunde an. „Wie geht’s?“ „Morgen.“ Auch Yubel sprang auf und machte einen Satz auf den Zwilling ihres Freundes. „Dich sieht man nicht mehr.“, jammerte sie, als sie sich von ihm löste. Judai lachte und kratzte sich am Hinterkopf. „Ja, ich hab im Moment nicht viel Zeit.“, entschuldigte er seine ständige Abwesenheit. Obwohl er doch seid etwa zwei Wochen nicht mehr bei Johan gewesen war. Sein Freund ging ihm aus irgendeinem ihm nicht bekannten Grund aus dem Weg und Judai machte sich Sorgen, sodass er seine Zeit damit verbrachte, herauszufinden, wo der Türkishaarige sich versteckte und warum er ihm aus dem Weg ging. Bis jetzt war er zu seiner eigenen Überraschung erfolglos gewesen. Yubel sah ihn an und er wusste, dass sie versuchte, den Grund seiner versteckten Traurigkeit herauszufinden. „Ist alles in Ordnung?“, wollte Asuka wissen und kam zu den drein. „Ja, alles in Ordnung.“, log Judai und bekam daraufhin eine hochgezogene Augenbraue von Yubel und seinem Bruder. Die Beiden rochen den falschen Braten. Der Katzendämon ließ sich nichts anmerken und setzte sich zu seinen Freunden. Fragen über Johan ging er geschickt aus dem Weg und sowohl Haou als auch Yubel bekamen das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmte. Asuka war gerade dabei, ihren Bruder wieder die Gegend zu jagen, natürlich begleitet von schallendem Gelächter der Anderen, als Yubel aufstand. „Leute, sorry, euch enttäuschen zu müssen, aber wir müssen wieder nach Hause. Wir haben noch nichts für das Wochenende eingekauft.“, sagte sie und machte ein trauriges Gesicht. Ryo nickte ihr zu. „Geht nur. Bis Asuka sich wieder beruhigt hat, dass sie Fubuki in Ruhe lässt, dauert es eh eine Weile.“, meinte er. Das Mädchen nickte, schnappte Judai und lief aus dem Haus. Haou folgte ihr, einen Blick auf den Haufen werfend, der sich bei der Verfolgungsjagd der beiden Geschwister köstlich amüsierte. „Wieso muss ich dabei sein, wenn ihr verschwindet?“, murrte Judai, als sie die Straßen entlang marschierten. „Ganz einfach, Ju-chan.“ Yubel schnappte ihn und zog ihn in eine kleine Seitengasse. „Was ist passiert?“ Sie baute sich vor ihm auf. „Und sag ja nicht, dass nichts ist, verstanden?“, sagte sie und hielt ihn fest, verhindernd, dass er ihr vielleicht noch abhauen konnte und ihre Fragen nicht beantwortete. Haou verschränkte nur die Arme, hob eine Augenbraue und schon war dem jüngeren Braunschopf klar, dass die Beiden ihn erst in Ruhe lassen würden, wenn er ihnen Rede und Antworten stand. Er seufzte. „Ihr seid echt hartnäckig.“, murrte er. „Du bist dafür derjenige, der dreinschaut, als wäre der Weltuntergang herein gebrochen.“, konterte Haou. Judai befreite sich aus Yubels Griff und funkelte seinen Bruder sauer an. „Du hast auch nicht das Problem, dass Yubel dir seit zwei Wochen aus dem Weg geht und du keine Ahnung hast, warum.“, schnaubte er. Yubel sah verwirrt drein. „Johan geht dir aus dem Weg? Warum?“, fragte sie. „Ich hab keine Ahnung.“ Judai setzte sich auf eine nahe Kiste. „Als ich ihn vor zwei Wochen sah, ging es ihm nicht gut. Ich dachte, es wäre nur eine Kleinigkeit, und wir sind ins Krankenhaus gegangen. Ayukawa-sensei hat sich um ihn gekümmert, doch als sie wieder aus dem Zimmer gekommen sind, haben sie kein Wort darüber gesagt, was ihm fehlen könnte. Und am nächsten Tag hat es schon angefangen, dass er nicht mit mir reden wollte.“ Er stützte sein Gesicht auf seinen Handflächen ab. „Ich mach mir Sorgen um ihn.“, murmelte er kaum hörbar. „Schon versucht, ihn zu finden?“, wollte Haou wissen. Die Sache leuchtete ihm nicht ganz ein. Seit sein Bruder den Türkishaarigen kennen gelernt hatte, konnte man sehen, wie sehr die Beiden sich mochten und wie sie aneinander hingen. Dass der Andere auf einmal von Judai nichts mehr wissen wollte, konnte Haou sich nicht vorstellen. Nein, da war etwas im Busch, und er war sich sicher, dass es etwas Größeres war. Judai sah seinen älteren Zwilling giftig an. „Na was glaubst du denn? Ich hab jeden möglichen Ort, den Johan und ich besucht haben, auf den Kopf gestellt. Nicht eine einzige Spur von ihm.“ Der letzte Satz klang verzweifelt. Yubel kniete sich zu ihm und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Seit ich Johan getroffen habe, fühle ich mich… so glücklich. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr.“, murmelte Judai und ließ sich von Yubel umarmen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass ihm ein paar Tränen über die Wangen liefen. Haou vor ihm seufzte. Der Ältere der Zwillinge hatte kaum Ahnung von Liebesdingen und so mancher aus ihrem Bekanntenkreis fragte sich immer wieder, wie er es geschafft hatte, mit Yubel zusammen zu kommen. Besagtes Dämonenmädchen warf ihrem Freund einen Blick zu und Haou verstand. Yubel kapierte mehr als er, was in Judai vor sich ging und sie würde sich um ihn kümmern. Er nickte und ließ die Beiden allein, nachdem er seiner Freundin ein Küsschen auf die Wange gedrückt hatte. Yubel schenkte ihm ein Lächeln, dann war er aus der Gasse verschwunden. Yubel sah ihm einen Moment lang nach, dann wandte sie sich an den Jungen, der mit seiner Stirn an ihrer Schulter lehnte und versuchte, sich selbst wieder in den Griff zu bekommen. „Geht’s wieder?“, fragte sie nach ein paar Minuten. Judai nickte und löste sich wieder von ihr. „Danke.“ „Schon gut.“ Sie zog ihn wieder auf die Füße und die Zwei verließen ebenfalls die Gasse, nahmen den Weg nach Hause. Yubel sah immer wieder zu Judai und überlegte fieberhaft, wie sie ihn am Besten dazu bringen konnte, ihr alles zu erzählen. Doch sie wollte ihn auf jeden Fall nicht drängen. „Hast du irgendeine Ahnung, was passiert sein könnte?“, fragte sie schließlich. Der Braunschopf neben ihr schüttelte den Kopf. „Nein. Ich wüsste auch nicht, warum er auf mich sauer sein sollte.“, sagte er und strich sich seine Haare aus dem Gesicht. Da er wusste, dass Johan sich nicht an seine Familie erinnern konnte, hatte er nie mit ihm über sie geredet, genauso wie sie auch Fragen über seine eigene vermieden hatten. Judai konnte sich auch nicht erinnern, in den fast fünf Monaten, die er schon mit Johan zusammen war, jemals mit dem Türkishaarigen gestritten zu haben. „Du machst dir sehr große Sorgen um ihn, nicht?“ Judai nickte. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr. Ich fühle mich, als… wäre ein Teil meiner Seele weg. Yubel, ich liebe ihn.“ Das Mädchen konnte in den braunen Augen sehen, wie tief diese Liebe ging, als Judai sie ansah. „Ich würde alles für ihn tun.“ Sie lächelte leicht, da sie aus einem inneren Instinkt heraus wusste, dass er das sagen würde. Und sie wusste auch, dass er das ernst meinte. ~~~ Amon zog den Umhang etwas vom Gesicht weg, um sich in der dreckigen Spelunke genauer umzusehen. Er hasste es, wenn er die Städte der Menschen aufsuchte, aber sie konnten ihm immer wieder von Nutzen sein und die Chancen dafür wollte er sich nicht entgehen lassen. Sein Blick wanderte über die schmutzigen Gesichter, bis er denjenigen sah, den er suchte. Ohne Hektik ging er auf den Mann mit dem dreckig grünen Gewand und der roten Stachelfrisur zu, der sich in einer Ecke ein Bier gönnte und bei dem näher kommenden Schlangendämon eine Augenbraue hochzog. „Geese Hunter?“, fragte Amon anstatt einer Begrüßung. Sein Gegenüber nahm den Krug vom Gesicht und funkelte ihn an. „Wer?“, stellte der Jäger die Gegenfrage. „Ein Freund.“, erwiderte der jüngere Rotschopf, setzte sich Geese gegenüber und schob den Umhangstoff von der Schulter, dabei die kleine Tätowierung freilegend, die seine Zugehörigkeit zum Stamm der Schlangen bewies. Geese sah die komplizierten Muster auf der Haut des Anderen und lehnte sich entspannt zurück. Die Schlangen standen nicht auf seiner Jagdliste. Zudem hatte er zu Beginn seiner Zeit als Dämonenjäger herausgefunden, dass sich mit diesem Stamm die besten Geschäfte abwickeln ließen, da sie am Besten zahlten. Also ließ er sie in Ruhe und sie kamen im Gegenzug mit guten Aufträgen. Er winkte dem Wirt und dieser kam so schnell er mit seinem breiten Umfang nur konnte heran gewatschelt. „Wasser.“, sagte Amon, ohne dem Mann einen Blick zu schenken. Dieser hob nur eine Augenbraue, beeilte sich aber den Wunsch seines Gastes zu erfüllen. Weder Amon noch Geese sagten etwas, bis der gewünschte Krug mit Wasser vor dem Schlangendämon stand. „Wenn die Herren noch was brauchen, einfach rufen.“, grunzte der Wirt und verschwand wieder hinter der Theke. Geese beugte sich vor. „Also was kann ich für Euch tun?“, fragte er und nahm wieder einen Schluck von seinem Bier. „Ich will, dass Ihr Euch in den Wald begebt und einen Dämon sucht, der… Nun ja, der haben könnte, was ich brauche.“, antwortete Amon, ohne den Blick von seinem Gegenüber zu nehmen. Geese grinste nur. „Etwa… die Kraft der Wünsche?“ Amons Blick wurde leicht sehnsüchtig, was dem Jäger nicht entging. Er lachte. „Vergesst es, mein Freund. Es gibt im ganzen Wald keinen Dämon mehr, der Wünsche erfüllen kann. Der Klan der Anderson ist ausgelöscht.“ Sein Grinsen wurde breiter. „Schließlich hab ich damals selbst dafür gesorgt, dass diese Kätzchen in dieser Nacht ihren letzten Atemzug in Freiheit machen. Dass sie kurz darauf, nachdem ich sie verkauft habe, alle Selbstmord begangen haben, das ist nicht meine Schuld.“ Amon sah ihn leicht wütend an, dann wurde sein Blick hochmütig. „Tja, da muss ich Euch enttäuschen. Eure Arbeit damals war nicht sehr gründlich.“ Er sah, wie sich Geese’ Blick verdüsterte. „Was soll das heißen?“, knurrte der Mann. „Das, was es heißt.“ Amon nahm sein Getränk und stellte es wieder hin, als er bemerkte, wie schmierig sich der Krug anfühlte. „Es gibt einen Überlebenden aus dieser Nacht, mein Guter.“, sagte der Rotschopf und sah, wie Ungläubigkeit kurz in den gierigen Augen seines Gegenübers aufblitzte. „Wiederholt das noch mal!“, befahl Geese. Amon grinste. Diese Information war DER Trumpf gewesen. Geese würde ihn nicht mehr abblitzen lassen, dafür war er zu sehr Dämonenjäger. „Pegasus, der Älteste aus dem Stamm der Nager, fand in jener Nacht einen Jungen, der den Gerüchten zufolge aus dem Klan der Anderson stammt.“ Er beugte sich vor. „Der Letzte des Anderson-Klans.“ „Und welchen Beweis habt Ihr, dass der Bengel es auch wirklich ist?“, knurrte Geese. Amon hob kurz den Arm. „Den Gerüchten nach hat dieses Kind das Familienband, den größten Schatz des Klans, in seinen Händen gehabt.“, sagte er. „Und was wollt Ihr?“, fragte Geese. Sein Interesse war geweckt. Ein Überlebender des Klans, der Wünsche erfüllen konnte, das konnte nur Gutes für ihn bedeuten. „Ich bin mir sicher, dass es im Wald noch weitere Kräfte gibt, da die Ältesten so großen Wert auf die Verteidigung ihrer Stadt legen. Ich will, dass Ihr diese Kraft sucht. Bringt sie mir!“ Geese lehnte sich zurück. „Bezahlung?“, wollte er wissen. Für ihn stand fest, dass er den Auftrag annehmen würde, außer Amon nannte keinen guten Preis. Dem Wald würde er auf jeden Fall einen Besuch abstatten, um das, was Amon ihm gerade erzählt hatte, genau zu überprüfen. „Genug Gold, damit Ihr Euer Häuschen weiter ausbauen könnt.“ Amon wusste genau, was Geese wollte. „Und was den Überlebenden aus dem Anderson-Klan angeht… Ich bin sicher, Ihr werdet ihn finden, sobald Ihr im Wald seid.“ Der Dämonenjäger grinste. „Nun, ich werde Euch schon meinen Preis nennen.“ Er gab dem Wirt wieder ein Zeichen, bezahlte und stand auf, kaum dass der Dicke wieder weg war. „Man sieht sich.“, sagte er und verließ das Gasthaus. Amon sah ihm nach. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass er seinen Trumpf zu früh ausgespielt hatte. Sicher, Geese Hunter war der Beste, wenn es um Aufträge ging, die mit dem Wald zu tun hatten, doch seine Gier war unbeschreibbar. Aber man konnte bei ihm nie sicher sein, wann er einem doch in den Rücken fiel, wenn er es für richtig, seiner Meinung nach, empfand. Amon zahlte auch sein Getränk. Es war ihm zwar zuwider, den dreckigen Krug noch ein zweites Mal anzuschauen, aber er hatte Durst und da war ihm alles recht. Seinen Umhang wieder richtend verließ er etliche Zeit nach Geese die Spelunke. Es wurde für ihn Zeit, sich auf Geese’ Antwort vor zu bereiten, ob dieser seinen Auftrag annehmen würde oder nicht. ~~~ Judai nahm die Abkürzung zum Wasserfall, die ihm Johan gezeigt hatte, kurz nachdem sie sich kennen gelernt hatten. Yubel hatte den Vorschlag gemacht, dass er an den Orten noch mal suchen sollte, die entweder besonders für ihn und seinen Freund waren. Und so war er jetzt auf dem Weg zu dem Ort, der für sie Beide immer etwas ganz Besonderes sein würde: dem Wasserfall, wo er Johan das erste Mal getroffen hatte. So schnell er konnte, rannte er in seiner Dämonengestalt über den schmalen Weg, der hinter Johans Haus durch das anschließende Gebirge führte und kurz vor besagtem Naturschauspiel wieder in den Wald führte. Einmal wäre er beinahe gestolpert, als er einen ihm sehr bekannten Geruch in die Nase bekam. ‚Das ist doch…’ Judai erhöhte sein Tempo, sodass ein Eichhörnchen, das gerade eine Nuss am Boden öffnete, vor Schreck beinahe einen Herzinfarkt bekam, als ein brauner Blitz an ihm vorbeischoss. Dennoch wurde er nicht langsamer, sondern versuchte noch schneller zu laufen, um Johan diesmal nicht entkommen zu lassen. Schon aus der Ferne hörte er das Wasser rauschen und auch der Geruch wurde stärker. Kurz vor der Lichtung blieb er stehen, nach Luft ringend und die Katzenform ablegend. Wieder auf zwei Beinen huschte er, so schnell er konnte und jede Versteckmöglichkeit nutzend, weiter, immer Johans Geruch nach, bis er schließlich am Rande der Wiese stand, wo er seinen Freund am Ufer des kleinen Sees sitzen sah. Johan war tief in Gedanken versunken, sodass er Judai gar nicht bemerkte, besonders da der Wind in seine Richtung blies. Der Braunhaarige duckte sich und lief weiter. Er hatte den Anderen fast erreicht, als der Wind sich drehte und in die entgegen gesetzte Richtung wehte. Johan fuhr hoch, als er Judai roch, drehte sich mit Schreck in den Augen um und wurde zu Boden gerissen, als Judai ihn ansprang. Die Beiden kullerten über den Boden und blieben schließlich nach Luft ringend liegen. „J-Judai!“, rief der Türkishaarige überrascht. „W-Was tust du denn hier?“ Er konnte nicht so schnell schauen, schon hatte Judai ihn fest in eine Umarmung geschlossen, so fest, als würde er Angst haben, dass sein Freund sich in Luft auflösen würde. „Wo warst du? Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.“, hörte er den Braunhaarigen an seiner Schulter nuscheln. Johan erwiderte die Umarmung vorsichtig. „Tut mir leid.“, flüsterte er. Judai löste sich etwas von ihm, um ihn in die Augen zu sehen. „Was ist los? Wieso bist du vor mir davon gelaufen? Hab ich irgendwas gemacht, was dich verärgert hat? Hab ich dir irgendwie wehgetan?“, wollte er wissen. Johans Blick wanderte zur Seite. „D-Das hat nichts mit dir zu tun.“, meinte er. „Was ist dann los, Johan? Bitte sag es mir!“ Judai hielt den Anderen an den Schultern fest, drückte ihm fast die Blutzirkulation ab. „Judai, lass los, du tust mir weh!“ Johan versuchte sich aus dem eisenharten Griff zu befreien, doch Judai ließ nicht locker. „Wenn es nicht mit mir zu tun hat, was ist es dann? Ist irgendwas passiert?“ Er lockerte den Griff etwas, jedoch nicht genug, dass Johan es gelingen konnte, ihm zu entwischen. „Egal, was es auch ist, ich werde dich immer lieben, egal, was auch geschehen wird.“ Johans Befreiungsversuche erstarben und er sank in Judais Armen in sich zusammen. Der Braunhaarige legte die Arme um ihn, als er merkte, dass Johan keinen Versuch unternahm, um ihm wieder abzuhauen. Sein Freund erwiderte die Umarmung diesmal und vergrub sein Gesicht an Judais Schulter, am ganzen Körper vor sich hin bebend. In diesem Moment bemerkte Judai etwas, das er die ganze Zeit ignoriert hatte. Johans Geruch hatte sich verändert, was ihm nicht aufgefallen war, als er ihn entdeckt hatte. Noch während er eine Erklärung dafür suchte, spürte er einen leichten Tritt im Magen, doch Johan hatte sich nicht bewegt, sondern lehnte weiter an Judai, ohne etwas zu sagen, noch immer zitternd. Judai versuchte, Johan von sich weg zu schieben, um ihm ins Gesicht zu sehen, doch der Türkishaarige krallte sich an seinem Hemd fest und versteckte sein Gesicht weiterhin. Judais Augen weiteten sich, als ihn ein Gedanke traf. „Johan? Was war im Krankenhaus?“, fragte er eindringlich. Sein Freund vergrub sich noch mehr in seinem Gewand und nuschelte etwas in den Stoff, von dem Judai fast nichts verstand, bis auf das Wort ‚schwanger’. Seine Augen wurden noch größer als sie es bereits waren. „Johan, bist du etwa…?“ „Ja.“, konnte er Johan an seiner Schulter murmeln hören. „Ich bin schwanger.“ Danke fürs Lesen. Haou: Du verschwendest ja echt keine Worte. -.- *zum Anfang deut* Ich: Wieso? Es stimmt ja. Meine beste Freundin hat sich Tales of Vesperia zugelegt und da seid ihr irgendwie viel zu kurz gekommen. Judai: Halleluja! Johan: Nix halleluja!! Wieso bin ich derjenige, der schwanger wird? Ich: Weil ich viel zu viele FFs gesehen habe, wo es umgekehrt ist. ^^ Du wirst zu selten gesegnet. Johan: Immer ich. T.T Ich: Da bist du aber nicht der Einzige, der das sagen kann. *zu Judai lug* Judai: Was meinst du denn... *es kapiert* Och nö, wieso immer ich? T.T Ich: *auf nen Tisch spring* Ah, ne Überschwemmung!! OO bis zum nächsten Kapi. ^^ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Hi, da bin ich wieder! DE geht in die nächste Runde, es geht langsam auf die erste Halbzeit zu. ^.^ Kapitel 5: Judai starrte auf den türkisfarbenen Haarschopf vor seiner Nase. Er wusste nicht, was er sagen sollte, bis die Erkenntnis ihn traf und er Johan an sich presste. Er spürte, wie Johan erstarrte, und strich ihm beruhigend über den Rücken, vergrub seine Nase in Johans Halsbeuge und sog den veränderten Geruch seines Lovers ein. Die Verwirrung des Anderen war daraufhin greifbar und Judai lächelte sanft. „Das heißt dann, dass wir eine kleine Familie dann sind, wenn das Kleine da ist, nicht?“, sagte er und löste sich etwas von Johan, um ihm ins Gesicht zu sehen. „Du hast also nichts dagegen?“, wollte dieser wissen. „Ganz im Gegenteil. Ich freue mich schon.“ Judai legte seine Stirn an die seines Freundes. „Du und ich… und unser Baby.“ Er lächelte. „Judai…“ Johan lehnte sich an seinen Partner. „Hast du etwa Angst gehabt, ich würde dich sitzen lassen?“, kam ihm Judai zuvor, bevor er noch etwas sagen konnte. „Nun… Ja, das war eine meiner Sorgen. Aber was noch wichtiger ist… Wir bekommen nicht ein Baby.“ Johans Augen suchten Judais Blick. „Es sind Zwillinge.“ „Wirklich?!“ Judai sah ihn überrascht an, dann presste er Johan näher an sich und küsste ihn, bis ihnen die Luft ausging. „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch.“ Die Beiden blieben zusammen gekuschelt sitzen, bis die Sonne unterging und letzte Lichtstrahlen über die Umgebung schickte. Judai sah zu den langsam auftauchenden Sternen und dem Mond, der hinter einer vorbei ziehenden Wolke auftauchte. „Komm, gehen wir nach Hause.“, meinte er und holte Johan aus dessen Dämmerschlaf. „Hm? Ok.“ Der braunhaarige Katzendämon half seinem Lover auf die Beine und legte einen Arm um seine Hüfte. Johan lehnte sich wieder an Judai, als sie den Weg einschlugen, den Judai genommen hatte, als er zum Wasserfall gelaufen war. „Eines interessiert mich aber nun doch.“, meinte Judai, als sie bereits ein Stück hinter sich gebracht hatten. „Wie ist es nur passiert?“ Johan seufzte leise. „Das hat mit meinem Klan zu tun.“, sagte er. Judai blickte ihn verdutzt an. Er hatte gedacht, dass Johan sich nicht an seine Familie erinnern konnte. „Kannst du mir das näher erklären?“, fragte er. Johan sah zum Mond hinauf. „Wo soll ich nur anfangen? Als ich dich traf, mich in dich verliebte und wir unsere erste Nacht miteinander verbrachten, habe ich mir etwas gewünscht.“ Er machte eine kleine Pause. „Irgendwie habe ich schon bei unserem ersten Treffen gewusst, dass du und ich… dass wir füreinander bestimmt sind. Wie zwei Puzzleteile, die zusammengehören. Also hab ich mir gewünscht, mit der Person, die ich mehr als mein Leben liebte, eine große Familie zu gründen und glücklich zu werden.“ Johans Blick wanderte zu Judai, der ihm gebannt zuhörte. „Diese Person bist du. Ich dachte aber nicht, was dann passieren würde. Mir war besonders in der Früh immer übel und ich fühlte mich auch komisch. Dann merkte ich, dass ich Appetit auf die verschiedensten Sachen hatte. Am besten, alles zusammen und da wurde mir klar, dass etwas nicht stimmen konnte. Dann sind wir ins Krankenhaus gegangen und Ayukawa-sensei hat mir bestätigt, dass ich mit Zwillingen schwanger bin.“ „Was war dann?“, wollte Judai wissen, als Johan schwieg. „Ich… war nervös. Ich wusste nicht, was du sagen würdest, wenn du von den Kindern erfahren würdest, noch hatte ich eine Ahnung, wieso ich schwanger geworden bin. Also bin ich der Sache auf den Grund gegangen und habe angefangen, mehr über meine Familie, meinen Klan in Erfahrung zu bringen. Zuerst habe ich nur Informationen über die verschiedenen Klans gesucht, zu welchem ich gehörte, wusste ich ja nicht. Und da stieß ich auf den Anderson-Klan, der die Macht hat, Wünsche erfüllen zu können.“ Judai sah verdutzt drein. „Aber diesen Klan gibt es nicht mehr.“, sagte er. „Er wurde vor einigen Jahren von Menschen ausgelöscht.“ „Ja, das stimmt. Als ich erfuhr, dass dieser Klan Wünsche erfüllen kann, dachte ich an den Wunsch, den ich gemacht habe. Und ich habe Pegasus aufgesucht. Er hat sich um mich gekümmert, seit ich meine Erinnerungen verloren habe.“ Johan schwieg wieder, sein Blick wanderte auf den Boden. „Er hat mir alles über meine Familie erzählt und… Ich gehöre zum Anderson-Klan. In der Nacht, in der ich meine Erinnerungen verloren habe, ist mein Klan ausgelöscht worden. Ich habe nur überlebt, weil meine Mutter mich noch in Sicherheit bringen konnte, bevor auch sie den Menschen zum Opfer gefallen ist.“ Johan hob seine rechte Hand, an der sich ein Band befand, mit sieben eingenähten Kristallen. „Das hier ist der Beweis, dass ich zum Anderson-Klan gehöre. Und das Einzige, was mir von meiner Familie geblieben ist.“ Judai zog Johan näher zu sich, als er spürte, wie dieser leicht zu zittern begann. „Tut mir leid.“, flüsterte er. Johan senkte seine Hand wieder. „Das war auch der Grund, warum Pegasus und die anderen Ältesten mich so lange von den anderen Dämonen fern hielten. Sie wollten nicht, dass jemand erfährt, dass ich diese Macht besitze. Sie fürchten, dass… diese Kraft von Anderen missbraucht wird, wenn sie von mir erfahren.“ Judai blieb stehen und hielt Johan fest an sich gedrückt. „Das werde ich nicht zulassen.“, sagte er. „Ich werde nicht zulassen, dass irgendjemand dir und den Zwillingen zunahe kommt.“ Ihm wurde klar, wie hoch die Gefahr war, in der sein Geliebter und die beiden Ungeborenen schwebten. Sowohl Menschen als auch so einige Dämonen würden alles tun, um die Macht, die sich in Johan verbarg, für ihre Zwecke zu nutzen. Judai fürchtete um die drei Leben, die er an sich gepresst hielt. Die drei Leben, die ihm mehr als alles andere bedeuteten. Langsam setzten sie ihren Weg fort, Judai nun auf jede kleine Bewegung achtend. Seine Ohren und seine Nase fingen die Gerüche und Geräusche der Nacht um sie herum ein, sicher gehend, dass ihnen keine Gefahr drohte, bis ihm ein Geruch in die Nase wehte, der ihm sehr bekannt vorkam. Johan warf ihm einen verwirrten Blick zu, als er ohne Vorwarnung stehen blieb, bis auch er den Geruch in die Nase bekam. „Komm raus, Haou!