Das Versprechen, das ich dir gab... von Yatimu ((halte ich für alle Ewigkeit!) Teil 2) ================================================================================ Kapitel 1: Verwechlung und eine seltsame Begegnung -------------------------------------------------- Da stand er nun. Keine fünf Meter von mir entfernt und doch… Er sah mich einfach nicht! Nicht, dass er eine Augenkrankheit hätte. Ich falle ihm nicht auf, weil er mich nicht kennt. Nicht mehr. Es tut so weh, dass er mir noch nicht einmal einen Blick schenkt! Aber er ist in ein Gespräch mit seinen neuen Freunden vertieft. Freunde, die ich nicht kenne! Oh, bitte, bitte schau mich an. Nur einmal. Nur einen Augenblick. Bitte… Doch das tut er nicht, sondern geht an mir vorbei. Ich sehe ihn lachen. Ich kenne ihn, er lacht selten. Dabei ist es doch so süß, wenn er lacht. Ich genieße den Moment, auch, wenn es nur ein kurzer ist, ihn lachen zu sehen, denn im nächsten Moment ist er schon um die Ecke und aus meinem Blickfeld verschwunden. Ich seufze. Tränen steigen mir in die Augen und ich schließe sie um nicht loszuheulen. Das wäre jetzt das Letzte was ich gebrauchen könnte! Aber er fehlt mir so sehr! Ich hasse es ihm Tag für Tag nur zusehen zu müssen, wie er sein Leben lebt. Ein Leben ohne mich. Ach, es hilft doch nichts! Ich sollte aufhören immer nur an mich zu denken. Es ist nämlich besser so. Besonders für ihn. Eigentlich bin ich ja nur noch hier um auf ihn aufzupassen. Und das tue ich. Dafür gebe ich mein Leben! „ Mann, habe ich heute schlecht geschlafen!“, beschwerte sich Joey bei seinen Freunden. Sie waren im Klassenzimmer angekommen und nahmen Platz. „Oh, war das Hundekörbchen nicht bequem genug für den reudigen Köter?“, war eine höhnende Stimme aus dem Hintergrund zu hören. „Kaiba“, machte Tristan. „Guten Morgen, liebe Sorgen. Seid ihr auch schon alle da? Habt ihr auch so gut geschlafen, na dann ist ja alles klar“, begann derweil Joey zu singen. „Du solltest aufpassen was du sagst!“, fauchte Kaiba. „Hört auf damit, Jungs, lasst euch zufrieden“, ging Yugi dazwischen. Zum Glück hatte er Erfolg. Kaiba murrte noch kurz und wandte sich dann wieder seinen Schulsachen zu. Yugi seufzte und setzte sich zurück auf seinen Platz. Er war heute wirklich ganz und gar nicht gut drauf. „Ist alles klar, Alter?“, fragte Joey und als Yugi mit einem „Ja, ja“ antwortete lies er es bleiben. Natürlich wusste der Blondhaarige, was mit seinem besten Freund los war. „Das nimmt ihn ganz schön mit, nicht wahr?“, flüsterte Tristan zu Joey. Dieser nickte. „Heute ist es genau drei Jahre her, dass der Pharao gegangen ist. Und es hat sich so viel verändert in dieser Zeit“, meinte Joey. Er hatte Recht. Alle waren ein bisschen Älter geworden und Yugi hatte in den drei Jahren einen riesigen Schuss gemacht. Er hatte nun Atemus Größe und auch sonst wuchs die Ähnlichkeit mit seinem älteren-Ich jeden Tag. Nur die Stimme und seine Augenform hatten sich nicht verändert. Das machte Yugi ziemlich zu schaffen. Er vermisste den Pharao, er war wie ein Bruder für ihn gewesen. Jedes Mal, wenn er in den Spiegel schaute, meinte er sein anderes- ich zu sehen. „Weiß du noch, wie er am Anfang immer vollkommen fertig in die Schule gekommen ist und uns in Panik erzählt hat, dass er das Milleniumspuzzle nicht finden kann?