Angel Falls von TinaChan (Schicksalshafte Begegnung / Neji x TenTen) ================================================================================ Kapitel 1: Von Angel Falls -------------------------- Konnichiwa! <(^o^<) Schön, dass ihr euch hier her verirrt habt :] Hab eine alte FanFic von mir ein bisschen umgeändert und dachte ich lad sie mal hoch x] Nehmts mir nicht übel, wenn manche Kapitel ein bisschen kurz sind :] Jetzt viel Spaß beim Lesen. Übrigens hätte ich gerne etwas kritik, da ich weiß, dass mein Schreibstil noch lange nicht der beste ist Mfg, die Autorin // xD "..." - Reden ------------------------------------------------- * Von Angel Falls * Angel Falls – ein ganz normaler Ort mit ganz normalen Menschen. So würde es jemand sehen, der einmal durch Angel Falls gefahren ist und nur einen Blick erhaschen konnte. Aber die Bewohner dieses kleinen Ortes wissen es besser. Und auch TenTen sollte bald das Geheimnis lüften, dass das Internat gegenüber der Schule umhüllte. Was waren das für komische Schüler, die alle so gleich aussahen? Und warum gingen sie nicht auf eine normale Schule? Um das herauszufinden bringt sich TenTen oft in Schwierigkeiten, aus denen es meistens keinen Ausweg zu geben scheint. "Rose!" Na das fing ja super an. Ich machte einen Bogen um einen der Umzugskartons. Wir waren eben erst angekommen und schon lief Rose wieder mal weg. "Rose!" noch einmal rief ich ihren Namen. Sie musste doch hier irgendwo sein. Endlich hörte ich das vertraute Bellen. Es schien sogar nur ein paar Meter entfernt zu sein. Dann konnte ich Rose auch sehen. Sie hockte neben einer umgekippten Mülltonne und sah mich aus großen Augen an. Sie wusste, dass ich ihr nicht böse sein konnte. Oh man.. das gab es doch nicht. "Rose musstest du denn wieder mal deinen eigenen Kopf durchsetzen? Wir haben doch wirklich noch genug zu tun!" Kopfschüttelnd nahm ich sie auf den Arm und ging mir ihr zurück zum Haus. Ich wollte es nicht anders bezeichnen, aber es war jetzt mein zu Hause. Mein neues zu Hause. Meine Familie und ich hatten gerade eine schwere Zeit hinter uns gebracht. Meine Eltern hatten sich scheiden lassen und stritten noch um das Sorgerecht. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, zu wem ich lieber ziehen würde. Also entschied ich mich dafür, bis die Sache geklärt war, zu meinen Großeltern nach Angel Falls zu ziehen. Bis jetzt sah der Ort nicht sehr viel versprechend aus. Das sollte sich jedoch bald ändern, aber das konnte ich jetzt ja noch nicht ahnen. Meine Großeltern warteten geduldig bei den 3 Umzugskisten auf mich "Passiert so etwas öfter TenTen?" wollte mein Grandpa wissen. Ich nickte beklommen. "Sie ist einfach eine neugierige Natur." Automatisch wollte ich Rose verteidigen. Meine Grandma hob beschwichtigend die Hände "Das sollte doch kein Vorwurf sein Teni, nur wäre es besser wenn so etwas nicht mehr vorkommt besonders.." Den Rest des Satzes konnte ich nicht verstehen, so sehr nuschelte meine Grandma. Aber ich glaubte "nicht bei Nacht" verstanden zu haben. Was sollte das denn bitte bedeuten? Ich zermarterte mir noch ein paar Minuten mein Gehirn darüber, kam aber nur zu der Antwort, dass es im Ort beziehungsweise im angrenzenden Wald wilde Tiere gab, denen Rose lieber nicht über den Weg laufen sollte. Ich seufzte und ging zur Haustür. Mit einem Fuß stieß ich leicht dagegen und sie schwang knarrend auf. Ich setzte Rose vorsichtig ab, die darauf sofort ins Haus stürmte, um ihr neues Heim in Augenschein zu nehmen. Meine Großeltern und ich trugen die Kartons ins Haus. "Wo ist denn mein Zimmer, Grandma?" erkundigte ich mich neugierig. Sie lächelte und führte mich eine kleine Wendeltreppe hinauf auf einen engen Flur. Hier oben gab es nur zwei Zimmer. Die linke Tür führte zu einem kleinen Badezimmer, wie Grandma mir erklärte, und die rechte Tür führte in mein neues Zimmer. Ich ging einen Schritt vorwärts und öffnete die Tür. Als erstes sah ich das Fenster gegenüber von meinem Bett und seufzte innerlich erleichtert auf. Wenigstens würde hier genug Licht reinkommen, wenn die Sonne schien. Der Rest des Zimmers war eigentlich eher spartanisch gehalten. Es gab noch eine alte Kommode, einen alten großen Schrank und ein Bett. Mir gefiel es. Hier konnte man es sich durchaus gemütlich machen. Ich hörte meinen Grandpa die Treppe hoch poltern. Er brachte die Kartons. Allerdings musste er darauf achten, wohin er trat denn Rose tollte ihm übermütig um die Füße. Ich pfiff leise. Sofort kam Rose zu mir und ließ meinen Grandpa in Ruhe. Ich lächelte als sie an mir hoch sprang. "Nachher Rose" Ich kraulte sie kurz hinter einem Ohr. Das mochte sie besonders. Mein Grandpa lud die Kartons in meinem neuen Zimmer ab und meine Grandma und er gingen wieder nach unten, um das Abendessen vorzubereiten. Mittlerweile hatte die Dämmerung eingesetzt. Da ich keine große Lust verspürte die Kartons jetzt schon auszupacken legte ich mich auf das Bett und schloss die Augen. Kurzzeitig musste ich eingenickt sein, denn ich bemerkte weder den Schatten, der sich auf einmal vor mein Fenster schob, noch Roses Reaktion darauf. Sie zog den Schwanz ein und kauerte sich ängstlich unter das Bett. Ich wachte auf, als mich jemand an der Schulter berührte. "Es gibt Abendessen Teni, kommst du bitte?" Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und folgte meiner Grandma nach unten. Rose begleitete uns. Der Schatten war zu dieser Zeit schon längst wieder verschwunden gewesen. Kapitel 2: Von einem Anfang der gemacht ist ------------------------------------------- Konban wa! Hier das 2. Kapitel. Nach diesem immernoch kurzen Pitel gehts mit längeren weiter, versprochen :) ----------------- * Von einem Anfang der gemacht ist * Die Atmosphäre beim Essen war entspannt und heiter. Meine Großeltern erzählten viel. Besonders Geschichten aus ihrer Kindheit schienen sie gerne weiterzugeben. Ich hörte interessiert zu, während ich an einer Kartoffel kaute. Rose lag zu meinen Füßen und kaute zufrieden auf einem Knochen herum. Meine Großeltern schienen nicht müde zu werden immer weiter zu erzählen. Als ich sie jedoch nach ein paar Geschichten über diesen Ort fragte, warfen sie sich einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. Schließlich sah mich meine Großmutter an, "Vielleicht ein anderes Mal Teni". Sie lächelte entschuldigend. Mein Grandpa sah mich jetzt auch an "Und TenTen wie sieht es aus, hast du alles für die Schule?" "Teni" verbesserte ich ihn. "Ja, ich denke ich habe alles." Ich merkte, dass sie zu dem Thema jetzt nichts mehr sagen wollten. Ich piekte noch einmal lustlos in eine Kartoffel "Ich gehe hoch. Gute Nacht Grandma und Grandpa" "Nacht Teni, schlaf gut." Sie blickten mir nach, als ich mit Rose die Treppe hoch ging. Ich spürte ihren Blick im Rücken. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Ich konnte es mir nicht erklären. Es war wie ein sechster Sinn. Im Zimmer angekommen knipste ich die Lampe an, die von der Decke hing. Sie spendete ein angenehmes Licht. Ich machte mich daran die Kartons auszupacken. Kleider in den Schrank, Schulsachen auf einen Haufen , Roses Sachen neben die Kommode und so weiter. Ich beschloss die nun mehr leeren Kartons unter das Bett zu schieben, wer weiß wann ich sie wieder brauchen würde. Dann ging ich hinüber ins Badezimmer und machte mich Bett fertig. Meinen Wecker, der jetzt neben meinem Bett auf einem kleinen Schränkchen stand, stellte ich auf 6 Uhr. Rose sprang aufs Bett, als ich mich hinlegte. So machte sie es immer. Ich lächelte. "Ach Rose" Meine Eltern hatten mir Rose erst vor ein paar Wochen zu meinem 16ten Geburtstag geschenkt. Vor dem großen Streit. Mit diesen dunklen Gedanken fielen mir auch schon die Augen zu. Rose hatte es sich wie immer auf meinen Füßen gemütlich gemacht und hielt sie so warm. In dieser Nacht schlief ich nicht gut. Dabei war das Bett sogar angenehm weich und warm genug war es auch. Ich weiß auch nicht woran es lag, aber mitten in der Nacht fuhr ich mit einem Schrei aus einem Traum hoch, an den ich mich Sekunden später nicht mehr erinnern konnte. Ich war schweißgebadet, trotzdem fröstelte es mich. Erst jetzt bemerkte ich einen kühlen Luftzug. Ich knipste das Licht an und ging zum Fenster. Wer hatte es denn aufgemacht? Ich war mir sicher, dass es am Abend zuvor geschlossen gewesen war. Na ja vielleicht war es ja Grandma, beruhigte ich mich selbst. Ich rieb mir den letzten Schlaf aus den Augen. Mir war klar, dass ich so schnell eh nicht wieder einschlafen könnte. Mein Wecker zeigte vier Uhr morgens. Ich seufzte. Gerade noch genug Zeit um mit Rose eine Runde zugehen. Ich schnappte mir die Leine. Rose wartete schon geduldig an der Zimmertür. Mit einem Klicken befestigte ich die Leine an Roses Halsband. Leise schlichen wir uns die Treppe hinunter, um meine Großeltern nicht zu wecken. Ich nahm mir den Haustürschlüssel und verließ das Haus. Rose wedelte freudig mit der Rute und ging brav neben mir her. Ich nutzte den Spaziergang um auch gleich ein bisschen die Gegend zu erkunden. Fast eine Stunde verging. Die Wege, die ich einschlug, waren mir irgendwie unheimlich. Besonders, da es noch nicht richtig hell war. Wenigstens entdeckte ich die Bushaltestelle auf dem kleinen Spaziergang. Gut, das würde nachher nicht mehr so einen Stress geben. Langsam machte ich kehrt, aber plötzlich hatte ich es eilig nach Hause zu kommen. Wieder so ein komisches Gefühl. Was war bloß los? Zu Hause angekommen hatte ich gerade nur noch Zeit zu duschen und mich fertig zu machen. Dann schnappte ich mir ein warmes Brötchen vom Küchentisch – meine Grandma war inzwischen aufgestanden und hatte Frühstück gemacht- . Dann beugte ich mich hinunter zu Rose und kraulte sie kurz "Bis nachher Süße" Meine Umhängetasche lag griffbereit vorm Spiegel im Flur. Ich sah mich darin noch einmal kritisch an. Ich trug ein dunkelblaues Top und einen Jeansrock. Meine braunen leicht gelockten Haare vielen mir offen über die Schulter. Ich lächelte leicht, schnappte mir die Tasche und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Kapitel 3: Von einer Feuerprobe namens Schule --------------------------------------------- Konban wa (>^o^)> Naa hier bin ich mal wieder... Also Leute ihr müsst mir schon sagen, was ich besser schreiben kann, damit euch die Story nich jetz schon langweilt ;] So genug gelabbert ! *Kekse dalass* Viel Spaß ! -------- * Von einer Feuerprobe namens Schule * Schon als der Bus hielt, sah ich, dass er schon ziemlich voll war. Zu allem Überfluss war ich auch noch die Einzige an der Bushaltestelle, sodass alle Blicke auf mich gerichtet waren, als ich einstieg. Ich senkte den Kopf und wurde rot. Ziemlich rot.. Ich ließ mir meine Haare wie einen Vorhang über die Schultern fallen und suchte mir einen freien Platz, möglichst geschützt vor den neugierigen Blicken. Die Fahrt dauerte knapp 20 Minuten. Ich bemühte mich, möglichst nicht aufzufallen als ich aus dem Bus stieg. Aber irgendwie schien ich alle Blicke magisch anzuziehen. Hatten sie etwa noch nie neue Schüler gesehen? Man, das nervt doch. Ich blieb stehen, als mich ein Mädchen von der Seite ansprach "Hi, bist du neu hier? Ich bin Karin. Brauchst du vielleicht Hilfe?" Ihr Lächeln wirkte irgendwie aufgesetzt, aber da ich wirklich Hilfe benötigte, nickte ich nur und stellte mich meinerseits vor "Hi, ich bin Teni und Hilfe könnte ich wirklich gebrauchen. Ich muss zum Sekretariat." Sie nickte und drehte sich um "Komm mit" Ich folgte ihr ins Gebäude und einige Treppen hinauf. "Da wären wir. Ich muss jetzt auch wieder los. Weißt du schon in welche Klasse du kommst?" Ich nickte und überlegte kurz "In die 11a glaube ich" Sie strahlte. Komischerweise wirkte auch das nur aufgesetzt, aber ich sagte nichts. "In der Klasse bin ich auch. Dann sehen wir uns nachher im Unterricht" Sie winkte kurz zum Abschied und ging dann weg. Ich holte noch einmal Luft und klopfte dann an die Tür zum Sekretariat. Als ich keine Antwort erhielt trat ich einfach ein. Eine einzelne Person saß dort hinter einem Schreibtisch. Auf einem kleinen Schild stand Shizune-sensei . Sie trug ihre Haare offen und hatte eine Lesebrille aufgesetzt. "Ehhh... hallo..Shizune-sensei. Mein Name ist Teni ehh TenTen Ama. Ich bin neu hier und wollte meinen Stundenplan abholen." Stotterte ich etwas unbeholfen. Die Sekretärin sah mich durch ihre Lesebrille durchdringend an "Hallo TenTen. Wir haben dich schon hier erwartet. Wir freuen uns, dich an unserer Schule begrüßen zu dürfen." Sie kramte kurz etwas herum "Hier ist dein Stundenplan und hier ein Plan der Schule." Sie schob mir 2 Blätter über den Tisch zu. "Danke schön. Ehm, tschüss Shizune-sensei." Ich spürte ihren Blick im Rücken, als ich den Raum verließ und vor der Tür erstmal durch atmete.Na das kann ja noch was werden. Ich seufzte. Dann verschaffte ich mir einen Überblick über meinen neuen Stundenplan. In der ersten Stunde hatte ich Geschichte. Das war gut. Es war eins meiner Lieblingsfächer. Ich suchte nach der Raumnummer und sah dann auf den Schulplan. Trotz des Plans verlief ich mich zwei Mal und kam so erst 5 Minuten zu spät in den Unterricht. Na das war ja ein toller Start. Glücklicherweise schien der Geschichtslehrer ein netter Kerl zu sein, denn er grinste mich nur an und Asuma-sensei,wie er sich mir vorgestellt hatte, wies mir einen der letzten freien Plätze zu, ohne auf ein großes Vorstellungsgeplänkel zu bestehen. Ich nickte ihm kurz zu und ließ mich dann auf den mir zugewiesenen Stuhl fallen. Da ich das unbestimmte Gefühl hatte, dass mich alle anstarrten besah ich mir meinen Sitznachbar nicht weiter sondern konzentrierte mich voll und ganz auf den Unterricht. Den Unterrichtsstoff hatte ich in meiner alten Schule schon gehabt und so konnte ich mich gut in die gemeinsame Diskussion einbringen. Als die Stunde beendet war und ich gerade auf den Plan schauen wollte, was denn als nächstes für ein Fach dran wäre, winkte mich Karin zu sich "Hallo Teni, da bist du ja wieder. Als nächstes haben wir Japanisch. Kommst du mit?" Ich nickte nur dankbar, jemanden zu haben, der mir in den ersten Tagen half. Es hatte schon geläutet und Karin hielt mich vor der Klassenzimmertür zurück "Warte kurz, ich gucke ob Kakashi-sensei schon da ist." Wieder konnte ich nur nicken. Karin verschwand mit einem kurzen Blick zu mir im Klassenraum und ließ mich auf dem Gang zurück. Eine Minute verstrich, dann eine zweite. Dann streckte Karin den Kopf zur Tür hinaus "Die Luft ist rein, komm!" Ihr Kopf verschwand wieder. Irgendwie hatte ich ein unangenehmes Gefühl als ich meine Hand an den Türgriff legte. "An deiner Stelle würde ich das nicht tun, Teni" Erschrocken fuhr ich zusammen und ließ die Hand wieder sinken. Hinter mir gegen eine Wand gelehnt, erblickte ich einen Jungen. Seine Haut war ziemlich blass, sogar blasser als meine. Er hatte braune lange Haare,die über seinen Rücken fielen und blickte mich aus blitzenden Augen an. Was mich irritierte war die Farbe seiner Augen. Es wirkte, als wären sie weiß,vielleicht mit einem leichten Lavendel-Schimmer, aber keine Pupillen. Das Gesicht hatte der Junge zu einem kleinen Grinsen verzogen. Ich konnte die Augen nicht von seinem Gesicht abwenden. "Warum denn nicht?" fragte ich schließlich. Aber so ganz traute ich meiner Stimme doch nicht. Im Moment kam mir gar nicht in den Sinn zu fragen, woher er meinen Namen wusste. Nicht meinen vollen Namen, den kannten bestimmt mehrere. Aber woher er wusste dass ich lieber Teni genannt wurde. Wie gesagt, ich fragte nicht. "Wenn du da jetzt rein gehst, warten dort 25 Schüler, die zu gern sehen würden, wie du in Karins Falle tapst, indem du die Tür geöffnet hättest und mit Papier abgeschossen werden würdest" Er sagte es mit einem belustigtem Unterton, dabei klang seine Stimme aber immer noch so weich und schön, dass ich dachte, ich hätte noch nie so eine schöne Stimme gehört. "Woher weißt du das?" , fragte ich leicht irritiert und versuchte ihn nicht anzustarren. Man sieht der gut aus. Er sah nicht nur gut aus, sondern das Wort ‚Perfekt’ würde wohl eher passen. Er verzog nur belustigt den Mund und ging nicht auf meine Frage ein. Genau in dem Moment kam Kakashi-sensei den Gang entlang und musterte mich. Ich sah sehr wohl, dass sein Blick, als er den Jungen streifte, etwas komisch wirkte.. War etwas ungewöhnlich an ihm? Oder wurde er genauso von ihm angezogen wie ich auf magische Weise? Ansonsten war ich immer vorsichtig bei Jungen, besonders seit mich letztes Jahr mein Exfreund Toro wegen einer Anderen verlassen hatte. Aber diesem Jungen würde ich sofort mein Leben anvertrauen, dass wusste ich jetzt schon. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht im Ansatz ahnen, dass dies später bitter nötig sein würde. Kakashi-sensei musterte mich und meinte "Du musst TenTen sein, willkommen an unserer Schule." Ich wollte gerade etwas sagen, da erhob der Junge das Wort "Teni" verbesserte er den Japanischlehrer und setzte einen nicht zu deutenden Blick auf. Ganz benommen drehte sich Kakashi-sensei in Richtung Klassenraum "Na dann wollen wir mal rein gehen TenTen. Für dich wird es auch Zeit Neji." Ich blickte den Jungen erstaunt an, als er nickte. Er hieß also Neji und er ging auch noch in meine Klasse. Ich konnte es kaum fassen. Er sah völlig ernst zu Kakashi-sensei und nickte abermals. Dieser betrat dann den Klassenraum. Wir traten hinter ihm ein. Neji steuerte zielstrebig auf seinen Platz in der letzten Reihe zu. Er hatte einen Tisch für sich. Zu meinem Entsetzen setzte mich Kakashi-sensei neben Karin, die doch eben versucht hatte mich rein zulegen, aber jetzt so tat, als wäre nichts gewesen. Also saß ich nun in der vorletzten Reihe und musste mich bemühen dem Unterricht zu folgen. Warum war mir Neji nicht schon heute Morgen aufgefallen? Naja wahrscheinlich weil ich nicht auf meine Mitschüler geachtet hatte. Wieder spürte ich einzelne Blicke auf mir. Mitten in der Stunde fiel mir ein, dass ich mich noch gar nicht bei Neji bedankt hatte. Ich überlegte, wann ich es am besten machen sollte. In den Pausen, verschwand er immer sofort irgendwo hin und in den restlichen Unterrichtsstunden kam ich auch nicht dazu. Viel mehr war ich beschäftigt meinen männlichen Klassenkameraden auszuweichen, die mich mit Fragen löchern wollten. Das konnte ich am ersten Tag wirklich nicht gebrauchen. So schlich der Schultag an mir vorbei und nach der letzten Stunde war ich heilfroh endlich nach Hause zu können. Kapitel 4: Von Sabakuno no Gaara -------------------------------- Hi da bin ich wieder :D Ob das hier überhaupt wer ließt? xD Naja ich lads trotzdem hoch :d Viel Spaß mit dem 4. Kapitel ! *Kekse hinstell* -------------------- * Von Sabakuno no Gaara * Die Rückfahrt mit dem Bus kam mir viel länger vor wie die Hinfahrt zur Schule. Man müsste ja annehmen, dass die Neugier der Leute nach heute Morgen gedämpft worden sein müsste, aber wieder spürte ich die Blicke auf mir. Hatte ich irgendwas im Haar oder warum starrten die mich so an? Langsam fing das ganz schön an zu nerven. Am liebsten wäre ich aufgestanden und hätte sie angeschrien, das zu lassen, aber das hätte mir unweigerlich noch mehr Aufmerksamkeit gebracht. Das wollte ich ganz und gar nicht. Also bemühte ich mich, die Blicke so gut wie möglich zu ignorieren und seufzte erleichtert aus ich endlich aussteigen konnte. Bloß weg hier. Ich war noch nicht weit gekommen, da hörte ich eine Stimme hinter mir. Sie kam mir seltsam bekannt vor, obwohl es natürlich nicht Nejis war, klang sie trotzdem ähnlich. "He du! Du bist neu hier, hab ich recht?" Ich fuhr erschrocken zusammen und drehte mich langsam um. Der Junge hatte tatsächlich den gleichen Hautton wie Neji und irgendwie auch mysteriöse Augen, auch wenn sie nicht weiß waren. Allerdings hatte dieser Junge rötliche Haare. Er lächelte mir zu. Auf seine Frage schluckte ich und nickte. Sah man mir wirklich so leicht an, dass ich neu war? Der Junge murmelte irgendetwas, dass sie anhörte wie "Hat mich meine Nase doch nicht getäuscht." Aber warum sollte er so was sagen? Das konnte ich mir wirklich nicht vorstellen. Also fragte ich nach, "Was hast du gerade gesagt?". "Oh Entschuldigung. Das war unhöflich von mir. Ich habe gesagt, mein Name ist Gaara" "Freut mich dich kennen zu lernen Gaara. Ich bin Teni." Er nickte lächeln. Dann erzählte er "Ich geh auf die Schule gegenüber der Bexton." Huch das Bexton war doch meine Schule. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass es gegenüber noch eine Schule gab "Naja eigentlich ist es eher ein Internat" ,ließ er mich wissen, als ich ihn leicht irritiert anschaute. Obwohl er so nett war, ging von ihm irgendetwas Bedrohliches aus. Ich versuchte ein Lächeln aufzusetzen. "Und ehm, was möchtest du von mir?" fragte ich vorsichtig. Doch Gaara grinste nur "Ich bin nun mal neugierig und wollte die Person kennen lernen, die die Anderen und auch mich so aus der Fassung bringt". Was meinte er denn damit? Ich wollte nachfragen, doch da sprach er schon wieder "Teni pass auf, wo du nach Sonnenuntergang hingehst. Es gibt hier Gefahren, denen man besser aus dem Weg gehen sollte." Seine Stimme hatte dabei so einen seltsamen Unterton, dass ich mich fragte, welche Gefahren das wohl waren. Mir war gar nicht bewusst, wie lange wir schon da standen, doch jetzt hörte ich von irgendwo eine Kirchturmuhr zwei Uhr mittags schlagen. Ich stand hier schon geschlagene 20 Minuten. Oh Mist. Hoffentlich machten sich Grandma und Grandpa keine Sorgen. "Gaara.. tut mir Leid aber ich muss los." Er nickte und wandte sich seinerseits zum Gehen, drehte sich dann aber noch mal um "Und Teni, denk an meine Warnung. Wir wollen doch nicht, dass dir etwas passiert" Ich nickte beklommen. Plötzlich hatte ich ein komisches Gefühl. Hatte ich heute überhaupt Schüler auf der anderen Straßenseite gesehen? Ich glaube nicht. Komisch. Das muss ich noch genauer untersuchen. Mit diesen Gedanken machte ich mich auf den restlichen Weg,der mich noch von meinem neuen zu Hause trennte. Meine Grandma erwartete mich schon an der Haustür. "Teni wo warst du denn solange?" Ich überlegte kurz "Auf dem Weg ist mir so ein Gaara begegnet. Ich habe ein bisschen mit ihm geredet" Meine Grandma wirkte auf einmal etwas nervös "Gaara Sabakuno?" Ich nickte "Kann schon sein" Rose kam durch den Flur auf mich zugelaufen und begrüßte mich freudig. "Na meine Süße. Hast wohl schon auf mich gewartet. Tut mir Leid." Ich kraulte sie zärtlich hinterm Ohr. Dann ging ich an meiner Grandma vorbei in die Küche. Es duftete herrlich nach Auflauf. Mein Grandpa war schon in der Küche und deckte den Tisch "Hallo Grandpa. Hast du den Auflauf gemacht?" Er nickte und stellte ihn auf den Tisch. Ich hatte großen Appetit. Ich nahm mir sogar noch einen Nachschlag, was sonst so gar nicht meine Art war. Lag wohl an der gestrigen schlaflosen Nacht. Zwischen zwei Bissen fragte mein Grandpa "und wie war dein erster Schultag Teni?" Ich ließ in Ruhe noch einmal alle Ereignisse in meinem Kopf Revue passieren. Dann setzte ich wohl bedacht auf meine Antwort an "Naja… manche Schüler sind schon etwas komisch. Aber meine Lehrer sind nett und auch meine Klassenkameraden helfen mir bei den verschiedenen Räumen." Von Neji und der Sache mit dem Streich erzählte ich lieber erstmal nichts. Ich wusste auch nicht so recht warum. Mein Grandpa lächelte und nickte "Das ist schön. Shizune-san ist auch eine nette Dame oder?" Dame?? Hatte ich da richtig gehört? Seit wann nahm mein Grandpa denn solche Worte in den Mund? Ich verkniff mir ein Grinsen und nickte brav. Ich wette sie war eine Jugendliebe von meinem Grandpa. Jetzt musste ich doch grinsen. Meine Grandma bemerkte es, sagte jedoch nichts dazu. Sie schien irgendwie in Gedanken versunken zu sein. Seit wann war das denn so? Ich glaube seit der Bemerkung über Gaara. Komisch. Schließlich beschloss ich noch, nach der Schule gegenüber der Meinen zu fragen. Dabei wandte ich mich an meinen Grandpa "Grandpa sag mal, was ist das eigentlich für ein Internat gegenüber der Bexton?" Mein Grandpa sah auf einmal gar nicht mehr so fröhlich aus. "Woher weißt du von dem Internat und was weißt du darüber Teni?" Es klang schon fast wütend. Ich erschrak und dachte schnell über eine Ausrede nach. Wenn ich jetzt Gaara erwähnte, würde dass die Stimmung auch nicht wirklich beruhigen. "Ehh" Ich überlegte krampfhaft "Muss ich wohl in der Schule auf geschnappt haben. Naja und wissen tue ich eigentlich nichts." Ich wurde rot. Ich konnte wirklich nicht gut lügen. Zum Glück schienen meine Großeltern das nicht zu bemerken, denn sie gaben sich mit der Antwort zufrieden. "Dann sollte das auch so bleiben TenTen." Mein Grandpa sah mich ernst an. Ich nickte nur und stand dann auf, um in mein Zimmer zu gehen. Rose sprang hinter mir her. Ich drehte mich nicht noch einmal um, so entging mir der Blick, den meine Grandma meinem Grandpa zuwarf. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Hausaufgaben in meinem Zimmer. Kapitel 5: Von Ungeziefer und einem Internat? --------------------------------------------- Hier gibts nich viel zu zu sagen :D Viel Spaß beim Lesen^^ *Von Ungeziefer und einem Internat?* Am nächsten Morgen wachte ich durch Rose auf. Wieder eine Nacht in der ich kaum geschlafen hatte. Langsam machten sich Spuren auf meinem Gesicht bemerkbar. Ich hatte Augenringe und meine Haut wirkte blasser als sonst. Alles in allem sah ich ziemlich gerädert aus. Ich seufzte und rieb mir den letzten Schlaf aus den Augen. Dann gähnte ich leise und schlurfte ins Bad. Nach einer langen kalten Dusche fühlte ich mich schon etwas besser, sah aber immer noch mehr tot als lebendig aus. Wahllos zog ich mir ein Outfit aus dem Schrank und besah mir, was ich ergriffen hatte. Eine Jeans und einen roten Netzpulli. Auch nicht schlecht. Ich seufzte. Nachdem ich mich angezogen hatte band ich mir meine Haare zu zwei Dutts. Wenn ich den Kopf schüttelte flogen einzelne Strähnen meiner Haare,die nicht mit in den Dutts steckten,hin und her. Ich nickte meinen Spiegelbild zu, als ich mich im Badezimmer in dem Spiegel über dem Waschbecken betrachtete. Dann ging ich wieder in mein Zimmer "Komm Rose, wir gehen raus." Meine Großeltern hatten sich glücklicherweise bereit erklärt die Runden mit Rose zu gehen. Nur morgens musste ich gehen. War ja auch kein Wunder. Wer stand schon gerne früh auf? Ich nahm Rose an die Leine und verließ mit ihr das Haus. Ein kalter Luftzug blies mir ins Gesicht, als ich die Haustür öffnete. Eine Strähne aus meinen Haaren hatte sich gelöst und fiel mir ins Gesicht. Ich strich sie mir ins Ohr und ging dann los. Rose verhielt sich ganz normal, sodass ich den Schatten, der mir um eine Hausecke hinterher spähte nicht bemerkte. Ich fröstelte. War es kälter geworden? Naja auch egal. Ich blickte auf meine Armbanduhr und sputete mich, sonst würde ich noch den Bus verpassen. Außerdem waren wir schon ziemlich weit gegangen, ohne dass ich es bemerkt hatte. Der Rückweg dauerte länger, als ich ihn eingeplant hatte. So war es schon fast zu spät, als ich wieder zu Hause ankam. Als ich die Tür aufstieß und Rose hinein ließ steckte meine Grandma einen Kopf um die Ecke zur Küche "Teni, ich fürchte den Bus wirst du nicht mehr bekommen. Aber versuch es trotzdem, beeil dich." Ich nickte und holte in Windeseile meine Tasche. Dann schnappte ich mir das Brötchen, dass Grandma mir hin hielt und war auch schon wieder auf der Straße. Dann rannte ich los. Aber ich war von vorne herein zu spät dran gewesen. Als ich die Bushaltestelle erreichte, bog der Bus schon um die Ecke am Ende der Straße. Ach verdammt! Jetzt muss ich laufen. Eigentlich hatte ich nichts dagegen, denn ich joggte auch öfter mal, aber ich wusste nicht ob ich den Weg finden würde und ob ich rechtzeitig kommen würde. Mit einem Seufzen machte ich mich auf den Weg. Schon wenig später hörte ich Schritte vor mir. Aber da ich auf den Boden starrte, sah ich nicht, wer es war. Ich erschrak, als ich eine bekannte Stimme hörte "Hallo Teni. Wo willst du denn hin?" Es war Karin. Ich sah sie perplex an "Zur Schule?" Sie lächelte entschuldigend. Diesmal war ich sicher, dass sie dadurch nur ihre Schadensfreude verbergen wollte. "Oh das tut mir aber Leid Teni. Hatte ich dir nicht gesagt, dass die Schule für ein paar Tage gesperrt werden musste? Wir haben ein Ungezieferproblem." Meine Augen wurden schmal, aber meine Stimme blieb trotzdem freundlich. Sollte ich ihr das glauben? "Nein das hattest du tatsächlich nicht erwähnt." Sie lächelte noch einmal entschuldigend. Dann verabschiedete sie sich und ging in die Richtung weiter, die sie wahrscheinlich nach Hause führte. Ich ging weiter Richtung Schule. Kurz darauf kam mir noch eine meiner Klassenkameradinnen entgegen,Sakura Haruno. Als auch sie mir die Geschichte mit dem Ungeziefer erzählte, konnte ich es endlich glauben. Das hieß also, ich hatte jetzt ein paar Tage Schulfrei. Auch nicht schlecht. Ich beschloss meine neu erworbene Freizeit dazu zu nutzen das Internat, auf das Gaara ging, genauer unter die Lupe zu nehmen. Als ich jedoch vor dem düsteren Gebäude stand, verließ mich schlagartig der Mut,obwohl ich sonst eigentlich nicht zur Angsthasenkategorie gehörte. Schließlich rang ich mich aber doch dazu durch, an einer Fensterseite in die Klassenräume zu spähen. Ich schlich mich vorsichtig an eins heran und lugte hinein. Nichts. Was ich sah, war wirklich nichts. Nur leere Klassenbänke. Keine Schüler. Naja vielleicht wurde der Raum nicht mehr benutzt. Ich guckte durchs nächste Fenster. Schon wieder nichts. Ich ahnte, was mich jetzt beim nächsten Fenster erwartete. Wieder nichts. Auch bei allen anderen Räumen erblickte ich nichts als Leere. Das gab es doch nicht. Wo waren denn alle. Gaara hatte doch gesagt, dass sei ein Internat. Dann müssten die doch auch Unterricht haben! Ich schüttelte nur den Kopf. Dann hörte ich nur ein paar Meter von mir entfernt eine Tür quietschen. Mein Herz fing an zu rasen. Plötzlich hatte ich Angst. Ich wollte nur noch weg. Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte so schnell mich meine Beine trugen. So bemerkte ich die Gestalt nicht, die im Türeingang stand und mir nach sah. Sie hatte blitzende weiße Augen. Ich rannte auf direktem Weg nach Hause. Keine Ahnung, wie ich das geschafft habe ohne mich zu verlaufen. Dort angekommen holte ich Atem und ging dann hinein. Meine Großeltern waren nicht mehr da. Keine Antwort, als ich rief. Komisch. Doch dann entdeckte ich den Zettel. Meine Großeltern waren einkaufen gefahren, sie wussten nicht wie lange es dauern würde. Ich atmete erleichtert auf. Ich dachte schon ihnen wäre etwas passiert. Puh,Glück gehabt. Ich ging ins Wohnzimmer, schaltete den Fernseher an und hockte mich auf das große bequeme Sofa. Was da im Fernsehen kam, bekam ich jedoch nicht wirklich mit. Meine Gedanken kreisten um dieses seltsame Internat in Angel Falls. Kapitel 6: Von einem Blumenstrauß und Eckzähnen ----------------------------------------------- * Von einem Blumenstrauß und Eckzähnen * Jetzt hockte ich schon über drei Stunden auf dem Sofa und war noch immer zu keinen Ergebnis gekommen, was mit dieser merkwürdigen Schule los war. Irgendwann hörte ich draußen eine Autotür zuschlagen. Dann wurde die Haustür aufgeschlossen und ich hörte ein freudiges Bellen. Rose stürmte hinein und sprang an mir hoch. Hinter ihr waren meine Grandma und danach mein Grandpa eingetreten. Beide trugen Tüten auf den Armen. "Ihr wart aber lange weg." sagte ich ein bisschen vorwurfsvoll, milderte es aber durch ein Grinsen ab. Mein Grandpa lächelte mich an "Immerhin müssen wir hier doch bald einen Geburtstag feiern." Dabei sah er zu meiner Grandma hinüber. Oh verdammt. Das hatte ich ja total