“, rief Judai in die Finsternis hinein. Ein Schatten sprang von einem Felsen herunter. Haou sah seinen jüngeren Bruder ernst an, als er sich aufrichtete, und Judai wurde klar, dass Haou gelauscht hatte. Sein Blick wurde eiskalt. „Was?“, knurrte er. „Ist es dir das wirklich wert?“, stellte Haou die Gegenfrage. „Was willst du damit sagen?“, fauchte Judai und schob Johan etwas hinter sich, um seinem Bruder zu zeigen, dass er nicht zögern würde, um seinen Geliebten und seinen Nachwuchs zu verteidigen. Haou hob eine Augenbraue und schnaubte laut. „Knallkopf!“, meinte er. „Ist es dir das wirklich wert, dass du das ganz allein durch ziehen willst?“ Er deutete mit einem Kopfnicken auf Johan. „Wie willst du die Zukunft eines Klans beschützen, wenn du ganz allein da stehst?“ Judai hielt inne und er starrte seinen Bruder an. „Bitte?“ Der ältere Braunschopf verdrehte die Augen. „Du bist echt ein Trottel, Judai!“, schimpfte er. „Die Nacht, in der der Anderson-Klan ausgelöscht wurde, ist die finsterste Stunde, die es in unserer Geschichte gibt. Dass es einen Überlebenden gibt, ist allein schon ein Wunder. Dass es dank dir auch noch eine Zukunft in Form von Nachkommen gibt, ist ein noch größeres Wunder. Und du Vollidiot willst diese Wunder allein vor Feinden wie den Menschen beschützen, ohne jemanden, der dich unterstützt.“ Judai wusste nicht, was er sagen sollte, und auch Johan hinter ihm war still. „Was ich damit sagen will, Brüderchen.“, fuhr Haou fort und zeigte auf das Pärchen. „Du stehst nicht nur mehr unter der Aufsicht der Ältesten…“ Sein Zeigefinger deutete auf Johan, der leicht zusammen fuhr. „…, sondern auch unter der von mir, Yubel und Judais Freunden. Und du…“ Er wies auf Judai. „… du hast die Aufgabe, den Anderen von deinem Nachwuchs zu erzählen und zwar noch bevor ich es tun muss, klar? UND die Wahrheit, was deinen Lover angeht.“ Damit wandte er sich zum Gehen. „Hey!“, wurde er von Judai aufgehalten. „Schön und gut, dass ihr uns helfen wollt, aber wie meinst du das mit der Wahrheit sagen?“ „Genau das, was ich meinte, Judai. Und bevor du irgendwas sagst, ich gebe dir einen Tag dafür, dass du Yubel und den Haufen, den du als deine Freunde bezeichnest, einweist.“ Mit diesen Worten war Haou auch schon wieder weg und ließ zwei Katzendämonen stehen, von denen einer ziemlich verstört war und der andere mehr als nur einfach verwirrt. Leichtfüßig sprang er über die Felsen hinweg und landete auf weicher Erde. „Was wollen Sie?“, fragte er und sah den grauhaarigen Dämon an, der vor ihm stand. „Ich weiß nicht… Vielleicht dir sagen, dass ich gar nicht weiß, wie froh ich bin, dass Johan so wunderbare Freunde gefunden hat.“ „Sparen Sie sich Ihren Atem, Pegasus!“, fauchte Haou angesäuert. „Auch wenn Sie was Anderes denken, aber sowohl Johan als auch Yubel gehören beide zum Yuki-Klan, wie sie zu ihren eigenen gehören.“ Seine goldfarbenen Augen funkelten den Älteren an. „Yubel kam über mich zum Klan und Johan ist mit Judai zusammen, was ihn ebenfalls zu einem Mitglied der Familie macht. Und ich als Älterer und Klan-Oberhaupt in Spe werde nicht zulassen, dass meiner Familie etwas passiert.“, erklärte er. „Und was hat das mit Judais Freunden zu tun?“, wollte Pegasus wissen. „Erstens wird ihre Unterstützung sehr wichtig sein, zweitens lassen Sie Ihre Löffel gefälligst bei sich oder ich kürze sie Ihnen schneller, als Sie versuchen können, davon zu hoppeln. Ich mag keine Lauscher.“ Ohne dem Mann noch eines Blickes zu würdigen, machte er sich auf den Weg nach Hause zu seiner Yubel, die dort bereits auf ihn und Judai wartete. Nur würde Judai heute nicht mehr zu Hause auftauchen, das war sicher. Haou wusste, dass sein Bruder sich bestimmt wieder gefangen hatte und seinen Lover nach Hause gebracht hatte, in das Häuschen, das Johan sein Eigen nannte. Dort waren sie in Sicherheit. Wie er es erwartet hatte, stand Yubel schon an der Tür und hielt Ausschau nach ihm. Als er näher kam, runzelte sie verdutzt die Stirn. „Hi Schatz. Wo ist Judai?“, wollte sie wissen, als er sie mit einem Küsschen begrüßte. „Der ist bei Johan.“, erklärte Haou und schloss die Tür hinter sich. „Ah, hat er ihn doch gefunden. Super!“ Yubel strahlte. „Ja. Und Judai hat euch morgen was zu sagen.“ „Und was?“ „Das wird er dir und seinen Freunden morgen sagen.“ Egal, was das Mädchen machte, ihr Freund wollte einfach nicht sagen, was sein Bruder zu sagen hatte. Und er schwieg sich den ganzen Abend aus. ~~~ Ohrenbetäubender Lärm schallte dem Pärchen entgegen, als die Beiden in die Nähe des Treffpunktes kamen. „Hört sich an, als würde Karen versuchen Kenzan und Sho gleichzeitig zu fressen.“, meinte Judai und schluckte. „Bist du sicher, dass es nur die zwei sind?“, fragte Johan und sah ebenfalls nicht sehr froh aus. Keiner der Beiden hatte Lust gehabt, die Anderen wieder zu treffen, aber sie wussten, dass Haou auch da war. Judai hatte schon früher erlebt, dass sein Bruder seine Drohungen wahr machte, wenn man nicht auf ihn hörte. Judai warf Johan einen Seitenblick zu. Sein Freund wollte nicht, dass ihre Freunde irgendwas erfuhren. Weder über die Kleinen noch über seine Herkunft. Doch als sie am Vormittag mit Pegasus deswegen sprechen wollten, hatte dieser nur gemeint, dass es vielleicht nicht so schlecht sein konnte, wenn Sho und der Rest der Clique was erfuhren. Der Braunschopf richtete seinen Blick auf die Lärmquelle. „Eines weiß ich. Wenn ich Haou sehe, kill ich ihn.“, meinte er und hielt Johan fest an der Hand, als sie sich wieder in Bewegung setzten. Kaum hatten sie ihre Freunde entdeckt, blieben sie wieder stehen. Mit dem Gedanken, dass Karen versuchen würde, Sho und Kenzan zu fressen, lagen sie nicht weit entfernt, denn Jims Jugendfreundin war tatsächlich dabei, mit den beiden Dämonenjungen Fangen zu spielen, doch Fubuki war es, der den meisten Lärm machte. Es war unklar, was er diesmal gemacht hatte. Asuka war wieder mal hinter ihm her und jagte ihn rund um die Lichtung, auf der sich die Clique versammelt hatte. Yubel lachte über die Chaoten, während ihr Freund neben ihr saß und drein sah, als wären 30 Tage Regenwetter vorher gesagt worden. Ryo und Edo waren in ein Gespräch vertieft und Austin lehnte an einem Baumstamm und hielt anscheinend ein Nickerchen. Von Misawa sah man wieder mal nur die Haarspitzen hinter einem Buch hervorlugen. Sho sah die beiden Dämonenjungen näher kommen und blieb stehen. „Aniki!“, rief er erfreut und deutete auf die Zwei. Nicht sehr klug, denn im nächsten Moment schrie er vor Schreck auf, als Karen in sein Hinterteil biss. Sofort war Jim bei ihnen und redete auf das Krokodil ein, damit sie Shos Kehrseite los ließ. Auch Asuka und Fubuki stoppten ihre Verfolgungsjagd, als sie Shos Ausruf hörten. Haou drehte sein Gesicht in Judais Richtung und warf ihm einen zufriedenen Blick zu. Der Braunhaarige hob eine Augenbraue und sah auch nicht sehr glücklich aus. „Ju-chan!“, rief Yubel und rannte auf ihn zu. Judai ließ Johan los, denn im nächsten Moment hatte das Mädchen ihn zu Boden gerissen. „Also, sag schon. Was wolltest du sagen?“, fragte sie, als sie sich auf ihm aufrichtete. „Was ist los?“, kam die Gegenfrage. Yubel zog Judai wieder auf die Füße. „Haou hat gestern irgendwas gesagt, dass du heute uns was sagen wolltest. Also, was ist es?“, erklärte sie. Judai sah über seine Freunde, die gespannt inne gehalten hatten, bis er seinen Bruder entdeckte und sein Gesichtsausdruck sich schlagartig verdüsterte. „Ich. Bring. Dich. Um.“, zischte er. „Ich hab dir gesagt, dass du es sagen wirst, Judai, sonst werde ich es sagen.“, konterte Haou. „Was sagen?“, piepste Sho und sah zwischen den beiden Zwillingsbrüdern hin und her. „Ich würd sagen, es hat was mit Johan zu tun.“, meinte Edo und blickte den Türkishaarigen an, der noch immer leicht hinter Judai stand und die ganze Szene beobachtet hatte. „Ich werde es euch dann sagen. Aber zuerst muss ich noch was anderes tun.“ Judai marschierte auf Haou zu und verpasste ihn einen Kinnhaken. „Das ist noch für Gestern, weil du gelauscht hast.“, fauchte er angesäuert. Die goldenen Augen seines Bruders verdüsterten sich. „Du…“, knurrte er, da war Yubel schon bei ihm und hielt seinen rechten Arm fest. „Schluss ihr Beiden!“, rief sie. „Judai, was soll das?“ „Ich war ihm nur etwas schuldig.“ „Meine Güte!“, kam es von Asuka. „Ihr führt euch ja noch kindischer auf als Nii-san.“ „Judai, jetzt beruhig dich wieder.“, bat Johan, der langsam auf seinen Freund zukam. „Wir haben das doch schon durch gekaut. Bitte fang nicht auch noch einen Streit an.“ Der Jüngste unter den anwesenden Braunhaarigen sah zu seinem Freund, seufzte und sprang mit einem Satz wieder zu Johan zurück, zog ihn in seine Arme. „Ok, was ist hier los?“, fragte Ryo und stellte sich in die Mitte der kleinen Lichtung. „Ihr drei benehmt euch so überhaupt nicht wie sonst.“ Er drehte sich zu Haou. „Also, was hast du angeblich gehört? Oder wollt ihr zwei uns diese Frage beantworten?“ Er funkelte Johan und Judai an, die sich an einen nahen Baumstamm gelehnt hatten. Johan kuschelte sich an Judai, der seinen Arm beschützend um ihn legte und dann zu dem Älteren sah. „Nein… Es ist besser, wenn ich es euch erzähle.“ Er giftete Haou an. „Bevor dieses Langohr einen Blödsinn daher redet.“ Haou wollte wütend auffahren, doch Yubel hielt ihn davon ab. Judai warf einen Blick in die Runde. „Hmm, mal die erste Neuigkeit.“ Man sah ihm an, dass er sich nicht gerade wohl fühlte. „Dass Johan und ich zusammen sind, wisst ihr sicher.“ Fubuki lachte. „Das war doch so klar, dass ihr zusammen kommt.“ Er grinste. „Man hat es euch doch schon angesehen, als wir Johan das erste Mal getroffen haben, dass ihr ineinander verliebt seid.“ Judai lächelte sanft, als er sich erinnerte, wie er Johan am Wasserfall getroffen hatte. Ja, Fubuki hatte Recht, es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Er legte seinen Kopf auf Johans. „Ja, das stimmt. Aber das ist ja auch nicht die richtige Neuigkeit.“ Das Lächeln auf seinem Gesicht wurde noch sanfter. „Die richtige Neuigkeit ist, dass wir Eltern werden.“ Stille. Keiner wagte etwas zu sagen. Allen fielen die Kinnladen hinunter, Misawa sogar sein Buch. Nur Haou, der bereits davon wusste, rührte kein Ohr. Yubel sah zu ihm. „Ist es das, was du mir gestern nicht sagen wolltest?“, fragte sie etwas neben sich. „Das war es.“, kam Judai seinem Bruder zuvor. Er war ernst geworden. „Das war die gute Neuigkeit.“, meinte Jun. „Was ist die schlechte?“ „Dass meine Familie in Gefahr ist.“, erklärte Judai. So ernst, wie er nun drein sah, hatte ihn noch keiner seiner Freunde gesehen. „Johan… ist der einzige Überlebende des Anderson-Klans, der damals ausgerottet wurde.“ Bis auf Haou fielen wieder die Kinnladen hinunter. „WAS?!“, riefen alle. „Klappe!“, fauchte Judai. „Nicht mal Johan sollte das wissen.“ Sho sah verwirrt drein. „Aber wieso?“, wollte er wissen. „Ich habe nachgeforscht, nachdem ich erfahren habe, dass ich mit Judais Kindern schwanger bin.“, meldete sich Johan. „Kinder? Wie viele bekommst du?“, fragte Yubel. „Zwei. Es sind Zwillinge.“ Johan war leicht rot im Gesicht. „Süß.“, quietschte das Mädchen. „Ich denke nicht, dass dies der richtige Moment ist, sich zu freuen.“, meinte Misawa. „Der Anderson-Klan war dafür bekannt, dass er die Fähigkeit hatte, Wünsche zu erfüllen.“ Er sah zu den werdenden Eltern. „Deswegen wurdest du auch von Pegasus versteckt, richtig? Weil du der letzte Dämon bist, der das kann.“ Johan nickte, seine Hände auf dem leicht gewölbten Bauch. Jun schnaubte. „Haben wir eigentlich einen Beweis, dass du wirklich von diesem Klan bist?“, wollte er misstrauisch wissen. „Er ist es.“, erwiderte Ryo und deutete auf Johans rechte Hand, wo er ein Band trug. „Das Armband beweist es. Es ist der Familienschatz der Anderson.“ Jun nickte verstehend und lehnte sich zurück. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Asuka. „Wir wissen nicht, ob nicht noch jemand von Johan oder den Zwillingen weiß. Jeder Dämon kann ein Feind sein.“ „Eigentlich sollten nur wir und Pegasus sowie die anderen Ältesten von Johan wissen.“, antwortete Jim nachdenklich. „Von den Zwillingen wisst nur ihr und Pegasus.“, fügte Judai hinzu. „Sicher?“, fragte Ryo. „Ja. Wir haben Pegasus gebeten, es den anderen Ältesten besser noch nicht zu sagen. Je weniger es wissen, desto besser ist es.“ Judai sah entschuldigend drein. „Eigentlich wollte ich es nicht mal euch sagen.“ „Ist schon klar, Aniki.“, antwortete Sho und kam zu den Beiden, umarmte den Braunhaarigen. „Und was habt ihr geplant?“, fragte Edo. „Um Johan und die Zwillinge zu schützen, meine ich.“ „24-Stunden-Überwachung.“, meinte Judai. Sein Freund musterte ihn skeptisch. „Das schaffst du doch nie.“ „Doch, wenn er so weiter macht, wie heute Früh, dann schon.“, konterte Johan. „Was! Ich war besorgt um dich.“ „Und ich hab nur ein Frühstück herrichten wollen. Ich dachte, du schläfst und auf einmal hör ich hinter mir Schritte. Du hast mir nen Herzinfarkt verpasst, als du plötzlich vor mir gestanden bist.“ Der Türkishaarige sah seinen Partner leicht vorwurfsvoll an. „Schade.“, kam es von Jim. „Ich wollte euch schon vorschlagen, Karen zu euch zu nehmen. Aber wenn du so leicht zu erschrecken bist, ist es besser, sie kommt nicht zu euch, sonst kriegst du wirklich noch einen.“ „Nein, das ist wirklich nicht gut.“, stimmte ihm Judai zu und hielt Johan fest, als würde er sich im nächsten Moment in Luft auflösen. „Ich habe eine Idee.“, meinte Yubel und alle wandten sich ihr zu. „Wie wär’s, wenn ihr zu uns kommt?“ Haou starrte sie an. „Zu uns?“, fragte er noch mal nach. „Ja, na sicher. Judai ist ja noch nicht ausgezogen, also hat er noch seine Sachen bei uns. Wir räumen sein Zimmer ein bisschen um und schon hat Johan auch Platz.“ Dann wurde Yubel nachdenklich. „Nur frag ich mich jetzt eines.“ „Und das wäre?“, wollte Asuka wissen. „Was machen wir mit den Babysachen?“, kam die Gegenfrage. „Yubel, Johan ist gerade mal im vierten Monat.“, beschwichtigte Judai. „Ich denke, es ist noch etwas zu früh, um über Babysachen nach zu denken. Außerdem möchte ich warten, bis wir wissen, was die Kinder werden.“ Johan sah seinen Freund verdutzt an. „Warum?“, fragte er. Judai wurde leicht rot um die Nase. „Naja, ich möchte gerne, dass die Sachen genau auf die Kleinen passen. Für Mädchen in rosa und für Jungen in blau.“, erklärte er und fuhr in der Luft die Konturen von Strampler nach. „Ich kenn da eh einen Laden im Zentrum, der hat so süße Kleidchen und so anderes Babyzeug, da könnten wir hinschauen…“ In seinen Augen funkelte es vor lauter Freude. Die Anderen lachten. „Also, du freust dich ja überhaupt nicht auf deinen Nachwuchs.“, meinte Fubuki und erntete einen verdutzten Blick. „Merkt man das so sehr?“, wollte Judai wissen. „Ne, überhaupt nicht!“, prustete der Braunhaarige los. „Na dann.“ Judai grinste, dann drückte er Johan näher an sich und gab ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn. Während die Anderen schon begannen zu planen, was sie alles für die Zwillinge besorgen wollten, schmiegte Johan sich an seinen Partner und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Judai lächelte sanft und streichelte durch den dichten Haarschopf vor seiner Nase. Das war es auch schon wieder für dieses Kapitel. Judai: Ich weiß nicht, was nerviger ist: Dass wir in sowas gelandet sind oder dass Haou versucht, den Boss zu spielen? -.- Johan: Beides? oO Ich: Seid nicht so fies zu mir, Jungs. T.T Haou: *sich aufreg* Was soll das heißen 'den Boss spielen'? Ich bin der Boss!! Alle: *ihn schief anschau* Ich: Außerdem bin ich nicht so fies, dass ich euch mit Gender-Bender quäle. Judai, Johan: *synchron* Was ist denn das? oO Asuka: Da wird das Geschlecht eines männlichen oder weiblichen Charas in das Gegenteil gewechselt. Judai, Johan: OO *rennen schreiend davon* Ich: Aber süß wären sie als Mädchen. ^.^ Bis dann. ^^ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Hi, da bin ich wieder! Weil es so schön ist (xD), kommt noch ein Kapi. ^.^ Kapitel 6: „Wie sieht das hier aus?“, fragte Asuka und hielt ein hellgrünes Babygewand vor Johans Nase. „Das ist ja süß.“, meinte dieser und sah es sich noch genauer an. Seit dem überraschenden Geständnis waren schon mehr als zwei Monate vergangen und Johan war mit Asuka und Yubel unterwegs, um für die Zwillinge einzukaufen. Judai hatte bereits vor fast zwei Wochen Utensilien in Form von Krippen und weiteres, was man für zwei kommende Babys brauchen würde, besorgt. Dass er zuvor auch noch bei Johan eingezogen war, hatte vor allem Haou nicht gefallen, welcher dafür gewesen war, Johan und den Nachwuchs in seinem eigenen Heim unter zu bringen. Judai hatte sich gegen seinen Bruder durchgesetzt und war mit seinen Sachen zu Johan gezogen. Yubel brach auch jetzt noch in schallendes Lachen aus, wenn sie daran dachte, wie Haou drein gesehen hatte, als Judai mit seinen Taschen hinaus marschiert war. Jedoch hatte Haou dann nichts mehr gesagt, aber er tauchte jeden Tag bei dem Pärchen auf und wich ihnen nicht von der Seite. Nur für die paar Stunden, wo Johan mit Asuka und Yubel unterwegs war, waren weder Judai noch Haou bei ihm, wobei Judai sich die Zeit mal für eine Pause genommen hatte, um sich etwas von den gewaltigen Stimmungsschwankungen seines Freundes zu erholen und Haou nur zu sehen war, wenn Judai ebenfalls bei Johan war. „Ich hab noch eines.“, rief Yubel aus einer Ecke und kam mit mehreren zu dem Duo. Sie breitete die Sachen vor den Beiden aus. „Na, was sagt ihr?“, fragte sie. Asuka hob ein hellrosa Kleidchen hoch. „Das ist doch was für eure Tochter.“, meinte sie und hielt es Johan hin. Dieser seufzte traurig. „Das ist alles so niedlich. Ich kann mich echt nicht entscheiden, was ich nehmen soll.“, jammerte er. Es gab so viele süße Gewänder, doch Johan wusste nicht, was er für seine Tochter und seinen Sohn aussuchen sollte. Zuerst hatte er gedacht, Gewänder passend für beide Geschlechter auszusuchen, doch als er bei seinem letzten Termin bei Ayukawa erfahren hatte, dass es ein Mädchen und ein Junge werden sollten, wurde die Kleiderauswahl zu einer Tortur. „Ah, hier seid ihr!“ Fubuki kam auf sie zu, bei ihm Kenzan und Sho. „Wir dachten, wir schauen mal nach euch.“, erklärte Kenzan ihr Auftauchen und beugte sich zu Johan. „Hallo, ihr zwei da drinnen!“, begrüßte er die ungeborenen Zwillinge, die ihre eigene Begrüßung in einem kräftigen Tritt in die Seite ihrer Mutter kundtaten. „Was meint ihr?“, wollte Johan wissen, nachdem er sich von dem Tritt erholt hatte. „Welche soll ich nehmen?“ Sho setzte sich vor die Auswahl und machte es dem Türkishaarigen wenige Sekunden zuvor nach. „Die sind alle süß.“, meinte er und sah auch nicht aus, als wolle er sich für eines oder zwei entscheiden. Fubuki lachte. „Tja, das ist wirklich nicht einfach.“, sagte er. „Wie wäre es mit allen?“ „Genau, nehmen wir alle mit.“, stimmte Asuka ihrem Bruder zu und bevor Johan etwas sagen konnte, hatte die Blondine alle Babygewänder geschnappt und war bezahlen gegangen. Der Türkishaarige sah ihr verdutzt nach, dann lächelte er und die Gruppe verließ wieder das Geschäft und machte sich auf den Weg nach Hause. Judai war noch nicht zurück, er war mit Haou und dem Rest der Clique unterwegs und gönnte sich etwas Entspannung. Kurz nachdem er und Johan ihren Freunden von den Zwillingen erzählt hatten, waren Stimmungsschwankungen bei seinem Freund aufgetreten. Judai hatte alle Hände deswegen zu tun und Johan gönnte ihm daher gerne eine Pause. Spätestens wenn die Zwillinge da waren, war es mit der Ruhe vorbei und das wussten sie beide. Yubel schnappte sich eines der Gewänder und lächelte es leicht verliebt an. „Haou und ich sollten auch darüber mal nachdenken, Nachwuchs zu bekommen.“ In Gedanken konnte sie schon sehen, wie sie für ihre eigenen Kinder einkaufen ging. „Ja, falls er sich von hier weg locken lässt.“, meinte Johan und verschwand in der Küche. „Judai und ich waren das letzte Mal unter uns, bevor wir euch von meiner Herkunft und unserem Nachwuchs erzählt haben.“ Er kam mit einer Schale voll Obst und einem Krug Milch wieder raus. „Ich habe nichts dagegen, wenn er zu uns kommt, aber jetzt wird es nervend. Ich will mein Haus und vor allem Judai für mich haben und ihn nicht mit Haou teilen.“ Fubuki lachte. „Na, ob Haou sich so einfach rauswerfen lassen wird, bezweifel ich.“, erwiderte er. „Er wird.“, konterte Johan mit einem leicht angesäuerten Blick. „Der Hausherr bin immer noch ich und nicht er.“ Missmutig wühlte er in der Schale. „Und die Erdbeeren sind wieder mal alle.“ Wie aufs Stichwort wurde die Tür geöffnet und Judai, Haou und der Rest der Clique kam herein, welcher sich neugierig wie Sho und Kenzan genau umsahen. Schließlich waren Haou und Yubel die Einzigen bis jetzt gewesen, die gewusst hatten, wie ihr neues Cliquenmitglied lebte. „Bin wieder da!“, rief der braunhaarige Katzendämon und wurde von seinem Lover umgeworfen, als dieser auf ihn zusprang, um ihn zu begrüßen. Judai lachte leise und schlang seine Arme um Johan, vergrub seine Nase im dichten Haar. Auch wenn er die Pause von Johans Stimmungsschwankungen gebraucht hatte, hatte er seinen Freund unsagbar vermisst und war froh, ihn wieder in den Armen halten zu können. Ein Räuspern von Haou ließ ihn aufsehen. „Ihr seid mitten in der offenen Tür.“, meckerte er. „Na und?“, bekam er doppelt die Antwort. Von Judai, weil es diesem egal war, solange er Johan wieder bei sich hatte, und von Johan, weil dieser sich ärgerte, dass Haou sie gestört hatte. Die Anderen kicherten und grinsten vor sich hin. Sogar Ryo, der eher selten eine Gefühlsregung zeigte, hatte ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Haou wollte was sagen, doch Judai kam ihm zuvor, indem er sich erhob, Johan auch auf die Beine stellte und ins Haus marschierte, einen Korb auf den Tisch platzierend. „Was ist da drinnen?“, fragte Sho und kam näher. „Nichts Interessantes.“, erwiderte Judai, der Johan wieder an sich gedrückt hatte. „Nur etwas für mich und Johan am Abend.“ Rausrücken, was es denn war, wollte der Braunhaarige nicht und so verbrachten die Freunde den restlichen Nachmittag damit, sich zuerst das Haus noch etwas anzusehen, bevor sie sich wieder auf den Weg nach Hause machten. Jedoch war Haou damit so überhaupt nicht einverstanden, mit Yubel nach Hause zu gehen. „Haou, komm jetzt schon!“ Das Mädchen war von der Sturheit ihres Freundes leicht genervt. Asuka und die Anderen wollten eigentlich gehen, doch das Gesicht, das Johan zog, hielt sie davon ab, sich schon aus dem Staub zu machen. Sie wollten sehen, was er machte, wenn Haou weiterhin darauf beharrte, in seiner und Judais Nähe zu bleiben. Judai verzog auch das Gesicht. „Mein Gott, Haou, es wird auf eine oder zwei Nächte nicht ankommen.“, schnaubte er. Nicht nur Johan sehnte sich nach etwas Zeit zu Zweit, auch sein Lover verlangte nach Zweisamkeit. Haou schüttelte den Kopf. „Vergiss es, ich…“ Weiter kam er nicht mehr, denn Johan hatte ihn an den Schultern geschnappt, zur Tür geschoben und einen Tritt ins Hinterteil gegeben, dass er fast bis zu Pegasus’ Haus flog. Dann war besagte Tür auch schon zugeknallt und von Judai hörte man noch ein „Tschüss!“, dann war es still. Haou kämpfte sich aus dem Dreck und stapfte zurück zu dem Baumstumpf, auf dem sich Johans Heim befand. „Hey, mach sofort wieder auf!“, rief er. Hinter sich hörte er unterdrücktes Lachen und Prusten, doch er ignorierte es für den Moment. Neben der fest verschlossenen Tür öffnete sich ein kleines Fenster und Johan lugte hinaus. „Nein!“, antwortete er. „Du bist zwei Monate an uns geklebt. Jetzt gehört Judai ein paar Jährchen mir, bevor ich dir erlaube, ihn für nen Tag unter deine Fittiche zu nehmen. Gute Nacht alle zusammen!