Before the Dawn von the-suicide-circus (aoi x ruki) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Shit, warum muss es auch ausgerechnet jetzt anfangen zu schütten?!“, beschwerte sich der Dunkelhaarige lautstark als er versuchte, die Wohnungstür mit seinem Schlüssel aufzubekommen, „Den ganzen Abend nicht einmal ein Tropfen und kaum ist man auf dem Heimweg...“ Nach langem Rumgesuche nach dem richtigen Schlüssel war die Tür endlich auf und ich betrat nach dem Größeren das Wohnzimmer. Wie gewohnt herrschte darin das reinste Chaos; Kleidungsstücke waren durch den ganzen Raum verstreut und der Couchtisch quirlte vor Tellern mit Essensresten, halbvollen Flaschen und leeren Zigarettenpäckchen zwischen alten Magazinen schon beinahe über. „Mann ich bin pitschnass“, meinte Aoi während er seine Jacke auszog, dann deutete er mit dem Kopf auf das Sofa, „Mach’s dir bequem.“ Ich zog ebenfalls Jacke und Schuhe aus, ging hinüber zur Couch, räumte ein paar Sachen die darauf verstreut waren auf einen Sessel und setzte mich. Gleichzeitig musste ich mich einmal wieder fragen wie man in so einer Unordnung nur leben und arbeiten konnte. Nachdem der Gitarrist kurz in der Küche verschwunden war kam er mit einem Six- Pack Bier zurück und setzte sich neben mich auf ein paar Zeitungen, danach drückte er mir schief lächelnd das Getränk in die Hand. „Aoi-san, meinst du nicht du hast für heute schon genug getrunken?“, musterte ich ihn während er genüsslich sein Bier runterkippte. Er und Uruha hatten sich in der Bar, in der wir heute Abend ein wenig unser neues Album gefeiert hatten, schon ordentlich amüsiert, wobei letzterer am Ende von Kai und Reita nach Hause getragen werden musste. Aoi konnte zwar noch gerade stehen, allerdings hatte ich nicht vor noch die ganze Nacht hier zu bleiben und auf ihn aufpassen zu müssen. Andererseits war es sein eigenes Problem und wenn es nicht so plötzlich angefangen hätte zu regnen wäre ich schon längst daheim. Aus Höflichkeit trank ich ein paar Schlucke, stellte die Dose ab und erhob mich mit den Worten, „Danke, aber ich denke ich werde jetzt nach Hause gehen. Ich bin müde und will ins Bett.“ Angesprochener sah mich überrascht an, „Du willst doch nicht ernsthaft bei dem miesen Wetter heim gehen, bist du verrückt geworden?“ „Aber...“ „Nichts da“, er trank sein Bier aus und sah mich ernst an, „Du kannst es so kurz vor der Tour nicht riskieren krank zu werden, Ruki. Du kannst heute bei mir übernachten. Bis morgen früh hat der Regen sicher aufgehört.“ Ich zögerte, setzte mich aber dann doch wieder neben ihn. „Du hast Recht“, schmollte ich und nahm noch einen Schluck. Ein Seufzer verließ meine Lippen als Aoi sich eine weitere Dose krallte. Also blieb mir wohl nichts anderes übrig als die ganze Nacht Babysitter zu spielen. „Weißt du, was jetzt am besten wäre?“, fing er nach einiger Zeit an und lehnte sich mit einem Grinsen zurück. „Hm?“, fragte ich zögernd nach, da er nicht sofort weiter sprach. „Eine heiße Dusche.“ Ich musterte ihn. War das sein Ernst? Seinem Lächeln nach zu urteilen anscheinend schon. „Du bist betrunken“, erinnerte ich ihn und musste lachen, er lachte mit. Dann stand er auf. „Du gehst doch jetzt nicht ernsthaft duschen, oder?“ „Warum nicht? Nass bin ich doch eh schon bis auf die Knochen und auf eine Lungenentzündung hab ich echt keinen Bock.“ „Na, wenn du meinst“, in der Dusche musste ich mir wenigstens keine Sorgen machen, dass er ertrank. Der Gitarrist stellte seine leere Dose auf den Tisch und bewegte sich Richtung Bad, blieb allerdings auf halbem Weg stehen. „Kommst du?“ Ich blinzelte ihn fragend an. „Soll ich dir etwa helfen oder was?“ Er rollte nur mit den Augen, dann ging er zurück zu mir zum Sofa und zog mich mit einem Handgriff auf. „Idiot, du duscht natürlich auch. Bist ja selber klatschnass.