Herzklopfen von KittyKitsune (Eine Sakuraiba Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 1: Herzklopfen - Eine Sakuraiba Fanfiction -------------------------------------------------- Herzklopfen Aibas Wecker klingelte an diesem Tag schon ziemlich früh. Heute war ein besonderer Tag. Zumindest war das Aibas Ansicht. Wenn es nach ihm ginge, sollte für jeden jeder Tag, jede Stunde, sogar jede Minute besonders und einzigartig sein, so dass niemand mehr unglücklich wäre. So jedenfalls die Theorie. Aiba sprang aus dem Bett und sammelte seine Klamotten vom Stuhl. Heute wollte er alles geben, denn es standen die Dreharbeiten für das Video zu Arashis neuestem Lied „Everything“ an. Nicht, dass Aiba nicht in jede noch so kleine Sache all sein Energie gesteckt hätte. Doch es ging um das 10-jährige Jubiläum von Arashi, und das war etwas furchtbar Wichtiges für ihn. Nachdem er sich fertig gemacht und seine Tasche gepackt hatte, machte er sich auf den Weg zum Jimusho. 10 Jahre – das war eine lange Zeit. Aiba konnte es fast nicht glauben. War er wirklich schon so lange bei Johnnys? Und schon ein Jahrzehnt bei Arashi? Wie dem auch sei, Aiba war froh über alles, was er in dieser Zeit erlebt hatte und würde sein Leben gegen kein anderes in der Welt eintauschen wollen. Als er in der Umkleidekabine ankam, warteten schon Nino und Sho auf ihn. „Ohio, Nino!“, rief Aiba freudig. „Ohio.“ Nino blickte kaum von seinem NDS auf. Aiba störte das wenig. „Ohio, Sho-chan!“ „Ohio, Aiba“, sagte Sho und lächelte Aiba an. BUBUM „Hm?“ Was war das? Sein Herz hämmerte plötzlich, als ob es aus seiner Brust springen wollte. Aiba fasste sich erschrocken an die Brust. Doch so plötzlich wie es angefangen hatte, war es auch wieder verschwunden. Sho widmete sich wieder seiner Zeitung. Kurze Zeit später kamen auch Jun und Ohno, und gemeinsam bereiteten sie sich auf die Aufnahmen vor. *~* Das Video sollte einfach gehalten werden. Keine ausgeflippten Klamotten. Keine Spezialeffekte. Aiba gefiel das. Er fand, dass das gut zu der ruhigen Art des Liedes passte. An diesem Tag sollten nur die Innenaufnahmen gemacht werden. Im Prinzip war es nicht schwer. Man würde das Lied abspielen und sie mussten nichts weiter tun als Playback zu singen. Alles andere machten die Regie, die Kameramänner und der Rest des Teams. Wirklich einfach. Aiba stand zwischen Nino und Jun. Auch wenn er nicht viel zu tun hatte, so war Aiba doch ein wenig aufgeregt. Jun und Nino waren die Perfektionisten der Gruppe. Aiba nahm sich vor, auch keinen einzigen Fehler zu machen. „Achtung . . . und Action!“, rief der Regisseur. Die Aufnahme begann. Alles klappte perfekt – bis Aiba zu seinem ersten Solopart kam. Als er in die Kamera blickte, die direkt hinter Sho stand, passierte es wieder. BUBUM BUBUM „Ha?“ Aiba verzog das Gesicht. „Cut!“, rief der Regisseur. „Noch mal von vorne, bitte!“ Jun war verärgert. „Bleib bei der Sache, Aiba!“ >Ich bin doch bei der Sache!<, dachte Aiba. Aber dieses Herzklopfen... - was war das bloß? So mussten sie die ganze Szene noch einmal von vorne drehen. Diesmal schien alles glatt zu laufen. Aiba gab sich wirklich Mühe. All seine Gedanken waren nur auf den Dreh konzentriert. Doch dann - BUBUM BUBUM Aiba fasste sich an die Brust. „Cut!“, rief der Regisseur. Nino seufzte. Das Ganze wiederholte sich noch weitere 3 Mal. Allmählich waren die anderen genervt. „Hab ich dir nicht gesagt, du sollst bei der Sache bleiben? So werden wir nie fertig!