Wenn Engel Vampire lieben von Anibunny (Zerbricht das Glück?) ================================================================================ Kapitel 3: Der Krieg zwischen Engel und Vampire ----------------------------------------------- Als ich langsam wieder zu mir kam, lag ich in meinem warme weichen Bett. Arthur hatte mich also nach Hause gebracht. Vorsichtig setzte ich mich mit dem Oberkörper auf. Mir war noch etwas schwindelig, aber Schmerzen hatte ich keine mehr. Meine Wunde war bereits komplett verheilt. Aus dem Zimmer neben an drangen gedämpfte Stimmen zu mir durch. Zwar konnte ich nicht verstehen was sie sagten, doch erkannte ich sie als die Stimmen von Sophia, Arthur und Marcel. Worüber sie wohl sprechen?, fragte ich mich und sah ganz in Gedanken versunken aus dem Fenster. Plötzlich verstummten die Stimmen und was wurde wieder ganz still im Haus. Kurz darauf konnte ich Schritte hörten, die in die Richtung meines Zimmers kamen. Sicher war es Arthur, der nach mir sehen wollte. Doch als sich die Zimmertür öffnete, war nicht er es, der mein Zimmer betrat. „Du bist ja wieder wach“, sagte Marcel und schenkte mir ein sanftes Lächeln. „Ja bin ich. Wo ist den Arthur?“, wollte ich wissen. „Bist du etwa enttäuscht, weil ich zu dir gekommen und nicht Arthur?“ „Nein so war das nicht gemeint“, sagte ich und eine leichte Röte stieg in meine Wangen. „Er ist weg“, sagte Sophia, die nun hinter Marcel aufgetaucht war. „Wie meinst du das weg?“, fragte ich, denn ich verstand nicht ganz, warum Arthur jetzt einfach verschwinden sollte. „Er war noch ziemlich aufgebracht wegen der Sachen mit dem Vampirjäger und das mit Stephanie“, erklärte mir Marcel. „Er will sich erst mal wieder einkriegen, bevor er dir wieder unter die Augen treten kann.“ Ich senkte meinen Blick und starrte auf meine Bettdecke. Wieder war Arthur fortgegangen wegen mir. „Marcel was verbindet dich und Arthur eigentlich mit dieser Stephanie?“, fragte ich. In mir taten sich viele neue Fragen auf, die ich gerne beantwortet haben hätte. „Wir haben sie vor langer Zeit auf unserer Reise aufgegabelt und sind etwas mit ihr gereist. Sie ist schwer in Arthur verliebt“, antwortete mir Marcel nach einer kurzen Pause. „Warum haben sich eure Wege dann getrennt?“ „Stephanie hat Menschen getötet.“ „Aber wenn sie das Blut brauchte, dann....dann müsste das doch ok sein.“ Doch der Vampir schüttelte den Kopf. „Ein Vampir der das menschliche Blut braucht, würde sich niemals mit einem von uns abgeben. Stephanie ist genau so wie wir. Sie verträgt das Blut nicht.“ „Warum hat sie es dann getan?“ „Das wissen wir nicht genau, aber ich habe eine Vermutung. Dafür muss ich dir aber mehr über uns Vampire erzählen. Wir teilen uns in zwei Arten von Vampire. Die reinen Vampire und die gebissenen Vampire. Diese beiden Arten teilen sich noch ein weiteres Mal unzwar in die, die das Blut nicht vertragen. Sie sind in beiden Fällen die Außenseiter und werden von niemanden akzeptiert.“ Ich nickte leicht. So weit verstand ich ja das ganze, aber war hatte das jetzt mit Stephanie zu tun? „Gut. Die Menschen haben seit je her immer die reinblütigen Vampire gejagt und getötet, da dies für die Menschen die gefährlichsten sind. Sie sind die, die Menschen zu gebissenen Vampiren machen. Ich habe die Vermutung, dass Stephanie ein reinblütiger Vampir unserer Art ist. Diese wurde auch immer getötet, obwohl sie den Menschen nie etwas zu leide taten. Alles reinen Vampire hegen deshalb einen ziemlichen Groll gegen die Menschen. Ich nehme an, das ist der Grund, warum sie die Menschen getötet hat.