Aldavinur von TinaChan (~Das Licht in Dir~ (SessxHika) KAP 6 ist da!) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1~ --------------------- Hier also der Anfang meiner FF. Ich wünsche euch viel Vergnügen und würde mich über einen ersten Eindruck freuen :] *Kekse dalass* Viel Spaß ^-^ Kapitel 1~ „Kagome!“ Einen Augenblick später lagen wir uns in den Armen. „Ich freue mich ja so Kari-chan!“ rief das schwarzhaarige Mädchen mit den braunen Rehaugen freudig aus und drückte mich noch einen Moment an sich. „Dein Verhalten hat sich nicht verändert Nee-chan“ Ich schmunzelte leicht. Kagome, meine kleine Schwester. Sie war schon immer so optimistisch und gut gelaunt. Immer noch bereue ich es, dass ich damals wegziehen musste, aber nach Vaters Tod, war es die einzige Lösung. Denn Kagome darf nie erfahren, dass er nicht mein wahrer Vater war. Nie. Sie würde es sich nicht verzeihen, genauso wenig wie Mutter es sich verzeihen würde. Der Schleier der ihr fröhliches, geschütztes Leben umhüllt, ist sowieso schon zu zerbrechlich. Besonders nachdem Kagome angefangen hat in die Epoche der kriegerischen Staaten zu reisen. Ja, ich wusste davon. Natürlich wusste ich es. Kagome hat mir bisher noch nie etwas verschwiegen, dafür ist unser Band zu stark. Während ich sie mustere fällt mir auf, wie stark ihre Aura geworden ist. Sie wird irgendwann eine der mächtigsten Miko sein, dass ist mir jetzt schon klar, auch wenn sie es selber vielleicht noch nicht weiß. Ich trug das Miko-Erbe nur zu einem minimalem Anteil in mir. Gerade so viel, um meine Aura zu verstecken, menschlich wirken zu lassen und das Böse zu reinigen. Natürlich hatte auch ich gelernt mit Pfeil und Bogen umzugehen, aber ich bevorzugte mein geliebtes Schwert. Es ist ein Erbstück meines Vaters,verziert mit Runen der alten Schrift, in der die Magie inne wohnt. Er gab es mir, bei unserem ersten und gleichzeitig letzten Aufeinandertreffen. Er sagte mir, ich solle trainieren. Das Resultat dieses Satzes ist jetzt meine Leidenschaft für alle möglichen Kampfsportarten. Von Pfeil und Bogen über Schwertkampf zum Kampf mit bloßen Händen und Füßen. Nun wandte ich mich auch an meine Mutter und nickte ihr freundlich zu, auch meinen kleinen Halbbruder begrüßte ich, indem ich ihm durchs Haar wuschelte. Ich liebe meine Familie hier in der Neuzeit, aber gleichzeitig sehne ich mich nach meinem Vater, nach dem väterlichen Geleit, nach seinen Ratschlägen meiner dämonischen Seite gegenüber. Denn das ist es, was ich bin, eine Youkai. Wenn auch eine Youkai, die Mikoblut in sich trägt. Nun wollte meine Schwester wohl meine Aufmerksamkeit zurück erlangen, denn sie fuchtelte mit einer Hand vor meinem Gesicht herum. Sanft ergriff ich ihre Hand und brachte sie so zum Stillstand. „Wir haben alle Zeit der Welt Kagome. Beruhige dich.“ Sie strahlte mich förmlich an „Wie lange bleibst du diesmal? Lang genug um mich zu begleiten?“ So war sie nun mal. Hitzköpfig, aber tapfer und mutig. „Lass uns erstmal ins Haus gehen Nee-chan. Ich muss meine Sachen noch auspacken. Gesagt, getan. Meine Familie verschwand wieder im Haus und ich nahm meine Koffer mit. Während Kagome mir mein Zimmer zeigte,das übrigens direkt gegenüber von ihrem lag, machten es sich Souta und Mutter,genauso wie Großvater im Wohnzimmer gemütlich. Meine Mutter hatte Tee gekocht, ich konnte es bis oben riechen. Aber das konnte ich Kagome ja jetzt schlecht erzählen. Vielleicht wenn wir in der Epoche der kriegerischen Staaten wären. Während ich meine Habseligkeiten in einem kleinen Schrank verstaute, rief ich mir in Erinnerung, wie Kagome mir damals von ihren Zeitreisen erzählt hatte. Es war wohl kurz nach Vaters Tod gewesen, so vor 2 Jahren. Etwa zu dieser Zeit ist der Schutz vor der Vergangenheit gebrochen. Vater war der Wächter. Stirbt der Wächter, verschwindet der Schutz. Dadurch wurde der Brunnen, zu dem was er jetzt ist, das Portal, dass Kagome benutzt, um zu reisen und die Splitter des Shikon no Tama wieder zu finden, nachdem sie es versehentlich zerstört hatte. Ich selbst war erst einmal in dieser Ära. Unswar als mein richtiger Vater mich gerufen hat. 500 Jahre lebe ich von ihm entfernt und ich bin gespannt darauf, was passiert wenn ich wieder Reise. So lange wie möglich möchte ich mein wahres Wesen vor Kagome und ihren Freunden geheim halten. Lange genug, um sie zu beschützen und meine Aufgabe zu erfüllen. Die Aufgabe die Vater mir aufgetragen hat ist eigentlich nicht schwer. Zumindest war sie es nicht, bis Kagome anfing durch die Zeit zu reisen. Ich muss sie beschützen, wenn nötig mit meinem Leben. Ich muss für sie stark sein. Stark genug, um die Dunkelheit von ihr fern zu halten. Auch wenn Mutter es nicht weiß, aber deswegen trage ich meinen Namen. Mit meinem Namen habe ich mein Schicksal akzeptiert. Mein Name lautet Hikari. Licht. Licht, dass die Schatten fern halten soll, Licht, dass beschützen soll. Nur ein paar Sachen landen auf meinem Bett. Zum einen das, was ich gleich anziehen werde. Zum anderen mein Schwert und ein kleiner Beutel mit einigen Kräutern und Sachen, die mir am Herzen liegen darin. Ich verstaute meinen Koffer unterm Bett und begann mich um zu ziehen. Meine Alltagssachen wichen einem traditionellen Mikogewand und mein Haar bändigte ich mit einer großen Schleife am Hinterkopf, die ein paar meiner seitlichen Strähnen zusammen hielt. So war es schon gleich bequemer. Ich wollte eigentlich noch ein paar Kampfstellungen durchgehen, doch es klopfte an meiner Tür und Kagomes Kopf schob sich in mein Sichtfeld. „Komm mit runter Nee-chan. Wir wollen, dass du uns etwas über dein jetziges zu Hause erzählst.“ Ich nickte und griff nach dem Beutel. Er fand seinen Platz gut versteckt und verdeckt durch mein Gewand. Schnell schlüpfte ich noch in meine Schlappen und folgte dann meiner Schwester nach unten. Manchmal ist es schwer, sich wie ein ganz normaler Mensch zu benehmen. Denn das war ich in den Augen meiner Familie. Ein Mensch mit schwachen Mikokräften. Aber wie könnten sie es besser wissen, mein Vater löschte die Erinnerung meiner Mutter an die Zeit mit ihm. Mit einem Lächeln setzte ich mich zu den Anderen auf den Boden und nahm mir erstmal Zeit eine Tasse Tee zu trinken. Dann, als ich Soutas erwartenden Blick sah, erzählte ich ihnen etwas von meinem zu Hause in den USA. Warum gerade die USA, konnte ich wahrscheinlich auch nicht sagen, aber das war wohl auch nicht weiter wichtig, denn nicht mal 20 Minuten später, konnte ich plötzlich eine schwache dämonische Aura wahrnehmen. Jedoch blieb ich ruhig und ließ mir nichts anmerken. Ich wusste, er würde uns nichts tun. So wie ich vieles einfach wusste, ohne es zuvor fest zu stellen. Es hat anscheinend was mit meinem Vater zu tun, aber ich stellte ihm damals keine Fragen. Ich dankte nur dafür, das es so war. Ein paar Sekunden nachdem ich die dämonische Aura gespürt hatte, erschien eine Gestalt im Fensterrahmen und stand den Bruchteil einer Sekunde später auch im Raum. Alle Anwesenden drehten sich zu der Gestalt um. Sie trug einen roten Kimono, hatte weiße längere Haare und zwei... „Inu Yasha!“ mit dem Ausruf meiner Schwester wurde ich in meiner Analyse unterbrochen. Meine Augen wanderten zu ihr. Es war nicht viel, aber ich bemerkte die Veränderung in ihrem Blick und ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Das war also Inu Yasha. Souta sah ihn neugierig an „Nanu, was willst du denn hier Inu Yasha- nii- chan?“ fragte er auch kurz darauf schon „Kagome ist doch erst seit vorgestern wieder hier.“ Mein Augenmerk weilte wieder auf Inu Yasha. Einen langen Moment sah er mich an und zog dann eine Augenbraue hoch. „Schon in Ordnung Inu Yasha. Das ist meine große Schwester Kari. Sie weiß über alles Bescheid, du kannst ruhig frei sprechen.“ Ich nickte leicht, um zu zu stimmen und Inu Yasha wandte sich endlich an die Anderen, bzw. an Kagome. „Du musst sofort mit kommen Kagome. Shippou ist krank. Schon seit gestern, aber es ist schlimmer geworden. Er hat hohes Fieber und es lässt sich mit keinen Heilmitteln aus unserer Zeit senken. Du musst ihm helfen.