“ Haou fiel die Kinnlade hinunter, Yubel, Asuka und die Jungs brachen nun in schallendes Gelächter aus, sogar Ryo konnte sich nicht sehr gut auf den Beinen halten. Johan hatte das Fenster schon zugemacht, als das Gewieher losging, da war es gleich noch mal so lustig, wenn man sich das Gesicht des älteren Braunschopf-Zwillings ansah. Während sein Bruder sich wieder langsam fing, lachte Judai sich auch einen Ast ab. „Das war genial!“, sagte er, als er sich etwas beruhigt hatte und wieder normal sprechen konnte. Johan hingegen sah das Fenster finster an, als könne es etwas für Haous Sturheit. „So schnell lass ich ihn auch nicht rein.“, murrte er und spürte, wie Judai seine Arme um ihn schlang. Entspannend lehnte er sich in die Umarmung, schnurrte dabei zufrieden mit sich und der Welt. Judai lächelte, besonders als er eine Bewegung von einem der Zwillinge spürte. Von Johan kam ein leises Lachen. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie wissen wollen, was ihr Vater mitgebracht hat.“, meinte er und drehte sich leicht in der Umarmung. „Ok.“, murmelte der Braunschopf, dessen Nase sich in die dichten Haare seines Partners verirrt hatte. „Das kitzelt.“, kicherte Johan, als Judai eines der Ohren berührte. „Ich weiß.“ Judai ließ von seinem Freund und lief ins Wohnzimmer. „Geh mal rauf, ich komm gleich nach.“ „Mach ich.“, hörte er hinter sich Johan fröhlich sagen, bevor dieser die Stufen nach oben nahm. Der Braunhaarige lächelte in sich hinein, bevor er sich dem Korb zuwandte und das Tuch wegzog, unter dem die Erdbeeren versteckt waren. Judai hatte in der Früh bemerkt, dass sie von den Früchten nichts mehr hatten, und war noch einkaufen gegangen, bevor er und die Jungs sich auf den Weg zu Johan und den Anderen gemacht hatten. Vorsichtig schob er ein paar von den roten Leckerbissen auf die Seite und holte die kleine blaue Box heraus, die er dort versteckt gehalten hatte. Noch während er sie rausholte, spürte er, wie seine Hände schwitzig wurden vor lauter Nervosität. Judai hatte in den zwei Monaten, die vergangen waren, seitdem er wusste, dass er Vater wurde, nachgedacht. Über seinen Nachwuchs, über den Punkt, an dem er gerade im Leben stand, über Johan. Er konnte nicht sagen, wie sehr er ihn liebte. Klar war ihm, dass er den Anderen nie mehr wieder verlassen würde und ihn immer bei sich haben wollte. Jedoch fühlte er sich bei diesem Schritt nicht besonders wohl. Vor allem bei der Vorstellung schon so früh davon zu reden. Und zusätzlich wusste er nicht, was Johan dazu sagen würde, und der Gedanke an die Reaktion seines Freundes ließ ihm vor Panik zittern. „Judai? Wo bleibst du?“, hörte er Johan aus dem Obergeschoss nach ihm rufen und er fuhr hoch. „Komme!“, antwortete er in der gleichen Lautstärke und ließ die kleine Box in einem Schrank verschwinden. Er würde es tun, aber noch nicht jetzt. Mit dem Korb in der Hand tapste er ins Schlafzimmer rauf, wo Johan bereits auf ihn wartete. Das Gesicht des Türkishaarigen leuchtete auf, als er die Erdbeeren sah. „Hab in der Früh gesehen, dass wir keine mehr hatten.“ Judai grinste breit. „Du bist echt der Größte.“ Johan strahlte und schloss seinen Freund in eine Knochenbrechende Umarmung, als dieser zum Bett kam und sich drauf setzte. Dieser lachte und befreite sich schnell wieder daraus, bevor er sich nicht mehr rühren konnte, weil ihm alles weh tat. „Ich weiß.“ ~~~ Yubel schüttelte den Kopf. „Sturkopf.“, meinte sie und drehte sich leicht beleidigt von Haou weg. Dieser sah von dem Haus weg und hob eine Augenbraue angesichts seiner eingeschnappten Freundin. „Was ist denn jetzt schon wieder?“, wollte er leicht säuerlich wissen. „Was ist?“ Yubel fuhr zu ihm herum, ihre verschieden farbigen Augen funkelten wütend. „Wieso müssen wir hier sitzen? Es ist kalt und ich will nach Hause.“, fauchte sie. Haou wollte etwas sagen, doch sie unterbrach ihn. „Die Zwei wollen auch mal ihren Frieden vor deinem Kontrollwahn.“ Am liebsten hätte sie noch weiter gemeckert, hätte er sie nicht an den Schultern geschnappt. „Schön und gut, du hast ja Recht. Aber du kennst die Fakten genauso gut wie ich, Yubel.“, erklärte Haou und sah seine Freundin eindringlich an. „Sicher kenn ich die Fakten, jeder aus der Clique kennt sie.“ „Genau. Wir wissen alle, was uns erwarten kann, wenn wir nicht vorsichtig genug sind.“ Yubel verdrehte die Augen. „Das sind Asuka und die Anderen auch. Aber sie haben mehr Vertrauen in Judai, als du hast.“, sagte sie. „Die Verantwortung für Johan und die Zwillinge hat Judai und nicht du.“ Ein Seufzen entkam ihrer Kehle. „Ich verstehe dich nicht. Seit unsere Eltern tot sind, habe ich immer die Verantwortung für Judai gehabt.“ „Ja, aber Judai ist erwachsen geworden und das weißt du.“ Sie lehnte sich an ihren Freund. „Du hast Johan genauso unter deine Fittiche genommen wie Judai nach dem Tod eurer Eltern. Deshalb fühlst du dich für beide verantwortlich.“ Haou blieb stumm. Yubel hatte Recht und das wusste sie genauso gut wie er. „Aber die Hauptverantwortung für Johan lag immer noch bei Judai und tut es auch jetzt. Und Judai selbst ist erwachsen geworden, spätestens, seit er weiß, dass er Vater wird.“, fuhr sie fort. Ihre Augen hefteten sich an Haou. „Er braucht keinen Aufpasser mehr, nicht wahr?“ Der Braunhaarige seufzte. So ungern er es zugeben wollte, aber es stimmte. „Gehen wir. Es ist wirklich kalt.“, meinte er nur und Yubel lächelte in sich hinein. Ihrem Gefährten folgend sprang sie vom Haus des Ältesten Pegasus hinunter, die düstere Aura auf der anderen Seite nicht spürend. ~~~ Judai öffnete die Augen und setzte sich ruckartig auf. Im Zimmer war es stockdunkel und nur der Mond erhellte den Raum etwas am Fenster. Der junge Dämon ließ seinen Blick genau durch den Raum schweifen. Er spürte, dass irgendwas nicht stimmte, aber er wusste einfach nicht, was es war. Neben ihm bewegte Johan sich unruhig im Schlaf. Judai lächelte leicht, dann überkam ihm wieder das Gefühl, dass etwas falsch war. Besorgt stand er auf, zog sich eine Hose an und sah auf den Gang hinaus. Im Haus war alles still und er konnte auch keine Geräusche hören, die so überhaupt nicht in diese Stille gehörten. Judai machte die Schlafzimmertür zu und schlich zum Fenster. Draußen schien auch alles ruhig zu sein, doch er sah sofort, dass diese Stille trügerisch war. „Judai?“ Der Dämon fuhr im ersten Moment erschrocken herum, atmete aber erleichtert aus, als er Johans verschlafenem Blick begegnete. „Was ist denn los?“, wollte der Türkishaarige wissen und wickelte sich eine dünne Decke um seinen Körper, als er aufstand und zu seinem Freund trat. „Alles in Ordnung. Leg dich wieder schlafen.“, antwortete Judai, schlang die Arme um Johan, als dieser sich trotzdem an ihn lehnte. „Wirklich alles ok? Du siehst nicht danach aus.“, erwiderte er und musterte den Anderen. Judai wandte sich von dem inspizierenden Blick ab. „Nur ein ungutes Gefühl, sonst nichts. Geh ins Bett, ich komm gleich nach.“ Johan wollte widersprechen, da hörten sie in der Nähe das laute Heulen von Hunden. Judai runzelte die Stirn bei dem Geräusch. Das hörte sich nicht nach Dämonen aus dem Stamm der Hunde an. Johan hingegen hielt sich die Ohren zu. Nicht nur, dass ihm das Heulen in dem Hörorgan weh tat, an dem Tag, an dem er seine Erinnerungen und seine Familie verloren hatte, hatte er dieses Heulen auch gehört. Draußen erschallte das Geräusch wieder und er fuhr vom Fenster zurück. Der Braunhaarige merkte sofort, dass sein Freund sich verkrampfte. Als das zweite Heulen laut wurde und Johan ein leises schmerzerfülltes Wimmern von sich hören ließ, reagierte er so schnell er konnte. Judai ließ seinen Lover los, öffnete das Fenster und zog die Fensterläden zu, verriegelte sie und schloss das normale Fenster ebenfalls wieder, bevor er Johan in seine Arme zog und ihn fest an sich gedrückt hielt. „Pscht, alles wieder in Ordnung.“, flüsterte er beruhigend und strich ihm sanft über den Rücken. Nur langsam wurde das Zittern weniger und Johan beruhigte sich wieder. Doch der Griff, mit dem Judai ihn festhielt, lockerte sich nicht viel. „Geht es wirklich wieder?“ Der Braunhaarige war besorgt. So hatte er seinen Lover noch nicht gesehen und es gefiel ihm überhaupt nicht. Johan nickte und entspannte sich, sodass auch Judai lockerer ließ. Der junge Dämon warf dem Fenster einen undefinierbaren Blick zu, dann schob er Johan zum Bett zurück und schloss ihn in seine Arme, kaum dass sie lagen. „Danke.“, murmelte der Türkishaarige wieder halb im Tiefschlaf. Judai lächelte. „Ist doch selbstverständlich.“, antwortete er flüsternd. „Schlaf jetzt wieder.“ Von Johan hörte er ein kaum verständliches Murmeln, dann war sein Freund eingeschlafen. Judais Lächeln vertiefte sich und er platzierte noch einen federleichten Kuss auf Johans Stirn, bevor auch er wieder ins Traumland wanderte. Doch in seinem Hinterkopf hörte er immer wieder ein kleines Stimmchen, das ihn vorwarnte, dass draußen Gefahr lauerte. Fertig. ^.^ Judai: Spanner!! *Haou anfunkel* Haou: Hey, irgendwer muss auf eure .... Ich: ò.ó Keine Kraftausdrücke! Haou: Ich sags nur, wie es ist. Ich: Ist mir egal. - - Yubel: Irgendwie ist dieses Kapi an ein paar Stellen total kitschig. ._. Johan: Kommt mir auch so vor. ._. Haou: Sagt gerade der, der sich wie ein Mädchen benimmt. Johan: -.- Im Gegensatz zu dir hab ich mir gedacht... Haou: *ihn unterbrech* Was? Du kannst denken?! Johan: *ignorier* ... dass es besser wäre, mitzumachen. Vielleicht ist dann alles viel schneller vorbei. Yubel: Hoffen kann man viel. Ich: Sind wir bei 'Wünsch dir was'? Außerdem haben wir noch nicht mal die Hälfte geschafft. Jim: Wann ist die Hälfte? Ich: Wenn ich es sage. ^.^ Alle: Helft uns doch bitte!! T.T Bis zum nächsten Mal. Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Merry X-Mas!!! ^.^ Ich freue mich nach all der Zeit wieder Kapis zu DE veröffentlichen zu können. An alle meine lieben Leser, die mir trotz kurzem Abbruch treu geblieben sind, es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. T.T Trotzdem Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr 2010. Kapitel 7: „Bist du dir sicher, dass hier jemand gestern Nacht war?“, fragte Edo und sah sich um. Auch Judai ließ seinen Blick über das Gestein schweifen. „Ich kann dir nur sagen, was ich letzte Nacht gehört habe. Und zwar, dass es sich nicht wie ein Heulen von einem Dämon anhörte.“, erklärte er. Haou, Ryo und O’Brien sahen sich ebenfalls um. Auch nachdem er wieder aufgewacht war, hatte Judai sich nicht ganz wohl gefühlt, als er aus dem Fenster gesehen hatte, woraufhin er Johan bei Yubel und den Anderen ließ und mit seinem Bruder und den drei Jungen auf die Suche gegangen. Nach was oder wen wusste er selbst nicht, aber er wusste, dass es eine Bedrohung war, die er suchte. Austin sprang auf einen Felsen. „Sieht irgendwer von euch was?“, fragte er und blickte zu seinen Freunden. „Ich nicht.“, kam es von Edo. „Nichts.“, meinte Ryo. Judai schwieg sich aus, er wurde langsam frustriert. „Ich hab was.“, rief Haou von weiter weg. Wie auf Kommando drehten sich alle in die Richtung, aus der er gerufen hatte. Haou saß vor mehreren Pfotenabdrücken, über den der unverwechselbare Geruch von Tieren lag. „Hier war jemand.“, sagte er und stand auf. Sein Bruder und das Trio sahen zu, wie er sich etwas umsah und dann mehrere Schritte in eine Richtung ging. Judai hob eine Augenbraue verwirrt, dann wurden seine Augen groß, als er bemerkte, in welche Richtung Haou ging. Der ältere Zwilling blieb stehen und blickte von seinem Standpunkt auf ein Haus, das auf einem Baumstumpf stand, der sich Teil einer Baumgruppe herausstellte, die sich hinter dem Heim eines weißhaarigen Ältesten befand. Judai wurde schneeweiß im Gesicht, als er die Szene vor sich sah. „Unmöglich…“, flüsterte er, als ihm klar wurde, dass er und Johan letzte Nacht beobachtet wurden. „Da hattet ihr wohl wirklich ungebetenen Besuch.“, meinte Edo. „Und so wie ich das sehe, ist uns dieser Besuch erhalten geblieben.“, rief O’Brien. Er war einige Schritte in die entgegen gesetzte Richtung gelaufen und hatte sich umgesehen. „Ein paar Spuren kommen aus der Richtung…“ Er zeigte in eine Richtung. „… Aber hier sind Spuren, die in Richtung Stadt führen.“ Er hatte gerade zu Ende gesprochen, da stand Judai auch schon neben ihm und sah kurz zu den Fußabdrücken am Boden. Er wurde noch bleicher, als er schon von seiner vorherigen Entdeckung war. „Shit.“, keuchte er auf und stürzte los. „Judai!“, rief Edo hinter ihm her, doch er ignorierte seinen Freund. Haou war sofort hinter ihm her, doch auch erst nachdem er sich noch bei O’Brien vergewissert hatte, dass die Spuren des Beobachters auch wirklich in besagte Richtung führten. „Wo wollen die denn hin?“, fragte Edo, dann traf es ihn selbst wie einen Hammerschlag. „Oh nein… Die Abdrücke führen ja… zu Yubel und den Anderen.“ ~~~ Johan kicherte zufrieden, als er sich im Gebüsch versteckte. Zum Glück spielte er Verstecken diesmal nicht mit Judai, der würde ihn viel zu schnell finden. Die Anderen waren da nicht so begabt wie sein Partner in Finden, auch wenn Jim auf Karens Hilfe zurück griff, wenn er keine Lust mehr hatte seine Freunde selbst zu suchen. Dann wurde er besorgt, dachte an die letzte Nacht zurück. Das Heulen hatte weder ihm noch Judai Ruhe gelassen, sodass sein Lover sich seinen Bruder und drei ihrer Freunde geschnappt hatte und dem Grund nachgegangen wollte. Und ihm selbst verursachte der Gedanke an das hässliche Geräusch wieder Schmerzen. Ein kräftiger Doppeltritt von den Zwillingen holte ihn aus diesen Gedanken wieder raus. „Tut mir leid. Ist wieder alles in Ordnung.“, sagte er leise zu den beiden Ungeborenen, die genau spürten, dass ihre Mutter in Sorge war. Es folgte zwar kein weiterer Tritt, aber Johan hatte trotzdem das Gefühl, dass die Zwillinge ihm nicht abkauften, dass es wieder ging. Der junge Dämon seufzte kaum hörbar und lauschte, ob Yubel, die gerade mit Suchen an der Reihe war, in seiner Nähe war. Vorsichtig lugte er hinter dem Baum hervor, doch weder das Mädchen noch ein anderer aus der Clique war sichtbar, bis auf Sho, der sich in einem nahen Gebüsch versteckt hielt. Als der Kleine den fragenden Blick spürte, gab er Johan ein beruhigendes OK-Zeichen, das ihm zeigte, dass ihre Sucherin noch nicht her gekommen war, um nach ihnen zu schauen. Johan nickte und duckte sich wieder in sein Versteck zurück. Es waren kaum fünf Minuten nach der kurzen Unterhaltung mit Sho vergangen, als ihn wieder das seltsame Gefühl von letzter Nacht packte. Doch bevor er es wieder abschütteln konnte, wurde Heulen laut. Sho fuhr hoch, als er das Geräusch so nahe hörte, Johan duckte sich noch mehr in sein Versteck, sich die Ohren zuhaltend, um das Heulen und die Schmerzen auszusperren. Er sah mehrere Schatten in der Nähe durch die Büsche brechen, hörte Sho aufschreien. Um ihn herum war Chaos, als die Schatten sich als große, hässliche Hunde heraus stellten. Zu allem Übel tauchte so ein Vieh auch noch vor ihm auf. Zu Tode erschrocken wich Johan hastig zurück und stieß sich den Kopf an dem Baum an, hinter dem er sich versteckt hatte. Von dem Tier kam tiefes Knurren, das war alles, was Johan noch mitbekam, bevor ihm schwarz vor Augen wurde und die Welt in Dunkelheit getaucht. Es dauerte nicht lange, bis Johan wieder zu sich kam. Ihm war leicht schwindelig und sein ganzer Körper tat ihm weh. Er krümmte sich zusammen, als er die Zwillinge wieder treten spürte. Trotzdem war er froh, dass es ihnen gut ging. Er wollte schon erleichtert aufatmen, da spürte er in seiner Nähe eine ihm völlig unbekannte Aura. Johan schluckte und öffnete langsam die Augen. Vor ihm hockte ein Mann in grünen Klamotten und roten hochgestellten Haaren, der ihn mit eisig kaltem Blick beobachtete. Von den Hunden war keiner zu sehen, doch Johan fühlte sich nicht wohler. Sein Körper schien wie taub, als er sich vorsichtig und wie in Zeitlupe aufsetzte. „Na endlich! Dachte schon, du wachst gar nicht mehr auf.“, knurrte der Mann, ein breites Grinsen im Gesicht, während die Kälte in seinen Augen nicht ein bisschen wich. „Wer… bist du?“, wollte der junge Dämon wissen und presste sich gegen das Holz in seinem Rücken, das ihm jede Ausweichmöglichkeit nahm. „Man nennt mich Geese Hunter.“, erklärte der Mensch vor ihm. „Ich jage Dämonen.“ Sein Blick wanderte weiter runter und Johan entdeckte mit Schrecken, dass Geese gierig auf das Band starrte, das er am rechten Handgelenk trug. Er schrie auf, als der Mann nach vor schoss, um ihn festzuhalten. Sein Körper reagierte automatisch und innerhalb weniger Sekunden hatte er anstatt von zwei Beinen und Händen vier Pfoten und verpasste Geese mit ausgefahrenen Krallen einen Schlag ins Gesicht. Der Dämonenjäger wich ein Stück zurück, während Blut über seine Wange lief, und Johan nutzte diesen Moment, um an ihm vorbei zu stürmen und zu flüchten. Geese starrte ihm wütend hinterher und pfiff laut. Johan hatte alle Mühe, den plötzlich auftauchenden Hunden auszuweichen. Mit ungeborenen Zwillingen im Körper war dies auch nicht leicht und er entkam seinen Verfolgern immer um Haaresbreite. Aber er konnte nicht verhindern, dass er nach kurzer Zeit nach Luft rang und langsamer wurde. Einer der Tiere, die ihm an den Fersen klebten, rammte ihn in die Seite. Johan schrie bei dem plötzlichen Schmerz in seiner Schulter auf und verlor das Gleichgewicht. Er rollte einen kleinen Hang hinunter und blieb atemlos liegen. In seiner Schulter pochte es furchtbar, doch es fühlte sich nicht an, als hätte er sich etwas gebrochen. Der junge Dämon nahm seine zweibeinige Gestalt an und tastete nach der Verletzung, nachdem er sich vergewissert hatte, dass dem Nachwuchs nichts passiert war. Neben ihm raschelte es und Johan stieß einen Überraschungsschrei aus, als Yubel neben ihm landete. „Ich bin’s nur.“, sagte sie und strich über die verletzte Schulter. Sie merkte, wie er unter ihrer Berührung heftig zusammenfuhr und warf einen Blick um sich. Johan hatte Glück im Unglück, wie es schien, die Hunde des Dämonenjägers schnüffelten gerade nach der Fährte. Yubel lächelte leicht. Dass die Tiere etwas ziellos umher irrten, war ihr Verdienst, da sie ihre telepathischen Kräfte einsetzte, um die Verfolger abzulenken. Yubel wandte sich wieder Johan zu, der langsam seinen Atem wieder gefunden hatte. Sie legte ihre Hand auf die verletzte Schulter. „Wir müssen so schnell es geht von hier weg.“, flüsterte sie. Ihr Gegenüber spürte, wie die Schmerzen weniger wurden, bis sie verschwunden waren. Bevor er etwas sagen konnte, kam Yubel ihm dazwischen. „Ich habe deine Schulter geheilt, aber Ayukawa-sensei soll sich das noch mal zur Sicherheit anschauen. Und jetzt so schnell es geht nur weg von hier!“ Sie half ihm auf die Beine, doch als sie loslaufen wollten, tauchte Geese zwischen den Bäumen auf. Yubel sank zu Boden, als der Schlag des Dämonenjägers sie traf und ausknockte. Die drei Köter, die noch zuvor keine Ahnung gehabt hatten, wo ihnen der Kopf stand, schüttelten ihre Benommenheit von sich und knurrten das bewusstlose Dämonenmädchen wütend an. „Seid ruhig!“, schnaubte Geese und bevor Johan es sich versehen konnte, hatte der Jäger auch ihn ausgeknockt. Geese schenkte Yubel keinen weiteren Blick mehr, als er mit seiner Beute verschwand. Was seinen Vertrag mit der Schlange betraf, so war Geese sich sicher, dass er seinen Kunden beruhigen konnte, wenn dieser die Informationen hörte, die der Mann herausgefunden hatte. ~~~ Judai wusste, dass irgendwas passiert war, als er, Haou, Edo, O’Brien und Ryo die Clique in heller Aufregung vorfanden und entdeckten, dass Johan und Yubel fehlten. Dem Braunhaarigen drehte es den Magen um, als er daran dachte, was seinem Lover, seinem Nachwuchs und dem Mädchen alles passiert sein konnte. Und er war nicht der Einzige, denn Haou zog ebenfalls ein Gesicht, als wäre ihm übel. Sho heulte etwas und hielt sich an seinem Aniki fest, sah ihn mit wässrigen Augen an. „Es tut mir so leid!“, jammerte er, sodass Judai aus seinen Gedanken gerissen wurde, als er den Kleinen hörte. Er wusste echt nicht, was Sho hatte, und dementsprechend sah er auch drein. „Was ist passiert?“, fragte Ryo nach und zog seinen kleinen Bruder von Judai weg. „Keine Ahnung.“, antwortete Jun. „Wir haben miteinander gespielt, als plötzlich diese lausigen Köter auftauchten.“ „Köter?“ Edo und O’Brien warfen sich einen schiefen Blick zu. Haou und Judai hingegen sahen sich besorgt an und dem jüngeren der Beiden kam wieder das Heulen von letzter Nacht in den Sinn. „Ja, diese Hunde, die sich die Menschen halten. Sie sind von einer Sekunde auf die nächste aufgetaucht und waren hinter uns her.“ Fubuki hielt seine Schwester beschützend im Arm. Asuka hatte eine Bisswunde am linken Oberarm, aber diese blutete nicht mehr. „Wir haben uns alle mehr oder weniger aus den Augen verloren.“, sagte die Blondine kleinlaut. „Oh… nein…“ Judai verstand, was Asuka ihm damit sagen wollte. Keiner seiner Freunde hatte eine Ahnung, wo sich Johan und die Zwillinge gerade befanden. „Ich war in seiner Nähe… und ich… ich…“, schluchzte Sho, doch er wurde von Ryo unterbrochen, der ihn in die Arme nahm. Der Ältere zeigte seine Gefühle nur selten und in diesem Moment konnte er nicht anders, als sie zu zeigen, um Sho zu zeigen, dass alles wieder gut wurde. Judai hingegen wurde noch bleicher, als er sowieso schon war, und stürzte los. Seine Freunde riefen nach ihm, doch er ignorierte sie. Schon bald hatte er auch Johans Geruch in der Nase, der ihn zu einer kleinen Lichtung führte. Der Boden war aufgewühlt und eine kleine Gestalt lag bewusstlos mitten im Dreck. Judai erkannte Yubel sofort, doch seinen Lover sah er nicht. Auf der ganzen Lichtung konnte er dessen Geruch wahrnehmen, genauso wie den Gestank eines Menschen. Judai zitterte leicht, als er zu dem Dämonenmädchen ging und es wachrüttelte. Yubel schien ihn im ersten Moment nicht zu erkennen, als sie die verschieden farbigen Augen öffnete. „J-Ju-chan…?“ Sie setzte sich langsam auf. Schmerz durchschoss ihren Kopf und sie stöhnte leise auf. „Yubel, was ist passiert? Wo ist Johan?“, fragte Judai und hielt sie an den Schultern. Ihm war klar, dass sie die Letzte gewesen war, die Johan gesehen hatte. Also musste sie auch wissen, wo er war. Das Mädchen strich sich eine Strähne vorsichtig aus dem Gesicht, verzog dabei es vor Schmerz. „Ich weiß es nicht.“, gestand sie. „Ich hatte mich vor den Hunden versteckt, als ich sah, wie sie plötzlich hinter Johan her waren. Ich habe mich in ihre Köpfe geschlichen, aber dann ist ein Mensch aufgetaucht und hat uns angegriffen. Er hat mich nieder geschlagen und muss Johan mitgenommen haben.“ Judai sah sie mit großen Augen an, doch er nahm nichts mehr wahr, was um ihn geschah, weder dass Yubel ihn fragte, ob alles in Ordnung war, noch dass sein Bruder und seine Freunde auf der Lichtung auftauchten. Auch dass Haou sofort um seine Freundin herumschwirrte, wie ein Haufen nervöser Bienen, die ihren Stock verteidigten, bekam er nicht mehr mit. In seinem Kopf wiederholten sich immer wieder Yubels Worte, bis er sie nicht mehr hören konnte. Mit einem lauten, wütenden und frustrierten Schrei sank er auf dem Waldboden in sich zusammen und schwor sich, es den Menschen heimzuzahlen, sollte er auch nur einen Kratzer an Johan finden, wenn er ihn und seine Zwillinge gerettet hatte. Das wars auch schon für dieses Kapi. Asuka: Frohe Weihnachten alle! ^^ Yubel: Yay, Geschenke und Schnee und... Haou: -.