“ Tristan nickte. „Und als Tea dann weg gegangen ist wurde es noch ein bisschen schlimmer“ Ja, Tea war seit fast zwei Jahren in Amerika und hatte eine Ausbildung zur Tänzerin gemacht. Nur in den Ferien kam sie die Freunde hin und wieder besuchen. Wenn sie Zeit finden konnte und das nötige Kleingeld gerade besaß. „Sei doch froh, dass sich Yugi wieder gefangen hat und dass es ihm jetzt so weit gut geht. Dass er an so einem Tag trauert ist doch ganz normal! Lassen wir ihn einfach in Ruhe“, schlug Joey vor. Gesagt, getan. Der Schultag verlief ereignislos. Auf dem Weg nach hause liefen die drei Jungs gemeinsam und als Tristan sich verabschiedet hatte und gegangen war meinte Yugi zu Joey: „Danke, dass ihr mich heute in Ruhe gelassen habt! Ich weiß das zu schätzen“ „Hey, wofür hat man Freunde?“, erwiderte Joey und stieß Yugi leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. Dann herrschte wieder Schweigen. Schließlich konnte sich Joey die Frage nicht mehr verkneifen: „Ist irgendwie seltsam ohne Atemu, oder?“ Yugi nickte: „Ich vermisse ihn! Und Tea… Und überhaupt vermisse ich… Früher… Ich vermisse die alte Zeit, auch wenn das erst drei Jahre her ist“ „Erst? Schon wäre, glaub ich, das passenderer Wort“ „Ja“ „Weißt du, ich denke, wir werden ihn eines Tages wiedersehen!“ Yugis Augen, die die ganze Zeit am Boden fixiert waren wanderten mit einem fragenden Blick zu dem Blondschopf. Dieser sah gen Himmel. „Ja, Yugi! Ich glaube, eines Tages – und sei es erst im Tod- werden wir ihn wieder sehen! Er wird sicher schon auf uns warten. Aber wir müssen Geduld haben!“ Nun ging sein Blick zu Yugi und grinste ihn an. Es war ein typisches Joey- Grinsen. Yugi konnte nicht anders. Er lächelte zurück. „Ja…“, murmelter er nachdenklich, dann mit Überzeugung: „Ja, Joey, ich glaube du hast Recht! Wir werden ihn irgendwann wiedersehen!“ Oje, ich habe mich hoffnungslos verlaufen! Ich hasse diese Stadt! Sie ist mir einfach viel zu groß. Überall Häuser, Straßen… Ich finde mich einfach nicht zurecht! Ach du meine Güte, wo bin ich denn jetzt? Man sollte meinen, dass ich mich mittlerweile hier auskenne. Warum hab ich nur eine Orientierung wie eine Waschmaschine. Ich seufzte tief und entdecke einen Park. Wenigstens etwas Grünes hier in der Stadt. Naja, eine kleine Pause kann ja nicht schaden, oder? Erschöpft lasse ich mich auf eine der Bänke fallen. Ich schließe die Augen und strecke mein Gesicht Richtung Sonne. „Hey Süße!“, höre ich plötzlich eine Stimme neben mir. Oh nein! Kann ich nicht ein einziges Mal meine Ruhe haben? Einfach ignorieren. „Lust auf ein bisschen Spaß?“, werde ich wieder gefragt und nun öffne ich die Augen. Drei Typen stehen vor meiner Nase. Zwei Braunhaarige und ein schwarzhaariger. Schlecht aussehen tun sie zwar nicht, aber es scheint keiner der Drei was vom Duschen zu halten! Puh, die stinken wortwörtlich bis zum Himmel. Mal ganz davon abgesehen, ICH gebe mich nur einem hin. „Nein“, antworte ich also nur, schließe die Augen wieder und lehne mich entspannt zurück. Plötzlich werde ich am Arm gefasst. „Ach komm schon. Sei nicht so stur“ „Lass mich los“, fordere ich ganz ruhig den Braunhaarigen auf. „Sonst?“, fragt der. Ich öffne den Mund um zu antworten, doch jemand ist schneller als ich. „Sonst passiert was“ Ein blondhaariger Junge kommt zu uns. Moment mal, den kenne ich doch! Natürlich! Das ist einer von Atemus Freunden! „Ich glaube, sie hat gesagt, dass du sie loslassen sollst!“, wiederholt der Blonde, als der andere nicht zu reagieren scheint. „Verzieh dich! Das geht dich nichts an!