Sleep Well von Tsuki14 (KanamexZero) ================================================================================ Prolog: Wann? ------------- Hallo und Herzlich Willkommen zu, Sleep Well! Diese FF ist weniger als Fröhlich! Trotzdem freu ich mich dass ihr euch hier her verirrt habt! Nun, für den Anfang hab ich euch nicht viel zu erzählen, drum mach ich’s kurz! Ich wünsch euch viel Spaß! Erklärungen: „…“ <-- Wenn jemand spricht. //…// <-- Wenn jemand denkt. ___________________________________________________________________________ Wann? Ein leises knarren gab die Tür von sich als er die Tür einen Spalt öffnete. Ein kleiner Lichtstrahl viel in den Dunklen großen Raum. Lautlos trat er ein und schleichte sich zu dem Bett was neben dem Fenster stand. Ein regloser Körper schien darauf zu liegen. „Zero…“, flüsterte eine raue Stimme. Merklich zuckte der zierliche Köper, der unter der Decke verborgen lag, zusammen. „Zero…“, hauchte er leise in die Dunkelheit hinein. //Nein! Bitte nicht! Nicht schon wieder!// Angstschweiß lief ihm über die Stirn. Gewaltsam zog er den Schutz des kleinen weg. Angsterfüllte Augen trafen auf Kalte Augen. Gierig leckte er sich über die Lippen bevor er wieder leise flüsterte: „Zero…Mein Engel…“ Sanft streichelt er über die bleiche und weiche Wange des Silberhaarigen. Langsam ließ er seine Hand zu Zero´s Bauch gleiten bevor er sie unter dessen T-Shirt schob. Eiskalte Finger berührten die Warme Haut. Gewaltsam presste er seine Lippen auf die seines Sohnes. Strich sanft mit seiner Zunge über sie, doch Zero verweigerte ihm den Einlass. Zur Strafe kniff der Ältere in seine Brustwarze. Schmerzerfüllt keuchte Zero auf, wobei sich sein Mund einen kleinen Spalt öffnete. Schnell drang der Ältere mit seiner Zunge ein, erforschte jeden Winkel. //Warum? Warum tut er das immer wieder?// Nach einer Ewigkeit löste er sich von den Silberhaarigen und entkleidete ihn völlig. Ein dünner und gebrechlicher Körper kam zu Vorschein. Haut wie Schnee. Erregt und liebevoll legte er über den Bauch Zero´s. Diesen widerte es nur an. Doch das störte seinen Vater nicht. Fies grinsend umfasste dieser sein Glied und begann es langsam zu massieren. //Nein! Das darf mir nicht gefallen! Diese Berührungen…Nein!// Laut keuchte Zero auf. Konnte seine Lust nicht kontrollieren, verlor dieses >Spiel< wie jeden Abend. Dies stachelte den älteren nur noch mehr. Sein Griff wurde fester und seine Bewegungen gleichmäßiger. Wieder stöhnte der Silberhaarige auf. Erste Lusttropfen flossen auf die kalte Hand, die sein Glied umfasste, sich aber nun entzog. Fies Grinsend leckte er sich über die Finger. Streichelte wieder sanft über die Wange des jüngeren. Ließ seine Finger in seinen Mund gleiten. Sein Kopf kam näher an Zero´s Ohr. Er konnte seinen heißen Atem auf seiner nackten Haut spüren. „Gefällt es dir?“, hauchte er mit rauer Stimme, während er seine Finger aus Zero´s Mund gleiten ließ. „Nein!“, gab dieser mit fester Stimme zurück, konnte aber die Angst, die er spürte, nicht verbergen. „Aber jetzt, mein Engel!“ Sanft wuschelte er durch das Silbrige Haar seines Sohnes. Laut schrie Zero auf. Ein starker Schmerz durch fuhr seinen Körper. „Ja, schrei für mich!“ Zero versuchte es zu unterdrücken, schaffte es dennoch nicht. Zu Grob war sein Vater. Zu sehr schmerzte es. „B-Biite..Hör auf…! Ich flehe dich an…Hör auf..!“, bettelte Zero, doch sein Vater ignorierte dies wie jeden Abend und fuhr mit seiner Tätigkeit fort... Heiße, Stickige Luft lag im Raum. Lautes stöhnen war zu hören. Erregtes Stöhnen. Heiße Tränen liefen über sein Gesicht, angsterfüllt presste er seine Augen zusammen. //Wann wird es aufhören? Wann? Wann werd ich diesen Schmerz nicht mehr spüren?// ___________________________________________________________________________ Ich hoffe es hat euch gefallen und wir lesen uns nächstes Mal wieder! *Euch einen Keks da lass* Lg, Tsuki14♥ Kapitel 1: Alone ---------------- Hey ho! Ich bin wieder da! Ich möchte mich Herzlich bei meinen Kommischreibern bedanken! Vielen Dank, für eure lieben Kommis! Es freut mich immer wieder zu hören, dass es euch gefallen hat! Nun wünsch ich euch viel Spaß beim neuen Kapitel! ___________________________________________________________________________ Alone Mit trüben und leeren Augen lief Zero den bunten Weg entlang. Es war Herbst. Die Bäume trugen eine Buntetracht. Rot-Orange Blätter schmückten den Boden. Doch diese Fröhlichen Farben gefielen ihm nicht. Er hasste Bunte Dinge. Sein Leben war Grau und Schwarz, so trüb und leer wie seine Violetten Seen. Gedankenverloren lief Zero weiter, diesen, endlos scheinen, Weg entlang. Plötzlich rempelte ihn jemand an. Erschrocken schaute Zero auf. Dunkelrot traf auf Violett. Violett traf auf Dunkelrot. „K-Kaname-san…“, stotterte er. „Sama! Es heißt Sama, Kiryuu!“, zischte Kaname bedrohlich. „E-Entschuldigung…“, flüsterte Zero leise. „Was hast du gesagt?“ „I-Ich sagte, Entschuldigung!“ Erst war Zero´s Stimme ängstlich doch sie wurde fest und ernst. Entschlossen schaute er auf. „Ich muss weiter.“ Mit diesen Worten ging er an Kaname vorbei, doch dieser packte ihn ans Handgelenk und zog ihn so wieder zu sich. Durch diese Ruckartige Bewegung, verlor Zero das Gleichgewicht und landete hart auf dem Boden. „Sei nicht so frech! Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!“, schrie Kaname und ohrfeigte Zero. Dessen Wange färbte sich tief rot. Doch fühlte er keinen Schmerz. War er es doch schon gewohnt. Mit leeren Augen schaute er auf. Kaname stockte der Atem. Gerade wollte er sich entschuldigen, doch da kamen seine Freunde angerannt. Einer der Jungen hatte blonde kurze Haare und wunderschöne strahlende blauen Augen. Ein großer Junge mit kurzen, hochgegelten, orangen Haaren und braun-orangen Augen, lief neben ihm her. Neben dem orangehaarigen lief noch ein Mädchen mit langen hell braunen Haaren und braunen Augen her. Fröhlich winkten sie ihm zu. Laut seufzte Kaname auf. //Ich hasse es!// In dieser Zeit rappelte sich Zero wieder auf. Schnell nahm er sich seine Tasche und sprintete davon. //Ich darf nicht stehen bleiben! Sie dürfen mich nicht einholen!// Zero lief und lief, so als würde es um sein Leben gehen. //Renn! Renn! Renn!// Sagte er sich immer wieder. Als er endlich das Schulgebäude sah, wurde er langsam. Sein Puls raste immer noch. Nur nach langer Zeit, begann sein Herz wieder normal zu schlagen. Innerlich aufseufzend ließ er sich auf den Stuhl sinken und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Ein heftiger Windstoß brachte die bunten Blätter zum tanzen, ließ sie hoch schweben und dann wieder fallen. Sie tanzen auf dem Boden und in der Luft. //Wie gern, ich das auch könnte. Ich wär so gern frei.// Plötzlich stellten sich Kaname, Aidou, Kain und Ruka vor Zero´s Tisch. Erschrocken fuhr Zero auf und schaute tief in Kaname´s Seen. „Du hattest es vorhin ziemlich eilig. Es ziert sich nicht, nicht auf Wiedersehen zu sagen!“, sprach Kaname als erstes. Gerade wollte Zero zum sprechen ansetzen, da rief jemand sein Namen: „Zero-Onii-chan!“ Zero schaute zur Seite und erblickte seinen jüngeren Bruder. Sein kleiner Bruder, sah genauso aus wie er. Bloß das sein jüngerer Bruder, längere silberne Haare hatte, die er immer zu einem Pferdeschwanz trug und das er blaue Augen hatte. „Ichiru, was willst du hier?“, fragte Zero mit ernster Stimme. Ichiru holte aus seiner Tasche eine kleine Box heraus. „Du hast dein Bento vergessen, Onii-chan.“, antwortete ihm sein kleiner Bruder. „Oh, wie niedlich! Da hast du aber einen niedlichen Bruder, der dir hinterher rennt!“, ertönte Ruka´s hohe Stimme. Wütend schaute Zero, Ruka an. Diese erwiderte den Blick, fies grinsend. Kaname ging wärhendessen auf den jüngeren Kiryuu zu. Dies bemerkte Zero. Man konnte hören wie ein Stuhl ruckartig nach hinten geschoben und Hände auf den Tisch gehauen worden. Kaname fuhr um. „Fass ihn nicht an!“, brüllte Zero. Erst schaute der Braunhaarige ihn verwirrt an, doch dann breitete sich ein Grinsen auf seine Lippen aus. „Seit wann so aggressiv, Kiryuu?“ Fest schaute Zero, Kaname in die Augen. „Ichiru, geh zurück in deine Klasse!“ „Aber dein Bento...“ „Ich sagte du sollst verschwinden!“, zischte Zero bedrohlich ohne seinen Blick von Kaname abzuwenden. „Du kannst ihn nicht beschützen, Zero. Er geht auf unsere Schule.“ „Schlag mich! Mach mit mir was du willst, aber lass ihn in ruhe!“ Wieder grinste der Braunhaarige. Gewaltsam packte er den jüngern an den Kragen und zog ihn so, näher an sich. „Zero!“, rief Ichiru. „G-Geh zurück in deine Klasse!“ „Ich will nicht dass du mich immer beschützt! Du sollst nicht immer die Schläge kassieren!“ Kaname stockte der Atem. //Immer? Bekommt er etwa noch von anderen Schläge? Sag mal, geht’s noch? Nur ich darf das! Er ist mein Eigentum!// „Ichiru, ich sagte du sollst gehen!“ Mühsam schaute er zu seinem kleinen Bruder. Ein sanftes lächeln lag auf seinen Lippen. „Ichiru, es ist in Ordnung! Geh wieder zurück!“ Mit traurigem Blick wandte sich sein Bruder ab und verließ den Raum. „Oh, jetzt hast du ihn traurig gemacht!“ Laut lachte Aidou auf. Kaname löste seinen Griff. Zero sank zu Boden und rang nach Luft. Gerade wollte Ruka zu ihm gehen um ihm ein Tritt zu verpassen, doch Kaname hielt sie auf. „Lass ihn! Kain-Sensei wird bald da sein!“ Stumm nickte Ruka. Die Schule verging schnell. Und so war es schon später Nachmittag als Zero und Ichiru das Schulgebäude verließen. Still gingen sie neben einander her. Zero beobachtete aus dem Augenwinkel die Leute die hinter ihnen gingen. „Onii-Chan, ich treff mich noch mit einem Freund, bis später!“, rief sein kleiner Bruder, das war es auch was Zero aus seinen Gedanken riss. Verwundert schaute er sich um. Sein Bruder stand schon längst am Schultor mit einem Freund. „Ist gut! Komm aber nicht zu spät nachhause!“ „Ja!“ Und damit waren sein Bruder und dessen Freund verschwunden. „Oh, wie niedlich du dich um deinen Bruder kümmerst!“ Laut lachte Ruka auf, die nun neben ihm her ging. Zero ignorierte sie. Fest gab sie ihm eine Ohrfeige. „Ignorier mich nicht!“, zischte sie. „Lass ihn in Ruhe, Ruka!“, mischte sich Kaname ein. Ruka schaute den braunhaarigen überrascht an. „Seit wann bist du auf der Seite, des kleinen?“ Mit stechendem Blick schaute Kaname sie an. „Ich sagte du sollst ihn in Ruhe lassen!“, zischte er. Ruka musste schwer schlucken bevor sie antworten konnte: „Ja, Kaname.“ Zero ignorierte das Geschehen. War er es doch schon gewohnt, von ihnen verhöhnt und verspottet zu werden, von ihnen geschlagen zu werden. Er spürte schon so lange kein Schmerz mehr. Er beschleunigte seinen Schritt. //Zum Glück muss ich arbeiten! Dann kann ich, IHM aus dem Weg gehen.// Erleichtert seufzte der Silberhaarige auf, als er merkte das seine Schulkameraden verschwunden waren. Mit schnellen Schritten machte er sich auf den Weg zu einem kleinen Cafe, an dem er auch schnell ankam. „Guten Tag, Sawa-san.“, hauchte er. Der junge Mann mit langen braunen Haaren und grünen Augen antwortete: „Gute Tag, Zero-kun!“ Schnell verschwand Zero in das hintere Abteil des Cafés. Umgezogen kam er wieder. Er trug ein weißes Hemd und eine seidene schwarze Hose. „Zero-kun bedienst du bitte Tisch sieben.“ Stumm nickte Zero, nahm sich einen kleinen Notizblock. Leicht lächelnd ging er zu Tisch sieben. Als er ankam erschrak er. „K-Kaname…-san...“ „Zero-kun!“ Breit grinste der Braunhaarige. „Wieso bist du alleine hier?“, fragte Zero mit einem ängstlichen Unterton. Dies entging dem jungen Kuran nicht. //Wieso ist er so ängstlich? Okay, ich bin zwar manchmal gemein, aber nicht so sehr wenn ich alleine bin! Also warum?// „Ich flüchte vor meinem nervigen Vater.“ Leicht lächelte Kaname. „Ah.“ Eine kurze Stille trat ein. „Ähm…Was kann ich dir bringen?“ „Ich hätte gern zweimal einen Kaffee.“ „Okay, kommt sofort.“, erwiderte Zero nachdem er sich die Bestellung notiert hatte. Kaname stutzte. //Wieso wundert es ihn nicht, dass ich zwei bestellt habe? Ah! Was denk ich überhaupt für eine Scheiße? Das ist doch unwichtig!// „Hier sind die heißen Getränke!“ Langsam stellte Zero sie ab. „Danke.“ Stumm nickte der Silberhaarige, nahm das Tablett und wandte sich ab. „Zero!“ Erschrocken fuhr Zero um. „Ja?“, hauchte er. „Was glaubst du warum ich zwei Kaffees bestellt habe?“, fragte Kaname mit ernsten Ton. „Vielleicht möchtest du länger bleiben.“ „Zero stell dich nicht dümmer als du bist! Ich will dass du dich zu mir setzt!“ Geschockt schaute der junge Kiryuu seine Gegenüber an. Dieser lächelte ihn nur an. „I-Ich muss arbeiten.“ „Ich kenn den Besitzer dieses Cafés. Es geht schon in Ordnung.“ „Aber…“ „Setz dich!“, zischte Kaname bedrohlich. Aus Angst setzte sich Zero. //Was soll das? Was will er von mir?// Langsam schob Kaname eine Tasse Kaffee zu Zero. „Tut mir leid, aber ich möchte nicht trinken.“ „Trinkst du kein Kaffee?“ //Am besten sag ich ja…Ich will nicht dass er erfährt, dass ich nicht einmal das Geld hab, Kaffee zu trinken.// „Ja, bitte entschuldige.“ „Was möchtest du dann trinken?“„Nichts. Ich habe keinen Durst. Danke für die Fürsorge.“ Lieb lächelte Zero. //Seid wann ist er so nett? Er reagiert immer kühl! Wieso hat er plötzlich Angst?// Stumm nickte der Braunhaarige bevor er einen Schluck von seinen Kaffee nahm. „Verdienst du hier gut?“, fragte Kaname nach einer Weile. „Ja.“ „Tust du das, um dein Taschengeld zu verbessern?“ „Nein.“ „Warum dann?“ „Ähm, ist nicht so wichtig.“ Kaname nahm wieder einen Schluck von seinem Kaffee. „Was sind deine Hobbys?“, fragte Kaname. „Wieso willst du das wissen? Sonst interessiere ich dich doch auch nicht.“ „Das stimmt nicht. Du bist ein tolles Spielzeug!“, hauchte Kaname. Mit weit geöffneten Augen schaute Zero in die Augen Kaname´s. Sein Körper begann zu beben. //Dieses Wort…Er flüstert es mir jeden Abend zu…// Bilder erschienen vor Zero´s inneren Auge. Bilder die er nicht sehen wollte. Bilder die er Tagsüber verbannte. //…Du bist mein Spielzeug…Zu mehr bist du nicht zu gebrauchen….Du existierst nur um meine Triebe zu befriedigen…Mein süßes kleines Spielzeug…// Seine Stimme brannte sich in Zero´s Kopf. Immer wieder hörte er diese Worte. Worte die er nicht hören wollte, hörte er sie doch jeden Abend. Wie sehr er seinen Vater doch hasste. „Nein…Ich bin kein Spielzeug, ich bin auch ein Mensch…“, hauchte Zero mit schwacher Stimme. All seine Kraft verließ seinen Körper. Seine Arme, seine Beine, alles wurde Schwer. Zero´s Herz begann zu rasen. Angstschweiß bildete sich auf seiner Stirn. „…ro…ero…Zero!“, rief Kaname laut. Erschrocken schaute Zero in die weinroten Augen Kaname´s. „Beruhig dich! Hey! Ich tu dir nichts!“ Sanft strich Kaname über Zero´s Oberarm. Dieser zuckte bei dieser Berührung zusammen. Schnell sprang er auf. „E-Entschuldige ich muss weiter arbeiten. Vielen Dank für die Einladung.“ Bevor Kaname etwas erwidern konnte war Zero schon zum nächsten Tisch geeilt. //Was war das denn?//, fragte sich Kaname, doch er machte sich keine weiteren Gedanken darüber, verstand er es doch eh nicht. „Bis Morgen, Sawa-san.“ „Ja, bis Morgen Zero-kun! Komm gut nachhause!“ Stumm nickte Zero bevor er das Cafe verließ. Mit langsamen Schritten, sehr langsamen Schritten ging er den beleuchteten Weg entlang. Bunte Blätter zierten den Boden. Kleine Schatten bildeten sich auf den grauen Steinen. Ein kalter Wind durchfuhr Zero´s Haare, ließ ihn erzittern. //Man ist das kalt! Aber diese Kälte ist besser, als das was mir noch blühen wird…// Zero´s Magen zog sich zusammen, ein Brechreiz machte sich in ihm breit. Der Gedanke daran, dass sein Vater in ihm ist, ihm zum stöhnen bringt, war für Zero eklig genug um zu brechen. Desto näher Zero seinem Zuhause kam, desto mehr Angst machte sich in ihm breit. //Bitte sei nicht da! Bitte sei nicht da!// Tief atmete Zero noch einmal ein bevor den Schlüssel im Schloss umdrehte. Noch nicht einmal eingetreten sah er schon die Hölle. Fest presste sich sein kleiner Bruder an die kalte Wand. Sein Vater schlug dem jüngeren hart ins Gesicht. Schmerzerfüllt keuchte Ichiru auf und ging zu Boden. Blitzschnell schloss Zero die Tür, ließ seine Tasche fallen und ging dazwischen. So konnte Zero den nächsten Schlag seines Vaters abfangen. „Onii-Chan!“ „Verschwinde Ichiru!“ „Was mischt du dich da ein?“, brüllte sein Vater. „Ich hab dir schon einmal gesagt, lass die Finger von Ichiru!“ „Du wagst es dir frech zu werden?“, zischte der Blondhaarige. Ein weiteres Mal schlug Zero´s Vater zu. Warmes rotes Blut floss aus Zero´s Nase. „Onii-Chan!“ Erschrocken sprang Ichiru auf. „Mir geht es gut!“ „Gleich aber nicht mehr!“ Brutal fasste der Blonde Zero ins Haar und schleifte ihn hinter sich her ins Wohnzimmer. Immer wieder schlug Zero´s Vater zu, immer fester und fester. Ichiru konnte nur zusehen. Wusste er doch, das es Zero´s Wunsch war das er sich nicht einmischt. Mit traurigem Blick schaute er zu wie sein Bruder die Schläge kassierte, die für ihn bestimmt war. Hass stieg in Ichiru auf. Hass auf seinen Vater. Immer wieder fragte er sich, warum sein Vater dies tat, warum er seinen eigenen Kindern so weh tat! Seit ihre Mutter vor zwei Jahren starb, schlug sie ihr Vater, verging sich an Zero. Er hasste seinen Vater. So sehr das er manchmal Mordlust spürte. //Wie kannst du das aushalten? Sag es mir Zero, sag es mir, damit auch ich diese Stärke erlange. Damit auch ich mich für dich einsetzen kann, dich beschützen kann.// Leere Augen starrten ihn an. Es schmerzte, es schmerzte zu wissen dass es die eigenen Augen waren. Zero´s Lippe war angeschwollen, sein Auge, blau gefärbt. Sein Gesicht war bleicher als sonst. //Endlich Mittwoch! Heute Abend ist er nicht da! Was für ein Glück!// Mit einem bitteren lächeln verließ er das Badezimmer. Zero ging in die Küche. Er erschrak. „Ichiru!“ Sein kleiner Bruder saß in der Ecke und weinte sich die Seele aus. Leicht ging Zero in die Knie. „Wieso weinst du?“ „Ich…Ich will…will das du aufhörst, für mich…mich die Schläge zu kassieren!“, schluchzte der Kleinere. „Ichiru, ich bin dein großer Bruder! Ich habe dich Pflicht dich zu beschützen. Hör auf zu weinen. Damit machst du mich traurig!“ Zögernd nickte Ichiru und wischte sich die Tränen weg. „Ich werde jetzt zur Schule gehen. Komm ja nicht zu spät zur dritten Stunde!“ „Ja, Onii-Chan…“ Sanft lächelnd schaute Zero seinen Bruder an. Doch sobald er die Wohnung verlassen hatte, ließ er seine Maske fallen. Sein Blick wurde leer, gar leblos. Ohne auf seine Umgebung zu achten, ging Zero den Weg entlang den er jeden Morgen ging. //Hoffentlich treff ich Kuran heute nicht!// Wie immer hatte Zero kein Glück. Genau vor ihm ging Kuran Kaname. //Geht der Typ mit Absicht so langsam? Ich hol ihn jeden Morgen ein.// Still schweigend blieb Zero hinter ihm. //Vielleicht bemerkt er mich ja nicht.// Plötzlich blieb Kaname stehen. Fast wäre der Silberhaarige gegen ihn gelaufen. Fies grinsend drehte sich der Braunhaarige um. „Zero wann…“ Kaname stockte. //Wer…?// Kaname´s Blick wurde Ernst. „Wer war das?“, fragte er mit scharfer Stimme. Zero´s Blick wurde kalt. Ohne ein Wort zu sagen ging Zero an dem jungen Kuran vorbei. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“ Fest packte Kaname Zero ans Handgelenk und presste ihn an den nächst besten Baum. „Werd nicht frech! Sag es mir!“ „Es kann dir doch egal sein! Ob du mich schlägst oder andere, es macht keinen Unterschied!“, zischte der Silberhaarige. „Es macht sehr wohl einen Unterschied!“ „Ah ja? Und welchen?“ Darauf konnte Kaname nichts mehr sagen. Laut seufzte Kaname auf bevor er Zero los ließ. //Leider hat er recht. Trotzdem will ich es wissen! Ist es sein Vater? Seine Mutter? Wer? Wer schlägt ihn? Oder waren es Kain, Ruka und Aidou? Haben sie sich mir vielleicht widersetzt und haben gedacht ich merk das nicht? Sind sie so dumm? Man, ich bin echt so Planlos! Ich werde am besten, ihn ein wenig beobachten!// Zero hob seine Tasche auf, die in fden Dreck gefallen war und setzte sich wieder in Bewegung. //Nie hab ich Frieden! Wieso können sie mich nicht in Ruhe lassen? Wieso lassen sie mich nicht alleine?// „Zero-kun.“ „Ja, Yagari-Sensei?“, fragte Zero mit schwacher Stimme. „Woher hast du das blaue Auge?“ //Scheiße!// „Ah, Sie wissen ja wie tollpatschig ich bin. Mein Bruder und ich hatten eine heftige Auseinandersetzung, wir haben uns gerauft. Dabei bin ich gestolpert und auf sein Knie gefallen…Verstehen Sie was ich meine?“, erläuterte der Silberhaarige. „Ich verstehe, halte es aber für eine schlechte Ausrede.“, erwiderte Yagari. //Mist!// „Es ist keine Ausrede, Sensei!“ Yagari schaute ihn nur ungläubig an. Laut seufzte der junge Kiryuu auf. „Zero-kun, bitte sag mir, wer dich geschlagen hat.“ „Niemand es war ein Unfall.“, antwortete Zero. Nun seufzte Yagari laut auf. „Ich geb´s auf. Du kannst gehen.“ Stumm nickte der Silberhaarige bevor er seinen Rucksack schulterte und den Raum verließ. In Gedanken lief Zero den Korridor entlang. Bemerkte nicht wie, Kain, Ruka und Aidou neben ihn traten. „Hallo, Kiryuu!“, zischte Aidou. Merklich zuckte Zero zusammen und schaute in die eiskalten, blauen Augen Aidou´s. „H-Hallo…“, stotterte der Kiryuu. Brutal drückte Aidou den Silberhaarigen gegen die Wand. Schnell hob er seine Faust und schlug Zero hart ins Gesicht. Doch dieser empfand keinen Schmerz. Es tat schon lange nicht mehr weh. Zu oft kassierte er Schläge. Immer wieder Schlug Aidou auf ihn ein. Gerade wollte der Blonde wieder zuschlagen, da wurde seine Faust im Flug abgefangen. Mit einem überraschten Blick schaute Aidou sich um. Doch bevor er sehen konnte, wer ihn aufgehalten hatte. Spürte er schon einen starken Schmerz in seinem Gesicht. Schmerzerfüllt keuchte er auf und hielt sich die Nase. „Kaname…“, hauchte Zero. „Was soll der Scheiß?“, brüllte der Braunhaarige. „Hab ich es euch erlaubt? Hab ich gesagt ihr dürft ihn schlagen?“ „Nein…“ Kam es betroffen von den dreien. „Kaname, warum beschützt du ihn?“ „Weil er schon verletzt ist! Unser Spielzeug braucht auch mal eine Pause!“ Fies grinste der junge Kuran. //Wa…? Dieser Bastard!// Zero kochte vor Wut und platze gleich darauf. Er holte zum Schlag aus, doch bevor er Kaname treffen konnte, fasste dieser ihn am Arm, drehte ihn auf den Rücken und presste Zero gegen die kalte Steinwand. „Ah!“ „Wag es dir nie wieder mich an zugreifen!“, hauchte Kaname in Zero´s Ohr. „Hast du verstanden?“ Stumm nickte Zero. Kaname ließ von ihm ab und zog mit seinen Freunden von Dannen. Laut seufzte Zero auf. //Allein…Wie immer allein…// Das Zimmer war in Dunkelheit getaucht. Kein Licht, kein heller Fleck, noch nicht einmal durchs Fenster drang Licht ins Zimmer. //Endlich allein…Ichiru hat Spaß…Und ER ist trinken…Endlich kann ich wieder meinen Schmerz spüren, endlich kann ich meine Maske fallen lassen…// Kaltes Metall berührte die Schneeweiße Haut. Rotes Blut befleckte die Reinheit. Diesen Schmerz, diesen konnte er spüren. Dieses brennen. Schwer atmend lehnte er sich an die Wand, schloss seine Augen. Genoss das Gefühl des Schmerzes. Genoss den Körperlichen Schmerz, konnte somit den Seelischen Schmerz verdrängen. Still machten sich Tränen auf ihren Weg… //Einsamkeit bestimmt mein Leben…Allein…Diese Einsamkeit, sie ist so kalt…// ___________________________________________________________________________ So meine Freunde! Das war es mal wieder! Doch leider bin ich nicht zufrieden! Ich find das Kapi total langweilig! Hab das Gefühl Inhaltlich alles verpeilt zu haben! Ich hoffe ihr empfindet das nicht so! Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht! Bis Bald, eure Tsuki14♥ Kapitel 2: Schuldgefühle ------------------------ Hallöchen, ich bin wieder da! *Winke Winke* Ich hab euch ein neues Kapitel von Sleep Well mit gebracht =D Ich danke euch allen für die tollen Kommis! Wie schön das euch das Kapi gefallen hat! Und nun hoffe ich, dass euch auch dieses gefällt! Viel Spaß! *Euch Popcorn hier lass* ____________________________________________________________________________ Schuldgefühle Eiskalte Finger berührten seine Haut. Lautes Stöhnen hallte durch den Raum. Die Luft war stickig, stank nach Schweiß. Schmerz durchzuckte seinen Körper, vermischte sich mit Verlangen. Heiße Tränen benetzten die blasse Haut. Gierige grüne Augen funkelten ihn an. Eine leise raue Stimme hauchte seinen Namen immer wieder. Pures Verlangen konnte man aus ihr hören. „Zero…“, wisperte er. Hart stieß er zu, ließ den jungen Körper unter sich erbeben. Mit einem lauten Schrei fuhr Zero auf. Seine Haare klebten an seinem Gesicht. Seine Kleidung, Schweißdurchtränkt. Wie in Trance fuhr er sich durch die Haare. //Wie ich diese Träume hasse!// Langsam stand Zero auf, warf dabei einem Blick auf seinen Wecker, der neben seinem Bett, auf einem kleinen Nachtisch, stand. „Ein Uhr fünf…“, wisperte Zero in die Dunkelheit. Leise verließ er sein Zimmer, trat in die Küche. //Wie erwartet. Er ist noch nicht zuhause.// Zero ließ die Küche im Dunkeln. Nur das helle Licht des Vollmondes erleuchtete den Raum. Zero schüttete etwas Wasser in ein Glas bevor er einen Schluck nahm. Das kalte Nass befeuchtete seine trockene Kehle. Erfrischte ihn von innen. Es schien, als würde es das Feuer in ihm löschen. Mit einem Zug hatte er das Glas geleert. Nachdem er das Glas abgespült und wieder in den Küchenschrank geräumt hatte, ging er wieder in sein Zimmer, um sich von der durchnässten Kleidung zu befreien. Lieblos warf er seinen Schlafanzug auf den Boden. Laut auf seufzend ließ er sich wieder ins Bett fallen. //Scheiße, selbst der Bettbezug ist durchnässt! Ach egal…Ich will einfach nur noch schlafen!// Laut seufzend schloss er das Buch, fuhr sich mit geschlossen Augen durch sein feines Haar, wobei sich einige braune Haarsträhnen sich in seinem Gesicht verirrten. //Wer hat dich nur geschlagen? Wer? Ich weiß, was ich tue ist nicht richtig! Ich liebe dich und tu dir weh…Bin ich normal? Nein, ich bin echt voll gestört!// Neugierig beobachtete sie das Mienenspiel ihres großen Bruders. „Worüber denkst du nach, Onii-sama?“ Erschrocken schaute Kaname seine kleine Schwester an. „Ach über nichts wichtiges.“, erwiderte Kaname ihr. Langsam stand er von seinem Stuhl auf, beugte sich zu seiner Schwester herunter und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Geh ins Bett! Es ist schon Spät.“ „Hai, Onii-sama! O-yasumi nasai!“ Mit diesen Worten sprang sie auf und verließ die große Bibliothek. Kaname tat es ihr gleich und ging rauf auf sein Zimmer, wo er sich Bett fertig machte. Kurz darauf ließ er sich in sein großes weiches Bett fallen. //Ich werde mich ab jetzt besser um dich kümmern! Ich werde aufhören dich zu schlagen! Ich liebe dich, ich will nicht dass du leidest! Dieser Schmerz in deinen Augen, er zerreißt mich in tausend Stücke! Ah…Das wird ein harter Kampf, aber ich werde gewinnen, lieber Zero…Ich werde dich bekommen!// Es dauerte nicht lang und Kaname war im Land der Träume. Von was er wohl träumte? Morgens um halb Sechs im Haus Kuran: Genervt seufzte Kaname auf als er die nerv tötende Stimme seiner Mutter hörte. //Wie kann man so früh, schon so gut gelaunt sein? Egal welchen Stoff sie nimmt, sie sollte auf jeden Fall weniger nehmen!// „Ja, O-kaa-san, ich komme gleich!“, rief der Braunhaarige in den Raum. „Beeil dich mein Honigbienchen!“, trällerte seine Mutter zurück. //Ah! Diese Frau macht mich krank!// Mit einer verdammt schlechten Laune verließ Kaname seine warme Höhle. Schnellen Schrittes ging er ins angegrenzte Badezimmer. In diesem stellte er sich unter die Dusche, ließ das heiße Nass seinen Körper liebkosen. //Wie fühlen sich wohl deine Lippen an? Sind sie weich oder rau? Schmecken sie süß oder sauer? Wirst du meine Liebe jemals erwidern? Hach, vermutlich nicht! Was ich dir in den letzten Jahren so angetan habe…Wieso hab ich dir das alles angetan? Warum bin ich nur so ein Arschloch?// Mit voller Wucht schlug Kaname gegen die kalten Fließen. Schmerzerfüllt keuchte er auf. „Dies ist wohl nur der halbe Schmerz von deinem, oder? Deine Schmerzen sind viel stärker oder?“ Mit traurigem Blick betrachtete Kaname seine, vor Schmerz pochende, Hand. Nach einigen Minuten stand Kaname, gebürstet und gestriegelt, im Speisesaal des Hauses. Gerade wollte er sich an den großen Tisch setzten, da rief jemand freudig seinen Namen: „Kaname-Chan, drück doch erstmal deinen alten O-to-san!“ Ohne dass er sich hätte wehren können, zerdrückte sein Vater in den tausend Stücke. „V-Vater…Luft….“, keuchte der Braunhaarige. Sofort ließ der Mann, der ihm bis aufs Haar gleichte, von ihm am. „Entschuldige meine Junge!“ Sanft lächelte der Mann ihn an. Kaname schüttelte nur seinen Kopf. „Ist schon okay!“, erwiderte er. „O-nii-sama!“, rief eine gut gelaunte Stimme. Lächelnd wandte sich Kaname um. Liebevoll schloss er seine kleine Schwester in die Arme. „Guten Morgen, Yuuki-Chan!“, wisperte Kaname in einem ruhigen Ton. Sanft lächelten sich die Geschwister an. Während im Anwesen der Kuran´s gemütlich gegessen wurde brach für Zero wieder das Höllenfeuer aus. Schon seid einer Stunde geisterte Zero durch die Gegend, räumte auf oder starrte ins Leere. Plötzlich konnte er hören wie sich der Schlüssel im Schloss umdrehte. Und schon saß Zero Kerzengerade auf dem Stuhl. //Nein! Ich hab gedacht er kommt wie immer erst um acht Uhr!// Innerlich fluchte Zero. „Zero!“, schrie sein Vater laut. Sofort sprang Zero von dem Stuhl auf und lief in den Flur. „Ja?“, fragte er mit leiser Stimme. Sein Vater grinste ihn nur lüstern an. Zero wusste, dass dies nichts Gutes hieß. „Ich hab so viel Druck, mein Engel…“, zischte sein Vater mit verführerischer Stimme. Langsam schritt er auf seinen ängstlichen Sohn zu. Brutal zog er an dessen Haare, brachte Zero damit zu Fall. Tränen stiegen dem Silberhaarigen in die Augen. Fest presste der Blonde den Kopf seines Sohnes an sein steifes Glied. „Na los!“, wisperte er in das Ohr des Silberhaarigen. Dieser öffnete den Reißverschloss der Hose. Heiße Tränen rannen über seinen Wangen. Langsam zog er die Hose seines Vaters, samt Boxershort herunter. Mit zittriger Hand nahm er das harte Glied seines Vaters in die Hand bevor er es in den Mund nahm und widerwillig daran saugte. Ein lautes Stöhnen entfloh den Lippen seines Vaters… Mit leerem Blick starrte er auf die Tafel, blendete alles aus. Wollte nichts mehr spüren, nichts sehen, nichts hören… Wollte seine Sinne abschalten…Wollte in der Dunkelheit seines Inneren sterben… „Kiryuu!“, fuhr ihn eine sanfte dennoch tiefe Stimme an. Erschrocken schaute er auf. „Ja?“, wisperte der Silberhaarige. Vergaß wer vor ihm stand. Kaname bemerkte den leblosen Ausdruck in Zero´s Augen. Schweigend ging er in die Knie. Niemand war im Klassenzimmer. Alles war Still. Waren die Zwei doch viel zu früh. Sanft strich Kaname über die Wange Zero´s. D ieser zuckte merklich bei dieser Berührung zusammen. „Zero…“, flüsterte Kaname. Dies ließ den Silberhaarigen erzittern. „Wer macht was mit dir?“, fragte der Braunhaarige mit traurigem Blick. „Ich versteh nicht was du meinst!“, fauchte Zero und schlug Kaname´s Hand weg. //Diese Ablehnung…// Kaname´s Blick wurde ernst. „Wieso so aggressiv? Ich frag dich was los ist und du antwortest so kühl!“, meckerte Kuran. „Weil du es ausnutzen würdest um mir weh zu tun!“ Zero senkte sein Haupt. Autsch. Der hatte gesessen. Es verletzte Kaname, dass Zero so von ihm dachte. //Wie sehr habe ich ihn leiden lassen?// „Nein, Zero. Das würde ich nicht tun…Denn…“ „Oh, warum seit ihr so früh?“, unterbrach Yagari das Gespräch der Beiden. Yagari spürte den Todesblick Kaname´s. //Was hab ich getan?//, fragte er sich ängstlich. Bei so einem Blick konnte man einfach nur Angst bekommen. „Mir war langweilig!“, erwiderte der junge Kuran während er sich erhob und auf seinen Platz ging. Zero schwieg. „Und du, Zero? Auch Langeweile?“ Zero schaute auf. „Nein, Sensei.“ „Weshalb dann?“ „Hatte keine Lust zuhause rum zu geistern.““ „Also doch Langeweile?!“ „Nein, ich hätte auch zeichnen können!“, erwiderte der Silberhaarige. Stumm nickte Yagari bevor er sich auf seinen Platz setzte. Verzweifelt knabberte Kaname auf seiner Unterlippe rum. //Ich komm nicht an ihn ran! Isr mich haben was soll ich machen?// Laut aufstöhnend ließ Kaname seinen Kopf auf dit klar, nachdem was ich alles getan habe! Scheiße! Ich will ihn doch füe Tischplatte knallen, ignorierte den Schmerz, der durch sein Kopf fuhr. Erschrocken und irritiert schauten Zero und Yagari ihn an. Sanft lächelnd schaute er auf, als er die Blicke spürte. „Es ist alles okay!“ „Sicher? Bedrückt dich etwas?“, fragte Yagari mit besorgter Stimme. „Nein, Sensei.“ „Kuran hat Liebeskummer…“, leise lachte Zero auf doch sofort schlug er seine Hand vor den Mund. Schnell wandte er sich zu seinem Mitschüler um. „Bitte entschuldige, dass wollte ich nicht sagen!“ Zero´s Stimme klang unterwürfig. Dies entging dem Braunhaarigen nicht. //Zero…// „Gut geraten, Kiryuu-kun! Weißt du auch wer mir den Kopfverdreht?“, leise lachte Kaname. Zero stutze. Dieses Verhalten war für den jungen Kuran nicht normal. Er lachte selten und war auch sehr selten nett zu Zero und suchte das Gespräch mit ihm. //Was ist denn in ihn gefahren?// „Sicher nicht ich…“ Wieder lachte Zero leise auf. //Oh doch…Du bist es Zero…// „Warum denn nicht?“ Nun wandte sich der Silberhaarige ganz um. „Ich bin ein Mann, nicht sehr attraktiv und dein Mobbingopfer!“zischte er. Nun lachte Kaname wieder auf. „Mir ist es egal ob Mann oder Frau. Der Charakter zählt…Du hältst dich für unattraktiv? Sensei, ist Kiryuu-kun unattraktiv?“, fragte Kaname. Yagari, der das Gespräch die ganze Zeit verfolgt hatte, antwortete ihm ruhigen Ton: „Nein. Er ist ein sehr hübscher Junger Mann. Leider hat er aber immer blaue Flecke. Das macht ihn unattraktiv.“ Stille. „Sag Zero, was meintest du gerade damit, dass du Kaname´s Mobbingopfer bist?“ „Äh…Na-Naja…Er ärgert mich manchmal einfach! War nur Spaß!“ Nervös lachte der Silberhaarige auf. Ungläubig schaute Yagari seinen Schüler an. Doch bevor er etwas sagen konnte, erklang eine schwache Stimme: „Zero-Onii-Chan…“ Sofort wandten sich Zero und Kaname um während Yagari aufsprang. Als Zero sah in welchem Zustand sein kleiner Bruder war, sprang auch er auf. „War er es?“, zischte Zero während er zu seinem Bruder ging. Ichiru sackte zu Boden. Seine Lippe war aufgeplatzt. Er hatte eine kleine Platzwunde über dem Auge. Sein Gesicht Blutverschmiert. //Er?//, fragten sich Yagari und Kaname gleichzeitig. „Nein…Es war so ein blonder Junge mit blauen Augen. Es war auch ein Mädchen dabei…“ Zornig wandte sich Zero zu Kaname um bevor er aufsprang und auf ihn zuging. Gewaltsam packte er den Braunhaarigen am Kragen und zog ihn ein wenig zu sich runter. Musste er, damit er mit Kaname in Augenhöhe war. „Deine Scheiß Wachhunde, haben meinen Bruder verletzt! Sag ihnen, noch einmal und ich trete ihnen so in ihren fetten Arsch und poliere ihnen so ihre arrogante und hässliche Visage!“, brüllte der Silberhaarige. //Wow…Zero hat ja ne Stimme und seine Wortwahl…// „Nicht, O-nii-Chan!“ „Schnauze Ichiru!“, fauchte Zero seinen Bruder an ohne seinen Blick von Kaname ab zu wenden. Yagari beobachtete diese Situation Stillschweigend. Fand er die Reaktion Zero´s einfach zu interessant. Ichiru erschrak bei dem groben Ton und den kalten Worten seines Bruders. „Lass deine Finger von ihm!“, fauchte der Silberhaarige den jungen Kuran an. Kaname riss sich los, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ich werde es ihnen ausrichten. Aber bist du dir sicher, dass ich es Wortwörtlich überbringen soll? Ich meine du setzt deine Gesundheit aufs Spiel.“, sprach Kaname mit beiläufiger Stimme. „Mir doch Scheiß egal! Sie werden dieses mal auch was abbekommen!“ Jetzt griff Yagari ein. „Dieses Mal? Zero machen sie sowas öfters?“, fragte der Violetthaarige mit ernster Stimme. //Na Zerolein, wirst du mich verraten?// Kaname grinste zuckersüß. _________________________________________________________________________________ *Schnell alle Tische umschmeißt und sich dahinter hockt* Bitte, Gnade! Sleep Well muss ja auch mal Spannend bleiben! Ich bitte euch vielmals um Verzeihung dass es dieses Mal so kurz ist! Dafür war ja das letzte länger! Bitte nimmt es mir nicht übel, ja? Hab euch doch Lieb! *Zur Wiedergutmachung euch KanamexZero Sticker schenkt* Ich hoffe es hat euch gefallen! VLG, Tsuki14♥ Kapitel 3: Zu viele Fragen -------------------------- Hey ho, meine Lieben! Bald ist Weihnachten! *Freu* Ich hab es wirklich geschafft, ein neues Kapi vor Weihnachten hoch zu laden! Yay! Ich danke euch allen für die Kommis! Es freut mich sehr, dass euch das Kapitel gefallen hat! So nun wünsch ich Spaß mit dem neuen! _________________________________________________________________________________ Zu viele Fragen «„Mir doch Scheiß egal! Sie werden dieses mal auch was abbekommen!“ Jetzt griff Yagari ein. „Dieses Mal? Zero machen sie sowas öfters?“, fragte der Violetthaarige mit ernster Stimme. //Na Zerolein, wirst du mich verraten?// Kaname grinste zuckersüß. » Langsam ließ Zero Kaname los und entfernte sich von ihm. „Nein. Das tun sie nicht. War nur so daher gesagt.“, erwiderte Zero im gleichgültigen Ton. //So hast du dir wohl gerade das Leben gerettet. Obwohl, dieses Mal hätte ich dich beschützt!//„Du lügst Zero!“ „Nein, Sensei tu ich nicht.“ Während Zero sprach ging er zu Ichiru. Vor diesem ging er in die Hocke. „Tut es sehr weh?“ „Nein. Es ist nur die Hälfte von dem Schmerz, den du ertragen musst…Tagtäglich…“, hauchte Ichiru. //Wenn du wüsstest mein kleiner Bruder, was Vater sonst noch mit mir macht…// Laut seufzte der Silberhaarige bevor er seinem Bruder aufhalf. „Ich werde ihn ins Krankenzimmer bringen.“, sagte Zero. „Nein! Ich werde das tun!“, antwortete Yagari. Und so verschwanden die Beiden. Kaname und Zero waren nun alleine im Raum. Eine bedrückende Stille herrschte zwischen ihnen. „Zero, ich wusste nichts davon…“, durchbrach Kaname nach einer Weile die Stille. „Tz. Sie würden nie etwas ohne deine Erlaubnis tun!“, zischte Zero. „Doch. Sonst wärst du nicht so zugerichtet.“ //Hä? Das war doch Vater und nicht seine Leute...Denkt er das etwa? Hat er es ihnen wirklich nicht befohlen?// „Was meinst du damit?“ „Was ich damit meine? Hätten die Drei auf mich gehört, hättest du kein blaues Auge. Ich sagte ihnen, sie sollen dich nicht mehr anfassen…“ Geschockt schaute Zero Kaname an. „Warum?“, wisperte er. Langsam kam Kaname auf Zero zu. Dieser wich zurück bis er nicht mehr konnte, da eine steinige Wand den Weg versperrte. Kaname´s Blick machte ihm Angst. Er war sanft aber dieses Grinsen bedeutete nichts Gutes. Zero presste sich gegen die Wand. Der Braunhaarige stütze seine rechte Hand, neben Zero´s Kopf, an der Wand ab. „Warum? Weil ich es nicht mag, wenn du leidest…“, flüsterte er. „Warum hast du mir dann Zwei Jahre, ohne Gnade, weh getan?“ Zero´s Stimme war fest doch seine Augen spiegelten pure Angst wieder. //Warum? Warum hast du solche Angst? Wovor fürchtest du dich so?// „Kaname was geht denn hier ab?“, ertönte die helle und fröhliche Stimme Aidou´s. Sofort entfernte sich Kaname von Zero und ging mit eiligen Schritten auf den Blonden zu. Kurz vor ihm kam er zum Stehen. Weit holte er aus und schlug Aidou mit voller Wucht ins Gesicht. Schmerzerfüllt keuchte der Blonde auf. Ruka und Kain schauten Kaname geschockt und verwirrt zu gleich an. Aidou ging durch den harten Schlag zu Boden. Mit geschocktem Gesichtsausdruck schaute er Kaname an, legte seine Hand auf seine schmerzende und gerötete Wange. „Wofür?“, fragte er. „Wofür?!“, brüllte der, sonst so ruhige Kaname. „Dafür das du meinem Befehl nicht gefolgt bist! IHR habt ihn nicht befolgt! Ich hatte gesagt, ihr sollt seinen Bruder in Ruhe lassen!“, schrie der junge Kuran. „Tz. War die Ratte also petzen!“, zischte Ruka. „Er ist keine Ratte!“, fuhr Zero die Orange-Blondhaarige an. Doch Kaname schaute ihn warnend an. Zero senkte sein Haupt. „Kaname, seit wann stehst du auf seiner Seite?“, mischte sich Kain ein. „Es ist sein Bruder nicht er selbst! Ich will, das ihr beide jetzt gänzlich in Ruhe lasst!“ „Warum?“, fragte Aidou verwirrt. „Weil wir ihn genug leiden lassen haben!“ Nun verstanden die Drei gar nichts mehr. „Tz. Du verweichlichst! Und du trägst den Namen Kuran!“, zischte Ruka. Kaname´s Blick wurde scharf. „Was hast du gerade gesagt?“, fragte Kaname mit einer Stimme, die eisiger als die Antarktis war und ruhiger als die Nacht. Ruka ging auf die Knie. „E-Es tut mir leid, Kaname-sama!“ Angst stieg in ihr auf. Kaname ging auf sie zu. Plötzlich griff ihn jemand am Arm. Erschrocken wandte er sich um. Dunkelrot traf auf Violett. Violett traf auf Dunkelrot. „Doste?“ „Lass gut sein. Tu ihr nicht weh.“ „Demo…“ „Sie ist ein Mädchen.“, wisperte Zero. Kaname´s Wut sank. Tief holte der Braunhaarige Luft. In der Zeit half Kain Ruka auf. Diese zitterte am ganzen Körper. „Das kommt davon wenn du Kaname provozierst!“, ermahnte Kain sie. Aidou währenddessen setzte sich auf seinen Platz. Schweigend begaben sich auch die anderen auf ihre Plätze. Eiserne Stille herrschte. //Wieso? Wieso hat er mir geholfen? Wieso hat er sich gegen seine Freunde gestellt? Ich verstehe das nicht! Seit wann ist er der Meinung, dass ich genug gelitten habe? Ihm hat es doch immer Spaß gemacht! Obwohl…Er hat eigentlich nie daran teilgenommen…Er hat immer die anderen machen lassen…Warum? Warum lässt er sie es nicht weiterhin tun?// So viele Fragen, keine Antworten. „Ich will dass ihr das bis Morgen abgeschrieben habt! Wer es nicht hat bekommt eine Sechs!“, sprach Yagari doch niemand hörte ihm zu. Redeten doch alle schon über das Wochenende, dabei war erst Donnerstag! Laut auf seufzend ging Yagari zur Tür, doch dann erblickte er Ichiru. Aber dieser war nicht allein. Hinter ihm stand ein Mann mit kurzen blonden Haaren und grünen Augen. Der Blick des Mannes war verschleiert. Er roch stark nach Alkohol. Yagari schaute ihn skeptisch an. „Guten Tag! Wer sind Sie?“, fragte er freundlich Lächelnd. „Kiryuu Mamuro.“, erwiderte der Blonde. „Kiryuu? Sie sind der Vater von Zero?“ „Ja, ist das ein Problem?“ pöbelte der Blonde. „V-Vater!“, mischte sich Ichiru ein. Doch sofort bekam er einen Schlag auf den Hinterkopf. „Sei Still!“, zischte Mamuro. //Was für ein Arsch! Ist er es, der Zero so viel Schmerz zufügt?// „Ist mein Sohn da?“ „Äh ja. Einen Moment…“ Der Violetthaarige wandte sich um und rief laut Zero´s Namen. Dieser zuckte merklich zusammen als er seinen Namen vernahm. Sofort wandte er sich um und erblickte sogleich auch seinen Vater. Sein Herz begann zu rasen. Seine Augen wurden noch lebloser, spiegelten dennoch pure Angst wieder. Sein Vater kam auf ihn zu. Zero sprang währenddessen von seinem Stuhl auf. „Wieso bist du hier, Vater?“ Sein letztes Wort, war mit Verachtung gesprochen. Doch er bekam keine Antwort. Sein Vater schaute ihn nur an bevor er grinste und seinem Sohn eine Ohrfeige verpasste. Erschrocken schaute Zero seinen Vater an, legte seine Hand auf die schmerzende rechte Wange. Eiserne Stille herrschte im Klassenraum, alle Blicke waren auf Zero und seinen Vater gerichtet. Der Blonde fasste seinen Sohn an die Haare und riss ihn nach unten. Mit schmerzerfüllten Keuchen ging der Silberhaarige zu Boden. „Wieso hast du nicht auf deinen Bruder aufgepasst?“, schrie der Blonde. „I-Ich…“ Mamuro ließ ihm keine Zeit zum Antworten. Brutal trat er seinem Sohn in den Magen. Ließ ihn somit zu Boden gehen. „Hey! Es reicht! Lassen Sie ihren Sohn los!“, mischte sich Yagari ein. Doch der Blonde bedachte ihn mit einem Blick, da sah man regelrecht die Mordlust. Dies ließ den Lehrer zurück schrecken. Wieder griff der Ältere in Zero´s Haare riss ihn somit wieder nach oben. „Gib mir den Schlüssel!“, zischte der Ältere. „Bitte nicht…“, hauchte Zero. Mamuro´s Griff verstärkte sich. „Ah…“ Tränen sammelten sich in Zero´s Augen. „Ich sagte auf…“ „Lassen Sie es! Ob er es jetzt tut oder später…“, flüsterte Ichiru. Geschockt schaute Yagari Ichiru an. „Ich soll ihm nicht helfen?“ „Dies ist Zero´s Wunsch. Er versucht mich zu beschützen…“ Ichiru´s Stimme war schwach. //Das ist…// Traurig schaute Yagari zu Zero. //…so grausam…// Langsam legte Zero den silbernen Schlüssel in die Hand seines Vaters. Dieser ließ ihn daraufhin los. „Wehe du wagst es dir nachhause zu kommen! Obwohl…Um zehn Uhr bist du wieder da!“ Dreckig grinsend wandte sich der Blonde noch einmal zu seinem Sohn um. „Ich könnte dich gut gebrauchen!“, zischte er Verführerisch. Grinsend ging er an Yagari vorbei, nahm seinen jüngsten Sohn an die Hand und zog ihn hinter sich her. „Onii-Chan…“, hauchte dieser nur mit traurigem Blick, bis er aus Zero´s Blickfeld verschwand. „Zero tut er das öfters?“, fragte Yagari mit einer Stimme, die keine Ausreden mehr duldete. Zero rappelte sich auf, schaute seinen Lehrer eisig an. So eisig wie sein Blick war, war auch seine Stimme: „Das geht Sie nichts an!“ „Was? Dein Vater misshandelt dich hier, genau vor meinen Augen und du willst mir immer noch nicht die Wahrheit sagen?“ „Er ist nicht immer so! Nur wenn er getrunken hat!“, zischte Zero, belog sich selbst. „Das glaubst du doch selber nicht!“, mischte sich Kaname ein. „Gestern…Das blaue Augen hast du nicht Aidou, Kain und Ruka zu verdanken, sondern deinem Vater, nicht?“ „Nein! Das ist nicht wahr! Ich hatte einen Unfall!“ Ungläubig schauten ihn sein Lehrer und Kaname an. Laut seufzte Zero auf. „Ich sagte es geht euch nichts an!“ Mit festem Schritt kam Kaname auf ihn zu, packte Zero grob an den Kragen und drückte ihn gegen die nächst beste Wand. „Es geht uns nichts an, ja? Du willst also leiden, ja? Willst du dich umbringen? Wofür bestrafst du dich?“, brüllte Kaname. //Er…Er ist noch nie laut geworden…// Erst geschockt und dann kühl schaute Zero Kaname an. „Ich bestrafe mich? Das tust doch schon du? Seit wann…“ „Hm?“ „Seit wann interessiert es dich wie es mir geht? Seit wann interessiert es dich ob ich leide oder nicht? Seit wann? Du bist doch sonst derjenige, der mich leiden lässt! Sag es mir! Seit wann interessiert dich mein Wohl?“ //Weil ich dich liebe, und ich erst jetzt bemerkt habe, was mein Fehler war!//, antwortete Kaname in Gedanken. Doch in der Realität ließ er Zero los, dieser sank zu Boden. „Das geht dich gar nichts an!“, erwiderte er genauso kühl, wie Zero mit ihm gesprochen hatte.Er ignorierte den Schmerz ins Zero´s Augen, diese Sehnsucht, die nach lieben Worten verlangte. Der Braunhaarige wollte mit diesen Worten den Raum verlassen. „Kaname wo willst du hin?“, rief ihm Yagari hinter her. „Das geht Sie gar nichts an!“, zischte der Kuran. „Willst du mich verarschen?“, schrie Zero. Kaname blieb stehen und wandte sich um. „Willst DU MICH verarschen? Ich mach dich nur nach! Wie kannst du so kalt bleiben, obwohl jemand sich Sorgen um dich macht? Wie?“ Stille. Zero senkte sein Haupt. „Weiß ich nicht…“, hauchte er leise bevor er aus dem Klassenraum flüchtete. Schon seit Stunden geisterte er durch den Park, ohne Jacke, ohne Schal. Nur mit seiner Schuluniform gekleidet. Der eisige Wind fuhr ihm durch die Haare, ließ seinen Körper erbeben. //Ich sollte in ein Cafe gehen. Die Schule ist ja endlich zu Ende.// Mit diesen Gedanken machte sich Zero auf den Weg zu einem warmen Cafe. Zu dem Cafe in dem er arbeitete! Als er die Glastür öffnete erklang ein wunderschönes Klingeln. „Zero-kun! Warum bist du denn hier? Du hast doch heute frei!“ „J-Ja…Ich weiß…“ Zero´s Körper entspannte sich. Diese Wärme tat seinem Körper gut. „Kann ich dir was bringen?“, fragte Sawa-san weiter. „Nein. Erstmal nicht.“, erwiderte Zero. Stumm nickte sein Chef bevor er verschwand. Zero ging zu einem Platz, der am Fenster lag. Seelenruhig schaute er hinaus. Plötzlich hörte er ein dumpfes Geräusch vor sich. Erschrocken fuhr er um. Dunkelrote Augen funkelten ihn an. „Hier, du hattest deine Sachen vergessen.“ Mit diesen Worten legte Kaname Zero´s Rucksack, seine Straßenschuhe, die schon sehr mitgenommen aussahen, und seine Jacke, die ebenfalls so schlimm wie seine Schuhe aussahen, auf den Stuhl vor ihm. (Kaname stand hinter dem Stuhl) „Danke…“, wisperte der Silberhaarige. „Kein Problem. Du solltest nächstes Mal bloß besser auf das Wetter achten, bevor du flüchtest.“ Starr schaute Zero auf den Tisch, bemerkte so nicht, das sich Kaname neben ihn gekniet hatte. Sanft nahm er das Kinn Zero´s in die Hand und wandte somit dessen Kopf zu sich. Erschrocken schaute Zero sein Gegenüber an. „Zero, ich will dir helfen…Bitte lass es zu!“ „Seit wann?“ Laut seufzte Kaname auf bevor er sich von Zero löste und sich erhob. „Mir ist klar geworden, dass es vollkommen falsch war, dich so leiden zu lassen! Ich war…“ Kaname stoppte. Fiel es ihm einfach Schwer, seinen Fehler einzugestehen. „…Ich war ein mieses Arschloch…Zum kotzen ist es, was ich dir angetan hab…Ich hasse Gewalt und ich wende sie an…Es-Es tut mir leid!“, flüsterte Kaname. Schaute Zero dabei sanft und zugleich unendlich traurig an. Dieser wandte den Blick nach einer Zeit ab. Bevor er leise raunte: „Danke, dass du mir die Sachen gebracht hast. Tschüss…“ Mit diesen Worten war er vom Stuhl aufgesprungen, hatte seine Sachen genommen und aus dem Cafe geflüchtet. Dabei verlor er ein Foto… Leise fiel die Tür ins Schloss. Sanft ließ er seine Tasche auf den Flur Boden fallen. Schnell hatte er sich sein Schuhe ausgezogen und war in sein Zimmer gelaufen. Dort drinnen angekommen ließ er den Schlüssel sich gleich im Schloss drehen. Sein Zimmer lag in vollkommener Dunkelheit. Sein großes Fenster wurde von den großen blauen Vorhängen verdeckt, ließen kein Licht zu. Leise entledigtete sich Zero seiner Jacke. //Das wird morgen bestimmt noch stress geben…// „Hallo Zero, mein Engel!“, raunte eine tiefe Stimme. Zero erstarrte, war unfähig sich zu rühren. Angst…Pure Angst stieg in ihm auf… Sein Körper begann zu beben, seine Kraft schwand… //Nein…// Leise knarrte das Bett als sein Vater sich erhob und auf ihn zu ging. Sanft strich er seinem Sohn über die Wange. „Zero…Du warst so unartig…Ich werd dich wohl bestrafen müssen…“, wisperte er Zero ins Ohr. Diesem lief ein kalter und unangenehmer Schauer über den Rücken. Er konnte sich nicht wehren als sein Vater ihn zum Bett zog. Gewaltsam presste dieser seine Lippen auf Zero´s, drang hart in ihn ein, erforschte seine Mundhöhle. Schnell hatte er Zero von all seinen Sachen befreit, genauso wie sich. Hart drang er in ihn ein ohne seinen Sohn darauf vorzubereiten, liebte er es doch wenn sein Sohn Schmerzen erlitt. Seine Stöße…Hart und Gnadenlos. Heiße Tränen benetzten das Bettlagen, Schweiß breitete sich in der Luft aus. Lautes stöhnen hallte durch den Raum, ließ das geschluchzte verstummen… „Onii-sama! Wie schön das du wieder da bist! Wo warst du?“ Freudig empfang Yuuki seinen großen Bruder. Dieser lächelte sie sanft an bevor er ihr einen leichten und sanften Kuss auf die Stirn hauchte. „Mal da, mal dort.“, erwiderte Kaname lachend. „Onii-sama, nie erzählst du mir was!“, schmollte die Braunhaarige. Darauf hin musste Kaname laut los lachen. „Hör auf zu Schmollen!“ „Ich schmolle nicht!“, konterte Yuuki in einem, sehr schmollenden, Ton. Lachend schüttelte Kaname sein Haupt. „Ist unwichtig! Hab mich um ein paar Dinge gekümmert! Was hast du heute so gemacht, Yuuki-Chan?“ „Nichts. Nur gelesen und ich hab mich mit Kiryuu Ichiru getroffen! Er war übel zugerichtet…“, erzählte die Braunhaarige. Bei den Namen, Kiryuu Ichiru, schaute Kaname seine kleine Schwester an. „Magst du diesen Ichiru?“, fragte er während er die Treppe hinauf ging. „Ja, er ist total cool drauf! Er ist wirklich witzig! Aber er ist nicht so toll wie Zero!“ Der Ältere blieb Schlagartig stehen. Tief schaute er seine Schwester in die Augen. „Zero? Kiryuu Zero?“ „Ja, Onii-sama! Er ist so hübsch, ruhig und so geheimnisvoll! Er interessiert mich sehr!“, antwortete Yuuki, fast schwärmend. „L-Liebst du ihn?“ Sofort schoss der Braunhaarigen das Blut ins Gesicht. //Scheiße! Was soll ich jetzt machen? Soll ich meiner Schwester den Vorrang lassen? Nein! Er gehört mir…Aber ich liebe sie…Sie ist meine kleine Schwester! Ah man! Zero, du bist so anstrengend...// „N-Nein…E-Er...Wü-Würde nicht zu mir passen!“, stotterte Yuuki vor sich hin. Laut seufzte ihr Bruder auf bevor er sich wieder in Bewegung setzte. „Ich geh ins Bett!“ „Aber du hast nichts gegessen!“ „Es ist Zweiundzwanzig Uhr! Ich hab kein Hunger!“, erwiderte Kaname kühl. Der Ton ihres Bruders, entging ihr nicht. „Kaname ist alles okay?“, fragte sie vorsichtig. Lächelnd wandte sich Kaname um. „Ja Yuuki! Es ist alles okay! Schlaf schön, meine Prinzessin!“ Sanft küsste er seine Schwester auf die Wange. „Gute Nacht…“, wisperte sie nur noch bevor Kaname die Tür schloss. Seufzend ließ er sich auf den Boden sinken. Nachdenklich fuhr er sich durchs Haar, wo seine Hand lange ruhte. //Was soll ich jetzt bloß machen? Wenn ich gegen Yuuki kämpfe verletze ich sie…Ich will nicht das sie leidet! Aber ich will auch Zero! Ich liebe ihn! Ich kann ihn nicht aufgeben!// Der Braunhaarige erhob sich und ging ins Bad. Gedankenversunken zog er sich aus und stellte sich unter die Dusche. Heißes Wasser benetzte seine bleiche Haut, jagte ihm eine Gänsehaut ein. „Ah…Was soll ich bloß tun?“, rief er leicht gedämpft in den kleinen Raum, doch blieb eine Antwort aus. Sein Zimmer war in Dunkelheit getaucht, kein Licht drang hinein. Mit nachdenklichem Blick schaute er an die Decke, versuchte eine Antwort auf seine Frage zu finden, doch er fand sie nicht…Er fand keine einzige Antwort auf seine Fragen… //Wer hat dich geschlagen Zero? War es dein Vater? Tut er dir das alles an? Dies würde so einiges erklären…Warum tut er dies? Wieso lässt er seinen eigenen Sohn leiden? Wieso wehrst du dich nicht? Warum redest du nicht darüber, Zero? Willst du leiden? Wieso flüchtest du vor Hilfe? Hast du Angst etwas zu verlieren? Dein Zuhause? Nennst du das überhaupt ein Zuhause? Wie fühlst du dich Zero? Was denkst du? All dies würde ich so gern wissen…// Erschöpfung übermahnte seinen Körper, ließ seine Lieder schwer werden, bis sie Aufgaben und seine Augen schlossen, ihn ins Land der Träume fliegen ließen… _________________________________________________________________________________ So Leute! Dieses Kapitel war ein wenig länger als das andere! Aber nicht unbedingt besser =D Ich versuche mein bestes! Ich habe momentan echt keine Ideen für Sleep Well… Deswegen Leute, es könnte passieren, dass es eine Zeitlang keine neuen Kapitel von Sleep Well geben wird! Aber ich werde mein bestes geben und hoffe ich schaff es mein Tief zu überwinden! Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen! Ich wünsch euch ein fröhliches Fest der Liebe, eine gute Bescherung und einen guten Rutsch! *Euch Kekse hier lass* LG, Tsuki14♥ Kapitel 4: Erster Schritt ------------------------- Hallo, meine Lieben! Man haben wir uns lange nicht mehr gelesen =D Es tut mir wirklich leid, dass ich euch so lange warten lasse habe! Es hat mich sehr gefreut, dass euch das letzte Kapitel gefallen hat! Ich danke euch allen für eure tollen Kommentare! *Euch knuffst* Hab euch lieb♥ So nun möchte ich euch nicht weiter nerven! Das ist mein sehr, sehr verspätetes Weihnachtsgeschenk für euch =D Viel Spaß! __________________________________________________________________________________ Erster Schritt Lautes Lachen hallte durch das Wohnhaus. „Der Film war echt spitze oder, Yuuki-san?“ „Ja. Ich fand ihn wirklich schön. Magst du Romanzen sehr?“ „Ja, aber nicht so gern. Bin eben ein Junge!“ Sanft lächelte Ichiru. „Wir sollten das öfters tun!“, sagte Yuuki lachend. „Ja!“ Schnell steckte Ichiru den Schlüssel ins Schloss. „Bitte entschuldige. Die Wohnung ist klein.“ „Das stört mich nicht.“, erwiderte die junge Kuran lächelnd während Ichiru die Tür öffnete. Doch dies bereute er schnell. „Du Stück Dreck!“ Fest schlug Mamuro seinem ältesten Sohn ins Gesicht. „Steh auf!“, schrie er. Doch Zero bewegte sich nicht. „Dann helf ich dir!“ Brutal fasste der Blonde seinen Sohn an die Haare und schleifte ihn ins Badezimmer, wo er die Wanne mit Wasser füllte. Geschockt schaute Yuuki Ichiru an. „Du kannst nicht helfen. Er ist betrunken. „Macht er das oft?“ Traurig schaute Ichiru zu Boden. „Ich muss helfen!“ „Nein! Sonst tut er dir auch weh. Wenn er so ist, weiß er nicht was er tut.“ Yuuki schaute ihn an, öffnete die Badezimmertür und packte Ichiru am Arm, zog ihn zu sich. „Schau! Willst du DAS zulassen?!“ „Du Stück Scheiße! Dir bring ich Manieren bei!“ Brutal tauchte Mamuro Zero´s Kopf ins Wasser, drückte ihn eine Weile runter. Gewaltsam zog er ihn hoch. „Ah!“ Laut keuchte Zero auf, rang nach Luft. Doch hatte er nicht viel vom Sauerstoff. In kurzen Abständen tauchte der Blonde Zero´s Kopf immer wieder ins Wasser. „Gehorchst du jetzt?“, brüllte er. „Ah…J…“ Tränen kämpften sich in Yuuki hoch, fanden ihren Weg. Sanft nahm Ichiru sie in den Arm. „Es ist gleich vorbei…“, hauchte er leise. „Wirst du?“ „Ja…“ „Ich hör dich nicht!“ Und wieder tauchte Mamuro seinen Jungen. Dieser fuchtelte mit den Händen, versuchte sich los zu reißen, doch der Griff seines Vaters war zu fest. „Ja!“ „Fein!“ Er ließ seinen Sohn los, stieß ihn brutal zur Seite. Zügig ging er an Yuuki und Ichiru vorbei, würdigte sie keines Blickes. „Ah…“ Immer wieder hustete Zero, zog scharf die Luft ein. Schnell liefen Ichiru und Yuuki zu ihm. „O-nii-chan! O-nii-chan!“ Lächelnd schaute Zero seinen Bruder an. „Wie war dein…Date?“ Heiße Tränen rannen über Yuuki´s Wangen. „Zero-kun komm hoch!“ Liebevoll halfen die Zwei Zero auf. Dieser hatte sich wieder gefangen und beruhigt. „Nicht weinen, Kuran-san. Mir geht es gut!“ Lächelnd wuschelte er der Braunhaarigen durchs Haar, nahm sich ein Handtuch aus dem Schrank. „Bitte sag deinem Bruder nichts.“ Ernst schaute er Yuuki an. „Wieso? Wieso lasst ihr euch das gefallen?“ „Weil er nicht immer so ist.“, erwiderte Zero und verließ das Badezimmer. „Habt noch ein wenig Spaß! Wenn ihr was essen wollt, steht im Kühlschrank, Ichiru!“, rief er bevor er in seinem Zimmer verschwand, in dem er sich schnell einschloss. Seufzend rutschte er an der Tür hinab. //Sie hat es gesehen…Scheiße!// Schon seit einer Stunde saß er auf seinem Bett, starrte auf den Boden und spielte Gitarre. Sie war das einzige was ihm noch von seiner Mutter geblieben war, das einzige außer den Fotos. Zero´s Mutter hatte ihm das Spielen gelehrt. Er liebte es. Er liebte es Melodien zu erschaffen. //Ich vermisse dich, Mama…// Ein sanftes klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. „Ja?“ Leise quietschte die Tür als Ichiru sie öffnete. „Was gibt es, Ichiru?“ Sanft lächelte er seinen kleinen Bruder an. „Kannst du uns Nudeln machen?“ „Warum machst du das nicht selbst, du bist doch der Spitzenkoch!“, lachte Zero auf. „I-Ich kann mit unserem Herd nicht umgehen.“ Der Ältere legte seine Gitarre aufs Bett. „Weiß ich doch. Wollte dich nur ärgern!“, sprach Zero während er Ichiru durch die Haare wuschelte und in die Küche ging. Yuuki und sein Bruder folgten ihm, setzten sich an den Tisch. „Ichiru?“ „Ja?“ „Gibt es jemand den du sehr gern hast?“ Ichiru schaute Yuuki verwirrt an. „Äh…Meinst…Meinst du l-lieben?“, stotterte der Silberhaarige. Zero, der gerade einen Topf suchte, begann zu lachen. „Kuran-san überforder meinen kleinen Bruder nicht mit solchen Fragen! Er hat davon keine Ahnung!“ „Hey! Das ist gar nicht wahr!“, meckerte Ichiru los. Yuuki fing an zu lachen. „Ihr seid echt cool drauf! Aber ich glaube schon, Zero-kun, das Ichiru was davon weiß! Ach…Bitte nenn mich Yuuki, ja?“, sagte Yuuki mit fröhlicher Stimme. „Okay.“, erwiderte Zero nur knapp und drehte an einen Knopf am Herd. Yuuki richtete sich wieder an Ichiru. „Und? Hast du jemanden?“ „Ja. Es gibt jemanden.“, antwortete Ichiru sanft lächelnd. „Das freut mich!“ „Hast du denn jemanden?“ „Ja. Aber ich glaube dieser jemand ist unnahbar.“ „Das glaubst du aber nur!“ „Danke, Ichiru! Du bist echt ein toller Kerl! Wie schön das wir Freunde sind!“ Eine sanfte Röte legte sich auf Ichiru´s Wangen. „Danke! Ja, ich stimme dir zu!“ Zero schaute die Zwei lächelnd an, lehnte an der Wand, wartete darauf, dass das Wasser zu kochen begann. „Was sind deine Hobbys?“, fragte Yuuki. „Zeichnen, kochen…Vieles! Und deine?“ „Zeichnen? Das ist ja toll! Meine Hobbys sind das Tanzen und die Musik! Und noch vieles mehr! Sag Ichiru, magst du das Theater?“ „Ja! Ich möchte später mal Schauspieler werden!“ „Das ist ja cool! Du wärst bestimmt Spitze! Weißt du was, wir gehen morgen in ein Theater! Ich lade dich ein! Du musst nichts bezahlen.“ „Äh..“ „Nichts da! Das wird so gemacht!“ „D-Danke, Yuuki-san!“ „Für dich heißt das auch nur, Yuuki!“ Böse funkelte sie ihr Gegenüber an und hob beschwichtigend ihren Zeigefinger. „Okay…Danke, Yuuki!“ Nervös lächelte Ichiru. Zero stellte den beiden einen Teller voller Nudeln vor die Nase und eine Flasche Ketchup. „Lasst es euch schmecken! Yuuki, magst du etwas anders zu den Nudeln?“ „Nein. Ich esse sie gern so! Danke.“ Sanft lächelte die Braunhaarige. „Danke, O-nii-chan!“ „Mach ich doch gern. Wenn was ist, ich bin in meinem Zimmer. Ichiru, wo ist Vater hingegangen?“ „Er sagte nicht wohin. Nur das er heute Abend wieder kommt.“ Stumm nickte Zero und ging in sein Zimmer. „Ichiru, wieso ist er so gut gelaunt?“ „Ist er nicht. Nur du bist hier. Und er möchte nicht, dass wir uns Sorgen machen. Deswegen lächelt er.“ „Lüge, Bruderherz!“, ertönte eine Stimme hinter ihm. „Es geht mir gut!“ „Wolltest du nicht in dein Zimmer?“ „Ich hab Durst!“, erwiderte Zero lachend. „Bin ich hier unerwünscht?“ „Niemals!“, sagte Ichiru und schaute seinen Bruder ernst an. Zero ging auf ihn zu, beugte sich herunter und ging ganz nah an Ichiru´s Gesicht. „Ich bin gut gelaunt weil es mir gut geht! Nur weil Vater schon wieder seine Wut ausgelassen hat, bin ich nicht gleich schlecht drauf, Bruderherz!“, sprach Zero grinsend bevor er sich abwandte und sich ein Glas Wasser machte. „Yuuki, ich danke dir für deine Sorge, aber sie ist unnötig.“ „Das glaube ich nicht! Du leidest!“ „Nein, dies tu ich nicht! Nun denn, jetzt geh ich wirklich.“ Mit diesen Worten verschwand er wieder aus der Küche, doch dann streckte er nochmal den Kopf hinein. „Ichiru benimm dich beim Essen, du hast eine Lady bei dir!“, ermahnte er seinen Bruder. Dieser schaute ihn zornig an. „Verschwinde!“, zischte Ichiru. Zero tat was er wollte. Gedankenverloren schaute er aus dem Fenster, beobachtete die Blätter dabei wie sie tanzten. Lauschte dem Rascheln. Ein lautes Klingeln drang an sein Ohr. Schnell lief er zur Tür und öffnete sie. Dunkelrote Augen schauten ihn musternd an. „Kiryuu, lange nicht gesehen!“ „Einen Tag.“, erwiderte Zero tonlos. „Oh stimmt ja. Entschuldige. Ich bin hier um meine Schwester abzuholen.“ „Warte hier. Ich hol sie.“ Als Zero in einem der Zimmer verschwand trat Kaname ein und ging gleich gerade aus. //Wusste ich es doch, dass das hier Zero´s Zimmer ist!// Neugierig schaute er sich um. Als erstes entdeckte er die schwarze Gitarre, die auf dem kleinen Bett lag. Ein süßlicher Geruch lag in der Luft. Zero´s Geruch. Tief atmete Kaname ein, nahm diesen Duft ein. Sein Blick glitt zu einer mittelgroßen Kommode, die auf der linken Seite neben der Tür stand. Auf dieser standen viele Fotos. Auf diesen Bildern war eine junge Frau mit langen silbernen Haaren. Neben ihr standen Ichiru und Zero aber als kleine Kinder. Ein breites Lächeln zierte ihre Lippen. „Ich hab dich nie so lächeln sehen, Zero.“ „Wirst du auch nie!“, sagte Zero der neben ihm stand. Erschrocken fuhr Kaname um. „Zero…“ Zornig schaute der Silberhaarige Kaname an. „Machst du das immer? Gehst du immer in andere Zimmer ohne zu fragen?“ „Dich scheint das ja ziemlich zu stören.“ „Ja! Es geht dich nichts an was in meinen Zimmer ist!“ Ein fieses Grinsen legte sich auf die Lippen des Braunhaarigen. „Versteckst du etwas?“ „Nein. Hast du noch nie was von Privatsphäre gehört?“, stellte Zero eine Gegenfrage. „Doch. Ist mir nicht unbekannt. Hier…“ Kaname fasste in seine Manteltasche und holte ein Foto heraus. „Du hattest es am Donnerstag im Cafe verloren. Ich hatte es am Freitag leider zuhause vergessen. Die Frau auf dem Foto ist wirklich hübsch.“ „Danke.“ Zero nahm ihm das Foto aus der Hand und legte es auf die Kommode. „Du kannst Gitarre spielen?“ „Ja, auch Klavier.“ „Aha. Die Frau auf dem Foto ist deine Mutter, nicht?“ „Ja ist sie. Verschwindest du jetzt?“ „Viel zu Frech, Kiryuu! Ich kann den Schutz, den ich dir gebe, jederzeit aufheben.“ „Tu das. Ich lasse mich nicht erpressen.“ Lachend wuschelte Kaname durch Zero´s Haar und ging an ihm vorbei. „Das ist schön. Ich habe aber auch nicht vor dieses zu tun. Ich wollte mich nur mit dir Unterhalten. Ich wünsch dir noch einen schönen Abend.“ Der Braunhaarige ging zur Tür wo seine kleine Schwester schon wartete. Neben ihr stand Ichiru. „Guten Abend.“ Sanft lächelte Kaname Ichiru an. Seine Schwester kam gleich auf ihn zugestürm und umarmte ihn. „O-nii-sama, O-nii-sama, kommst du mich morgen wieder abholen?“ „Hier?“, fragte ihr Bruder und schaute sie fragend an. „Ja! Ichiru und ich gehen morgen ins Theater.“ „Das ist schön. Ich komme dann morgen!“ „Auf Wiedersehen, Yuuki, Kuran-senpai.“, verabschiedete sich Ichiru. „O-nii-sama, tu was! Die Zwei sind immer so förmlich!“ „Das nennt man Anstand, Yuuki!“, erwiderte Kaname. „Aber trotzdem. Nenn mich nur Kaname, wenn wir nicht in der Schule sind.“ „Das wirst du nicht Ichiru! Du wirst ihm auch hier Respekt entgegen bringen!