Digimon Destiny von Kiripurin (season 6) ================================================================================ Kapitel 44: Eure Bestimmung --------------------------- Ryan lehnte draußen gegen die Mauer neben der Eingangstür und nahm gerade einen Zug von seiner Zigarette, als die Tür geöffnet wurde und Alice an seine Seite trat. Das Mädchen stellte sich neben ihn und redete seine Weile nichts. „Denkst du, dass dieser Stein einer der Lapidra ist?“, fragte sie dann doch. „Ja, auch wenn es beruhigender wäre, wenn es nicht so wäre“, antwortete er ihr und betrachtete das Objekt, als er es gegen die Sonne hielt, die mit Mühe und Not versuchte, durch die Wolken zu dringen. „Kann ich mal sehen?“, bat sie, woraufhin er ihr den Stein in die Hand legte und sie ihn ebenfalls genau studierte, „Sieht eigentlich aus, wie ein ganz normaler Edelstein.“ „Hat dich die Geschichte eingeschüchtert?“ erkundigte sich Ryan mit ruhiger Stimme. „Ein wenig vielleicht, ich dachte nicht, dass es wirklich so ernst mit der ganzen Sache ist“, entgegnete sie, als sie ihm den Stein zurück gab, „Ich muss zugeben, dass ich etwas … Angst habe.“ Ryan nahm nicht nur den Stein, sondern umfasste ihre gesamte Hand. Alice blickte ihn überrascht an, während er mit seinem Daumen sanft über ihren Handrücken streichelte. „Muss du nicht“, meinte er nur, woraufhin das Mädchen ihn anlächelte und dann verlegen zu Boden sah. Hime beobachtete die zwei vom Wohnzimmerfenster aus. Sie sah skeptisch aus und fuhr etwas zusammen, als Shunichis Stimme plötzlich hinter ihr ertönte. „Weißt du, seit wann das schon geht?“ „Nein“, antwortete sie knapp, drehte sich aber nicht zu ihm um, „Dürfte aber noch nicht so lange sein.“ „Ich hab ihm gesagt, dass er sie in Ruhe lassen soll, aber er hört ja nicht auf mich“, erklärte der Junge, als er ebenfalls aus dem Fenster lugte, „Er weiß aber, dass ich ganz schön sauer sein würde, wenn er nur Spielchen mit ihr spielt.“ „Ich wollte es Alice auch ausreden, aber mit wenig Erfolg“, bemerkte sie und wandte sich nun vom Fenster ab. Das Mädchen stand jetzt direkt vor Shunichi und blickte ihm die Augen. Es war schwer, sich nicht so zu verhalten, wie sonst auch, aber sie schaffte es, den Blickkontakt abzubrechen und wollte an ihm vorbei gehen. Shunichi legte ihr aber die Hände auf die Oberarme, sodass sie sich nicht wegbewegen konnte. „Hime, ich …“ „Hast du schon mit Yui geredet?“, fragte sie monoton, ohne ihn anzusehen, weil sie wusste, dass wenn sie seinen traurigen Blick sehen würde, sie sicher nicht so abweisend mit ihm reden könnte. „Nein, aber …“ „Hab ich mir gedacht.“ „Meine Ma ist wieder im Krankenhaus …“, erklärte er, woraufhin sie dann aber doch aufsah, „Und es geht ihr schlechter als letztes Mal. Diesmal hatte sie den vorigen Tag zwar noch immer Kopf, jedoch konnte sie sich nicht mehr an Akio erinnern, den Arbeitskollegen meines Vaters. Es war als hätte sie noch nie zuvor seinen Namen gehört“ „Shunichi …“, meinte sie mitfühlend und klammerte sich dann doch an seinen Oberkörper, „Das tut mir so leid.“ „Ich sollte dich eigentlich nicht damit belasten, immerhin bist du ja gerade sauer auf mich“, gab er zurück und erwiderte die Umarmung. „Das kannst du doch nicht vergleichen, natürlich will ich für dich da sein, wenn du mich brauchst“, gab sie zurück und drückte ihn ganz fest. „Danke, Hime.“ „Lass uns rein gehen, es wird Zeit“, meinte Ryan, nachdem er auf seine Handy-Uhr gesehen hatte. „Ja“, stimmte sie zu, woraufhin sie zum Eingang marschierten. Der Junge hielt Alice die Tür auf, als sie bei ihr angelangt waren. Etwas verwirrt passierte das Mädchen den Türrahmen und trat ins Haus ein. Sie hatte nie erwartet, dass Ryan ein Gentleman sein konnte, er schaffte es wirklich, sie immer wieder zu überraschen. Als sie die Treppen hochgehen wollte, musste sie feststellen, dass ihr von etwas der Weg versperrt wurde. Ein kleines, dickes, rundes Tier stand vor ihr und blickte sie mit großen Augen an. Sie hatte dieses Wesen noch nie zuvor gesehen, es erinnerte sie aber irgendwie an eine Maus. Das Tier setzte sich in Bewegung und kam auf sie zu. Bei ihr angekommen, kuschelte es sich an ihren Fuß. Es wirkte so, als ob es gestreichelt werden wollen würde. „Na, wer bist du denn?