Pain von JD1990 (schmerzlicher Irrtum) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Langsam verschwand die Sonne hinter den Wüstenhügeln, von neu Mexiko. Die dunkel orange Kugel, die fast nicht mehr zu sehen war, tauchte die trostlose, trockene Landschaft in einen Flammenmeer. Alles war in einem zerstörerisches, brennendes Inferno getaucht. Und in mitten diesem Chaos, saß auf einem Hügel ein kleiner Junge. Dieses Kind staarte in die Weite und drückte seine Hand auf die Oberlippe, da dort der Schmerz am größten war. Dieser Schmerz breitete sich von seiner Lippe weiter über seinen Kopf, wo er langsam ab schwelte, je weiter er sich von der Verletzung entfernte. // Du warst ein Narr. Ein Idiot! Jetzt wurdest du eines besseren belehrt.// Der 12-jährige Lizard ballte seine Hand zur Faust. Hass und Wut breiteten sich wie ein Lauffeuer in dem heran reifenden Körper aus. Wie konnte er nur so naiv sein und die Worte verdrängen, die seine Familie ihm immer und immer wieder gesagt hatte? Wie kam er darauf, dass sie sich irrten? Sie hatten ihm erklärt, das sie anders waren, weil Menschen von ihrem Wissensdurst besessen waren, anstatt ihr Testgelände, an einem Ort zu erbauen, wo keine Menschenseele lebte. Sie waren so besessen gewesen, dass sie die Tests durchführten, obwohl sie wussten dass sich in der Nähe des Testgeländes Menschen aufhielten. Dies zeigte schon, was sie den Menschen bedeuteten. Nämlich nichts! Doch der kleine Mutant war anderer Meinung gewesen. Das was die Menschen getan hatten, lag einige Jahre zurück. Vielleicht hatten sie sich ja mit der Zeit verändert, waren vernünftig geworden. Wenn es so war, wie Lizard dachte, dann wollte er es mit seinen eigenen Augen sehen. So kam es auch, dass er sich öfters vom Testdorf schlich, wo er und seine Familie lebten. Aber etwas entfernt von dem Dorf, traf er keine Menschen. Vielleicht musste er noch weiter, durch die Mienen hindurch, wo seine Familie gearbeitete hatte, bevor sie vertrieben wurden. Als er in den nächsten Tagen auf niemanden traf, ging er durch die Mienen. Kaum war er durch die vielen dunklen Gänge gegangen, fand er einen Ausgang. Meistens benutzte sein Vater Jupiter diesen Gang. Lizard und seine Brüder Pluto und Goggle sollte immer im Dorf bleiben. Als er die Tür öffnete, wurde er von der Mittagssonne geblendet. Um sich an das helle Licht zu gewöhnen, verhaarte er im Schatten der Tür. Einige Minute später ging er aus diesem heraus und besah sich die Umgebung. Außer das hier und da ein Baum wuchs, sah es bei ihm, wo das Testdorf war, genauso aus. Langsam und vorsichtig ging Lizard durch die trockene Landschaft. An einer Gabelung blieb er stehen, um etwas zu finden, was ihn später daran erinnern sollte woher er gekommen war, wenn er den Rückweg antrat. Als der 12-jährige gerade einen Hügel hoch kletterte, hielt er inne, denn er hörte etwas... Stimmen! „Mensch Therry! Kannst du nicht aufpassen, wo der Ball hinfällt?” „Ach, wer hat ihn denn vier Mal davor ins Gebüsch geworfen, Lucy? Ich oder Du?” Menschen. Es waren tatsächlich Menschen hier! Jetzt würde Lizard herausfinden, wer Recht hatte, er oder der Rest seiner Familie. Er richtete sich langsam auf, um die Menschen besser zu beobachten. Ein rothaariges Mädchen, die wahrscheinlich Lucy hieß, hatte ihm den Rücken zu gewendet und beobachtete, wie ihr Bruder hinter einem Gebüsch verschwand. Grinsend beobachtete der Junge die Situation weiter. Er ging einige Schritte nach vorne um besser zu sehen, wo sich der Bruder des Mädchens aufhielt, als hinter ihm ein Geräusch ertönte. Innerlich fluchte der kleine Mutant. Was würde jetzt passieren? Was war hinter ihm? Ein Elternteil der beiden Kinder? Oder war es ein Hund? Ein lästiger Vierbeiner, der seinen Besitzern zeigen wollte das hier jemand war? Als sich Lizard umdrehte, sah er verwirrt zu der Person die ihn gefunden hatte. Ein Mädchen, vermutlich in seinem Alter, sah zu ihm hinüber. Sie hatte rote Haare und dunkle Augen. Sie trug ein weißes T-Shirt und eine weiße Hose. Mit einem leichtem Lächeln, hob sie ihre Hand und winkte ihm zu. Lizard, der etwas später aus seiner Verwirrtheit aufwachte, hob die Hand nun auch und winkte zurück. „Wie heißt du?”, fragte ihn das Mädchen und näherte sich ihm dabei. „Ich... ich heiße Lizard. Und du?” „Lizard?”