“ Mit den Worten versucht er sich an mich ran zu ziehen. Oh nein, mein Freundchen! Nicht mit mir! Ein gezielter Tritt in seine empfindlichste Stelle und schon lässt er mich los. Doch in dem Moment habe ich eine Kettenreaktion hervor gerufen, denn schon stürzen sich die anderen Zwei nicht nur auf mich, sondern auch auf den Blondhaarigen, der mir helfen wollte. Innerhalb weniger Sekunden ist jedoch alles schon vorbei und die Beiden liegen mit schmerzverzerrten Gesichtern auf dem Boden. Der Blonde sieht mich staunend an. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich mich wehren kann. „Angeboren“, zucke ich mit den Schultern um seine Frage, woher ich das gelernt habe, zu verhindern. „Krass“, meint er dazu nur. Ich drehe mich zu ihm und lächle ihn an. „Danke trotzdem, dass du mir geholfen hast! Das ist heute nicht mehr so üblich“ Das ist übrigens mein vollkommener Ernst! Heutzutage ist man voll und ganz auf sich allein gestellt. Im Gegensatz zu Ägypten. „Kein Ding! Hab ich gern gemacht! Ich bin Joey“ „Light“, gebe ich zurück und reiche ihm die Hand. „Hab ich dich nicht schon mal gesehen?“ „Das kann sein. Schließlich gehe ich auch auf die Domino High“, erkläre ich ihm. „Ach so. Na dann ist es kein Wunder. Naja, ich muss jetzt nach hause“ Er dreht sich um und will davon gehen, aber mir fällt noch rechtzeitig ein, dass ich ihn was fragen könnte: „Du, sag mal, kennst du dich hier aus? Ich hab mich nämlich mal wieder verlaufen“ Yugi saß zu Hause vor seinen Hausaufgaben, die er gerade eben fertig gemacht hatte. Es war mittlerweile Abend geworden. Yugi seufzte und drehte sich um. Er sah auf das goldene Kästchen, das immer noch in seinem Regal stand. Es war schon verstaubt. Seit dem Atemu gegangen war hatte Yugi es nicht mehr angerührt. Jetzt stand er allerdings auf und bewegte sich langsam auf den besagten Gegenstand zu. Vorsichtig nahm er ihn aus dem Regal und musterte ihn als hätte er ihn noch nie zuvor gesehen. Dann kniete Yugi sich auf dem Boden und holte tief Luft. „Joey hat Recht. Wir werden uns irgendwann wiedersehen“ Langsam öffnete er das Kästchen und holte sein Deck hervor. Das Deck, das er immer mit seinem anderen- ich benutzt hatte. Drei Jahre lang hatte er sich nicht mehr duelliert! Yugi kam das schon wie eine Ewigkeit vor. Aber er wollte es auch nicht. Ohne Atemu war es einfach nicht mehr dasselbe. Plötzlich rief sein Großvater nach ihm: „Yugi, kommst du runter? Es gibt Abendessen!“ „Komme sofort“ Schnell verstaute Yugi das Kästchen wieder und machte sich auf nach unten zu seinem Großvater. „Yugi, für dich!“ Yugis Großvater hielt ihm den Hörer hin. Nach dem Abendessen hatten Yugi und sein Großvater es sich vor den Fernseher gemütlich gemacht bis das Telefon geklingelt hatte. Yugi stand auf und nahm den Anruf entgegen: „Hallo?“ „Yugi? Hier ist Tristan. Du sag mal kann ich mir dein Mathebuch mal ausleihen. Ich weiß nicht wo ich meins hin habe und wenn ich morgen die Hausaufgaben schon wieder vergessen habe, dann…“ „Na klar, Tristan. Warte fünf Minuten, ich bringe es dir!“ „Ist nicht nötig. Ich kann es mir auch abholen“ „Mach dir mal keinen Stress! Ich bringe es dir schon. Ich kann einen kleinen Spaziergang sowieso gebrauchen“ „Okay ich gebe mich geschlagen. Vielen Dank, Alter“ „Wozu hat man denn Freunde?“ „Dann bis gleich“ „Bis gleich!“ Yugi legte den Hörer auf und erklärte seinem Großvater sie Situation. Dann machte er sich fertig und ging aus dem Haus. „Soll ich nicht lieber mit dir gehen, Yugi?“ „Nein, Großvater. Ich komme schon klar“ „Gut, aber sein bitte vorsichtig!