“, mischte sich Zero ein und schaute seinen Bruder ernst an. „J-Ja…“ „Warum? Ich erlaube es ihm aber, Kiryuu.“ „Schön. Ich möchte es aber nicht.“ „Ich werde ihm nichts tun!“ Die Zwei schauten sich ernst an. Die Zwei jüngeren schauten sich nur fragend an. „Ich kenn O-nii-sama so gar nicht.“ „Und ich meinen O-nii-chan nicht…“ „Mag sein, Kuran-san, aber dennoch möchte ich nicht, dass er dich so vertraut anspricht.“ „Eifersüchtig?“ „Niemals.“ „Du kannst auch Kaname sagen.“ Der Braunhaarige grinste breit. „Keinerlei Interesse. Wieso stört es dich wenn mein Bruder dich nicht bei deinem Namen anredet?“ „Das ist der Wunsch meiner Schwester. Ich erfülle meiner Schwester jeden Wunsch!“ „Und wenn sie sich wünscht, dass du von einer Brücke springst?“ „Sofort.“ „Tz.“ „Würdest du das für deinen Bruder nicht tun?“ „Sofort.“, erwiderte Zero lachend, doch hörte man den Ernst heraus. „Siehst du. Also lass es zu, dass ich meiner Schwester ihren Wunsch erfüllen kann.“ Laut seufzte Zero auf. „Mach was du willst! Das ist Ichiru´s Sache. Bis bald, Yuuki. Kuran-san.“ „Kaname.“ „Vergiss es!“, zischte Zero. Kaname brach in helles Gelächter aus. „Stur-Kopf!“ „Na und!“ Grinsend wandte sich Kaname ab. „Bis Morgen!“ Mit diesem verließen Kaname und Yuuki die Wohnung. Ließen die Zwei Brüder allein zurück. Bunte Lichter zogen an ihnen vorbei, lachende Menschen die um diese Uhrzeit essen oder nachhause gingen. „O-nii-sama.“ „Ja?“ „Zero´s Vater…Er hat…Er hat Zero weh getan.“ Geschockt schaute Kaname seine Schwester an. „Was hat er genau getan?“ „Er hat ihn immer wieder ins Wasser getaucht. Zero hat versucht sich zu wehren oder los zu reißen, aber er hat es nicht geschafft. Er wäre fast ertrunken.“ Yuuki´s Stimme klang traurig. „Ich kann ihm nicht helfen, Yuuki.“ „Wieso nicht?“ „Weil er nicht redet. Weil er sich nicht helfen lässt. Solange er sich verschließt, kann ich ihm nicht helfen.“ „Aber…Du hast es doch auch bei mir geschafft!“ „Yuuki, du bist meine Schwester. Ich kenne dich seid deiner Geburt. Ich kenne dich auswendig. Aber nicht Zero. Ich weiß nicht viel über ihn, nur das er leidet und es erträgt. Für seinen Bruder.“ „Woher weißt du das?“ „Er hat seine körperliche Gesundheit für ihn riskiert als er mich angeschrien und mich am Kragen gepackt hat. Aidou, Ruka und Kain hätten ihn zerfetzt, so wie sie Ichiru zerfetzt haben.“ „Die drei waren das?“ „Ja.“ „Ich mag sie nicht!“ „Hm, mag sein. Ich aber sie.“ „Wir müssen trotzdem helfen!“ „Yuuki, dass können wir nicht! Er will es nicht! Ich werde nichts tun, was gegen seinen Willen ist!“ „Also willst du ihn leiden lassen?“ „Was ist dein Wunsch, Yuuki?“ „Rede mit ihm.“ „Werde ich.“ Die ersten zwei Stunden Sport. Wie sehr er es hasste. Starrten ihn doch immer alle an und lachten ihn aus. Nur weil er als Mann so zerbrechlich wirkte, wie aus Porzellan. Genervt stellte er sich abseits von den anderen, lehnte sich an eine Wand. Still beobachtete Zero das Geschehen. Da kam auch schon Yagari rein. „Ich gehe jetzt die Anwesenheitsliste durch.“ „Hai!“, gaben alle zustimmend zurück und so begann der Violetthaarige Namen aufzurufen... „Zero.“ Erschrocken fuhr der Silberhaarige um, schaute Kaname direkt ins Gesicht. „Wie geht es dir?“ „Was willst du?“ „Mich mit dir unterhalten.“ „Aha. Gut. Und dir?“ „Auch. Wieso hältst du dein linkes Handgelenk so fest?“ „Weil mir danach ist.“ „Oder weil du Schnittwunden verstecken willst?“ Entgeistert schaute Zero den Braunhaarigen an. „Tolles Geständnis.“ „Das…“ „Kiryuu Zero?“, rief Yagari laut. „Anwesend!“, erwiderte Zero. „Kuran Kaname?“ „Anwesend, Sensei!“, rief Kaname und schaute in Yagari´s Richtung. „Was wolltest du sagen, Zero?“ „Das ich keinen Grund habe mir selbst weh zu tun!“ „Sicher? Ich meine, wenn mein Vater mich fast ertränkt…Das gäbe mir einen Anlass.“ „Deine Schwester.“, zischte Zero. „Sie will dir helfen, genauso wie ich.“ „Ah ja. Ich brauche sie aber nicht. Mein Vater hat es getan, weil ich es verdient habe.“ „WAS erklärt SOLCH eine STRAFE?“, rief Kaname laut so das es die anderen auch hören könnte. Fest presste er Zero an die Wand, verlor fast die Beherrschung. „Was hast du getan, dass das seine Tat rechtfertigt?“ „Ich…Ich habe ihm nicht gehorcht!“ „Was ist hier los?“, mischte sich ihr Sensei ein. „Nichts!“, zischte Kaname und entfernte sich von Zero, dabei fiel ihm dessen Handgelenk auf. Zero hatte es wohl los gelassen als Kaname ihn an die Wand gepresst hatte. Wütend nahm er das Handgelenk des Silberhaarigen. „Ah ja, ich hab mir nicht selbst weh getan! Was ist dann das?“ Zero senkte sein Haupt. //Scheiße! Was soll ich denn jetzt sagen? Yagari hat es gesehen…Er wird es Vater erzählen. Wieso eigentlich immer ich?// „Schau mich an, Zero!“ „Kaname beruhig dich!“, mischte sich Kain ein und legte Kaname eine Hand auf die Schulter. Doch dieser ignorierte das, nahm mit seiner anderen Hand Zero´s Kinn in die Hand und zog es nach oben, so das Zero ihn anschauen musste. Den Schmerz den er in den violetten Augen sah, zerbrach ihm fast das Herz. „Wieso lässt du dir nicht helfen?“ „Weil ich keine Hilfe brauche! Mir geht es gut. Ich war bloß wegen etwas niedergeschlagen und ein Freund sagte, dass das hilft. Jetzt weiß ich, dass es nichts bringt.“ Zero grinste, dass brachte den jungen Kuran zur Weißglut. //Wie kann er es wagen und mir so ins Gesicht lügen?// „Ah ja? Wenn dein Freund sagt, spring von einer Brücke, es hilft, tust du das dann auch?“, fragte Kaname gepresst, versuchte seine Wut zu unterdrücken. Zero riss sich los. „Es war dumm! Ich weiß!“, zischte er. „Deine Ausrede ist hirnlos!“ „Sie ist nicht hirnlos!“ „Du hast es getan weil dein Vater dir weh tut!“ „Nein!“ „Doch!“ „Was weißt du schon!?“ „Mehr als du glaubst!“ „Tz! Halt doch deine Klappe, Kuran! Du hast von nichts ne Ahnung! Vielleicht warst DU ja der Grund und nicht mein VATER!“ Jetzt reichte es Kaname und seine Wut gewann. Hart schlug er Zero ins Gesicht. Dieser rappelte sich schnell wieder auf und schlug Kaname ebenfalls ins Gesicht. „Schluss jetzt!“, rief Yagari laut. Aber die Zwei hörten nicht, gingen auf einander los. Jetzt griffen Kain und Aidou ein. Kain zog Kaname von Zero runter und hielt ihn fest während sein Cousin dasselbe mit dem Silberhaarigen machte, der wieder auf Kaname los gehen wollte. „Lass dir endlich helfen!“, brüllte Kaname. „Von so einem Idioten wie dir, nie!“, brüllte Zero zurück. „ES REICHT! SOFORT ZUM REKTOR!“,schrie Yagari. Die Zwei streitenden verstummten und rissen sich los. So verließen Kaname, Zero und Yagari die Sporthalle. „Danke, Kiryuu!“, zischte Kaname. „Ist doch deine Schuld, du hast angefangen!“ „Hört jetzt auf, ihr beiden! Das ist ja schlimmer als im Kindergarten.“ „Das ist seine Schuld!“, sagten Zero und Kaname gleichzeitig und zeigten aufeinander. Laut seufzte ihr Sensei auf. „Hör auf damit!“, sprachen die Zwei wie aus einem Mund und schauten sich wütend an. Endlich hörten die Zwei auf und so setzten sie ruhig den Weg zum Rektor fort. „Ah, zwei muster Schüler.“ Laut seufzte der Blonde auf. Kain Cross. Der Rektor der Cross-Akademie.„Ihr seid eigentlich nie ausfällig, also warum?“ „Weil Zero, sich selbst verletzt und sich nicht helfen lässt!“, erwiderte Kaname in einem zickigen Ton. Besorgt schaute Kain Zero an. „Stimmt das, Zero-kun.“ „Es war nur einmal!“ „Es sind aber mehr als nur ein Schnitt!“ „Ich kann mich ja mehr Mals geschnitten haben!“, konterte der Silberhaarige. Und schon fingen die Zwei wieder an sich zu streiten. „Ruhe! Es reicht jetzt! Ihr zwei werdet eine ganze Woche zusammen nachsitzen! Da es euer erstes mal war, sollte das als Strafe reichen!“, sprach Kain mit einem strengen Unterton. „Ja.“, antworteten die Zwei und senkten ihr Haupt. „Ihr könnt gehen.“ Schweigend erhoben sich die Zwei und gingen zur Tür. „Ach Zero, ich werde deinen Vater darüber informieren.“ „NEIN! D-Das dürfen Sie nicht!“ Der Blonde erhob sich von seinem Stuhl. „Doch. Er muss es wissen damit er darauf achtet.“ „Bitte tun Sie das nicht!“ Zero´s Stimme klang bettelnd. „Ich verspreche Ihnen, ich mach es nie wieder!“ „Vergiss es, Zero-kun. Ich lasse das nicht zu.“ „Kain-sama, ich werde mich um ihn kümmern. Ich werde darauf achten. Und wenn er es nochmal macht werde ich Sie informieren und Sie informieren dann seinen Vater.“, mischte sich Kaname ein und schaute den Rektor ernst an. Zero schwieg wie Yagari. Der Blonde schaute skeptisch Zero an. „ Zeig mir den Arm!“, verlangte er. Zero hob sein linkes Handgelenk. Laut seufzte Kain auf. „Es sind genau 4 Schnitte. Kümmer dich um ihn Kaname-kun. Ich verlass mich auf dich!“ „Danke, Kain-sama!“ Tief verbeugte sich der Braunhaarige. //Zum Glück haben die Zwei nicht die älteren Schnitte gesehen. Sonst wär ich geliefert gewesen! Wieso? Wieso muss das immer mir passieren? Warum kann man mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich gebe auf…NEIN! Das kann ich nicht…Ichiru würde leiden…//Laut seufzte Zero auf. „Was seufzt du?“, fragte Kaname, der schweigend das Mienenspiel von Zero mit verfolgt hatte. „Ähm einfach so. Danke, Kuran-san…“ Sanft lächelte Zero. //Diese Traurigkeit…Hör auf zu lächeln, Zero…// „Bitte.“ Schweigend gingen sie neben einander her. Yagari war beim Schulleiter geblieben, Kain wollte noch mit ihm reden. „Zero…“ „Ja?“ „Tut mir leid, dass ich dich geschlagen und so angebrüllt hab. Ich hab die Beherrschung verloren.“ „Nicht schlimm. Hast ja eigentlich recht…“ Schnell schaute Zero zur Seite, wollte sein schmerzverzerrtes Gesicht verbergen. Fest krallte er sich in sein Fleisch, riss es auf. Dies entging Kaname nicht. Sanft legte er seine Hand auf Zero´s. Dieser erschreckte bei der sanften Berührung. Mit geweiteten Augen schaute er Kaname an, sie kamen zum stehen. „Hör auf, Zero…“, hauchte Kaname. Zeros Hand entspannte sich, hörte auf zu kratzen. „Lass mich dir helfen…“ Langsam schüttelte Zero sein Kopf. Sein Herz begann zu rasen, sein Atem ging schnell. Nervosität stieg in ihm auf. //Was ist das? Dieses Gefühl…Er…Ich kann es nicht einordnen! Diese Hitze…// „Was macht er mit dir?“ Zero´s Körper begann zu beben. Tränen kämpften sich in ihm hoch. Bilder erschienen in seinem Kopf, Worte. Er wollte sie nicht sehen, diese Worte wollte er nicht hören. War er wirklich ein Stück Dreck? Nur zum Sex zu gebrauchen? Nur zum abreagieren gedacht? War er nur ein Spielzeug? Er wusste es nicht. Heiße Tränen fanden ihren Weg, hinterließen eine, kaum sichtbare, Spur aus Salz auf seiner Haut. Seine unendlich traurigen violetten Seen verschleierten sich, sein Herz drohte zu zerspringen, seine Seele schrie laut. Weinend ging er zu Boden, Kaname ging mit ihm in die Knie. Fest krallte er sich an das T-Shirt des Braunhaarigen, suchte Halt. Sanft zog Kaname ihn in seine Arme, schenkte Zero den halt. Beruhigend strich er ihm über den Rücken. „Alles wird gut Zero…Ich bin ja da…Ich werde dich immer beschützen…“ „I-Ich kann nicht mehr…“ Laut schluchzte der Silberhaarige auf, vergrub sein Gesicht an Kaname´s Brust. Nach einigen Minuten hatte sich Zero wieder gefangen. Erschrocken wich er von Kaname und erhob sich. //Nein! Ich…Ich hab ihm schwäche gezeigt!// „Alles in Ordnung, Zero?“ „Nichts ist in Ordnung…D-Du hast mich weinen gesehen…“ Starr schaute Zero zu Boden. Bemerkte so nicht das Kaname auf ihn zukam. Dieser packte ihn sanft an den Schultern. „Ich hab dir doch schon gesagt ich will dir helfen. Dafür musst du mir auch vertrauen!“ „Wieso? Wieso willst du mir helfen?“ „Du würdest meinen Grund nicht verstehen.“ „Wieso glaubst du das?“ „Ich glaube es nicht, ich weiß es.“ „Du hast es doch gar nicht erst versucht!“ Ernst schaute Zero den Braunhaarigen an. Dieser lächelte sanft. „Ich werde dir den Grund nennen, wenn die Zeit gekommen ist.“ Stumm nickte Zero, gab sich mit dieser Antwort zufrieden. „Du wirst es den anderen erzählen, oder?“ „Nein werde ich nicht! Wir sollten jetzt rein gehen, sonst erkälten wir uns.“ Schweigend gingen die Beiden neben einander her, in die Sporthalle. Kurz darauf kam auch Yagari. Leise wehte der Wind durch die Bäume, zerzauste seine Silbernen Haare. Tief atmete er ein, nahm die frische und schöne Herbstluft in sich auf. „O-nii-Chan!“, rief jemand. Zero wandte sich um und erblickte seinen kleineren Bruder. Neben seinem Bruder standen Yuuki und Kaname. „O-nii-chan, ich geh jetzt schon mit Yuuki mit. Ist das okay? Darf ich?“, fragte Ichiru mit bettelnden Unterton. Leicht lachte sein Bruder auf. „Natürlich! Gib mir deine Tasche. Bitte komm nicht so spät nachhause. Es wird früh dunkel!“, bat Zero seinen Bruder. „Ja. Danke. Wir kommen doch eh zu uns! Bis dann O-nii-chan!“ Mit diesen Worten lief er mit Yuuki an ihm vorbei. „Hab Spaß…“, hauchte Zero, der Wind nahm seine Worte mit, trug sie fort. „Dein Bruder bedeutet dir alles, oder?“, fragte Kaname der sich neben ihn gestellt hatte. „Ja. Deine Schwester dir doch auch.“ „Nein. Es gibt jemanden den ich mehr liebe.“ „Und wen?“ Zero konnte die Neugier in seiner Stimme nicht verbergen. Kaname lachte auf. „Nicht so neugierig, Kiryuu! Aber ich gebe dir einen Tipp!“ Kurz legte der Braunhaarige eine Pause ein. „Du kennst diese Person sehr gut!“ Verwirrt und fragend zugleich schaute der Jüngere ihn an. Kaname grinste nur. „Pass auf dich auf Zero und lass den Mist! Sonst muss ich deinem Freund eine reinhauen!“, rief Kaname lachend während er den Schulhof verließ. Leicht lächelnd schaute er aus seinem Fenster, beobachtete die, hell leuchtenden, Sterne am Firmament, genoss den eisigen Wind, der durch sein Haar wehte, ihn fröstelte. //Kaname…Danke…Ich weiß nicht was du mit mir machst, aber ich habe das Gefühl als wäre es was Gutes…Wen liebst du nur? Ich kenne nur meinen Bruder und mich sehr gut! Niemand anderes…Also wär könnte es sein? Es tut weh zu wissen, dass ich es nicht bin…Warte mal…Was denke ich hier eigentlich? Ich liebe dich doch gar nicht! Ich hasse dich…Hass? Ist es wirklich Hass? Dieses Chaos…Ich versteh das alles nicht…Ich verstehe dich nicht…Warum nur? Warum hilfst du mir? Wann wird der Tag kommen an dem du mir das sagst, Kaname? Wann?// Hell schien der Vollmond am Himmel, sendete seine Silberleuchtende Strahlen auf die Erde, erhellte den Balkon auf dem er stand. Mit einem sanften Lächeln schaute er hinauf zum Himmel, beobachtete den Mond, genoss den Wind, der seine Haut liebkoste und seine Haare tanzen ließ, der durch die Bäume fegte, ein angenehmes rauschen ertönen ließ. //Zero…Das war der erste Schritt…Ich werde dich immer beschützen! Ich liebe dich, mein Engel!Ich freu mich schon auf den Tag, an dem ich dir meine Liebe gestehen werde…// __________________________________________________________________________________ So meine lieben, das war´s mal wieder von mir! Irgendwie gefällt mir das Kapitel nicht aber irgendwie schon *Lach* Ich bin echt komisch…=D Ich hoffe man kann sich den Anfang gut vorstellen, hab das Gefühl, als wäre er mir nicht gelungen^^“ Naja, ich hoffe es hat euch gefallen! Und ihr hattet Spaß beim lesen! *Euch allen ein Gummibärchen schenkt* VLG, Tsuki14♥ Kapitel 5: Zwei verschiedene Welten ----------------------------------- Hey ho meine Freunde! Also als erstes möchte ich mich entschuldigen! Es hat wirklich ziemlich lange gedauert bis ein neues Kapitel kam! Bitte entschuldigt! Aber ich hatte so viel Stress, Sorgen und Probleme! Ich hab es einfach nicht geschafft! So und zweitens möchte ich mich bei all meinen Kommentarschreibern bedanken! Vielen lieben Dank an euch allen! *Euch durch knuddelt* Dieses Kapitel möchte ich Nanamori widmen! Sie liest wirklich jede Vampire Knight FF von mir und hinterlässt mir immer ein Kommentar! Deshalb möchte ich ihr einfach mal ein Kapitel widmen! So jetzt reichts aber! Geht endlich lesen! =D Viel Spaß!♥ __________________________________________________________________________ Zwei verschiedene Welten „Kaname-san dürfte ich fragen was du von meinem Bruder möchtest?“, fragte Ichiru und schaute den Braunhaarigen fragend an. Dieser lächelte. „Ich will nur mit ihm was klären.“ „Stellt das ein Problem für dich, Ichiru?“, fragte Yuuki. „N-Nein. Ich frage nur!“ Sanft lächelte Ichiru während er die Tür öffnete. //Hoffentlich schläft Papa oder macht nicht dasselbe wie letztes mal!// Als die Drei eintraten herrschte Stille in der Wohnung. „Ist Zero überhaupt zuhause?“ „Ja. Müsste…“ Ichiru wurde von lauten Geschrei unterbrochen: „WAS NIMMST DU MIR DIE FLASCHE WEG?! ICH GLAUB ES GEHT LOS!“ „Ich dachte sie wäre leer!“ „Du wagst es dir MIR GEGENÜBER laut zu werden?!“ Laut polterte es. Traurig senkte Ichiru sein Haupt. „Ichiru ist das dein Vater?“, fragte Kaname, seine Stimme war eisig. Stumm nickte der Jünger. Kaname ging auf die Stube zu. Die Tür war offen wodurch man das Schauspiel beobachten konnte. Hart schlug Mamuro seinen Sohn ins Gesicht. „Hör auf!“, sagte Zero leise. „Warum sollte ich?“, schrie sein Vater ihn an und zog ihn brutal nach oben. „Weil Sie nicht alleine sind.“, mischte sich Kaname ein. Erschrocken wandte sich der Blonde um. „Wer bist du denn? Verschwinde, dass geht dich nichts an!“ „Doch. Zero ist mein Klassenkamerad.“ Kaname´s Stimme war tonlos und sein Blick war gelangweilt. Wutentbrannt ging Mamuro auf den Braunhaarigen zu. „Ich sagte du sollst verschwinden!“, zischte er. //Der Mann hat ne Fahne!// „Nein. Sei denn Sie möchten, dass ich das alles dem Jungendamt berichte.“ Schockiert schaute Zero´s Vater Kaname an bevor er knurrend die Wohnung verließ. Kaname wollte gerade auf Zero zu gehen und ihm aufhelfen, da stand er schon von alleine auf. „Danke.“, sagte er mit kalter Stimme. Der junge Kuran schaute ihm in die Augen und zerbrach an diesem Anblick. Zero´s Augen waren leblos, wirkten tot. „K-Kein Problem.“ „O-nii-chan geht es dir gut?“ Schnell lief Ichiru zu seinem Bruder. Dieser wuschelte ihm durchs Haar. „Natürlich!“ Sanft lächelte der Ältere. „Hat er dir nicht dolle weh getan?“ „Nein, Ichiru. Er hat mir nicht weh getan! Unternimm jetzt was mit Yuuki!“ „Ähm…okay…“ Lächelnd wandte er sich zu Yuuki um. „Lass uns in mein Zimmer gehen, okay, Yuuki?“ „Na klar!“, sprach Yuuki freudig und erwiderte das Lächeln. //O-nii-sama wird schon was unternehmen!// Und so verschwanden die Zwei. „Was willst du hier, Kaname-san?“ Mit diesen ging er an den Älteren vorbei in die Küche. Kaname folgte ihm, setzte sich an den kleinen Küchentisch auf dem tausende von Bierflaschen standen. Diese betrachtete er eine Zeitlang schweigend. „Dein Vater trinkt viel.“ „Gelegentlich.“ „Gelegentlich? Willst du mich verarschen?“ Mit ernstem Blick schaute Zero den Braunhaarigen an. „Nein.“, erwiderte er trocken und stellte Kaname ein Glas Wasser vor die Nase. „Bitte entschuldige, dass ich dir nur Wasser anbieten kann. Ich war noch nicht einkaufen.“ Verständnisvoll nickte Kaname. „Kein Problem.“ Nun setzte sich auch Zero. „Was möchtest du?“ „Zeig mir deine Arme.“ Fest schaute Kaname den Silberhaarigen an. Dieser seufzte. „Ich hab es nicht getan.“ Ohne den Blick abzuwenden nahm Kaname sein Glas und nippte daran. „Zero…“, seine Stimme war ruhig. Zu ruhig. Wieder seufzte der Jüngere auf. Nach kurzer Stille schob er seine Ärmel hoch und streckte Kaname seine Arme entgegen. Es waren nur die alten Schnitte zu sehen. Stumm nickte Kaname bevor er wieder einen Schluck trank. „Zero, macht er das oft?“ „Nein.“ Zero senkte sein Haupt und schaute auf die Tischplatte. „Warum lässt du dir das gefallen?“ „Er ist nur so wenn er betrunken ist.“ „Das scheint oft zu sein!“, erwiderte Kaname und zeigte mit einem Kopfnicken auf die Bierflaschen. Zero bemerkte dies, da er sein Kopf wieder gehoben hatte. „Er trinkt die nicht alle auf einmal!“ Kaname schaute ihn ungläubig an. Laut seufzte Zero auf bevor er sich erhob und aus der Küche verschwand. Wie folgte der Braunhaarige ihm. Zero war in sein Zimmer gegangen. Schweigend lehnte sich Kaname an den Türrahmen. Der Silberhaarige kramte in einer Schublade und bald hatte er auch das gefunden was er gesucht hatte. Sein Portmonee. Kaname bemerkte den blauen Schlafanzug, der vor dem großen Kleiderschrank, auf dem Boden lag. Es fiel ihm auf das Zero´s Bett nicht gemacht war. //Es passt nicht zu ihm. Er räumt immer alles weg! Das fällt mir auch immer wieder in der Schule auf! Also warum liegt sein Schlafanzug auf dem Boden?// „Gefällt dir mein Schlafanzug?“, fragte Zero. Seine Stimme klang belustigt. Erschrocken schaute Kaname den jüngeren an. „Er hat eine schöne Farbe!“ Sanft lächelte der junge Kuran. „Aha. Danke.“ Wieder ging Zero an dem Älteren vorbei. „Tut mir leid Kaname-san, aber ich muss jetzt einkaufen gehen. Ichiru wird bald Hunger haben.“ „Du weißt wann dein Bruder Hunger hat?“ „Ja. Ich habe mir das gemerkt um mein Tag besser planen zu können.“, sprach Zero während er leicht gegen Ichiru´s Zimmertür klopfte. „Ichiru, ich geh jetzt einkaufen! Sei artig!“ „Ja!“, kam es gedämpft zurück. Schnell warf sich Zero seine Jacke über. „Hast du keinen Schal?“, fragte Kaname. „Der ist in der Wäsche. Er ist dreckig.“, antwortete Zero geistesabwesend und öffnete die Wohnungstür. Plötzlich spürte er etwas Warmes um seinen Hals. Erschrocken wandte er sich um und schaute in die dunkelroten Seen Kaname´s. „Ich möchte nicht das du dich erkältest.“, hauchte Kaname ihm ins Ohr. Sofort schoss dem Silberhaarigen das Blut in den Kopf. „D-Das…i-ist nicht…nicht nötig!“, sprach Zero und wollte den Schall gerade wieder abnehmen. Doch der Braunhaarige hielt seine Hände fest. „Das ist genauso nötig wie, dass ich dich zum Einkaufladen fahre.“ Sprachlos und verwundert schaute Zero sein Gegenüber an. //Was soll das alles? Was will er von mir? Er hat doch bestimmt irgendeinen Hintergedanken!// Als könnte Kaname Gedanken lesen, sagte er: „Keine Sorge, Zero. Ich habe keinen Hintergedanken!“ Mit diesen Worten ging er an dem kleineren vorbei. Dieser schaute ihm verdattert hinterher. Als Kaname die Tür des Wohnhauses öffnete wandte er sich noch einmal um. „Kommst du?“ Fragend musterte er Zero. Dieser fand endlich seine Sprache wieder: „Äh…Kaname-san…“ „Kaname.“, unterbrach der Braunhaarige ihn worauf der Silberhaarige wieder rot wurde. „Ähm…Das muss nun wirklich nicht sein…Ich kann auch zu Fuß gehen. Das stellt kein Problem für mich da.“ „Aber für mich!“, erwiderte Kaname. Fragend schaute Zero ihn an. Laut seufzte der Ältere auf. „Jetzt komm! Ich fahr dich und damit Basta!“ Wiederwillig nickte Zero und ging zu Kaname herunter. Gemeinsam gingen sie den Weg zum Auto wo sie auch schnell einstiegen und los fuhren. //Er fährt wirklich anständig Auto! Ich hab noch nie so ein hübsches Auto gesehen, geschweige denn drin gesessen…// Musternd ließ er sein Blick durchs Auto schweifen. Kaname bemerkte dies und musste schmunzeln. //Er saß wohl noch nie in so einem Auto! Ich find das so niedlich! Und seine Haltung erst!// Zero saß Kerzengerade auf dem Sitz. Seine Hände hatte er in einander gefaltet (hoffe ihr versteht was ich meine!) und auf seinen Schoß gelegt. „Zero.“, ertönte Kaname´s tiefe und dennoch sanfte Stimme. Merklich zuckte der Kleinere zusammen. „J-Ja?“ „Dein Vater…“ Sofort senkte Zero sein Haupt. „Er ist ständig betrunken, oder?“ „Nein.“ „Lüg nicht!“ „Es geht dich nichts an, Kaname-san.“ „Erstens, es geht mich was an, ich bin dein Mitschüler. Zweitens, wie oft noch, es heißt, Kaname!“ „Wir sind keine Freunde!“, erwiderte Zero mit einem ernsten Tonfall. Laut seufzte Kaname auf. „Ehrlich gesagt, verlange ich dieses ja auch gar nicht. Ich weiß, ich habe dich zwei Jahre lang gequält! Ich war so dumm…“ Eine Spur, Selbstverachtung, lag in seiner Stimme. „Ich möchte das alles wieder gut machen! Obwohl…Ich glaube, das kann ich nicht! Aber ich werde es versuchen! Ich möchte dir helfen, Zero. Mehr nicht.“ „Aber ich brauche deine Hilfe nicht. Ich komme schon alleine klar.“ „Okay. Aber du sollst wissen, ich bin immer für dich da!“ Sanft lächelnd schaute Kaname den Silberhaarigen an. Dieser antwortete nur: „Danke.“ Den Rest der Autofahrt herrschte Stille im Auto. Jeder hing seinen Gedanken nach. „Wir müssen morgen nachsitzen.“, sprach Kaname als sie aus dem Auto stiegen. „Ja.“, erwiderte Zero knapp und ging auf den großen Laden zu. Kaname folgte ihm schweigend, bedachte ihn stets mit einem musternden Blick. Langsam schlenderten sie durch die Regale, Zero schob einen Wagen vor sich. „Siehst du! Mal gut dass ich dich gefahren hab! Du hättest das alles gar nicht tragen können!“ Zero schaute ihn lächelnd an. „Danke, aber ich bin es gewohnt sehr viel zu tragen. Ich tue das oft. Es stellt mittlerweile kein Problem mehr für mich da. Aber trotzdem, Danke.“ Zero´s Lächeln verschwand nicht, hielt lange an. Es war so verlogen, so gespielt. Es traf Kaname mitten ins Herz. Am liebsten würde der Braunhaarige ihm eine reinhauen und ihn anschreien. //Vielleicht würde das ja helfen!//, zischte er in Gedanken. Zero blieb stehen. Packte drei Packungen Nudeln ein. Die billigsten. Es war Zero unangenehm. //Egal was soll´s! Er weiß eh, dass wir nicht wohlhabend sind! Also was stell ich mich hier so an? Seid wann interessiert es mich, was andere denken?// Wieder hielt er inne. Zero legte drei Packungen Früchtetee in seinen Wagen. Während er den Wagen wieder in Bewegung setzte, fragte er Kaname: „Sag mal, wieso bist du eigentlich noch hier? Fährst du mich etwa wieder Heim?“ „Das hatte ich doch schon vorhin erwähnt.“, erwiderte Kaname und schaute den jüngeren verwirrt an. „Ach ja! Bitte entschuldige.“ Wieder lächelte der Silberhaarige bevor er vor der Kühltruhe stehen blieb. Sorgfältig suchte er Fleisch heraus. Dann ging er weiter zu einer anderen Kühltruhe, wo er billige Dosenmilch, Käse und Margarine rausnahm. Kaname begutachtete den Einkauf. //Er achtet wirklich auf jeden Cent. Er geht gezielt auf die Sachen zu. Heißt das, dass er das immer kauft? Das sie nie was anderes essen? Hat er wirklich so wenig Geld? Obwohl, wenn der Vater alles versäuft ist das logisch!// Kaname war so in Gedanken, dass er nicht bemerkte wie Zero stehen blieb und lief somit genau in den kleineren rein. Dieser hatte sich gerade gebückt als der Braunhaarige in ihn reinlief. Sofort verlor er sein Gleichgewicht und landete hart auf dem Steinboden. „Ah!“ Verwirrt und erschrocken schaute er auf. Er versank in den dunkelroten Seen, die ihn sanft anschauten. Erst jetzt vernahm er den exotischen Geruch, Kaname´s. Dieser stütze sich mit einer Hand neben Zero´s Kopf ab. Die andere Hand lag seelenruhig auf dessen Rücken. Ein Bein von ihm lag genau zwischen Zero´s . Und Zero hatte ein Bein zwischen Kaname´s Beinen. Sprich, sie waren in einer sehr Zweideutigen und peinlichen Situation. Erst jetzt bemerkte Zero die warme Hand auf seinen Rücken. Sofort schoss ihm das Blut ins Gesicht und er senkte sein Haupt. Kaname musste schmunzeln, da er die Röte auf Zero´s Wangen gesehen hatte. „Sorry, ich wollte dich noch auffangen, aber ich hab selbst mein Gleichgewicht verloren.“, sprach Kaname und ignorierte die starrenden Blicke die auf ihnen lagen. Stumm nickte Zero. „Ist alles okay?“ Wieder nickte Zero stumm. Wieder musste der Ältere grinsen. //Du bist niedlich!// Langsam löste sich Kaname von ihm, richtete sich auf. Endlich hob auch Zero wieder sein Haupt und stand auf. „Bitte entschuldige. Ich hätte nicht einfach stehen bleiben sollen!“ „Nein, dich trifft keine Schuld. Ich war einfach so in Gedanken.“ Leicht lachte der Braunhaarige auf während Zero nur nickte. Schnell nahm er die fertig Ramen aus dem Regal. Gleich fünf Packungen. „Ähm, ich bin jetzt fertig. Wir können jetzt gehen.“ Sanft lächelte der Silberhaarige. Schweigend nickte Kaname und folgte seinem Mitschüler zur Kasse. Dort kamen sie auch schnell dran und bald waren sie auch wieder draußen. Zügig packten sie die Sachen in den Kofferraum und stiegen ins Auto. Während all dies geschah, herrschte eine drückende Stille. Eine Stille, die Kaname fast um den Verstand brachte… Sie wurde unerträglich, diese Stille, sie entzog ihm den Sauerstoff. „Zero.“, durchbrach er sie endlich. „Ja?“ „Was sind deine Hobbys?“ „Wieso willst du das wissen?“ „Weil ich dich kennen lernen möchte, Zero!“ „Ah ja. Ich…Ich habe keine besonderen Hobbys…“ „Erzähl sie mir trotzdem! Bitte.“ Lächelnd schaute Kaname ihn an, richtete seinen Blick aber gleich wieder nach vorn. Der Verkehr war belebt. „Ähm…Z-Zeichnen und musizieren. Und deine?“ „Das sind wirklich tolle Hobbys! Ich wette du kannst sehr gut zeichnen und musizieren! Singst du auch? Meine Hobbys? Naja…Ich lese für mein Leben gern. Genauso wie du liebe ich es zu musizieren! Und noch ein paar andere Hobbys!“, erzählte der Braunhaarige. „Cool! Da haben wir ja was gemeinsam!“ Leise lachte Zero auf, doch sofort verstummte es als er den verwirrten und überraschten Blick Kaname´s wahrnahm. //E… Er hat gelacht und…und hat nicht abweisend reagiert.// „J-Ja…Das haben wir!“ Kaname seine Stimme klang zittrig. „Und? Kannst du singen?“, wiederholte Kaname die Frage, die er vorhin schon mal gestellt hatte. „N-Nein!“, log Zero. „Ach so.“ Wieder herrschte Stille. //Was mach ich hier eigentlich? Seid wann unterhalt ich mich mit Kaname normal? Wieso verdränge ich, was er mir zwei Jahre lang angetan hat? Wieso glaube ich ihm, dass es ihm leid tut? Er könnte das alles ausnutzen! Alles um mich dann fertig zu machen! Um mich zu demütigen…// Zero´s Blick wurde traurig. Kaname bemerkte dies, sagte aber dennoch nichts, konzentrierte sich auf den Verkehr. //Obwohl…Es ist eh schon zu spät…Er hat mich weinen gesehen…Es ist zu spät…Er hat jetzt schon die Macht mich zu zerstören.// Vor Wut ballte Zero seine Hände zu Fäusten. Selbsthass stieg in ihm auf und das Verlangen nach Schmerz. Es dürstete ihn nach seinem eigenen Blut, nach Schmerz... Fest biss er sich auf die Unterlippe. Jeder Muskel spannte sich an. //Was hat er auf einmal? Wieso ist er so angespannt und so wütend? Habe ich was falsches gesagt?// In der Wohnung war es still. Man konnte nur das Ticken der Uhr wahrnehmen, die über der Küchentür hang. Leise fiel die Tür ins Schloss. Lautes rascheln hallte durch die Wohnung. „Ichiru und Yuuki sind wohl jetzt im Theater.“ „Ja. Dann wird er sicher unterwegs etwas essen.“, sprach Zero während er den Einkauf aus den Tüten nahm und ihn einräumte. Still beobachte Kaname ihn dabei. Nach zehn Minuten war der Silberhaarige fertig und wandte sich um. „Hast du vor bis 19:00 Uhr hier zu bleiben?“ „Würde es dich stören?“ „Nein. Aber ich muss sauber machen.“ „Naja…Ich würde dir gerne helfen und noch bleiben, aber ich muss nachhause. Dinge erledigen, die mich jetzt schon nerven!“ Die letzten Worte waren gezischt. Dies ließ Zero grinsen. „Was grinst du so?“, fragte Kaname, seine Stimme klang genervt. Leicht lachte Zero auf. „Das müssen ja sehr nervige Dinge sein, wenn du gleich von 0 auf 180 gehst.“ „Klappe!“, zischte der Ältere. Lachend schüttelte Zero sein Kopf. Dies brachte auch Kaname zum Lachen, denn Zero´s Lachen klang echt und wunderschön. //Am liebsten würde ich es dir jetzt schon sagen, aber die Zeit ist noch nicht gekommen...// „Pass auf dich auf Zero! Wir sehen uns ja nachher nochmal.“, sagte Kaname bevor er zur Haustür ging. Zero eilte ihm nach. „Ja, bis nachher und danke, das du mich gefahren hast!“ Kaname antwortete nur mit einen sanften Lächeln bevor er verschwand. Als die Tür ins Schloss fiel, fiel auch seine Maske. Leere und leblose Augen kamen zum Vorschein. Ein emotionsloses Gesicht entstand. //Ich muss sauber machen!//, forderte er sich selbst auf und kurz darauf fing er auch an. Es vergingen Stunden. Stunden in den er eine tiefe Leere in sich spürte. Seine Gedanken waren so leer, benebelten dennoch seinen Verstand… Laut aufseufzend ließ er sich auf den Stuhl, der vor dem Küchentisch stand, sinken. Gedankenabwesend nahm er einen Schluck von seinem Glas Wasser. Ein lautes Klingeln riss ihn aus seinen Gedanken, ließ ihn zusammen zucken. Durch diesen Ruck, verschüttete er die Hälfte, des Inhaltes seines Glases, was er noch in der Hand hielt. Das kalte Wasser befeuchtete seine Hose, genau auf eine peinliche Stelle. Fluchend erhob sich der Silberhaarige. //So ne verdammte Scheiße! Welcher Idiot klingelt eigentlich um diese Uhrzeit? Ach ja! Es könnte Ichiru sein! Obwohl, nein. Der hat ja einen Schlüssel! Scheiße! Das ist sicher Kaname! Ichiru und Yuuki sind aber noch nicht zurück! Und was jetzt? Ach ich mach erst mal auf!// Gedacht und schon getan. Wie Zero vermutet hatte, stand Kaname vor der Tür. „Hey!“, sagte Zero nur knapp und trat zur Seite damit Kaname eintreten konnte. Dieser musste Grinsen, war ihm der dunkle Fleck an Zero´s Hose nicht entgangen. „Na, Zero, mussten wir uns denn gleich vor Freude in die Hose machen?“, fragte Kaname und sein Grinsen war Teuflisch. Zero wurde so rot wie eine Tomate. „I-Ich…h-hab…m-m-mich er-erschreckt als ich ge-getrunken hab! U-Und d-da ist a-alles auf die H-Hose gegangen!“, stotterte der Jünger, was den Braunhaarigen nur noch fieser Grinsen ließ. Langsam ging er auf Zero zu, der sich an die Wand presste. Mit einer Hand schloss Kaname locker die Tür. Mit der anderen stütze er sich neben Zero´s Kopf ab. (Ich hoffe ihr wisst, was ich meine!) „Du brauchst mich nicht an zu lügen, Zero-chan!“, hauchte Kaname ihm ins Ohr. Ein heißer Schauer lief über Zero´s Rücken. //Was ist das?// Eine Gänsehaut breitete sich auf seiner Haut aus. „D-Das tu ich gar nicht!“, erwiderte Zero, schaute dem Älteren trotzig ins Gesicht. //Oh mein Gott! Darf ich dich jetzt küssen? NEIN! ZUSAMMEN REISSEN!//, ermahnte sich der Braunhaarige selbst in Gedanken. Sanft lächelte Kaname. „Du solltest dich umziehen. Es sieht merkwürdig aus.“ „Das hatte ich ja auch vor! Aber wenn es dein Wunsch ist, lass ich dich nächstes mal vor der Tür stehen!“ Laut lachte Kaname innerlich auf. //Diese männliche Zicke!// Kaname ließ von ihm ab, entfernte sich von ihm. Schnellen Schrittes ging Zero in sein Zimmer. Doch bevor er die Tür schloss, sagte er: „Yuuki ist noch nicht hier.“ „Ach so.“, erwiderte Kaname nur. Während Zero sich umzog ging der junge Kuran ins Wohnzimmer. Es war mittelgroß. Gleich wenn man herein kam, sah man auf die belebte Straße. Die großen Fenster warfen viel Licht in den Raum. Es gab noch einen Balkon. Dieser war aber ein klein. Rechts neben der Tür, stand an der Wand, ein großer heller Holzschrank, mit Glasscheiben. Hinter den Scheiben standen viele Fotos. Zero´s Mutter war auf den Bildern abgebildet. Auf manchen nur Zero. Ein glückliches und zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen. Auf jeden der Fotos. Auf einen der Bilder saß der Silberhaarige an einem Klavier. Ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen und seine Augen waren voller Glanz. Am Rande des Bildes war das Datum abgebildet. //Das Bild wurde vor Zwei Jahren geschossen. Ist vor Zwei Jahren nicht seine Mutter gestorben?// Kaname sah sich noch ein anderes Bild genauer an. Auf diesem waren alle Kiryuu´s abgebildet. Zero´s Mutter stand neben ihren Mann Mamuro. Dieser hatte ein Arm um seine Frau gelegt und drückte sie näher an sich. Vor ihm stand Zero. Mamuro hatte seine freie Hand auf seinen Kopf gelegt. Zero hielt die Hand seines kleinen Bruders. Dieser lächelte breit und schmiegte sich an seinen großen Bruder. Die Hand ihrer Mutter, ruhte auf Ichiru´s Kopf. Jeder der vier lächelte glücklich. Kaname schätze Zero auf diesem Bild auf sieben Jahre. //So niedlich! Du siehst dort über all so glücklich aus! Es zerreißt mir das Herz, wenn ich dir heute in die Augen schaue.// Kaname´s Blick wurde traurig. Er wandte sich ab. Gleich links von der Tür stand ein riesiges blaues, Sofa. Davor ein Glastisch. Darauf folgte ein kleiner Fernseher. „Bitte entschuldige, dass ich dich warten lassen hab.“ Erschrocken fuhr Kaname um und sah in die leblosen Augen, Zero´s. „Kein Problem.“, hauchte er. Lautes klingeln hallte durch die Wohnung, ließ den Silberhaarigen merklich zusammen zucken. „Das werden Ichiru und Yuuki sein.“ „Ja.“ Gemeinsam gingen die Zwei zur Tür und sie hatten recht. Breit lächelnd stand Yuuki neben Ichiru. „O-nii-sama, Ichiru schläft heute bei uns!“, trällerte sie. „Ich muss erst, Zero-o-nii-chan, fragen!“, sprach Ichiru mit zittriger Stimme. Man konnte ihm seine Nervosität ansehen. Laut seufzte Kaname auf, bevor er die Tür schloss. Da Yuuki und Ichiru eingetreten waren. „Yuuki, hast du Ichiru überhaupt gefragt?“ „Natürlich!“ Fröhlich lächelte die Braunhaarige. „Sicher?“, fragte Kaname noch einmal. Yuuki erwiderte nichts. Schweigend starrten sich die Geschwister an. „Okay! Ich hab es eher bestimmt! Aber er will es! Ich weiß es!“ „Hälst du es nicht noch für ein wenig zu früh? Ihr habt euch jetzt erst zweimal getroffen!“ „O-nii-sa~ama!“ Schmollend schaute Yuuki ihren großen Bruder an. Dieser seufzte erneut. „Ist ja schon okay!“ „Yay!“ Laut lachte die junge Kuran auf und klatschte freudig in die Hände. Gerade wollte sie sich zu Zero wenden und fragen, da sagte dieser aber schon: „Sei morgen pünktlich in der Schule! Und geh nicht zu spät ins Bett! Iss anständig und benimm dich! Pack deine Sachen und hab Spaß!“ Während er das sagte, wandte er sich um und ging Richtung Küche. „O-nii- chan?“ „Ja?“ „Wieso verabschiedest du dich nicht von mir?“ „Weil ich dir dein Geld holen wollte, Baka! Wie willst du morgen nachhause kommen, wenn du keinen Haustürschlüssel hast? Da du ihn ja immer in deinem Portmonee hast!“, antwortete Zero, der gerade wieder aus der Küche kam. Locker warf er Ichiru das schwarze Portmonee zu. Leicht lachte sein Bruder auf. „Wenn ich dich nicht hätte…“ „…würdest du so manches mal vor verschlossener Tür stehen!“, unterbrach Zero ihn und grinste fies. Zur Antwort streckte Ichiru ihm die Zunge entgegen. Lachend schüttelte Zero sein Haupt bevor Ichiru in seinem Zimmer verschwand um seine Sachen zu packen. „Er ist in guten Händen.“, sagte Kaname lächelnd. „Hm. Glaub ich dir.“, erwiderte Zero geistesabwesend. „Alles klar, Zero?“ „Äh, ja! Ja. Alles klar!“ Ein zittriges Lächeln legte sich auf Zero´s Lippen. //Das heißt alleine…Scheiße!//, fluchte er innerlich. Nach wenigen Minuten kam Ichiru wieder mit einem großen Rucksack. „Bin fertig!“ „Schön!“, sprach Yuuki und lächelte sanft. „Hab viel Spaß, Ichiru!“ Fröhlich lächelte er seinen jüngeren Bruder an. „Danke, o-nii-chan!“ Mit diesen Worten verschwanden die Drei aus dem Wohnhaus, ließen Zero allein zurück... Zwei Stunden später Dunkelheit umhüllte den Raum. Kein Licht. Nur leichtes Licht, was von den Laternen von draußen erzeugt wurde, fiel in den Raum. Leise Töne hallten durch den Raum. Eine leise und sanfte Stimme war zuhören, klang wie Engelsgesang. Leise fiel die Tür ins Schloss. Erschrocken zuckte Zero zusammen, packte seine Gitarre schnell weg. „Zero!“, rief eine erzürnte Stimme. Schnell hastete Zero aus seinem Zimmer zu seinem Vater, den er in der Küche fand. „WO ist das ESSEN?“, brüllte sein Vater. //Scheiße!// „I-Ich…h-hab…v-vergessen…“ Ohne Zero weiter zuzuhören, drehte Mamuro an einen der Knöpfe am Herd. Sofort wurde eine der Fläche leuchtend rot. //Was geht denn jetzt ab?// Fragend betrachtete Zero das Schauspiel, doch er bekam er schnell eine schmerzliche Antwort… „Du bist momentan sehr schlampig! Ständig muss ich dich bestrafen!“, zischte der Blonde, packte Zero an der rechten Hand, zog ihn zu sich und presste seine Hand auf die glühende, leuchtende Herdplatte. Zero schrie laut vor Schmerz auf, wollte sich wehren, versuchte sich los zu reißen. Seine Hand wurde taub, seine Haut brannte und zwiebelte. Tränen stiegen ihm in die Augen, fanden schnell ihren Weg. „Bitte! Ahhhh! Hör auf!“, schrie Zero aus Leib und Seele, doch Mamuro presste die Hand seines Sohnes weiter auf die Platte. Doch wenige Sekunden später ließ er von seiner Hand ab. Weinend und vor Schmerz keuchend ging Zero zu Boden. Schaute auf seine brennende Hand. Seine ganze Haut war wund und aufgerissen. Blasen bildeten sich auf der Haut. Schnell sprang er auf, riss den Wasserhahn auf und hielt seine schmerzende Hand in das kühlende und erlösende Wasser. Lüstern grinste Mamuro. Sanft legte er seine Hände auf die Hüften seines Sohnes. „Entschuldige, mein Schatz! Aber Strafe muss sein!“ Der Geruch von Alkohol stieg Zero in die Nase, angewidert verzog er sein Gesicht. //Ich hasse ihn! Ich hasse ihn!// „Darf ich sie verbinden?“, fragte er leise, seine Stimme zittrig. „Sicher doch!“, nuschelte Mamuro. //Er kann klar antworten! Seine Stimme und Art ist nicht wie sonst…Ist er etwa noch nicht betrunken? Sondern nur angetrunken?// Fragen über Fragen, keine Antworten. Zero ging ins Badezimmer, gefolgt von seinem Vater. Schnell schmierte er eine kühlende und desinfizierende Salbe über seine Hand bevor er sie Verband. „Na geht doch!“, hauchte Mamuro, ging auf seinen Sohn zu und versiegelte ihre Lippen. //Jetzt ist es wieder so weit…Mal gut das Ichiru nicht hier ist...// „Na komm! Papa befriedigt dich jetzt!“ Ein dreckiges und perverses Grinsen umspielte die Lippen des Blonden… Staunend sah er sich um, betrachtete die ganzen Bücher. //Wow….So viele Bücher hab ich noch nie gesehen! Zero würde sich hier sehr wohl fühlen! Er wäre umgeben von vielen Künstlern. Außerdem mag er es ja auch manchmal zu lesen! Aber all diese Menschen haben was erschaffen…Das würde ihn verzaubern…// „Du magst wohl Bücher.“, riss ihn eine sanfte Stimme aus seinen Gedanken. „Nein. Ich lese nicht so gern. Aber es ist echt der Hammer, wie viele Bücher ihr besitzt.“ „Eher mein Bruder und Vater. Sie sind riesige Fans von Büchern.“ Leise lachte Yuuki auf. Ichiru mit ihr. „Warte mal kurz hier! Ich muss dringend für kleine Mädchen!“ Lächelnd schaute die Braunhaarige ihren Freund an. „Klar!“, erwiderte dieser und grinste. Schnell lief die junge Kuran aus der riesen Hausbibliothek. Ichiru lächelte weiter. //Ich liebe sie…Sie ist ein so tolles Mädchen! Wen liebt sie wohl?// Ein leichtes räuspern riss ihn aus den Gedanken. Erschrocken fuhr er um. „Kaname…“ „Ichiru.“ Eine Weile schauten sich die Zwei schweigend an. „Dir scheint es hier zu gefallen.“ „Ja. Ich habe sowas noch nie gesehen.“ Stumm nickte Kaname bevor er wieder zu sprechen begann: „Ichiru, ich weiß das du darüber nicht reden willst, aber es ist mir sehr wichtig!“ Skeptisch schaute Ichiru den Älteren an. „Schlägt dein Vater dich? Oder nur Zero? Passiert das oft?“ Ichiru´s Blick wurde ernst. „Ziemlich viele Fragen.“ „Ja. Es ist ein sehr wichtiges Thema.“ „Wieso fragst du mich das? Warum interessiert dich das? Du hast ihn doch immer fertig gemacht!“ Leicht lachte der Braunhaarige auf. „Du bist ja gar nicht so naiv wie ich dachte!“ „Tz…“ Zornig schaute Ichiru ihn an. „Man merkt dass du Zero´s kleiner Bruder bist…“ Stille. Nur starrende Blicke. „Nein, jetzt mal ganz im Ernst. Ich möchte euch beiden helfen. Es ist grausam was euer Vater tut. Und das schlimmste ist, dass Zero am meisten darunter leidet.“ „Tz, seid wann interessiert dich das?“ Laut seufzte Kaname auf. „Ich habe meinen Fehler eingesehen! Ich war dumm! Weshalb ich nun Zero helfen möchte!“ Schweigend schaute Ichiru zu Boden. „Du willst Antworten?“ „Ja!“ „Ah!“ Laut stöhnte sein Vater auf, stieß hart in ihn, traf den Punkt, der Zero erregt aufstöhnen ließ. Fest krallte sich der Silberhaarige im Bettlaken fest, stöhnte erregt auf, versuchte es zu unterdrücken. //Es gefällt mir nicht! Es darf mir NICHT gefall…// „Ah…“ Sanft umschloss sein Vater sein steifes Glied, begann es rhythmisch zu massieren. „Ah…V-Vater…H-Hör auf!“ „Aber wieso mein Engel? Ich weiß das es dir gefällt!“, hauchte der Blonde und stieß wieder hart in seinen Sohn… „Die werde ich dir aber nicht geben! Rede mit Zero und nicht mit mir! Wenn er Hilfe will wird er sicher reden!“ „Willst du das zu lassen, Ichiru? Dein Bruder kassiert stets die Schläge für dich ein! Er beschützt dich mit allem was er hat! Er richtet seinen Tag nach DEINEN Bedürfnissen! Ist das fair? Handelst DU fair? Du beschützt ihn nicht, du stürzt ihn ins Verderben!“ Ichiru senkte sein Haupt. „Willst du ihm nicht helfen? Willst du ihn innerlich verbluten lassen?“ „Hey! Was ist denn hier los?“, erklang eine fröhliche und aufbrausende Stimme. „Nichts, mein Engel!“, sprach Kaname und wuschelte seiner kleinen Schwester durchs Haar. „Ich liebe dich!“ Liebevoll nahm er sie in den Arm. Lächelnd erwiderte Yuuki die Umarmung, flüsterte ihm leise zu: „Lass das! Das ist peinlich!“ Laut lachte Kaname auf, löste sich von seiner Schwester. „Ich will dich nur beschützen!“, sagte Kaname, betonte das letzte Wort besonders, schaute dabei Ichiru durchdringend an. „Vor Ichiru? Der ist harmlos! Er ist ein toller Junge! Er würde mir nie was tun, stimmts, Ichiru?“ Lächelnd lief sie zu ihm, klammerte sich an seinen Arm. Sofort stieg dem jungen Kiryuu das Blut ins Gesicht. „Äh…J-Ja!“ Wieder lachte Kaname auf. „Habt noch viel Spaß!“ „Den werden wir haben!“, rief ihm Yuuki hinter her, doch Kaname hatte den Raum schon verlassen. //Scheiße! Er will nicht reden! Aber ich glaube, ich habe ihm zum denken gebracht!// Schnellen Schrittes ging er in sein Zimmer, machte sich dort Bett fertig. Aber schlafen konnte er nicht, zu sehr beherrschte Zero seine Gedanken… Stille… Kein Ton… Kein Geräusch… Kein Licht… Keine Hoffnung… Keine Tränen… Allein… Innerlich Tod… Regungslos lag er auf dem Bett. Seine Augen geschlossen, verbargen damit die Leere und den Schmerz, der sich in ihnen wiederspiegelte. Der Raum war in Dunkelheit gehüllt. Leise Atemgeräusche füllten den Raum. Erschöpfung und Müdigkeit hatten ihn übermahnt, hatten ihn in eine friedliche Welt geschickt… Laut klingelte der Wecker, betäubte seine Ohren. Knurrend warf er das nervende Ding an die Wand. Sofort verstummte das nervige Piepen. Immer noch knurrend zog er sich seine Decke über den Kopf. Leider hatte er nicht lange Ruhe. Ein lautes Klopfen und eine fröhliche Stimme rissen ihn aus seinem Schlaf. „O-nii-sama! Hast du deinen Wecker schon wieder gegen die Wand geworfen?“ Stille… „O-nii-sama!“ Stille… „STEH AUF!“, schrie Yuuki laut und betrat den Raum. Lachend hielt sich Ichiru den Bauch. „I-Ihr seit Geschwister!“ „Komm!“, forderte Yuuki ihn auf. „Nein! Für Jungs ist hier kein Zutritt!“, zischte Kaname. „O-nii-sama!“, ermahnte seine Schwester ihn. „Ah! Geh mir, so früh am Morgen, nicht auf den Keks!“ Fauchend stand Kaname auf. Sein Zimmer lag im Dunkeln. Grinsend ging Yuuki zu dem riesen Fenster und schob die großen roten Vorhänge aus einander. Daraufhin funkelte ihr Bruder sie böse an. „Ich hab dich lieb, O-nii-sama!“ Unschuldig lachte Yuuki Kaname an. Dieser schaute sie wütend an und zeigte auf die Tür. „Raus hier!“, zischte er genervt. Lachend verließ die Braunhaarige das große Zimmer. Sein Körper schmerzte, fühlte sich so schwer wie Blei an. Seine Hand brannte wie Feuer. Laut seufzend erhob er sich. Sein Zimmer war Dunkel, nur ein leichtes gedämmtes Licht viel hinein. Das kam durch die langen Vorhänge, die das Licht abhielten. Mit jedem Schritt den Zero machte, hinkte sein linkes Bein, es schmerzte. Schwer atmend schleppte er sich ins Badezimmer wo er sich unter die Dusche stellte. Sanft benetzte das heiße Nass seine Haut, reinigte ihn. Seine Muskeln entspannten sich, sein Geist entspannte sich. Leicht lehnte er seinen Kopf gegen die kalten Fließen, ignorierte den stechenden Schmerz ins seiner Hand. Auch wenn er unerträglich war. Er wollte keine Schwäche zeigen, wollte stark sein… Nach einigen Minuten trat er fertig aus dem Badezimmer. Schnell ging er in die Küche und machte sich was zu essen. Der Tag würde hart und lang werden… „O-nii-sama, wie geht es dir?“, fragte Yuuki immer noch lachend. //Wie ich so manches mal ihre gute Laune hasse!// Er zwang sich zu einem Lächeln. „Gut, Yuuki-chan! Hattet ihr gestern Abend noch viel Spaß?“ „Ja! Wir haben sehr viel geredet!“ „Ach so.“, erwiderte Kaname knapp während Ichiru schwieg. Ein eisiger Wind schlug ihnen ins Gesicht, ließ sie leicht erzittern. Sanft fuhr der Wind durch ihre Haare, ließ die bunten Blätter, der Bäume, in der Luft tanzen. Gerade als Kaname seinen Kopf hob, sah er wie ein silberhaariger Junge über die Straße lief und gleich darauf Bekanntschaft mit dem Boden machte. Yuuki und Ichiru begannen zu lachen. „Ichiru, ich würde meinen Bruder nicht auslachen!“ „Das ist doch gar nicht mein Bruder!“, erwiderte Ichiru, hielt aber gleich Inne als sie bei dem Jungen ankamen. Und wie Kaname es gesagt hatte, war es Zero, der gefallen war. Motzend und Fluchend erhob sich der Silberhaarige und klopfte den Dreck von seinen Sachen. „Diese beschissenen Schuhe! Immer gehen diese Drecksdinger auf!“, fluchte er vor sich hin. Kaname musste schmunzeln. //So würdest du dich nie vor deinem Bruder zeigen!// Leise räusperte sich der Braunhaarige. Merklich zuckte Zero zusammen und fuhr um. „K-Kaname…“ Erschrocken schaute er den Älteren an. „Na, Zero! Alles okay? Oder hast du dich verletzt?“ „N-Nein! E-Es geht mir gut!“ „Sicher? Wieso hast du einen Verband um deine rechte Hand?“, mischte sich Yuuki ein, ihre Stimme klang ernst. Sofort schauten Ichiru und Kaname auf Zero´s Hand. Dieser lachte leicht auf. „Ach! Ich war heute Morgen sehr tollpatschig! Ich bin ausgerutscht als ich aus der Dusche gestiegen bin.“ Misstrauisch schaute der junge Kuran ihn an. „Sicher?“, fragte er nach. „Ja.“ „Ganz sicher?“ „Ja.“ „Bist du dir da ganz, ganz sicher?“ „Ja, ich bin mir da ganz, ganz sicher!“ Ernst schauten sich die Zwei an, ihre Blicke waren eiskalt. //So kenne ich Zero gar nicht! Er ist immer so sanft und liebevoll zu mir! Wieso ist er das nie zu Kaname?// //Kaname verhält sich komisch! Er schaut nie so! Wieso blickt er Zero immer so an? Kann er ihn nicht leiden?// Nach einer Ewigkeit lösten die Zwei ihre Blicke. „Na dann!“, sagte Kaname und lachte leicht. Gemeinsam gingen sie zur Schule. Yuuki erzählte Zero, was sie und sein Bruder am Vorabend gemacht hatten, wie viel Spaß sie doch gehabt hatten. Erst als sie an der Schule ankamen verstummte sie. Schnell trennten sie sich von einander und gingen in ihre Klassenräume… Beim Nachsitzen Stille herrschte zwischen den Drein. Kain saß vorne am Lehrerpult, bedachte die Zwei mit stechenden Blicken. Zero saß nur da und starrte nach vorne, ins Leere… Seine Augen spiegelten Schmerz und Einsamkeit wieder… Kein Glück, keine Freude, kein Glanz… Nur Schmerz, Einsamkeit, Leere… Seine rechte Hand ruhte auf der Tischplatte. Er versuchte sie still zu halten, jede Bewegung schmerzte und trieb ihm Tränen in die Augen. Kaname währenddessen saß gemütlich auf seinem Platz und schaute aus dem Fenster. Er liebte die Natur! //Ich liebe sie so sehr, wie dich, Zero!// Sein Blick schweifte zum Silberhaargen. Sein Blick blieb auf Zero´s Hand ruhen. //Er hat dir weh getan, nicht wahr? Du bist nicht ausgerutscht! Er hat irgendwas getan! Du konntest heute auch kaum laufen, hast immer gehinkt! Was hat er getan? Sag es mir endlich! Ich will dir helfen…// Nach einer Weile bemerkte Zero den Blick der auf ihm lag und er wandte sich um. Violett traf auf Dunkelrot… Dunkelrot auf Violett… Tief versanken die Beiden in den Seen seines Gegenübers… „Hey Jungs! Hört auf euch so an zu starren!“ Erschrocken zuckten die Beiden zusammen. Sofort wandten sie sich um und schauten den Blonden an. „Kaname-kun hast du auf Zero geachtet?“, fragte Kain und schaute Kaname durchdringend an. „Ja. Er hat es nicht wieder gemacht.“ „Und was ist mit deiner Hand, Zero?“ „Ausgerutscht.“ „Sicher?“ „Ja!“ Stumm nickte der Direktor. „Zero.“ „Ja?“ Der Silberhaarige wandte sich um. „Dein Bruder ist viel lockerer als du, weißt du das? Und er ist ganz schön schüchtern! Das hat er von dir!“ Breit grinste Kaname. „Was willst du mir damit sagen?“ „Das dein Bruder, ganz schön frech ist! Er zeigt kein Respekt!“ „Was? Jetzt ehrlich?“ „Du bestreitest es nicht? Das heißt du vertraust mir!“ Kaname´s Grinsen wurde breiter und fieser während Zero die Farbe einer Kirsche annahm. „D-Das t-tu ich gar nicht!“ „Autsch! Jetzt verletzt du meine Gefühle!“ Gespielt, traurig schaute Kaname zu Boden. „Was willst du von mir, Kuran?“, zischte Zero. Kaname schaute auf, sein Blick eiskalt. „Die Wahrheit! Erzähl mir was wirklich mit deiner Hand passiert ist!“ „Das sagte ich schon! Ich bin ausgerutscht!“ „Ach wirklich?“ Langsam erhob sich der Braunhaarige, ging auf den kleineren zu. Dieser schaute ihn verwirrt und fragend zugleich an. Nicht gerade sanft nahm Kaname Zero´s Hand. Dieser rang um seine Beherrschung. Er wollte Schreien, weinen, laufen… Fest biss er sich auf seine Unterlippe, versuchte somit einen Schrei zu unterdrücken, doch es gelang ihm nicht. „Ah!“ Laut schrie er auf, zog seine Hand weg. „Ah…“ Sein Atem ging stockend. „Ich sehe die Verbrennung…Ich sehe deine wunde Haut! Dein Verband ist sehr lückenhaft!“, sprach Kaname in einem ruhigen und vernichtenden Ton. Kain erhob sich, seine Gesichtszüge entgleist. Schnell lief er zu seinem verletzten Schüler, der um sein Bewusstsein rang. Zu stark war der Schmerz… Eine angenehme tiefe und warme Schwärze umgab mich… Schenkte mir auf eine gewisse Art und Weise, halt… Zufriedenheit kam in mir auf… Die lauten Schreie meines Herzens verstummten… Die Tränen meiner Seele versiegten… Wird das lange anhalten? Wird es für immer so bleiben? Werde ich immer in dieser Schwärze leben? Frieden… Er tut so gut… Nichts nahm er mehr war, sackte in sich zusammen. Kain begann zu schimpfen. „Du hast übertrieben Kaname! Bringen wir ihn ins Krankenhaus! Sofort!“ Sanft nahm Kaname den leichten, zierlichen und kleinen Körper auf den Arm… „Es tut mir leid, Zero…“, hauchte er leise. __________________________________________________________________________________ Ja, ich weiß! Ich bin gemein! Aber eigentlich auch nicht! Zero liegt ja nicht im Sterben, hat nur st…arke….Sch…merzen…*nervös auflacht* Ihr seht irgendwie gefährlich aus^^“ A-Also dann Leute! Ich hoffe es hat euch gefallen! Ich bin dann mal… … … WEG! *Rauchwolke hinterlässt* *Lach* Ich hoffe es hat euch gefallen! *Euch Kuchen hier lass* VLG, Tsuki14♥ Kapitel 6: Vertrauensbruch -------------------------- Guten Tag meine lieben Leser! Ich möchte mich zuerst bei meinen lieben Kommentarschreiben bedanken! Ich danke euch vom ganzen Herzen! *sich tief verbeugt* Es hat mich sehr gefreut von euch Komplimente sowie auch Kritik zu lesen! Ich möchte immerhin noch lernen und wachsen =D So…Zum neuen Kapitel gibt es nicht viel zu sagen, außer das es um einiges kürzer ist als das vorherige! Aber ich sehe das nicht so eng! Ich hoffe ihr auch nicht! So, nun wünsch ich euch viel Spaß! *Euch ein Kuchen hier lass* _________________________________________________________________________________ Vertrauensbruch Verschwitze Körper reibten aneinander, lautes Stöhnen hallte durch den dunklen und kleinen Raum. Heiße Tränen fanden ihren Weg. „Ah, Zero! Ja~a!“, keuchte er erregt, ignorierte die lauten Schluchzer seines Sohnes. „Bitte…Bitte hör auf…“ Sanft strich der Blonde Zero durchs Haar. „Warum denn mein Schatz? Ich weiß doch, dass es dir gefällt!“, hauchte er leise. Sein heißer Atem streichelte die blasse Haut des Silberhaarigen, ließ ihn erzittern. Hart stieß er in seinen Sohn. Ein schmerzerfüllter Schrei, ertönte, verhallte in der Dunkelheilt… „Ja, schrei für mich!“, raunte er bevor er abermals hart zustieß, gnadenlos und brutal… „Ah!“ Mit einem lauten Schrei fuhr er auf, seine Kleidung war durchgeschwitzt, klebte an seinem ganzen Körper. Seine verschwitzen Haare fielen ihm ins Gesicht, hefteten sich an seine Haut. Sein Herz hämmerte wie wild gegen seine Brust, sein Atem viel zu schnell… //Beruhige dich Zero! Alles ist okay! Nur ein Traum…// Gequält verzog er sein Gesicht. „Tz, ein Traum der harte Realität ist…“, hysterisch lachte er auf. „Das ist ein sehr gruseliges Lachen.“, ertönte eine tiefe Stimme. Erschrocken wandte Zero seinen Kopf zur Stimme. Seine Augen trafen auf Dunkelrote. „K-Kaname…“ Dieser lächelte nur stumm. Doch nach kurzer Zeit durchbrach er die Stille: „Dein Traum muss echt grausam gewesen sein. Du hast dich hier rumgewälzt und immer wieder laut, Nein, geschrien. Dein ganzer Körper ist verschwitzt. Sag Zero, was für ein Traum kann es gewesen sein, der für dich auch die harte Realität ist?“ „Das geht dich nichts an!“, zischte der Silberhaarige. „Immer noch vorlaut!“ Wütend funkelte Zero seinen Klassenkameraden an. „Halt die Klappe!“, fauchte er. „Du solltest nicht immer so frech sein!“ „Wieso denn nicht? Du wirst mir doch eh nicht mehr weh tun! Also warum den Hass runterschlucken?“ Diese Worte brannten sich in seinen Kopf, sein Herz begann laut zu schreien. //Hass? Er…Er hasst mich also…Haha! Wie konnte ich auch nur so blöd sein und daran glauben, dass er mich mögen könnte? Wie konnte ich nur so unendlich naiv sein?// Kaname´s Blick verfinsterte sich, seine Augen spielgelten tiefe Trauer wieder. Dies entging dem Silberhaarigen nicht. //Was hat er? Wieso schaut er plötzlich so traurig? Haben ihn meine Worte verletzt? Aber warum? Ist doch Schwachsinn! Er hat mich zwei Jahrelang gequält! Wieso sollte es ihn verletzten, wenn ich ihm sage, dass ich ihn hasse? Er hasst mich bestimmt auch. Oder? Er hilft mir immerhin ständig…Scheiße! Was hat er nur vor? Was will er von mir?// „Wie geht es dir?“, riss ihn eine angenehme Stimme aus den Gedanken. Überrascht schaute Zero auf. „G-Gut…Wo bin ich?“, fragte der junge Kiryuu. „Wo wohl? Dort draußen laufen überall Menschen mit weißen Kitteln rum. Du bist natürlich in einem Krankenhaus, Baka!“ Leicht lachte Kaname auf. Zornig schaute Zero ihn an. „Halt die Klappe, Kuran! Ich hab immerhin nur wegen dir mein Bewusstsein verloren.“ Kaname´s Lächeln wurde traurig. „Ja, da hast du recht…Es tut mir leid. Es war nicht meine Absicht dich in die Ohnmacht fallen zu lassen.“, sprach er in einem ruhigen Ton. Zu ruhigen Ton. //Es scheint ihm wirklich leid zu tun…// „Ach kein Problem! Ich bin ja nicht gestorben!“ Breit grinste der Silberhaarige. Kaname erwiderte es nur widerwillig. //Irgendwann…Ja, irgendwann hau ich dir dafür mal richtig eine rein!//, zischte er in Gedanken. „Guten Tag, Kiryuu-san.“, ertönte eine tiefe Stimme. Beide richtet ihren Blick zur Tür. „Guten Tag.“, grüßte Zero freundlich zurück. „Ich bin Ihr zuständiger Arzt. Aber ich werde Sie gleich wieder entlassen. Sie sind zwar schwer verletzt aber nicht tödlich! Ihre Hand wird einige Narben behalten. Doch der Rest Ihrer verbrannten Haut wird sich regenerieren.“, sprach der junge Mann, der im Türrahmen stand. Verstehend nickte Zero, rutschte schweigend von dem Bett und zog sich seine Schuhe an, die vor seinem Bett standen. Kaname trat neben ihn, hielt ihm lächelnd seine Jacke entgegen. „Können wir?“ „Ja.“ Mit diesen Worten verließen sie das große Krankenhaus. Draußen angekommen kam ihnen ein kalter, erfrischender Wind entgegen. Genießerisch seufzte der Silberhaarige auf. Dies ließ den braunhaarigen Grinsen. „Ich fahr dich nachhause.“, begann er zu sprechen. „Warte. Wie spät ist es?“ „Halb Sechs. Warum?“ „Scheiße!“, fluchte Zero laut. Wieder musste Kaname schmunzeln. //Er verliert mir gegenüber immer seine Vornehme Sprache!// „Was ist denn das Problem?“, fragte Kaname, doch Zero antwortete ihm nicht, sondern setzte sich schnell in Bewegung. Als Kaname dies merkte, streckte er seine Hand nach ihm aus und bekam ihn auch am Kragen zu packen. Unsanft zog er ihn zurück. Zero verlor dadurch sein Gleichgewicht und ließ sich nachhinten fallen. Doch bevor Bekanntschaft mit dem Boden machen konnte, fing Kaname ihn auf. Perplex und vollkommen irritiert schaute Zero Kaname an. Dieser konnte sich nicht mehr halten und fing an zu lachen. „Haha…Dein Blick…Oh man….er ist so niedlich!“ //NIEDLICH?// Noch verwirrter schaute Zero nun drein. Kaname´s Lachen war auch schon verstummt, hatte er realisiert was er gerade gesagt hatte. Sofort bekamen beide einen hochroten Kopf. Kaname senkte sein Haupt. „Ähm…Ich meinte…Dein Blick irgendwie wirkte… Niedlich und, und… weil du gerade überhaupt…“ „Hey! Erstens, lass mich bitte los und zweitens, bring erst einmal einen korrekt, Grammatischen, Satz zu Stande!“ „Oh….E-Entschuldige.“ Schief lächelte der junge Kuran und ließ den Silberhaarigen los, da dieser schon lange wieder Standfest war. „Zero, wo willst du hin?“ „Ich muss arbeiten! Diese Stunden werden mir vom Lohn abgezogen.“ „Du kannst nicht arbeiten gehen! Du bist verletzt!“ Kühl schaute Zero ihn an. „Ich muss aber meine Familie versorgen können. Für dich ist Geld nichts Bedeutens. Aber für mich!“ Ruhig schaute Kaname ihn an. „Ich gebe dir das Geld. Aber du musst mir dafür versprechen eine Woche lang nicht zu arbeiten.“ „Nein. Das kann ich nicht annehmen.“ „Wieso nicht?“ „Weil ich was für mein Geld tun will!“ „Okay. Dann komm am Wochenende zu mir! Ich werde dir dann schon was zum arbeiten geben!“ „Nein. Nein. Du bist ein Mitschüler…Ich kann das nicht…Das ist demütigend…“, raunte Zero und senkte sein Haupt. Kaname musste schmunzeln, zu süß war die Reaktion Zero´s. Sanft wuschelte er dem jüngeren durchs Haar. „Zero, dass ist keine Demütigung! Ich möchte dir helfen! Aber wenn du jetzt arbeiten gehst, dann wirst du leiden. Und das heißt, dass ich versagt habe. Ich verspreche es dir, es bleibt ein Geheimnis!“ Der Silberhaarige schaute auf. Violett traf auf Dunkelrot. Dunkelrot traf auf Violett Tief versank er in den sanften Augen, verlor sich in ihn… „…ro…ey…ero…Hey…Zero!“ Erschrocken schaute Zero ihn an. //Scheiße ich hab ihn die ganze zeit angestarrt!// Sofort legte sich eine starke Röte auf seine Wange und er schaute zur Seite. „Bitte entschuldige…“, nuschelte der Silberhaarige. Kaname lachte laut auf. „Kein Problem! Ich fahr dich Heim!“ ~*~*~*~* „Danke, Kaname-san.“, bedankte sich Zero und schloss die Autotür. Als er sich umwandte, erschrak er. Grüne Augen funkelten ihn zornig an. „Wo warst du?“ „Im Krankenhaus…“, hauchte Zero ängstlich. „Wieso?“ „Meine Hand…Ich bin zusammengebrochen…“ Nickend schaute Mamuro seinen Sohn an. „Sie zu, dass du Abendessen machst!“ „Ja, Vater.“ Langsam ging der Blonde auf Zero zu. Dieser wollte zurück weichen, doch sein Vater fasste ihn in den Nacken, zog ihn zu sich, „Ich möchte mein Spaß mit dir noch haben…“, wisperte er lüstern in Zero ins Ohr. Diesem jagte ein unangenehmer, heißer Schauer über den Rücken. Pervers grinsend entfernte sich der Blonde und ging ohne ein weiteres Wort, seinen Weg, ließ seinen zitternden Sohn zurück. Schnell stieg Kaname aus seinem Wagen, hatte er doch alles mit bekommen. „Zero! Hey…“ „A-Alles okay! M-Mach d-dir keine Sorgen, Kaname-san!“ Leicht lächelte der Silberhaarige. So gespielt… So verlogen… So zerstörend… „HÖR AUF! HÖR AUF ZU LÜGEN!“, schrie Kaname laut. Seine Stimme hallte durch die ganze Straße, zog erschrockene Blicke auf sie. Erschrocken und Irritiert schaute Zero seinen Klassenkameraden an. //Was…Was hat er? Woher weiß er, dass ich lüge? Habe ich sie fallen gelassen? Oder ist sie gebröckelt? Nein! Niemals! Dazu hat er auch noch geschrien…Er hat noch nie geschrien… Ist das wirklich Kuran Kaname?// „Ich lüge n-…“ „NEIN! Es reicht mit diesen Ausreden!“ Brutal riss er die Autotür auf, stieß Zero auf den Beifahrersitz. Dieser war so perplex, dass er sich gar nicht wehren konnte, noch nicht einmal daran denken konnte. //Was geht denn jetzt ab?// Doch er konnte nicht weiter nachdenken, setzte sich der schwarze Mercedes doch schon in Bewegung. Schnell schnallte sich der Silberhaarige an. //Was soll das? Was hat er vor?// Kaname schien ihm keine Antwort auf seinen Gedanken geben zu wollen. Er schwieg eisern. „Kaname hör auf damit! Ich habe keine zeit für diesen Mist! Halt an! Ich will nicht mit dir kommen! Wo auch immer du hin willst!“, meckerte der Kleinere. „Ich muss Abendessen machen!“, fügte er noch hinzu. „Ich lasse deinem Vater Essen zu kommen!“, erwiderte Kaname mit eisiger Stimme. Laut seufzte Zero auf. „Was soll das, Kaname? Was ist dein Problem?“ Fest trat der Braunhaarige auf die Bremse, tiefes Rot zeigte die Ampel… Mit wutentbranntem Blick schaute er den jüngeren kalt an. „Willst du mich VERARSCHEN? Dein VATER verletzt dich und DU fragst MICH was DAS soll?“, zischte der Braunhaarige gefährlich leise. „Es stimmt. Aber das nennt man Erziehung! Ich war respektlos.“ „Glaubst du dir diesen Scheiß eigentlich selbst?“, fragte der junge Kuran mit einer Stimme, die eisiger als die Antarktis war. Stille… Sein Blick war zur Seite gerichtet, versuchte den Schmerz in seinen Augen zu verbergen. „Zero…“, begann Kaname leise. „Zero, ich will dir helfen. Ich weiß, es klingt für dich verrückt, Ich bin immerhin der Mann, der dich seid zwei Jahren fertig macht, dich verletzt. Aber ich bin mir endlich bewusst geworden…“ Ein lautes Klingeln unterbrach ihn. Mit tötendem Blick betrachtete er das Autotelefon. Mehrere Sekunden verstrichen, die sich anfühlten wie Minuten vielleicht sogar wie Stunden. „Kaname-san, willst du nicht dran gehen?“ Laut seufzte der Braunhaarige auf bevor er auf den kleinen grünen Knopf drückte. Yuuki´s Stimme ertönte: »Kaname-o-nii-sama, ich soll dich von Vater fragen, wo du bleibst! « »Sag ihm, ich bin gleich da! «, erwiderte der Kuran genervt. »Okay. «, sprach Yuuki knapp und legte wieder auf. //Wegen so einer Scheiße stören sie mich?!