336 Hours von Yuku ([... and their consequences]) ================================================================================ Kapitel 1: Welcome to L.A. -------------------------- Ganz vorsichtig bahnte sich der braunhaarige Junge seinen Weg durch das noch dunkle Zimmer seines Bruders, bis er endlich das Bett erreichte. Er seufzte etwas, schüttelte dann den Kopf, ehe er einfach an der roten Decke zog, die den Körper des älteren Jugendlichen verdeckte. „Kyle! Mum sagt du musst endlich aufstehen!“, erklärte der Zwölfjährige nun mit einem leichten Akzent obwohl sich niemand so richtig erklären konnte, woher dieser stammte. Es war ja nicht einmal so… dass es sich um einen rein kanadischen Klang handelte… sondern eher eine leichte Mischung mit dem üblich Amerikanischen. Der knapp 5 Jahre Ältere rührte sich trotz dieser Aufforderung nicht, begann nur etwas zu frösteln, da seine Decke nun fehlte. Der bereits angezogene Mittelschüler seufzte, ging dann zum Fenster um dieses zu schließen. Dann ging er zurück zur Tür um den Lichtschalter zu betätigen. Das war hart… Aber Ike meinte es nur gut. Ein deutlicheres Murren kam von seinem Bruder, welcher sich unter dem – für ihn – grellem Licht zu wälzen begann. „Mach das Licht wieder aus, Mann!“, er setzte sich auf, streckte sich etwas, wobei er sich bemühte die Augen geschlossen zu halten. Ike schüttelte den Kopf, sah sich dann in dem Raum um. „Ich kann ja nichts dafür, dass du bis spät in die Nacht Fernsehen musst…“, entgegnete er nun, konnte bei so einem Morgenmuffel wohl nicht erwarten ein anständiges ‚Guten Morgen’ zu hören. Kurze Zeit später hatte es der Rothaarige doch geschafft aus dem Bett bis ins Bad zu finden. Dort stand er nun vor dem Spiegel, strich sich schlaftrunken durch die leichten Locken in seinem Haar, gähnte lang, ehe er sich endlich durchrang sich seine Zähne zu putzen. Nachdem er sich erstmal frisch gemacht hatte, war zumindest die Müdigkeit aus seinen Augen verschwunden. Er streckte sich zwar nochmals als er durch den Flur zurück in sein Zimmer lief um sich endlich umzuziehen… allerdings hatte ja auch noch keiner behauptet, dass er ausgeschlafen war. Für gewöhnlich brauchte er wohl nicht so lange, um sich Anziehsachen zu suchen… Allerdings waren seine liebsten Stücke nicht mehr wie gewohnt im Schrank verstaut, sondern befanden sich bereits in einem Koffer, sodass man sich alternativ etwas anderes überlegen musste, was dennoch irgendwie tragbar war… und worin man nicht irgendwie vollkommen daneben aussah. Warum all sein Zeug in einem Koffer ruhte? Tja… Heute ging es schließlich das letzte Mal zur Schule… für 2 Wochen. Und heute Abend fuhren sie dann endlich los – zum Flughafen, von dem aus es dann bis zur Westküste gehen sollte… bis nach Los Angeles! Das war ihr Ziel. Nach Jahren ohne wirklichen Wandertag geschweige denn einer Klassenfahrt zahlte sich das Warten nun endlich aus: 2 Wochen L.A.! Kyle begann zu grinsen, wenn er nur daran dachte. Die Reise würde der Hammer werden! Davon war er bereits jetzt überzeugt. Knapp 10 Minuten nachdem er vom Bad in sein Zimmer getrödelt war, sprang er nun voller Elan die Treppenstufen hinunter – angezogen und für alles vorbereitet, seine Schultasche über eine seiner Schultern geworfen. „Guten Morgen!“, kam es nun endlich auch mal von ihm, nachdem er solch einen Gruß Ike zunächst verwährt hatte. Auf dem Weg ins Esszimmer, hielt er nochmals im Flur Inne, sah sich im Spiegel an. Ein junger Mann – im perfekten Alter von 17 Jahren – sah ihm entgegen. Er hatte rotes Haar, mit einem Ton braun und leichte Locken. Auf dem Kopf trug er jedoch bereits jetzt eine dunkelgrüne Mütze mit Ohrenschützern. Es war nicht einfach nur dunkelgrüner Stoff, sondern hier und dort erkannte man auch etwas Lammfellimitat in weiß; wie eine Art Ornament. Er trug solche Mützen schon solange er sich erinnern konnte… schon als kleines Kind war es so gewesen… nun er hatte sie einfach beibehalten. Schließlich brauchte es eine Mütze an einem solchen Wohnort so gut wie immer… South Park war nicht gerade die Stadt, die sich an sehr wechselhaftem Wetter in den verschiedenen Jahreszeiten erfreute… Jetzt im März wurde es zwar langsam milder… aber der Schnee lag dennoch bis in den Mai. Er zupfte grinsend an den Ohrenschützern herum, wandte sich dann aber doch schnell weiter um ins Esszimmer zu laufen. Dort saß der braunhaarige Junge von vorhin auf einem Stuhl, rührte in seiner Schale voll mit Cornflakes, während er sich mit seinem Adoptivvater unterhielt, welcher am Kopf des Tisches saß. An das andere Ende setzte sich nun Kyle, sah sich auf dem Tisch um, ehe er nach einem Toast schnappte. Seine Mutter kam gerade vom Herd, stellte nun mit stolzem Gesichtsausdruck einen Teller mit Spiegelei und Speck in die Mitte des Tisches. „Hat mein Kyli denn seine Sachen schon fertig gepackt…?“, wollte sie nun mit übermütterlichen Verniedlichungen wissen, woraufhin Ike zu lachen begann und Kyle die Augen verdrehte. „Ja. Alles fertig gepackt…“, entgegnete er nun nur noch halb so gut gelaunt wie er eigentlich die Treppe hinunter gekommen war. Er biss in sein Toast, bekam von seiner Mutter dann – genau wie Ike – eine Tüte mit Lunch neben den Teller gestellt. „Das ist doch nicht nötig Mum…“, nuschelte der ältere der beiden Söhne, verstaute das Essen trotzdem. „Ich esse doch in der Cafeteria…“, die rothaarige Frau, nickte, schlug sich dann die Faust auf die Handfläche. „Hat dein Vater denn schon die Bestellungen gezahlt?“, wollte sie nun wissen, woraufhin sich Kyle endgültig erhob, zu seinem Vater ging, der einfach seine Hand mit etwa 12 Dollarn ausgestreckt hatte. „Ich bin dann weg…“, stellte der 17-jährige kaum eine Viertelstunde später fest, zog den Reißverschluss seiner Jacke bis oben zu, schulterte seine Tasche, in die er nun auch das Essen und das Geld verstaut hatte. Kaum hatte er die Tür geöffnet und war aus dem Haus, begann er doch endlich wieder gutgelaunt zu grinsen. Kaum 20 Meter von ihm entfernt lief ein Junge mit schwarzen Haaren über die Straße, hatte seine Hände in den Jackentaschen versteckt. Als er seinen besten Freund bemerkte, begann er ebenfalls zu grinsen, winkte diesem und nahm einen Schritt zu. „Morgen Stan.“, wurde er dann bereits begrüßt, ehe sie ihren Weg nun gemeinsam fortsetzten. Der etwas Größere begann zu grinsen. „Du hast da was…“, stellte er nun fest, deutete auf eine leicht rötliche Stelle an der Schläfe des eigentlich etwas Älteren, welche verdächtig nach einem Kussmund aussah. Kyle blinzelte, murrte dann leicht auf und begann die Stelle zu reiben, bis von dem Lippenstiftspuren nichts mehr zu sehen war. „Das ist echt schlimm… Die schminkt sich immer noch so stark… Ich dachte damit hört man ab einem bestimmten Alter auf…“, er seufzte, sah dann zu Stan. Dann schwiegen sie einen Moment, ehe beide zu lachen begannen. Mittlerweile standen sie an einer Bushaltestelle. Wobei… eigentlich handelte es sich um DIESE Bushaltestelle. Die Bushaltestelle, an der sie schon seit der 1. Klasse gemeinsam auf den Bus gewartet hatten. „Was ist so lustig…?“, wollte nun ein sehr viel größerer Junge in einem orangefarbenen Parka mit braunem Pelz an der Kapuze wissen, die er natürlich wie immer auf dem Kopf trug und damit den Großteil seiner blonden Haarpracht verdeckte. Die hellblauen Augen sahen wissbegierig von einem seiner Freunde zum anderen und zurück. „Ach… Kyle hatte nur wieder Knutschflecken im Gesicht…“, dieser sah empört auf, schüttelte den Kopf. „Du kennst doch meine Mutter…!“, Stan bekam einen Klaps auf den Hinterkopf. „Von wegen Knutschfleck!“ Kenneth begann zu grinsen, was man hinter seinem braun-schwarz karierten PLO-Tuch kaum sehen konnte. „Wo ist Cartman…?“, wollte der ärmste der drei Jungs leicht gemurmelt wissen, sah sich mit leichten Kopfbewegungen um. Kyle zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung… Aber du hast Recht… Wo bleibt der schon wieder?“ Sie schwiegen einen Moment, ehe man bereits das gelbe Gefährt erkennen konnte, welches sie zur Schule bringen würde. „Auf jeden Fall verpasst er den Bus, wenn er nicht langsam mal auftaucht.“, stellte der Schwarzhaarige ruhig fest, stieg dann bereits in das Gefährt ein, gefolgt von den beiden anderen. Cartman verpasste den Bus. „Craig – GAH! – Da ist kein Platz mehr frei!“, der kleine Junge mit den hellblonden Haaren, die in fast jede Richtung abzustehen schienen, beschwerte sich zuckte aber dennoch zur Seite, als sich der deutlich größere mit in die Sitzreihe drückte und den zuckenden Gesellen dazu brachte sich auf den anderen Platz am Fenster zu setzen. „Geht doch.“, stellte der Jungendliche fest, grinste. Er trug eine blaue Nepalmütze mit schwarzen Bommeln – eine Mütze wie er sie schon früher getragen hatte. Für ihn war seine Mütze noch mehr als für Kyle ein Modeaccessoire geworden. Der Bus hatte mittlerweile an einer anderen Haltestelle gehalten, an welcher eben dieser und noch einige andere Schüler eingestiegen waren… unter ihnen auch Wendy Testaburger – ein schwarzhaariges Mädchen aus Kyles und Stans ehemaligen Klasse. Schließlich hatten sie nun nur noch in Kursen Unterricht. Vor einigen Jahren, hatte Stanley eine Art Beziehung mit ihr geführt. Wenn man das in der 3. und später in der 5. Klasse denn schon so nennen konnte… Mittlerweile waren sie aber wieder geschieden. Im Grunde hatte Kyle nichts gegen sie… aber irgendwie war sie ihm gegenüber schon immer irgendwo unfair gewesen. Vielleicht weil er und Stan sich eigentlich alles erzählen konnten… und selbst in der Zeit als Wendy und der Schwarzhaarige ein Paar gewesen waren, keine Geheimnisse voreinander gehabt hatten. Der Rothaarige hatte sich schon damals die Frage gestellt, ob das Mädchen mit der rosa Mütze vielleicht einfach eifersüchtig auf ihn war… Weil nie irgendetwas zwischen ihm und seinem besten Freund Stan gestanden hatte. Eine weitere Station zog am Fenster vorbei, wobei Kyle einige Zeit gedankenverloren aus dem Fenster sah. Im Grunde hatte er keine Idee, was sie heute im Unterricht noch machen sollten. Am Vertretungsplan hatte etwas von ‚Klassenleiterstunden’ gestanden… So was hatten sie doch seit der Mittelschule nicht mehr gehabt… Ein vergnügtes Quietschen riss ihm nun aber wieder aus seinen Gedanken und ließ ihn vorbei an Stan – welcher mit Kopfhörern neben ihm saß – in den vorderen Teil des Busses schauen, in welchem sich nun Butters und Pip – ebenfalls zwei etwas kuriose Typen aus seiner ehemaligen Klasse begrüßten. Die beiden waren wohl die einzigen in der ganzen Stadt – so schien es – die sich zu ihrer Sexualität bekannt hatten. Bei den beiden hatte man allerdings auch nichts anderes erwarten können. Kyle fand es nicht abstoßend oder unnormal. Es war einfach anders. Aber anders hieß nicht schlecht. Die beiden blonden Jungen gaben sich rechts und links Küsschen, ehe sich der dazu gestiegene der beiden Blonden neben den anderen setzte. Die beiden führten auf jeden Fall keine Beziehung miteinander… das war zumindest klar… Aber viel sonst hörte man darüber nicht. Kyle fragte allerdings auch nicht, da er sich nicht sicher war, ob ihn so etwas offiziell zu interessieren hatte. Vorrangig in Cartmans Gegenwart wohl eher nicht… Bald darauf kamen sie endlich an, stiegen aus dem Bus. Immer noch fragte sich der jüdische Schüler, wie das mit den Klassenleiterstunden funktionieren sollte. Sie hatten verschiedene Tutoren… Aber bitte… Sie hatten zumindest auch die Klassenfahrt mit der gesamten ALTEN Klasse organisiert gekriegt. Obwohl keiner genau wusste wie… „Kyle… Weißt du in welchem Raum wir sind…?“, wandte sich nun Stan an seinen besten Freund, legte diesem eine Hand auf die Schulter. „Na ja… so genau weiß ich das nicht…“, gestand der Rothaarige dann, woraufhin sich die beiden, gefolgt von Kenny auf den Weg in das Schulgebäude machten um auf dem Plan nachsehen zu können. Es handelte sich natürlich um einen ganz normalen Klassenraum. Offenbar der Fachraum für Französisch. Allerdings hatte Kyle diesen Kurs nicht belegt und somit kannte er den Raum nicht sehr gut. Nachdem es schon bald darauf geklingelt hatte, wurde ihnen der Raum aufgeschlossen. Dort angekommen ging es darum sich vor den anderen – mehr oder weniger – Exklassenkameraden einen guten Platz zu erhaschen. Stan führte seine beiden Freunde sehr zielsicher auf die vorletzte Bankreihe zu, ging dann durch bis zum Fenster an welchem er sich niederließ. Kyle besetzte den Platz neben ihm, und als dritter fand auch Kenny ein Pult, auf welchem er seine Tasche abstellte. Kyle entledigte sich seiner orangefarbenen Jacke, hing sie über seinen Stuhl, nachdem er seine Tasche auf der Sitzfläche abgestellt hatte. Der Blonde unter ihnen behielt seine Jacke als einziger an. Nun hatte sich nämlich auch Stan aus dem braunen Stoff geschält. Seine früher so typische blaue Mütze mit dem roten Saum und der roten Bommel hatte er schon lange nicht mehr getragen. „Cartman ist immer noch nicht da…“, wurde zum wiederholten Male festgestellt. Die beiden Zuhörer nickten. Allerdings erschien der kräftige Teenager auch bis zum Stundenbeginn nicht, sodass sich Clyde neben Kenneth niederließ, gefolgt von zwei anderen Mitschülern, ehe die Reihe vollständig besetzt war. Craig und Torken alberten in der letzen Reihe herum wobei sich Wendy und Bebe – ihre beste Freundin – eher im vorderen Teil der Sitzreihen mit ihren Freundinnen sammelten. Irgendwann hatte jeder einen Platz gefunden, wobei ein zwei Platze leer blieben. Nicht etwa, weil noch mehr Schüler außer Cartman fehlten, sondern einfach, weil die Sitzplätze nicht extra abgezählt worden waren. Vor ihnen stand nun die Kursleiterin für Mathematik und Physik, neben der dunkelhaarigen Frau, die ihre Haare zu einem Dutt zusammengebunden hatte, lehnte sich ihr Sportlehrer an die gewischte Tafel. „Guten Morgen, Schüler.“, begann die relativ junge Frau dann, als alle einigermaßen zur Ruhe gekommen waren, „Ganz zu Anfang wird eine Liste durch gegeben, in der ihr bitte hinter euren Namen unterschreibt. So kann ich zum einen die Anwesenheit testen und zum anderen ist es der Nachweis, dass ihr die nun folgende Belehrung erhalten habt…“, der etwas ältere Mann neben ihr gab nun ein Blatt Papier an den ersten Platz in der ersten Reihe, welches bis nach hinten durchwandern sollte. Dann begann sie mehrere Punkte an die Tafel zu schreiben. ‚Punkt 1: Das Verhalten im Bus Punkt 2: Das Verhalten auf der Jugendanlage Punkt 3: Das Verhalten bei Ausflügen und in der Stadt Punkt 4: Zimmereinteilung und Ausgangszeiten’ Stan seufzte, währen Kyle noch relativ aufmerksam die Punkte durchlas und sich überlegte, was diese wohl für einen Inhalt haben würden, ehe es mit dem 1. Punkt bereits losging. Ihre Mathelehrerin, Mrs. Virility* begann mit den Belehrungen über Punkt 1, sodass Punkt 2 von Mr. Bolt* besprochen wurde… und Punkt 3 wieder der Physiklehrerin zu Teil werden sollte. (*Entschuldigt die einfallslosen Namen…) Stan und Kenny hatten damit begonnen Käsekästchen zu spielen, während Kyle zwar zwischen ihnen saß, sie aber dennoch auf seinem Platz… auf seinem Block spielen ließ. Warum ihn das nicht aufregte wusste er selbst nicht genau, schließlich war er sonst sehr gerne leicht reizbar… Wahrscheinlich war er einfach noch zu müde… oder ihn interessierten die Punkte die dort vorne angesprochen wurden… Nein. Wohl eher nicht. Er war einfach sehr in Gedanken, sah sich in der Klasse um, die es eigentlich so seit 3 Jahren nicht mehr gab. Viele hatten sich verändert… und im Grunde war doch jeder so geblieben, wie man ihn kannte… Craig und Torken unterhielten sich lautstark über die letzte Party während Pip und Butters kleine Briefchen schrieben. Das war das, wovon Kyle wohl am meisten mitbekam, weil die Unruhestifter genau hinter ihm saßen… und die Homos in seinem Blickfeld. Der Schwarzhaarige grinste überlegen und setzte wieder einen Strich auf dem Kästchenpapier, während er eher auf der Bank seines besten Freundes lehnte, welcher mit dem Stuhl etwas nach hinten gerückt war und gedankenverloren die Klasse zu beobachten schien. Kenny – welcher sich ebenfalls auf den Block und das Pult des jüdischen Schülers gelehnt hatte, begann leise zu fluchen, als der kaum nennenswert Kleinere wieder eine ganze Hand von Feldern mit seiner Farbe und einem Kreuz versehen konnte. Er hasste dieses Spiel – einfach – weil er immer verlor. Das war doch irgendwann nicht mehr lustig. Mit Stan zu spielen hatte definitiv keinen Reiz – der Schwarzhaarige war einfach zu gut. „Wie bescheuert!“, meckerte der Blonde nun etwas lauter, nachdem er die 5 Runde in Folge verloren hatte. Er knurrte missgelaunt, wandte sich dann von seinen beiden Freunden ab um endlich die Liste zu unterschreiben, die seit Anfang des Spieles auf seinem Pult gelegen hatte. Mrs. Virility sah auf, hob eine Augenbraue, ehe sie sich einen Weg zu den drei Jungen bahnte. „Kenneth! Warum dauert das so lange… die Liste liegt jetzt schon sicher 5 Minuten auf deinem Platz und du denkst erst jetzt daran sie dir anzuschauen?!“, sie hatte die Stimme gesenkt, sodass sich ihre Standpauke zumindest ansatzweise nach einem Flüstern anhörte. Craig begann zu lachen und Kenny nuschelte mit böser Mine etwas in sein Halstuch hinein. „Außerdem weißt du, dass du deine Kapuze absetzen sollst! Kyle und Craig! Eure Mützen auch!“, der Schwarzhaarige aus der letzten Reihe verstummte, murrte, ehe er die Mütze abnahm und auf sein Pult knallte – wenn das mit dieser Kopfbedeckung möglich war – dann präsentierte er seinen liebsten Finger. Dass sich seine Lehrerin schon längst wieder weggedreht hatte interessierte ja nicht… Auch Kyle zog mit finsterer Mine den grünen Stoff von seinem Haupt. Er schwieg allerdings sonst. Zumindest bei Lehrern hielt er sich weites gehend zurück. Scheiß egal wie mies er drauf war. Schließlich hatten viele von ihnen die Angewohnheit das Gespräch, statt den Streit zu suchen… und darauf hatte der Rothaarige ganz und gar keine Lust. „Kyle?“, riss Stans Stimme seinen besten Freund aus dessen Untergangsstimmung, in welcher dieser verblieben war, nachdem er genötigt worden war seine schöne Mütze abzusetzen. Nun blickte er auf, setzte sich sogleich ordentlich hin, sah den Größeren fragend an, „Hm?“ Dieser begann zu lachen. „Bist du damit einverstanden, wenn wir uns ein Zimmer teilen…?“, es dauerte noch einen Moment – nach Kyles Empfinden eine halbe Ewigkeit – ehe diese Worte endlich das Gehirn erreichten und ihre Wirkung taten. „Ja… Ja klar! Warum fragst du so doof?“, entgegnete er nun lauter, sah an die Tafel. Der Sportlehrer nickte leicht, schien dann ihre beiden Namen zu notieren. „Kenneth? Möchtest du dir mit Cartman ein Zimmer teilen…?