“, erkundigte sie sich mit verstellter Stimme, nachdem sie sich zu ihm hinunter gebeugt hatte. „Ein fettes hässliches Vieh, lass uns gehen“, antwortet Ryan stattdessen und ging an ihr vorbei die Stiegen hoch. „Ich werde es mitnehmen“, meinte sie aber, hob es hoch und grinste es an, woraufhin es zurück grinste. Nach ziemlich genau zwanzig Minuten versammelten sich alle wieder in Honokas Zimmer. Ryan und Alice waren die letzten, die kamen. Das Mädchen wurde von allen beobachtet, weil sie plötzlich Mushiazui im Arm hielt und viele noch keine Bekanntschaft mit dem Tier gemacht hatten. „Was machst du denn mit Mushiazui?“, fragte Honoka empört und blickte beleidigt zu Alice hinüber. „Mushi was?“, fragte sie arrogant. „Mushiazui! Unsere Hausmaus!“, wiederholte sie sich und verschränkte beleidigt die Arme. „Komischer Name, aber gut“, entgegnete sie, während sie das Tier streichelte, „Es hat sich an mein Bein gekuschelt, also hab ich mir gedacht, dass ich es mitnehme. Ich denke nicht, dass es deinen Eltern irgendetwas verraten wird.“ Honoka gefiel nicht, was sie da sah. Es ging nicht darum, dass sie nicht wollte, dass irgendjemand Mushiazui anrührte, im Gegenteil, eigentlich war ihr dieses Vieh ziemlich egal. Es nervte sie nur, dass es sich so gegenüber Alice verhielt und alle anderen, bis auf ihre große Schwester und ihre Mutter, biss und blöd anging. „Ach behalt es doch“, ließ das Mädchen es doch bleiben. „Jetzt wo wir alles geklärt haben, kann ich ja wieder mit meiner Geschichte fortfahren, oder hat irgendjemand irgendwelche Einwände?“, fragte er, woraufhin sich aber niemand meldete und er somit annahm, dass er fortsetzen konnte, „Wir waren bei den Lapidra stehen geblieben, dass die Digi-Ritter nun in ihnen gefangen sind und die D-Hue nicht aus dem Dicycle ausbrechen können. Wie ihr euch schon denken könnt, blieb der Frieden nicht, ansonsten hätte ich euch die Geschichte schließlich nicht erzählt. Was genau Kamehisa dann getrieben hat, weiß ich leider nicht, ich hab ihn aus den Augen verloren. Ich kann mir nur vorstellen, dass er ziemlich fertig war, schließlich hat er sich nun um alles alleine kümmern müssen …“ „Armer Kamehisa …“, bemerkte Honoka, die sehr getroffen von dieser Geschichte zu sein schien. „Aber uns können sie doch auch beobachten, warum dann ihn nicht?“, wollte Hime verwirrt wissen. „Er hat eine Art Schutzschild um sich errichtet, damit ihn niemand aufspüren kann, weder ich, noch Digimon, noch D-Hue“, erklärte er etwas unglücklich darüber, „Ich nehme an, er wollte so wenig wie es ging mit den digitalen Wesen zu tun haben.“ „Okay, aber wir haben den Zusammenhang zur Gegenwart immer noch nicht“, brachte sich Ryan besserwisserisch ein. „Jaja, ich mach ja schon weiter“, konnte er ihn beruhigen, „Ich habe die D-Hue aber weiterhin beobachtet, weil ich Angst hatte, dass sie es doch irgendwann schaffen würden, auszubrechen. Es passierte aber nichts, gar nichts. Also setzte ich die Beobachtung nach ein paar Jahren herunter. Ich weiß nicht, wie sie es geschafft haben, aber sie sind stärker geworden, ohne dass ich es bemerkt habe. Bewusst wurde mir das leider erst vor kurzem, aber da war es schon zu spät. Sie haben einen Weg gefunden, auszubrechen.“ „Dieses mysteriöse Wesen ist ein D-Hue, oder?“, erkundigte sich Shunichi ruhig, woraufhin ihn die anderen anstarrten. „Das hast du gut beobachtet“, gab Ido zurück. „Aber wie kann das sein?“, verstand Alice nicht, die Mushiazui fest umarmte, „Die Digi-Ritter haben durch diese Steine doch genau das verhindern wollen, oder? Das hätte doch nicht passieren dürfen!“ „Wir … oder besser gesagt ich, habe die Intelligenz dieser Wesen unterschätzt“, gab der alte Mann mit eingestandener Schuld zu, „Als ich bemerkt hatte, dass die D-Hue versuchten, sich zu befreien, indem sie die Steine an sich nahmen, blieben mir nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich würde darauf hoffen, dass die Steine der immensen Kraft der D-Hue Stand hielten, was sehr unwahrscheinlich war und riskierte somit, dass sie durch die Macht der alten Digi-Ritter noch stärker wurden, oder ich nahm die Steine an mich, bevor sie das schafften und gewährte ihnen somit die Freiheit.