//, zischte er in Gedanken. Kaname sprach nicht weiter, ließ es auf sich beruhen. Zero dachte gar nicht erst daran zu sprechen. Die ganze Sache nervte ihn. Sie machte ihm auch ein wenig Angst. Er fragte sich immer wieder, was Kaname von ihm wollte. Was er jetzt mit ihm vor hat. //Sicher nichts schlimmes! Aber warum hat er mich einfach in seinen Wagen geschubst? Das nervt mich! Ich habe keine Zeit! Er weiß ja gar nicht, wie sehr er mich dadurch leiden lässt…Das wird so Ärger geben…// ~*~*~*~* Der Wagen kam vor einem großen Anwesen zu stehen. Ein riesiger Garten breitete sich vor dem großen Gebäude aus. Vor einen riesen Tor aus Eisen standen zwei Männer. Zero staunte. //Wow…Das ist groß…// Das erstaunte Gesicht Zero´s, ließ Kaname schmunzeln. //Er ist so niedlich…// Fragend schaute Zero Kaname als er dessen Blick auf sich spürte. //Ah! Ich muss mich wieder fangen// Der Blick des Braunhaarigen verfinsterte sich auf einen Schlag, wurde ernst und kühl. Schnellen Schrittes stieg Kaname aus, zog Zero aus den Wagen und nahm seine linke Hand, zog ihn hinter sich her. Als Zero dies bemerkte legte sich eine tiefe Röte auf seine Wangen. Gedankenverloren starrte er auf ihre Hände. //Er hält meine Hand…Seine Hand ist so warm und weich…So unendlich zärtlich…// Endlich kamen sie vor dem Tor zu stehen. Die zwei Männer, die davor standen, schauten Zero durchdringend an. „Guten Abend, Kaname-sama.“, sprach einer der Männer und verbeugte sich. Der Braunhaarige erwiderte dies nur mit einem Nicken. Sofort öffneten die Fremden das Tor. Mit einem lauten Knall ließ er die Tür ins Schloss fallen. „Setz dich auf das Bett!“, zischte Kaname. Zero schaute ihn trotzig an. „Tz. Erst entführst du mich und jetzt kommandierst du mich auch noch rum! Ich glaube es geht los!“, meckerte der Silberhaarige. Kaname musste grinsen. //Sprache, wie ein Opa!// „Grins nicht!“, fauchte Zero gefährlich leise. „Setz dich!“, knurrte Kaname, sein Blick, eiskalt. Jeder hätte nachgegeben. Doch Zero blieb Standhaft, schaute ihn trotzig und provozierend an. „Und was wenn nicht?“ //Legt er es wirklich drauf an?//, fragte sich Kaname. //Egal! Dann mach ich es eben so!// Grinsend ging er auf den Kleineren zu. Dieser wich nicht zurück. Erst, als er das lüsterne Grinsen Kaname´s sah. //W-Was hat er vor?// Immer weiter schritt er zurück bis er gegen das Bett prallte und sein Gleichgewicht verlor. //Jetzt hab ich dich!// Kaname blieb vor ihm stehen, schaute Zero ins Gesicht. Pure Angst spiegelte sich in dessen Seen wieder. //Zero…// Langsam stütze er sich auf dem Bett ab. Seine Hände, neben Zero´s Körper. Dieser war unfähig sich zu wehren. Angst…Pure Angst… Immer näher kam er Zero´s Gesicht, schaute ihn immer lüsterner an. Innerlich schrie der Silberhaarige auf. Bilder tauchten vor seinem Inneren Augen auf, vernebelten seinen Verstand. Sein Herz begann zu rasen, schlug heftig gegen seine Brust. „Zero…“, hauchte er leise. Jetzt machte es Klick. Alles überkam Zero… Jede Nacht mit seinem Vater strömte auf ihn ein, brachte ihn um den Verstand. Er schrie, schrie so laut…Heiße Tränen benetzten seine Haut… Seine Seele zerbrach, sein Herz verblutete… Fest stieß er Kaname von sich, sprang auf und riss die Tür auf. Sanfte, blaue Augen schauten ihn entsetzt an. „O-nii-chan…“ Zero wandte seinen Blick ab und lief… Lief immer weiter bis er den Ausgang erreichte. Er ignorierte den lauten Schrei seines Bruders, trat heraus. Kalter Wind peitschte ihm gnadenlos ins Gesicht. Es hatte angefangen zu regen. Brutal prasselte der Regen auf die Erde nieder, durchweichte ihn bis auf die Knochen. Doch ihn interessierte das nicht. Er lief nur, lief und lief… __________________________________________________________________________________ So meine Lieben das war´s! Aber nur fürs erste =D Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr hatten Spaß! Natürlich hoffe ich auch, dass ihr mich NICHT tötet *Lach* Wäre schlecht, dann würdet ihr nämlich nicht erfahren wie es weiter geht! Also dann, meine Süßen (*Lach*) ich danke euch fürs lesen! *Euch Kekse hier lass* Bis Bald! VLG, Tsuki14♥ Kapitel 7: Lichtschimmer ------------------------ Hey ho, meine Lieben! Ja, ich bin wieder da! Ich finde dieses mal habe ich nicht lange auf mich warten lassen =D Es gibt heute eine kleine Überraschung! Ich hoffe sie gefällt euch! Ich danke euch allen für eure lieben Kommentare, ich habe mich sehr über sie gefreut! Vielen Dank! *Euch knuffst* Nun denn, viel Spaß! *Euch ein Überraschungsei schenkt* _________________________________________________________________________________ Lichtschimmer Sein Blick war starr auf die Wand gerichtet. Schon wieder wurde er lautstark angeschrien… Wieder wurde er brutal geschlagen… Wieder wurde er von ihm hart und gnadenlos durchgenommen… Tränen und Wut kämpften sich in ihm hoch. Schreiend warf er die Wasserflasche, die er in der Hand hielt, gegen die Wand. Sie zerbrach, zerbrach wie seine Seele, in tausende Stücke… Weinend ging er zu Boden. Wie immer war er allein... Allein mit seinem Schmerz… Allein mit seinen Tränen… Nach einer Weile erhob er sich langsam, schritt zu dem Scherbenhaufen. Mit leerem Blick starrte er auf das zerstörte Glas, ging nach einigen Minuten in die Hocke, fuhr mit seinem Zeigefinger über die Kante einer Scheibe, schnitt sich an ihr. Heiße Blut rann aus der Wunde. Der Schmerz befriedigte ihn, ließ ihn erleichtert aufseufzend. Lächelnd nahm er die Scherbe in die Hand, setzte sie an seine Pulsader. Das kalte Glas jagte ihm einen Schauer über den Rücken. //Dieser erfüllende Schmerz…Endlich…Endlich werde ich ihn wieder spüren…// Sein letzter Gedanke… Heißes Blut benetzte seine bleiche Haut, tropfte auf das Laminat, hinterließ ein kleines Muster auf seiner Haut. Seine Augen, glanzlos und tot…Tränen, Tränen die flossen wie ein Fluss, seine Seele erleichternden…Sind sie doch das Blut der Seele… ~*~*~*~* Seufzend fuhr er sich durch das Haar. Schon seid einer halben Stunde saßen die Zwei in seinem Zimmer, schauten ihn wütend an. „Was hast du getan?“ „Das geht dich nichts an, Yuuki!“ „Es geht mich nichts an?“ „Richtig. Du brauchst es nicht zu wissen!“ „Du hast ihm weh getan…Du hast ihn nicht geschlagen, aber du hast ihn seelisch verletzt…“, mischte sich Ichiru ein. Sein Blick war starr gegen die Wand gerichtet. „Wer weiß.“ Wütend schaute Ichiru den Braunhaarigen an. „WER WEISS?“, brüllte er. „Beruhige dich, Ichiru. Ich werde mich morgen mit ihm unterhalten und entschuldigen. Vermutlich hab ich ein wenig übertrieben…Aber ich bin jetzt schlauer…“, die letzten Worte waren gemurmelt, mehr an sich selbst gerichtet. Kaname schüttelte Geistesabwesend sein Haupt. „Ich muss Hausaufgaben machen. Geht bitte und habt Spaß.“ „Kaname, ich schwöre es dir, entschuldigst du nicht, hasse ich dich!“, zischte Yuuki bedrohlich. //Jaja, meine kleine Schwester.// innerlich grinste der junge Kuran. „Ja, ist okay.“ Böse funkelnd standen die Zwei auf und verließen den Raum. Seufzend begab sich Kaname ins angegrenzte Badezimmer, wo er sich unter die Dusche stellte. Das heiße Wasser prasselte sanft auf seinen gut gebauten Körper, küsste zärtlich seine Haut. Seine langen braunen Haare fielen ihm ins Gesicht, fielen locker auf seine Schultern. Seufzend lehnte er seinen Kopf gegen die kalten Fliesen. //Zero...Diese Abneigung, Berührungen gegenüber…Das ist keine Schüchternheit! Tut man mit dir schlimme Dinge? Oder denke ich einfach zu dramatisch? Habe ich jetzt dein Vertrauen gebrochen? Hasst du mich jetzt? Habe ich meine Chance jetzt vertan?// Wut keimte in ihm auf. Wut auf sich selbst. Schreiend schlug er mit aller Wucht gegen die Wand. Schmerzerfüllt keuchte er auf. Das rote Blut vermischte sich mit dem reinen Wasser, besudelte die reine Flüssigkeit, tauchte es in ein tiefes rot. „Scheiße!“, zischte Kaname in den Raum. //Immer du! Immer musst du leiden! Ist das der Preis der Liebe? Ist es der Preis, dass man mit seinem Geliebten leidet? Wenn ja bin ich der Hauptgewinner…// Heiße Tränen rannen über seine Wangen, tropften auf den Boden, verschwanden mit dem Wasser im Abfluss, so wie die darauffolgenden Tränen…Schmerz…Nie hatte er ihn gespürt…Immer hatte er glücklich gelebt, immer war er Sorglos…Doch jetzt, alles zerbrach, schmerzte ihn…Dieser Schmerz, diese Leere in Zero´s Augen…Es zerriss ihn, kostete ihn tausende Nerven…Zu gern würde er ihn einfach küssen, zu gern würde er ihm einfach sagen, Ich liebe dich…//Doch du bist noch nicht so weit…// ~*~*~*~* Heißes Wasser benetzte seine blasse Haut, lief in seine Wunde, ließ diese dadurch brennen. Zufrieden keuchte Zero auf. Ja, dieser Schmerz…Er brauchte ihn, brauchte ihn um zu vergessen… Traurig lächelnd lehnte er seinen Kopf gegen die kalten Fliesen, genoss das heiße Wasser, was auf seinen Körper niederprasselte, seine Sünden fortspülte… //Ich hasse dich…Ich hasse dich…Ich hasse dich…ICH HASSE DICH!//, seine innere Stimme wurde immer lauter, schrie...Zero war so mit sich selbst beschäftigt, so sehr mit seinem Hass beschäftigt, dass er nicht die Tür ins Schloss fallen, hörte. Erst als kalte Finger seine glühende Haut berührten. Erschrocken zuckte Zero zusammen, wandte sich um. Angst spiegelte sich in seinen unendlich traurigen Seen wieder. Schmerz und Leere überwältigten ihn, räumten die Angst aus dem Weg… Sein Gesicht wurde emotionslos, kühl…Sein Vater grinste und leckte sich gierig über seine Lippen. Sanft strich er über die Wange des Silberhaarigen. „Mein kleiner Engel, dein Papa möchte dich noch mehr befriedigen…“, hauchte er leise. Geschlagen schloss Zero seine Augen, lehnte sich gegen die kalten Fliesen und ließ es über sich ergehen… ~*~*~*~*Bei Aidou und Kain~*~*~*~* Der kalte Wind peitschte ihnen ins Gesicht, fuhr ihnen durchs Haar, ließ sie frösteln. Das sanfte Licht der Laternen fiel auf die Straßen, warf angsteinflößende Schatten. „Brr, es ist kalt geworden, oder?“ „Ja, da hast du recht, Aidou.“ „Sag mal, Kain, regt es dich nicht auch auf, dass Kaname diesen Idioten beschützt?“ „Du meinst Kiryuu?“ „Na klar meine ich diese Zecke!“, zischte der Blonde. „Hey, hey! Beruhig dich mal! Eigentlich hat er uns nie was getan.“, sprach Kain auf ihn ein. „Seine Existenz reicht!“, fauchte Aidou. „Harte Worte.“ Sanft nahm er die Hand seines Cousins. Dieser errötete sofort und senkte sein Haupt. „Sei nicht immer so kaltherzig, Ai-chan! Das passt nicht zu dir.“ Der Ältere blieb stehen, schaute dem Blonden tief in die Augen. „Sei mal nett!“ „Tz, seid wann interessiert dich das Wohl von Kiryuu?“ „Ich habe nie was gegen unsere Taten gesagt! Aber es wäre schade wenn er nicht existieren würde. So hätten wir keinen Prügelknaben.“, flüsterte Kain in die Nacht. Laut lachte Aidou auf. „Da hast du recht, Ka-chan!“ Zärtlich schmiegte er sich an seinen Cousin. „Kain…“ „Hm?“ „Du bist mein bester Freund, vergiss das niemals, ja?“, wisperte Aidou leise. Seine Stimme klang traurig und verletzt und dennoch fröhlich. „Niemals. Das könnte ich niemals vergessen! Du bist mein Cousin und mein bester Freund. Niemand könnte jemals etwas daran ändern!“, sprach Kain leise, schaute auf seinen kleinen blonden Engel, der lächelnd weiter nach vorn schaute, diese Nacht genoss… ~*~*~*~* „Kaname!“, rief eine laute dennoch sanfte Stimme. Der Gerufene zuckte merklich zusammen, schaute von seinem Buch auf. „Ja, Mutter?“, rief er zurück. „Dein Vater fragt nach dem Bericht. Geh bitte zu ihm, mein Honigbienchen!“, rief seine Mutter laut zurück. //Wie ich das hasse, wenn sie mich so nennt.// Genervt seufzte Kaname auf bevor er sich erhob, eine dicke Akte nahm, die auf seinem Schreibtisch ruhte und sein Zimmer verließ. Langsamen Schrittes lief er durch das Anwesen. //Was tust du gerade Zero? Leidest du? Weinst du? Lachst du? Haha wie absurd! Ich wette du leidest…Was tut dein Vater gerade wohl mit dir?// Erregt stöhnte er auf, warf seinen Kopf in den Nacken, presste den Kopf seines Vaters an sein steifes Glied. //NEIN! ICH MUSS AUFHÖREN! ES DARF MIR NICHT GEFALLEN!!!//, schrie er sich selbst in Gedanken an, versank im Selbsthass. Sanft umfuhr der Blonde, die Spitze des harten Gliedes. Laut keuchte Zero auf, vergrub seine Hände in dem Blondschopf seines Vaters. Glühende Tränen rannen über seine Wangen, vermischten sich mit dem heißen Wasser… Laut klopfte er gegen das braune Holz. Die kräftige Stimme seines Vaters bat ihn herein. Schnell öffnete Kaname die Tür, trat ein und verbeugte sich kurz. „Guten Abend, o-to-san.“ Mit diesen Worten setzte sich Kaname auf einen der Sessel, die vor dem großen Schreibtisch seines Vaters standen. Lächelnd legte er die Akte auf den Tisch. „Der Bericht den du haben wolltest. Ich habe einige Diagramme angesetzt damit du besser unsere Verluste und Gewinne anschauen kannst.“ „Ich danke dir, mein Junge. Kaname-chan?“ „Ja, Vater?“ Der Ältere musterte ihn durchdringend. Kaname hob schwungvoll eine Augenbraue, schaute seinen Vater fragend an. „Es scheint mir so, als würde dich etwas bedrücken.“, durchbrach sein Vater die Stille, die sich zwischen ihnen gelegt hatte. „Gewiss nicht, Vater. Mich bedrückt nichts.“ „Wirklich, Kaname-chan? Du weißt, dass du jeder Zeit zu deinem alten Herren kommen kannst!“ Lächelnd beugte sich Kaname über den Schreibtisch, hauchte seinem Vater einen sanften Kuss auf die Stirn. „Gewiss. Das weiß ich, o-to-san. Dafür bin ich dir sehr dankbar. Ich wünsche dir noch einen angenehmen Abend, Vater. Wir sehen uns beim Abendbrot.“ Mit diesen Worten erhob sich der Braunhaarige und kehrte in sein Zimmer zurück. //Man, hab ich meinen Sohn gut erzogen!// Breit grinste der Braunhaarige. ~*~*~*~* Lachend trat Mamuro aus der Dusche, nahm sich ein Handtuch und verschwand aus dem Badezimmer. Schluchzend ging er in die Knie, vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Langsam ließ der Schmerz in seinem Unterleib nach…Wie grausam hatte sein Vater ihn gequält…Seine Gedanken hingen noch in der Vergangenheit…Mussten diese Demütigung erstmal verarbeiten... Erregt keuchte er auf, drückte sich dem Kopf entgegen, stöhnte, war dem Höhepunkt nahe... Der Blonde grinste höhnisch, ließ von seinem Sohn ab. Unzufrieden knurrte sein Sohn ihn an. Dies ließ Mamuro nur noch mehr grinsen. „Mein süßer Engel…“ Sanft presste er seine Lippen auf die seines Sohnes, streifte mit seiner Hand, das steife Glied. Wieder stöhnte der Silberhaarige auf. Sein Blick war verschleiert, voller Lust und Sehnsucht. Sein Vater ließ gänzlich von ihm ab, grinste ihn nur lüstern an. Zero´s Unterleib begann schmerzlich pochen…Er schien zu zerreißen… „Tu es selbst, mein Engel…Zeig deinem Papa wie talentiert du bist!“, wisperte der Blonde leise. Zero schüttelte sein Haupt, doch seine Erregung begann immer mehr zu schmerzen… Tränen füllten seine toten Seen, fanden ihren Weg als er seine Hand um sein eigens Glied legte und langsam anfing es zu massieren. Erregt stöhnte er auf, massierte immer schneller...„Ja…Mach deinen Papa stolz…“ //Ich hasse ihn, ich hasse ihn so sehr…Wie? Sag mir, wie, Mama? Wie konntest du diesen Mann lieben? Nein, das war einfach…War er mir doch stets ein guter Vater…War er stets sanft und liebevoll...// Ironisch lachte er auf. //Was der Tod eines Menschen bewirken kann…Mama…Du fehlst mir…Fehlst mir so endlich…// Weinend drehte er das Wasser ab, setzte sich auf den kalten Boden, der Dusch, zog seine Beine nah an sich und umklammerte sie mit seinen Armen. Sanft bettete er seinen Kopf auf ihnen und ließ seinen Tränen freien Lauf… ~*~*~*~* „Kinder, das Essen ist fertig, kommt bitte alle runter!“, rief Yuri laut. Gleich darauf hatten sich auch Kaname, Yuuki und Ichiru im Essensaal wieder gefunden. Gemütlich begannen sie zu essen. „Ichiru-kun, als was arbeitet dein Vater?“, erhob Haruka seine Stimme. Lächelnd schaute der Silberhaarige auf. „Seid dem Tod meiner Mutter arbeitet mein Vater nicht mehr, Kuran-san.“, erwiderte Ichiru. Der Braunhaarige lächelte weiterhin. „Das tut mir sehr leid mit deiner Mutter. Sag, dürfte ich fragen wie lange sie schon verstorben ist?“ Tief atmete Ichiru ein. „Seid zwei Jahren.“ „Das muss wirklich schrecklich für eure Familie sein.“ „Ja. Aber am meisten hat es meinen Bruder mitgenommen.“ „Wieso?“, mischte sich nun Kaname ein. Verwundert schauten Ichiru und Yuuki ihn an. „Zero hat sehr viel Zeit mit meiner Mutter verbracht. Sie waren ein unzertrennliches Team. Stets für einander da. Er ist ihr nie von der Seite gewichen. Selbst als sie im Sterben lag hielt er ihre Hand. Erst als sie ihren letzten Atemzug tat, ging er und das ohne zu weinen.“ „Du scheinst darüber sehr gut reden zu können.“, sprach Kaname, schaute den jüngeren musternd an. „Nein, es schmerzt mich. Aber ich weiß, dass sie über uns wacht.“, antwortete Ichiru mit leiser Stimme. „Tapfer.“, sanft lächelte Juri. „Danke. Aber das sollten Sie lieber zu meinen Bruder sagen.“, erwiderte der Silberhaarige lächelnd. Stumm nickte die Braunhaarige. „Kaname-chan.“ Seufzend schaute der Angesprochene auf, zwang sich zu einem Lächeln. „Ja, o-to-san?“ „Bist du dir sicher, dass es dir gut geht? Das ist dein Lieblingsessen und du lässt es stehen?“ Wieder seufzte der Braunhaarige. „O-to-san, ich sagte doch schon, es geht mir gut. Ich habe heute bloß keinen Appetit.“ „Du wirkst so abwesend, mein Schatz!“, mischte sich seine Mutter ein. Kopfschüttelnd erhob sich Kaname und wandte sich ab. „Es geht mir gut. Macht euch bitte keine Sorgen.“, sprach er leise. „Über wen machst du dir Sorgen?“ Erschrocken wandte sich Kaname um, schaute seinen Vater direkt an. „Ich kenne dich, Kaname-chan. Deine Miene ist viel zu ernst! Deine Ausstrahlung. Sie ist nicht so ruhig wie sonst, du strahlst kein Gefühl der Ruhe aus. Du bist beunruhigt und besorgt.“, erläuterte sein Vater. Kaname wandte sich wieder ab. „Eine angenehme Nacht wünsche ich.“, sprach er leise und verließ den Raum. ~*~*~*~* Leise verließ er die Wohnung, ging über die Straße und lief eilig den Weg entlang. //Ich will ihn nicht treffen…Will ihn noch nicht sehen!// Der kühle Wind fuhr ihm durch sein langes silbernes Haar. Er beschleunigte seinen Schritt, ignorierte den kalten Wind. Der ihm ins Gesicht peitschte. Als Zero das Schulgebäude sah, seufzte er erleichtert auf. Doch seine Erleichterung verschwand als er Aidou, Ruka und Kain sah. Der Körper des Silberhaarigen verkrampfte sich. Angst stieg in ihm auf, vernebelte seinen Verstand. Innerlich hoffend, dass er heile ankommt, ging er an den dreien vorbei, doch diese packten ihn und pressten ihn gegen die kalte Steinmauer. „Na, Kiryuu, du siehst ja richtig gesund aus!“, sprach Kain mit belustigter Stimme. Fies grinste er bevor er dem jüngeren hart in den Magen schlug. „Ah…“, schmerzerfüllt keuchte Zero auf, beugte sich nach vorn und hielt sich schützend den Magen. Brutal fasste Ruka in sein Haar, zog ihn nach oben. Wieder schlug Kain hart zu, doch dieses mal ins Gesicht. Heißes Blut floss aus seiner Nase, benetzte seine blasse Haut… //Scheiße! Wieso immer ich?// Keine Zeit zum nachdenken, traf ihn doch wieder ein kräftiger Schlag, doch wurde dieser von Aidou durchgeführt. Der Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper, betäubte ihn. Sein Verstand, benebelt vom Schmerz. Seine Augen, glanzlos und tot… Zero´s Gesicht war nicht mehr zu erkennen, war blutüberströmt. Keuchend ging er zu Boden. „Jetzt will ich aber auch mal!“, schnaubte Ruka und trat Zero mit aller Wucht in den Magen. „Ahh…“, laut schrie der Silberhaarige auf. Sein Blick verschleierte und sein Verstand verabschiedete sich immer mehr. Seinen Körper konnte er kaum noch spüren, zu stark war der Schmerz. „WAS zur HÖLLE treibt IHR da?“, zischte eine bedrohlich leise Stimme. Erschrocken wandten sich die Drei um, blickten in ein erzürntes Gesicht. „Kaname-s…“, weiter kam Aidou nicht, wurde von einer kräftigen Ohrfeige unterbrochen. Verdattert schaute Aidou den Braunhaarigen an, hielt sich seine schmerzende Wange. „Eigentlich müsste ich jeden von euch eine reinhauen!“ Ruka schaute ihn überrascht an. Solch eine vulgäre Sprache kannte sie von dem jungen Kuran nicht. „Was ist dein Problem, Kaname? Er ist ein Stück Scheiße! Für uns nur ein Spielzeug!“, sprach Aidou und funkelte Kaname an. //Spielzeug? Stück Scheiße? Haha…Ja, ich bin nur zum ficken und zum Wut auslassen da…Einfach nichts Wert…// „Spielzeug? Stück Scheiße? Das ist er nicht! Er ist ein Mensch! Er ist so wie wir! Vielleicht nicht wohlhabend, aber trotzdem ein wunderbarer Mensch!“, sprach Kaname im leisen Ton. Zero schaute auf, konnte seinen Ohren nicht trauen. „Nein. Ich muss mich korrigieren! Er steht nicht gleich mit uns…“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf Kaname´s Lippen. „...Er steht über uns! Er hält all diesen Schmerz aus um seinen Bruder zu beschützen, er hält all diesen Schmerz aus um nicht andere zu verletzten. Er weiß, wenn er nicht hinhalten würde, würdet ihr einen anderen suchen. Ihr kennt ihn alle nicht, ihr müsst ihn auch nicht kennen, geschweige denn mögen! Aber lasst ihn endlich in Ruhe! Dieser Mensch, nein, dieser Engel hat Frieden verdient!“ Schockiert schauten ihn seine Freunde an. Das war nicht der Kuran Kaname, mit denen sie immer zusammen gewesen waren, nicht der Kuran Kaname der Zero mit fertigt gemacht hatte… Dieser Kuran Kaname, war so sanft, so liebevoll und warmherzig… Auch Zero war schockiert, hatte er dem Braunhaarigen doch aufmerksam zu gehört… //Was ist denn in den gefahren? Wieso ist er so nett? Egal…Diese Worte, sie tun so gut…// Als Ichiru und Yuuki, Zero sahen liefen sie sofort zu ihm, wollten ihm aufhelfen. Gerade wollte Ichiru ihn auf die Arme nehmen um ihn ins Krankenzimmer zu bringen, da stieß Zero ihn weg, flüsterte leise: „Nein…Nicht du…Nur er…Nur er...“ Kaname schaute ihn verwundert an, zeigte Zero doch tatsächlich auf ihn… //Was? Er will, dass ich ihn trage? Das ich mich um ihn kümmer?// Wärme stieg in Kaname auf, befreite ihn von seiner Trauer. Lächelnd ging er auf den Silberhaarigen zu, der immer noch auf dem Boden lag. Sanft nahm er ihn auf die Arme, lächelte ihn zaghaft an. „Dann wollen wir doch mal deinem Wunsch folgen!“ Fest klammerte sich Zero an den Älteren, lehnte seinen Kopf an dessen Schulter. Lächelnd ging Kaname durch die Schule, ignorierte die dämlichen Blicke seiner Mitschüler. Für ihn war es nur wichtig, das Zero ihn wollte, das Zero ihn liebte… ~*~*~*~* Sanft strich er ihm durchs Haar, über seine weiche Wange. Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, sein Blick war sanft und unendlich geprägt von Sorge… Seufzend ließ er sich auf den Stuhl sinken, der vor dem Bett stand. Zärtlich strich er über die zierliche Hand bevor er sie nahm. Gedankenverloren schaute er aus dem Fenster, beobachtete den Wind, wie er die bunten Blätter in die Luft wirbelte und sie tanzen ließ, wie der Wind, die Haare der Menschen zerzauste. //Zero…Dein Blick…Als du mich angesehen hast…Er war voller Dankbarkeit, voller Liebe…Wieso? Wieso kannst du mich nicht immer so anschauen? Oder sollte ich lieber die Frage stellen, wieso du mich überhaupt so angesehen hast? War es nur Dankbarkeit oder steckt mehr dahinter? Nein, sicher nicht…Du hasst mich…Dies hast du schon oft gesagt.// Unbewusst drückte er die Hand des jüngeren fester. Dieser öffnete langsam seine Augen und schwieg, schaute sich kurz um. Als er den Braunhaarigen sah, musste er schmunzeln. //Er ist geblieben…// Sein Blick fiel auf seine Hand, da sie schmerzte. Er sah das Kaname sie fest drückte. „K-Kaname…“ Erschrocken wandte sich der Braunhaarige um, schaute seinem Engel tief in die Augen. „Ja?“ „Du…Du drückst zu fest…“, hauchte Zero und schaute dabei leicht auf seine Hand. Kaname folgte seinem Blick und erschrak als er sah, wie fest er zudrückte. Sofort ließ er Zeros Hand los. „Bitte entschuldige!“ Leicht lächelte der Silberhaarige. „Kein Problem.“ Nun war Kaname an der Reihe zu lächeln. Sanft schaute er Zero an. „Wie geht es dir?“ Der Silberhaarige lachte auf. „Schlecht, wie denn sonst? Ich meine, ich spüre meinen Körper nicht mehr.“, sprach Zero, setzte sich auf. Doch dieses erwies sich als schwer, aber Zero schaffte es. Schief lächelte Kaname bevor er sein Haupt senkte. „Zero…“ „Es ist nicht deine Schuld!“, unterbrach der Silberhaarige ihn. „Nein, nein, dass wollte ich nicht sagen…“ „Ups.“ Kaname lachte leicht auf. „Was ich sagen wollte…Es tut mir leid, was ich gestern getan habe…Es war nicht meine Absicht, dir so weh zu tun…“ Er legte eine kleine Pause ein. „Zero, mir ist aufgefallen, dass du dich nicht gerne berühren lässt. Okay, das ist normal. Es gibt viele die so empfinden, aber was mich immer stutzig gemacht hat war, dass jedesmal Panik in dir aufstieg, wenn man dir zu nah kam, wenn man dich bedrängte…Ich hatte den Verdacht, dass dich jemand gegen deinen Willen berührt.“, erläuterte Kaname in einem ruhigen Ton, doch seine Sorge und Angst konnte er nicht verbergen. Schockiert schaute Zero den Älteren an. //Auf was achtet dieser Mann eigentlich alles? Das ist doch nicht normal! Aber was soll ich jetzt sagen?// Panik stieg in ihm auf. Kaname bemerkte wie, Unruhe in Zero aufkeimte. //Es stimmt also…Aber zugeben wird es auf gar keinen Fall…// //Ich muss kalt bleiben! Ihm kalt antworten!// „Selbst wenn es stimmen würde, wäre es ziemlich dumm von mir es dir zu verraten.“, erwiderte Zero kalt. Kaname bemerkte die Kälte, grinste in sich hinein. //Oh, Zero, ich brauche keine Worte, ich brauche nur dein Verhalten. Und dein Verhalten zeigt, dass ich, leider Gottes, recht habe…// „Ja, da hast du recht.“, durchbrach der Braunhaarige die Stille, die sich zwischen ihnen gelegt hatte. Leise erhob er sich. „Ruh dich noch ein wenig aus, Zero.“ Sanft lächelte er, versank in den violetten Augen Zero´s. Auch diesem ging es nicht besser…Immer mehr ertrank er in den sanften, dunkelroten Augen… Langsam beugte sich Kaname ein wenig vor, kam Zero´s Gesicht immer näher… Immer mehr zogen sie sich an, verloren sich immer mehr in den Seen des anderen, versanken in ihren Gefühlen, blendeten ihre Umgebung aus… Sanft legte Kaname seine Lippen auf die seines Engels, auf die Lippen, die er sich schon so lange gewünscht hatte, die er schon so lange spüren wollte… Zärtlich fuhr er mit seiner Zunge über die Lippen des Silberhaarigen, bat um Einlass, den Zero ihn auch gewährte…Ein heißer Kampf entfachte, den Zero kläglich verlor… Hitze stieg in ihm auf, sein Magen fuhr Achterbahn, sein Herz schlug wie wild gegen seine Brust, drohte zu zerspringen. Die sanften Berührungen des Größeren raubten ihm dem Verstand… //So viel Zärtlichkeit…Wie lange ist es jetzt her? Wie lange habe ich diese Liebe schon nicht mehr gespürt? Wie lange habe ich solch sanfte Berührungen vermisst?// _________________________________________________________________________________ So Leute! Ich glaube der Kuss ist eine Entschädigung =D Ich finde, ich habe nicht spannend aufgehört =D Aber es wird spannend weiter gehen, denn die Zwei wissen etwas nicht, was ich aber weiß *Lach* Ich und mein deutsch! Jedenfalls hoffe ich, dass euch das Ende gefallen hat! Insgesamt hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat! So, meine Lieben! Ich werde leider jetzt nicht mehr so schnell schreiben können, da mir am Mittwoch, den 17.2.2010 die Weisheitszähne geklaut werden^^“ Aber ich versuche trotzalldem schnell weiter zu schreiben! *Euch Lollis schenkt* Hab euch lieb!♥ Tsuki14♥ Kapitel 8: You are my Sunshine ------------------------------ Hey ho, meine Freunde! O.o wir haben uns ja schon ne ganze Weile nicht mehr gelesen! Ich bitte vielmals um Entschuldigung, für diese Verspätung! Aber dafür ist das Kapitel dieses mal lang! =D Ich möchte mich bei all meinen Kommischreibern bedanken! Vielen Dank für eure lieben Kommentare! Ich habe mich sehr über sie gefreut! *euch knuffst* ICH HABE IM LETZTEN KAPITEL DIE NAMEN VON KANAME´S ELTERN VERTAUSCHT! HARUKA IST DER VATER UND JURI DIE MUTTER! DAS WOLLTE ICH NUR KLAR STELLEN! ICH WERDE ES IM ANDEREN KAPI AUCH ÜBERARBEITEN! Also, nun denn! Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! __________________________________________________________________________________ You are my Sunshine Sanft fiel die Sonne in den Raum, tauchte ihn in eine sanftes Licht. Leise Atemgeräusche erfüllten den Raum. Mit starrem Blick schaute er die Wand an. Seine Mine, gequält verzogen. //Verflucht! Wie konnte ich nur? Wie konnte ich die Kontrolle verlieren? Verflucht! Verflucht! Verflucht! Wieso müssen seine wunderschönen Augen so fesselnd sein?// Fragen über Fragen, doch keine Antworten in Sicht… Seufzend fuhr er sich durch sein, langes und feines, braunes Haar. Ein lautes Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. Schnell setzte er ein Lächeln auf. „Herein.“, sprach er mit kraftvoller Stimme. Gleich darauf trat eine zierliche Person ein. „Kaname-o-nii-sama, können wir reden?“, fragte Yuuki mit sanfter Stimme. Kaname erhob sich vom Bett, ging auf seine Schwester zu. Zärtlich legte er seine Arme um sie, zog sie in eine liebevolle Umarmung. „Natürlich können wir reden.“, hauchte er leise, löste sich von ihr. Wortlos gingen die Zwei auf die Sitzecke des Raumes zu, ließen sich auf dem großen schwarzen Sofa nieder. Lange schaute Yuuki zu Boden, Dies machte ihren Bruder stutzig. //Was ist mit ihr? Geht es um Zero?// „Kaname…“, begann sie leise, schaute auf. „Ich…Ich…Ich hab euch gesehen.“ Diese Worte trafen Kaname wie ein harter Schlag ins Gesicht. //Sie hat WAS?// Geschockt schaute er seine Schwester an, diese lächelte steif. „Was hast du gesehen, Yuuki?“, fragte Kaname unschuldig nach, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. „Du weißt was ich meine! Ich habe gesehen, wie du ihn geküsst hast! Liebst du Zero oder ist das nur ein Spiel?“, fragte sie mit bebender Stimme. Der Braunhaarige erhob sich, ging zur Balkontür. „Nein. Nein, das ist kein Spiel.“ //Ich muss lügen! Ich weiß, dass sie Zero liebt. Ich sehe es an ihr Verhalten. Dieses zapplige Verhalten, wenn er in der Nähe ist.// „Das heißt du liebst ihn?“ Trauer füllte ihre Stimme. „Nein. Es war keine Absicht ihn zu küssen.“ „Klar! Hör auf zu lügen, Kaname!“, fauchte Yuuki erhob sich von der Couch. Stille kehrte ein. Keiner der Beiden erhob seine Stimme. Die Atmosphäre drohte vor Spannung zu explodieren … „Diese Augen, Yuuki…“, wisperte er leise, brach die Stille. „Sie…Sie zogen mich an, fesselnden mich…Ich war wie in Trance.“ Kaname wandte sich zu seiner Schwester um, blickte sie traurig an. Dieser Schmerz in Kaname´s Augen zerriss ihr das Herz. Sie wusste es. Sie wusste, dass Kaname log. Sie wusste, dass Kaname sein Herz an Zero verschenkt hatte. Doch schwieg sie. //Nein…Gegen Kaname habe ich keine Chance! Aber ich liebe Zero…Was soll ich bloß tun?// „Kämpfe Yuuki! Du kannst gewinnen!“, ermutigte Kaname sie mit sanfter Stimme. Verwundert schaute die Braunhaarige ihren Bruder an. Dieser lächelte nur. „Yuuki, ich bin dein Bruder. Ich kenne dich besser als du zu glauben vermagst.“ Schweigend wandte sie sich ab. „Danke, dass du dir Zeit genommen hast.“, sprach sie und verließ den Raum. Draußen angekommen, ließ sie alles fallen, begann leise zu weinen… Doch Kaname ging es nicht besser. Seine warme Hand berührte das eiskalte Glas, der Balkontür. Sein Blick war nach draußen gerichtet, beobachtete die bunten Blätter wie sie hoch in den Himmel flogen, tanzten und vom Wind fortgetragen wurden. Heiße Tränen befeuchteten seine blasse Haut, hinterließen eine salzige Spur auf ihr. //Wieso? Wieso muss ich gegen meine Schwester antreten? Wieso Zero ausgerechnet du? Dein Hass wird mein Ende sein…// Lautes Lachen und Gerede erfüllte den großen Raum. Immer wieder pendelte er von Tisch zu Tisch, nahm Bestellungen auf oder brachte die Bestellungen. „Hey, du bist wirklich niedlich und Attraktiv. Du hast doch bestimmt eine Freundin, oder?“, fragte ein junges Mädchen. Der Silberhaarige lächelte sanft. „Nein, da muss ich die Lady enttäuschen. Ich bin nicht vergeben.“ „Und verliebt?“ „Wieder muss ich Sie enttäuschen. Ich bin auch nicht verliebt. Bitte lassen sie sich Ihren Kaffee schmecken.“, sprach Zero in einem ruhigen Ton, lächelte dabei. „Ach, das Kompliment, der Lady, kann ich nur zurück geben. Sie sind wirklich sehr hübsch.“ Ein zartes Lächeln umspielte seine Lippen. Mit diesen wandte sich der Silberhaarige ganz ab. Laut quietschte das Mädchen auf. „Danke!“, wisperte sie leise. Kurz nickte Zero und eilte zum nächsten Tisch. //Heute haben wir wieder Voll Haus. Das ist so anstrengend. Mein ganzer Körper, er fühlt sich so schwer an, so müde und erschöpft. Dazu schmerzt er bei jeder Bewegung. Verflucht!// „Die Bestellung kommt sofort.“ Wieder lächelte Zero und ging zur Theke, gab seine Bestellungen in Arbeit. „Kellner!“, rief eine, für ihn bekannte Stimme. //Ruka!// Laut seufzte Zero auf, doch er lächelte freundlich als er an ihrem Tisch ankam. Zu allem Übel war Ruka nicht allein. Aidou und Kain leisteten ihr Gesellschaft. //Was wollen die hier? Mich hier fertig machen?// „Guten Tag. Was kann ich Ihnen bringen?“, fragte er mit freundlicher Stimme. //Das ist schlimmer als jeder Schlag von ihm.// „Kiryuu, du arbeitest hier?“, stellte Kain die überflüssige Frage. „Ja, Akatsuki-san. Nun, was kann ich Ihnen bringen?“ „3-mal Kaffe.“, mischte sich Aidou ein. Zero notierte sich dies. „Kommt sofort.“ „So, Ihre Bestellung. Bitte entschuldigen Sie die Verspätung.“ „Arbeite gefälligste schneller!“, schnauzte Aidou. „Ja, ich bitte um Entschuldigung.“, erwiderte Zero mit ruhiger Stimme, doch innerlich kochte er vor Wut. //Ganz ruhig, Zero! Stimme ihnen einfach zu!// „Lassen Sie sich Ihren Kaffee schmecken.“ Mit diesem wandte er sich ab. „Hey, Kiryuu!“, rief Kain, weshalb sich der Silberhaarige wieder umwandte. „Ja, Akatsuki-san? Haben Sie einen weiteren Wunsch?“ „Die Schminke steht dir echt gut! Hätte nicht gedacht, dass du dir das leisten kannst!“, feixte Ruka. Zero´s Wut nahm zu, schien den Kampf mit dem Verstand zu gewinnen. //Ruhig! Du musst freundlich bleiben. Du könntest gefeuert werden.// Tief atmete er ein und aus. „Vielen Dank. Wenn das nun alles wäre, würde ich jetzt gehen.“ Laut lachte Kain auf. „Deine Mutter ist echt ein Stück Scheiße!“, rief er laut. Ruckartig blieb Zero stehen. Er bebte am ganzen Körper. „SAG DAS NOCHMAL, DU BASTARD!“, schrie Zero, zog alle Blicke auf sich. Stille herrschte mit einem mal im Cafe. „Was hast du gerade gesagt?“, zischte der Ältere und erhob sich. „Du dreckiger Bastard, lass meine Mutter aus dem Spiel!“, fauchte Zero. „Willst du eine auf die Fresse?“ „Hey Kain! Du bist hier in der Öffentlichkeit. Lass ihn in Ruhe.“ „Wieso denn? Nur weil mich jeder hört? Er ist der Sohn einer Hure!“ Jetzt platzte Zero der Kragen. Er ging auf den Akatsuki zu, packte ihn an den Kragen. „Halt die Klappe! Du hast doch gar keine…“ „Zero-kun!“, unterbrach ihn eine tiefe und strenge Stimme. Erschrocken fuhr Zero um. „Sawa-san…“ „Was tust du da?“ „Ähm…Er…“ „Er hat uns die ganze Zeit beleidigt. Und jetzt ist er auf Kain los gegangen.“, log Ruka. Enttäuscht schaute der Braunhaarige ihn an. „Wenn das so ist muss ich dich leider entlassen.“ Geschockt und zugleich verwirrt schaute Zero seinen Boss an. „Sie glauben ihnen? Er hat mich provoziert!“ „Es tut mir leid, Zero-kun. Aber diese Leute haben großen Einfluss…“ Mit verletztem Blick ließ er den Älteren los, band sich die Schürze ab, legte seinen Notizblock und seine Geldtasche auf den Tisch. „Okay. Meinen Lohn behalte ich. Einen schönen Tag noch, Sawa-san.“ Zero wandte sich ab, ignorierte die grinsenden Gesichter seiner Klassenkameraden. //Scheiße! Scheiße! Scheiße! Wieso? Wieso immer ich?// Tränen kämpften sich in den Silberhaarigen hoch. „Zero-kun!“ Fragend wandte sich der junge Kiryuu um. „Ja, Sawa-san?“ „Es tut mir leid…“ Breit grinste Zero. „Machen Sie sich keine Sorgen. Ich würde lieber jeden Job kündigen als mir das dumme Gerede dieser Leute anzuhören.“, antwortete er im eisigen Ton. Der kalte Wind fegte ihm entgegen als er aus dem Cafe trat und die Straße entlang ging. //Klasse Zero! Was jetzt? Was soll ich jetzt tun? Mama…Wieso versage ich ständig? Haben sie alle recht? Bin ich nichts wert? Wie sehr ich mich doch nach dir sehen, Mama…Du fehlst mir so…// //Was soll ich bloß tun? Soll ich wirklich um Zero kämpfen? Aber wer ist mein Gegner? Ist es wirklich Kaname? Ist mein Bruder wirklich schwul?// Laut seufzte Yuuki auf, ließ sich in ihr Bett fallen. //Irgendwie habe ich ja geteilte Gefühle…Ichiru…Er hat sowas anziehendes an sich…Etwas Magisches…Ich kann es einfach nicht definieren…Ich fühl mich so sicher wenn ich bei ihm bin, so frei…Ist das Liebe oder nur Freundschaft? Wenn er mir in die Augen schaut, dann kribbelt es…Sowie bei Zero…Obwohl, hat Zero mir überhaupt schon mal in die Augen geschaut? Ich glaub nicht. Wir reden ja so gut wie nie miteinander…// „Ah…Liebe ist so anstrengend!“, stöhnte sie laut. „Vater, kann ich herein kommen?“, fragte Kaname mit kräftiger Stimme. „Aber natürlich, mein Junge!“, ertönte die sanfte Stimme Haruka´s. Gleich darauf trat Kaname auch ein. „Was ist, Kaname-chan?“ „Ich möchte ein wenig spazieren gehen. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich für eine Weile nicht im Haus auffindbar sein werde.“ „Ist gut. Ach, Kaname?“ Kaname wandte sich wieder um, da er schon zum gehen angesetzt hatte. „Ja, o-to-san?“ „Es ist nicht gut wenn man alles Versteckt, alles zu einem Geheimnis macht.“, sprach der Braunhaarige, stütze sein Kinn auf seine Hand ab und schaute seinen Sohn durchdringend an. „Gewiss Vater, ich stimme dir zu.“ Mit diesem verließ er den Raum und schloss die Tür. Laut seufzte Haruka auf. //Dieser Junge! Er will einfach nicht aufgeben, was? Diesen Sturkopf hat er von seiner Mutter!// Seufzend wanderte Zero durch die Wohnung räumte auf, spülte das Geschirr und saugte. //Ich brauch einen neuen Job, so schnell wie möglich! Aber als was?// „Ah…“ Erschöpft ließ er sich auf einen der Küchenstühle sinken. Langsam ließ er seinen Bick durch den Raum gleiten, blieb an der Kiste Bier hängen. //Wieso trinkt, Vater? Vergisst man durch Alkohol? Ja, dass hatte ich schon mal gelesen…Ist das feige? Flüchte ich damit?// Lange führte Zero einen inneren Kampf. Seine Seele schrie laut, wollte vergessen. Doch sein Verstand sagte ihm, er würde wie sein Vater werden, er würde damit weglaufen…Nach ewigen Minuten, des Kampfes, gewann seine Seele, zu stark war sein Schmerz. Langsam und zögern nahm er eine Bierflasche und öffnete sie… Der kühle Wind fuhr durch sein langes braunes Haar, streichelte seine Haut. Sanft tanzten die bunten Blätter in der Luft, geleiteten langsam zu Boden. Leises Rauschen drang an sein Ohr. Gedankenversunken lief er durch den Park, genoss das Wetter, hing seinen Gedanken nach. //Soll ich aufgeben? Soll ich Zero Yuuki überlassen? Zero wird mich eh niemals lieben…Ich bin ein Mann und dazu hasst er mich…Ich sollte ihn ziehen lassen, ihn vergessen…// „You are my Sunshine, my only Sunshine. You make me happy, when skies are gray… You never know dear, how much I love you…” ,waren die Worte die ihn aus seinen Gedanken rissen. Der Gesang war sanft, doch klang die Stimme zittrig und unklar. Der Braunhaarige suchte den Besitzer dieser wunderschönen Stimme. Er erschrak als er die Person fand. Singend und tanzend hüpfte Zero auf einer Parkbank herum. Schnell eilte Kaname zu dem Silberhaarigen. „Zero! Hey Zero!“ Sanft fasste er den Arm Zero´s, da dieser nicht auf seine Rufe reagiert hatte. Erschrocken beugte sich Zero zu ihm herunter. „K-K-Kahahanameee-san…“ Starker Alkoholgeruch kam dem Braunhaarigen entgegen. Angewidert verzog er sein Gesicht. //Er ist betrunken? Wieso?// „Zero, komm runter! Wir gehen nachhause!“, sprach Kaname, doch Zero reagierte wieder nicht, begann wieder zu singen: „You are my Sunshine, my only Sunshine. You make me happy, when skies are gray…You never know dear, how much I love you…Please don´t take my Sunshine away…” „Zero!”, rief Kaname laut, doch der Silberhaarige hörte es nicht, beugte sich wieder zu Kaname herunter. Sanft legte er seine Lippen auf die des älteren. Dieser war so schockiert, dass er den Arm von Zero los ließ. Lachend sprang Zero von der Bank, breitete seine Arme, wie ein Vogel seine Flügel, aus. Quer lief er über die Wiese und sang wieder: „You are my Sunshine, my only Sunshine. You make me happy, when skies are gray…You never know dear, how much I love you…Please don´t take my Sunshine away…” Nun reichte es Kaname. Er ging auf Zero zu, fasste diesen Grob an den Arm. „Zero! Hör auf damit!“ „Aber wieso denn?“, nuschelte der junge Kiryuu. Laut seufzte Kaname auf. „Zero, wir gehen jetzt nachhause! Komm mit!“ Angst stieg in Kaname auf. Angst das Zero ihm nicht folgen würde, wiederstand leisten würde. Doch das tat Zero nicht, ließ sich von Kaname ziehen. Erleichtert seufzte der Braunhaarige auf. //Das ist gut! Hoffentlich bleibt das auch so!// Auf den ganzen Weg sang Zero immer wieder dieses Lied oder Nuschelte etwas vor sich hin, torkelte und stolperte. Kaname fand dieses sehr amüsant doch machte er sich auch Sorgen um den Betrunkenen. Dazu musste er andauert an den Kuss denken. //Diese weichen Lippen…Wie schade das er mich nur aus Trunkenheit geküsst hast…Oh, Zero…Ich liebe dich so….Aber jetzt muss ich dich erstmal wieder nüchtern bekommen und herausfinden warum du dich betrunken hast und dann sind meine Gefühle an der Reihe!// Als Kaname das Anwesen sah, seufzte er erleichtert auf. Er beschleunigte seinen Schritt. Dabei kam Zero noch mehr ins Wanken und fiel hin. „Oh…Zero! Bitte entschuldige!“ Schnell ging der Braunhaarige in die Knie. „Hahaha….Da hat es Plumps gemacht!“, lachte der Silberhaarige. Kaname schüttelte nur sein Haupt und half Zero auf. „Zero, weißt du was? So geht es schneller!“ Sanft fasste Kaname Zero in die Kniekehlen und hob ihn hoch. Zero schrak erst, doch dann legte er seine Arme um den Älteren. „Nya…So schön warm...“ Sanft kuschelte er sich an Kaname. Dieser musste schmunzeln. „Am besten du betrinkst dich immer!“, wisperte er leise und schritt durch das große Tor und trat auch schnell ins Anwesen. Seine Eltern kamen ihm entgegen. „Kaname, was ist mit Zero-kun?“, fragte Juri besorgt. „Er ist betrunken.“ „Was?“ Geschockt schaute sein Vater ihn an. „Mach dir keine Sorgen, Vater. Ich werde mich um ihm kümmern.“ „Kaname, dass ist nicht normal!“ „Klar, ist es das. Jugendliche feiern gern, Vater.“ „Aber nicht am Tage.“ „Gewiss doch, Vater! Manche auch am Tage.“ Mit diesem ging er an seinen Eltern vorbei. Mühevoll öffnete er seine Tür doch er schaffte es. Langsam setzte er Zero auf seinem Bett ab. „Bleib du hier! Ich komme gleich wieder!“, sprach Kaname und schaute Zero ernst an. Dieser grinste breit. „Ja!“ Heftig nickte der Silberhaarige. „Gut.“ Schnell verließ Kaname das Zimmer. Lange schaute sich Zero in dem Zimmer um. „La~angweilig!“, stöhnte er, hüpfte auf das Bett und sprang immer wieder auf und ab und sang dabei: „I´m too sexy for my Shirt! I´ m too sexy for my shirt…“ Kaname konnte von weiten schon den Gesang Zero´s hören. Wieder seufzte er laut auf, doch konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. //Dieser Junge! Ich weiß schon warum ich dich liebe!// Leise trat er ein, wollte nicht das Zero ihn hörte. Doch als er sah wie Zero auf seinem Bett rumhüpfte und tanzte brach er in schallendes Gelächter aus. Zero hörte auf zu hüpfen und zu singen als das Lachen an sein Ohr drang. „Ey, lach nicht!“ Kaname hörte nicht, lachte weiter. Erst nach einigen Minuten verstummte er, wischte sich seine Lachtränen weg. „Bitte entschuldige, Zero.“ „Jaja…“ Seufzend ließ sich Zero auf Kaname´s Bett fallen. „Ich bin so~o mü~üde~e!“ Der Braunhaarige musste schmunzeln, stellte das Glas Wasser, was er in der Hand hatte auf seinen Nachtisch. Lange betrachtete er das friedliche Gesicht des Silberhaarigen, doch schlief dieser noch nicht. Zero ließ seinen Arm in der Luft kreisen und sang: „You are my Sunshine, my only Sunshine. You make me ha…ppy…”, seine Stimme wurde immer leiser bis sie ganz verstummte und sein Arm unsanft aufs Bett fiel. Zero´s Atem wurde leise, seine Muskeln entspannten sich. Kaname schüttelte den Kopf, zu witzig war die Lage des Silberhaarigen. Sein Körper lag bis zu Hüfte im Bett doch seine Beine baumelten auf dem Boden rum. Sanft hob er die Beine Zero´s hoch, deckte ihn zu. Zärtlich strich er ihm durchs Haar, beugte sich zu ihm herunter und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut, mein Engel…“ Langsam entfernte er sich vom Bett, ging zur Couch, nahm das Buch von dem Tisch, der vor dem Sofa stand und begann zu lesen… Eine sanfte Musik erfüllte den Raum, schöne Klänge flogen durch die Luft, berührten das Herz. Sanft lächelnd schaute er auf die junge Frau mit langen silbernen Haaren. „Mama, Mama! Ich will das auch lernen! Bitte zeig es mir!“ Leicht lächelte die hübsche Frau. Ihre Augen hatten unterschiedliche Farben. Blau und Violett. Ihre Augen waren so lebendig, so strahlend und warm, man versank in ihnen. Lächelnd rutschte die Frau ein Stück weiter. „Komm, mein Schatz! Setz dich! Ich zeig dir wie man Klavier spielt.“ Fröhlich setzte sich Zero zu seiner Mutter und lauschte ihren Worten. Doch wurde alles plötzlich schwarz um ihn. Brutal riss seine Mutter an seinen Schopf, schrie ihn an und schlug auf ihn ein. Schmerzerfüllt keuchte Zero auf, versuchte seiner Mutter ins Gesicht zu schauen, doch dieses verschwamm und das Gesicht seines Vater erschien.Immer wieder schlug Mamuro auf ihn ein. „Vater…Bitte…“ Wieder wurde alles um Zero schwarz, sein Vater verschwand. Zero schloss seine Augen. Wärme über kam ihn. Doch dann drang ein lautes Stöhnen an sein Ohr und ein starker Schmerz durchfuhr seinen Körper. Erst nach Minuten realisierte Zero was um ihn geschah. Sein Vater…Er verging sich wieder an ihn…Stieß hart und gnadenlos zu, zerbrach sein Herz und tränkte seine Seele in Blut… „Ahhhh!“ Laut schrie er auf und schreckte hoch. Sein Herz raste wie wild gegen seine Brust, drohte zu zerspringen. Sein Atme ging schnell, Schweiß benetzte seine Haut. „Zero, beruhig dich alles ist okay…“, sprach eine sanfte tiefe Stimme. Zero fuhr erschrocken um, versank gleich darauf in den tiefen und warmen Seen Kaname´s. „Kuran…-san…“ Müdigkeit überkam Zero, sein Körper wurde schwer, sein Kopf schien zu explodieren. Kaname bemerkte dies und drückte Zero wieder ins Bett. „Ruh dich weiter aus. Du musst schlafen.“ „Was…Was ist passiert?“, fragte Zero, kuschelte sich in die Decke. Sie roch so gut. //Kaname´s Geruch…Diesen Geruch, wie ich ihn doch liebe….// Noch fester drückte er die Decke an sich. Dem Braunhaarigen entging dieses nicht weshalb er lächeln musste. //Niedlich!// „Das ist nicht wichtig. Wir reden später darüber. Schlaf jetzt.“ Stumm nickte Zero, gab sich der Müdigkeit hin. Kaname erhob sich und ging wieder zum Sofa, las weiter. „Nein! Bitte…Vater! Nein! Ich werde brav sein! Neeiiin!“, schrie Zero laut. Erschrocken schaute Kaname auf betrachtete Zero. Dieser wandte sich zu Seite zu Seite. Leise erhob sich der Braunhaarige, ging auf den jüngeren zu. //Sollte ich ihn wecken? Nein…Dieses mal nicht…Er beruhigt sich gerade wieder…Wovon träumt er? Von seinem Vater…Aber was? Was tut sein Vater? Ihn schlagen? Oder schlimmeres? Was? Was tut er? Das sind so viele Fragen…// Zero´s Gesicht verzog sich schmerverzerrt doch dann wurde es wieder friedlich. Kaname bedachte den kleineren mit sanftem Blick, dabei fiel ihm auf, dass Zero´s T-Shirt vollkommen durchgeschwitzt war. //Ich sollte ihm ein anderes anziehen. So wird er sich erkälten.// Langsam schritt Kaname zu seinem Kleiderschrank, öffnete ihn und durchstöberte ihn. Nach einer Weile fand er dann auch einen kleineren, schwarzen Pullover. Gerade wollte Kaname Zero umkleiden, da klopfte es leicht an seiner Tür. Schnell legte er den Pullover aufs Bett und ging leise zur Tür. Als er sie öffnete erblickte er seine kleine Schwester. Er trat heraus und schloss die Tür. „Yuuki-chan, was ist los?“, fragte er mit gedämpfter Stimme. „Stimmt es, dass Zero betrunken ist?“ //Vater und Mutter! Echt, unmöglich!// „Ja, das ist richtig. Aber es geht ihm gut.“ „Ich will zu ihm. Ich hab ihn vorhin schreien hören!“ Yuuki´s Stimme klang besorgt. Sanft strich Kaname ihr durchs Haar. „Mach dir keine Sorgen. Er hat schlecht geträumt. Beruhig dich. Er sollte jetzt erstmal seinen Rausch ausschlafen.“ Verstehend nickte Yuuki bevor sie sich auf die Zehnspitzen stellte und ihren Bruder einen sanften Kuss auf die Nasenspitze hauchte. „Bitte kümmer dich gut um ihn…“, wisperte sie leise bevor sie verschwand. Lange schaute Kaname ihr hinter her. Solch ein Verhalten kannte er nicht von seiner Schwester. Doch jetzt hatte er keine Lust darüber nachzudenken. Er wollte lieber zu Zero und so geschah es dann auch. Leise trat er ein, ging wieder zu seinem Bett. Prüfend ließ der Braunhaarige seinen Blick über Zero´s Gesicht gleiten. Es wirkte friedlich, sogar ein wenig fröhlich. Dies nutze Kaname aus, ging zum Kopfende des Bettes. Leise fasste er unter die Bettdecke, suchte das Ende des Pullovers, was er auch schnell fand. Langsam zog er es hoch, legte Haut frei. Nachdem er Zero´s Arme freigelegt hatte, fasste er Zero unter den Kopf und hob diesen leicht an, dann zog er ihm leise und sanft den Pullover über den Kopf. Vorsichtig legte er seinen Kopf wieder aufs Kissen, begutachtete dann Zero´s Oberkörper. Er erschrak. Er war übersät mit blauen Flecken und Knutschflecken. //Die blauen Flecken können noch von Aidou und Co. kommen. Aber die Knutschflecke? Hat Zero etwa eine Freundin? Oder war es sein Vater?// Laut seufzte er auf, begann Zero den Pullover überzustreifen. Doch er hielt inne als er frische Schnittwunden an Zero´s linkem Handgelenk bemerkte. //Nein! Er hat es wieder getan! Ich hatte ganz vergessen darauf zu achten! Verflucht! Das gibt’s doch nicht! Wieso? Wieso hat er es getan? Ah…Wie sehr ich das doch hasse, wenn ich viele Fragen aber keine Antworten habe!// Kaname seufzte genervt auf, zog Zero nun gänzlich den Pullover an. Dieser begann plötzlich zu schreien und wachte auf. Kaname hatte gerade noch genug Zeit zurück zu weichen. Sein Atem ging schnell, sein Herz pochte gegen seine Brust, sein Körper bebte und seine Seele schrie. „Ah…Schon wieder…Wann wird das endlich aufhören?“ „Was soll endlich aufhören?“, fragte Kaname nach. Erschrocken fuhr Zero um. „Kuran-san…“ „Kaname.“, unterbrach der Braunhaarige ihn. Zero senkte sein Haupt, dabei viel ihm auf, dass er einen anderen Pullover trug. Mit geröteten Wangen schaute er auf. „D-Du…h-hast mich umgezogen?“ „Aber nur dein Oberteil.“, erwiderte Kaname. //Scheiße! Das heißt er hat die ganzen blauen Flecken gesehen.// Stumm nickte Zero. „Willst du duschen gehen, Zero?“ „Nein. Ich muss nachhause.“ „Nein. Ich habe bei dir zuhause angerufen und bescheid gegeben, dass du bis morgen früh hier bleibst.“ Zornig schaute Zero den älteren an. „Wieso? Wieso hast du das getan?“ „Zero, du siehst wirklich schrecklich aus! Du warst betrunken besser gesagt bist es immer noch. Die Wirkung hat bloß ein wenig nachgelassen.“ Wieder senkte der Silberhaarige sein Haupt. „Zero, wie viel hast du getrunken?“ „Weiß nicht. 5 bis 6 Flaschen?“ „Oh…“ Wieso oft heute, seufzte der Braunhaarige laut auf. Er war mit seinen Nerven am Ende. „Wieso hast du getrunken?“ Gerade wollte Zero zum sprechen ansetzten da klopfte es an der Tür. „Ja?“, ertönte die kraftvolle aber dennoch sanfte und beruhigende Stimme Kaname´s. „Mein Junge, essen ist fertig. Bitte weck doch Zero-kun. Nach seinem Akt braucht der arme Junge was zu essen! Sein Körper muss total geschwächt sein!“, sprach Haruka im ruhigen Ton. Zero grinste. „Dein Vater hat ja ne coole Sprache drauf!“ „Ja, ich weiß. Er klingt immer so alt.“ „Ach und wenn schon. Das ist cool.“ Kaname lachte leicht auf. „Geh schnell duschen.“ „Ich…Ich sollte wirklich lieber geh…“ Zero stoppte, zu angsteinflößend war Kaname´s Blick. „Geh duschen.“, zischte der Braunhaarige gefährlich leise. Zero sprang förmlich aus dem Bett und stolperte fast bis zum Badezimmer. Kaname konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. //Wie niedlich!// „Handtücher liegen dort! Ich habe dir auch Sachen von mir hingelegt. Sie sind mir zu klein und müssten dir passen.“ „D-Danke…“, kam es gedämpft aus dem Badezimmer. Lachend setzte sich Kaname auf sein Sofa und wartete. Das heiße Wasser prasselte auf seinen geschundenen Körper, spülte Zero´s Schminke davon, legte blaue Flecke frei. Entspannend seufzte Zero auf. Das warme Wasser war angenehm, ließ einen warmen Schauer über seinen Rücken laufen. Nachdenklich lehnte Zero seinen Kopf gegen die kalten Fließen. //Was ist bloß in mich gefahren? Wie konnte ich nur Alkohol trinken? Obwohl…Toll war es ja…Ich nahm alles wie durch einen Schleier wahr, fühlte mich berauscht…Ich habe alles vergessen…Aber ich fühle mich irgendwie immer noch benommen…War ich nicht heute Mittag irgendwann rausgegangen? Wieso ist es schon Abend? Habe ich so lange…in…K-Kaname´s Bett geschlafen?// Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag, ließ ihm das Blut in den Kopf steigen. //Ah! Nein gar nicht daran denken! Außerdem wieso ist mir das so peinlich? Ich meine, ich stehe ja nicht auf ihn! Ich hasse ihn! hassen? Tu ich das wirklich? Hass ich ihn wirklich? Ich weiß es nicht…Jedes mal fühl ich mich so wohl wenn ich bei ihm bin, so geborgen… Wieso? Ist das Liebe? Nein! Das kann nicht sein, zumal da er ein Junge ist und zweitens hat er mich zwei Jahre lang gequält! Und wenn…Er würde meine Liebe niemals erwidern…// Dieser Gedanke stimmte Zero traurig. Doch er dachte nicht weiter darüber nach, wusch sich und stieg aus der Dusche um sich ab zu trocknen und an zu ziehen. Nachdem er all dieses getan hatte bestaunte er das kleine aber dennoch elegante Badezimmer. Es hatte eine Badewanne die man auch als Dusche benutzen konnte. Die Fließen waren mit einem roten Muster verziert. Auch die Handtücher waren rot, sowie die Zahn- und die Haarbürste. //Seine Lieblingsfarbe ist eindeutig Rot!//, dachte sich Zero grinsend bevor er schweigend aus dem Badezimmer trat. „Danke, dass ich dein Bad benutzen durfte.“, sprach er leise. „Kein Problem.“, sprach Kaname und schaute Zero leicht irritiert an. //Wo kommen die blauen Flecke an seinen Augen plötzlich her? Hat er sich etwa geschminkt gehabt? Und wenn schon! Er arbeitet immerhin als Kellner.//, dachte sich Kaname und schwieg. „Ach, Zero, wenn meine Eltern unangenehme Fragen stellen, Lächel einfach.“, erzählte der Braunhaarige während er sich erhob und auf Zero zu ging. „Wieso?“ „Dann nehmen sie die Frage zurück.“ „Okay…“ Skeptisch schaute er Kaname an, doch dann lächelte er verlogen, zerriss Kaname damit fast das Herz... /Er scheint wieder ganz der Alte zu sein!// „Na komm, du musst Hunger haben nach deinem Akt.“ „Was heißt hier Akt?“ Lachend wuschelte Kaname Zero durchs Haar. „Du machst echt Sachen, die ich dir nie zugetraut habe.“ Lachend verließen sie das Zimmer, doch Zero war es sichtlich unangenehm, dass der junge Kuran ihn in solch einen Zustand gesehen hatte… Staunend folgte er Kaname durch das Anwesen. //Man ist das riesig und dennoch verliert man sich nicht…// „Zero?“, durchbrach die sanfte Stimme Kaname´s die Stille. „Ja?“ „Hast du Kopfschmerzen?“ „Ja…Aber es geht schon.“ „Okay.“ Langsam öffnete der Braunhaarige die Tür, die zum Speisesaal führte. Dort saßen schon Yuuki, Haruka und Yuri. „Guten Abend.“, sprach Zero freundlich und verbeugte sich. Die drei bedachten Zero mit einem skeptischen Blick. Doch sie schwiegen zu den blauen Augen. „Guten Abend, Kiryuu-san!“, begrüßte Haruka den Silberhaarigen und lächelte. Zero erwiderte es und setzte sich mit Kaname an den Tisch. „Sie können mich ruhig nur Zero nennen.“ „Danke, du uns natürlich auch Haruka und Juri.“ „Vergiss es Vater. Er wird dich weiter förmlich anreden.“, mischte sich Kaname ein. „Wieso?“, fragte Haruka. „Er tut es einfach.“ Fragend schauten Haruka und Juri Zero an. „Ihr Sohn hat recht. Ich bin einfach so.“ „Okay. Wenn du das so möchtest.“ Leicht nickte Zero. „Ich danke Ihnen für Ihre Freundlichkeit.“ Stumm nickten Kaname´s Eltern, begannen zu essen. //Man ist mir das peinlich! Ich kenne doch gar nicht ihre Essmanieren oder wie man sich sonst benimmt…Soll ich einfach so sein wie immer?// Kaname bemerkte die Unruhe, die im Silberhaarigen herrschte. Er musste schmunzeln. //Wie süß! Er macht sich Sorgen ob er sich richtig benimmt! Wie niedlich!// Schweigend bedachte er Zero mit einem musternden Blick, doch dieser bemerkte es nicht, bemerkte eher den Blick von Yuuki. Sanft lächelte er. „Kuran-san, was ist los?“, fragte er leise. „Nenn mich nicht so!“, zischte diese. Zero senkte sein Haupt. „Yuuki, so spricht man nicht mit einem Gast!“, schimpfte Yuri. „Mir doch egal!“, erwiderte die Braunhaarige zickig. //Sie ist sauer auf Zero…Sauer weil er getrunken hat…// „Yuuki!“ „Lass gut sein, Schatz!“, sprach Haruka und fasste seine Frau am Arm. Diese seufzte nur bevor er sie weiter aß. „Zero-kun.“ Der Angesprochene schaute auf. „Sag, gehst du gern in die Schule?“ „Sicher doch. Ich möchte viel lernen.“ „Was möchtest du den gern mal werden?“ „Ähm, Lehrer.“ „Lehrer? Witzig, dass ist auch der Wunsch meines Sohnes.“ „Ach wirklich?“ Fies grinsend schaute Zero Kaname an. Dieser erwiderte es nur. „Wir werden bestimmt Kollegen.“, sprach Kaname in einem ruhigen Ton. „Gewiss doch.“ Eine Zeitlang lächelten sich die Zwei nur schweigend an bis plötzlich ein lautes poltern ertönte und Yuuki schrie: „DU KOTZ MICH AN! MIT DEINEM FALSCHEN UND WIDERLICHEN GRINSEN! WAS HAST DU DAVON? UND DAZU BETRINKST DU DICH AUCH NOCH! HAST DU NUR EINE SEKUNDE AN ICHIRU GEDACHT? NUR EIne Sekunde…“ Ihre Stimme nahm an Lautstärke ab, ihr Blick wurde traurig. Geschockt schaute Zero die Braunhaarige an, doch er fasste sich schnell. „Bei allem Respekt, Yuuki, aber ich weiß nicht was dich das angeht. Dazu kennst du mich nicht. Weder Lächel ich verlogen noch widerlich. Aber nein, als ich mich betrunken habe, habe ich gewiss nicht an Ichiru gedacht. Natürlich war das grausam von mir. Ich muss ihn beschützen und in diesem Zustand hätte ich das niemals gekonnt. Aber ich bin mir sicher, dass mein kleiner Bruder damit klar gekommen wäre. Er ist stark Yuuki. Sehr stark.“ „Woher willst du das wissen? Woher, wenn du eh nie mit ihm zusammen bist?“, wisperte Yuuki leise. Ihre Eltern konnten nicht eingreifen, durften nicht, da es Kaname verbat. Leicht lachte der Silberhaarige auf. „Wieso bin ich wohl kaum mit ihm zusammen? Denk mal scharf nach. Ich arbeite Tag ein Tag aus, nur um ihm etwas bieten zu können! Ich bin der jenige, der ihm etwas zu Essen auf den Tisch stellt und ihm ein Dach über den Kopf ermöglicht und nicht mein Vater! Aber, Yuuki, du kennst mich, besser gesagt uns viel zu wenig! Du weißt gar nichts über uns.“, sprach Zero in einem monotonen Ton, schaute Yuuki tief in die Augen. „Tz.“ Mit diesem verließ sie den Saal. Auch Zero erhob sich. „Vielleicht sollte ich gehen. Ich habe Ihnen sicher Unangenehmlichkeiten bereitet.“ Lächelnd wandte sich der Silberhaarige um, doch als er gehen wollte, packte ihn jemand am Arm. „Du bleibst hier. Es ist okay, was du zu Yuuki gesagt hast. Sie möchte dich bloß endlich verstehen, Zero. So wie ich es möchte.“ Tief schaute er in die dunkelroten Seen Kaname´s, versank in ihnen, verlor sich… Erst nach einigen Minuten kehrte er wieder in die Realität zurück. Leicht räusperte er sich. „Das mag sein. Aber ich bezweifele, dass ihr dieses jemals tun werdet. Kuran-san, ich danke dir sehr für deine Hilfe, aber ich muss sie ablehnen. Du kannst nichts ändern.“ „Das ist mir egal, Zero! Du gehst nicht nachhause! Was wird wohl dein Vater tun, wenn er bemerkt das du getrunken hast.“ Entgeistert schaute er den Braunhaarigen an. Diese Vorstellung war grausam. Sein Vater würde ihn hart bestrafen, sehr hart bestrafen… „Aber…“ „Nichts aber! Es ist schon alles geklärt.“, sprach Kaname in einem sanften und ruhigen Ton, ließ von Zero ab. „Vater, Mutter wir gehen rauf.“ Sanft lächelten Juri und Haruka und nickten. „Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft!“ Wieder nickten die Zwei stumm. Nachdem sie genickt hatten, verschwanden Zero und Kaname. „Schatz?“ „Ja, Liebling?“ „Findest du nicht auch, dass das interessant wird?“, fragte Haruka und schaute seiner Frau in die Augen. „Ja. Gewiss doch. Unser Junge ist wohl anders.“ „Ja, aber das ist nicht schlimm!“ Laut lachte die Braunhaarige auf. „Nein, auf gar keinen Fall. Zero scheint mir der Glückliche zu sein, stimmst du mir zu, Haruka?“ „Ja. Ich stimme dir zu. Mal sehen wie das alles noch Enden wird. Da ja auch Yuuki Zero sehr zu mögen scheint.“ „Gewiss. Ich liebe dich.“, wisperte Juri leise und küsste ihren Mann sanft. Der kühle Wind fuhr durch ihre Haare, streichelte ihre Haut und ließ sie erzittern. Zero schüttelte sich vor Kälte. Dies entging dem Braunhaarigen nicht. Leise zog er sich seinen Pullover aus, so dass er nur noch in einem schwarzen T-Shirt dastand. Sanft zog er Zero seinen Pullover über den Kopf. Dieser erschrak, war so verwirrt das er sich nicht wehren konnte. Erst als er den Pullover an hatte. Fragend schaute er Kaname an. Dieser lächelte sanft. „Keine Sorge, mir wird schon nicht kalt.“ „Aber…“ „Pst. Lausche dem Wind, Zero. Er singt wunderschöne Lieder…“ Schweigend wandte sich Zero ab, schaute in den dunklen Himmel, der übersät mit leuchtenden Sternen war, lauschte dem Wind, der ein himmlisches Lied sang… Diesen Tag würde er niemals vergessen… //Kuran Kaname…Nein, ich hasse dich nicht…Das was ich für dich fühle, kann ich noch nicht definieren, aber es ist kein Hass!// „Kaname?“, hauchte er leise. „Ja?“ „Danke…“ __________________________________________________________________________________ So meine Lieben! An dieser Stelle sage ich mal wieder Tschüss! Dieses Kapitel hat mir sehr viel Freude bereitet! Ich habe es sehr gerne geschrieben! Ich hoffe es hat euch auch so gut gefallen wie mir! =D *Euch einen Manga schenkt* Ich hab euch lieb♥ Bye! Tsuki14♥ Kapitel 9: Absturz ------------------ Hallo, meine Lieben! Bitte entschuldigt, dass ich so lange gebraucht habe, musste viel für die Schule tun-.-“ Ich möchte mich aber herzlich bei meinen lieben Kommentarschreibern bedanken, ich habe mich sehr über sie gefreut! Vielen Dank! *Euch knuddelt* Nun zum Kapitel! Es wäre mir eine Freude, wenn ihr den Link anklicken könntet, wenn Zero auf dem Klavier spielt. Ihr könnt das Video dann beenden, wenn das Kursive endetet =DDD Zum Link: ICH HASSE Twilight! Nur das Lied ist schön! http://www.youtube.com/watch?v=_NLwaKG8DYk Jetzt aber genug! Viel Spaß!♥ __________________________________________________________________________________ Absturz Sanft fiel das Sonnenlicht in den Raum, durchflutete ihn mit einem hellen und angenehmen Licht. Laut seufzte er und richtete sich auf. Sein Kopf pochte vor Schmerz, drohte zu zerspringen. Sein Hals fühlte sich trocken und rau an. Mit müdem Blick schaute sich der Silberhaarige um, blieb an dem feinen und hübschen Gesicht Kaname´s hängen. Dieser lag schlafend auf der Couch. Leicht fiel das Sonnenlicht auf sein blasses Gesicht, ließ es noch blasser wirken. //Er wirkt so zerbrechlich…// Leise erhob er sich, ging auf den Braunhaarigen zu, bedachte diesen mit einem nachdenklichen Blick. //Wieso? Wieso hilfst du mir, stellst dich gegen deine eigenen Freunde? Und wer ist es, den du liebst? Wer ist es, den ich kenne? Sag es mir. Ich sehne mich so sehr nach dieser Antwort! Augenblick. Wieso eigentlich? Wieso will ich es so unbedingt wissen? Wieso wünsch ich es mir so sehr, dass ich es bin, den du liebst? Warum? Warum empfinde ich so?// Leise ging er in die Knie, legte seine Arme auf ein freies Stück, der Couch, betete seinen Kopf auf seine Arme. Mit einem sanften Blick betrachtete er Kaname´s friedliches und schlafendes Gesicht. //Mir ist noch nie aufgefallen, dass er so hübsch ist…Er hat ein so zierliches Gesicht…// Seine violetten Seen wanderten zu den Lippen des Braunhaarigen, schauten sie sehnsüchtig an.//Und solche schönen Lippen…// „Was schaust du mich so an?“, ertönte die sanfte dennoch tiefe Stimme Kaname´s. Erschrocken schaute Zero auf, sah in die dunkelroten Seen des Braunhaarigen. Vor Schreck viel er nachhinten, gegen den Tisch, der sich auch augenblicklich verschob. Blut schoss dem Silberhaarigen in den Kopf, seine Wangen begannen zu glühen. Schamerfüllt senkte er sein Haupt. Kaname brach in schallendes Gelächter aus. //So niedlich! Aber sein Blick…So schaut er nie…So sanft und sehnsüchtig…// Durch sein Lachen hatte sich Kaname aufgesetzt, doch nach einer kurzen Weile hatte er sich wieder beruhigt, schaute den Silberhaarigen mit einem sanften Lächeln an. „Wie geht es dir?“ Zero schaute nicht auf, nuschelte leise: „Hab Kopfschmerzen…“ Der Braunhaarige musste schmunzeln, zu süß war das Verhalten von dem jungen Kiryuu. „Möchtest du etwas gegen deine Kopfschmerzen haben?“ Stumm nickte Zero, schaute immer noch zu Boden. Seufzend rutschte Kaname vom Sofa, kniete vor dem Silberhaarigen. Dieser kniff fest seine Augen zusammen, versuchte krampfhaft nicht aufzuschauen. Er schämte sich so… Sanft strich er über Zero´s Wange, hob leicht dessen Kinn hoch, so das der Silberhaarige ihn anschauen musste. Kaname lächelte als er die Röte auf Zero´s Wangen entdeckte. Zero´s Blick haftete wieder an den Lippen des Älteren, sie zogen ihn an, fesselten ihn. Kaname sein Lächeln wurde breiter als er Zero´s Blick bemerkte. //Soll ich ihn küssen? Ich weiß nicht…Ich habe Angst…Ach was soll´s! Ich muss es endlich versuchen, kämpfen! Zero gehört mir, niemand anderem! Nicht meiner Schwester und auch sonst niemanden! Nur mir!