“ Er musterte mich kurz und zog mich zur Badezimmertür. „Aoi-san, warte-“, ich versuchte, Widerstand zu leisten, doch er war nun mal viel stärker als ich und kaum hatte ich mich versehen, stand ich schon mitten im Bad. „Glaubst du, ich will mir von Kai anhören, ich hätte nicht auf dich aufgepasst? Also echt...“, meinte er und schloss die Tür. Als Antwort sandte ich ihm nur einen bösen Blick. Wer musste denn hier auf wen aufpassen?! Ich fühlte mich immer unbehaglicher. Er hatte doch nicht wirklich vor gemeinsam zu duschen, oder? Doch so bizarr die Situation auch schien, der Dunkelhaarige schien es tatsächlich ernst zu meinen. „Das Wasser braucht ein wenig, bis es heiß wird“, er ging hinüber zur Dusche und drehte am Hahn. Dann begann er, als ob nichts wäre, sich auszuziehen. Zuerst Socken und Sweater, die nassen Sachen klatsche er einfach in die Badewanne. Ich stellte mich neben die Tür und starrte verlegen gegen die Fliesen, doch spätestens als er sein T-Shirt auszog, war es schwer, den Blick weiterhin ab zu wenden. Neugierig spähte ich hinüber und musste etwas feststellen, das mir eigentlich schon längst klar war. Dieser Mensch war einfach wunderschön. Seine langen, vom Regen durchnässten Haare klebten an seiner hellen Haut, einzelne Tropfen lösten sich von den Spitzen und bahnten sich ihren Weg über den nicht zu muskulösen Oberkörper des Gitarristen bis zum Bund der bereits geöffneten Jeans. Langsam ließ ich meine Augen wieder nach oben wandern, drehte mich allerdings gleich weg, als ich merkte, dass er mich ebenfalls ansah. Erschrocken über mich selbst wich ich ein paar Schritte zurück, wie konnte ich ihn nur so ansehen? Was war plötzlich los mit mir? Unwohl schlang ich die Arme um meinen Oberkörper. Ich überlegte sogar schon, ob ich nicht einfach gehen sollte, und war schon fast wieder bei der Tür, als Aoi plötzlich vor mir stand. Er lächelte. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass er völlig nackt war. „Man, Ruki. Muss ich dich jetzt auch noch ausziehen oder was?“, grinste er. Ich für meinen Teil machte hingegen keine Anstalten, mich irgendwie zu bewegen, sondern war stattdessen ganz damit beschäftigt, weiter die Fliesen anzustarren. „Hey, du zitterst ja schon“, seufzte er und sah mich besorgt an. „Komm schon.“ Plötzlich packte er meine Arme und nahm sie hoch, dann fuhr er mit den Fingern unter mein Shirt und zog es über meinen Kopf. Es tat gut von den nassen Sachen befreit zu werden, allerdings war es mir auch ziemlich peinlich und ich spürte förmlich, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Für Aoi schien es allerdings das normalste auf der Welt zu sein. Nachdem er mich zur Gänze ausgezogen hatte, packte er mich am Arm und zog mich in die Dusche, wo das mittlerweile heiße Wasser gleich über meinen Körper rann. Durch den ganzen Alkohol hatte ich gar nicht bemerkt, wie kalt mir wirklich war, doch ich fühlte mich gleich besser. „Kann ich dein Shampoo benutzen?“, fragte ich nach einiger Zeit und drehte mich zu meinem Bandkollegen um. Er antwortete mit einem Nicken und deutete neben sich. Ich beugte mich vor und griff nach der Flasche, rutschte allerdings aus und landete genau in Aois Armen. Sofort versuchte ich mich aufzurichten, doch er hielt mich fest. Dann legte er seine Hand an mein Kinn und hob meinen Kopf hoch, sodass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte. „Hey, Kleiner. Nicht so stürmisch.“ Kaum eine Sekunde später war ich mit rasendem Herzen aus der Dusche gestolpert, krallte mir so schnell wie möglich ein Handtuch und verzog mich in die am weitesten entfernte Ecke des Raumes. Was zum...? Was sollte das denn? Und was hatte dieses verdammte Grinsen zu bedeuten?! Ich versuchte mich zu beruhigen, doch die ganze Situation war einfach so peinlich. Wieso hatte ich mich nur darauf eingelassen.... Verzweifelt sah ich in den Spiegel, doch meine Wangen waren immer noch total rot. Dann ertönte hinter mir das Geräusch des Duschvorhangs, der zur Seite geschoben wurde, und Aoi erschien neben mir im Spiegel. Er griff ebenfalls nach einem Handtuch und ging danach auf mich zu, immer noch mit einem gewaltigen Grinsen auf den Lippen. Ich hätte ihn dafür am liebsten ermordet. „Na, schon fertig geduscht?