“ „Und Sie haben ernsthaft die Steine weggenommen?“, fragte Ryan verblüfft, „Sie haben doch mitbekommen, welche Mühe ihre Kollegen damit gehabt haben, die D-Hue einzusperren. Hätten Sie sich nicht irgendetwas anderes einfallen lassen können, um den Schutzschild zu stärken?“ „Die Zeit war knapp“, rechtfertigte er sich nur, „Bevor ich aber die Steine an mich genommen habe, habe ich mir überlegt, was alles noch vorher zu tun war. Die Steine alleine in meinen Besitz zu bringen, brachte mir aber nicht viel. Mir war bewusst, dass die Grenzen zwischen den Welten dadurch wieder abgeschwächt werden würde, was bedeutete, dass die D-Hue mich aufgespürt und mir die Lapidra wieder weggenommen hätten. Also beschloss ich, sie auf der Erde zu verstecken, alle einzeln, damit es ihnen nicht so leicht gelingen würde, alle zu finden. Dadurch alleine war es aber nicht getan, denn schließlich brauchte ich jemanden, der sich den D-Hue entgegen stellte. Da ich fasziniert von der Stärke der ersten Digi-Ritter war, war ich davon überzeugt, dass sie es wieder schaffen würden. Deswegen habe ich gemeinsam mit anderen verlorenen Wesen neue D-Maaks erschaffen, um die neue Digi-Ritter-Gruppe dann damit ausstatten zu können und da kommt ihr ins Spiel.“ Nun wurden alle, auch die, die zuvor die Geschichte noch nicht so interessant gefunden hatten, hellhörig. Sie waren bei dem Punkt angelangt, an dem sie ins Spiel kamen, daran hatte dann doch jeder Interessen. Die Frage, die jeden am meisten beschäftigte: War es Zufall, dass gerade sie acht die Position der neuen Digi-Ritter einnahmen, oder steckte doch mehr dahinter? „Dann erklären Sie uns doch mal, was genau Sie sich dabei gedacht haben“, forderte Ryan ihn, noch immer skeptisch, auf. „Das mache ich gerne“, entgegnete Ido und räusperte sich noch einmal, bevor er fort fuhr, „Wir hatten nicht viel Zeit, so viel stand fest, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die D-Hue es schaffen würden, die Lapidra an sich zu nehmen. Wir fragten uns lange, nach welcher Methode wir die acht neuen Digi-Ritter auswählen sollten, kamen aber dann zu dem Entschluss, dass wir einfach alle Kinder zwischen vierzehn und achtzehn Jahren aus der Stadt, von der auch die alten Digi-Ritter stammten, einen halben Tag lang beobachten würden. Wir vermerkten diejenigen, die uns besonders positiv auffielen oder bei denen wir das Gefühl hatten, dass sie die nötigen Eigenschaften eines Digi-Ritters aufwiesen oder sie großes Potenzial dazu hatten. Am wichtigsten war natürlich die Bereitschaft, an Digimon zu glauben. Ich muss zugeben, dass wir bei den ersten achtbesten geblieben sind und uns danach nicht länger umgeschaut haben.“ „Also sind wir doch etwas Besonderes!“, freute sich Honoka und umarmte die neben ihr sitzende Yukiko. „Ach Quatsch, gar nicht“, widersprach Ryan und lachte kurz verächtlich, „Es war doch purer Zufall, sonst nichts. Es könnten jetzt genauso gut irgendwelche anderen Teenager hier sitzen, wenn die wo anders angefangen hätten zu suchen. Das ist doch alles Kinderkake.“ „Das ist nicht ganz richtig“, brachte sich nun wieder Ido ein, „Die alten Digi-Ritter waren mit unserer Entscheidung zufrieden, wären sie gegen einen von euch gewesen, hätten wir jemand anderen suchen müssen.“ „Ach ja? Und wie habt ihr das bitte gemacht?“, wollte der Weißhaarige wissen, „Habt ihr mit den Steinen geredet, oder was?“ „Nein, das nicht, aber als sie für kurze Zeit in unserem Besitz waren, haben wir sie neben die D-Maaks gelegt, die bereits mit einem von euch verbunden waren und jeder von ihnen ist kurzfristig in ein D-Maak geschlüpft. Jeder von den alten Digi-Rittern hat einen von euch gefunden, in dem er sich wieder fand und als sie das Gerät wieder verließen, teilten sie sich in unterschiedliche Richtungen auf und haben sich selbst irgendwo versteckt.“ „Okay, gut, also waren wir zu dem Zeitpunkt Digi-Ritter“, meinte Shunichi, „Aber was war mit unseren Digimon?