vergessen. Morgen hatte doch Grandma Geburtstag und ich hatte noch kein Geschenk! Was nun? Da half nur eins. Ich musste noch mal los ziehen. Ich machte meinem Grandpa unauffällig ein Zeichen. Er nickte mir zu. "Ich gehe noch ein bisschen raus Grandma, Grandpa!" Mein Grandpa nickte "Aber sei zum Abendessen wieder da" Ich nickte und überlegte kurz. Aber Rose schien keine Lust zu haben. Also lugte ich einmal in die Einkaufstüten und schnappte mir einen Muffin. Dann zog ich mir eine dünne Jacke von einem Haken an der kleinen Garderobe im Flur und fuhr mir noch einmal durch die Haare. Die Dutts löste ich noch schnell, dann verschwand ich aus der Tür. Ich überlegte, wo ich in diesem kleinen Ort schon mal ein Geschäft gesehen haben könnte. Mit zusammengekniffenen Augen blickte ich mich auf der wie leer gewischten Straße um. Wo sind denn auf einmal alle? Dann viel mir ein, dass es ja einen Kiosk neben meiner Schule gab. Ich machte mich auf den Weg dorthin. Ein kalter Luftzug wischte über mein Gesicht und spielte mit meinen Haaren. So etwas genoss ich voll und ganz. Was für ein schöner Abend. Dann trat ich aus einer Seitenstraße an meiner Schule, die Schule hinter meinem Rücken beachtete ich gar nicht. Ich wusste ja, dass dort nichts war. Der Kiosk hatte noch geöffnet. Ein Glück. Schnell ging ich hinein, um der Dunkelheit der Dämmerung zu entgehen. Der Kiosk war hell erleuchtet. Ich brauchte nicht lange, um mich zu entscheiden, denn es gab nicht so viel Auswahl in dem kleinen Laden. Trotzdem fand ich nach kurzem Suchen etwas, dass nicht nur mir sondern auch meiner Grandma gefallen würde. Es war ein bunter Blumenstrauß. Ich bezahlte ihn und trat mit einem Bimmeln des Windspiels an der Tür des Ladens wieder auf die Straße hinaus. Ich blieb geschockt stehen. Das vermeintlich leere Internat war hell beleuchtet. Jedenfalls von Außen. In den Klassenräumen konnte ich kein Licht erkennen. Dafür liefen jetzt aber Personen auf dem Hof herum und auch auf dem Bürgersteig schienen Personen zu dem Gebäude unterwegs zu sein. Die Schüler der Kingston. - Kingston war der Name des Internats- Komisch. Es war doch schon später Abend. Irgendwie kam es mir vor, als hätten alle diese Schüler etwas gemeinsam. Langsam wurde es echt unheimlich. Ich war zwar neugierig, wollte aber gleichzeitig so schnell wie möglich nach Hause. Langsam wechselte ich die Straßenseite und senkte meinen Kopf, als ich an ein paar Schülern vorbei kam. Ich spürte ihre Blicke auf mir. Unwillkürlich wurde ich ein Schritt schneller. Plötzlich fühlte ich mich irgendwie verfolgt. Ich ließ den Blumenstrauß fallen und trat in irgendeine Seitengasse. Ich war hier noch nie lang gegangen aber es war mir egal. Aus den Augenwinkeln, sah ich dunkle Augen aufblitzen. Als ich schon dachte, meine Verfolger würden mich einholen, tat sich die Gasse plötzlich auf und ich stand auf einem freien Platz. Naja nicht ganz frei. In der Mitte gab es einen Brunnen und auf der anderen Seite des Brunnens sah ich eine weitere Gasse. Doch auf einmal schienen auch von dort Augenpaare zu kommen. Ich drehte mich um und ging rückwärts immer weiter Richtung Brunnen. Jetzt sah ich meine Verfolger etwas deutlicher. Aber richtig scharf, nahm ich nur die Augen war, die vor Spaß und Verlangen – ja Verlangen nach was? - blitzten. Mein Herz geriet ins Stolpern. Das konnte doch nicht sein. Ich stieß mit den Beinen gegen den Brunnenrand und verlor das Gleichgewicht. Mit einem Platsch landete ich in dem eiskalten Wasser. Ein kleiner Schrei entfuhr mir, als ich mit dem Kopf unter Wasser tauchte und mir den Kopf auf den harten Betonboden stieß. Verstört setzte ich mich im Wasser auf und strich mir eine nasse Strähne aus dem Gesicht. Ich sah alles nur noch verschwommen. Undeutlich nahm ich war, wie sich eine Gestalt zu mir hinunter beugte. Sie hatte dunkle,fast schwarze Augen. Die Gestalt hob mich aus dem Wasser und hielt mich. Nur ob ich mich darüber freuen sollte, wusste ich nicht. Langsam beugte die Gestalt den Kopf zu mir runter. Jetzt sah ich sie richtig. Die spitzen Eckzähne. Oh mein Gott.. Was war das bloß? Kurz bevor das Gesicht über meiner Kehle schwebte, hallte eine glasklare Stimme durch die Nacht, die ich überall erkennen würde. "Halt Sasuke! Lass sie in Ruhe." Mir entfuhr ein Seufzer. Immer verschwommener nahm ich alles war. Neji. Das war so ziemlich das Einzige was ich in diesem Moment dachte. Das Gesicht, das vorher mein Blickfeld ausgefüllt hatte, entfernte sich wieder daraus und ich wurde vorsichtig auf den Boden gelegt. "Wie kannst du es wagen, meine Befehle zu missachten? Ich habe euch ausdrücklich gesagt, dass ihr sie nicht anrühren sollt!" Der schien ja ganz schön sauer zu sein. "Tut uns Leid Neji. Sie roch so verführerisch. Das nächste Mal reißen wir uns zusammen." Wie verführerisch riechen? Was meinte er damit? Langsam schwand meine Sicht und ich glitt in ein ruhiges schwarzes Meer. Ich war bewusstlos, als Neji mich auf die Arme nahm –die anderen Schüler, die mich zuvor verfolgt hatten waren wundersamerweise verschwunden und zum Internat zurück gekehrt- und aus der Gasse brachte. Er lehnte mich gegen einen Baum und auch den Blumenstrauß, den ich wohl verloren hatte, legte er ins Gras neben mich. Dann schaute er mich einen Moment lang an und lächelte. Er sagte etwas "Nein, nicht in dieser Nacht und wenn es nach mir geht auch in keiner Anderen." Natürlich war ich immer noch bewusstlos, als Neji aufstand und sich ein paar Meter entfernte, um sich hinter einer Hausecke zu verbergen.Ein paar Minuten später wachte ich jedoch auf. Mit einem Ruck setzte ich mich gerade hin. Mit einer Hand hielt ich mir den Kopf, der ganz schön dröhnte. Was war überhaupt passiert? Ich wusste alles nur noch verschwommen und im Moment hatte ich auch gar keine große Lust mich zu erinnern. Denn als ich neben mir den Blumenstrauß erblickte, fiel mir ein, dass ich eigentlich schon längst wieder zu Hause sein wollte. Ich lehnte mich noch einmal gegen den Baumstamm und atmete tief durch, dabei fuhr ich mir mit der linken Hand immer wieder durch die Haare. Was war bloß passiert? Und was war das für ein Geheimnis, dass sich um das Kingston drehte? Irgendwann würde ich es herausfinden. Aber jetzt musste ich erstmal irgendwie nach Hause. Ich stand auf und klopfte mir die Hände an meiner Jeans ab. Nanu? Warum waren meine Klamotten denn so nass? Und meine Haare? Achja... ich bin ja in einen Brunnen gefallen. Mein Kopf schien noch nicht wieder richtig fit zu sein. Das musste wohl eine ganz schöne Beule sein. Was erzählte ich denn jetzt Grandpa und Grandma? Die Wahrheit bestimmt nicht. Sonst würde Grandpa wieder so ausrasten. Ich entschloss mich einfach zu sagen, ich wäre gestolpert und sei in eine Pfütze gefallen. Das würden sie mir hoffentlich glauben. Und wenn ich Neji das nächste Mal sah, würde ich ihn zur Rede stellen. Auf dem Weg nach Hause drehte ich mich nicht noch einmal um. So bemerkte ich den Schatten nicht, der mir lautlos folgte und erst verschwand, als ich sicher vor meiner Haustür stand. Als ich klingelte öffnete Grandpa. "Entschuldigung das es so lange gedauert hat. Kannst du die bitte ins Wasser stellen? Ich bin in eine Pfütze gefallen und möchte mir etwas Trockenes anziehen." Ich überrumpelte meinen Grandpa förmlich, dass konnte man ihm ansehen. Außerdem nahm er nur wortlos den Strauß und nickte. Dann ließ er mich vorbei. Rose kam angelaufen und schnupperte an meiner Jeans. Sie roch die fremden Gerüche. "Komm mit meine Kleine. Wir gehen hoch." Als ich an der Küche vorbei ging sah ich Grandma, die gerade dabei war, das Abendessen zu machen "Ich möchte heute nichts Grandma. Trotzdem danke!" Ohne ein weiteres Wort und ohne auf eine Antwort zu warten ging ich die Treppe hoch in mein Zimmer. Ich ließ mich aufs Bett fallen und starrte an die Decke. So verharrte ich einige Sekunden. Dann stand ich wieder auf und suchte mir meinen Schlafanzug