Das Versprechen, das ich dir gab... von Yatimu ((halte ich für alle Ewigkeit!) Teil 2) ================================================================================ Kapitel 2: Atemus Rückkehr -------------------------- Am nächsten Morgen kam Yugi zu spät zur Schule. In der Pause fragten Tristan und Joey nach dem Grund seines späten Erscheinens. „Ich habe die ganze Nacht ununterbrochen am Milleniumspuzzle gesessen“, erklärte dieser mit einem herzhaften Gähnen. Die Müdigkeit war ihm anzusehen. „Milleniumspuzzle?“ Schließlich wurde auch Tristan in die gestrigen Ereignisse eingeweiht. Dann fragte Joey: „Und? Wie weit bist du?“ „Naja… Es scheint mir um einiges Schwerer als beim Ersten mal. Ich habe noch nicht einmal die Hälfte fertig gepuzzelt!“ „Was hältst du davon, wenn Joey und ich heute nach der Schule zu dir kommen und dir helfen?“, schlug Tristan tatenfreudig vor und so sollte es auch geschehen. Am Mittag saßen nun alle drei in Yugis Zimmer und bastelten am Puzzle herum. Langsam aber sicher nahm es Gestalt an. Es war schon spät am Abend als Yugi das letzte Teil aufhob und freudig rief: „Wir haben es geschafft!“ „Ja“, brüllten auch Joey und Tristan im Chor und begannen einen Freudentanz. „Los, mach schon, Yugi! Setz das letzte Teil ein!“, forderte Joey. Yugi nickte und setzte das letzte Puzzleteil an seinen Platz. Voller Erwartung standen die drei Jungs um das Milleniumspuzzle herum. Nichts passierte. „Och Menno!“, beschwerte sich Joey und versuchte sich damit abzufinden, dass alles bloß Wunschdenken von ihnen gewesen war. Yugi war den Tränen nah. Sie hatten so hart dafür gearbeitet, aber Atemu würde nicht zurückkommen! Im nächsten Moment erleuchtete helles Licht das Zimmer. Yugi, Tristan und Joey waren gezwungen die Augen zu schließen und sie mit ihren Armen zu bedecken. Dann verschwand das Licht und ließ eine dunkle Gestalt zurück. Yugi erkannte die Person, die da vor ihm stand sofort! „Atemu!“ Ohne Nachzudenken sprang Yugi ihn an und umarmte ihn, gefolgt von den anderen, die es ihm gleichtaten. „Ihr erwürgt mich ja!“, brachte der Pharao hervor und gab sich alle Mühe nicht blau anzulaufen. Die anderen ließen ihn aber auch schon wieder los. „Du bist zurück!“, freute sich Yugi. „Jah“, machte Atemu. „Allerdings habe ich keine Ahnung warum“ Da ist er ich kann ihn sehen. Tränen der Freude und des Glückes fließen mir über das Gesicht. Am liebsten würde ich zu ihm gehen. Ihn umarmen und ihn küssen und ihn nie wieder loslassen. Aber das darf ich nicht. Noch nicht! Denn noch ist seine Erinnerung nicht zurück gekehrt. Ich würde ihn verwirren. Macht nichts: Ich weiß, dass er jetzt wieder da ist! Ich weiß, dass er lebt! Und das ist mir für den Augenblick schon genug! Jetzt muss ich mich auf eine andere Aufgabe konzentrieren… Atemu und Yugi hatten sich auf den Boden gesetzt und sich an die Wand gelehnt. Tristan hatte Yugis Schreibtischstuhl eingenommen und Joey hatte es sich auf dem Bett gemütlich gemacht. Sie hatten Atemu alles erzählt: Wie lange es nun schon her war, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten, das Tea in Amerika war und natürlich hatten sie auch die neusten Ereignisse nicht ausgelassen. Yugi und Joey hatten von dem blonden Mädchen erzählt, das bei ihnen gewesen war, als Yugi das Puzzle zurück erhalten hatte. „Ich kann mir das nicht erklären“, meinte der Pharao nachdenklich. „Was denn?“, fragte Joey sofort. „Na …. Einfach alles eben. Ich weiß weder warum ich zurück bin noch kenne ich dieses Mädchen… Mh… Wie war noch einmal ihr Name?“ „Light. Das hat sie jedenfalls gesagt“, erinnerte ihn Joey. „Sie hat gesagt, dass du ihr sehr viel Wert bist und… und dass sie… dich liebt“, meinte Yugi plötzlich ganz leise, so als wüsste er nicht, was er davon halten sollte. „Stimmt, das hat sie gesagt!