- Blödsinn!! Draußen ist kein Schnee zu sehen. Ich: Leider. In Wien (Österreich, an alle) ist es zwei Tage vor Weihnachten wieder zu warm für Schnee geworden und alles ist weggeschmolzen. T.T Mein kleiner Bruder hätte schöne weiße Weihnachten erleben können! Geese: Und wo ist eigentlich mein Weihnachtsgeschenk? Alle: OO Ich: *drohend auf ihn zugeh* Was zur Hölle hast du eigentlich hier zu suchen? Geese: Ich will mein Weihnachtsgeschenk. *grins* Ich: *ihn aus Kommi prügel* Du kriegst nix. Jim: Da fällt mir ein, dass Judai und Johan nirgends zu sehen sind. Jun: Die werden noch auftauchen. Ich: Nicht solange Geese hier herumstreunt. Judai wird ihn killen, wenn er ihn sieht. Amon: *sich zur Sicherheit hinter Ryo versteck* Und was hast du diesmal für mich? Ich: Einen langen schmerzhaften Tod, weil du schon wieder hier bist. Amon: oO Bis zum nächsten Kapi. ^^ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Hi! Weil vorgestern Weihnachten war und ich in Veröffentlichungslaune bin und auch ENDLICH Zeit dafür habe, gibt es jetzt das nächste Kapi. ^^ Ein großes, großes Dankeschön an alle meine Leser, dass ihr mir immer noch treu seid. *verbeug* Kapitel 8: Pegasus traute seinen Ohren nicht, als er von Ryo hörte, was passiert war. „Oh Gott…“, flüsterte er und sank in seinem Stuhl zusammen. „Das… kann doch nicht… sein…“ Sein Gegenüber senkte leicht den Kopf. „Es ist so. Und deshalb werden wir auch gehen.“ Pegasus hob den Kopf. „Wie meinst du das?“, wollte er wissen. „Judai wird den Wald verlassen.“, erklärte Ryo. „Er will Johan wieder zurück bringen. Und wir Anderen werden mit ihm gehen. Allein schafft er es nicht. Außerdem ist Johan auch unser Freund.“ Der Älteste sagte nichts, sah den jüngeren Dämon nur an. Ryos Augen wurden ernster als sie schon waren. „Wir werden auch gehen, wenn Sie versuchen, uns aufzuhalten.“, sagte er, sein Körper angespannt. Pegasus schloss das sichtbare Auge. „Ich halte euch nicht auf.“, erwiderte er. „Ich wünsche euch nur viel Glück! Und bringt Johan und die Zwillinge wieder gesund zurück!“ Ryo nickte, verneigte sich leicht und verließ den Raum wieder, während Pegasus einem Häufchen Elend glich. Er hatte es geahnt, dass so was passieren würde, aber er hatte nicht gedacht, dass es so schnell passieren würde, dass das letzte Mitglied des Anderson-Klans aus dem Wald verschwinden würde. Er fühlte sich wie ein alter Mann, als er aufstand und zum Fenster ging. Vor dem Gebäude warteten bereits Ryos Freunde auf ihn, die sich aufmachen wollten, um die Spur des Menschen zu verfolgen, der ihr Cliquenmitglied entführt hatte. Neben Judai standen Haou, Jim und O’Brien, die ihn zurückhalten würden, sollte er versuchen, auf eigene Faust nach dem Menschen zu suchen, der für das Verschwinden seines Geliebten und seines Nachwuchses verantwortlich war. In den Augen des jungen Dämons standen Sorge und Mordlust. Sorge um Johan und die ungeborenen Zwillinge, Mordlust, weil er denjenigen, der es gewagt hatte, Judais Geliebten auch nur zu berühren, in Einzelteile zerlegt sehen wollte. Kaum war Ryo aus dem Haus getreten, nahmen die Jugendlichen ihre Dämonengestalten an und rannten los, Judai ganz vorne. Die Gruppe war noch nicht aus seiner Sichtweite verschwunden, als Samejima in den Raum kam. „Pegasus?“, fragte er, um den Ältesten auf sich aufmerksam zu machen. „Hm?“ Der Dämon drehte sich langsam um, im Versuch, sich seine Sorgen nicht anmerken zu lassen. ~~~ „Pause, bitte!“, rief Asuka atemlos und taumelte leicht. Auch ihre Freunde waren erschöpft, waren sie doch schon zwei Wochen unterwegs, ohne richtig zu rasten. Der Einzige, der sich vehement dagegen wehrte, war Judai, der sich wie verrückt gegen die Müdigkeit stellte. Es war in diesen zwei Wochen nicht einmal passiert, dass er vor Erschöpfung zusammen gebrochen war. Haou hatte sich bei seinem letzten Zusammenbruch dafür ausgesprochen, Judai notfalls mit Gewalt zu einer Rast zu zwingen. Der Braunhaarige sah verdutzt drein, als seine Freunde stehen blieben. Er war selbst auch hundemüde, aber er wollte einfach nicht Halt machen, aus Sorge, dass seiner Familie etwas passierte. „Was ist los? Kommt schon, wir müssen weiter.“, drängte er. „Wir machen Halt. Judai, wir sind alle müde und brauchen eine Pause.“, erklärte Edo und ließ sich ins Gras fallen. Asuka, Sho und Kenzan lagen bereits und rührten sich kaum mehr, so erschöpft waren sie. „Ok, dann macht mal ne Pause. Ich werde vorgehen und euch…“, begann der Braunhaarige, doch sein Zwilling unterbrach ihn. „DU wirst auch eine Pause machen, sonst brichst du auf dem halben Weg von hier bis zu Johan zusammen.“, fauchte Haou ihn an. „Aber…“ „Ju-chan.“ Yubel rappelte sich wieder auf und tapste zu ihrem Freund und dessen Bruder. „Wenn du dich weiterhin verausgabst wie bis jetzt, wirst du Johan und die Zwillinge nicht retten können.“ Sie sah ihn ernst an. „Und das weißt du auch ganz genau.“ Judai knirschte sichtbar mit den Zähnen, aber Yubel hatte Recht und das wusste er. Missmutig folgte er dem Beispiel seiner Freunde und ließ sich ins Gras fallen, um etwas zu entspannen. Trotzdem konnte er die Sorgen und Angst nicht abschütteln und bei dem Gedanken, wie Johan litt, krampfte sich alles in ihm zusammen. Seine braunen Augen verdüsterten sich. Der Mensch, der es gewagt hatte, ihm seine Familie zu nehmen, würde dies bitter bereuen, das schwor er sich. ~~~ Amon hatte gehofft, dass Geese sich an ihre Vereinbarung halten würde, doch nun musste er einsehen, dass er sich geirrt hatte. Der Mann war eine verräterische Ratte und er hätte ihm am liebsten das Genick gebrochen. Als er die Nachricht bekommen hatte, dass Geese wieder zurück gekehrt war von seinem Auftrag, hatte er erwartet, dass dieser einen Dämon gefunden hatte, den Amon für seine Zwecke brauchen konnte. Doch als er in den Keller des Hauses, das Geese mit seinen Kötern bewohnte, kam, musste er entdecken, dass dies nicht der Fall war. „Was soll das sein?“, giftete der Rotschopf, nahe dran sich in seine Dämonengestalt zu verwandeln und Geese anzugreifen. Mit einer Hand deutete er auf den jungen Dämon, der bewusstlos in einem runden Käfig lag. Um sein Handgelenk hatte er ein Armband, von dem Amon bereits viel gehört hatte. „Das ist meine Belohnung.“, erklärte Geese, der zufrieden neben dem Käfig stand. Als Amon auffahren wollte, hob der Mensch seine Hand. „Ich habe unsere kleine Vereinbarung nicht vergessen, mein Freund.“ „Spart Euch das, Idiot!“, fauchte Amon und aus seinem Mund fuhr eine lange Schlangenzunge, worauf seine Stimme einen noch mehr zischenden Ton bekam. „Ich brauche das letzte Mitglied der Anderson nicht. Ich wollte einen Dämon, der soviel Macht hat, dass er mich zum Herrscher über alle Dämonen macht.“ Geese verzog das Gesicht zu einem hinterhältigen Grinsen. „Ah, Ihr seid von der Sorte, die ihren Opfern die Kraft und die Fähigkeiten aussaugt.“, sagte er nicht wirklich beeindruckt. „Gut erkannt.“, zischelte Amon, der schon halb in seiner Schlangengestalt war. „Ich kann vieles aussaugen, aber die Macht der Wünsche, die kann ich nicht absaugen.“ „Dann werdet Ihr Euch ja freuen, wenn sie kommt.“, meinte Geese. Er wies auf Johan. „Sein Partner hat in seinem Klan ein Mädchen, das große Kräfte in sich verbirgt. Sie hat meine Hunde manipuliert und die haben auch auf sie reagiert.“ Sein Grinsen wurde breiter. „Meine kleinen Schosstierchen können Dämonen mit Macht oder wertvollen Fähigkeiten riechen. Und sie haben auch gerochen, dass die Kleine diese Macht hat.“ Amon beruhigte sich etwas, doch seine Wut war nicht verraucht. „Ach, und dann konntet Ihr sie nicht mitbringen?“, keifte er. Geese beugte sich vor. „Keine Sorge, ich weiß, dass sie kommen wird. Vor allem, da ihre Partner die Yuki-Zwillinge sind.“ Amon sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Der Yuki-Klan? Na dann wird es interessant, zuzusehen, wie Ihr Euch gegen die Zwillinge behauptet. Ihre Eltern waren nicht umsonst die Vorsitzenden im Rat der Ältesten. Seid Ihr wirklich sicher, dass Ihr es gegen die Söhne der mächtigsten Dämonenfamilie aufnehmen könnt?“ Geese lachte. „Was denkt Ihr wohl? Außerdem, die List, mit der ich die Eltern vernichten konnte, wer weiß, ob die Kinder nicht auch darauf reinfallen. Und notfalls…“ Er sagte nichts, doch es war klar, was er dann tun würde. ~~~ Haou wich dem Hund aus und verpasste ihm einen Schlag ins Genick, worauf dieses brach. „Das war der Dritte.“, murmelte er und sah sich nach Yubel und den Anderen um. Seine Freundin kam gerade auf ihn zu, der Rest der Clique schob gerade die anderen zwei Leichen in die Büsche des Gartens, in dem sie sich aufhielten. Von Judai fehlte wieder mal jede Spur, wie Haou feststellen musste. „Ist er tot?“, fragte Yubel und sah auf die Leiche, das Gesicht dabei verziehend. Ihre Nasen und Judais Gefühl hatten sie in den Garten eines zweistöckigen Hauses in einer Menschenstadt geführt. Drei Wochen waren sie der Fährte des Menschen gefolgt, der ihnen ihr Cliquenmitglied und Judais Lover genommen hatte. Endlich hatten sie ihn gefunden. Haou nickte. „Ja, er ist tot. Wo ist Judai, dieser Idiot?“ Er sah sich nach dem Jüngeren mit Adleraugen um. Yubel zeigte in eine Richtung. „Er ist dort entlang gelaufen.“, sagte sie. „Dann gehen wir ihm am Besten nach. Vielleicht hat er den Eingang in dieses Haus gefunden.“, schlug Ryo vor. Gebückt und ohne einen Laut zu verursachen liefen die jungen Dämonen los, Judai nach, den sie schließlich an einem Fenster fanden, wo er mit bleichem Gesicht und einem Ausdruck von blanken Hass darin durch die Scheibe sah. „Ju-chan?“, versuchte Yubel ihn auf sich aufmerksam zu machen, doch er ignorierte sie, während sein Blick angesichts der Szene im Raum hinter der Scheibe immer kälter und wütender wurde. Seine Freunde versammelten sich verdutzt über sein Verhalten um ihn und nach einem letzten Blick auf ihren Freund sahen auch sie hinein. Das Erste, das ihnen auffiel, waren die vielen Menschen, die sich fast umzubringen schienen, so sehr schrien und gifteten sie sich an. Hinter ihnen stand an der Wand ein rothaariger Mann, der die Szene vor sich ungerührt beobachtete. Dann entdeckten Haou und die Anderen das, was Judai wirklich wütend machte. Gegenüber dem Fenster befand sich ein Käfig, in dem Johan gerade versuchte, sich so klein es nur ging zu machen, während er sich die Ohren zuhielt. Kristallene Tränen liefen über sein Gesicht und er zitterte am ganzen Leib. Vor ihm stand ein groß gewachsener Mann, der einen hämischen Blick auf den Katzendämon warf und sich dann den Menschen, die ihrer Kleidung nach anscheinend alle aus dem Adel stammten, zuwandte. „Aber, aber, meine Herren, meine Damen!“, rief er. „Ich bitte Sie, wir wollen doch keine Toten hier haben. Ich möchte von Ihnen allen Ihre Gebote haben und ich möchte keinen von Ihnen dabei benachteiligen.“ Yubel riss die Augen auf, als sie den Kerl sah. „Das ist er.“, flüsterte sie. „Das ist der Mensch, der uns angegriffen hat.“ Haou warf ihr einen geschockten Blick zu, dann verdüsterte sich auch sein Gesichtsausdruck. Von drinnen wurde wieder die Stimme des Jägers laut. „Ich bitte Sie, sich wieder hinzusetzen, damit wir weitermachen können. Wir waren bei einem Gebot von 10 Millionen Gold.“ „Oh my God.“, flüsterte Jim entsetzt. „Das ist eine Dämonenauktion!“ „Davon hab ich schon gehört.“, kam es von Misawa. „Dabei werden Dämonen an den Meistbietenden verkauft.“ „Wir müssen den Kerl aufhalten!“, meinte Asuka und erntete zustimmendes Nicken von ihren Freunden, nur nicht von Judai. Als dieser hörte, was da drinnen gerade vor sich ging, war er wie versteinert. Dann wurde er so wütend, dass dieses Gefühl um ihn herum fast greifbar war. Gerade als eine Frau in hellblauem Kleid hysterisch „11 Millionen!!“ kreischte, begann sein Körper auf seinen Zorn zu reagieren. „Unverkäuflich!“, brüllte er, dass seine Freunde erschrocken von ihm zurück fuhren und die Menschen in dem Raum alle geschockt in seine Richtung sahen. In der nächsten Sekunde war Judai in einer Gestalt, die den Männern und Frauen das Blut in den Adern erstarren ließ, durch das Fenster gesprungen. Sein Körper war dreimal so groß wie er eigentlich war, wenn er in seiner anderen Gestalt war. Die Augen leuchteten blutrot und voller Hass, sein Fell hatte eine weißliche Farbe angenommen und seine Zähne waren gefletscht, bereit jeden Feind zu zerreißen, genauso wie die ausgefahrenen Krallen. Seine Freunde starrten ihn nur an, noch nie hatten sie so etwas gesehen. Von den Menschen wagte es keiner, sich zu rühren, auch der Rotschopf im Hintergrund, an dem Judai den Geruch des Stammes der Schlangen wahrnahm. Der Jäger wich etwas zurück, als er den wütenden Dämon sah. Johan schien noch kleiner zu werden, als er bereits versuchte sich zu machen. Judai fauchte in Geeses Richtung, bevor er sich auf den Käfig zu bewegte, sichtbar darum bemüht, nicht vollends auszuticken. Seine Krallen, tödlichen Kurzschwertern ähnlich, schlugen zuerst die Stäbe am Boden durch, der zweite Schlag zertrennte sie weit über Johans Kopf. Das Metall fiel klirrend auf den Boden und wurde mit einem weiteren Hieb zu den Adeligen geschickt, die noch immer starr vor Schreck waren. Geese wollte auf Judai zugehen, als dieser ihn wieder laut und drohend anfauchte. Der junge Dämon stellte sich halb in den Käfig, eines seiner Vorderbeine in Johans Rücken, um ihm eine Stütze zu sein, das andere stellte er vor seinen Freund in einer beschützenden Geste. Johan hatte die Augen zusammen gepresst und Judais Gesicht vor seinem inneren Auge. In seinem Kopf liefen schon die Erlebnisse mit Judai ab, in Erwartung, seinen letzten Atemzug zu machen, als er die Berührungen des Anderen spürte. Johan sah auf und entdeckte, dass der Körper des anderen Dämons sich beschützend über ihm befand. Dieser funkelte Geese an, der mit leichter Wut in seinen Augen auf Abstand blieb. Aus dem zersplitterten Fenster sprangen noch ein paar Dämonen, die sich kampfbereit hinstellten. Johan starrte sie überrascht an, dann wanderte sein Blick zu dem Katzendämon hoch, der beschützend über ihm stand. „Judai?“, fragte er leise, doch in der Stille wirkte es wie laut gerufen. Der Andere sah von Geese auf den Jungen und schmiegte seinen Kopf an Johans, dem wieder Tränen übers Gesicht liefen, als er verstand. Anspannung und Angst, die ihn die ganze Zeit festgehalten hatten, fielen von ihm ab und er vergrub sein Gesicht in Judais Fell, immer wieder den Namen seines Partners schluchzend. Die Adeligen wagten erst jetzt sich zu bewegen. Feige sprangen sie angesichts der Menge an Dämonen auf und flüchteten durch die Tür. Nur Geese und Amon blieben übrig. Geese, weil er sich seine Beute nicht wegnehmen wollte, und Amon, weil ihn eines der beiden anwesenden Dämonenmädchen in ihren Bann zog. Es war etwas an ihr, dass er sich zuerst nicht erklären konnte, dann hatte er eine Ahnung, was sie in sich versteckte. Judais Wut wich langsam Erleichterung. Sein Körper wurde wieder kleiner und er nahm seine zweibeinige Gestalt an, schlang die Arme um Johan und presste ihn an sich. „Scht, alles ist wieder in Ordnung. Ich bin wieder da, ich bin wieder bei dir! Ich lass dich nicht los!“, flüsterte er ihm ins Ohr und spürte die Zwillinge kräftig nach ihm treten. In seinem Blick lag tiefe Liebe, als er seine Hand auf Johans Bauch legte und einen weiteren Tritt spürte. „Endlich hab ich euch wieder.“, hauchte er und vergrub seine Nase in dem türkisfarbenen Haarschopf. Seine Freunde sahen die Szene lächelnd, bevor sie sich Geese zuwandten. Haou trat vor, wechselte von seiner Dämonengestalt in seine normale. Seine goldenen Augen glühten vor Verachtung. „So elender Mensch!“, zischte er. „Jetzt, da wir mit dir endlich Angesicht zu Angesicht stehen, kann ich dir zeigen, was passiert, wenn irgendjemand es wagt, meinem Klan Schaden zuzufügen.“ Geese grinste leicht. „Ach wirklich?“, fragte er hämisch. „Tsk.“, machte Haou nur. „Deine feigen Artgenossen sind vor wenigen Minuten davon gelaufen wie Ratten vor der Flut. Und deine Haustierchen sind alle bereits in die Andere Welt übergewechselt, als sie versuchten, uns aufzuhalten.“ Der Dämonenjäger verstand sofort, dass seine Köter nicht mehr am Leben waren. Dann grinste er wieder und sein Blick wanderte zu Amon, dessen Augen auf Yubel lagen. Das Mädchen fühlte sich sichtlich unwohl bei dem Blick, den sie von dem Schlangendämon bekam. „Wollen wir wetten, dass es nicht so ist, wie du sagst, Kleiner?“ Haou sah kurz zu Amon, dann schob sich seine Hand vor Yubel. Judai, der Johan bereits aus dem Käfig herausgezogen hatte, stellte sich vor seinen Gefährten, als Geese wieder in ihre Richtung sah. „Denk nicht mal dran!“, fauchte er. Geese griff an seinen Gürtel und entrollte die Peitsche, die er trug. „Oh doch, ich denke dran. Der Letzte der Anderson gehört mir!“ Mit diesen Worten entbrannte ein harter Kampf zwischen dem Dämonenjäger, Amon, der seine Dämonengestalt angenommen hatte, und den Freunden. Hatte die Clique zuerst gedacht, Geese schnell besiegen zu können, so wurden sie nun eines Besseren belehrt. Der Mann war schnell, stark und gefährlich. Amon stand ihm auch nichts nach. Er schlug Jun k.o., bevor Edo und Ryo ihn etwas zurück drängen konnten. Judai fuhr zu Sho und Kenzan herum. „Bringt Johan hier raus und bleibt, wo ihr seid!“, rief er. „Aber Aniki…“, wollte Sho widersprechen, doch der Braunhaarige wollte davon nichts hören. „Beeilt euch!“, fauchte er nur und wandte sich wieder dem Kampf zu. Fubuki und Misawa unterstützten Ryo und Edo, Jim brachte Jun gerade aus Amons Reichweite, Asuka, O’Brien und Yubel halfen Haou gegen Geese. „Judai.“ Johan war überhaupt nicht damit einverstanden, dass sein Freund sich in den Kampf stürzte. „Mach dir keine Sorgen.“ Der Braunhaarige lächelte ihn liebevoll an. „Ich komme zu dir und den Kindern zurück, ich versprech’s.“ Johan wollte etwas dagegen sagen, da waren Sho, Kenzan und auch Asuka, die einem Hieb von Geeses Peitsche ausgewichen war, bei ihm und zogen ihn zum Fenster. Jim folgte ihnen. Der türkishaarige Dämon wehrte sich gegen seine Freunde, versuchte immer wieder zu Judai zu gelangen, rief nach seinem Lover, der sich in den Kampf gegen Geese warf. Asuka warf Jim einen bittenden Blick zu, als sie und die zwei Jüngsten es nach drei Versuchen noch immer nicht geschafft hatten, Johan durchs Fenster zu bekommen. Dieser nickte und legte Jun ins Gras, da er bereits draußen war. Jim war nun mal deutlich stärker und so konnten sie aus dem Haus flüchten. Kenzan und Sho übernahmen es, Jun vom Grundstück wegzubringen. Johan versuchte, sich aus Jims Griff zu befreien, doch er hatte keine Chance. „Lass mich los, Jim!“, rief er, den Blick auf das Haus gerichtet. „Jetzt beruhig dich!“ Jim war zwar stärker, aber er hatte alle Mühe, den Kleineren festzuhalten. Asuka stellte sich schließlich vor die Beiden und zwang Johan, ihr in die Augen zu sehen, indem sie sein Gesicht zu sich drehte. „Hör mal zu! Da drinnen ist es viel zu gefährlich für dich. Wenn du jetzt zurückgehst, bringst du dich und die Zwillinge in große Gefahr.“ „Aber Judai…“, begann ihr Gegenüber, doch sie schüttelte den Kopf. „Judai weiß, was er tut. Und er wird sicher nicht begeistert sein, wenn du und die Kinder sterbt!“ Johans Gegenwehr erstarb bei diesen Worten und er ließ sich widerstandslos in Sicherheit bringen. Wieder liefen Tränen über sein Gesicht und er hoffte, dass Judai den Kampf überlebte. Und Ende für dieses Kapi. Haou: Na, da überleben zwei aber nicht lange. Ich: Meinste Geese und Amon? Ich hatte dies auch nicht vor. Haou: Bist du nett. -.- Ich: Amon mochte ich von Anfang an nicht, weil er mir noch hochnäsiger vorkommt, als Jun. (Sorry an alle, die ihn mögen. ich tue es jedenfalls nicht.) Jun: Was?! Hochnäsig?!? Ich doch nicht!! Alle: ... Ich: *fortfahre* Und dass er seine eigene Freundin so ausnutzt, um Exodia zu bekommen, werde ich ihm auch nicht verzeihen. Er ist auf ihren Gefühlen herumgetrampelt, schlimmer als ein Elefant im Porzellanladen. Und er hat Edo gekillt. =_= Edo: ^.^°° Yubel: Und was ist mit Geese? Ich: Der ist ein A******** sondergleichen. Keiner hat es zu wagen, einem meiner Lieblinge so zu schaden, wie er. Und ich habe auch auf einer englischen FF-Seite genug FFs gelesen, wo er Jo-chan wehtut. *habe eine Feueraura um mich* Jede FF, die ich schreibe und in der er vorkommt, da wird er nicht lebend rauskommen. Jim: Gnade Gott demjenigen, der sie so sauer macht. Haou: Irgendwie tun mir Geese und Amon dann leid. Judai: *aus dem Nichts auftauch* Mir nicht. Keiner fasst meinen Schatz an. Johan: ^^ Ich: Meine Weihnachtsgeschenke. *.* Judai, Johan: oO Bis zum nächsten Kapi. ^.^ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Hi! Es geht weiter bei DE. Frohe Weihnachten an alle Leser dieser FF. :) Kapitel 9: Wie viel Zeit vergangen war, wussten sie nicht. Jun war wieder zu sich gekommen, doch von den Anderen, die sich noch im Haus des Dämonenjägers Geese aufhielten, war keiner hinaus gekommen. Jim und die sich bereits in Sicherheit befindenden Dämonen befanden sich in einer Gasse, die in den Platz lief, an dessen anderen Ende das Heim des Jägers stand. Während Johan leise und in Sorge um Judai vor sich hin weinte, versuchten Sho und Kenzan ihn zu beruhigen. Jun hatte sich zu Jim und Asuka gestellt, die das Gebäude nicht aus den Augen ließen. Der Schwarzhaarige biss sich ungeduldig auf die Unterlippe. „Wo bleiben die bloß?“, fragte er. Auch Jim und Asuka schienen über die lange Wartezeit nicht begeistert zu sein. „Geben wir ihnen noch fünf Minuten.“, meinte der Ältere. „Dann geh ich hinein und hol sie raus.“ Die Blondine drehte sich zu ihm. „Gehen wir jetzt! Ich mach mir Sorgen um Nii-san und die Anderen.“, sagte sie drängend. „Warten wir noch etwas.“, widersprach Jim. „Wieso?!“, schrie Asuka. „Was ist, wenn sie… Wir müssen…“ Sie wurde unterbrochen, als das Haus auf der anderen Seite des Platzes plötzlich in Flammen aufging. Sofort richteten sich alle Blicke auf das Gebäude, das innerhalb weniger Sekunden lichterloh brannte. Johan sprang auf und wollte schon hinlaufen, doch Sho und Kenzan zerrten ihn zurück. „Nicht dorthin!“ Die beiden Jungen hatten alle Mühe, ihn zurück zu halten. Asuka und Jun wollten ihnen zur Hilfe kommen, als sie bemerkten, wie Jim in die Richtung des Hauses rannte, Karen auf seinem Rücken. Die fünf jungen Dämonen warfen sich verdutzt einen Blick zu, dann folgten sie ihm. Schon nach wenigen Schritten sahen sie ein paar schwarze Schatten, die sich in der Flammenbrunst bewegten. Das blonde Mädchen schnappte nach Luft, als sie ihren Bruder erkannte, der einen angerussten Edo stützte. Genauso schwarz und schmutzig waren die Anderen, die gerade hinter dem Duo aus dem Feuer kamen. Sho war mit einem Satz bei Ryo und heulte vor Freude. Asuka fiel Fubuki um den Hals, kaum dass er näher gekommen war. „Oh Mann, ihr Idioten!“, keifte Jun Haou an, der gerade Yubel am Arm trug. „Halt die Klappe!“, kam sofort die Gegenantwort. „Seid doch still, ihr zwei.“, jammerte das Mädchen, das sich den Kopf hielt. Sofort machten die Beiden den Mund zu, funkelten sich aber trotzdem sauer an. Johan sah sich aufgeregt um, suchte verzweifelt nach dem Braunschopf, den er liebte, bis sich unerwartet zwei Arme um ihn schlossen und ihn fest an einen Körper hinter sich presste. „Hey.“, hörte er Judai leise sagen. Der Türkishaarige drehte sich in der Umarmung und erwiderte sie ohne zu zögern, vergrub sein Gesicht in Judais Halsbeuge. Der Braunhaarige lächelte leicht und strich seinem Freund beruhigend über den Rücken, als er dessen Zittern spürte. „Alles wieder in Ordnung, ich bin ja da.“, sagte er sanft und sog den Geruch, den er viel zu lange missen musste, genießend ein. „Ich dachte schon, ich sehe dich nie mehr wieder.