. Das Mädchen kicherte. „Das ist aber ein komischer Name, aber ich finde ihn auch hübsch. Ich bin Mary. Darf ich dich meinen Eltern vorstellen?” „Nein! Ich meine... das wäre nicht gut.” „Nicht? Schade... Wollen wir spielen? Geht das den?”. Und so geschah es, dass sich Lizard und Mary jeden Tag trafen. Mary erzählte ihm, dass sie hier Urlaub machten, da sie in der Stadt lebten und endlich einen Ort haben wollten wo es ruhig war. Meistens suchten sie einen schattigen Platz, wo es nicht zu schnell heiß wurde. Mary brachte manchmal Kuchen oder anderen Nachtisch vom Vorabend mit. Lizard zeigte ihr die verschiedensten Skorpion Arten und erklärte ihr welche giftig waren. Aber es gab etwas, was Lizard nicht kannte. Es war das Gefühl, normal behandelt zu werden. Die Menschen, die sein Vater Jupiter durch die Gänge der Minen brachten, beschimpften sie, schrien, weinten oder probierten sich vergeblich zu befreien. Seine Familie wurde als Monster bezeichnet. Sie seien nicht normal, sie wären im Grunde eher Missgeburten. Dies hatte ihn immer wütend und traurig gemacht. Sie konnten doch nichts dafür, dass sie anders waren, als sie. Die beiden spielten verstecken und Fangen, in den Wüstenhügeln. Sie verzog nicht das Gesicht, wenn sie ihn ansah oder ihn beim Fangen spielen berührte. Sie sah in ihm ein normales Kind. Ein Freund mit dem sie spielen konnte, eben Spaß hatte. An einem sehr heißen Tag, waren Mary und Lizard an einem Fluss, den sie vor einigen Tagen bei der Erkundung der Hügel gefunden hatten. „Hier ist es wirklich schön und man kann sich abkühlen.” „Da hast du Recht Mary.” Beide zogen ihre Schuhe aus, um ihre Füße im Wasser zu kühlen. Während Mary's Füße im Wasser baumelten, schloss sie die Augen um die Kühlung zu genießen. Doch im nächsten Moment riss sie ihre Augen auf, da ihr das Wasser ins Gesicht gespritzt wurde. Lachend sah Lizard zu ihr. Seine Hände waren im Wasser, um seiner Freundin eine neue Ladung Wasser ins Gesicht zu schleudern. „Na warte!” Blitzschnell bewegte sie ihre Füße aus dem Wasser hinein und wieder hinaus so das, dass Wasser nur so umehr spritzte. So bekam Lizard auch sein Fett weg. Eine ganze Weile spritzten sie sich gegenseitig nass, bis Lizard neben Mary setzte und sie lächelnd ansah, bevor er die Augen schloss, um sich zu entspannen. Dadurch, dass der pubertierende Körper jetzt abgekühlt war, überkam ihm ein Gefühl der Müdigkeit. Ein bisschen dösen wäre wirklich nicht schlecht. Ein zufriedener Seufzer kam aus seiner Kehle. Dieser Tag war einfach herrlich. Sie hatten einen Ort zum abkühlen gefunden, er hatte einen Menschen als Freund und ihm drohte keine Gefahr. Er musste keine angst haben, dass Mary ihn mit einer Waffe angriff. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, ob er noch mehr Menschen wie Mary treffen würde, holte ihn etwas aus seinen Gedanken. Es war eine Berührung, die einen leichten Stromschlag durch seinen Körper strömen ließ. Als der Junge Mutant die Augen öffnete, sah er direkt in Mary's Rehbraunen Augen. Jetzt, wo Lizard sah wie nah sie sich waren, registrierte er welche Berührung ihn aus seinen Gedanken geholt hatte. Es waren Mary's Lippen, die auf seinen lagen. Lizard war wie gelähmt. Er wusste nicht, was er machen sollte. Das einzige was er merkte war, dass das wunderbare kribbeln nicht weichen wollte. Er empfand es sogar als recht angenehm. Es war sogar so angenehm für ihn, dass er zögernd den Kuss erwiderte. Das Kribbeln, dass immer noch da war und durch seinen Körper strömte, verstärkte sich nur durch diese kleine Geste. Der Mutant genoss es, bis Mary's Lippen sich abrupt von seinen lösten. Lächelnd öffnete er die Augen um Mary an zu sehen, doch anstatt Mary stand eine Frau vor ihm. „Was machst du hier mit meiner Tochter, du Freak?!” „Mama! Das ist Lizard, mein Freund!” „WAS?!”, kreischte die Frau und holte ein Klappmesser aus ihrer Hosentasche. „Therry und Lucy haben mir erzählt, dass du oft unterwegs bist. Allein... Also hab ich nach dir gesucht. Und wo find ich dich? An einem Fluss, mit... mit... so etwas und dann auch noch küssend!” „Mary... ”, fing Lizard an zu sprechen, während er langsam auf sie zu kam. „Wenn... ich dich in Schwierigkeiten gebracht habe tut es mir leid. Aber ich würde... mich freuen wenn... wenn du... ” Bevor die letzen Worte ausgesprochen hatte, durchzuckte ihn ein Höllenschmerz seiner Oberlippe. Er schrie auf und hielt sich die Hand auf die Wunde. Blut strömte aus seiner Wunde, lief sein Kinn hinunter und tropfte auf den Boden. Er spürte nur noch den Schmerz. Dann richtete sich sein Blick auf die Frau, die ihm diesen Schmerz zugefügt hatte. „Wenn du nicht sofort verschwindest, geht es dir schlechter!” In den blauen Augen des Mutanten spiegelten sich die aufgewühlten Gefühle wieder. Wut, trauer, schmerz und blanker Hass. Lizard sah zu Mary, diese hatte ihren Blick auf den Boden gerichtet. Einen kurzen Augenblick sah er sie noch an, bis er sich umdrehte und davon lief. Als er am Eingang der Mine war, lief er einfach weiter, ohne seine Lampe mit zu nehmen. Er war Tag für Tag die Gänge entlang gelaufen, seit er Mary begegnet war. Er kannte den Weg auswendig und brauchte keine Lampe. Er musste nur ein paar Abzweigungen nehmen, dann war er zu Hause. Als Lizard bei der nächsten Gabelung links abbiegen wollte, prallte er gegen etwas. Unsanft landete er auf dem Boden. Vor ihm stand eine Gestalt, mit einer Lampe. Die Person trug eine zerrissene Hose, Schuhe und einen langen Mantel. Die Gestalt hatte lange braune Haare und einen Bart. Es Jupiter, Lizards Vater. „Wo warst du? Was ist passiert?” Lizard sah seinen Vater nur schweigend an. Der kleine Mutant wurde am Shirt gepackt und an einen der Waggongs gedrückt, die in der Mine verteilt waren. Er merkte wie das kühle Metal an seinem Rücken gedrückt wurde. „Jetzt REDE!”, brüllte sein Vater ihn an. Lizard schwieg einen Augenblick, bevor er erzählte was passiert war. Doch während er erzählte, sah er zu Boden. Papa Jupiter ließ ihn los und rannte in die Richtung, aus der sein Sohn gekommen war. Nun saß Lizard hier auf einem Hügel und hielt die Hand auf seine Wunde. So wie die Sonne hinter den Hügeln verschwand und auf ihn hinab brannte, so brannte auch das Gefühl des Hasses und der Wut in ihm. Heute hatte er gesehen, dass seine Familie recht hatte. Er schwor sich niemanden mehr an sich heran zu lassen. Und das beste war, wenn er Mary vergessen würde. Sie und die Tage, die sie mit einander verbracht hatten. Doch so sehr er es auch versuchte, ein Gefühl blieb. Es war ein Kribbeln, was vor einigen Stunden wie ein Stromschlag durch seinen Körper geströmt war. Ich hoffe die One-Shot hat euch gefallen. Ich hab mich gefragt ob Ruby wohl der einzige Mutant war , der die Menschen nicht gehasst hat sondern sie beobachtete. Ich hab Gedacht vielleicht war Lizard ja auch mal so. Vielleicht, hatte er die Menschen auch mal intresannt gefunden und wurde aus irgendeinem Grund so böse. Naja das hier ist meine Gedanken wie es dazu kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)