“ Jun war inzwischen ernsthaft verärgert. Aiba sah ihn mit großen Augen an. Im Nacken konnte er Ninos Todesblick spüren. Aber Aiba war doch bei der Sache! Und wie er das war! Er war mehr bei der Sache als sonst jemand in diesem Raum! Er sah zu Ohno hinüber, der, nach seinem verträumten Blick zu urteilen, die ganze Aufregung gar nicht zu bemerken schien. Dieses nervende Herzklopfen verwirrte Aiba. >Beim nächsten Mal ignorierst du es gefälligst!<, nahm er sich vor. Der Regisseur forderte alle auf, ihre Plätze einzunehmen. „Action!“ Sie sangen und sangen, und bei Aibas Solo waren alle angespannt. BUBUM BUBUM BUBUM Aiba schaffte es. Er schaffte es, seinen Part ohne Fehler zu singen. Gleich hatten sie es geschafft. Nur noch Nino, dann Jun, dann..... „Cut!“ BUBUM „Baka! Was starrst du so vor dich hin? Jetzt müssen wir alles noch mal drehen!“ schimpfte Nino. „Eh?“ „Jetzt tu doch nicht so! Du bist heute wirklich verdammt unkonzentriert!“ giftete Jun Aiba an. Aber er hatte doch nichts getan! Vielleicht war das ja der Fehler? Als Sho angefangen hatte zu singen, war er einfach weg gewesen. Sein Hirn hatte sich ausgeschaltet. Vielleicht war er ja doch nicht so ganz bei der Sache. Sho lächelte ihn an. „Jun, Nino, ich glaube, Aiba ist einfach aufgeregt, weil das unser Jubiläum ist. Nehmt es unserem Baka nicht so übel.“ BUBUM BUBUM BUBUM Warum klopfte sein Herz nur so heftig? Und seit wann nahm Sho ihn in Schutz? *~* Es dauerte noch eine halbe Ewigkeit, bis die restlichen Szenen alle im Kasten waren. Aiba wollte sich eigentlich beim Team und seinen Bandmitgliedern entschuldigen. Doch bevor er sich versah, schob Ohno ihn auch schon in die Umkleide und sagte ihm, er solle lieber nach Hause gehen und sich den Rest des Tages ausruhen. Als er versuchte, sich wenigstens bei seinem Riida zu entschuldigen, winkte dieser nur ab und meinte, es sei in Ordnung. Aiba ging geknickt nach Hause. Nichts war in Ordnung. Er hatte heute nur alle aufgehalten. Er war vielleicht nicht so schlau wie Sho, oder so perfektionistisch wie Jun oder Nino, oder so ein guter Tänzer wie Ohno, aber er war immer mit Elan bei der Sache. Und heute hielt ihn sein blödes Herz einfach von der Arbeit ab. Was war das überhaupt, warum schlug sein Herz nur so komisch? Zu Hause schnappte er sich das Drehbuch, das er vor kurzem bekommen hatte. Ihm wurde die Hauptrolle in einem Drama angeboten. Die Geschichte klang sehr traurig, irgendetwas mit einem Mann, der von seiner Freundin verlassen wurde und kurz darauf feststellen muss, dass sie gestorben war und ein Kind hinterlassen hatte. Da Aiba an diesem Tag zu nichts mehr zu gebrauchen war, beschloss er, das Drehbuch zu lesen. Erst dann wollte er endgültig entscheiden, ob er die Rolle annehmen würde. Als Aiba jedoch nach zwei Seiten nicht mehr wusste, was er gerade gelesen hatte, legte er den Text beiseite, legte sich auf den Boden und starrte die Decke an. Seine Gedanken wanderten mal hierhin, mal dorthin, mal bergauf, mal bergab und blieben schließlich wieder bei diesem Herzklopfen hängen. Es fühlte sich nicht normal an. Das war sicher. Es fühlte sich auch nicht so an, als hätte er zwei Stunden ohne Pause Basketball gespielt. Und auch nicht so, als ob er gleich auf die Bühne müsste. Es fühlte sich einfach anders an als das, was er sonst je verspürt hatte. Er fasste