“, murmelte Johan mit erstickter Stimme und Judai bemerkte, dass sein Hemdkragen nass war. Sanft schob er Johans Gesicht etwas von sich. „An das wollte ich gar nicht denken.“, erwiderte er. „Alles, an das ich denken konnte, war dich zurück zu holen.“ Auf sein Gesicht legte sich ein zärtliches Lächeln, das Johan zaghaft erwiderte. „Hey, ihr zwei Turteltäubchen!“, kam es von Fubuki. „Sehen wir zu, dass wir die Beine in die Hand nehmen und verschwinden! Ihr könnt dann später weiter machen.“ Das Paar warf einen Blick herum und wie Fubuki es gesagt hatte, waren aus den Häusern bereits ein paar Menschen gekommen, die entsetzt auf die Flammen sahen und durcheinander schrien. „Sie haben uns noch nicht gesehen. Verschwinden wir!“, schlug O’Brien vor. Bevor irgendjemand sie bemerken konnte, waren die jungen Dämonen auch schon wieder vom Ort des Geschehens verschwunden und in die Dunkelheit und Sicherheit einer Gasse weit weg von Geeses ehemaligem Zuhause geflohen. Judai zog Johan in ein diskreteres Winkerl und schon waren die Beiden in ihrem eigenen Wunderland. Endlich hatten sie einander wieder und diesmal würden sie den Anderen nicht mehr loslassen. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Jun und setzte sich auf den Boden. „Zurück in den Wald. Aber erst morgen, ich glaube kaum, dass wir heute Nacht aus der Stadt verschwinden können.“, antwortete Ryo. „Glaub ich auch nicht. Die Tore werden geschlossen sein, jetzt zu der Stunde.“ Edo verschränkte die Arme. Haou setzte Yubel an der Wand ab. „Außerdem denke ich nicht, dass wir diesmal so leicht raus kommen.“, meinte er und nickte zu dem Pärchen, das sich gerade um den Verstand küsste. „Wir müssen Johan vor den Wachen verstecken, wenn wir an ihnen vorbei laufen. Aber wie machen wir das am Besten?“ Kenzan sah in die Runde. Schweigen bis auf die leisen Seufzer im Hintergrund. „Wir könnten uns Umhänge besorgen. So können wir auch unsere Gesichter verstecken, damit die Wachen uns nicht erkennen, sollten sie uns sehen.“, schlug Edo vor. „Das ist die beste Möglichkeit.“, stimmte ihm Ryo zu. „Einen anderen Ausgang zu suchen dauert seine Zeit und die haben wir nicht. Und über die Mauern klettern geht auch nicht, wenn man einen Dämon im Gepäck hat, der Zwillinge erwartet.“ „Stimmt, Johan könnte sich schwer verletzen, wenn wir diesen Weg nehmen.“, sagte Asuka. Yubel warf Judai und Johan einen Blick zu, doch die zwei rührten kein Ohr in ihre Richtung, so sehr waren sie miteinander beschäftigt. Auch wenn beide sichtlich erschöpft waren, so wollten sie jedoch keine Sekunde zusammen verpassen, als hätten sie Angst, im nächsten Moment wieder ohne den jeweils Anderen zu sein. Das Mädchen lächelte leicht und lehnte sich an Haou, der sich neben sie gesetzt und einen Arm um sie gelegt hatte. „Hat er dir auch nicht wehgetan?“, fragte Judai leise, während seine Freunde sich weiter unterhielten und über die Rückreise sprachen. Seine Augen wanderten an Johans Körper auf und ab, suchten nach Spuren der Gefangenschaft. Der junge Katzendämon schüttelte den Kopf. „Nein, er hat mich nicht angerührt. Er meinte, wenn ich nur einen winzigen Kratzer hätte, würde ich weniger für ihn wert sein.“ Johan bebte, als er sich wieder zurück erinnerte. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass du hier bist.“ Dann wurde er etwas ruhiger und lächelte sanft. „Nein, WIR sind froh, dass du hier bist.“ Wie zur Bestätigung seiner Worte traten die Zwillinge, einer gegen die Niere seiner Mutter, der andere nach der Hand seines Vaters, welche auf der starken Wölbung lag. Judai lachte leise und strich liebevoll über die Stelle, an der er den Tritt seines Kindes gespürt hatte. Er war erleichtert, dass sein Geliebter und sein Nachwuchs nun in Sicherheit waren. Wäre ihnen etwas passiert, Judai wusste nicht, was er dann getan hätte. Seine Gedanken wanderten an den Tag zurück, an dem er Johan kennen gelernt hatte. Wenn er jetzt drüber nachdachte, hatte das Schicksal ihm an diesem Tag das schönste Geschenk gemacht, das er sich je hätte vorstellen können. Und dieses Geschenk war gerade dabei ins Traumland zu wandern. Judai spürte, wie Johans Körper schwerer wurde und sein Atem entspannter ging. Der Braunhaarige lächelte wieder und strich sanft durch das dichte Haar vor seiner Nase. „Gute Nacht.“, flüsterte er und bekam ein kaum verständliches Nuscheln von seinem Partner. Dann war Johan eingeschlafen und Judai bemerkte, dass seine Freunde auch schon durch ihre Träume geisterten. Nur Jim und Haou, die zur Sicherheit als Wachen agierten, waren noch wach. Judai nahm seinen Rucksack umständlich ab, um Johan nicht aufwecken zu müssen, und legte diesen vorsichtig unter den türkisfarbenen Haarschopf, als er aufstand. Johan murrte im Schlaf, machte aber keine Anstalten aufzuwachen. Er rollte sich so weit der Babybauch es erlaubte zusammen und schlief weiter. Judai schenkte ihm einen liebevollen Blick, bevor er sich zu seinem Bruder und Jim gesellte. Haou verzog keine Miene, während Jim leicht lächelte. „Erleichtert?“, fragte der Kokodildämon. Judai nickte. „Und wie. Ich wüsste nicht, was ich gemacht hätte, wäre ihm und den Zwillingen etwas passiert.“ Er sah zu Johan zurück, welcher ein sanftes Lächeln auf den Lippen trug. „Und wir wollen es auch nicht wissen, was du dann getan hättest.“, erwiderte Haou und verschränkte die Arme. „Das von heute wäre nur ein schwacher Abklatsch von dem, was dann gekommen wäre, gewesen.“ Jim riss sein sichtbares Auge. „Was?!“ Er sah zwischen den beiden Brüdern hin und her. “Sag bloß...” Haou seufzte, während Judai schwieg. Den Beiden war es etwas unangenehm, darüber zu sprechen. „Das, was ihr heute gesehen habt, ist nur ein Teil von unserer Macht.“, erklärte Haou leise und mit einem Seitenblick auf die Anderen. Edo und Ryo waren noch munter und hatten sich zu ihnen gesetzt. „Ein Teil eurer Macht?“, fragte der Silberhaarige skeptisch nach. Das goldene Augenpaar richtete sich augenblicklich auf ihn. „Unser Klan ist nicht umsonst einer der Mächtigsten unter den Dämonenklans.“, erklärte er. Ryo verschränkte die Arme. „Wie stark ist der Yuki-Klan wirklich? Manche sagen, dass eure Macht so groß ist, dass ihr sogar die Welt vernichten könnt.“, sagte er. Jim konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ist ja was Neues, dass du dich um Gerüchte kümmerst.“, meinte er und lachte leise, um die Schlafenden nicht aufzuwecken. „Wohl eher, weil ich gerne über alles informiert bin.“, konterte Ryo kühl. Haou verdrehte die Augen, während Judai sich aus dem Gespräch raus hielt. Edo schwieg sich auch aus. „Wir sind sehr stark.“, bestätigte der ältere Zwilling. „Aber ob wir so mächtig sind, das sollte ich mal herausfinden.“ Er grinste breit, als seine Gesprächspartner ihn mit großen Augen ansahen. Judai verdrehte leicht die Augen, sagte aber nichts. Jim lehnte sich gegen die Tonne in seinem Rücken, neben sich Karen, die nur schläfrig blinzelte. „Du bist ganz schön still, Judai. Bedrückt dich was?“, fragte er und wandte sich somit dem Braunschopf zu. „Es ist nichts.“, meinte dieser, seufzte dann aber auf und nickte. „Deinem Gesicht nach zu urteilen würde ich sagen, es ist etwas Ernstes.“, sagte Edo und die Jungen rückten näher zu Judai, um ihn nicht entkommen zu lassen und zu verhindern, dass, falls einer der Anderen aufwachen würden, jemand etwas von ihrem Gespräch mitbekam. Der junge Dämon fühlte sich zwar etwas in die Ecke getrieben, aber es war gut, dass er sich Rat holen konnte. Jetzt, wo er Johan wieder bei sich hatte, war er mehr als zuvor entschlossen, es durch zu ziehen. Vorsichtig griff er in die Hosentasche und holte ein kleines Schmuckstück heraus. In seiner Hand lag ein silbrig schimmernder Ring mit einem blauen Saphir, wie ein Herz geschliffen. Haou und das Trio starrten das Schmuckstück überrascht an, dann grinste Jim breit. „Achso, das ist also dein Problem.“, sagte er. Judai nickte leicht rot im Gesicht. „Ich habe echt keine Ahnung, wie ich ihn am Besten frage. Und ob er annimmt.“ Sein Blick wurde wehmütig, als er zu Johan sah, der sich nur durch ein kaum hörbares Seufzen bemerkbar machte. Von Haou kam ein genervter Laut und Judai spürte einen kräftigen Schlag gegen seinen Hinterkopf. Es war zwar nicht so stark, dass ihm der Schädel in ein paar Tagen noch immer wehtun würde, aber es tat trotzdem weh. „Hey!“, beschwerte er sich leise und funkelte seinen Bruder wütend an. „Was soll das?“ Haou wandte sich ihm mit hochgezogener Augenbraue zu. „Wozu machst du dir darüber Gedanken, ob er annimmt oder nicht? Frag ihn ganz einfach!“, gab er kühl zur Antwort. „Da kann ich deinem Bruder nur zustimmen, Judai. Frag Johan ganz einfach.“, stimmte Edo ihm zu. Ryo nickte nur und Jim schien mit der Idee zu spielen, Johan aufzuwecken, damit Judai ihn gleich fragen konnte. „Es geht nicht nur darum.“, meinte Judai leise, womit er die Aufmerksamkeit seiner Freunde wieder auf sich lenkte. „Johan und ich… Ist es nicht irgendwie komisch? Ich meine, wir sind erst seit etwa elf Monaten zusammen. Ist das nicht zu früh, um ans Heiraten zu denken?“ „Na und!“, schallte es ihm vierfach in leisem Ton entgegen. Dem Jungen wuchsen die Augen auf Untertellergröße an. So eine Reaktion hatte er nicht erwartet. „Yubel wird dich killen, wenn du dich drückst.“, meinte Haou. „Sie hat mich schon, bevor dieser dämliche Dämonenjäger aufgetaucht ist, gefragt, wann du dich traust, Johan zu fragen, ob er dich heiratet.“ Dem noch überraschteren Blick seines jüngeren Zwillings begegnete er mit einem leichten Grinsen. Edo warf einen Blick zum Himmel, wo der Mond sein Licht über die Menschenstadt schickte. Ein Bisschen hatte sich in die Gasse, in der sich die Gruppe junger Dämonen versteckt hielt, geschlichen, sodass sie die fünf Munteren einhüllten. „Ich hätte da eine Idee.“, meinte der Silberhaarige. Vier Köpfe drehten sich synchron zu ihm. Auf das durch den Mondschein bleiche Gesicht legte sich ein Grinsen. „Wenn wir wieder auf dem Rückweg sind, können wir ja, wenn wir weit genug weg von dieser verfluchten Stadt sind, dir und deinem Schatz einen Abend zu zweit gönnen. Und da fragst du ihn.“ „Eine gute Idee.“, kam es von Jim und Ryo nickte wieder nur. Haou verschränkte die Arme. „Und wenn du es nicht schaffst, bekommst du entweder einen Tritt in dein Hinterteil oder den Abend drauf.“ Er sah aus den Augenwinkeln zu Judai. „Bis wir nach Hause kommen.“ Judai schluckte, als er in den Gesichtern von Ryo, Jim und Edo den gleichen Ausdruck sah. Sie würden auf jeden Fall die Anderen, außer Johan natürlich, einweihen und notfalls mit Gewalt dafür sorgen, dass er die Sache mit dem Heiratsantrag erledigte. Er schluckte und wünschte sich, seinen Freunden irgendwie entkommen zu können. Und Schluss für dieses Kapi. ^^ Judai: Juchu, wir sind Geese los!! *sich freu* Johan: Endlich! *erleichtert* Ich: Ja, so einige Probleme weniger. Haou: Aber das größte sind wir immer noch nicht los. - - Ich: Cobra kommt erst noch an die Reihe, das dauert noch. Haou: *denk* Das habe ich eigentlich nicht gemeint. Yubel: Egal, wann krieg ich eigentlich meinen Antrag? Haou: oO Judai: Genau, Haou, sei ein Mann! Ich: Na dann los, du bist der Erste! Judai: OO Sho: Aniki heiratet... Ich werde der Trauzeuge!! Kenzan: Nix da, ich werde es! Sho, Kenzan: *sich streiten* Ich: -.- Jo-chan und Yubi haben nicht mal ihre Anträge bekommen und die fetzen sich schon. continued... (xD) Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Hallihallo! Ein weiteres Kapitel von DE. Und die Hälfte wurde auch schon geschafft, habe ich ganz vergessen. ^^ Kapitel 10: Judai hielt Johan an sich gedrückt, als die Gruppe durch die Menschenmasse lief. In Umhänge, die sie einem kurzen Ausflug von Jim und Kenzan verdanken, gehüllt verbargen sie Ohren, Schweif und sonstige Merkmale, die sie als Dämonen verraten könnten. Der Brand von letzter Nacht im Haus des Dämonenjägers, dessen Tod und der eines den Menschen unbekannten jungen Mannes waren die Gesprächsthemen des Tages, doch keiner von den Frauen und Männern, die in den Straßen ihren täglichen Arbeiten nachgingen, hatten eine Ahnung, wer dafür verantwortlich war. Von einem Mann, der mit einem anderen sprach, hörten sie im Vorbeigehen sogar, dass dieser froh über Geeses Tod war. Auch über den jungen Mann, der ebenfalls in den Flammen umgekommen war, wurde getratscht, aber keinen der jungen Dämonen kümmerte es, besonders Haou, der Amon wünschte, dass er in der Hölle leiden würde. Schließlich hatte die Schlange es gewagt, seine geliebte Yubel anzufassen, als sie miteinander gekämpft hatten. Und wenn es etwas gab, bei dem Haou im wahrsten Sinne des Wortes rot sah, dann wenn jemand seine Familie und besonders Yubel anrührte. Jim marschierte vor, Karen unter seinem Umhang versteckt. Die Zwei sahen zwar unheimlich komisch aus und bekamen von den umstehenden Menschen auch seltsame Blicke zugeworfen, aber für ihre Freunde waren sie ideal als Führer, denn verlieren konnten sie einander so nicht. Sie mussten einfach nur Jim folgen und der stach schon allein durch seine Größe aus der Menge heraus. Yubel hielt ihren Kopf etwas gesenkt, damit die Menschen ihre verschieden farbigen Augen nicht sahen. Selbst die Dämonen sahen sie seltsam an, wenn sie an ihnen vorbei lief. Sie hatte sich zuerst immer gewundert, dann fühlte sie sich wegen ihren Augen wie eine Außenseiterin, als sie erkannte, welchen Grund die komischen Blicke hatten. Haou war der Erste gewesen, der ihr gesagt hatte, dass ihm ihre Augen gefielen und dass diese sie zu etwas Besonderem machten. Es war die Aussage, durch die das Mädchen sich in den älteren Yuki-Zwilling verliebt hatte. Haou lief neben seiner Freundin. Seine goldenen Augen funkelten unter dem Kapuzenrand hervor, sodass die Menschen es nicht wagten, ihm zunahe zu kommen. Sein Gesichtsausdruck war furchteinflößend genug, aber die stechenden Bernsteine machten das Bild noch erschreckender. Mit Ryo und Sho als Schlusslicht erreichten die Dämonen schließlich das Stadttor. Jim entdeckte sofort, dass die beiden Wachen, die am Vortag den Verkehr geregelt hatten, auch jetzt ihren Dienst verrichteten. Einer von ihnen sah die Gruppe und gab Jim ein Zeichen, dass sie nicht weiter konnten. „Was ist?“, wollte Asuka hinter ihm wissen. „Wir haben Schwierigkeiten.“, antwortete der Krokodildämon und drehte sich schnell um. Seine Freunde versammelten sich vor ihm. „Lasst mich mal machen, vielleicht schaff ich es uns ohne große Probleme raus zu boxen.“, sagte Jim und sah, wie Johan und Judai einen sehr besorgten Blick miteinander wechselten. Wenn sie gezwungen waren zu flüchten, hätten die beiden die größten Schwierigkeiten, den Wachen zu entkommen. Johan konnte dank den Zwillingen nicht so schnell rennen und Judai würde eher sterben als seinen Lover im Stich zu lassen. „Überlass es mir.“, konterte Ryo, schob seinen kleinen Bruder zu Kenzan und trat an Jim vorbei zu dem Wachposten, der zu ihnen gekommen war. „Was seid ihr denn für Spaßvögel?“, meinte der Soldat und musterte jeden einzelnen von ihnen. „Nur Reisende, die weiterziehen. Wir wollten eigentlich hier nach einem Heim suchen, aber wir haben nichts gefunden.“, erklärte Ryo höflich und lenkte die Aufmerksamkeit des Mannes wieder auf sich, bevor diesem irgendetwas ins Auge springen konnte, das ihn misstrauisch gemacht hätte. „So wie ihr ausseht ist das kein Wunder. Die Leute trauen keinem, der sein Gesicht unter einem Umhang versteckt.“, sagte die Wache. „Ja, das dachten wir uns schon. Und besonders sicher ist diese Stadt auch nicht, nicht, dass ich Eure Arbeit nicht schätzen würde, mein Herr.“, schleimte Ryo. Seine Freunde hatten für einen Moment das Gefühl, Ryo hätte etwas falsches gesagt, da das Gesicht des Schwarzhaarigen sich kurzzeitig verdüsterte, dann schob der Mann seinen Helm etwas zurück, dass man seine waldgrünen Augen besser sehen konnte. „Tja, das ist auch erst seit kurzem. Letzte Nacht ist eines der Häuser ausgebrannt. Wir haben zwar immer wieder Probleme mit Verbrechern, wie Dieben, aber es ist noch nicht passiert, dass jemand ein Haus angezündet hat. Noch dazu kommen zwei Tote, von denen man einen noch immer nicht identifiziert hat.“, erklärte er. Dann wanderte sein Blick noch mal über die Gruppe, bevor er ihnen einen Wink gab. „Ihr könnt passieren. Seid vorsichtig auf eurer Reise.“ Ryo verneigte sich, dann rauschte er an dem Wachposten vorbei, die Anderen dicht auf seinen Fersen. Keiner von ihnen wagte es, zurück zu blicken, bis sie mehrere Meilen vom Tor entfernt waren. Dann lachte Fubuki auf. „Oh Mann, ich dachte echt, mein letztes Stündlein hat geschlagen.“ Jim grinste ebenfalls, als er Karen wieder auf den Boden setzte. „Ich glaube nicht, dass ich das so gut hingekriegt hätte.“, meinte er. „Wichtig ist, dass wir es an den Wachen vorbei geschafft haben.“, erwiderte Haou. Yubel nahm die Kapuze vom Kopf. „Ich hatte schon Angst, dass irgendjemand meine Augen sieht.“, meinte sie. „Immer wenn Andere meine Augen sehen, bekommen sie Angst oder sehen mich seltsam an.“ Haou zog sie an sich. „Die sind doch nur neidisch.“, meinte er und schenkte ihr ein leichtes Lächeln. Yubel lächelte zurück und lehnte sich an ihn, während ihre Freunde sich gegenseitig für die gelungene Flucht aus der Stadt gratulierten. „Aniki! Ihr braucht doch Luft!“, rief Sho plötzlich und lenkte die Aufmerksamkeit aller auf Judai und Johan, die sich küssten, als stände der Weltuntergang bevor. Die beiden Jüngsten starrten mit großen Augen ihren Aniki an, der sich von Shos Ausruf so überhaupt nicht stören ließ. Im Gegenteil, der Kuss des Pärchens wurde noch leidenschaftlicher, als es schon war. Asuka lachte. „Ich glaube kaum, dass irgendwer die Zwei jetzt auseinander bekommt.“, meinte sie und grinste breit. Langsam löste Judai sich wieder von Johan und lächelte ihn glücklich an. „Ich liebe dich.“, flüsterte er. „Ich dich auch.“ Johan erwiderte das Lächeln und kuschelte sich an seinen Freund. „Na seht ihr? Sie kriegen wieder Luft.“, riss Fubukis scherzende Stimme sie aus ihrer Zweisamkeit. Judai und Johan sahen um sich und in die lachenden Gesichter ihrer Freunde, die um sie herum standen. Sogar Ryo und O’Brien, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, lachten mit. Der Braunhaarige grinste breit und Johan lachte mit. „Vielen, vielen Dank.“, sagte er schließlich, als sie sich von ihrem Lachanfall erholt hatten. „Hey, du bist unser Freund. Und Freunde helfen einander und halten zusammen.“, erklärte Jim. „Besser kann man es nicht sagen.“, stimmte Kenzan zu. Jun drehte sich von der Gruppe weg. „Ich will euch ja nicht stören in eurer Freude, aber wir haben noch einen langen Weg bis nach Hause und ich würde gerne vor Einbruch der Dunkelheit einen Unterschlupf finden, wo uns keine Menschen finden.“, sagte er. „Griesgram.“, kicherte Sho leise vor sich hin, besonders als Jun ihn mit einem giftigen Blick anfunkelte. „Ich stimme aber zu.“, meinte Edo. „Machen wir lieber, dass wir von hier verschwinden. Je schneller wir wieder zuhause sind, desto besser ist es.“ Dem hatte keiner mehr etwas entgegen zu setzen und so setzten sie sich wieder in Bewegung. Jedoch passten sie auf, dass sie nicht auf den Straßen der Menschen liefen, sondern nahmen einen Weg querfeldein. Schon nach wenigen Stunden wurde eines klar: So schnell wie sie es sich vorgestellt hatten, dass sie nach Hause kamen, würde es auf jeden Fall nicht werden. Johan war dank den Zwillingen schnell erschöpft. Die Zwei waren nun mal nicht mehr leicht und erst auf den zweiten Blick zu bemerken. Dazu kamen ein schmerzender Rücken wie zwei Beine, die zusammen zu brechen drohten, hätte Judai es nicht bemerkt. „Pause!“, rief er und hielt Johan an sich gedrückt, während dieser nach Luft rang. „Es… geht schon…“, versuchte der Türkishaarige ihn zu beruhigen, doch da war der Braunhaarige anderer Meinung. Haou und Yubel schlossen sich seiner Meinung an, als sie einen Blick auf Johan warfen. „Ich bin ok.“, versuchte dieser noch zu argumentieren, doch kaum hatten die Anderen ihr müdes Cliquenmitglied gesehen, zeigte Jim in eine Richtung, in der wenige Meter von ihnen entfernt ein Baum mit großer Krone stand. „Setzen wir uns dort unter.“, schlug er vor. „Au ja, Beine ausstrecken.“, jauchzte Asuka und rannte los. „A-Aber…“, begann Johan, der sofort kapiert hatte, dass diese Pause seinetwegen gemacht wurde. „Nix da.“ Judai hob ihn auf seine Arme und lächelte ihn leicht an, obwohl er unter dem Gewicht seiner Familie etwas einknickte. „Ruhen wir uns etwas aus, bevor wir weiter gehen. Ryo hat Pegasus versprochen, dass wir dich und die Zwillinge gesund und munter wieder heimbringen. Wenn du dich zum Weitergehen zwingst, wird das dir und den Kleinen nicht gut tun.“, erklärte er und marschierte mit seiner Last ebenfalls in den Schatten, wo er Johan vorsichtig hinsetzte und sich neben ihn gegen den Stamm sinken ließ. Johan nutzte dies und lehnte sich sofort an seinen Partner, der liebevoll lächelnd einen Arm um ihn legte. Er seufzte entspannt, schloss seine Augen und begann wegzudösen. Judai hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Stirn und zog seinen Umhang so, dass er sie beide bedeckte. Dann legte er seinen Kopf auf Johans und machte auch die Augen etwas zu. Yubel sah die Szene mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Sie sind so süß.“, meinte sie zu Haou, der die Gegend um sie herum beobachtete. Dieser nickte nur und sah sich weiter genau um. Er hatte nicht vor, auf dem Weg nach Hause von irgendwelchen Menschen aufgehalten zu werden. „Sag mal, Haou?“, fragte das Dämonenmädchen etwas leiser. „Hast du Judai schon gefragt? Du weißt schon, ob er Johan einen Antrag gemacht hat.“ Ihre Frage zog die Aufmerksamkeit von Asuka und O’Brien als Erste auf sich, dann die der Anderen. „Wie? Judai-kun und Johan-kun heiraten?“, fragte Fubuki nach und sah zwischen Yubel und Haou hin und her. Sho, Kenzan und Jun fielen die Kinnladen hinunter. „Nicht ganz.“, erwiderte Jim und die Clique fand sich in einem engeren Kreis ein, um zu verhindern, dass Judai ihr Gespräch belauschen konnte. „Judai würde schon gerne, aber er macht sich Sorgen darum, ob Johan ihn abweist oder nicht.“, erklärte Edo knapp. Ein kleines Grinsen legte sich auf sein Gesicht. „Wir wollen jetzt auf dem Heimweg dafür sorgen, dass er die Möglichkeit hat, noch bevor wir den Wald erreichen.“ Yubel und Asuka warfen sich einen Blick zu. „Also einen schönen Abend unter Sternenhimmel, den sie allein verbringen und Judai dazu bringt, Johan um seine Hand zu bitten.“, stellte die Blonde fest und grinste. „Ich würde Judai am Liebsten schon heute damit sekkieren.“, murmelte Haou. „Man muss ihn manchmal echt in die Enge treiben, damit er etwas richtig macht.“ „Wieso versuchen wir es nicht auch heute?“, konterte Yubel und das Funkeln wirkte schon etwas sehr beängstigend. Ihre Freunde, Asuka ausgenommen, die ein ähnliches Funkeln in ihren Augen trug, wichen etwas vor dem Mädchen zurück. „Und an was hast du da gedacht?“, wollte Haou wissen. Yubel grinste breit und alle Anderen überlegten nun doch ernsthaft, Judai vor Yubels Plan in Sicherheit zu bringen. Das wars wieder mal. ^^ Judai: Ja und wir sind auch endlich auf dem Weg nach Hause. Johan: Wie kommt es eigentlich, dass wir uns wieder auf die einzelnen Kapis konzentrieren, wenn wir die vorherigen irgendein Chaos veranstaltet haben? Ich: Und wie kommt es, dass ihr zwei eine Weile nicht aufgetaucht seid? Yubel: Würde mich auch interessieren. Asuka: Mich auch. Misawa: Ich denke nicht, dass sie das euch sagen werden. Ich: Genau, ihr müsst das nicht wissen. Ich hingegen schon!! *.