“ „Die haben wir anschließend gesucht. Da die Grenzen zu den anderen Welten wieder abgeschwächt waren, weil wir durch das entfernen der Steine, alles wieder aus dem Gleichgewicht gebracht haben, konnten wir problemlos nach Digimon suchen, die vom Typ her denen der alten Digi-Ritter glichen, von der verlorenen Welt aus natürlich. Es gelang uns möglichst bald vier Partner zu finden, nämlich Baluamon, Fikadamon, Mantamon und Naokimon.“ „Wie haben sie das alles von der verlorenen Welt aus geschafft?“, erkundigte sich Alice, während Mushiazui auf ihrem Schoß schon am einschlafen war. „Ich sagte doch, dass die verlorene Welt der realen Welt sehr ähnelt. Dort gibt es ebenfalls ähnliche Dinge wie Computer und da ich schließlich dabei war, wie die Digimon erschaffen wurden, war es kein Problem für mich.“ „Gut, dann haben Sie die Digimon gefunden und was dann?“, fragte Hime weiter, „Und was war dann mit den restlichen vier?“ „Mir war es wichtig, dass wenigstens einmal ein paar Digi-Ritter bereit waren zu kämpfen. Also sagte ich den vieren, dass in der realen Welt ein Partner auf sie warten würde und wie diese hießen und dann fragte ich sie noch, ob sie sich bereit fühlten, sich einer sehr anspruchsvollen Aufgabe zu stellen.“ „Und ohne irgendetwas zu wissen, habt ihr einfach so zugestimmt?“, fragte Shunichi verwundert an Mantamon gerichtet. „Naja, so ganz ohne Wissen waren wir ja nicht“, gab es zurück und suchte anschließend kurz nach den passenden Worten, „Die alten Partner-Digimon sind in der Digi-Welt eine Legende, weil sie sich für alle aufopferten. Nur gehen die Meinungen auseinander, wenn es um die Menschen geht. Manche denken, dass sie nur ihr Leben lassen mussten, weil die Menschen zu unfähig waren und sie die Digimon bloß ausgenutzt haben und manche sehen aber Menschen und Digimon als Helden an, die nur gemeinsam im Stande waren, eine so große Macht zu entfalten.“ „Wir gehören alle zu der Sorte, die nichts gegen Menschen haben“, setzte Naokimon fort, „Wir, oder zumindest war es bei mir so, war begeistert, als ich hörte, dass ich einer der neuen Partner-Digimon sein durfte.“ „Ich empfand ähnlich“, bestätigte Fikadamon, „Die Pflicht, die ganze Digi-Welt repräsentieren zu müssen, lastet zwar nun auf unseren Schultern, aber es ist auch eine Ehre.“ „Ich dachte mir, dass wenn ich schon die Möglichkeit habe, zu helfen, dass ich das auch tun werde“, erklärte auch Baluamon seine damaligen Gedanken. „Nachdem sie eingewilligt haben, habe ich ihnen sofort erklärte, wo sich das Tor zur realen Welt befindet“, setzte Ido seine Geschichte fort, „woraufhin sie dann wenige Zeit später ihre Partner getroffen haben und kurze Zeit später erschien auch schon das erste Digimon in der realen Welt.“ „Haben die bösen Digimon eigentlich irgendein Ziel, außer die reale Welt zu zerstören und sich an den Menschen zu rächen?“, fragte Alice nachdenklich, „Vielleicht das Ziel … irgendetwas zu finden?“ „Das hast du gut beobachtet“, gab er zurück, woraufhin die anderen, die nichts von dem gefundenen Stein wussten, ziemlich verwirrt aussahen, „Nicht alle Digimon wissen darüber Bescheid, dass die Lapidra nun in der realen Welt versteckt sind. Manche, die über dieses Wissen verfügen, kommen also in die reale Welt, um sie zu finden und sich ihre Stärke anzueignen.“ „Verstehe, also das heißt, dass die D-Hue und die Digimon hinter den Steinen her sind“, meinte Ryan und griff sich anschließend nachdenklich zum Kinn, „Aber was genau ist unsere Aufgabe bezüglich diesen Lapidra? Sollen wir sie nur vor den Bösen beschützen?“ „Nicht ganz“, antwortete Ido, während er ihn anlächelte, „Jeder Lapidra gehört bereits einem von euch und sobald ihr einen gefunden habt, wird der demjenigen, zu dem er gehört, die Kraft verleihen, sein Digimon auf das Ultra-Level digitieren zu lassen. Du hast bereits deinen gefunden. Zeig ihn doch einmal den anderen, die ihn noch nicht gesehen haben.“ Etwas skeptisch griff Ryan in seine Hosentasche, führte ihn dann aber mit ausgestrecktem Arm einmal in der Runde vor. Die Digi-Ritter staunten nicht schlecht, als sie den Stein begutachten durften. „Hast du den etwa heute gefunden?“, fragte Shunichi, der etwas verwundert war, dass er noch nichts davon wusste. „Ja, wobei … Alice und Baluamon haben ihn gefunden“, musste er gestehen und packte den Lapidra anschließend wieder weg, „Sie haben ihn irgendwie gespürt, ich nicht. Erst als er wenige Meter von mir weg lag, hat er sich dann aus den Trümmern erhoben und ist zu mir geflogen.