“ „Okay“ Schließlich verließ er das Haus und machte sich auf den Weg zu Tristan. Was hab ich mir da bloß angetan. Der Blonde ist ja schlimmer wie Mana damals… Ich meine, sie war schon ein richtiges Plappermaul, aber wenigstens war sie kein gnadenloser Angeber. Aber ich laufe brav neben ihm her. Schließlich bin ich alleine vollkommen aufgeschmissen. Und auf eine seltsame Art und Weise ist Joey ja auch ganz nett. Ich kann jedenfalls verstehen, warum Atemu ihn mag und warum die beiden Freunde sind. Ja, auch Atemu war hin und wieder eine Labertasche und ein kleiner Angeber, wenn auch unheimlich selten. Über meine Gedanken muss ich grinsen. Joey höre ich schon gar nicht mehr zu. „Was ist?“, fragt er mich plötzlich, als er merkt, dass ich nicht bei der Sache bin. Ich blicke zu ihm auf. „Ich musste gerade an etwas denken“, erkläre ich ihm, obwohl ich das eigentlich gar nicht müsste. Aber irgendetwas sagt mir, dass ich diesem Jungen vertrauen kann. „An ETWAS oder JEMANDEN?“, fragt er mich. „Jemanden“, gebe ich leise murmelnd zurück. „Darf ich es wissen?“ Darf er? Ich weiß es nicht. Soll ich es wagen, ihm zu erzählen… Noch bevor ich zu Ende denken kann höre ich Schritte. Ich kann ihre Richtung genau ausmachen. Dann höre ich Schritte aus einer anderen Richtung. Im nächsten Moment erblicke ich eine dunkle Gestalt die an uns vorbei huscht. „Komm mit!“, flüstere ich Joey hastig zu, packe ihn einfach am Arm und ziehe ihn mit. Yugi hörte Schritte hinter sich. Dabei war er doch ganz allein auf der dunklen Straße. Wie unheimlich doch alles war. Warum hatte er auch die Abkürzung genommen? Ach ja, er hatte so schnell wie möglich nachhause gewollt, nach dem er Tristan das Mathebuch gebracht hatte. Verdammt und dabei hatte er bei all den Lichtern, die Domino City nachts erhellten, ausgerechnet den finstersten Weg genommen! Das durfte ja wohl nicht wahr sein! Yugi beschleunigte seine Schritte, doch je schneller er lief, desto schneller wurden auch die Schritte seines Verfolgers. Plötzlich sprang etwas aus dem Busch und im nächsten Moment wurde Yugi um den Hals gepackt. „Ganz still, dann passiert dir nichts!“, flüsterte eine unheimliche raue Stimme an seinem Ohr. Yugi wimmerte kurz, riss sich aber dann zusammen. „Streck deine Hand aus!“, forderte der Mann und Yugi tat, was ihm gesagt wurde. Etwas wurde ihm in die Hand gelegt. Es war ein mittelgroßer lederner Beutel. Yugi atmete hastig und blickte verwundert drein. „Jetzt ist wieder alles so, wie es sein sollte!“, raunte der Mann und drückte noch einmal ein wenig fester zu, um Yugi dann loszulassen. „Lass ihn bloß in Ruhe!“, ertönte auf einmal die Stimme eines Mädchens. Neben ihr etwas, das Yugi verdammt bekannt vorkam. Ein Monster aus seinem Lieblingsspiel Duellmonsters. Was Yugi allerdings verwirrte, war, dass das Mädchen keine Duelldisk bei sich hatte. „Walküre des Magiers, Attake, mach ihn fertig“, gab sie den Befehl, doch bevor der Angriff treffen konnte war der mann verschwunden. Neben dem Mädchen tauchte plötzlich Joey auf. Yugi war unendlich erleichtert ihn zu sehen. „Yugi!“ Mist! Seit wann bin ich eigentlich so langsam? Der Typ ist mir doch glatt entwischt! Wenn ich den in die Finger kriege…! Wer was er eigentlich überhaupt? Der Blondschopf ist auch endlich angekommen und ruft: „Yugi!“ Moment mal… Yugi? „Yugi, ist alles in Ordung?“ Der Bunthaarige nickt. „Danke“, sagt er zu mir, aber ich starre ihn nur an. „Was ist?“fragt er mich nun. „Yugi?“, fragte ich vollkommen perplex. Ich glaube, meine Gegenüber denken jetzt, das ich einen Dachschaden habe. Sei’s drum. Mich hat noch nie interessiert, was andere Menschen von mir denken. „Ja. Mein Name ist Yugi, Yugi Muto und wer bist du?