* Judai: Das geht euch einen Dreck an! *rot im Gesicht* Johan: *genauso rot im Gesicht* Ich: *grins* Ach wirklich? Judai: *schnappt sich Johan und rennt davon* Ich: Hey!! OO *hinterher renn* Bleibt hiiiiiiiiiiiiier!!!! Bis zum nächsten Mal. ^^ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Hi! =) Hier ist ein neues Kapi zu DE. Viel Spaß damit. Kapitel 11: Er wusste, dass irgendwas faul war, als er die Gesichter von Yubel und Asuka sah. Dass die beiden Mädchen etwas im Schilde führten, stand ihnen mehr als nur deutlich darin geschrieben. Schon als er wieder aus seinem Nickerchen aufgewacht war und die Blicke der Jungs bemerkt hatte, war ihm klar, dass etwas im Busch war. Und wie durch einen sechsten Sinn wusste Judai auch, dass es ihm auf gar keinen Fall gefallen würde, so wie seine Freunde aussahen. „Ich will es irgendwie nicht wissen.“, meinte er, noch bevor die zwei Dämonenmädchen etwas sagen konnten. „Wir machen doch gar nichts.“ Asuka sah ihn verdutzt an. „Ich brauch euch nur anschauen und ich weiß, dass ihr irgendwas wollt.“, erklärte er und wollte sich aufsetzen, als er einen leichten Druck auf seiner Schulter und seinem Bauch spürte. Ein Blick genügte, um ihm wieder ein glückliches und liebevolles Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Johan hatte sich im Schlaf mit dem Kopf auf Judais Schulter gelegt, während ein Arm nun auf dessen Bauch lag. Der Braunhaarige hörte ein leises Murmeln von seinem Freund, dann einen kaum hörbaren Seufzer und Johan kuschelte sich näher an ihn, suchte die Nähe seines Partners. „Du solltest ihn mal aufwecken.“, kam es von Ryo, der zu ihnen gekommen war. „Es wird Zeit, dass wir weitergehen.“ Judai nickte, während Ryo die zwei Mädchen von dem Pärchen wegzog. Dem Älteren war klar, dass sie sicher etwas im Schilde führten, um den Braunschopf zu seinem Glück zu zwingen. „Hey, aufwachen.“, sagte Judai sanft und schüttelte Johan leicht an seiner Schulter, doch sein Freund ließ sich dadurch nicht aus seinem Dornröschenschlaf holen. Selbst nach weiteren Versuchen wachte er einfach nicht auf. Judai schüttelte den Kopf darüber, dann beugte er sich zu Johan hinunter und küsste ihn. Der Türkishaarige war gerade dabei, auf einer Traumwiese, auf der die verschiedensten Blumen in allen möglichen Farben blühten, mit einem kleinen Mädchen und einem kleinen Jungen zu spielen. Der Junge war ein Abbild Judais, nur seine Augen waren nicht braun wie die des Braunhaarigen, sondern in funkelndem Smaragdgrün. Das Mädchen trug Johans Haarfarbe, doch ihre Augen waren wie geschmolzene Schokolade, dieselbe Farbe, die auch Judai sein Eigen bei seinen Augen nannte. Ohren und Schweif waren bei beiden Kindern in der gleichen Farbe, die auch ihre Augen waren, und ihre Kleider waren in hellen gehalten. Vom Alter her schienen sie gleich alt zu sein. Beide lachten und strahlten um die Wette und Johan hatte sich von ihrer Freude mitreißen lassen. Außerdem spürte er, dass die Zwei ihm nichts Böses wollten. Zu seiner Überraschung hatte er entdeckt, dass sein Bauch nicht die Größe hatte, die er jetzt mit den Zwillingen erreicht hatte. Eine kleine Wölbung war da, aber sie war nicht so deutlich. „Stimmt etwas nicht, Mum?“, fragte das Mädchen mit unschuldigen, großen Augen und Johan starrte sie überrascht an. Hatte die Kleine etwa…? Er wurde aus seinen Überlegungen geholt, als beide Kinder ihn umarmten. Johan schnappte nach Luft, als er zwei sanfte Berührungen in seinem Bewusstsein spürte. Er wusste nicht warum, aber eher er es sich versah, liefen heiße Tränen über sein Gesicht. „Johan?“, fragte eine Stimme hinter ihm und er drehte sich überrascht in der Umarmung der Kinder. Hinter ihm stand Judai, etwas älter und gereifter aussehend, der ihm ein liebevolles Lächeln schenkte. Dann waren das Mädchen und der Junge bei dem Braunhaarigen und warfen sich ihm in die Arme. „DAD!“, schrien sie vor Freude und lachten, als Judai sie an sich drückte. Dann löste er sich von ihnen, trat zu Johan und schloss ihn sanft in die Arme. „Wie geht es dir? Waren unsere Kleinen heute brav?“, fragte er. Johan riss die Augen auf. Das Mädchen und der Junge waren seine und Judais Kinder? Zu einer Antwort kam er nicht, denn der Braunhaarige drückte ihn fest an sich. „Ich liebe dich.“, flüsterte er, während die beiden Kleinen um sie herum tobten. Dann küsste er ihn. Johan konnte nicht anders als zu erwidern. Die zärtliche Berührung nahm ihm die Wahrnehmung für alles andere, ließ ihn sich nur auf Judai konzentrieren. Doch schon nach kurzer Zeit fühlte er, dass etwas sich veränderte. Das Lachen der Kinder wurde leiser, der Kuss intensiver. Noch während er sich fragte, was denn nun los sei, bekam er einen kräftigen Tritt in die Nieren. Judai löste den Kuss, als er das leise, schmerzerfüllte Stöhnen hörte. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er Johan, der langsam die Augen aufschlug. „Ja, alles ok. Einer von den Zwillingen hat mich getreten.“ Die müden Smaragde wanderten zu der Clique, die sich in Aufbruchstimmung befand. „Weiter geht’s, nicht wahr?“, fragte er. Judai nickte. „Ja, die Anderen möchten noch vor Einbruch der Nacht so lange es geht weiter gehen. Damit wir ein Stück näher zuhause sind.“, erklärte er. „Ok.“, murmelte Johan und ließ sich von Judai aufhelfen. Der junge Dämon legte einen Arm um seinen Partner und so schlossen sie sich ihren Freunden an. Asuka und Yubel tuschelten mit Haou über irgendwas, O’Brien wechselte ein paar Worte mit Jim. Ryo hatte die Führung übernommen, Sho und Kenzan ärgerten Jun, der lautstark zu schimpfen anfing. Und Fubuki kicherte bei der Szene, während er Ryo folgte. Karen tapste hinter ihrem Herrchen her. Johan spürte schon nach kurzer Zeit, dass ihm wieder alles wehtat, aber er wollte nicht, dass sie wieder eine Pause hielten, und so hielt er den Mund. Dass Judai dies nicht verborgen blieb, versuchte er so gut es ging zu ignorieren. Er wollte einfach nur noch nach Hause. Zudem ging ihm sein Traum einfach nicht aus dem Kopf und er konnte nichts anderes tun, als darüber nachzudenken. Was war es gewesen, das er da gesehen hatte? Etwa die Zukunft, in der die Zwillinge bereits ihr Leben teilten? Johan war sich da nicht sicher, aber der Gedanke daran, dass Judai und er zwei so süße Kinder hatten und ihre Familienplanung in die nächste Runde ging, gefiel ihm. Judai sah, dass sein Freund vollkommen von seinen Gedanken eingenommen war. „Bedrückt dich etwas?“, fragte er leise, ohne dass ihre Freunde etwas mitbekamen. Johan schüttelte den Kopf, als er sich wieder in der Realität fand. „Nein, alles ok.“ Er schwieg etwas. „Doch… Ich habe vorhin geträumt.“ Judai schien verwirrt, aber er sagte nichts. „Ich weiß nicht, wie oder warum, aber… ich glaube, ich habe unsere Zukunft gesehen.“ Jetzt traf Johan ein überraschter Blick. „Unsere Zukunft?“, fragte Judai noch mal nach. „Ja. Unsere Tochter und unser Sohn.“ Der Türkishaarige lächelte leicht, als er sich an die fröhlichen Gesichter der beiden Kinder erinnerte, die er in seinem Traum gesehen hatte. Judai wusste zwar nicht, was er dazu sagen sollte, doch als er einen leichten Tritt in der Seite spürte, schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. „Dann bring ich dich jetzt nach Hause und sorg dafür, dass wir diese Zukunft auch mit unseren eigenen Augen sehen und nicht nur im Traum.“, sagte er. ‚Und das schließt etwas ganz Bestimmtes auch ein.’, hallte durch seinen Kopf, als er zu seinem Bruder und den beiden Mädchen sah, die noch immer miteinander flüsterten. Judai wusste genau, was die Drei da taten, die Blicke, die von ihnen in seine und Johans Richtung kamen, waren so eindeutig. Doch bevor seine Freunde die Sache in die Hand nahmen, sprang er doch lieber über seinen Schatten. „Heute Abend…“, begann er leise. Johan sah ihn verdutzt an. „Was ist heute Abend?“, wollte er wissen. Judai blickte noch mal in eine gewisse Richtung, bevor er weiter sprach. „Heute Abend muss ich dir was ganz Wichtiges sagen.“ „Kannst du mir das nicht jetzt sagen?“, fragte der Türkishaarige. Judai schluckte nervös. „Nein, das… Ich will das mit dir unter vier Augen besprechen.“, erklärte er. Seinem Freund fiel seine Nervosität augenblicklich auf und es gefiel ihm überhaupt nicht. Was hatte der Katzendämon nur mit ihm zu besprechen, dass er das nicht vor den Anderen machen wollte? Johan schluckte. Die Gruppe erreichte noch vor Sonnenuntergang einen kleinen See, an dem sie ihr Nachtlager aufschlug. Kaum war dies erledigt, sprangen Yubel und Asuka erfreut über die nasse Abwechslung ins Wasser… und kreischten vor Schreck auf, als Karens Kopf zwischen den Wellen auftauchte. Das Krokodil war schneller als sie gewesen und hatte einen Moment, in dem keiner auf sie geachtet hatte, genutzt, um ins Wasser zu verschwinden. Jim lachte laut, als die zwei Mädchen schreiend aus dem kühlen Nass stürzten. „Beruhigt euch doch, Mädels!“, redete Fubuki auf seine Schwester und Yubel ein, während Haou mit einem Blick, als wolle er Jim unter einem Berg begraben, auf diesen zustampfte. So fiel es nur Jun auf, dass Judai und Johan aus dem Lager verschwanden. Während in dem Gesicht des Braunschopfs totale Nervosität stand, konnte Jun in dem des anderen Dämons Sorge erkennen. Er beschloss, dass die Zwei ihre Angelegenheiten untereinander ausmachen sollten, obwohl er sich irgendwie denken konnte, um was es ging. Ende (für das Kapi ^^) Haou: Meine Yubel... *zu Jim schau* Pass gefälligst auf deine Ledertasche auf! *stinksauer* Yubel: Es ist ja nichts passiert... Nur auf den Schreck hätte ich gerne verzichtet. Jim: War aber lustig zu sehen, wie ihr gehupft seid. #.^ Haou. Du... ò.ó Ich: Lass es, Haou. *Atemmaske trag* Du verpestest hier die gute Luft. Haou: oO Asuka: Wie meinste denn das? Ich: Naja, er stinkt... vor lauter Wut. xD Haou: -.-° Yubel: xD Asuka: Der ist gut. ^^ Fubuki: Irgendwie fehlen hier aber zwei. *sich umschau* Ich: Was?! oO Ryo: *Brief hochhalt* Brief: *draufsteht* Wir sind in der Karibik. Judai und Johan Ich: Frechheit!! ò.ó Jun: Genau. Sie sollten hier sein. *sich aufreg* Ich: Ne, ich find es eine Frechheit, dass sie ohne mich dort sind. Alle: ... Bis zum nächsten Kapi. =) Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Hallihallo! Und weiter gehts mit Demonic Eternity. ^^ Kapitel 12: „Also… Was wolltest du mit mir besprechen?“, wollte Johan wissen und sah Judai an, der mit dem Rücken zu ihm stand. Die beiden Jungen waren auf die andere Seite des Sees gelaufen, wo Judai sich sicher sein konnte, dass keiner ihrer Freunde sie belauschen konnte. Von dieser Seite konnten sie zwar das Lager sehen, da in der Mitte der Zelte ein Feuer brannte, aber von den Anderen konnte keiner sie in der Finsternis am gegenüberliegenden Ufer erkennen. Da der See sich inmitten mehrerer Hügel befand, brauchten die Jugendlichen sich keine Sorgen wegen menschlichen Wanderern machen, die das Licht sahen und auf sie zukamen. Judai schluckte heftig, als er sich zu Johan umdrehte. Der Vollmond über ihnen zauberte einen silbernen Glanz auf ihre Haare und ließ ihre Augen wie Sterne leuchten. Das Bild, das sie vom jeweils Anderen bekamen, brannte sich für immer in ihre Erinnerung. Judai schlang die Arme um seinen Partner und drückte ihn fest an sich. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“, murmelte er. „Was ist denn passiert? Ich habe das Gefühl, dass du mir seit heute Morgen irgendwas verheimlichst, Judai. Habe ich irgendwas gemacht? Liegt der Fehler bei mir?“ Johan konnte nicht verhindern, dass sich Angst in seine Stimme schlich. Judais Geheimniskrämerei machte ihm Sorgen, da er den Grund dafür nicht kannte. Der braunhaarige Dämon schüttelte den Kopf. „Wie kommst du auf diesen Unsinn? Du hast nichts gemacht. Es liegt an mir.“, antwortete er. „Schon als wir ein Paar wurden, war mir klar, dass ich dich immer beschützen werde. Ich wollte es schon vor mehr als einem Monat machen, aber es schien mir so früh und irgendwie ist es das auch jetzt noch immer. Aber lange werde ich es nicht mehr hinauszögern können, das weiß ich. Vor allem jetzt, wo wir Eltern werden.“ Johan war nun noch mehr verwirrt, als er zuvor war. „Wie…? Was…?“, stotterte er, doch Judai unterbrach ihn. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dass es mich fast zerreißt, wenn wir getrennt sind.“ Der Türkishaarige musste blinzeln, um die Tränen wegzukriegen, die sich in seinen Augenwinkeln versammelt hatten. „Ich liebe dich auch. Dass du mich retten würdest, als ich mich in den Händen dieses Menschen befand… Wenn ich nicht gewusst hätte, dass du kommst, um mich und die Zwillinge zu holen, ich wüsste nicht, wie lange ich noch gelebt hätte.“ Judai strich ihm beruhigend über den Rücken, als er zu zittern begann. „Wärst du nicht mehr am Leben gewesen, hätte ich diesen verdammten Menschen erschlagen und wäre dir gefolgt.“, erklärte er und sah ernst in die beiden geweiteten Smaragde. „Ich kann… Nein, ich will nicht mehr ohne dich leben. Eher sterbe ich. Deshalb…“ Der Braunschopf hatte während dieser Worte in seine Hosentasche gegriffen. Jetzt war der Zeitpunkt und er wollte und konnte keinen Rückzieher mehr machen. Bei dem Anblick des Ringes in seiner Hand wurden Johans Augen noch größer. ~~~ „Wir sind echt Spanner.“, meinte Kenzan, als er zu seinen Freunden sah, die die Szene im Mondschein beobachteten. Leider waren sie zu weit weg, um zu verstehen, was Judai und Johan miteinander sprachen. Besonders Yubel und Haou waren neugierig, doch auch sie mussten sich mit dem Versteck hinter einer Gruppe von Büschen zufrieden geben. „Na und?“, kam sofort die Antwort von Fubuki. „Ich denke, es ist jeden von uns etwas angeht, wie es mit den Beiden weitergeht. Besonders, wenn man Johans Stand als letztes Mitglied der Anderson bedenkt.“, erklärte Ryo. Jun schnaubte laut. „Ja, dank der Überheblichkeit, die seinen Klan damals ausgemacht hat und die dafür gesorgt hat, dass nur mehr er da ist.“ Sho und Kenzan warfen verwirrte Blicke herum. „Wusstet ihr das nicht?“, fragte Asuka die beiden Küken. Auf ihr synchrones Kopfschütteln erklärte sie: „Der Anderson-Klan hat sehr viel darauf gehalten, dass er die Macht hatte, Wünsche erfüllen zu können. Mit der Zeit wurden sie so stolz auf ihre Fähigkeit, dass sie sich wichtiger als die Ältesten vorkamen. Daraufhin kam es zu heftigen Streits zwischen den Ältesten und dem Klan, sodass die Anderson schließlich den Wald verließen und sich außerhalb irgendwo ansiedelten. Und vor 13 Jahren wurden sie dann allesamt ausgelöscht, jedenfalls fand man ihre Behausungen niedergebrannt und ein paar Leichen.“ „Was ist eigentlich mit Johan damals gewesen?“, wollte Sho neugierig wissen. „Keine Ahnung, das solltest du ihn selbst fragen.“, antwortete Asuka. „Aber nicht in der nächsten Zeit.“, kam es von Haou und die drei wandten sich zuerst ihm zu, dann der Mondlichtszene. Judai war vor Johan in die Knie gegangen. Irgendwas hatte er noch gemacht, aber das hatten seine Freunde in ihrem Versteck nicht sehen können. Den ernsten Ausdruck in seinem Gesicht konnten sie jedoch gut sehen. Nur wenige Augenblicke später war Johan auf seine Augenhöhe gesunken, klammerte sich an ihn und küsste ihn, als wäre er der einzige Wasserspender in einer riesigen Wüste. Die Zwei kippten nach hinten, unterbrachen ihren leidenschaftlichen Kuss jedoch nicht. Judai rollte sie beide so, dass sie nebeneinander lagen, und vertiefte die Zärtlichkeit noch mehr, bis sie sich heftig nach Luft schnappend lösten. Die Clique sah zu, wie Judai Johans Hand nahm und etwas damit machte. Als er sie wieder losließ, schien es, als befände sich an der Hand des Türkishaarigen ein funkelnder, blauer Stern. „Was ist das?“, fragte Jun und hob eine Augenbraue, während das Paar sich erneut in einem Kuss verlor. Jim kniff sein sichtbares Auge zusammen. „Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist das der Ring, den Judai uns gezeigt hat.“, meinte er. Haou schnaubte. „Soviel zum Abweisen.“, knurrte er und schlich in Richtung Lager zurück. Yubel und die Anderen kicherten oder grinsten und folgten ihm, nachdem sie einen Blick auf Judai und Johan geworfen und entschieden hatten, dass es besser war, das Pärchen jetzt am Besten allein zu lassen und nicht auf die Idee zu kommen, es noch weiter zu beobachten oder gar zu stören. ~~~ Johan wusste nicht, wie spät es war, als er aufwachte. Einen Moment lang musste er sich wieder orientieren, dann schlich sich ein überglückliches Lächeln auf sein Gesicht, als er Judai neben sich erkannte, noch tief schlafend. Langsam hob er eine Hand und strich seinem Partner eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht. Judai murmelte etwas im Schlaf und legte einen Arm um Johan, zog ihn näher zu sich. Der junge Dämon dachte im ersten Moment, der Braunhaarige würde aufwachen, doch Judai schlief weiter, ohne auch nur mit einem Ohr zu zucken. Johan lächelte wieder und sah zu seiner rechten Hand, an der der Ring glitzerte, mit Judai am Vorabend um seine Hand angehalten hatte. Ein weiteres Murmeln holte ihn aus den Erinnerungen und Johan sah auf, entdeckte, dass Judai langsam aufwachte. Auch er hatte im ersten Moment keine Ahnung, wo er sich befand, bis er die beiden strahlenden Smaragde vor seiner Nase erkannte. „Guten Morgen.“, begrüßte Johan ihn, sein Gesicht wie am Abend zuvor ein einziges Leuchten. „Morgen.“, antwortete Judai noch leicht verschlafen und ehe Johan es sich versah war er in einen leidenschaftlichen Kuss gezogen wurden, den der Braunschopf vertiefte, als er seinen Lover auf den Rücken drehte und sich halb auf ihn legte. Die beiden vor Überraschung geweiteten Augen schlossen sich nach kurzer Zeit und Johan erwiderte die Zärtlichkeit ohne zu zögern. Erst als sie spürte, wie sehr der Sauerstoffmangel ihnen zu schaffen machte, lösten sie sich voneinander und strahlten sich glücklich an. „Ich kann gar nicht sagen, wie froh und glücklich ich bin, dass ich dich an meiner Seite habe.“, sagte Judai und stupste Johans Nase mit seinem an. „Und ich erst. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, aber… Ich weiß nicht, wie ich die Freude beschreiben soll, dass du mein Verlobter bist.“ In Johans Augen sammelten sich kleine Freudentränen. „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch.“ Judai küsste ihn erneut, sanfter, weniger stürmisch, aber mit gleicher Intensität und Liebe wie zuvor. Am liebsten hätten sie noch eine Weile so weiter gemacht, hätten sich die Zwillinge durch einen kräftigen Tritt und eine nicht unbekannte Stimme durch lautes Räuspern bemerkbar gemacht. Der braunhaarige Katzendämon löste sich deutlich widerwillig von seinem Gefährten und hob den Kopf, um denjenigen anzufunkeln, der es so dreist wagte, sie zu stören. Jim stand ein paar Meter von ihnen entfernt, eine Hand über dem sichtbaren Auge. Karen neben ihm grollte leise und ließ ihren Blick über den kleinen See schweifen, als würde sie sich mit Müh und Not zurückhalten, nicht hinein zu springen und ein paar Runden zu drehen. „Ich würde euch gerne noch ein bisschen Zeit zu zweit gönnen, aber wir sollten aufbrechen. Es ist noch ein langer Weg bis nach Hause und außerdem sind schon alle bereit.“, erklärte er entschuldigend. Judai runzelte kurz die Stirn, dann sah er zur Sonne hinauf, die überraschend hoch schon stand. „Ups.“, sagte er nur. Jim nickte. „Ja, so ist es, Kumpel. Ihr habt den ganzen Morgen verschlafen.“ „Sorry, der gestrige Abend… war doch etwas anstrengend.“, antwortete Johan. Jetzt lachte der Ältere. „Ja, wir haben es gehört.“, sagte er. Zwar konnte er es nicht sehen, aber er wusste, dass das Pärchen tomatenrot im Gesicht angelaufen war. „Nun ja, schaut, dass ihr euch beeilt.“, fügte er noch hinzu und lief mit Karen wieder zurück zum Lager auf der anderen Seeseite. „W-Waren wir gestern wirklich so laut?“, fragte Johan mit feuerroten Wangen. „Keine Ahnung.“, murmelte Judai und setzte sich auf. Da sah er, wieso Jim sich das Auge zugehalten hatte, denn viel Stoff hatten weder er noch Johan an ihren Körpern. Unter sich spürte er das kühle Gras, auf ihnen beiden lag sein Umhang, den er letzte Nacht über seinen Lover und sich selbst gezogen hatte. „Scheint so, dass wir doch… etwas actionreich waren.“, meinte er und grinste Johan dabei an, der wieder rot geworden war. „Ja… scheint so.“ Rasch schlüpften sie wieder in ihre Klamotten und schlossen zu ihren Freunden auf, die sie bereits erwarteten. Besonders Fubuki hatte ein so breites Grinsen im Gesicht, sodass Judai sich unwillkürlich fragte, wie viel seine Freunde in der letzten Nacht gehört hatten. Der Braunhaarige wollte etwas sagen, da hatte Asuka ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst. „Wage es nicht, Nii-san.“, knurrte sie. Haou verdrehte bei der Szene genervt die Augen und marschierte los, Yubel neben sich, die vor sich hinkicherte. Die Anderen waren auch der Meinung, lieber nichts zu sagen, und folgten den Beiden. Judai und Johan warfen sich einen Blick zu, dann legten sie ihre Arme umeinander und reihten sich in den gänsemarschähnlichen Zug, den ihre Freunde bildeten, ein. So zogen die Tage an ihnen vorbei, doch die Reise wurde mit jedem Tag für den Türkishaarigen schwerer. Die Zwillinge wuchsen noch ein Stück, wurden somit noch schwerer und es gab nicht wenige Tage, an denen Judai seine Dämonengestalt annahm und Johan trug, weil er kaum Kraft hatte zu laufen. Tada und zu Ende ist das Kapi. Fubuki: Wieso krieg ich immer Schläge? T.T Asuka: Für deinen Standard ist das ja wenig. Judai: Stimmt, normalerweise kriegst du viel mehr. Yubel: Was machst du denn wieder hier? oO Judai: Sag das ihr. -.- Ich: Die Karibik ist ein sehr hässlicher und brutaler Ort, das müsst ihr mir glauben, Jungs. ^^ Johan: Ja, sicher. -.- Du schaust zuviel CSI Miami. Ich: Stimmt nicht. T.T Haou: *holt die DVDs der Serie heraus* Ich: OO Her damit!! *Haou angreif* Haou: OO *rennt um sein Leben* Aaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhh!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich: *hinterher* Yubel: Ich glaube, Haou wird es nicht überleben, wenn da nicht einer eingreift. Judai: *ruf* Lass die DVDs fallen, Haou! Haou: *DVDs fallen lass* Ich: *auffang* Ich hab sie! *glücklich* *schau* DVDs: *nicht CSI Miami, sondern lauter Horrorfilme sind* Ich: *fallen lass* *kreisch* *davon renn* Alle: OO Bis dann. ^.^ Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Juhu! Bin wieder da mit einem neuen Kapi von DE. Kapitel 13: „So werden wir die Stadt nicht vor der Geburt der Zwillinge erreichen.“, meinte Yubel, als sie an diesem Abend kurz vorm Wald lagerten. Untertags hatte Johan angefangen sich unwohl zu fühlen. Zu unwohl und er war noch schwächer als zuvor gewesen. Judai hatte sich den ganzen Tag laufend Sorgen um seinen Partner gemacht, dass er nun vor Erschöpfung neben Johan eingeschlafen war, kaum dass er sich zu ihm gesetzt hatte. Misawa, der während der Reise genauso wie O’Brien und Ryo wenig gesagt hatte, hatte begonnen, vor sich her zu murmeln und war schließlich damit herausgerückt, dass er den Termin der Ungeborenen versuchte auszurechnen. Zur Überraschung aller war besagter Termin am nächsten Tag und bis dahin hatten sie noch ein Stück zu schaffen. Nun war der Schwarzhaarige sogar dabei, bis auf die Sekunde auszurechnen, wann die Zwillinge kommen würden. „Einen Tag nur mehr.“, murmelte Kenzan vor sich her. „Wie sollen wir das nur schaffen?“, fragte Sho in die Runde. „Keiner von uns hat ne Ahnung, was man bei einer Geburt machen muss.“ „Stimmt.“, pflichtete ihm Asuka bei und sah zu Judai und Johan, die bereits schliefen. Der Türkishaarige sah nicht gut aus, er war bleich und schwitzte auch leicht. Judai schien selbst im Schlaf keine Ruhe vor den Sorgen um seinen hochschwangeren Gefährten zu finden, denn seine Züge waren leicht verkrampft und es war, als würde nur ein leises Geräusch reichen, um ihn aus dem Traumland zu reißen. „Wir müssen so schnell es geht zu Ayukawa-sensei.