“ „Du sprichst da ein ganz wichtiges Thema an“, bemerkte Ido, woraufhin die Aufmerksamkeit wieder bei ihm lag, „Ihr Digi-Ritter seid nicht in der Lage, die Lapidra aufzuspüren. Wie Ryan gesagt hat, werdet ihr seine Präsenz erst wahrnehmen, wenn ihr ihn seht. Eure Partner jedoch, können ihn aus naher Distanz spüren, weil sie eine gewisse digitale Energie ausstrahlen, deswegen können auch böse Digimon sie spüren.“ „Aber du hast den Stein auch gespürt?“, fragte Hime ihre beste Freundin verwirrt. „Ja, komischerweise schon“, entgegnete sie und starrte nachdenklich zu Boden, „Schon die Tage davor, als ich bei der Sackgasse vorbei gekommen bin, hatte ich so ein komisches Gefühl und spürte irgendwie eine ganz starke Anziehungskraft. Es war irgendwie so, als ob der Stein … mich gerufen hätte …“ „Das liegt daran, dass du die einzige bist, die die Lapidra aufspüren kann“, brachte Ido Licht in die Sache, woraufhin er von allen mit erhobenen Augenbrauen angeblickt wurde, „Als ich euch acht Digi-Ritter gefunden hatte, musste ich jemanden aussuchen, dem ich die Kraft gab, die Steine finden zu können und das intensiver, als die Digimon es können. Ich hab dir mit deinem D-Maak zusätzlich diese Gabe geschickt. Du fragst dich bestimmt, warum gerade du und nicht jemand anderes, aber darauf gibt es ebenfalls eine Antwort: Als ich in deine Seele geblickt habe, habe ich etwas entdeckt. Du hast von allen hier am meisten die Bereitschaft dazu, dich auf die digitale Energie einzulassen. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber ich wusste einfach, dass du die Richtige für diesen Job bist.“ Alice starrte wieder zu Boden. Ihr war bewusst, dass es eigentlich etwas Gutes war, wenn sie hörte, dass sie etwas hatte, das die anderen nicht hatten, aber irgendwie war ihr das auch unangenehm. Es fühlte sich an, als ob jetzt mehr Druck auf ihr lasten würde. „Und warum hab ich dann nicht schon seit die Digimon da sind, diese digitale Energie gespürt?“, erkundigte sich Alice, „Immerhin bin ich bei dieser Sackgasse früher schon öfters vorbei gekommen, ohne dass ich etwas gespürt habe.“ „Das liegt daran, dass sich deine Gabe verbessert, je mehr du in Kontakt mit digitaler Energie kommst. Deine Kraft hat sich eben erst jetzt richtig entfaltet.“ „Wieso haben Sie nicht mehreren oder gleich jedem diese Kraft gegeben?“, wollte Honoka etwas eifersüchtig wissen, „Wäre doch viel praktischer.“ „Das schon, aber du musst verstehen, dass es nicht so einfach war, diese Kraft zu erschaffen. Sie besteht aus einem winzig kleinen Teil der acht Lapidra und aus meiner Kraft. Hätte ich noch mehr von euch mit dieser Gabe belegt, wären die Lapidra nicht mehr so stark, um euch die Ultra-Digitation zu ermöglichen und ich wäre so schwach, dass ich jetzt nicht mit euch reden könnte.“ „Ach so …“, gab sie sich wenig begeister mit der Antwort zufrieden. „Sagen Sie mal …“, begann Ryan wieder, „Heißt das dann, dass Baluamon beim nächsten Kampf einfach so aufs Ultra-Level digitieren kann?“ „Nein, so einfach geht es dann doch nicht. Du musst zuerst in der Lage sein, über dich selbst zu siegen, dann bist du auch stark genug, mit dieser Kraft umgehen zu können.“ „Mich selbst besiegen?“, fragte er misstrauisch, „Wie soll ich denn das machen?“ „Du musst über deinen eigenen Schatten springen, erst dann wird sich die Kraft entfalten können. Beweise den alten Digi-Ritter, dass du ein ehrenwürdiger Nachfolger bist. Das gilt natürlich auch für die anderen.“ „Okay, so weit so gut, Sie haben gesagt, dass die bösen Digimon dort auftauchen, wo digitale Energie vorhanden ist“, brachte sich Shunichi ein, „Dann müsste doch überall, wo die Digimon auftauchen, ein Stein sein, das wären dann aber viel zu viele.