“, wurde nun der Blonde gefragt, welcher daraufhin ein vorne wohl nicht hörbares ziemlich kühles Lachen ausstieß. „Der ist noch nicht mal anwesend…“, stellte er dann fest, nickte leicht. Die Frau neben ihrem Sportlehrer ging verblüfft die Liste durch, ehe sie nickte. „Du hast Recht! Warum ist er nicht anwesend…?“ „Keine Ahnung… Wahrscheinlich hatte er keinen Bock auf das Palaver…“, vermutete nun Torken laut von hinten, woraufhin Kenny zu grinsen begann und auch der Großteil der restlichen Schüler belustigt zustimmten. Die beiden Pädagogen seufzten, ehe sie beschlossen, dass sich Kenny mit Clyde das Zimmer teilen sollte. „Ja…?“, die Stimme des Teenagers wirkte genervt, war aber dennoch verschlafen. „Scheiße Cartman! Wo bist du…?“, fuhr ihn nun Kyle an. Er hatte seine Mütze wieder aufgesetzt, saß kippelnd auf seinem Stuhl in dem Raum in dem sie sich nun befanden, während er mit seinem Handy den fehlenden Jungendlichen angerufen hatte. Stan saß neben ihm, hob nun eine Augenbraue. „Zu Hause. Jude… Wo soll ich sonst sein?“ „Nenn mich nicht so abfällig Jude, du Arsch! In der Schule vielleicht?! Kannst du dir vorstellen, dass das nicht umsonst SchulPFLICHT heißt?“ „Was soll ich da? Es geht doch sowieso nur um diese schwule Fahrt.“ „Hast du ein Problem Mann!? Wir fahren nach L.A.! Und wenn du hier nicht bald aufschlägst, kannst du die nächsten 2 Wochen alleine hier verbringen!“ „L.A. ist voll schwul. Da fahr ich nicht mit hin. Glaubst du echt, dass es nicht meine Absicht war NICHT mitzufahren, als ich heute Morgen NICHT aufgestanden bin? Ich dachte als Jude solltest du so was durchschauen…“ „Halt bloß die Klappe! Was soll das bitte mit dem jüdischen Glauben zu tun haben? Ach was frag ich dich eigentlich?!“, Kyle schrie beinahe in das kleine Gerät an seinem Ohr, sodass sich Stan nun doch an ihn wandte. „Gib mal her…“, bat er nun leicht skeptisch, bekam das kleine Gerät in die Hand gedrückt. „Hi. Hier ist Stan. Warum willst du nicht mitfahren?“ „Endlich mal ein Vernünftiger… Weil L.A. schwul ist. Hab ich doch grad eben schon gesagt…“ „Was an L.A. ist schwul?“, der Schwarzhaarige blinzelte, konnte eigentlich nicht verstehen, dass der ebenso 17-jährige am anderen Ende der Leitung immer noch auf diesem Trip war. Eigentlich hatten sie es schon seit einiger Zeit aufgegeben, dass Cartman irgendwann mal ‚normal’ werden würde. „Mann! Ganz Kalifornien ist schwul! Denk doch mal nach! Die haben da angefangen mit der Homohochzeit…? Meinst du echt ich fahr in ein Bundesland wo die Schwuppen mit Brautsträußen durch die Gegend werfen?“ Der Schwarzhaarige schüttelte leicht den Kopf. „Und was ist mit Hollywood…?“ „Ich komm nicht mit. Ich fahr da nicht hin.“ „Cartman krieg dich langsam mal wieder ein…“ „Ich bin vollkommen ruhig. Aber ich hab keinen Bock mitzuerleben, wie du irgendwann Händchenhaltend mit irgendeinem Popopiraten durch die Gegend schlenderst…“ „ Popo-Was?“ „Du weißt schon was ich meine… unser kleiner Jude ist bestimmt auch so einer…“ Kyle zuckte gefährlich mit einem seiner Augen, hatte die Hände so stark zu Fäusten geballt, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Dann riss er dem Jüngeren einfach das Telefon weg. „Bleib zu Hause! Du bist der letzte Idiot! Der einzige Bastard auf dieser Erde der noch glaubt, dass Schwulsein eine ansteckende Krankheit ist! Auf so ein Arschloch wie dich kann ich getrost verzichten!“ Dann legte er auf. Kenny rutschte ein Stück weg, sah unsicher zu dem Jungen mit der dunkelgrünen Mütze, welchem soeben wohl der Geduldsfaden gerissen war. Er war puderrot im Gesicht – kochte. „Was erlaubt der sich eigentlich?! Wir rufen bei dem noch an, weil wir uns fragen wo der bleibt… und dann kommt der mit seinen bescheuerten Geschichten!“ „Ganz ruhig Kyle…“, versuchte Stan den etwas Kleineren zu beschwichtigen, was sich als ziemlich schwierig herausstellte, sodass er ihn einfach für den Rest der Pause in Ruhe ließ. Als sie sich am Abend dann endlich mit Sack und Pack an abgemachten Sammelpunkt trafen war der Ärger wieder verflogen. Voller Vorfreude grinsend zog der Rothaarige seinen Koffer zum Bus, wobei er auf seinem Rücken seinen Rucksack trug. Stan stand kurz hinter ihm an. Obwohl sicher war, dass jeder Koffer verstaut werden würde, gab es riesigen Andrang an den Gepäckklappen des Reisebusses. Schließlich musste man seine Tasche trotz alledem dorthin schaffen. Der Bus war geräumig und mit Licht, Klimaanlage und Mülleimerchen - eben mit allem was man aus modernen Reisebussen kannte – ausgestattet. Außerdem war so viel Platz… dass jeder der wollte zwei Plätze für sich haben konnte. Sicher… einige wollten direkt nebeneinander sitzen… Aber Kyle, Stan und Kenny gehörten nicht dazu. „Toll…“, stellte der Älteste der drei seufzend fest, streckte sich etwas, nachdem er seine Tasche an den Haken am Vordersitz angehangen hatte. Stan, welcher vor ihm saß, sah über den Sitz hinüber, begann zu grinsen. „Sieht richtig gemütlich aus…“ „Ist es auch…“, entgegnete der Rothaarige, welcher sich auf den beiden Sitzen einfach zusammengerollt hatte, als wolle er sogleich dort einschlafen. Nun fuhren sie also wirklich ohne Cartman los. Kyle war das im Grunde ziemlich Recht… und wenn nicht, war es ihm einfach egal. Gegen Dummheit – wie er den ganzen Aufstand des Fülligeren bewertete – war schließlich kein Gras gewachsen. „Weißt du… Wenn du deinen Kopf sowieso hier zwischen den Sitzen nach hinten streckst… um dich mit mir zu unterhalten… Dann kannst du dich auch neben mich setzten… Wenn du jetzt sogar damit ankommst, dass du mit die Musik auf meinem Player hören möchtest…“, Kyle lachte auf, gähnte dann herzhaft, während sich sein schwarzhaariger Freund grinsend auf den Sitz neben ihm schwang. „Dann gib mal her, den Kopfhörer!“ Wieder lachten beide vergnügt, ehe Schweigen aufkam, da sie nun zwar beide die gleiche Musik hörten, aber jeder seinen eigenen Gedanken nach hang. Später im Flugzeug hatten sie eh die Plätze nebeneinander, wobei Kenny noch dazu kam. Diesmal saßen Stan am Fenster, Kyle in der Mitte und der Blonde außen. Für den Flug hatte der ärmste der 3 Stan überredet sich dessen Musikplayer ausleihen zu dürfen, sodass es für diesen rings herum ziemlich still war. Schließlich war dies ein Nachtflug…und es bot sich halt an… zu schlafen. Kyle nutze dieses Angebot voll und ganz. Zuerst hatten sie gemeinsam einen Film auf der kleinen Leimwand über den Vordersitzen gesehen… Doch nun war das Gerät aus und der Kleinere schlummerte. Eine Weile sah Stan aus dem Fenster, beobachtete die dunklen Wolken, die in grauem Licht vom Mond bestrahlt wurden. Schließlich flogen sie oberhalb der Wolkendecke. Als er sich wieder an seinen Sitznachbarn wandte, begann er leise zu lachen. Der Kopf des Rothaarigen hing schlaff fast so weit nach vorne, dass das Kinn die Brust berührte. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf, wusste wie sehr einem der Nacken schmerzte, wenn man lange so schlief, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als das Gesicht des Älteren ein Stück zu sich zu drücken, bis Kyle ganz von allein seinen Schopf auf die Schulter des am Fenster Sitzenden legte. Das Fliegen dauerte sicherlich nicht so lange, wie eine Busfahrt bis nach Los Angeles… nur leider konnten sie hier oben nicht die Kilometer zählen, die sie auf einer Autobahn hätten von Schildern ablesen können… und sie würden auch erst morgens am Flughafen Schilder mit der Aufschrift: „Welcome to Los Angeles“ erblicken. Schilder die diesen Gruß verkündeten: ‚Welcome to L.A.’ Kapitel 2: Stray ---------------- Kyle wurde durch ein Rütteln geweckt. Es tat nicht weh, war aber dennoch grob. Er murrte laut auf, dann hörte das Rütteln auf und er fühlte sich plötzlich viel leichter als davor. „Bist du jetzt endlich wach?“ Jetzt verstand er. Da hatte jemand auf ihm draufgesessen. Er kannte diese Stimme. Es war Stan. Kein Grund also, sich aufzuregen. Statt zu antworten drehte sich der Junge mit den leichten Locken einfach auf die Seite, murrte noch mal etwas leiser, ehe er wieder ganz still war. Er wollte weiter schlafen… Es war so kuschelig hier… in dem großen Bett. „Kenny… Hol den Wassereimer…“, hörte er kurz darauf wieder die Stimme des Schwarzhaarigen, diesmal etwas angepisst. Aber Kyle war schon wieder so tief in den Schlaf gesunken, dass sich die Stimme so weit entfernt anhörte, als wenn er selbst auf einer wollig weichen Wolke wegfliegen würde… Nein. Für so was brauchte man nicht Kiffen oder Halluzinogene nehmen… So sah es eben in der Übergangswelt von Traum und Wachsein aus – zumindest bei Kyle sah es so aus. Kurz darauf saß er kerzengerade im Bett. Er hatte aufgeschrien, sah mit tellergroßen Augen zu Stan, dann zu Kenny, der immer noch grinsend den Eimer in der Hand hielt. „Du kreischst wie ein Mädchen…“, stellte der Blonde amüsiert fest. Er hatte seinen Parka aufgemacht und die Kapuze abgesetzt. Kyle trug seine Mütze auch nicht mehr. „Ihr seid voll daneben… die schöne Bettwäsche…“, dann begann er zu stutzen. Wo war er hier eigentlich. Er sah sich um, blickte dann fragend zu Stan. „Wo sind wir…?“ Sein bester Freund begann zu lachen und der dritte im Raum tat es ihm nach. „In L.A., in unserem Zimmer.“, erklärte er dann. „Warum hab ich davon nichts mitbekommen…?“, der Rothaarige legte seine Stirn in Falten, stand dann auf. „Ich hab keine Ahnung warum du nicht wach geworden bist… aber Kenny und ich haben dich vom Flugzeug in den Bus getragen… und dann bis hier her…“ Der jüdische Schüler machte große Augen, hatte sich nun sein Shirt ausgezogen, da dieses ja nass war. „Oha. Danke… Wie spät ist es…? Ich hab’ Hunger…“, nun warf er einen Blick aus dem Fenster, begann zu staunen. Er hatte ja bereits gesehen, dass es draußen zu dämmern schien. Nun ergab sich unter ihm allerdings eine Aussicht, von der er nicht mal zu träumen gewagt hätte. Ein irrsinnig langer Strand erstreckte sich quer durch das Bild, dass der Coloradoer vor sich sah. Direkt unter ihrem Fenster – so schien es – lag ein kleiner Park der die verschiedenen Teile des Geländes verband, auf welchem sie sich befanden. Einige Tischtennisplatten, ein Fußballfeld und viele andere Sportflächen… Sie selbst befanden sich in einem 3-stöckigen Haus – im obersten Geschoss. Die Nachmittagssonne tauchte alles in einen gelb-goldenen Schein und etwas weiter entfernt konnte man die beeindruckende Skyline von Los Angeles sehen – das Zentrum dieser riesigen Stadt. „Ach du Scheiße…“, stellte der Rothaarige nun fest, zog das schwarze Shirt, dass er nun trug zu Recht, ehe er wieder zu den beiden anderen sah. „Wie spät ist es…?“ „So gegen halb 5… du hast die ganze Zeit geschlafen… Ich meine… bis 1 haben wir auch gepennt… Aber du hast das definitiv getopt.“, erklärte Kenny nun, nickte leicht, ehe er den Eimer endlich wegbrachte. „Ich muss mein Bettzeug aufhängen…“, fiel es dem jüdischen Jungen dann wieder ein, wobei sich seine Mine etwas verfinsterte. „Eigentlich ist es mein Bettzeug…“, entgegnete nun Stan, begann zu grinsen, als er das Minenspiel des Älteren beobachten konnte. „Warum hab ich in deiner Bettwäsche geschlafen?“, wollte dieser nun ratlos und empört zugleich wissen. „Das weiß ich auch nicht genau… Nachdem ich aufgestanden bin… und Kaffee gemacht hatte… lagst du plötzlich auf meiner Hälfte des Bettes und hast mir meine Decke geklaut… Deine hast du da auf die Erde gestrampelt.“, erzählte Stan lachend, hob die Decke Kyles auf. Dieser blinzelte ungläubig. Ihm fiel erst jetzt auf, wie groß das Bett gewesen war… „Das ist ein Ehebett…“, fiel dann endlich der Groschen. Sofort färbten sich seine Wangen rot, wobei sich der Kleinste der drein nicht sicher war ob aus Verlegenheit, Empörung oder Wut. „Warum teilen wir uns ein Bett verdammt?!“, wollte er nun aufgebracht wissen, schmiss die Decke die er bis eben in den Händen gehalten hatte auf die Erde. „Tja… Irgendwo mussten die ja einsparen… wenn man überlegt, dass der Rest hier der reinste Luxus ist…“, entgegnete Kenny nun ruhig. „Aber… du musst dir doch mit Clyde das Bett teilen oder?“, wollte Kyle immer noch aufgebracht wissen, versuchte wohl einen Mitstreiter zu finden, der genauso empört war wie er. Der Blonde grinste jedoch nur und zuckte mit den Schultern. „Ne… eigentlich nicht. Ich wohn einen Stock weiter unten… da gibt es keine solchen Betten…“, gestand er dann, was dem Älteren den Rest gab. „Das ist nicht wahr… Wir können doch nicht die einzigen sein, die sich so ein Bett teilen müssen…“, Kyle wirkte wie am Boden zerstört. „Nein… ist nur so, dass den Rest der Doppelbetten die Mädchen haben… und im Zimmer nebenan sind Pip und Butters.“, quatschte Kenneth weiter, wobei er eigentlich nur ausversehen dazu beigetragen hatte, dass sich sein Freund nun so elend fühlte. „Mädchen… Die sind beste Freundinnen – und Pip und Butters auch… Denen macht das doch nichts, wenn die sich ein Bett teilen!“, wurde verzweifelt entgegnet, ehe Stan mit einer Tasse Kaffee zurück in den Raum kam. „Beruhig dich Kyle. Wir sind doch auch beste Freunde. Wo ist das Problem…?“ „Wir sind nicht schwul.“, kam seine Antwort auf diese rhetorische Frage nun nach einigem Schweigen und nachdem sich Kyle wieder beruhigt hatte. Die Tasse Kaffee war für ihn gewesen. Mittlerweile hockte er im Schneidersitz auf dem Bett – auf dem gemachten Bett – neben ihm Stan und Kenny lag am Fußende, hatte sich über die gesamte Breite des Bettes ausgestreckt. „Dann spricht doch gar nichts mehr dagegen… Dann ist es doch nicht schlimm sich ein Bett zu teilen.“, warf Kenny nun ein, nickte leicht, ehe er sein Gesicht wieder auf einer seiner Hände abstützte. Dann blickte er zu Kyle hinauf. Schließlich wusste der Blonde dass er Recht hatte, mit dem was er sagte. „Dann braucht ihr euch keine Gedanken machen, dass einer sich da irgendwas hineininterpretiert… Und antatschen werdet ihr euch ja auch nicht, wenn ihr nicht andersherum seid… Also gibt’s kein Problem.“, führte er seine Erklärung nun zu Ende und Stan begann zu nicken. „Er hat Recht.“, murmelte dann auch Kyle, der Einsicht zeigte. Schließlich standen er und Stan sich nahe – nicht auf DIESE Art und Weise…! Aber sie waren Freunde – beste Freunde… Da würde das doch nicht zum Problem werden… Nachdem sich Kyle nun alles in ihrem Zimmer angeschaut hatte – das eigentlich aus 2 Räumen und einem Bad bestand – und sich ganz und gar angezogen hatte, klingelte plötzlich das Handy des Blonden, welcher immer noch mit in ihrem Zimmer gewesen war. Clyde war am Telefon. Man hörte dass er etwas hektisch war… und man bekam mit, dass er irgendwas wollte. Kenny nickte einige Male vor sich hin, stimmte dem Braunhaarigen am anderen Ende zu, ehe er irgendwann wieder auflegte. „Wir sollen runter in die Empfangshalle… Es gibt Abendessen… und dann will uns noch ein Fritze über alles hier aufklären…“, erzählte er leicht genervt kopfschüttelnd, sodass sich die drei Jungen kurz darauf auf den Weg hinunter machten. Obwohl sie sich nur im 3. Stock befanden gab es einen Aufzug und Kyle fand noch mehr als bereits davor, dass dies alles hier einem Luxushotel glich. Unten angekommen fanden sie Recht schnell ihre Klasse. Sie waren im rechten Flügel des Eingangsbereiches – welcher zum Speisesaal führte. „Ihr seid die letzten… oder?“, wollte ihr Sportlehrer mit prüfenden Blick wissen, woraufhin Kenny mit den Schultern zuckte. „Keine Ahnung… aber gehört haben wir keinen mehr…“, entgegnete er dann, ging an dem Mann vorbei, wohin ihm Stan und der Rothaarige folgten. Kyle begann zu staunen. „Das ist unglaublich.“, fand er, ging mit großen Augen und vor Begeisterung geöffneten Mund am Büfetttisch vorbei um sich mit den anderen beiden erstmal einen Sitzplatz zu suchen. Schließlich waren sie nicht die einzigen Schüler auf der Anlage. Nachdem endlich alle ihrer Klasse – oder eigentlich – ihres Jahrganges einen Platz gefunden hatten, erhob sich ihre weibliche Begleiterin – die Mathelehrerin um alle zu begrüßen und nochmals auf die Regeln hinzuweisen, die es zu beachten gab: Reinhaltung der Zimmer… Pünktlichkeit… und all dies eben. Danach stellte sich ihnen ein recht junger Mann als Jason vor, welcher sich als Ansprechpartner herausstellte, wenn es irgendetwas über die Ferienanlage oder L.A. zu wissen gab. Er war für sie verantwortlich, wenn sie im Alleingang das Gelände beschauten und würde sie auf ihre Ausflüge mit begleiten, um ihnen so viel wie möglich über diese wunderschöne Stadt beizubringen. Stan seufzte gelangweilt, während der braunhaarige Schönling – wie man ihn wohl bezeichnen konnte – weiter über die Stadt schwärmte und über seine Arbeit… und im Grunde auch über sich selbst. Kyle begann zu lachen, verstummte jedoch wieder, als Mrs. Virility ihn böse beäugte. Sein schwarzhaariger Freund, der neben ihm saß, hatte angefangen im Flüsterton blöde Bemerkungen über die Rede dieses Jasons abzugeben. Kenny dagegen schien ziemlich fasziniert von diesem Typen zu sein… Zumindest sah er ihn die ganze Zeit an. Außerdem schien er nichts von den Späßen der beiden anderen mitzubekommen, sodass sich erahnen ließ, dass er wirklich vollkommen aufmerksam zuhörte… eine Seltenheit, wenn man bedachte, dass er das im Unterricht nicht auf die Reihe bekam… nicht mal wenn er behauptete es eigentlich zu wollen… „Gute Nacht.“, gab der Rothaarige gefolgt von einem leisen Gähnen von sich, als er Stunden später neben Stan im Bett lag und an die Decke schaute. Der Schwarzhaarige neben ihm nickte leicht, drehte dem Älteren dann den Rücken zu. „Dir auch gute Nacht…“, murmelte er dann müde, streckte sich nochmals, ehe er ruhig war. Kyle beobachtete weiter stumm die Muster die sich an der Decke aus Licht und Schatten ergaben – schließlich war L.A. eine Stadt die nicht schlief. „Es ist wirklich nicht schlimm…“, fand der jüdische Junge dann später leise, wobei er von seinem Freund keine Antwort bekam. „Neben dir zu liegen fühlt sich nicht anders an, als wenn wir eigene Betten hätten…“, erklärte er dann nochmals in die Stille. Er vernahm nochmals ein Kichern aus dem Nebenzimmer, dann war wieder alles ruhig und irgendwann war er des Lichterspielbeobachtens müde, drehte sich auch auf die Seite – wandte Stan ebenso den Rücken zu – ehe er die Augen schloss um auch in den Schlaf zu finden. Als er am nächsten Morgen von seinem Wecker geweckt wurde, dauerte es eine Weile, bevor sich der Ältere der beiden im Zimmer befindlichen daran erinnerte, wo er war… Er gähnte lange aber leise, streckte sich, ehe er etwas Schweres auf seinen Beinen bemerkte, sich aufzusetzen war ihm möglich gewesen… aber nun blockierte das Gewicht ihn weiter aufzustehen. Er blinzelte etwas, sah sich das ganze einen Moment an, ehe er seinen Blick verlegen von seinen Beinen und seinem Rumpf befreite. „Du hast doch ein richtiges Kopfkissen… Stan…“, maulte Kyle, wobei er versuchte die Umarmung des Schwarzhaarigen zu lösen und damit seinen besten Freund von sich. Dieser murrte, klammerte sich aber nur noch fester an den Bauch des Rothaarigen. Erst als er eine Kopfnuss bekam, öffnete Stan die Augen. „Lass doch endlich los! Ich mag auf Klo…“, meckerte der jüdische Junge etwas, krabbelte dann aus dem Bett. Der Schwarzhaarige sah ihm etwas ratlos nach, rieb sich dann den Kopf. Hatte er irgendwas falsch gemacht, dass man ihn so wecken musste? Er gähnte, zuckte dann mit den Schultern, ehe er sich die warme Decke seines Freundes einfach über den Kopf zog. Kyle dagegen stand seufzend in ihrem Badezimmer, schüttelte dann nochmals den Kopf. War schon seltsam, wie er zwischendurch austickte… dabei war das mit der Kopfnuss gar nicht böse gemeint… Er hatte nur… nicht gewollt, dass Stan sah, dass er irgendwie verlegen geworden war. „Ich geh duschen!