“, meinte Edo. „Sie hat sich um Johan gekümmert, seit sie die Zwillinge entdeckt hat. Sie ist die einzige Hoffnung für die drei.“ „Und wann brechen wir morgen auf?“, wollte Fubuki wissen. „So früh es geht natürlich.“, kam es von Haou. „Deshalb sollten wir besser schnell schlafen gehen. Morgen wird noch ein langer Tag, wenn wir den Rest der Strecke schaffen wollen.“ „Da hast Recht. Gute Nacht!“ „Bis morgen!“ Auch Misawa unterbrach seine Rechnungen und rollte sich zusammen, nachdem sie sich gegenseitig eine Gute Nacht gewünscht hatten. ~~~ Pegasus stand am Fenster und sah angespannt über die Stadt, als die Frau mit dem Kurzhaarschnitt und der für sie charakteristischen blitzähnlichen Strähne herein trat. Er sah sich nur kurz zu ihr um. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte er. „Ich wollte wissen, ob Sie schon etwas von ihnen wissen.“, sagte sie. Der Älteste drehte sich seufzend um. „Ayukawa-san, wenn ich etwas wüsste, wären Sie eine der Ersten, die ich kontaktieren würde.“, sagte er. „Nicht eine der Ersten, DIE Erste!“, konterte Ayukawa. „Ihr wisst, was für einen Termin ich Euch für Anderson-sans Niederkunft ausgerechnet habe. Ich habe alles vorbereitet.“ „Wie soll ich Ihnen etwas sagen, wenn ich selbst nichts weiß? Es gibt kein Lebenszeichen von ihnen.“, erwiderte Pegasus. Er konnte sehen, wie die Dämonenfrau unruhig wurde. Sie war die Beste unter den Dämonen, die im Krankenhaus arbeiteten, und es ging ihr gegen den Strich, wenn sie nichts über den Gesundheitsstand eines ihrer Patienten wusste. „Gibt es denn keine Möglichkeit, Marufuji-san oder einen der Anderen zu kontaktieren? Wenn die Wehen da draußen einsetzen, wäre das fatal. Ohne ärztliche Hilfe werden Anderson-san und die Zwillinge sterben. Keiner von diesen Jungdämonen hat eine Ahnung, was man machen soll.“, wollte Ayukawa wissen. „Glauben Sie mir, meine Gute, wenn ich wüsste, wo und wie ich die Kinder am Besten erreichen könnte, dann hätte ich es getan.“ Pegasus stützte sich an seinem Schreibtisch ab. „Aber leider hab ich keine Ahnung, wo sie sind. Genauso wie Sie glaube auch ich nicht daran, dass irgendeiner von ihnen tot ist. Deshalb kann ich nur beten, dass sie wissen, wie knapp die Zeit ist. Und sie ist noch knapper, als Yuki-kun und seine Freunde denken, da Cobra, der Anführer des Stammes der Schlangen, einen Angriff auf die Stadt befohlen hat.“ Er senkte den Blick. „Ich kann den Kindern nur mehr den morgigen Tag verschaffen zur Rückkehr, dann werden die Stadttore verschlossen. Und ich habe auch schon mit den anderen Ältesten gesprochen, aber wir können keine Rettungstruppe zusammenstellen, da wir alle Dämonen hier brauchen, damit sie unsere Heimat verteidigen. Das Einzige, was ich Ihnen anbieten kann, ist, dass wir beide uns morgen auf die Suche nach ihnen machen und hoffen, dass sie bereits nahe genug sind.“, sagte er und klang resigniert. Ayukawa erkannte an seinem Tonfall, dass es ihm nicht gefiel, seinen Schützling so im Stich zu lassen. Aber sie musste auch den anderen Ältesten Recht geben, die versuchten, die Stadt, in der tausende Dämonen lebten, zu schützen. „In Ordnung.“, meinte sie und Pegasus sah auf. „Ich nehme Ihr Angebot an. Sollten wir um 17 Uhr noch nichts von Judai und seinen Freunden hören, werden wir sie suchen.“ Ihr Gegenüber schien erleichtert über diese Antwort. „Dann sind wir uns einig.“ ~~~ „Da! Die Stadtmauer!“, rief Yubel und deutete auf die hohen Mauern, die in ihr Sichtfeld gekommen waren. „Endlich! Wir haben es geschafft!“, jubelte Fubuki und auch Sho und Kenzan verfielen in einen Freudentaumel. Asuka wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Wir sind wieder zuhause.“, sagte sie erleichtert. Mehr als zweieinhalb Monate waren sie unterwegs gewesen. Nun hatten die Freunde es wieder geschafft, nach Hause zu kommen. Judai warf zunächst einen Blick auf die Mauern vor ihm, dann auf Johan, den er unter Aufbringung aller noch vorhandenen Kräfte stützte. Sein Gefährte schenkte ihm einen ebenso erleichterten Blick wie es ihre Freunde um sie herum waren. „Wir haben es geschafft.“, flüsterte er. Judai nickte. „Ja… Und jetzt ab mit dir ins Krankenhaus.“, sagte er. Johan gab ihm ein Nicken als Antwort, auch wenn sich ihm der Magen zusammenzog. Er mochte keine Krankenhäuser, auch wenn er wusste, dass er eines brauchen würde, wenn die Zwillinge kommen würden. Erneut zog sich alles in ihm zusammen. Auch wenn er seine Kinder bereits abgöttisch liebte, vor ihrer Geburt hatte er doch etwas Muckensausen. Ryo lief voran, Haou und Yubel dicht hinter sich. Judai und Johan folgten mit den Anderen, die sich wie ein Schild um sie herum aufstellten, nachdem O’Brien und Jim entdeckt hatten, dass auf den Mauern der Dämonenstadt lauter kampfbereite Dämonenkämpfer standen. Und diese standen sicher nicht ohne Grund da. Einer der Dämonen sprang ihnen vorm Tor vor die Füße, als sie näher kamen. „Wer seid ihr?“, fragte er mit schneidender Stimme. Er war zwar nicht sehr groß, mehr ein Junge, doch dies täuschte eindeutig darüber hinweg, dass er die Befehlsgewalt über die Dämonen in seinem Rücken hatte. Haou schob seine Kapuze zurück. „Der Yuki-Klan und diejenigen, die er als seine Freunde zählt.“, erklärte er kühl. Die Anderen folgten seinem Beispiel und enthüllten ihre Gesichter. Ihr Gegenüber musterte sie von den Haarspitzen bis zu den Zehen und nickte. „Folgt mir!“, befahl er und machte einen Wink mit seiner Hand, worauf sich hinter ihm das Tor langsam öffnete. „Wer ist das?“, flüsterte Sho, als der Dämon sich in Bewegung setzte. „Das ist Martin, der Sohn von Napoleon-san, der sich vor kurzem zur Ruhe gesetzt hat. Er war bekannt für sein… wichtigtuerisches Gehabe während seiner Dienstzeit.“, antwortete Asuka genauso leise. „Stimmt, das bin ich.“ Martin hatte sie gehört. „Genauso wie es stimmt, dass mein Vater sich für wichtiger gehalten hat, als er eigentlich war. Aber das ist nun mal vergangen. Folgt mir!“ Er lief voran, die Clique hinter sich. Kaum war der Letzte von ihnen durch den Spalt geschlüpft, wurde das Tor auch schon wieder verschlossen. Keiner hatte die riesige Ansammlung von Dämonen erwartet, die hinter dem Tor standen. Martin warf einen herrischen Blick um sich und die Menge verstreute sich auf den Mauern oder den nahe liegenden Häusern. Dann erst sah er wieder zu den Jugendlichen. Sho und Kenzan schluckten heftig, Asuka und Misawa sahen besorgt drein, bei Johan zog sich alles so sehr zusammen, dass es schon schmerzhaft war. Judai legte seine Arme beschützend um seinen Freund, Yubel blickte zu Haou, der genauso wie der Rest der Gruppe einen abwartenden Gesichtsausdruck hatte. „Was habt ihr eigentlich da draußen zu suchen gehabt?“, fragte Martin. „Seit Cobra uns den Krieg erklärt hat, darf sich kein Dämon mehr außerhalb der Stadt aufhalten.“ „Was soll das heißen?“, wollte Ryo wissen. „Der Stamm der Schlangen hat uns den Krieg erklärt?“ Haou runzelte die Stirn. „Welche Gründe Cobra hat, wissen wir selbst nicht.“, antwortete Martin. „Fakt ist, dass er und seine Untergebenen uns angreifen werden. Aber ihr habt immer noch nicht meine Antwort beantwortet. Wieso wart ihr außerhalb der Stadt?“ Er verschränkte abwartend und leicht ungeduldig die Arme. „Wir waren auf Anweisung von Pegasus-san unterwegs.“, erklärte Haou und warf einen kurzen Blick auf Judai und Johan. Letzterer sah aus, als würde er mit Mühe einen Schmerzensschrei unterdrücken, während Ersterer sich nicht mehr um das Gespräch kümmerte, das vor ihm geführt wurde, sondern sich voll und ganz auf seinen Lover konzentrierte. Jim und die Anderen bemerkten, dass irgendetwas nicht stimmte, und sahen besorgt zu Johan. „Wenn das so ist, werdet ihr nichts dagegen haben, wenn ich Pegasus-sama zuerst benachrichtige.“, meinte Martin und Ryo und Haou wussten sofort, dass er sicher gehen wollte, ob sie denn die Wahrheit sagten. „Dafür haben wir jetzt keine Zeit.“, kam es von Judai, der Johan mit etwas bleichem Gesicht stützte. „Wir müssen sofort ins Krankenhaus!“ Die Dringlichkeit in seiner Stimme alarmierte seinen Bruder und seine Freunde, dass etwas in ihrer Mitte passierte, doch Martin ließ dies völlig kalt. „Auf keinen Fall!“, widersprach er und funkelte den Braunhaarigen an. „Ihr seid eindeutig nicht aus dem Stamm der Schlangen, aber bevor ich euere Aussage nicht überprüft habe, kann ich euch nirgendwohin gehen lassen.“ Judais Blick sprühte vor Wut und er bebte vor Zorn über Martins Sturschädel. „Wir. Müssen. Ins. Krankenhaus! Und zwar sofort!“, fauchte er. In seinen Armen schrie Johan leise auf und klammerte sich an ihn. Yubel schnappte nach Luft. „Judai, sag nicht, dass…“ Sie ließ den Satz unvollendet, doch es war offensichtlich, was sie sagen wollte. Die Zwillinge waren auf dem Weg! Martin bemerkte, dass irgendetwas mit der Gruppe nicht stimmte, und auch wenn er sie weiter lassen wollte, so hielt er dennoch an den Vorschriften fest, die nun mal besagten, dass er zuerst die Aussage der Jungdämonen überprüfen musste, bevor er weitere Schritte unternehmen konnte. Er wollte den Mund schon aufmachen, als eine Stimme hinter ihm ertönte: „Was ist denn hier los?“ Pegasus war zu ihnen gelaufen. Er schien sehr in Eile zu sein, doch als er Haou und den Rest der Clique sah, blieb er überrascht stehen, bevor er hocherfreut und sehr erleichtert zu ihnen rannte. „Ihr habt es geschafft, so ein… Oh Gott, was ist mit ihm?“ Der Älteste hatte seinen Schützling im Kreis seiner Freunde entdeckt und war geschockt über dessen Zustand. „Das ist es ja.“, erklärte Jim. „Wir wollten schon längst auf dem Weg zum Krankenhaus sein, aber der Kleine lässt uns einfach nicht durch.“ Martin schnaubte eingeschnappt wegen der Bezeichnung, schwieg aber, nachdem Judai noch ein drängendes „Die Zwillinge kommen, verdammt noch mal!“ nachsetzte und Pegasus ihn anfunkelte. „Sie waren auf meine Anordnung hin draußen.“, zischte Pegasus, dann war Judai auch schon an ihm und Martin vorbei, Johan in seinen Armen, der sich vor Schmerzen so sehr an seinen Gefährten klammerte, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Die halb unterdrückten Schreie und die kristallklaren Tränen, die Johan über sein Gesicht liefen, während sein Körper von den ersten Wehen getroffen wurde, taten dem Braunhaarigen in der Seele weh und er hatte nicht vor, weiter zu zu sehen, wie seinem Liebsten die ärztliche Hilfe noch länger verweigert wurde. Haou und Yubel folgten ihm augenblicklich. Der ältere Yuki-Zwilling warf Martin noch einen wütenden Blick zu, bevor er die goldenen Augen wieder nach vorne richtete und Judai nachrannte, der mit einem Affentempo auf das Stadtzentrum zustürmte, wo sich das Krankenhaus befand und in dem Ayukawa gerade auf Pegasus wartete, der mit ihr noch ausgemacht hatte, sie an ihrer Arbeitsstätte zu treffen, wenn sie sich auf den Weg machen wollten. Der Braunschopf trat die Eingangstür mit einem kräftigen Tritt ein, bevor er in die Halle trat. Sämtliche Blicke waren erschrocken oder missmutig auf ihn gerichtet, doch es kümmerte ihn genauso viel wie der Schmutz unter seinen Schuhen. Hinter ihm kamen Haou und Yubel durch die Tür, gefolgt von seinen Freunden. Besonders Asuka und Sho waren total aus der Puste, weil sie Judais Tempo nicht hatten richtig mithalten können. „Ayukawa-sensei!“, rief der jüngere Yuki, als er die Dämonin sah. Auch sie hatte den Krach in der Eingangshalle gehört und wollte sehen, was los war. Während die übrigen Dämonen sich zerstreuten, stürzte sie auf die Gruppe zu. Keiner brauchte ihr etwas zu erklären. Ein Blick auf Johan genügte und sie wusste Bescheid. „Kommt mit.“, sagte sie nur und Judai folgte ihr, seinen Lover noch immer tragend. Er war zwar hundemüde, aber er wollte sich erst ausruhen, wenn er sicher war, dass Johan die Hilfe bekam, die er brauchte. Die Dämonenfrau führte ihn in einen Nebentrakt, wo sie zwei Mädchen, die anscheinend ihre Ausbildung machten, anfuhr, einen Raum und eine Bahre herzurichten. Die Zwei machten einen erschrockenen Hüpfer, dann rannten sie in die jeweils andere Richtung, um die Anweisungen zu befolgen. Ayukawa wirbelte zu Judai und Johan herum und legte ihre Hand vorsichtig auf die Wölbung. „Wir müssen uns beeilen und die Kleinen so schnell es geht rausholen.“, sagte sie. „Wie geht es dir?“ „Scheiße.“, murmelte Johan, an den die Frage gerichtet war. Im Moment hatte er etwas Pause, aber er wusste, dass die nächste Welle bald wieder einsetzen würde. Verschwitzt lehnte er sich an Judais Schulter. „Was hat euch nur so aufgehalten, dass ihr erst jetzt kommt?“, wollte die Frau wissen. Judais Blick, zuvor noch sanft und liebevoll, als er Johan beruhigend durch sein Haar gestrichen hatte, wurde wieder wütend. „Wir wären schon längst hier, wenn wir am Tor nicht aufgehalten worden wären.“, erklärte er leicht bissig. Ayukawa nahm es ihm nicht übel, sie schnaubte laut, als könne sie verstehen. „Martin, dieser Trottel!“, knurrte sie und machte damit klar, dass sie den kleineren Dämon kannte. „Ein echt netter Kerl, aber wehe man trifft ihn, wenn er im Dienst ist. Dann ist er die größte Pest! Ich hoffe, dass er auch mal klüger wird.“ Dann waren die beiden Dämonenmädchen, die sie zuvor weggescheucht hatte, wieder zurück. „Sensei, wir haben alles vorbereitet.“, zwitscherte eine von ihnen. Ayukawa nickte zufrieden und hob Johan aus Judais Armen hinaus. Obwohl sie ein zierlicher Dämon war, war sie doch ganz schön kräftig, dass sie den Türkishaarigen und seinen Nachwuchs so ohne Probleme heben konnte. „Tut mir leid, Judai-kun.“, sagte sie. „Aber du kannst da nicht mit.“ Der Braunhaarige schluckte, nickte aber. „Noch nicht.“ Johan richtete sich so gut es ging auf, umschlang Judais Hals und küsste seinen Partner noch, bevor sie getrennt wurden. Ayukawa lächelte und drehte ihr Gesicht weg, ließ dem Paar diesen Moment. „Pass auf dich auf!“, flüsterte Judai, als sie sich widerstrebend lösten. Johan schluckte. „Das werde ich. Warte auf mich!“ Sein Lover schenkte ihm ein liebevolles Lächeln, bevor seine Lippen noch ein zweites Mal auf Johans trafen und ihm einen Kuss raubten. Dann war der Moment auch wieder vorbei und Ayukawa brachte Johan in den Raum. Die Tür, die eines der Dämonenmädchen zumachte, trennte Judai von seiner Familie. Kaum war sie zu, herrschte im Gang Stille bis auf Judais Atem, der erst jetzt seinem Körper erlaubte, die nötige Pause einzulegen. Es dauerte nicht lange, da waren Haou und die Anderen bei ihm. Sho, Kenzan und Fubuki fingen ihn auf, als er in sich zusammensank. „Alles in Ordnung?“, fragte Asuka und kniete sich zu ihm. „Wo ist Johan?“ Judai hob die Hand und wies auf die geschlossene Tür. „Dahinter. Ayukawa-sensei meinte, es wäre besser, wenn ich nicht dabei bin.“, erklärte er und atmete tief durch. Erst jetzt war ihm bewusst, wie erschöpft er wirklich war. Haou sah sich um. Gegenüber der Tür, hinter der seine Nichte und sein Neffe das Licht der Welt nun erblicken würden, befanden sich mehrere Bänke unter den Fenstern, die zur Anlage zeigten, in der die Patienten des Krankenhauses allein oder mit ihren Angehörigen an sonnigen Tagen spazieren gehen konnten. Durch die Tatsache, dass ein Krieg mit dem Stamm der Schlagen bevor stand, waren die angelegten Gehwege aber leer. Kein Dämon wagte es einen gemütlichen Spaziergang zu machen, solange dieser Ausnahmezustand anhielt. „Setzen wir uns lieber hin.“, schlug Haou vor. „Es wird sicher dauern, bis die Kinder da sind. Und Pegasus will dann auch noch…“ Er sprach nicht weiter, denn der Älteste kam bereits um die Ecke gebogen, schien in großer Eile zu sein. „Hier seid ihr also.“, sagte er etwas atemlos, als er vor der Clique zu stehen kam. „Cobras Schlangen haben gerade das Haupttor angegriffen. Und dieses miese Reptil ist nicht bei seinen Männern.“ Erschrockene Blicke trafen ihn. „Soll das heißen, dass Cobra durch eines der vier Seitentore eingedrungen sein könnte und sich hier mitten in der Stadt aufhält?“, fragte Ryo nach. „Verdammt! Wir müssen ihn finden und ausschalten.“, meldete sich O’Brien. „Er ist der Stärkste der Schlangen. Wie willst du das machen?“, fuhr Asuka ihn an. „Wenn wir es nicht tun, fällt der Kerl unseren Leuten in den Rücken.“, rief Yubel. Pegasus hob beschwichtigend die Hände. „Ein Gutes hat die Sache. Cobra kennt sich hier nicht aus. Er wird sich höchstwahrscheinlich verirren und in eine der Fallen tappen, die wir aufgestellt haben, sollten die Schlangen durchbrechen.“, unterbrach er die Diskussion. „Und wie hoch ist die Chance?“, fragte Judai. Sofort war der Älteste ruhig, aber an seinem leicht verkniffenen Gesichtsausdruck konnten die Freunde sehen, dass er die Anzahl der Fallen mehr erhöht hätte. „Mist!“, fluchte Fubuki. „Was, wenn der Kerl zur Schule gelangt? Oder hierher?“ Er sah zu Judai, dessen Augen sich zuerst geschockt weiteten, als ihm klar wurde, dass die nächste Gefahr für Johan und die Zwillinge im Anrollen war, dann voller Hass, Wut und Zorn Funken sprühten. „Sollte er es wagen, seine schuppige Fresse hier zu zeigen, werde ich ihn in die Hölle schicken, wo er hingehört.“, fauchte er. „Eine wirklich lobenswerte Einstellung.“, meinte Edo. „Aber so k.o., wie du bist, wird er das eher bei dir machen.“ Judai funkelte ihn angesäuert an, doch zu einer scharfen Antwort seinerseits kam es nicht. Aus dem kleinen OP-Saal kam ein lauter Schrei und Judai fuhr zu Tode erschrocken zusammen, als er Johans Stimme erkannte, die da gerade so geschrieen hatte. Sho, Kenzan, Jim und O’Brien mussten all ihre Kraft aufwenden, um ihren Freund zurückzuhalten, damit er nicht hineinstürmte. Haou war es schließlich, der Judai eine Ohrfeige gab, die ihn wieder zur Besinnung brachte. „Danke.“, murmelte Judai, als er sich wieder beruhigt hatte. Hinter der Tür schrie Johan erneut und er hielt sich krampfhaft an der hölzernen Bank fest, damit der dadurch verursachte Schmerz ihn daran erinnerte, Ayukawa ihre Arbeit machen zu lassen. Seine Freunde sahen immer wieder besorgt zwischen ihm und der Tür hin und her, konnten sie doch gut erkennen, was in ihm vorging. Die nächsten Minuten verbrachten sie im Schweigen. Selbst Pegasus wagte es keinen Laut von sich zu geben. Zwar war er wegen Cobra besorgt, aber er hoffte, dass dieser es nicht bis zum Krankenhaus schaffen würde. Zudem war er wie Judai um seinen Schützling besorgt, fuhr aber nicht jedes Mal zusammen. Er wollte dem Braunhaarigen seine Hand beruhigend auf die Schulter legen, als sein Blick hinaus fiel. Pegasus erbleichte, als er dem riesigen, muskulösen Mann in die Augen sah, der ihn hämisch von der anderen Seite des Parks angrinste. So, das wars für dieses Kapi. Ich: So. *Kapi anschau* Bin zufrieden. Judai: Ich nicht! *auf Cobra zeig* Was macht der hier?! Haou: Eine sehr gute Frage. *Cobra angift* Cobra: *grins* Was dagegen? Judai, Haou: JA!!! Ich: *Cobra aus Kommi kick* Raus mit dir! Du hast keine Erlaubnis hier zu sein. Yubel: Den haste gern. oO Ich: Ich weiß. Aber zu eurer Frage, Jungs. Es geht auf den Showdown zu. Asuka: Und was passiert da? Ich: Das werde ich nicht sagen. Judai: Ich will es aber wissen. Ich: Sei nicht so neugierig. - - Judai: Mir ist aber langweilig. - - Ich: Mir nicht. Ich hab einen kleinen Bruder. Haou: Du Ärmste. Ich auch. Judai: Das ist was Neues. oO Haou: Damit meinte ich dich, du Nuss. Judai: Aso. ^^ Yubel: Du bezeichnest Judai als deinen Bruder, obwohl du eigentlich seine Dunkle Seite bist? oo Haou: Bin schon daran gewöhnt. - - Asuka: Ähm... *deutet auf mich* Ich: *sauer* Was willst du damit sagen? Haou: oO Misawa: Das war ein Fehler... Fubuki: Wieso? Misawa: Ganz klar. Der Instinkt einer großen Schwester, die ihren kleinen Bruder ganz doll gern hat. Asuka: Sollten wir doch schon kennen. Gnade dem Gott, der sie gegen sich aufbringt. Alle: Armer Haou. Haou: *hat es kapiert und rennt um sein Leben* Bis zum nächsten Mal. =) Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Juchu! Weil ich in einem wahren Schreibwahn stecke, kommt ein neues Kapi zu DE. Wünsche viel Spaß damit. =) Kapitel 14: Pegasus starrte den Anführer der Schlangen entsetzt an. Er hatte nicht gedacht, dass Cobra es hierher schaffen würde, andererseits war der Kerl schlauer als er andere wissen ließ. Cobra grinste noch immer, ein Grinsen, das dem Ältesten das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Pegasus-san?“, fragte Yubel verwirrt, als sie den Gesichtsausdruck des Mannes sah. Als Pegasus nicht reagierte, folgte sie seinem Blick und ging in eine Abwehrhaltung, als sie den Schlangendämon sah. Ihre Freunde waren bei ihrer Frage schon hellhörig geworden und hatten den Feind nun ebenfalls entdeckt. Sho versteckte sich hinter seinem Bruder, Fubuki hielt seine Hand vor Asuka, um sie zu schützen. Karen knurrte laut. „Ganz ruhig, Mädchen.“, sagte Jim und strich ihr über den Kiefer. „Wer…?“, fragte Kenzan, wurde aber von Haou unterbrochen: „Das ist Cobra! Der Anführer des Stammes der Schlangen.“ „Gegen den haben wir keine Chance.“, meinte Jun, dem ein Schweißtropfen über die Schläfe lief. „Bei den Schlangen zählt nicht nur das Aussehen, sondern auch die Kraft.“, erklärte Misawa. „Selbst wenn er so aussieht, muss es nicht heißen, dass er…“ „Doch.“, kam es von Pegasus, der einen entschlossenen Ausdruck im Gesicht hatte. „Cobra ist seit seiner Jugend beim Militär gewesen, wo er sich innerhalb kürzester Zeit hochgearbeitet hat. Die Schlangen haben ihn nicht umsonst zu ihrem Anführer gemacht. Gegen ihn anzutreten ist als würde man auf eine mehrere Meter dicke Mauer treffen.“ „Was aber nichts daran ändert, dass er hier ist.“, erwiderte Haou und sah aus den Augenwinkeln zu Judai, der sich erhoben hatte und den Feind nicht aus den Augen ließ. Der jüngere Dämon bemerkte den Blick seines Bruders und nickte diesem zu. „Wartet! Was habt ihr vor?“, rief Edo, als Haou das Fenster öffnete und er und Judai hinaus sprangen. „Na was wohl? Wir halten ihn auf!“ „Seid nicht dumm! Ihr werdet sterben, wenn ihr gegen ihn kämpft!“, kreischte Yubel. Sie wollte weder Haou noch Judai verlieren. Ihr Freund schnaubte. „So leicht wird der uns nicht klein kriegen.“, meinte er. „Aber…“ „Kein Aber!“ Haou griff durchs Fenster und zog das Mädchen am Kragen so nahe zu sich, dass ihre Nasenspitzen sich leicht berührten. „Weder Judai noch ich werden uns umbringen lassen. Wehe dir, wenn du es wagst, daran zu denken! Denn dann wird es auch passieren.“, knurrte er. Yubel nickte, verstand die Nachricht, die er ihr damit gab. Sie musste ihnen vertrauen. „Yubel?“, fragte Judai, als Haou seine Freundin wieder aus seinem Griff entließ. Sie sah mit großen Augen zu ihm. „Bis ich wieder komme… Kannst du auf Johan aufpassen, bis ich zurück bin?“, fragte er mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. Yubel nickte tonlos. Für Judai war dies Antwort genug und er richtete seinen Blick wieder auf Cobra, der mit langsamen, siegessicheren Schritten auf sie zukam. Haou folgte ihm, blieb aber nach wenigen Schritten stehen. „Während wir uns diesem hässlichen, schuppigen Problem annehmen, könntest du dir schon mal Gedanken über dein Kleid machen.“, sagte er. „Kleid? Was für ein Kleid?“, wollte das Dämonenmädchen mit den verschiedenfarbigen Augen wissen. Haou sah zu ihr. „Das Kleid, das der ganzen Welt zeigen wird, dass du für immer zu mir gehörst.“, erklärte er und folgte Judai wieder. Yubel blieb mit offenem Mund am Fenster sitzen. „H-Hat er gerade…?“, stotterte sie und sah zu ihren Freunden, deren Gesichtsausdrücke dem ihren ähnelten. „So kann man es auch machen.