“ erklärte der, wie ich feststellte, Hanyou. Ich musste Kagome keinen Blick zu werfen, um zu wissen, dass sie jetzt aufbrechen würde. Aber ich würde sie natürlich begleiten. Es war meine Aufgabe. Außerdem war ich genauso neugierig, wie sie. Kagome wies Inu Yasha an, draußen zu warten und beriet sich kurz mit ihrer Familie. Alle stimmten zu, dass sie sofort wieder los musste und auch ich zeigte mich einverstanden. Ich glaube Mutter fand es gut, dass Kagome nun nicht mehr ganz allein reisen würde. Während Kagome einiges an Medizin zusammen suchte und diese zusätzlich in ihren Rucksack steckte, der sowieso alles zu enthalten schien, ging ich in mein Zimmer, um Aldavinur zu holen. (* Aldavinur = alter, vertrauter Freund / Name aus dem Norden ) Meine Klinge schien leicht zu pulsieren, als ich die Scheide umlegte. Sanft fuhr ich die Scheide mit einer Hand hinunter. „Bald mein Freund.“ Ich vertröstete es nur ungern, aber mein Schwert ist nur da, um zu schützen und zu verteidigen, nicht um unschuldig zu töten. Nun war ich also fertig, fehlte noch Kagome, denn der Hanyou stand schon draußen, so weit ich das hören konnte und unterhielt sich mit Souta. Souta war etwas zu neugierig für sein Alter,fand ich, er durfte nicht zu weit in die Geschehnisse verwickelt werden. Leise seufzte ich. Ich durfte vor dem Hanyou nicht auffallen. Ich musste für ihn wie ein normaler Mensch wirken. Also musste ich mich wohl oder übel auch wie einer verhalten. Schade für seine Ohren, spaßig für mich. Da ich mein Beutelchen hatte, mein Schwert sich an meiner Seite befand, ich mein Lieblingsgewand trug, befand ich, zu gehen. Schnell griff ich nochmal in den Schrank und nahm einen Satz Ersatzkleidung hinaus. Dann ging ich leise hinüber in Kagomes Zimmer, in dem sie schon seit geraumer Zeit herum werkelte. Als ich sie lieb fragte, ob sie die Klamotten für mich mit einpacken würde, war sie natürlich sofort einverstanden. Nicht mal 5 Minuten später waren wir beide fertig und ließen die Abschiedsfloskeln unserer Familie über uns ergehen. Inu Yasha wartete schon ungeduldig am Brunnen auf uns. Er musste sich ja wirklich ernsthaft Sorgen um Shippou machen. Das änderte jedoch nichts daran, dass er, als ich auf ihn zuging und demonstrativ an einem seiner Ohren zog und dabei auch noch ein „Die sind ja wirklich echt!“ verlauten ließ, zurück wich und sogleich Kagome an meckerte, warum ich denn mitkommen müsste. Ein Osuwari von Kagome und einigen Worten meinerseits später, hatten wir ihn soweit überzeugt, dass er zumindest vorerst nichts mehr sagte. Anscheinend schien er aber nicht zu glauben, dass ich wirklich so gut im Kämpfen sein sollte. Für ihn, der bis jetzt nur die schwache Mikoaura an mir wahr nahm, war ich ein durchschnittlicher Mensch. Kagome zog einen kleinen Behälter, den sie an einer Kette um den Hals trug, hervor und reichte mir einen Juwelensplitter. Ein kribbelndes Gefühl durchfuhr mich kurz und mir wurde warm ums Herz. Doch dann lenkte Inu Yasha wieder die Aufmerksamkeit auf sich, indem er in den Brunnen sprang. Der war ja vielleicht voreilig. Doch nachdem Kagome ihm mit einem kurzem Blick zu mir folgte, machte ich mich auch schnell daran, über den Rand des Brunnens zu steigen und mich dann in die Dunkelheit fallen zu lassen. Nachdem das Gefühl des Fallens einige Sekunden anhielt, standen meine Füße wieder auf festem Boden. Inu Yasha half zuerst Kagome und dann mir aus dem Brunnen, wobei sein Blick auf mein Schwert fiel. Ein zu langer Blick für meinen Geschmack. Die Frage kam nicht mehr ganz unerwartet. „Wo hast du das Schwert her Kari?“ Es klang etwas schroff. Ich meinerseits lenkte die Frage ab, indem ich eine Gegenfrage stellte. „Wo ist denn nun dieser Shippou. In dieser Epoche zählt jede Sekunde wenn es etwas Ernstes ist.“ Kagome nickte bekräftigend und schleifte Inu Yasha ein paar Meter hinter sich her, bis er normal neben ihr lief. Seine Frage schien er vorerst vergessen zu haben. Ich folgte den Beiden zügig, bis ich wieder auf einer Höhe mit ihnen war und folgte ihrem Gespräch. Naja wohl eher ihrem Streit. Ich seufzte und strich mir durch den Pony. Kagome hatte zwar schon erwähnt, dass nicht immer alles rosig zwischen den Beiden verlief, aber schließlich liebte sie doch diesen Hitzkopf, warum konnten sie dann nicht einmal nicht streiten? Nach so ca. 10 Minuten erreichten wir ein kleines Dorf, an dessen Rand wir schon von der Miko des Dorfes erwartet wurden. „Kaede-sama schön dich wohl auf zu sehen“ begrüßte Kagome die etwas ältere Frau sogleich. „Hallo Kagome. Schön, dass du so schnell kommen konntest. Shippou geht es wirklich nicht gut. Aber..wer ist denn die junge Dame?“ Damit richtete sich ihr Augenmerk auf mich. Kagome übernahm das Vorstellen. „Das ist meine Schwester, Kari. Sie trägt ebenfalls etwas Mikoblut in sich und weiß auch über alles hier Bescheid.“ Ich verbeugte mich leicht vor der Miko. „Guten Tag. Ich freue mich, Sie kennen zu lernen.“ Höflich wartete ich auf eine Antwort, während ich erleichtert feststellte, dass auch sie meine wahre Natur nicht erkannte. Auch Kaede beugte ihren Oberkörper leicht vor. „Ich freue mich auch dich kennen zu lernen Kari-san. Es ist mir eine Ehre.“ Jetzt machte Inu Yasha wieder auf sich aufmerksam, in dem er auf Shippou hinwies. Also machten wir uns alle auf den Weg zu einer der Hütten. In der Hütte von, wie ich später erfuhr, Kaede-sama wurden wir auch schon von den Anderen erwartet. Kagome stellte mich knapp vor. Sango-chan, die Dämonenjägerin und ihre Dämonenkatze Kirara. Miroku-san, der Mönch und letztendlich noch Shippou, der Kitsune. Alle nahmen mich sehr freundlich auf und ihnen viel auch weiter nichts auf, was wohl aber eher an der Sorge um Shippou lag. Dieser lag nahe bei einem Feuer unter einer Decke und hatte einen Lappen auf der Stirn. Sein Körper bebte, aber trotzdem war er bei Bewusstsein. Kagome ließ sich neben ihm nieder und untersuchte ihn erstmal so gut sie konnte. Wiedererwartens war es nicht so schlimm, wie alle dachten. Es war nur eine starke Erkältung, die wohl ziemlich hartnäckig war. Kagome kramte in ihrem Rucksack die passende Medizin hervor und flößte sie dem Kitsune sogleich ein. Dieser fiel nach ungefähr einer Viertelstunde dann in einen ruhigen Schlaf. Jetzt hieß es wohl warten. Die Reisegemeinschaft machte es sich in dem Raum so bequem es ging, wo schon mal ein bissiges Wort von Sango zu Miroku flog, wenn er sich unsittlich anfassen wollte. Auch Kagome und Inu Yasha schienen sich nicht ganz einig zu sein. Kaede bereitete in einer Ecke irgendetwas zu und ich, nunja ich lehnte an einer der Holzwände und hatte die Augen geschlossen. Ich ließ meine anderen Sinne schweifen und konzentrierte mich auf die Umgebung. So stellte ich fest, dass in der Nähe ein Bach war und ein Wald. Meine dunkel-violetten Augen öffneten sich wieder und ich stieß mich leicht von der Wand ab. Ich wusste, dass die Anderen neugierig auf mich waren, aber sie würden sich auf den nächsten Tag vertrösten müssen. „Sango-chan, darf ich mit Kirara ein bisschen raus gehen. Ich möchte ein bisschen Luft schnappen, aber nicht so gerne alleine“ fragte ich die Dämonenjägerin zögerlich. Doch diese nickte lächelnd „Kirara kann mitkommen. Sie trifft ihre eigenen Entscheidungen.“ Wie um das zu bestätigen, erhob sich die Katze nun und musterte mich eine lange Minute. Dann kam sie auf mich zu und ich trat mit ihr aus der Hütte. Ich setzte mich einige Meter von der Hütte entfernt auf den Boden und Kirara ließ sich neben mir nieder. Sie musterte mich aufmerksam und miaute dann leise. Ich nickte „Ich weiß. Aber könntest du es bitte noch ein bisschen für dich behalten. Es wäre sehr wichtig für mich.