Albus Potter und der heilige Gral von RoseMalfoy (Ein neues Abenteuer beginnt...) ================================================================================ Prolog: Das Mädchen im Kristall ------------------------------- Prolog Der Himmel war düster und matt wie stumpfes Eisen, das jeden Glanz verloren hatte. Die wenigen Fetzen von Blau, die den Tag über zu sehen gewesen waren, hatte sich hinter dichten Wolkenschleiern verborgen. Der erste Schneesturm brach über die Provinz Xinjiang herein. Der kalte Wind jaulte ohrenbetäubend und der unerbittliche Schnee schien jede Farbe zu verschlingen. Ungerührt von all dem trotzte der Berg Bogda den Witterungen. Er trug auch den Namen „Xuehai“, was in der alten Sprache „Meer aus Schnee“ bedeutete. So wie die weißen Wogen vom Wind hin und her gefegt wurden, hatte man den Anschein, als wäre der Berg keine Eiswüste sondern ein tosendes Meer, das einen jede Sekunde zu verschlingen drohte. Das alles wurde noch von dem gewaltigen See im Herzen der Bergspitze untermalt. Der Wind hatte die Wasseroberfläche in Wallung versetzt, da selbst die unerbittliche Kälte es nicht vermag das Wasser in Eis zu verwandeln. Zu dieser Jahreszeit wagte sich niemand den Berg hinauf. Abgeschnitten von der Außenwelt wirkte dieser Ort eine magische Anziehung aus, als wären Sagen und Legenden nur einen Augenaufschlag entfernt. Das Jaulen des Windes verwandelte sich im nächsten Augenblick in ein donnerndes Grollen. Ein gewaltiger Rumpf zerschnitt den tosenden Schneesturm. Meterlange Flügel trugen das Untier durch die Lüfte. Ein Drache, so weiß wie der Schnee um ihn herum, flog durch den grauen Himmel direkt auf den See zu. „Tianchi“ - „Himmelssee“ wurde dieser auch genannt, da er so klar war, dass er wie ein Spiegel den Himmel über sich darstellte. In diesem Moment spiegelte er den Rumpf des Drachen, der nur wenige Meter über ihm flog. In der gewaltigen Pranke des Drachen trug es ein Gewirr aus Tüchern und Decken. Die schillernden Rot- und Goldtöne verschmolzen bei den raschen Bewegungen des Untiers miteinander. Der Drache gab ein weiteres markerschütterndes Brüllen von sich. Als hätte dieses Brüllen ein Erdbeben heraufbeschworen erzitterten die gigantischen Bergschluchten und brachten die Oberfläche des Sees nur noch mehr zum Erzittern. Als der Drache gerade die Mitte des Himmelssees erreicht hatte, öffnete sich unter ihm ein Riss, in den das Untier hinein flog. Die tosenden Wassermassen donnerten neben seinem Körper in die schwarze Tiefe. Seine Schwingen waren fest an seinen Leib geschmiegt, sodass er wie ein Pfeil in die Dunkelheit hinunter schoss. Als das Licht der Öffnung nicht mehr zu sehen war, erschien am andern Ende ein greller Lichtschein. Der massige Körper des Drachens schien sich in abertausende von silbern schimmernden Splittern aufzulösen, sowie er in das Licht eintauchte. An Stelle des weißen Drachen erschein ein junger Mann, der das Stoffbündel, das der Drache bis eben noch in seiner Pranke getragen hatte, im Flug fest in die Arme schloss. Das grelle Licht stammte von leuchtenden Kristallen, die die Wände einer unterirdischen Höhle bildeten. Die Öffnung zur Oberfläche hatte sich wieder geschlossen und das Wasser, das bis dahin in die Höhle geflossen war, hatte sich im Zentrum eben dieser gesammelte. Der junge Mann landete federleicht auf einer Kristallsäule, die aus dem See herausragte. Sanft zog er einige Lagen Stoff zurück, sodass eine schlafende junge Frau zum Vorschein kam. Ihr Gesicht war schneeweiß, bis auf ihre Wangen, die eine leichte Röte hatten. Bei genauerer Betrachtung erkannte man, dass sich winzige Schweißperlen auf der Stirn der jungen Frau bildeten und dass ihr Atem tief und beschwerlich klang. Der junge Mann setzte das Mädchen auf die Stofflagen, die er auf der Spitze der Kristallsäule hingelegt hatte. Er stützte ihren Kopf an seine Schulter ab, als er ihr mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn tupfte. Er wollte etwas sagen, doch die Worte schienen ihn zu verlassen, als die junge Frau ihr Gesicht vor Schmerz verzog. Sanft küsste er ihre Stirn, bevor er sich erneut in seine Arme hob. Er sprang von der Säule hinunter in das hüfttiefe Wasser. Mit zitternden Händen ließ er ihren zierlichen Körper in das kühle Nass hinabgleiten. Als sie langsam eintauchte und ihre rabenschwarzen Haare Strähne für Strähne vom Wasser verschluckt wurden, sprang er mit einem Satz zurück auf die Kristallsäule. Er hob seine immer noch leicht zitternde Hand und sprach einige Worte, die fremd und andersartig klangen. Die letzte Silbe hallte von den kahlen Kristallwänden wider, woraufhin die Höhle in gleißendes Licht getaucht wurde. Das Wasser des Sees erstarrte zu demselben Kristall, wie das der Wände. Der junge Mann trat auf die nun erhärtete Oberfläche des Sees. Er blickte hinab auf das in Kristall eingeschlossene Mädchen. Wie ein Schleier umrahmten ihre kohlrabenschwarzen Haare ihr regungsloses Gesicht. Er sank auf die Knie hinab und berührte den harten Kristall, der ihn von dem Mädchen trennte. Zärtlich fuhren seine Finger über die eiskalte Oberfläche. In diesem Augenblick wurde die Totenstille der Höhle durch einen lauten Knall erschüttert. Ein Mann war wie aus dem Nichts erschienen. Er sah von der Kristallsäule auf den Jungen hinab, doch dies interessierte den Jungen augenscheinlich wenig. Als der Knall verklungen war, sprach der Neuankömmling den Jungen an. Der Fremde stellte sich nicht vor und schien auch sonst keinen Wert auf Förmlichkeiten zu legen. Seine Stimme klang kühl und streng als er sprach. „Was würdest du tun, wenn es eine Möglichkeit gäbe sie zu heilen?“ Der Junge erhob sich, ließ seinen Blick aber weiterhin auf dem unbeweglichen Gesicht der jungen Frau. „Alles! Ich würde alles tun…!“ --------------------------------------------------------------------------------- Soweit zum Prolog. Im nächsten Kapitel kommen dann Albus und der Rest vor. Der Prolog wird sich im laufe der Geschichte erklären. Ich hoffe euch hat der Anfang gefallen. Grüße Rose Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)