Geliebter Feind von Bami-chan (Was ich für dich empfinde...) ================================================================================ Kapitel 2: Spiel der Schatten ----------------------------- Schwerfällig öffnete Yami seine Augen. Langsam erkannte er die umrisse der Treppen und Gänge, die ihm doch so vertraut waren. Schnell rappelte er sich auf und sah sich um. „Na? Endlich aufgewacht, Pharao?“ Ruckartig drehte Yami sich zu seinem Rivalen um. Dieser saß auf einer der vielen Treppen und lächelte ihn hinterhältig an. „Bakura! Was machst du hier? Was soll das ganze?“ „Ich will dich besiegen! Was soll ich sonst wollen?“ Irrte Yami sich oder schwang ein Hauch von Bitterkeit in den Worten des Grabräubers mit? Doch darauf konnte er im Moment keine Rücksicht nehmen. „Ein Duell? Das kannst du haben!“ Sofort griff er an seinen Gürtel, in dessen Tasche er seine Karten aufbewahrte. Mit Schrecken musste er feststellen, dass sie leer war. Er hatte sie ja auf dem Tisch liegen lassen. „Keine Sorge, Pharao! Karten wirst du hier nicht brauchen! Wir spielen ein anders Spiel!“ Unsicherheit machte sich in Yami breit. Er mochte es gar nicht wenn er ein Spiel mitspielen sollte ohne die Regel zu kennen. „Und welches?“ „Es trägt den passenden Namen: Standhalten!“ Plötzlich flossen aus Bakura leuchtende Energieströme, die sich hinter ihm in eine riesige Bestie verwandelten. „Wenn ich vorstellen darf: Das ist Diabound! Wir werde noch viel Spaß miteinander haben, aber jetzt erkläre ich dir erst mal die Regeln! Wie der Name schon sagt geht es darum zu überleben. Du kannst Monster aus deinem Inneren rufen und mich bekämpfen. Es gibt in deinem Puzzle noch einige andere Monster die uns beide attackieren werden, die auf ihrer eigenen Seite stehen. Alles ist erlaubt. Wer am Ende noch steht hat gewonnen.“ Ohne Yamis Antwort abzuwarten schoss das altägyptische Wesen auf den ehemaligen Pharao zu. Gerade noch rechtzeitig konnte dieser ausweichen und sich in Sicherheit bringen. Jetzt half sowieso nichts mehr, er musste kämpfen. Er konzentrierte sich und lies den schwarzen Magier erscheinen. Er spürt einen unheimlichen Druck auf sich lasten und seine Erschöpfung nahm weiter zu. Alle Kraft zusammen nehmend befahl er den Angriff. Der Magier erschuf eine Kugel aus schwarzer Magie die er auf Bakura und dessen Diabound warf. Um seinen Herrn zu beschützen baute sich Diabound vor Bakura wie eine schützende Mauer auf. Mit voller Gewalt bekam die Bestie den Angriff ab, fiel nach hinten und ein dicker Rauchschwaden hüllte Bestie und Beschwörer ein. Yami wollte schon aufatmen, doch als sich der Staub legte standen Bakura sowie sein Monster noch unversehrt vor ihm. „War das schon alles, Pharao? Dann wird es mir eine Ehre sein dir den Gnadenstoß zu geben! Diabound schnapp ihn dir!“ In einer atemberaubenden Geschwindigkeit stürzte sich die Bestie auf sie. Yami dachte nicht lange nach. So schnell er konnte flüchtete er durch eine der unzähligen Türen, der schwarze Magier immer an seiner Seite. Er wagte nicht sich umzudrehen. Er hörte das Monster hinter sich und die schnellen Schritte mit denen Bakura ihn verfolgte. Immer wieder gingen Angriffe auf ihn nieder, denen er nur knapp entkommen konnte. Er versuchte gar nicht mehr zu kämpfen, er wollte nur fliehen. Nur mit viel Glück entkam er den Attacken die, die anderen Monster, die nun in