“ „Ich erklär euch das noch einmal genau: geht ein Digimon durch das Tor in der Digi-Welt, kommt es irgendwo in der Stadt, in der sich das Tor von der realen Welt zur Digi-Welt befindet hinaus. An diesen Stellen sind höhere digitale Energien zu finden, das heißt aber nicht, dass dort die Lapidra sein müssen. Erstens strahlen die Partner-Digimon ebenfalls digitale Energie aus und zweitens gibt es auch einfach Orte hier, an denen es hohe digitale Energie gibt. Wie genau es dazu gekommen ist, kann ich euch jedoch leider nicht sagen. Interessant ist, dass die D-Hue diese digitale Energie nicht wahrnehmen können. Deswegen müssen sie sich auf euch verlassen, dass ihr die Steine findet, damit sie sich dann in dem Moment, in dem der Lapidra auftaucht, aber noch nicht bei seinem Digi-Ritter ist, ihn schnappen können. Das ist auch der Grund, wieso sie euch noch nicht angegriffen haben. Sie brauchen euch, ansonsten würden sie nie zu den Lapidra gelangen.“ „Aber ich dachte, die D-Hue sind sowieso schon so stark“, warf Hime ein, „Wozu brauchen sie dann die Kraft der Steine?“ „Die D-Hue sind stark, ja, aber noch nicht unbesiegbar. Theoretisch bräuchten sie die Lapidra nicht, aber da sie Perfektionisten sind, wollen sie alles tun, was nur möglich ist, um wirklich die stärksten Wesen des Universums zu werden.“ „Aber wieso helfen uns die D-Hue die Digimon zu besiegen?“, fragte Shunichi zweifelnd nach. „Die D-Hue hassen die Digimon zwar nicht so sehr, wie sie die Menschen hassen, aber trotzdem wollen sie die Digi-Welt vernichten, weil sie sich am Anfang gegen sie gestellt haben. Derzeit wüten die D-Hue in der Digi-Welt und quälen dort die Digimon, die vor ihnen fliehen und sich dann hin und wieder in die reale Welt verirren. Manche Digimon werden auch von den D-Hue selbst hierher getrieben. Sie wollen euch ihre Macht demonstrieren, wie einfach es ihnen fällt, die Ultra-Digimon zu besiegen. Sie wollen euch provozieren, indem sie mit euch spielen.“ „Was soll sich das Ganze dann überhaupt bringen?“, wollte Ryan wissen, „Es ist offensichtlich dass die D-Hue stärker als wir sind, dann können sie sich doch auch ganz einfach die Steine schnappen, immerhin bemerken wir ihre Anwesenheit nicht einmal, das D-Maak zeigt sie nicht an und auch die Digimon können sie nicht spüren. Außerdem ist es doch gar nicht sicher, dass wenn unsere Partner das Ultra-Level erreichen sollten, sie die D-Hue bekämpfen können. Wir können von Glück reden, dass die D-Hue uns brauchen, ansonsten wären wir schon lange tot. Also wenn ihr mich fragt, sind das keine guten Aussichten.“ Die restlichen Digi-Ritter blickten nun alle nachdenklich zu Boden. Ryan hatte Recht, es war aussichtslos. Es lag an ihnen, die Welten vor den D-Hue zu retten und wenn sie versagten, würden alle sterben. „Was ist denn los mit euch?“, fragte Acimon plötzlich, woraufhin es aufsprang und sich in die Mitte des Zimmers stellte, „Gebt doch nicht so schnell auf! Wir wissen doch nicht, welche Kraft uns die Lapidra verleihen. Wir sind mit ihnen bestimmt so stark, dass die D-Hue ein Klacks für uns sind!“ „Acimon hat Recht“, stimmte ihm auch Baluamon zu, das zu ihm trat, „Wir müssen alles, was in unserer Macht steht tun, um die Welten zu retten! Wenn wir jetzt schon aufgeben, schaffen wir es nicht, das ist klar, aber wenn wir daran glauben, können wir das!“ Gissimon, Naokimon und Fikadamon gesellten sich dann auch zu den anderen Digimon dazu. Sogar Kirbymon machte mit, was Nayuta sehr wunderte. Nun sahen die sechs Digimon zu Mantamon, das versuchte, sich in Shunichis Haaren zu verstecken. „Na komm, Mantamon!“, forderte Naokimon es auf, „Leg deinen Pessimismus zur Seite!“ „Ich denke aber nicht, dass wir …“, meinte es, wurde aber von Acimon unterbrochen. „Doch, das tust du! Wenn nicht einmal wir glauben, dass wir es schaffen können, wie sollen wir dann unsere Partner davon überzeugen?“ Unsicher blickte Mantamon zwischen den Digimon und Shunichi hin und her. Etwas zögernd flog es dann aber doch zu seinen Artgenossen. „Ausnahmsweise muss ich euch da Recht geben“, brachte sich Takomon heute zum ersten Mal ein, „So stark können die D-Hue doch gar nicht sein. Die machen wir fertig.“ „Genau, also ich bin auf jeden Fall dabei!“, äußerte sich Honoka, während sie motiviert aufsprang. „Ich auch“, meinte Shunichi, als er sich erhob, woraufhin Yukiko ebenfalls schweigend aufstand. Alice gesellte sich, nachdem sie Mushiazui zur Seite gelegt hatte, zu den anderen, während sie Ryan einen auffordernden Blick zuwarf, der daraufhin seufzte und es ihr gleich tat. Hime war auch dabei. Nun saß nur noch Nayuta, der unsicher zu Boden blickte. Rico stand sowieso schon die ganze Zeit, hatte sich aber auch noch nicht zu dem Thema geäußert. „Rico?