“ fragte ich nach einer Weile zögernd. Sie konnte ich nicht täuschen, denn sie war sensibler als Menschen oder Youkai. Tiere haben halt trotzdem einen Vorteil egal welcher Art sie sind. Eine Zeit lang saßen wir in stiller Eintracht nebeneinander und ich kraulte Kirara hinter den Ohren. Sie schnurrte zufrieden und ich blickte hoch zum Sternenzelt. Als eine, zum Teil, Priesterin, schickte ich ein Gebet in den Himmel. Kapitel 2: Kapitel 2~ --------------------- Nach einer Stunde hatte ich die Hütte wieder betreten und mich schlafen gelegt. Jedenfalls sollte es diesen Anschein haben, denn ich dämmerte eher vor mich hin, denn als Youkai brauchte ich fast keinen Schlaf. Um meine Tarnung aufrecht zu erhalten, musste ich mich wohl oder übel an einige menschliche Gewohnheiten binden. Mein Atem ging ruhig und gleichmäßig, denn ich wusste, dass Inu Yasha noch wach war und über die Gruppe wachte. Auf seine Art und Weise fand ich das ja ganz niedlich. Er würde Kagome beschützen, sollte ich scheitern, dass wusste ich. Mitten in der Nacht erwachte ich plötzlich aus meinem Dämmerschlaf. Auch Inu Yasha hatte die Ohren gespitzt. Meine dämonischen Sinne schlugen Alarm, aber noch konnte ich nichts Bestimmtes sagen. Meine Augen wanderten von einer Person zur Anderen. Auch wenn das Feuer schon fast abgebrannt war, sah ich trotzdem alles so, als wäre es helllichter Tag. Es dauerte nicht lange, dann hatte ich festgestellt, wer fehlte. Der Platz am Feuer war leer, kein Körper lag unter der Decke. Shippou war weg. Sein Geruch führte nach draußen. Inu Yasha erhob sich und griff nach seinem Schwert, während ich mich nochmals auf die Umgebung konzentrierte. Eine feindliche Dämonenaura konnte ich nicht feststellen. Also konnte ich Inu Yasha wohl alleine gehen lassen, schließlich sollte er ja nicht wissen, was ich war. Als Inu Yasha die Hütte verlassen hatte, erhob ich mich jedoch ebenfalls und ging bis zur Tür. Von dort ließ ich meine Augen über die Umgebung schweifen. Ungefähr 50 Meter weiter, sah ich Inu Yasha der schnell auf eine kleinere Gestalt zu schritt. Ich schlussfolgerte, dass es Shippou sein musste. Inu Yasha stellte sich dem Kitsune in den Weg und betrachtete ihn einen Moment. Dann hob er ihn hoch und ging seinen Weg zurück auf mich zu. Ich erwartete Inu Yasha am Feuer sitzend und als er die Hütte betrat sah ich auf. „Nanu, was ist denn passiert?“ fragte ich gespielt verwundert, während Inu Yasha den Kitsune vorsichtig wieder auf seinen Schlafplatz legte. „Shippou scheint im Fieberwahn herumgelaufen zu sein, er war vorhin nicht mehr an seinem Schlafplatz.“ antwortete Inu Yasha nur und ich musterte den Kitsune kurz. Dann erhob ich mich, überbrückte die kurze Strecke und ließ mich vor dem Kitsune wieder auf die Knie sinken. „Ich mach das schon, leg dich wieder hin.“ „Und was ist mit dir Kari? Du bist ein Mensch, du brauchst mehr Schlaf als ich.“ Ich seufzte. „Du verstehst aber nichts von den Kräutern hier Inu Yasha. Also mach mir jetzt keine Probleme.“ Inu Yasha protestierte nicht weiter und begab sich wieder zu seinem Platz. Dort ließ er sich nieder und schloss die Augen. Währenddessen suchte ich in meinem Beutel nach einem Fieber senkendem Kräuter, aber wie es der Zufall so wollte, fand ich es nicht. Das gab es doch nicht. Immer wenn man etwas brauchte, war es nicht da. Flüsternd wandte ich mich an Inu Yasha. „Ich finde das Kraut nicht, aber ich bin mir sicher, dass ich auf dem Weg hierher etwas gesehen habe. Ich werde es holen gehen.“ Inu Yasha setzte sofort dazu an, mir zu widersprechen „Sei vernünftig. Du musst hier bleiben falls etwas Schlimmes passiert und auch auf Shippou aufpassen. Ich bin eine Miko, wenn auch schwach, ich kann mich wehren. Ich hab doch mein Schwert.“ Ich gab ihm gar nicht die Gelegenheit zu widersprechen, denn schon war ich aufgestanden, hatte mir mein Schwert gegriffen und hatte die Hütte verlassen. Erleichtert stellte ich fest, dass mir keiner folgte. War wohl auch besser so, denn ich war mir ziemlich sicher, dass ich das Kraut nicht auf dem Weg hier her gesehen hatte. Das heißt ich würde rennen müssen, schnell rennen. Aldavinur pulsierte freudig an meiner Seite. Anscheinend hoffte es endlich wieder zum Einsatz zu kommen. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Zuerst ging ich in Richtung des Knochenfressendenbrunnens, in normaler Geschwindigkeit versteht sich. Es sollte schließlich keiner Verdacht schöpfen. Als das Dorf außer Sichtweite war und auch Inu Yasha mich nicht mehr würde aufspüren können, blieb ich stehen. Meine Augen schlossen sich und ich konzentrierte mich auf mein inneres Siegel. Das Siegel, dass ich mir selbst auferlegt hatte und dass ich bis jetzt immer hatte verbergen können. Meine Aura stieg so rasant an, dass meine Haare für einen Moment in die Lüfte gehoben wurden. Als ich meine Augen wieder öffnete strahlten sie förmlich violett, wo es vorher nur matt gewesen war. Ich ließ fast meine gesamte dämonische Aura hervor kommen, unterdrückte nur noch einen kleinen Teil. Es war nur gut, wenn sich die niederen Geschöpfe fernhalten würden, dann würde mir keiner im Weg stehen. Tief sog ich den Duft des Waldes ein und nahm die Umgebung in mich auf. Vor meinem inneren Auge rief ich mir das Bild des Krautes ins Gedächtnis. Dann rannte ich los, nicht all zu schnell, aber immer noch schneller als ein normaler Mensch. Meine Augen streiften von einer Seite zur Anderen. Allerdings behielt ich auch die Umgebung im Auge, ich war schließlich nicht zum Kämpfen hier. ~Sichtwechsel~ Zur gleichen Zeit auf einer kleinen Lichtung, erhob sich ein Youkai aus seiner sitzenden Position. Seine weiß-silbernen Haare schimmerten im Mondlicht und seine goldenen Augen leuchteten förmlich in der Nacht. Ein Sichelmond prangte auf seiner Stirn. Seine Augen wandten sich kurz zu seinen Begleitern, die alle seelenruhig schliefen und dann wieder gen Westen. Er hatte eine starke dämonische Aura wahrgenommen. Sie schien aus dem Nichts gekommen zu sein. Was ihn beunruhigte war, dass diese Person es unter Umständen auch mit ihm aufnehmen könnte. Noch schien keine Gefahr von der Youkai auszugehen, aber er beschloss trotzdem nach zu sehen. Schließlich war er nicht nur wegen seiner Selbstschätzung Lord des Westens geworden. Gemächlich verließ Sesshomaru den Lagerplatz seiner kleinen Gruppe und schritt zwischen den Bäumen hindurch, wie es ihm würdig war. Er würde so oder so auf die oder den Youkai treffen. Um dies zu Garantieren ließ er für einen kurzen Moment seine Aura aufflammen. Ein nicht größenwahnsinniger Youkai würde das nicht leichtsinnig ignorieren. Er erreichte eine Lichtung lehnte sich dort an einen Baumstamm und wartete, den Blick geradeaus gerichtet. Seine goldenen Augen schienen alles durchblicken zu können. ~Ende~ Ich wäre ein Narr, hätte ich das Aufblitzen dieser starken Aura nicht wahrgenommen. Für einen Moment blieb ich stehen. Während sich der eine Teil meines Gehirns mit der Aura beschäftigte, hatte der Andere etwas entdeckt. Dort am Rand eines Baumstammes wuchs tatsächlich das Kraut, dass ich suchte. Vorsichtig löste ich die Wurzel der Pflanze aus dem Boden und packte sie in meinen Beutel. Diesen verstaute ich wieder gut. Aus den Wurzeln würde ich Shippou einen Tee kochen und die Blätter würde er zerkauen müssen. Dieser Teil wäre also erledigt. Doch jetzt zu meinem anderen Problemchen. Die Aura. Die wirklich starke Aura. Ich würde es wohl drauf anlegen müssen, denn ich zweifelte nicht daran, dass er sonst zu mir kommen würde. Also ging ich wieder los, diesmal in einem eher gemächlichem Tempo. Er war nicht mehr weit entfernt, ich konnte es spüren. Genauso wie ich spürte, dass er wartete. Auf mich. Meine Augen schlossen sich für einen kurzen Moment, bevor ich sie wieder öffnete. Von weitem konnte ich eine kleine Lichtveränderung wahrnehmen, eine Lichtung und dort auf der Lichtung eine Gestalt. Der Größe nach, war es ein männlicher Youkai. Aber das konnte ich jetzt auch an seinem Geruch feststellen. Ein durchaus guter Geruch. Halt. Dort stand ein mir völlig unbekannter Youkai und ich fand seinen Geruch anziehend? Reiß dich zusammen Kari. Irgendwie kam ihr der Geruch trotzdem bekannt vor. Jedoch wusste sie nicht wirklich wo her. Sie versuchte sich zu erinnern, während sie sich der Lichtung näherte. Aus dem Schatten heraus trat der Youkai auf sie zu und blieb auf der Mitte der Lichtung stehen. Ich stand ihm gegenüber. Seine goldenen Augen musterten mich kalt und abschätzend. Aber während ich ihn emotionslos betrachtete vielen mir seine Haare auf, genauso wie die Augen. Er sah Inu Yasha ähnlich, das konnte man nicht leugnen. Aber dieser Sichelmond auf der Stirn. Er sagte mir etwas. Und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen, wo ich diesen Sichelmond schon ein mal gesehen habe. Bei meinem ersten Besuch hier. Auf dem Hof meines Vaters, dem eine der gehobenen Provinzen im westlichen Reich gehörte. Bei Inu no Taishou. Da dies hier nicht Inu no Taishou war, musste es sein Sohn sein. Der jetzige Lord der westlichen Länder. Sesshomaru. Innerlich schüttelte es mich, während ich überlegte wie ich mich ihm gegenüber verhalten musste. Er hingegen musterte mich nur still, war wohl innerlich etwas überrascht davon, dass ich ein Mädchen war und woher er mich kannte. Beziehungsweise woher ich ihm bekannt vor kam. Ich