sich wieder an die Brust. Im Moment war es nicht da. Aber es würde bestimmt wieder kommen. Aiba dachte nach. Hatte er vielleicht...? Nein, das durfte nicht sein. War ein kollabierter Lungenflügel nicht schon genug? Musste er denn jetzt auch noch Herzprobleme bekommen? Das konnte nicht sein. Aber andererseits gab es einfach keine andere Erklärung. Er musste einen Herzfehler haben. Aber, wenn dass so wäre, was würde dann aus Arashi werden? Er könnte nicht mehr tanzen und auf Konzerte könnte er auch nicht mehr mit. Aiba zitterte. Hieß das etwa, er müsste alles aufgeben? Alles, was er so sehr liebte? Aiba schüttelte sich. „Denk bloß nicht daran!“, sagte er sich laut. *~* Aiba lag fast die ganze Nacht wach. Ihm ging es einfach nicht aus dem Kopf. Wie er auch versuchte sich abzulenken, seine Gedanken kreisten immer wieder nur um das eine: sein Herz. Die Liste der Dinge, die er verlieren würde, wurde immer länger. Nicht nur Arashi, auch Tensai Shimura konnte er vergessen. Und das Basketball spielen. Und was sollte er für einen Job machen, wenn er nicht mehr bei Johnnys war? Er sah sich schon selbst, wie er auf irgendeiner Einkaufsstraße saß, mit der Gitarre in der Hand und einem leeren Hut vor sich, während die Leute ihn ignorierten. Nur ein paar sahen ihn verstohlen an und tuschelten. Nein, das war nicht das, was er wollte! Er würde so lange bei Arashi bleiben, bis er tot umfiel. Genau, das war es. Das war die beste Methode. Aiba wollte nicht auf der Straße enden. Lieber früh sterben, als das. Der Wecker klingelte viel zu früh. Aiba fiel es schwer aufzustehen. Langsam sammelte er seine Kleider zusammen und zog sich an. Er war sich irgendwie sicher, dass dieser Tag nicht besser werden würde als der vorherige. Er packte seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg. Die Aufnahmen sollten an diesem Tag in einem kleinen Ort am Meer stattfinden. Es fehlten immer noch Szenen für das Video zu „Everything“. Am Jimusho traf er auf den Rest der Band. Er war wohl etwas spät dran, denn Jun und Nino begrüßten ihn mit prüfenden Blicken. Vielleicht wollten sie Aiba auch nur vorwarnen. Würde er sich heute nicht anstrengen, musste er mit der schlimmsten Standpauke rechnen, die er je bekommen hatte. „Ohio!“, riefen Sho und Ohno. BUBUM Aiba nickte den beiden zu und ignorierte sein Herzklopfen. Als auch der Rest des Teams anwesend war, stiegen sie alle in einen Bus ein, der sie an den Drehort bringen sollte. Aiba setzte sich auf einen Platz sehr weit hinten. Er hoffte, etwas alleine sein zu können, doch Ohno setze sich neben ihn und drückte ihm ein Bento in die Hand. Er lächelte Aiba an. „Geht es dir besser? Hast du dich auch gestern ein bisschen ausgeruht?“ Aiba fand, dass Ohno wie seine Mutter klang. Er nickte. „Gut.“ Ohno öffnete seine Bentobox und fing an zu essen. Als er sah, dass Aiba nur da saß und das Bento in seinen Händen anstarrte, machte er sie für Aiba auf und drückte ihm ein Paar Stäbchen in die Hand. Aiba besah sich den Inhalt der Box. Es war Kara´age, sein Lieblingsessen. Er begann still vor sich hinzukauen. Das Essen wollte ihm heute einfach nicht schmecken. Er hatte das Gefühl, statt auf Hähnchen auf weichen Gummi herum zu kauen. Seine Gedanken kreisten immer noch nur um das Eine. Sie kreisten so sehr, dass ihm fast schwindelig wurde. „Aiba?