“, rief er nun raus, woraufhin Stan zu lachen begann und fragte, warum er ihm das erzählte. „Damit du nicht plötzlich hier reinschneist…“, murrte Kyle und verdrehte die Augen, während er sich das Shirt auszog, dass er zum Schlafen getragen hatte. Im Gegensatz zu Kenny und Stan trug er nicht nur seine Boxershorts zum Schlafen… „Ist schon gut… ich wollt’ dich nur ärgern…“, entgegnete sein bester Freund, schüttelte leicht den Kopf, ehe er sich am Hinterkopf kratzend an der Badezimmertür vorbei in das zweite Zimmer ging. „Ich mach dir mal die Tür ganz zu…“, mit diesen Worten und einem kurzen Blick in den kleinsten Raum drückte er die Tür ganz zu, ehe er das Radio im Aufenthaltsraum anschaltete. Dabei schüttelte er leicht den Kopf. Was sollte er Kyle bitte abschauen, wenn er mit im Bad war…? Gut. Er verstand es, wenn es dem Kleineren unangenehm war… aber er sah doch nackt nicht schlecht aus oder so… Ja, Stan hatte durch den kleinen Spalt den unbedeckten Po des etwas Älteren erblicken können. Aber das würde er diesem lieber nicht verraten… Am Ende kassierte er dafür nur wieder eine Kopfnuss. Er fand es lustig, wie der Junge mit den leichten Locken sich zierte… als wenn er irgendwas zu verbergen hatte… „Fast wie ein Mädchen…“, er nahm sich lachend etwas zu trinken. Es war nicht das 1. Mal, dass er den Kleineren einen Moment ohne Kleider gesehen hatte… ohne, dass dieser davon wusste. Es war auch nicht das erste Mal, dass er sich solche Gedanken, wie jetzt machte, während er sich in dem hellen Raum umsah. Wenn Kyle wirklich ein Mädchen wäre… Dann wäre das wirklich was anderes. Der Schwarzhaarige begann noch etwas breiter zu grinsen. Einen süßen Hintern hatte sein bester Freund auf jeden Fall… Aber das machte ihn nicht schwul. Stan war sich zwar irgendwo sicher, dass er auf Kyle stehen würde, wenn dieser eine Frau wäre… aber auch diese Gedanken machten ihn nicht gleich zum Homo. Schließlich stand er nicht auf Kyle. Denn dieser war kein Mädchen. Er seufzte etwas, streckte sich dann nochmals, ehe er sich zurück zum Bett aufmachte um sich in seinem Kleiderschrank Sachen zu suchen. Dabei schlich er grinsend am Bad vorbei, riss die Tür einen Moment auf, nur um sie nach einem panischen Schrei des Älteren zufrieden wieder zu schließen. Kreischen tat Kyle auch wirklich wie ein Mädchen… Dieser stand mit hochrotem Kopf unter der Dusche, presste sich eine seiner Hände an die Brust. Er schluckte erschrocken, schüttelte dann leicht den Kopf, wobei ihm allerhand Racheideen in den Kopf stiegen. Stan konnte was erleben… Nachdem er endlich aus der Dusche gestiegen war und sich ein Handtuch um die Hüfte gebunden hatte, tappte er aus dem Bad, zurück ins Schlafzimmer, wo er den Schwarzhaarigen antraf, der – immer noch nur in Boxer – das Bett machte. Mit einem Kampfschrei, trat der Kleinere, dessen welliges Haar sich im Moment in eine wahrhafte Lockenpracht verwandelt hatten, nach seinem besten Freund – oder besser; diesem in den Arsch, woraufhin Stan eine nicht sehr elegante Rolle über das Bett machte. Stan schaute verdutzt, ehe er mit ähnlichem Gebrüll nach dem nächstbesten Kissen griff um es in Kyles Richtung zu schleudern. Dieser begann zu lachen, wich dem anfliegenden Kissen dann aus, indem er sich auch auf das Bett schmiss. Kurz darauf spürte er das Gewicht des anderen über sich, machte große Augen. Als er nun das bestialische Grinsen des Jüngeren sah, begann er panisch mit den Händen zu fuchteln. „Nein! Stan… bitte hör auf!“ Schon zu spät. Kyle begann zu kreischen vor Lachen, ehe er sich unter dem Größeren zu wälzen begann, aber es nützte ihm nichts, das Gewicht auf seinen Hüften hielt ihn einfach davon ab, fliehen zu können. Als ihm nun schon die Tränen vor Lachen kamen, hielt er die Hände des anderen fest, nachdem er sie endlich zu fassen bekommen hatte. „Bitte.. hör auf!“, quietschte er, da sich eine der Hände bereits wieder befreit hatte und seine nackte Seite entlang stich. Kyle war rot im Gesicht. Einfach weil er kaum noch Luft bekam und sich nach einem so erzwungenen Lachkrampf kaum noch beruhigen konnte. Er sah seinen besten Freund durchdringend und bittend gleichzeitig an, ehe dieser endlich nickte und sich von ihm runter bewegte. „Dann zieh dich mal lieber an… Hast unter dem Handtuch ja nichts drunter…“, riet Stan dann grinsend, nachdem er aufgestanden war, zwickte in die nackte Powange des Rothaarigen, die etwas unter dem Handtuch hervorschaute. Dann verschwand der Jüngere ins Bad um selbst zu duschen. Kyle blinzelte, wusste nicht genau, was er davon halten sollte. Wenn man es so betrachtete… hatte Stan gerade mit ihm geflirtet… oder? Er schüttelte erschrocken wieder den Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben, ehe er sich endlich erhob um sich was anzuziehen. Stan fand einfach gefallen daran, wenn Kyle etwas peinlich war… er fand es lustig ihn in Verlegenheit zu bringen… dass wusste der Rothaarige doch. Also brauchte er sich da nichts einzubilden, was nicht da war. Er streckte sich, nachdem er sich die Haare geföhnt hatte und seine Mütze zufrieden wieder auf dem Kopf trug. Kurz nachdem auch Stan aus der Dusche kam – schon angezogen, da er seine Sachen mit ins Bad genommen hatte, klingelte das Telefon auf dem Sekretär, der in dem Raum mit dem Minikühlschrank und der Couch stand. Sie wurden zum Frühstück gerufen… wie auch all die anderen aus ihrer Klasse. Als sie aus ihrem Zimmer traten, trafen sie Pip und Butters, die ebenfalls gerade ihre Räumlichkeiten verließen. Die beiden Zimmer befanden sich wirklich genau nebeneinander… „Morgen Stan. Morgen Kyle!“, wurden sie nun fröhlich von den beiden Blonden begrüßt, wobei sich Pip seine Haare zu kleinen Zöpfchen gebunden hatte und auch Butters Haar einige kleine glänzende Haarspangen aufwies. „So etwas werde ich nie verstehen…“, verriet Stan seinem besten Freund als sie an den beiden vorbei waren und die Treppen hinunter stiegen, da es ganz den Anschein hatte, als wenn alle anderen den Fahrstuhl nehmen wollten… „Warum? Solche Haarspangen sind zwischendurch ganz praktisch… dann hängen dir die Haare nicht so im Gesicht rum…“, entgegnete Kyle zu der Verwunderung des Jüngeren. „Sag bloß du trägst so was auch?“, der Kleinere zuckte mit den Schultern. „Eigentlich nur zu Hause… genau wie meine Brille…“, er lachte, zog das eigentlich recht modische schwarze Gestell aus der Brusttasche des Pullis, welchen er trug. Stan schüttelte lachend den Kopf. Schwieg aber sonst zu den Haarspangchen. Im Treppenhaus begegneten sie nun auch Clyde, Craig, Torken und Kenny. Dieser winkte ihnen zuerst, ehe auch die anderen drei Notiz von ihnen nahmen. „Und…? Wie findet ihr diesen Jason…?“, wollte Torken nun wissen, wobei der Blonde in der Runde die Arme vor der Brust verschränkte und wieder schwieg, nachdem er seine beiden Freunde begrüßt hatte. Kyle sah etwas ratlos hin und her, packte seine Brille zurück in die Tasche in seinem Pullover. „Keine Ahnung… fand seine Erzählung gestern klang etwas auswendig gelernt… aber mehr kann ich nicht sagen…“, er zuckte mit den Schultern. Stan tat es ihm nach. „Ich find ihn irgendwie langweilig…“, dann ging er an seinen Klassenkameraden vorbei und begleitete den Rothaarigen und Kenneth, welcher den Kopf schüttelte. „Ich find Jason ist sehr glaubhaft!“, entgegnete er nun, nachdem sie zwei Treppenabsätze weiter waren. Kyle hob eine Augenbraue und Stan tat es ihm nach. Als sie nun den Speisesaal betraten begrüßte sie eben dieser Typ, woraufhin Kenny freudig zurück grüßte, dann den beiden anderen zum Buffet folgte. Kyle schüttelte grinsend den Kopf, währen Stan sich an den blonden Parkaträger wandte. „Kann es sein, dass du einen Keks an dem gefressen hast…?“, wollte er nun mit unterdrücktem Lachen wissen. Kenneth dagegen schien das ganz und gar nicht lustig zu finden. „Na und? Und was soll das mit dem Keks?! Ich find er ist einfach ein cooler Typ! Fremdenführer ist doch eigentlich ein ganz cooler Job! Wenn wir so was in South Park hätten, dann wären wir sicher nicht so ein Kaff!“, begann der Blonde nun gestikulierend zu argumentieren, wobei sich seine beiden Freunde mit befüllten Tablettes zu ihrem Platz auf machten, wohin der Größte folgte. „Nicht ganz… Wenn South Park was zu bieten hätte… hätten wir Fremdenführer… und dann wären wir kein Kaff…“, verbesserte der Älteste der drei, wobei ihm sein Sitznachbar grinsend recht gab. Ihr blonder Freund war damit immer noch so ganz und gar nicht einverstanden, schwieg nun aber, begann einfach zu schmollen. „Erzählt ihr nur… Wegen dieser Einstellung ist es bei uns ja so… Weil keiner mal weiter denkt!“, er murrte, schwieg den Rest des Frühstücks dann aber einfach. Nach dem Essen wurden sie dann wieder alle zusammen gerufen und auch Jason saß wieder vor ihnen auf einem Tisch. Kenny war sofort wieder gutgelaunt und hörte sich geduldig alle Erklärungen an, wobei Stan und Kyle sich nur verwundert Blicke zuwerfen konnten. Nachdem alle Regeln – die manche wohl bereits bis jetzt einmal gebrochen hatten – nochmals besprochen worden waren, ging es endlich darum, was sie am heutigen Tag machen würden: Der junge Gruppenführer setzte sich grinsend auf, woraufhin manche der Mädchen zu Kichern begannen. Offenbar hatte Jason bereits Fans… „Ihr werdet jetzt in Gruppen geteilt… Immer…“, er sah sich einen Moment um, blickte im Jahrgang vor ihm umher, ehe er zum Ende kam. „…3 Schüler…“ Kyle nickte leicht, sah von Stan zu Kenny, welcher nur etwas mit den Schultern zuckte. Stan war natürlich vollkommen einverstanden. „Bevor ich mir die Gruppen notiere, erklär ich lieber zu Ende… nicht das hier so ein Tumult ausbricht…“, er lachte leicht auf, woraufhin aus einigen Ecken wieder ein Kichern ertönte. Stan hob etwas skeptisch eine seiner Augenbrauen, beobachtete die braunhaarige Gestalt dann weiter, wie diese sich einmal fast etwas affektiert durchs Haar strich, dann wieder zum Thema zurück fand. „Ihr werdet die Stadt erkunden… Eine Art Rallye… Das Team, das gewinnt, kriegt Gutscheine für einen angesagten Club hier in der Nähe…“, er grinste, wartete offenbar auf die Begeisterung welche man in seinen Augen sehen konnte… oder eher… die Begeisterung, die er wohl erwartet hatte. Nach einigem Schweigen, hob nun Craig die Hand – etwas, was er wohl nur tat, damit auch wirklich alle Aufmerksamkeit auf ihm lastete… „Zu dritt in einen Club gehen… das ist ziemlich langweilig… Finden Sie nicht, da sollten wenn dann alle hinkönnen…“, Torken begann zu nicken und auch vom größeren Rest seiner anderen Mitschüler erhielt der Einwand des in Blau Gekleideten Zuspruch, sodass ein leiser Applaus zustande kam. Jason – welchen dies wohl etwas aus dem Takt gebracht hatte – sah den schwarzhaarigen Schüler vor sich einen Moment an, suchte leicht stammelnd nach Worten, die er nicht fand, ehe er leicht den Kopf schüttelte. „Natürlich gibt es für alle, die mit den richtigen Antworten wieder hier ankommen auch einen Preis…“, fügte er nun hinzu, nickte, um sich selbst zu bestätigen. Kyle seufzte. „Also müssen wir von sonst wo wieder hier her finden und auf dem Weg noch irgendwelchen dummen Quizfragen beantworten…?“, eigentlich hatte er die Frage an seinen besten Freund gestellt, nun antwortete ihm allerdings Pip, welcher am Tisch daneben saß. „Jap. Genau.“, er nickte dem Rothaarigen mit einem lieben Lächeln zu, schien sonst aber auch nicht ganz so von der ganzen Aktion begeistert zu sein. Stan hob nun etwas verwundert eine Augenbraue, wandte sich an den etwas Kleineren jedoch Älteren: „Seit wann antwortet dir Pip auf Fragen an mich…?“, wollte er nun etwas verwundert wissen, woraufhin sein bester Freund wieder einmal mit den Schultern zuckte… Eigentlich war es ihm auch egal… Schließlich biss der blonde Junge nicht… Das laute Geräusch der vorbeifahrenden Autos übertönte die aufgebrachte Stimme Kyles kaum. „Das ist alles?!“, er sah wutentbrannt auf das auffaltbare Papier in seinen Händen, während Stan etwas verunsichert nickte. Er selbst hielt einen Zettel mit einem Aufgedruckten Fragebogen in der Hand und Kenny stand still neben ihm, starrte auf einen Kompass. Sie standen allein vor einem großen Gebäude das viele Meter in die Luft ragte und beinahe nur aus Fenstern zu bestehen schien. „Wo sind die anderen…?“, wollte der Blonde der drei nun etwas verwundert wissen. „Die haben einen anderen Startpunkt…“, erklärte Stan, welcher sich den Fragebogen wohl genauer angeschaut hatte… Kyle versuchte mittlerweile sich zu beruhigen, sah konzentriert auf den Stadtplan in seinen Händen. Irgendwann begannen seine Hände zu zittern, zogen das Papier immer weiter auseinander, ehe er es mit zornigem Brüllen zusammenraufte, sodass es etwas zerknickte. „Ich hab absolut keinen Plan wo wir sind!“ Kapitel 3: Streets in Los Angeles --------------------------------- Kenny sah auf, blickte einen Moment hinüber zu seinem wütenden Freund und dem Schwarzhaarigen daneben, der ihn versuchte zu beruhigen. Dann sah er wieder auf den Kompass. Der Blonde hatte keinen Schimmer, wofür sie dieses Gerät gebrauchen sollten… Aber wenn Jason dies mit in die Ausrüstung einbezogen hatte… würde das schon seine Richtigkeit haben… Er begann zu lächeln. Jason war toll. Er hatte einen tollen Job – konnte mit jungen Leuten zusammen arbeiten, die seine Hilfe gebrauchen konnten und durch ihn etwas lernten, ohne dazu die langweilige Schulbank drücken zu müssen… Clyde verstand das. Er fand ihn auch cool. Zumindest hatte er das so gesagt, als Kenneth ihn am Vorabend darauf angesprochen hatte. Aber er fand ihn sicherlich nicht ansatzweise so imponierend wie es bei dem relativ großen Coloradoer der Fall war, der sich mit seinen beiden besten Freunden mitten in der Innenstadt von Los Angeles befand und keinen Plan hatte, wohin es nun eigentlich gehen sollte… Ein weiterer Blick zu Stan und Kyle verriet, dass sich der Kleinere der beiden langsam wieder beruhigt hatte, nun die Karte in seinen Händen nochmals genau betrachtete. „Kann mir einer von euch mal sagen, wo wir sind…?“, wollte er nun wissen, erwartete wohl, dass sich einer der beiden auf den Weg machte um die Adresse herauszufinden… Anhand von Straßenschildern müsste dies doch möglich sein. Kenny streckte sich also in seinem schwarzen Tangtop, sah sich dann um. Zu seiner Enttäuschung konnte er weit und breit kein einziges Schild erkennen. „Leute… wir haben ein Problem…“, erklärte er nun, legte sich den Kompass nun wie eine extrem coole Kette um den Hals. „Mir ist warm…“ „Nein… das meine ich nicht…“ – „Vielleicht solltest du einfach deinen Pulli ausziehen, Kyle…“ „Gute Idee…“ „Leute!“ „Was denn?“, der Älteste der Drei und Stan sahen auf, blinzelten den Blonden an, wobei Kyle damit beschäftigt war, sich seinen grünfarbenen Pullover auszuziehen, ohne dass ihm seine Brille von der Nase rutschte. „Ich finde keine Straßenschilder…“, der Größte seufzte. Stan blinzelte ihn einen Moment an, zuckte dann leicht mit den Schultern, sah auf den Fragebogen in seiner Hand. „Dann frag doch einen der Passanten…“ Kenneths Kinnlade klappte sich aus, wobei die Erstauntheit über diese Frechheit deutlich in seinem Gesicht erkennbar war. Er seufzte niedergeschlagen, sah sich dann murrend um, ehe er sich einige Schritte von seinen Begleitern entfernte um einen vorbeilaufenden Mann ansprechen zu können: „Entschuldigung…“ – „Ich kaufe nichts…“, schon war der offenbar unfreundliche Mann mit der ziemlich unstylischen Melone auf dem Kopf an ihm vorbei gehastet. Wieder ertönte ein genervtes Seufzen von dem Blonden, während sich Stan und Kyle auf die Treppen des Glaskastens niedergelassen hatten, an welchem sie gestanden hatten. Sie schienen immer noch die Karte der Stadt und den Fragebogen zu studieren. Nach weiteren 6 unfreundlichen Geschäftsleuten, 3 panisch kreischenden Omas und 8 feminine Passanten, die ihn einfach ignoriert hatten, riss dem gutaussehenden Jungen, der seinen Körper sonst unter einem Parka zu verstecken wusste, der Geduldsfaden, sodass er ungehalten los schrie: „Verdammt noch mal! Ich will doch nur wissen, wo ich hier bin! Kann mir denn keine verschissene Seele hier sagen, wo ich bin?! Ich brauch doch nur die verkackte Adresse!“, er sah sich mit aufgebrachter Mine um und sogar Kyle und Stan hatten von ihrer Arbeit aufgesehen, blickten erstaunt zu ihrem hellhaarigen Freund, welcher ein kleines Kind erfolgreich zum Weinen gebracht hatte, welches eben an ihm vorbei gelaufen war… seine Mutter zog es natürlich schnell weiter, ohne dem ‚bösen großen Teenager’ Auskunft zu erteilen. „Sie sind auf dem Hawthorne Boulevard*, Sir…“, wurde der bemühte Jugendliche nun endlich von einem Mann angesprochen, der aus dem Gebäude gekommen war, vor welchem Stan und Kyle saßen. „Und dies ist das Gebäude der E*Trade Financial*…“, er nickte leicht, verbeugte sich, ehe er sich weiter seiner Wege machte. Den blonden Jungen ließ er verdattert stehen. Nachdem Kenny sein neu erlangtes Wissen endlich seinen Kameraden nennen konnte, dauerte es nur wenige Minuten, ehe Kyle mit zufriedenem Grinsen feststellte, dass er wusste, wo sie sich befanden. Dann deutete er auf einen Punkt auf der Karte. Sie waren also noch in Torrance… „Wo müssen wir zuerst hin…?