zusammen. Nach einer heißen Dusche, legte ich mich sofort ins Bett. Irgendwie ging es mir nicht so gut. Mein Kopf dröhnte und ich hatte Bauchschmerzen. Ohjee ich hoffte Grandma würde nicht noch einmal nach mir schauen. Eine ganze Weile lag ich noch auf meinem Bett und starrte an die Decke. Immer wieder ließ ich den Abend Revue passieren, bis ich dann irgendwann einschlief. Kapitel 7: Von Bauchschmerzen und Wundermittel ---------------------------------------------- So mal wieder was von mir ;( ---- *Von Bauchschmerzen und Wundermittel* ...Am nächsten Morgen konnte ich nicht aufstehen. Die Bauchschmerzen waren schlimmer geworden. Rose lag neben meinem Bett und schaute mich mitleidig an. "Guck mich nicht so an Rose. Das macht es auch nicht gerade besser!!" maulte ich leise. Natürlich hörte Rose nicht auf mich. Nachdem ich nicht zum Frühstück erschienen war, kam meine Grandma hoch um nach mir zu schauen. Sie klopfte leise und trat dann ein. Ich zog mir die Bettdecke bis zum Kinn. "Was hast du denn Teni? Du bist nicht zum Frühstück gekommen." Ich nickte schwach "Ich hab Bauchschmerzen. Ich glaube ich kann heute nicht mehr aufstehen." Meine Grandma nickte verständnisvoll "Ich mache dir einen Kamillentee. Der wird helfen. Übrigens hat vorhin eine Lehrerin angerufen, die meinte, dass Bexton bald wieder Ungeziefer frei ist. Also wird die Schule bald wieder losgehen." Ich nickte noch einmal und drehte mich dann auf die Seite. Das war nicht zum Aushalten. Warum hatte ich denn plötzlich solche Bauchschmerzen? Meine Grandma seufzte und ging wieder in die Küche. Wenig später kam sie jedoch wieder und brachte mir den versprochenen Tee. Ich nahm ihn ihr ab und trank ein paar Schlucke. Er war schön heiß. Ich fühlte mich gleich ein bisschen besser. "Danke Grandma. Ich schlafe noch ein bisschen." Sie nickte und ließ mich alleine. Genau das hatte ich gewollt. Ich drehte mich auf den Rücken und sah an die Decke. Da ich schon den ganzen Tag im Bett lag hatte ich jedes Zeitgefühl verloren. Irgendwann schlief ich dann ein. Ich erwachte erst wieder, als Rose bellte und jemand ‚Pscht’ sagte. Diese Stimme würde ich überall erkennen. Ich schlug die Augen auf und blickte in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Und ich sollte Recht behalten. Neji lehnte gegenüber von meinem Bett an der Kommode und versuchte Rose dazu zu bringen leise zu sein. Was wollte er denn hier? Anscheinend hatte er nicht gemerkt, dass ich wach war. Ich beschloss noch einen Moment zu warten und ihn zu beobachten. Wie war er überhaupt ins Zimmer gekommen? Ich hab die Treppen nicht gehört, die sonst immer krachten wenn jemand hinauf kam und die Tür hatte ich auch nicht aufgehen gehört. Ich stellte mich schlafend und schloss die Augen. Eine Minute verstrich, dann zwei, dann drei. Rose verstummte. Ich schlug die Augen auf und sah zu ihr. Nichts, Neji war verschwunden, genauso lautlos und plötzlich wie er auch gekommen war. Was war das nur für ein komischer Typ? Wie war er hinein gekommen und wieder raus? Und das alles unbemerkt obwohl ich sogar wach war? Da hörte ich das Fenster zu schlagen. Nanu hatte Grandma es offen gelassen? Ich stand vorsichtig auf und schwankte zum Fenster um es zu schließen. Allerdings blieb ich erst stehen und atmete die frische Luft ein. Dann fuhr ich mir ein paar Mal durch die Haare und schloss das Fenster wieder. Ich blickte mich im Zimmer um. Nichts schien sich verändert zu haben. Hatte ich vielleicht alles nur geträumt? Immerhin war das doch gut möglich oder? Ich presste mir die Hand gegen den Bauch. Gleich müsste ich mich übergeben. Ich ging vorsichtig ins Bad und ließ der Natur freien lauf. Danach fühlte ich mich allerdings noch elender. Als ich meine Stirn berührte merkte ich, dass sie total heiß war. Jetzt hatte ich also auch noch Fieber. Was war nur los? Ich ging in mein Zimmer zurück und mein Blick blieb an etwas hängen, das auf der Kommode lag. Ein lavendelfarbenes Beutelchen. Wie kam das denn hierher? Ich ging hin und nahm es in die Hand. Sonderlich schwer war es nicht. Dann öffnete ich es vorsichtig. Verdutzt beäugte ich den Inhalt. Es war eine Art Pulver. Ich roch daran, allerdings konnte ich nicht wirklich sagen nach was es roch. Einer Eingebung folgend nahm ich ein bisschen des Pulvers zwischen die Fingerspitzen und ließ es in den restlichen Tee rieseln. Es schien sich nichts verändert zu haben. Zögernd nahm ich die Tasse und trank einen Schluck Tee. Auch der Geschmack des Tees war noch immer derselbe wie vorher. Ich verschwendete gar keinen Gedanken daran, dass das Pulver vielleicht gefährlich sein könnte. Allerdings fühlte ich mich jetzt nicht mehr so matt und trank auch noch den Rest des Tees. Die leere Tasse stellte ich auf meinen Nachttisch und verstaute das restliche Pulver in einer Schublade. Ich beschloss später noch etwas davon zu nehmen. Wer hatte es nur dahin gelegt? Vielleicht Neji? Moment nein. Ich war mir doch einig gewesen, dass ich das nur geträumt hatte. Oder etwa doch nicht? Nur wie war er dann herein gekommen? Ach ich verstand nichts mehr. Vielleicht lag das aber auch an den Bauchschmerzen. Ich schloss die Augen und zwang mich dazu an nichts zu denken und versuchte zu schlafen. Ich wachte erst gegen Abend wieder auf. Als erstes merkte ich, dass die Bauchschmerzen etwas schwächer geworden waren. Lag das an dem Pulver oder wären sie auch so wieder weggegangen? Auch das Fieber hatte sich gesenkt. Ich verspürte sogar wieder ein bisschen Appetit. Ich beschloss hinunter zu gehen und mir einen Apfel zu holen. Also nahm ich die leere Tasse und ging in die Küche "Grandma haben wir noch Tee? Ich glaub der hat geholfen." Grandma war gerade dabei Abendessen für meinen Grandpa zu machen. Der saß derweilen auf dem Sofa und sah sich ein Baseballspiel an. Ich nahm mir einen Apfel während ich auf den Tee wartete. Grandma hatte die Tasse genommen und schenkte neuen Tee ein. Dann reichte sie mir die Tasse. Ich dankte ihr mit einem Lächeln und verzog mich wieder in mein Zimmer. Dort angekommen setzte ich mich aufs Bett und ließ noch etwas von dem Pulver in die Tasse rieseln. Dann aß ich meinen Apfel. Ich musste Neji wirklich mal darauf ansprechen. Auch auf den einen Abend. Nachdem ich den Apfel gegessen hatte trank ich den Tee. Dann legte ich mich wieder hin. Mit einen Seufzen schloss ich die Augen. Ich wartete auf das beruhigende Schwarz des Schlafes. Stattdessen glitt ich von Dösen direkt in die schwarzen Wogen eines Albtraums... Kapitel 8: Von bösen Löchern und anderen Wesen ---------------------------------------------- Hi ^^ Also persönlich ist das mein LieblingsKapitel :)Viel Spaß beim Lesen! *Von bösen Löchern und anderen Wesen* Ich fuhr mit einem Schrei im Bett hoch. Ich zitterte und schluckte heftig. Dieser Albtraum.. einfach schrecklich. Oh Gott. Ich konnte mich zwar nur noch an rote Augen und spitze kleine Eckzähne erinnern, aber das war schon schlimm genug. Nur ganz langsam fand mein Herz in seinen normalen Takt zurück. Bis ich wieder gleichmäßig atmete vergingen einige Minuten. Rose, die vorher den Kopf auf die Pfoten gestützt hatte, hob ihren Kopf und sah mich sorgenvoll an. "Schon in Ordnung Rose. Es geht schon wieder" Grandma klopfte leise an und betrat das Zimmer "Teni bist du in Ordnung?" Ich nickte und setzte ein Lächeln auf. "Ja Grandma. Mir geht es sogar schon viel besser. Ich hatte nur einen Albtraum." Ich versuchte so sorglos wie möglich zu wirken. Rose konnte ich mit dieser Tour zwar nicht überzeugen, aber meine Grandma schon. Sie lächelte "Schön, dass es dir besser geht. Morgen geht die Schule übrigens wieder los." Ich seufze. Schule. Andererseits war es auch eine Möglichkeit Neji zur Rede zu stellen. Also freute ich mich. "Komm Rose wir gehen eine Runde." Ich schaute meine Hündin liebevoll an. Dann schnappte ich mir die Leine von der Kommode und klickte sie an Roses Halsband. Meine Grandma verabschiedete sich an der