Auch Scherben können blühen von SchoKoMuff (dreiteiliger "One Shot" ~) ================================================================================ Kapitel 3: - Luca - ------------------- 3. Luca Die Tür geht auf und … ACTION! 1. Alle Augen richten sich auf sie – den Sonnenschein, der zur Tür hereingeschwebt kommt. 2. Die Verstrahlung beginnt, die Blicke verklären sich und Hände wandern unter den Tisch – ihr würdet nicht glauben, was man als einzig immuner (männlicher) Zuschauer zu sehen kriegt. Aber ihr glaubt mir vermutlich, dass ihr es lieber nicht wissen wollt. 3. Bei Feli wird ein Schalter umgelegt. So leicht zu manipulieren. Und so blind. Wieso glauben sie, was sie sehen, auch wenn es so wenig Sinn ergibt? Ein Schalter, der ihn von meinem Kumpel Feli zu Sonnenscheins treustem und zugleich schüchternstem Fan werden lässt. Manchmal hasse ich sie dafür. Der Unterricht geht weiter und noch immer spüre ich Blicke auf mir. Wie zufällig lasse ich dieses seltsame Lächeln über mein Gesicht huschen – jenes Lächeln, das sie alle verzaubert und mich jedes Mal ein bisschen mehr vereinsamen lässt. Es ist nicht ihre Schuld. Das Problem ist, dass sie auch noch total nett ist. Ich könnte meine Probleme schließlich mit ihnen teilen. Ich könnte ihnen die Wahrheit sagen. Ich habe eigentlich kein Recht, ihr irgendwelche Vorwürfe zu machen. Könnte sie hinter diese perfektionierte Maske sehen lassen. Es wäre nicht schwer, ich kann sowieso nicht mehr. Aber das darf ich nicht. Sie ist keine von diesen Diven, die alle nach ihrer Pfeife tanzen lassen. Im Gegenteil, sie drängt sich niemals auf – okay, das hat sie auch nicht nötig. Es klingelt zur Pause und dankbar schleife ich Feli hinter Silence her. Wenigstens hat seine Schüchternheit Lina gegenüber etwas Gutes: Er klebt nicht wie der Rest ihres Hofstaates die ganze Pause an ihren Fersen. Und so lächle ich, denn alles ist gut. Ich verzeihe ihm, meinem Vater, jedes Mal. Ich bitte sie um Verzeihung, meine Mutter, mit jedem Lächeln, mit jedem Blick. Ich liebe meine Familie so sehr, dass es weh tut. Ich habe eigentlich nicht den Eindruck, dass sie sich über soviel Aufmerksamkeit freut. Andererseits scheint sie aber auch alles dran zu setzen, mit jedem auszukommen – ich muss zugeben, dass sie das ehrt. Sie hätte es nicht nötig, sich um diejenigen zu bemühen, die normalerweise Außenseiter wären. Es ist ätzend, das zugeben zu müssen, aber Feli hat seine Gefühle an das richtige Mädchen gehängt. Bin ich wirklich so perfekt? Hat denn dieses Lachen nicht einen einzigen Sprung? Manchmal wünsche ich mir, dass es endlich einer begreift. Mich durchschaut. Das kann doch nicht so schwer sein und doch – es darf nicht passieren. Also warte und hoffe ich. Darauf, dass es passiert und darauf, dass es niemals geschieht. Meiner Meinung nach, ist sie allerdings zu glatt. Zu perfekt. Da muss es doch einen Haken geben! Wir sind jetzt außer Reichweite und mein Kumpel Feli ist aus den Sphären des glückseligen Anhimmelns zurückgekehrt. BAH! „Nein.“ Mehr braucht unsere gemeinsame Freundin nicht zu sagen und Feli richtet seinen Blick auf mich. Manchmal könnte ich ihm dafür eine reinhauen – wenn er nicht auch ohne das Alibi ‚Hausaufgaben’ soviel Zeit mit mir verbringen würde. „Was haben wir denn als nächstes?“ „Englisch.“ „Moment…“ Ich wühle in meiner Tasche und genieße den Augenblick. „Versprich mir, dass du dich heute Nachmittag von nichts ablenken lässt und wenigstens einmal diesen Scheiß erledigst!“ „Ja, klar.“ Und morgen wird er wieder betteln. Und das war's! Ö3ö/ ~empfehlt mich weiter und so, ne? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)