“, wandte er sich nun mit neuer Zuversicht an Stan, welcher grübelnd auf das Blatt Papier mit den Fragen schaute. „Irgendwas mit einer Bank…“, er hob eine Augenbraue, kurz bevor Kyle etwas feststellte, was er selbst schon wusste: Hier waren überall Bankgebäude… Es dauerte eine ganze Weile, ehe sie endlich die Bank gefunden hatten, in welcher sie nach einem Konto fragen sollten, das ihre Jugendherberge besaß. Für das Erfüllen dieser Aufgabe bekamen sie von der nicht wirklich gut gelaunten Frau am Schalter drei Karten in die Hand gedrückt – Fahrausweise, die sowohl für die U-Bahnen als auch für jedes Taxi galten. Nun standen sie wieder auf dem Gehweg, sahen zusammen etwas ratlos auf das Frageblatt, auf welchem sie nun zumindest hatten die Ziffern des Kontos eintragen können. Sie sollten den Bezirk eintragen, indem sie sich gerade befanden… Das war ja noch einfach… aber weiter finden… war noch etwas schwieriger. Kyle stöhnte genervt und geschafft gleichzeitig auf, begann sich mit quengeliger Stimme zu beschweren, dass ihm die Boulevards in dieser Stadt definitiv zu lang und zu breit waren. „Ich mag zurück in die Jugendherberge… warum haben sie uns nicht einfach zum Basketballspielen verdonnert… oder so was in der Art…? Warum müssen wir uns jetzt hier verlaufen?!“, Kenny schüttelte genervt den Kopf. Mittlerweile trug er die Karte und Stan den Pulli von Kyle, da dieser sonst wohl noch verzweifelter gewesen wäre. Kyle war einfach gnatschig. Er hatte keinen Bock und das zeigte er auch mit jeder Faser seines Körpers… obwohl man sich dafür wohl nicht so peinlich benehmen musste… der Rothaarige tat es trotzdem. Der Älteste der drein quengelte schließlich so lange, bis sich Stan und Kenny erweichten und mit ihm doch ein Straßencafé aufsuchten, einfach weil sie selbst auch keinen Nerv mehr hatten. Nun saßen sie zu dritt an einem der Tische, als ihnen bereits die Bedienung entgegen kam. Es handelte sich um ein junges Mädchen – sicherlich in ihrem Alter, was Stan etwas zum Stutzen brachte. „Müsste die nicht in der Schule sein…?“, wollte er nun wissen, als das Braunhaarige Girl wieder verschwunden war, um den dreien ihre Bestellungen zu bringen. Kenny zuckte desinteressiert die Schultern und Kyle nickte leicht. „Kann gut sein… Andererseits… vielleicht hat sie sich schon nach der Middle School eine Ausbildung gesucht… Ich hab gehört das geht auch.“, er nickte leicht, hatte nun seine Brille wieder aufgesetzt und die Quengeleinen zuvor waren auch vollkommen vergessen. Kyle war eben doch immer noch so launisch, wie es früher schon der Fall gewesen war… Der Schwarzhaarige begann wieder zu grinsen, als das Mädchen zurück kam und ihnen ihre Getränke brachte. Eine Tatsache, die Kyle nicht aus blieb… Kenny dagegen war vollkommen in die Karte und den Fragebogen vertieft, sodass sich das Mädchen doch neugierig an den Blonden wandte, anstatt Stan nur eines Blickes zu würdigen, obwohl dieser so sympathisch wie möglich lächelte. „Macht ihr eine Stadtrundfahrt…?“, wollte sie nun wissen, woraufhin Kenneth endlich aufsah, sie mit seinen fast eisblauen Augen schweigend musterte. „So was Ähnliches…“, antwortete er dann vollkommen unberührt, woraufhin doch Stan das Wort ergriff. „Unsere Lehrer haben uns in der Stadt ausgesetzt… ist eine Art Rallye…“, er grinste breit, woraufhin das Mädchen lächelnd nickte. „Ihr Armen… Wo kommt ihr denn her?“, wollte sie nun deutlich amüsiert wissen, setzte sich seitlich auf die Lehne des Rothaarigen, welcher sie nur eines kurzen Blickes würdigte, dann damit begann in einem Kaffee au Lait herum zu löffeln. Die Braunhaarige begann zu kichern. „Aus Colorado…“, erzählte Stan dann vollkommen zuvorkommend, ehe sich ein weiteres Mädchen in Kellneruniform zu ihnen gesellte, das braunhaarige Mädchen nun fragte, wer die drei jungen Herren denn waren. Stan staunte nicht schlecht. Da waren noch mehr Kellerinnen in ihrem Alter. Da schien sich der Pubertierende in ihm ja zu freuen. „Das ist Shelley und ich heiße Nicole.“, stellten sich die Braunhaarige und auch das schwarzhaarige Mädchen, das seine Haare in zwei Zöpfen trug vor, welche nur leicht nickte. „Sie kommen aus Colorado.“, verriet Nicole ihrer Freundin dann mit wissendem Nicken, woraufhin diese zu staunen begann. „Wie kommt ihr denn dann hier her.“ „Klassenfahrt.“, erklärte Kenny schnell, sah dann auf den Fragebogen, den er auf den Tisch gelegt hatte. „Ach… Ich heiße übrigens Stan…“, versuchte sich der Schwarzhaarige nun wieder einzubringen, nickte leicht, „Das sind Kyle… und Kenny.“ Der Rothaarige nickte leicht, trank dann einen Schluck seines Kaffees, wobei er weiter schweigend beobachtete, wie sein bester Freund versuchte mit den beiden zu flirten. Ja… so war Stanley. Ein kleiner Charmeur… Sprachgewandt… gutaussehend… kein Wunder also, dass so viele Mädchen auf ihn flogen. „Gott ist der niedlich…“, da begannen bereits die ersten Komplimente… „Ja.. find ich auch. Wie er einfach nur da sitzt und still seinen Kaffee trinkt“, die beiden Girls fingen an zu kichern. Moment mal… Die meinten ihn? Sie meinten Kyle? Dieser sah nun wieder auf, ziemlich verdattert, sah zu dem Mädchen das sich als Nicole vorgestellt hatte und dann zu Shelley, welche ihm grinsend ein Zettelchen mit zwei Nummern hinhielt. „Bitte meldet euch mal, wenn ihr Freizeit habt…“, sie nickte leicht, dann verschwanden die beiden wieder, wobei er noch hörte, wie sie sich weiter über die drei unterhielten. Kyle war deutlich ihr Favorit… weil er so ruhig war… weil er so niedlich aussah, und so schöne Haare hatte… Stan hielten sie für einen machohaften Emo… und Kenny… für schwul. Kyle zog eine Augenbraue hoch, sah sich das kleine Papierchen an, was deutlich nach Parfum roch, schüttelte dann leicht den Kopf und legte es bei Seite… So was war ihm noch nie passiert. Stan krallte sich den Schnipsel, fragte erst nachdem er sich die Nummern genau angeschaut hatte, ob er sich das mal ansehen konnte, woraufhin der Rothaarige nur mit den Schultern zuckte. Kenneth hatte sich die ganze Zeit aus wissendem Grund zurück gehalten… schließlich konnte er sich nun denken, wozu sie Stan den Rest des Tages überreden wollen würde… Dass sie die beiden anriefen und sich mit ihnen verabredeten… Wenn Kenny ehrlich zu sich war… dann hatte er schon jetzt keine Lust mehr auf den Rest des Tages… „Kommt schon… lass sie uns jetzt anrufen! Ja?“, Stan sprang etwas hibbelig neben seinem besten Freund her, welcher sich genau wie Kenneth wunderte, woher der Schwarzhaarige nur diese Kraft nahm. Sie hatten es endlich geschafft die Straße zu finden, an dessen Ende sich ihre Herberge befand… Allerdings handelte es sich dabei auch um einen Boulevard… sodass sie noch eine ganz schöne Strecke vor sich hatten… Die Sonne ging unter, brannte in den Nacken der drei Jungen. „Ey…“, nun begann der Schwarzhaarige zu schmollen. „Kann es sein, dass ihr mich ignoriert…?“, wollte er nun wissen, woraufhin sich Kyle an Kenny wandte. „Hey! Lass uns jetzt gleich noch an den Strand gehen! Das sieht bestimmt voll toll aus…“, dabei begann er bereits breit zu grinsen, da er aus den Augenwinkeln sehen konnte, wie Stan schmollend das Gesicht verzog. Der Blonde nickte grinsend, bog mit dem Rothaarigen dann einfach ab, noch bevor sie die Herberge erreichten. Stan folgte ihnen… obwohl er laut protestierte… „Wow!“, stellte der Rothaarige nun ehrfürchtig fest, als sie durch den weißen Sand stolperten, die Sonne nun in ihren Augen brannte, da sie genau am Horizont über dem Meer ihre letzten Strahlen entlud. Die drei Freunde hatten sich ihre Schuhe und Socken ausgezogen, liefen nun auf das Meer zu. Auch Stan hatte ganz vergessen weiter nach Shelley und Nicole zu betteln und sah sich staunend das Szenario an, dass sich vor ihnen ergab. Es machte leise „Platsch!“ jedes mal, wenn Kyle einen seiner Füße hob und einen Schritt durch das Knöchel hohe Wasser machte. „Genau so hab ich mir das vorgestellt!“, erzählte er nun und Kenny nickte verträumt. „Fehlt nur noch jemand, den man sehr, sehr gern hat… dann wird es richtig romantisch…“, er grinste leicht vor sich hin… und als Kyle ihn ansah, war sich der Ältere irgendwie ziemlich sicher… dass der Blonde – aus welchem Grund auch immer – an Jason dachte, oder bildete er sich das ein? „Stimmt… jemanden den man nicht hergeben mag…“, ergänzte er nun mit leichtem Lächeln und er fühlte sich gut, auch wenn er nicht genau wusste, wen er hier mit hinnehmen wollen würde. „Shelley und Nicole…“ Schlagartig und vor allem mit verdatterten Gesichtszügen wandten sich die Köpfe der beiden im Wasser stehenden zu dem Schwarzhaarigen um, welcher sich im noch trockenen Sand niedergelassen hatte. „WAS?!“, entkam es dem Rothaarigen dann fast hysterisch, ehe er sich so schnell es ging durch die ankommenden Wellen kämpfte, um vor Stan zum Stehen zu kommen. Dieser wiederholte die beiden Namen der Mädchen nochmals, grinste dann hoch zu seinem besten Freund… welcher allerdings alles andere als begeistert war. „Das ist nicht echt dein ernst… oder?“, wollte er nun wissen, sah Stan böse an. „Warum denn nicht… die beiden waren doch nett… und sahen gut aus…“, wieder dieses breite Grinsen. Dafür bekam er nun aber auch eine Kopfnuss – allerdings kam jemand dem Rothaarigen zuvor und es war Kenneth, der das Klopfen auf den schwarzen Schopf durchführte. „Keine Ahnung, ob deine überschüssigen Hormone dich wieder blind oder taub gemacht haben… Aber eigentlich… ging es gerade um die Romantik… um jemanden, der dir wichtig ist…“, er nickte leicht und Stan schien Einsehen zeigen zu wollen. Kyle wandte sich allerdings immer noch wütend ab, stapfte durch den Sand, der zum Teil an seinen nackten und nassen Füßen klebte, zurück zum Wasser, trat in eine ankommende Welle. Wie konnte der sonst so traumhafte Stan nur so unglaublich dämlich, so unglaublich taktlos und so undenkbar schwanzgesteuert sein!? Er murrte, auch als dieser zu ihm zum Wasser gelaufen kam um sich bei ihm zu entschuldigen – keine Chance. Kyle schmollte. Er wandte sich zickig immer wieder ab, auch wenn Stan um ihn herum lief, um doch in das seiner Meinung nach eigentlich irgendwie ganz süße Gesicht des Rothaarigen schauen zu können. Irgendwann… als die Sonne fast ganz unter der Wasseroberfläche verschwunden zu sein schien, wandte sich der Kleinste einfach vom Wasser ab, ging zurück zu Kenny, welcher sich an die Stelle in den Sand gesetzte hatte, wo sich zuvor Stan niedergelassen hatte, von wo er die Versuche des Schwarzhaarigen beobachtete den Ältesten wieder milde zu stimmen, was ihm jedoch auf weiteres misslang. „Komm Kenny… wir gehen zur Herberge…“, er nickte, stapfte dann weiter den Strand Richtung Straße hoch, was wohl bewies, dass ihm momentan ziemlich egal war, ob der Blonde ihn nun begleitete oder nicht. Nachdem Kyle beleidigt vorausgeeilt war, kam der Schwarzhaarige zu Kenneth gelaufen, welcher auf ihn gewartet hatte. „Den hast du echt auf dem falschen Fuß erwischt…“, Kenny seufzte, verschränkte seine Arme im Nacken, ehe er mit dem anderen losging. „Ich versteh gar nicht so recht, was denn nun so schlimm war…“, entgegnete Stan etwas konfus, da er sich im Grunde noch immer nicht richtig sicher war, wofür er sich eigentlich die ganze Zeit hatte entschuldigen wollen… er stand nun mal auf Mädchen… Der Jüngere grinste leicht, schlenderte dann bis zu der Steintreppe die wieder hinauf zum Bordstein führte. „Du kennst doch Kyle… er ist in vieler Hinsicht wie ein Mädchen…“, er grinste Stan vielsagend an, was diesem aber auch nichts brachte. „Er ist zickig, überempfindlich und launisch…“, begann der etwas Kleinere der beiden nun zu murren, woraufhin der Junge mit den eisblauen Augen zu lachen begann. „Und verträumt… fürsorglich… romantisch… kreativ… und eben einfach dickköpfig.“, erzählte der Blonde nun weiter, woraufhin sein Freund leicht nickte. „Stimmt… eigentlich hast du Recht… und er ist wirklich irgendwie süß.“, Kenny begann breit zu grinsen, was Stan dazu brachte leicht rosa anzulaufen. „Was grinst du so!?“, es war ihm offenbar peinlich so was zu sagen, aber Kenneth verstand es und hatte damit noch weniger Probleme, als es sich Stan wohl überhaupt vorstellen konnte. „Ist ja nicht so, dass ich auf ihn stehe oder so…“, fügte er dennoch schnell hinzu, woraufhin der Größere zu nicken begann. „Ich weiß…“ Sie schwiegen eine ganze Weile, liefen die Straße entlang – barfuss – denn der Asphalt war noch warm. „Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht… wie das wäre, wenn einer von uns ein Mädchen wäre…?“, fragte der Schwarzhaarige dann irgendwann in etwas leiserem Ton, woraufhin Kenny zu ihm hinunter sah, seine Arme weiterhin hinter seinem Nacken zusammenführte. „Oh ja. Oft…“, er begann zu lachen, ehe er erzählte, wie er sich das vorstellte: „Na ja. Wenn du ein Mädchen wärst… dann würde ich dich für eine Zicke halten… aber ich glaube, dass du auf mich stehen würdest….“, er begann zu lachen, weil ihn der Kleinere geschockt ansah. „Wenn Cartman ein Mädel wäre… dann würde ich ihn sicher ärgern… und hänseln… oder zumindest auslachen, weil er so fett ist…“, er grinste zynisch und auch Stan begann amüsiert zu schmunzeln. „Und was ist, wenn Kyle eines wäre…?“, fragte er nun neugierig, doch der Blonde schwieg einen Moment, sah in den Himmel. „Bleiben wir noch kurz draußen…? Ich mag Eine rauchen…“, der Schwarzhaarige nickte etwas verdattert, da er eigentlich eine Antwort erwartete hatte und gar nicht bemerkte, dass sie bereits vor dem Gelände ihres Wohnhauses standen. Nun machten sie einen Bogen und spazierten über die Sportplätze, wobei sich der Blonde eine Kippe ansteckte, den Glimmstängel dann geschickt zwischen seinen Fingern hin und her wand. „Wenn Kyle ein Mädchen wäre… dann würde ich auf ihn stehen.“, erklärte er dann, wobei er wieder gen Himmel sah, welcher zwar immer noch strahlend blau war, es aber dennoch deutlich dunkler schien als zuvor. Stan stockte. „Echt…?“, wollte er nun wissen, woraufhin ihn der Größere einen Moment ernst ansah, dann begann er zu grinsen. „Ne… ich würde dir den Vortritt lassen… Kyle ist zwar süß und so… aber nichts für mich…“, er grinste, zog dann wieder an der Zigarette, wobei es nicht unbemerkt blieb, dass der Schwarzhaarige offenbar aufatmete. „Du magst ihn… oder?“, wollte er nun wissen, was Stan von der Tischtennisplatte aufsehen ließ, auf welcher sie sich niedergelassen hatte. „Klar mag ich ihn… Kyle ist mein bester Freund…“, entgegnete er nun empört. Woraufhin der Blonde leicht nickte. „Warum fragst du so was eigentlich…? Glaubst du etwa, ich wäre schwul oder so…?“, fragte er nun etwas unsicherer aber gleichzeitig zornig, sah den anderen scharf an. „Nein… das wollte ich damit nicht sagen…“, der Blonde schüttelte sein Haupt leicht hin und her, drückte seine Kippe dann einfach auf der kalten Steinplatte aus. „Ich hab nur darüber nachgedacht… dass ihr zusammen bestimmt ein nettes Paar abgeben würdet…“, er sah hoch zu Stan, welcher ihn fast etwas entsetzt anblickte. „Das ist nicht dein ernst, oder?“, wollte er nun mit leicht hysterischen Tonfall wissen, woraufhin Kenneth leicht den Kopf schief legte. „Du reagierst ja fast wie Cartman, wenn man dich aufs Schwulsein anspricht…“, er verdrehte genervt die Augen. Stan aber erwiderte patzig, dass er nicht wie Eric war. Ganz bestimmt nicht wie Cartman! Schließlich hatte er im Grunde nichts gegen Homos… er konnte sich eben nur nicht vorstellen… dass er selbst irgendwie… irgendwann vielleicht… und dann auch noch mit seinem besten Freund…? Das ging doch nicht…! „Kyle…?“, nachdem Abendbrot, war der Ältere einfach ohne weitere Worte auf ihr Zimmer gegangen… und auch beim Essen hatte er kein Wort mit dem Schwarzhaarigen gewechselt. Sicher… Stan war es gewöhnt, wenn der Rothaarige seine Ausraster hatte… doch meistens war dies eben bei Streit mit Cartman der Fall… Sie hatten sich doch noch nie wegen irgendwas so sehr zerstritten… dass Kyle nicht mehr hatte mit ihm reden wollen… Der Schwarzhaarige seufzte. Es tat ihm Leid… und langsam machte er sich wirklich Sorgen… Wer konnte denn ahnen, dass dieses sensible Gespräch… dieser Statementaustausch so wichtig für ihn gewesen war...? Wieder rief er noch halb im Flüsterton den Namen des Rothaarigen, doch er antwortete immer noch… Er konnte von der Zimmertür zum Bad sehen… doch dieses stand offen… also war der Ältere wohl nicht dort… Nun ging er in ihren Wohnraum. Doch auch hier war niemand. Das Licht brannte allerdings. Stan begann zu grinsen. „Feen-beleuchtung…“, so hätte das auch seine Mom genannt… Dann befand sich der Kleinere wohl im Schlafzimmer… als Stanley dieses leise betrat, fand er es schon ziemlich verwunderlich, dass das Licht im Zimmer aus war und gerade, als er die Hand auf den weißen Plastikschalter legen wollte, hörte er Kyles leise Stimme etwas murmeln, ließ ihn Inne halten. Stan blinzelte eine Weile in die Dunkelheit, ehe er endlich etwas erkennen konnte… und was er erkannte, war so unendlich niedlich, dass er sich auf die Lippe biss. Er musste unweigerlich wieder an die Worte Kennys denken… darüber nachzudenken war nicht gut… nicht jetzt. Am besten gar nicht… Kyle lag quer über das Bett gestreckt, in seinen Schlafsachen – einem viel zu großen Shirt und seiner Short… die in diesem Fall zu viel nackte Haut zeigte, um eine Boxershorts zu sein… es handelte sich offenbar eher um einen Männerslip… und er schlief. Er hatte sich leicht zusammen gerollt, hielt neben dem Kissen des Schwarzhaarigen noch irgendwas anderes im Arm, was er von hier aus allerdings nicht identifizieren konnte, sodass er vorsichtig etwas näher schritt, seine Schuhe und all den Rest auszog, der zum Schlafen unnötig war, ehe er sich sachte auf die Bettkante setzte und den rot Gelockten einige Zeit einfach still beim Schlafen beobachtete. So müde war er also gewesen… Der Schwarzhaarige grinste, begann mit den Löckchen des Älteren herum zu spielen, indem er sie sanft um seinen Finger wickelte und sie dann wieder zurück auf das schlafende Gesicht fallen ließ. Irgendwann regte sich der Rothaarige endlich, schlug kurz darauf die Augen auf, begann aber gleich verschlafen zu blinzeln. Ganz wach war er wohl doch noch nicht… „Stan…?“, er gähnte leise, setzte sich etwas auf und als sich der Schwarzhaarige zu ihm gesetzte hatte, legte er einfach seinen Kopf auf den Schoß des Jüngeren und schloss die Augen wieder. Dieser stutzte. Der Streit war offenbar vergessen. „Ich werde nicht mehr fragen… wegen Shelley und Nicole…“, erklärte er nun leise, strich dem Kleineren durch die Lockenpracht. Dieser schüttelte leicht den Kopf. „Warum denn nicht… ich wollte eigentlich vorschlagen, dass wir morgen etwas mit ihnen unternehmen…“, murmelte er nun, woraufhin Stan zu lächeln begann, dann sprachen sie beide gleichzeitig das selbe aus: „Woher der plötzliche Sinneswandel..?“, dann herrschte einen Moment Stille, ehe beide zu lachen begannen. „Der Klügere gibt eben nach…“, gab Stan nun seinen vermeintlichen Grund an, tippte neckisch auf die Nase des anderen, dieser begann zu grinsen. „Ich hab überreagiert… schließlich fandest du sie halt toll…“, er verdrehte leicht die Augen, gähnte dann zum 2. Mal leise. „Wollen wir jetzt schlafen…?“ „Ja. Ok.