Vita en Tempis von Mephysto ================================================================================ Kapitel 23: Der Weg zurück -------------------------- @Yakun_Kaguya: Es kommt sonntags immer ein neues Kapitel raus. Ich muss nur immer sehen, wann ich Zeit habe am Sonntag. Deswegen kann es auch mal nachmittags oder abends werden. „Was hast du da in der Hand?“, fragte Ron, sobald Hermine den Gemeinschaftsraum betrat. „Das ist das Rezept des Trankes, von dem Riddle und Malfoy gesprochen haben.“ „Und? Was denkst du?“ Hermine setzte sich ehe sie sich zu den beiden vor beugte und sagte: „Ich denke, es könnte die Lösung sein.“ „Aber?“, fragte Harry, der ihren Zweifel bemerkt hatte. „Na ja, viele Zutaten sind schwarzmagisch und deshalb verboten.“ „Es wäre also auf jeden Fall illegal?“ Hermine nickte. „Und was machen wir jetzt?“, Ron sah verlangend auf das Papier, als wäre es schon der fertige Trank, „Ist es denn so schlimm, das die Zutaten verboten sind?“ „Ron! Die Zutaten sind verboten, weil sie gefährlich sind! Außerdem wurde der Trank vorher noch nie getestet!“ „Würdest du ihn trinken?“, fragte Harry, „Ich meine, glaubst du, die beiden kriegen das hin?“ „Selbst wenn“, Hermines Stimme war voller Zweifel, „ich denke einfach nicht, dass es eine gute Idee wäre. Solche Zutaten sind nicht umsonst verboten. Wenn jemand davon erfährt!“ „Aber es scheint doch unser einziger Weg zurück zu sein“, erwiderte Ron, „willst du denn ewig hier bleiben? Man kann doch sagen, dass in solchen Fällen der Zweck die Mittel heiligt, oder nicht?“ „Jetzt klingst du mehr wie ein Slytherin“, antwortete Hermine, „und wie willst du unser Verschwinden erklären? Da muss doch jemand misstrauisch werden.“ „Dumbledore wird schon etwas einfallen.“ „Sollten wir Dumbledore davon erzählen?“, fragte Harry in die Diskussion, um einen folgenden Streit zu verhindern und weil es ihn interessierte. „Ist vielleicht keine so gute Idee“, meinte Ron, „wenn der Trank wirklich verboten ist, wird er bestimmt verhindern, dass er gebraut wird.“ „Besonders da Dumbledore Riddle nicht traut“, murmelte Harry, „ich traue Riddle auch nicht und ich muss ehrlich sagen, dass ich das Zeug nicht trinken würde, wenn Malfoy es nicht trinkt.“ „Ich schlage vor, wir öassen Malfoy das Zeug zuerst trinken, um zu sehen, ob es vergiftet ist“, schlug Ron fies grinsend vor. „Ich denke, wir sollten noch eine Nacht drüber schlafen, ehe wir uns entscheiden.“ Ron verdrehte bei ihren Worten die Augen, stimmte aber zu. Wenn es Hermine glückliche machte. „Morgen!“, begrüßte Lestrange Draco und Tom fröhlich, als die Beiden endlich zum Frühstück erschienen. Tom nickte nur und der Blonde murmelte etwas, als er sich langsam setzte. „Wo wart ihr denn die Nacht über? Eure Betten waren die ganze Zeit leer.“ Draco wurde feuerrot und senkte schnell den Kopf, damit seine Haare diesen Umstand verbargen. Toms Augen funkelten zufrieden: „Wir waren beschäftigt.“ Dracos Kopf sank noch tiefer. „Also habt ihr die ganze Nacht wieder vor irgendwelchen Büchern gesessen?“, fragte Avery, dessen Anwesenheit Toms gute Laune nicht vertreiben konnte, „Da werden eure Hausaufgaben ja perfekt sein.“ „Hausaufgaben?“, Draco sah auf. Mittlerweile war die Röte aus seinem Gesicht gewichen. Tom schüttelte auf seinen anfragenden Blick hin leicht den Kopf. Er wusste auch nicht, wovon Avery sprach. „Na der Aufsatz für Verwandlung.“ „Ich wusste, da war noch was“, murmelte Draco und griff nach dem Tee. „Ihr habt die Hausaufgaben vergessen?“, fragte Avery halb entsetzt und viele sahen interessiert auf, „Was habt ihr denn die vergangene Nacht gemacht?“ Dracos Kopf senkte sich wieder. Neben sich spürte er Toms Amüsement und trat ihm leicht gegen das Schienbein. In den nächsten Tagen versuchte Harry immer wieder mit Maöfoy zu sprechen, denn die drei hatten beschlossen, die Chance zu nutzen und den Trank auszuprobieren. Natürlich nur, wenn Malfoy ihn auch trank. Doch der Blonde war schwer zu finden. Nach dem Unterricht statten die zwei Slytherins der Bibliothek immer einen kurzen Besuch ab und verschwanden dann bis zum nächsten Morgen. Harry vermutete, dass sie in den Raum der Wünsche oder in die Kammer des Schreckens gingen, aber er konnte sich dessen nie sicher sein. Die Gryffindors hatten beschlossen mit Malfoy gemeinsam eine Lösung finden, wie sie ihre plötzliche Abreise erklärten. „Malfoy!