Neville Longbottom mal etwas anders^^ von Yukido (oder Wie man den dunklen Lord am besten um den Finger wickelt!) ================================================================================ Kapitel 2: 2+Freundschaft? -------------------------- Auf dem Weg nach unten schlich sich ein zufriedenes Grinsen über sein Gesicht, welches allerdings schnell einen nachdenklichen Zug annahm. Er durfte sich unter den Todessern keine Feinde machen, dass könnte übel enden. Am Besten er stellte sich auch mit den Zukünftigen gut, sonst würde das nur zu Problemen führen. Sorgsam darauf achtend nicht gesehen zu werden begab er sich in die Kerker. Seine Gabe war ihm dabei eine große Hilfe, und auch beim Ausfindigmachen des Eingangs zum Gemeinschaftsraum der Slytherins, war sie nützlich. Er musste einfach der größten Ansammlung von Gefühlen nachgehen, schließlich hatten auch die Schlangen, die sich immer so bemühten sie zu verbergen, Emotionen. Er kam vor einer feuchten Wand zum Stehen. Sie sah aus wie jede andere, doch er wusste, dass dies der Eingang war. Er spürte, wie Jemand hinter der Wand auf ihn zukam und verschwand in die Schatten einer Nische. Einen Augenblick später öffnete sich die Wand und ein blonder Junge trat mit seinen zwei stämmigen Begleiten in den düsteren Gang. Es war immer wieder aufs neue erstaunlich, wie ähnlich die Gefühle, der allseits gehassten Slytherins, denen der übrigen Schüler waren. Neville wusste schon lange, dass die Bösen gar nicht so böse und die Guten gar nicht so Gut waren, wie sie immer taten. Besonders jener blonde Junge war nicht der, der er vorgab zu sein. In gewisser Weise ähnelte er sogar Harry, welcher für die Öffentlichkeit immer den großen Helden spielen musste. Dieses Wissen mache es ihm nun leichter auf den Eisprinzen Slytherins zuzugehen. „Malfoy.“, leise und sanft halte seine Stimme durch den Korridor, und nachdem der Blonde und seine Begleiter, welche zuvor an im vorbeigegangen waren, sich erschrocken zu ihm zurückgedreht hatten, trat er langsam und geräuschlos ins Licht. Seine Augen waren die ganze Zeit über auf Malfoy gerichtet und er lächelte vergnügt, als sich Malfoys Schrecken in leichten Ärger wandelte. Ob des Lächelns schlug dieser allerdings sofort in Verwirrung um, was Malfoy noch weniger erfreute, und so giftete er gleich drauf los. „Was willst du Longbottom?! Und grins nicht so blöd!“ „Wie du willst!“, erwiderte Neville bloß freundlich und jeglicher Ausdruck verschwand von seinem Gesicht. Er spürte, wie es die drei gruselte und konnte förmlich sehen, wie eine Gänsehaut über ihre Arme lief. Er kicherte vergnügt. Es war doch immer wieder amüsant zu sehen(oder zu spüren), wie die Leute auf etwas Ungewohntes seitens Neville reagierten, so sahen die drei ihn jetzt zum Beispiel irritiert und mit nicht minder Unbehagen an. Er hörte, wie Goyle, Malfoy fragend zuraunte, ob er seinen Verstand verloren hatte, weshalb er sich schnell über die tränenden Augen Strich und sich beruhigte. Wie konnte man bloß Angst vor ihm haben, aber die Frage mit dem Verstand war gut die hatte er sich auch schon gestellt. Erneut lächelte er, dann räusperte er sich, was die drei, die bis dahin gebannt seinem Mienenspiel gefolgt waren, zusammenzucken ließ. „Tut mir Leid, aber ich konnte nicht anders!