seinem Puzzle herumirrten, ihm entgegenbrachten. Immer wieder schossen aus den Wänden oder anliegenden Türen grausige Monster, die ihren Durst nach einer frischen Seele stillen wollten. Die meisten wagten gar nicht erst Bakura anzugreifen, seine Aura strahlte eine zu große Gefahr aus. Yamis Kraft hingegen schwand bei jedem Schritt, was sich wie Gift in seinem Körper ausbreitete. Sein schwarzer Magier verlor mehr und mehr an Kraft, da Yami ihm nicht mehr die nötige Energie geben konnte. Seine Schritten wurden immer unkontrollierte und ein ums andere mal musste er sich sehr anstrengen nicht hinzufallen. Mit seiner letzten Kraft hatte er es geschafft Bakura abzuhängen und stolperte mehr als das er ging eine Treppe nach oben. Auf einem Absatz, der von unten nicht einsehbar war, ließ er sich an der Wand hinab geleiten. Schweratmend lehnte er seinen Kopf an den kühlen Stein. Erschöpft sah er zu seinem Magier, der erwartungsvoll vor ihm kniete. „Tut mir leid, doch ich habe keine Kraft mehr um dich zu rufen...“ Die verbindende Energie die Yami mit dem Magier verbunden hatte verschwand und mit ihr der Magier. Nur war er wieder allein. Yamis Atem ging nur stoßweise. Krampfhaft versuchte er mehr Luft in seine Lungen zu pumpen, was nicht funktionierte. Sein gesamter Brustkorb brannte. Er konnte schon nicht mehr schlucken so schlimm waren die Schmerzen die dabei entstanden. Er fühlte wie warm sein Gesicht war und er konnte sich denken wie schlimm er gerade aussehen musste. Seine Beine zitterten von der Anstrengung. Seine Hände fühlten sich kraftlos an, als hätte er kein Gefühl mehr in ihnen. Ihm war schwindlig und er hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Alles prasselte auf ihn ein. /Nur einen Moment ausruhen.../ dachte er wären er angestrengt horchte ob Bakura sich näherte. Hätte er gewusst das Bakura ihn von einem Treppenabsatz weiter oben beobachtete, wäre er sich nicht einfach so sitzen geblieben. Der Grabräuber hatte sich die Fähigkeit seines Diabound zu nutze gemacht und war nun für Yami unsichtbar. Lange sah der Dieb den einstigen Pharao an. So hilflos und erschöpft hatte er den Herrscher Ägyptens noch nie gesehen. Er hatte nicht mit ihm um sein Leben spielen wollen und dennoch hatte er es getan. Er konnte einfach nicht anders als dem sonst so stolzen und unnachgiebigen Pharao die Stirn zu bieten. Er wollte nicht angreifen und doch gebot es ihm sein Stolz nicht ein Spiel mit Absicht zu verlieren. Mit einem furchteinflößenden Grollen setzte sich Diabound in Bewegung. Yami reagierte zu spät und wurde gegen eine Wand schleudert. Mühsam stand er wieder auf und versuchte erneut zu entkommen. Er rannte durch die nächste Tür die er fand. Ohne nachzudenken rannte er durch den Raum, nur um so viel Abstand wie möglich zwischen sich und Bakura zu bringen. Doch seine Pläne wurden durchkreuzt als sich der Boden hinter ihm auftat. Die Steine die den Boden pflasterten fielen einfach ins bodenlose und bildeten ein riesiges Loch in der Mitte des Raums. Erleichtert, das ihn diese Falle nicht getroffen hatte wollte Yami weiterrennen als ein pflanzenartiges Monster, welches wohl für das Loch verantwortlich war, seine Ranken nach ihm ausstreckte. Es erwischte Yamis Fuß und zog ihn zu seinem Loch. Verzweifelt versuchte Yami sich an irgendetwas fest zu halten, fand jedoch keinen Halt, wurde von den Füßen