“, pflichtete Joey bei. Atemu legte einen Finger an sein Kinn und dachte nach. Light… Er spürte, dass sich in ihm etwas regte und er wusste, dass er sich erinnern sollte. Dennoch… Einige Tage später waren Yugi und Joey dabei mit Atemu einkaufen zu gehen. Da er jetzt einen eigenen Körper hatte, sollte er nun auch eigene Klamotten bekommen. Schnell hatten seine Freunde eine Vorauswahl für ihn getroffen und ihn förmlich in die Umkleidekabine gesperrt, wo er alles anprobierte und ständig Neues gebracht bekam. Im Moment hatte er gerade Pause, da den anderen Beiden wohl das Sortiment ausgegangen war. Erschöpft lief er sich auf die Bank fallen und seufzte. „So ein Einstieg in ein neues Leben ist gar nicht so einfach“, hörte er plötzlich eine weibliche Stimme aus der Nebenkabine. „Redest du mit mir?“, fragte Atemu verwirrt. „Natürlich, mit wem denn sonst, Atemu, Sohn Aknumkanons und Pharao von Ober- und Unterägypten“ Perplex schaute Atemu zur Seite, aber er sah nur sein Spiegelbild. „Du bist Light, nicht wahr?“, schlussfolgerte er leise. Einen Moment lang war es still. „Ja, genau“ „Wer bist du? Yugi und Joey sagten…“ „Das ist zur Zeit nicht so wichtig“, schnitt sie ihm das Wort ab. „Wichtig ist nur, dass du in Gefahr bist und du auf dich aufpassen musst“ „Aber warum bin ich in Gefahr? Und woher weißt du soviel?“ „So viele Fragen, und so wenig Zeit für Antworten. Ich kann dir nicht viel sagen, nur, dass der Schlüssel zu deiner Erinnerung im Milleniumspuzzle verborgen liegt. Den Rest wird dir das Schicksal verraten“ „Das Schicksal? Was redest du?“ Atemu zog sich sein T-Shirt über und lugte von seiner Kabine aus in die nächste. Aber die war offen und leer. Das Mädchen, das eben noch mit ihm geredet hatte war verschwunden. Atemu sah Yugi und Joey wiederkommen. „Es gibt hier nichts mehr Gutes, Alter. Lass uns bezahlen und gehen“ „Habt ihr Light gerade an euch vorbei kommen sehen?“, fragte Atemu die anderen, die auf seine Frage verneinten. „Wieso?“, fragte Yugi. „Sie war hier. Und sie hat mit mir gesprochen. Sie meine, ich sei in Gefahr und das der Schlüssel zu meinen Erinnerungen im Milleniumspuzzle verborgen liegt“ Auch die Köpfe der anderen Beiden schienen nun auf Hochtouren zu arbeiten. „Seltsam“, war alles was Yugi dazu sagen konnte. Atemu, Yugi, Tristan und Joey saßen einige Tage später in Yugis Zimmer, als es plötzlich an der Tür klingelte. Die Freunde begaben sich nach unten doch Yugis Großvater war schneller gewesen und hatte die Tür bereits geöffnet. Freudig sprang Yugi ein kleines blondes Mädchen an, das er sofort erkannte: „Rebecca“ „Hallo, mein süßer Yugi, freust du dich, dass ich wieder da bin?“ „Was machst du denn hier?“ „Mein Großvater wollte mit dir reden“ Und tatsächlich: Kurz nach ihr betrat Professor Hawkins den Raum. „Hallo“, begrüßte er die anderen und schaute dann auf den Pharao. „Du bist ja auch wieder hier“, lächelte der Professor. „Dachte ich es mir doch“ „Woher wussten Sie, dass ich zurück bin“, kam von Atemu wie aus der Pistole geschossen. „Wissen Sie etwa warum ich wieder hier bin?“ Arthur Hawkins schüttelte allerdings den Kopf. „Lasst es uns gemütlich machen ich möchte euch etwas zeigen“ Kurz darauf saßen alle auf den Sofa und schauten aufmerksam zu Professor Hawkins der kurz an seinem Tee nippte, den Yugis Großvater ihm gebracht hatte, bevor er begann etwas aus seiner Tasche zu kramen. „Seht euch das hier mal an. Kommt dir das vielleicht bekannt vor Atemu?“ Der Angesprochene schüttelte langsam den Kopf. „Mir ist als ob ich diesen Gegenstand kenne, aber woher, das weiß ich nicht“, erklärte er. „Nun diese Kette war das einzige, was in deinem Sarg lag“, unterrichtete der Professor, woraufhin Atemu sein Gesicht verzog. „Sie haben…“ „Tut mir Leid, mein Freund, fragen konnte ich dich schließlich nicht und ich wollte noch ein bisschen mehr über deine Vergangenheit erfahren“ „Und deshalb wühlen sie in Atemus Grab rum? Also ehrlich“, empörte sich Joey, worauf er von Rebecca eine Kopfnuss bekam: „Mein Großvater hat lediglich etwas über Atemu herausgefunden, was er dir sicher erzählen würde wenn du zuhören würdest!