nahm an, dass er meinen Vater kannte. Ich wartete, dass er das Wort ergriff, doch er blieb stumm. Sein Blick fiel auf mein Schwert. Aldavinur pulsierte leicht an meiner Seite und ich legte eine Hand darauf. Sogleich hörte es auf. Die Minuten verstrichen und ich dachte an Shippou, der Medizin brauchte. Seine Augen trafen auf die Meinen und ich vermochte es nicht den Blick abzuwenden. Genauso wenig wie er anscheinend. Die Sekunden verstrichen, während ich mir innerlich eine Ohrfeige gab. Ich musste sie beschützen, aber ich stand hier und schmachtete einen Youkai an, der für seine kaltblütige Art bekannt war. ~Szenenwechsel~ Ich war gefesselt von diesen violetten Augen, die mir so klar entgegen blickten. Ihre Haltung strahlte Stolz aus. Ich hätte nicht erwartet, dass ein Mädchen so ein hohes Youki haben könnte, aber sollte ja alles vorkommen. Sie kam mir bekannt vor, aber ich wusste nicht woher. Ich bin der Lord des Westens aber ein Blick macht mich bewegungsunfähig? Das konnte doch nicht sein! ~Ende~ Mit etwas Anstrengung schaffte ich es den Blick von ihm abzuwenden. Ich lockerte meine Muskeln ein wenig. Es kam jetzt darauf an. Noch einmal hob ich den Blick und sah in seine goldenen Augen. „Es war mir eine Ehre, Lord Sesshomaru.“ hallte meine Stimme durch die Stille der Nacht. Ich war froh, dass sie einen sicheren Klang hatte. Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte ich mich um und rannte in die Richtung zurück, aus der ich gekommen war. Shippou brauchte die Medizin, sonst würde das Fieber nicht runter gehen. Mit Sesshomaru würde ich mich wann anders beschäftigen. Mit jeder Sekunde wurde ich etwas schneller. Mein Blut erzeugte ein Rauschen in meinen Ohren, während mein Herz etwas zu schnell für seinen normalen Rhythmus klopfte. ~Szenenwechsel~ Meine Augen folgten ihr durch die Dunkelheit der Nacht. Normalerweise hätte ich so ein Verhalten niemals geduldet, aber in ihrer Stimme hatte eine unausgesprochene Bitte gelegen. Außerdem war ich neugierig darauf, woher sie mich kannte. Deswegen konnte ich sie auch noch nicht töten. Zumindest sagte ich mir das. Wortlos drehte ich mich um und ging wieder in Richtung meiner Gruppe. Die Dämmerung würde bald einsetzen und vorher wollte ich noch ein bisschen die Ruhe genießen. [Fortsetzung folgt :) ] Kapitel 3: Kapitel 3~ --------------------- ..Bevor ich das Dorf erreichte, verbannte ich meine Youkai-Kräfte wieder tief zurück in meinen Körper. In normaler Geschwindigkeit näherte ich mich der Hütte, in der ich schon von Inu Yasha erwartet wurde. „Wo warst du denn so lange?“ Ich hob beschwichtigend meine Hände „Meine Augen sind in der Dunkelheit halt nicht so gut, wie deine.“ Das schien er mir ab zukaufen, denn er wandte sich wieder sorgenvoll Shippou zu. „Es wird alles in Ordnung Inu Yasha. Ich hab das Kraut gefunden.“ Ich lächelte ihn sanft an. Während ich mich neben Shippou ans Feuer kniete und die Kräuter hervor holte, um sie auf zu kochen, wandte ich mich an Inu Yasha. „Übrigens Inu Yasha. Eigentlich müsste ich mal ein ernstes Wörtchen mit dir reden.“ Inu Yashas Ohren zuckten in die Höhe und er sah mich erschrocken an „Was? Worüber denn? Ich war es nicht..-“ Beschwichtigend hob ich eine Hand. „Es geht um Kagome. Weißt du....du verletzt sie ziemlich, in dem du sie im Unklaren lässt.“ Inu Yashas Gesicht verfärbte sich leicht rötlich „Wie, wie meinst du das denn bitte?“ „Naja sieht doch jeder, dass du sie liebst.“ Ich zuckte leicht mit den Schultern. „Waaaas? Ich und die Schreckschraube. Das ich nicht lache! Keh!“ Resigniert seufzte ich. Womit hatte ich das nur verdient. „Inu Yasha..“ fing ich geduldig an, „..hör auf es ab zu streiten,ja? Immerhin möchte ich, dass du sie..für immer beschützt und dass ich sie dir anvertrauen kann, wenn ich mal nicht mehr...da bin.“ Da ich ihm mein Gesicht nicht zugewandt hatte, sah er nicht, wie es sich schmerzlich verzog. „Wie meinst du das, wenn du mal nicht mehr da bist? Du hast doch wohl nicht vor uns in nächster Zeit zu verlassen?“ „Etwas in der Art“ wich ich ihm mit meiner Antwort aus. Ich wollte ihm jetzt nicht antworten, ihm nicht das Schicksal erzählen, dass ich seit Geburt an mit mir herum trug. „Sag es mir einfach, ja?“ meinte ich nach einer Weile Ruhe, die mir nicht sehr gelegen kam. Während ich vorsichtig Shippou den Tee aus den Wurzeln, den ich zuvor hergestellt hatte, einflößte. Inu Yasha schien mit sich zu ringen, dann jedoch hingen seine Ohren schlaff herab. Ein Zeichen, dass er sich ergeben hatte. „Ja okay. Ich gebe es ja zu, ich mag Kagome. Zufrieden?“ Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen. „Du magst sie nicht nur, hab ich Recht?“ Inu Yasha schien mich gedanklich förmlich zu erwürgen. „Aargh.. Du verdammtes Weib!..“ Oh da schien sich ja wer aufzuregen. „...Ja ich mag Kagome nicht nur, ich liebe sie!“ brachte er schließlich mit etwas gehobener Stimme hervor. Was er nicht wusste, ich hingegen schon, war, dass Kagome gar nicht mehr schlief. Sie war schon vor ein paar Minuten aufgewacht. „Kagome an deiner Stelle, würde ich jetzt auch was sagen, sonst weißt du nachher nicht, was du machen sollst!“ erwähnte ich wie beiläufig und Inu Yasha starrte auf den Schlafsack von Kagome, in dem sich das Mädchen langsam umdrehte. Sie hatte Tränen in den Augen. Leider schien Inu Yasha das völlig falsch zu deuten, denn er erhob sich so hastig, dass er fast wieder hinfiel und stotterte etwas davon, dass es ihm Leid tue. Dann verschwand er aus der Hütte. Ich konnte feststellen, dass er nicht allzu weit entfernt auf einem Baum saß. Ich blickte zu Kagome, die nun mehr als verwirrt war. „Auf auf Schwesterherz. Hol dir deine große Liebe, bevor sie sich aus Schuldgefühlen und Selbstmitleid noch mehr runter zieht.“ meinte ich munter und grinste Kagome an. Diese sah erst erstaunt und dann leicht pikiert zurück. „Musste das sein Kari?!“ Ich nickte nur fröhlich vor mich hin, während ich Shippou nochmals eine Hand auf die Stirn legte. Zumindest Atmen tat er schon mal ruhiger. Mit ein bisschen Pflege wäre er morgen wieder fit. Ich tat so, als ob ich Kagome nicht mehr beachten würde. Mit Erfolg. Einen Moment später schlich sie sich aus der Hütte. Damit war ein Problem schon mal gelöst. Jetzt sah ich zu Sango und Miroku. Da müsste man doch auch noch was machen können. Wieder schlich sich ein fieses Grinsen auf mein Gesicht. Ein paar Handgriffe später, lag Sango in Mirokus Armen und schlief seelenruhig. Nach getaner Arbeit konnte ich mich jetzt also auch etwas ausruhen. Zugegeben, ständig die Illusion eines Menschen aufrecht zu erhalten war schwer. Ich begab mich zu meinem vorherigen Schlafplatz und kaum das ich saß, schlossen sich meine Augen. Ich war auf einmal unglaublich müde und in ein paar Stunden müssten wir schon wieder weiter reisen. Ich seufzte in meinen Schlaf hinein. Wie gern würde ich ihnen alles erzählen.. ~~2 Stunden später~~ Ein Schrei gellte durch die kleine Hütte und kurz darauf war ein saftiges Klatschen zu hören. Meine Augenlider hoben sich an und ich blinzelte in die Helligkeit der Hütte. „Was ist denn los?“ murmelte ich verschlafen. Sango war es, die mir antwortete „Miroku hat...er hat...argh!“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht „Aber er hat doch gar nichts Unsittliches gemacht, oder Sango?“ Darauf verstummte sie und Miroku sah mich dankbar an. Mein Blick glitt weiter in der Hütte umher. Zufrieden betrachtete ich Inu Yasha und Kagome, die beide friedlich Arm in Arm schliefen. Auch Sango bemerkte die beiden nun. „Nanu, wann ist denn das passiert?“ „Gestern Nacht!“ Ich grinste sie an und meine Augen funkelten belustigt. Dann hörte ich jedoch ein Räuspern. Mein Blick glitt zu Shippous Lager, auf dem sich der kleine Kitsune aufgerichtet hatte. „Wer bist du denn?“ Aus großen Augen sah er mich an. Kindliche Neugier war schon was niedliches. „Ich bin Kagomes Schwester, Kari.“ Ich lächelte ihn an „Waaaas? Kagome hat nie gesagt, dass sie eine Schwester hat!“ Ich blinzelte ihm zu „Sollte sie auch nicht...Naja anscheinend geht es dir ja besser Shippou. Ein Glück.“ Verwirrt blickte er mich an. „Warum, was war denn?“ Ich stand auf, ging zu ihm herüber und kniete mich neben ihn. Dann legte ich eine Hand auf seine Stirn. Nicht mehr allzu heiß. Gut. Ich hielt ihm noch eine Tasse mit Tee hin. „Wenn du das jetzt schön trinkst, bist du bald wieder fit, versprochen!