“ Aiba sah auf. Er hatte nicht bemerkt, dass Ohno nicht mehr neben ihm saß. Stattdessen saß jetzt Sho neben ihm und sah ihn besorgt an. BUBUM BUBUM BUBUM Aiba ignorierte sein Herzklopfen, auch wenn es ihn sehr schwer fiel. „Aiba? Geht es dir gut?“, fragte Sho. BUBUM BUBUM „Ja, natürlich.“, antwortete Aiba. Sho sah ihn skeptisch an. „Bist du dir da ganz sicher? Du bist heute nämlich ziemlich still.“ BUBUM Aiba schwieg und starrte sein Essen an. Sho lehnte sich vor und versuchte, Aibas Aufmerksamkeit zu bekommen. „Aiba, langsam mache ich... - machen wir uns ernsthaft Sorgen.“ BUBM BUBUM BUBUM BUBUM „Ach Sho!“ Aiba fuchtelte wild mit den Armen umher und zwang sich zu Lächeln. „Du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Mir geht’s gut!“ Sho zog eine Augenbraue hoch. „Hm.“ „Wirklich.“ „Wenn du meinst. Aber wenn irgendetwas ist, sag Bescheid, OK?“ „Wird gemacht, Chef!“, sagte Aiba und salutierte. Sho grinste. BUBUM BUBUM Warum war es nur auf einmal so warm im Bus? *~* Die Gruppe wurde für drei Tage in einem Hotel untergebracht. Nach den Aufnahmen sollten noch Fotoshootings stattfinden. Aiba setzte sich auf das Bett und seufzte. Gleich würden sie sich unten in der Lobby treffen. Und dann sollte es auch schon zu dieser Straße gehen, bei der sie ihre nächsten Aufnahmen starten würden. Sie mussten die Straße auf und ab laufen. Keine große Sache. Ein Baka wie du schafft das schon, Aiba. Er stand auf, ging aus seinem Zimmer und lief in die Lobby. Auf dem Weg dorthin schwor er sich, dass die Aufnahmen diesmal reibungslos verlaufen würden. Nachdem alle fertig waren, ging es zum Drehort. Aiba war etwas enttäuscht. Außer dass man ein paar Palmen im Hintergrund sehen konnte, war die Straße mit Betonmauern umgeben. Wäre ein Strandspaziergang nicht schöner gewesen? Erster Take. Bevor der Regisseur das obligatorische „Action!“ rufen konnte, bedachten Nino und Jun ihn mit warnenden Blicken. Sho und Ohno dagegen lächelten Aiba zu, womöglich um ihn Mut zu machen. BUBUM Ignoriere es einfach. Es ist nicht da. Dein Herz klopft ganz normal. Die Jungs liefen versetzt die Straße entlang und die Kameras folgten ihnen. Als sie die Straße fast ganz hinuntergelaufen waren, mussten sie sich alle umdrehen und die ganze Strecke noch einmal abwandern. Schräg rechts vor Aiba lief Sho. BUBUM Das Ganze wiederholten sie mehrere Male, bis der Regisseur zufrieden war. Aiba machte keinen einzigen Fehler. Da sie schneller fertig waren als gedacht, hatten alle den Rest des Tages frei. Zurück im Hotel kamen Jun, Nino und Ohno auf die Idee, der Hotelbar einen Besuch abzustatten. Sie waren anscheinend bester Laune. „Tut mir Leid, ich bin ziemlich müde, weil ich die letzte Nacht schlecht geschlafen habe. Geht ruhig ohne mich.“, entschuldigte sich Aiba und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Eigentlich war er gar nicht so müde. Am liebsten hätte er auch mit den anderen getrunken und Spaß gehabt. Aber Aiba musste es herausfinden. Er musste herausfinden, warum sein Herz manchmal anfing so zu schlagen, als ob es ihm gleich aus der Brust springen wollte. Er konnte und wollte nicht glauben, dass er einen Herzfehler hatte. Aiba schloss die Tür ab. Er wollte nicht, dass ihn jemand störte. Sonst würde man ihn womöglich für völlig verrückt halten. Er kletterte auf sein Bett und fing an, wild darauf herum zu hüpfen. Er wusste, dass man mit Herzproblemen nur schwerlich Sport treiben oder sich größeren körperliche Belastungen