“, fragte Alice vorsichtig. „Mich musst du nicht fragen“, antwortete er ruhig, als wäre die Frage unnötig, „Ich hab meine Entscheidung schon vor wenigen Tagen getroffen. „Was ist mit dir Nayuta?“, wollte Honoka von ihm wissen, der aber nur nervös seine Finger miteinander verknotete. „Ich … ich weißt nicht …“, gab er unsicher zurück, woraufhin Ido aufstand und zu ihm ging. „Nayuta“, fing der alte Mann vorsichtig an und legte ihm eine Hand auf die Schulter, woraufhin der Kleine aufsah, „Ich weiß, dass es schwer ist, sich auf so eine Verantwortung einzulassen und es ist auch nicht gut, wenn du etwas tust, was du nicht willst. Ich bitte dich lediglich darum, das Training mitzumachen und dir anzuhören, was ich noch zu sagen habe. Wenn du danach immer noch der Meinung bist, dass du das nicht schaffst, dann bist du von der Pflicht befreit.“ Nayuta zögerte einen Moment. Er kam sich so schwach vor, wenn er der einzige war, der sich der Sache nicht sicher war. Alle anderen waren dazu bereit, sogar Yukiko hatte keine Bedenken. Wenn Ido ihm schon so entgegen ging, wäre es unmenschlich das Angebot abzulehnen. Was sollte denn schon passieren? War doch nur Training. „Okay, gut“, stimmte er schließlich zu, woraufhin Ido seine Hand von ihm wegnahm und sich der Junge ebenfalls erhob. „Das freut mich zu hören“, bemerkte Ido und wandte sich dann wieder allen zu, „Eure Aufgabe ist es jetzt, alle acht Steine zu finden und sie euch anzueignen, bevor es die D-Hue machen. Sie können euch leicht aufspüren, also seid vorsichtig. Die Digimon bisher waren nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Wenn ihr eure Aufgabe erledigt habt, dürft ihr in euer altes Leben zurückkehren, aber vorher müsst ihr die D-Hue vernichten und das Gleichgewicht aller Welten wiederherstellen. Ich verlasse mich auf euch, aber ich weiß, dass ihr es schaffen könnt.“ „Wie sollen wir das ganze jetzt eigentlich angehen?“, fragte Honoka etwas überfordert, „Ich meine, sollen wir so wie vorher einfach warten bis ein Digimon auftaucht und wenn Alice einen Lapidra spürt, den suchen, oder sollen wir einfach auf Stein-Suche gehen?“ „Es reicht, wenn ihr wartet, bis ein Digimon auftaucht“, erklärte er, „Nur wichtig ist, dass ihr alle immer gemeinsam geht und nicht in Gruppen, wie ihr es bis jetzt gemacht hat. Wenn Alice einen Lapidra wahrnimmt, kann es schließlich der von jedem sein. Solltet ihr alle Zeit haben, könnt ihr auf Lapidra-Suche gehen und am besten sucht ihr die Orte ab, an denen schon früher einmal Digimon aufgetaucht sind.“ „Okay, verstanden, das bekommen wir hin“, gab Hime zuversichtlich zurück. „Ich weiß euren Enthusiasmus zu schätzen“, entgegnete Ido und marschierte langsam zur Tür, „Honoka, Nayuta, Yukiko, seid ihr bereit für euer Training?“ „Klar sind wir das!“, gab Honoka freudig zurück, während Yukiko und Nayuta nur schweigend nickten. „Dann folgt mir, wir werden jetzt gleich anfangen“, meinte er und legte schon eine Hand auf die Türklinke, drehte sich dann aber doch noch einmal um, „Ach ja, jetzt hab ich ganz vergessen einen Anführer zu verkünden. Alice, würdest du dieses Amt übernehmen?“ „Ich?“, fragte sie etwas verwundert, setzte dann aber einen ernsten Blick auf, „Ja, natürlich. Ich werde sie nicht enttäuschen.“ „Versteht das jetzt nicht falsch“, bemerkte er noch, „ich will nicht, dass Alice jetzt alle Entscheidungen alleine trifft, aber wenn sie etwas zu sagen hat, dann hört auf sie, das gleiche wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt. Hat irgendjemand Einwände?“ Alle blickten sich gegenseitig an und vor allem Alice war gespannt, ob jemand seine Stimme erheben würde. Honoka spielte mit dem Gedanken etwas zu sagen, ließ es dann aber doch bleiben. Ido würde schon wissen, warum gerade Alice die Anführerin sein sollte, auch wenn sie das nicht verstand. „Gut, dann hätten wir ja jetzt alles geklärt“, meinte der alte Mann und nahm das Schweigen als Zustimmung auf, „Eins noch: Viel Glück, ich glaube an euch. Wenn etwas sein sollte, wisst ihr ja, wie ihr mich erreichen könnt. Aber ich werde euch soundso weiterhin beobachten, falls es gefährlich werden sollte. Wir werden uns auf jeden Fall wieder sehen.