“, meinte Ryo und verschränkte die Arme. Asuka sah mit vor Überraschung geweiteten Augen zwischen Yubel und Haous Rücken hin und her und begann dann breit zu grinsen. „Wenn mein Freund mich auf die Art mit einem Heiratsantrag überrascht, heirate ich ihn auf der Stelle.“, meinte sie und lachte leise. „Das kannst du gerne machen… wenn das hier überstanden ist.“, kam es von O’Brien, der seine Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen vorm Krankenhaus zugewendet hatte. Cobra blieb mit hochgezogener Augenbraue stehen, als Judai und Haou auf ihn zutraten. „Was wollt ihr zwei denn?“, fragte er, als könne er es nicht glauben, dass zwei so schmächtig aussehende Dämonenjungen es wagten, sich ihm in den Weg zu stellen. „Die Frage können wir zurückstellen. Was wollen Sie hier?“, konterte Judai und blieb etwa acht Meter von dem Schlangenanführer stehen. „Was ich hier will, geht dich nichts an.“, zischelte Cobra. „Vorsicht.“, kam es von Haou, der zu Judai aufgeschlossen hatte und nun neben ihm stand. „Sie sind mit Gewalt in diese Stadt eingebrochen. Ihre Leute bedrohen unsere, weil Sie uns den Krieg erklärt haben.“ „Ach und was willst du kleiner Wicht dagegen tun?“, wollte Cobra höhnisch wissen. „Und jetzt geht mir aus dem Weg, damit ich in dem Krankenhaus nachsehen kann, ob ich finde, was ich brauche.“ Er hatte seinen Satz gerade beendet, da begann Judai vor Wut zu knurren. „Das werden Sie auf keinen Fall!“, fauchte er. „Ich töte jeden, der es wagt, meinen Freunden und meiner Familie Schaden zuzufügen.“ Der Muskelberg vor ihm begann laut und schallend zu lachen. „Na das will ich sehen, Kleiner.“ Judai spürte, wie in seinem Inneren Wut und Hass aufstiegen. Die Szene, die er zu Gesicht bekommen hatte, als er in das Haus des Dämonenjägers gesehen hatte, trat vor sein geistiges Auge. Plötzlich veränderte sich das Bild, wurde zu einem kleinen, weißen Krankenzimmer, in dessen Mitte Cobra stand und auf Johan hinunter sah, der in der Ecke kauerte und zwei kleine Bündel an sich drückte. Haou hatte ein Bild von Yubel vor sich, wie sie Cobra im Gang des Krankenhauses gegenüber stand. Auch wenn er wusste, dass Yubel sehr gut auf sich aufpassen konnte, wurde er wütend. Niemand bedrohte seine Freundin. Genauso wie Judai raste er vor Zorn, auch wenn er sich noch etwas zurückhalten konnte. „Macht euch bloß nicht wichtig, ihr Zwerge.“, lachte Cobra. Damit hatte er etwas Falsches gesagt. Judai fauchte hasserfüllt auf. Innerhalb weniger Sekunden war aus dem jüngeren Yuki-Zwilling eine dreimal so große Katze geworden, deren Augen blutrot glühten. Dem Schlangendämon verging das Grinsen, als er den Jungen sah. „Merken Sie sich eines für Ihr nächstes Leben unten in der Hölle.“, sagte Haou und richtete Cobras Aufmerksamkeit auf sich. „Niemand, ich wiederhole, niemand bedroht ein Mitglied des Yuki-Klans!“ Damit standen zwei Katzendämonen in einer Gestalt vor dem Anführer der Schlangen, vor der alle anderen Dämonen auf der Stelle Reißaus genommen hätten. „Glaubt ihr echt, dass ihr gegen mich eine Chance habt?!“, zischelte Cobra, bevor sein Körper zu dem einer riesigen Kobra wurde. Aus seinem Maul fuhr eine lange Zunge, während seine gelben Augen seine beiden Gegner im Blick behielten. Aus seinem Oberkörper brachen zwei prankenähnliche Arme hervor, während sich über seine ganze Haut ein braunes Schuppenkleid legte. Sofort gingen die drei Kontrahenten in Kampfstellung. Yubel, Asuka und die Jüngeren der Clique schnappten geschockt nach Luft, Jim bemerkte, wie sich um das Kampffeld bereits Dämonen zu sammeln begannen, Schlangen wie auch Dämonen aus der Stadt. Sie alle wussten, würde Cobra gewinnen, wäre dies der Untergang der Dämonenstadt. War es aber das Gegenteil, dass die Yuki-Zwillinge gewannen und Cobra töteten, wären die Kämpfe vorbei. Einen Moment blieben die Drei ruhig stehen, funkelten sich gegenseitig an. Dann schoss die Schlange vor, verfehlte Judai nur knapp, als er seinem Feind auswich. Der junge Dämon fuhr seine Krallen aus und schlug nach Cobra, der ihn wie eine lästige Fliege abwimmelte. Gleichzeitig verpasste er Haou einen Schlag, sodass dieser mehrere Meter wegflog, jedoch sofort wieder auf seinen Beinen war. Von ihren Freunden und Pegasus kamen immer wieder Entsetzensschreie, doch weder Judai noch Haou achteten auf sie, während sie immer wieder angriffen. Cobra war stark, doch die kleinen Wunden, die sie ihm zufügen konnten, bestärkten sie in ihrem Streben, diejenigen, die ihnen alles bedeuteten, zu beschützen und den Schlangendämon zu besiegen. Dieser bemerkte sofort, dass sich etwas bei seinen Gegnern veränderte. Beide wichen seinen Schlägen nun nur mehr aus, als würden sie müde vom Kämpfen werden, doch der Dämon ließ sich nicht täuschen. Er brach seine Angriffe ebenfalls ab und wich zischelnd etwas zurück, seinen linken Arm haltend, den Haou mit seinen Krallen verletzt hatte. Judai stand hinter Cobra, bereit einen Angriff in seinen Rücken zu wagen, Haou vor ihm. Die Beiden wollten ihn auf diese Art in die Zange nehmen. Die Schlange zischelte wütend, doch gegen den Gegner hinter sich konnte sie nichts tun, da Judai sich mitbewegte, wenn Cobra versuchte, sich umzudrehen. Haou nickte seinem Bruder zu, der sich zum Angriff duckte und so einem Schlag entging. Im nächsten Moment segelte der Jüngere durch die Luft und verbiss sich in Cobras massigem Nacken. Seine Krallen rissen die schuppige Haut auf, die messerscharfen Zähne brachen ein Stück der Muskeln heraus. Blut floss aus den Wunden und Cobra heulte vor Schmerz auf, als er Judai von seinem Rücken herunterzerrte und ihn davon schleuderte. Als er sich die Wunden zuhalten wollte, um den Blutstrom etwas zu mildern, griff Haou ebenfalls an und wiederholte das Ganze auf der linken Nackenseite, da Judai die rechte bearbeitet hatte. Jedoch hatte der ältere Zwilling mehr Glück und konnte noch davon springen, bevor Cobras Schlag ihn traf. Am Rand des Kampffeldes wurden die Mitglieder des Schlangenstammes bleich, als sie zusahen, wie ihr Anführer zugerichtet wurde. Blut floss in Strömen, auch die beiden Jungen hatten einige Verletzungen davon getragen, die ihnen bereits zu schaffen machten, sie aber weiter kämpfen ließen. Cobra stieß ein ohrenbetäubendes Geschrei vor lauter Wut aus und fixierte Judai, der sich gerade wieder aufrappelte. Seine rechte Schulter war gebrochen, doch der Schmerz stachelte den Braunhaarigen an, sich nicht unterkriegen zu lassen. Er sah, wie Haou einknickte unter seinem verletzten Bein. Genauso wie der Ältere war er bereits erschöpft und an Cobras Erscheinungsbild würde dieser dank dem Blutverlust nicht mehr lange durchhalten. Judai wurde mit einem Mal klar, dass der letzte Schlag bevor stand. Der nächste Angriff war der letzte, danach würde nur mehr er oder Cobra stehen. Auch den Zuschauern wurde dies klar. Sho und Kenzan hielten sich gegenseitig die Augen zu, um nicht mit anzusehen, wie der Braunschopf den Kampf verlieren würde. Asuka drehte sich dafür weg, um das Ende des Kampfes nicht zu sehen. Auch die Anderen verfolgten die Szene vor ihren Augen, bis Edo bemerkte, dass es im Krankenhaus ruhig geworden war. Als er sich umdrehte, entdeckte er Ayukawa, die ebenfalls gebannt zusah. „Hey, was ist mit Johan?“, fragte er. Die Dämonenfrau wurde aus ihrer Starre gerissen, als er sie ansprach. „Alles in Ordnung.“, erklärte sie. „Er und die Kinder sind bereits in einem Zimmer untergebracht, wo sie sich ausruhen können. Sie sind alle gesund und munter, sowohl er als auch seine Tochter und sein Sohn.“ Als sie dies sagte, bekam sie kurzzeitig die Aufmerksamkeit aller, auch Yubels, die ihre Augen nur schwer vom Kampfgeschehen lösen konnte. „Das… das…“, begann Pegasus, konnte seinen Satz aber nicht zu Ende führen, da Kenzan zum Fenster sprang. „ANIKI!!“, brüllte er, sodass alle, auch Haou und Cobra, erschrocken und mit einem Gesichtsausdruck, als hätten sie gerade einen Herzinfarkt bekommen, zu ihm sahen. „Komm schon und bring diesen Scheiß hier endgültig zu Ende! Johan und deine Tochter und dein Sohn warten schon auf dich! Beeil dich oder willst du sie noch länger warten lassen?!“ Judai konnte im ersten Moment nicht glauben, was er da hörte. Dann überzog ein glückliches Lächeln kurz sein Gesicht, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Feind richtete. „Dann werd ich mich mal beeilen.“, meinte er, bemerkte aber den schmerzerfüllten Ausdruck, den Cobra trug. „Ts, du hast es anscheinend gut.“, zischelte der Schlangenanführer. „Was soll das heißen?“, wollte Judai wissen. „Dass du lieber nicht versuchen solltest, an die Zukunft zu denken. Ich werde dich besiegen und dann werde ich mir meine Familie zurückholen.“, erklärte Cobra. „Bitte?“ „Ich habe meinen Sohn verloren. Eigentlich war er ein Waisenkind, aber ich habe ihn adoptiert und aufgezogen, als wäre er mein eigen Fleisch und Blut. Aber er wurde krank und ist dann gestorben. Deshalb habe ich mir vorgenommen alles zu tun, um ihn wieder zu bekommen.“, zischte die Schlange und ging in Angriffstellung. Judai verzog das Gesicht. „Dass Ihr Sohn gestorben ist, tut mir wirklich leid, ehrlich. Aber ich glaube kaum, dass er je wollte, dass sein Vater seinetwegen Krieg, Tod und Leid herauf beschwört.“, fauchte er. „Um meinen Sohn wieder in den Armen zu halten, würde ich alles tun!“, kam sofort die Antwort. „Da sind wir uns nicht unähnlich.“, meinte Judai. „Ich würde für Johan und meine Kinder auch alles tun. Aber letzten Endes kann nur einer von uns überleben, um seine Familie zu schützen.“ Er duckte sich. „Machen Sie sich bereit, Schlange.“ Dann sprangen beide gleichzeitig aufeinander zu. Ende, mal wieder. Jun: Mann, da geht es rund. Ich: Willste mitmischen? Jun: Nö. Asuka: Teil 1 des Showdowns ist damit vorbei. ^^ Ich: So ist es. ^^ Yubel: *steht etwas neben sich* Jim: Was ist denn mit der los? *anstups* Ich: Würde sagen, das war der Antrag von Haou. Judai: Was mich erinnert, wo ist der eigentlich? oO Fubuki: Keine Ahnung. Hab ihn nur gesehen, wie er davon gelaufen ist. Asuka: Das haben wir alle. -.- Ich: Eine gute Frage. Alle: *mich anschauen* Ich: Was ist denn? Ryo: Ok, wo können wir ihn finden? Ich: Den Weg willst du dir wirklich antun? Ryo: Eigentlich nicht! Edo: Aber wissen wollen wir es. ^^ Ich: *raufdeut* Alle: *zum Mond schauen* Asuka: Und wo ist er? Ich: Zeig ich euch doch. Er ist am Mond. Judai: Das war die Strafe für letztes Mal, richtig? Ich: Genau. ^^ Bis zum nächsten Kapi. =) Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- Hi! Hier ist der vorletzte Teil von DE. Ich möchte mich im Vorraus bei allen Lesern bedanken und hoffe, es hat euch gefallen. Kapitel 15: Totenstille herrschte über dem Krankenhaus und allen Häusern um es herum. Besonders am Kampfplatz, der eigentlich ein Spazieranlage für Patienten war und wo Judai, Haou und Cobra sich bekämpft hatten, war es so still, dass jedes Geräusch, und sei es noch so leise, gespenstisch laut war. Alle Blicke waren auf die beiden Kämpfer gerichtet, deren letzter Angriff den Ausgang des Krieges zwischen dem Stamm der Schlangen und den Dämonen des Waldes entscheiden sollte. Judai und Cobra standen mehrere Meter voneinander entfernt, Rücken zu Rücken. Keiner von ihnen rührte sich, nur ein leichter Wind wehte über das Geschehen. Schließlich öffnete Cobra den Mund. „Gut… gekämpft… Zwerg… Jetzt sehe… ich… meinen Sohn… wieder… Lebe… wohl…“, brachte er mit viel Mühe und Not gurgelnd heraus, bevor er mit aufgerissener Kehle umkippte. Blut verteilte sich in einer riesigen Lache um seinen toten Körper, während auch das letzte Lebenslicht aus seinen Augen schwand. Der Braunhaarige nahm seine zweibeinige Gestalt wieder an, hielt sich schwer atmend die gebrochene Schulter. Langsam drehte er sich zu Cobras Leiche um, musterte den Toten. Er konnte kaum glauben, dass der Dämon tot war, dass es endlich vorbei war. Dennoch hatte sein Sieg einen leicht bitteren Nachgeschmack. Hätte Cobra den Tod seines Sohnes akzeptiert, würden sie alle in Frieden leben, da war sich Judai sicher. Eine Hand legte sich auf seine unverletzte Schulter. „Es ist geschafft.“, murmelte Haou, der zu seinem Bruder gehumpelt war. „Ja, das ist es.“, flüsterte Judai. Er rang nach Atem. Haou richtete seinen Blick auf die Dämonen, die den Kampf gespannt verfolgt hatten. Die Schlangen waren allesamt schneeweiß im Gesicht, als könnten sie es nicht fassen, dass ihr Anführer verloren hatte. „Angehörige des Stammes der Schlangen!“, rief Haou laut über den Platz. „Euer Anführer ist geschlagen und hat den Versuch uns zu bezwingen mit seinem Leben bezahlt. Der Krieg ist vorbei! Seht zu, dass ihr von hier verschwindet oder wir werden unsere Stadt weiter verteidigen und dabei jeden von euch vernichten!“ Seine Worte zeigten sofort Wirkung, denn die betroffenen Dämonen rannten so schnell sie konnten davon, versuchten lebend aus der Stadt zu kommen. Haou sah zufrieden drein, als nur diejenigen übrig blieben, die ihr Leben geben würden, um ihre Heimat, die Dämonenstadt, zu beschützen. Dann löste Judai sich von ihm und begann loszulaufen. „Hey! Judai!“, rief der Ältere ihm nach, doch er achtete nicht darauf. Und Haou verstand auch, warum. Der Braunschopf rannte so schnell es in seinem Zustand ging zum Krankenhaus zurück und sprang durch das Fenster. Dabei rutschte er und hätten seine Freunde nicht nach ihm gegriffen, hätte er sich noch mehr verletzt. Yubel war schon auf dem Weg zu Haou, nachdem sie gesehen hatte, wie die Schlangen, die dem Kampf zugesehen hatten, sich aus dem Staub gemacht hatten. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“, murmelte Pegasus voller Erleichterung und Freude, dass Judai und Haou überlebt hatten und alles nun vorbei war. „Dann sagen Sie eben nichts.“, scherzte Ayukawa und beugte sich zu dem Braunhaarigen, um seine Verletzungen zu heilen. Sie hatte gerade mal die gebrochene Schulter wieder hinbekommen, da stand Judai auch schon wieder auf seinen Beinen. „M-Moment mal, junger Mann!“, rief sie, als er davon stürzte. „Vergessen Sie es.“, hielt Ryo sie zurück. „Judai denkt jetzt nur mehr an eines. Und ich denke, dazu hat er auch allen Grund.“ Der junge Katzendämon rannte mit einem Affentempo die Gänge entlang, den Geruch in der Nase, den er so sehr liebte, bis er schließlich auf eine Tür traf. Judai konnte sich gerade noch abfangen, bevor er in das Holz gekracht wäre. Eine Weile blieb er stehen und versuchte seinen rasenden Herzschlag und die Atemnot in den Griff zu bekommen, bevor er nach Johan und den Kleinen sah. Es kam ihm vor, als wäre bereits eine Ewigkeit vergangen, als er endlich die Hand hob, anklopfte und eintrat. Johan lag in einem weißen Bett, die dünne Decke bis zu den Schultern hochgezogen. Seine Augen waren geschlossen, öffneten sich aber wieder, als Judai in den Raum kam. Müde lächelte er seinen Gefährten an. „Du bist wieder da.“, flüsterte er leise. „Ja, bin ich.“, antwortete der Braunschopf und kam näher. „Du siehst furchtbar aus. Ist alles in Ordnung?“, fragte Johan besorgt, als er die Wunden und das Blut sah. Dann rümpfte er die Nase etwas. „Und du stinkst nach Schlange.“ Judai lachte etwas. „Ich habe auch gegen eine gekämpft.“, erwiderte er. Johans Augen weiteten sich erschrocken. „Keine Sorge, alles ist wieder im Lot.“ Der Braunhaarige setzte sich zu seinem türkishaarigen Geliebten auf die Bettkante. „Wir haben gesiegt, Haou und ich gegen Cobra, den Anführer der Schlangen. Der Krieg ist wieder vorbei.“ „So ein Glück.“, meinte Johan und lehnte sich wieder entspannt zurück. Judai sah, dass die Decke auf seiner Brust erhöht lag, als befände sich etwas darunter. Und er wusste sofort, was oder wer es war. „Kann ich sie sehen?“, wollte er wissen. Sein Partner lachte leise. „Na sicher, da brauchst du nicht fragen.“, sagte er und schob die Decke zurück, enthüllte die kleinen Körper, die sich darunter versteckten. Auf den winzig erscheinenden Köpfen war ein leichter Haarflaum, bei dem einen in Braun wie Judais Haare, bei dem anderen Türkis wie Johans Schopf. Ohren und Schweif waren jedoch in der jeweils anderen Farbe. Judai brachte kein Wort heraus. Als er etwas zu sagen versuchte, öffnete das Kind mit den braunen Härchen auf seinem Köpfchen den noch kleineren Mund und ließ ein Gähnen von sich hören. Das andere hingegen ließ ein Geräusch hören, das stark an ein Seufzen erinnerte, doch keines der Beiden wachte auf. „Oh mein Gott.“, flüsterte Judai, der sich zurückhalten musste, vor Freude nicht in Tränen auszubrechen. „Sie… sie sind so hübsch… und so klein…“ Er beugte sich zu den Kleinen, strich vorsichtig über die kleinen Köpfchen und nahm ihren Geruch auf. Dabei öffnete seine Tochter verschlafen die Augen und Judai sah in seine eigenen, bevor sie sich wieder schlossen und das Mädchen weiter schlief. Judai lächelte und hob den Blick, begegnete Johans, der vor lauter Glück strahlte. Keiner von ihnen beiden brauchte sagen, wie sehr er sich über die zwei Kleinen freute. „Hast du schon Namen für sie?“, fragte der Braunschopf. „Ein paar, die recht nett sind, aber am Besten gefallen mir Luna und Seth.“, schlug Johan vor. Sein Freund nickte zustimmend. „Mir auch. Außerdem bin ich nicht so besonders gut im Ausdenken von Namen.“, meinte er. Der Türkishaarige lachte etwas, bevor er Judais Gesicht entgegen kam und ihre Lippen sich zu einem liebevollen Kuss vereinten. „Ich liebe dich.“, flüsterte Judai. „Dich und unsere Kinder.“ „Und wir lieben dich.“ Obwohl er noch immer schmutzig und mit leichteren Verletzungen übersäht war, schloss Judai seine Familie in die Arme. Und Schluss für diesen Teil. Johan: Wir haben zwei Mädchen. ^^ Judai: Sind die süß. ^^ Ich: Ähm, Jungs? -.-° Judai: Nicht jetzt, wir sind beschäftigt. Ich: Es ist wichtig. Johan: Was denn? Ich: Das eine ist ein Junge. Judai: Das heißt ja dann... Johan: Wir haben einen Jungen und ein Mädchen. Judai, Johan: *synchron* Süß. X) Yubel: Die kriegt keiner mehr von ihren Kindern weg. ^^ Ich: *zuschau* Macht nichts, das Bild ist einfach nur für Götter. *.* Haou: *hechel* Hey, seid wann sind die im Mittelpunkt? Yubel: Seitdem sie ins Bild kamen. ^^ Haou: Und was ist mit mir? T.T Ich: Du bist uninteressant. Haou: OO Bis dann. ^^ Epilog: Epilog -------------- Und da bin ich wieder! ^^ Das ist der Schluss von Demonic Eternity. Vielen, vielen Dank an alle meine Leser, dass ihr mir die Treue gehalten habt. Und vielen, vielen Dank an alle Kommi-Schreiber. Kurz zum Epilog: Die Ereignisse darin spielen etwa 3 Jahre nach Kapi 15. Epilog: „Mami!!“, rief das kleine Dämonenmädchen und rannte auf den Dämon zu, der im Schatten einer Buche saß und ein Buch las. „Guck mal, guck mal!“ Auf ihrem Finger saß ein rot-schwarzer Käfer, der auf dem roten Bereich auf seinem Panzer schwarze Punkte hatte. „Ist der nicht schön?“, fragte sie und strahlte dabei. „Das ist ein Marienkäfer, Luna.“ Luna hatte ein breites Lächeln im Gesicht. „Er ist so süß. Wie die Schmetterlinge.“, kicherte sie, dann wurde die Stimme ihres Bruders laut. „Mami!“ Der kleine braunhaarige Junge kam mit einem kleinen Vogel in den Händen auf die beiden Katzendämonen zu. „Er ist aus seinem Nest gefallen.“, sagte er traurig und strich dem Vögelchen über das Köpfchen. „Dann kommt, bringen wir den kleinen Piepmatz ins Nest zurück, bevor euer Vater herkommt und sieht, dass ich herumturne.“, meinte Johan und legte das Buch zur Seite. Der Marienkäfer flog von Lunas Finger und sie streckte die Hände nach dem Babyvogel aus. „Gib ihn mir, Seth, dann braucht Mami nicht auf den Baum rauf.“, sagte sie. „Nein, sonst fällst du vielleicht auch runter und tust dir weh.“, widersprach ihr Bruder. „Aber wenn Papi sieht, dass Mami oben am Baum ist, wird er sicher böse sein. Mami soll doch auf sich aufpassen.“, konterte das Mädchen. Johan lachte und nahm den Vogel in seine Hand. „Macht euch keine Sorgen, ich bin schneller wieder unten, als ihr denken könnt. Außerdem will ich nicht, dass euer Vater mir dann wieder einen Vortrag hält, weil ich nicht auf eure Geschwister aufpasse.“, sagte er und wies auf die leichte Wölbung seines Bauches. „Aber…“, begann Luna, doch Johan schüttelte den Kopf. „Wenn er es nicht erfährt, wird er auch sicher nicht böse sein.“, fügte er hinzu. „Ok.“, murmelte die Kleine. „Aber wenn du fällst, fang ich dich auf.“ Der Türkishaarige sah zuerst überrascht drein, lächelte dann aber und nickte, auch wenn er sich sicher war, nicht hinunter zu fallen. Seth lief voran bis zu einem metergroßen Baum und zeigte auf einen Ast, auf dem ein Vogelnest sichtbar war. „Da ist es.“, sagte er und deutete drauf. „Na siehst du, Luna? Du brauchst mich doch nicht auffangen.“, meinte Johan zu dem Mädchen und hob das gefiederte Tierchen zurück in sein Nest. „Zum Glück.“, antwortete sie und umarmte sein Bein. „Danke, dass du das Vogi in sein Nest gegeben hast.“, sagte Seth und schlang seine Ärmchen um Johans anderes Bein. Dieser kam aus dem Lächeln nicht mehr raus, kniete sich hin und zog seine Kinder in die Arme. Niemals mehr würde er sie hergeben. „Und was ist mit mir? Bekomme ich auch eine Umarmung?“, fragte eine Stimme hinter ihnen. Sofort hoben sich alle drei Köpfe und entdeckten einen Braunhaarigen, der etwas von ihnen entfernt stand. Luna und Seth ließen Johan sofort los und stürmten auf Judai zu. „Papi!!“, riefen sie und warfen sich ihm in die Arme. Judai lachte und sah zu Johan, der neben sich zu stehen schien. „Hey, was ist denn los?“, fragte er besorgt und zog seinen Gefährten zu sich, während Luna und Seth um sie herum tollten. Der Türkishaarige lehnte sich an ihn. „Nichts. Nur ein Traum von früher.“ The End (Mamma Mia, es geht ja doch, dass ich was schaffe…. Oh Mein Gott, jetzt kling ich auch schon wie das Akademiemaskottchen.) Chara-Kommi: Haou: Nicht schon wieder! Ich: Was? Haou: Du kannst doch nicht schon wieder aus mir den Bruder machen. Ich: Doch, ich habs gerade gemacht. ^.^ Johan: Also, ich würd mich an deiner Stelle nicht aufregen, Haou. Du wirst wenigstens nicht von nem Geisteskranken gekidnappt und auch noch zweimal schwanger. Geese: Hey, was soll das heißen? Amon: Ich will auch ne Beschwerde einreichen. Ich will mal ne FF überleben. Cobra: Und was die mit mir macht, das ist ja wohl die Höhe! Ich: Ok, einer nach dem Anderen. *auf Geese zeig* Du bist ein Arschloch. *auf Cobra zeig* Und du bist auch ein Arschloch. Arschlöcher werden gekillt. Amon: Und was ist mit mir? Ich: Du bist das Oberarschloch, ich würd dich nicht mal ne FF überleben lassen, wenn ich ne Milliarde bar auf die Hand bekommen würde! Amon: OO Johan: Was trotzdem nicht erklärt, warum ausgerechnet ich schwanger werden musste. Ich: Willst du ne Liste von FFs haben, wo du es bist? Judai: Na, wenigstens bins ich mal nicht. Ich: Ne, diesmal nicht, aber beim nächsten Mal. :D Judai: Nein! T.T Yubel: Ich hab nen Heiratsantrag bekommen. *sing* Asuka: Und ich den Beweis, dass Nii-san ein Depp ist. Sho, Kenzan: Wieso werden unsere Rollen nie größer? Ich: Weil ihr Nebendarsteller seid. ^^ Haou: Ich hasse meine Rolle. Aaaaahhhh! *rennt davon und kracht in die verschlossene Tür* Alle: …. Ich: Noch jemand, der ne Tür ruinieren will? Edo: Die kosten Geld. Jim: Das du zuhauf hast. Ryo: Wahre Worte. Jun: Aber ich bin immer noch reicher. Ich: Jetzt streiten die auch noch, wer reicher ist. -.- O’Brien: *schweigt sich aus* Misawa: Wieso tauch ich ne Weile nicht auf? Ich: Hab dich vergessen. ^.^°° Fubuki: Ist ja genauso nett wie verprügelt werden. Ich: Aber nicht von mir. :D Endergebnis: Noch ein paar FFs mehr und die Charas sind reif für die Klapse. Im wahrsten Sinne des Wortes. oO Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)