“ [*Hawthrone Boulevard & E*Trade Financial - Diese Adresse und das Gebäude gibt es wirklich dort… nur die Frage… wie es in Wahrheit aussieht… Das soll bloß nicht von der Story ablenken… Schließlich tut dieser Ort nicht wirklich was zur Sache…] Kapitel 4: Fun -------------- Als die beiden am nächsten Morgen die Treppenstufen hinunter in den Essensaal kamen, fanden sie einen niedergeschlagenen Kenny am Buffet stehen, stellten sich zu diesem, wobei Kyle leicht die Augenbrauen zusammen zog und Stan besorgt fragte, was denn mit dem Blonden los war. Dieser zuckte nur leicht mit den Schultern, begann dann leise zu fluchen, als ihm der Marmeladenlöffel aus den Händen glitt, genau auf sein weißes Muskelshirt, das er zu einer hellblauen kurzen Hose trug. Auch Kyle hatte sich nun endlich den Temperaturen entsprechend angezogen, trug ein rosafarbenes Hemd mit kuren Ärmeln und eine helle Dreiviertelhose. Ja… früher, als kleiner 8-jähriger Junge hätte er sich wohl lieber umgebracht als solche Klamotten anzuziehen… aber der Geschmack änderte sich zum Glück mit der Zeit. Stan stand hinter ihm, trug ein rot-schwarz gestreiftes T-Shirt und eine schwarze Hose die etwa Knielänge hatte. „Was ist los…?“, wollte nun auch Kyle nochmals wissen, sah Kenny mit fragendem Blick dabei zu, wie er versuchte die Reste der roten Masse von seinem Shirt zurück auf seinen Teller zu schmieren… „Nichts…“, murrte der Größte nochmals, wandte sich dann einfach an. Stan und Kyle warfen sich kurz verwirrte Blicke zu, dann zuckten sie leicht mit den Schultern, taten sich selbst zu Essen auf. Erst als sie dabei waren einen Sitzplatz zu suchen, fiel dem Schwarzhaarigen der beiden auf, dass ihre Aufsicht fehlte. „Jason ist nicht da.“ Kyle begann breit zu grinsen, schien sich nun denken zu können, woher der Wind wehte… als ihn sein bester Freund allerdings noch immer so planlos wie zuvor ansah, begann er zu lachen. „Kenny mag ihn doch…“, flüsterte er nun grinsend, ließ sich dann an einen leeren Tisch nieder. Nun schien auch Stan zu verstehen, obwohl er es wohl nicht ganz glauben wollte. „Und das ist echt n Grund sich nicht zu uns zu setzen, sondern ganz alleine zu Essen…?“, fragte er mit Skepsis in der Stimme, deutete mit seinem Löffel dann in die Richtung, in welcher der Tisch stand, an dem der Blonde nun ganz alleine saß. „Scheint so…“, entgegnete der Ältere. Er konnte es schließlich auch nicht nachvollziehen, dass man wegen solch einem Narzisst überhaupt Trübsal blasen sollte. „Wir sollten ihm Bescheid sagen, dass er mitkommen soll, wenn wir nachher Nicole und Shelley anrufen…“, überlegte der Schwarzhaarige nun nach einigen Minuten gefräßiger Stille, sah dann doch etwas zögerlich zu Kyle. „Du hattest doch jetzt nichts mehr dagegen… wenn wir…?“, der Rothaarige begann zu lachen. „Nein. Hab ich nicht.“, er grinste, dann stellte sich ihre Lehrerin in der Mitte der von der Klasse besetzten Tische auf um zu verkünden, was Stan und Kyle bereits bemerkt hatten; Jason war heute nicht im Haus… und demnach würde auch die Klasse einen Tag zum Ausruhen haben. Sie hatte heute also frei. Stan begann fast zu quietschen als er dies hörte, und Kyle begann zu lachen, da er den leisen Versuch vernahm, den die doch eher männliche Stimme unternahm um doch nochmals in die Höhe zu kommen, wie es vor einigen Jahren im Stimmenbruch gewesen war… Nach dem Essen fingen sie nun den Blonden ab, welcher sich gerade hatte seinen Weg zurück ins Zimmer bahnen wollen. „Hey. Kenny? Magst du mitkommen…?“, fragte Kyle den etwas niedergeschlagen wirkenden Jugendlichen, welcher daraufhin nur leicht fragend eine seiner Augenbrauen hob. „Wo wollt ihr denn hin…?“, nuschelte er nun, wandte sich aber doch interessiert an seine beiden Freunde. „Mal schauen… Wir dachten, wir rufen die beiden Mädchen von gestern an…?“, Stan nickte leicht, woraufhin Kenny zu Kyle sah, ihn mit einem bestimmten Blick fragte, wie ihn der Schwarzhaarige nur dazu überredet hatte… Schließlich hatten sich die beiden vor ihm genau deswegen gestern noch gestritten… Der Rothaarige begann zu lachen, nickte leicht vor sich hin. Ich war gestern wohl einfach etwas überempfindlich… außerdem können uns die beiden sicher Dinge der Stadt zeigen, die wir in einer Führung nicht sehen würden… Er grinste und Stan tat es ihm nach. „Na gut…“, Kenneth streckte sich etwas, kratzte sich den Rücken, ehe er sich doch umwandte. „Dann holt mal eure Sachen… ich geh mich umziehen…“, er deutete murrend auf den roten Fleck von vorhin. Dann verschwanden sie alle einige Zeit in die Zimmer. „Und ihr habt echt den ganzen Tag Zeit…?“, das Braunhaarige Mädchen stand grinsend neben Stan am Straßenrand, welcher neben Kyle stand, neben diesen hatte sich die offenbar etwas schüchterne Shelley gesellt. Kenny stand neben dieser, schwieg. „Genau. Wir müssen zwar ab 21Uhr wieder auf dem Gelände sein… aber das ist ja noch lang hin…“, Stan grinste, nickte leicht. Diesmal war es Nicole, die ihre braunen Haare in zwei leicht abstehenden Zöpfen trug. Sie hatte eine kure zerrissene Jeans an und ein pinkfarbenes Top. Shelley, die offenbar eine Brille trug, hatte ihre langen Haare offen gelassen, einen weißen Stoffhaarreif im Haar und war auch sonst eher unauffällig aber dennoch ganz hübsch gekleidet. „Wir haben uns auf der Herfahrt schon Gedanken gemacht, was wir heute den Tag lang so machen könnten…“, erklärte das offenere Mädchen weiter, zog den Schwarzhaarigen dann am Arm mit in eine Richtung. Die anderen folgten natürlich, während Kenneth weiter schwieg, Shelley leise versuchte mit Kyle zu flirten und dieser das Problem hatte, da er weder Shelley verstand, weil sie zu leise war… und auch Stans und Nicoles Gespräche nicht weiter verfolgen konnte, da ihn das leise Gemurmel einfach zu sehr ablenkte. Sie fuhren einige Stationen mit dem Bus, dann liefen sie noch einen Block, bevor die Braunhaarige vor einem Gebäude anhielt, an welchem sich eine alter Kinoeingang befand – bei welchem sich der Eingang in zwei Türen teilte. In der Mitte befand sich dann ein kleiner Raum als Trennwand, in welchem sich eine Kasse befand. „Wir dachten, wir gehen mit euch einfach erstmal ins Kino…“, sie grinste und nickte dabei. „Ist zwar vielleicht nichts Besonderes… aber ich denke, so was macht doch wohl jedem Spaß…“, sie nickte wieder. „Hab ich Recht, Kenny?“, Nicole sah den Blonden prüfend an, welcher ganz plötzlich ein verschmitztes – jedoch deutlich falsches – Lächeln aufsetzte. „Natürlich!“, dann verdrehte er die Augen, ehe sich Kyle an ihn wandte, während die beiden Mädels einen Film aussuchten und Stan mit an die Kasse zogen, was dieser offenbar zu gern über sich ergehen ließ. „Kenny… komm. Ich mag sie auch nicht… aber ich gebe ihnen eine Chance…“, er nickte leicht, sah dann seufzend zu, wie Nicole sich bei Stan einhakte und Shelley es schüchtern auf der anderen Seite versuchte. „Versuch du es auch… ihm zuliebe.“ Dann betraten sie das Kino. Es war wirklich ein lustiger Film, den sich die beiden ausgesucht hatten… jedoch hatten Kyle und Stan ihn schon mal gesehen. Stan schien das nicht zu stören… und Kyle nutze diese Tatsache um skeptisch zu beobachten, wie die beiden Mädchen versuchten mit ihm und dem Schwarzhaarigen zu flirten… Er verstand die Missgelauntheit Kennys, schließlich beschäftigte sich keiner mit ihm… Diese Sorge brauchte der Rothaarige momentan jedoch nicht zu haben, da der Blonde vollkommen im Filmstreifen war und voller Spannung die Popcorntüte leer futterte, die sie sich noch gekauft hatten. Der jüdische Schüler begann zu grinsen. Man konnte fast glauben, Kenny würde vermuten, er müsse den Rest am Ende des Filmes zurück geben… so wie er den Mais in sich hineinschaufelte… „Komm… mach A“, das Braunhaarige Mädchen gluckste, schob dem Rothaarigen dann ein Stück Popcorn an den Mund, welcher allerdings geschlossen blieb, da Kyle viel zu sehr in Gedanken gewesen war. Nun schreckte er auf. „Oh… warst du so im Film…?“, sie kicherte leise, aß das Stück dann selbst. Er blinzelte sie an, schüttelte dann den Kopf. „Ich wunder mich nur, dass ihr euch mehr mit Stan beschäftigt, als euch den Film anzusehen… Seit ihr nicht schließlich deshalb mit uns hier her gefahren…?“, flüsterte er nun etwas verwundert, zog seine Augenbrauen skeptisch zusammen. „Ach so…“, machte Nicole nun, begann dann etwas lauter zu lachen, woraufhin sich schon jemand beschwerte. Dann war sie wieder ruhig. „Nö… wir haben den schon mal geguckt…“, sie grinste. Kyle blinzelte noch mal. So war das also… die beiden wollten also auf Teufel komm raus flirten… Der Jude verdrehte die Augen und wandte sich wieder ab. Na ja… zumindest bei Stan schienen sie Erfolg zu haben. Eine Tatsache, die ihn viel mehr wurmte, als er eigentlich zugeben wollte. „Und jetzt…?“, wollte Stan etwas betäubt und offenbar mit Popcorn vollgefressen wissen, stellte sich zu seinen Jungs, gegenüber von Nicole und Shelley. Eigentlich war er von dem ganzen Essen so schläfrig, dass er wieder zurück wollte… Außerdem fand er es trotz seines momentan ziemlich großen Egos schon gemein, wenn seine beiden Freunde außen vorgelassen wurden… „Shopping!“, erklärte Nicole grinsend, und Shelley fügte leise ein: „Damit ihr wieder wach werdet…“, hinzu. Damit war ihr Nachmittag wohl auch verbucht. „Das steht dir bestimmt voll toll…“, Nicole nickte eifrig sich selbst zu, hielt das bunt gesprenkelte Oberteil weiter an die Brust Kennys. Dieser schwieg, sah starr gerade aus. Er hatte keinen Bock mehr. Sicher… die beiden waren wirklich nicht so schlimm… Aber nun stand er hier schon seit sage und schreibe 10 Minuten in einer der Umkleidekabinen… hatte sich eigentlich anprobieren sollen, was ihm die Mädels vorgeschlagen hatten… aber die Braunhaarige kam einfach nicht zum Punkt… Ehe er den Vorhang zumachen konnte, kam sie bereits mit dem nächsten Stück, welches wohl noch toller, noch cooler oder noch schöner war… Gut… Kyle und Stan hatte es nicht besser getroffen… schließlich sollten diese sich mit Shelley Hilfe durch die Frauenabteilung schlagen um Outfits für die beiden weiblichen Wesen zusammen zu stellen. Gut. Kyle war was Mode anging wohl ziemlich bewandert… und Stan bekam da auch mehr mit als Kenny, welcher einfach immer das anzog, was ihm selbst am besten gefiel. Dass er damit wirklich stylisch war, bemerkte er nur zwischendurch an den Reaktionen seiner Freunde… Am Ende stellten sie sich alle zusammen vor eine größere Spiegelfront. „Ihr habt echt Stil!“, stellte Nicole fest, und beäugte stolz das Outfit, von dem sie nicht wusste, dass es eigentlich Kyle allein zusammen gestellt hatte. Sie trug eine schwarze Röhrjeans und ein langes aber doch enges weißes Shirt mit schwarzen Buchstaben. Dazu einige wenige aber gut gesetzte Accessoires. Ihre Haare bis auf den Pony, der mit einer silbernen Spange hinten gehalten wurde, trug sie offen. Shelley trug ihre Haare zu zwei Hörnerartigen Zöpfchen zusammen gebunden. Dazu ein buntes Sommerkleid und rosafarbene Pumps dazu. Kenny trug ein Outfit in grün und weiß, welches aus einer grünen Kappe, einem weißen Sweatshirt mit grünen Ärmeln und einer kurzen mittelgrünen Hose bestand. Es war ganz offenbar, dass er sich mit der Kappe nicht so wohl fühlte, obwohl sie ihm ohne Zweifel stand. Kyle und Stan trugen kurze Hosen, der eine in weiß, der andere in schwarz. Diesmal hatte Kyle nicht sich selbst, sondern seinem besten Freund ein T-Shirt in einer eher typischen Mädchenfarbe angedreht – eines in violett, das zu der dunklen Hose passte, die er trug. Als Oberteil hatte Kyle sich einen gestreiften Pullover gesucht, der jedoch auch sehr dünnem Stoff bestand. „Das können wir nie alles kaufen…“, murmelte Kenny nun, sah auf das Preisschild seines Pullovers. Ein 3-stelliger Betrag. Shelley und Nicole begann zu lachen. „Darum ging es doch auch gar nicht…“, die Braunhaarige gluckste. „Wir kaufen hier nichts… war nur zum Spaß!“, Shelley und sie begannen zu lachen… Kyle und Stan taten es ihnen nach… allerdings eher überrascht und nach dem Sinn dieser Aktion suchend… Nachdem sie alles wieder ausgezogen und sich wieder ihre eigentlichen Klamotten angezogen hatten, verließen sie den Laden, ohne überhaupt ein Stück gekauft zu haben… Mittlerweile ging die Sonne unter. „Wie wär’s, wenn wir jetzt zurück zu unserer Jugendherberge fahren…“, schlug Kyle etwas ermüdet vor, woraufhin Nicole die Arme vor der Brust verschränkte, welche ohne Zweifel eine richtige… eine richtig, richtig ausgebaute Brust war… „Wollt ihr schon nach Hause…?“, fragte sie nun mit ernster Mine, woraufhin Stan leicht den Kopf schüttelte. „Ach was… wir hatten nur überlegt, ob wir uns da aufs Gelände zu den Tischtennisplatten setzten… Wir können auf dem Weg ja noch ein Bisschen zu trinken kaufen… und dann…“, Kenny unterbrach ihn. „Ein Tischtennisturnier…!“, es herrschte einen Moment Stille zwischen den 5 Teenagern, dann nickten die beiden Mädchen grinsend. „Gute Idee…“ „Lass das!“, Kyle schaute ernst seinem besten Freund in die Augen, welcher bereits einen etwas verschwommenen Blick hatte… der Ältere hatte ihm die Bierflasche weggenommen und Stan versuchte mit beiden Armen wieder nach ihr zu angeln, was ihm nicht gelang. Kenny begann zu grinsen, ehe er zusammen mit Nicole und Shelley in lautes Gelächter ausbrach. Mittlerweile war es ganz dunkel geworden. Jedoch befand sich für diese Fälle eine Laterne über ihren Köpfen, welche den Tischtennisplatz beleuchtete. Der Rothaarige saß mit Stan zusammen auf einer Bank etwas abseits, da sie beide bereits beim Chinesisch rausgeflogen waren… Stan, weil er bereits zu besoffen war und Kyle, da er es einfach nicht so gut konnte, wie Kenny und die beiden Girls. „Gib ihm doch die Flasche zurück… sonst heult er wieder…“, gab nun Kenny grinsend von sich, verpasste dadurch nun den Ball und schied mit lautem, jedoch eigentlich gutgelauntem Fluchen aus. Nun ließ er sich auf eine Mauer direkt unter der Laterne nieder um zu rauchen. „Dann kotzt er mir nachher noch das Bett voll…“, murrte Kyle zu seiner Verteidigung, erhob sich nun, um die angefangene Flasche weg zu bringen. Stan begann zu quengeln, beschwerte sich jedoch wie ein kleines Kind darüber, dass sein Kylie verschwunden war… das Bier hatte er offenbar schon wieder vergessen. Kenny begann wieder zu lachen, stieß dann den Rauch durch Nase und Mund wieder aus, wobei er Nicole und Shelley beobachtete, wie diese sich ein erbittertes letztes Match gaben, dass keiner von beiden bisher gewonnen hatte. „Du hast das Problem ja nicht, Kenneth.“, murrte der Rothaarige nun weiter, nachdem er sich wieder zu seinem besten Freund gesetzt hatte, welcher sofort müde schmatzend die Arme um den Bauch des Kleineren schlang um sich an diesen zu kuscheln. „Clyde und du, ihr teilt euch ja kein Bett…“, beendete Kyle seinen Satz, strich dann seufzend durch das Haar des Älteren. Er machte sich schließlich immer Sorgen, wenn Stan so viel trank. Eigentlich vertrug der Größere ja mehr als er selbst… aber er tankte dann meistens trotzdem zu viel… Mit einem deutlich hörbaren Klack, sprang der weise Ball nun von der Platte und landete mit einem weiteren solchen Geräusch auf der Steinplatte, die sich unter dem Tisch befand. Nicole und Shelley sahen etwas verwundert Kyle und Stan an. „Macht er das immer…?“, wollte Nicole nun wissen, ging zu den beiden und nahm sich das Bier, das Stan ja nicht mehr zu Ende trinken durfte. Kyle schüttelte den Kopf. „Nur wenn er sehr, sehr müde ist… oder eben besoffen…“, er murrte leicht, schüttelte den Kopf. Auch Shelley ließ sich auf eine Sitzbank nieder, strich sich durchs Haar. „Warum teilt ihr euch ein Bett…?“, wollte sie nun skeptisch wissen, schließlich hatte sie bereits gemerkt, dass sie sich hier nicht gerade auf einem zweitklassigen Gelände befanden… die Herberge hatte bestimmt 3 Sterne… mindestens. „Wir wurden in so ein Zimmer geteilt, in dem es nur ein Doppelbett gibt…“, erklärte Kyle ruhig, schien damit kein Problem zu haben. „Ach so…“, machte Nicole etwas distanzierter als zuvor, ging dann rüber zu Kenny, welcher ihr seinen Stand anbot. „Was macht ihr um die Uhrzeit noch hier draußen?!“, zerriss kurz darauf eine aufgebrachte Stimme die kurz entstandene Stille. Stan schreckte aus seinem Schlaf, rührte sich sonst aber nicht weiter, bettete seinen Kopf weiter auf den Schoß des Älteren. Nun kam Jason auf sie zugestapft. „Das Rauchen ist hier verboten! Und Unbefugte haben hier auch nichts zu suchen!“, Kenneth hob langsam eine Augenbraue, nahm Nicole dann kurz die Kippe weg, zog nochmals an ihr, ehe er sie zurück gab, auf den jungen Mann zu ging, der kaum größer war, als er selbst. Dann pustete er ihm den Rauch ins Gesicht. „Was soll man denn sonst machen…? Wenn sie den ganzen Tag nicht da sind und sich n Scheißdreck um uns kümmern…“, er murrte. Jason stieß ihn weg. „Du stinkst nicht nur nach Nikotin sondern auch nach Alkohol. Ich werd wohl mit eurer Klassenlehrerin reden müssen!“, Der Blonde begann wütend mit der Hand zu zucken, was jedoch nur Kyle deuten konnte, da die anderen noch zurechnungsfähigen Personen hier ihn einfach nicht gut genug kannten. „Ich wette, Sie wissen noch nicht mal, wie wir heißen… Sie wissen auch nicht, wer unsere Lehrer sind… Sie haben keine Ahnung.“, knurrte Kenny nun, sah den sonst so von ihm geliebten Jason böse an. „Klar weiß ich eure Namen nicht!“, entgegnete Jason noch ziemlich selbstischer strich sich durchs Haar. „Es gibt definitiv Wichtigeres!“ Kenny schwieg einen Moment. „In ihrer Erzählung der Regeln stand kein Wort von Alkohol- oder Nikotinverbot.