Vita en Tempis von Mephysto ================================================================================ Kapitel 36: Ordenstreffen ------------------------- @eva-04: Keine Sorge, Draco ist kein dummkopf^^ @Genesis_Rhapsodos: DANKE! ;) Ungeduldig tappte Harry mit seinem Fuß auf dem Boden. Warum war gerade jetzt so viel bei Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen los? Es war Schulzeit, verdammt noch mal! Und er wollte einfach nur mit Ron sprechen. Hermine wartete sicher schon bei ihrem Treffpunkt. Endlich lichtete sich die Masse der Schüler und der Schwarzhaarige erreichte die Ladentheke. „Hallo, Harry“, begrüßte Ron ihn überrascht, „kaufst du jetzt schon Weihnachtsgeschenke oder ärgern dich deine Arbeitskollegen?“ „Ich müsste dringend mit dir sprechen. Hermine ist schon im Tropfenden Kessel.“ Sofort horchte der Rothaarige auf und widmete seinem Freund seine ganze Aufmerksamkeit. „Ist etwas passiert?“ Harry nickte leicht und Ron sah sich nach einem seiner Brüder um. „George? Kann ich mal kurz weg?“ Der Ladenbesitzer trat näher und grüßte Harry mit einem Handschlag, dann sah er seinen Bruder zweifelnd an: „Ist es nicht etwas früh für eine Pause?“ „Ich muss dringend mit ihm reden. Ihr bekommt ihn in einer Stunde wieder.“ Neugierig beugte sich George vor: „Ordensangelegenheit?“ „Bald ja“, murmelte Harry, „Malfoy war heute bei mir.“ Ron setzte zum Sprechen an, doch Harry unterbrach ihn schnell, damit das Gespräch nicht in den falschen Ohren landete: „Ich werde alles erklären, wenn du mitkommst.“ Dann sah er zu George: „Ihr werdet dann alles in der nächsten Sitzung erfahren. Dumbledore hat eine für heute Nacht veranschlagt. Eure Eule wird sicher bald kommen.“ „Dann nimm dir für den Rest des Tages frei“, meinte George großzügig und klopfte seinem Bruder auf die Schulter, „wir sehen uns dann heute Abend!“ Schnell eilte Ron in den Pausenraum, zog die rote Robe über den Kopf und warf sie achtlos in den Schrank. Dann hastete er zu Harry und beide verließen den Laden. Sie hatten es nicht weit bis zum Tropfenden Kessel und grüßten Hannah Longbottom mit einem freundlichen Nicken. „Hallo, Jungs“, sie lächelte beide breit an, „Hermine sitzt dort hinten.“ Sie deutete mit ihrem Kopf zu einer ruhigen Ecke, in der ihre Freundin über einer Tasse Kaffee den Tagespropheten las. „Kann ich euch etwas bringen?“ „Für mich einfach nur deine Limonade“, lächelte Harry und Ron bestellte das gleiche. „Gut, dass du gekommen bist, Hermine“, Harry ließ sich neben seine Freundin fallen, während Ron seiner Frau einen Kuss auf die Wange gab. Schnell zauberte Hermine den Muffliato. „Ich war ein wenig erstaunt, als ich deine Eule bekommen habe“, Hermine runzelte die Stirn, „nicht, dass ich etwas gegen die Unterbrechung habe. Wir arbeiten gerade an einem Fall, in dem ein Troll-“ „Hermine, ich glaube Harrys Geschichte ist bei weitem wichtiger“, sagte Ron mit leichter Ungeduld. ‚Und bei weitem interessanter‘, dachte er. „Schon gut“, die Frau zuckte mit den Schultern und sah Harry dann abwartend an: „Also?“ „Malfoy war heute bei mir. Er hat mir seine Hilfe angeboten. Und Dumbledore auch.“ „Was hat das Frettchen denn jetzt schon wieder vor?“, murrte Ron und nahm dankend seine Limonade entgegen. „Tja, offensichtlich will er sich gegen Voldemort stellen“, Harry beugte sich vor und begann von dem Gespräch zu berichten. „Hast du das Buch dabei?“, fragte Hermine interessiert. Harry holte es unter dem Umhang hervor und gab es ihr. Schnell blätterte sie darin. Erstaunt hob sie eine Braue und stieß einen Pfiff aus. „Er hat nicht nur Informationen hingeschrieben, sondern auch Zeichnungen von den Verstecken angefertigt. So sollte es nicht allzu lange dauern, alle zu finden und zu vernichten.“ „Nicht zu vergessen, dass wir das Buch schon vernichtet haben“, schalt sich Ron ein, „im zweiten Jahr.“ „Wir können nur hoffen, dass Voldemort nicht mitbekommt, das wir die Horkruxe zerstören“, murmelte Harry dann, „ich meine, wenn wir dabei Stücke seiner Seele zerstören.“ „Das sollten wir sowieso mit Professor Dumbledore besprechen“, sagte Hermine entschieden, „er hat das meiste Wissen darüber.“ Einen Augenblick schwiegen die drei. Ein leises Gefühl der Vorfreude stieg in Hermine auf und sie sah ihren Freund und ihren Mann glücklich an. „Stellt euch das einmal vor: Bald ist der Spuk vorbei. Und vielleicht ohne viel Blutvergießen.