“ Eine weitere Frage drängte sich mir auf. „Du sagtest, nur Reinblüter könnten aus Menschen Vampire machen und du hast doch aus Arthur einen gemacht, heißt das, du bist ein Reinblüter?“, fragte ich nach anfänglichen zögern. Ein schwaches Lächeln huschte über die Lippen von Marcel und er nickte. „Ja so ist es. Ich bin ein Reinblüter, aber es gibt noch etwas, dass mir Sorgen bereitet.“ „Und was wäre das?“, fragte Sophia, die auch die ganze Zeit aufmerksam zugehört hatte. „Es war erst Ruhe unter den Vampire eingekehrt, nach dem sie von Maria und Arthur erfahren haben. Doch jetzt werden sie plötzlich wieder unruhig. Es gibt so gar Gerüchte über seinen zweiten Krieg.“ „Ein zweiter Krieg wäre nicht gut“, meinte Sophia etwas nachdenklich. „Aber warum sollte es einen zweiten Krieg geben? Ich verstehe das nicht“, mischte ich mich ein. „Ach ja stimmt ja. Bei den Engel weiß ja niemand mehr, warum es den Krieg eigentlich gar. Willst du die Geschichte hören?“, sagte Marcel und ich nickte. Er nahm auf meinem Bett platz und begang zu erzählen. „Der Krieg ist jetzt um die 500 Jahre her. Damals lebten Engel und Vampire noch ziemlich in Eintracht, was auch einfacher war, da es auf der Erde keine Engel gab. Bis zu dem Tag, als der erste Schutzengel auf die Erde kam. Es war eine junge Frau die, wenn ich mich richtig erinnere, auf den Namen Maria hörte. Ihre Aufgabe war es, über ein kleines Mädchen zu wachen. Dabei blieb es natürlich nicht, denn sie begang nebenbei die Erde zu erkunden. Bei dieser Erkundung traf sie den Vampir Theodor. Sie war auf der Stelle fasziniert von ihm gewesen und konnte ihn nicht mehr vergessen. Auch Theodor hatte Maria bemerkt und sich in sie verliebt. So eine Liebe hatte es noch nie gegeben und die meisten Vampire lehnten die Beziehung der Beiden ab. Die Engel hingegen gaben sich im Großen und Ganzen mit der Entscheidung von Maria zufrieden, solange sie ihre Aufgabe nicht vergaß, aber genau dies geschah. Maria war so auf Theodor konzentriert, dass sie das Mädchen, über das sie wachen sollte, völlig vergaß und dieses dann starb. Nach dieser Sache wurden die Engel etwas unruhig. Ein Engel durfte seine Aufgabe nicht vor seine eigenen Wüschen stellen. Auch Maria war ziemlich fertig nach dem Tod des Mädchen und wandte sich langsam von Theodor ab, bis sie beschoss, zurück ins Reich der Engel zukehren. Theodor ließ sie natürlich ziehen in der Hoffnung, sie würde sich erholen und zu ihm zurückkommen. Doch Maria kam nie im Reich der Engel an. Ein paar Vampire, die von Anfang an gegen die Beziehung waren, töteten sie.“ Marcel machte eine kurze Pause und sah mich an. „Willst du den Rest auch noch hören?“, fragte er mich und ich nickte. Er fuhr fort. „Nun gut. Die Engel waren erzürnt über diesen Mord an einen unschuldigen, verletzen Engel. Sie erwarteten eigentlich, dass Theodor seine Geliebte rächte, doch es kam alles ganz anders. Er folgte ihr in den Tod. Was ziemlich sinnlos war, denn, so weit ich weiß, werden Engel, die sterben, als Menschen wieder geboren“, während er sprach, sah er zu Sophia, die nickt. „Ja so ist das. Engel haben die Möglichkeit wieder geboren zu werden. Ich nehmen an, der Schutzengel hat diesen Weg gewählt, weil sie sicher den Vampir wieder sehen wollte. So bald ein Engel sich für eine Wiedergeburt entscheidet, bekommt er nichts mehr vor der Außenwelt mit. Ich bin erstaunt. Du weiß ziemlich gut bescheid“, meinte sie und warf dem Vampir einen kurzen Blick zu. „Ich bin seit über 500 Jahren ein Vampir. Ich habe den Krieg selbst mit erlebt. Um genau zu sein, war