“, er sah langsam wieder auf in das für ihn plötzlich so widerliche Gesicht des Betreuers. „Ich habe jedes Wort mit gehört. Ich hab mir jede verdammte Regel eingeprägt… Weil ich Sie toll fand. Weil ich es super fand, wie viel Respekt Sie uns gegenüber zu haben schienen… Aber offenbar kann man das alles in die Tonne treten…“, er zischte den nun langsam doch eingeschüchterten Braunhaarigen an, spuckte ihm dann vor die Füße. „Kommt… Nicole, Shelley. Ich bring euch zum Tor… Kyle… bring Stan ins Bett…“, er lief noch schnell das letzte Bier aufheben, welches bereits offen stand. Dann blieb er bei Jason stehen, sah einen Moment auf das angefangene Bier. „Wär’ schade drum…“, dann rotzte er in die Flasche, ehe er sie einfach über dem Kopf des jungen Mannes umdrehte. Kapitel 5: And my World goes upside down ---------------------------------------- Nach diesem Vorfall, sprach sie Jason nie wieder an. Er hatte sich auch nicht bei ihren Lehrern gemeldet. Für Kenny war der Betreuer seit diesem Abend aber ganz offensichtlich gestorben. Er sah ihn mit dem Arsch nicht mehr an und beteuerte jedes Mal, wenn sie sich über dieses Ereignis unterhielten – Craig und Torken davon erzählten – nur, dass er ihm nicht gleich ins Gesicht gespuckt hatte… Nicole und Shelley hatten sich danach allerdings auch nicht mehr gemeldet… wenn man versuchte sie zu erreichen wurden sie regelmäßig blockiert… Nur das eine Mal, waren sie durchgekommen und Nicole hatte ihnen neben der Ausrede, sie hätten viel mit ihrem Ferienjob zu tun, erklärt, dass sie es nicht für nötig erachteten, sich weiter mit Leuten zu treffen, mit denen nie etwas laufen würden… Sie fanden die drei zwar echt cool und sympathisch… aber bisher hatten sie nie schwule Freunde gehabt und wussten demnach nicht, ob sie mit der Tatsache umgehen würden. Ausprobieren wollten sie es auch nicht. In diesem kurzen Gespräch ließen sie Stan nicht einmal die Zeit zu erklären, dass es sich um ein Missverständnis handelte… und irgendwann war es ihm egal geworden. Mittlerweile war sicher eine der zwei Wochen vergangen. Aber so richtig den Überblick, hatte keiner der drei. Mit einem leisen gähnen wurde Stan nun eines morgens wach, kratzte sich leicht am Kopf. Sein Schädel brummte noch etwas. Sie hatten gestern alle zusammen gefeiert… etwas Alkohol war auch geflossen. Bei dem Schwarzhaarigen diesmal aber zumindest nicht so Übermengen, dass er Glühstrom gehabt hatte… Er streckte sich etwas, legte seinen Arm dann wieder um den Körper der neben ihm lag. Einen Moment. Er blickte auf, erkannte dann, dass sich Kyle im Schlaf an ihn gekuschelt hatte, nun an seine nackte Brust gelehnt schlief. Er murmelte leise etwas Unverständliches vor sich hin ehe er sich wieder etwas kuschelig an die Haut Stans schmiegte. Der Schwarzhaarige begann unwillkürlich breit zu grinsen, strich dem Kleineren dann sachte durchs Haar, ehe er neckisch den Nacken Kyle zu kitzeln begann. Wecken tat er ihn damit nicht… er brachte ihn jediglich zum Zucken und leise Nuscheln. Kyle sah wieder richtig niedlich aus, wenn er so dalag und schlief. Da wirkte er fast wie eine kleine Fee… schließlich sah man sonst nicht so oft, wie sanfte Gesichtszüge des etwas Ältere eigentlich hatte… Eigentlich hatte Stan den anderen schon immer schön gefunden… schon seitdem sie sich im Kindergarten angefreundet hatten… -Flashback- „Mama! Mama!“, ganz aufgeregt kommt der kleine dunkelhaarige Junge auf seine Mutter zu gerannt, die ihn von der Kindertagesstätte abholt. Lachend fällt er der Frau in die Arme, die sich zu ihm hinunter gekniet hat. „Mama! Mama! Können wir Kylie mitnehmen? Ich mag weiter mit ihm spielen!“, erzählt der 4 Jährige weiter aufgeregt und deutet auf einen kleinen Jungen der im Sandkasten sitzt und zu den beiden hinüber winkt, als er sieht, dass sein neuer Freund auf ihn zeigt. Kylie, der eigentlich Kyle heißt, hat rote Locken auf dem Kopf und trägt einen grünen Pullover. Stans Mutter beginnt zu lächeln. „Magst du mich deinem neuen Freund denn gar nicht vorstellen Stanley…?“, fragt sie nun liebevoll, woraufhin der Kleine begeistert nickt und seine Mama mit zur Sandkiste zieht. „Kylie! Schau mal, das ist meine Mama!“, stellt er dem Jungen dann die große Gestalt vor. Kyle staunt mit seinen großen nussbraunen Augen, dann beginnt er zu lächeln und steht auf. Er macht zwei tapsige Schritte auf die Mutter seines neuen Freundes zu, streckt dann höflich seine Hand aus, nachdem er sie an seinem Hosenboden abgeputzt hat. „Ich heiße Kyle Broflovski“, er nuschelt leicht vor Aufregung, nickt dann eifrig. „Freut mich Kyle…“, entgegnet die braunhaarige Frau lächelnd und der Rothaarige beginnt zu kichern. „Mich auch sehr, Mrs. March…“, er kichert wieder leise, dann schaut er plötzlich ganz ernst. „Ich kann aber nicht mit zu Stani kommen…“, erklärt er nun, erzählt dann, dass ihn sein Papa heute mit dem neuen Auto abholen will. Als Stanley mit seiner Mutter jetzt im Auto sitzt, wendet sich der schwarzhaarige Knirps wieder zu Wort. „Was machen wir jetzt Mami?“, will er wissen, obwohl die Frau durch den Rückspiegel sehen kann, dass ihr Sohn eigentlich erst etwas anderes Fragen wollte. „Wie immer… Shelley abholen, Mausebär. Sie wartet doch an der Schule…“ Nun schweigt der kleine Junge wieder einen Moment. „Du Mama? Wenn Kylie groß ist… wird er dann auch ein Mädchen?“ Sharon stutzt einen Moment. „Ach was. Nein, Stanley.“, sie schüttelte amüsiert den Kopf. Wie ihr kleiner Sonnenschein wohl darauf kommen mag. Dieser schaut nun aber enttäuscht, als wenn es sieben Tage Regen geben würde. „Was hast du denn jetzt Stanley-Hase…?“, will sie etwas besorgt wissen, woraufhin der Kleine seinen Kopf nachdenklich zum Fenster richtet. „Ach nichts Mama… Ich dachte nur… dann könnte ich Kylie heiraten…“ -Flashback Ende- Der Schwarzhaarige begann zu grinsen. Ja… Irgendwie hatte es schon so früh angefangen… dass er sich darüber Gedanken gemacht hatte, wie es wäre, wenn sein bester Freund ein Mädchen wäre… Er strich wieder durch das weiche Haar des Rothaarigen, drehte sich dann langsam auf die Seite. Eigentlich fühlte es sich nicht mal unangenehm an, wenn Kyle so an ihn geschmiegt lag. Es war schön warm… und irgendwie schmeichelte es dem Schwarzhaarigen. Im Grunde machte er Kyle doch oft Sorgen, indem er sich mit dem Alkohol übernahm… oder jeder weiblichen Kurve hinterher rannte, die er gerade entdeckte… Aber es war halt so… dass Stan sich – was die Liebe anging – etwas einsam fühlte… Gut. Kyle hatte noch nie eine Freundin gehabt… und sich noch nie beschwert… und dennoch… irgendwie brauchte Stans Körper eben diese Berührungen… dieses Wissen, jemanden zu haben. Er sah dem Älteren weiter dabei zu, wie er schlief, genoss es irgendwie richtig, den anderen so friedlich zu erleben. Ihm schien es so ja auch gut zu gehen… in so fern…? Vielleicht reichte es ja wirklich, einfach mit seinem besten Freund zusammen zu sein… Denn momentan verspürte der Schwarzhaarige im Grunde keine Sehnsucht nach irgendeinem anderen Menschen… nach irgendeinem anderen Körper. Er hatte Kyles Körper – auch ohne dessen Wissen – oft genug gesehen, um zu wissen, dass es stimmte, wenn er sagte, der andere habe einen schönen Körper… Nun schluckte er etwas, wandte sich von dem Kleineren ab. Warum musste er gerade jetzt an den knackigen Po des anderen denken…? Noch dazu in einer Situation, wo er ihn ohne weiteres anfassen konnte, weil Kyle nun mal wie ein Stein schlief… Stan schüttelte den Kopf, löste sich dann leise aber zügig von dem Rothaarigen und verschwand im Bad. Es konnte doch wohl nicht wahr sein, dass er jetzt schon daran dachte, seinen besten Freund anzufassen, nur weil er seine pubertären Triebe nicht im Griff hatte! „Kyle…?“, der Rothaarige sah auf, blickte in das Gesicht eines schwarzhaarigen Mädchens. Er setzte sich auf. „Oh. Hi Wendy…“, er lächelte leicht. „Was gibt’s…?“, wollte er nun wissen, schlug das Buch zu, in welchem er gerade noch gelesen hatte. Sie befanden sich in einem Aufenthaltsraum, der sich für alle im Untergeschoss befand und das Mädchen ließ sich nun neben ihn auf die Couch sinken, sah ihn einen Moment an. „Wo ist Stan…?“, wollte sie nun wissen, strich sich durch die Haare. Der Rothaarige blinzelte leicht. „Vorhin schon hochgegangen… Ich glaube, er wollte Postkarten an seine Familie schreiben…“, er nickte leicht, legte sein Buch dann ganz bei Seite. „Warum denn? Soll ich ihm was ausrichten…?“ Das Mädchen schüttelte hastig den Kopf. „Oh nein, nein. Ganz und gar nicht. Ich wollte mit dir mal alleine reden… deswegen wollte ich das wissen… nicht dass er… na ja… auf dich wartet oder so…“, sie nickte leicht und langsam wurde Kyle etwas neugierig, warum Wendy so geheimnisvoll tat. Sie hatte doch sonst nie auch nur ein Wort mit ihm gewechselt… es war nicht so gewesen, dass sie sich nicht ausstehen konnten… sie hatten eher nebeneinander her gelebt, ohne was mit dem anderen zutun zu haben… Sicher… sie war die Exfreundin Stans… aber das war auch schon alles, was Kyle über Wendy Testaburger wusste… „Na ja… Hör mal, Kyle… Ich wollte mit dir mal über was reden…“, wieder strich sie sich eine ihrer langen Strähnen zurecht ehe sie Kyle überhaupt richtig anschaute. Dieser nickte leicht. „Na ja… Also… Es geht um Stan.“, gestand sie dann, woraufhin Kyle nur nochmals nicken konnte… Wollte sie etwa wieder etwas von ihm…? Oder was? Er beugte sich also etwas vor, streckte sich dann erstmal. „Dann erzähl mal…“, er lächelte leicht, wusste ja nicht worum es ging. „Nun ja…“, zögerte Wendy weiter, ehe sie endlich auf den Punkt kam – zumindest fast. „Wie stehst du so zu ihm…?“, wollte sie nun wissen, was den Rothaarigen etwas verwirrte… Was bitte wollte Wendy von ihm hören…? Schließlich wussten doch eigentlich alle, dass sie beste Freunde waren… So was sah man doch… „Wir sind beste Freunde… wenn du das meinst…“, entgegnete er also, woraufhin Wendy leicht nickte, etwas seufzte. „Und das ist wirklich alles…?“, wieder blickte sie etwas schüchtern zu Kyle. „Äh. Ja… klar…“, er nickte leicht um das zu verdeutlichen, „Was hattest du denn erwartet…?“ Es dauerte einen Moment, ehe das Mädchen endlich antwortete und nicht weiter mit „Ähm…“s und „Na ja…“s herum druckste. „Es gibt da so ein Gerücht… dass ihr… na ja. Das da eben mehr zwischen euch wäre… als Freundschaft…“, sie flüsterte es dem Rothaarigen eher entgegen sodass sich dieser noch etwas näher zu Wendy gebeugt hatte. Nun zuckte er aber zurück und machte große Augen. „Bitte was!?“, kam es nun überrascht von ihm und das so laut, dass einige der auch im Raum befindlichen zu ihnen hinüber sahen. Kyle war leicht rosa angelaufen, schüttelte aber hastig den Kopf. „Nein.. Ganz sicher nicht… wir sind wirklich nur Freunde!“, das schwarzhaarige Mädchen nickte nun selbst leicht. „Ok. Ich wollte nur wissen, ob die Gerüchte stimmen oder nicht… Schließlich weiß man da nie so genau…“ Kyle verstand, was sie meinte, auch wenn er nie viel mit Gerüchten zu tun gehabt hatte. „Aber… Wie kommen die bitte auf solch absurde Ideen…?“, wollte er nun etwas unsicher wissen. Ihn überforderte diese Konfrontation etwas… Wendy setzte sich nun wieder ganz auf, grinste leicht. „Na ja… das sind Dinge… die irgendwie nachvollziehbar sind…“, sie nickte, begann dann mit wissendem Grinsen zu erzählen. „Na ja… du weißt ja sicher, dass viele der Meinung sind, dass man ‚Abf-sein’ auch einfach als Ausrede benutzen kann… und dann noch diese Sache… dass Stan bei dir so zutraulich wird… vor allem wenn er betrunken ist… er will dann immer mit dir kuscheln… selbst wenn irgendwer anders neben ihm setzt… dann quengelt er rum, und will wissen, wo du bist…“, sie nickte leicht, hatte die beiden Fakten an den Fingern abgezählt. „Außerdem habt ihr euch noch nicht einmal beschwert, dass ihr euch ein Bett teilen müsst… das lässt darauf schließen, dass ihr Spaß dran habt…“, sie grinste wissend. In dem Fall, als würde sie etwas wissen, von dem Kyle selbst nichts wusste… „Nein… nein… und nochmals nein.“, entgegnete er nun etwas entrüstet. „1. wir sind wirklich beste Freunde. Ja, so was gibt’s auch noch… 2. ich kann nichts dafür, dass er dann solche Phasen kriegt… aber ich finde, dass es dazu gehört, sich um seine Freunde zu kümmern, wenn die sich besoffen haben…“, er nickte leicht, erhob sich dabei, er hatte keine Lust mehr auf ein solches Gespräch. „Und wir haben nichts gesagt, weil’s eh nichts gebracht hätte.“, nun schnappte er sich sein Buch, verabschiedete sich bei Wendy und ging zum Treppenhaus. Warum dachten denn plötzlich alle, Stan und er wären ein Paar…? Hatten sie sich irgendwann mal mit an Butters und Pips Tisch gesetzt…? Was ja auch nur ein weiteres Vorurteil gewesen wäre… Sie hatten doch echt nichts gemacht. Stan hatte schließlich schon immer seine Kuschelphasen bekommen, wenn er zu viel Intus hatte… Was sollte das ganze also? Kyle hatte Stan von dem Gespräch nichts erzählt. Er fand es nicht so wichtig… Schließlich entsprach es sowieso nicht der Wahrheit… Am nächsten Tag nun, stand endlich mal eine gemeinsame Sportaktivität an. Für die Mädchen ein Volleyball- und für die Jungs ein Basketballturnier… Stans Team führte. Durch die doofe Aufteilung Jasons befand sich Kyle nun jedoch in der gegnerischen Mannschaft – also die Truppe, die am verlieren war. Noch dazu kam, dass sich der Rothaarige nicht so Recht konzentrieren konnte. Er musste ständig an das Gespräch mit Wendy denken… Irgendwas hatte das in ihm gerührt… aber er wusste nicht was… Er fragte sich nur immer wieder, was denn nun wäre, wenn sie wirklich… Also wenn Stan auf ihn stehen würde… oder… was wäre, wenn er Stan liebte…? „Kyle! Pass auf!“, der Rothaarige verschränkte die Arme schützend vor dem Gesicht, machte einen Satz zurück, da ihn sein bester Freund ausversehen angerempelt hatte. Es ertönte ein leiser Schmerzensschrei, dann lag der Ältere auf der Erde. Es wurde abgepfiffen. Sofort war Stan zur Stelle, beugte sich zu dem Kleineren hinunter, sah ihn besorgt an. „Kyle…? Alles in Ordnung…? Du warst grad gar nicht hier, was…?“, er lächelte leicht, was den anderen zum Schlucken brachte. Er wandte den Blick verlegen ab. „Kannst du aufstehen…?“, wollte er nun wissen, woraufhin der Gestürzte nickte. Kurz darauf bewies sich jedoch das Gegenteil; er war umgeknickt, konnte nun fast nicht mehr auftreten. Kyle zog scharf die Luft ein, dann kam auch schon der Schiedsrichter. „Ich geh ihn verbinden… ich kann das.“, sprach Stan nun, stütze seinen besten Freund nun. Der Mann nickte leicht. Er empfand es als richtig, schließlich hatte Stan den anderen auch umgerannt… Kurz darauf saßen sie zusammen im Raum des Schiedsrichters. Hier wurden auch ihre Wertsachen aufbewahrt. Kyle hatte sich auf die Liege gesetzt, beschwerte sich nun leise über die leichten Schmerzen. „Wo warst du überhaupt mit deinen Gedanken…?“, wollte Stan nun leicht amüsiert wissen, hatte dem anderen das Hosenbein hoch und die Schuhe aus gezogen um sich das Gelenk genauer anschauen zu können. Er saß neben ihm, ebenfalls auf der Liege. „Ich… ich weiß nicht so genau…“, log Kyle, ehe er leicht seufzte. „Na ja… Mich hat gestern Wendy angesprochen… es gibt Gerüchte über uns…“, er nickte leicht, schwieg dann wieder eine ganze Weile, beobachtete, wie Stan ihn nahezu professionell verband. Ein Lächeln huschte auf die Lippen des Rothaarigen. „Worum gings denn…?“, wollte der Schwarzhaarige nun beschäftigt wissen, wollte aber dennoch genau zuhören. „Na ja… Weil du betrunken immer so seltsam reagierst… da… da glauben manche, dass du das auch machst, wenn du’s nicht bist… also dass wir… irgendwie… zusammen sind oder so…“, erklärte der Ältere nun mit leichten Stottern, sah verlegen auf die Erde. Stan hielt inne, war nun fertig mit dem Verband. Er sah seinen besten Freund einen Moment an, nickte dann leicht vor sich hin. „Ach so…? Und…? Was hast du ihr gesagt…?“, wollte er nun wissen, sah nun ebenfalls etwas auf den grauen Bodenbelag. „Das es nicht stimmt, natürlich!“, gab Kyle sofort von sich, sah dann fragend hinüber zu dem Schwarzhaarigen. Stan… streichelte ihn. „Nicole und Shelley haben das doch auch schon geglaubt…“, kam dann etwas nachdenklich von Stan, welcher danach hoch zu Kyle schaute. „Ich weiß auch nicht genau, warum ich dann immer nach dir suche… und dir nahe sein will…“, erklärte er nun leise, während beide kaum noch wahrnahmen, wie nahe sich ihre Gesichter bereits gekommen waren… Stan versank langsam in den grasgrünen Juwelen, welche Kyle schon als kleiner Junge in seinem Gesicht getragen hatte und diesem ging es nicht anders mit den Augen des Größeren. Dann berührten sich ihre Nasen und die Hand Stanleys, welche zuvor über den Oberschenkel des Rotgelockten gestrichen hatte, hielt inne. Kyles Augen gingen ganz langsam zu. Er spürte den Atem des anderen und die warme Hand auf seinem Bein. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und die beiden schnellten auseinander, noch bevor sich das erfüllte, von dem beide gerade geglaubt hatten, sich nie etwas sehnlicher gewünscht zu haben… „Oh. Stören wir…?“, der blonde Junge begann zu kichern, zupfte an der Hand des anderen Blonden herum. Butters und Pip standen vor ihnen, sahen, Butters lächelnd und Pip vor sich hin kichernd, in die purpurroten Gesichter Stans und Kyles. Kapitel 6: Just for this Evening -------------------------------- Stan und Kyle schwiegen die beiden lange Zeit an und Pip begann kichernd zu vermuten, dass sie wirklich unerwünscht gewesen waren… „Lass uns lieber wieder gehen…“, er begann zu glucksen, „Sie wollen sicher noch etwas für sich sein…“, er grinste breit und Butters sah die beiden noch einen Moment an, ehe er sich auch langsam zur Tür wandte. „Bleibt hier!“, murmelte Stan nun, kratzte sich verlegen am Kopf, wobei er es nicht wagte, wieder zu Kyle zu blicken. „Was wollt’ ihr denn…?“, fragte er nun und auch Kyle sah die beiden Homosexuellen fragend an. Nun wandten sich Butters und sein bester Freund doch wieder um. „Nun ja…“, sie gesellten sich zu den anderen beiden, Pip setzte sich auf einen umstehenden Stuhl und der andere Junge gesellte sich als dritter mit auf die Liege. „Wir wollten euch um einen Gefallen bitten…“, erklärte der Junge mit den etwas längeren Haaren langsam, nickte leicht vor sich hin. So geheimnisvoll wie sie taten, ging es offenbar um etwas Wichtiges… Dann sprach Butters weiter: „Wir… wollten euch fragen, ob ihr heute Abend mit feiern kommen würdet… Also… außerhalb… in der Stadt… So in einem Club… wir wollen nämlich nicht alleine gehen… und“, Pip unterbrach ihn: „Ihr seit die einzigen, die wir so was fragen konnten…“, nun sahen beide mit großen Augen zu Stan und Kyle, was wohl teil ihrer Bettelmasche sein sollte. Der Schwarzhaarige blinzelte etwas. „Was ist das für ein Club…?“, fragte er nun skeptisch, wobei er sich eigentlich schon denken konnte, worum es ging… schließlich war sonst fast die ganze Klasse jederzeit bereit Party zu machen… „Nun ja. Eben… einer für schwule Pärchen…“, die beiden nickten leicht. „Also eigentlich eben für Homos…“, wieder ein leichtes Nicken beider. Kyle wurde etwas rot. „Und ihr wollt, dass wir mit euch dahin gehen? Glaubt ihr etwa auch, dass wir…!?“, sofort schüttelten Pip und Butters den Kopf. „Nein, nein. Wir… wir dachten einfach nur, dass ihr das vielleicht nicht so eng seht… und… na ja… wir würden so gerne mal in so einen Club…“, Butters nickte leicht. „Wir können da eh nicht so lange bleiben… weil wir noch nicht 18 sind…“ Nun schwiegen sie einen Moment, ehe von beiden synchron ein: „Bittee!!“, kam. So, wie man es sonst vielleicht von kleinen Kindern kannte, die nach einem Eis fragten… Stan und Kyle sahen sich einen kurzen Moment an, dann wieder weg. „Na ja… also… im Grunde… hab ich nichts dagegen… schließlich… müssten wir doch nur so tun, als ob…?“, begann der Rothaarige dann nach einigem Sekunden, brachte die zwei Blonden damit zum strahlen. „Du würdest das machen… Kyle? Echt? Für uns??