// Immer noch schaute Zero wie gebannt auf die schönen Lippen des Braunhaarigen, nährte sich ihnen langsam…Als Kaname dies bemerkte, war er wie gelähmt… Der Junge, den er liebte versuchte ihn zu küssen… Zero, der Junge, der ihn eigentlich hassen müsste, versuchte ihn zu küssen… Hoffnung stieg in den Braunhaarigen auf mit jedem Zentimeter, die ihre Lippen immer näher brachte… Doch starb sie als Zero inne hielt und sich wieder entfernte. „Bitte entschuldige…“ Der Silberhaarige erhob sich, suchte seine Sachen zusammen und verließ fluchtartig dem Raum. Kaname war so überrascht, dass er erst einige Minuten später realisierte, dass Zero gerade aus seinem Zimmer geflüchtet war. Wie vom Blitz getroffen sprang er auf und rannte aus dem Zimmer. „Zero! Warte! Bitte, bleibt stehen!“, rief er laut und eilte die Treppe hinunter. Er konnte schon Zero sehen, doch dieser lief weiter gerade aus, hörte nicht. „Zero! Bitte warte!“ Die Zwei bemerkten nicht wie Yuuki, Juri und Haruka aus ihren Zimmern gekommen waren und nun am Treppengeländer standen und zu schauten. „Tz, dieser Idiot hat schon wieder irgendwas angestellt!“, zischte Yuuki. Ihre Eltern schauten sie verwundert an, doch dann wandten sie ihren Blick wieder zu Kaname und Zero. Endlich hatte Kaname ihn eingeholt und fasste Zero an die Schulter. „Zero, jetzt warte mal!“ Dieser wandte sich um und schlug Kaname´s Hand weg. „Nein! Nein, ich…ich kann nicht…Es ist wirklich peinlich was ich versucht habe…Ich weiß noch nicht einmal wieso…Es tut mir wirklich leid…Es…Es…Ich…Ich sollte lieber gehen...“, stotterte Zero und wandte sich wieder um, doch bevor er gehen konnte, fasste Kaname seine Hand und zog ihn zurück. Erschrocken drehte sich der Silberhaarige um. „Nein, es ist okay. Mach dir nicht immer so viele Sorgen! Genieße einfach diesen Morgen und geh jetzt mit mir frühstucken.“ „Aber…“ „Nichts aber! Du bleibst und kommst jetzt mit!“, unterbrach Kaname ihn, nahm seine Hand und zog ihn durch den Eingangsbereich, doch stoppte er als er seine Eltern erblickte. Laut seufzte er auf. „Ihr steht da schon lange, oder?“ Lachend nickten seine Eltern, kamen die Treppe herunter. Yuuki folgte ihnen. „Lasst uns frühstücken gehen. Ach, guten Morgen, Zero-kun.“, sprach Haruka mit sanfter Stimme. „Guten Morgen.“, wisperte Zero und schaute zu Boden. Es war ihm peinlich, dass Kaname´s Eltern alles mitbekommen hatten, sowie Yuuki. Schweigend gingen sie in den Speisesaal und aßen zusammen. „Ich hoffe deine Kopfschmerzen werden bald nachlassen.“, sagte Yuri, brach damit die Stille. Sanft lächelte die Braunhaarige den jungen Kiryuu an. „Ja, dass hoffe ich auch.“, antwortete er und erwiderte das Lächeln. „Zero-kun hast du gut geschlafen?“, fragte Haruka. „Gewiss.“ „Das freut mich. Wie geht es deinem Bruder?“ „Ich schätze gut. Ich habe ihn in letzter Zeit nicht sehr oft gesehen, da er momentan sehr oft bei Freunden ist.“, erläuterte er. „Der Tod eurer Mutter muss euch ziemlich zusammengeschweißt haben, nicht?“ Erschrocken schaute Zero auf. //Das tat weh! Wieso fragt er ihn das? Vater weiß doch, dass Zero seine Mutter sehr geliebt hat!// Haruka bemerkte seinen Fehler, zog seine Frage dennoch nicht zurück. „Ja. Ja das hat er.“ //Ich muss ihn testen…Ich weiß, dass das alles Fragen von Kaname sind. Er kann sie bloß nicht stellen. Auch wenn mich der Kleine dafür hassen wird.// „Ichiru erzählte, dass du bliebst bis sie ihren letzten Atemzug tat…“ „Worauf möchten Sie hinauf, Kuran-san? Ich kann nicht ganz Ihre Interesse verstehen.“, sprach Zero in einer monotonen Stimme. Dies entging den anderen nicht. „Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Kind solange bei seiner sterbenden Mutter bleibt. Ich bewundere es.“ „Oh. Wieso können Sie sich das nicht vorstellen?“ „Mir würde es das Herz zerreißen.“, flüsterte Haruka. „Ich habe nie behauptet, dass es mir nicht weh tat, oder hat das etwa mein Bruder getan?“ „Nein, dass hat er nicht.“ Sanft lächelte Zero bevor er sagte: „Sehen Sie. Der Grund, warum ich blieb und es aushielt war, dass auch sie immer da war. Das auch sie stets an meiner Seite war wenn ich litt. Meine Mutter ist mir nie von der Seite gewichen, hat mit mir geweint, mit mir geschrien. Kuran-san, ich liebe meine Mutter und diese Liebe wollte ich ihr bis zum Ende schenken, sie schenkte sie mir auch stets.“ Zero´s Seen spiegelten tiefe Trauer und Schmerz wieder, doch seine Stimme klang fest und sanft. //Wow…So schöne Worte und doch voller Schmerz…// Traurig lächelnd bedachte Kaname den Silberhaarigen. „Wow, wie schade das meine Kinder mich nicht so lieben!“, lachte Yuri. Zero schüttelte nur sein Haupt. „Das glaub ich nicht. Sie haben gute Kinder.“ „Lüge.“, zischte Yuuki. Verwundert schaute Zero die Braunhaarige an. „Wieso, Lüge?“ „Du hasst meinen Bruder.“ „Wieso sollte ich?“ „Er hat dich geschlagen.“ „Nein, dass war nie er selbst.“ „Ach und das macht es besser?“ Wütend schaute Yuuki ihn an. „Yuuki-san, wieso bist du sauer auf mich? Weil ich getrunken habe?“ Laut haute Yuuki auf den Tisch, erhob sich, weshalb auch der Stuhl mit einem lauten Knall niederfiel. „JA! Weil du getrunken hast! Wenn du reden würdest, dann hättest du es sicher nicht getan! Wieso lebst du lieber bei jemand der dich schlägt, dir keine Liebe schenkt? Wieso lässt du Ichiru dort leben?“, brüllte sie laut. //Dieses Mädchen geht mir auf den Zeiger…Aber gewaltig! Sie soll den Mund halten!// „Wieso antwortest du nicht? Zu feige?“ „Yuuki!“, mischte sich Kaname ein und schaute seine kleine Schwester ermahnend an. „Was? Ist doch wahr? Nur weil er auf Schmerzen steh…“ „SEI STILL!“, brüllte Zero. Mit einem lauten Knall prallte der Stuhl auf das Laminat. „Was weißt du schon? Meinst du es macht mir Spaß? Na klar doch! Ich bleibe, weil er nicht immer so war, weil er der einzige Halt für meinen Bruder war als meine Mutter starb! Er war immer da für Ichiru! Ich will ihm nicht den wichtigsten Teil seiner Kindheit nehmen! Dazu, ist es nicht einmal Ichiru´s Wunsch zu gehen! Sei endlich still! Du bist so unwissend! Du weißt nichts von uns, halt dich aus Dingen raus von denen du nichts verstehst!“, brüllte Zero. Sein Körper bebte vor Wut. Seine Augen waren gefüllt mit Schmerz, Wut und Hass zugleich. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust, schrie so laut, seine Seele schien mit jedem Wort zu sterben… „Tz.“, zischte Yuuki und schaute den Älteren wütend an bevor sie aus dem Raum lief. Laut seufzten Kaname, Yuri und Haruka auf während Zero sein Haupt senkte. „Entschuldigung.“, hauchte er leise. Sanft strich Kaname über den Oberarm Zero´s. Verwundert schaute dieser auf. „Mach dir keine Sorgen, sie versteht es einfach nicht.“ Stumm nickte der Silberhaarige. „Ich…Ich muss jetzt wirklich nachhause. Ich muss aufräumen. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Gastfreundschaft.“ Freundlich lächelte Zero und verbeugte sich. „Ich werde dich bringen.“ „Bitte mach dir keine Umstände, Kuran-san.“ „Ist es nicht.“, sprach Kaname mit kühler Stimme und schaute den kleineren eiskalt an. Dieser schluckte schwer bevor er schwach lächelte. „Auf Wiedersehen.“, sagte Zero und verbeugte sich ein weiteres Mal. Kaname´s Eltern lächelten nur. Die zwei Jugendlichen machten sich auf den Weg zum Ausgang des Saals bis die Stimme von Haruka ertönte: „Zero-kun, du kannst Klavier spielen, nicht?“ Fragend wandte sich der Angesprochene um. „Ja, woher wissen Sie das?“ „Yuuki weiß es von Ichiru und ich weiß es von meiner Tochter. Würdest du mir die Ehre erweisen, bevor du uns verlässt, mir etwas vorzuspielen?“ „Das wäre mir eine Freude, aber ich bin nicht wirklich begabt.“ „Du kannst singen, Gitarre spielen, also warum nicht gut am Klavier sein, Zero?“, mischte sich Kaname ein. Ergeben seufzte der Silberhaarige auf und folgte Haruka, Kaname und Yuri in einen weiteren großen Raum. Eine kleine Bühne befand sich dort drin, auf der ein großer und schwarzer Flügel stand. Vor der Bühne erstreckte sich eine große Tanzfläche. „Der Ballsaal.“, erklärte Kaname in einem trockenen Ton. //Endlich spielt er! Seit ich ihn singen gehört habe, wollte ich ihn spielen sehen. Nein, schon als er es mir erzählt hat!// Sanft fuhr er über das schöne Holz, über die Tasten. Sein Blick wurde sanft und doch traurig. Ein zierliches Lächeln umspielte seine Lippen. Dieser Anblick ließ Kaname lächeln. //Er scheint an eine schöne Zeit zu denken…Du bist so wunderschön, mein Engel…// Leise setzte sich Zero auf eine Holzbank die vor dem Klavier stand. Noch einmal glitten Zero´s feinen Finger über die Tasten bevor sie begannen eine wunderschöne Melodie zu spielen… „Mama! Mama! Hör, hör, jetzt kann ich sie spielen, deine Melodie!“ „Oh wirklich mein Schatz? Lass sie mich hören!“ Eine sanfte Melodie erklang, erfüllte den Raum, berührte die Herzen. Ein sanftes und fröhliches Lächeln zierte das Gesicht der Silberhaarigen. „Das machst du wunderschön, mein Engel!“, wisperte sie leise, bedachte ihren Sohn mit einem liebevollen Blick. Dieser bemerkte es nicht, tauchte ein in die Melodie, ließ sie noch schöner werden, sanfter, leidenschaftlicher, fesselnder…Seine feinen Finger glitten nur so über die Tasten, schnell und doch fehlerfrei. Nach einer Weile veränderte er die Melodie, sie wurde fröhlich und dennoch blieb sie ein wenig traurig. Leise begann er zu singen: „You are my Sunshine, my only Sunshine, you make me happy when skies are gray…” „Wunderschön, mein Schatz! Du wirst immer besser! Du kannst jetzt sogar schon in eine fremde Melodie hineinspielen! Ich bin stolz auf dich!“ Sanft hauchte sie ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn, strich über seine Wange. „Zero, vergesse niemals diese Melodie, denn sie wird später die Melodie deiner Kindheit sein.“ „Wie meinst du das, Mama?“ Freudig lachte die Silberhaarige auf. „Das wirst du irgendwann verstehen mein Schatz! Daran glaube ich ganz fest! Komm, hilf mir im Garten, du kannst nachher weiter üben!“ „Okay!“ Lachend gingen die Zwei in den Garten, gossen die Blumen, mähten den Rasen und zupften Unkraut. Der Himmel war in ein tiefes Rot getaucht, winzige weiße Wolken zogen am Horizont weiter, bereisten die Welt. Lautes lachen hallte durch die Lüfte. „Haha, Mama schneller! Schneller!“ „Jaja, nicht so hastig, mein Schatz!“ Fester schubste sie gegen seinen Rücken, gab ihm mehr Anschwung. „Noch mehr Mama, ich will diese Wolke erreichen!“ Nun lachte Zero´s Mutter. „Zero, die kannst du nicht erreichen.“ „Ach menno! Ich wär so gerne eine Wolke! Dann könnte ich durch die Luft fliegen, dem lieben Gott ganz nah sein und die ganze Welt sehen!“ Wieder ertönte das schöne Lachen seiner Mutter. „Ja, da hast du recht! Wolken sind etwas Schönes!“ „Ja, aber weißt du, was noch viel schöner ist, Mama?“ „Nein, was ist es?“ Freudig lachte ihr siebenjähriger Sohn auf. „Du! Du bist so schön wie eine Wolke! Du bist mein Sonnenschein!“ Sanft lächelte die Silberhaarige, begann leise zu singen: „You are my Sunshine, my only Sunshine…” //Ich liebe und vermisse dich Mama…// Sein Seen waren traurig nach vorn gerichtet. Ein zärtliches und zugleich tief trauriges Lächeln zierte sein blasses Gesicht. Leicht gleiteten seine Finger über die Tasten bis sie stoppten, auf den weißen Tasten ruhten. „Reicht das?“, fragte er mit schwacher Stimme, richtete seinen Blick zur Familie Kuran. Diese schaute ihn schockiert und zugleich lächelnd an. „Wow…“, entfloh es Haruka´s Lippen. „D-Das…Das war Atemberaubend…“, flüsterte er leise. Lächelnd kam Zero von der Bühne. „Vielen Dank.“ „Wie heißt es? Wie heißt diese Melodie?“, fragte Kaname mit schwacher Stimme. Zero richtete seinen Blick zu Kaname. „Den Namen? Sie ist namenlos. Meine Mutter hat ihr nie einen Namen gegeben. Es ist nicht mein Wunsch ihr einen Namen zu schenken.“ „Wirklich? Aber findest du nicht, dass jedes Kunstwerk einen Namen braucht?“ „Ja, aber nicht dieses. Auch ohne Name wird sie immer die Melodie meiner Kindheit sein. Auch ohne Namen wird sie in meinem Herzen bleiben.“, wisperte der Silberhaarige, schaute den jungen Kuran sanft und zugleich unendlich traurig an. Ein zärtliches Lächeln umspielte seine Lippen, ließ ihn zerbrechlich wirken. //So schön…So traurig und einsam…// Sein Herz schmerzte bei diesem Anblick. //Zu gern würde ich dich frei lieben…// Kaname´s trauriger und schmerzerfüllte Blick blieb für die anderen verborgen… „Vielen Dank, dass du für uns gespielt hast, Zero-kun.“, ertönte Yuri´s Stimme. Lächelnd trat die Braunhaarige vor ihren Mann. „Es war mir eine Ehre.“, antwortete Zero und erwiderte das freundliche Lächeln. Eine erdrückende Stille herrschte zwischen den beiden als sie den Flur entlang gingen. //Er hat mit soviel Gefühl gespielt, mit soviel Liebe und Trauer…Seine Mutter, hm? Sie hat ihm wohl das Stück gelehrt…Ob er an sie denkt, wenn er dieses Stück spielt? Sein freudiger und zugleich trauriger und schmererfüllte Blick…Er liebt und vermisst sie sehr…Ich kann es spüren…Seine Traurigkeit….// „Kaname!“, rief Zero laut und riss, mit soviel Kraft wie er hatte, an dem Arm des Braunhaarigen und zog ihn zurück. Durch diesen plötzlichen Ruck verlor Kaname seinen Halt, fiel nach hinten. Zero versuchte ihn aufzufangen, packte den Braunhaarigen am Arm. Mit der anderen Hand fasste er den Älteren in den Rücken um ihn zu stützen, doch war er viel zu schwach weshalb beide fielen… Erschrocken schaute Kaname auf, ignorierte den starken Schmerz an seinem Allerwertesten. Erst nach einigen Sekunden merkte er, wie die Last auf seinem Magen verschwand und sich auf seinen Unterleib verteilte. Das helle und wunderschöne Lachen von Zero ertönte, erfüllte das ganze Haus. „Haha…haha…Das...das sah so unkultiviert aus! Hahaha…ein…ein Bild für die Zeitung!“, brachte Zero mit Mühe heraus. Lächelnd bedachte Kaname seinen Engel. //Dieses Lachen…Es klingt so ehrlich und wunderschön…Wie das eines Engels…// „Ja, aber auch nur weil du keine Schmerzen hast!“ Zero verstummte nach einigen Minuten und holte tief Luft. „Bitte entschuldige, Kaname-san. Ich…Ich wollte nun wirklich nicht lachen.“, erläuterte er breit grinsend und erhob sich, half dem jungen Kuran auf. „Jaja, das sagt man dann so! Nein, vielen Dank, dass du mich vor einem Treppensturz bewahrt hast.“ Sanft lächelte Kaname den kleineren an, wodurch dieser stark errötete und seinen Blick senkte. //Was…Was ist dieses Gefühl? Diese Hitze und Freude wenn er mich anlächelt? Dieses unbändige Gefühl ihm noch näher sein zu müssen? Ich halte das echt nicht mehr aus!// Innerlich seufzte Zero laut auf. Kaname musste schmunzeln, da ihm die Röte, die auf Zero´s Wangen lag, nicht entgangen war. //Er ist so niedlich! Wie konnte ich dich nur zwei Jahre quälen? Nur weil ich zu stolz war! Wie sehr ich mich doch für diese Tat hasse…// „Komm, Zero!“, rief Kaname während er die Treppe herunter ging. Zero folgte ihm schweigend. Ein breites Grinsen zierte Kaname´s Lippen als er Zero´s freudigen Gesichtsausdruck sah. „D-Das…Ein Motorrad…“, flüsterte Zero, stand mit funkelnden Augen vor der Maschine. „F-Fahren wir wirklich damit?“ „Ja, mein Wagen ist kaputt.“ //JAAAA!//, schrie Zero innerlich vor Freude. Krampfhaft versuchte er sie nicht zu zeigen, sie zu verbergen, doch Kaname entging es nicht, weshalb er lächelte. //Er scheint Motorräder zu mögen…// Der eiskalte Wind pfeifet ihnen um die Ohren, zerzauste ihr Haar, ließ die bunten Blätter tanzen. Genießerisch schloss Zero seine Augen, genoss den Wind. Frei, ja, so fühlte er sich…So unendlich frei, wie eine Wolke…So als ob er überall hingehen könnte, als könnte er alles sehen, alles berühren und spüren, als könnte er endlich so sein wie er ist… //Mama…wäre ich eine Wolke, würde ich zu dir fliegen und nie wieder von deiner Seite weichen…nie wieder…// Heiße Tränen benetzten kalte Haut, hinterließen eine salzige Spur… Mit quietschenden Reifen kam das Motorrad zum stehen. „Wir sind da!“, sprach Kaname und nahm seinen Helm ab. Zero stieg von der schwarzen Maschine, wankte ein wenig. Kopfschüttelnd nahm er den Helm ab. „Wow…Wie schade, dass du nicht schneller fahren konntest!“, erläuterte Zero und grinste. Kaname erwiderte es und sagte: „Sicher? Du kannst dich ja jetzt schon kaum auf den Beinen halten.“ „Ja ich weiß. Ich bin noch nie Motorrad gefahren. Es ist einfach neu für meinen Körper.“ Stumm lächelnd schaute er Zero an. Dabei fielen ihm die geröteten Augen auf. //Hat er geweint?// „Ist alles in Ordnung, Zero?“, fragte der Braunhaarige mit besorgter Stimme. „Sicher. Danke, dass du mich nachhause gebracht hast. Bis Morgen!“ Mit diesem wandte sich der Silberhaarige um und setzte sich in Bewegung, doch schnell fasste Kaname seinen Arm. Verwirrt schaute er Kaname an. „Was ist?“, fragte er mit skeptischen Blick. „Deine Augen… Sie sind gerötet. Hast du geweint?“ //Echt! Immer wieder das gleiche! WORAUF ACHTET DIESER MANN ALLES?// „Nein, wieso sollte ich?“ „Weiß nicht.“ „Mach dir nicht immer soviel Gedanken, Kaname-san.“, sprach Zero und lächelte. „Das kann ich nicht, Zero…“ Fragend schaute Zero seinen Gegenüber an. „Du…Du hast es wieder getan…Du hast dich wieder selbstverletzt.“ Traurig schaute Kaname auf, in Zero´s violetten Seen. Geschockt schaute der Silberhaarige Kaname an. //Wann hat…er? Nein! Als er mich gestern umgezogen hat! Verdammt! Was soll ich jetzt machen? Grinsen? Das wird alles nur verschlimmern…// Zero wandte seinen Blick ab, schaute zu Boden. „Es ist wie eine Sucht, Kaname-san. Man kann nicht aufhören.“ Mit zittrigem Lächeln blickte er Kaname ins Gesicht. „Habe Geduld, ich werde mein bestes geben!“ „Geduld? Zero, was verlangst du von mir? Ich weiß, dass du leidest und soll es einfach hinnehmen?“, fragte Kaname mit verletzter Stimme. „Wieso, Kaname? Wieso hilfst du mir? Warum ist dir mit einen mal mein Wohl wichtig?“ Lange starrten sich die Zwei nur an, sagten kein Wort. //Weil ich dich liebe…// „Weil ich meinen Fehler eingesehen habe. Zero, du hast mich anders kennengelernt, dass ist richtig. Aber das war nie wirklich ich! Ich…Ich weiß nicht wieso ich das getan hab…Es tut mir leid…“ Stumm nickte Zero, wandte sich um und ging auf das Familienhaus zu. „Sag Kaname, wieso hast du mich geküsst? Ich kann es mir nicht erklären…“ „Wieso nicht? Weil du ein Mann bist wie ich?“ Verwundert wandte er sich um, schaute in die dunkelroten Augen, die ihn musterten. „Nein, deswegen nicht. Du liebst mich nicht, also warum?“ Kaname erhob sich von der Maschine. „Wer sagt das? Wer sagt, dass ich dich nicht liebe?“ „Mach dich nicht lächerlich!“, zischte Zero. „Wieso lächerlich?“, fragte Kaname, ging auf den Jüngeren zu. Dieser wich zurück. „Du willst wissen warum ich dich geküsst habe? Weil ich einfach nicht anders konnte…Wenn ich es wüsste, wieso, dann würde ich es dir mit Sicherheit zu erst erzählen.“, erläuterte der junge Kuran, blieb stehen. „Sag Zero, wieso hast du dich nicht gewehrt?“ „Wieso sollte ich?“, stellte Zero die Gegenfrage und schaute den Älteren trotzig an. „War das etwa ein Geständnis?“ Kaname´s Stimme klang belustigt. Zero grinste. „Wer weiß.“ Nun grinste auch Kaname. „Zero, es ist gefährlich mit mir dieses Spiel zu spielen. Aber nun denn, ich lass es nochmal durchgehen.“ Grinsend zwinkerte er Zero an bevor er sich abwandte und wieder zu seinem Motorrad ging. „Ich muss los, habe noch einige Termine. Bis Morgen Zero! Ach und lass den Blödsinn.“, sprach er während er sich seine Helm aufsetzte, den Motor startete und davon fuhr. //Spiel, hm? Mir war es ausnahmsweise mal eine Freude, Kuran Kaname!// Grinsend betrat er das Haus und dann die Wohnung. Der starke Geruch von Alkohol kam ihm entgegen. Angeekelt verzog er sein Gesicht bevor er sich auszog und zu Ichiru´s Zimmer ging. Leicht klopfte er gegen die Tür, doch es antwortete ihm keiner. //Ist er weggegangen?// Leise öffnete er die Tür und spähte in den hellen Raum hinein, doch niemand war zu sehen. „Anscheinend schon.“, sprach er zu sich selbst und schloss die Tür, wandte sich um. Eiskalte grüne Augen funkelten ihn bevor er am Haar gerissen wurde und ins Badezimmer geschliffen wurde. Schmerzerfüllt keuchte Zero auf. „V-Vater!“ „Nicht nachhause zu kommen! Ich glaube es geht los! Ich warte schon den ganzen Tag auf dich! Bestrafung muss sein!“, zischte Mamuro bevor er die Haare seines Sohn los ließ und ihn in die Badewanne schubste. Eiskaltes Wasser durchnässte seine Kleidung, machte seinen Körper taub. „Ah…“ Sein Körper begann zu beben. Angsterfüllt schaute er seinen Vater an, doch dieser grinste nur. //Mama…// Zero versuchte sich zu erheben, aber Mamuro hinderte ihn daran als er dieses bemerkte und drückte ihn zurück ins eisige Wasser. „Du bleibst solange darin bis ich es sage!“, brüllte er, nahm den Schopf seines Sohnes und tauchte ihn unter. Zero seine Arme wirbelten in der Luft, suchten Halt, doch fanden sie keinen… Sein ganzer Körper bebte und schmerzte, fühlte sich taub an. Müdigkeit übermahnte ihn. Leise torkelte er in sein Zimmer, ließ sich auf sein Bett fallen. //Mama…Ich…kann nicht mehr…// „Zero, Schatz! Papa kommt um dich zu wärmen…“, flüsterte der Blonde mit lustvoller Stimme. Erschrocken fuhr Zero hoch, schaute in die giftgrünen Augen seines Vaters. „Bitte nicht…nicht noch mehr Bestrafungen…“, wisperte Zero leise. „Bestrafungen? Das hier ist ein Geschenk, mein Engel!“, hauchte Mamuro und drückte seinen Sohn aufs Bett, presste gierig seine Lippen auf die Zero´s... „Ah…“ Brutal drang er in ihn ein, nahm ihn gnadenlos… Mit jedem Stoß, zerbrach er Zero´s Herz in weitere Stücke, hinterließ eine weitere Narbe auf dessen Seele, ließ ihn mit jedem Stoß noch schwächer werden, tötete ihn immer und immer wieder... „Kuran-sama, Sie sind ja schon wieder hübscher geworden!“, sprach eine junge Frau mit roten Haaren. „Vielen Dank, Kuso-san. Darf ich Ihnen meine Freunde vorstellen?“ „Ich glaube das ist nicht nötig, Kaname-sama, ich kenne sie bereits alle.“, erwiderte Kuso und lächelte sanft. Aidou, Ruka und Kain erwiderten es. „Oh, dass war mir nicht bewusst…“, sprach Kaname, doch hielt er inne als er sah, wie seine kleine Schwester den Raum verließ. „Bitte entschuldigen Sie mich einen kleinen Moment. Ich werde sofort wieder bei Ihnen sein.“ Freundlich lächelte der Braunhaarige bevor er sich abwandte und seiner Schwester hinterher eilte. „Yuuki!“, rief er durch die Eingangshalle. Die Braunhaarige blieb stehen, schaute ihren Bruder an. „Was gibt’s, O-nii-sama?“ „Wieso macht es dich so wütend, dass sich Zero betrunken hat?“, fragte er mit ruhiger Stimme. Yuuki schaute ihn wutentbrannt an. „Wieso? Weil…Weil er sich damit in Gefahr gebracht hat!“ „Yuuki, er ist alt genug.“ „Wieso bist du auf seiner Seite? Du liebst ihn doch!“ Laut seufzte Kaname auf, schritt die Treppe hinauf. Sanft lächelnd kam er vor seiner kleinen Schwester zum stehen. Liebevoll strich er ihr über die Wange. „Yuuki, meine kleine Yuuki…Auch wenn ich ihn liebe! Ich werde ihn akzeptieren, so wie er ist. Mit all seinen Fehlern. Er wird daraus lernen! Sein Vater trinkt, glaubst du, er will so werden wie er? Nein, das glaube ich nicht.“ Traurig blickte Yuuki auf, Tränen sammelten sich in ihren braunen Seen. „Du liebst ihn?“, wisperte sie. „Ja…Ja, ich liebe ihn.“, flüsterte er leise und legte sanft seine Arme um seine kleine Schwester. //Er liebt ihn also…NEIN! Ich werde kämpfen! Ich liebe Zero auch! Und ich werde gewinnen!// Nach wenigen Minuten lösten sie sich von einander. Yuuki hatte sich wieder beruhigt, schaute ihren Bruder herausfordernd und sicher an. „O-nii-sama, das bedeutet Krieg!“, sprach sie mit fester Stimme bevor sie sich umwandte und weiter die Treppe heraufging. Grinsend wandte sich Kaname ab, ging zum Ballsaal zurück. //Das ist meine Schwester! Endlich! Endlich, wird sie nicht mehr trauern. Sie ist zwar ein schwieriger Gegner, aber Zero ist meins!// „So ich bin wieder da!“, sprach er mit freudiger Stimme und gesellte sich zu seinen Freunden. Leere Augen ruhten auf der kalten Wand, durchbohrten sie. Lange Fingernägel, kratzen in blasse Haut. Heißes Blut rann an seinem Handgelenk herab, befleckte sie und die Bettdecke, verunreinigte sie, tränkte sie in ein tiefes rot. Ein lautes Klopfen riss ihn aus seiner Trance, brachte ihn in die schmerzliche Realität zurück. Erschrocken schaute er auf seinen Arm, schob schnell den Ärmer seines Pullovers darüber. „O-nii-chan? Bist du da?“ „J-Ja, komm rein!“ Kurz darauf öffnete sich die weiße Tür und ein silberhaariger Junge trat ein. „O-nii-chan, wie geht es dir?“, fragte Ichiru mit fröhlicher Stimme, nichts wissend. Sanft lächelte Zero. „Gut und dir?“ „Auch. Sag, hast du wirklich bei Kaname übernachtet? Ich dachte du magst ihn nicht.“ Lachend erhob sich Zero von seinem Bett. „Ja, ja es stimmt, ich habe bei ihm übernachtet. Ach, das sieht immer nur so aus!“ Langsam ging er auf seinen Bruder zu, bemerkte nicht, wie das Blut auf den Boden tropfte. Doch Ichiru entging dieses nicht. Fragend schaute Ichiru seinen Bruder an. „Zero, du blutest.“, sprach er mit besorgter Stimme. Zero schaute auf den Boden. „Oh, die Verletzung von gestern ist wohl aufgegangen. Ich bin gestern im Park gestützt.“ „Was es nicht Vater?“ Ein zierliches Lächeln umspielte Zero´s Lippen als er seinen kleinen Bruder anschaute. „Nein, es war nicht Papa. Ich bin wirklich gestürzt. Sag, Ichiru wo warst du so lange?“ „Bei einem Freund.“ „Okay. Was ist mit gestern?“ „Ich war hier.“ „Ach wirklich?“ „Ja, wieso?“ „Nur so. Du wirst sicher Hunger haben. Ich werde das Abendessen jetzt zubereiten.“ Langsam und geschmeidig glitt er über die Tanzfläche, sah anmutig aus. Das rote Kleid seiner Tanzpartnerin, wehte sanft im leichten Wind. Alle Blicke waren auf sie gerichtet, doch Kaname bemerkte dies nicht. //Zero…Wie geht es dir jetzt? Bist du allein mit deinem Vater? Vergreift es sich an dir oder schlägt er dich gerade? Ist Ichiru bei dir? Zero…Mein Engel…wie viel Leid wirst du noch erleiden? Wie viel Schmerz wirst du für ihn noch ertragen können?// Kaname war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte wie Wut in ihm aufkeimte und er fest die Hände von Kuso drückte. „Kaname-sama, Sie tun mir weh!“, stöhnte diese auf. Ruckartig blieb Kaname stehen, schaute die Rothaarige vor sich an. „Ah, bitte entschuldigen Sie, Kuso-san. Es war nicht meine Absicht Ihnen weh zu tun.“ Charmant lächelte der Braunhaarige, doch interessierte ihn das Wohl, dieser Frau nicht. Nur das Wohl von Zero interessierte ihn, füllte seine Gedankenwelt aus. //Zero…// „Hm, O-nii-chan?“ „Ja?“ „Morgen werde ich kochen!“ Breit grinste der Jüngere. „Ich freu mich drauf.“ „Ja! Ach…Vater hat gesagt, dass er heute Nacht irgendwann wieder kommt. Sag, O-nii-chan, musstest du heute nicht arbeiten?“ Fragend schaute Ichiru seinen großen Bruder an. Lange Zeit schwieg Zero, erinnerte sich an die Worte seines Vater: „Du bist nur im Ficken gut! Du sollest lieber als Hure arbeiten!“, hatte sein Vater gesagt, als er fertig mit Zero war. Diese Worte, sie taten so unendlich weh, doch trieften sie nur vor Wahrheit… //Zum ersten Mal hat er recht! Vielleicht sollte ich dieses wirklich tun…Damit würde ich schnell und viel Geld verdienen…Mein Körper…// Innerlich lachte der Silberhaarige verrückt auf. //Ja, ich wäre dann wie eine Ware, genau passend! Dann würde ich endlich das tun, was ich kann. Ich bin so armselig, so dreckig!// „O-nii-chan!“ Erschrocken schaute Zero seinen Bruder an. „Entschuldige, Ichiru. Was hattest du gesagt?“ „Nur, dass das Essen echt lecker ist! Ich hatte dich außerdem gefragt, wieso du nicht arbeiten warst!?“ „Danke. Ich war nicht arbeiten, weil mir Sawa-san frei gegeben hat. Nur für heute.“, log Zero. „Okay!“ Lächelnd erhob sich Ichiru und umarmte seinen großen Bruder. „Ich bin in meinem Zimmer! Hab dich lieb!“, flüsterte er leise und verschwand in seinem Zimmer. Zero saß nur da. Heiße Tränen rannen an seinen Wangen herab, glitzerten im Licht der Küchenlampe. //Ich werde mich dafür hassen! Aber ich muss…Andere Betriebe werden einen Studenten nicht einstellen und Kellner wär ne dumme Idee. Bekomm immer wieder blaue Flecken…Das ist der einzige Weg! Der einzige um dir ein schönes Leben schenken zu können…// Leise erhob sich Zero und ging in sein Zimmer. Dort zog er sich etwas Offeneres an, etwas was viel Haut zeigte. Danach stellte er sich vor Ichiru´s Zimmer und klopfte leicht dagegen. „Ichiru, ich komme bald wieder.“, sprach er mit kräftiger Stimme und verließ das Wohnhaus. Kalter Wind kam ihm entgegen, ließ ihn erzittern. Mit traurigen Augen blickte er zum Himmel hinauf. Hell leuchteten tausende von Sternen am dunklen Himmel. //Mama…Verzeih mir…// Lange lief er durch die Straßen Tokyos bis er an einer Ecke zum stehen kam. Viele hübsche Mädchen und Jungen standen dort leicht begleitet, stiegen in fremden Autos ein, verkauften ihren Körper. Laut seufzte Zero auf. Angst stieg in ihm auf, füllte ihn aus. Sein Körper begann zu beben… //Für Ichiru! Für Ichiru! Für Ichiru…//, sprach er zu sich selbst in Gedanken, versuchte sich zu beruhigen. Tief holte er Luft bevor er über die Straße ging und sich abseits von den anderen stellte. Leicht lehnte er sich gegen die kalte Mauer und schloss die Augen, versuchte seine Angst unter Kontrolle zu bringen. Laut seufzend ließ er sich auf einen der Stühle sinken. Müde fuhr er sich durch sein langes und braunes Haar. „Danke mein Junge!“, ertönte die tiefe Stimme seines Vater. „Nicht der Rede wert.“, erwiderte Kaname und erhob sich. „Ich werde noch ein wenig Autofahren gehen. Besser gesagt lass ich mich fahren.“, sprach Kaname und grinste. „Du liebst es, bevor du schlafen gehst, Auto zufahren, oder?“ „Ja, Vater, das tu ich!“ Lachend verließ er den Saal und ließ sich ein Auto samt Chauffeur rufen. Bald darauf trat er in die klare, kalte und dennoch schöne Nacht. Langsam stieg er in die schwarze Limousine ein und sagte: „Lukas, fahr einfach irgendwo hin.“ „Jawohl, Master.“ Schnell zogen die Häuser an ihm vorbei. Die Menschen und Laternen, der dunkle und Stern übersäte Himmel. Immer mehr überkam ihn die Müdigkeit, machte seinen Körper schwer, doch plötzlich war er hell wach. Er konnte es nicht fassen. Im „Hurenviertel“ stand ein Junge, der genauso aus sah wie sein geliebter Engel, Kiryuu Zero. „Langsamer, Lukas!“, schrie er laut. Mit verwirrtem Blick schaute Lukas in den Rückspiegel, blickte Kaname an. Dennoch tat er, was von ihm verlangt wurde und fuhr langsamer. „Ich glaub das nicht…Ich glaub das nicht…“, wisperte Kaname leise. Seine Stimme klang traurig, unendlich traurig und verletzt. //Ich muss ihn da wegholen! Ich kann ihn dort nicht stehen lassen! Sonst wird er…Sonst…// „Lukas, bitte hol mir den silberhaarigen Jungen her.“, sprach er mit fester Stimme. „Master? Sind Sie sich…“ „Los!“, zischte Kaname in eisiger Tonlage. Sofort kam der Wagen zu stehen. Sein Herz begann zu rasen als eine schwarze Limousine vor ihm zum stehen kam. Sein Atem beschleunigte sich, ging hastig. Aber als er sah, wie der Mann im Auto, dass Fenster herunter sinken ließ und winkte, setzte sein Herz für einen winzigen Moment aus. Angst. Pure Angst beherrschte ihn, doch wich er nicht zurück, ging auf das Auto zu. „Bitte steigen Sie ein.“, sprach der Schwarzhaarige. Zero tat, was man ihm sagte. //Mama…Mama…Steh mir bei…Ich habe solche Angst…// Als Zero hinten einstieg, schaute er geschockt seinen Mitfahrer an. „K-Kaname…“, hauchte er leise. Doch dieser erwiderte nichts, schaute Zero nur eisig an. Der Silberhaarige wollte wieder aussteigen, doch Kaname hielt ihn auf, sprach kühl: „Ich hab dich gekauft. Ich bin dein Kunde!“ Schwer schluckte Zero, nickte und ließ sich auf die Sitzbank fallen. Einige Stize saßen sie voneinander getrennt, sprachen kein Wort. Betroffen schaute der Silberhaarige zu Boden. //Wieso er? Wieso immer er? Verfolgt er mich? Immer ist er da wo er nicht sein soll! Und jetzt, jetzt muss ich ihn auch noch befriedigen! Wieso hat er mich gewählt? Will er mich demütigen?// Zero war so in Gedanken, dass er nicht merkte, wie Kaname ihn mit einem traurigen Blick bedachte. //Zero…Warum? Warum tust du dir das an? Zwingt dich dein Vater? Reicht das Geld vom kellnern nicht? Warum verkaufst und erniedrigst dich selbst?// Immer wieder stellten sich die Zwei Fragen. Fragen auf die sie keine Antwort fanden… Leise fiel die Tür ins Schloss. Der Raum war in Dunkelheit gehüllt. Nur das sanfte Licht des Mondes fiel durch die großen Fenster hinein, warf Schatten auf den Boden. Leise Atemgeräusche erfüllten den Raum. „Komm Zero, worauf wartest du?“, wisperte Kaname leise. Zitternd ging Zero zu dem Bett des Älteren. Dieser saß auf der Bettkante und schaute Zero fragend und zugleich verletzt an. Zittrig strich er über die weiche Wange des Braunhaarigen bevor er sanft seine Lippen auf die Kaname´s legte und mit seiner Zunge zärtlich eindrang, jeden Mundwinkel erforschte, einen heißen Kampf zwischen ihren Zungen entstehen ließ. //Zero…// __________________________________________________________________________________ *Sich einschließt* *Vor die Tür Schränke, Tische und Stühle stellt* *Zitternd die Türklinge hochdrückt* ICH HAB EUCH LIEB, VERGESST DAS NICHT!^^“ *Hust* Bitte verzeiht =D Aber…Aber…Es muss ja auch spannend bleiben, hehe! Ich weiß, dass ihr mich auch lieb habt, oder? *Euch angsterfüllt anschaut* Okay, jetzt ernsthaft! Mir fiel es wirklich nicht leicht, dass alles zu schreiben, aber ich hielt es für nötig! Jedenfalls hoffe ich, dass euch dieses Kapitel gefallen hat! Mir nicht! Ich finde meinen Schreibstil hier echt zum sterben! Aber ich weiß nicht, wie ich es anderes schreiben soll…*seufz* Ich hoffe trotzdem das es euch gefallen hat! Ich habe mir viel Mühe gegeben! *Euch Lollis schenkt* Bis Bald! Eure Tsuki14♥ Kapitel 10: Im kalten Regen... ------------------------------ O.o Wir lesen uns ja schon wieder! =D Nein Scherz! Ich wollte euch extra nicht warten lassen, ihr habt mir so ziemlich Angst gemacht! Eure Kommentare waren wirklich sehr, sehr bedrohlich und Angsteinflössen, aber ich schätze sie haben ihr Ziel erreicht =D Ich bin nämlich fertig mit dem nächsten Kapitel! Dieses Mal lautet das Thema: Drama, Drama, Drama, Baby! =D (Das wollte ich schon immer mal schreiben) Nun, vielen Dank für eure gruseligen aber dennoch lustigen und schönen Kommentare! Ich habe mich sehr über sie gefreut! Dieses Kapitel möchte ich zwei Leuten widmen. Die erste Person ist lenia, sie unterstützt mich wirklich tatkräftig und gibt mir gute Ratschläge! Danke! Und dann meiner lieben, FreakyFrosch1000! Ich hab dich einfach so lieb! Du bist immer für mich da, vielen Dank! Genug jetzt, viel Spaß♥ __________________________________________________________________________ Im kalten Regen… «Zittrig strich er über die weiche Wange des Braunhaarigen bevor er sanft seine Lippen auf die Kaname´s legte und mit seiner Zunge zärtlich eindrang, jeden Mundwinkel erforschte, einen heißen Kampf zwischen ihren Zungen entstehen ließ. //Zero…//« Zärtlich drückte er Kaname in die Matratze, begann dessen Hemd aufzuknöpfen. Immer wieder legte er sanft seine Lippen auf die des Braunhaarigen. //Er ist gut…Übung…Ja, die scheint er zu haben…Aber…// Sanft drückte er Zero von sich, brachte diesen dadurch zum Aufstehen. Zero senkte sein Haupt. „H-Hat…es dir nicht gefallen?“, fragte er mit schwacher Stimme. „Ich bekam keine Luft mehr…Komm her und mach weiter, du bist so gut…“, wisperte Kaname. Leise kam Zero auf ihn zu und fuhr mit seiner Tat fort, küsste ihn, streichelte und zog ihn aus… Doch mit einen mal packte Kaname ihn an die Schultern und riss Zero um, so das er nun oben lag. Zero erschrak als er Kaname´s Gesichtsausruck sah. Wut. Blanke Wut. „Bist du wirklich so dämlich? Wieso? WIESO verkaufst du VERDAMMTE SCHEIßE, deinen KÖRPER? Für deinen Bruder? WIESO gehst du so WEIT für IHN? WIESO, ZERO? WIESO?“, schrie Kaname und presste Zero immer mehr in die Matratze. Geschockt schaute dieser den Älteren an. //SO laut hat er noch nie geschrien…Angst…Ja, das macht mir Angst...// Wütend erhob sich Kaname. „Ich kann dich nicht verstehen Zero! Du leidest so…Wieso tust du das alles für deinen Bruder? Das ist keine Brüderliche liebe mehr! Wieso tust du das alles für ihn? Wieso bist du nicht mehr kellnern? Zero…Es tut weh…So undendlich weh, zu sehen, wie du dich selbst zerstörst…“, sprach Kaname mit leiser und verletzter Stimme. Leise erhob sich Zero. „Weil er niemanden anderes hat, weil er sonst seine Träume nicht verwirklichen könnte, weil ich ihn liebe. Weil er mein kleiner Bruder ist, Kaname. Warum ich nicht mehr kellner? Weil deine beschissenen Freunde mich provoziert haben und mich somit um meinen Job gebracht haben! Wieso? Wieso tut es dir weh? Du hattest zwei Jahre lang, dass Bedürfnis, mich zu demütigen, mich zu schlagen und zu erpressen. Ich meine, warum interessiert es dich? Ich bin ein STÜCK SCHEIßE! WIESO INTRESSIERST DU DICH FÜR EIN STÜCK SCHEIßE, WIE MICH?“, schrie Zero während er auf Kaname zu ging bis er letztendlich genau vor diesem stand. Heiße Tränen fanden ihren Weg, befeuchteten kaltes Laminat. Sanft strich Kaname über Zero´s Wange. „Nein, nein, du bist kein Stück Scheiße. Du bist ein Engel…Weißt du, Engel sind wunderschöne und zugleich unendlich traurige Wesen. Sie sind wie du…Leider…Leider darf ich dir den Grund nicht nennen…Aber eins kann ich dir sagen, Zero. Du bist mir wichtig, sehr wichtig. Ich…Ich möchte nie mehr von deiner Seite weichen…“ Verwundert und Schockiert schaute Zero auf, blickte in die tiefen und dunkelroten Seen von Kaname. Langsam versank er in ihnen, ertrank darin, verlor sich… „Zero…Zero…“ Leise drang eine sanfte und liebevolle Stimme an mein Ohr, eine so bekannte Stimme. Langsam öffnete ich meine schweren Lider. Erst sah ich verschwommen, doch dann wurde meine Sicht klarer, schärfer. Ich blickte in den blauen und weiten Himmel. Viele kleine Wolken zogen durch die Lüfte und bereisten die Welt, waren Frei. Sanft kitzelte mich das grüne Gras, auf dem ich lag. Zärtlich fuhr der warme Wind durch meine silbernen Haare, streichelte meine Haut. „Zero…“, ertönte wieder diese sanfte und bekannte Stimme. Ich richtete mich auf und schaute mich um. Ich erschrak. Ich lag mitten in unserem alten Garten. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht bevor ich meinen Blick suchend durch den Garten schweifen ließ. Als ich die alte Schaukel erblickte, sah ich eine wunderschöne junge Frau mit langen silbernen Haaren und zwei unterschiedlichen Augenfarben. Mama. Ich sprang gänzlich auf, rannte hastig zu der Schaukel. „Mama!“, rief ich freudig und umarmte sie. Ihre warmen Arme umschlossen meinen Körper, pressten mich an ihren. „Zero, mein Schatz! Ich hab dich so vermisst!“ „Ich dich auch, Mama!“ Nach einer Ewigkeit lösten wir uns voneinander, schauten uns schweigend an. „Zero…“, begann meine Mutter leise. Ein trauriges und zugleich kraftspendendes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Zero, du musst stark bleiben! Egal wie viel Leid dir dein Vater zufügt. Denk daran, mein Engel, er war nicht immer so. Er war ein liebevoller und zärtlicher Mensch. Mein Engel, es tut mir leid, es tut mir leid, dass du so leiden musst…Aber ich weiß, dass du es schaffen wirst, dass du es aushalten wirst! Für Ichiru. Mein Engel, manchmal muss man den Leuten vertrauen, denen man nicht vertrauen will…Glauben, mein Schatz. Verlerne niemals zu glauben…“, sprach meine Mutter mit leiser und trauriger Stimme. Mit jedem Wort wurde ihre Gestalt blasser… Immer blasser und blasser… Tränen benetzten meine Haut. „Nein…Mama!“ Ich schnappte ihre Hand, doch ging ich durch sie hindurch. „Mama…Nein, geh nicht!“ „Kämpfe, mein Schatz…Ich liebe dich…Lebewohl…“ Ich sank zu Boden, hielt meine Hände vor mein Gesicht und weinte hemmungslos, sang unter vielen Schluchzern: „You are my Sunshine, my only Sunshine…” So leise wie der Wind, erklang auch der Gesang meiner Mutter, begleitete mich… Ja, ich hatte vergessen… Vergessen zu glauben, vergessen zu vertrauen, vergessen frei zu sein, ich hatte vergessen, dass meine Mutter immer bei mir ist, dass ihr Geist mich stets begleitet und mir ihre Liebe schenkt… „…ro…“ „…ero…Zero!“ Immer mehr drang die Stimme Kaname´s an Zero´s Ohr, holte ihn zurück in die Realität. Stumm und weinend schaute dieser ihn an. Doch dann lächelte der Silberhaarige, legte seine rechte Hand auf sein Herz. „Ich hatte vergessen…Wie dumm…“ Er schaute auf.„Danke, Kaname. Du hast mich daran erinnert, was es heißt zu kämpfen.“ Mit diesem wandte sich Zero ab und ging zur Tür. „Entschuldige, Kaname, aber mein Körper steht nicht zum Verkauf. Ich habe aus Verzweiflung gehandelt…“ „Zero.“, unterbrach Kaname ihn, schaute den Silberhaarigen besorgt an. „Geht es dir gut?“ Zero lächelte. „Ja, Kaname. Ich…Ich glaube schon. Vielleicht hasse ich mein Leben und wünsche mir den Tod, doch in diesem Moment bin ich nur unschlagbar glücklich. Kaname, ich danke dir, danke dir von ganzem Herzen, dass du immer für mich da bist und mich vor meinen Dummheiten beschützt. Du gibst mir wirklich viel Halt auch wenn du mich damals so verletzt hast. Ich weiß nicht wieso, aber momentan bist du derjenige, dem ich am meisten vertraue. Vielen Dank!“ Lächelnd wandte er sich ab und verließ das Zimmer, ließ einen verwirrten Kaname zurück. //Er-Er vertraut mir? Was ist auf einmal in ihn gefahren? Hat er einen Geist gesehen? Naja egal! Sein Lächeln, es war ehrlich…Ich hoffe nur, dass er nicht noch einmal abstürzt…Aber wenn, werde ich da sein und ihn fangen!// Erschöpft ließ er sich auf sein Bett fallen. //Zero…Ich liebe dich…// Der kühle Wind der Nacht kam ihm entgegen, zerzauste sein Haar und streichelte seine Haut. Ein sanftes und zierliches Lächeln umspielte seine Lippen als er sich umwandte und zu Kaname´s Zimmer hinauf schaute. //Jetzt weiß ich, was ich dir gegenüber fühle…Liebe…Ja, es ist liebe…Welch Ironie…Aber das ist mir egal! Meine Liebe…Ich kann sie mir nicht erklären. Aber ich weiß, dass sie existiert…Auch wenn du sie vermutlich niemals erwidern wirst…Danke Mama, du hast mir den richtigen Weg gezeigt. Du hast das geschafft, was Kaname schon so lange versucht hat…// Fröhlich hüpfte er die Straße entlang und genoss die wunderschöne Nacht sowie seine gute Laune. ~*~*~*~* Leise betrat er den Klassenraum, war der Erste. Langsam ging er zu seinem Platz und ließ sich auf den Stuhl nieder. Nachdem er sich gesetzt hatte, holte er einen Block und einen Bleistift heraus und begann zu zeichnen, wie der kalte Wind durch das bunte Laub der Bäume fuhr, die Blätter tanzen ließ. Langsam ging er über die Straße und durch das Schultor. Laut seufzte er auf. //Ich bin so müde…Ich hasse meinen Vater dafür! Einen Studenten arbeiten zu lassen, was denkt er sich da-…// „Entschuldigung.“, ertönte eine schwache Stimme, riss Kaname aus den Gedanken. Erschrocken blieb Kaname stehen, richtete seinen Kopf nach rechts. Neben der Eingangstür der Schule, stand ein junger Mann mit roten, etwas längeren Haaren. Seine Augen leuchteten hell blau. Neben dem Jungen, lehnte ein Mädchen an der Wand. Sie hatte lange blonde Haare, die sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte. Auch das Mädchen hatte helle blaue Augen. „Ja?“, fragte Kaname und lächelte freundlich. „Kennst du einen gewissen, Kiryuu Zero?“, fragte der Rothaarige. „Ja, wieso fragst du?“ „Wir sind Freunde von ihm. Kannst du uns sagen, ob er schon da ist?“, fragte nun das blonde Mädchen, stieß sich von der Wand ab und schaute Kaname fragend an. „Ich vermag zu glauben, schon. Er ist oft sehr früh da. Wenn ihr mögt, könnt ihr mich zu unserem Klassenraum begleiten.“ „Das wäre echt lieb!“ Stumm nickte Kaname und betrat das Schulgebäude. //Freunde von Zero? Ich hab sie nie hier gesehen. Sind sie wirklich Freunde oder lügen sie? Was wollen sie von ihm?// Nachdenklich lief Kaname den Korridor entlang, schwieg, dachte nur nach. Die anderen beiden folgten ihm. Nach einer Weile blieb der Braunhaarige vor einer Tür stehen, die er auch kurz darauf öffnete. Sofort schaute ihn Kaien-Sensei an während Zero weiter aus dem Fenster schaute und zeichnete. Prüfend schaute Kaname den Silberhaarigen an, sah die Handabdrücke an seinen Handgelenken, die rot leuchteten //Sein Vater…// Wut stieg in dem Kuran auf. //Ich hasse diesen Kerl!//, zischte er in Gedanken. „Guten Morgen, Kaname-kun.“, sprach Kaien. Kaname erwiderte die freundlichen Grüße und trat ganz in den Raum ein. Seine zwei Begleiter taten es ihm gleich. „Zero?“, fragte der Rothaarige vorsichtig. Erschrocken wandte sich Zero um und schaute die Zwei schockiert an. „S-Senri…Ri-Rima…“, stotterte er. Breit grinsten die Zwei. „Du hast unsere Namen nicht vergessen!“, lachte Senri und breitete seine Arme aus. Lachend sprang Zero von seinem Stuhl auf, rannte und fiel dem Rothaarigen um den Hals. Dadurch verloren die Zwei das Gleichgewicht und fielen zu Boden. „Au!“, stöhnte Senri und lachte auf. Zero tat es ihm gleich, erhob sich und half seinem Freund auf. Sanft lächelte der Rothaarige. „Lange nicht gesehen, Zero-chan.“, sprach er und schaute Zero an. Dieser erwiderte das Lächeln und nickte. „Ja, lange nicht gesehen.“, erwiderte er bevor er sich an Rima wandte. Diese schaute ihn schmollend an. „Mir nicht, Hallo zu sagen…“, zischte sie schmollend. Sanft strich Zero ihr über die Wange bevor er sie zärtlich umarmte. „Hallo, Prinzessin!“, wisperte er leise. Freudig quietschte die Blonde auf, erwiderte die Umarmung. „Hm, du duftest immer noch so gut wie damals, Zero-chan!“, sagte sie mit belustigter Stimme und kuschelte sich an den Silberhaarigen. Ein leises aber dennoch gefährliches Knurren ertönte. Laut lachte Zero auf. „Hey, Ri-chan, deinem Schatz scheint das gar nicht zu gefallen!“, feixte der junge Kiryuu. „Mir doch egal! Ich seh dich so selten.“ Lachend schüttelte Zero sein Haupt. Nach einigen Minuten lösten sie sich wieder voneinander. „Was sucht ihr hier?“ „Klassenfahrt. Wir haben uns aus der Herberge geschlichen.“ Laut seufzend schüttelte Zero seinen Kopf. „Immer noch solche Chaoten wie früher.“ „Wir haben uns nicht verändert, aber du.“, sprach Rima. Verwundert schaute er die Blonde an. „Meinst du?“ „Ja, Zero-chan, du wirkst traurig. Sehr traurig. Ist alles okay?“, fragte Senri.Breit grinste der Silberhaarige. „Ja, es ist alles in Ordnung. Es scheint nur so.“ „Hm. Was ist mit deinen Handgelenken?“, fragte der Rothaarige weiter und deutete auf Zero´s Handgelenke. Kaien, der zu ihnen getreten war, folgte Senri´s Augen. Er erschrak, fasste Zero gleich am Arm. „Was hast du getan, Zero? Hast du dich wieder selbstverletzt?“, fragte der Blonde und richtete seinen Blick schnell an Kaname. Alle schauten den Braunhaarigen an. Zero flehend. //Was soll ich jetzt machen? Lügen? Ja. Ja ich werde ihm diesen Gefallen tun, ein letztes mal…Ich liebe ihn, ich kann ihn nicht im Stich lassen.// „Nein. Nein, Sensei, er hat sich nicht noch einmal selbstverletzt.“, erwiderte er in einem ruhigen Ton und lächelte freundlich. Senri und Rima setzten zum sprechen an, da betraten Aidou, Kain und Ruka den Raum. „Was ist denn hier los?“, fragte Ruka und schaute arrogant Senri und Rima an. Kain blickte Zero verachtend an und stieß hart gegen seine Schulter als er an ihm vorbei ging. Zero senkte sein Haupt, befreite sich aus dem Griff seines Sensei´s. „Ey, du, entschuldige dich bei Zero!“, rief Senri mit wütender Stimme. Kain wandte sich um und schaute den Rothaarigen fragend an. „Meinst du mich?“ „Ja, wen sonst? Du hast ihn angerempelt!“ „Pech, wenn er im Weg steht.“, zischte der junge Akatsuki. „Ich steh dir gleich...“ Senri kam nicht weiter, da Zero ihm sanft seine Hand auf den Mund gepresste hatte. „Vergeude deine Nerven nicht an ihm.“, wisperte er leise und entfernte seine Hand von dem Mund seines besten Freundes. „Aber…“ „Es ist alles okay! Geht jetzt lieber zurück bevor es Ärger gibt und ihr nach England zurück müsst.“ Laut seufzten Rima und Senri auf, doch nickten sie. Sanft wuschelte der Rothaarige Zero durchs Haar. „Zero-chan, lass dich nicht unterkriegen!“, sprach er leise und wandte sich ab. „Ach, Zero-chan, grüße deinen Vater und deinen Bruder von uns! Sag dem Zwerg, dass wir ihn lieb haben, so wie wir dich lieben! Bis bald!“ Mit diesem verschwanden die Zwei, ließen Zero allein zurück. Dieser wandte sich ab und wollte zu seinem Platz zurück gehen als Kaien ihn ans Handgelenk fasste. „Du, sowie Kaname kommt mit in mein Büro. Sofort.“, sprach er herrschend. Laut seufzten die zwei Jugendlichen auf, folgten dem Direktor dennoch. „Zero, woher hast du diese Abdrücke an deinen Handgelenken?“, fragte der Blonde mit ernster Stimme während er sich in seinen Sessel fielen ließ und Zero durchdringend anschaute. Lange schwieg Zero, schaute an die Wand. Nach einer Weile sagte er: „Ich habe gestern mit einem Freund aus Spaß gekämpft. Er hat dabei ein wenig zu fest zugedrückt. Vermutlich sind sie dadurch entstanden.“ Ungläubig schaute Kaien ihn an. „Du lügst. Es war kein Spaß.“ Innerlich seufzte Zero erleichtert auf. //Man, ich hab schon gedacht er glaub mir alles nicht!// „Doch. Er weiß bloß seine Kraft nicht ganz einzuschätzen, Kaien-sama.“, erläuterte der Silberhaarige und lächelte freundlich. „Zero, Yagari-san hat mir den Vorfall mit deinem Vater erzählt. Ich weiß, er liegt schon sehr lange zurück, aber ich hatte bisher keine Zeit mit dir darüber zu reden. Er hat dich getreten. Macht er das oft?“ Zero brach den Blickkontakt mit Kaien ab und richtete ihn wieder an die Wand. „Nein, Sensei, er macht das nicht oft.“ //Dieser Lügner! Dieser Lügner…Es macht mich so rasend…// Wut stieg in Kaname auf, doch unterdrückte er sie schnell. „Zero, es fällt mir wirklich schwer dir das zu glauben. Yagari-san meinte, dass dein Vater einen sehr unfreundlichen und gewalttätigen Eindruck gemacht hat. So brutal wie dein Vater zu dir war…Zero, du musst sowas nicht aushalten.“, sprach Kaien mit ruhiger und trauriger Stimme. Sanft begann Zero zu lächeln. „Wie ich schon sagte, Sensei, mein Vater tut so etwas nicht oft. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Besorgnis.“ Laut seufzte der Blonde auf. „Ich hätte mich mehr um dich kümmern sollen. Ich kenne dich seit der Oberschule…Du warst immer so glücklich und lebensfroh…Und jetzt? Jetzt bist du ein ruhiger, schüchterner und trauriger junger Mann.“ „Sensei, nun übertreiben Sie nicht! Ich bin nur an dem Tod meiner Mutter gewachsen. Machen Sie sich nicht so viele Sorgen. Es geht mir gut. Bloß fällt mir in letzter Zeit einiges Schwer.“ „Und was?“ „Das ist nicht so wichtig für Sie. Kaien-Sensei, wir sollten jetzt zur Klasse zurück gehen. Man warten sicher schon auf Sie.“ ~*~*~*~* „Zero-kun.“, ertönte eine sanfte Stimme hinter ihm. Erschrocken fuhr der Silberhaarige zusammen, wandte sich dennoch um. „Kuran-san?“ Verwundert schaute er die Braunhaarige an, die ihn schüchtern anschaute. Lächelnd erhob sich Zero von der Bank, die auf dem Schulhof stand. „Was kann ich für dich tun?“ //Er lächelt mich immer noch an obwohl ich ihm so viele schlimme Dinge an den Kopf geworfen habe...// Innerlich seufzte Yuuki auf, wurde traurig. „Ähm…Z-Zero-kun…Ich-Ich wollte mich bei dir Entschuldigen…“, stotterte die junge Kuran und senkte ihren Blick zu Boden. „Vielen Dank für deine Einsicht. Ich nehme deine Entschuldigung an. Aber auch ich habe mich falsch verhalten. Ich hätte dich nicht anschreien dürfen geschweige denn trinken sollen. Bitte entschuldige mein schlechtes Verhalten.“, erwiderte der Silberhaarige in einem ruhigen Ton. Überrascht schaute Yuuki auf, blickte in ein lächelndes Gesicht. Lachend fiel sie dem Älteren um den Hals „Vielen Dank!“, rief sie freudig. Doch kurz danach ließ sie Zero ruckartig los. Ihr Gesicht leuchtete feuerrot. „En-Entschuldigung…“, flüsterte sie leise. Lachend ging Zero an ihr vorbei, wuschelte ihr durchs Haar. „Du solltest schnell zurück gehen, mein kleiner Bruder wartet schon auf dich. Pass gut auf ihn auf, Kuran-san.“, sprach er und ließ sie gänzlich zurück. Leise lachte sie auf. „Ja, dich gebe ich nicht kampflos auf!“, wisperte sie bevor sie sich umwandte und zu Ichiru lief. „Und?“, fragte dieser. „Jetzt ist alles wieder okay!“ ~*~*~*~* Langsam packte er seine Sachen zusammen als ihn Kaname ansprach: „Zero, vorhin, als sich Kaien-Sensei deine Handgelenke angeschaut hatte, fielen mir Kratzspuren auf. Du hast es wieder getan…“ Zero wandte seinen Blick nicht zu Kaname, packte weiterhin seine Sachen zusammen. „Unbewusst. Ich wollte es nicht tun. Ich war einfach zu sehr in Gedanken. Glaub ich. Ich kann mich nicht mehr so gut daran Erinnern. Das meine ich ernst.“, erwiderte er in einem trockenen Ton. Kaname entging dieses nicht. „Du warst gestern noch so glücklich, wieso jetzt nicht mehr?“ „Weil mich Gott hasst? Weil ich dafür bestraft wurde, dass ich über Nacht nicht zuhause war?“ Zero´s Stimme klang so leer und tonlos. „Wie?“ Verachtend lachte der Silberhaarige auf. „Wie, willst du wissen? Indem man mich einfach in eiskaltes Wasser schubst und…“ Zero hielt inne, schulterte seine Tasche und wandte sich zur Tür, ging auf sie zu. „Zero.“ „Es geht dich nichts an. Aber ich bin dir Dankbar, dass du heute Morgen zu mir standest! Vielen Dank, Kaname.“ „Zero, warte!“, rief Kaname und eilte dem jüngeren hinter her. Nachdem er ihn eingeholt hatte, sagte er: „Zero, du brauchst einen neuen Job, oder?“ Zero richtete seinen Blick nicht auf, schaute zu Boden während er neben Kaname ging und antwortete: „Ja. Und?“ //Wieso ist er so kalt zu mir? Ich habe ihm geholfen…Warum also? Was ist los mit ihm? Wieso ist er mit einmal so eiskalt?// „Zero, was ist los mit dir? Wieso bist du plötzlich so kühl zu mir?“ „Ist nichts gegen dich.“, erwiderte der Silberhaarige mit kalter Stimme, was Kaname sauer werden ließ. Wütend packte er Zero an die Schultern und presste ihn gegen die kalte Wand. Erschrocken blickte Zero in Kaname´s Gesicht. „Hör auf mich anzulügen! Gestern bist du mir noch Dankbar, bist freundlich zu mir. Hör auf mit mir zu spielen, Kiryuu!“, zischte Kaname gefährlich leise. //Kiryuu? So hat er mich schon lange nicht mehr genannt.// „Ich sagte doch, Kuran, es ist nichts gegen dich. Es kotzt mich so an! Ständig macht sich jeder Sorgen um mich, obwohl er mich gar nicht richtig kennt! Was soll der Scheiß? Es hat euch alle zwei Jahre lang nicht interessiert! Also warum jetzt? Das kotzt mich so an!“, schrie Zero, ballte seine Hände zu Fäusten. Ein sanftes Lächeln legte sich auf Kaname´s Lippen. „Zero, du lässt sie fallen. Deine Fassade. Niemand. Niemand konnte vorher hinter schauen, es nicht erkannt. Doch…In letzter Zeit, lässt du sie bröckeln, dass man einfach sehen kann wie sehr du leidest. Du bist wirklich ein guter Schauspieler. Du solltest mit deinen Bruder die Träume tauschen.“, sprach Kaname mit ruhiger Stimme und ließ von Zero ab, setzte seinen Weg fort. Zero folgte ihm nicht. Starrte mit leerem Blick aus dem Fenster, schaltete ab. //Ich lasse sie fallen? Meine Maske? Wie kann das sein? Ich trage sie doch schon so lange…Ich…Ich kann sie nicht fallen gelassen haben! Sie ist nicht gebröckelt…Oder doch? Wieso sollte er lügen? Kaname hilft mir doch schon die ganze Zeit…Oder tut er es doch um mich später mit einem Schlag zu vernichten? Um mich zu demütigen? Um mich…zu brechen?// Tränen kämpften sich in Zero hoch, fanden ihren Weg, rannen leise an seinen Wangen hinab… Ungesehen… Allein, ohne ein Schluchzen… Der stummer Schrei, eines sterbenden Menschen… Mit einem Mal sprintete Zero den Korridor entlang. Sein Herz raste, pochte stark gegen seine Brust. Seine Lugen, sie brannten, brannten so sehr. Sein Atem ging schnell, viel zu schnell. Mit jedem Schritt wurden seine Beine schwerer, sein Körper müder… Seine Kraft, sie schien ihn zu verlassen, dabei hatte er noch nicht einmal das Schulgebäude verlassen. Der eisige Wind kam ihm entgegen als er die Tür mit voller Wucht aufstieß. Durch den lauten Knall wandte sich Kaname um, sah Zero, wie er rannte, rannte und rannte. //Wieso läuft er so? Will er zu mir? Will er mir irgendwas sagen? Warte mal…Weint er? Sind das Tränen, die so in seinem Gesicht glänzen? Wieso weint er? Wer hat ihn zum Weinen gebracht?// Wut. Unbändige Wut keimte in ihm auf. Zero kam immer näher und näher, doch blieb er nicht stehen als er bei Kaname ankam, sondern lief an ihm eiskalt vorbei. Erschrocken blieb Kaname wie angewurzelt stehen. Doch mit einen mal wandte er sich um und packte sich Zero´s Handgelenk. Dieser blieb ruckartig stehen, schaute mit weinenden Augen Kaname an. „Was?“, zischte er. „Wieso weinst du?“ „Weil mir klar geworden ist, das du lügst! Das du mich nur demütigen willst! Mich hasst und mich quälen willst!“, sprach Zero so schnell und unter vielen Schluchzern, doch Kaname verstand jedes Wort. Jedes der Worte, das sein Herz zerfetzte, es in tausend Stücke riss und seine Seele schreien ließ. „Was? Wie kommst du auf diesen Blödsinn?“ „Hör endlich auf es zu leugnen! Du wolltest mich bloß halten um mich dann hart auf den Boden fallen zu lassen! Um in dieses Stück Scheiße rein zutreten!“ Hart schlug er ihm Gesicht. Gewaltvoll prallte er auf den Boden, keuchte schmerzerfüllt auf. Sein Mund füllte sich mit einem metallischen Geschmack, mit rotem und heißem Blut. „BIST DU BESCHEURT? WILLST DU MICH VERARSCHEN? ICH REISSE MIR DEN ARSCH AUF UM DIR ZU HELFEN, STELL MICH GEGEN MEINE FREUNDE UND DU SAGST, ICH WILL DICH VERLETZTEN? IN DICH HINEIN TRETEN?“ Brutal nahm er Zero am Kragen und riss ihn hoch. „WIESO SOLLTE ICH DAS TUN? ICH WEISS, ICH HABE DICH JAHRELANG GEQUÄLT, ABER DA WUSSTE ICH NOCH NICHT DAS ICH DICH LIEBE! DAS DU MIR ALLES BEDEUDEST, DASS DU ES BIST, DER MEINE GEDANKENWELT AUSFÜLLT, DAS DU ES BIST, DER MEIN HERZ HÖHER SCHLAGEN LÄSST, dass du es bist, den ich so unendlich liebe…“, schrie Kaname aus Leib und Seele bis seine Stimme schwacher und leiser wurde. Geschockt schaute er den Braunhaarigen an während heiße Tränen an seinen Wangen herab rannen, eine salzige Spur hinterließen. Der eisige Wind fuhr durch ihre Haare, streichelte ihre Haut, fuhr durch das bunte Laub der Bäume und schob die vielen Wolken am Himmel fort, ließ sie die Welt bereisen. „…Lügner…Lügner…LÜGNER!“, schrie Zero und riss sich los und lief davon. Seine Lungen brannten und sein Herz schlug wild gegen seine Brust, schmerzte. Wie konnte er es nur wagen? Wie konnte Kaname ihn nur so eiskalt belügen? Mit ihm so spielen? Wieso hatte er das alles nicht früher erkannt? Wieso hatte er Kaname so blind vertraut, ohne jeglichen Zweifel? Ohne die geringste Spur von Misstrauen? Wieso? War er wirklich so naiv? Hass. Purer Hass auf sich selbst stieg in ihm auf, schien ihn zu fressen. Laut schrie seine Seele, so unglaublich laut, drohte sein Inneres mit Blut zu ertränken… Tränen flossen, flossen unaufhörlich, versiegten nicht, flossen leise weiter, ließen einen See entstehen… Einen See aus den Tränen seiner Seele… Zeros Beine wurden nach und nach immer schwerer und sein Körper immer müder, aber sein Herz schlug immer schneller und härter gegen seine Brust, der Atem ging nur noch rasselnd, sodass seine Lungen brannten. Er hatte das Gefühl sie standen in Flammen so sehr schmerzte es überhaupt Luft zu holen. Weinenden und hastig lief er über den Ort des Todes. Überall waren wunderschöne Blumen. Welch Ironie, dachte er. Ein Ort, geprägt von Traurigkeit, Wut und auch Hass, aber dennoch verziert mit hoffenden Pflanzen. Mit wunderschönen bunten Pflanzen und Gestecken. War der Tod nicht schwarz? War er nicht dunkel? Er wusste nicht mehr was er denken sollte, denn seine Welt war es. Wie oft hatte er sich einfach gewünscht tot zu sein? Es wäre doch sein Frieden gewesen, oder? Doch nie schaffte er es, dachte immer nur an Ichiru, lebte nur für ihn, um ihm ein schönes und besseres Leben zu ermöglichen. Doch Ichiru? Wie würde er sich fühlen? Er konnte nicht... durfte nicht… Der Tod war beides…Erlösung und Trauer…Würde er ihm Frieden bringen? Würde der Tod ihn von all seinem Leid befreien? Er wollte die Antworten nicht hören, wollte nur laufen und laufen, wollte zu ihr… Zu ihr, seinem Sonnenschein… Hart fiel er zu Boden, landete vor ihrem Grab. Dreck hefte sich an seine Kleidung, verschmutze sein blasses Gesicht. //Mama…Mama…Ich kann nicht…Vertrauen? Wie soll ich das tun? Wie soll ich jemanden Vertrauen der mich zwei Jahre lang gequält hat? Ich…Ich habe nicht die Kraft, Mama…// Schluchzend kniete er sich vor dem Grab seiner Mutter und weinte, weinte still… Laut hämmerte er gegen die Tür seiner Schwester. Heiße Tränen rannen an seinen Wangen hinab. //Wie konnte ich nur so blöd sein? Wie konnte ich es ihm nur gestehen? Ich…Ich bin so dumm! Jetzt…Jetzt wird er mich für immer hassen…Für immer…// „Yuuki!“, schrie er und haute immer noch wie ein wilder gegen das Holz. Diese riss die Tür auf und schaute ihren Bruder böse an, doch als sie die Tränen sah, erschrak sie. „Kaname, wa…“ „Ichiru! Ichiru!“, rief er laut durchs Zimmer. Sofort kam der Silberhaarige angelaufen. „J-Ja, Kuran-san?“ „Wo? Wohin geht dein Bruder immer, wenn er traurig ist? Wenn er Halt sucht? Hoffnung schöpfen will? Wohin geht er, wenn er nachdenken muss?“, sprach er hastig und versuchte sich zu beruhigen. Doch schaffte er dieses nicht. Es tat so weh…So weh, dass Zero ihm nicht glaubte. Was war nur in ihn gefahren? Er hatte ihm doch sonst immer geglaubt. Wieso war er plötzlich so anders? Fragen über Fragen. Doch keine Antworten. „Zum Grab unserer Mutter. Dort flüchtet er immer hin.“ „Danke!“ Mit diesem stürmte er aus dem Zimmer. „Kaname! Was ist los?“, rief ihm Yuuki hinter her, doch er reagierte nicht, rannte zur Garage und setzte sich auf sein schwarzes Motorrad. Schnell setzte er sich seinen Helm auf bevor er los fuhr und die Straßen entlang raste. //Zum Glück gibt ist der Nähe nur einen Friedhof, den er zu Fuß erreichen könnte. Scheiße! Wieso passiert das alles? Wieso ist er plötzlich so? Ich versteh es nicht! Ich versteh es nicht! Ich VERSTEH ES NICHT!// Tränen, sie flossen und flossen… ~*~*~*~* „Ich liebe ihn, also warum fällt es mir so schwer ihm zu vertrauen? Mama! Es tut weh…Es tut so weh…So unendlich weh…Ich kann nicht mehr…Wieso hilft mir denn keiner? Wieso hört denn niemand meinen Schrei? Wieso bin ich nur so alleine?“, wisperte er leise während er weiter vor ihrem Grab hockte, verzweifelte, innerlich starb, im Blut seiner Seele ertrank… Er rannte, rannte blind über den Friedhof, suchte und suchte, versuchte seinen gefallenen Engel zu finden, doch fand er ihn nicht. Der kalte Wind wehte ihm um die Nase, ließ ihn frösteln. Doch das hielt ihn nicht auf, er rannte und rannte. Seine Beine wurden schwerer und müder…Er wurde immer müder. Erschöpfung brach auf ihn ein, doch gab er nicht auf. Er lief und suchte weiter. Plötzlich blieb er stehen, sah einen silberhaarigen Jungen der weinend vor einem Grab hockte. Weinte und etwas vor sich hin murmelte. Zero wirkte so zerbrechlich, so erschöpft und müde. //Zero…// Leise ging er auf den Jüngeren zu. Sein Herz pochte wild gegen seine Brust. //Ich habe Angst…Angst von dir noch einmal zurück gewiesen zu werden…Es tut so weh…// „Zero…“, wisperte er leise. Erschrocken zuckte Zero zusammen und schaute auf. Kaname erschrak. Zero´s Augen, sie waren noch leerer als sonst, wirkten noch toter… „Zero, bitte, glaube mir. Ich will dich nicht demütigen, dich nicht quälen. Ich liebe dich, Zero.“ „Hör auf! Hör auf…HÖR AUF! DU LÜGST!“, schrie Zero und sprang auf, wollte fliehen. Doch Kaname ließ nicht locker, fasste Zero an beide Handgelenke. „NEIN! Ich lüge nicht! Ich liebe dich! Ich liebe alles an dir! Dein Lachen, deine kühle und abweisende Art, deine Tollpatschigkeit! Ich liebe deine traurigen Augen und deine schwache Stimme.Ich liebe deinen süßlichen Geruch. Zero, ich liebe dich mit jeder Faser meines Körpers! Mein Herz rast wie wild wenn ich deiner Nähe bin, dass es mir schwerfällt kalt zu bleiben. Mein Atem beschleunigt sich, sobald ich dich berühre und eine gewaltige Hitze steigt in mir auf. Zero…Ich liebe dich…“ „NEIN! Niemand liebt mich! Ich bin ein Stück Scheiße! Zu nichts zu gebrauchen außer zum Sex…Ich bin nichts wert! Niemand…Niemand liebt mich!“, schrie Zero und hämmerte mit seinen Fäusten gegen den starken Oberkörper des Braunhaarigen. „Du bist sehr wohl was wert, Zero! Du bist kein Stück Scheiße! Ich sagte doch schon einmal, du bist ein Engel! Ein Engel hörst du? Du bist so stark! Du erträgst so viel für deinen kleinen Bruder und gibst nicht auf, lässt ihn nicht im Stich! Zero, du bist ein Held! Du wirst sehr wohl geliebt! Von deinem Bruder und am meisten von mir!“ „Du kennst mich doch gar nicht!“, brüllte Zero und versuchte sich los zu reißen, doch schaffte er es nicht. Sanft zog Kaname ihn an sich und legte zärtlich seine Arme um ihn. „Ich habe einige Tage und Wochen mit dir verbracht…Ich kenne dich sehr wohl…Jeden Tag, an dem ich mehr mit dir zusammen war, hat mich dich noch mehr lieben lassen... Jeder einzelne Tag mit dir, Zero, hat mir gezeigt, dass ich nie mehr ohne dich sein will… Ich liebe dich…“, wisperte Kaname leise. Der Himmel verzog sich, wurde grau. Langsam und leise fielen die Regentropfen auf die Erde, reinigte sie von ihren Sünden. Ihre Kleidung klebte an ihren Körpern und ihre nassen Haare hefteten sich an ihre Gesichter während der kalte Wind sie erzittern ließ. Weinend klammerte er sich an den Körper des Braunhaarigen, zitterte am ganzen Körper. „Ich…Ich liebe dich auch, Kaname…“, wisperte leise und drückte Kaname noch fester an sich. Dieser lächelte sanft und umschloss den Körper des Jüngeren noch zärtlicher, schenkte ihm Halt. „Nie wieder werde ich von deiner Seite weichen, Zero…“ __________________________________________________________________________________ Und? War es, Drama, Drama, Drama, Baby!? =D Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen, denn mir hat es Spaß gemacht es zu schreiben! Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht es zu lesen =D So, wer jetzt denkt, dass sie jetzt endlich zusammen sind…Nun ja…Lasst euch überraschen^^ So meine Lieben! *Euch knuffst* Ich danke euch für´s lesen! Bye, Bye! Hab euch lieb♥ Eure Tsuki14♥ Kapitel 11: "Ich werde dich fangen, wenn du fällst..." ------------------------------------------------------ Hey ho, meine Süßen! Ich bin wieder zurück! *Schnell auf die Knie geht und weint* Es tut mir so~o leid! So unendlich dolle leid! Ich habe so unglaublich lange gebraucht! Es tut mir wirklich leid! Es wird nie wieder vorkommen, hoffe ich^^“ So, ich möchte euch nun wirklich nicht länger Stören! Vielen Dank für eure Kommentare, sie haben mich Lächeln lassen! Ein besonderer Dank geht an, littlpinkunicorn! Ohne dich wäre das Kapitel wahrscheinlich immer noch nicht fertig! Nachdem du mich angeschrieben hattest, habe ich angefangen zu schreiben =D Vielen Dank!♥ Viel Spaß♥ __________________________________________________________________________________ „Ich werde dich fangen, wenn du fällst…“ ~*~*~*~*Bei Yuuki und Ichiru~*~*~*~* Lachend gingen Yuuki und Ichiru den Weg entlang. Viele bunte Blätter bedeckten den Boden, wurden von dem Wind aufgewirbelt und davon getragen. Ein sanftes Rascheln klang durch die Lüfte, beruhigte einen. „Haha, ja das war gestern echt klasse! Sag mal, Ichiru, ist dein Bruder seit drei Tagen auch so ernst und niedergeschlagen?“ „Hm? Nein, er ist immer Ernst. Wieso fragst du? Ist Kaname etwa ernst und niedergeschlagen?“ Die Braunhaarige wandte ihren fragenden Blick ab und schaute zu Boden. „Ja. Okay, er war schon immer ernst aber nie so ernst. Er lacht wenig und isst kaum. Dazu habe ich Kaname noch nie weinen sehen. Ich mache mir Sorgen.“ „Das kann ich verstehen. Aber wie kommst du darauf, dass es was mit meinem Bruder zu tun hat?“ „Ichiru, als er geweint hat, nach wem hatte er gefragt?“, fragte Yuuki und schaute den Silberhaarigen böse an. „Nach meinem Bruder.“ „Siehst du.“ „Entschuldige.“ „Nicht schlimm.“ „Du, Yuuki?“ „Ja?“ Ichiru stoppte, senkte seinen Blick zu Boden. „Ichiru? Was ist?“ Besorgt blickte sie ihren Freund an. „Ähm…Ich…Ich w-wollte dir…dir sagen, dass…dass ich dich…dich…mag und…und für deine Freundschaft danke!“, stotterte der Silberhaarige während sich eine starke Röte auf seine Wangen legte. //Wie niedlich! Er ist so liebenswürdig!// Leicht lachte Yuuki auf bevor sie auf den jungen Kiryuu zu ging, sanft ihre Hände auf dessen Wangen legte und sein Gesicht anhob, in den tiefen blauen Seen versank, die sie so zärtlich und warm anschauten. //Solch einen Freund hatte ich noch nie…Er ist so unglaublich toll!// Ein liebliches Lächeln legte sich auf die Lippen der Braunhaarigen. „Ich mag dich auch Ichiru! Sogar sehr. Außerdem muss ich dir, für diese Freundschaft danken! Vielen lieben Dank, Ichiru, dass du an meiner Seite bist!“, sprach sie mit fröhlicher Stimme während ihr das Blut in den Kopf schoss, doch sie ignorierte es, kuschelte sich an den schlanken Körper ihres besten Freundes. //Oh, Yuuki, wenn du nur wüsstest, wie sehr ich dich mag…// Ein trauriges Lächeln zierte seine Lippen als er sanft seine Arme um den zierlichen Körper Yuuki´s legte. Ein angenehmes Klingeln erfüllte das große Gebäude, wies daraufhin das der Unterricht vorbei war. Seufzend packte Zero seine Sachen in die Tasche, zog sich hastig seine Sachen an und verschwand aus dem Klassenraum, rauschte an Kaname vorbei. Dieser ließ seufzend seinen Kopf auf die Tischplatte fallen. //Seit drei Tagen…Seit drei verdammten Tagen geht er mir aus den Weg! Ich denke er liebt mich…Wieso tut er das? Wieso redet er nicht einmal mit mir? Ich versteh ihn nicht…Wieso kann er seinen Vater nicht verlassen?// ~*~*~*~* Flashback (Vor drei Tagen)~*~*~*~* Der Raum lag in Dunkelheit, nur leichtes Licht fiel durch die zu gezogenen Vorhänge. „Ich hold dir schnell deine Kleidung, die du mir geliehen hattest.“, sprach er mit leiser Stimme bevor er aus dem Zimmer lief. Seufzend ließ sich Kaname auf das Bett des jüngeren nieder. //Ich habe es ihm gestanden…War es richtig? Ich habe das Gefühl als hätte ich den größten Fehler meines Lebens gemacht…Ah, man! Ich hasse es wenn ich so denke…//Seufzend ließ sich Kaname nachhinten fallen, nahm den süßlichen Geruch Zero´s in sich auf und schloss genießerisch seine dunkelroten Seelenspiegel. „Na, bequem?“, ertönte die tonlose Stimme Zero´s. „Es wäre bequemer wenn du neben mir liegen würdest…“, wisperte Kaname, bemerkte nicht wie er den jüngeren zum glühen brachte. Nach wenigen Sekunden fuhr Kaname hektisch auf. „Ent-Entschuldige, Zero! Ich…Ich wollte…“ „Ist schon okay.“, unterbrach Zero die Stotterei des Braunhaarigen. „Es…Es stört mich nicht, es kam nur so überraschend.“, erklärte der Silberhaarige während er Kaname die Kleidung in die Hand drückte. „Ich geh dann jetzt raus, damit du dich umziehen kannst.“, sprach Zero bevor er sich abwandte und sich in Bewegung setzte. Doch schaffte er es nicht bis zur Tür, da Kaname ihn am Arm gefasste hatte und ihn zurück zog. „Nein, du musst nicht raus gehen. Ich habe keinerlei Probleme damit, dass du bei mir bist.“ „Aber, du…du ziehst bestimmt auch deine Boxershort aus.“, erklärte Zero und senkte sein Blick zum Boden. Leise lachte Kaname auf und erhob sich, beugte sich nach vorn und hauchte seinem Engel einen Kuss auf die Haare. „Du bist so unglaublich niedlich, Zero. Ich liebe dich.“, wisperte Kaname leise in Zero´s Ohr, ließ den jüngeren erschauern. Eine starke Röte legte sich auf die blassen Wangen des jungen Kiryuu´s. Scham und Freude zugleich breitete sich in ihm aus. „I-Ich…“ „Zero!“, rief eine laute Stimme. Erschrocken zuckte Zero zusammen. //Vater!// Sofort nahm der Silberhaarige von Kaname abstand und verließ eilig den Raum. „Willkommen zurück, Vater.“, sprach Zero und verbeugte sich vor seinem Vater. Dieser ging auf seinen Sohn zu, drängte ihn an die Wand. //Nein, nicht jetzt! Wenn Kaname das sieht…// „Zero…Mein kleiner Engel…“, wisperte Mamuro mit erregter Stimme, fuhr mit seiner Hand unter das T-Shirt seines Sohnes. „V-Vater nicht jetzt!“ „Wieso nicht? Ich bin doch gerade so Erregt, mein Engel…“, raunte der Blonde und legte seine Lippen auf Zero´s, drang mit seiner Zunge gewaltsam in Zero´s Mund ein, erforschte ihn. Der Silberhaarige versuchte seinen Vater von sich zu drücken, doch schaffte er dieses nicht. „Ah Zero…“, keuchte sein Vater und wanderte mit seiner Hand unter Zero´s Hose. „V-Vater…Wir…“ „Pst, sei leise mein wunderbares Spielzeug…“, flüsterte Mamuro bevor seine rechte Hand brutal aus Zero´s Hose gerissen wurde. Erschrocken schaute der Blonde in dunkelroten Augen, die ihn erzürnt anschauten. „Lassen Sie die Finger von ihrem Sohn!“, zischte Kaname bedrohlich leise und drückte den Älteren gegen die Wand. „Was mischt du dich da ein, du dreckiger Bastard, hä?“, fragte Mamuro und stieß den jungen Kuran von sich. „Man sind Sie betrunken! Nehmen Sie überhaupt wahr, dass Sie Ihren Sohn missbrauchen?“, fragte Kaname mit bebender Stimme. Laut lachte Zero´s Vater auf. „Natürlich weiß ich, dass mein schönes Spielzeug mein Sohn ist! Er ist so geil, findest du…“ Mit einem lauten Knall ging er zu Boden. Blut strömte aus seiner Nase während seine Lippe aufplatzte. „Sie sind so widerwärtig, so armselig!“, schrie Kaname und stellte sich schützend vor Zero als er bemerkte wie Mamuro sauer wurde und sich aufrappelte. „Hör mal gut zu, du Miststück! Das ist mein Sohn und meine Wohnung! Verschwinde! Raus hier!“, brüllte Mamuro und stieß Kaname zur Wohnungstür. „Ich gehe nicht ohne Zero!“, schrie Kaname zurück und drückte Mamuro von sich. „…stopp….stopp…hört auf…STOPP!“, Zero´s Stimmen nahm mit jedem Wort Lautstärke an. Verwundert und Irritiert schauten die Zwei den Silberhaarigen auf. „Kaname…Ich kann…kann nicht mit dir gehen…Egal was er tut, ich muss für Ichiru bleiben! Er hat den Glauben an unseren Vater nie aufgegeben! Ich muss bleiben…Ich weiß, dass er nicht immer so war, ich weiß, dass er irgendwo im Inneren immer noch dieser liebevolle Vater ist, der sich um seine Kinder kümmert und sorgt, mit ihnen spielt und sie liebt…Ich kann nicht gehen…“, hauchte Zero während heiße Tränen an seinen Wangen herab rannen und zu Boden fielen. „Zero, dass musst du nicht! Nein, Zero, dieser Glaube ist falsch! Er ist nicht mehr, der, der er einmal war! Zero, wach endlich auf!“ „Geh Kaname, geh und sie nicht hin, es würde dir weh tun und das möchte ich nicht.“ „Dann komm mit mir!“ „Ich kann nicht…“ //Zero…Oh Zero…Wie kannst du das nur aushalten? Wie kannst du immer noch an das Gute in deinem Vater glauben? Ich will nicht gehen, doch es ist dein Wunsch…Ich werde es wohl müssen, aber ich werde dich befreien, koste es was es wolle!// „Bitte, Zero…“ „Ich kann einfach nicht…“ Diese Worte raubten Kaname die Kraft, machten ihn schwach, erschütterten ihn. Er war zu schwach… Konnte nicht das beschützen, was er am meisten liebte… Er konnte nicht seinen Engel dazu überreden an seiner Seite zu gehen… „Ich werde dich fangen wenn du fällst…“, wisperte Kaname bevor er sich abwandte und weinend die Wohnung verließ. „Guter Junge! Das wird natürlich belohnt!“, flüsterte Mamuro und ging auf seinen Sohn zu… ~*~*~*~* Flashback (Vor drei Tagen) Ende~*~*~*~* „Kaname, was ist los?“ Erschrocken fuhr Kaname auf, blickte in die braunen Augen Ruka´s. „Ah, Ruka, du bist es.“ „Scheint ja nichts Bedeutsames für dich zu sein.“, erwiderte sie mit verletzter Stimme. „Natürlich bist du mir wichtig! Sonst wären wir keine Freunde, Ruka.“ „Ja, aber du bist in letzter Zeit so abweisend zu mir.“ Sanft strich Kaname über die Wange seiner Freundin. „Das tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzten. Du bist meine beste Freundin, Ruka. Ohne dich könnte ich gar nicht meinen Weg gehen.“, flüsterte er leise und strich der Braunhaarigen ein paar Strähnchen hinters Ohr. Eine sanfte Röte legte sich auf die Wangen Ruka´s. Ihr Herz begann zu rasen und ihr Atem beschleunigte sich. //Oh, Kaname, wie ich die Zeit mit dir vermisse…// „Kaname, ich spüre deine Traurigkeit…Wieso? Wieso bist du so traurig?“ Eine gehauchte Frage, fortgetragen von dem Wind der durch die Klasse fegte, durch die offenen Fenster eindrang. Laut seufzte Kaname auf, erhob sich und schulterte seine Tasche. „Nun, dass würdest du nicht verstehen, aber ich danke dir dafür, dass du für mich da bist, Ruka.“ Mit diesen verließ er den Raum. //Wann, Ka-chan, hast du aufgehört mir alles zu sagen? Mir bedingungslos zu vertrauen? Ich liebe dich doch so sehr, Kaname…// Heiße Tränen benetzten ihre blasse Haut, brannten auf ihr und hinterließen eine salzige Spur… „Kaname…“ Mit einem breiten Grinsen ließ er seine Tasche in den Dreck fallen, nahm Anlauf und fiel Senri um den Hals. „Senri!“, rief er fröhlich und umklammerte den schlanken Körper seines besten Freundes. Dieser lachte nur und fasste Zero unters Gesäß, damit dieser nicht fiel. „Hast du Lust mit uns zu Picknicken?“, trällere der Rothaarige und drehte sich im Kreis. „Oh ja!“, erwiderte Zero mit freudiger Stimme und ließ von Senri gänzlich ab als er seinen kleinen Bruder sah. „Ah, Shiki, Rima!“, rief dieser mit freudiger Stimme und rannte auf die Beiden zu. Lachend schlossen diese ihn in eine innige Umarmung. „Na, kleiner! Wie geht’s?“ „Klasse und euch?“ „Auch!“, antworteten Rima und Senri wie aus einem Mund. „Das ist toll! Wieso seid ihr hier?“, fragte Ichiru weiter und schaute die Älteren mit großen Augen an. „Nun, wir sind auf Klassenfahrt, aber wir haben ziemlich viel Freizeit.“, antwortete Rima und wuschelte dem jungen Kiryuu durchs Haar. „Guten Tag.“, begrüßte Yuuki die Älteren und verbeugte sich. „Guten Tag.“, erwiderten Rima und Senri synchron. „Irgendwie siehst du jemanden ähnlich, den ich schon einmal gesehen habe.“ „Gewiss. Das liegt daran, dass sie meine kleine Schwester ist, Senri-kun.“, ertönte die tiefe Stimme Kaname´s, der sich neben seine Schwester stellte. „Ah, schönen guten Tag, Kaname-kun.“ Sanft lächelte der Rothaarige, doch dieses verschwand als er Zero´s Haltung bemerkte. Dieser stand weit abwärts von dem Braunhaarigen. Seine Hände waren in seiner Jackentasche und sein Blick war zum Boden gerichtet. Rima entging dieses auch nicht. //Irgendwas ist zwischen den Beiden vorgefallen. Haben sie sich gestritten? Wieso ist Zero so ängstlich? Besser gesagt so nervös und distanziert?//, fragte sich Shiki doch fand er keine Antworten. „Yuuki, bitte sag unseren Eltern, dass ich erst spät zuhause sein werde.“ „Wieso? Heute kommen doch Aidou, Ruka und Kain.“ „Nein. Wir haben unser Treffen verschoben.“ „Wo gehst du dann hin?“ Lächelnd beugte sich Kaname zu seiner Schwester herunter, hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Sei nicht immer so neugierig!“ Mit diesem setzte sich der junge Kuran in Bewegung und warf Zero einen traurigen Blick zu bevor er das Schulgelände ganz verließ. //Dieser Blick…Seine Augen…Ich kenne Kaname so gar nicht…Er war immer so unerreichbar! So kühl und distanziert, so abweisend und arrogant. Wieso ist er nicht mehr so? Ist er nur zu mir so? Weil er mich liebt? Scheiße! Ich tu jedem nur weh! Ich bin echt so widerlich!// Wut brach in Zero aus. Wut auf sich selbst. Wut auf seine Art und sein Denken. //Wie sehr ich mich doch hasse!// Mit einem leisen zischen biss er sich heftig auf seine Unterlippe bis diese zu bluten begann. Seinen besten Freunden entging dieses nicht, doch sie schwiegen. „Kommst du mit uns mit? Wir wollen in den Park und dort Picknicken!“, riss ihn Rima aus seinen Gedanken. Erschrocken schaute Zero auf. „Im Herbst? Oh ja, dass wird genial!“, lachte Zero und schaute seine Freunde freudig an. Diese erwiderten seinen Blick nur mit einem Grinsen bevor sie sich von Ichiru verabschiedeten und mit Zero gingen. „Wer sind die Zwei? Sie scheinen Zero sehr glücklich zu machen.“ Fragend blickte Yuuki Ichiru an. „Ja, sie machen ihn sehr glücklich. Senri und Rima sind seine besten Freunde aus der Mittelschule. Sie kennen sich aber schon seit der Grundschule. Damals waren sie immer zusammen, jeden Tag. Zero war in der Mittelschule echt schlimm drauf! Er hat Lehrern Streiche gespielt und war mit den Beiden der Klassenclown. Doch als die Zwei nach England zogen wurde er still. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern.“ „Wow. Man merkt was für eine starke Freundschaft sie haben.“ „Ja. Kaien-sama kennt die Zwei auch noch!“ „Wen kenn ich auch?“, ertönte die freundliche Stimme des Schuldirektors, der sich zu den Beiden gesellte. //Wenn man vom Teufel spricht!//, dachten Ichiru und Yuuki gleichzeitig. „Shiki Senri und Touya Rima, Kaien-sama.“ „Ah, ja! Die besten Freunde von Zero-kun! Ich weiß gar nicht wie oft ich diese Bande in meinem Büro sitzen hatte.“, sprach Kaien mit belustigter Stimme. „War Zero wirklich so schlimm?“, fragte Yuuki. „Nun, so könnte man es ausdrücken. Die Drei haben wirklich nur Ärger gemacht. Sie haben Lehrer an Stühle festgeklebt, Arbeiten mit Farbe bemalt, Salz in den Kaffee von Lehrern getan, haben die Aktentaschen von den Lehrern versteckt. Sie haben Wassereimer über Türen befestigt oder Stinkbomben in die Schule reingeworfen. Aber sie haben nie einen Streich alleine gemacht. Sie waren es immer alle zusammen. Und war einer in Schwierigkeiten haben sie sich immer gegenseitig geholfen. Zero war damals sehr glücklich.“, erklärte der Blonde und lachte laut auf. „Die Drei waren schon ein Trio.“ „Oh, dass hätte ich Zero gar nicht zugetraut. Haben die Drei auch nette Dinge getan?“, fragte Yuuki und blickte den Direktor gebannt an. „Ja, so kennt man ihn gar nicht mehr. Gewiss! Sie haben sich sehr für Mobbingopfer eingesetzt. Sie sind zwischen Schlägerein gegangen und haben Streitereien geschlichtet. Sie haben viele Freundschaften und Beziehungen gerettet. So gesehen waren sie die Vertrauensschüler. Jeder kam mit ihren Sorgen und Probleme zu ihnen.“ „Wow…“ „Mein Bruder ist echt ne Wucht!“, feixte Ichiru. „Ja, dass ist er. Du kannst sehr stolz auf ihn sein.“ Mit einen mal wurde Ichiru´s Blick ernst. „Das bin ich auch so. Mein Bruder hat seine Tränen stets herunter geschluckt um für mich da zu sein. Vor allem als unsere Mutter starb.“, sprach Ichiru in einem ruhigen Ton und blickte Kaien an. Ein leichter Windzug fegte durch die, bunt belaubten Bäume, erzeugte ein angenehmes Rascheln. „Das glaube ich dir sehr gern, Ichiru. Wie du schon sagtest, dein Bruder ist echt ne Wucht. Nun denn, es hat mich sehr gefreut mit euch zu reden aber ich muss jetzt los. Vergesst eure Hausaufgaben nicht! Habt viel Spaß!“ Mit diesem setzte sich Kaien in sein Auto und brauste davon. „Wow, du hast wirklich ein tollen Bruder, Ichiru!“ „Du aber auch!“ „Ja, da hast du recht!“ Leicht lachten die Beiden auf bevor auch sie sich auf den Weg nachhause machten. „Du Mistkerl! Das bekommst du zurück!“, rief Zero laut und nahm sein Törtchen in die Hand, drückte es Senri ins Gesicht. Dieser schaute den Silberhaarigen nur schockiert an. „Wow, das war schneller als ich reagieren konnte!“, entfloh es seinen Lippen, doch kurz darauf nahm er die Mayonnaisen falsche, öffnete sie und drückte sie über Zero´s Kopf aus. „Ah…Du…“ „Hey Jungs!“, mischte sich Rima ein. Fragend blickten die Zwei zu dem Mädchen. „Was ist…“, fragten sie synchron und bekamen auch gleichzeitig Schlagsahne ins Gesicht geschmiert. Erschrocken schauten die Jungs Rima an. Doch dann stürzten sie sich auf die Blonde, schmierten ihre weißen Gesichter an der Touya ab. „Iiieee! Jungs!“, schrie diese und versuchte Zero und Senri von sich zu stoßen, doch durch ihr Lachen fand sie die Kraft nicht dazu. Das ging noch eine ganze Weile so. Die drei bewarfen sich mit Essen, schmierten sich alles Mögliche ins Gesicht und wälzten sich im Gras. Die Drei sahen aus als hätte man sie quer durch ein Buffet gezogen, sie mit Soßen und Kuchen übergossen und beworfen und sie dann mit schönen bunten Blättern beklebt. „Verdammt! Das bekomme ich nie wieder aus meiner Jacke!“, fluchte Zero und schaute an sich hinab. Rima und Senri lachten. „Ja, dass könnte gut möglich sein! Keine Sorge wir kaufen dir eine neue.“ „Nein, dass…“ „Doch, Zero, dass müssen wir. Denn du kannst es dir nicht leisten.“ Erschrocken schaute der Silberhaarige seine besten Freunde an. „Woher…“ „Nun ja, wir wollten dich besuchen kommen, doch du wohnst nicht mehr in dem Haus, wo du damals gewohnt hast. Wir haben deine Adresse in einem Telefonbuch gesucht und gefunden. Außerdem lässt deine Kleidung darauf hinweisen, Honey!“, erläuterte Rima. „Aber…“ „Nichts aber, Zero! Ich habe damit angefangen!“ „Ich kann es mir aber leisten! Ich habe genug Geld um mir eine neue Jacke zu kaufen. Ich halte es bloß für Verschwenderisch wenn ich meine Sachen nicht so lange trage, bis ich sie nicht mehr tragen kann. Und jetzt kann ich sie nicht mehr tragen!“ Laut lachte Zero auf und seine Freunde mit ihm. „Typisch Zero!“, feixte Rima und packte den Abfall ein, den sie entstehen lassen hatten. Zero und Senri halfen ihr dabei. Nachdem sie alles gesäubert hatten, außer sich selbst, machten sie sich lachend auf den Weg und ignorierten die komischen Blicke der Menschen, die ihnen entgegen kam. „Ja, dass war damals echt genial als wir Tsuge-Sensei an den Stuhl geklebt hatten! Oder wisst ihr noch, wo wir die Mathe-Arbeit geklaut haben und mit blauer Farbe übergossen hatten?“ „Ja, dass war der Hammer, Senri! Ich kann es bis heute nicht fassen, dass Kaien-Sensei uns nicht angezeigt hat.“, erwiderte Zero. „Ja, ne? Normalerweise würde man dafür von der Schule fliegen!“, entgegnete ihm Rima. „Wieso hat er uns nicht verwiesen? Was glaubt ihr?“, fragte Shiki und schaute seine Freunde an. „Hm, vielleicht hatte er uns einfach zu dolle lieb gehabt!“, feixte Zero. Rima und Senri begannen laut zu lachen und rissen ihre Witze über den blonden Direktor. //Was soll ich bloß tun? Ich komm an ihn nicht ran! Wieso will er unbedingt bei seinem Vater bleiben? Ich versteh das einfach nicht! Wie kann er seinen Glauben an seinen Vater noch nicht ver…// Kaname blieb geschockt stehen, schaute die schmutzigen Jugendlichen vor sich an. „Z-Zero?“, fragte er mit einem entsetzten Unterton in der Stimme. Das Lachen der Drei verstummte. „Ja, Kuran-san?“ //Kuran-san? Wieso sagt er nicht mehr, Kaname? Wieso nicht? Wieso spricht er mit mir so kühl? Es tut so weh…// „Ähm…Du siehst wirklich zum anbeißen aus!“, sprach Kaname mit belustigter Stimme, unterdrückte die Tränen, die sich in ihm hoch gekämpften. Zero senkte sein Haupt, wollte die Röte in seinem Gesicht verbergen. „Zero, man kann sie nicht sehen.“, wisperte Senri. Der Silberhaarige konnte das Grinsen seines besten Freundes regelrecht hören. „W-Was, kann man nicht sehen?“ „Die Röte, Honey!“, mischte sich Rima ins Gespräch ein. Die Blonde sprach so laut, dass Kaname es hören konnte. Sofort musste dieser grinsen. //Hm, oh ja, ich liebe meinen Job! Egal wie sehr er mich abstößt, seine Liebe zu mir kann er nicht leugnen!// „Rima! Sei Still!“, zischte Zero und schaute seine Freundin säuerlich an. Dieser fing an laut zu lachen. „Oh, Zerolein, nimm das doch nicht so persönlich! Jeder würde erröten wenn ein so heißer Typ…“ Rima hielt inne, schaute Senri entschuldigend an. „Senri~i, ich liebe dich!“, flötete sie und blickte den Rothaarigen mit einem Hundeblick an. Dieser seufzte nur und fuhr sich durchs Haar. „Jaja, ist ja schon gut. Kaname-kun ist hübsch. Dagegen kann man nichts tun.“ Leicht lachte Kaname auf. „Dankeschön. Aber du bist auch hübsch, Senri-kun.“ „Danke!“ „Ähm…I-Ich muss nachhause.“, mischte sich Zero ein und blickte seine Freunde an. Diese nickten nur und verbeugten sich vor Kaname. „Bis bald, Kaname-kun!“, sprachen sie, nahmen Zero an die Hand und zogen ihn hinter sich her. Kaname blieb stehen, wartete bis Zero an ihm vorbei ging. Als dieses geschah fühlten sich die Zwei so, als würde die Zeit langsamer gehen. Ihre Herzen schlugen schneller, schlugen hart gegen ihre Brüste. Sie blendeten alles aus, die Geräusche, das Lachen der Menschen, den Gesang der Vögel. Es gab nur sie… Zero hielt neben Kaname inne, schauten in dessen dunkelroten Seen, verlor sich in ihnen. „Es tut mir leid…“, wisperte der Silberhaarige leise während er über Kaname´s Wange strich. „Nein, dass braucht es nicht…“, erwiderte Kaname und setzte sich wieder in Bewegung, ließ Zero eiskalt stehen. „…denn es tut mir leid…“, sprach Kaname während er seine Hand hob. „Bis bald! Viel Spaß noch ihr Drei!“ „Zero, ist alles in Ordnung?“, fragte Senri und blickte den Silberhaarigen besorgt an. „Ihr wisst es, oder?“ „Ja, schon als wir euch zusammen gesehen haben. Zero, wieso bist du nicht mit ihm zusammen?“ „Nun…Ich…“ Laut seufzte Rima auf. „Honey, lass gut sein. Es scheint etwas zu sein, was du niemanden erzählen möchtest, also wollen wir es auch nicht wissen. Na komm, wir bringen dich jetzt nachhause! Wir müssen jetzt auch zurück zur Herberge!“ ~*~*~*~* Bei Aidou und Kain~*~*~*~* „Ahhhh!“, schrie Aidou laut und beugte sich nach rechts während er den Kontroller in seiner Hand ebenfalls nach rechts riss und X tickerte. „Ich mach dich fertig!“ „Niemals, ich werde erster sein!“, erwiderte Kain und presste X während er sich nach vorne beugte. „NIEMALS!“, brüllte Aidou. Mit einem lauten Freundens Schrei sprang der Blonde auf, warf den Kontroller weg und tanzte. „Yay! Ich hab dich besiegt…dich besiegt…Ohohoho, besiegt!“, sang Aidou und drehte sich im Kreis. Plötzlich verhedderte er sich im Kabel des Kontrollers. „Uwah!“ Der Blonde kam ins Zappeln bevor er ausrutschte. Doch bevor er mit dem gefliesten Boden Bekanntschaft machen konnte, fingen ihn zwei starke Arme auf. Blaue Augen trafen auf Braune… Braune Augen trafen auf Blaue, versanken in ihnen. Eine starke Röte legte sich auf die Wangen des Blonden. „D-Danke, K-Ka-chan…“, stotterte Aidou und verlor sich in den warmen Augen seines Cousins. Ihre Gesichter kamen sich immer näher und näher… „Ai-chan, du bist so unglaublich niedlich wenn du gewinnst…“, wisperte Kain. „Ach wirklich? Und du, wenn du verlierst…“, hauchte Aidou leise und schaute den braunhaarigen verträumt an. Hitze und Verlangen überkam die Zwei, vernebelten ihren Verstand. Ihre Lippen drohten sich zu berühren, waren nur noch wenige Millimeter von einander getrennt… ~*~*~*~* ~*~*~*~*Bei Yuuki und Ichiru~*~*~*~* „Wow, das Bild ist wirklich klasse, Ichiru! Du kannst wirklich klasse zeichnen!“ Mit großen Augen betrachtete die Braunhaarige das Bild was in Ichiru´s Händen lag. „V-Vielen Dank!“, stotterte dieser und senkte sein Blick um die Röte in seinem Gesicht zu verbergen. Dieses ließ Yuuki schmunzeln. Sanft legte sie ihre Hände auf Ichiru´s Wangen, zog dessen Kopf leicht nach oben und blickte in die wunderschönen hellen blauen Augen, die sie schüchtern anblickten. Sie verloren sich in einander. Yuuki und Ichiru vergaßen alles um sich herum, blendeten den Gesang der Vögel aus, die Musik, die leise im Hintergrund lief. Immer mehr versank die Braunhaarige in den warmen Augen Ichiru’s. Diesem ging es nicht besser. Hitze stieg in ihm auf, ein wolliges Gefühl. Sanft strich er ihr durchs Haar und über ihre Wange, zog sie zu sich herunter. Yuuki ließ alles geschehen, ohne Gegenwehr, war noch immer von diesen Augen gefesselt… ~*~*~*~* Sanft strich er über die Lenden seines Sohnes, nahm sein steifes Glied in die Hand und begann es vorsichtig zu massieren während er seine Lippen auf die des Silberhaarigen legte, mit seiner Zunge in dem Jungen eindrang und dessen Mundhöhle erforschte. Laut keuchte Zero in den Kuss, strecke sich seinem Vater entgegen. Dieser stöhnte erregte auf, löste sich von seinem Sohn. „Mein kleiner Engel, jetzt bist du bereit…“, raunte Mamuro und führte zwei Finger in Zero ein… ~*~*~*~* Langsam glitten seine blassen Finger über die Seiten seiner Gitarre, spielten eine wunderschöne Melodie. Sein Blick war starr an die Wand gerichtet. Leere und Schmerz spiegelte sich in den dunkelroten Seen Kaname´s wieder, ließen ihn zerbrechlich wirken. „When I see your smile, tears run down my face. I can't replace. And now that I'm stronger, I have figured out, how this world turns cold and it breaks through my soul. And I know I'll find deep inside me, I can be the one…”, ertönte die sanfte Stimme des Braunhaarigen, erfüllte den Raum. „I will never let you fall. I'll stand up with you forever. I'll be there for you through it all. Even if saving you sends me to heaven…“ Ein lautes Klopfen unterbrach Kaname, weshalb dieser erschrocken zusammen fuhr und verstummte. „He-Herein!“, stotterte der Braunhaarige und legte seine Gitarre zur Seite. Kurz darauf traten seine Eltern ein. „Kaname, können wir mit dir sprechen?“ „Aber natürlich!“, erwiderte der Braunhaarige und lächelte sanft. Yuri und Haruka erwiderten dieses und setzten sich auf die Couch. ~*~*~*~* ~*~*~*~*Bei Aidou und Kain~*~*~*~* „Aidou…“ „Kain…“ Gewisperte Worte, verstummt im hellen Raum. Vorsichtig und unsicher berührten sich ihre Lippe, ließ sie erregt aufstöhnen. Ängstlich drang Kain mit seiner Zunge in Aidou´s Mund ein, erforschte jeden Winkel. Sanft strich er dem Blonden durchs Haar, versuchte diesen dadurch zu beruhigen, was auch funktionierte. Lust überwältigte die Zwei, füllte sie aus und trieb sie an. Ihr Kuss wurde leidenschaftlicher, inniger und heißer, atemberaubender… „Ah…“ Keuchend ließen sie voneinander ab, schauten sich tief in die Augen. „Kain…“ Heiße Tränen bannten sich ihren Weg über die blasse Haut des Blonden, hinterließen eine salzige Spur. Ein sanftes und zugleich unendlich trauriges Lächeln zierte Kain´s Lippen. Zärtlich wischte er seinem blonden Engel die Tränen aus dem Gesicht. „Weine nicht, Aidou. Leugne nicht. Ich liebe dich, Aidou und ich werde dich immer lieben! Egal wie schlecht du dich fühlst, ich werde dich fangen wenn du fällst…“, wisperte der Ältere leise und strich dem blonden durchs Haar. Diese begann unter Tränen zu lachen. „Nein, ich werde es nie wieder leugnen! Ich liebe dich auch, Kain!“ Mit diesem richtete sich Aidou auf, setzte sich auf den Schoss seines Cousins und küsste ihn. //Wir sind allein, uns wird niemand stören…// „Aidou, ich werde niemals von deiner Seite weichen…“ „Ich auch nie von deiner, Ka-chan…“ Glücklich lächelnd versiegelten sie ihre Lippen… ~*~*~*~* ~*~*~*~*Bei Yuuki und Ichiru~*~*~*~* Ihre Lippen waren nur noch wenige Millimeter von einander entfernt. Heißer Atem traf auf einen anderen heißen Atem. Exotischer Geruch vermischte sich mit blumigen. Lust und Hitze stieg. Erschrocken riss Yuuki ihre Augen auf, entfernte sich hektisch von dem silberhaarigen. Eine starke Röte zierte ihre Wangen, ließ sie zu Boden schauen. Betroffen blickte Ichiru zur Seite, wisperte leise: „Es tut mir leid. Ich…Ich wollte das nicht tun…“ „Nein, es ist schon okay Ichiru! Ich…Ich war so gebannt von deinen wunderschönen Augen, dass ich ihnen versank…Als du mir näher kamst war es mein Wunsch, dass du mich küsst…“, erläuterte Yuuki mit leiser Stimme. „Wieso bist du dann zurück gewichen?“ „Ich weiß es nicht…Ich weiß es nicht…“ Heiße Tränen flossen über ihre geröteten Wangen bevor sie in die Knie gang. Sofort sprang der junge Kiryuu von seinem Stuhl auf und eilte zur Braunhaarigen, legte beruhigend seine Arme um sie. „Pst, alles ist in Ordnung, Yuuki. Alles wird gut, ich bin bei dir…“, hauchte er leise und begann sie beruhigend zu schaukeln. Weinend krallte sie sich in das T-Shirt des Älteren, verbarg ihr Gesicht in dessen Halsbeuge und ließ ihren Tränen freien Lauf. ~*~*~*~* „Du bist wirklich ein tolles und schönes Spielzeug…“, wisperte er leise bevor er lachend das Zimmer seines Sohnes verließ, diesen zurück ließ. Keuchend und weinend verkrampfte sich dieser, zog seine Beine und Arme an seinen Körper, schien sich alles selbst brechen zu wollen. Sein Herz schlug, schlug und schrie, schrie so unglaublich laut, doch niemand hörte es… Seine Seele weinte, weinte und verblutete, tränkte sein Inneres mit Blut. //Kaname…Kaname…Ich will zu dir…Kaname…// ~*~*~*~* „Was kann ich für euch tun, O-ka-san, O-to-san?“, fragte Kaname und schaute seine Eltern wartend an. „Nun, mein Schatz…“, begann Yuri. „Wir machen uns Sorgen um dich, mein Junge.“, beendete Haruka ihren Satz. Fragend blickte der Braunhaarige seine Eltern an. „Wieso? Mit mir ist alles in Ordnung.“ „Nun, dass glauben wir nicht. Du isst sehr wenig, sitzt stundenlang in deinem Zimmer und kommst oft mit schlechter Laune nachhause. Kaname, wir haben dich nachts weinen hören. Sag, Ka-chan, was ist los?“ „Wirklich, Vater, es geht mir gut. Ich habe momentan keinen großen Appetit und ich verspüre zurzeit nicht den Drang unter vielen Menschen zu sein. Ich und weinen? Ich bitte dich Vater. So etwas tu ich nun wirklich nicht.“ „Weinen ist normal, Kaname.“ „Gewiss, aber ich hätte keinen Anlass dazu.“ „Sicher? Ich bin fest davon überzeugt, dass dir, Kiryuu Zero, einen Anlass dafür gibt.“, erwiderte Haruka und schaute seinen Sohn ernst an. „Wieso sollte er mir einen Anlass geben? Ich verstehe eure Sorgen weder euren Gedankengang. Es geht mir wirklich gut.“ „Kaname, du spielst ein Lied, dass du immer nur spielst, wenn du traurig bist, wenn dir zu weinen zu Mute ist! Wir sind deine Eltern, mein Schatz! Wir kennen dich.“ Laut seufzte Kaname bevor er sich erhob und seinen Eltern den Rücken zuwandte. „Okay, ich gebe es zu. Ich bin besorgt, aber es ist kein Problem, dass mir die Nerven rauben wird.“ „Nein, gewiss nicht, denn das hat es schon! Kaname wieso lügst du uns an? Vertraust du uns nicht?“, fragte Haruka mit trauriger Stimme. Kaname wandte sich wieder zu seinen Eltern um. „Nein, Vater, ich vertraue und liebe euch. Aber ich bin achtzehn Jahre alt. Ich muss lernen meine Probleme alleine zu lösen.“ „Aber nicht wenn deine Seele darunter leidet, Schatz.“, mischte sich Yuri ein und schaute ihren Sohn ernst an. Wieder seufzte ihr Sohn laut auf. „Okay, wenn ich nicht mehr kann werde ich zu euch kommen und euch um Hilfe bitten, doch im Moment brauche ich sie nicht.“ „Sicher, Kaname? Egal was es für ein Problem ist, wir werden hinter dir stehen.“ „Ja, das weiß ich, O-to-san, deshalb liebe ich euch auch so.“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Kuran´s. „Es ist alles in Ordnung. Macht euch bitte nicht so viele Gedanken um mich. Es geht mir gut.“ „Nun gut, mein Junge, wenn du meinst, dass du es alleine schaffst werden wir an dich glauben, doch sollten wir merken, dass du es absolut nicht schaffst lässt du dir helfen, klar?“ „Ja, Vater. Ich danke euch.“ Stumm nickten seine Eltern bevor sie seufzend das Zimmer verließen. //Verdammt! Wie kommen sie auf Zero? Habe ich es so offensichtlich gezeigt? Ah, Zero… Am liebsten würde ich jetzt zu dir renn und dich mit nehmen. Was tust du gerade? Tut er dir vielleicht wieder weh oder hat er es schon getan? Oder bist du immer noch so glücklich wie vorhin mit deinen Freunden? Wer sind die Zwei überhaupt? Woher kennst du sie? Und wieso bist du so erleichtert wenn sie bei dir sind? Zero...// Seufzend nahm sich Kaname seine Jacke, die über der Lehne seiner Couch lag. Flüchtig zog er sie an und verließ sein Zimmer. Nachdem er sich unten seine Schuhe angezogen hatte verließ er das Anwesen. ~*~*~*~* Der Himmel war in ein tiefes Grau verfärbt als er durch die Straßen Tokyos zog. Der kalte Wind fegte durch das bunte Laub der Bäume, ließ die vereinzelten Blätter, die auf dem Boden lagen in der Luft tanzen, ließ sie die Welt bereisen… Seufzend fuhr sich Kaname durch sein Haar, versuchte es zu richten. //Diese Haare! Irgendwann lass ich sie mir abschneiden! Wie sehr ich das hasse, wenn sie mir im Gesicht rumgeistern!// Plötzlich stieß Kaname gegen etwas Hartes weshalb er auch sein Gleichgewicht verlor und über das Harte stolperte und Bekanntschaft mit dem Boden machte. „Autsch…“, stöhnte er. „Ah, Entschuldigen Sie, ich…“ Kaname riss überrascht seine Augen auf, blickte in tiefe violette Augen. „Kuran-san…“ „Zero…“ Lange schauten sich die Zwei Jugendlichen nur an bis Zero die Stille brach: „Nun, es tut mir leid, dass du über mich gestolpert bist, ich hätte mich nicht einfach mitten auf dem Weg die Schuhe zu binden sollen. Ich hoffe du bist nicht verletzt.“ „Ähm, nein. Mir geht es gut. Zero, du hast keine Schuld, ich hab nicht auf meine Umgebung geachtet. Es tut mir leid. Ich hoffe du hast dich nicht verletzt.“ „Nein, nein. Es ist nichts passiert. Soll ich dir aufhelfen?“ Freundlich lächelte der Silberhaarige während er seine Hand Kaname entgegen hielt. Dieser nahm die Hand und ließ sich aufhelfen. //Dieses verlogene Lächeln…Er hat wieder irgendwas getan, er hat ihn wieder angefasst! Dieser widerliche Bastard!// „Nun, ich muss weiter. Ichiru ist sicher bestimmt schon zuhause.“ „Nein, er ist noch nicht zuhause.“ „Woher weißt du das?“ „Als ich ging war er noch da und eben hat mir meine Schwester eine SMS geschrieben und sie wollte, dass ich zu dir gehe und Sachen für Ichiru hole. Er schläft bei uns. So hat sie es geschrieben.“ Laut seufzte Zero auf. „Dieser Junge, nie ist er zuhause!“, schimpfte Zero vor sich hin, was Kaname laut auflachen ließ. „Haha, du bist wie so eine übervorsorgliche Mutter!“, lachte der Braunhaarige. „Haha, sehr witzig!“, erwiderte Zero in einem eisigen Ton. Sofort verstummte Kaname. //Ah verdammt! Ich habe Mutter gesagt! Nein! Das hat bestimmt gesessen! Verdammt!//, fluchte Kaname innerlich bevor er sich bei Zero entschuldigte. Dieser nickte nur und setzte seinen Weg fort. „Kommst du mit oder willst du dort jetzt Wurzeln schlagen?“, fragte der Silberhaarige als er bemerkte, dass Kaname ihm nicht folgte und wandte sich leicht um. „Ähm , nein!“ Mit diesem eilte Kaname ihm hinter her. „Zero.“ „Hm?“ „Woher kennst du Senri und Rima?“, fragte der Braunhaarige und schaute Zero an. „Nun, wir gingen auf dieselbe Grund- und Mittelschule.“ „Wow, ihr kennt euch wirklich schon seit einer Weile.“ „Ja, dass tun wir. Diese Zwei bedeuten mir wirklich sehr viel. Damals als meine Mutter starb kamen sie nach Japan zurück und standen mir bei. Ich schulde diesen Zweien sehr viel.“ „Ich bezweifel, dass sie etwas zurück verlangen.“, entgegnete Kaname. „Gewiss, dass tun sie sicher nicht, denn wahre Freunde erwarten nichts.“, erwiderte Zero in einem ruhigen Ton. „Ja, da hast du recht. Wieso sind sie nach England gegangen?“ „Ihre Eltern sind dort hingezogen.“ „Sind sie Geschwister?“ „Nein, nein. Ihre Eltern sind aber sehr gute Freunde und sie wollten Senri und Rima nicht voneinander trennen, da sie wussten, dass die Zwei ein Paar sind. Es hätte die Zwei zerstört.“, erklärte Zero bevor er abbog und das Mehrfamilienhaus betrat. Dort ging er die vielen Treppen rauf und schloss die Wohnungstür auf. Kaname folgte ihm in die Wohnung. //Es riecht nicht so wie damals nach Alkohol. Zero hat sauber gemacht.// „Bitte sag Ichiru, dass er morgen pünktlich in der Schule sein soll und dass er sich bei euch benehmen soll. Ich möchte nicht, dass er ein schreckliches Benehmen an den Tag legt. Danke.“, sprach Zero während er das Zimmer seines kleinen Bruders betrat. Dieses war etwas kleiner als Zero´s aber dafür umso heller und freundlicher. Die Wände strahlten in einem freundlichen und schönen Gelb. Der Boden war kaum zu erkennen, da überall Blätter und Skizzen rumflogen, sowie Bleistifte und leere Flaschen. Laut seufzte Zero auf. „Dieser Bengel sollte echt mal aufräumen!“, schimpfte er leise vor sich hin, was Kaname breit grinsen ließ. //Dieser Bengel? Was für eine Sprache! Das klingt so altmodisch! Oh Zero, du bist so unglaublich niedlich!// Schweigend öffnete der Silberhaarige den Kleiderschrank seines Bruders und begann ein paar Sachen in einen kleinen Rucksack zu stopfen, den er in der Hand hielt. „Zero.“, ertönte eine leise und schwache Stimme. Erschrocken wandte sich der Silberhaarige zur Tür, Kaname tat es ihm gleich und erschrak. Dort stand Mamuro. Sein Gesicht war blass und sein blondes Haar total zerzaust. //Ist der nüchtern?//, fragte sich der Braunhaarige. „Ja, Vater?“, entgegnete Zero in einem eisigen Ton. „Wo ist dein kleiner Bruder?“ „Ichiru übernachtet bei Freunden.“, antwortete der Silberhaarige und packte ein weiteres Kleidungsstück in Ichiru´s Rucksack bevor er an seinem Vater vorbei und ins Badezimmer ging. Dort legte er Zahn- und Haarbürste in den schwarzen Rucksack samt einem kleinen Handtuch. Nachdem er dieses getan hatte, schloss er den Rucksack und reichte diesen Kaname. „So, dass müsste alles wichtige sein. Wenn ich was vergessen habe, ruf mich doch bitte an. Dann werde ich Ichiru das Fehlende bringen.“ „Ja natürlich.“ „Zero, wann gibt es Abendessen?“, fragte Mamuro und schaute seinen Sohn wartend an. „Gleich, Vater. Ich muss nur das Wasser aufsetzten.“ „Kann ich bleiben?“ Fragend blickte Zero Kaname an. „Wieso?“ „Nun, ich will nicht nachhause.“ „Und wieso das?“ „Nun, meine Eltern nerven mich.“, erwiderte der Braunhaarige begleitet von einem lauten seufzen. Leicht lachte Zero auf. „Okay, wenn du möchtest. Dann werde ich für dich auch was zu essen machen oder magst du Ramen nicht?“ „Doch, ich esse sie gern.“ Stumm nickte Zero bevor er in die Küche ging. „Mein Junge, ich geh duschen, bitte sag mir bescheid wenn essen fertig ist.“, sprach Mamuro mit leiser Stimme. „Ja, Vater.“, antwortete Zero. So mit verschwand sein Vater im Badezimmer. „Wow, er ist nüchtern.“ Böse funkelte ihn Zero an. „Ja, dass kommt manchmal vor.“ „Aber selten.“, konterte Kaname. „Halt die Klappe!“, zischte Zero und goss Wasser in den Wasserkocher bevor er den Knopf drückte. „Möchtest du etwas trinken?“ „Wasser.“ Stumm nickte Zero, nahm ein Glas und füllte Wasser hinein. Nachdem stellte er das Glas vor Kaname´s Nase, setzte sich und schaute den Braunhaarigen an. Dieser ließ seinen Blick musternd über den Körper des Silberhaarigen gleiten, bemerkte wie dieser sein linkes Handgelenk fest drückte. „Zero, was hast du an deinem Handgelenk gemacht?“, fragte er direkt und schaute den kleineren beängstigend an. „Nichts. Es tut nur ein wenig weh.“ „Zeig es mir.“ „Nein.“ „Zero!“, zischte der Braunhaarige. Zero lehnte sich zurück und erwiderte in einem eisigen Ton: „Ich sagte, NEIN! Also lass mich in Ruhe.“ Kaname beugte sich leicht nach vorn und riss mit Gewalt an Zero´s Arm, zog ihn zu sich nach vorne. Der Stuhl Zero´s quietschte laut und das Glas Wasser, das auf dem Tisch stand fiel zu Boden. Schmerzerfüllt keuchte Zero auf, blickte den jungen Kuran dennoch trotzig an. Dieser erwiderte nur den Blick bevor er dann den Ärmel von Zero´s Pullover hochschob und das geschundene Handgelenk seines Engels betrachtete. Es waren keine Schnitte die man sehen konnte, es waren feste und starke Handabdrücke. „War es dein Vater?“ „Das geht dich nichts an.“ Erzürnt blickte Kaname auf, fasste Zero am Kragen und zog ihn noch näher an sich heran. „Es geht mich nichts an? Ich liebe dich! Reicht das nicht? Reicht das nicht damit du mir endlich vertraust? Du glaubst an deinen Vater, ja? Er vergewaltigt und misshandelt dich und du glaubst an ihn? Ich weiß nicht ob das verzweifelte Liebe oder einfach nur Dummheit ist!“, fauchte Kaname und ließ von Zero ab, erhob sich und ging in den Flur. Dort zog er sich seine Jacke und Schuhe an. „Wohin gehst du?“, fragte Zero mit schwacher Stimme. Kaname blickte ihn nicht an, zog sich weiter seine Schuhe an während er antwortete: „Nachhause. Ich kann nicht mehr Zero. Es zerstört mich, es zerfetzt mein Herz in tausend Stücke. Ich liebe dich und dennoch kann ich dich nicht beschützen, dennoch kommst du nicht mit mir und lebst in Frieden.“ Mit einem schmerzerfüllten Blick wandte sich der Braunhaarige um, schaute in die violetten Seen, seines Engels. „Zero, glaubst du wirklich, dass ist der Wunsch deiner Mutter? Vielleicht will sie, dass du ihn nicht hasst, aber sie will bestimmt nicht, dass du diesen Schmerz ständig aushältst! Zero, ein Mensch ist fähig vieles auszuhalten, aber irgendwann bricht auch der stärkste Soldat. Hör endlich auf zu kämpfen! Hör endlich auf stark zu sein! Ichiru leidet sehr darunter. Er weiß, dass du für ihn bleibst, er weiß, dass du für ihn alles aushältst und er gibt sich selbst die Schuld dafür. Geh endlich Zero, denn sonst wirst du fallen. Ich sagte damals, ich werde da sein wenn du fällst, und das werde ich auch, aber ich weiß nicht ob ich die Kraft dazu habe dich zu halten. Zero, es tut so unendlich weh, dich so zu sehen. Ich liebe dich! Bitte versteh endlich, dass du mir alles bedeutest und du mir damit weh tust, wenn du dich selbst zerstörst. Bitte denk über meine Worte nach, ich werde auf dich warten egal was geschieht.“, sprach Kaname, ging auf Zero zu und hauchte ihm ein leichten Kuss auf den Mund, schaute ihm tief in die Augen und lächelte sanft. „Gute Nacht, Zero…“, wisperte er leise bevor er die Wohnung verließ. Heiße Tränen rannen über seine Wangen, hinterließen eine salzige Spur. //Kaname…Kaname…// „KANAME!“, schrie er aus Leib und Seele, riss die Tür auf und eilte dem Braunhaarigen hinter her. „Geh nicht…Geh nicht…“, flüsterte er leise während er lief. „GEH NICHT!“ Erschrocken wandte sich der junge Kuran um, blickte in schmerzerfüllte Augen. „Zero…“ „Ich liebe dich…Geh nicht…Kaname…Ich will bei dir sein…Ich will, dass du mich liebst…“ Mit diesen gehauchten Worten ging der Silberhaarige in die Knie und weinte erbarmungslos. Traurig lächelnd ging auch Kaname in die Knie, legte schützend seine Arme um seinen kleinen Engel. „Ich komme mit dir…Ich will an deiner Seite sein…Bitte, nimm mich mit…“, schluchzte Zero und verbarg sein Gesicht in Kaname´s Halsbeuge. Dieser strich Zero sanft durchs Haar während er leise wisperte: „Dann lass uns gehen, mein Engel…“ __________________________________________________________________________________ So, dass war es erstmal wieder von mir, meine Lieben! Ich habe wirklich alles in diesem Kapitel gegeben und trotzdem finde ich es so schlecht geschrieben *Seufz* Aber ich weiß nicht wie ich es anderes schreiben soll…Ich hoffe es ist nicht zu schlecht und das die Länge des Kapitels eine gute Wiedergutmachung ist! =DDD Es tut mir wirklich unendlich leid, dass ich fasst einen ganzen Monat gebraucht habe um ein neues Kapitel zu schreiben! So, ich hoffe es hat euch gefallen! *Euch ein Eis schenkt* Hab euch lieb♥ Eure Tsuki14♥ Song: The Red Jumpsuit Aparatus-Your Guardian Angel Kapitel 12: Neu Anfang? (Für Ältere^^) -------------------------------------- Hey ho, meine lieben Freunde! Nach so langer Zeit bin ich wieder da und das mit einem neuen Kapitel! Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte in letzter Zeit so viel Stress, dass ich einfach nicht zum schreiben gekommen bin^^“ Ich danke euch allen, für eure lieben Kommentare! Es hat mich sehr gefreut, dass euch das letzte Kapitel gefallen hat^^ So, nun wünsche ich euch viel Spaß mit dem Neuen!♥ *Euch Popcorn, Salat und Eis hinstellt* __________________________________________________________________________________ Neu Anfang? ~Mit leichter Gewalt presste er den zierlichen Körper des Silberhaarigen gegen die Wand, glitt mit seiner Hand unter dessen Hose und Boxershort, begann das Glied seines Sohnes zu massieren. Laut keuchte Zero auf, blickte seinem Bruder, über die Schulter ihres Vaters, sanft lächelnd an. Kurz nickte Zero und schloss seine Augen. Ichiru verstand nach wenigen Minuten, schloss seine blauen Seen und drückte seine Hände auf seine Ohren. //Zero…Hätte ich gewusst, dass er sowas mit dir tut, dann…dann hätte ich dich niemals angeschrien…Es tut mir so leid, großer Bruder…//~ Seufzend ließ sich Zero auf der Couch Kaname´s nieder, schloss seine Augen. Kaname tat es ihm gleich, setzte sich aber in den Ledersessel, der vor der schwarzen Couch stand. Lange herrschte Stille zwischen ihnen, doch Kaname brach sie: „Zero, vor drei Tagen…Ich hätte deinen Vater am liebsten getötet…“, wisperte er leise. „Wieso hast du es nicht getan?“, fragte Zero mit leiser Stimme. „Deine Liebe zu ihm, hat mich daran gehindert…“ Wieder trat eine erdrückende Stille ein, schien den beiden den Atem zu rauben. „Zero…Das er sich an dir vergreift…Wie lange, wie lange tut er das schon?“ Zero öffnete seine traurigen violetten Seen, blickte Kaname in die Augen. „Möchtest du das wirklich wissen?“ „Ja, möchte ich.“ „Seit zwei Jahren. Tagtäglich.“, erwiderte der Silberhaarige mit schwacher Stimme. Seine Seelenspiegel waren voller Schmerz, Einsamkeit und Scham… Schweigend blickte er zu Boden. „So lange? Wieso bist du nie gegangen?“, fragte Kaname und erhob sich, ging auf Zero zu. Dieser schaute auf, blickte Kaname in die dunkelroten Seen. „Weil er nicht immer so ist.“ Kopfschüttelnd ging Kaname in die Knie, legte seine warmen Hände auf Zero´s Wangen. „Mein kleiner Engel, das ist kein Grund. Er hat dich vergewaltigt, jeden Tag. Jeden Tag hat er dich gequält, seine Triebe an dir befriedigt, dich als ein Spielzeug angesehen…Nein, Zero, du bist für deine Mutter geblieben. Deine Mutter hat ihn sehr geliebt, nicht wahr?“ Heiße Tränen rannen über die roten Wangen des Silberhaarigen, hinterließen eine salzige Spur…„J-Ja…S-Sie ha-hat ihn sehr geliebt…“, stotterte Zero unter Tränen, legte seine Arme schutzsuchend um den Körper des Braunhaarigen und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge, weinte hemmungslos. Schützend legte Kaname seine Arme um seinen Engel, drückte diesen fest an sich. „Ich bin da, Zero…Ich geh nicht…“ „Es…Es tut…tut so unendlich weh…“, schluchzte Zero und krallte sich im T-Shirt des Braunhaarigen fest. //Zero…Ich hasse deinen Vater! Ich hasse ihn so sehr! Wie konnte er dieses antun? Als ich es gesehen habe, wie er dich anfasste…Es raubte mir den Atem, mein Herz schien vor Schmerz zu verbluten…Leere überkam mich, schien mich innerlich zu töten… Dein Leid, ist auch meins…// „Ich liebe dich…“, wisperte Kaname leise und drückte den Silberhaarigen noch fester an sich, schenkte ihm Wärme und Halt… ~*~*~*~*Bei Yuuki und Ichiru~*~*~*~* Leise Musik spielte im Hintergrund, drückte auf die Laune, ließ Yuuki und Ichiru nachdenken. „Yuuki…“ „Ja?“ „Mein Bruder ist es, nicht wahr?“ Erschrocken blickte die Braunhaarige auf, schaute in die blauen Augen ihres besten Freundes. „Was meinst du?“ „Mein Bruder ist es, den du liebst, oder?“ „W-Wie ko-kommst du denn jetzt darauf?“, stotterte Yuuki, schaute zu Boden um die Röte in ihrem Gesicht zu verbergen. „Man sieht es. Man sieht es, wenn du ihn anschaust, wenn du mit ihm redest und mit ihm zusammen bist...“, erwiderte Ichiru. Seine Stimme war schwach, klang traurig und verletzt. Stille trat ein, schien die Zwei zu erdrücken. „Ich weiß es nicht...“ „Wie jetzt?“ Fragend blickte der Silberhaarige Yuuki an. „Weißt du…Wenn ich mit dir zusammen bin, dann bin ich immer so unglaublich glücklich, genieße mein Leben! Ich bin so gerne an deiner Seite, ich fühle mich so wohl und manchmal so unglaublich schwach, habe das Gefühl als würdest du mir den Atem rauben. Wenn du mich anlächelst werde ich nervös und ängstlich. Ich weiß einfach nicht wie ich reagieren soll. Bei deinem Bruder ist es genau so. Ich mag es bei ihm zu sein. Er gibt einem das Gefühl sicher zu sein. Manchmal, wenn ich in seiner Nähe bin, dann…dann weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll, was ich zu ihm sagen soll…Ich fühle mich zu euch beiden so hingezogen…“, erläuterte Yuuki mit leiser Stimme und schaute Ichiru tief in die Augen. Dieser lächelte sanft, erwiderte: „Nun, dann werde ich warten…“ „Worauf?“ „Darauf, dass du mich liebst, denn ich liebe dich, Yuuki. Ich liebe dich schon so lange, doch ich hatte nie den Mut es dir zu sagen, aber jetzt bin ich bereit dazu, weißt du auch warum?“ „Nein, wieso?“ „Weil ich unser Band spüre. Dieses Band, was uns zusammenhält…Ich weiß, es kommt alles so überrumpelt…Aber…Ich kann meine Gefühle nicht weiter unterdrücken, verstehst du?“ „Ichiru.“ „Ja?“ Mit geröteten Wangen blickte der junge Kiryuu auf, schaute in die braunen Seen Yuuki´s. //Verdammt! So wollte ich es ihr nicht gestehen! So unglaublich Gefühlslos…Aber hat Zero nicht immer gesagt, die kürzesten und spontansten Geständnisse sind die Schönsten?// „Vielen Dank, doch ich kann dir jetzt noch keine Antwort geben…“, sprach Yuuki mit leiser Stimme. „Ich habe auch keine erwartet.“ Leise lachte die Braunhaarige auf. „Du bist echt klasse, Ichiru! Ich danke dir echt für all…“ Ein lautes Klopfen unterbrach die junge Kuran. „Herein!“, rief sie laut. Kurz darauf betrat Zero ihr Zimmer. Verwundert blickten Ichiru und Yuuki ihn an. „Ichiru, ich muss mit dir reden.“, ertönte die kühle Stimme des Silberhaarigen. Fragend blickte sein kleiner Bruder ihn an, doch erhob er sich und verließ mit seinem großen Bruder das Zimmer. „Was ist?“, fragte Ichiru. „Nun, wir werden für eine Weile hier bleiben, bis ich genügend Geld habe um uns eine Wohnung zu mieten.“ „Was? Und was ist mit Papa?“ Geschockt schaute der Silberhaarige seinen großen Bruder an. „Ich…Ich…Wir werden ihn verlassen, Ichiru. Ich habe nicht mehr die Kraft dazu es zu ertragen…“ Fassungslos und wütend blickte er seinen großen Bruder an. „Was? Bist du von allen guten Geistern verlassen? Was soll der Scheiß? Wir können ihn nicht einfach so alleine lassen! Er ist immerhin unser Vater!“, schrie der Jüngere. Laut seufzte Zero auf. //Ich wusste es! Ich wusste, dass er nicht gehen würde wollen…// „Ichiru, es ist besser…“ „Nein! Ich werde nicht gehen! Ich werde ihn nicht verlassen! Er ist mein Vater! Unser Vater! Es ist mir egal was du tust, aber ich werde zu ihm gehen!“, brüllte Ichiru bevor er an seinem Bruder vorbei rauschte, Yuuki und Kaname ignorierte. //Ich kann ihn nicht alleine lassen! Vater wird sich an ihm vergreifen, ihn schlagen! Nein, dass…// „Du wirst bleiben, Zero! Lass es ihn erleben! Lass ihn sehen, was du jeden Tag erleben musstest!“, sprach Kaname während er seine Hand sanft auf Zero´s Schulter legte. „Nein! Er wird sich an ihm…Nein, dass darf er nicht erleben! Er ist viel zu jung!“ „Und du nicht?“ „Darum geht es nicht!“ Tief schaute Kaname seinen Geliebten in die Augen bevor er mit eiskalter Stimme sprach: „Doch, darum geht es! Ich werde dich nicht gehen lassen und wenn es heißt, dass ich dich niederschlagen muss! Ich liebe dich und ich werde dich nicht in deinen Untergang gehen lassen!“ Geschockt schauten ihn Zero und Yuuki an, doch es war ihm egal. Er wollte nur Zero in Sicherheit wiegen, ihn nur beschützen und von seinem Schmerz befreien… //Nein, mein Engel, du wirst nicht gehen, du wirst an meiner Seite bleiben und mit Glück und Freude leben! Es hat mich so verletzt, dich so zu sehen…// //Er…Er geht so weit für mich…?Ich habe seine Liebe gar nicht verdient und trotzdem schenkt er sie mir…Ich will nicht von ihm gehen, doch ich muss Ichiru beschützen…// Sanft legte der Braunhaarige seine Hand auf die Wange seines Engels, als er bemerkte wie dieser innerlich kämpfte. „Beschütze ihn morgen! Ich flehe dich an, Zero…Bitte verlass mich heute nicht…“, wisperte Kaname leise, trat näher an Zero und drückte diesen fest an sich. Perplex blickte der Silberhaarige in die Leere, doch dann zierte ein sanftes Lächeln sein Gesicht. Lächelnd schloss er seine Augen, legte seine Arme um den Älteren und schmiegte sich an diesen. Nahm den exotischen Geruch Kaname´s in sich auf. //Mama, ich habe ihn gefunden…Ich habe den Menschen gefunden, der nie wieder von mir weichen soll…Ich liebe Kaname, liebe ihn so unschlagbar sehr…Danke, Gott, dass du mir einen deiner Engel geschenkt hast…// „Ich verspreche dir, heute werde ich nicht gehen…“ Ein leises Lachen ertönte. „Danke, Zero…“, hauchte Kaname und drückte Zero noch fester an sich, schenkte ihm Halt und Wärme… Heiße Tränen benetzten ihre blasse Haut, hinterließen eine salzige Spur… //Diesen Kampf habe ich wohl verloren, doch ich habe nie ernsthaft gekämpft, O-nii-sama! Ich weiß jetzt, für wen wirklich mein Herz schlägt…Nur für Ichiru…// Lächelnd wandte sich Yuuki ab und ging wieder in ihr Zimmer, schloss leise die Tür. „Bitte Ichiru, geh mit Zero und bleib an meiner Seite…“, wisperte sie leise in ihr Zimmer bevor sie Musik einschaltete und zu Tanzen begann um sich zu beruhigen, um ihre Gefühle zu ordnen. Seufzend verließ der Blonde das Badezimmer und suchte die Küche auf. „Zer…o…“ Suchend schaute sich Mamuro um. //Er ist nicht da? Wohin ist er gegangen? Das Essen hat er einfach stehen lassen! Das wird was setzten!// Knurrend füllte der Kiryuu das heiße Wasser in die Schüssel, wo die Instandramen waren und setzte sich an den Küchentisch, aß seine Ramen als er die Haustür ins Schloss fallen hörte. „Zero!“, rief er erzürnt und verließ die Küche. „Wo hast du…“ Der Blonde hielt Inne als Ichiru weinend vor ihm stand. „Mein Junge, was ist denn los?“ „Es ist alles deine Schuld! Würdest du nicht trinken, würde Zero nicht so leiden!“, schrie der Silberhaarige und stürmte in sein Zimmer, schloss dieses ab. Geschockt schaute Mamuro die weiße Tür vor sich an. //Was…Was ist denn jetzt los?// Seufzend klopfte er gegen Ichiru´s Tür. „Ichiru, bitte lass uns reden!“ „Verschwinde! Ich will alleine sein!“, schrie Ichiru mit bebender Stimme. Mit traurigem Blick wandte sich Mamuro ab, ging in die Küche zurück und aß seine Ramen weiter. //Jetzt habe ich sogar unsere Söhne verloren, Suki*…Ich vermisse dich so sehr, mein Engel…// //Wieso? Wieso versteht mich Zero nicht? Ich liebe Papa, ich kann ihn nicht zurück lassen! Er ist der Einzige, den wir noch haben…// Weinend zog er seine Beine nah an seinen Körper, fest umklammerte er seine Knie und bettete seinen Kopf auf die Arme, weinte hemmungslos… „Hat dir das Abendessen geschmeckt?“, fragte Kaname während er sich auf die Couch fallen ließ. „Natürlich und dir?“ „Ebenfalls. Zero, wie fühlst du dich?“ Fragend blickte ihn der Silberhaarige an. „Was meinst du?“ „Wegen Ichiru. Ihr habt euch noch nie gestritten, oder?“, fragte Kaname während er seine Beine übereinander legte. „Nein. Nein, wir zwei haben uns schon seit zwei Jahren nicht mehr gestritten. Stumm nickte der Braunhaarige. „Sag, Kaname, wieso hast du mich damals gedemütigt, mich verletzt und verspottete?“ Seufzend schloss Kaname seine Augen. Lange schwieg der junge Kuran, doch dann erwiderte er mit bereuender Stimme: „Ich liebte es, meine Macht auszuspielen. Außerdem wollte ich es nicht wahr haben, dass ich dich liebe. Es war ein vergeblicher Versuch dich zu hassen…“ Mit traurigen Seen blickte er den jungen Mann vor sich an. „Es tut mir so unendlich leid, Zero. So unendlich leid!“ „Es ist schon okay. Ich habe dir vergeben.“ Leise lachte Kaname auf bevor er sich erhob, zu Zero ging und diesem einen Kuss auf die Stirn hauchte. Eine sanfte Röte legte sich auf die blassen Wangen Zero´s. Dieses ließ Kaname schmunzeln. //Er ist so unglaublich niedlich!// „Zero, würde es dir etwas aus machen, wenn wir gemeinsam in einem Bett schlafen?“, fragte der Braunhaarige und blickte seinen Engel in die Augen, doch dieser brach schnell den Blickkontakt ab in dem er zu Boden schaute um seine Röte zu verstecken, doch dieses gelang ihm nicht. Wieder grinste Kaname. //Er ist wirklich unglaublich schüchtern…// „Nein…Es…Es wü-würde mir nichts ausmachen…“, stotterte Zero leise vor sich hin, senkte seinen Blick noch tiefer. Leise lachte Kaname auf. „Sei nicht so schüchtern, sonst kann ich mich nicht zurückhalten! Hast du Lust mit mir zu singen?“ Fragend blickte Zero seinen Gegenüber an. „Welches Lied möchtest du singen?“ „Keine Ahnung. Welches du singen möchtest.“ Stumm nickte Zero. So verließen die Zwei das das Zimmer und gingen in einen anderes Zimmer, besser gesagt, Saal. Zero setzte sich an den Flügel und Kaname nahm sich eine Gitarre. Der Saal war groß und wurde in einer warmen Farbe gehalten. Sprich, er lud ein, befreite den Geist und schenkte Ruhe. Sanft lächelnd glitten die Zwei über ihre Instrumente bevor sie wunderschöne Melodien erzeugten. Ihre Stimmen ertönten im Gleichklang, schienen wie Engelsgesang… Seufzend ließen sich die Zwei im großen Bett nieder. „Darf ich meinen Arm um dich legen?“ „Wieso fragst du mich immer, ob du mich berühren darfst?“, wisperte Zero zurück. //Verdammt, wie soll ich das ausdrücken ohne ihn zu verletzen? Ohne ihn an bestimmte Dinge zu erinnern?// „Schon gut. Ich weiß wieso. Ja, du darfst dein Arm um mich legen.“, sprach Zero mit leiser Stimme. Erleichtert seufzte Kaname innerlich auf. Sanft lächelnd legte er seinen Arm um Zero´s Bauch und zog ihn so zu sich, hauchte ihm einen Kuss auf seine silbernes Haar. „Schlaf gut.“, flüsterte Kaname leise. „Gewiss doch. Du auch.“ Es dauerte nicht lange und die Zwei schliefen, eng aneinander gekuschelt, ein und flogen ins Land der Träume… Leise knarrte die Tür als der Blonde sie öffnete und in den Raum trat, leise zum Bett seines Sohnes schlich. „Zero, mein Engel…“, raunte er leise. Es war wieder so weit… Jetzt würde er wieder schreien, Schmerzen erleiden und innerlich an seinem Blut ertrinken… Zärtlich nahm er das Glied seines Sohnes in die Hand, begann dessen Spitze mit seiner Zunge zu umspielen... Ein erregtes Stöhnen entfloh Zero´s Lippen bevor er sich fest auf diese Biss, sich verbat, dieses zu genießen. Dieses wollige und angenehme Gefühl zu mögen.... Nach einer Weile benetzten die ersten Lusttropfen Mamuro´s Zunge. Breit grinsend ließ er von dem, mittlerweile steifem Glied, seines Sohnes ab, nahm dessen Handgelenke und band diese mit einem starken Seil ans Bett. Zero versuchte sich zu wehren, doch das Seil ritze sich tief in seine Haut… Heißes Blut fand seinen Weg, tropfte auf das weiße Bettlaken, besudelte es… „Ah…“ Schmerzerfüllt keuchte Zero auf als sein Vater zwei seiner Finger in ihn gleiten ließ, begann ihn zu weiten. Zero´s Erregung ging zurück, doch bevor sie gänzlich verschwand nahm Mamuro das Glied Zero´s in die Hand, massierte es vorsichtig während er seine Finger in Zero bewegte. Nach wenigen Minuten entfernte er seine Finger aus seinem Sohn und ließ von dessen Erregung ab, spreizte die Beine des Silberhaarigen und stieß hart in ihn…Wieder schrie sein Sohn vor Schmerz auf, spannte jeden seiner Muskeln an. Sanft strich der Blonde durch das Haar Zero´s, versuchte diesen zu beruhigen, doch gelang ihm dieses nicht. Zu viele Schmerzen musste Zero ertragen… „Bitte...Ich flehe dich an…Bitte, Vater hör auf…“, winselte der Silberhaarige unter Tränen. Seine Kraft, sie schwand… Seine Hoffnung, versiegte… Seine Tränen, rannen weiter… Sein Schmerz, unerträglich, zerstörend und Tod bringend… „Ahh!“, schrie Zero laut und schreckte auf. Sofort war Kaname hellwach, saß senkrecht im Bett. „Ah…Ah…“ Tief atmete der Silberhaarige durch, versuchte sich zu beruhigen, doch dieses gelang ihm nicht. Sein Herz pochte wie wild gegen seine Brust und sein Atem ging hektisch. Seine Kleidung klebte an ihm, war völlig verschwitzt, wie seine Haare. Sanft strich Kaname über den Rücken des Silberhaarigen, bis er bemerkte wie nass dieser war. //Schweiß? Wie kann man so sehr schwitzen? Was träumt er? Es ist mir schon letztes Mal aufgefallen…Er wacht oft auf und seine Kleidung ist oft Schweißdurchtränkt…Wovon träumst du bloß, Zero? Was quält dich Nacht für Nacht?// „Pst, alles wird gut Zero…“, hauchte Kaname leise, versuchte seinen Engel zu beruhigen. „Ich…Es…Kann ich etwas zu trinken bekommen?“, fragte Zero mit schwacher Stimme. „Natürlich! Ich gebe dir auch ein neuen Schlafanzug.“ „Das ist nicht nötig…“ „Ist es. Bitte warte hier.“, sprach Kaname während er sich aus dem Bett erhob und das Zimmer verließ. //Na toll! Ich habe das ganze Bett nass geschwitzt! Verdammt! Das ist so peinlich! Wie soll ich ihm das erklären? Was soll ich ihm sagen wenn er mich nach dem Traum fragt? Soll ich lügen oder ihm die Wahrheit sagen? Ich weiß es einfach nicht…// Leise wanderte er durch den Raum bevor er es verließ. Das Anwesen war in Dunkelheit getaucht, nur das leichte und silberne Licht des Mondes fiel durch die großen Fenster hinein, leuchtete ihm den Weg in die Küche. Leise betrat er diese, holte ein Glas und füllte kalte Wasser hinein. //Ich fühle mich mit einmal so leer…So unglaublich schwach…Wieso? Vielleicht weil ich das Schlimmste ahne? Wieso raubt es mir die Kraft? Liebe ich ihn so sehr? Ja, das ist keine Frage! Zero, vergewaltigt er dich auch in deinen Träumen? Ist es das, was dich Nacht für Nacht aufschreien lässt? Dich erzittern lässt? Deine Seele ist so geschunden…// Seufzend machte er sich mit dem Glas wieder auf den Weg in sein Zimmer. Dort angekommen reichte er Zero das Glas. Dieser nahm es dankend entgegen. „Kein Problem. Ich werde dir jetzt schnell noch ein Schlafanzug raussuchen. Du erkältest dich so.“ Kaname fand schnell einen, den Zero auch schnell an hatte. So lagen die Zwei wieder aneinander gekuschelt im Bett. „Wieso fragst du nicht?“ „Wovon du träumst?“ „Hm…“ „Nun, wenn du es mir erzählen möchtest, nehme ich an, wirst du es auch. Egal ob ich frage oder nicht. Aber ich schätze, dass du nicht darüber reden willst, also belasse ich es dabei.“, erläuterte Kaname leise. Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Silberhaarigen. //Danke.// „Ich liebe dich…“, wisperte er leise bevor er wieder einschlief und denselben Traum wieder träumte… Zero wachte noch 5 weiterer Male schreiend auf. Er schwitze 5 Schlafanzüge durch bis er endlich Ruhe fand, endlich aufhörte zu träumen, einen traumlosen Schlaf schlief… ~*~*~*~* Mit müdem Blick erhob sich Ichiru aus seinem warmen Bett und verließ sein Zimmer. „Zero, du Miststück!“, ertönte eine helle Stimme. Erschrocken schaute der Silberhaarige seinen Vater an. „Du erlaubst es dir, einfach wegzugehen?“, schrie Mamuro und schlug Ichiru hart ins Gesicht. „Ah…“ Keuchend ging der Silberhaarige zu Boden. „Papa! Ich bins, Ichiru!“ Zischend wandte sich der Blonde ab und verschwand ins Wohnzimmer. Heiße Tränen benetzten die blasse Haut des jungen Kiryuu´s. //Er erkennt mich nicht einmal mehr, Mama…Wird er jemals aufhören zu trinken?// Weinend erhob er sich und ging ins Badezimmer, duschte und wusch sich. Danach ging er in die Küche frühstückte und machte sich auf den Weg zur Schule. Währenddessen waren Kaname und Zero schon längst in der Schule angekommen. Schweigend saßen sie neben einander und hingen ihren Gedanken nach. //Hoffentlich ist Ichiru nichts passiert! Hoffentlich ist er heute Morgen nicht auf, Vater getroffen! Verdammt! Ich hätte nicht so egoistisch handeln sollen! Ich hätte nicht mit Kaname mit gehen sollen, aber er hat so recht…Es ist nicht dein Wunsch, Mama! Es ist richtig was ich tu, doch was soll ich mit Ichiru machen? Ich kann ihn nicht bei Vater lassen…// Laut seufzte der Silberhaarige auf. „Ist alles in Ordnung?“, fragte ihn Kaname. „Nein. Ich mache mir Sorgen um Ichiru.“ „Ihm wird es schon gut gehen.“, versuchte der Braunhaarige ihn zu beruhigen, doch dieses gelang ihm nicht. „Guten Morgen, ihr zwei! Wie immer seid ihr schon früher da.“, ertönte die freundliche Stimme Kaien´s. Erschrocken blickten die Zwei den Blonden an. „Ja. Wir lernen eben gern, Sensei.“, erwiderte Kaname mit ein freundlichen Lächeln. Kaien erwiderte dieses. „Wie geht es euch zweien?“ „Gut.“, antwortete der Braunhaarige während Zero schwieg. Dieses entging dem Schuldirektor nicht. „Zero?“ Merklich zuckte der Silberhaarige zusammen als er seinen Namen vernahm. „J-Ja, Kaien-Sensei?“ „Geht es dir gut?“ „Gewiss doch.