Haustür mit einem "Komm nicht zu spät zum Mittagessen." Ich nickte. Dann ging ich ohne mich noch einmal um zudrehen langsam mit Rose die Straße entlang und verschwand um die nächste Ecke. Nachdem ich dahinter verschwunden war, atmete ich tief durch. Ich entschied mich dafür einen Weg zu nehmen, den ich vorher noch nicht benutzt hatte. Schließlich brauchte auch Rose mal eine Abwechslung. Ich achtete nicht so genau auf meine Umgebung. Meine Gedanken waren noch immer von meinem Albtraum gefesselt. Erst als ich die ersten Bäume sah, wurde ich mir bewusst, dass ich geradewegs auf einen Weg in den Wald ging. Eigentlich mochte ich Wälder. Dort war es immer so ruhig. Aber heute hatte ich irgendwie ein mulmiges Gefühl als mich die Stille des Waldes empfing und sich hinter mir schloss. Sie verschluckte alle Geräusche. Ich ließ Rose von der Leine und sie lief übermütig los. "Aber lauf nicht zu weit weg Süße ja?" Ich war mir nie sicher ob sie mich verstand. Aber was hätte ich schon sagen sollen. Nachdem wir einige Minuten auf dem Weg entlang gegangen waren hob Rose witternd den Kopf. Dann verschwand sie von einer Minute auf die Andere bellend im Unterholz. Na super. Jetzt musste ich sie auch noch suchen. "Rose! Rose wo bist du? Bei Fuß!" Aber sie schien es entweder zu ignorieren oder nicht zu hören. Also musste ich ihr folgen. Langsam trat ich ins Unterholz. An einigen Dornenranken schrammte ich mir die Beine und Arme auf. Aber es waren nur kleine Kratzer. Das Gelände wurde immer unpassierbarer und immer noch keine Spur von Rose. Ich seufze theatralisch. Das konnte doch nicht sein. Als ich gerade umdrehen wollte, sah ich, dass sich ein paar Meter vor mir das Dickicht lichtete und ging doch weiter. Allerdings hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich hielt mir eine Hand vor die Augen, als ich plötzlich auf einer Lichtung stand und mich strahlender Sonnenschein blendete. Ich stolperte ein paar Schritte vorwärts und bemerkte so nicht, dass sich der Boden verändert hatte. Es war kein fester Waldboden mehr, sondern dort lagen Holzplanken. An einer Stelle waren sie freigelegt und sie sahen schon ziemlich morsch aus. Da ich sie nicht sah trat ich mit meinem ganzen Gewicht darauf. Wie es nicht anders passieren konnte, gab das Holz nach und ich krachte ein. Der Fall dauerte nicht lange, das Loch war nicht tief. Jedoch reichten der Sturz und die missliche Situation, dass ich falsch mit meinem Fuß aufkam, aus und mein Knöchel knackte. Benommen schüttelte ich ein paar Mal den Kopf. Wie kommt hier ein Loch hin? Dann spürte ich den Schmerz. Verdammt. Anscheinend hatte ich mir den Fuß verstaucht oder auch gebrochen. Das wusste ich noch nicht. Vorsichtig tastete ich meinen linken Knöchel ab und hätte fast aufgeschrien. Es tat weh. Höllisch weh. Ohjee. Ich blickte mich in dem Loch oder viel mehr Tunnel wie ich jetzt sah um. Durch die zum Teil eingestürzte Tunneldecke drang Licht, sodass ich genug sehen konnte. Anscheinend befand ich mich in irgendeinem unterirdischen Gang. Komisch. Meine Großeltern hatten mir gar nicht erzählt, dass es hier solche Gänge gab. Vielleicht war es ja früher ein Fluchttunnel. Naja war ja jetzt eigentlich auch egal. Ich musste darüber nachdenken, wie ich hier heraus kam. Mein Fuß würde es mir nicht gerade erleichtern. Oh man. So etwas konnte auch nur mir passieren. Typisch. Teni der Pechvogel. Ich stieß einen leisen Fluch aus, als ich mich an eine der Tunnelwände gestützt vorsichtig aufrichtete und dann versuchte meinen Fuß zu belasten. Es ging. Dann war er also nicht gebrochen. Aber es tat trotzdem höllisch weh. Was machte ich jetzt nur? Ich war eigentlich nicht der Typ, der so schnell verzweifelte. Aber diese Situation schien mir aussichtslos. Doch dann viel mir etwas ein. Rose. Natürlich. Ich wankte ein paar Schritte nach rechts. Dann stand ich fast unter dem Loch, durch das ich eingebrochen war. Ich legte eine Hand an den Mund und pfiff. Dann rief ich so laut ich konnte "Rose! Rose. Komm hierher meine Süße. Rose!" Immer wieder rief ich. Ich wusste nicht ob sie es hörte, aber es war ja meine einzige Chance. Ich konnte vor Schmerzen sonst keinen klaren Gedanken mehr fassen. Endlich hörte ich leise Schritte. Erst dachte ich, dass sie von oben kommen würden und, dass Rose mich endlich gehört hatte und gleich hinunter gucken würde. Doch dann wurde mir klar, dass die Schritte nicht von draußen kamen, sondern von hier drinnen. Ich blickte nach rechts. Auch nicht schlecht. Vielleicht konnte die Person mir ja helfen. Ich konnte ja nicht ahnen, was ich mit meinen verzweifelten Rufen angelockt hatte. Als die Person an den Rand des Lichtscheins trat plapperte ich drauf los. So froh war ich wen zu finden der mir helfen konnte. "Entschuldigung, aber ich bin durch dieses Loch gefallen und hab mir den Fuß verstaucht. Könnten sie mir vielleicht…" Das ‚helfen?’ blieb mir im Hals stecken, als die Person, die zuvor nur reglos dagestanden und den Kopf gesenkt gehalten hatte, ihren Kopf hob. Ich konnte nicht glauben was ich da sah. Das Gesicht war fast gar nicht mehr als eines zu erkennen. Ich sah darin kaum noch menschliche Züge. Der Mund war zu einer Grimasse verzogen und ich sah Eckzähne. Lange und spitze Eckzähne. Aber das schlimmste waren die Augen. Sie schienen direkt durch mich hindurch zu blicken aber gleichzeitig waren sie so voller Verlangen, dass ich es kaum glauben konnte. Und sie waren rot. Blutrot. Ich wich an der Wand einen Schritt zurück, strauchelte aber leicht. Ich musste mir auf die Lippe beißen um nicht laut los zu schreien. WAS war das für eine Kreatur? Auf keinen Fall ein Mensch, so viel stand fest. "Wa…- Was si-sind sie?" Ich stotterte ganz schön vor mich hin. Die Kreatur antwortete nicht, sondern machte noch einen Schritt auf mich zu. Ich wich weiter zurück. Mein Herz pochte so laut, als würde es gleich zerspringen wollen. Die Kreatur kam immer näher. Was wollte sie von mir? Schlagartig wusste ich warum mir dieses Etwas so bekannt vor kam. Aus Geschichten und Legenden. Aber hier wirkte es ziemlich real. Es war ein Vampir. So viel wusste ich jetzt. Das trug aber keinesfalls dazu bei, dass ich mich beruhigte, denn die Geschichten erzählten, dass Vampire sich von Blut ernährten. Mit anderen Worten, sie tranken das Blut der Menschen. Und dieser Vampir hier sah ziemlich ausgehungert aus. Jetzt war er nur noch einen Schritt von mir entfernt. Ich sackte in mich zusammen und fand mich auf dem Boden wieder. "Bitte nicht" wimmerte ich leise. Aber der Vampir griff zielstrebig nach meinem Hals und zog mich wieder hoch, als wäre ich so leicht wie eine Feder. Dann presste er mich gegen die Wand. Ich konnte kaum atmen. Als sein Gesicht langsam näher kam, schloss ich die Augen und wartete auf den Biss. Doch er kam nicht. Stattdessen spürte ich, wie die Hand mich losließ und als ich die Augen öffnete, sah ich wie der Vampir zurückwich. Ich fragte mich vor was. Seine Augen waren starr auf einen Punkt über mir gerichtet. Doch jetzt hatte ich nicht mehr die Kraft hoch zu schauen. Ich sackte einfach wieder in mich zusammen und blieb reglos sitzen. Ich starrte dem Vampir nach, der jetzt durch den Tunnel flüchtete. Meine Augen fingen langsam an zu brennen und erst jetzt merkte ich, dass ich sie vor Angst weit aufgerissen hatte. Dann hörte ich von oben eine bekannte Stimme "Teni! Teni, bist du in Ordnung? Geht es dir gut?" Ich hob unter großer Anstrengung den Kopf und sah in Nejis besorgtes Gesicht. Neben ihm erblickte ich Rose. "Neji" Es war kaum ein Flüstern. Eher wie ein Windhauch. Ich versuchte mich aufzurichten aber dann kam mir der Boden entgegen. Plötzlich wurde mein Sturz von zwei eiskalten Händen gebremst. Neji stand neben mir und hielt mich aufrecht. Er zog meinen Arm über seine Schulter und stützte mich so "Jetzt nicht schlapp machen Teni" In seiner Stimme lag immer noch Sorge, aber ich hörte auch einen Hauch von Ärger hinaus, der aber anscheinend nicht mir galt, also beachtete ich ihn nicht weiter. Auf einmal standen wir draußen im Wald. Huch. Wie waren wir denn plötzlich wieder hier hoch gekommen. Aber statt zu fragen atmete ich ein paar Mal tief durch. "Oh man Teni.Wie blass du bist." Neji musterte mich aus seinen weißen Augen. Ich wollte lächeln, doch es misslang mir. "Was ist passiert? Warum ist dieses Wesen auf einmal weggelaufen?" Neji zuckte die Achseln und richtete seinen Blick auf einen Punkt in der Ferne. Anscheinend wollte er mir etwas verheimlichen. Dann sah er mich wieder an "Ich nehme an, Rose hat ihn verjagt." Woher wusste er, dass mein Hund Rose hieß? Und wie war er überhaupt hierher gekommen? Ich war zu schwach, um diese Fragen zu stellen. Rose lief neben uns her. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass wir langsam von dem Loch in Richtung Weg gingen. Fast mein ganzes Gewicht lastete jetzt auf Neji, aber es schien ihn nicht zu kümmern. Ich bemühte mich darum, nicht zu stolpern oder mit meinem verletzten Fuß irgendwo gegen zu kommen. So verlief auch der Rest des Weges schweigend, bis wir vor dem Haus meiner Großeltern standen. Kapitel 9: Von Schmerzen und Stürzen ------------------------------------ ...Nejis Hand war schon an der Klingel, bevor ich überhaupt nur den Arm heben konnte. Wieder wurde mir schwindelig. Das war auf dem Weg nach Hause schon ein paar Mal passiert. Neji sah mich besorgt von der Seite an "He Teni. Du hast es gleich geschafft. Jetzt mach nicht schlapp, hörst du Teni? He hörst du mich?" Die Antwort war nein, ich hörte ihn nicht mehr. An meinen Augenrändern wurde es schon schwarz. Dann sackte ich völlig zusammen. Hätte Neji mich nicht gestützt wäre ich jetzt auf die Treppenstufen geknallt. Ich war fast völlig weg. Licht blendete mich, als meine Grandma die Tür öffnete. Erschrocken schnappte sie nach Luft "W-Was ist denn mit Teni passiert?" Sie schlug sich eine Hand vor den Mund. Neji machte mit der freien Hand eine beruhigende Geste. "Es sieht schlimmer aus als es ist. Sie hat sich den Fuß verstaucht und ist anscheinend ziemlich fertig" Grandma trat bereitwillig beiseite, als Neji mit mir eintrat und mich die Treppe hinauf zerrte. Woher wusste er denn so genau, wo mein Zimmer war? Warum sagten meine Großeltern nichts dazu? Ich stöhnte, als mein verletzter Fuß gegen eine Treppenstufe stieß. Neji fluchte leise. Ich glaubte "Merde" zu hören. Aber zu einem war mein Französisch nicht so gut und zum anderen hörte ich alles wie durch Watte und in meinem Kopf pochte es. Mit der einen Hand stieß er meine Zimmertür auf, mit der anderen manövrierte er mich zum Bett. Ich ließ mich darauf fallen wie ein Sack Kartoffeln. Warum wurden die Schmerzen nicht besser? Rose war anscheinend unten geblieben, denn ich hörte wie mein Grandpa versuchte sie zu beruhigen. Naja jetzt war es mir auch egal. Meine Grandma klopfte leise und trat ein. Was sie in der Hand hielt konnte ich nicht erkennen, aber kurz darauf wurde der Schmerz durch etwas sehr Kaltes gedämpft und schwoll langsam ab. Neji saß neben mir auf der Bettkante und drückte mir ein kaltes Gelkissen leicht auf den Knöchel. Besorgt sah er mich an "Du solltest ein bisschen schlafen Teni. Das wäre besser für dich." Eigentlich war ich gar nicht müde. Ich wollte es gerade auch laut aussprechen, als meine Lider unter der Intensität seines Blickes schwerer wurden. Schließlich konnte ich sie kaum noch offen halten. Was war nur los? Eben war ich doch noch wach gewesen? Neji murmelte irgendwas vor sich hin. Irgendwann war ich total weggetreten und schwebte zwischen der Traum- und der Realitätsgrenze. "Es tut mir schrecklich Leid Teni, dass sowas heute passiert ist. Ich hätte es verhindern müssen. Das war unverzeihlich von mir. Und das was ich jetzt mache tut mir auch Leid. Aber irgendwann wirst du begreifen,Teni.." Mit diesen Worten hob er eine Hand. Sie schien von einem leichten Flimmern umgeben zu sein. Er deutete auf mich und das Flimmern wurde gleißender. Dann flaute es langsam ab. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht "Es ist besser wenn du dich nicht mehr daran erinnerst Teni, glaub mir. Du bist heute im Wald gestürzt und hast es noch gerade so bis nach Hause geschafft. Verstehst du? Es ist so passiert und nicht anders." Das Flimmern war jetzt abgeebt. Neji seufzte "Es tut mir so Leid Teni." Dann erhob er sich langsam und ging zur Tür. Er schaute nicht noch einmal zurück als er ging. Ich schlief ja eh tief und fest. Als ich wieder erwachte, wusste ich sofort, dass mehrere Stunden vergangen sein mussten. Weder von dem leise geführten Gespräch zwischen meinen Großeltern und Neji, noch von dem Abend hatte ich irgendetwas mitbekommen. Anscheinend war ich so erschöpft gewesen, dass mein Körper nicht früher aufwachen wollte. Mein Fuß pochte. Also wollte ich mir noch ein Gelkissen holen. Vorsichtig tastete ich nach dem Lichtschalter und setzte mich im Bett auf. Ein paar Mal rieb ich mir benommen durchs Gesicht. Dann stand ich vorsichtig auf und humpelte zur Tür. Barfuß machte ich keine Geräusche beim Laufen, selbst beim Humpeln nicht. Auf dem Flur war es stockdunkel. Langsam tastete ich mich an der Wand entlang. Ich konnte noch nicht einmal meine Hand vor Augen sehen, ganz zu schweigen von dem Treppenabsatz. Und so kam es wie es kommen musste. Ich verschätzte mich um etwa einen halben Meter. Ich setzte vorsichtig meinen gesunden Fuß einen Schritt vor und trat ins Leere. Die erste Treppenstufe. Mit der hatte ich allerdings nicht gerechnet. Ich geriet ins Straucheln und konnte auf meinem verletzten Fuß das Gleichgewicht nicht halten. Ganz langsam fiel ich nach Vorne. Zum Glück war ich noch so reaktionsschnell mich am Geländer festzukrallen. Vom Schwung des Falls mitgerissen drehte ich mich auf den Bauch und rutschte die Treppe hinunter. Jede einzelne Treppenstufe verewigte sich in meinem Magen. Der Sturz wurde zwar mit jeder Treppenstufe ein wenig gedämpft, dafür tat das ganze meinem Fuß, meinem Magen und meinem Kopf nicht wirklich gut. Mein Kopf drehte sich immer noch, als ich längst unten angelangt war und reglos liegen blieb. Vorsichtig bewegte ich meinen Körper, bis auf meinen verletzten Fuß selbstverständlich, schien nichts gebrochen zu sein. Nur ein paar Rippen kamen mir leicht angeschlagen vor. Ich wartete. Gleich würde doch sicher das Licht angehen und Grandma und Grandpa würden herbei stürzen, doch nichts rührte sich. Komisch. Von so einem Krach würde doch jeder wach werden, oder? Ich wartete noch etwas, doch es blieb auch weiterhin stockdunkel und ruhig. Zu ruhig für meinen Geschmack. Anscheinend war keiner zu Hause. Wo waren sie nur. Ich tastete mich langsam ein paar Zentimeter weiter und stieß mit den Fingerspitzen gegen eine Wand. Ich ließ mich dagegen sinken und zog so gut es ging meine Knie an. Dann vergrub ich meinen Kopf darauf. Noch immer war kein Laut zu hören, alles blieb dunkel. Doch jetzt hörte ich etwas. Aber es war nur mein eigener Herzschlag. Hatten sie sogar Rose mitgenommen? Vielleicht machten sie ja nur einen Spaziergang mit Rose? Genau das musste es sein. Doch ich wurde das Gefühl nicht los, dass es anders war. Es erinnerte mich zu sehr an zu Hause. Plötzlich konnte ich sie wieder spüren. Die heißen Flammen, die an meinen Kleidern leckten. Das Knistern, das so begierig auf Leben war. Mein Leben. Damals im Feuer wäre ich beinahe umgekommen. Meine Eltern waren mit Rose ausgegangen und hatten mich alleine zu Hause gelassen. Auf unerklärliche Weise war ein Feuer ausgebrochen und ich hätte beinahe nicht überlebt. Damals hatte ich im Angesicht des Feuers auch so da gesessen. Seitdem hatte ich Angst. Angst vor großen leeren und dunklen Häusern. Ich zitterte und fing leise an zu Schluchzen, bis ich schließlich weinte. Tränen der Angst. Einer Angst, die sich nicht vertreiben ließ. Nie mehr... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)