“ Ich hielt mir eine Hand vor den Mund und gähnte müde. „Lasst uns noch ein paar Stunden ausruhen und dann ist es an der Zeit sich über den weiteren Weg zu unterhalten, meint ihr nicht auch?“ sagte ich nach einer Weile Stille. Das nächste Mal wurden wir alle wach, als es an der Tür klopfte. Kagome ließ ein müdes „Herein“ verlauten und schon wurde die Tür aufgeschoben. „Oh guten Morgen Kaede“ begrüßte Kagome die ältere Frau freundlich. „Guten Morgen. Habt ihr gut geschlafen?“ fragte sie uns und lächelte. Von allen Seiten konnte sie nur ein Murmeln wahrnehmen. „Nun gut. Wie wäre es wenn ihr jetzt frühstückt und dann kommt ihr mal bei mir vorbei? Ich habe etwas Wichtiges mit euch zu besprechen.“ „Was denn? Was denn?“ fragte Shippou so gleich aber ich lenkte ihn ab, indem ich sagte „Los kommt schon. Das Essen macht sich nicht von alleine! Also wirklich!“ Sofort waren alle nur noch beim Frühstück, denn wie wir feststellten, hatten wir alle ziemlichen Hunger. In einer Ecke der Hütte waren noch ein paar Essensvorräte zwischengelagert. Beeren und Trockenfleisch. Jeder bediente sich nach Herzenslust. Nach ungefähr einer Stunde waren dann alle soweit gesättigt, als das wir zu Kaede gehen konnten. Die Anderen sammelten ihre Sachen zusammen, während ich mir mein Schwert umhängte und einen an der Wand gelehnten Bogen mit einem Köcher Pfeilen aufhob. Vielleicht könnte ich ihn ja noch brauchen. Vielleicht würde ich auch nur damit üben. Gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg zu Kaede. ~Zur gleichen Zeit bei Sesshomaru~ Das kleine Mädchen schlug ihre braunen Augen auf und streckte sich. Dann erhob sie sich von der warmen Flanke des Drachen. „Sesshomaru-sama!“ rief sie erfreut als sie mich erblickte. Ihre Augen funkelten vor Freude. Immer wieder fragte ich mich, warum sie keine Angst vor mir hatte. „Such dir etwas zu essen Rin“ meinte ich an sie gewandt. Es klang nicht gerade sehr freundlich ich weiß, aber sie störte sich nie daran. „Jaken! Du begleitest sie“ wies ich den kleinen grünen Youkai an, der daraufhin eine unglückliche Grimasse zog, aber hinter Rin herging. Niemand wagte es, sich mir zu widersetzen. Niemand. Schließlich war ich der Lord des Westens, Sohn des großen Inu no Taishou. Zufrieden schloss ich nochmals die Augen und beglückwünschte mich für mein perfektes Pokerface. Wüssten Andere wie oft ich Emotionen zeigen würde, wären sie wahrlich bestürzt. Natürlich kannte ich so etwas wie Groll, Überraschung oder Wut. Nur meist hatte ich eine ausdruckslose Maske auf dem Gesicht. Ich konnte mir keine Emotionen leisten, sie würden mich nur behindern, so wie sie meinen Vater behindert hatten. In meiner Brust schwoll ein Grollen an. Wie konnte mein Vater sich nur auf ein Menschenweib einlassen und auch noch sein Leben für sie geben! Ich hörte, dass Rin und Jaken sich wieder näherten. Das war es wohl mit meiner momentanen Ruhe. Ich erhob mich und wartete auf Beide. Schließlich war ich für sie verantwortlich. Rin kam mit einem Lachen auf mich zu gerannt. In der Hand hielt sie Blumen. Oh ja sie liebte Blumen. Sie blieb vor mir stehen, strahlte mich an und hielt mir die Blumen hin. Ich überlegte, ob ich darauf reagieren sollte. Aber.. es war Rin! Ich nahm ihr die Blumen aus der Hand. Zu einem Lächeln ließ ich mich jedoch nicht hinab. Aber Rin schien das schon zu genügen, sie rannte weiter zu Ah-Uhn und streichelte ihn an seinen beiden Köpfen. Jaken blieb unweit entfernt stehen. „Wir reisen weiter“ sagte ich schließlich nur und schritt voran. Ich wusste auch ohne zu gucken, dass die Anderen mir folgten.. Kapitel 4: Kapitel 4~ --------------------- ... ~ Wieder bei Hikari ~ ..Kaede fanden wir unter einem großen Kirschblütenbaum stehen, anscheinend gab sie einigen Priesterinnenanwärtern Unterricht im Bogenschießen. Shippou lief voraus und blieb vor Kaede stehen. „Da sind wir Kaede-sama“ Er sah erwartungsvoll zu ihr hoch. Kaede lächelte ihn gutherzig an und musterte uns dann. „Setzt euch“ Sie wies auf das Gras unter dem Baum, wo sie sich auch selbst niederließ. „Es sind Berichte hier eingetroffen. Naraku und Kanna wurden gesehen, ebenso wie Kagura und Kohaku. Allerdings in zwei vollkommen unterschiedlichen Richtungen. Während Naraku und Kanna eine Spur des Terrors im Norden hinterlassen, scheinen Kagura und Kohaku in den Osten aufgebrochen zu sein. Auch dort finden wir ihre Spuren. Beide Gruppen scheinen Splitter bei sich zu tragen.“ Kaede seufzte tief. „Wir wissen leider nicht, was sie vorhaben, aber so wie wir Naraku kennen, wird es etwas mit verheerenden Auswirkungen sein.“ Kagome sah zu Inu Yasha und dann zu Sango „Wir müssen sie unbedingt stoppen. Aber wir können doch nicht gleichzeitig an zwei Orten sein.“ Inu Yasha nickte, während Sango eher betrübt aussah. „Ich muss unbedingt zu Kohaku.“,sagte sie schließlich. Miroku sah sie mitfühlend an. „Aber Naraku zu schnappen ist wichtiger“, meinte Inu Yasha voller Elan, woraufhin er von Kagome einen Boxer in die Seite bekam. Leise grummelte er vor sich hin. „Du bist absolut unsensibel Inu Yasha“ , tadelte ich ihn dann. Shippou hatte derweil nur leise zugehört. „Und was ist, wenn wir uns aufteilen?“ fragte er nun mit großen Augen. Sofort waren alle Anderen still und grübelten. Schließlich erhob ich das Wort „Naja..es ist gefährlich, aber... Sango möchte zu Kohaku und ich denke Miroku und Shippou sollten sie begleiten. Das Kirara bei ihnen ist, ist doch selbstverständlich. Da Inu Yasha zu Naraku möchte, sollte er also Richtung Norden aufbrechen und Kagome und ich werden ihn begleiten. Auf den Punkt gebracht heißt das Sangos Gruppe Richtung Osten , Inu Yashas Gruppe Richtung Norden.“ Kaede nickte nachdenklich und auch die Anderen stimmten, wenn auch nicht wirklich überzeugt schließlich zu. Für mich war es klar, dass ich mit Kagome gehen musste. Ich musste sie beschützen. Außerdem konnte ich spüren, dass mein Schicksal wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Klar fürchtete ich mich davor, wie es ausgehen konnte, aber...ich hatte es akzeptiert. Ich würde meinen Vater Stolz machen, genauso wie ich auch alle Anderen Stolz machen würde. Sango erhob sich. „Wenn wir soweit alles geklärt haben, steht ja nichts mehr im Weg, oder? Ich meine je mehr Zeit wir vertrödeln,desto weiter entfernen sie sich von uns.“ Inu Yasha nickte zustimmend. „Ja, am besten machen wir uns gleich auf den Weg. Aber vorher sollten wir noch ein paar Vorräte aus der Hütte holen.“ Shippou sprang Kagome in die Arme „Kagome~ Ich möchte nicht, dass du mich alleine lässt.“ Er heulte ja schon fast. Kagome strich ihm tröstend über den Kopf. „Ist ja nicht für lange Shippou. Wir sehen uns doch bald wieder.“ Er schluchzte und nickte daraufhin. Dann blickte ich zu Kirara, die ihre wahre Form angenommen hatte. Ich trat auf Kirara zu und legte ihr eine Hand auf den Kopf, während ich ihr in die Augen sah. „Lebe wohl meine Freundin. Ich hoffe wir werden uns wieder sehen.“ Sie schnurrte zustimmend. Die Anderen hatten die Worte nicht mitbekommen, da sie mit Verabschieden beschäftigt waren. Jetzt wandte ich mich auch wieder den Anderen zu und verabschiedete mich von Sango, Miroku und Shippou. Auch wenn ich sie noch nicht allzu lange kannte, ich hatte sie ins Herz geschlossen. Kagome, Inu Yasha und ich sahen ihnen hinterher, als sie langsam Richtung Osten gingen. Hoffentlich würde alles klappen. Nachdem die Silhouetten unserer Freunde zuerst in der Hütte, in der wir übernachtet hatten und dann am Horizont verschwunden waren, wandten wir uns ab und blickten gen Norden. Inu Yasha entschlossen, Kagome besorgt und ich wissend. Naraku. Ja ich hatte schon viel von ihm gehört. Auch mein Vater hatte mich vor ihm gewarnt. Warum trennte er seine Gruppe, wenn es ihn schwächen würde? Das machte keinen Sinn. Vielleicht war es auch nur ein Ablenkungsmanöver. Ich wusste es nicht, aber ich war mir sicher, ich würde es schneller als mir lieb war herausfinden. Ich wandte mich wieder dem Gespräch zwischen Kagome, Inu Yasha und Kaede zu. Anscheinend erzählte Kaede ihnen gerade etwas über den kalten Norden. Ja wirklich, kalt. Im Norden lag meist Schnee. Kaum zu glauben oder? „Also es wird sehr wahrscheinlich kalt werden. Seht zu, dass ihr etwas gegen die Kälte mitnehmt.“ Wir nickten zustimmend. Da schien Kaede noch etwas einzufallen. „Ah. Ich denke ich habe da genau das Richtige für euch, meine jungen Freunde.