“, sie sprangen beide auf, tanzten bereits im Kreis vor Freude, ehe sie der Ältere mit einer Bedingung bremste. „Ich geh aber nur, wenn Stan auch mitkommt…“ Nun herrschte angespanntes Schweigen… schließlich hatte sich der Schwarzhaarige noch nicht entschieden. Stan überlegte einfach noch. Irgendwie… wollte er ja schon mit. Wer sagte denn, dass es nicht ganz lustig werden würde…? Und überhaupt… eigentlich war das doch eine Gelegenheit, viele der Fragen zu beantworten, die spätestens seit vorhin in seinem Kopf herum geisterten… Er hatte versucht seinen besten Freund zu küssen! Vielleicht… weil er einfach wissen wollte, ob es sich bei einem Jungen anders anfühlte als bei einem Mädchen…? Er seufzte leise, streckte sich dann leicht, ehe er einen Moment rüber zu Kyle schielte. „Na gut. Ich mach’s.“ Butters und Pip sprangen aufgeregt auf, begannen zu quietschen. „Das ist so toll von euch, Leute!“, lachte der etwas Kleinere der beiden auf, nickte hastig, ehe Pip erklärte, wann und wo sie sich dann treffen würden. „Und zieht bitte keine Schlabberklamotten an…“ Kyle und Stan zogen die Augenbrauen zusammen. „Schon klar… aber in engem Lederzeug müssen wir nicht kommen… oder?“, er grinste, woraufhin Pip die Augen verdrehte. „Nein… das auch nicht…“, er schüttelte leicht den Kopf, seufzte theatralisch, ehe er dem Rothaarigen auf die Schulter klopfe. „Ich glaub an dich. Du findest schon was für euch zwei Hübschen…“, dann verschwanden die beiden Blonden wieder. Eineinhalb Stunden nach dem Abendessen standen die beiden besten Freunde nun abreisefertig in der Empfangshalle, wo sie sich eigentlich mit den anderen hatten Treffen wollen. Von ihren Klassenkameraden war sonst keiner hier. Etwas, was zumindest Stan sehr beruhigte… er wusste nicht genau, was sie machen sollten, wenn man sie mit Pip und Butters zusammen abhauen sah… Gut… es war nun ja wirklich so, dass er und Kyle auf den Weg in eine Schwulenbar waren… Aber das musste doch außer ihnen niemand wissen… Er seufzte etwas steif, woraufhin der Rothaarige neben ihm aufsah, leicht zu lächeln begann. „Bist du so aufgeregt…?“, fragte er nun, begann zu kichern. Er zog an dem Hoodie welchen er trug umher, steckte seine Hände dann wieder in die breite Bauchtasche, die das weiße Kleidungsstück besaß. Dazu trug er eine grüne Dreiviertelhose und dunkelgrüne Chucks. Unter dem Pullover ein weißes Hemd mit kurzen Ärmeln und einen dünnen Schal um den Hals. Woher er diesen hatte, wusste Kyle selbst nicht mehr so genau… aber nun passte er wohl… Stan trug ein einfaches schwarzes Shirt mit weißem Druck drauf, welcher etwas wie eine alte Zeitungsschlagzeile aussah… dazu eine einfache ebenso schwarze Hose, schwarze Schuhe und eine graue Jacke, die er jedoch unter dem Arm hielt. „Ich bin nicht aufgeregt…“, nuschelte Stan nun stur, obwohl er wohl nicht wirklich verheimlichen konnte, dass es ihn irgendwo unsicher machte nicht zu wissen, was auf ihn zukam. Nun blickte er wieder hinunter zu seinem älteren Freund, begann zu grinsen. Kyle trug wirklich einige schwarze Haarspangen im Haar… Es hatte also gestimmt, als dieser behauptet hatte, solche Dinger ebenfalls zu besitzen… „Du siehst echt schwul aus…“, gestand er nun, begann dann zu lachen, als Kyle ihn etwas überrumpelt ansah. Dann begann auch der Ältere zu lachen. „Du auch… aber gar nicht so sehr…“, er grinste, machte dann einige Schritte durch den Raum. Er hatte Stan eine kleinere schwarze Bauchtasche angedreht, in welchem dieser ihre Ausweise und das Geld transportierte… und natürlich ihren Zimmerschlüssel. Kurz darauf betrat nun jemand die Halle und Kyle und Stan wandten sich zu der sich öffnenden Tür um. Ein breit grinsender Pip stand vor ihnen. Wieder mit Zöpfchen und in einem… nun ja… für ihn wohl typischen Outfit. Butters folgte ihm, nickte ihren beiden zusätzlichen Begleitern leicht zu. „Gut seht ihr aus!“, der Junge mit den etwas längeren Haaren begann zu kichern, dann nahm er Butters und Kyle an der Hand, welcher dann auch schon mitgezogen wurde, sodass er überrascht nach Stans Hand griff, diese auch erreichte, sodass sie wirklich zusammen losgehen konnten. Nachdem sie das Gelände verlassen hatten, hielten nun nur noch Pip und Butters Händchen und auch das eher spielerisch. Die beiden schienen sich zu freuen… Bei Kyle und Stan überwiegte momentan wohl einfach die Unsicherheit. „Und ihr sollt uns nachher als Paar begleiten…?“, der Junge mit den Zöpfchen hob eine seiner Augenbrauen. „Das glaubt uns doch keiner, wenn ihr weiter so steif nebeneinander her eiert…“, er schüttelte den Kopf. Sie waren nun einfach einen Moment stehen geblieben und Pip gab mit einem vor Kreativität sprühendem Gesichtsausdruck Anweisungen, wie sich die beiden neuen Begleiter benehmen und wie sie laufen sollten, damit das ganze etwas authentischer wirkte… „Stan…“, er sah den anderen ernst an. „Entweder… du legt seine Hand um Kyles Hüfte…“, er nahm den Arm des Schwarzhaarigen, führte ihn um den Rücken des Rothaarigen und legte ihn dann an die entsprechende Stelle. „So…“, dann ließ er die Hand wieder los, woraufhin sie zurück an den eigenen Körper gezogen wurde. „Oder… du legst sie so um ihn…“, wieder nahm Pip den Arm, führte ihn nun zur Schulter Kyles, sodass Stan ihn sozusagen auf diese Art und Weise im Arm hielt. Wieder wollte der Arm steif zurück an die Ursprungsstelle. Der Blonde seufzte. „Dann halt zumindest seine Hand!“, murrte er nun etwas. Stan seufzte, griff dann aber nach dem Handgelenk, dann richtig nach der Hand Kyles, was diesen aufsehen ließ, da er die Prozedur vorher hatte einfach über sich ergehen lassen… Kyle sah Stan einen Moment an, begann dann zu grinsen, lehnte seinen Kopf an die Schulter des Schwarzhaarigen, schmiegte seine Finger an denen des Größeren vorbei, sodass sich ihre Hände fest umschlossen. Pip begann zu strahlen, klatschte in die Hände. „Kyle! Supi! Du hast es verstanden!“, er nickte eifrig. „Genau so… oder näher… anders will ich euch heute nicht mehr sehen…“, er sah die beiden ernst an. „Schließlich seid ihr jetzt ein Pärchen…“, er begann leicht zu grinsen. „Für diesen Abend…“ Sie fuhren einige Stationen mit der Bahn, dann liefen sie noch ein kleines Stück, ehe die vier Jungs schon vor einem größeren Gebäude standen, in welchem weiter hinab gelegtem Erdgeschoss sich ein kleiner Club befand. „Da wollen wir rein…“, Butters nickte. Man hörte leise etwas Musik hinauf zu ihnen schallen, dann wandte sich Pip nochmals zu Stan und Kyle um. „So. Ab jetzt gilt es. Ihr seid schwul… solange wir in diesem Club sind… ihr seid ein Paar, solange wir in diesem Club sind… Also passt aufeinander auf, wir sind da sicher nicht alleine…“, er nickte mit ernster Mine, wandte sich dann zu Butters, hielt seinen Arm zum Einhaken hin. „Komm Butti!“, er grinste, führte den anderen Blonden und ihre Begleitung die ab nun das frisch verliebte Pärchen spielen sollte zum Eingang, wo sie bereits nach ihren Ausweisen gefragt wurden. Der Mann am Eingang sah die Vier prüfend an, schmunzelte leicht, als er Stan und Kyle sah, nickte dann leicht. „Ab 12 will ich euch nur noch außerhalb dieses Hauses sehen. Verstanden?“, er grinste, nachdem alle brav genickt hatten, dann ließ er sie passieren. Kyle sah sich mit großen Augen um, ließ die Hand des Schwarzhaarigen jedoch nicht los. Von Außen hatte das alles viel kleiner ausgesehen… Nun standen sie in einem geradezu gemütlichen großen Raum mit einer großen Tanzfläche… einigen Sitzecken und einer Bar. Im Moment schien nicht so viel los zu sein… die meisten Anwesenden standen eher am Rand mit einem Drink oder unterhielten sich einfach. Es lief House. Pip und Butters sahen sich nicht lange um, hatten dann bereits eine Sitzecke gefunden, zu welcher sie die beiden anderen hinzogen. „Und…?“, Butters lächelte leicht, sah zu den beiden ‚Neulingen’, die gegenüber von Pip und ihm saßen. Kyle sah sich immer noch schweigend um, was Butters zum Lächeln brachte, da der Rothaarige die Frage offenbar nicht mal mitbekommen hatte, so fasziniert schien der Jude zu sein. Stan schwieg einen Moment, biss auf seine Lippe, ehe er seine Hand, welche er bereits von der des Älteren gelöst hatte, langsam auf die Schulter des Rotgelockten legte. „Spatz? Butters hat dich was gefragt…“, man hörte in seiner Stimme nicht, wie viel Mühe ihm diese Premiere kostete. Er hatte seinen besten Freund gerade ‚Spatz’ genannt… Kyle erschauderte, primär allerdings durch die Worte, nicht durch die Berührung, obwohl die natürlich auch nicht nichts ausmachte… Dann blickte er mit großen Augen zu Stan, welcher daraufhin zu grinsen begann, ihm dann nochmals flüsterte, dass sie nun doch ein Paar waren. Kyle nickte etwas verplant. Schon… aber so hatte er sich das nicht vorgestellt… eigentlich… so richtig Gedanken hatte er sich eigentlich nicht gemacht. Nun sah er zu Butters, welcher leicht grinste. „Wie findest du’s?“, er streckte sich leicht über den Tisch aus, zog die Ellbogen hoch zu seinen Ohren. Der Rothaarige schwieg einen Moment. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so angenehm hier ist…“ Pip begann zu lachen. „Was hattest du dir denn gedacht…? Dass es dunkel und süffig ist… und alle nur an den Wänden stehen und sich die Kleider vom Leib reißen…?“ Peinliches Schweige. Dann begann auch Butters zu lachen. Es dauerte noch einige Minuten, bis einige mehr den Club betraten… dann wurde irgendwann andere Musik aufgelegt und die ersten begannen zu tanzen. Bisher hatte man sich nur über die bisherige Klassenfahrt unterhalten… aber viel von Party hatte das Ganze noch nicht gehabt, sodass Kyle sich nun seitlich setzte, sodass er die Tanzfläche beobachten konnte, dazu begann er mit dem Fuß zu wippen. Pip stand auf um einen Drink zu bestellen, verschwand dann zur Bar. Kyle sah ihm einen Moment nach, dann stand er auch auf. Stan sah auf. „Wo willst du hin…?“, wollte er nun verwundert wissen, woraufhin der Rothaarige schweigend in Richtung Tanzfläche nickte, dann streckte er grinsend die Hand nach Stan aus. „Komm mit…“, er grinste. Einen Moment blieb Stan noch sitzen, dann erhob er sich ebenfalls… Er war zwar schon mal in einem Club gewesen… aber die wenigsten Typen in seinem Alter stellten sich dort mit auf die Tanzfläche… man tanzte einfach nicht… Nun würde das sich wohl ändern… wobei; momentan änderte sich wohl alles. Der Schwarzhaarige schloss einen Moment seufzend die Augen. Er würde jetzt einfach alle Vorurteile und Bedenken loslassen… Es war egal, ob er heute Abend etwas Unüberlegtes tat… schließlich gehörte es zu ihrem Spiel… Stan und Kyle waren ein Paar, solange sie hier waren. Sie waren schwul, solange sie hier waren. Kyle lachte vergnügt auf, nahm dann die Hand des etwas Größeren, zog diesen zur Tanzfläche, nachdem sich Stan endlich überwunden hatte aufzustehen. Irgendwie war doch klar, wer hier wer war… in ihrer Rollenverteilung. Kyle ließ sich grinsend im Kreis drehen, ehe sie sich bereits mitten drin befanden… Um sie herum Männer verschiedenen Alters, tanzend. Kyle warf sich grinsend an die Brust Stans. Dieser sah ihn einen Moment an, hielt inne, ehe er zu grinsen begann. Ein Grinsen, das der Rothaarige so noch nie an seinem besten Freund gesehen hatte… zumindest nicht, wenn er ihn angeschaut hatte. Es jagte ihm einen Schauer über den Rücken, dann spürte er an diesem bereits die Hand des Größeren. „Was…?“, er schien etwas verwirrt. Nun beugte sich der Schwarzhaarige zu ihm hinunter. „Wollten wir nicht tanzen… Liebling…?“, er grinste den Älteren an, dessen Gesicht nun fast den gleichen Ton wie seine Haare hatte. Dann lächelte er verlegen. „Klar!“ Es dauerte vielleicht einige Zeit länger als bei Stan… aber nach und nach hatte sich nun auch Kyle ganz und gar auf das Spiel eingelassen, tanzte mit seinem ‚Freund’, unter all den anderen und selbst als es nicht mehr so schwungvoll vor sich ging, blieben sie weiter auf der Tanzfläche, wanderten mit ihren Schritten langsam im Kreis, wobei Stan die Arme wieder um den Leib des Älteren geschlungen hatte, ihn so festhielt. Kyle lächelte vor sich hin, lehnte seinen Kopf dann an die Brust des Schwarzhaarigen nachdem er seine Arme hatte langsam in den Nacken des anderen gleiten lassen. Kyle schloss einen Moment die Augen, einfach um einmal genau nachzufühlen, wie es eigentlich war so im Arm gehalten zu werden… Plötzlich so schön warm gehalten zu werden… Sicher… eigentlich war es hier auf der Tanzfläche unter den nun etwas gedimmten Scheinwerfern alles andere als kalt… aber der jüdische Junge hatte einfach dieses Gefühl einer unerklärlichen Wärme in sich… was wohl bedeutete, dass es ihm gefiel. Er lächelte und als der Kuschelsong geendet hatte, blieb es einen Moment still und der Rothaarige konnte einfach nicht anders als dies zu nutzen… schließlich sah er hinter dem Rücken seines – wie man es nehmen wollte; besten oder festen – Freundes, wie sich andere Pärchen die zu dieser Musik getanzt hatten nun einen Kuss gaben… Er streckte sich also etwas auf die Zehenspitzen, drückte seine Lippen kurz auf die Wange Stans. Kurz darauf flackerte das Licht wieder an und es wurde wieder wildere Musik gespielt. Stan und Kyle allerdings gingen zurück zu Pip und Butters. Die beiden saßen immer noch nebeneinander, schlürften jeder an einem Cocktail und als Butters die beiden Händchenhaltend zurück kommen sah, begann er zu lächeln, tippte seinen besten Freund an, welcher daraufhin auch aufsah. „Oh. Ihr wart soo süß!“, er lachte. Kyle schwieg und auch Stan sah leicht verlegen zur Seite, kratzte sich am Hinterkopf, jetzt, da sie wieder saßen. Kyle hatte ihn geküsst… gut… nur auf die Wange… aber dennoch. Er schwieg, sah dann hinüber zu den beiden Blonden. „Ich hab Durst.“, stellte dann bereits Kyle fest und Stan nickte einfach leicht. Pip begann zu grinsen. „Na dann holt euch doch an der Bar was…“, er beugte sich etwas über den Tisch. „Als frisch verliebten Paar, teilt ihr euch natürlich einen Cocktail und bittet beim Barkeeper um 2 Strohhalme…“, er grinste und Stan schwieg, ehe er den Rothaarigen leise bad aufzustehen, damit sie zur Bar hinüber gehen konnten. Auf dem Weg dahin, nahm er wieder die Hand des Gelockten. Gehörte nun schließlich dazu… wenn sie so verliebt waren… Der Barkeeper war ein etwas älterer Mann, welcher jedoch flink seinen Job machte und die Bar wohl besser kannte, als jeder andere Mensch auf diesem Planeten. Er sah den beiden einen Moment zu, wie sie händchenhaltend überlegten, welchen Drink sie haben wollten, während Kyle hier und dort seinen Kopf auf das Schlüsselbein Stans bettete. Dann begann er leicht zu lächeln, wandte sich etwas über die Theke. „Ihr seit noch unter 18, nicht?“, er grinste gutgelaunt und Kyle nickte, nachdem er etwas verwundert aufgeschaut hatte. „Dann mixe ich doch was aufs Haus!“, er klatsche in die Hände, und hatte dies so laut ausgesprochen, dass sich ein Großteil der Leute nach ihnen umsah. „Einen süßen Fruchtcocktail für dieses süße Paar!“, verkündete er nun, begann zu lachen. „Seid seit langem die niedlichsten, die ich hier gesehen habe!“, damit wandte er sich eben seiner Bar zu, ehe er den beiden bereits ein Glas mit zwei Strohhalmen hinhielt. „Ihr wollt bestimmt zurück zu euren Freunden dort.“, er nickte in Richtung Pip und Butters, diesmal nickte jedoch keiner von beiden, da Stan und Kyle noch sehr überrascht von der plötzlichen Einladung waren… Dann gingen sie zurück zu ihrem Platz. Butters war soeben aufs Klo verschwunden, als sich die beiden wieder setzten und Pip sogleich begann, sie aufmerksam zu beäugen. „Was ist das denn leckeres…?“, wollte er nun neugierig wissen, während Stan und Kyle bereits den ersten Schluck tätigten. Kyle begann zu strahlen. „Hm!“, er lachte auf und auch Stan begann zu schmunzeln. „Du bist süß.“, stellte er dann einfach fest und Pip sah verwundert auf… Kyle jedoch nicht, er lächelte einfach nur verlegen. Nun schwieg der Blonde eine ganze Weile. „Ihr spielt das aber echt toll…“, er nickte leicht, beugte sich dann wieder etwas über den Tisch, sah mit prüfendem Blick zwischen den beiden hin und her, während Kyle damit begonnen hatte den Größeren mit einem Stück Mandarine zu füttern, welche am Glas gesteckt hatte. Als Butters wieder kam, war der Cocktail grad leer… Allerdings brachte dieser Nachschub mit. „Ich dachte, ich bring uns allen mal was mit…“, er nickte leicht, stellte dann jedem ein etwas kleineres Cocktailglas hin. Schließlich waren sie nicht hier, um sich zu besaufen… Pip quietschte vergnügt auf und Stan begann zu grinsen, während sich Kyle weiter lächelnd an den Jüngeren anlehnte, welcher neben ihm saß. Dann schlürfte der Blonde an seinem Cocktail. Er war der einzige, der seinen noch nicht ausgetrunken hatte… Butters spielte mit dem Platzkärtchen ihres Tisches herum und Stan und Kyle… ja… was taten sie eigentlich genau? Sie probierten sich aus… aneinander… Schließlich gab es bei diesem Spiel kaum Grenzen… Sie konnten sich umarmen wie sie wollten… sie…kuschelten eigentlich einfach nur miteinander. Kyle hatte so etwas so noch nie gemacht… weder mit einem Mädchen, noch mit einem Jungen. Bis jetzt. Er kicherte, krabbelte dann auf den Schoß des Schwarzhaarigen, welcher – genau wie der Rest noch ziemlich nüchtern schien. Stan grinste. Pip hatte die Arme auf dem Tisch abgelegt, stemmte seine Ellbogen auf die Tischplatte und hatte mit verträumtem Blick seinen Kopf auf den Händen abgelegt. Er seufzte. „Ihr seid so verdammt niedlich! Ich wette, wenn ich mal wieder einen Freund habe, werden wir nie im Leben so süß aussehen wie ihr jetzt…“, er murmelte dies laut vor sich hin, sodass es alle am Tisch noch hören konnten. Butters war das Tischkärtchen runter gefallen. „Sagt mal…“, Pip stützte sich wieder auf, beugte sich noch etwas weiter zu den beiden Turteltauben auf Probe. „Würdet ihr euch… also… ihr wisst schon…“, er malte mit dem Finger einen Kreis auf den Tisch. „Küssen…? Damit ich sehen kann, wie das aussehen würde, wenn ihr… na ihr wisst schon. Wenn ihr wirklich welche von uns wärt…“, Kyle blinzelte etwas und auch Stan schien einen Moment zu überlegen, dann strich er ‚seinem’ Kyle durch die schönen Locken, hob das Kinn des Älteren ein Stück an bevor er seine Lippen einfach etwas auf die des Juden drückte. Dieser war nur etwas rot vor Verlegenheit geworden, begann leicht zu lächeln, als Stan ihn nach einem kurzen Schmatzer wieder losließ. Pip fielen bald die Augen aus dem Kopf, dann bildeten sich kleine Freudentränchen in seinen Augen und er begann mit rotem Kopf zu quietschen. „Butti!! Butti! Das musst du dir anschauen!!“, er klopfte aufgeregt auf den Tisch. „Stan und Kylie sehen so süß aus, wenn sie sich küssen!“ Sofort war der blonde Schopf des anderen wieder zu sehen und er starrte die beiden Gegenübersitzenden an. „Habt ihr?!