“, erwiderte Zero lächelnd. Ungläubig blickte der Blonde ihn an, doch nickte er. „Senri und Rima haben sich wirklich kein bisschen verändert, nicht?“ Fragend blickte Zero ihn an. „Wie kommen Sie darauf?“ „Ich habe gesehen, wie ihr euch mit euren Lebensmitteln beworfen hat.“ Laut lachte Zero auf. Es war ein so wunderschönes Lachen, das es einen den Atem raubte… Es war so unglaublich ehrlich… //Sein Lachen…So wunderschön…// „Ach wirklich? Wir haben aber alles wieder aufgeräumt!“ „Ja, so seid ihr eben! Es hat mich sehr glücklich gemacht, dich so fröhlich zu sehen.“ „Vielen Dank, Sensei.“, entgegnete Zero mit einem zarten Lächeln bevor er seinen Blick abwandte und aus dem Fenster schaute. Dort erblickte er, Aidou, Kain und Ruka. Laut seufzte er auf. „Was ist?“ „Deine Freunde kommen.“, antwortete Zero und verdrehte seine Augen. „Ähm, Zero…“ „Ja?“ Fragend blickte er den Braunhaarigen an. „Wo wir gerade bei den Dreien sind…Sie werden heute zu Besuch kommen.“, erwiderte Kaname nach einer kleinen Pause. Geschockt schaute Zero ihn an. „Was werden sie?“ „Sie sind meine besten Freunde.“ Wieder seufzte der Silberhaarige auf. „Naja, egal. Ich werde heute eh Ichiru aufsuchen.“ „Nicht in der Schule?“ „Nein. Zuhause sind wir ungestört und haben genug Zeit.“ „Stimmt, da hast du recht.“ Als die drei den Raumen betraten, legte sich eine Stille zwischen Kaname und Zero und diese hielt auch bis zum Ende der Schule an, die auch sehr schnell verging. Lachend gingen Kaname, Ruka, Aidou und Kain den Korridor entlang, verließen das Schulgelände. Währenddessen schlenderte Zero den Flur entlang und hing seinen Gedanken nach, als plötzlich eine freundliche Stimme neben ihm erklang: „Wie geht es dir, Zero-kun?“ Erschrocken blickte der Silberhaarige zur Seite. „G-Gut, Kaien-Sensei.“ „Wirklich?“ „Ja, wieso fragen Sie?“ „In sechs Tagen ist der Todestag deiner Mutter, nicht wahr?“ Schlagartig blieb der Silberhaarige stehen. Kaien tat es ihm gleich. „Trotzdem geht es mir gut…“ „Zero, du hast viel mit deiner Mutter gemacht! Du bist mit ihr in den Park gegangen, hast mit ihr dort gesungen und Geld für Arme gesammelt! Du hast so viel Zeit mit ihr verbracht, es ist verständlich, wenn es dir nicht gut geht.“ Seufzend setzte sich Zero wieder in Bewegung. „Schon. Aber es geht mir gut.“ „Wenn du das sagst, wird es wohl auch stimmen.“, erwiderte der Blonde sanft lächelnd. ~*~*~*~* Ein lautes Klopfen unterbrach die Stille zwischen den beiden Jungendlichen. „Das werden sie wohl sein.“ „Ich werde dann jetzt gehen.“ „Zero.“ „Hm?“ Fragend blickte der Silberhaarige Kaname an. „Komm bitte zurück, egal was geschieht! Dein Zimmer wird bald fertig sein.“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf das Gesicht Zero´s. „Keine Sorge. Ich werde wieder kommen.“ Lächelnd nickte der Braunhaarige. Leise lachend ging Zero auf die Tür zu, öffnete diese und blickte in verwirrte Gesichter. „Was suchst du, Bastard denn hier?“ „Sprech nicht an, Kain. Ich finde es widerwärtig, mich mit sowas wie dir zu unterhalten.“, konterte Zero und wurde sogleich an den Kragen gefasst und gegen die Wand gepresst. „Was hast du gerade gesagt?“, zischte der Ältere. „Oh, Iiiee! Deine widerlichen Hände berühren mich!“, quietschte der Silberhaarige mit einem fiesen und provozierendem Grinsen. „Du, legst es wohl drauf an, was?“ „Lass ihn los.“, ertönte eine eiskalte Stimme. Erschrocken blickte Kain in die dunkelroten Seen Kaname´s. „Ich sagte, lass ihn los.“, zischte der Braunhaarige. „Aber…“ „Zum letzten Mal, lass ihn los!“ Schwer schluckend ließ der junge Akatsuki von Zero ab. Dieser richtete sich, nickte und ging seinen Weg. Breit grinsend schüttelte Kaname sein Haupt. //Dieser Kerl…Echt! Erst ist er schüchtern und dann hat er ne große Klappe! Ich liebe ihn so sehr! Er ist einfach genial!// „Kaname, geht es dir gut?“, fragte Aidou. „Sicher doch. Na kommt rein. Wollt ihr was trinken?“ „Gern.“, kam es einstimmig von den Dreien. „Okay! Welches Spiel?“ „Naruto!“, riefen die Drei wieder synchron. Laut lachte Kaname auf. Mit diesem begannen die Vier ´Naruto´ zu zocken, während sie aßen, lachten und erzählten. ~*~*~*~* Leise öffnete er die Tür und schloss sie vorsichtig. Alkoholgeruch kam ihm entgegen. //Wie widerlich!// Ein lautes Keuchen drang an sein Ohr. Sofort schaute Zero auf, blickte auf die Zimmertür seines kleinen Bruders. //Nein! Bin ich zu spät? Vergeht es sich etwa ihn?// Schnell lief er zum Zimmer Ichiru´s und riss die Zimmertür auf. Erleichtert seufzte der Silberhaarige auf, als er sah, wie sein Vater Ichiru am Kragen hielt und seine Hand oben hielt, bereit um zu zuschlagen. Ichiru lag halb auf dem Bett, hielt schützend seine Arme über sein Gesicht. //Wenigstens, vergewaltigt er ihn nicht! Das ist wirklich eine Erleichterung! Momentmal, was denk ich hier? Mein kleiner Bruder, bekommt meine Schläge!// „Fass ihn nicht an!“, zischte Zero. Erschrocken blickten ihn Ichiru und Mamuro an. „Ah, mein verschwundener Sohn ist wieder zurück!“, trällerte der Blonde bevor er auf Zero zu ging. Brutal schlug er diesem ins Gesicht, trat ihn mit aller Wucht in den Magen. „Ah…“ Keuchend ging Zero zu Boden, hielt sich seinen Bauch. „Ah…ah…“ Das Atmen viel ihm schwer, seine Lungen, sie brannten, brannten wie Feuer… „O-nii-chan!“ „Bleib zurück!“, rief Zero und blickte seinen kleinen Bruder warnend an. Sofort schreckte dieser zurück, ließ sich wieder zurück auf sein Bett fallen. „Jetzt wirst du richtig bestraft!“, raunte Mamuro bevor er seinen Sohn packte und nach oben zerrte. //Jetzt, muss er abhauen!// „Verschwinde, Ichiru! Geh raus!“, rief Zero mit fester Stimme. Ichiru erhob sich und wollte auf die Tür zu gehen. „Du bleibst hier oder ich tu deinem geliebten großen Bruder weh!“, schrie Mamuro mit verschleierter Stimme.Ängstlich blickte Ichiru seinen Bruder an, dieser lächelte nur traurig und deutete mit einen kurzen Nicken auf die Tür. „Verschwinde! Es ist egal! Geh, Ichiru!“ „Aber…“ „Geh!“, schrie Zero. Schwer schluckend lief Ichiru auf die Tür zu. Gerade wo er sie öffnen wollte, packte Mamuro ihn grob am Arm und zerrte ihn zurück zum Bett. „Wer nicht hören will, muss fühlen…“, raunte der Blonde und wanderte mit seiner Hand unter Ichiru´s Hose. „Nein! Nimm mich, Vater! Lass ihn in Ruhe!“, rief Zero mit trauriger Stimme. Grinsend entfernte sich Mamuro von seinem jüngsten Sohn, ging auf Zero zu. Mit leichter Gewalt presste er den zierlichen Körper Zero´s gegen die Wand, glitt mit seiner Hand unter dessen Hose und Boxershort, begann das Glied seines Sohnes zu massieren. Laut keuchte Zero auf, blickte seinem Bruder, über die Schulter ihres Vaters, sanft lächelnd an. Kurz nickte Zero und schloss seine Augen. Ichiru verstand nach wenigen Minuten, schloss seine blauen Seen und drückte seine Hände auf seine Ohren. //Zero…Hätte ich gewusst, dass er sowas mit dir tut, dann…dann hätte ich dich niemals angeschrien…Es tut mir so leid, großer Bruder…// „Papa! Papa! Papa! Spielst du mit Zero und mir Fussball?“, nörgelte ich und blickte meinen Vater mit großen Augen an. Dieser lachte leicht auf und nickte bevor er aufsprang, mir unter die Arme griff und mich durch die Lüfte gleiten ließ. „Aber natürlich, mein Süßer!“, trällerte er fröhlich und rannte mit mir auf dem Arm über die große Wiese. Nach wenigen Sekunden kamen wir bei Zero an. Dieser saß singend auf unserer Schaukel und schaukelte. Als er uns erblickte verstummte er und sprang von der roten Schaukel. „Spielen wir jetzt?“, fragte er mit ungeduldiger Stimme. „Ja! Papa spielt mit!“, antwortete ich ihm mit fröhlicher Stimme. Ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht und so begannen wir Fussball zu spielen. Wir lachten viel und machten unsere weißen Sachen schmutzig. Erschöpft ließen Zero und ich uns ins Gras fallen, schauten hoch zum dämmernden Himmel. „Papa…“ „Ja, mein Süßer?“, fragte er mich und legte sich neben mich. „Ich bin müde…“ Leise lachte er auf bevor er sich erhob und mich auf den Arm nahm. „Dann wird es für dich jetzt Zeit ins Bett zu gehen!“ „Ich will aber nicht!“, gab ich schmollend zurück. „Schau mal, dein großer Bruder schläft bereits.“, feixte mein Vater und deutete mit einem Nicken auf Zero. Leise lachte ich auf. „Dann geh ich jetzt auch schlafen…“, flüsterte ich leise und legte meine kleinen Ärmchen um den Hals meines Vaters. „Gute Nacht…“, wisperte er leise. Heiße Tränen rannen über seine Wangen, hinterließen eine salzige Spur auf seiner blassen Haut. //Ich will diesen…diesen Vater zurück! Diesen Vater, der uns liebt und mit uns spielt! Der uns zu Bett bringt und uns weckt…Ich will meinen Vater zurück…// Fest presste er seine Hände auf die Ohren, biss auf seine Unterlippe um ein Schluchzen zu unterdrücken. Vergebens… Sofort öffnete Zero seine Augen, schaute seinen kleinen Bruder an. Dieser saß auf sein Bett, presste seine Augen zusammen, hatte seine Hände auf den Ohren. //Er hat also verstanden…Er weint…Ich bin so schwach…Ich kann ihn einfach nicht beschützen…// Erregt stöhnte er auf. „Ah…Va-Vater…“ „Gleich bist du so weit, mein Engel!“, wisperte der Blonde und fuhr mit seiner Tat fort. Ließ seinen Sohn immer wieder erregt aufstöhnen bis dieser in seinem Mund kam. „Ah…“ Schwer atmend ließ sich Zero an der Wand hinab gleiten, zog mit letzter Kraft seine Hose hoch. Laut lachend verließ Mamuro die Wohnung… „Es ist vorbei, Ichiru!“, rief Zero mit schwacher Stimme. Sofort öffnete der Silberhaarige seine Augen, nahm seine Hände von den Ohren und lief zu seinem Bruder. „Zero! Zero! Wieso? Wieso hast du mir das nicht erzählt? Wieso hast du mir das verschwiegen?“, fragte Ichiru unter Tränen. Sanft nahm Zero ihn in die Arme. „Weil ich wollte, dass du weiter an ihn glaubst, dass du ihn weiter liebst…Das du diesen liebevollen Vater von damals nicht vergisst…“ „Oh…Zero…“, keuchte Ichiru und vergrub sein Gesicht im Pullover seines großen Bruders. „Pst…Alles wird wieder gut…Ich bin da…Ich werde nicht gehen…“, wisperte Zero leise und strich über den Rücken seines kleinen Bruders. So verweilten sie einige Minuten. Nach einer halben Ewigkeit lösten sie sich voneinander, packten ihren Sachen zusammen und verließen die Wohnung. „Zero?“ „Ja?“ „Glaubst du, es wird jetzt alles besser?“ Freudig lachte der Ältere seinen Bruder an. „Ja, Ichiru. Ja, dass glaube ich! Mit Kaname an meiner Seite, kann ich nicht untergehen und so wirst auch du nie untergehen…“ „Du liebst ihn, nicht wahr?“ Überrascht blickte Zero den blauäugigen an. „Woher…“ „Man sieht es dir an, O-nii-chan! Man spürt es einfach!“ Laut seufzte Zero auf bevor er laut zu Lachen begann. Ichiru tat es ihm gleich. „Hey, Kaname.“ „Hm?“ „Was läuft eigentlich zwischen dir und diesem Kiryuu?“, fragte Kain mit abwertender Stimme. „Ich liebe ihn.“, antwortete der Braunhaarige im ruhigen Ton. Geschockt schauten ihn seine besten Freunde an, doch ihn störte das nicht. Er konzentrierte sich weiter auf das Spiel. „Was? Du liebst ihn?“, fragte Ruka und schaute Kaname fassungslos an. „Ja, Ruka. Ich liebe ihn.“ „Du…Du musst dich irren!“ „Nein, dass tu ich nicht!“, erwiderte Kaname und blickte die Jüngere erzürnt an. Laut seufzten Aidou und Kain auf. „Kaname, wir müssen jetzt gehen.“, sprach Aidou. „Ja. Es ist schon spät.“, erwiderte der junge Kuran. Gemeinsam verließen die 4 das Zimmer und gingen in die Eingangshalle. Dort verabschiedeten sie sich, als sich plötzlich die Haustür öffnete und Zero und Ichiru eintraten. Hasserfüllt blickten Aidou, Kain und Ruka den ältesten der Kiryuu Bruder an. Doch diesem war es egal. Er nickte nur freundlich und ging auf Kaname zu. Dieser bemerkte sofort, dass mit Zero etwas nicht stimmte. //Was ist passiert? Seine Art…Und seine Kleidung, sie ist total unordentlich! Zero seine Kleidung liegt immer perfekt! Und wieso sind die Augen von Ichiru so gerötet? Ich werde ihn morgen fragen. Heute soll er sich erstmal ausruhen...// „Bis morgen!“, riefen Kaname´s besten Freunde bevor sie die Tür schlossen und das Anwesen verließen. „Eure Zimmer sind fertig.“ „Danke, Kaname.“ „Dafür nicht, Zero. Dafür gewiss nicht.“, erwiderte Kaname sanft lächelnd. Zero erwiderte dieses. ~*~*~*~* Der Mond schien hell am klaren Nachthimmel, leuchtete ins dunkle Zimmer Kaname´s. „Zero?“, wisperte er leise. „Ja?“ „Würdest du mir die Ehre erweisen und auf meiner Gitarre spielen, während du singst?“ Leise lachte Zero auf. „Du magst es, wenn ich musiziere, oder?“ „Ja, du hast eine Engelsgleiche Stimme.“ Wieder lachte der Silberhaarige auf. „Es wäre mir eine Freude, dir diese Ehre zu erweisen.“ Lachend erhob sich Kaname, wanderte durch den dunklen Raum, holte seine Gitarre und kehrte zu Zero zurück. Dieser nahm die Gitarre in die Hand. „Welches Lied soll ich dir spielen?“, fragte er. „Kennst du, Good Charlotte mit SOS?“ „Ja. Dieses Lied möchtest du hören?“ „Gewiss.“ „Okay!“ Mit diesem begann Zero über die Seiten seiner Gitarre zu streifen bevor er die richtige Melodie spielte und zu Singen begann: Is anybody listening? Can you hear me when I call? Shooting signals in the air, Cause I need somebody's help. I can't make it on my own, So I'm giving up myself Is anybody listening? Listening. I've been stranded here and I'm miles away. Making signals hoping they save me I lock myself inside these walls Cause out there I'm always wrong. I don't think I'm gonna make it So while I'm sitting here on the eve of my defeat I write this letter and hope it saves me Is anybody listening? Can you hear me when I call? Shooting signals in the air Cause I need somebody's help I can't make it on my own So I'm giving up myself Is anybody listening? Listening. I'm stuck in my own head and I'm oceans away Would anybody notice if I chose to stay? I'll send an S.O.S. tonight And wonder if I will survive How in the hell did I get so far away this time? So now I'm sitting here The time of my departure's near I say a prayer please, someone save me Is anybody listening? Can you hear me when I call? Shooting signals in the air Cause I need somebody's help I can't make it on my own So I'm giving up myself Is anybody listening? Listening? I'm lost here-I can't make it on my own I don't want to die alone I'm so scared Drowning now Reaching out Holding onto everything I know Crying Out Dying now Need some help Is anybody listening? Can you hear me when I call? Shooting signals in the air I need somebody's help Is anybody listening? Can you hear me when I call? Shooting signals in the air I need somebody's help I can't make it on my own I'm givin' up myself Is anybody listening? „Atemberaubend…“, flüsterte Kaname leise. „Quatsch! So gut bin ich gar nicht!“ „Doch, dass bist du!“, wisperte Kaname während er sich neben Zero auf die Couch fallen ließ. Vorsichtig kuschelte sich Zero an den Älteren. Dieses ließ den jungen Kuran schmunzeln. //Er ist so niedlich…// Sanft strich er dem Silberhaarigen durchs Haar, strich über dessen Wange und fuhr ihm dann wieder durchs Haar. Dieses tat er eine ganze Weile, bis er den ruhigen Atem seines Lieblings hören konnte. Grinsend erhob er sich leise, nahm Zero auf den Arm und verließ sein Zimmer. Leise schlenderte er durch das Anwesen bis er an dem Zimmer Zero´s ankam. Vorsichtig öffnete er die Tür mit dem Ellbogen, trat ein und legte Zero behutsam aufs Bett, deckte ihn zu. Leicht beugte er sich zu seinem Engel herab, strich ihm durchs Haar und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut, mein Engel…“, wisperte er leise und verließ den Raum, reiste selbst ins Land der Träume… __________________________________________________________________________________ So, meine Süßen! Das war´s mal wieder von mir! Ich hoffe die Länge entschuldigt ein wenig die lange Wartezeit! Aber wie schon gesagt, ich habe in letzter Zeit sehr, sehr viel Stress…*Seufz* Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und ihr hattet Spaß beim Lesen^^ *Suki= Geliebte…So heißt Zero´s und Ichiru´s Mutter….Ich fand den Namen passend^^ *Euch Kekse hier lass* Hab euch lieb♥ Eure, Tsuki14♥ Kapitel 13: Neu Anfang? ----------------------- Hey ho, meine lieben Freunde! Nach so langer Zeit bin ich wieder da und das mit einem neuen Kapitel! Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass das eigentliche Kapitel in Adult ist! Es ist alles wie immer beschrieben, total harmlos *Seufz* Ich danke euch trotzdem für all eure Kommenftare und heiße neue Leser herzlich Willkommen! Ich wünsche euch jetzt viel Spaß mit dem Neuen!♥ *Euch Popcorn, Salat und Eis hinstellt* __________________________________________________________________________________ Neu Anfang? Seufzend ließ sich Zero auf der Couch Kaname´s nieder, schloss seine Augen. Kaname tat es ihm gleich, setzte sich aber in den Ledersessel, der vor der schwarzen Couch stand. Lange herrschte Stille zwischen ihnen, doch Kaname brach sie: „Zero, vor drei Tagen…Ich hätte deinen Vater am liebsten getötet…“, wisperte er leise. „Wieso hast du es nicht getan?“, fragte Zero mit leiser Stimme. „Deine Liebe zu ihm, hat mich daran gehindert…“ Wieder trat eine erdrückende Stille ein, schien den beiden den Atem zu rauben. „Zero…Das er sich an dir vergreift…Wie lange, wie lange tut er das schon?“ Zero öffnete seine traurigen violetten Seen, blickte Kaname in die Augen. „Möchtest du das wirklich wissen?“ „Ja, möchte ich.“ „Seit zwei Jahren. Tagtäglich.“, erwiderte der Silberhaarige mit schwacher Stimme. Seine Seelenspiegel waren voller Schmerz, Einsamkeit und Scham… Schweigend blickte er zu Boden. „So lange? Wieso bist du nie gegangen?“, fragte Kaname und erhob sich, ging auf Zero zu. Dieser schaute auf, blickte Kaname in die dunkelroten Seen. „Weil er nicht immer so ist.“ Kopfschüttelnd ging Kaname in die Knie, legte seine warmen Hände auf Zero´s Wangen. „Mein kleiner Engel, das ist kein Grund. Er hat dich vergewaltigt, jeden Tag. Jeden Tag hat er dich gequält, seine Triebe an dir befriedigt, dich als ein Spielzeug angesehen…Nein, Zero, du bist für deine Mutter geblieben. Deine Mutter hat ihn sehr geliebt, nicht wahr?“ Heiße Tränen rannen über die roten Wangen des Silberhaarigen, hinterließen eine salzige Spur…„J-Ja…S-Sie ha-hat ihn sehr geliebt…“, stotterte Zero unter Tränen, legte seine Arme schutzsuchend um den Körper des Braunhaarigen und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge, weinte hemmungslos. Schützend legte Kaname seine Arme um seinen Engel, drückte diesen fest an sich. „Ich bin da, Zero…Ich geh nicht…“ „Es…Es tut…tut so unendlich weh…“, schluchzte Zero und krallte sich im T-Shirt des Braunhaarigen fest. //Zero…Ich hasse deinen Vater! Ich hasse ihn so sehr! Wie konnte er dieses antun? Als ich es gesehen habe, wie er dich anfasste…Es raubte mir den Atem, mein Herz schien vor Schmerz zu verbluten…Leere überkam mich, schien mich innerlich zu töten…Dein Leid, ist auch meins…// „Ich liebe dich…“, wisperte Kaname leise und drückte den Silberhaarigen noch fester an sich, schenkte ihm Wärme und Halt… ~*~*~*~*Bei Yuuki und Ichiru~*~*~*~* Leise Musik spielte im Hintergrund, drückte auf die Laune, ließ Yuuki und Ichiru nachdenken. „Yuuki…“ „Ja?“ „Mein Bruder ist es, nicht wahr?“ Erschrocken blickte die Braunhaarige auf, schaute in die blauen Augen ihres besten Freundes. „Was meinst du?“ „Mein Bruder ist es, den du liebst, oder?“ „W-Wie ko-kommst du denn jetzt darauf?“, stotterte Yuuki, schaute zu Boden um die Röte in ihrem Gesicht zu verbergen. „Man sieht es. Man sieht es, wenn du ihn anschaust, wenn du mit ihm redest und mit ihm zusammen bist...“, erwiderte Ichiru. Seine Stimme war schwach, klang traurig und verletzt. Stille trat ein, schien die Zwei zu erdrücken. „Ich weiß es nicht...“ „Wie jetzt?“ Fragend blickte der Silberhaarige Yuuki an. „Weißt du…Wenn ich mit dir zusammen bin, dann bin ich immer so unglaublich glücklich, genieße mein Leben! Ich bin so gerne an deiner Seite, ich fühle mich so wohl und manchmal so unglaublich schwach, habe das Gefühl als würdest du mir den Atem rauben. Wenn du mich anlächelst werde ich nervös und ängstlich. Ich weiß einfach nicht wie ich reagieren soll. Bei deinem Bruder ist es genau so. Ich mag es bei ihm zu sein. Er gibt einem das Gefühl sicher zu sein. Manchmal, wenn ich in seiner Nähe bin, dann…dann weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll, was ich zu ihm sagen soll…Ich fühle mich zu euch beiden so hingezogen…“, erläuterte Yuuki mit leiser Stimme und schaute Ichiru tief in die Augen. Dieser lächelte sanft, erwiderte: „Nun, dann werde ich warten…“ „Worauf?“ „Darauf, dass du mich liebst, denn ich liebe dich, Yuuki. Ich liebe dich schon so lange, doch ich hatte nie den Mut es dir zu sagen, aber jetzt bin ich bereit dazu, weißt du auch warum?“ „Nein, wieso?“ „Weil ich unser Band spüre. Dieses Band, was uns zusammenhält…Ich weiß, es kommt alles so überrumpelt…Aber…Ich kann meine Gefühle nicht weiter unterdrücken, verstehst du?“ „Ichiru.“ „Ja?“ Mit geröteten Wangen blickte der junge Kiryuu auf, schaute in die braunen Seen Yuuki´s. //Verdammt! So wollte ich es ihr nicht gestehen! So unglaublich Gefühlslos…Aber hat Zero nicht immer gesagt, die kürzesten und spontansten Geständnisse sind die Schönsten?// „Vielen Dank, doch ich kann dir jetzt noch keine Antwort geben…“, sprach Yuuki mit leiser Stimme. „Ich habe auch keine erwartet.“ Leise lachte die Braunhaarige auf. „Du bist echt klasse, Ichiru! Ich danke dir echt für all…“ Ein lautes Klopfen unterbrach die junge Kuran. „Herein!“, rief sie laut. Kurz darauf betrat Zero ihr Zimmer. Verwundert blickten Ichiru und Yuuki ihn an. „Ichiru, ich muss mit dir reden.“, ertönte die kühle Stimme des Silberhaarigen. Fragend blickte sein kleiner Bruder ihn an, doch erhob er sich und verließ mit seinem großen Bruder das Zimmer. „Was ist?“, fragte Ichiru. „Nun, wir werden für eine Weile hier bleiben, bis ich genügend Geld habe um uns eine Wohnung zu mieten.“ „Was? Und was ist mit Papa?“ Geschockt schaute der Silberhaarige seinen großen Bruder an. „Ich…Ich…Wir werden ihn verlassen, Ichiru. Ich habe nicht mehr die Kraft dazu es zu ertragen…“ Fassungslos und wütend blickte er seinen großen Bruder an. „Was? Bist du von allen guten Geistern verlassen? Was soll der Scheiß? Wir können ihn nicht einfach so alleine lassen! Er ist immerhin unser Vater!“, schrie der Jüngere. Laut seufzte Zero auf. //Ich wusste es! Ich wusste, dass er nicht gehen würde wollen…// „Ichiru, es ist besser…“ „Nein! Ich werde nicht gehen! Ich werde ihn nicht verlassen! Er ist mein Vater! Unser Vater! Es ist mir egal was du tust, aber ich werde zu ihm gehen!“, brüllte Ichiru bevor er an seinem Bruder vorbei rauschte, Yuuki und Kaname ignorierte. //Ich kann ihn nicht alleine lassen! Vater wird sich an ihm vergreifen, ihn schlagen! Nein, dass…// „Du wirst bleiben, Zero! Lass es ihn erleben! Lass ihn sehen, was du jeden Tag erleben musstest!“, sprach Kaname während er seine Hand sanft auf Zero´s Schulter legte. „Nein! Er wird sich an ihm…Nein, dass darf er nicht erleben! Er ist viel zu jung!“ „Und du nicht?“ „Darum geht es nicht!“ Tief schaute Kaname seinen Geliebten in die Augen bevor er mit eiskalter Stimme sprach: „Doch, darum geht es! Ich werde dich nicht gehen lassen und wenn es heißt, dass ich dich niederschlagen muss! Ich liebe dich und ich werde dich nicht in deinen Untergang gehen lassen!“ Geschockt schauten ihn Zero und Yuuki an, doch es war ihm egal. Er wollte nur Zero in Sicherheit wiegen, ihn nur beschützen und von seinem Schmerz befreien… //Nein, mein Engel, du wirst nicht gehen, du wirst an meiner Seite bleiben und mit Glück und Freude leben! Es hat mich so verletzt, dich so zu sehen…// //Er…Er geht so weit für mich…?Ich habe seine Liebe gar nicht verdient und trotzdem schenkt er sie mir…Ich will nicht von ihm gehen, doch ich muss Ichiru beschützen…// Sanft legte der Braunhaarige seine Hand auf die Wange seines Engels, als er bemerkte wie dieser innerlich kämpfte. „Beschütze ihn morgen! Ich flehe dich an, Zero…Bitte verlass mich heute nicht…“, wisperte Kaname leise, trat näher an Zero und drückte diesen fest an sich. Perplex blickte der Silberhaarige in die Leere, doch dann zierte ein sanftes Lächeln sein Gesicht. Lächelnd schloss er seine Augen, legte seine Arme um den Älteren und schmiegte sich an diesen. Nahm den exotischen Geruch Kaname´s in sich auf. //Mama, ich habe ihn gefunden…Ich habe den Menschen gefunden, der nie wieder von mir weichen soll…Ich liebe Kaname, liebe ihn so unschlagbar sehr…Danke, Gott, dass du mir einen deiner Engel geschenkt hast…// „Ich verspreche dir, heute werde ich nicht gehen…“ Ein leises Lachen ertönte. „Danke, Zero…“, hauchte Kaname und drückte Zero noch fester an sich, schenkte ihm Halt und Wärme… Heiße Tränen benetzten ihre blasse Haut, hinterließen eine salzige Spur… //Diesen Kampf habe ich wohl verloren, doch ich habe nie ernsthaft gekämpft, O-nii-sama! Ich weiß jetzt, für wen wirklich mein Herz schlägt…Nur für Ichiru…// Lächelnd wandte sich Yuuki ab und ging wieder in ihr Zimmer, schloss leise die Tür. „Bitte Ichiru, geh mit Zero und bleib an meiner Seite…“, wisperte sie leise in ihr Zimmer bevor sie Musik einschaltete und zu Tanzen begann um sich zu beruhigen, um ihre Gefühle zu ordnen. Seufzend verließ der Blonde das Badezimmer und suchte die Küche auf. „Zer…o…“ Suchend schaute sich Mamuro um. //Er ist nicht da? Wohin ist er gegangen? Das Essen hat er einfach stehen lassen! Das wird was setzten!// Knurrend füllte der Kiryuu das heiße Wasser in die Schüssel, wo die Instandramen waren und setzte sich an den Küchentisch, aß seine Ramen als er die Haustür ins Schloss fallen hörte. „Zero!“, rief er erzürnt und verließ die Küche. „Wo hast du…“ Der Blonde hielt Inne als Ichiru weinend vor ihm stand. „Mein Junge, was ist denn los?“ „Es ist alles deine Schuld! Würdest du nicht trinken, würde Zero nicht so leiden!“, schrie der Silberhaarige und stürmte in sein Zimmer, schloss dieses ab. Geschockt schaute Mamuro die weiße Tür vor sich an. //Was…Was ist denn jetzt los?// Seufzend klopfte er gegen Ichiru´s Tür. „Ichiru, bitte lass uns reden!“ „Verschwinde! Ich will alleine sein!“, schrie Ichiru mit bebender Stimme. Mit traurigem Blick wandte sich Mamuro ab, ging in die Küche zurück und aß seine Ramen weiter. //Jetzt habe ich sogar unsere Söhne verloren, Suki*…Ich vermisse dich so sehr, mein Engel…// //Wieso? Wieso versteht mich Zero nicht? Ich liebe Papa, ich kann ihn nicht zurück lassen! Er ist der Einzige, den wir noch haben…// Weinend zog er seine Beine nah an seinen Körper, fest umklammerte er seine Knie und bettete seinen Kopf auf die Arme, weinte hemmungslos… „Hat dir das Abendessen geschmeckt?“, fragte Kaname während er sich auf die Couch fallen ließ. „Natürlich und dir?“ „Ebenfalls. Zero, wie fühlst du dich?“ Fragend blickte ihn der Silberhaarige an. „Was meinst du?“ „Wegen Ichiru. Ihr habt euch noch nie gestritten, oder?“, fragte Kaname während er seine Beine übereinander legte. „Nein. Nein, wir zwei haben uns schon seit zwei Jahren nicht mehr gestritten." Stumm nickte der Braunhaarige. „Sag, Kaname, wieso hast du mich damals gedemütigt, mich verletzt und verspottete?“ Seufzend schloss Kaname seine Augen. Lange schwieg der junge Kuran, doch dann erwiderte er mit bereuender Stimme: „Ich liebte es, meine Macht auszuspielen. Außerdem wollte ich es nicht wahr haben, dass ich dich liebe. Es war ein vergeblicher Versuch dich zu hassen…“ Mit traurigen Seen blickte er den jungen Mann vor sich an. „Es tut mir so unendlich leid, Zero. So unendlich leid!“ „Es ist schon okay. Ich habe dir vergeben.“ Leise lachte Kaname auf bevor er sich erhob, zu Zero ging und diesem einen Kuss auf die Stirn hauchte. Eine sanfte Röte legte sich auf die blassen Wangen Zero´s. Dieses ließ Kaname schmunzeln. //Er ist so unglaublich niedlich!// „Zero, würde es dir etwas aus machen, wenn wir gemeinsam in einem Bett schlafen?“, fragte der Braunhaarige und blickte seinen Engel in die Augen, doch dieser brach schnell den Blickkontakt ab in dem er zu Boden schaute um seine Röte zu verstecken, doch dieses gelang ihm nicht. Wieder grinste Kaname. //Er ist wirklich unglaublich schüchtern…// „Nein…Es…Es wü-würde mir nichts ausmachen…“, stotterte Zero leise vor sich hin, senkte seinen Blick noch tiefer. Leise lachte Kaname auf. „Sei nicht so schüchtern, sonst kann ich mich nicht zurückhalten! Hast du Lust mit mir zu singen?“ Fragend blickte Zero seinen Gegenüber an. „Welches Lied möchtest du singen?“ „Keine Ahnung. Welches du singen möchtest.“ Stumm nickte Zero. So verließen die Zwei das das Zimmer und gingen in einen anderes Zimmer, besser gesagt, Saal. Zero setzte sich an den Flügel und Kaname nahm sich eine Gitarre. Der Saal war groß und wurde in einer warmen Farbe gehalten. Sprich, er lud ein, befreite den Geist und schenkte Ruhe. Sanft lächelnd glitten die Zwei über ihre Instrumente bevor sie wunderschöne Melodien erzeugten. Ihre Stimmen ertönten im Gleichklang, schienen wie Engelsgesang… Seufzend ließen sich die Zwei im großen Bett nieder. „Darf ich meinen Arm um dich legen?“ „Wieso fragst du mich immer, ob du mich berühren darfst?“, wisperte Zero zurück. //Verdammt, wie soll ich das ausdrücken ohne ihn zu verletzen? Ohne ihn an bestimmte Dinge zu erinnern?// „Schon gut. Ich weiß wieso. Ja, du darfst dein Arm um mich legen.“, sprach Zero mit leiser Stimme. Erleichtert seufzte Kaname innerlich auf. Sanft lächelnd legte er seinen Arm um Zero´s Bauch und zog ihn so zu sich, hauchte ihm einen Kuss auf seine silbernes Haar. „Schlaf gut.“, flüsterte Kaname leise. „Gewiss doch. Du auch.“ Es dauerte nicht lange und die Zwei schliefen, eng aneinander gekuschelt, ein und flogen ins Land der Träume… Leise knarrte die Tür als der Blonde sie öffnete und in den Raum trat, leise zum Bett seines Sohnes schlich. „Zero, mein Engel…“, raunte er leise. Es war wieder so weit… Jetzt würde er wieder schreien, Schmerzen erleiden und innerlich an seinem Blut ertrinken… Zärtlich nahm er das Glied seines Sohnes in die Hand, begann dessen Spitze mit seiner Zunge zu umspielen. Ein erregtes Stöhnen entfloh Zero´s Lippen bevor er sich fest auf diese Biss, sich verbat, dieses zu genießen. Dieses wollige und angenehme Gefühl zu mögen... Immer mehr verging sich sein Vater an ihm, berührte ihn und küsste ihn, drang in ihn ein… „Bitte...Ich flehe dich an…Bitte, Vater hör auf…“, winselte der Silberhaarige unter Tränen. Seine Kraft, sie schwand… Seine Hoffnung, versiegte… Seine Tränen, rannen weiter… Sein Schmerz, unerträglich, zerstörend und Tod bringend… „Ahh!“, schrie Zero laut und schreckte auf. Sofort war Kaname hellwach, saß senkrecht im Bett. „Ah…Ah…“ Tief atmete der Silberhaarige durch, versuchte sich zu beruhigen, doch dieses gelang ihm nicht. Sein Herz pochte wie wild gegen seine Brust und sein Atem ging hektisch. Seine Kleidung klebte an ihm, war völlig verschwitzt, wie seine Haare. Sanft strich Kaname über den Rücken des Silberhaarigen, bis er bemerkte wie nass dieser war. //Schweiß? Wie kann man so sehr schwitzen? Was träumt er? Es ist mir schon letztes Mal aufgefallen…Er wacht oft auf und seine Kleidung ist oft Schweißdurchtränkt…Wovon träumst du bloß, Zero? Was quält dich Nacht für Nacht?// „Pst, alles wird gut Zero…“, hauchte Kaname leise, versuchte seinen Engel zu beruhigen. „Ich…Es…Kann ich etwas zu trinken bekommen?“, fragte Zero mit schwacher Stimme. „Natürlich! Ich gebe dir auch ein neuen Schlafanzug.“ „Das ist nicht nötig…“ „Ist es. Bitte warte hier.“, sprach Kaname während er sich aus dem Bett erhob und das Zimmer verließ. //Na toll! Ich habe das ganze Bett nass geschwitzt! Verdammt! Das ist so peinlich! Wie soll ich ihm das erklären? Was soll ich ihm sagen wenn er mich nach dem Traum fragt? Soll ich lügen oder ihm die Wahrheit sagen? Ich weiß es einfach nicht…// Leise wanderte er durch den Raum bevor er es verließ. Das Anwesen war in Dunkelheit getaucht, nur das leichte und silberne Licht des Mondes fiel durch die großen Fenster hinein, leuchtete ihm den Weg in die Küche. Leise betrat er diese, holte ein Glas und füllte kalte Wasser hinein. //Ich fühle mich mit einmal so leer…So unglaublich schwach…Wieso? Vielleicht weil ich das Schlimmste ahne? Wieso raubt es mir die Kraft? Liebe ich ihn so sehr? Ja, das ist keine Frage! Zero, vergewaltigt er dich auch in deinen Träumen? Ist es das, was dich Nacht für Nacht aufschreien lässt? Dich erzittern lässt? Deine Seele ist so geschunden…// Seufzend machte er sich mit dem Glas wieder auf den Weg in sein Zimmer. Dort angekommen reichte er Zero das Glas. Dieser nahm es dankend entgegen. „Kein Problem. Ich werde dir jetzt schnell noch ein Schlafanzug raussuchen. Du erkältest dich so.“ Kaname fand schnell einen, den Zero auch schnell an hatte. So lagen die Zwei wieder aneinander gekuschelt im Bett. „Wieso fragst du nicht?“ „Wovon du träumst?“ „Hm…“ „Nun, wenn du es mir erzählen möchtest, nehme ich an, wirst du es auch. Egal ob ich frage oder nicht. Aber ich schätze, dass du nicht darüber reden willst, also belasse ich es dabei.“, erläuterte Kaname leise. Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Silberhaarigen. //Danke.// „Ich liebe dich…“, wisperte er leise bevor er wieder einschlief und denselben Traum wieder träumte… Zero wachte noch 5 weiterer Male schreiend auf. Er schwitze 5 Schlafanzüge durch bis er endlich Ruhe fand, endlich aufhörte zu träumen, einen traumlosen Schlaf schlief… ~*~*~*~* Mit müdem Blick erhob sich Ichiru aus seinem warmen Bett und verließ sein Zimmer. „Zero, du Miststück!“, ertönte eine helle Stimme. Erschrocken schaute der Silberhaarige seinen Vater an. „Du erlaubst es dir, einfach wegzugehen?“, schrie Mamuro und schlug Ichiru hart ins Gesicht. „Ah…“ Keuchend ging der Silberhaarige zu Boden. „Papa! Ich bins, Ichiru!“ Zischend wandte sich der Blonde ab und verschwand ins Wohnzimmer. Heiße Tränen benetzten die blasse Haut des jungen Kiryuu´s. //Er erkennt mich nicht einmal mehr, Mama…Wird er jemals aufhören zu trinken?// Weinend erhob er sich und ging ins Badezimmer, duschte und wusch sich. Danach ging er in die Küche frühstückte und machte sich auf den Weg zur Schule. Währenddessen waren Kaname und Zero schon längst in der Schule angekommen. Schweigend saßen sie neben einander und hingen ihren Gedanken nach. //Hoffentlich ist Ichiru nichts passiert! Hoffentlich ist er heute Morgen nicht auf, Vater getroffen! Verdammt! Ich hätte nicht so egoistisch handeln sollen! Ich hätte nicht mit Kaname mit gehen sollen, aber er hat so recht…Es ist nicht dein Wunsch, Mama! Es ist richtig was ich tu, doch was soll ich mit Ichiru machen? Ich kann ihn nicht bei Vater lassen…// Laut seufzte der Silberhaarige auf. „Ist alles in Ordnung?“, fragte ihn Kaname. „Nein. Ich mache mir Sorgen um Ichiru.“ „Ihm wird es schon gut gehen.“, versuchte der Braunhaarige ihn zu beruhigen, doch dieses gelang ihm nicht. „Guten Morgen, ihr zwei! Wie immer seid ihr schon früher da.“, ertönte die freundliche Stimme Kaien´s. Erschrocken blickten die Zwei den Blonden an. „Ja. Wir lernen eben gern, Sensei.“, erwiderte Kaname mit ein freundlichen Lächeln. Kaien erwiderte dieses. „Wie geht es euch zweien?“ „Gut.“, antwortete der Braunhaarige während Zero schwieg. Dieses entging dem Schuldirektor nicht. „Zero?“ Merklich zuckte der Silberhaarige zusammen als er seinen Namen vernahm. „J-Ja, Kaien-Sensei?“ „Geht es dir gut?“ „Gewiss doch.“, erwiderte Zero lächelnd. Ungläubig blickte der Blonde ihn an, doch nickte er. „Senri und Rima haben sich wirklich kein bisschen verändert, nicht?“ Fragend blickte Zero ihn an. „Wie kommen Sie darauf?“ „Ich habe gesehen, wie ihr euch mit euren Lebensmitteln beworfen hat.“ Laut lachte Zero auf. Es war ein so wunderschönes Lachen, das es einen den Atem raubte… Es war so unglaublich ehrlich… //Sein Lachen…So wunderschön…// „Ach wirklich? Wir haben aber alles wieder aufgeräumt!“ „Ja, so seid ihr eben! Es hat mich sehr glücklich gemacht, dich so fröhlich zu sehen.“ „Vielen Dank, Sensei.“, entgegnete Zero mit einem zarten Lächeln bevor er seinen Blick abwandte und aus dem Fenster schaute. Dort erblickte er, Aidou, Kain und Ruka. Laut seufzte er auf. „Was ist?“ „Deine Freunde kommen.“, antwortete Zero und verdrehte seine Augen. „Ähm, Zero…“ „Ja?“ Fragend blickte er den Braunhaarigen an. „Wo wir gerade bei den Dreien sind…Sie werden heute zu Besuch kommen.“, erwiderte Kaname nach einer kleinen Pause. Geschockt schaute Zero ihn an. „Was werden sie?“ „Sie sind meine besten Freunde.“ Wieder seufzte der Silberhaarige auf. „Naja, egal. Ich werde heute eh Ichiru aufsuchen.“ „Nicht in der Schule?“ „Nein. Zuhause sind wir ungestört und haben genug Zeit.“ „Stimmt, da hast du recht.“ Als die drei den Raumen betraten, legte sich eine Stille zwischen Kaname und Zero und diese hielt auch bis zum Ende der Schule an, die auch sehr schnell verging. Lachend gingen Kaname, Ruka, Aidou und Kain den Korridor entlang, verließen das Schulgelände. Währenddessen schlenderte Zero den Flur entlang und hing seinen Gedanken nach, als plötzlich eine freundliche Stimme neben ihm erklang: „Wie geht es dir, Zero-kun?“ Erschrocken blickte der Silberhaarige zur Seite. „G-Gut, Kaien-Sensei.“ „Wirklich?“ „Ja, wieso fragen Sie?“ „In sechs Tagen ist der Todestag deiner Mutter, nicht wahr?“ Schlagartig blieb der Silberhaarige stehen. Kaien tat es ihm gleich. „Trotzdem geht es mir gut…“ „Zero, du hast viel mit deiner Mutter gemacht! Du bist mit ihr in den Park gegangen, hast mit ihr dort gesungen und Geld für Arme gesammelt! Du hast so viel Zeit mit ihr verbracht, es ist verständlich, wenn es dir nicht gut geht.“ Seufzend setzte sich Zero wieder in Bewegung. „Schon. Aber es geht mir gut.“ „Wenn du das sagst, wird es wohl auch stimmen.“, erwiderte der Blonde sanft lächelnd. ~*~*~*~* Ein lautes Klopfen unterbrach die Stille zwischen den beiden Jungendlichen. „Das werden sie wohl sein.“ „Ich werde dann jetzt gehen.“ „Zero.“ „Hm?“ Fragend blickte der Silberhaarige Kaname an. „Komm bitte zurück, egal was geschieht! Dein Zimmer wird bald fertig sein.“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf das Gesicht Zero´s. „Keine Sorge. Ich werde wieder kommen.“ Lächelnd nickte der Braunhaarige. Leise lachend ging Zero auf die Tür zu, öffnete diese und blickte in verwirrte Gesichter. „Was suchst du, Bastard denn hier?“ „Sprech nicht an, Kain. Ich finde es widerwärtig, mich mit sowas wie dir zu unterhalten.“, konterte Zero und wurde sogleich an den Kragen gefasst und gegen die Wand gepresst. „Was hast du gerade gesagt?“, zischte der Ältere. „Oh, Iiiee! Deine widerlichen Hände berühren mich!“, quietschte der Silberhaarige mit einem fiesen und provozierendem Grinsen. „Du, legst es wohl drauf an, was?“ „Lass ihn los.“, ertönte eine eiskalte Stimme. Erschrocken blickte Kain in die dunkelroten Seen Kaname´s. „Ich sagte, lass ihn los.“, zischte der Braunhaarige. „Aber…“ „Zum letzten Mal, lass ihn los!“ Schwer schluckend ließ der junge Akatsuki von Zero ab. Dieser richtete sich, nickte und ging seinen Weg. Breit grinsend schüttelte Kaname sein Haupt. //Dieser Kerl…Echt! Erst ist er schüchtern und dann hat er ne große Klappe! Ich liebe ihn so sehr! Er ist einfach genial!// „Kaname, geht es dir gut?“, fragte Aidou. „Sicher doch. Na kommt rein. Wollt ihr was trinken?“ „Gern.“, kam es einstimmig von den Dreien. „Okay! Welches Spiel?“ „Naruto!“, riefen die Drei wieder synchron. Laut lachte Kaname auf. Mit diesem begannen die Vier ´Naruto´ zu zocken, während sie aßen, lachten und erzählten. ~*~*~*~* Leise öffnete er die Tür und schloss sie vorsichtig. Alkoholgeruch kam ihm entgegen. //Wie widerlich!// Ein lautes Keuchen drang an sein Ohr. Sofort schaute Zero auf, blickte auf die Zimmertür seines kleinen Bruders. //Nein! Bin ich zu spät? Vergeht es sich etwa ihn?// Schnell lief er zum Zimmer Ichiru´s und riss die Zimmertür auf. Erleichtert seufzte der Silberhaarige auf, als er sah, wie sein Vater Ichiru am Kragen hielt und seine Hand oben hielt, bereit um zu zuschlagen. Ichiru lag halb auf dem Bett, hielt schützend seine Arme über sein Gesicht. //Wenigstens, vergewaltigt er ihn nicht! Das ist wirklich eine Erleichterung! Momentmal, was denk ich hier? Mein kleiner Bruder, bekommt meine Schläge!// „Fass ihn nicht an!“, zischte Zero. Erschrocken blickten ihn Ichiru und Mamuro an. „Ah, mein verschwundener Sohn ist wieder zurück!“, trällerte der Blonde bevor er auf Zero zu ging. Brutal schlug er diesem ins Gesicht, trat ihn mit aller Wucht in den Magen. „Ah…“ Keuchend ging Zero zu Boden, hielt sich seinen Bauch. „Ah…ah…“ Das Atmen viel ihm schwer, seine Lungen, sie brannten, brannten wie Feuer… „O-nii-chan!“ „Bleib zurück!“, rief Zero und blickte seinen kleinen Bruder warnend an. Sofort schreckte dieser zurück, ließ sich wieder zurück auf sein Bett fallen. „Jetzt wirst du richtig bestraft!“, raunte Mamuro bevor er seinen Sohn packte und nach oben zerrte. //Jetzt, muss er abhauen!// „Verschwinde, Ichiru! Geh raus!“, rief Zero mit fester Stimme. Ichiru erhob sich und wollte auf die Tür zu gehen. „Du bleibst hier oder ich tu deinem geliebten großen Bruder weh!“, schrie Mamuro mit verschleierter Stimme. Ängstlich blickte Ichiru seinen Bruder an, dieser lächelte nur traurig und deutete mit einen kurzen Nicken auf die Tür. „Verschwinde! Es ist egal! Geh, Ichiru!“ „Aber…“ „Geh!“, schrie Zero. Schwer schluckend lief Ichiru auf die Tür zu. Gerade wo er sie öffnen wollte, packte Mamuro ihn grob am Arm und zerrte ihn zurück zum Bett. „Wer nicht hören will, muss fühlen…“, raunte der Blonde und wanderte mit seiner Hand unter Ichiru´s Hose. „Nein! Nimm mich, Vater! Lass ihn in Ruhe!“, rief Zero mit trauriger Stimme. Grinsend entfernte sich Mamuro von seinem jüngsten Sohn, ging auf Zero zu. Mit leichter Gewalt presste er den zierlichen Körper des Silberhaarigen gegen die Wand, glitt mit seiner Hand unter dessen Hose und Boxershort, begann das Glied seines Sohnes zu massieren. Laut keuchte Zero auf, blickte seinem Bruder, über die Schulter ihres Vaters, sanft lächelnd an. Kurz nickte Zero und schloss seine Augen. Ichiru verstand nach wenigen Minuten, schloss seine blauen Seen und drückte seine Hände auf seine Ohren. //Zero…Hätte ich gewusst, dass er sowas mit dir tut, dann…dann hätte ich dich niemals angeschrien…Es tut mir so leid, großer Bruder…// „Papa! Papa! Papa! Spielst du mit Zero und mir Fussball?“, nörgelte ich und blickte meinen Vater mit großen Augen an. Dieser lachte leicht auf und nickte bevor er aufsprang, mir unter die Arme griff und mich durch die Lüfte gleiten ließ. „Aber natürlich, mein Süßer!“, trällerte er fröhlich und rannte mit mir auf dem Arm über die große Wiese. Nach wenigen Sekunden kamen wir bei Zero an. Dieser saß singend auf unserer Schaukel und schaukelte. Als er uns erblickte verstummte er und sprang von der roten Schaukel. „Spielen wir jetzt?“, fragte er mit ungeduldiger Stimme. „Ja! Papa spielt mit!“, antwortete ich ihm mit fröhlicher Stimme. Ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht und so begannen wir Fussball zu spielen. Wir lachten viel und machten unsere weißen Sachen schmutzig. Erschöpft ließen Zero und ich uns ins Gras fallen, schauten hoch zum dämmernden Himmel. „Papa…“ „Ja, mein Süßer?“, fragte er mich und legte sich neben mich. „Ich bin müde…“ Leise lachte er auf bevor er sich erhob und mich auf den Arm nahm. „Dann wird es für dich jetzt Zeit ins Bett zu gehen!“ „Ich will aber nicht!“, gab ich schmollend zurück. „Schau mal, dein großer Bruder schläft bereits.“, feixte mein Vater und deutete mit einem Nicken auf Zero. Leise lachte ich auf. „Dann geh ich jetzt auch schlafen…“, flüsterte ich leise und legte meine kleinen Ärmchen um den Hals meines Vaters. „Gute Nacht…“, wisperte er leise. Heiße Tränen rannen über seine Wangen, hinterließen eine salzige Spur auf seiner blassen Haut. //Ich will diesen…diesen Vater zurück! Diesen Vater, der uns liebt und mit uns spielt! Der uns zu Bett bringt und uns weckt…Ich will meinen Vater zurück…// Fest presste er seine Hände auf die Ohren, biss auf seine Unterlippe um ein Schluchzen zu unterdrücken. Vergebens… Sofort öffnete Zero seine Augen, schaute seinen kleinen Bruder an. Dieser saß auf sein Bett, presste seine Augen zusammen, hatte seine Hände auf den Ohren. //Er hat also verstanden…Er weint…Ich bin so schwach…Ich kann ihn einfach nicht beschützen…// Erregt stöhnte er auf, als er die Zunge seines Vaters an seinem Glied spürte. „Ah…Va-Vater…“ „Gleich bist du so weit, mein Engel!“, wisperte der Blonde und umspielte die Spitze seines Sohnes, mit seiner Zunge, weiter. Ließ seinen Sohn immer wieder erregt aufstöhnen bis dieser in seinem Mund kam. „Ah…“ Schwer atmend ließ sich Zero an der Wand hinab gleiten, zog mit letzter Kraft seine Hose hoch. Laut lachend verließ Mamuro die Wohnung… „Es ist vorbei, Ichiru!“, rief Zero mit schwacher Stimme. Sofort öffnete der Silberhaarige seine Augen, nahm seine Hände von den Ohren und lief zu seinem Bruder. „Zero! Zero! Wieso? Wieso hast du mir das nicht erzählt? Wieso hast du mir das verschwiegen?“, fragte Ichiru unter Tränen. Sanft nahm Zero ihn in die Arme. „Weil ich wollte, dass du weiter an ihn glaubst, dass du ihn weiter liebst…Das du diesen liebevollen Vater von damals nicht vergisst…“ „Oh…Zero…“, keuchte Ichiru und vergrub sein Gesicht im Pullover seines großen Bruders. „Pst…Alles wird wieder gut…Ich bin da…Ich werde nicht gehen…“, wisperte Zero leise und strich über den Rücken seines kleinen Bruders. So verweilten sie einige Minuten. Nach einer halben Ewigkeit lösten sie sich voneinander, packten ihren Sachen zusammen und verließen die Wohnung. „Zero?“ „Ja?“ „Glaubst du, es wird jetzt alles besser?“ Freudig lachte der Ältere seinen Bruder an. „Ja, Ichiru. Ja, dass glaube ich! Mit Kaname an meiner Seite, kann ich nicht untergehen und so wirst auch du nie untergehen…“ „Du liebst ihn, nicht wahr?“ Überrascht blickte Zero den blauäugigen an. „Woher…“ „Man sieht es dir an, O-nii-chan! Man spürt es einfach!“ Laut seufzte Zero auf bevor er laut zu Lachen begann. Ichiru tat es ihm gleich. „Hey, Kaname.“ „Hm?“ „Was läuft eigentlich zwischen dir und diesem Kiryuu?“, fragte Kain mit abwertender Stimme. „Ich liebe ihn.“, antwortete der Braunhaarige im ruhigen Ton. Geschockt schauten ihn seine besten Freunde an, doch ihn störte das nicht. Er konzentrierte sich weiter auf das Spiel. „Was? Du liebst ihn?“, fragte Ruka und schaute Kaname fassungslos an. „Ja, Ruka. Ich liebe ihn.“ „Du…Du musst dich irren!“ „Nein, dass tu ich nicht!“, erwiderte Kaname und blickte die Jüngere erzürnt an. Laut seufzten Aidou und Kain auf. „Kaname, wir müssen jetzt gehen.“, sprach Aidou. „Ja. Es ist schon spät.“, erwiderte der junge Kuran. Gemeinsam verließen die 4 das Zimmer und gingen in die Eingangshalle. Dort verabschiedeten sie sich, als sich plötzlich die Haustür öffnete und Zero und Ichiru eintraten. Hasserfüllt blickten Aidou, Kain und Ruka den ältesten der Kiryuu Bruder an. Doch diesem war es egal. Er nickte nur freundlich und ging auf Kaname zu. Dieser bemerkte sofort, dass mit Zero etwas nicht stimmte. //Was ist passiert? Seine Art…Und seine Kleidung, sie ist total unordentlich! Zero seine Kleidung liegt immer perfekt! Und wieso sind die Augen von Ichiru so gerötet? Ich werde ihn morgen fragen. Heute soll er sich erstmal ausruhen...// „Bis morgen!“, riefen Kaname´s besten Freunde bevor sie die Tür schlossen und das Anwesen verließen. „Eure Zimmer sind fertig.“ „Danke, Kaname.“ „Dafür nicht, Zero. Dafür gewiss nicht.“, erwiderte Kaname sanft lächelnd. Zero erwiderte dieses. ~*~*~*~* Der Mond schien hell am klaren Nachthimmel, leuchtete ins dunkle Zimmer Kaname´s. „Zero?“, wisperte er leise. „Ja?“ „Würdest du mir die Ehre erweisen und auf meiner Gitarre spielen, während du singst?“ Leise lachte Zero auf. „Du magst es, wenn ich musiziere, oder?“ „Ja, du hast eine Engelsgleiche Stimme.“ Wieder lachte der Silberhaarige auf. „Es wäre mir eine Freude, dir diese Ehre zu erweisen.“ Lachend erhob sich Kaname, wanderte durch den dunklen Raum, holte seine Gitarre und kehrte zu Zero zurück. Dieser nahm die Gitarre in die Hand. „Welches Lied soll ich dir spielen?“, fragte er. „Kennst du, Good Charlotte mit SOS?“ „Ja. Dieses Lied möchtest du hören?“ „Gewiss.“ „Okay!“ Mit diesem begann Zero über die Seiten seiner Gitarre zu streifen bevor er die richtige Melodie spielte und zu Singen begann: Is anybody listening? Can you hear me when I call? Shooting signals in the air Cause I need somebody's help I can't make it on my own So I'm giving up myself Is anybody listening? Listening. I'm stuck in my own head and I'm oceans away Would anybody notice if I chose to stay? I'll send an S.O.S. tonight And wonder if I will survive How in the hell did I get so far away this time? So now I'm sitting here The time of my departure's near I say a prayer please, someone save me Is anybody listening? Can you hear me when I call? Shooting signals in the air Cause I need somebody's help I can't make it on my own So I'm giving up myself Is anybody listening? Listening? I'm lost here-I can't make it on my own I don't want to die alone I'm so scared Drowning now Reaching out Holding onto everything I know Crying Out Dying now Need some help Is anybody listening? Can you hear me when I call? Shooting signals in the air I need somebody's help Is anybody listening? Can you hear me when I call? Shooting signals in the air I need somebody's help I can't make it on my own I'm givin' up myself Is anybody listening? „Atemberaubend…“, flüsterte Kaname leise. „Quatsch! So gut bin ich gar nicht!“ „Doch, dass bist du!“, wisperte Kaname während er sich neben Zero auf die Couch fallen ließ. Vorsichtig kuschelte sich Zero an den Älteren. Dieses ließ den jungen Kuran schmunzeln. //Er ist so niedlich…// Sanft strich er dem Silberhaarigen durchs Haar, strich über dessen Wange und fuhr ihm dann wieder durchs Haar. Dieses tat er eine ganze Weile, bis er den ruhigen Atem seines Lieblings hören konnte. Grinsend erhob er sich leise, nahm Zero auf den Arm und verließ sein Zimmer. Leise schlenderte er durch das Anwesen bis er an dem Zimmer Zero´s ankam. Vorsichtig öffnete er die Tür mit dem Ellbogen, trat ein und legte Zero behutsam aufs Bett, deckte ihn zu. Leicht beugte er sich zu seinem Engel herab, strich ihm durchs Haar und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut, mein Engel…“, wisperte er leise und verließ den Raum, reiste selbst ins Land der Träume… __________________________________________________________________________________ So, meine Süßen! Das war´s mal wieder von mir! Ich hoffe die Länge entschuldigt ein wenig die lange Wartezeit! Aber ich habe in letzter Zeit sehr, sehr viel Stress…*Seufz* Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und ihr hattet Spaß beim Lesen^^ *Suki= Geliebte…So heißt Zero´s und Ichiru´s Mutter….Ich fand den Namen passend^^ *Euch Kekse hier lass* Hab euch lieb♥ Eure, Tsuki14♥ Kapitel 14: Ein letztes Mal... ------------------------------ Hey ho, meine Süßen! Ich bin wieder da und das leider Gottes verdammt spät! Es tut mir leid, dass ich andauernd so lange brauche, aber es geht einfach nicht anderes^^“ Bitte verzeiht mir! *Euch mit großen Kulleraugen anschaut* Ich danke euch sehr für eure Kommentare! Ich habe mich sehr darüber gefreut!♥ So, jetzt habe ich aber genug geschrieben! Viel Spaß♥ __________________________________________________________________________________ Ein letztes Mal… Ein leises und vorsichtiges Klopfen drang an sein Ohr, riss ihn aus seinen Gedanken. Erschrocken schaute er auf die Tür bevor er mit ruhiger Stimme sprach: „Herein.“ Augenblicklich öffnete sich die Tür und ein silberhaariger, junger Mann mit blauen Augen betrat den hellen Raum. „O-nii-chan, kann ich mit dir reden?“ „Aber natürlich, Ichiru. Komm, setz dich zu mir.“, erwiderte Zero mit einem sanften Lächeln. Ichiru tat, was sein Bruder sagte und setzte sich zu ihm aufs Bett, schaute in die trüben und schmerzerfüllten, violetten Augen Zero´s. Mit traurigem Blick wandte er sich ab, senkte sein Haupt. „Wie lange?“, hauchte er leise. Fragend und zugleich verwirrt blickte ihn sein großer Bruder an. „Was meinst du, Ichiru?“ „Wie lange? Wie lange vergewaltigt dich Papa schon? Wie lange erträgst du schon diesen Schmerz? Wie lange?“ Mit tränengefüllten Augen schaute Ichiru auf, blickte seinen Bruder an. Dieser erwiderte den Blick mit Überraschung. „Ichiru…“, wisperte er leise bevor er sanft lächelnd durch das Haar seines kleinen Bruder strich. „Das ist doch egal. Es ist jetzt vorbei, mach dir keine Vorwürfe!“ „Es ist nicht egal!“, schrie Ichiru wütend und schlug die Hand des Älteren weg, erhob sich. „Ich will wissen, wie lange du schon leidest? Ich will wissen, wie lange ich schon blind bin! Sag es mir, Zero! Sag es mir!“ Heiße Tränen rannen an seinen blassen Wangen herab, fielen lautlos zu Boden. Laut seufzte Zero auf. „Er…Er v-vergewaltigt mich schon seit zwei Jahren, Ichiru. Jeden Tag…“ Geschockt blickte Ichiru ihn an bevor er weinend in die Knie ging und laut aufschluchzte. Sofort sprang Zero auf, legte schützend seine Arme um seinen kleinen Bruder und tröstete ihn. „Pst, alles ist gut, Ichiru. Er wird es nie wieder tun…Du bist nicht schuld! Hörst du?“ Unter Tränen nickte der Silberhaarige, krallte sich in das schwarze T-Shirt seines Bruders… ~*~*~*~*Bei Kaname und Yuuki ~*~*~*~* „O-nii-sama, kann ich mit dir reden?“, fragte sie bevor sie laut anklopfte. Kurz darauf bat ihr Bruder sie herein, weshalb sie auch die Tür öffnete und eintrat. „Was gibt es denn, mein Engel?“, fragte Kaname sanft lächelnd. Yuuki erwiderte dieses und antwortete: „Ich möchte dir alles Glück der Welt mit Zero wünschen! Ich hoffe ihr zwei werdet lange zusammen bleiben! Ich weiß endlich wen ich liebe!“ Schweigend erhob sich ihr großer Bruder, kam auf sie zu und umarmte sie zärtlich. „Danke, Yuuki-chan! Ich wünsch dir viel Glück mit Ichiru.“ „Woher weißt du, dass es Ichiru ist?“ Leise lachte der Braunhaarige auf. „Ich bin dein großer Bruder.“ Lachend ließ er leicht von ihr ab, hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und wuschelte ihr durchs Haar. Yuuki grinste ihn nur frech an. „Danke, O-nii-sama!“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab und verließ den Raum, ließ einen lachenden Kaname zurück. //Dieses Mädchen…// Freudig seufzend ließ er sich auf seine Couch fallen, legte vorsichtig einen Arm auf seine Augen und versuchte ein wenig zu schlafen. ~*~*~*~*Bei Zero und Ichiru~*~*~*~* Nach vielen Minuten hatte sich der Silberhaarige wieder beruhigt und saß nun wieder mit seinem großen Bruder auf dem Bett. „O-nii-chan, morgen ist der Todestag von Mama…Wir gehen sie doch wieder besuchen, nicht?“, fragte er mit leiser und schwacher Stimme, wusste er doch, dass dieser Tag für Zero der schlimmste im ganzen Jahr war. Dieser Tag an den sie ihre Mutter verloren hatten… „Natürlich gehen wir sie wieder besuchen! Gleich morgen früh.“, sprach Zero mit leiser Stimme. Stumm nickte Ichiru bevor er sich erhob und zur Tür ging. „Ich geh jetzt zu einem Freund. Ich hab dich lieb, O-nii-chan.“, sprach der Jüngere und öffnete die Tür. „Ich dich auch.“, hörte er nur noch bevor er die Tür schloss und das Anwesen verließ. ~*~*~*~* Einen Tag später~*~*~*~* Leise fiel der Regen auf die Erde nieder. Der Himmel war in ein dunkles Grau getaucht, wodurch er einen starken Kontrast zu dem bunten Laub der Bäume darstellte. Langsam und Hand in Hand schlenderten sie den Weg entlang, zogen an vielen Gräbern vorbei. Nach einer Weile kamen sie an einem, schön geschmückten Grab, zum Stehen. „Hallo, Mama.“, sprach Ichiru mit leiser Stimme. „Wir haben dir deine Lieblingsblumen mitgebracht. Blaue Rosen.“, fuhr er leise fort während Zero schweigend in die Knie ging und die Rosen in eine blaue Vase stellte und auf ihr Grab niederließ. //Hey, Mama! Na, wie geht es dir? Kümmert sich Gott gut um dich? Ich glaube schon! Du bist bestimmt sein Lieblings Engel. Ich bin nun mit Kaname zusammen. Ichiru und Ich leben sogar bei ihm, aber nur vorrübergehend. Ich glaube, Vater geht es auch gut. Ich werde heut Nachmittag zu ihm gehen. Ich möchte meine Gitarre holen um dir dann etwas Vorspielen zu können. Ich vermisse dich sehr, Mama. Es fehlt mir sehr mit dir zu musizieren, mit dir zu lachen und zu weinen. Deinen wunderschönen Gesang vermisse ich ebenfalls. Alles fehlt mir. Ich vermisse und liebe dich.// „Ich vermisse und liebe dich, Mama.“, sprach Ichiru laut, was Zero lächeln ließ. Waren diese Worte doch seine Gedanken gewesen. Sanft nahm er die Hand seines kleinen Bruders. Lange schwiegen die Zwei, dachten an den Tag zurück an dem sie ihre Mutter für immer verloren… Ein leises und unangenehmes Piepen erfüllte den Raum, zeigte den Herzschlag ihrer Mutter an. Mit traurigem Blick stand er vor ihrem Bett, sah ihr in ihre unendlich schönen violetten Seen. Ein zierliches und liebevolles Lächeln zierte ihre zarten Lippen. „Macht euch keine Sorgen, meine Kinder! Das wird schon wieder!“, ertönte Suki´s schwache Stimme. Ihre Kinder schwiegen. Zero saß vor ihrem Bett und hielt ihre Hand. Sein Blick war starr und voller Trauer. Doch nach den Worten seiner Mutter, begann er leicht zu lächeln und flüsterte: „Ja, Mama! Ich glaube fest daran, dass du es schaffen wirst!“ Leise lachte Suki auf. „Du bist ein Engel, mein Schatz…“ Ihre Stimme wurde immer leiser und schwächer. „Papa, bitte geh mit Ichiru.“, sprach Zero mit herrschender Stimme. Stumm nickte der Blonde, wusste er doch, dass sein Sohn die letzten Minuten mit seiner Mutter alleine genießen wollte. Stumme, heiße Tränen rannen an seinen Wangen hinab als er zu seiner Frau ging und sanft seine Lippen auf die ihre legte. „Ich liebe dich, Suki.“, wisperte er leise während er ihr durch die Haare strich. Langsam hob sie ihre Hand und strich über die Wange ihres Mannes. „Ich liebe dich auch. Bitte pass gut auf unsere Kinder auf…“, hauchte Suki leise während sich heiße Tränen auf ihren Weg machten… Sanft lächelnd wandte sich Mamuro ab, küsste seinen ältesten Sohn auf die Stirn und zerzauste sein Haar bevor er leise zu Ichiru sagte: „Sag deiner Mama, auf Wiedersehen!“ Stumm nickte Ichiru bevor er auf das Bett seiner Mutter kletterte, sie sanft umschloss und sagte: „Ich liebe dich, Mama! Bis bald!“ Vorsichtig küsste er sie auf die Wange, strich ihr durchs Haar bevor er zu weinen begann. „Du bist die beste Mama der Welt!“ Mit diesen Worten rutschte er von dem Bett und lief zu seinem Vater, nahm dessen Hand und verließ den Raum. Nur Zero blieb. „Geh auch.“, wisperte Suki leise. „Nein, Mama. Ich möchte dir noch etwas Vorspielen!“, sprach er mit freudiger Stimme bevor er sich erhob und seine Gitarre holte, die auf einem Stuhl lag. Leise begann er eine wunderschöne Melodie zu spielen, sang leise: „You are my Sunshine my only Sunshine You make me happy, when skies are gray You´ll never know dear how much I love you Please don´t take my Sunshine away… The other night, dear, As I lay sleeping I dreamed I held you in my arms. When I awoke, dear, I was mistaken And I hung my head and cried. You are my sunshine, My only sunshine. You make me happy When skies are grey. You'll never know, dear, How much I love you. Please don't take my sunshine away.” Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen Suki´s. „Wundervoll, mein Engel! Bitte versprech mir eins, Zero.“ „Was Mama?“ „Höre niemals auf zu singen. Höre niemals auf, die Melodie deiner Kindheit zu spielen. Versprichst du mir das, Zero?“ „Aber natürlich, Mama! Ich werde damit niemals aufhören!“ „Danke, mein Engel…“, hauchte sie leise. Lächelnd stellte Zero die Gitarre weg und nahm zärtlich die Hand seiner Mutter. Diese schloss langsam ihre Augen und wisperte leise das Lied vor sich hin, was ihr Sohn vor wenigen Minuten gespielt hatte. Mit jeder Minute wurde ihre Stimme leise und schwächer, ihr Atem immer langsamer. An dem Gerät, dass Suki´s Herzschlag zeigte, konnte man sehen, dass dieses bald aufhören würde zu schlagen… Seufzend schloss Zero seine Augen. Schmerz und Trauer prasselten auf ihn ein, raubten ihm den Atem. Die wunderschönen Tage, die er mit seiner Mutter gehabt hatte, sie tauchten alle vor seinem inneren Auge auf. Ihr Gesang und ihr Lachen hallten in seinem Kopf wieder. „Ich liebe dich, Mama. Leb wohl…“, waren die geflüsterten Worte ihres Sohnes, waren die letzten Worte, die sie vernahm. „Ich dich auch, mein Sonnenschein…“, hauchte sie leise bevor sie ihre letzten Atemzug tat und ihre Stimme für immer verstummen ließ… Weinend lief Ichiru in den Raum, hatte er doch das laute Piepen der Maschine gehört. „Nein, Mama! Nein! Bitte! Geh nicht! Du musst kämpfen! Mama!!!“, schrie Ichiru aus Leib und Seele. Mit sanfter Gewalt riss Mamuro seinen jüngsten Sohn von seiner verstorbenen Frau, nahm ihn den Arm und schenkte ihm halt. „Pst…Ganz ruhig mein Schatz…Deine Mama ist jetzt an einem besseren Ort…“, wisperte er leise, doch Ichiru seine Tränen versiegten nicht. Er weinte und weinte während sein großer Bruder nur seine Gitarre nahm und aus dem Raum verschwand… Stumm weinten die Brüder, trauerten um ihre geliebte Mutter. „Ich vermisse dich…“, hauchten sie wie aus einem Mund. Weinend machten sie sich auf den Weg in die Stadt. Dort angekommen gingen die zwei Brüder in ein gemütliches Cafe, wo sie einen Tee tranken. „Ihre Freunde haben an sie gedacht.“, brach Ichiru die Stille bevor er einen Schluck von seinem Tee nahm. „Ja. Sie haben Mamas Grab schön mit Blumen geschmückt.“ „Ja. Papa war auch schon da.“ „Ja…“ Sanft lächelte Zero, verdrängte erfolgreich die Bilder, die ihn nachts heimsuchten. „Ah, Zero, Ichiru. Wie geht es euch? Wart ihr schon bei eurer Mutter?“, fragte eine freundliche Stimme leise und freundlich. Die Brüder schauten auf und erblickten den Schuldirektor, Kaien Cross. „Kaien-sama…“, entfloh es den Lippen Ichiru´s. „Gewiss.“ Freundlich lächelte der Blonde während er neben Ichiru Platz nahm. „Ja, wir waren schon bei unserer Mutter. Wir kommen gerade von ihr.“, gab Zero die Antwort auf die Frage des Schulleiters. Stumm nickte Kaien. „Ihr seid immer hier, nicht?“ „Ja. Immer wenn wir gemeinsam etwas Trinken wollen. Wieso fragen Sie?“ „Nur aus Interesse.“ Sanft lächelte der Blonde. Die Drei unterhielten sich noch eine Weile bis sie getrennte Wege gingen. Kaien ging nachhause und die zwei Brüder taten es ihm gleich, gingen zu Kaname´s Anwesen zurück. Leicht klopfte er gegen das braune Holz, wartete auf eine Antwort die er auch schnell bekam. Leise trat er ein. „Kaname, würdest du mir einen Gefallen tun?“, fragte er mit gedämpfter Stimme. Augenblicklich erhob sich Kaname und ging auf Zero zu, legte vorsichtig und sanft seine Lippen auf die des Silberhaarigen. „Aber natürlich, mein Engel.“, hauchte der Braunhaarige und blickte fest in die violetten Seen seines Freundes. „Würdest du mich zu meinem Vater begleiten?“ „Ja, selbstverständlich. Aber darf ich fragen, wieso du zu ihm möchtest?“, fragte Kaname und strich Zero über die Wange. „Ich möchte meine Gitarre holen.“ Stumm nickte der junge Kuran bevor er seinen Engel an die Hand nahm und das Zimmer mit ihm verließ. Unten angekommen zogen sie sich an und verließen das Anwesen gänzlich, setzten sich ins Auto und fuhren los. Während all dieses geschah, schwiegen sich die Zwei an. Es war keine bedrückende Stille. Es war eine angenehme Stille. Eine Stille, die sie beruhigte… Immer mehr stieg die Angst und Nervosität in Zero auf desto näher sie seinem alten Zuhause kamen. Kaname bemerkte diese Unruhe und legte seine Hand auf die Zero´s. „Kein Angst. Ich bin bei dir, solange wird er dir nichts tun.“, sprach er mit leiser Stimme, versuchte so den Silberhaarigen zu beruhigen, was ihm auch gelang. „Danke…“ Innerlich seufzte der junge Kiryuu auf. //Danke, Kaname…Danke das du mir so beistehst…Diese Angst ihn wiederzusehen, sie raubt mir den Atem…// Langsam drehte er den Schlüssel im Schloss um, öffnete die Tür und trat ein. Starker Alkoholgeruch kam ihnen entgegen, ließ sie angewidert drein schauen. „Er trinkt wirklich viel…“, wisperte Kaname als sie an der Küche vorbei gingen und die vielen Bierflaschen sahen, die auf dem Tisch standen. Besser gesagt standen überall leere Bierflaschen. Laut seufzte Zero auf. „Das ist so widerlich!“, zischte er und ging in sein Zimmer. Dieses war so sauber, wie er es vor einer Woche hinterlassen hatte. „Er scheint nicht da zu sein…“, flüsterte der Silberhaarige während er auf seine Gitarre zuging, die in der Ecke stand. Schnell hatte er sie in eine Tasche eingepackt und geschultert. Genauso eilig wie sie gekommen waren, hatten sie die Wohnung auch wieder verlasse und saßen im Auto von Kaname. Dieser ließ musternd seinen Blick über Zero gleiten als der Wagen kurzfristig zum Stehen kam. „Hey, Zero.“ „Hm?“ „Soll ich dich begleiten?“ „Nein danke. Kannst du mich bitte am Friedhof raus lassen?“ „Natürlich. Soll ich vielleicht auf dich warten?“ Leicht lachte der junge Kiryuu auf. „Nein, danke, Kaname. Mach dir nicht soviele Sorgen. Ich komme schon klar.“ Laut seufzte der Braunhaarige auf bevor er leise erwiderte: „Bitte entschuldige. Ich mache mir einfach Sorgen weil ich weiß, dass du sehr an deiner Mutter gehangen hast. Ich habe Angst, dass du dir wieder weh tust…“ Traurig blickte Zero aus dem Fenster. „Das brauchst du nicht. Ich werde mir nicht weh tun. Versprochen.“ Sanft wuschelte Kaname ihm durchs Haar, ließ seinen Blick dennoch nicht von der Straße ab. „Dann ist ja gut. Ich liebe dich, Zero.