“ Er lächelte und blieb vor mir stehen. Trotzig hob ich meinen Kopf und blickte ihn an. Es war ein Fehler... Diese Augen. Sie ließen mein Herz rasen. Wieso konnte ich diesem Blick nicht widerstehen? Was war denn bloß los mit mir?! Ich zuckte zusammen, als er sich plötzlich vorbeugte und mich erneut in seine Arme schloss, doch diesmal wehrte ich mich nicht. Langsam schloss ich meine Augen, sein nasser, heißer Oberkörper drängte sich an meinen, plötzlich spürte ich seinen Atem auf meinen Lippen. „Ruki-chan“, zögernd öffnete ich meine Lider wieder. Sein Gesicht war direkt vor meinem und der Klang seiner Stimme brachte mich zum Zittern. „Bist du in mich verliebt?“ „...ja.“ Ich wusste, dass es genau das war, was er von mir hören wollte. Und ich wusste, dass es ihm in dem Moment egal war, ob es die Wahrheit war oder nicht. Genauso wie es mir egal war. Denn in diesem Moment wollte ich einfach nur ihn. Oder besser: Ich wollte genau das hier. Ich wollte seine kalte Haut an meiner spüren. Seinen heißen Atem. Seine Rauen Lippen, die mich nur einen Augenblick nach meiner Antwort wieder zum Schweigen brachten, indem er sie sanft auf meine drückte. „Gut“, hauchte er. Verlangend schob ich meine Zunge in seinen Mund, er schlang seine Arme enger um meinen Körper und drückte mich gegen das Waschbecken. Seine Zunge streichelte sanft meine, dann löste er sich plötzlich wieder von mir. Ich keuchte auf. „Ganz schön heiß hier, was?“, flüsterte er in mein Ohr. Ich drehte meinen Kopf und sah ihn an, obwohl ich gerade geduscht hatte, war ich schweißgebadet. Doch ohne dass ich irgendein Wort gesagt hatte, packte er mich plötzlich, nahm mich hoch und trug mich direkt ins Schlafzimmer, wo er mich eher unsanft auf dem Bett absetzte und sich gleich wieder über mich beugte, um mich weiter zu küssen. Spätestens, als er anfing, mich sanft vom Brustbein abwärts zu küssen, merkte ich, wie ich langsam gänzlich die Kontrolle über meinen Körper verlor. Ich wusste, dass es falsch war. Aber ich konnte nicht anders als mich ihm so hinzugeben. Es tat einfach so verdammt gut. Seine Lippen, die zärtlich über meine nasse Haut fuhren. Es war so schön. Ich keuchte erneut auf, als er begann, mit seiner Zunge Kreise um meine Brustwarze zu ziehen. Es war, als ob er genau wusste, was ich wollte. Mit seinen Händen streichelte er über meinen Oberkörper, bis zu meiner Taille, um die immer noch das Handtuch gewickelt war, allerdings kurze Zeit später neben dem Bett landete. Aoi schien es immer mehr zu gefallen, wie wehrlos ich war. Ich erkannte es an seinen Augen, sie waren ebenso voller Verlangen wie meine es sein mussten. „Aoi-san“, keuchte ich, als er gerade dabei war, mich meinen Hals aufwärts zu küssen. „Ja?“ Ich keuchte erneut. Es war so verdammt heiß, mein Herz hämmerte ununterbrochen gegen meinen Brustkorb. Jeder einzelne Kuss brannte auf meiner Haut, ließ mich noch lauter atmen. Ich spürte seine kalten Hände, eine auf meiner Schulter, die andere an meiner Hüfte, wo sie sanft auf und ab wanderte. Sein Geruch vernebelte mir die Sinne, ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich wusste nur eines, ich konnte nicht mehr warten. „Fick mich.“ Sein Kopf schnellte auf, er sah mich an, dann legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. Kaum einen Atemzug später lag ich auf dem Bauch, er war immer noch über mir. Ich spürte, wie er seinen Oberkörper gegen meinen Rücken presste, dann legte er seinen Kopf in meinen Nacken und hauchte einen letzten Kuss auf meine Wange. „Zu Befehl.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)