“ „Wenn Malfoy uns nicht verrät.“ ‚Ja‘, dachte Harry, ‚wenn er uns nicht verrät.‘ Über die vergangenen Jahre war das Haus der Blacks nur wenig ansehnlicher geworden. Nach etlichem Bücherwälzen seitens Hermine hatten sie das schreckliche Bild im Eingangsbereich abbekommen, doch die Atmosphäre blieb trotzdem depressiv und düster. Ein kalter Schauer überkam Harry jedes Mal, sobald er über die Türschwelle trat. Er hatte das Gefühl als würde Sirus jeden Moment aus einem der Räume kommen. Seufzend trat er in die Küche. Der Großteil des Ordens wartete schon. „Da seid ihr ja endlich!“, atmete Molly Weasley auf. Harry und Ginny setzten sich zu Ron und Hermine und begrüßten den Rest mit einem kurzen Kopfnicken. „Jetzt fehlt nur noch Albus“, sagte Kingsley Shacklebolt und sah abwartend zur Tür, doch der alte Zauberer erschien nicht sofort. „Nicht, dass ihm etwas passiert ist“, murmelte Molly besorgt, doch Tonks winkte ab: „Es ist Dumbledore.“ „Wie geht es eigentlich Teddy?“, erkundigte sich Harry nach seinem Patensohn, um die Stille zu überbrücken. Lupin lächelte ihn stolz an: „Er macht sich sehr gut in der Vorschule. Ist sehr beliebt bei den anderen.“ „Natürlich“, grinste Tonks breit, „er ist der geborene Unterhalter.“ „James löchert mich schon seit Tagen, wann ihr wieder zu Besuch kommt“, sagte Ginny und seufzte tief, „die beiden kann man einfach nicht zusammen spielen lassen. Das endet immer im Chaos.“ „Oh, warte nur, bis sie nach Hogwarts kommen“, sagte Fred voller Vorfreude, „die beiden zusammen schaffen es vielleicht uns zu übertreffen, was meinst du, Bruder?“ George zwinkerte: „Ich hatte ja mehr gehofft, dass unsere Zwillinge das übernehmen. Ich sage dir, Roxy mach ihren Vater stolz.“ Angelina neben ihm räusperte sich laut: „Ich hoffe, dass unsere Kinder nur halb so viel Beschwerden nach Hause bringen wie ihr beide. Und selbst das würde mich schon sämtliche Nerven kosten.“ Molly nickte zustimmend, während die meisten Ordensmitglieder ein Grinsen nur schwer unterdrücken konnte. Plötzlich hörten die Anwesenden die Haustür und erwartungsvoll sahen sie zum Flur. Albus Dumbledore begrüßte sie: „Ich entschuldige mich für die Verspätung, aber ein Gespräch hat mich aufgehalten.“ Hinter ihm trat Snape hervor und setzte sich an den Tisch. Schweigen trat ein. „Ich weiß, dass es sehr kurzfristig war, dieses Treffen einzuberufen und ich bin froh, dass die meisten kommen konnten, aber leider macht ein Umstand dieses Treffen notwendig.“ „Harry sagt, dass der Malfoy-Junge bei ihm war“, knurrte Moody. „In der Tat hat er auch mich heute nochmals besucht“, bestätigte Dumbledore, „Mr. Ollivander befindet sich zurzeit im Gewahrsam Voldemorts und Draco berichtete mir, dass sein Leben für die Todesser nicht mehr von großem Nutzen ist.“ Ein kollektives Keuchen ging durch die Reihen. „Anscheinend hat er Voldemort nicht die gewünschten Informationen geliefert. Mr. Malfoy befürchtet, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis sich Voldemort für Mr. Ollivanders Tod entscheidet.“ „Und da kann Malfoy ihn nicht vom Gegenteil überzeugen?“, murrte Ron schlecht gelaunt und Hermine gab ihm unter dem Tisch einen Fußtritt, während sie warnend den Kopf schüttelte. „Mr. Malfoy hat uns seine Hilfe angeboten“, holte sich Dumbledore die Aufmerksamkeit wieder, „er wird Ollivander heute Nacht aus Malfoy Manor befreien können, allerdings brauchen wir eine Gruppe, die ihn dort abholt und, falls es nötig sein sollte, gegen die dortigen Todesser verteidigt. Severus wird natürlich sein Möglichstes versuchen, die Todesser abzulenken, aber nur solange seine Tarnung nicht gefährdet ist.“ „Natürlich“, murmelte Ron leise und Hermine holte schon zu einem Schlag in seine Rippen aus. „Alastor, ich denke, ich kann mit dir rechnen?“, fragte Dumbledore. „Natürlich, Albus. Ich würde sagen, insgesamt vier Leute reichen. Freiwillige?“ Harry meldete sich, zusammen mit Tonks und Bill Weasley. „Wunderbar“, Moody musterte sie eingehend, „wenigstens ein paar fähige Leute.“ Harry sah seine drei Kameraden an. Mit einem ehemaligen und zwei aktiven Auroren, sowie einem Fluchbrecher sollten sie Ollivander da schon sicher rauskriegen! .:nächstes Kapitel: Ollivanders Befreiung:. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)