“ Sie lächelte. Dann bedeutete sie uns mit einer Geste ihr zu folgen. Ihre Schülerinnen übten indes alleine weiter. Nach ein paar Minuten erreichten wir Kaedes Hütte. Sie verschwand kurz darin und kehrte kurz darauf mit beladenen Händen zu uns zurück. „Hier. Die sind für euch. Sie werden die Kälte, so gut es geht fernhalten.“ Sie hielt jedem von uns etwas Verschnürtes hin und lächelte. Mit einem leichten Vorbeugen meines Oberkörpers bedankte ich mich, sowie Inu Yasha und Kagome es taten. Im Norden würden wohl sogar Youkai frieren können, insofern war ich ziemlich froh, über dieses unerwartete Geschenk. Kagome ging indes noch etwas zu Essen holen, dass sie zu dem anderen Kram in ihrem Rucksack packte. Wir würden wohl etwas länger unterwegs sein. Ich seufzte. Könnten wir nur schnell reisen, schneller als Menschen es tun mussten. Kagome war schon einige Minuten weg, also nutzte ich die Zeit und zog mein Beutelchen hervor. Ich sah Kaede an. „Kaede-sama, kann ich dich um einen Gefallen bitten?“ „Sicher meine Liebe. Sofern es in meiner Macht steht.“ Ich lächelte und wir entfernten uns ein paar Schritte. Inu Yasha ging nach Kagome gucken, so konnte ich also frei sprechen. „Kaede-sama ich bin nicht das, was ich zu sein scheine, aber ich bitte dich, jetzt keine Fragen zu stellen.“ Mit diesen Worten zog ich zwei Ketten aus meinem Beutelchen. Es waren zwei Goldketten mit jeweils einem Anhänger einer halben Sonne daran. Hielt man die beiden Fragmente zusammen, erhielt man eine ganze Sonne. „Ich möchte, dass du dass hier Kagome und Inu Yasha gibst.“, sagte ich bittend. „Ich kann es noch nicht tun, denn sie dürfen nicht wissen. Aber ich weiß nicht, ob ich sonst Gelegenheit dazu bekommen würde, sie ihnen zu geben. Bitte denk dir irgendwas dazu aus oder so, nur stell sicher, dass sie sie annehmen und wirklich tragen. Bitte.“ endete ich schließlich. Kaede sah mich einen langen Moment an und nickte dann schließlich. „Ist gut mein Kind. Ich weiß, dass du nicht böse bist. Ich werde sie ihnen geben.“ Sie nahm mir die Anhänger ab und sie steckte sie in eine ihrer Taschen. Dann gingen wir zurück zu Kagome und Inu Yasha, die gerade erst aus der Hütte kamen. Ich gesellte mich zu ihnen, als Kaede nochmals zum Sprechen ansetzte. „Bevor ihr geht, ist mir noch eingefallen, dass ich noch ein Geschenk für euch habe, Kagome, Inu Yasha. Ich bestehe darauf, dass ihr es annehmt.“ Mit diesen Worten zog sie die Ketten hervor, als hätten sie schon immer in ihrer Tasche gelegen und schritt damit auf die Beiden zu. „Lange Zeit waren es Familienerbstücke und Talismane. Jetzt möchte ich, dass sie euch beiden Glück bringen.“ Kagome setzte zum Widersprechen an, als sie sah, dass es Goldketten waren, doch Kaede kam ihr zuvor „Aber Kagome, ich bestehe darauf. Das hat für mich rein familiären Wert. Es soll euch Glück in eurer Liebe bringen.“ Kagome und Inu Yasha liefen rot an und widersprachen nicht mehr, als Kaede ihnen die Ketten anlegte. Jetzt trug jeder der Beiden eine Hälfte der Sonne bei sich. Ich war einerseits verblüfft, wie gut Kaede Lügen konnte, ohne mit der Wimper zu zucken und anderseits zufrieden, da Beide jetzt mein Symbol trugen. Es würden ihnen den Schutz all meiner Verbündeten, bzw. der Verbündeten meiner ganzen Familie einbringen. „Kaede-obaa-chan, wir werden dann gehen. Ich hoffe es wird nicht wieder eine allzu lange Reise. Sollten die Anderen vor uns zurück kommen, schick sie in unsere Richtung.“, verabschiedete sich Inu Yasha und ich konnte über seine Form des Respektes nur Schmunzeln. Auch Kagome und ich verabschiedeten uns jetzt. Voller Gedanken blickte ich Richtung Norden, als plötzlich ein starker Windstoß kam und meine Haare aufwirbelte. Nüchtern stellte ich fest, dass er aus dem Westen kam. Ob das ein Vorzeichen war? Vielleicht. Auch wir verließen jetzt die Sicherheit des Dorfes und machten uns auf den Beschwerlichen Weg Richtung Norden. Auf unserer Reise begegneten wir anfangs noch vielen Reisenden und passierten ein paar Dörfer, in denen wir übernachten konnten und unsere Vorräte auffrischten,sowie uns nach Naraku erkundigten, doch nach und nach wurde der Weg immer einsamer und es wurde stetig kälter. Immer öfter merkte ich Kagome an, dass ihre Gedanken weit weg waren, wahrscheinlich bei Sango, Kirara, Miroku und Shippou. Verübeln konnte ich es ihr nicht, denn auch ich dachte manchmal an sie. Ging es ihnen gut? Nur Inu Yasha konnte man keinen Unmut anmerken, aber ich denke, er wollte Kagome einfach nicht noch mehr beunruhigen. Am achten Tag hatten wir die Umhänge von Kaede ausgepackt. Sie hielten tatsächlich einigermaßen warm. Nur ob es auf die Dauer genug sein würde, wusste wir nicht. Am dreizehnten Tag , unglaublich wie viel Zeit schon vergangen war, befanden wir uns gerade auf einem Aufstieg eines Berges. Also dort, wo Naraku zuletzt gesehen worden sein sollte, als wir von einem Schneesturm überrascht wurden. Kaum zu glauben aber wahr, seit dem zehnten Tag liefen wir durch den Schnee. Immer öfter musste Inu Yasha Kagome und zu meinem Leidwesen auch mir über vereiste Stellen hinweg helfen. Ich durfte ja nicht selbst ans Werk. Langsam zweifelte sogar ich daran, dass es hier noch Youkai gab. Wenn dann hatten sie sich ziemlich gut angepasst. Bevor der Schneesturm richtig über uns einbrechen konnte, fanden wir zum Glück eine Höhle, die anscheinend öfter als Zwischenstopp benutzt wurde, denn in einer Ecke fanden wir noch altes Feuerholz. Inu Yasha entfachte uns ein schönes Feuer, dass die Höhle ein wenig freundlicher erscheinen ließ und Kagome verteilte etwas zu Essen. Sie war wahrscheinlich diejenige, die am meisten unter dem Wetter zu leiden hatte. Ein wenig später, ich hatte mich dazu bereit erklärt die erste Wache zu halten, denn bei einem Schneesturm musste man vorsichtig sein, kuschelten Inu Yasha und Kagome sich unter einer Decke zusammen. Dies half am meisten wohl Kagome, die zuvor ziemlich gezittert hatte. Mit einem prüfenden Blick erhob ich mich von meinem Platz und nahm mein Schwert an mich. Köcher und Bogen ließ ich zurück, als ich zum Eingang der Höhle ging. Lange Zeit spähte ich hinaus in das Dunkel der Nacht und den tosenden Schneesturm. Ich ließ meine Sinne sich tastend über den Untergrund bewegen, denn mir war so gewesen, als hätte ich kurz ein Youki aufflammen gespürt. Aber jetzt fand ich nichts mehr. Komisch, wirklich komisch. Sogar mir war nun etwas kalt und ich wickelte mich ein wenig mehr in meinem Umhang. Einmal mehr fragte ich mich, aus welchem Stoff er gemacht war, er hielt so schön warm. Meine sensiblen Sinne bemerkten sehr bald, dass der Schneesturm ab zu flauen schien. Das brachte mir ein kleines Lächeln zurück auf mein Gesicht. Aber gleichzeitig mit der Ruhe, die jetzt langsam einkehrte, beschlich mich das Gefühl, dass das nur die Ruhe vor dem Sturm war. Kapitel 5: Kapitel 5~ --------------------- ..Am nächsten Morgen strahlte uns die Sonne entgegen, auch wenn sie keine Wärme brachte. Wir brachen auf, sobald alles zusammen geräumt war und wir etwas gegessen hatten. Der Marsch wurde immer beschwerlicher und langsam fragte ich mich, ob Naraku wirklich hier oben war oder ob er nicht schon längst woanders war. Mein Blick wanderte zu meiner rechten Seite, wo Kagome lief. Sie hatte leicht bläuliche Lippen und schien entsetzlich zu frieren, aber sie bemühte sich, sich nichts anmerken zu lassen. Sie tat mir Leid und es war meine Aufgabe sie zu beschützen. Was sollte ich denn bitte sagen, wenn sie plötzlich erfrieren würde oder so? Da es momentan nicht schneite, verlangsamte ich meine Schritte, bis ich hinter Inu Yasha ging, der zur Zeit Kagomes Rucksack trug. Ohne an zu halten öffnete ich den Rücksack und ließ meine Hand darin verschwinden. Als ich sie wieder hervor zog, hatte ich einen dicken Wollpullover in der Hand. Es war eigentlich meiner, aber ich dachte mir, dass meine kleine Schwester ihn wohl dringender brauchen würde, als ich. Ich machte den Rucksack wieder zu und schritt dann zu Kagome. „He Nee-chan, hier zieh den mal unter dem Umhang über.“ Ich reichte ihr den Pulli und sie blieb kurz stehen. Ohne zu zögern zog sie sich den Wollpulli unter und nach einiger Zeit konnte man ihr ansehen, dass es ihr half. Ich lächelte leicht, denn auch Inu Yasha schien nun etwas entspannter zu sein. Nach einiger Zeit richtete Kagome das Wort an uns „Glaubt ihr wirklich das Naraku noch irgendwo hier ist? Wir laufen hier schon länger herum und alles ist so trostlos und eigentlich sehe ich nur weiß. Vielleicht haben wir ihn schon längst verpasst.