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum und die drei erwähnten Digi-Ritter und ihre Partner folgten ihm schnell. Die anderen gingen natürlich auch gleich, immerhin hätte sie ja nicht einfach so in Honokas Zimmer bleiben können, ohne dass das Mädchen noch da war. Wenige Zeit später waren Ido, Honoka, Nayuta und Yukiko aufgebrochen und die anderen blieben noch kurz vor dem Haus der Karazus stehen. „Ich würde vorschlagen, dass wir eine Liste anfertigen, auf die wir alle Orte schreiben, an denen je ein Digimon aufgetaucht ist“, schlug Alice vor, woraufhin Hime gleich zustimmend nickte. „Gute Idee, dann können wir die Orte einmal abklappern, wenn wir Zeit haben“, antwortete ihr Shunichi. „Okay, dann mach ich mich mal auf den Heimweg“, meinte Hime und hob die Hand zum Abschied, „Ich hab zu Hause noch etwas zu tun, bis dann.“ „Ich begleite dich“, meinte Shunichi, zögerte aber noch, bevor er an ihre Seite trat, „Wenn … das okay ist.“ „Ja, natürlich, immerhin haben wir denselben Weg“, entgegnete sie ihm, woraufhin die zwei losgingen. „Na gut, dann tschüss, Ryan“, verabschiedete sich Alice von ihm, doch Ryan wollte sie nicht so einfach gehen lassen. Der Junge legte eine Hand um ihre Taille, um sie an sich zu ziehen. Etwas überrascht blickte Alice ihn an, doch als er sie küsste, entspannte sie sich völlig. Ryan ließ dann wieder von ihr ab und blickte zu Rico hinüber, der ihm einen vernichtenden Blick zu warf. Er wusste aber damit umzugehen und grinste triumphierend zurück. „Jetzt kannst du gehen“, meinte Ryan nur, als er seine Aufmerksamkeit wieder Alice zuwandte. „Okay“, meinte sie nur lächelnd und wandte ihm dann den Rücken zu, um gemeinsam mit Rico zu gehen. „Daran musste du dich jetzt wohl gewöhnen“, bemerkte Alice, nachdem die zwei schon so weit von Ryan entfernt waren, dass er sie nicht mehr hören konnte. „Das werde ich aber nicht können“, gab er wenig begeistert zurück und steckte seine Hände in die Jackentaschen, „Ich hasse den Typen und das wird auch so bleiben, egal wie sehr er sich deiner Meinung nach verändert.“ „Na gut“, seufzte sie, da sie keine andere Reaktion von ihrem Bruder erwartet hatte. „Wow, das ist also das Tor zur verlorenen Welt“, meinte Honoka, als sie neben den anderen davor stand. Sie waren einige Zeit gegangen, in irgendeinen Stadtteil, wo sie selbst noch nie gewesen war. Müsste sie hierher noch einmal alleine finden, würde sie das wahrscheinlich nicht können, weil es sehr versteckt in irgendeinem Untergrund lag. Das Tor sah wirklich aus, wie ein riesiger Riss in der Luft und es funkelte in den verschiedensten Farben, was das Mädchen faszinierte. „Dann gehen wir“, bemerkte Ido und streckte Nayuta, der neben ihm stand, die Hand entgegen, „Es ist wichtig, dass ihr euch die ganze Zeit fest haltet, bis wir in der verlorenen Welt angelangt sind, ansonsten kommen wir nicht an derselben Stelle an.“ Nayuta ergriff also Idos Hand und streckte Yukiko seine hin. Das Mädchen wurde auf einmal nervös, als sie Nayutas ausgestreckte Hand sah und starrte sie erst eine Weile an, bevor sie sie ergriff. Als sie seine warme Hand ihn ihrer spürte, bekam sie plötzlich Herzklopfen. Sie wusste jedoch nicht, ob es wegen Nayuta war, oder weil sie gleich in eine andere Welt gehen würden. Wahrscheinlich ein bisschen was von beidem. Honoka nahm die Hand von ihrer besten Freundin von sich aus, da sie vor Aufregung vergessen hatte, sie ihr anzubieten. Yukiko blickte sie entschuldigend an, doch das rosahaarige Mädchen grinste nur, da sie schon ahnen konnte, warum sie fast auf sie vergessen hätte. „Alle bereit?“, fragte Ido noch einmal und blickte nach hinten. „Ja!“, antworteten ihm alle auf einmal, woraufhin Ido sich in Bewegung setzte. Es ist etwas anstrengend, das zu lesen, das gebe ich zu. Man muss mitdenken und erst mal alle neuen Infos zusammensetzen, aber wenn’s wirklich schlimm ist, kann man’s ja noch mal lesen ^^‘ Aber wenigstens hab ich das Gefühl, dass jetzt was weiter geht! Kiripurin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)