gerissen und schleifte über den Boden. Kräftig trat er nach der Ranke die seinen Fuß gefangen hielt, doch es schien dem Monster nichts auszumachen, im Gegenteil, es zog ihn noch schneller in Richtung Abgrund. Erst an der Kante konnte Yami sich festhalten, dennoch wurde er unaufhörlich in die Tiefe gezogen. Verzweifelt hielte er sich mit beiden Händen an einem Stein fest der etwas über den Abgrund ragte. Er konnte sich nicht mehr hochziehen. Die Kraft die ihn an seinem Fuß nach unten zog war zu mächtig und in seinen Armen hatte er nur noch so viel Kraft um sich festzuhalten. Das wütende Monster peitschte mit seinen Ranken auf den ehemaligen Pharao ein. Yami schrie vor Schmerz. So gut er konnte krallte er sich an jenem Stein fest. /Wenn jetzt nicht ein Wunder geschieht ist es aus mit mir!/ „Diabound! Attacke!“ donnerte Bakuras Stimme durch den Raum. Das riesige Monster schnitt die Ranken durch und stürzte sich dann auf das Zentrum der Pflanze. Yami spürte die Erleichterung als der Druck von seinem Fuß genommen wurde. Aber für ihn war es jetzt auch egal. /Entweder das eine oder das andere Monster werden mich erledigen. Ich habe keine Chance!/ Er sah nach oben. Er fühlte wie seine Finger mehr und mehr nachgaben. Er konnte sehen wie Blut seinen Arm entlang floss. Seine Hände waren durch den Druck so zerkratzt und geschwollen, dass sich tiefe Risse gebildet hatten. Yamis Sicht verschwamm. Mittlerweile brannte sein ganzer Körper. Die Quetschungen, Prellungen und Schürfwunden pochten unangenehm. Die Anspannung die seinen Körper noch hielt machte alles noch schlimmer. Und dann tauchte Bakura über ihm auf. Resignieren schloss Yami seine müden Augen und lies den Kopf hängen. Er war viel zu schwer um ihn noch aufrecht zu halten. Er wartete nur noch darauf, dass ihm der Weißhaarige auf die Finger trat oder ihn nach unten stieß. Doch es geschah nichts. Es rührte sich niemand. Seine linke Hand hatte allen Halt verloren und hing einfach schlaff an ihm herunter. Yami konnte die Millimeter spüren die auch seine andere Hand abrutschte. Nur noch wenige Augenblicke und alles war vorbei. Unerwartet spürte er jedoch 2 starke Arme, die ihn nach oben hievten. Es dauerte eine ganze Weile ehe sein ganzer Körper wieder festen Boden unter sich hatte. Yami spürte wie ihn jemand im Arm hielt und sanft über die Hand streichelte. Es kostete viel Kraft seine Augen zu öffnen. Bakura hielt ihn in seinen Armen und fühlte Yamis Stirn, ehe er das Wort an ihn richtete. „Das Spiel...gibst du auf?“ Schwach nickte Yami und schloss seine Augen. So bekam er nicht mit das alle Monster verschwanden und sich alles wieder normalisierte. „Du hast leichtes Fieber. Das wird von deinen Verletzungen kommen...“ Diese Worte registrierte Yami schon gar nicht mehr. Vertrauensvoll lehnte er seinen Kopf n Bakuras Brust. Es war ihm egal, dass es Bakura war, der ihn hielt. Es war ihm egal, das er seinem Rivalen seine schwache Seite zeigte. Er wollte einfach nur weiter so gehalten und beschützt werden. Er wollte nicht weiter darüber nachdenken ob es richtig oder falsch war. Er wollte nicht daran denken, dass der Grabräuber jetzt über sein Leben bestimmen konnte. Er wollte nichts weiter als sich an den Weißhaarigen lehnen und schlafen. Lange schlafen. Dann verlor er das Bewusstsein und alles wurde schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)