“, sagte er an Malfoy gewand und spürte, wie sich Erkenntnis und die daraus entstehende Wut in dem jungen Erben breit machten. Sein Lächeln wandelte sich in ein Grinsen während er, dass Mienenspiel des Slytherins beobachtete. Einen Moment später riss Neville sich dann jedoch zusammen. Er wollte sich mit ihm gut stellen und nicht sich mit ihm streiten. Mit einem freundlichen Lächeln erhob er erneut die Stimme. „Um zurück zum Thema zu kommen, ich muss mit dir Reden! Allein!“ -Malfoys Pov- Er schaffte es, trotz seiner Verwirrung, in seiner Stimme sein übliches Schnarren mitklingen zu lassen. „Warum sollte ich mit einem gehirnlosen Trottel, wie dir Reden, Longbottom?“, fragte er geringschätzig. Das freundliche Lächeln verschwand nicht von Longbottoms Gesicht, was ihm einen Schauer über den Rücken trieb, doch er ließ sich nichts anmerken, hoffte er zumindest, denn das Zucken um Longbottoms Mundwinkel, während er sprach, verunsicherte ihn. „Abgesehen davon, Malfoy, dass du dich jeden Tag mit hirnlosen Trotteln unterhältst, hat dieser hirnlose Trottel hier“, der Sprecher deutete immer noch lächelnd auf sich. „dir etwas mitzuteilen, dass dich sicher interessiert!“ Nachdenklich betrachtete er Longbottom. Was konnte dieser ihm schon interessantes liefern. Trotzdem, er hatte in neugierig gemacht, und wenn er es sich Recht überlegte, war dieser Longbottom nicht mehr mit dem zu vergleichen, den er noch vor den Sommerferien verspottet hatte. Nicht nur, dass er gewachsen war und jetzt sogar etwas größer, als er war, auch seine Ausstrahlung hatte sich verändert. Langsam nickte er. „Ok!“ Mit einer Handbewegung bedeutete er Crabbe und Goyle zu verschwinden und folgte dann Neville in eines der vielen lehr stehenden Klassenzimmer Hogwarts. Nachdem er die Tür hinter sich zugezogen hatte, drehte er sich langsam um. „Also?“ fragend sah er in das im Schatten liegende Gesicht. Plötzlich zog Longbottom seinen Zauberstab, doch anstatt des erwarteten Angriffs, schnippte er nur einmal damit und die Fackeln entflammten. Im entstandenen Licht konnte er erkennen, dass das Lächeln noch immer auf den Zügen des jungen Mannes lag. „Wow, Longbottom! Du kannst ja schon das Licht an machen!“ spöttelte er, doch in Wirklichkeit war er erstaunt, denn kein Laut war über die Lippen seines Gegenübers gekommen und der war bekannt für seine Unfähigkeit. Aufmerksam betrachtete er das Gesicht des Anderen aus dem nun endlich das Lächeln verschwunden war. Es war schmaler geworden. Markanter und männlicher, und auch wenn er es nie laut zugegeben hätte, Neville Longbottom war sehr attraktiv geworden. Die ruhige und leise Stimme des Anderen holte ihn aus seinen Beobachtungen. „Ich will keinen Streit mit dir Draco Malfoy!“ Fest sahen ihn braune Augen an. Sie hatten die Farbe von Kastanien, selbst der rötliche Schimmer war vorhanden, der allerdings auch von den Fackeln herrühren konnte. Er seufzte. „Ok, aber hör auf Zeit zu verplempern!“, sagte er leicht säuerlich. Er wusste selbst nicht warum er nachgegeben hatte, aber irgendwie hatte er das Gefühl, als brauche, sowie könne er seine Emotionen nicht vor Longbottom verstecken. Er hatte immer das Gefühl, er könnte unter seine Maske sehen, sein wahres ich erkennen. Seltsamerweise machte ihm dieser Gedanke gar keine Angst. Je länger er in der Nähe dieses Jungen war, desto mehr hatte er das Gefühl ihm vertrauen zu können. Es war nicht so sehr das was er machte, sondern viel mehr seine Ausstrahlung. Von ihm gingen sanfte Ruhe, sicherer Frieden und warme Geborgenheit aus, und doch versprühte er energiegeladene Fröhlichkeit, die einen schnell mitreißen konnte, wenn man nicht