“ Wir blieben stehen, um besser diskutieren zu können. Inu Yasha setzte eine grübelnde Miene auf „Naja es ist schon komisch, dass wir immer noch keine Aura gespürt haben.“ „Da kann ich Inu Yasha nur zustimmen.“ Auf einmal sahen mich zwei Augenpaare stirnrunzelnd an. „Eh naja ich meine nachdem was Kagome mir immer erzählt hat, passt dass hier nicht zu Naraku. Theoretisch müsste es eine Falle sein,wenn er nicht bald auftaucht, oder?“ Inu Yasha nickte zustimmend. Kagome machte ein nachdenkliches Gesicht. „Was sollen wir denn jetzt tun?“ Sie schlang die Arme um ihren Körper und blickte sich um. „Ach keine Sorge Kagome, im Moment sind wir sicher“,versuchte ich meine Schwester zu beruhigen. Ich wollte noch etwas hinzufügen, aber plötzlich kam es mir so vor, als würde die ganze Welt ins Wanken geraten. Aber es war wohl eher der Schnee bzw. der Boden unter unseren Füßen. „Was bitte ist das?“ fragte Inu Yasha, während er Kagome festhielt, die bei dem Wanken gegen ihn gestoßen war. Auf einmal war eine Aura unter der Erde zu spüren. Warum hatten weder Inu Yasha noch ich sie vorher bemerkt? Inu Yashas Griff um Kagomes Taille verstärkte sich und ich trat näher zu ihnen. Immerhin war ich ein „Mensch“. Vor uns schoss eine Schneefontäne aus der Erde und der Boden brauch auf. Heraus kam der wohl hässlichste Dämon, der mir bis jetzt unter die Augen gekommen war. Ich konnte ihn nicht einmal irgendeiner Spezies zuordnen. Meine Armhaare stellten sich auf, als der Dämon einen Schrei ausstieß. „Wuäh was bitte ist das?!“, ließ nun auch Kagome verlauten. Inu Yasha schob Kagome zu mir hinüber und zog Tessaiga, welches sich, ob wenn vorher noch ein rostiges Schwert gewesen, jetzt in seiner vollen Pracht zeigte. Der Dämon senkte den Kopf ein wenig und schien uns zu fixieren. Naja wohl eher Kagome, denn sie trug die Juwelensplitter bei sich. Schützend schob ich mich vor Kagome. „Was willst du, du Biest?“ konnte man von Inu Yasha vernehmen. „Ich will sie, kleiner Hanyou“ kam sofort darauf die Antwort. „Du wirst sie aber nicht bekommen,stieß ich zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor. Wir sind 3 gegen 1“ „Ach, kleines Menschenmädchen, wer sagt, dass ich alleine bin?“ grollte der Dämon daraufhin. Wieder stieß er einen Schrei aus, aber diesmal schien er nach jemandem zu rufen. Einen kurzen Moment war es still, dann durchstießen andere Dämonen den trügerischen Schnee und schon bald fanden wir uns umkreist wieder. Es war anscheinend ein ganzes Rudel. War ja klar, dass wir wieder Pech hatten. „Ein paar wirst du besiegen können, aber wie wirst du die Menschen beschützen, wenn wir alle gleichzeitig angreifen, kleiner Hanyou?“,fragte der Dämon vor uns wieder. Inu Yasha blickte sich leicht um. „Verdammt“ Er hielt Tessaiga bereit. „Ich werde euch schon fertig machen!“ Kagome vor mir zog in einer fließenden Bewegung ihren Bogen und legte einen Pfeil ein. „Er ist nicht allein!“ Entschlossen blickte sie die Dämonen an. „Eine falsche Bewegung kleines Mädchen und bald werdet ihr diese schöne Welt von unten betrachten können.“ sagte der Dämon und grinste fies, sofern das denn möglich war. Langsam wurde ich wütend. Wie konnten diese niederen Dämonen es wagen. Kagome stutzte plötzlich. „Sag Dämon, seit ihr von Naraku geschickt worden?!“ Der Dämon antwortete wieder mit einem abfälligen Grinsen. „Aber natürlich. Er wünscht keine Überlebenden, aber die Juwelensplitter, die möchte er schon haben.“ „Und was sollt ihr dafür bekommen?“ fragte Kagome weiter. „Na euch. Eine leckere Mahlzeit. Zwei hübsche Mädchen schmecken sicherlich gut.“ Ich legte eine Hand auf Aldavinur, welches anfing zu pulsieren. „Ihr seit das Widerlichste, dass ich je gesehen habe!“ zischte ich leise und bedrohlich. „Wie war das kleiner Mensch? Du traust dich so etwas zu sagen,obwohl du nichts gegen uns tun kannst?“ Seine Stimme klang gehässig. „Wer sagt, dass ich nichts gegen euch tun kann?“ fragte ich lauernd. Ich hatte beschlossen, meine Maske fallen zu lassen. Inu Yasha warf einen erstaunten Blick zu mir und auch Kagome ließ sich kurzzeitig ablenken. „Schaut nach vorne“, wies ich die beiden sofort an, „Lasst euch auf keinen Fall ablenken.“ Meine Hand umgriff mein Schwert jetzt fester. Entschlossen trat ich hinter Kagome hervor,näher an Inu Yasha heran. „Hör zu. Egal, was jetzt passiert, sobald sich die Möglichkeit bietet, wirst du Kagome hier raus bringen. Sie wollen sie,aber sie dürfen sie nicht bekommen,verstanden?!“ Inu Yasha wollte dazu ansetzen mir zu widersprechen, aber ich kam ihm zuvor. „Inu Yasha! Dazu ist jetzt keine Zeit. Wenn du Kagome retten willst, dann vertrau mir!“ Inu Yasha schien zu verwundert zu sein, um groß zu widersprechen. Er nickte leicht. Kagome war jedoch schon eigensinniger „Aber Kari, du kannst doch nichts gegen sie tun. Wir sind Menschen!“ Ich warf einen Blick zu Kagome und grinste sie schief an. „Kagome, nicht alles ist immer so wie es scheint. Bitte denk daran, dass ich dich immer nur beschützen wollte. Nie wollte ich dir weh tun. Du bist wichtig für mich, für unsere Familie, für Inu Yasha. Du musst hier unverletzt raus kommen. Es ist dein Schicksal, klar? Denk dran, wenn ich dir jetzt zeige, dass ich es würdig bin, dich zu beschützen!“ Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Noch hatten die Dämonen nichts gemacht, aber es würde nicht mehr lange dauern. Meine Augen schlossen sich wie von selbst und ich forschte nach meinem Siegel. Als ich es fand, brach ich es ohne zu zögern. Das Youki durchflutete mich in einem Pulsieren. Wieder hoben sich meine Haare ein Stück und eine leicht violette Aura umgab mich. Meine Augen mussten nur so funkeln. Sowohl Inu Yasha als auch Kagome sahen mich geschockt an. Ich zog mein Schwert, welches immer noch pulsierte. Ich fixierte den Dämon vor mir. „Ihr habt mich wütend gemacht und jetzt werdet ihr diese Ausmaßen zu spüren bekommen.“ Inu Yasha und Kagome lösten sich langsam aus ihrer Starre und setzten zu Sprechen an, aber kein Wort verließ ihre Lippen. „Inu Yasha, bring Kagome zu den anderen. Naraku ist nicht mehr hier. Die anderen könnten in Gefahr sein.“ Ich ging in Angriffsstellung. „Passt auf, ich werde euch eine Schneise schlagen und dann läufst du so schnell du kannst. Keine Sorge, die paar niederen Kreaturen kann ich auch alleine zur Schnecke bringen“ Ein leises Knurren stieg meine Kehle hinauf. Inu Yasha sah mich einen Moment prüfend an, dann nickte er. Tessaiga schob er zurück in seine Scheide. Kagome ließ den Bogen sinken und hängte ihn sich zurück über den Rücken. „Sei vorsichtig Kari....und später...musst du uns das ALLES erklären..ja? Also komm heil wieder“ Ich nickte leicht. Das würde ja was werden. Inu Yasha nahm Kagome auf den Rücken,jedoch ließ er die Dämonen nicht aus den Augen. Der Dämon vor uns blickte uns an. Sie waren wohl sehr von sich überzeugt, dass sie nicht gleich angriffen. „Oh. Der Meister wird entzückt sein, wenn wir ihm eine kleine Youkai bringen.“ Die anderen Dämonen stimmten ihm zu. Ich knurrte sie an. Wenn ich wütend war, kam immer die animalische Seite in mir zum Vorschein. Langsam strich ich mit einer Hand über mein Schwert. „So mein alter Freund, wollen wir doch mal schauen, ob wir nicht schon eingerostet sind.“ Ich ließ Youki in Aldavinur fließen und hob es. Dann machte ich eine halbe Drehung und ließ es niedersausen. Eine violette Furche grub sich durch den Schnee und die Erde. Die Dämonen die nicht ausweichen konnten, wurden zerfetzt. „Jetzt geh, Inu Yasha. Ich zähle auf dich!