“ „Ich liebe dich auch…“ ~*~*~*~* Sanft fuhr er über die Seiten seiner Gitarre bevor er leise die richtige Melodie zu spielen begann und zu singen: „You are my Sunshine my only Sunshine You make me happy, when skies are gray You´ll never know dear how much I love you Please don´t take my Sunshine away… The other night, dear, As I lay sleeping I dreamed I held you in my arms. When I awoke, dear, I was mistaken And I hung my head and cried. You are my sunshine, My only sunshine. You make me happy When skies are grey. You'll never know, dear, How much I love you. Please don't take my sunshine away.” „Ich liebe dich, Mama…Du bist mein Sonnenschein, egal ob uns Gott getrennt hat…Du bist und bleibst der wichtigste Mensch für mich…Bis bald, Mama…“ Langsam beugte er sich herab und hauchte einen Kuss auf den Grabstein seiner Mutter bevor er sich abwandte und den Friedhof verließ. Langsamen Schrittes machte er sich auf den Weg nachhause, dachte über diesen Tag, über diese Woche nach…//Ich lebe jetzt schon seit einer Woche bei Kaname…Ich bin ihm echt dankbar, dass er so für mich da ist und mich unterstützt…Auch unsere Beziehung ist wunderschön! Er nimmt soviel Rücksicht auf mich…Ich liebe ihn…Ich liebe ihn so sehr…Das Gespräch mit Ichiru…Es hat mich echt verletzt ihn so zu sehen…Er weint nicht oft vor mir…Hm…// Kurz hielt der Silberhaarige inne, blickte hoch zum Horizont. Dieser war immer noch in ein dunkles Grau getaucht während dicke weiße Wolken ihn zierten. Laut seufzte Zero auf bevor er sich umwandte. //Ich wollte doch die Alben mitnehmen! Mist, jetzt muss ich nochmal zu Vater. Ich sollte Kaname anrufen…Er würde es mir übel nehmen wenn ich ihn nicht darum bitten würde, mich zu begleiten.// Gesagt, getan. Während Zero den Weg entlang ging holte er sein Handy heraus, was Kaname ihn vor ein paar Tagen geschenkt hatte. Er wollte, dass Zero ihn jederzeit erreichen konnte und auch er Zero. Zero ließ es eine Weile klingeln, doch Kaname nahm nicht ab. Erneut seufzte der Silberhaarige auf bevor er das Handy wieder in seine Hosentasche gleiten ließ. //Dann werde ich wohl alleine hingehen müssen…Aber ich kann sie ja auch morgen holen…Obwohl…Ichiru und Ich zünden immer eine Kerze, neben einem Foto von uns, an. Vater müsste ja auch nicht zuhause sein! Ich muss mich zusammen reißen!// Mit zitterdem Körper und starker Angst machte er sich allein auf den Weg zu seinem alten Zuhause… ~*~*~*~* „Hallo, Kaname! Wie schön dich wiederzusehen!“ „Die Freude ist auch auf meiner Seite, Ruka! Obwohl wir uns erst vor zwei Tagen gesehen haben.“, erwiderte der Braunhaarige lachend. „Sei nicht so fies und komm lieber rein.“, erwiderte Ruka und lächelte Kaname breit an. Gemeinsam gingen sie in ihr Zimmer. Dieses war sehr hell und zugleich gemütlich eingerichtet. Schweigend ließen sich die zwei Jugendlichen auf der Couch nieder. „Wie geht es dir?“ „Gut und dir, RuRu*?“ „Auch. Sag mal, bist du wirklich mit diesem…“ Der stechende und ermahnende Blick Kaname´s ließ die Braunhaarige inne halten. „Bist du wirklich mit Kiryuu zusammen?“ „Ja. Stört dich das etwa?“ Traurig blickte sie zur Seite. //JA! Denn DU gehörst MIR!// Wut und Traurigkeit stiegen in ihr auf, drohten sie zu ersticken als sie versuchte gegen diese Gefühle anzukämpfen. Kaname bemerkte dieses und strich ihr sanft über die Wangen. „Ruka, du bist und bleibst trotzdem meine Süße! Meine beste Freundin!“ Ein zierliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Das genügt mir aber nicht, Me-chan**…“, wisperte sie leise bevor sie Kaname leicht zurück stieß, so dass dieser in eine Lageposition rutschte. Leicht beugte sie sich über ihn, strich ihm vorsichtig durchs Haar. „Me-chan, ich liebe dich…Ich will das du nur mir gehörst…“, raunte Ruka leise bevor sie seine Halsbeuge mit gehauchten Küssen bedeckte. Kaname wehrte sich nicht, ließ es über sich ergehen… ~*~*~*~* Mit zittrigen Händen öffnete er die Tür und trat ein, schloss leise die Tür. Angst benebelte seinen Verstand, ließ seinen Körper beben. Schnell huschte er in sein Zimmer, durchkramte seinen Schrank bis er das fand, was er suchte. Erleichtert seufzte er auf. //Er ist wohl immer noch nicht zuhause! Glück gehabt!// Plötzlich wurde der Silberhaarige am Schopf gepackt und zurück gerissen. Schmerzerfüllt keuchte er auf. //….nein…nein…NEIN!// Gift grüne Augen blickten ihn erzürnt an. „Sie mal einer an! Einer meiner vermissten Söhne ist wieder aufgetaucht!“, schrie Mamuro laut bevor er Zero am Arm packte, ihn hoch riss und aufs Bett presste. Doch anstand ihm daraufhin die Hose vom Leib zu reisen, entledigte er Zero seines T-Shirts. Angsterfüllt schaute Zero ihn an. „Bitte nicht, Vater…Bitte tu es nicht…“, flehte er, doch der Blonde ignorierte ihn und zog seinen Gürtel aus den Hosenschnallen. Der Silberhaarige biss sich auf seine Lippen, presste seine Augen fest zusammen. //Bitte Mama, steh mir bei…// ~*~*~*~* Langsam knüpfte sie sein Hemd auf, bedeckte die frei werdende Haut mit Küssen. „Ruka…“ „Hm?“ Die Braunhaarige blickte nicht auf, verwöhnte Kaname´s Haut weiter mit Küssen. „Wenn du nicht in wenigen Sekunden von mir ablässt, passiert hier was.“, sprach Kaname mit ruhiger und gelassener Stimme. Traurig blickte Ruka auf. „Aber, Me-chan!“ „Nichts ´Me-chan´! Ich liebe dich nicht, Ruka. Mein Herz gehört Zero und niemanden anderes…“ „NEIN! NEIN! Du weißt es bloß noch nicht! Du liebst diesen Loser nicht!“, schrie Ruka laut. Sie verlor vollkommen ihre Beherrschung. Schmerz und Trauer überkamen sie. Heiße Tränen rannen an ihren Wangen herab… ~*~*~*~* Laut knallte es als das kalte Leder auf blasse Haut schlug, tiefe dunkle rote Streifen auf ihr hinterließ, doch Zero spürte den Schmerz nur noch ein wenig. Sein Körper war schon viel zu taub. Heiße Tränen rannen an seinen Wangen hinab. Es folgten weitere fünf Schläge mit dem Gürtel bevor Mamuro von seinem Sohn abließ und ihn in die Matratze presste. „Du warst so unartig, mein Junge…So unartig…“, wisperte der Blonde leise. Alkoholgeruch kam Zero entgegen. Angeekelt verzog er sein Gesicht. //Selbst an deinem Todestag trinkt er…Ich hasse ihn so…// Brutal zog sein Vater ihm die Hose aus, riss sie ihm förmlich vom Leibe und drang ohne jegliche Vorbereitung in ihn ein. Schmerzerfüllt schrie Zero auf, vergrub seine Fingernägel tief im Bettlaken. „Kaname…Kaname…Kaname…“, wisperte er immer wieder leise vor sich hin, was seinem Vater nicht entging. „Du wagst es dir, den Namen eines anderen zu flüstern während ich dich ficke? Das wird hart bestraft!“, raunte Mamuro bevor hart und gnadenlos zustieß, den zierlichen Körper unter sich zum Beben brachte. „Kaname…“ Tränen, sie flossen unaufhaltsam… ~*~*~*~* Sanft fasste er sie an die Arme und wandte sich mit ihr. Nun lag Ruka unter ihrem Schwarm. Dieser stütze sich mit seinen Armen, neben ihren Kopf ab. Tief blickte sie Kaname in die Augen, dessen dunkelroten Seen mit Trauer gefüllt waren. „Ruka, bitte…Bitte werf unsere jahrelange Freundschaft nicht weg…Ich will dich nicht verlieren, RuRu! Es würde mir das Herz brechen…“, wisperte Kaname leise während heiße Tränen an seinen Wangen herab rannen. Weinend schloss die Braunhaarige ihre dunkle Seen und erwiderte mit leiser Stimme: „Und meins wird brechen, wenn ich an deiner Seite bleibe, Kaname…Ich liebe dich zu sehr…“ Nun schloss der junge Kuran seine Augen, entfernte sich von seiner besten Freundin. „Dann wird unsere Freundschaft jetzt der Vergangenheit angehören. Vielen Dank, Ruka. Vielen Dank für diese vielen wunderschönen Tage. Diese 12 Jahre mit dir sind wunderschöne und unvergessliche Jahre…“ Leise erhob sich der Braunhaarige und hauchte Ruka, die mittlerweile schon wieder saß, einen kleinen aber dennoch zärtlichen Kuss auf die Stirn. „Leb wohl, RuRu…“, wisperte er leise bevor er weinenden das Zimmer verließ. „Leb wohl, Me-chan…“ Weinend zog sie ihre Knie an den Körper, umfasste diese mit ihren Armen und bettete ihren Kopf darauf, begann hemmungslos zu weinen… ~*~*~*~* Vorsichtig klopfte sie gegen das braune Holz und wartete auf eine Antwort, die auch kurz darauf ertönte. Leise trat sie ein. „Hey, Ichiru!“, begann sie flüsternd. „Was kann ich für dich tun, Yuuki?“, fragte der Silberhaarige freundlich. „Nun…“ Mit stark geröteten Wangen schaute die Braunhaarige zur Seite, senkte ihr Haupt. Fragend sah Ichiru sie an. „Yuuki?“ „Ähm…I-Ich weiß…Heute ist nicht gerade der beste Tag dafür…A-Aber ich hab endlich den Mut gefunden um dir…um dir z-zu sagen…“, stotterte die junge Kuran bevor sie entschlossen aufschaute und in das verwirrte Gesicht Ichiru´s blickte. Lange herrschte Stille zwischen ihnen, sie blickten sich nur an. Nervosität und Angst überkamen Yuuki. Zweifel. //Liebt er mich überhaupt noch? Vielleicht sollte ich einfach wieder gehen…NEIN! Kaname ist auch nicht weggelaufen! Er hat geglaubt! Und ich muss das auch!// Tief atmete sie ein und aus bevor sie mit ruhiger und zugleich fester Stimme sagte: „Ich liebe dich, Ichiru. Willst du mit mir gehen?“ Der Silberhaarige schwieg, blickte Yuuki tief in ihre großen braunen Augen in denen man zu versinken drohte… //Wieso zögert er? Liebt er mich vielleicht doch nicht mehr? Habe ich zu lange gezögert?// Plötzlich setzte sich Ichiru in Bewegung, ging langsam auf sie zu bis er vor ihr zum Stehen kam. „Natürlich möchte ich das!“, wisperte er leise bevor er lächelnd seine Lippen auf die der jungen Kuran legte und ihr zärtlich durchs Haar strich. „Ich liebe dich, Yuuki…“, flüsterte er leise. Leise lachend legte er seine Arme um sie, drückte sie fest an sich und schenkte ihr Wärme… ~*~*~*~* Leise prasselte der Regen auf die Erde nieder, durchnässte den zierlichen Körper des Silberhaarigen. Heiße Tränen blieben ungesehen, vermischten sich mit dem kalten Nass, dass die Erde von ihren Sünden reinigte. Leere Augen blickten zu Boden, wirkten leblos… Langsam schlenderte Zero durch die trostlose Gegend während ein eiskalter Wind durch die Straßen und Gassen fegte, die Körper der Menschen erzittern ließ. Sein Körper schmerzte bei jedem Schritt und seine Haut brannte, brannte wie Feuer. Doch er ignorierte all dies, wanderte weiter durch diesen kalten Regen, durch diese eisige und graue Welt... Nach einer Weile kam Zero am Anwesen der Kuran´s an. Leise betrat er dieses, beachtete nicht die Angestellten die ihn ansprachen. Als er in seinem Zimmer ankam, entledigte er sich seinen nassen Sachen und stellte sich unter die Dusche, ließ das heiße Nass auf seinen geschundenen Körper niederprasseln bevor er zur Bürste griff und sich sauber schrubbte. „So dreckig…so dreckig…“, wisperte er immer wieder leise vor sich hin. „SO DRECKIG!“, rief er laut und drückte fester mit der Bürste auf. Immer wieder fuhr er sich mit der Bürste über die Haut bis diese gerötet war, sogar zu bluten begann… Nach einer halben Ewigkeit stieg er wieder aus der Dusche und zog sich an, ging zurück in sein Zimmer. Dort holte er aus seinem Nachtisch ein kleines Messer und ließ sich dann auf seinem Bett nieder. Sachte fuhr er sich über die Pulsader bevor er das Messer anlegte und sich tief in die Haut schnitt. Rotes Blut quoll aus der tiefen Wunde heraus, besudelte seine blasse Haut. Weinend ließ sich Zero zurück fallen während sich eine tiefe Leere in ihm breit machte, ihm den Atem raubte… „Es tut mir leid, Ichiru, Kaname…Ich liebe euch…“, wisperte er leise bevor er langsam seine violetten und toten Seen schloss… __________________________________________________________________________________ *RuRu ist aus den ersten beiden Buchstaben ihres Namen zusammen gefügt. (Ruka) **Me-chan ist aus den letzten beiden Buchstaben seines Namens entstanden.(Kaname) *Schnell in ihr Zimmer rennt und sich zu bunkert* Hey Leute^^“ Vergesst nicht, ich liebe euch♥ Ihr seid die besten Leser, die man sich nur wünschen kann!^^“ Es tut mir wirklich leid, dass es hier schon endet, aber ich hatte Lust auf so ein Ende! Außerdem tut es mir auch leid, dass ich schon wieder so lange gebraucht habe! Aber zurzeit geht es einfach nicht anders. Es tut mir wirklich leid! Ich hoffe, dass Kapitel hat euch gefallen^^ *Euch Kekse schenkt* Hab euch lieb, eure Tsuki14♥ Kapitel 15: Your Guardian Angel ------------------------------- Hey Ho, meine Lieben! Ich bin wieder da und habe euch natürlich auch ein neues Kapitel mitgebracht! Ich hoffe es wird euch gefallen! Es ist dieses Mal etwas kürzer^.^“ Ich möchte mich außerdem herzlich bei meinen tollen Kommentarschreibern bedanken! Es hat mir dieses Mal sehr viel Freude bereitet sie zu lesen! Vor all Dingen von Akira_kun, der Kommentar war echt klasse! Ich habe mich echt tot gelacht! Von euch allen der Kommentar war lustig und zugleich echt mehr als beängstigend! Jedenfalls danke ich euch vom ganzen Herzen!♥ *Euch knuddelt und euch Herzkekse schenkt, mit einer Tüte Lollis* Ein besonderer Dank geht an meinen “Sensei“ lenia! Durch sie habe ich mich verbessert und konnte diese FF noch besser werden lassen! Vielen Dank, liebe lenia! *dich knuddelt*♥ So, jetzt genug! Viel Spaß♥ __________________________________________________________________________ Your Guardian Angel //Verdammt! Wieso habe ich bloß keinen Regenschirm mitgenommen? Ich bin so blöd… So unglaublich blöd…Ich habe meine beste Freundin fortgeschickt! Wie konnte ich das nur tun? NEIN! Sie war es, die mich fortgeschickt hat! Wieso tut sie das? Seit wann ist ihr die Liebe wichtiger als die Freundschaft? Wieso wirft sie diese 12 Jahre einfach weg? Jeden einzelnen Tag…// Wut und Trauer stiegen in ihm auf während heiße Tränen ihren Weg fanden und sich mit dem kalten Regen vermischten. //Es tut so weh…So verdammt weh…Ich bin echt so schwach! Zero hat seine beste Freundin verloren und das für immer…Und dennoch ist er aufgestanden und ist für Ichiru weiter gegangen…Ich sollte mich zusammenreißen! Ruka kriegt sich bestimmt wieder ein, sie ist nur verletzt…// Kurz bevor Kaname das Anwesen betrat, wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht. „Willkommen zurück, Kaname-sama.“, sprachen die Bediensteten, die in der Eingangshalle standen und sich respektvoll verbeugten. Der Braunhaarige nickte nur bevor er die Treppe hinauf sprintete. //Ich will zu Zero…Seine pure Anwesenheit macht mich schon glücklich…Außerdem will ich wissen wie es ihm geht nachdem er bei seiner Mutter war…// Mit diesen Gedanken und Gefühlen klopfte der junge Kuran gegen die Tür, die in Zero´s Zimmer führte. Es vergingen einige Sekunden in denen Kaname auf eine Antwort wartete, doch diese kamen nicht. //Ist er vielleicht noch nicht da? Aber ich bin schon seit einer ganzen Weile weg…Er ist bestimmt schon da. Möglicherweise steht er ja unter der Dusche.// Wieder klopfte Kaname an. „Zero? Zero bist du da?“, fragte er, doch eine Antwort bekam er nicht. „Ich komm jetzt rein.“, sprach der Braunhaarige während er die Tür öffnete und eintrat. Langsam schritt er zu dem Bett und hielt inne als er den bleichen Körper Zero´s sah und die aufgeschlitzte Pulsader. Noch immer floss rotes Blut aus der Wunde und besudelte das weiße Bettlaken. Kaname war nicht fähig sich zu bewegen. Alles in ihm schrie plötzlich laut vor Schmerz, lähmte seinen Körper. //Er...Er hatte es mir doch versprochen…Ich…Ich muss ihm helfen…// „Zero…“, wisperte er leise und schritt langsam, nach etlichen Minuten, auf Zero zu. Als der Braunhaarige das bleiche Gesicht seines Engels sah, war er wieder vollkommen da. Der Nebel in seinem Verstand verschwand und sein Körper schmerzte nicht mehr. Schnell nahm er sein Handy aus der Hosentasche und rief einen Notarzt. „Bitte kommen Sie schnell!“, waren seine letzten Worte bevor er auflegte. Seine Stimme klang aufgelöst und war voller Besorgnis. Nachdem er aufgelegt hatte, riss er einen langen Stoffpfetzten von der Bettdecke ab und band sie um das aufgeschnittene Handgelenk Zero´s. Langsam und vorsichtig nahm er ihn auf den Arm und verließ das Zimmer, wodurch er auf eine lachende Yuuki und einen lachenden Ichiru traf. Ihr Lachen verstummte sofort als sie Zero in Kaname´s Armen sahen und den rot gefärbten Stoff um das Handgelenk des Silberhaarigen. „Was…“, entfloh es den Lippen Ichiru´s. „Er…Er hat es wieder getan…“, wisperte Kaname während heiße Tränen an seinen Wangen herab rannen. „Wieder?“, fragte der junge Kiryuu als sich kleine Tränen auf ihren Weg machten und eine salzige Spur auf seine blassen Wangen hinterließen. Gerade als Kaname antworten wollte, wurde die Eingangstür aufgerissen und Sanitäter betraten das Anwesen. Yuri und Haruka, die gerade aus der Küche kamen erschraken. „Wo ist der Junge?“, fragte ein blondhaariger Sanitäter. Haruka und Yuri konnten nichts erwidern, wussten sie doch nicht die Antwort auf die Frage. „Hier! Hier ist er!“, sprach Kaname und eilte die Treppe runter. Seine Eltern schauten geschockt den, leblos wirkenden Körper, Zero´s an. „Was ist passiert, Kaname?“, fragte sein Vater. Doch Kaname ignorierte ihn, überkam den Sanitätern Zero. „Ich werde augenblicklich nachkommen.“, sprach er mit schwacher und leiser Stimme. Stumm nickte der Sanitäter der nun Zero in den Armen hatte. Schnell verließ er das Anwesen und brachte den Silberhaarigen in den Krankenwagen, fuhr mit ihm ins Krankenhaus. Kaname eilte ihm nach und wollte das Anwesen verlassen als sein Vater ihn an dem Arm packte. „Kaname, was ist passiert?“, fragte er. „Ich weiß es nicht. Ich bin in sein Zimmer gegangen und habe ihn so aufgefunden. Kommt ihr auch ins Krankenhaus?“ „Natürlich!“ Es vergingen Stunden. Stunden in denen Kaname nur starr die Wand anschaute und sich hasste. Sich dafür hasste, dass er nicht mit Zero gegangen war, dass er von seiner Seite gewichen war… „Er ist aufgewacht. Sie können jetzt zu ihm rein.“, ertönte eine dunkle aber freundliche Stimme. Augenblicklich waren alle Blicke auf den alten Mann im weißen Kittel gerichtet. „Danke.“, erwiderte Kaname und erhob sich. „Nun…Was ich noch sagen wollte…“ Fragend blickte Kaname den Arzt an. „Der Junge hat starke Prellungen am ganzen Körper. Sein ganzer Körper ist voller Narben. Es sieht so aus, als wäre er mit etwas geschlagen wurden. Erst mit den Fäusten und dann mit einem Gürtel oder sonst der gleichen. Wissen Sie vielleicht woher er die haben könnte?“ //Ruka kann es nicht gewesen sein, sie war bei mir. Aidou und Kain auch nicht. Die sind mit der Familie unterwegs...Also kann es nur…Aber wie? Ich war doch mit ihm bei seinem Vater? Wann ist er auf ihn getroffen? Ist er nochmal alleine hingegangen? Vermutlich…Verdammt dieser Idiot!// Eine unbändige Wut machte sich in Kaname breit. Wut auf Zero und auf dessen Vater. Wieso hatte Zero ihn nicht benachrichtig? Wieso war er einfach ohne ihn gegangen? Die Enttäuschung saß tief… //NEIN! Ich muss erstmal zu ihm! Ich kann nachher noch sauer auf ihn sein!// „Es könnte sein Vater gewesen sein. Dieser tut das schon seit einiger Zeit.“, erläuterte Kaname und ging an dem Arzt vorbei. Er wollte nur noch nach Zero… Er wollte nur noch die Hand seines Engels halten… Ichiru wollte ihm folgen, doch wurde er von Yuuki abgehalten. „Warte nur noch ein wenig…Lass die Zwei nur für ein paar Minuten allein…“, hauchte sie leise. „Aber er ist mein Bruder…“ Yuuki sah ihn nur bittend an, schwieg. Laut seufzte der Silberhaarige auf bevor sich zurück in seinen Stuhl sinken ließ. „Danke…“ Sanft legte sie ihre Lippen auf die Ichiru´s. Merklich zuckte Zero zusammen als Kaname die Tür öffnete und schloss, langsam an sein Bett trat. Er blickte ihn nicht an, starrte nur die kalte und kahle Wand an. Seine Seen waren leer, glanzlos und wirkten noch lebloser als je zuvor. Diese Anblick…Es schmerzte Kaname. „Zero…“, hauchte er leise, doch keine Reaktion. „Oh Zero...Es tut mir so leid! So unglaublich leid, dass ich nicht für dich da war. Wieso hast du mich nicht angerufen? Wieso hast du dir das angetan?“ Langsam liefen ihm heiße Tränen übers Gesicht. „Es…Es tut unglaublich weh, dich so gebrochen zu sehen, Zero…“, wisperte er leise und legte seine Hand auf die Zero´s. Augenblick zog dieser seine Hand schreiend weg und begann um sich zu schlagen. Kaname wich erschrocken zurück. //Zero…Denkst du etwa…// Sofort stürmte der Arzt von vorhin rein und versuchte den um sich schlagenden Jungen zu beruhigen, doch er scheiterte kläglich. „Was haben Sie getan?“, fragte er Kaname. „Nichts. Ich habe nur seine Hand genommen.“ „Verdammt. Gehen Sie und holen Sie Krankenschwestern.“ Stumm nickte Kaname und verließ das Zimmer, suchte Krankenschwestern, die er auch schnell fand. Flüchtig erklärte er diesen, was los war. Verstehend nickten die Frauen und liefen in Zero´s Zimmer. „O-nii-sama was…“ „Ahhhh!“ Erschrocken blickten alle zu dem Zimmer des Silberhaarigen. „Wieso schreit mein Bruder so?“, fragte Ichiru mit zittriger Stimme. „Ich nehme an, dass dein Vater ihn nun gänzlich gebrochen hat.“, erwiderte Kaname mit trauriger Stimme und senkte seinen Blick. „Was meinst du?“ Ängstlich blickte ihn der jüngere Kiryuu an. „Er denkt vermutlich, dass jeder der ihn berührt, sein Vater ist.“ Seufzend wandte sich Kaname ab. „Wo hin gehst du, mein Schatz?“, fragte seine Mutter. Traurig lächelnd blickte er über seine Schulter und antwortete mit leiser Stimme: „Ich gehe zu jemanden der Zero von seinem Leid befreien kann. Ich bin zu schwach dazu…“ Mit diesem wandte sich der Braunhaarige wieder ab und ging seinen Weg. „Mama, wen meint er?“ Sanft strich Yuri ihrer Tochter durchs Haar und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Einen alten Freund. Du kennst ihn sogar. Er hat dir damals geholfen.“ „Meinst du Ichi-chan?“ „Du sollst ihn nicht immer so nennen! Das klingt unfreundlich!“ „Mama, Ichi-chan hat mir das erlaubt!“, erwiderte Yuuki und schaute ihre Mutter böse an. Diese seufzte nur laut. „Ichiru, möchtest du zu deinem Bruder?“, fragte Haruka, wodurch Ichiru erschrocken zusammen zockte, da er tief in Gedanken gewesen war. „Ähm…J-Ja.“ „Gut. Es scheint so, als hätte man ihn beruhigt.“ „Das ist korrekt. Wir haben dem Jungen ein Beruhigungsmittel gegeben. Sie können jetzt zu ihm.“, sprach der Arzt während er sich neben Haruka stellte. Stumm nickten die vier und begaben sich auf den Weg in Zero´s Zimmer, gefolgt vom Arzt. Angekommen sahen sie einen schlafenden silberhaarigen Jungen. „Entschuldigen Sie, aber könnten Sie mir die Narben zeigen?“, fragte Ichiru leise und blickte den alten Mann an. „Du bist sein Bruder, oder?“ „Gewiss. Das ist richtig.“ Stumm nickte der Arzt und ging zu Zero und machte seinen Oberkörper frei. Viele rote Striemen waren auf diesem abgebildet, sowie Bißspuren, Knutschflecke und einige Blutergüsse. Erschrocken blickten Haruka, Yuri, Yuuki und Ichiru auf den blassen Oberkörper. Leise rannen Tränen an seinen blassen Wangen herab bevor er sich abwandte und das Zimmer verließ. Yuuki wollte Ichiru hinter her eilen, doch sie wurde von ihrem Vater abgehalten. „Nicht, Yuuki. Lass ihn gehen.“ Traurig senkte sie ihr Haupt bevor sie ihre Arme um den Körper Haruka´s schlang und zu weinen begann. „Das ist grausam, Papa…So grausam…“ „Ich weiß, meine Süße…Ich weiß…“ ~*~*~*~* Laut hallten seine Schritte wieder als das große Mauerwerk betrat. Leise schritt er durch Gotteshaus und steuerte auf einen jungen blonden Mann zu, der in einen der Sitzbänke betend saß. Schweigend ließ er sich neben den gutaussehnenden Mann nieder. „Dieser Geruch…Was kann ich für dich tun, Kaname-san?“, fragte der Mann während er weiter kniete und betete. „So gut wie eh und je. Ich möchte, dass du einen Freund von mir hilfst.“ „Einen Freund? Sicher, dass er nur ein Freund ist?“ „Wie kommst du darauf, dass er mehr ist?“ „Deine Stimme klingt besorgt. Sehr besorgt und zugleich ängstlich. Wäre es nur ein Freund, würdest du nicht so aufgeregt sein und andauernd durch deine Haare streichen.“ Geschockt schaute Kaname den Blonden an, der noch immer mit geschlossenen Augen kniete und betete. „Wie hast du…“ „Ich spüre deine Bewegungen, Kaname-san.“, erwiderte der Blonde, öffnete seine Augen und erhob sich, ließ sich neben dem jungen Kuran nieder. „Takuma, ich bitte dich hilf mir…“, wisperte Kaname leise und blickte in die hellen grünen Augen des blonden Mannes. „Natürlich. Du bist ein guter Freund von mir. Was ist denn mit dem Jungen?“ „Zero wird seit zwei Jahren von seinem Vater misshandelt und missbraucht.“, erläuterte Kaname und ballte seine Hände zu Fäusten. „Was ist mit der Mutter?“ „Sie starb vor zwei Jahren. Zero und seine Mutter waren beste Freunde. Zero hing sehr an ihr.“ „Hm…Okay. Wo ist Zero jetzt?“ „Im Krankenaus. Er hat sich die Pulsadern aufgeschnitten.“ „Hat er das schon oft getan?“ „Ja.“ Stumm nickte Takuma bevor er sich erhob. „Ich nehme an, bevor er ins Krankenhaus kam wurde er wieder einmal von seinem Vater geschlagen und vergewaltigt.“ „Das vermute ich auch.“ „Lässt er sich berühren?“ „Nein. Er schlägt sofort um sich.“, entgegnete Kaname und erhob sich ebenfalls. „Du bist ziemlich spät. Was hat dich daran abgehalten mich früher aufzusuchen?“ „Nun, ich hatte gehofft ich kann ihm alleine helfen.“ Laut seufzte der Blonde auf während er die Kirche verließ. Kaname folgte ihm. „Nun, Kaname, der Junge wird schwer zu erreichen sein, aber ich werde das schon schaffen! Ich werde in einer Woche zu dir kommen. Der Junge soll sich erstmal ausruhen und aus dem Krankenhaus kommen. Solange solltest du ihm fern bleiben. Es wird dich nur verletzten. Hat er einen Bruder?“ „Ja, wieso?“ „Dann halte ihn auch fern. Lass deine Eltern an Zero ran. Diese wird es nicht verletzten, wenn er sie verstößt. Du liebst den Jungen, Kaname. Du zerstörst dich nur selbst, wenn du nicht auf mich hörst.“, erläuterte Takuma und blickte dem Braunhaarigen tief in die Augen. „Ich habe verstanden. Vielen Dank, Takuma. Ich schulde dir was!“ „Ja, unzwar eine Umarmung!“ Leicht lachte Kaname auf bevor er sanft seine Arme um den Blonden legte. „Vielen Dank…“ ~*~*~*~*Eine Woche später~*~*~*~* Zero wurde nach vier Tagen Krankenhausaufenthalt entlassen und wurde wieder zurück ins Anwesen der Kuran´s gebracht. Zero hatte bisher kein einziges Wort verloren, geschweige denn Emotionen gezeigt. Er ließ sich nicht berühren und aß nur wenig. Zero verbrachte seinen ganzen Tag stets in seinem Zimmer und starrte währenddessen stundenlang seine kalte und kahle Wand an. Kaname und Ichiru taten das, was Takuma ihnen gesagt hatte. Sie hielten sich von dem Silberhaarigen fern. Ein angenehmes Klingeln hallte durch das Anwesen. Schnell öffneten die Bediensteten die Tür und ließen Takuma eintreten. „Ichi-chan!“, rief Yuuki mit fröhlicher Stimme und sprang den Blonden an. „Hallo, Yuuki! Na, wie geht es dir?“, fragte Takuma sanft lächelnd. „Gut! Sag, du kannst doch Zero helfen, oder?“, fragte sie während sie von dem Älteren abließ und ihm tief in die Augen schaute. „Ich werde es versuchen!“, erwiderte der Blonde lächelnd und wuschelte Yuuki durchs Haar. „Hallo, Ichijou-san! Lange nicht gesehen.“, sprach Haruka und verbeugte sich. Takuma tat es ihm gleich und verbeugte sich. „Guten Tag, Kuran-sama. Es ist mir wie immer eine Freude Sie wieder zu sehen.“ „So respektvoll und freundlich wie eh und je.“, ertönte die schöne Stimme Yuri´s. „Ah, Yuri! Wie schön dich wieder zu sehen!“, sprach der Blonde und schloss Yuri zärtlich in die Arme. „Du bist so schön wie immer!“ „Alter Schleimer!“ Grinsend lösten sie sich von einander. „Wo ist dein Sohn, Kaname?“ „In seinem Zimmer. Takuma, es geht ihm nicht gut. Er macht sich für all das verantwortlich. Dazu kommt, das Ruka die Freundschaft beendet hat.“ Laut seufzte Takuma auf bevor er zur Treppe ging. „So war er schon immer! Keine Sorge. Ich rede mal mit ihm.“ Mit diesem ging er in die Treppe hinauf. „Meinst du er schafft es?“, fragte Haruka und legte sanft einen Arm um seine Frau. „Das wird er. Er ist verdammt gut!“, entgegnete ihm Yuuki. Sanft lächelte ihr Vater sie an. „Wir sollten Vertrauen in ihm haben!“ „Ja, dass ist das Beste.“ Sanft wehte der Wind durch das bunte Laub der Bäume, zerzauste sein braunes Haar uns liebkoste seine Haut, ließ ihn vor Kälte erzittern. //Verdammt! Das ist alles meine Schuld! Wieso war ich nicht da? Wieso habe ich dieses verdammte Handy bloß ausgeschaltet? Werde ich dich je wieder berühren können, Zero? Werde ich dich jemals wieder bei Verstand erleben? Ich hasse mich so…Ich hasse mich dafür, dass ich mein Versprechen, was ich dir gab, nicht halten konnte…// „Es tut mir leid, Zero…“, wisperte er leise bevor er seine Augen schloss und seinen Tränen freien Lauf ließ. „Du kannst nichts dafür.“, wisperte Takuma leise und legte seine Hand auf Kaname´s Schulter. Erschrocken fuhr der Braunhaarige zusammen und blickte in die grünen Augen des jungen Ichijou´s. „Takuma…Klopf gefälligst an!“ „Das habe ich. Ich habe sogar mehrere Male deinen Namen gerufen.“ „Oh…“ Sanft wischte der Blonde die Tränen Kaname´s weg und lächelte ihn lieb an. „Du hast keine Schuld, Kaname.“ „Hab ich wohl! Ich hätte für ihn da sein müssen!“ „Nein, Kaname. Du kannst nicht immer an seiner Seite sein! Er hat es freiwillig entschieden, nicht zu warten und nochmal alleine zurück zu gehen.“ Laut seufzte der Braunhaarige auf. „Vermutlich hast du recht.“ „Nicht nur vermutlich!“ Böse funkelte Kaname ihn an weshalb Takuma stumm nickte und mit dem jungen Kuran vom Balkon ging. „Willst über Ruka reden?“ „Nein. Geh du lieber zu Zero. Hilf ihm. Ich komme schon zurecht.“, erwiderte Kaname und blickte Takuma tief in die Augen. Der Blickkontakt zwischen den Beiden hielt einige Minuten an. Eine erdrückende Stille herrschte zwischen ihnen bevor Takuma nickte und sagte: „Wenn was ist, sag mir bescheid. Ich bin da.“ Als Antwort bekam er nur ein Nicken, weshalb er sich abwandte und den Raum verließ. Leicht klopfte er gegen das braune Holz und wartete vergeblich auf eine Antwort. Nachdem einige Minuten verstrichen waren, trat Takuma einfach ein und erblickte sofort Zero. Dieser saß auf seinem großen Bett, die Beine an den Körper gezogen, umschlungen von seinen Armen. Sein Kopf lag seelenruhig auf seinen Armen. Er schaute nicht auf, sprach nicht, weder reagierte er. Er saß nur da, stillschweigend… //Oh, das wird härtere Arbeit als ich dachte...// Leise ging Takuma auf den Silberhaarigen zu, nahm sich den Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand und stellte ihn neben Zero´s Bett. Seufzend ließ er sich darauf nieder. „Hallo Zero. Ich bin Ichijou Takuma. Ich bin ein Freund von Kaname.“ Als Takuma Kaname erwähnte, zuckte Zero leicht zusammen, doch erwiderte er nichts. „Er hat mir erzählt, was man dir seit zwei Jahren antut und bat mich darum dir zu helfen.“ Stille. Wieder zeigte der Silberhaarige keine Reaktion, saß noch immer nur dar. Langsam kletterte der Blonde auf das Bett und setzte sich im Schneidersitz vor Zero. Vorsichtig legte er seine rechte Hand auf einen Arm des Silberhaarigen. Augenblicklich zuckte dieser zusammen und schaute auf. Takuma erschrak. Leere, tot wirkende Augen blickten ihn an. //Wie stark ist diese Seele gebrochen? Diese Augen…Es raubt einen dem Atem.// „Keine Angst, Zero. Ich werde dir nicht weh tun. Kaname…“ Wieder zuckte Zero zusammen, hielt den Blickkontakt mit den jungen Ichijou. //Kaname scheint ihm sehr viel zu bedeuten…Diese Reaktion auf ihn…// „Kaname möchte, dass ich dir helfe. Und das werde ich tun. Zero, ich weiß das du mich hören kannst und ich weiß, dass du noch nicht ganz aufgegeben hast…“, sprach Takuma. Schnell senkte Zero wieder sein Haupt. „Du bist nicht schmutzig, Zero. Du bist nicht unrein, denn du kannst nichts dafür. Du kannst nichts dafür, dass dein Vater dich missbraucht hat. Dich trifft keine Schuld…“ Wieder zuckte Zero zusammen, bettete seinen Kopf wieder auf seine Arme. „Weißt du Zero, ich war mal wie du. Ich wurde in der Schule oft fertig gemacht, seelisch angegriffen. Als meine Mutter starb, starb auch ein Teil von mir…“ Augenblicklisch schoss der Schopf des Kiryuu´s nach oben, sein Blick war starr auf Takuma gerichtet, doch dieser ließ sich nicht daran stören und erzählte weiter: „Mein Vater begann mich als Ersatz zu sehen. Als Ersatz für seine geliebte Frau…Er vergewaltigte mich fast täglich und nahm mich oft hart…“ Schamvoll blickte der Blonde zur Seite. „Ich begann mich selbst zu verletzten und sehnte mich nach dem Tod, doch als meine große Schwester das mitbekam holte sie mich von meinem Vater weg und ich ging in eine jahrelange Therapie. Kaname ist genau wie meine große Schwester. Er will dir helfen, genauso wie ich. Rede mit mir, Zero…“ Schweigend bettete Zero sein Haupt wieder auf seine Arme, die noch immer seine Knie fest umschlungen. „Ich weiß wie du dich fühlst, Zero. Dreckig und benutzt, wie ein Spielzeug. Ich kenne diese Leere, nachdem er es wieder getan hat…Diese Leere, sie raubt einen den Atem und macht einen kaputt. Doch Zero, du bist kein Spielzeug, noch dreckig! Du bist ein wundervoller Mensch, der geliebt wird. Sogar sehr geliebt wird…“, flüsterte Takuma. Lange herrschte eine erdrückende, atemraubende Stille zwischen den Beiden bis ein lautes, quälendes Schluchzen ertönte. Erschrocken blickte Takuma auf den zierlichen Körper vor sich, der zu Beben begann. //Gebrochen…// Vorsichtig legte Takuma beide Hände auf die Arme des Silberhaarigen und zog langsam an ihnen. Zero versuchte sich zu wehren, spannte alles an, doch Ichijou ließ nicht nach, zog weiter an den Armen. „NEIN! NEIN! NEIN! AH!“, schrie Zero laut und begann um sich zu schlagen. „Beruhig dich, Zero! Ich will dir nichts tun, hörst du? Beruhig dich!“ „NEIN! NEIN! LASSEN SIE MICH-…“ Fest hatte Takuma den Silberhaarigen gezogen, so dass dieser nun in seinen Armen lag. „Wir werden nie wieder zu lassen, dass dir jemand so etwas antut…“, wisperte der Blonde und drückte Zero fest an sich während dieser hemmungslos zu weinen begann… Es vergingen Stunden. Stunden in denen Kaname und Ichiru auf und ab gingen, ihre Wände anstarrten, oder durchs Anwesen liefen. Yuri und Haruka machte dieses nervös, genauso wie Yuuki. Sie alle konnten diese Spannung nicht aushalten. Zu groß war die Angst um den geliebten Freund und Bruder…Zu groß war die Angst, dass Takuma versagen würde… Zu groß war die Angst in Kaname und Ichiru, Zero zu verlieren… Leise trat Takuma ins Wohnzimmer und räusperte sich. Erschrocken wandten sich alle um und schauten ihn an. „Hey Kaname, da verlangt jemand nach dir!“ Ein sanftes Lächeln lag auf den Lippen des Blonden, ließ die anderen freudig aufspringen. „Redet er?“, fragte Kaname sogleich. „Nein. Nur ein wenig.“ Stumm nickte der Braunhaarige. „Entschuldigung, darf ich Sie etwas fragen?“ „Natürlich!“ Freundlich lächelte Ichijou Ichiru an. „Hat…Hat mein Bruder nach mir gefragt?“ „Gewiss. Er wollte wissen ob du in Sicherheit bist und ob es dir gut geht, aber dennoch möchte er nicht, dass du zu ihm kommst.“ „Was? Wieso nicht?“ „Er will nicht, dass du ihn so siehst.“ Leise ertönte das Lachen von Kaname, weshalb sich alle zu ihm umwandten. „Danke Takuma! Du hast ihn wieder zurück gebracht!“ „Wie meinst du das?“ Fragend und zugleich verwundert schaute er den Braunhaarigen an. „Wenn Zero ganz bei Verstand ist, kümmert er sich grundsätzlich immer zu erst um Ichiru. Sein kleiner Bruder, bedeutet ihm alles. Also dann! Ich geh jetzt zu ihm! Wie du schon sagtest, Takuma, er verlangt nach mir!“ Mit diesem ging Kaname an seinem alten Freund vorbei. „Hey Kaname, sei vorsichtig.“ „Natürlich.“ „Zero?“, fragte er mit leiser Stimme und trat ein, doch bevor er gänzlich im Raum stehen konnte, kam Zero schon zu ihm gelaufen und klammerte sich fest an den Braunhaarigen, nahm den Geruch seines Geliebten in sich auf und genoss die Wärme, das Gefühl der Sicherheit, dass Kaname ihm schenkte. „Es tut mir so leid…“, wisperte Zero. Lächelnd legte Kaname seine Arme um den zierlichen Körper seines Engels. „Dich trifft keine Schuld…“, hauchte Kaname und drückte Zero noch fester an sich. Weinend ging dieser zu Boden und klammerte sich fest an den Körper des jungen Kuran´s. „Ich habe Angst…“ „Die brauchst du nicht, mein Engel…Ich bin hier und beschütze dich…“ __________________________________________________________________________________ *Freundlich winkt* Hallöchen, meine Lieben! =D Das war´s erstmal wieder von mir =D Ich hoffe, dass Kapitel hat euch gefallen und ihr seid mir nicht mehr böse! *lieb lächelt* Also dann meine Lieben, bis zum nächsten Mal! *Euch Kirschen hier lass* Hab euch lieb, eure Tsuki14♥ Kapitel 16: Seelenbruch ----------------------- *durch den Türspalt schaut* Uhuu~ *Weint und auf die Knie geht* Es tut mir so leid! Es tut mir so leid! Es tut mir so leid! Es tut mir so~o leid!!! TT.TT Ich habe euch echt so lange warten lassen-.- Deswegen sage ich nur eins: Vielen lieben Dank für all eure Kommentare und ein großer Dank geht an meine Beta-Leserin lenia! Viel Spaß, eure Tsuki14♥ _________________________________________________________________________________ Seelenbruch Das Ende des Herbstes war eingebrochen und bunte Blätter zierten den Boden, wurden mit der nächsten Böe aufgewirbelt. Kahle Bäume zogen sich an den Straßenwegen und Naturanlagen entlang, während ein eisiger Wind durch die Gassen zog und die Menschen erzittern ließ. Eine Woche war seit Takuma´s Besuch bei den Kuran´s vergangen. Vorsichtig klopfte er gegen das braune Holz und wartete auf ein ´Herein´, was auch kurz drauf ertönte. Leise betrat er den Raum und schenkte dem Braunhaarigen ein zaghaftes Lächeln. „Gehst du jetzt zu Takuma?“, fragte Kaname der auf seiner Couch saß und ein Buch in der Hand hielt. Stumm nickte Zero. „Soll ich dich begleiten?“ Seicht schüttelte der Silberhaarige sein Haupt und sah Kaname unverwandt an. „In Ordnung, aber ich werde dich abholen.“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des stummen Mannes, bevor er wieder nickte. Zum Abschied winkte er und verließ den Raum. Laut seufzend fuhr sich Kaname durch sein braunes Haar. //Du schweigst nach wie vor sehr viel Zero. Ich hoffe, dass Takuma dir schnell helfen kann…Deine wunderschöne und angenehme Stimme… Sie fehlt mir so sehr…// Wieder entfloh ein Seufzen den Lippen Kaname´s, bevor er sich erneut seinem Buch widmete. ~*~*~*~*Bei Yuuki und Ichiru~*~*~*~* Eine unangenehme Stille herrschte in dem Raum, drohte die junge Kuran zu ersticken. //Seit dem Vorfall mit Zero ist Ichiru so schweigsam und in sich gekehrt. Ich verstehe ihn nicht so recht. Verletzt es ihn, dass sein Bruder damals nicht nach ihm verlangt hat, oder liegt es noch an etwas anderem? Zero hat doch nur versucht ihn zu beschützen. Er wollte nicht, dass sein Bruder ihn so sieht. Oder ist Ichiru einfach nur besorgt? Aber er weiß doch, dass Zero in Sicherheit ist. Kaname ist doch bei ihm…// Laut seufzte Yuuki auf bevor sie sich von ihrem Bett erhob und sich zu dem jüngeren Kiryuu aufs Sofa setzte. „Hey, Ichiru.“, brach sie die Stille, weshalb der Silberhaarige merklich zusammenzuckte und ihr erschrocken in ihre braunen Augen schaute. „Ähm…Ja?“ „Was ist los mit dir? Worüber denkst du nach?“ „Über nichts.“, log er mit einem sanften Lächeln, was die Braunhaarige wütend machte. „Ichiru!“ Laut seufzte der junge Kiryuu auf und entgegnete: „Ich denke darüber nach, wieso Zero damals zurück in die Wohnung gegangen ist. Es interessiert mich, was ihm so wichtig war, dass er nicht warten konnte. Er redet ja nicht mit mir! Wie auch immer…“ Er seufzte und fuhr sich mit traurigem Blick durch sein langes silbernes Haar. Niedergeschlagen schloss auch Yuuki ihre Seen und fuhr sich ebenfalls durchs Haar. Sie fühlte sich so hilflos und machtlos. Was konnte sie auch schon tun? Antworten auf Ichiru´s Fragen hatte sie nicht, da Zero auch mit ihr nicht redete. Mit niemanden – er sprach gar nicht mehr. „Weißt du Ichiru, wir werden bestimmt irgendwann Antworten bekommen, aber das einzige was wir zurzeit tun können, ist an Takuma zu glauben. Zu glauben, dass er Zero helfen kann. Wir können nur Abwarten und Tee trinken.“, versuchte Yuuki ihren Freund zu trösten. Dieser nickte nur stumm bevor er leise fragte: „Darf ich meinen Kopf auf deinen Schoß legen?“ Ein zartes Lächeln legte sich auf die Lippen der Braunhaarigen bevor sie mit sanfte Stimme erwiderte: „Natürlich.“ Der Silberhaarige bettete sein Haupt auf den Schoß seiner Geliebten, schloss die blauen Seen und versuchte sich zu entspannen. Lächelnd strich Yuuki ihm durch sein Haar und summte sanft ein Lied, was ihm ein zartes Lächeln auf die Lippen zauberte. „Yuuki, ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, Ichiru.“ ~*~*~*~* Ein kalter Wind wehte durch die Straßen und Gassen, zerzauste sein silbernes Haar. Seufzend fuhr sich Zero durch dieses. //Kaname? Du machst dir sicherlich noch immer Sorgen um mich… Aber mir fehlt die Kraft dazu, nicht mehr daran zu denken… er hat mir wirklich alles genommen.// Mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb der Silberhaarige stehen, umschlang seinen so zerbrechlich wirkenden Körper, so als würde er damit sich selbst schützen wollen. Fest kniff er seine Augen zusammen, versuchte die Erinnerung an jene Nächte zu verdrängen, doch gelang es ihm nicht. Plötzlich schrie er laut auf und sackte in sich zusammen, die Erinnerung überkam ihn so heftig, das er sie nicht stumm ertragen konnte. Er umklammerte seinen Körper noch fester und zog viele Blicke auf sich. Jedoch bekam er davon nichts mit, war in seiner eigenen Welt gefangen. Merklich zuckte Zero zusammen und schreckte zurück, als sich eine Hand sanft auf seine Schulter legte. „Zero-kun? Was hast du?“, ertönte die melodische Stimme von Kaien Cross. Langsam ging der Blonde vor seinem Schüler auf die Knie. Zero begann am ganzen Körper zu zittern, reagierte auf das Rufen seines Lehrers nicht, bis dieser ihn an seinen Armen fassen musste und sanft schüttelte. „Zero! Beruhig dich! Ich bin es, Cross Kaien!“, rief der Blonde laut, da angesprochener nicht reagierte. Dieser blickte erschrocken und ängstlich in die braunen Seen des Rektors. Das Zittern verebbte und sein Atem beruhigte sich, dennoch wich er zurück, wollte nicht berührt werden. „Zero, geht es dir gut?“ Schweigend blickte der Silberhaarige zur Seite, was Cross‘ verwirrte. Wieso antwortete ihm Zero nicht? Warum schwieg er? „Du fehlst schon seit zwei Wochen. Ist etwas passiert?“, fragte er weiter und wurde auch mit einem zaghaften Nicken belohnt. „Wieso sprichst du nicht?“ Schnell hob Zero seinen Zeigefinger und kramte aus seiner Hosentasche ein kleines, aber teures Handy heraus. Kurz darauf hielt er es seinem Lehrer vor die Nase. Dieser konnte den Namen von Kaname lesen und fragte leise: „Soll ich Kaname anrufen?“ Leicht nickte der Silberhaarige erneut und übergab das Handy. Verwirrt über die Reaktion seines Schülers, drückte er auf den grünen Hörer und hielt das kleine Mobiltelefon an sein Ohr. Nach wenigen Tuten wurde abgenommen. »Zero? Ist alles okay bei dir? «, ertönte die sanfte Stimme Kaname´s. „Hallo, Kaname-kun. Hier ist Cross Kaien. Ich bin gerade Zero begegnet. Er saß zittern auf dem Gehweg und hat bisher noch kein Wort gesprochen. Er hat mir nur gezeigt, dass ich dich anrufen soll.“, erwiderte der Blonde bevor ein leises Seufzen an sein Ohr drang. »Wissen Sie Kaien-sama, bei Zero ist …«, er musste seine Worte gewählt wählen »…etwas passiert. Allerdings, etwas worüber ich nicht reden möchte und Ihnen auch nichts erzählen kann. Jedenfalls redet Zero seit zwei Wochen kaum ein Wort und ich glaube, dass wird auch noch einige Zeit so bleiben. Aber ich nehme an, dass er nächste Woche wieder zur Schule kommen wird. Allerdings bin ich mir nicht sicher. Wir werden sehen. Bitte begleiten Sie ihn zur Jugendberatung. Setzten Sie ihn einfach nur ab. Ich möchte einfach, dass er sicher ankommt. « „Okay, Kaname-kun. Ich werde deiner Bitte nachkommen und Zero dort sicher absetzen.“ Schweigend liefen Schüler und Lehrer nebeneinander her, genossen den kühlen Wind. Immer wieder schaute Kaien zu Zero, während ein trauriges Lächeln seine Lippen zierte. Die Haltung des Silberhaarigen, sowie die Leere in dessen violetten Seen, raubten ihm den Atem und bohrten sich tief in sein Herz. //Was ist nur passiert, Zero? Ging es dir schon immer so schlecht? Ich hätte besser auf dich aufpassen sollen.// Schuldgefühle und Wut übermahnten den Älteren. Wut baute sich auf, vor allem war er auf sich selbst wütend. Der junge Kiryuu schien diese zu spüren, weshalb er lächelnd aufschaute, doch seine toten Iren verrieten ihn. Verrieten, dass sein Lächeln eine einzige Lüge war. „Zero, bitte hör auf zu lächeln…“, wisperte Kaien kraftlos, der diese Falschheit nicht ertrug. Das Lächeln auf den Lippen des Silberhaarigen erstarb, während er leicht den Kopf zur Seite neigte. „Fragst du mich ‚Wieso‘?“, fragte der Blonde und bekam als Antwort ein Nicken. „Deine Augen wirken so traurig während du lächelst. Außerdem sieht es gezwungen aus. Bitte vergiss nicht, Zero, ich kenne dich schon sehr lange.“, erläuterte Cross und kam mit ihm vor einem großen Gebäude zum stehen. „So Zero-kun, wir sind angekommen. Schaffst du den Rest allein?“ Angesprochener blieb weiterhin stumm, schenkte seinem Lehrer aber ein sanftes ehrliches Lächeln. Der Blonde erwiderte dieses und hob seine Hand, wollte sie auf Zeros Schulter legen. Dieser zuckte augenblicklich zusammen und wich zurück. Pure Angst spiegelte sich in den, sonst so leeren lavendel farbenden Seelenspiegeln des Silberhaarigen wider. „Bitte entschuldigen Sie sein Verhalten. Aber er hat schreckliche Angst vor Berührungen.“, ertönte eine kräftige, aber freundliche Stimme. Der Rektor und Zero fuhren herum und blickten in die sanften grünen Augen Takuma Ichijo´s. „Entschuldigung aber…Wer sind Sie?“, fragte Cross und schaute den blonden Mann vor sich skeptisch an. „Ichijo Takuma. Ich bin Psychologe.“, stellte sich der Angesprochene nun vor. „Und was macht Zero bei Ihnen? Ist ihm etwas zugestoßen?“ „Nun, ich vermag zu glauben, dass Sie das nichts angeht.“ Ein freundliches Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden. „Ich bin sein Klassenlehrer!“, zischte Kaien und blickte den Psychologen wütend an. „Ich kann Ihre Besorgnis verstehen. Aber dennoch stehe ich unter der Schweigepflicht. Außerdem vermag ich es zu denken, dass es Zeros Wille ist, dass Sie es nicht erfahren. Nun, ich würde sie bitten jetzt zu gehen. Ich möchte meiner Aufgabe nachkommen. Zero, kommst du?“ Fragend blickte Takuma den silberhaarigen Jungen an, der sich wieder beruhigt hatte. Zaghaft nickte der junge Kiryuu bevor er sich vor seinem Lehrer verbeugte. Dieser seufzte nur laut auf. „Da haben Sie Recht. Verzeihen Sie bitte. Zero? Ich hoffe wir sehen uns bald in der Schule wieder.“ Mit diesen Worten wandte sich Kaien Cross ab und ging. „Nun, Zero. Bereit?“, fragte Takuma sanft. Unsicher blickte der Silberhaarige den Älteren an. Ein aufmunterndes Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden während seine grünen Augen den Jungen vor sich mitfühlend anblickten. „Keine Angst, Zero. Wir werden es ganz langsam angehen.“ ~*~*~*~* „Geht es dir gut?“, fragte Takuma während er ein Glas Wasser auf den Tisch stellte, welcher zwischen zwei roten Sesseln stand. Der Silberhaarige reagierte nicht auf die Frage, schaute sich hingegen aber in dem hellen Raum um. Das Zimmer war in einem warmen Gelb gehalten. An einen der Wände erstreckte sich ein riesiges Regal, was gefüllt mit Büchern war. An der gegenüberliegenden Wand hingen viele wunderschöne und beruhigende Gemälde. Ein großer Schreibtisch stand in dem Zimmer sowie viele Pflanzen. Insgesamt war der Raum gemütlich und einladend. Langsam erhob sich der Silberhaarige und schritt zu dem Bücherregal. „Magst du Bücher?“, setzte Takuma stattdessen an. Seicht nickte Zero und strich vorsichtig über die alt wirkenden Einbände, bevor er zu der zu der anderen Wand ging. „Du magst auch die Malerei, habe ich Recht?“ Wieder nickte der junge Kiryuu und schaute sich ein besonders schönes Bild an. „Gefällt dir das Bild?“ Leicht lächelte der Silberhaarige. „Fühlst du dich im Moment gut?“ Wieder kam ein zögerliches Nicken von Zero. „Das ist schön.“ Leise ging er zurück zu Takuma und zückte sein Handy bevor er es dem Blonden vor die Nase hielt. Er hatte eine SMS getippt. ~ Darf ich meinen kleinen Bruder das nächste Mal mitbringen? ~ „ Natürlich. Ist dein Bruder auch Kunstbegeistert?“, fragte Takuma als ihm das Handy aus der Hand gezogen wurde. Kurz tippte Zero etwas und hielt es dann wieder dem Blonden hin. ~Ja. Wir zwei lieben es. Er möchte einmal Künstler werden. Danke.~ „Keine Ursache.“ Lächelnd schaute Takuma den Jungen vor sich an, der sich nun setzte und einen Schluck aus dem Glas nahm. „Hast du dich genug umgesehen? Dann können wir ja anfangen.“ Stumm nickte Zero bevor er sich zurücklehnte und seine Hände in seinen Schoß vergrub. „Zero, du brauchst keine Angst zu haben. Wir werden darüber noch gar nicht reden.“ Fragend blickte der Silberhaarige ihn an. Dieses entlockte Takuma ein leises Lachen. „Ich würde lieber wissen wie es dir in deiner Kindheit erging. Ist das in Ordnung?“ Ein zartes Nicken verriet ihm die Antwort. „Du musizierst, nicht wahr?“ Wieder nickte Zero. Der weitere Verlauf der Sitzung war ähnlich. Takuma fragte und Zero bejahte oder verneinte durch seine Gesten. Allein schon diese belanglosen Fragen, die noch nichts mit den eigentlichen Geschehnissen zu tun hatten, schienen den Silberhaarigen zu erleichtern, ihn zu befreien, Takuma nahm eine große Last von ihm. ~*~*~*~* Der weite Horizont wurde von einer grauen Wolkendecke überzogen, während der kalte Herbstregen auf den Boden fiel und dabei ein recht angenehmes Rauschen mit sich brachte. Geduldig wartete Zero vor der Jungenberatung auf Kaname während seine violetten Seen schon geraume Zeit den Himmel beobachteten. //Kaname…Wann kommst du endlich? Ich fühl mich so einsam…// Plötzlich drang ein gehässiges und widerliches Lachen an seine Ohren, riss ihn aus seiner Gedankenwelt. Erschrocken blickte der Silberhaarige zur Seite und erkannte seine Mitschüler, Hanabusa Aidou und Akatsuki Kain. Unheilvoll grinsten die Beiden ihn an. „Hey Kiryuu, was suchst du denn hier? Brauchst du etwa Hilfe? Hat dich dein geliebter Kaname verlassen?“, fragte Aidou mit belustigter Stimme und ging auf Zero zu, bevor er ihn brutal gegen die Wand stieß ohne das Angesprochener hätte reagieren können. Augenblick begann der Silberhaarige zu zittern. Erinnerungen kamen in ihm hoch, raubten ihm den Atem, verhinderten jegliches Denken und lähmten ihn. „Oh…Jetzt schon Angst?“, ertönte die Stimme Kain´s. Brutal schlug er dem Jüngeren in den Magen. Schmerzerfüllt keuchte Zero auf und sackte leicht in sich zusammen. Gerade wollte Aidou ihm sein Knie ins Gesicht rammen, als er plötzlich zur Seite gerissen wurde. „Ah…“, Er keuchte unter Schmerzen und wurde mit dem gewaltigen Schwung zu Boden in den Dreck gerissen. „Kaname!“, zischte Kain und holte zum Schlag aus, doch der Braunhaarige wich gekonnt aus und stieß dem anderen sein Knie fest in den Magen. Laut aufstöhnend ging auch er zu Boden. „Ihr dreckigen Verräter! Was hat er euch verdammt nochmal getan? Sagt es mir! WAS?“, schrie Kaname außer sich vor Wut und stellte sich schützend vor seinen Engel. „Du fragst uns ernsthaft was er getan hat? Er hat uns unseren besten Freund genommen! Was ist in dich gefahren, Kaname? Wieso bist du plötzlich schwul? Und wieso liebst du dieses Stück Scheiße hinter dir?“, schrie der junge Akatsuki während er sich aufrappelte. Der Tritt des Kuran´s war hart und kräftig gewesen. „Du hast kein Recht ihn so zu nennen! Schließlich kennst du ihn nicht!“ Er holte kurz Luft um sich zu beruhigen, bevor er weitersprach: „ Seit wann ich schwul bin? Woher willst du wissen, dass ich es nicht schon vorher war? Sag es mir! Ich liebe Zero schon seit zwei Jahren! Nur weil ich es nicht akzeptieren wollte, habe ich ihn leiden lassen! Aber es ist jetzt genug! Er hat keine Schuld daran, dass unsere Freundschaft am Brechen ist! Das seid ihr! Weil ihr ihn nicht akzeptieren könnt!“, sprach Kaname ruhig aber bedrohlich, schrie nicht herum wie Kain. „Weißt du eigentlich noch was du da für einen Müll erzählst Kaname? Du lässt Ruka für diesen Bastard fallen! Du kennst sie seit zwölf Jahren!“, mischte sich nun Aidou ein, der nun wieder sicher stand. „Das war ihre Entscheidung, Aidou. Nicht meine. Sie ist diesen Weg gegangen! Ich habe ihr die Wahl gelassen!“ Zischend wandten sich Aidou und Kain ab. „Vielen Dank für die vielen schönen Jahre, Kaname. Aber auch wir verlassen diesen Weg. Du bist nicht mehr der Mensch den wir kannten. Leb wohl…“, wisperte Kain leise bevor er die Hand seines Cousins nahm und mit diesem verschwand. Seufzend wandte sich Kaname zu Zero um, der zitternd am Boden saß. „Zero? Zero, ich bin es. Kaname.“, sprach er mit leiser Stimme auf den Kleineren ein und zog sich seinen schwarzen Mantel aus. Dumpfe leere Augen trafen auf warme und besorgte. Das Zittern des Silberhaarigen nahm ab als Kaname seinen Mantel über ihn legte. „Komm, steh auf.“ Langsam erhob sich der Jüngere, klammerte sich allerdings an Kaname und suchte Halt, den ihm der Braunhaarige schenkte. „Keine Angst, ich werde dich beschützen.“, wisperte dieser und nahm vorsichtig die Hand seines Engels. Zero zuckte dieses Mal weder zusammen, noch wich er zurück. Er genoss diese Berührung, gab sie ihm doch das Gefühl, nicht allein zu sein. ~*~*~*~* Als der Abend anbrach verfärbte sich der Himmel und ein eisiger Wind fegte durch die leeren Straßen Tokyos. Leise klopfte es gegen das braune Holz der Tür und es wurde auf ein ´Herein´ gewartet, welches auch gleich darauf ertönte. Nachdem er eingetreten war, legte sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen. Überall im Zimmer lagen Skizzen und Bilder. Es war so typisch für seinen kleinen Bruder. Als Ichiru das Grinsen des Größeren bemerkte, fühlte er die Wahrheit dieses Grinsens. //Das bist typisch du! Machst dich immer über meine Ordnung lustig!// „Hey! Lach mich nicht aus!“, fauchte der Jüngere gespielt, wodurch Zero´s Grinsen breiter wurde. Sich davon nicht weiter ärgern lassen seufzte der jüngere Kiryuu kurz auf, ehe er seinen Bruder lächelnd ansah. „Was kann ich für dich tun, O-nii-chan?“, fragte Ichiru sanft lächelnd. Zero legte das Blatt, was er zuvor in seiner Hand gehalten hatte, auf den großen Schreibtisch. Neugierig kam der zweite Kiryuu hinzu um das Geschriebene lesen zu können. ~Möchtest du mich nächste Woche zu Takuma-san begleiten? Ich möchte dir dort etwas Faszinierendes zeigen. ~ „Was denn?“ Wieder grinste sein großer Bruder und zeigte auf eine zweite Zeile auf dem Blatt. ~Das werde ich dir nicht verraten. Aber ich weiß, dass es dir gefallen wird. ~ „Du bist gemein!“, schmollte Ichiru und verschränkte seine Arme vor der Brust. Lächelnd schüttelte Zero bei der Reaktion seines Gegenübers den Kopf. Sein Bruder war eben doch noch so wie immer. Doch wartete er nun auf eine Antwort. „Ja, ich werde dich gerne begleiten. Geht es dir gut?“ Stumm nickte der Größere, bevor er seinem Bruder durchs Haar fuhr und den Raum wieder verließ. Seufzend ließ sich Ichiru in seinen Stuhl zurück fallen. //Mama, er ist anstrengend!//, dachte er nur noch. ~*~*~*~* Während Zero durch den Flur ging, kam er an Kaname´s Zimmertür vorbei. Eine wunderschöne Melodie erfüllte die Stille, wodurch der Silberhaarige inne hielt und dem Gesang seines Freundes lauschte. Er nahm die Melodie in sich auf, die gespielt wurde. I will never let you fall. I'll stand up with you forever. I'll be there for you through it all. Even if saving you sends me to heaven. It's ok. It's ok. It's ok. Seasons are changing And waves are crushing And stars are falling off for us Days grow longer and nights grow shorter I can show you I'll be the one Sanft lächelnd lehnte er gegen die dunkle Holztür. Es hätte ein schönes Bild gegeben, wenn nicht heiße Tränen von seinen blassen Wangen getropft wären. Zero wusste, dass Kaname dieses Lied für ihn gesungen hatte. Er wusste einfach, dass sein Geliebter ihn gemeint hatte. Er wusste, dass Kaname ihn niemals fallen lassen würde… Leise schluchzte er unter den Tränen und zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Er legte seine Hand auf sein Herz und genoss die wunderschöne Stimme seines Freundes. Dieser hatte den anderen nun bemerkt und somit aufgehört zuspielen. //Ist das Zero? Wieso weint er?// Schnell stellte Kaname seine Gitarre beiseite und ging zur Tür um diese vollkommen zu öffnen. Doch hatte er nicht erwartet direkt in die tränenden lavendelfarbenen Augen seines Engels zu blicken „Zero? Alles in Ordnung?“ Verwundert blickte er den Jüngeren an, der sich lächelnd die Tränen wegwischte. „Wieso weinst du?“, fragte der junge Kuran. Zero holte schnell sein Handy heraus und tippte etwas, da er kein Papier zur Hand hatte. ~Deine Stimme und dieser Text haben mich einfach tief berührt. Ich weiß für wen du es singst. ~ Leicht lächelte Kaname, hatte er doch Angst gehabt seinen Engel traurig gemacht zu haben. „Willst du rein kommen?“ Stumm nickte der Silberhaarige bevor er eintrat und den Rest des Abends bei seinem Freund verbrachte. ~*~*~*~* Eine weitere Woche zog ins Land und brachte den ersten Schnee mit sich, bedeckte die Erde unter einer reinen Pracht aus weißen Kristallen. Mit verträumtem Blick schaute Zero aus dem Fenster während seine blassen Hände auf dem eisigen Glas lagen und ihn eingesperrt wirken ließen. Es schien so, als hätte er jahrelang die Sonne nicht gesehen. Wäre seit Ewigkeiten nicht mehr draußen gewesen, als hätte der kalte Schnee schon unendlich lange seine blasse Haut nicht mehr berührt. „Zero.“, ertönte die warme Stimme Kaname´s, die ihn zusammenzucken ließ. „Bist du bereit?“, fragte der Braunhaarige und lächelte sanft. Stumm nickte Zero, obwohl man sein Unbehagen sah. Dennoch verließen sie das große Anwesen der Kuran´s. ~*~*~*~* Ein lautes Klingeln hallte durch die Schulmauern, wies auf die große Pause hin. Ohne Kaname eines Blickes zu würdigen, gingen Aidou, Kain und Ruka an ihm vorbei, weshalb der Braunhaarige seinen Blick voller Schmerz senkte. Die vergangen Jahre mit ihnen sah er an sich vorbei ziehen, lösten damit eine unglaubliche Leere in ihm aus. Plötzlich spürte er eine eiskalte Hand auf der seinen, was ihn aus seinen Gedanken riss und er erschrocken aufschaute. Ein sanftes und liebevolles Lächeln zierte die Lippen seines Gegenübers. Die violetten Seen fesselten Kaname und brachten ebenfalls ein leichtes Lächeln auf seine Gesichtszüge. „Danke, Zero. Mit dir an meiner Seite werde ich es schaffen meinen Weg zu gehen. Ich liebe dich.“, wisperte der junge Kuran leise und erhob sich, hauchte seinem Engel einen Kuss auf die Stirn. „Zero, könntest du zum Rektor kommen?“, ertönte die kraftvolle Stimme Yagari´s. Erschrocken zuckte der Silberhaarige zusammen und fuhr um. Fragend blickte er seinen Lehrer an. „Kaien-sama verlangt nach dir.“ Angst stieg in Zero auf. Er hatte Angst, dass er dem Rektor alles erzählen musste. Die Demütigungen die er ertragen hatte, den Schmerz welchen er tagtäglich gespürt hatte, die Angst mit der er gelebt hatte. Er fürchtete sich davor, dass der Mann sehen würde, wie geschändet und zerrissen seine Seele ist… Kaname spürte Zeros Angst genau und versuchte ihn zu beruhigen, indem er seine Hand nahm. „Ich werde mit dir gehen. Habe keine Angst. Ich bin bei dir.“ Erleichtert und Dankbar schaute der Silberhaarige ihn an. Er gab seine stumme Zustimmung und verließ mit Kaname den Raum, seine Hand haltend. Laut klopften sie gegen die Tür und traten nach einem gedämpften ´Herein´ ein. Als Zero, Kaname und Toga Yagari den Raum betraten, erblickten sie nicht nur den Rektor, sondern auch einen blonden Mann mit Smaragd grünen Augen. „Zero…“, ertönte die raue und schwache Stimme, dieses jagte dem Silberhaarigen somit einen Schauer über den Rücken. Angsterfüllt wich der junge Kiryuu zurück. Er hatte Kaname´s Hand losgelassen und ging Rückwärts bis er die kalte Wand in seinem Rücken spürte. Sein Körper begann zu beben und heiße Tränen fanden ihren Weg. Die Erinnerungen, der Schmerz, einfach alles überfiel ihn und ließen ihn wieder innerlich zusammenbrechen. „Nein..“ flüsterte er panisch. Seine Stimme wurde immer lauter. „Nein! NEIN!!!“, schrie er schlussendlich und brach nun auch körperlich zusammen. Er umfasste seinen Kopf und es sah als ob ihn wahnsinnige Kopfschmerzen plagten. Immer wieder wimmerte er, presste sich weiterhin an die Wand und zitterte unaufhörlich. Er weinte, hielt sich selbst fest und versuchte die aufkeimenden Erinnerungen zu verdrängen. Sein Vater hatte seine letzte Barrikade gebrochen gehabt. Zero hatte keine Abwehr mehr. Ein Herz, was zu verbluten schien… Eine Seele, die in den Tränen der roten Flüssigkeit zu ertrinken schien… Eine Seele, die zu langsam starb… Augen, die leblos und kalt waren… Sein neu gewonnener Lebenswille, der durch den Anblick seines Peinigers erneut gebrochen wurde… __________________________________________________________________________________ Ja~a ich weiß! Ich bin der gemeinste Mensch der Welt! Es tut mir aufrichtig leid, dass es hier endet, aber dafür war das Kapi lang! Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen und hier hattet Spaß es zu lesen! Nochmals vielen Dank für all eure lieben Kommentare! Ich verspreche, dass ich dieses Mal schneller sein werde! Drei Monate sind eindeutig zu lang! Zum Song: Dieses Lied singt: The Redjump suite und es trägt den Titel Your Guardian Angel *Euch Kekse, Torte und Salat schenkt* Ich hab euch lieb!^^ Eure Tsuki14♥ Kapitel 17: Tränen ------------------ Hey ho, meine lieben Leser! *Augenblicklich auf die Knie geht* Ich flehe euch an, bitte verzeiht mir! Ich habe gesündigt und euch so lange warten lassen! Sieben ganze Monate, welch schreckliche Tat! Es tut mir so leid! Ich will euch nicht weiter aufhalten mit irgendwelchen Gründen, die wie Ausreden klingen! Ich hoffe ihr könnt mir vergeben! Ein sehr großer Dank geht an euch! Ich hab mich sehr über all eure Kommentare gefreut! Wie immer war Lob und auch Kritik dabei! Vielen Dank! ♥ *Euch knuddelt* Auch ein besonderer Dank geht an meine Beta-Leserin, Lenia! Wie immer hat sie mich tatkräftig unterstützt und dieses Kapitel zu einem guten Kapitel gemacht! Ich möchte mich schon mal im Voraus bei FreakyFrosch1000, Nanamori und bei Akira_kun entschuldigen! Ich bin eurer Bitte und eurem Ratschlag nicht nachgekommen, da es einfach nicht reingepasst hat! Bitte verzeiht mir für diese Untat! Dennoch danke ich euch dreien für die Unterstützung! Vielen Dank! *Euch einen Lolli schenkt und knuddelt* So! Und nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel! ♥ ___________________________________________________________________________ Tränen Geschockt schauten Kaien und Yagari den jungen Kiryuu an, der noch immer nicht aufgehört hatte zu schreien. „Kaname, was…was ist hier los?“, fragte Cross mit besorgter Stimme. Der Rektor der Schule verstand die Situation kein Stück. „Das erkläre ich Ihnen später.“, erwiderte der Kuran nur, beachtete die weiteren Personen nicht mehr und ging langsam vor seinem Engel in die Knie. „Zero, mein Junge…“, wisperte Mamuro und ging ebenfalls auf seinen Sohn zu, doch der eiskalte Blick Kanames ließ ihn Inne halten. „Kommen Sie ihm ja nicht zu nahe!“, zischte er mit gefährlich leiser Stimme. Ohne den Blonden eines weiteren Blickes zu würdigen wandte sich der junge Kuran Zero zu. Er versuchte seine Stimme ruhig zu halten und seinen Geliebten wieder zu beruhigen. „Zero? Zero, bitte. Alles ist okay. Er wird dir nichts mehr tun. Nie wieder…Ich bin da und werde dich beschützen. Er wird dich nie wieder anfassen. Das schwöre ich dir Bitte.“ Jedoch blieb die erhoffte Reaktion aus. Allerdings verstummte zumindest das Geschrei seines Freundes. Zero zog seine Beine nahe an den Körper und begann vor und zurück zu schaukeln. Immer und immer wieder. „…Ich werde artig sein…Zero ist ein guter Junge sein…Ich verspreche es dir Papa…Ich werde brav sein…Ganz brav…“, flüsterte er nur vor sich hin, ohne auch nur jemanden Wahrzunehmen. Die Stimme war nur noch Tonlos, fast nicht mehr hörbar. Seine violetten Seen waren glanzlos, tot. //Oh nein…Bitte nicht! Was soll ich jetzt tun? Ich erreiche ihn nicht mehr? Das ist alles seine Schuld! Alles seine! Warum ist er hier? Warum kann er nicht endlich aus Zeros Leben verschwinden? Ah, verdammt! Ich hab dafür keine Zeit. Ich muss irgendwas tun. Aber was? Eine viel zu große Panik herrscht in mir, als dass mir was einfällt…Ich muss mich erst einmal beruhigen.// Die Braunroten Augen wechselten immer wieder zwischen besorgt und verhasst, je nach dem ob er Zero oder dessen Vater ansah. Tief holte Kaname Luft während er sich erhob und sich durch sein Haar fuhr. Plötzlich erinnerte er sich. Wie ein Blitz hatte es eingeschlagen, jene Person die Zero noch helfen konnte. Schnell fischte er sein Handy aus seiner Hosentasche und wählte die Nummer seines Freundes. Leise fiel der Schnee auf die Erde, bedeckte diese mit einer Decke aus weißen Kristallen während ein eisiger Wind durch die Gassen und Straßen fegte, welche die Menschen vor Kälte erzittern ließ. Gut gelaunt ging Takuma Ichijou die unbelebte Straße entlang als sein Handy klingelte. Sein Lieblingslied spielte. Schnell kramte er es aus seiner Jackentasche und nahm den Anruf entgegen. »Takuma Ichijou. « »Hey Takuma, ich bin es, Kaname! Ich bin in der Schule. Zero ist gerade auf seinen Vater getroffen. Er…er steht völlig neben sich. Er reagiert auf gar nichts mehr. Vor ein paar Sekunden hat er noch geschrien. Ich konnte ihn ein wenig beruhigen. Kannst du her kommen? « »Natürlich, ich bin gleich bei euch. Seit im Büro von Cross Kaien? « »Ja, ja sind wir.