To live a lie von Tamura ([SasuxSaku]) ================================================================================ Kapitel 1: Lies --------------- her feelings Sie kann nicht sagen, ob sie jemals mit jemand anderen, an seiner Stelle, glücklich werden kann. Und diesen Menschen dann genauso, wie ihn, lieben kann. Aber sie braucht jemanden an ihrer Seite. Denn sie ist das Warten satt und kann die Ungewissheit nicht länger ertragen. Jemand steht neben ihr. Ein Ersatz für ihn. Und obwohl sie sich schäbig bei dem Gedanken fühlt und sich dafür hasst, eigentlich liebt sie ihn nicht. Sie weiß, dass er alles für sie tun würde. Alles versuchen würde, um sie glücklich zu sehen. Aber er hat nicht das Gesicht, die Haare, oder den Ausdruck in seinen Augen, den er hat. Selbst sein Lächeln ist nicht das Gleiche. Nur mit größter Mühe kann sie es erwidern und die Tränen dabei gerade noch zurück halten. Endlich ist es soweit… Sakura erstickt beinahe an ihren Worten. Sie öffnet ihren Mund langsam. Immer und immer wieder, doch es will ihr einfach nicht gelingen. Hilf mir, bitte hilf mir. Mach, dass es aufhört, Sasuke. Ein kalter Schauer läuft ihr über den Rücken. Kalter Schweiß bildet sich auf ihrer Stirn. Ihr Herz schreit, fleht förmlich darum, es nicht zu tun. Lieber ein Leben in Ungewissheit, als ein Leben ohne ihn. So ähnlich fühlt sich Sakura Haruno im Moment. Sie lässt ihren Blick durch die Menge schweifen. Überall herrscht Stille und nur noch ihr gleichmäßiger Herzschlag ist zu hören. Was tut sie eigentlich hier? Will sie das überhaupt? Gestern war sie noch so sicher, und jetzt? Ihre Haut brennt und sie zittert plötzlich. Tsunade sieht sie bereits überrascht an. Sie trägt einen besorgten Gesichtsausdruck und will schon fragen, ob alles in Ordnung ist. Doch da schafft sie es endlich. „Ich will.“ Die Worte wirken fremd und ihre Stimme klingt taub und kalt. Sie erkennt den Ton darin kaum wieder. Nicht glücklich, eher emotionslos umarmt sie ihr Gegenüber, küsst ihn zaghaft. Endlich ist es geschafft. Sie dreht sich zur Seite und trägt ein seltsames Lächeln auf den Lippen. Erst da erblickt sie ihn. Seine feinen Züge wirken schockiert. War es falsch? Falsch diese Lüge zu leben? Sie dreht sich rasch zur Seite und verdrängt die Zweifel. Denn das ist es doch, was sie wollte. Jemanden, der sie liebt, an ihrer Seite… - his feelings Sasuke kommt zu spät. Ironischerweise, denn für gewöhnlich ist der Schwarzhaarige immer pünktlich. Doch gerade heute, an jenem besonderen Tag, ist er es nicht. Er fühlt sich, als würde die Luft aus seinen Lungen gepresst werden. Ein stetiger, immer kräftiger werdender Druck auf den Brustkorb, der ihn beinahe auf die Knie zwingt. Als würde er gerade von Baumstamm zu Baumstamm hasten, unterwegs auf einer Mission, und auf dem Weg durch das dichte Geäst plötzlich das Gleichgewicht verlieren. Langsam fällt er dann zu Boden, prallt hart auf die Erde auf und spürt die Knochen seines Körpers unter der Wucht des Aufpralls brechen. So ähnlich fühlt sich Sasuke Uchiha im Moment. Sie dreht sich zur Seite und trägt ein seltsames Lächeln auf den Lippen, als sie in seine Richtung blickt. Sein Herz bleibt fast stehen und für den Bruchteil einer Sekunde erlischt die Außenwelt um ihn herum. Nur noch ihre feinen Gesichtszüge existieren in dieser selbst geschaffenen Realität. Ihre sanften, nach oben gekrümmten Lippen, die nur für ihn lächeln. Ihre leuchtenden, jadegrünen Augen, die ihn ganz in ihren Bann ziehen und den Schmerz für eine Sekunde lang vergessen machen. Doch dann findet der Zauber ein jähes Ende. Stimmen und lautes Lachen werfen ihn aus seiner Traumwelt. Sakura hat ihren Blick schon lange abgewendet. Sie nimmt die ersten Glückwünsche entgegen und beachtet ihn kaum noch. Langsam macht er ein paar Schritte zurück. Nur noch weg von hier, ist sein einziger Gedanke. Seine Füße tragen ihn schneller und schneller davon. Sein Puls beschleunigt sich, Schweiß tropft von seiner Stirn, doch er hält nicht inne. Es ist deine Schuld. Immer und immer wieder schießen die Worte durch seinen Kopf. Es ist deine Schuld, dass sie dich nicht mehr liebt. Sein eigenes Ich klagt ihn an. Vielleicht liegt es daran, dass er sich selbst verabscheut. Seine Beine geben nach und er schlägt hart auf dem Asphalt auf. Schluchzen, leises Schluchzen ohne Tränen. Denn er hat die Fähigkeit zu weinen schon längst verloren. Er kann nicht mehr. Will nicht mehr. Will nur noch sterben – bei ihr sein. Doch er ist zu spät. Denn sie ist bereits… Sakura Uzumaki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)