“ Inu Yasha nickte und sah mich ein letztes Mal an, dann rannte er mit Kagome los. Einigen Angriffen von den Dämonen wich er aus, andere parierte er mit bloßen Händen. Die Dämonen die hinterrücks angreifen wollten, bekamen meinen Zorn zu spüren. In solchen Momenten wurde ich eins mit meinem Schwert. Egal wie sehr es meinen Körper beanspruchte, es zählte nur, die anderen zu schützen. Ich ließ meinen Instinkten freien Lauf und griff die Dämonen an. Sie waren nicht sehr stark, aber es waren viele. Ich konnte nicht immer ausweichen und bekam so teilweise einige Wunden. Ich beachtete sie jedoch nicht. Mit jedem Dämon den ich tötete, spritzte neues Blut und besudelte mich. Das konnte ich nun wirklich nicht leiden. Ich hoffte nur, dass Inu Yasha und Kagome mittlerweile außer Gefahr waren. Woher sollte ich auch wissen, dass ich das für lange Zeit nicht wissen würde. Langsam wurden es weniger Dämonen und ich hatte mehr Spielraum. Ich konnte alle Dämonen besiegen. Jedoch kostete auch das seinen Preis. Ich hatte einen Kratzer an der Wange, eine tiefe Schnittwunde am linken Arm und meine gesamte linke Seite, war durch eine Krallenspur gekennzeichnet. Mein Blut vermischte sich mit dem Blut der Dämonen. Abwertend betrachtete ich das Gemetzel um mich herum. Das würde Naraku hoffentlich eine Lehre sein. Ich hob Aldavinur an und reinigte es im Schnee. Es schien sich in einem Blutrausch zu befinden, vielleicht war es auch nur Freude. Auf jeden Fall brauchte es einige Zeit um nicht mehr zu glimmen. Lange hatte ich kein Youki in dem Ausmaß mehr benutzt und als ich Aldavinur schließlich in seine Scheide zurück steckte, ließ mich ein kurzer Schwindel inne halten. Ich fuhr mir mit einer Hand durchs Gesicht, was das Blut noch mehr verschmierte. Ohjee, so würden sich doch alle vor mir fürchten. Naja erstmal musste ich von diesem vermaledeiten Berg runter und von diesem Gemetzel weg. Ich atmete einmal tief durch und rannte dann los. Zwischendurch sprang ich über Spalten hinweg. Den Weg für den wir Tage gebraucht hatten, würde ich in ein paar Stunden hinter mich gebracht haben. Inu Yasha ist zwar nur ein Hanyou aber er wird trotzdem schneller sein, denn ich bin verletzt. Ich brauche mein Youki um mich zu heilen, also brauche ich einen Platz wo ich mich ausruhen kann. Die Höhle vom Vortag kommt wohl nicht in Frage, denn es könnte sein, dass dort Menschen sind. Also musste ich etwas anderes finden, bevor meine Kräfte endgültig gegen Null gingen. In der Kälte konnte und durfte ich nicht schlafen und ausruhen. Kapitel 6: Kapitel 6~ --------------------- ..Nachdem ich schon eine knappe halbe Stunde nur Weiß gesehen hatte, zweifelte ich langsam, ob ich es noch schaffen würde. Ich rief mir den Weg den wir gekommen waren ins Gedächtnis. Auf dem würde ich sicher keinen guten Platz finden. Vielleicht sollte ich eine andere Route ausprobieren. Irgendwas musste hier schließlich Leben,auch wenn es bis jetzt nicht wirklich danach aussah. Zähneknirschend ließ ich von meinem Weg ab und schwenkte nach rechts weg. Der Schnee wurde komischerweise etwas tiefer, sodass ich jedes Mal bis über die Knöchel ein sank. Meine Füße mussten sich anfühlen wie Eisblöcke, zum Glück war ich kein Mensch, da nahm ich das ja nicht so sehr wahr. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, die ich noch lief, aber bald spürte ich, wie sich mein Weg ebnete. Vor mir tauchten urplötzlich Bäume auf. Große immergrüne Nadelbäume. Ich war so überrascht, dass ich für einen Moment stehen blieb. Blut troff aus meinen Wunden auf den Boden und färbte den Schnee rötlich. Mein Gehirn rauchte förmlich, während ich nachdachte. Wo Bäume wachsen konnten, musste Wasser sein um sie zu versorgen. Da es so kalt war, musste es wärmeres Wasser sein! Also musste sich in diesem Wäldchen doch irgendwo Wasser befinden. Ich griff in mich hinein nach meinen letzten Kraftreserven und hob den Kopf Richtung Wald. Meine Nase zuckte ein paar Mal und tatsächlich! Ich konnte Wasser riechen. Es musste hier eine heiße Quelle geben, wenn ich mich noch auf meine Sinne verlassen konnte. Naja eigentlich war das ja fraglich. Ich atmete ein paar Mal tief durch und ging dann langsam weiter. Der Boden veränderte sich leicht und wurde härter. Es lag nur wenig Schnee auf der vom Frost gefrorenen Erde. Die Nadelbäume ragten majestätisch über mir auf, während ich mich umsah. Als ich tiefer in das Wäldchen vorgedrungen war, entdeckte ich tatsächlich eine heiße Quelle. Der warme Wasserdampf wärmte mich schon jetzt. Während ich überlegte ob ich erst schlafen oder erst baden sollte, trat ich an den Rand der heißen Quelle. Es war so verlockend. Ich legte Aldavinur ab und dazu das kleine Säckchen, welches ich immer bei mir trug. Die Geta zog ich ebenfalls aus. Dann stieg ich einfach in Klamotten in die heiße Quelle. Sofort färbte sich das Wasser rot und meine Wunden brannten. Kurz darauf entspannte sich mein verkrampfter Körper jedoch langsam. Ich bin mit Anziehsachen in die Quelle gegangen, weil diese ja ebenfalls gewaschen werden müssen. Also zog ich mich in der Quelle aus und wusch erstmal mein Gewand. Dies legte ich dann zum Trocknen an den Rand der heißen Quelle. Nach getaner Arbeit konnte ich mich endlich entspannt in die Quelle sinken lassen. Es tat gut das stinkende Blut ab zu waschen. Da die Quelle einen unterirdischen Abfluss hatte, war das Wasser nach kurzer Zeit auch nicht mehr so rot. Ja das gefiel mir doch. Während ich mich im Wasser entspannte konnte ich förmlich spüren, wie der Kratzer auf meinem Arm und auf meiner Wange sich langsam schloss. Trotzdem stimmte irgendetwas nicht. Die lange Kratzspur an meiner linken Seite schloss sich nicht, schlimmer sie brannte förmlich. Ich überlegte. War es vielleicht Gift? Woher konnten diese niederen Dämonen Gift haben? Wenn es Gift war brauchte ich ein Gegengift und das sogar bald. Wer weiß was noch passieren würde. Vorsichtig erhob ich mich und stieg aus der heißen Quelle. Dann setzte ich mich an den Rand und wartete bis ich einigermaßen trocken war. Hier gab es immerhin keinen Spanner. Nachdem ich soweit getrocknet war, dass ich meine Sachen wieder hätte anziehen können, riss ich die Ärmel meines Gewandes ab und benutzte sie als notdürftigen Verband. Die Wunde sah zugegeben nicht gut aus. Als ich damit fertig war, zog ich mich wieder an und band mein geliebtes Schwert wieder um. Noch schnell in die Geta geschlüpft und das Säckchen wieder aufgehoben. Dann suchte ich mir einen Baum als Lager und machte es mir auf einem Ast gemütlich. Lange schlafen konnte ich jedoch nicht. Kurze Zeit darauf wachte ich wieder auf, einfach dadurch, dass die Wunde an meiner Seite schmerzte. Viel ausgeruhter war ich zwar nicht, aber ich war sauber und konnte wieder laufen. Nachdem ich kurz die Augen wieder geschlossen hatte, untersuchte ich einen Moment die Umgebung, aber Gefahr drohte nicht. Also konnte ich mich problemlos auf den Weg machen. In dem Wäldchen ging ich noch ganz entspannt und genoss noch ein wenig die Wärme. Als es dann wieder kalt wurde, machte ich mich daran ein gemäßigtes Lauftempo anzuschlagen und suchte mit meiner Nase nach meiner alten Fährte. Ich wollte in das nächstgelegene Dorf, dass Inu Yasha und Kagome wahrscheinlich schon erreicht hatten. Für die Strecke zu dem Dorf brauchte ich ungefähr einen halben Tag. Ich verdankte es aber auch nur meiner Willensstärke, dass ich mein Tempo halten konnte. Im Dorf angekommen war es schon später Abend, aber ich war mir sicher, dass Inu Yasha und Kagome hier sein würden. Also versteckte ich meine Aura wieder und fragte als ganz „normaler“ Mensch einen anderen Menschen nach einem Hanyou und einer Miko. Der Mann war anscheinend ein Glückstreffer, denn er konnte mir sagen, dass er die beiden gesehen hatte, wie sie in einer Gaststätte gegessen hatten. Ich ließ mir von ihm den Weg beschreiben und erreichte wenig später die besagte Gaststätte. Betont fröhlich betrat ich das Haus und konnte auch sofort Inu Yasha und Kagome sehen, die in einen Streit vertieft zu sein schienen. Als ich jedoch eintrat richtete sich Inu Yashas Blick auf mich und kurz darauf auch Kagomes. Freundlich sah ich den beiden entgegen, während Kagome aufsprang und mir um den Hals fiel. „Kari! Oh mein Gott, ich dachte ich sehe dich nie wieder“ Beruhigend strich ich ihr über den Rücken. „Ich lass doch meine Schwester nicht im Stich.“, meinte ich leise, dabei sah ich Inu Yasha an, der zwar freundlich aber sehr ernst und skeptisch zurück blickte. „Ich glaube du hast uns eine Menge zu erklären Kari.“ Ich nickte leicht, als Kagome sich von mir löste und mich mit zu dem Platz an dem sie saßen zog. „Später. Jetzt solltet ihr vielleicht erstmal Sesshomaru suchen. Tut mir Leid.“, nach diesen Worten, sackte ich zur Seite weg und wäre bewusstlos auf dem Boden aufgeschlagen, wenn Inu Yasha mich nicht reaktionsschnell abgefangen hätte. Das Letzte was ich bewusst wahrnahm war Kagome, die meinen Namen rief.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)