aussetzen konnte. Als er aber nach 10 Minuten immer noch keine Probleme hatte, sprang er vom Bett und fing an zu tanzen. Vielleicht war das Herum-gehüpfe nicht anstrengend genug? Er tanzte die Choreographie von Arashis Debut-Lied. Als er dieses zwei Mal durchgetanzt hatte – bei zweiten Mal übertrieb er ziemlich – fing er an, „Everything“ zu singen. Er brüllte eher, als dass er sang. Aiba ließ sich auf sein Bett fallen. Bei keinem seiner Experimente hatte sein Herz angefangen, auf eine andere Weise zu schlagen. Er fühlte sich auch nicht extrem ausgelaugt. Er prüfte mit Zeige- und Mittelfinger seinen Puls. Er war erhöht, aber auch nicht ungewöhnlich schnell. Aiba atmete erleichtert auf. Er hatte auf jeden Fall keine Herzprobleme. Er würde also nicht vorzeitig sterben oder auf der Straße landen. Er würde wahrscheinlich noch viele Jahre im Jimusho und mit Arashi verbringen. Aber wenn er keine Herzprobleme hatte, was hatte er dann? Normal war dieses starke Herzklopfen auf jeden Fall nicht. Es hatte etwas zu bedeuten. Aber was? Aiba lag auf dem Bett und grübelte vor sich hin. Er wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen, als es an seiner Tür klopfte. Hastig sprang er auf und sperrte die Tür auf. Vor ihm stand ein verdutzter Sho. Und schon war es wieder da! BUBUM BUBUM „Warum hast du denn die Tür abgeschlossen?“, fragte Sho verwirrt. „Eto....“ Aiba konnte nicht schnell genug denken. Sollte er Sho die Wahrheit sagen? Es war wohl das Beste. Vielleicht konnte Sho ihm sogar helfen. „Kann ich vielleicht reinkommen?“ „Ja klar!“ Aiba trat zu Seite und ließ Sho hinein. Da es keine Stühle in Aibas Zimmer gab, bot er Sho das Bett als Sitzgelegenheit an. Er setzte sich und Aiba blieb vor ihm stehen. Sho sah zu ihm auf und verzog den Mund. Aiba wusste, dass er gleich wieder anfangen würde, ihn zu tadeln und zu sagen „Irgendetwas stimmt doch nicht mit dir!“, weshalb er schnell anfing zu reden. „Sho-chan, mir geht es GUT. Ich habe keine Herzprobleme.“ „Wie bitte? Was für Herzprobleme?“ „Ich sagte doch gerade, dass ich keine habe.“ „Ich hatte auch nicht angenommen, dass du welche hast. Aber willst du mir nicht vielleicht die ganze Geschichte erzählen?“ Er deutete Aiba an, sich neben ihn zu setzten. Aiba zögerte, dann setzte er sich im Schneidersitz aufs Bett. Sho tat es ihm gleich und sah ihn erwartungsvoll an. „Eto... Ich habe gestern ein komisches Herzklopfen bei mir bemerkt. Es fühlt sich so an, als ob mein Herz aus der Brust springen wollte. Aber nicht so, wie wenn ich Basketball spiele oder tanze, das fühlt sich ganz anders an. Zuerst dachte ich, dass ich Herzprobleme habe, aber das kann nicht sein. Ich bin vorhin hier herum gesprungen und habe getanzt, aber beides hat mir wenig ausgemacht. Aber ich weiß trotzdem immer noch nicht, woher dieses Herzklopfen kommt. Kannst du mir vielleicht helfen?“ „Das klingt ja wirklich komisch...“ Sho starrte nachdenklich an die Decke. „Und du bist dir auch sicher, dass es nicht vom Tanzen kommt?“ „Ganz sicher.“ Sho überlegte und blieb für eine Weile stumm. Aiba war die Stille unangenehm. Es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, dass sie so dasaßen und sich an-schwiegen. „Also, ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, von was man noch ein merkwürdiges Herzklopfen bekommen könnte...- “, sagte Sho langsam. „Hm...Vielleicht solltest du mal genau nachdenken.“ „Über was?