Neville Longbottom mal etwas anders^^ von Yukido (oder Wie man den dunklen Lord am besten um den Finger wickelt!) ================================================================================ Kapitel 22: 21* --------------- Seit seiner Unterredung mit Dumbledore waren nun schon mehrere Wochen vergangen in denen er sich an die neuen Gegebenheiten hatte gewöhnen können. Es war immer noch ein seltsamer Gedanke, dass er mit dem dunklen Lord zusammen war, oder auch nur, dass er ein Todesser war. Er lächelte. Bekanntlich gewöhnte man sich jedoch an alles, aber, um ehrlich zu sein, das wollte er gar nicht! Gewohnheit brachte oft Langeweile mit sich. Zudem konnte er sich ein langweiliges Leben, als Todesser einfach nicht vorstellen! Er kicherte leicht diabolisch, sich vorstellend was die Auroren für Gesichter machen würden, wenn plötzlich eine Horde ach so böser Todesser völlig demotiviert und gelangweilt das Ministerium überfallen würde, ein paar Sekretärinnen abschlachtete und der, als so blutrünstig geltende Fenrir Grayback gähnend murmelte: „Beeilt euch mal ein bisschen ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“ Abgesehen davon, dass man ihre Gesichter nicht sehen konnte wäre es sicher ein witziger Anblick, wie sich die stöhnenden und gähnenden Todesser durch die aufgewühlten und panischen Ministeriumsbeamten schlugen. Plötzlich musste er echt lachen. Tom hinter seiner sonst so angsteinflössenden Schlangenmaske, welche zu einer völlig bedepperten Fratze verzogen war, weil der vor ihm kniende Wurmschwanz auf seinen Wutausbruch nur mit einem verwirrten, schläfrigen „kann-ich-jetzt-endlich-gehen-Blick reagierte. Er sollte sich ein anderes Thema suchen. Er kam eindeutig auf seltsame Gedanken, dachte er grinsend, während er geistesabwesend eine riesige, normalerweise aggressive, fleischfressende Venusfliegenfalle goss und sanft, beinahe liebevoll über ihren „Kopf“ streichelte. Sie schmiegte sich an seine Hand, doch er wusste, dass er der Einzige war der sich ihr so einfach nähern konnte. Im Moment wirkte sie harmlos und zahm, aber in der nächsten Sekunde konnten ihre riesigen Schnappwerkzeuge einen unschönen, feuchten und unangenehm klebrigen Tod bedeuten. Leise begann er zu Summen und die Pflanze erzitterte unter seinen Fingern. Noch einmal strich er ihr sanft über die feste grüne Haut ehe er sich zu der nächsten Art gefährlicher Pflanzen begab, die ebenso, wie die anderen Arten einen eigenen abgetrennten Bereich hatte. Diese Pflanzen strömten einen verführerischen Duft aus, der aus einer topfdeckelgroßen, rötlich-violetten Blüte hervorschwebte und einen auf Wolke sieben aufsteigen ließ. Wollte man allerdings seine Nase näher an die Blume bringen und berührte sie versehendlich wurde man mit einem so ätzenden Sekret bespritzt, dass man innerhalb von Minuten völlig zerflossen war und der Pflanze nach dem versickern, als nahrhafter Proteinschalk diente, der bequem über die Wurzeln genossen werden konnte. Immer noch fröhlich summend zwickte er die Erste von Ihnen leicht in den Stempel, um mit funkelnden Augen zu beobachten, wie die wunderschöne Blüte erst erregt erschauderte und sich dann in Sekundenschnelle schloss, sich in den Erdboden zurückziehend. Er hatte Pflanzen schon immer sehr gemocht und er war wohl einer der wenigen Menschen, die wussten, dass Pflanzen, entgegen der allgemeinen Meinung, auch Gefühle hatten. Seine Liebe hatte sich in den Jahren immer weiter gesteigert und diese Liebe hatte er all seinen Gewächsen entgegengebracht, so war es kein Wunder, wenn er in Kräuterkunde immer ein Ohnegleichen gehabt hatte. Im Nachhinein glaubte er, dass seine Zuneigung zu jeglichem Grünzeug, wie er es manchmal liebevoll nannte, mit der Ruhe und Unterschwelligkeit, der pflanzlichen Gefühlswelt zu tun gehabt hatte, da sie ihn viel weniger verstört hatte, als die mitreißenden Emotionen der Menschen und die wirren, schwankenden und instinktbedingten Bedürfnisse der Tiere. Sie hatten einem verängstigten Kind einen Ruhepol, einen Rückzugspunkt geliefert, den es in der Menschenwelt nur schwer für es zu finden gab. Er hatte sie lieben gelernt und seine Fürsorge dankten sie ihm mit ihrer eigenen Art der Liebe. Er lächelte, während er verträumt beobachtete, wie eine Blüte nach der anderen verschwand, so dass er sich vorsichtig einen Weg zwischen die Pflanzen bahnen konnte, um sie zu düngen und zu wässern und was sonst noch so anstand. Summend vor sich hin arbeitend und aus den Augenwinkeln die Venusfliegenfallen beim Vogelfangen* zusehend, bemerkte er nicht, wie Jemand das Fleischfresserpflanzengewächshaus betrat und sich auf dem, unter einer sicheren Barriere befindlichen, Gehweg auf ihn zu bewegte und genießend seinem Summen lauschte. Schließlich stoppte dieser am Durchbruch zum Bereich in welchem Neville gerade tätig war und lehnte sich, den Brünetten genau beobachtend, lässig an die Gewächshauswand. Erst nach einigen Minuten des schweigsamen Betrachtens machte er schließlich mit einem leisen Räuspern auf sich aufmerksam. Verwundert sah er auf, als er ein leises Räuspern vernahm und erblickte sogleich den unerwarteten Besucher. „Tom! Was machst du denn hier? Ich dachte du hättest so viel zu tun.?!“, fragte er mit einem verwirrten, aber dennoch deutlich erfreuten Lächeln. Sein Gegenüber setzte sich in Bewegung und er kam ihm schnell entgegen damit er sich nicht zu nah an die gefährlichen Pflanzen begeben musste. „Du siehst selbst erdverschmiert und in Gummistiefeln noch zum anbeißen aus!“, sagte der dunkle Lord mit einem verschmitzten Funkeln in den Augen, ob der Röte die er mit diesem Satz in sein Gesicht zauberte. Schnell wurde er an die starke Brust des Schwarzhaarigen gezogen und in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt, bevor er schließlich seine Frage beantwortete: „Ich brauchte eine kleine Pause und dachte mir ich komm dich mal besuchen, da wir uns in letzter Zeit so selten sehen!“ Ein gehauchter Kuss landete auf seiner Stirn, ehe der Ältere flüsternd fortfuhr: „Außerdem hab ich die vermist, mein kleines Erdferkel! Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich dich ein wenig bei der Arbeit beobachte?!“ Mit einem fröhlichen Lächeln und nicht ohne sich zuvor noch einen langen Kuss zu stehlen, begab er sich wieder an die Arbeit. Glücklich wie er war, bemerkte er gar nicht, dass er leise zu singen anfing, um seiner guten Laune Luft zu machen, während funkelnde blaue Augen jede seiner Bewegungen verfolgten und ihm ein Kribbeln durch den Körper jagten. *es wird eigens für die fleischfressenden Pflanzen ihre natürliche Nahrung im Gewächshaus ausgesetzt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)