Ode an einen Freund von Zaubermaus (Freundschaft ist mehr als nur ein Wort...) ================================================================================ Kapitel 1: Von Dosenbier und Schokopudding ------------------------------------------ Freundschaft ist mehr als nur ein Wort... Gefährlich schwankend wedelte Naruto mit seiner Cola vor meinem Gesicht. Er schien sich fürchterlich aufzuregen. "Du solltest diesen Idioten langsam aber sicher Mal vergessen!" bestätigte er mir Dinge, die ich schon lange wusste. Der Zigarettenqualm unserer Tischnachbarn brannte in meiner Lunge und ließen mich husten. Scheiß Raucher. Ich nickte Naruto zu und hob wenig später die Hand, um einen Kellner an den Tisch zu rufen. Es war schon spät, die Kneipe in der wir uns befanden war überfüllt mit betrunkenen Shinobis, die von einer schwierigen Mission zurückgekommen waren. Auch Naruto und ich hatten ein paar harte Tage hinter uns und aus irgendeinem Grund verschlug es uns am Ende immer in eine dieser verrauchten Bars. Aber eigentlich war das alles ja auch egal. Wir waren alt genug um zu töten, also sicher auch um trinken. "Noch eine Schüssel Ramen und einen Schokopudding, bitte!" Naruto hatte mir meine Worte aus dem Mund genommen. Ich lächelte ihm dankend zu. "Ich meine, Sasuke ist doch selber Schuld, wenn er nicht sieht, wie toll du bist!" Wieder nickte ich ihm zu, konnte dabei jedoch nicht verhindern, dass sich ein seichter Rotschimmer auf meinen Wangen bildete. Es war nicht das erste Mal, dass ich mich bei Naruto wegen Sasuke ausheulte. Und um ehrlich zu sein hatte ich schon vor einer Weile damit aufgehört zu zählen, wie oft mir der Blonde nun schon den Kummer meiner komplizierten Beziehung mit Sasuke genommen hatte. Ich wusste selber, wie dumm und naiv ich jedes Mal dabei aussah. Doch er war der einzige, der mir eine Schulter zum Ausweinen bot. Und das mochte ich so an Naruto. Ich konnte ihm alles erzählen, er würde mir immer zuhören. Und obwohl ich für ihn jederzeit das gleiche getan hätte, es war beruhigend zu wissen, jemanden wie ihn an meiner Seite zu haben. Und da Ino im Augenblick selber genug beschäftigt war, sie wollte die Hochzeit von Temari und Shikamaru zu etwas ganz Besonderem machen, genoss ich Narutos Gesellschaft in solchen Momenten umso mehr. Ich seufzte: Sogar der Faulpelz von Nara hatte jemanden gefunden. Ich würde wohl ewig allein bleiben. "Sakura? Hörst du mir überhaupt zu?" Ich schaute auf, direkt in das strahlende Gesicht des Blonden. "Du solltest aufhören, soviel Bier zu trinken. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das aus der Dose schmeckt!" offenbarte er mir seine Sorgen. Ich lächelte leise in mich hinein. Ständig machte er sich Sorgen um mich. Als wäre ich etwas Besonderes. Als würde ich wirklich wichtig für ihn sein. Innerlich ärgerte ich mich darüber, wie ich anfangs so gemein zu ihm sein konnte. Ich hasste mich fast selbst mehr dafür, als ich Sasuke hasste, der mir täglich neu mein Herz aus der Brust riss und es in Stücke zerschnitt, um daraufhin die Klinge seines blutbesudelten Katanas mit seiner Zunge abzulecken. Ok, ich geb’s zu. Was für perverse Gedanken ich doch hatte… "Es tut mir Leid, Naruto!" Der Blonde hielt in seiner Bewegung inne. Scheinbar hatte er nicht mit dem gerechnet, was als Nächstes aus mir herausbrechen würde. "Es tut mir so wahnsinnig Leid! Ich war früher so gemein zu dir, habe böse Dinge gesagt und viel über dich gelästert. Ich hatte keine Lust dich besser kennen zu lernen und ich war sauer meine GeNin Zeit mit dir verbringen zu müssen. Es tut mir Leid, dass ich nicht für dich da war, als Sasuke gegangen ist, und dass ich immer nur das schwache kleine Mädchen gespielt habe. Es tut mir Leid, dass ich mich noch immer von dir beschützen lassen muss. Aber am meisten tut mir Leid, dass ich dich nicht lieben kann. Ich würde es so gerne. Und ich versuche es jeden Abend aufs Neue. Rede mir ein, dass da etwas zwischen uns beiden sein muss. Aber du bist einfach der beste Freund den man haben kann und wie eine Familie für mich. Die Familie in einer Person, aber ich liebe dich nicht, und das zu wissen tut weh. Es tut mir so sehr weh, dass ich jede Nacht weine, um mich zu beruhigen. Um nicht daran zu denken, wie dumm ich bin, weil ich Sasuke dir vorziehe. Es tut mir Leid. Ich habe es wirklich versucht." Selig lächelte Naruto und nahm mir mein Dosenbier aus der Hand. Dann reichte er mir den Pudding, den der Kellner soeben auf den Tisch gestellt hatte, und gab mir ein Taschentuch für die Tränen, die ich, dick über meine Wangen kullernd, bis dahin kaum bemerkt hatte. Wieder nickte ich ihm dankend zu. Konnte nicht mehr ertragen, wie gut er mir tat. "Sakura-chan?" Ich richtete meinen Blick auf Naruto, der seine Stäbchen zerbrach und sich über seine Nuddelsuppe hermachte. "Hinata ist schwanger!" Ohne auf meine Umgebung zu achten sprang ich über den kleinen roten Tisch und hing im nächsten Augenblick um den Hals meines besten Freundes. Ich hatte mich noch nie so über etwas aus seinem Mund gefreut. "Ich bring dich dann besser nach Hause Sakura." Ich nickte und lies mich von ihm durch die dichte Menschenmenge nach draußen führen. "In welchem Monat ist sie?" Ich fragte mich, wann Naruto wohl das erste Mal mit Hinata geschlafen hatte. Er war so schnell erwachsen geworden. Auch, wenn ich nicht damit gerechnet hatte, dass er es überhaupt einmal werden würde. "Dritter, denk ich..." Ich nickte, griff nach seiner Hand und ließ mich von diesem unglaublich warmen Gefühl nach Hause tragen. "Dann bekommst du jetzt endlich eine Familie..." Ich freute mich über die Tatsache. Es gab niemanden, der es mehr verdient hatte, als der Blonde. Naruto blieb stehen und schaute mir direkt ins Gesicht. Aus Verlegenheit ließ ich seine Hand wieder los. "Sakura, versprichst du mir was?" Wieder konnte ich nur nicken. "Vergiss, dass du je mehr für mich warst als meine Schwester und vergiss Sasuke! Bitte! Ich weiß sonst nicht, wie ich mich ganz auf meine Familie konzentrieren könnte, wenn du noch immer leidest..." Gib mir deine Hand! Ich werde sie halten, wenn Du mich brauchst. Ich werde sie wärmen, wenn dir kalt ist. Ich wird sie streicheln, wenn Du traurig bist und Trost brauchst. Und ich werde sie loslassen, wenn Du frei sein willst. ...denn sie ist für die Ewigkeit! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)