“ „Darüber, wann du dieses Herzklopfen hattest. Vielleicht bringt das die Lösung.“ „Das klingt logisch.“ Aiba dachte angestrengt nach. „OK, das erste Mal....das war gestern morgen. Ich bin in die Umkleide gekommen und habe dich begrüßt. Dann hast du mich angelächelt und mein Herz hat geklopft!“ Sho nickte langsam. „Weiter?“ „Ja, dann... - dann hat es geklopft, als ich hinter dich in die Kamera schauen musste! Deshalb habe ich auch die Aufnahme so oft verhauen...“ „Ah, sou desuka! Und ich habe mich schon gefragt, warum du so unkonzentriert bist. Das erklärt einiges.“ Sho lächelte Aiba an. „Da ist es ja schon wieder!“ BUBUM BUBUM Sho schrak zurück. Aiba fasste sich an die Brust. „Also... - das ist irgendwie seltsam.“, sagte Sho. Er hatte die Augen weit aufgerissen und starrte Aiba an. Aiba blickte verdutzt zurück. Ihm kam das auch komisch vor. Was war denn gerade passiert? Sho hatte ihn doch nur angelächelt. „Moment.....“ Langsam dämmerte es Aiba. „Wenn ich genau darüber nachdenke...dann hattest jedes Mal du etwas damit zu tun!“ Jetzt klappte Shos Mund auf. Aber Aiba war sich sicher. Jedes Mal, wenn sein Herz so komisch klopfte, dann hatte Sho etwas damit zu tun gehabt! Als er im Bus neben ihm saß, als er ihn in Schutz genommen hatte, als Sho nach seinem Wohlbefinden fragte... Sho fing sich wieder. „Was willst du mir damit sagen, Aiba?“ Er zog eine Augenbraue hoch. Aiba ging plötzlich ein Licht auf. Er schrie auf und fasste sich an den Kopf. „Wie konnte ich nur so blöd sein!“ Sho sah ihn verdattert an. „Hattest du deine Erleuchtung?“ „Natürlich! Ich bin aber auch ein Baka! Ich bin in dich verliebt!“ Einen Moment herrschte absolute Stille. Und plötzlich wurde Aiba bewusst, was er da gerade gesagt hatte. „Uwah!“ Aiba sprang auf und begann wild im Zimmer auf und ab zu laufen. Was hatte er da gerade gesagt? Hatte er gerade wirklich gesagt dass er Sho liebte? Und auch noch in Shos Gesicht? War er denn völlig bescheuert? „Aiba....“ Was würde er jetzt nur von ihm denken? Würde er ihn auslachen? Würde er ihn abweisen? „Aiba-chan...“ Und was war nur mit den anderen Arashi – Mitgliedern? Was würden sie nur sagen? „Masaki!“ Aiba zuckte zusammen. Sho stand auf einmal vor ihm und hatte ihn an den Schultern gepackt. Aiba sah zu Boden. Er konnte Sho nicht ansehen. Auf einmal spürte Aiba Sho's Hände an seinen Wangen, und ehe er sich versah, presste Sho seine Lippen auf Aibas. Aibas Herz machte einen Salto. Shos Lippen waren weich und schmeckten süß. Aiba wünschte sich, dass dieser Moment nie zu Ende gehen würde. Ihm wurde heiß und sein Herz machte einen weiteren Sprung und hüpfte ihm fast aus der Brust. Als Sho den Kuss wieder löste, fragte Aiba: „Liebt Sho-chan mich etwa auch?“ Sho lachte. Aiba wollte dieses Lachen für immer in seinen Erinnerungen bewahren. „War das eben nicht Antwort genug?“ Aiba lächelte. Es war sein erstes Lächeln an diesem Tag. Und es galt nur Sho. „Ich bin mir nicht sicher. Aber vielleicht kann mich ein weiterer Kuss endgültig überzeugen“ Das ließ Sho sich nicht zweimal sagen, und Aiba fand, er konnte sehr überzeugend sein, wenn er nur wollte. *~* An diesem Abend sollte Aibas Herz nicht mehr aufhören, so laut zu klopfen. Und gegen Mitternacht hüpfte Aibas Herz aus seiner Brust direkt in Shos Hände, und Sho behandelte es so behutsam, als wäre es sein eigenes. ~Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)