aufpasste. Fast immer tanzte in seinen Augen der Schalk und nicht selten lag ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, dennoch schaffte er es nie ganz, die tiefe Trauer aus seinen intelligenten Augen zu verbannen. Selbst, wenn man nicht wusste, woher sie kam, konnte man sehen, dass er viel erlebt hatte; viel gesehen hatte, dass ihm Kummer bereitete und Malfoy zweifelte, in dem Augenblick, in dem sich ihre Augen begegneten nicht daran, dass selbst Voldemort Schwierigkeiten haben würde ihm noch mehr Leid zuzufügen. Er wirkte, trotz seiner Größe und dem ungewohnt sicheren Auftreten seltsam zerbrechlich. Er wusste nicht wieso ihm das Alles erst jetzt auffiel. Vielleicht, weil er früher nie besonders auf den Anderen geachtet hatte. Er hatte ihn nur herumgetreten, was ihm nun unendlich Leid tat. Andererseits war er sich sicher, dass dieser Neville sich nie von ihm hätte herumschupsen lassen! Die früher so typische Verwirrung und Unsicherheit war, Intelligenz und Klarheit gewichen. Was war nur geschehen? Als Neville schließlich fortfuhr zu reden, sah er ihn mit ganz anderen Augen. „Nuun, ich wollte dir sagen, dass ich Voldemort beitreten werde, sollte er Verwendung für mich haben!“ Für einen Moment dachte er sich verhört zu haben, doch dann sah er wieder in diese Augen, aus denen jegliche Schwäche gewichen war und die dieses Mal in einem entschlossenen fast schwarzen Braun funkelten. „Wa-...! Aber du bist ein Gryffindor!“ Neville zuckte die Schultern und grinste ihn an. „Du bist Potters Freund!“ Neville kratzte sich schuldbewusst am Kopf. „Ich weis!“ „Warum?“, fragte er verständnislos. „Wegen deiner Tante!“, sagte der Größere und ein bitterer Zug erschien um seinen Mund. „Bella? Was hat sie dir getan?“ Fragend und tatsächlich ein wenig besorgt sah er Neville an, dessen Gesicht glättete sich ein wenig, doch die tiefe Trauer, die seine Augen wieder etwas heller und weicher werden ließ, verschwand nicht. „Mir hat sie nichts getan, aber genug Anderen!“, dann wandelte sich der Ausdruck auf dem Gesicht des Braunäugigen wieder in ein Lächeln und er hielt ihm die Hand hin. „Ich wollte dich eigentlich fragen, ob wir jetzt, wo wir gewissermaßen Verbündete sind nicht auch Freunde werden könnten?“ Fragend sah Neville ihn an, doch er war wie paralysiert. Konnte weder denken, noch fühlen, und als er nach einer Weile noch immer nichts erwidert hatte, fügte der Andere schnell hinzu: „Natürlich brauchst du dich in der Schule nicht mit mir abgeben! Wäre auch viel zu auffällig!“ Plötzlich konnte er nicht anders und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Kein hämisches oder geringschätziges, wie sonst immer, sondern ein freundliches und fröhliches. Er ergriff die Hand des Anderen und wusste dass es das Richtige war. Warum? Das konnte er nicht sagen. Er wusste es einfach. Neville erwiderte sein Grinsen enthusiastisch, dann sagte er: „Wir sollten essen gehen, sonst vermisst uns noch jemand! Wenn du nichts dagegen hast geh ich, als Erster.“ Damit wollte Neville sich umdrehen und gehen, doch er hielt ihn noch mal auf. „Pass auf dich auf, Longbottom!“ Der Andere lächelte. „Neville! Nenn mich Neville. Und keine Sorge! Mit dem Lord werd ich schon fertig!“ Die Tür fiel ins Schloss und es wurde still im Raum. Er würde noch ein paar Minuten warten und dann auch in die Große Halle gehen. Bis dahin würde er etwas über das eben Geschehene nachdenken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)