« »Gut. Ach und Kaname? « »Ja? « »Schick seinen Vater aus dem Zimmer! « Mit diesen Worten beendete Ichijou das Gespräch und eilte zur Cross-Akademie. „Verlassen Sie den Raum.“, sprach Kaname mit eisiger Stimme und deutete mit einem Nicken auf die Tür. Mamuro musterte den Jugendlichen stumm. „Ich bin sein Vater.“ „Und genau das ist der Grund. Also verschwinden Sie!“, zischte er. „Was nimmst du dir raus Bursche? Was habe ich denn getan?“, fragte Mamuro, sich weigernd den Raum zu verlassen. //Will der Kerl mich verarschen? Weiß er wirklich nicht, dass er Zero missbraucht hat? War er wirklich immer so betrunken, dass er nicht einmal bemerkt hat, dass er sich an seinem eigenen Sohn verging?// Der Schock über diese Erkenntnis des jungen Kuran saß tief, doch sein Hass überwältigte ihn einfach. „Raus hier! Muss ich erst nachhelfen, oder was? Denken Sie einfach nach, dann wissen Sie was Sie getan haben!“, schrie Kaname den Älteren an, doch Mamuro blieb standhaft. „Das ist mein Sohn! Ich habe ein Recht darauf, zu erfahren was mit ihm los ist! Außerdem lass ich mir doch von einem Kind wie dir nichts sagen. Dass das mal klar ist!“, entgegnete der Ältere mit etwas lauterer Stimme, ließ seiner Verärgerung freien Lauf. Mit jedem Wort von Zeros Vater stieg auch die Wut in Kaname. „Sie haben überhaupt kein Recht! Sie haben ihren Sohn vergewaltigt und geschlagen! Sie haben seine Seele gebrochen! Was glauben Sie wohl, weshalb er nicht mehr bei Ihnen ist? Ich habe Zero zu mir geholt um ihn vor Ihnen zu beschützen, weil sie ja nichts Besseres zu tun hatten außer sich den Verstand wegzusaufen und vor der Realität zu flüchten! Sie haben ihre Kinder im Stich gelassen, als sie Sie am Meisten brauchten! Sie haben also überhaupt kein Recht!“, schrie Kaname weiterhin, außer sich vor Wut und riss die Tür auf um die Person allen Übels hinauszuwerfen, doch schaute er dann in das erschrockene Gesicht von Takuma. „Ähm…Das Anklopfen hat sich wohl gerade erübrigt.“, lächelte dieser ein wenig unsicher und trat ein. Sogleich suchten seine Augen nach Zero. //Das ist nicht gut…Überhaupt nicht gut…// „Kiryuu-san, Cross-san, Yagari-san, bitte verlassen Sie alle drei den Raum! Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Ich bin Psychologe. Ich werde ihm helfen“, sprach Takuma mit autoritärer Stimme, weshalb es sich niemand wagte, Widerworte zu geben. Die genannten verließen den Raum stillschweigend und schlossen die Tür hinter sich, wenn auch wiederwillig. „Was jetzt, Takuma?“ „Beruhige dich erst einmal Kaname. Ich weiß, dass ist schwer. Aber versuche es.“ „In Ordnung. Ich hoffe es klappt.“, gab Kaname knapp zurück bevor er die Melodie von ´You are my Sunshine´ summte. Augenblicklich schossen ihm Erinnerungen von Zero in den Kopf. Der Gedanke an seinen Engel beruhigte ihn ungemein, seine Gedanken wurden wieder klarer. //Ich muss stark sein. Für dich!// „Okay, ich bin bereit!“, sprach der Braunhaarige und öffnete seine dunklen Seen. „Sehr gut. Versuch ihn anzusprechen. Versuche ihn an schöne Ereignisse zu erinnern.“ Der junge Kuran nickte nur. Langsam ging Kaname erneut vor Zero in die Knie und begann mit leiser Stimme zu erzählen: „Hey Zero? Hörst du mich? Kannst du dich noch daran erinnern, als wir zwei zusammen in meinem Bett geschlafen haben? Wie süß du dich an mich gekuschelt hast? Oder…Oder als du mich vor meinem Sturz bewahrt hast? An der Treppe? Wie herzlich wir gelacht haben? Erinnerst du dich? Kannst du dich noch an mein Versprechen erinnern? Das ich immer da sein werde, wenn du fällst? Das ich dich auffangen werde? Ich bin hier, Zero. Ich bin hier und fange dich, tröste dich. Ich liebe dich, Zero. Ich liebe dich. Bitte. Ich flehe dich an…bitte, komm zu mir zurück. Ich will dich in meine Arme schließen Zero…“ Heiße, stille Tränen bahnten sich auf ihren Weg, hinterließen eine salzige Spur auf seiner blassen Haut. Die Rotbraunen Augen wurden nur noch röter vom Weinen. Er hoffte so sehr, das sein Geliebter wieder zu Bewusstsein kam. Er wollte ich nicht verlieren. Keine Reaktion. Kein Wort. Nur leises Gewisper. Sein Herz wurde tonnenschwer und seine Seele schien zu verbluten. Der Anblick seines geliebten Engels zerriss ihn, zwang ihn in die Knie. Das Gefühl der Hilflosigkeit war unerträglich und ließ ihn einfach nicht los, beherrschte seine Gedanken vollkommen. „Kaname! Reiß dich zusammen! Er braucht dich jetzt. Gib nicht auf.“, ermahnte ihn Takuma. „Ich kann nicht viel tun. Nur du…Nur du hast jetzt die Kraft ihn zu retten. Seine Seele vor der endgültigen Auslöschung zu bewahren.“ Geschockt blickte der Braunhaarige ihn an bevor er unsicher nickte und sich wieder an seinen Geliebten wandte. „Hey Zero, kannst du dich noch an das Lied erinnern? Jenes was ich immer singe? Nur für dich singe? Willst du mir zuhören?“ Zero schaukelte weiter nach vorn und nach hinten, war fort, gefangen in der Vergangenheit, seinem Schmerz, seiner Pein… Ein letztes Mal schloss Kaname seine Augen bevor er leise und mit viel Gefühl begann: „When I see your smile, Tears run down my face. I can't replace. And now that i'm strong,I have figured out. How this world turns cold and it breaks trough my soul. And now i'll find deep inside me, I can be the one. I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven...” All die Tage mit Zero schossen ihm durch den Kopf. Sie ließen ihn lächeln und leiden, seine Stimme war so voller Gefühl, das es selbst den noch anwesenden Takuma Ichijo sprachlos machte. Er hatte Kaname schon oft singen hören, doch noch nie mit so viel Liebe und Hingabe. Lächelnd blickte er zu dem Kiryuu, welcher sich wieder zu normalisieren schien. Der Silberhaarige starrte den Kuran nur stumm an, rührte sich nicht, wisperte nichts. Doch sah man das Staunen in dessen Augen, als ob er zum ersten Mal etwas Wundervolles erleben würde. Takuma bemerkte sofort, wie gefangen der Kleinere war. „It's okay,It's okay It's okay-ay-ay-ay-ay. Seasons are changing, And waves are chrashing. And stars are falling all for us. Days grow longer and nights grow shorter, I can show you I'll be the one I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven.” Während Kaname sang fielen ihm einige Dinge ein, ein paar Erlebnisse die eine ganz besondere Bedeutung für ihn hatten. „I´m too sexy for my Shirt! I´ m too sexy for my shirt…“ Kaname konnte von weiten schon den Gesang Zeros hören. Wieder seufzte er laut auf, doch konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. //Dieser Junge! Ich weiß schon warum ich dich liebe!// Leise trat er ein, wollte nicht, dass Zero ihn hörte. Doch als er sah wie Zero auf seinem Bett rumhüpfte und tanzte, brach er in schallendes Gelächter aus. Zero hörte auf zu hüpfen und zu singen als das Lachen an sein Ohr drang. „Ey, lach nicht!“ Kaname hörte nicht, lachte weiter. Erst nach einigen Minuten verstummte er, wischte sich seine Lachtränen weg. „Bitte entschuldige, Zero.“ „Jaja…“ Seufzend ließ sich Zero auf Kaname´s Bett fallen. „Ich bin so~o mü~üde~e!“ Der Braunhaarige musste schmunzeln, stellte das Glas Wasser, was er in der Hand hatte, auf seinen Nachtisch. Lange betrachtete er das friedliche Gesicht des Silberhaarigen, doch schlief dieser noch nicht… Ein zaghaftes Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Kurans als er an diesen Augenblick dachte. Wie sehr er doch innerlich gelacht hatte damals… „Cause you're my, you're my,my-ey-ey, My true love,my whole heart. Please don't throw that away. 'Cause i'm here...for you! Please don't walk away and, Please tell me you'll stay...here! Whoa-oh! Stay! Whoa-oh! Use me as you will. Pull my strings just for a thrill. And i know i'll be okay. Though my skies are turning grey!“ „Hey!“, sagte Zero nur knapp und trat zur Seite damit Kaname eintreten konnte. Dieser musste Grinsen, war ihm der dunkle Fleck an Zeros Hose nicht entgangen. „Na, Zero, mussten wir uns denn gleich vor Freude in die Hose machen?“, fragte Kaname und sein Grinsen war teuflisch. Zero wurde so rot wie eine Tomate. „I-Ich…h-hab…m-m-mich er-erschreckt als ich ge-getrunken hab! U-Und d-da ist a-alles auf die H-Hose gegangen!“, stotterte der Jüngere, was den Braunhaarigen nur noch fieser grinsen ließ. Langsam ging er auf Zero zu, der sich an die Wand presste. Mit einer Hand schloss Kaname locker die Tür… Wieder huschte ein Lächeln über seine Lippen, er sang mit noch mehr Gefühl. Er legte all seine Hoffnung, all seine Liebe, eben alles was er hatte, in die Worte die er für seinen Liebsten sang. Kaname wollte seinen Engel nicht verlieren, er wollte und musste dessen Seele retten. Schließlich war es sein größter Wunsch Zero wieder in seine Arme nehmen zu können. Und das für immer… "I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven. I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven....” Das Lied endete, die Stimme klang im Raum nach. Langsam öffnete Kaname seine dunklen Seen und schaute zu seinem Engel, der ihn noch immer wie gebannt anstarrte. „Zero? Hörst du mich? Ich liebe dich, mein Sonnenschein…“ Wer ist es wer da singt? Woher kenne ich diese Stimme? Warum ruft sie meinen Namen und sagt mir, dass sie mich liebt? Wer ist dieser junge Mann? Woher kenn ich ihn? Warum weint er? Warum weine ich? Warum tut mein Herz so weh? Warum bin ich so weit weg? Ich will ihn spüren, ganz nah bei mir…Er soll nicht dort hinten stehen. Er soll hier sein… Kaname…Ja, du bist Kaname…Mein Engel, mein Retter. Wo warst du so lange? Warum hast du mich nicht vor ihm beschützt? Oder hast du es? Wo ist er? NEIN! Ich will nicht an ihn denken! Nein! Verschwinde aus meinen Kopf! Ich will bei Kaname sein! Ich will ihn lieben! Ich will in seinen Armen liegen! Ich will…seine Wärme spüren… Heiße Tränen rannen an seinen Wangen hinab, hinterließen eine salzige Spur auf seiner blassen Haut. „Kaname…“ Angesprochener lächelte und zog seinen Engel in seine Arme. Freude übermannte ihn, füllte ihn aus. Er war so froh… Er konnte nicht glücklicher sein, dass Zero wieder da war, ihn wieder hörte, mit ihm redete. Er war so erleichtert, dass er Zero in seinen Armen halten konnte. Solange hatte er dessen Wärme nicht spüren können. Solange hatte er die Stimme seines Engels nicht hören können. Zero erwiderte die Umarmung, klammerte sich an seinen Geliebten und weinte nur noch hemmungslos. „…Angst... ich hatte…solche Angst! Warum? Warum ist er hier? Was will er hier? Ich kann nicht mehr! Kaname! Ich kann nicht mehr! Es tut so weh! Ich sehe es…höre es - diese Stimme in meinem Kopf...Diese schrecklichen Bilder! Halt mich! Halt mich fest! Diese Dunkelheit, bitte lass mich nicht mehr dorthin. Ich habe Angst, ich will nicht noch einmal fallen... Nicht noch einmal…nicht noch ei-", er wurde zum Schluss hin immer leiser. Diese letzten Worte waren von seinen Tränen erstickt. Zero drückte sich immer fester an Kaname, der ihm den Halt gab, welchen er jetzt mehr als alles andere auf der Welt benötigte. „Das wirst du nicht. Das verspreche ich dir mein Schatz!…Ich bin hier, werde immer bei dir sein…Ich fang dich auf Zero. Du wirst nie wieder in diese Dunkelheit gehen. Ich bin da. Bin an deiner Seite. Ich lass dich nicht in diese Dunkelheit. Zero ich lasse dich nie wieder fort gehen, denn ich verscheuche die Dunkelheit, bin dein Licht. Glaub mir mein Schatz. Ich bin immer da …“ Die Zeit schien still zu stehen. Es wirkte, als würde es nur noch diese zwei auf der Welt geben und nichts anderes - kein Missbrauch, keine Gewalt, kein Streit, kein Hass, kein Schmerz… Nur Liebe, Glück und Frieden. Sie schienen nun endlich ihr zu Hause gefunden zu haben - in den Armen des Geliebten… Es verging eine Stunde bis sich Zero vollkommen beruhigt hatte und seine Tränen versiegt waren. Die ganze Zeit hatte Kaname ihn nicht losgelassen, hatte seinen Engel vor dem Sturz bewahrt. Mit einem Lächeln hatte der Ichijo diese ganze Szene beobachtet und nun erhob er sich und verließ den Raum. Draußen angekommen wurde der Psychologe auch gleich eindringlich gemustert und erwartungsvoll angeschaut. Mamuro, der bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Boden gesessen hatte, sprang auf. Seine Stimme war panisch. „Was ist mit meinem Jungen? Sagen sie es mir! Ich muss zu ihm!“ „Kiryuu-san, Ich bitte Sie. Ehrlich gesagt ist es Ihre Schuld, dass er sich so verhält. Dadurch, dass sie so viel getrunken haben, können sie sich gewiss nicht an all die Dinge erinnern, die sie taten. Doch ich kann ihnen versichern. Sie waren grausam.“ Takuma sah ihn ohne Emotionen an. Denn er hegte zwar eine Antisympathie doch der junge Mann konnte niemanden hassten. „Was…Was soll ich denn getan haben?“ „Immer wenn Sie betrunken waren, haben Sie sich an Ihrem Sohn vergangen, Kiryuu-san. Sie haben ihn geschlagen und ihn somit fast zerstört.“ Völlig schockiert wich Mamuro Kiryuu zurück bis er gegen die Wand stieß, an der er sich auch herunter gleiten ließ. Sein nun zerbrechlich wirkender Körper, begann zu beben. Diese Informationen über seine grausamen Taten ließen ihn nicht kalt. Im Gegenteil, heiße Tränen rannen unaufhörlich an seinen Wangen hinab. „Kiryuu-san, ich würde Ihnen eine Therapie und vor allem aber auch einen Entzug empfehlen. Der Verlust Ihrer Frau war sicher schmerzhaft, dass ist nur zu verständlich. Aber dennoch sollten Sie endlich für Ihre Familie da sein. Zero war lange genug stark. Er hat genug gekämpft und dennoch zu viel ertragen müssen.“ „W-Was? Was soll ich?...Was soll ich meinem Jungen angetan haben? Oh mein Gott Suki, was habe ich unseren Kindern nur angetan? Kannst du mir jemals verzeihen, Suki?“, flüsterte Mamuro vor sich hin während er sich immer wieder verzweifelt durchs Haar fuhr. Ein trauriges Lächeln umspielte Takumas Lippen. Er ging vor dem Weinenden in die Knie. „Das, Kiryuu-san, sind Tränen die Sie schon seit zwei langen Jahren hätten vergießen sollen.“, sprach der junge Ichijou mit warmer Stimme und legte seine Hand trostspendend auf die Schulter des Älteren. Nach wenigen Augenblicken erhob er sich wieder und richtete dann seine Wort an die Lehrer des älteren Sohnes der Familie Kiryuu. „Zero geht es jetzt so weit wieder gut, doch ich würde es für besser halten, wenn er jetzt gehen könnte. Weiterhin bitte ich Sie ebenfalls Kaname zu entlassen, da er zurzeit Zeros einziger Halt ist.“ „Selbstverständlich. Natürlich können wir das. Aber ich halte es aber auch für richtig, Ichiru-kun Bescheid zu sagen.“ „Ja, da haben Sie natürlich recht, Cross-san.“ ~*~*~*~ Panisch riss Ichiru die Tür auf und stürmte ins Zimmer. „Zero!“ Er rief laut nach seinem Bruder und entdeckte ihn mit gesenktem Haupt neben Kaname stehend, dessen Hand haltend. Daraufhin atmete der Kleinere auf, während sein großer Bruder aufschaute, ein Breites Lächeln auf den Lippen zeigend. //Jap. Es geht ihm wirklich wieder gut.//, dachte sich Kaname und seufzte innerlich auf. „Er spricht noch immer nicht wirklich, Ichiru. Aber das okay, denke ich. Ich bringe ihn jetzt nach Hause, damit Zero ein wenig Ruhe bekommt, ist das okay?“, erläuterte der Kuran sein Vorhaben und lächelte freundlich. Ichiru nickte nur stumm. „Na dann komm!“ ~*~*~*~ Eisige Kälte kam den Vieren entgegen, als sie aus dem Gebäude kamen. „Danke, Takuma.“, flüsterte Kaname mit schwacher Stimme und lächelte den Blonden müde an. „Ich helfe gern. Falls irgendetwas sein sollte, was ich nicht hoffe, ruft mich einfach an.“ Kaname nickte stumm als Antwort und so trennten sich die Wege. Die drei Schüler gingen zum Anwesen der Kurans, währen Takuma Ichijo ebenfalls ging, allerdings ins Stadtzentrum. Er war zufrieden, anscheinend würde es seinem Patienten bald besser gehen. Er wusste das es noch Zeit benötigte, doch war er zuversichtlich für die Zukunft von Zero und Kaname. „Kaname.“ „Hm?“ „Warum liebst du Zero?“ Verwundert über Ichirus Frage schauten der Kuran und auch der ältere Kiryuu ihn fragend und zugleich verwirrt an. Er grinste nur leicht bevor er fortfuhr. „Es interessiert mich einfach! Du kennst Zero anders als ich. Du bist ihm… viel näher als ich…“ Die Stimme war voller Trauer und Enttäuschung, hätte er doch nie gedacht, dass es jemals zu solch einer Situation kommen würde. Doch auch Zero selbst empfand diese tiefe Trauer, als er die Worte seines kleinen Bruders hörte. Es schmerzte ihn, dass Ichiru sich so fühlte. Er hatte versagt. Versagt als großer Bruder. //Es tut mir leid, Ichiru…es tut mir so leid!// Er machte sich Vorwürfe. Hätte es doch alles anders kommen sollen. Sein Bruder hätte diese ganzen Geschehnisse nie mitbekommen sollen. Es war kein Wunder, dass solche Gedanken nun aufkamen. Still schweigend nahm Zero die Hand seines kleinen Bruders und schüttelte seicht den Kopf. Irritiert blickte der jüngere Kiryuu in die Augen seines großen O-Nii-Chans. „Ich glaube, er möchte dir sagen, dass es nicht stimmt. Er liebt dich sehr und du bist ihm ganze nahe. In seinem Herzen…Außerdem seit ihr Brüder. Ihr habt ein sehr enges Band, das euch verbindet.“, erläuterte Kaname, was Angesprochenen zu einem leichtem, aber glücklichen Lächeln brachte. //Ja, aber dennoch bist du ihm viel näher, Kaname…Denn ich hab ihn nicht verstanden, habe sein Schweigen nicht verstanden…Habe sein Leid nicht so bemerkt, wie ich es hätte bemerken müssen.// Eine kurze, angenehme Stille trat ein, die von dem Silberhaarigen dann doch gebrochen wurde. „Also Kaname, warum?“ Erst seufzte der Angesprochene auf bevor er stehen blieb und hoch zum Himmel blickte, welcher mit schweren, grauen Wolken bedeckt war. „Ich liebe ihn, weil er manchmal so unantastbar ist, so distanziert und kalt. Weil er aber auch zugleich so sanft, leidenschaftlich und voller Wärme sein kann. Ich liebe ihn, denn er ist für mich wie ein Engel. Er strahlt so hell wie die Sonne, obwohl er in der tiefsten Dunkelheit versunken ist. Ich liebe Zero, weil er nie aufgibt und er stets für das Wohl dich, seinen kleinen Bruder, kämpft. Ich liebe ihn, einfach, weil er Alles für mich ist. Meine Zuflucht, meine Wärme, mein Leben…“ Zero hatte seinem Geliebten aufmerksam zugehört und jedes Wort das Kaname gesprochen hatte, hatte sein Herz berührt, hatte all die schrecklichen Erinnerungen verbannt- in die hintersten Winkel seines Kopfes. Der Silberhaarige ließ die Hand seines kleinen Bruders los, weshalb er die ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. „Was ist los Zero?“, fragte der Braunhaarige besorgt, da Zero sich vor ihn stellte und ihm mit einem undefinierbaren Blick in die Augen schaute. Als Antwort bekam er einen scheuen und flüchtigen Kuss. Peinlich berührt über sein eigenes Verhalten senkte er den Blick drehte sich um und eilte voraus. Der junge Kuran grinste breit und schüttelte dann lachend den Kopf. „Und auch aus diesem Grund liebe ich ihn! Er ist zu niedlich!“ Ichiru lachte ebenfalls laut auf. „Ich bin so froh, dass er dich gefunden hat. Das ihr einander habt!“ ~*~*~*~ „Also Zero, liegst du auch bequem?“, fragte Kaname. Ein stilles Nicken war die Antwort des Silberhaarigen, der im Bett des Kuransprosses lag und sich in dessen Decke kuschelte. Er genoss diesen vertrauten und schönen Geruch. Der Braunhaarige lächelte ihn sanft an. Seine Stimme war gesenkt und er hauchte Zero noch ein paar liebevolle Worte ins Ohr. „Schlaf gut…“ Damit wendete sich der junge Kuran ab, doch bevor er gehen konnte, fasste Zero das Handgelenk und schüttelte den Kopf. „Soll ich bei dir bleiben?“ „Bleib, bitte“, flüsterte Zero tonlos. Er Wollte seinen Liebsten nicht gehen lassen. Es zauberte erneut ein Lächeln auf Kanames Lippen „In Ordnung, aber ich werde mich auf die Couch setzen. Einverstanden?“ Dieses Mal nickte der Silberhaarige nur, während er Kaname los ließ und seine noch immer trüben violetten Seen schloss. Eine schwere und unüberwindbare Müdigkeit überkam ihn, ließ seinen geschwächten Körper erschlaffen. Kaname hatte sich noch nicht einmal gesetzt, da war der junge Kiryuu schon eingeschlafen. Lächelnd verließ er somit den Raum und ging in die Bibliothek des Anwesens, ließ seinen Liebsten sich in Ruhe erholen. Währenddessen zeichnete Ichiru die Landschaft, welche er durch das Fenster seines Zimmers sehen konnte. Allerdings fiel es ihm schwer, sich zu konzentrieren, da seine Gedanken sich immer und immer wieder um seinen Bruder drehten. Warum war er damals zurückgegangen? Was wollte er ´zuhause´? Wie würde es jetzt weitergehen? Was wird jetzt mit seinem Bruder passieren? Was konnte er selbst für Zero tun? Es waren viele Fragen. Zu viele Fragen, die ihm schreckliche Kopfschmerzen bereiteten und er einfach keine Antworten fand. Es machte ihn müde, so unendlich müde… ~*~*~*~ Lautes Leuten hallte durch das große Anwesen der Kurans, ließ die Bediensteten und den Rest der Bewohner erschrocken zusammenfahren. //Um diese Uhrzeit? Wer mag das sein?//, fragte sich Kaname nur und erhob sich, ging in die Eingangshalle um eventuelle Gäste in Empfang zu nehmen. Dort konnte er sehen, wie einer der Angestellten, seine alten Freunde rein ließ – Hanabusa Aidou, Akatsuki Kain und Ruka Souen. Seufzend fuhr er sich durchs Haar bevor er die letzten Schritte die Treppen hinunter zur Tür ging. „Was wollt ihr? Seid ihr hier um mich in meinem eigenen Haus fertig zu machen?“ „Nein, nein Kaname. Wir…Wir..“, fing Ruka an, doch hielt sie inne und senkte beschämt ihr Haupt, weshalb Kain eingriff und fortfuhr. „Wir sind hier, um uns zu entschuldigen, Kaname. Nicht du warst es, der sich falsch verhalten hat, sondern wir. Wir haben alles weggeworfen, jeden gemeinsamen Tag, all unsere schönen Momente. Aidou, Ruka und ich konnten nicht nachvollziehen, wie du Zero lieben konntest, warum ausgerechnet jetzt das passierte. Wir haben einfach nicht nachgedacht. Es war so abwegig, das gerade er der sein sollte, dem dein Herz gehörte. Es tut uns Leid, was wir gesagt und vor allem was wir getan haben. Und wir hoffen das du es uns verzeihen kannst.“ Ein sanftes und liebevolles Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Kuran und er nickte. „Natürlich verzeihe ich euch. Ich bin froh, dass ihr doch nicht alles wegwerft. Schließlich meine besten Freun-…“ „AH~“ „-de“ Ein lauter, schriller und markerschütternder Schrei durchbrach jene Stille im Anwesen und ließ die vier Schüler in der Eingangshalle zusammenfahren. Alle blickten zur Treppe, denn sie ahnten das dieser jemand, der schrie, oben war. //Zero!//, war Kaname’s einziger Gedanke und er hechtete die Treppen hinauf, sprintete weiter in sein eigenes Zimmer, in welchem sich Zero befand. Genauso geschockt folgten Aidou, Ruka und Kain dem Kuran. ~*~*~*~ Laut seufzend trat Yuuki raus in die Kälte. //Man! Warum durfte Ichiru gehen? Ob etwas mit Zero ist? Wenn ja, wie geht es dann Kaname? Ich sollte schnell nach Hause! Ich mach mir wahnsinnige Sorgen!// Wieder entfloh ein müdes Seufzen ihre Lippen und sie wollte gerade in Richtung Heim rennen als... „Hey Schatz, warum denn nur am Seufzen?“, ertönte eine warme Stimme. Erschrocken öffnete Angesprochene ihre braunen Seen, die sie kurz vorher geschlossen hatte, und blickte in die saphirblauen Augen ihres Freundes. „Ichiru?! Was machst du denn hier? Ich dachte du bist nach Hause gegangen.“ „Da war ich auch schon, aber ich wollte dich unbedingt abholen. Freust du dich nicht?“, sprach der junge Kiryuu und blickte etwas verletzt zur Seite. „Doch! Doch! Ich freu mich sogar sehr!“, widersprach Yuuki hektisch und lächelte Ichiru liebevoll an. Dieser erwiderte es und setzte sich mit der jungen Kuran in Bewegung. „Na dann lass uns gehen.“ „Jap!“ Freudig lächelnd liefen die zwei Verliebten nebeneinander her, genossen den kühlen Wind, der durch ihre Haare fuhr und ihre Haut liebkoste. Schüchtern blickte die Braunhaarige zu der Hand des Mannes neben ihr. //Wir Zwei … wir haben noch nie Händchen gehalten. Wie fühlt sich das wohl mit ihm an? Wird er meine Hand überhaupt annehmen oder er sie abweisen? Irgendwie hab Angst davor sie zu nehmen….aber ich will es doch unbedingt! Ich will dir so nahe sein. Ichiru…// Yuuki war so in Gedanken, dass sie nicht bemerkte, wie der Kiryuu sie musterte. Er lächelte nur leicht nervös. „Was ist los? Warum schaust du so…so ängstlich aus?“ „Ähm…I-Ich…sch-schau gar nicht ängstlich! I-Ich…“ „Warum dann so nervös? Ich beiße doch nicht, Yuuki-chan!“ „Ich weiß! Ich weiß.“, lachte die Braunhaarige nur und kratze sich verlegen am Hinterkopf bevor sie ihren Blick abwandte und zu Boden schaute. Ichiru lächelte noch immer. //Hach Gott, bist du niedlich! Ich liebe dich wirklich so sehr! Aber ein wenig verletzt es mich, dass du mich für so naiv hältst! Dachtest du wirklich, ich merke es nicht, wenn du wie gefesselt auf meine Hand starrst?// Ichiru’s Lächeln wurde mit seinen Gedanken noch breiter. Kopfschüttelnd nahm er die Hand seiner Freundin, welche ihn sofort schockiert anblickte. „Nimm das nächste Mal einfach meine Hand anstatt sie anzustarren. Du bist doch meine Freundin Yuuki und ich liebe dich! Keine deiner Berührungen würde mich je stören.“, erklärte er, ohne sie anzuschauen. Zu peinlich war ihm diese Situation, was die starke Rötung seines Gesichtes bewies, welche er zu verstecken versuchte. Ichiru Kiryuu konnte ein noch so großes Mundwerk haben, doch blieb er der schüchterne Junge, der er eigentlich war. Auch der jungen Kuran erging es nicht besser. Verschüchtert blickte sie zu Boden, wollte ebenfalls ihre Röte verdeckten. „Ich liebe dich auch, Ichiru.“ ~*~*~*~ Seufzend ließ sich Kaien Cross auf dem Sofa seines Büros nieder. Ein weiterer Mann machte gerade die Tür zu und sah den blonden Schuldirektor nur an. Er seufzte. „Du solltest dir nicht die Schuld an allem geben Kaien. Du kannst nicht überall zur gleichen Zeit sein.“ „Ich hätte es aber sein müssen! Ich hätte früher reagieren sollen, damals als wir die Verletzungen gesehen haben…Aber was habe ich gemacht? Ich habe Zero-kun nicht zugehört und habe ihn gehen lassen. Ich hatte seiner Mutter versprochen, dass ich mich um ihre Söhne kümmere, dass ich ein Auge auf sie haben werde. Aber ich habe sie enttäuscht… Ich konnte keinen-“ „Cross!“, schrie Yagari nur, doch hörte der Blonde ihm nicht zu. „Ich bin schuld! Nur ich…Versteh es doch…es ist alles …alles…“, seine Augen waren trüb und ohne Glanz, als sie in das eisblaue Auge seines Gegenüber sahen. Seine Stimme war nur ein Flüstern und von solch einem Schmerz und einer solchen Verzweiflung geprägt, dass es seinem gegenüber einen kalten Schauer verpasste. Yagari musste seufzen und fuhr sich durchs Haar. Er wollte seinen Freund nicht so sehen und er wusste auch nicht wie er ihm wirklich helfen konnte. Der Braunhaarige trat auf den Blonden zu und legte eine Hand auf seine Schulter, sah ihm direkt in die Augen. „Du hast keine Schuld Kaien! Es gibt nur einen Schuldigen und das ist Zeros Vater. Versteh das doch…“ „Nein! Eben nicht“, widersprach der Direktor heftig. „Ich kenne Mamuro gut. Er ist kein böser Mensch. Es ist meine Schuld! Ich war nicht für ihn und die beiden da. Nach Suki’s Tod hätte ich mehr für sie da sein müssen! Nur deshalb ist er dem Alkohol erlegen. Nur deshalb ist er so geworden.“ „Nein, verdammt noch mal!“, schrie Yagari und packte nun beide Schultern des anderen, stieß sie etwas unsanft an die Sofalehne und beugte sich über seinen Freund. „Du kannst nicht alles allein machen. WIR ALLE hätten eher reagieren sollen! Nimm nicht alles immer nur auf dich! Wenn, dann haben alle Schuld!“ Ein wenig verwirrt über diese Aktion, blinzelte Direktor Cross nur. „Und warum musstest du uns jetzt in solch eine …ähm…pikante Situation bringen, nur um mir das zu sagen?“ Yagari stöhnte nur und ließ den Kopf hängen. //Man! Wie sehr ich diesen Kerl manchmal hasse…und zugleich liebe ich ihn, liebe genau das an ihm… ach Kaien? Wieso bist du nur so komisch?// Sanft lächelnd schaute Yagari wieder auf, wählte seine nächsten Worte mit Bedacht. „Weil ich es wollte, Kaien.“ „Weil du es wolltest?“, fragte der Rektor mit schwacher Stimme und schaute in das Eisblaue Yagaris. „Allerdings.“ „Und warum?“, fragte er jetzt skeptisch, kannte er doch seinen Freund nicht so. Ein lautes Seufzen entfloh den Lippen des Dunkelhaarigen. „Frag nicht immer soviel Kaien. Lass dich doch einfach mal fallen.“, wisperte Toga Yagari nur und lehnte sich hinunter zu dessen Ohr und flüsterte drei Worte, die eine sehr große Bedeutung für ihn hatten. Und damit küsste er den Blonden ganz sanft auf die Lippen. Dieser war einfach nur geschockt und vollkommen verwirrt von der Aktion. Erst nach einigen Augenblicken willigte ein, indem er das Lippenspiel zaghaft erwiderte. Es wurde immer leidenschaftlicher, war dies doch das, was sich beide schon seit geraumer Zeit erträumt hatten. Er war schon so lange in seinen Freund verliebt und endlich konnte er ihm nahe sein. Nach einiger Zeit löste sich dann der Dunkelhaarige, schaute verträumt seinen Gegenüber an. Sehnsucht spiegelte sich in dem Blau des Auges wieder. „Ich liebe dich auch, Toga…“ ~*~*~*~ Voller Panik riss der Kuran die Tür auf und erblickte Zero, der sich schreiend seinen Kopf haltend, hin und her wälzte. „Zero! Zero!“, rief Kaname und lief auf das Bett zu, und zog den Silberhaarigen in eine Umarmung. „Pst…Alles ist okay…Ich bin hier und ich gehe nicht…Beruhige dich…ich bin da“, wisperte der junge Kuran immer leiser werdend, im Versuch seinen Geliebten wieder zu beruhigen, was ihm auch nach einiger Zeit gelang. „Alles wieder in Ordnung?“, fragte der Braunhaarige, doch anstatt ein bestätigendes Nicken zu bekommen, wurde er vom Jüngeren weggestoßen und nur den Kopf schüttelte. „Entschuldige…Ich wollte dich nicht einengen, Zero.“ Ein leichtes, entschuldigendes Lächeln legte sich auf die Lippen des Kiryuu’s während er zaghaft nickte. „Hast du schlecht geträumt?“ Erneut ein bestätigendes Nicken. Zero versuchte über einige Handbewegungen mitzuteilen, dass seine Kehle trocken war und er gern etwas Trinken wollte. Kaname verstand und erhob sich, verschwand aus dem Zimmer um seinem Liebling Wasser zu bringen. Dabei ließ er Zero sowie seine drei Kindheitsfreunde im Raum zurück. „Hey Zero…“ Panisch fuhr Angesprochener auf, erst jetzt die anderen bemerkend und wich er vor Ruka zurück, dabei aber auch Akatsuki und Hanabusa nicht aus den Augen lassend „Keine Sorge…Ich will dir nicht weh tun. Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Alles was ich dir angetan habe, alles was ich dir gesagt habe…Es war so falsch! Du hast uns nie etwas getan! Bitte entschuldige, Zero.“, fuhr sie fort und verbeugte sich danach. Die anderen beiden taten es ihr gleich. Zero war verwirrt über diese Reaktion, doch dann erblickte er Kaname, der schon wieder im Raum war und angelehnt am Türrahmen stand. Er hielt in seiner rechten Hand ein Glas Wasser und nickte ihm zu. Zero lächelte und nahm dies als Bestätigung für die Ehrlichkeit der anderen an. „Okay…“, flüsterte er leise. Seine eigene Stimme klang so fremd in seine Ohren, als würde sie nicht ihm gehören. So lange hatte er sich nicht mehr sprechen hören, nur schreien. Es fühlte sich gut an, den Klang seiner Worte zu hören, klang sie doch nicht mehr so kalt wie früher, klang lebendiger, wenn auch noch nicht so lebendig wie es eigentlich sein sollte. Als der Kuran die Stimme seines Engels vernahm, klopfte sein Herz schneller gegen seine Brust und ein zärtliches Lächeln legte sich auf dessen Lippen. //Zero…Wie sehr ich es doch vermisst habe…Du sprichst nur noch so wenig. Ich hoffe bald wieder richtig mit dir reden zu können. Ich wünsche es mir so sehr!// ~*~*~*~Monate später~*~*~*~ Die Wohnung wurde durch das helle Licht der Sonne durchflutet, ließ sie freundlich und einladend wirken. Viele Wände strahlten in einem warmen Gelb während manch andere in einem hellen Orange gehalten waren, doch eins hatten alle Wände gemeinsam: Fotos hingen an ihnen, verliehen dem Heim Persönlichkeit und Liebe. Ein angenehmer warmer Wind fuhr durch das offene Fenster, erfrischte das Wohnzimmer während das Gezwitscher der Vögel durch den Raum hallte, die zwei Brüder lächeln ließ. „Duhu? O-Nii-Chan?“ „Ja, Ichiru? Was ist?“ „Warum bist du damals zurückgegangen? Warum bist du noch mal nach Hause gegangen?“, fragte der Jüngere mit gesenktem Haupt, fürchtete er sich doch davor, die falsche Frage gestellt zu haben und abgewiesen zu werden. Doch seine Befürchtungen bestätigten sich nicht. Zero lächelte nur sanft, bevor er mit freundlicher und warmer Stimme antwortete. „Ist schon okay, Ichiru. Ich wusste, dass ich dir diese Frage einmal beantworten muss. “ Freudig lachend schaute der Jüngere auf und blickte in die violetten Seen seines Bruders, die ihren Glanz nach langem wieder gefunden hatten. Seit geraumer Zeit wirkten sie nicht mehr leblos und kalt. Leben und Freude strahlten, so wie früher in ihnen. „Ich bin zurückgegangen um die Fotoalben zu holen. Jedes Jahr, an Mamas Todestag, haben wir sie uns angesehen. Ich wollte dieses Ritual nicht ausfallen lassen, da es uns immer geholfen hat, den Tag besser zu überstehen.“ Nach dem er die Worte seines Bruders vernommen hatte, legte sich ein zärtliches Lächeln auf Ichirus Lippen. „Du bist ein toller großer Bruder, Zero! Ich danke Gott dafür!“ Leise lachte der Ältere auf und wuschelte seinem Bruder durchs Haar. „Und du bist ein toller kleiner Bruder.“ Gemeinsam lachten sie weiter, vergaßen alles um sich herum. Nach einer Weile schauten sie aus dem Fenster, als sie plötzlich die Tür ins Schloss fallen hörten. „Kaname und Yuuki sind da.“ Zero freute sich ungemein stand auf und ging, ein wenig schneller als normal in den Flur, wo er auch seinen Schatz und dessen Schwester erblickte. Der Kuran grinste breit und umschloss seinen Engel innig, als dieser ihn dann umarmte. Er hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Yuuki und Ichiru taten es ihnen gleich. Händchen haltend gingen die Pärchen ins Wohnzimmer der Kiryuus und ließen sich dort auf dem bequemen und großen Sofa nieder. „Zero?“ „Ja, Yuuki?“ „Spielst du mir endlich etwas vor und singst dazu? Du hattest es mir mal versprochen, erinnerst du dich?“ „Ja…vor langer Zeit, das ist wahr.“ Er seufzte deswegen laut, bevor er seine Gitarre holte und sanft lächelnd und zärtlich über die Saiten des geliebten Instrumentes strich. Erneut setzte er sich neben seinen festen Freund. Die ersten Töne erklangen und dann setzte die melodische Stimme ein, welche voller Gefühl, Worte, welche so viel Bedeutung hatten, zu singen begann: „You are my Sunshine, My only Sunshine. You make me happy, when skies are gray You´ll never know dear how much I love you Please don´t take my Sunshine away… The other night, dear, As I lay sleeping I dreamed I held you in my arms. When I awoke, dear, I was mistaken And I hung my head and cried. You are my sunshine, My only sunshine. You make me happy When skies are grey. You'll never know, dear, How much I love you. Please don't take my sunshine away...” ________________________________________________________________________ So meine Lieben, Sleep Well neigt sich nun dem Ende zu! Das hier war das vorletzte Kapitel. Es folgt nur noch der Epilog! Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen und ihr könnt mir verzeihen, dass ich so unglaublich lange gebraucht habe, dieses Kapitel zu schreiben. Ich hatte einfach so viel zu tun und dann war auch noch mein Pc kaputt! Okay, er ist es immer noch, aber wozu hat meine Mutter ein Laptop? xD Jedenfalls hoffe ich sehr, ihr könnt mir verzeihen und euch hat dieses Kapitel gefallen, denn ich habe mein ganzes Herz in diesen Part gesteckt und jedes meiner Gefühle! Ich habe mir wirklich sehr viel Mühe gegeben! * Auszug aus dem 8 Kapitel, You are my Sunshine ** Auszug aus dem 5 Kapitel, Zwei verschiedene Welten Bis zum nächsten Mal, meine Süßen! *Euch knuddelt und Sterne schenkt* In Liebe, eure Tsuki14♥ Epilog: Sleep Well ------------------ Meine lieben Leser, das hier ist mein letztes Vorwort für die FF ´Sleep Well´ weshalb ich es ein wenig länger verfasse. Bitte schenkt mir eure Aufmerksamkeit. Diese Geschichte schrieb ich für einen guten Freund, der den Schmerz des Missbrauchs durch ein Familienmitglied kennt. Ich schrieb diese Geschichte auch für viele andere Freunde von mir, die diesen Schmerz kennen und diesen Schmerz noch immer jeden Tag ertragen müssen. Sleep Well war mir immer wichtig und ich legte mein ganzes Herz in diese Geschichte, ich denke, dass kann man auch spüren, oder? Sleep Well zu schreiben hat mir sehr viel Freude gemacht, einfach weil ich diese Geschichte fühlte. Oft weinte ich bei Kapiteln, die ich verfasste und aus diesem Grund freute ich mich stets über liebe Kommentare eurer Seitz. Ich habe mich über jeden Kommentar gefreut! Ob er nun voller Kritik oder Lob war. Beides hat mich wachsen lassen. Beides hat diese FF zu dem gemacht, was sie ist. Mein besonderer Dank geht an lenia, denn ohne sie wäre mein Schreibstil, den die Meisten so gut finden, nicht der, der er jetzt ist. Und ein weiter Dank geht an meine liebe Leserin Nanamori, die nun wirklich jede meiner Vampire Knight FF gelesen hat und mir stets treu blieb. Vielen Dank an euch zwei♥ Natürlich danke ich auch euch für eure Treue und eure wunderbaren Kommentare! Immer wieder habe ich mich darüber gefreut Kritik und Lob von euch zu hören! Dank euch wurde Sleep Well zu einer langen FF und zu einer FF, die ich vollendete. Vielen Dank für alles, meine Lieben! Nun habe ich genug geredet! Bitte hört euch doch die Lieder an, wenn Kaname und Zero singen. Ich hoffe sehr, dass euch das Kapitel gefällt! Viel Spaß mit dem Epilog von Sleep Well♥ Kaname ---> http://www.youtube.com/watch?v=9T51alsW8Rk&feature=related Zero ---> http://www.youtube.com/watch?v=oCpom1z2BMg _____________________________________________________________________________ Sleep Well Zehn Jahre später Der Himmel war in ein helles Blau getaucht während die Sonne hoch am Horizont stand und ihre heißen Strahlen auf die Erde nieder sandte. Die Vögel erklommen die Lüfte, genossen ihre Freiheit, glitten mit dem Wind, der durch das Grün der Bäume strich und dabei ein sanftes Rauschen erzeugte. Die warme Sommerbrise brachte Wiesen und Felder zum Tanzen, spielte mit dem silbernen Haaren Zeros. „Zero, beeil dich mal!“, rief Kaname laut, der ungeduldig am Schultor stand. Lächelnd wandte sich der Silberhaarige um und lief zu seinem Geliebten. „Jajaja! Das Wetter ist so schön, da muss man doch mal die Aussichten genießen bevor man seine schwere Arbeit antritt!“, lachte der junge Kiryuu bevor den Schuldhof überquerte und das Schulgebäude betrat. Dort angekommen wurden die beiden Lehrer mit lautem Gequietsche und Gekreische begrüßt. „Müssen die immer wieder so einen Aufstand machen?“, murmelte der Silberhaarige griesgrämig und durchquerte die Ansammlung von Mädchen mit einem angedeuteten Lächeln. „Schatz, wohin ist deine gute Laune, die du noch eben hattest?“ „Dreh dich mal um, Kaname.“ Kaname tat, was sein Engel verlangte und wandte sich um, schaute durch die gläserne Eingangstür. „Und?“, fragte er verwundert. „Da draußen steht sie und winkt.“, zischte der Silberhaarige während er sich weiter durch die Schüler kämpfte. Kaname lachte währenddessen nur und fuhr seinem Geliebten durchs Haar: „Du wolltest ja unbedingt Lehrer werden.“ „Hahahaha! Konnte ich wissen, dass ich von einem Außenseiter zum Superhelden befördert werde?“ „Schatz, jeder Mensch wird irgendwann belohnt.“ „Du neigst heute wirklich zu schlechten Scherzen, nicht wahr? Denn wenn das meine Belohnung ist, dann möchte ich gerne wieder einsam sein.“, fauchte Zero und kämpfte sich weiter durch die Ansammlung von Schülern. Doch plötzlich wurde er am Arm gefasst und gegen die kalte Schulmauer gedrückt. „Zero-Schatz, sag sowas nie wieder, ja? Denn, wenn du wieder einsam wärst, dann wär auch ich einsam. Hätte keine Liebe in meinem Leben.“, wisperte Kaname während er sich weit nach vorn beugte, dem Gesicht Zero´s unglaublich nahe kam. „Ich liebe dich, mein Schatz.“ Ein zärtliches Lächeln huschte dem Silberhaarigen über das Gesicht, als er die Worte seines Geliebten vernahm und dessen sanften und warmen Lippen auf die seinen spürte. Die Zeit schien still zu stehen, nichts rührte sich, niemand atmete mehr, alles schien die Luft anzuhalten. Nur Wärme und Liebe durchströmten ihre Körper. Nur das Glück aneinander zu haben. Erst als sich Kaname langsam von Zero löste, bemerkten sie, dass alle Schüler sie anstarrten und dass manche von den Schülerinnen einem Quietschanfall nahe waren. „Mensch, Sensei! Sie sollten wirklich lernen sich zu beherrschen!“, grinste ein blondes Mädchen ihre Lehrer an. „Ah Sayuki, vielen Dank, dass du uns daraufhin weist.“ „Aber natürlich, Kaname-Sensei! Das ist mein Job als Schulsprecherin. Ach, Zero-Sensei.“ „Ja, Sayuki?“, seufzte Zero während er sich von der Wand abstieß und seinen Weg fortsetzte, was nun viel leichter war, da die Meisten Schüler noch immer unter Schock standen. „Sie sollten nicht immer so grimmig schauen, nur weil die Mädchen Ihnen zu Füßen liegen! Sie sollten lieber froh darüber sein, so können Sie wenigstens unterrichten!“ Während Kaname laut auflachte, schüttelte sein Geliebter nur seufzend seinen Kopf. „Jetzt muss ich mir das sogar schon von einer Schülerin anhören! Ja, ja! Ich werde schon lächeln. Aber erst später, dann hab ich wieder gute Laune.“ „Wieso später?“, fragte Sayuki verwundert. Dies ließ Kaname und auch Zero breit grinsen. Der Silberhaarige hielt Inne und wandte sich an seine Schülerin. „Weil dann mein Lebensgefährte ganz nah bei mir gewesen sein wird…“ Lachend nahmen sich die zwei Lehrer an die Hand und gingen in das Lehrerzimmer, ließen ihre grinsende Schülerin im Flure stehen. „Sayuki, was grinst du so?“, ertönte die Stimme ihres besten Freunde, der ebenfalls blonde Haare hatte. „Ich grinse, weil ich eben gesehen habe, wie schön Liebe sein kann, Ryu!“ „So, so? Ganz nah bei dir? Meinst du nicht, ich bin in dir, Schatz? Mit dir eins?“ Leise lachte Zero auf während er das Hemd seines Liebsten aufknüpfte. „Wir sind Vorbilder, Kaname-Schatz! Da muss ich mich doch zurückhalten, meinst du nicht?“ „Ja, da könntest du recht haben.“, lachte der junge Kuran bevor er Zero auf die große Sportmatte schubste und dessen blasse Haut mit Küssen bedeckte. „Du bist so schön, Zero…“ „Ah…Ha…“, stöhnte dieser nur und vergrub seine Hände in den Haaren seines Geliebten. „Wir haben noch nicht einmal angefangen und du bist schon erregt?“, grinste Kaname seinen Engel an und strich wieder über die Beule, welche er so deutlich spürte. Abermals keuchte Zero auf und erwiderte: „Daran siehst du, wie sehr ich dich liebe, wie sehr ich dich will…“ Sanft fasste er dem jungen Kuran in den Nacken und wandte sich mit ihm, sodass nun er über Kaname lag und dessen Haut mit Küssen verwöhnte. „Ah..Z-Zero…“, stöhnte Kaname laut auf und suchte die Lippen seines Geliebten, die er auch schnell fand. Immer wieder wandten sie sich, küssten und liebten sich… Lautes und erregtes Stöhnen hallte durch den Geräteraum während der Geruch von Schweiß in der Luft lag. Sanft stoß er in den zierlichen Körper Zero´s, brachte diesen um den Verstand. „K-Kaname…“, stöhnte er nur. „J-Ja?“ „Ich…Ich liebe dich…“, keuchte der Silberhaarige ein weiteres Mal, bevor er seinen Höhepunkt fand. Ein letztes Mal stieß Kaname zu bevor auch er kam, sich in seinem Liebsten ergoss und langsam aus ihm glitt. „Ich liebe dich auch, Zero…“, wisperte Kaname leise in das Ohr seines Engels bevor er seine Arme um diesen schlang und ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange hauchte. Augenblicklich legte sich ein seliges Lächeln auf die Lippen des Silberhaarigen. „Wir können aber nicht ewig so bleiben.“ „Aber eine halbe Ewigkeit.“ „Wir haben noch Unterricht.“, sprach Zero lächelnd während er sich in der Umarmung wand, sodass er Kaname sehen konnte. Noch immer lächelnd, nahm er den exotischen Geruch seines Geliebten in sich auf, fühlte sich zu Hause. „Ich liebe dich…“, raunte er ein weiteres Mal, zauberte Kaname damit ein Lächeln auf die Lippen. „Ich liebe dich auch…“ ~*~*~*~ Der Himmel war in ein tiefes Rot getaucht als die zwei Lehrer das große Schulgebäude verließen. Der Wind fuhr sanft durch das Grün der Bäume und streichelte ihre Haut. Lächelnd blieb Zero stehen und richtete seinen Blick noch einmal zum Schulgebäude um. //Alles, was ich hier erlebt habe, hat mein Leben verändert. Alles, was ich hier erlebt habe, hat mich wachsen lassen. Mama, war das bei dir auch so? Als du Papa hier kennengelernt hast, hat es auch dein Leben verändert? Ich liebe diesen Ort. Er ist voller schmerzlichen Erinnerungen und zugleich steckt er voller Liebe. Danke Mama, dass du mich damals auf diese Schule geschickt hast. Danke…// Sanft legten sich von hinten zwei starke Arme um seinen Oberkörper und der heiße Atem seines Freunde strich seine blasse Haut, als dieser sein Haupt auf seine Schulter legte. „Was ist los, Zero?“ Lächelnd hob er seine rechte Hand und legte diese auf den Arm Kaname´s. „Ich musste gerade daran denken, dass hier alles begann. Das ich hier weinte und litt. Und das ich hier lachte und glücklich wurde. Das ich dich hier kennenlernte.“ Auch Kaname´s Lippen zierte ein sanftes Lächeln. „Und ab jetzt wirst du hier nur noch glücklich sein. Ich werde dich niemals verlassen, mein Schatz. Niemals.“ Lächelnd wandte sich Zero in der Umarmung seines Freundes und schaute ihm tief in seine dunkelroten Augen. „Auch ich werde dich niemals vergessen.“, erwiderte Zero leise bevor seine Lippen mit denen seines Geliebten vereinte. //Für immer, an deiner Seite…// „Na komm, lass uns nach Hause gehen. Wir müssen heute Abend noch auf die Feier meiner Eltern.“, sagte Kaname lächelnd nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten. „Wollten sie nicht, dass wir singen?“, fragte Zero und nahm die Hand seines Freundes. „Gewiss, dass wollten sie.“ „Was wirst du singen?“ „Verrat ich nicht. Was singst du?“ „Verrat ich nicht.“ Leise lachten die Zwei auf bevor sie der untergehenden Sonne entgegen gingen. ~*~*~*~ Lautes Leuten hallte durch das große Anwesen, ließ Ichiru und Yuuki aufspringen. „Sie sind da! Sie sind da!“, rief die junge Kuran und riss die Tür auf. Zero und Kaname standen schon grinsend und mit geöffneten Armen da. Und so kam es auch, wie sie dachten. Beide wurden von ihren Geschwistern angesprungen. „Zero-o-nii-chan!“ „O-nii-sama!“ Lachend fingen die Zwei älteren ihre Geschwister auf und drehten sich mit ihnen im Kreis bevor sie sie wieder absetzten und in das Anwesen eintraten. Dort erblickten sie dann auch Juri und Haruka, die lächelnd da standen. „Na, mein Junge! Wie geht es dir?“ „Gut, Vater.“, grinste Kaname und umarmte seinen Vater. „Und was ist mit mir?“ Lachend wandte sich Kaname von seinem Vater ab und nahm seine Mutter fest in die Arme. „Dich liebe ich natürlich au-…“ Kaname wurde von einem lauten Weinen unterbrochen. Erschrocken schaute er an seiner Mutter vorbei, als er einen kleinen Zero erblickte, der weinend auf dem Boden lag. Augenblicklich eilte Ichiru zu ihm und nahm ihn auf den Arm. „Mein Sohn freut sich auch immer wieder darauf, dich zu sehen, Zero-o-nii-chan!“ Zero ging lachend zu seinem Bruder und nahm den kleinen Jungen auf seinen Arm. „Ach herrje, Takashi, nicht mehr weinen, dein Onkel ist ja jetzt da!“, sprach der junge Kiryuu mit sanfter Stimme und strich Takashi zärtlich über die Wange. Der Junge hatte silbernes, etwas längeres Haar, was ihm locker ins Gesicht viel. Der kleine Kiryuu hatte zwei große wunderschöne Augen mit unterschiedlichen Farben. Das rechte Auge war strahlend blau während das andere dunkelrot war. „Er hat die Augen von euch und zugleich Augen wie Mama.“, stellte Zero fest bevor er den Kleinen fest an sich drückte. „Gib´s zu, nur deswegen liebst du ihn so sehr!“, lachte Yuuki und boxte Zero gegen den Oberarm. „Hey! Lass mich!“, grinste dieser und setzte Takashi vorsichtig ab. „Er ist jetzt drei, oder?“ „Ja. Drei!“, kam es laut von unten. Lachend ging Zero in die Knie und schaute seinen Neffen. sanft an. „Na, sonst bist du aber nicht sehr gesprächig.“ „Und, Zero-oji-san?“, erwiderte Takashi und legte sein Kopf schief. „Er ist eben stolz auf sein Alter!“, erwiderte Ichiru und nahm seinen Sohn an die Hand. „Komm Taka, dein Onkel war böse!“ „Nein! Nein! Zero-oji-san ist Liebe!“ Laut lachten die Erwachsenen auf. „Tja, Ichiru. Ich glaub das ist eher mein Sohn!“ „Niema~als!“, rief Ichiru nachdem er seinen Sohn auf den Arm genommen und weggerannt war. Seufzend fuhr sich sein Bruder durchs Haar und sagte: „Er hat manchmal echt eine riesen Klatsche!“ „Zero, die hast du auch.“, grinste Kaname bevor er seinem Engel einen Kuss auf die Wange hauchte. „Weißt du was, Schatz? Ein Anzug steht dir ausgezeichnet.“, raunte er leise in das Ohr seines Geliebten und strich sanft über dessen Oberkörper. Wieder entfloh ein müdes Seufzen den Lippen Zero´s. „Heute Abend, Schatz. Jetzt müssen wir singen!“ „Das ist richtig! Unsere Abendgesellschaft wartet bereits auf euch.“, mischte sich nun Juri in das Gespräch ein, welche ein langes, seidenes rotes Kleid trug. Yuuki dagegen trug ein schwarzes Kleid aus Chiffon. „Mutter, du forderst wirklich zu viel von uns!“ „Warum?“ „Weil wir Lehrer sind und dann sollen wir auch noch singen?“ „Kaname-Schatz, du kannst alles, wenn du es nur willst.“ Leise lachte der Braunhaarige auf bevor er seiner Mutter einen sanft Kuss auf die Wange hauchte. „Für dich tu ich alles.“ ~*~*~*~ „Guten Abend meine Damen und Herren, ich danke Ihnen sehr dafür, dass Sie so zahlreich erschienen und unsere Einladung gefolgt sind Es ist mir eine Freude Sie hier begrüßen zu dürfen! Nun, meine Frau und ich haben heute zwei besondere Gäste. Meinen Sohn und dessen Lebensgefährten. Die Zwei sind nun heute seit zehn Jahren zusammen. Die Zwei wollten das nicht groß feiern und aus diesem Grund haben meine Frau und ich das in die Hand genommen! Allerdings war mein Sohn eingeweiht. Kaname wird heute Abend für Zero singen und auch dessen wunderschöne Stimme werden wir vernehmen können. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.“ Lauter Beifall erfüllte den Raum während Haruka von der Bühne ging und diese für seinen Sohn frei gab. Kaname betrat diese auch gleich und nahm das Mikrofon in die Hand, welches sein Vater ihm entgegen hielt. „Guten Abend werte Gäste. Wie Sie bereits von meinem Vater gehört haben, ist dieser Song für meinen Geliebten mit dem ich seit 10 Jahren glücklich zusammen bin. Zero und ich hatten keinen guten Anfang und unsere Beziehung schien nie etwas zu werden. Wir zwei lebten in völlig verschiedenen Welten und waren auch zwei vollkommen unterschiedliche Menschen. Und das sind wir auch heute noch. Aber egal wie sehr wir uns unterscheiden, egal wie oft wir uns streiten oder unsere Beziehung bedroht ist, es wird niemals etwas daran ändern…das ich dich liebe, Zero. Kein Hindernis wird mir je zu hoch sein, um es für dich zu überwinden. Kein Streit wird für mich je zu stark sein, um dir nicht vergeben oder meinen Fehler eingestehen zu können. Kein Mensch dieser Welt wird je mehr mein Herz berühren können, als du. Niemand wird mich je glücklicher machen können als du. Kein anderer wird mir je das Gefühl geben können, dass die Zeit still steht, dass sich die Welt nicht mehr dreht. Weil ich niemals jemand anderes lieben werde, außer dich Zero.“, sprach Kaname mit sanfter Stimme und mit einem zärtlichen Lächeln auf den Lippen. Während er die Worte gesprochen hatte, hatte er seinen Blick nur auf Zero gerichtet. Dieser hatte ihm, das schönste Lächeln geschenkt, was er je gesehen hatte. „Danke…“, wisperte der junge Kiryuu, doch ging seine Stimme in dem Beifall unter. Kaname aber, hatte gesehen, dass Zero seine Lippen bewegt hatte und lächelte nur, hob wieder das Mikrofon an den Mund und sagte: „Das Lied was ich singe ist von The Red Jumpsuit Apparatus und trägt den Titel Your guardian Angel. Ich weiß, Mama. Diesen Song singe ich immer. Und genau aus diesem Grund möchte ich ihn singen. Ich sang ihn, als ich bemerkte, dass ich Zero liebe. Ich sang ihn, als ich sah, was meine Fehler sind. Ich sang ihn, als ich mich um Zero sorgte. Ich sang ihn, als ich Zero rettete. Ich sang ihn, als Zero und ich vor einem Jahr tanzten. Wenn ich diesen Song singe, denke ich immer an dich, mein Schatz. Ich liebe dich.“ Sanft strich Kaname über die Saiten seiner Gitarre, die er sich während des Redens umgehangen hatte. Noch einmal strich er zärtlich über die Saiten bevor er die Melodie des Songs zu spielen und singen begann: „When I see your smile, Tears run down my face. I can't replace. And now that i'm strong,I have figured out. How this world turns cold and it breaks trough my soul. And now i'll find deep inside me, I can be the one. I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven... It's okay,It's okay It's okay-ay-ay-ay-ay. Seasons are changing, And waves are chrashing. And stars are falling all for us. Days grow longer and nights grow shorter, I can show you I'll be the one I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven. Cause you're my, you're my,my-ey-ey, My true love,my whole heart. Please don't throw that away. 'Cause i'm here...for you! Please don't walk away and, Please tell me you'll stay...here! Whoa-oh! Stay! Whoa-oh! Use me as you will. Pull my strings just for a thrill. And i know i'll be okay. Though my skies are turning grey! I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven. I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven....” Stille herrschte in dem Raum, niemand bewegte sich, jeder schaute nur auf Kaname. Alles schien zu stehen, kein Zeiger bewegte sich, kein Geräusch hallte durch den Raum. Niemand rührte sich, außer Zero. Dieser lächelte nur stumm und kam auf die Bühne, schaute tief in die dunkelroten Augen seines Schatzes. „Mit jedem Mal, wo du diesen Song singst, ist er gefühlvoller als der vorherige. Mit jedem Mal, wo du dieses Lied singst berührst du mich mehr. Mit jedem Mal, wo du diese Worte singst, spüre ich wie sehr ich dich liebe und wie sehr du mich liebst.“, wisperte Zero bevor er seine Lippen auf die Kaname´s legte. Mit diesen Worten und dieser Tat hatte der Silberhaarige die Starre der Menschen gebrochen und sie klatschen. Klatschen, bis ihre Hände wund wurden. So sehr hatte Kaname sie berührt. So sehr hatte dieser ihnen gezeigt, wie sehr er Zero liebt. Mit diesem Lied hatte er seine Mutter weinen lassen. Weinen vor Berührung. Freudig lachend wischte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht während ihr Mann neben ihr stand und klatschte, stolz war. Stolz darauf, der Vater dieses jungen Mannes zu sein. Nachdem sich Zero wieder von Kaname entfernt hatte, verbeugte sich dieser und bedankte sich, bevor er seinem Engel durch die Haare fuhr und diesem das Mikrofon überließ. „Okay…Ähm…Ich wünsch Ihnen erst einmal einen guten Abend und stelle mich vor. Ich bin Kaname´s Lebensgefährte, Kiryuu Zero. Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen. Okay, kommen wir jetzt zu dem Anlass, warum ich heute hier stehe… Vor zehn Jahren kam ich mit meinem geliebten Freund, Kaname zusammen und seitdem lebe ich mit ihm glücklich zusammen. Ich weiß nicht wie oft er mich auffing, wenn ich fiel. Ich weiß nicht wie oft er mich in die Arme nahm, wenn ich mal wieder laut in der Nacht aufschrie. Ich weiß nicht wie oft ich ihn zurückgewiesen habe und er doch nie aufgab. Kaname war immer da. Ist immer da. Kaname hielt stets meine Hand und hält sie noch immer. Kaname war immer sanft zu mir, seitdem wir zusammen sind. Er ist immer sanft. Wir zwei lachten schon so viel zusammen, weinten schon so viel zusammen. Alles was ich tu, tu ich für ihn. Alles was ich tun möchte, möchte ich mit ihm tun. Ich möchte mit ihm leben, mit ihm alt werden und mit ihm sterben. Den Song den ich jetzt singe, ist nicht der Song, den du erwartest, Kaname. Ich singe nicht ´You are my Sunshine´ Auch wenn du mein Sonnenschein bist und ich dich liebe. Doch dieser Song… Er gehört meiner Mutter und mir. Verzeih. Außerdem sagt der Song nicht das, was er sagen soll. Ich möchte dir sagen, was du in mir auslöst und wie sehr ich dich liebe. Und das werde ich mit Lied von Ronan Keating sagen. Mit dem Song, ´When you say nothing at all´ Ich liebe dich, Kaname.“ Als Kaname diese Worte vernahm legte sich ein zärtliches Lächeln auf seine Lippen und auch Zero lächelte bevor er das Mikrofon mit sich nahm und sich an den Flügel setzte, der auf der Bühne stand. Und so begann er zu spielen und zu singen: „It's amazing How you can speak Right to my heart Without saying a word, You can light up the dark Try as I may I could never explain What I hear when You don't say a thing The smile on your face Lets me know That you need me There's a truth In your eyes Saying you'll never leave me The touch of your hand says You'll catch me Wherever I fall You say it best When you say Nothing at all All day long I can hear people Talking out loud But when you hold me near You drown out the crowd Try as they may They can never define What's been said Between your Heart and mine The smile on your face Lets me know That you need me There's a truth In your eyes Saying you'll never leave me The touch of your hand says You'll catch me Wherever I fall You say it best When you say Nothing at all The smile on your face The truth in your eyes The touch of your hand Lets me know That you need me” Zero seine Stimme war voller Gefühl und Wärme, voller Herz und Liebe. Noch immer spielte er die Melodie des Songs bevor sie sich veränderte und zu der Melodie seiner Kindheit wurde. Seine violetten Seen waren geschlossen und alles um ihn herum stand still. „Ich glaub, er hat sich gerade in der Musik verloren…“, wisperte Ichiru Kaname vorsichtig zu, doch der blickte nur zu seinem Engel. „Lass ihn doch, Ichiru. Spürst du seine Liebe? Ich spüre sie. Spürst du seine Wärme? Ich spüre sie. Ich liebe ihn so sehr.“ Ichiru wandte sich lächelnd an seine Frau und fragte: „Yuuki, möchtest du mit mir tanzen?“ Ein liebliches Lächeln legte sich auf die Lippen der jungen Kuran während sie die Hand ihres Mannes nahm und erwiderte: „Gerne, mein Schatz.“ Auch die restlichen Gäste erwachten aus ihrer Starre, klatschen lautstark und begannen zu tanzen. Manche aber verließen den Saal und gingen ins Bad um sich ihre Tränen weg zu wischen. Während alles um ihn herum tanzte, schaute er seinen Geliebten an, wie er eins mit der Musik wurde, wie er die Musik lebte. Es war ein wunderschönes Antlitz. „Zero?“ Erschrocken fuhr Zero zusammen, doch stoppte er sein Spiel nicht. „Ja, Kaname?“ „Tanzt du mit mir?“ Lächelnd hielt er Inne und erhob sich. „Aber natürlich tanze ich mit dir. Durch die Nacht.“ „Dann tanzt mal!“, lachte Haruka bevor er sich an das Klavier setzte und zu spielen begann. „Vater, du hast die Romantik zerstört!“ „Dann bau sie eben neu auf!“, grinste Haruka und spielte eine langsame Melodie, was Kaname lächeln ließ. Sachte zog er Zero an sich und bewegte sich mit ihm zur Melodie. Der Silberhaarige legte seinen Kopf gegen die Schulter seines Geliebten und nahm dessen Geruch in sich auf. „Kaname.“, flüsterte er leise. „Ja?“ „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr.“ „Ich liebe dich auch. Liebe dich so sehr. Mit jeder Minute mehr.“ „Versprichst du mir, dass das für immer so bleiben wird? Das die Zeit für immer still steht?“ „Ich verspreche es dir.“ ~*~*~*~ Der Raum lag in tiefer Dunkelheit, nur das silberne Licht des Mondes fiel durch das Fenster, warf angsteinflößende Schatten auf den Boden, verlieh ihrer Haut eine ungesunde Blässe und ließ sie friedlich wirken. Sanft schlang er seine Arme um seinen Engel und zog ihn nah an sich. „Zero.“ „Ja?“ „Wie fandest du diesen Tag?“ „Ich fand ihn wunderschön. Und du?“ „Auch ich fand ihn wunderschön. Besonders als du gesungen und gespielt hast.“ Leise lachte Zero auf bevor er mit sanfter Stimme erwiderte: „Das gefiel mir auch am Meisten.“ Vorsichtig wand er sich in der Umarmung seines Geliebten, schaute nun auf dessen muskellösen Oberkörper. Sanft legte er seine linke Hand auf die Brust Kaname´s und wisperte leise: „Dodom. Dodom. Dodom. Ich kann ihn spüren deinen Herzschlag. Dein Herz, welches so laut für mich schlägt. Ich spüre deine Liebe, Kaname. Nach wundervollen zehn Jahren, die dennoch voller Pein und Schmerz waren. Doch Takuma hat es uns möglich gemacht, dass wir uns lieben können. Du hast es möglich gemacht, dass ich leben kann. Ich danke dir, Kaname. Ich liebe dich.“ Sanft strich Kaname durch das Haar seines Engels und wisperte: „Ich habe dich immer geliebt, Zero. Immer. Und auch jetzt werde ich dich immer lieben. Egal wie viel Zeit vergeht. Als du den Song gesungen hast…Ich war kurz davor zu weinen. Vor Freude. Ich hab mich so darüber gefreut, so jemanden wie dich lieben zu dürfen. Mit dir in einer Wohnung zu leben, mit dir jeden Sonntag zu deiner Mama zu gehen. Ich bin so froh darüber mit dir ein Kind zu adoptieren. Zero, mein ganzes Leben soll dir gehören. Denn du bist mein Leben.“ „Und auch du bist mein…Leben…“, seine Stimme wurde immer schwächer und leiser. Er war so müde, so unendlich müde. Schon lange hatte er nicht mehr so viel gesungen, schon lange hatte er nicht mehr so viel getanzt. Lächelnd hauchte Kaname seinem Engel einen Kuss auf die Stirn bevor er ihn noch näher an sich drückte und in die Nacht flüsterte: „Schlaf gut, mein Engel.“ ~*~*~*~ Der Himmel war in ein tiefes Grau getaucht während schwere Wolken ihn bedeckten. Vögel erklommen die Lüfte und sangen ihre Himmelslieder, wurden von dem warmen Sommerwind begleitet, der sanft alle Wiesen und Felder zum Tanzen brachte, mit seinen silbernen Haaren spielte und seine Haut zärtlich liebkoste. Lächelnd ging Zero in die Knie und stellte den Strauß voller weißen Rosen auf den Grabsteinrand seiner Mutter bevor er sanft über ihren Namen strich und mit leiser Stimme sagte: „Hallo Mama, bitte entschuldige, dass ich eine Weile nicht mehr hier war…Ich hab immer versucht Zeit zu finden, doch irgendwie wollte mir das nicht gelingen. Kannst du mir vergeben? Ich hab dir natürlich auch deine Lieblingsblumen mitgebracht. Gefällt dir der Strauß? Ich hoffe es sehr. Weißt du Mama, gestern haben Kaname und ich unseren 10 Jahrestag gefeiert und es war wunderschön. Ich glaub, du hast uns zugeschaut. Ich habe dich gespürt als ich gesungen habe. Warst du da? Du bist immer da, nicht wahr? Kannst du es sehen, wie gut es mir geht? Und auch Vater geht es wieder gut. Er ist jetzt nun schon seit 7 Jahren trocken, ist das nicht toll? Ich hab ihm zwar…irgendwie vergeben, doch vergessen werde ich es nie. Ich werde ihn nicht hassen, dass wär nicht dein Wunsch, aber ich kann ihn auch nicht lieben. Kannst du mir verzeihen? Dafür werde ich meine Kinder lieben und auch Kaname. Mama, du wirst immer mein Sonnenschein sein. Für immer. Ich liebe dich.“ Vorsichtig beugte sich Zero nach vorn und hauchte einen Kuss auf die Gravur von dem Namen seiner Mutter bevor er seine Gitarre nach vorn zog und leise die Melodie von ´You are my Sunshine´ zu spielen begann und leise seine Stimme ertönen ließ: „You are my Sunshine, my only Sunshine, you never know dear, how much I love you…“ Ein Jahr später adoptieren Kaname und Zero zwei Kinder. Ein Mädchen, welches sie Yume nannten und einen Jungen, welchen sie dem Namen Yu gaben. Die Zwei wuchsen liebevoll auf, liebten ihre Väter und waren glückliche Kinder. Und auch Zero und Kaname lebten glücklich zusammen. Yuuki und Ichiru bekamen ein weiteres Kind, ein Mädchen, welches sie Suki nannten. Nach Zero´s und Ichiru´s Mutter. Mamuro blieb weiterhin trocken, lebte ein friedliches Leben. Er hatte nur an Feiertagen Kontakt mit seinen Kindern, doch das reichte ihm. Aidou und Kaien verließen Tokyo und lebten in den Bergen glücklich als Liebespaar zusammen. Ruka dagegen lebte lange alleine, arbeitete erfolgreich als Archelogin. Und auch Kaien und Yagari fanden ihr gemeinsames Glück. Alles schien so ruhig. Alles schien in Frieden zu leben. Zero´s Welt lag nicht mehr in Trümmern, war eine wunderschöne Welt voller Frieden und Liebe. Kaname und Zero schwuren sich ewige Liebe und der Stern dieser Liebe erlosch nie… ___________________________________________________________________________ So, meine Lieben! Das war´s. Das war der Epilog von Sleep Well. Ich hoffe sehr er hat euch gefallen, hat er? Ich habe wirklich alles für diesen Epilog gegeben, hab so viel Gefühl hineingesteckt. Ist es mir gelungen? Aber er ist echt wahnsinnig kitschig, oder? Doch ich wollte das irgendwie nicht ändern. Ich weiß nicht sehr viel von der Liebe und weiß nicht wie stark sie sein kann, aber ich habe mir vorgestellt wie es wäre, wenn ich einem besonderem Menschen in meinem Leben endlich wieder so nah wäre und was ich ihm sagen würde. Das wären nicht meine Worte, aber ich würde es vermutlich mit genauso viel Kitsch und Liebe sagen. Ich habe Zero und Kaname aus dem Herzen sprechen lassen und falls es euch zu kitschig ist möchte ich mich dafür wahrlich entschuldigen. ;) Ich hoffe sehr, das Sleep Well euch gefallen, berührt und euch ein wenig das Leid dieser Welt gezeigt hat. Vielen Dank für eure Treue und vielen Dank, dass ihr diese Geschichte gelesen habt. Vielen Dank♥ In Liebe, eure Tsuki14♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)