“, schrie Harry plötzlich, als er einen blonden Schopf sah. Der Schüler blieb stehen, drehte sich um und Harry erkannte seinen Irrtum. „Was willst du?“, zischte Abraxas Malfoy und Harry starrte ihn an. „War eine Verwechslung“, murmelte er, doch Malfoy hob zweifelnd eine Braue und sah ihn misstrauisch an: „Das glaube ich nicht. Auf dieser Schule gibt es nur einen Malfoy.“ Harry überlegte, was er sagen konnte, ohne sich zu verraten. „Malfoy, gibt es ein Problem?“ Der Blonde wirbelte herum und sie sahen Riddle und Draco Malfoy auf sich zukommen. „Nicht direkt. Der Bengel hat meinen Namen gerufen und mir gesagt, er habe mich verwechselt.“ Malfoys Spott war deutlich zu hören. Harry verzog ärgerlich die Stirn und öffnete den Mund, doch Draco Malfoy kam ihm zuvor: „Was erwartest du? Er ist ein Gryffindor. Vermutlich hat er unsere Namen vertauscht.“ Malfoy sah ihn fragend an und Harry nickte, den Blick auf Draco geheftet. „Dann ist ja alles geklärt, nicht wahr?“, Riddle trat zu Malfoy, „wegen der Zutaten...“ „Ich war gerade auf der Suche nach dir“, antwortete Malfoy und beide entfernten sich. Harry wandte sich nun Draco zu: „Ich muss mit dir reden.“ „Um was geht es denn diesmal?“ „Wir brauchen einen Grund, den wir den Schülern erzählen, wenn-“ „Wenn wir zurückreisen, ich weiß“, schnitt ihm Malfoy das Wort ab, „keine Sorge, Tom und ich kümmern uns darum.“ „Inwiefern?“, die Skepsis hätte deutlicher nicht sein können. „Wir sagen euch schon rechtzeitig Bescheid.“ „Das gefällt mir nicht“, sagte harry, doch Malfoy, zuckte nur mit den Schultern: „Das ist doch wohl kaum mein Problem.“ „Aber-“ „Ihr müsst den Trank nicht nehmen“, provozierte Malfoy, „ihr könnt gern hier bleiben.“ „Wir trinken ihn alle zur gleichen Zeit“, verlangte Harry, „wir wollen sicher gehen, dass ihr uns kein Gift unterjubelt.“ Genervt seufzte der Blonde auf: „Meinetwegen. Wir wollen ja nicht, dass ihr schlaflose Nächte bekommt.“ „Wie großzügig!“, höhnte Harry und sein Körper versteifte sich, als Riddle kam. Malfoy warf ihm ein überlgenes Grinsen zu: „Das ist die Barmherzigkeit der Malfoys.“ Dann schritten beide an ihm vorbei und Harry ballte wütend die Fäuste. Das der Kerl immer das letzte Wort haben musste! „Was war denn los?“, fragte Tom sofort, sobald sie außer Hör- und Sichtweite waren. „Potter stellt sich an wie ein Kleinkind“, war die genervte Antwort, „er will, dass wir alle vier den Trank gleichzeitig nehmen.“ „Das könnte ein Problem werden“, sagte Tom. „Wird es aber nicht“, antwortete Draco und beide sahen sich verschwörerisch an. „Ich hab schon eine Idee.“ „Das hat Zeit bis später. Ich hab eben mit Malfoy gesprochen. Wir schaffen die Zutaten nach dem Abendessen in die Kammer.“ „Hat er alles bekommen?“ „Er sagt ja, aber das sehen wir ja dann.“ „Wie wird das eigentlich mit dem Geld gemacht?“, diese Frage interessierte Draco schon länger. Tom lächelte überlegen: „Es sah sich keiner dazu genötigt, etwas von mir zu verlangen.“ „Ja, du kannst sehr überzeugend sein.“ „Das hoffe ich doch“, er sah sich kurz um, „wie wär's, wenn wir in den Raum der Wünsche verschwinden.“ Draco wurde rot und wich seinem Blick aus: „Wir haben Hausaufgaben!“ „Die können wir später noch machen“, Tom kam näher und drängte Draco an die Wand. „Und dann vergessen wir sie wieder? Das war ziemlich peinlich beim letzten Mal!“ „Komm schon.“ „Nein!“, Draco schob ihn von sich, „Erst die hausaufgaben!“ Der Blonde schritt entschlossen zu Bibliothek. Tom folgte ihm mürrisch: „Spaßverderber.“ Dracos Augen glänzten, als er die ausgepackten Zutaten mit denen auf seiner Liste verglich und alles abhagte. „Vergiss dein Versprechen nicht“, Tom behagte die Begeisterung nicht. „Ich werde bleiben, keine Sorge“, er erhob sich und sah ihn an, „aber vergiss nicht: Irgendwann kehre ich zurück!“ „Wird sich in der Zukunft etwas zwischen uns ändern?“, Tom sprach diese Worte neutral und nichts verriet seine Gedanken. „Wenn du mich über die lange Zeit nicht vergisst, sicherlich nicht.