“ Jetzt kapier ich gar nichts mehr. Er heißt Yugi? Aber wenn das Yugi ist dann… „Du bist nicht Atemu?“ Meine Erstaunte Frage lässt die anderen beiden stutzen. Yugi schüttelt den Kopf, gibt mir Recht. „Woher -?“, will Joey fragen, doch ich unterbreche ihn rau. „Wenn du nicht Atemu bist, wo ist er dann?“ Yugi schaut betroffen zu Boden. Gib mir meine Antwort! JETZT! „Er- er ist…“ Ich glaube, Yugi kann nicht weitersprechen. WAS? Er ist NICHT Atemu? Aber wo ist er dann? Ich bin mir ganz sicher das er Yugi war, oder zu mindest, das er BEI Yugi war! Ob ihm was passiert ist? Warum… warum nur ist das Schicksal so gemein zu mir?... Zu uns? Ich will Atemu wieder sehen! Ich MUSS ihn wieder sehen, jetzt und sofort. Von Panik ergriffen nähere ich mich Yugi und packe ihn bei den Schulter. Grob schüttel ich ihn hin und her? „Sag mir wo er ist!“, verlange ich, doch Joey geht dazwischen: „Er ist weg. Schon eine ganze Weile. Er hat seinen Frieden gefunden“ Seinen Frieden gefunden? Aber ich… ich wollte ihn doch unedingt wiedersehen und jetzt ist er fort? Langsam entferne ich mich ein paar Schritte von Yugi, der mich fragend ansieht, genauso wie Joey. Mein Herz schlägt lauter als ein Paukenschlag und das Blut rauscht in meinen Ohren. Ich spüre die Tränen, bittere Tränen, die in mir aufsteigen. Ich spüre meine Beine nicht mehr. Sie geben nach und ich falle auf die Knie, verberge das Gesicht in meinen Händen. „Nein… Bitte“, schluchze ich, flehe ich, aber keiner erhört mich. „Light?“, höre ich Joey meinen Namen sagen und Yugi kniet sich gerade vor mich. Mit tränenüberströmten Wangen sehe ich ihn an. Er lächelt!? „Ich vermisse ihn auch sehr!“, haucht er leise und sieht mich an. „Er war mein bester Freund!“ Ich schaue ihn ebenfalls an und muss fast über mich selbst lachen: Das ist natürlich nicht Atemu! Seine Stimme ist viel weicher als die Atemus, viel kindlicher. Außerdem, Yugis Augen sind viel runder, größer. Sie haben einen anderen Ausdruck. Einen anderen, aber einen liebenswerten und mitfühlenden. Ich kann in seinen Augen erkennen, dass er ernst meint, was er gerade gesagt hat und dass Atemu ihm wichtig war. „Er war auch mir sehr wichtig“, erkläre ich Yugi, damit er weiß, wer ich bin. „Ich habe ihn geliebt“ „Ich auch“, sagt Yugi. „Nur auf eine andere Art und Weise“ Ich lächle unter Tränen. In diesem Moment wird mir klar, dass ich Atemu nie wieder sehen werde. Und im nächsten Augenblick werde ich vom Schicksal eines besseren belehrt. „Sag mal Yugi, wer war der Kerl eigentlich?“, fragte Joey. „Keine Ahnung“, meinte Yugi schlauerweise. Plötzlich fiel ihm wieder etwas ins Auge. „Aber er gab mir das hier“ Yugi hob den Arm und hielt Joey den Beutel hin. Auch Lights aufsehen hatte er damit erregt. „Was ist drin?“, wollte Joey ungeduldig wissen. „Mh“, machte Yugi und schüttelte den Beutel. Es rasselte. „Das hört sich an wie…“ „Ein Puzzle!“, beendete Yugi Lights Satz und öffnete augenblicklich den Lederbeutel. Ungläubig blickte er hinein und dann zu Joey und Light. „Es sind die Teile des Milleniumspuzzles“, flüsterte Yugi. Light war sofort wieder auf den Beinen um sich selbst davon zu überzeugen. Und tatsächlich! Yugi hatte die Wahrheit gesagt. Lights Tränen begannen wieder zu fließen, diesmal jedoch aus Freude. „Der Pharao wird zurück kehren“, hauchte sie und wandte sich an den Bunthaarigen. „ Yugi, du musst das Puzzle unbedingt zusammen setzten! Ich bin immer in der Nähe!“ Mit diesen Worten lief sie davon. Na, hat's euch gefallen????^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)