“ „Aber…“ „Lass gut sein, Joey“, ging Atemu dazwischen. „Fahren Sie bitte fort, Professor.“ „Nun ich habe die Grabkammer erkundet und es gab erstaunlich wenig über dein Leben. Normalerweise erzählen die Hieroglyphen eine Menge aber bei dir… Also habe ich den Sarg geöffnet. Er war ziemlich groß für die damaligen ägyptischen Verhältnisse und auch sonst sehr außergewöhnlich. Allerdings war der Sarg vollkommen leer bis auf diese Kette eben“, erzählte Professor Hawkins und hielt die Kette mit dem hellblauen funkelnden Anhänger noch einmal in die Höhe, ehe er fortfuhr: „Die Untersuchungen ergaben, dass etwas damals passiert war, das es bis dahin noch niemals gegeben hatte“ Der alte Mann machte eine Pause die durch das Schweigen sehr theatralisch wirkte. Schließlich hielt es Tristan nicht mehr aus: „Was denn?“ Es war nicht der Professor, sondern seine Enkelin, die antwortete: „Es lagen höchst wahrscheinlich zwei Personen in dem Sarg!“ „Moment mal, das geht doch überhaupt nicht!“, widersprach sofort Atemu. „Wenn zwei Personen in dem Sarg gewesen wären, dann kann es nur jemand sein, dem ich sehr nahe war, wenn man mal bedenkt, dass ich eine der beiden Personen bin. Aber an jemanden, der mir so wichtig war müsste ich mich doch erinnern. Außerdem wurden niemals zwei Leute in einen Sarg gelegt, sondern wenn überhaupt, dann nur in die gleiche Grabkammer. Das entspricht somit nicht den Riten. Noch dazu müsste die Person gleichzeitig mit mir gestorben sein, weil die Grabkammer nicht mehr geöffnet werden darf, wenn sie einmal geschlossen ist und zu guter Letzt: Ich verstehe ja, warum mein Körper fehlt, schließlich hab ich ihn wieder, aber der Körper der anderen Person müsste auf jeden Fall zu finden sein“ „Genau dieselben Gedanken sind mir durch den Kopf gegangen“, stimmte der Professor zu. „Wen wir von der Hypothese ausgehen, dass dein Gedächtnis vollständig gelöscht wurde, ist es kein wunder, dass du dich nicht an sie erinnern kannst. Selbst Leute mit Amnesie vergessen häufig geliebte Menschen. Dass es nur einen Sarg gab in dem auch noch zwei Leute gleichzeitig beigesetzt wurden lies uns ebenfalls stutzen. Also führten wir einige chemische Tests durch, die uns sagen sollten, ob es wirklich zwei Personen in dem Sarg waren“, erklärte Rebecca. „Und?“, wollte Yugi gleich wissen. „Es waren wirklich zwei Personen in dem Sarg, aber nur eine davon war mumifiziert.“, gab Professor Hawkins zur Antwort. „Und was heißt das?“, fragte Joey nun. „Das heißt, dass die andere Person noch lebte, als sie zu Atemu in den Sarg stieg und dass sie wahrscheinlich mit ihm in den Tod gegangen ist. So ähnlich wie man früher die liebsten Haustiere der Pharaonen ebenfalls mit beigesetzt hat. Die Spuren von Gift, die wir gefunden haben, stützen unsere These, dass es so gewesen sein muss“, erläuterte Rebecca. „Nehmen wir an, dass es so war. Dann bleibt noch eine einzige Frage offen: Wieso ist auch der Körper der zweiten Person verschwunden?“ Atemu sah Rebecca und ihren Großvater fragend an. „Wir nehmen an, dass mit der Person das gleiche passiert ist, wie mit dir: Sie hat ihren Körper zurück und lebt ebenfalls in dieser Zeit“ Erstaunte Blicke richteten sich auf die beiden. „Irgendwo hier ist also jemand, der ebenfalls im alten Ägypten gelebt hat?“ Ein Nicken seitens des Professors, dann…. Schweigen. Plötzlich bewegten sich langsam Yugis Lippen und sprachen ein Wort aus und als die anderen genau hinhörten wussten sie was Yugi nachdenklich aussprach: „Light“. -------------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe es hat euch gefallen!!!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)