“ Vorsichtig deckte Draco die Zutaten ab und verbrannte die Liste mit seinem Zauberstab. „Wir können dann gehen.“ Tom nickte und folgte dem Blonden aus der Kammer. Wie könnte er ihn vergessen?“ Je mehr Tage verstrichen, desto nervöser wurden die Gryffindors. Riddle und Malfoy haten ihnen nicht gesagt, wie lang das Brauen dauern würde. Hermine konnte aus den Anweisungen nur heruaslesen, dass einige Zutaten vorher ziehen mussten und niemand konnte abschätzen, wie lang das dauern würde. Fast hatten sie verdrängt, dass der Weg zurück in greifbarer Nähe lag. Wie jeden Morgen saßen sie in der Großen Halle beim Frühstück. Plötzlich klapperte es wild über den Köpfen der Schüler. Eulen landeten bei den Adressaten und lieferten ihre Last ab. Verwundert sah Harry von seinem Toast auf, als eine kleine Schleiereule ihm ihr Bein entgegenstreckte, an dem ein Zettel hing. „Was ist das?“, fragte Ron, während Harry versuchte der zappligen Eule die Nachicht abzunehmen. „Ich habe keine Ahnung.“ Sobald er das Pergament in den Händen hielt, flog die Eule davon. „Nun lies schon!“, drängte ihn Ron und Hermine beugte sich über Harrys Schulter, um die Worte sehen zu können: Packt eure Sachen und bringt sie in den Raum der Wünsche. Kommt nach der letzten Stunde zur Toilette. Tom wird euch in die Kammer bringen. Die drei sahen sich ungläubig an. „Der Trank ist fertig“, flüsterte Hermine. Aufregung machte sich zwischen ihnen breit. „Weshalb will er, dass wir unsere Sachen in den Raum der Wünsche bringen?“, Ron runzelte verwirrt die Stirn. „Anscheinend soll es so aussehen als wären wir abgereist. Außerdem können wir so in der Zukunft unsere Sachen wieder nehmen.“ „Verstehe. Dann ist es wohl soweit.“ Schweigen breitete sich aus und Harry Herz klopfte wild. Es war soweit! Sie würden nach Hause zurückkehren! Ungeduldig warteten sie auf die letzte Stunde. Nochmals überflog Draco die Anweisungen und verglich sie mit seinen Beobachtungen. Es stimmte alles. Eilig machte er sich ein paar Notizen in einem Buch, klappte es zu und legte es in seine Schultasche. „Es wird alles gut gehen“, sagte Tom hinter ihm. „Ich weiß“, murrte Draco, „hol du sie lieber ab.“ „Wann ist aus mir ein einfacher Laufbursche geworden?“, seufzte Tom und Draco sah ihn mit einer gehobenen Braue an: „Los, hol sie! Dann sind wir sie schneller los.“ Der Schwarzhaarige drehte sich um und verließ die Kammer. Inzwischen stellte Draco vie leere Gläser sichtbar neben den Kessel und versteckte eines mit grüner Flüssigkeit dahinter. Er war gerade fertig, als Tom die Gryffindors hereinführte. Der Schwarzhaarige stellte sich neben Draco und grinste, als er sah, dass die anderen mit Handspiegel und Zauberstab bewaffnet waren. „Der Basilisk kommt nicht, wenn ihn keiner ruft.“ „Genau das ist unser Problem“, murrte Weasley. „Falls ihr dann fertig seid, können wir anfangen“, sagte Draco ungeduldig, „nehmt euch jeder ein Glas.“ Er schöpfte von dem Trank etwas in jedes Glas. Zögernd traten die drei heran, nahmen sich ein Glas und drehten sich herum. Blitzschnell tauschte Draco seines mit dem versteckten Glas und drehte sich zu den dreien. Diese sahen ihn erwartungsvoll an. „Auf drei“, sagte Potter und Draco nickte. Potter zählte, doch bei drei zögerten die Gryffindors und warteten bis Draco sein Glas geleert hatte. Erst dann folgten sie seinem Beispiel. Tom grinste hinter vorgehaltener Hand. Die Gryffindors waren vielleicht schlau, aber für einen solchen Fall hatten sie vorgesorgt. „Wow, ich fühle mich irgendwie komisch“, Weasley starrte seinen Körper an, „das ist so ein komisches Ziehen.“ „Bei mir auch“, sagte Potter und sah zu Hermine, „du löst dich auf!“ Sie starrte zu Draco: „Wie ist es bei dir?“ „Mir geht es gut“, grinste Draco. Mittlerweile verblassten auch Potter und Weasley. „Aber das Zeug schmeckt widerlich!“, murrte Weasley. „Finde ich nicht“, widersprach ihm Draco. „Oder meintest du das hier?“, Tom nahm das leere Glas hinter dem Kessel hervor und schüttete den Inhalt zurück. Das triumphierende Grinsen der beiden war das letzte, was Harry sah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)