ich ein Freund von Theodor. Wir sind zusammen aufgewachsen“, antwortete er. „Wie..wie werden eigentlich reine Vampire zu reinen Vampiren? Sie müssen ja auch irgendwo herkommen“, fragte ich. Auch diese Frage hatte mich jetzt schon eine Weile bedrückt. Ich verstand ja, dass er gebissene Vampire nur durch reine Vampire geben konnte, aber diese mussten ja auch irgendwie „erschaffen“ werden. „Ich hab auf diese Frage eigentlich nur gewartet. Es ist eigentlich ziemlich einfach. Reinblütige Vampire werden genau so wie Menschenkinder geboren und altern genau so wie diese. Allerdings können wir den Alterungsprozess zu einem beliebigen Zeitpunkt stoppen. Wir können dann zum Beispiel für immer 18 bleiben, aber danach können wir nie wieder weiter altern. Gebissene Vampire behalten das Alter, das sie hatten, als sie gebissen wurden“, erklärte mir Marcel. „Und warum kam es dann zum Krieg? Maria und Theodor waren doch Tod. Es gab keinen Grund zu kämpfen.“ „Im Grunde magst du recht haben. Zu kämpfen machte überhaupt keinen Sinn und trotzdem kam es zum Krieg. Ich kann dir leider nicht sagen, wer es angezettelt hat, aber ich weiß, dass die Vampire ziemlich wütend auf die Engel waren. Sie gaben ihnen die Schult am Tod von Theodor. Vielleicht war das sogar der Auslöser für den Krieg. Du musst wissen Maria, dass Theodor ein ziemlich hochrangiger Reinblüter war.“ Diese Geschichte war wirklich sehr traurig. Die beiden hatten sich geliebt und wollten nur zusammen sein, doch niemand wollte ihnen ihre Liebe gönnen. „Aber was hat das jetzt mit Arthur und mir zu tun?“ Marcels Gesicht wurde nun ziemlich ernst. „Die Vampire haben Angst, dass es sich wiederholt. Zwar ist es ihnen egal wenn Arthur stirbt, aber wenn es wieder zum Krieg kommen würde, würden sie endgültig vernichtet werden. Es gibt nicht mehr sehr viele von uns. Besonders Reinblüter sind sehr sehr selten geworden.“ „Dann war das also der genaue Grund, warum Arthur damals gegangen ist?“, fragte ich nach. „Ja so ist es. Ich habe ihm alles über den Krieg erzählt, aber das ich mit Theodor befreundet war, dass weiß er nicht. Ich habe mit ihm noch nicht über meine Vergangenheit gesprochen und dafür besteht auch gar kein Grund.“ „Da fällt mir aber ein, dass Arthur einmal gesagt hat, dass du gar nicht weiß, wie du ein Vampir geworden bist.“ „Nun das ist das, was ich Arthur erzählt habe, als er mich einmal danach fragt.“ Ich verstand das alles noch nicht so richtig, aber ich verstand, dass sich das Geschehnis von vor 500 Jahren nicht wieder holen durfte. Snow kam ins Zimmer und sprang zu mir aufs Bett. Sie schmiegte sich an mich und begang leise zur Schnurren. Ich musste lächeln. Sie war wirklich ein süßes Kätzchen. „Ach hier seit ihr alle“, sagte eine Stimme an meiner geöffneten Zimmertür und ich sah auf. Es war Arthur, der etwas verschwitzt war. So hatte ich ihn noch nie gesehen. „Was hast du denn gemacht?“, fragte ich. „Ich war auf der jagt“, antwortete er mir und kam zum Bett. Natürlich begang die kleine Snow sofort ihn an zu fauchen und Arthur blieb abrupt wieder stehen. „Die Kleine scheint mich immernoch nicht zu mögen“, sagte er und es klang etwas enttäuscht. Plötzlich hörte ich schnelle Schritte und Elisabeth kam in mein Zimmer gestürmt. Sie war ziemlich außer Atem. „Lis wie bist du denn hier rein gekommen?“, fragte ich verwundert. „Die Tür war nicht richtig zu“, sagte meine Freundin und holte immerwieder Luft. „Was ist denn passiert?“ „Es ist so schrecklich. Man hat eine Leiche in der Schule gefunden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)