“, wollte er nun vollkommen verdattert wissen, woraufhin Kyle zu lachen begann. „Na ja… Ich glaube nicht… also ein richtiger Kuss… ist ja irgendwie noch anders…“, er sah zu Stan hoch, welcher nun eine Augenbraue hob. „Willst du mich herausfordern…?“ Der Rothaarige begann leicht zu grinsen. „Glaubst wohl, ich trau mich das nicht…“, Stan hatte dieses Funkeln in den Augen… das, woran man einem Tier ansah, dass sein Jagdinstinkt geweckt worden war. Dann schlang er die Arme erneut um den etwas Älteren, welcher eh auf seinen Beinen saß, strich ihm etwas über die Wange, ehe sie ihre Lippen wieder miteinander verbanden. Diesmal deutlich länger. Stan strich durch die Haarpracht des Älteren, Kyle hielt sich am Shirt des Schwarzhaarigen fest, während sie ihre Lippen gegeneinander rieben – sie in kleinen Zeitabständen immer wieder einander berühren ließen. Butters fiel die Platzkarte wieder auf die Erde. Dann lösten sie sich wieder. Knapp eine Stunde später entschlossen sie nun zu gehen. Stan hielt Kyle nun fast die ganze Zeit im Arm. Es war mittlerweile kühler geworden, sodass der Schwarzhaarige dem anderen sogar seine Jacke gab. Dann liefen sie unter dem klar erkennbaren Firmament zur U-Bahn. Kyle schwieg, lehnte seinen Kopf etwas müde an die Schulter Stand, welcher den Arm eng um ihn geschlungen hatte, seine Hand sogar an die Hüfte der Rothaarigen gelegt hatte. Er hatte die Jacke Stans auch nicht ganz an, trug sie eher über die Schultern gelegt. Pip und Butters liefen etwas weiter vorne, versuchten sich gegenseitig im Sternenbilder erkennen zu schlagen, bis sie irgendwann an der Bahn ankamen und sie erst als sie wieder ausstiegen noch ein Stück zu laufen hatten. Irgendwann waren sie nun wieder an ihrer Jugendherberge angekommen. Sie gingen zusammen die Treppen hoch, da sie nicht wussten, ob ihre Lehrer noch immer die Fahrstühle kontrollierten, dann verabschiedeten sie sich im obersten Geschoss leise voneinander und jedes Pärchen von zwei besten Freunden verschwand im eigenen Zimmer. Kyle machte sich gar nicht mehr die Mühe das Licht anzumachen. Er seufzte müde, streckte sich, ehe er die ihm umgelegte Jacke auszog, dann auch den Hoodie den er nach dem Tanzen wieder angezogen hatte. Dann begann er sich das Hemd aufzuknöpfen. Stan sah ihm schweigend dabei zu, wurde dann etwas rot, räusperte sich, während er sich bis auf die Short bereits aus allem geschält hatte… er war da wohl schneller als sein bester Freund. Kyle sah auf. „Oh… stimmt… die Hose noch!“, er bückte sich also um seine Hose und die Schuhe auszuziehen, dann knöpfte er weiter das Hemd auf. Stan schluckte. Dann hielt er die Hände des Älteren einfach fest, sah diesen durchdringend an, bevor sie sich auf das Bett niederließen. Der Schwarzhaarige hielt immer noch die Hände fest. „Bevor du jetzt schlafen gehst… Wie… wie fandest du den Abend…?“, er blinzelte leicht, strich sich einen Moment durchs Gesicht und durchs Haar, nachdem er die Hände Kyles wieder losgelassen hatte. Seine Wangen waren heiß… dann hatte er also wieder zu viel getrunken… Klar… das würde erklären, dass er plötzlich so seltsame Dinge dachte… so seltsame Dinge tun wollte… Der Rothaarige lächelte. „Hm… Ich fand es toll… und irgendwie ist es doch schade, dass wir niemandem davon erzählen können… sonst tauchen wieder diese Gerüchte auf…“, er seufzte leise. „Dabei fand ich’s eigentlich echt voll schön…“ Stan schwieg, nickte dann leicht, ehe er die Hand ausstreckte, um die Wangen Kyles zu berühren. Sie waren rot angelaufen, steigerten ihren purpurnen Ton nun noch mehr. „Alles in Ordnung?“, wollte er nun leise wissen, ging davon aus, dass er sowieso betrunken war. „Ich weiß nicht… irgendwie ist es peinlich so was zu sagen… was ich sagen will… also…“, Kyle schüttelte leicht verwirrt und verlegen den Kopf, sah auf die Decke auf denen sie saßen, ehe er leise zum Ausdruck brachte, dass er fand, dass Stan sehr gut küssen konnte. Dann herrschte Stille. Kyle musste auch betrunken sein, wenn er so was sagte… so dachte zumindest Stan. Er blinzelte den anderen an, lächelte dann leicht. „Magst du noch eine Kostprobe…?“, er grinste, rückte dann etwas näher, woraufhin Kyle peinlich berührt zu kichern begann, sich aber nicht wehrte, als sich der Schwarzhaarige über ihn lehnte um ihn zu küssen. Wieder Stille. Kyle lag auf dem Bett, Stan stütze auf ihm, übersäte die feinen Lippenpaare mit kleinen Küssen. Kyle drückte seine Hände an die nackte Brust Stans, sah ihn an, dann küsste sie sich wieder, wobei der Schwarzhaarige nun die Arbeit weiter führte, welche der Ältere angefangen hatte; das Hemd öffnen. Er küsste den Kleineren immer wieder, bis er eine gewisse Sicherheit in der Reaktion Kyle fand, die er unbedingt wieder zerstören wollte. Es gelang ihm auch, indem er seine Zunge mit ins Spiel brachte. Er fand es einfach unglaublich niedlich wie süß sich der andere anstellte, wenn ihm irgendwas noch nicht geheuer war, einfach weil ihm solche Erfahrungen nahezu komplett fehlten. Es dauerte jedoch nicht sehr lang, bis Stan feststellen konnte, dass er sich in seinem ‚Suff’ auf ein echtes Naturtalent eingelassen hatte… Sicher. Er hatte noch nicht viele Menschen so geküsst… Aber so gekonnt hatte es noch keiner mit seiner Zunge aufgenommen. Bis jetzt. Kyle riss überrascht die Augen auf, als er die Lippen seines besten Freundes plötzlich ganz woanders spürte. Stan hatte irgendwann mit den Küssen aufgehört… und Kyle hatte nichts gesagt, einfach weil er es sehr, sehr angenehm gefunden hatte… Es gefiel ihm seinen besten Freund zu küssen… und im Grunde… war das Spiel doch vorbei… oder nicht? Kyle war sich da nicht so sicher… schließlich… konnte er nicht ahnen, dass Stan glaubte, nicht Herr seiner Gedanken zu sein… und das er einfach deshalb weiter tat, was er wollte… was er sich wünschte. In dem Fall; den Hals des Älteren mit Küssen und Neckereien mit seinen Lippen übersäen. „Stan…“, Kyle schluckte. „Stan!“, nun drückte er den anderen weg. Einen kurzen Moment hatte es an seinem Hals geziept, dann hatte es sich einfach noch etwas schöner als das Ganze sowieso schon war angefühlt… und jetzt fühlte er sich… seltsam. Aber er war endlich aufgewacht, wandte sich nun auf die Seite, nachdem er unter seine Bettdecke gekrabbelt war. „Wir… wir sollten schlafen!“, dann schloss er fest die Augen. Das offene Hemd hatte er immer noch an und die warme Hand, die gerade noch über seinen Bauch und seine Brust gestreichelt hatte, glaubte er auch noch zu spüren. Kapitel 7: Face-off ------------------- Am nächsten Morgen war es auch Kyle, welcher als erster die Augen aufschlug. Er schwieg, sah an die Decke. Dann setzte er sich langsam auf. „Was...?“, er blinzelte verschlafen, rieb sich den Schlaf aus den Augen, ehe er um sich herum sah, erkannte, dass er seinen Kopf bis eben wohl auf die Brust seines besten Freundes gebettet haben musste... Zumindest befanden sich auf der nackten Haut dort deutliche Abdrücke, die es nur gab, wenn man lange Zeit so gelegen hatte... Er seufzte leise. Dann sah er sich wieder um... Natürlich konnte er sich an alles erinnern, was letzte Nacht passiert war. Der Grund dafür, dass sich die Mine in seinem Gesicht zu einer nachdenklichen wandte. Ob Stan einfach nicht weiter darüber nachgedacht hatte, dass ihr Spiel vorbei gewesen war...? Dabei hatte er sich zu anfang doch so gesträubt... Kyle schüttelte leicht den Kopf, dann krabbelte er aus dem Bett, bemerkte erst jetzt dass auch auf seiner Brust einige Abdrücke waren... allerdings nur von den Falten des Hemdes, welches er immer noch trug. Gut... einer der Ärmel hing ihm nicht mal mehr über der Schulter... Aber das war doch etwas ganz anderes. Er schlurfte müde ins Bad. Dann wurde Stan durch einen verzweifelten und zugleich erschrockenen Schrei aus den Träumen gerissen. Er sah sich hastig um, stellte fest, dass Kyle nicht mehr im Bett neben ihm lag. „Kyle?“, fragte er unsicher, hielt sich etwas den Kopf, bis ihm überhaupt auffiel, dass er gar keine Kopfschmerzen mehr hatte... er konnte sich auch an den gestrigen Abend erinnern... und... das er gar nichts getrunken hatte. „Scheiße...“, murmelte er, erhob sich um Richtung Bad zu gehen, wo er den anderen vermutete. Als er fast die Tür erreicht hatte, kam ihm ein wutentbrannter Kyle bereits wieder entgegen. Die schönen Wangen des Rotgelockten schienen allerdings nicht nur durch seine Aufregung so rot zu sein... „Was ist das!?“, der Ältere deutete verzweifelt und wütend zugleich auf seinen Hals. Auf die – von Stan aus – rechte Seite, welche ein nicht unglaublich großer... aber doch nicht übersehbarer Knutschfleck zierte. Er schluckte. „Das....“, er schwieg einen Moment, strich sich etwas hilflos über den Hinterkopf. „Eine Art... Bluterguss...“, Kyle blinzelte ihn ungehalten an. „Also... wir als Teenager würden wohl eher Knutschfleck sagen... Aber-„ „STAN!!“, eben Genannter verstummte schlagartig, während Kyle laut schnaufend nach Luft schnappte. „Warum hab ich einen Knutschfleck, verdammt!!“ Der Schwarzhaarige schwieg. Schließlich wusste er selbst nicht genau, warum Kyle dort ein solches Mal hatte... Gut. Weil er ihm dort einen gemacht hatte. Klar. Das wusste er... das wusste auch Kyle. Aber das war mit dieser Frage nicht gemeint... Zuerst hatte Kyle verzweifelt beschlossen, bis zum Ende der Klassenfahrt auf totkrank zu tun um sein Zimmer nicht verlassen zu müssen... Durch das morgentliche Geschrei jedoch auf den Plan gerufen, hatten sich ein hellwacher Pip und ein schlaftrunkener Butters zu ihnen gesellt und während der zuletzt erwähnte bei Stan und Kyle im Bett einfach weitergeschlafen hatte... hatte der andere eine Lösung für das Problem des Rothaarigen gefunden; Make-Up. Eigentlich war der Farbton der Dose, die Pip benutzte viel zu hell... Als dieser dann aber nur den Trostvorschlag machen konnte, Wendy nach ihrem Tuben und Döschen zu fragen, fand sich Kyle wohl oder übel mit dem hellen Zeugs ab. Dazu legte er einfach einen leichten Schal mit um... Und so überlebte er die Woche auch mit dem Fleck, welcher nach und nach immer mehr verschwand, bis er Mitte der 2. Woche fast gar nicht mehr zu sehen war. Natürlich war er am Anfang unglaublich sauer auf Stan gewesen... Allerdings hatte er sich nicht getraut diesen nach seinen Gründen dafür zu fragen... und der Schwarzhaarige war glücklich darüber, da er fand, dass zu behaupten sich für besoffen gehalten zu haben, eher nach einer miesen Ausrede klang, als nach irgendetwas sonst... Schon gar nicht nach einer plausiblen Erklärung... Den Rest ihrer Zeit in L.A. verbrachten sie wieder mehr mit Kenny... obwohl sie sich hier und dort auch mal mit Pip und Butters zusammen setzten... Natürlich meistens nur dann, wenn nicht grad die ganze Klasse in der Nähe war. Wäre ja doch etwas ZU auffällig gewesen... Nun... An diesem Tag, war ein Klassenausflug geplant. Ab Ende der ersten Woche hatte es diese öfters gegeben. Sie waren beispielsweise ins Theater gegangen und hatten sich Beverly Hills angeschaut. Heute stand ihnen die Besichtigung des Hollywood Boulevards bevor... Dort, wo sich der Walk of Fame befand. Sie waren nach ihrer Ankunft und einer Führung durch eines der Museen rund um diese Straße wieder in Gruppen eingeteilt worden um den Rest auf eigenen Beinen zu erkunden. Natürlich durfte man nicht versäumen hier Fotos zu machen. So war es ihnen ein Vergnügen sich über den Stern von Bugs Bunny oder Donald Duck gebeugt von ihren Freunden ablichten zu lassen. Irgendwann stießen nun Pip und Butters auf Kenny, Stan und Kyle, grüßten diese wie eh und je, ehe Pip Kyle seine Kamera in die Hand drückte. „Machst du ein Foto von mir und Mr. Mouse?“, er grinste stolz und Kyle blinzelte verwirrt. Pip verdrehte die Augen, etwas, was der Rothaarige wohl in diesen Wochen öfter gesehen hatte, als er es sich je hätte vorstellen können, dann deutete er zu seinen Füßen. Sie waren mittlerweile bei Mickey Mouse angelangt. Stan begann zu grinsen. „Komm schon... da stellst du dich auch mit dazu!“; er griff um Kyle herum, sodass sie sich fast umarmten, nahm ihm dann die Kamera ab. Butters begann zu strahlen, sah einen Moment unsicher zu Kenny, da dieser nicht ganz so angetan schien, als der Hellblonde vorschlug, dass sie doch alle zusammen ein Foto machen könnten. „Na gut...“, ließ der Größte der Fünf dann nach, schüttelte amüsiert den Kopf. „Weil wir sonst ja nicht gerade oft alle am gleichen Fleck stehen...“, er grinste, reite sich dann neben Butters ein, nachdem Stan einen netten Passanten gefunden hatte, der einwilligte, ein Foto von den Teenagern und ‚Mr.Mouse‘ zu machen. Sie gingen noch eine ganze Weile von Stern zu Stern und es war nicht selten der Fall, das ihnen die Namen unter dem rosafarbenen Symbol überhaupt nichts sagten... Nach und nach hatten sie jedoch keine Lust mehr, sodass sie sich, nachdem sie ein StarBucksCoffee besucht hatten von der Straße mit den Sternen abwandten und die Umgebung besahen. Kenny lief ruhig neben Kyle und Stan her, schlürfte schweigsam an seinem Vanille-Karamel-Sahne-Cappucino herum, ehe er den Strohhalm einen Moment seufztend aus dem Mund nahm. Mittlerweile befanden sie sich in einer Häuserniesche, wo sie eine steinerne Bank gefunden hatten... Es handelte sich wohl um eine sehr hübsch gestaltete Einfahrt zu einem Hinterhof, wo sich etwas entfernt ein kleines Gasthaus befand. Kenny sah einige Zeit schweigend zu seinen beiden Freunden, die sich nebeneinander auf der Steinbank niedergelassen hatten, sich mittlerweile den Latte Maciato von Kyle teilten, indem sie abwechselnd grinsend am den Strohhalm sogen, da Stan seinen einfachen Kakao bereits ausgetrunken hatte. Kenneth schmunzelte. Ihm war nicht etwa entgangen, dass sich die beiden näher zu stehen schienen, als am anfang ihrer Reise.... Aber so Recht hatte dort nie jemand einen Einblick gehabt. Nicht mal er, als stiller Beobachter. Er streckte sich etwas, merkte mal wieder, dass seine Brust vor Glück anschwoll, wenn er die beiden anderen so beieinander sitzen sah. Er wusste, dass er nicht erwarten konnte, dass Stan durch ihr Gespräch und Kyle wegen sonst irgendetwas schwul werden würden... nur weil er den Gedanken schön fand. Er hatte nichts dagegen, würden seine beiden besten Freunde schwul und ein Paar werden. Aber im Grunde wusste er, dass es nie so sein würde, wenn keiner von beiden nicht irgendwie Gefühle für den anderen entwickelte... Abgesehen davon war es ja wirklich nicht so, dass er es sich unglaublich wünschte... Aber es hätte ihm den Rücken gestärkt... Einfach, weil er seit einiger Zeit...eigentlich auch erst seit diesen noch nicht ganz beendeten zwei Wochen etwas neues über sich selbst erfahren hatte... „Jungs...?“, die beiden blickten auf, sahen hinüber zu ihrem Freund Kenny, welcher sich an eine Laterne, die auf dem kleinen grünen Hof stand, gelehnt hatte und mit nachdenklicher Mine an einer Zigarette zog. „Ihr seid echt die besten...“, er grinste die beiden vergnügt an, einfach, weil sie zusammen eben doch ziemlich goldig aussahen, wie sie so vollkommen verdattert zu ihm hinüber stierten. „Ja schon... Aber... Warum?“, Kyle blinzelte den Blonden geradezu blöd an. Stan tat es ihm nach... denn er verstand wenn möglich noch weniger. Kenny begann zu lachen. „Mir ist nur aufgefallen, dass ihr echt toll seid...“, nun sahen sich Kyle und Stan einen Moment verwirrt an. Stimmte irgendwas nicht. „Wer ist gestorben...?“, fragte Stan mit leicht schiefem Grinsen, woraufhin der Angesprochene lediglich noch breiter grinste. „Niemand ist tot.“, gab er dann amüsiert von sich. Er musste das doch wohl am besten wissen. „Ich find nur, dass ihr wissen solltet, wie viel es mir bedeutet, euch als beste Freunde zu haben. Und das mein ich echt so, wie ich es sage... Ich hab sonst niemanden, auf den ich so zählen kann und dem ich so vertraue wie euch beiden...“, erklärte er nun, wobei seine Stimme fast so klang, als wäre es das normalste von der Welt, sowas mal einfach vor sich her zu labern; Fakt war... Für Kenny bedeutete es wirklich das, was er sagte. Kyle und Stan schwiegen. Sie sahen ihren Freund einfach schweigend an, wobei Stan stolz grinste, Kyle dagegen nur noch berührt lächelte. „Das ist echt toll, sowas von dir zu hören...“, gestand der Rothaarige dann leise, nickte leicht zu Kenny, welcher das liebe Lächeln erwiderte. Stan seufzte langezogen... irgendwie war die Stimmung plötzlich so sentimental... das war er gar nicht bei Kenny gewöhnt... der gab sich doch sonst immer so cool und professionell... wie Kenny McCormick eben. „Irgendwie...“, begann er nun nachdenklich, sah kurz zu Kyle, dann wieder zu dem Blonden. „...klingt das ziemlich schwul....“ Kyle sah ihn böse an, wirkte gleichzeitig jedoch sehr beschämt... Kenny blinzelte ihn leicht verdattert an. „Na ja... eben... so sentimental... und das bin ich von dir einfach nicht gewöhnt...“, nuschelte der Schwarzhaarige nun leise, schwieg nun wieder. „Ach was.“, nun blickten er und Kyle wieder auf. Kenny grinste leicht. „So daneben liegst du gar nicht...Ich glaube, ich bin wirklich irgendwie schwul...“, Kyle blinzelte und Stan klappte der Mund auf. Dann herrschte Stille in dem kleinen Hof. Kenny kratzte sich verlegen am Hinterkopf, Stan bekam den Mund nicht mehr zu und Kyle sah ihn einfach mit großen Augen an. „Ist das dein ernst...?“, wollte er nun etwas überrannt wissen, woraufhin der Blonde zögerlich nickte. „Na ja... vielleicht bin ich auch nur bi... oder so... aber... Fakt ist wohl, dass ich mich irgendwie zu einem Jungen hingezogen fühle.“ Kyle wurde rot und Stan schloss den Mund wieder. „Ich steh auf keinen von euch beiden!“, sprach der Größte hastig weiter, hoffte das bald eine richtige Reaktion kommen würde, da er langsam nicht mehr wusste, was er sagen sollte. „Ich dachte... ich erzähls euch als erstes... schließlich... schient ihr nie wirklich was gegen Schwule zu haben und so....“, er sah sie unsicher an und nach und nach schafften es beide wieder aus ihrem scheinbaren Gefrierzustand zu erwachen. Kyle begann zu lächeln. „Da hast du Recht... Also ich hab damit kein Problem.“ Nun sah er auffordernd zu Stan. Der Schwarzhaarige schwieg einen Moment. „Wow... das ist das einzige was ich sagen kann... Aber... wer dann?“, diese Frage zeigte wohl definitiv, dass auch Stan nichts dagegen einzuwänden hatte... Und selbst wenn... hätte er es ändern können? Wohl eher nicht. Kenny schwieg eine ganze Weile, hatte mittlerweile aufgeraucht. „Ich bin mir sicher, ihr findet das komisch... und... total abwegig...“, er nickte leicht vor sich hin, druckste noch einige weitere Zeit vor sich hin, bis Kyle langsam aber sicher der Geduldsfaden riss. „Mensch Kenny! Sag doch einfach, wer es ist!“, brüllte er nun so ganz und gar unsensibel und taktlos, sprang auf, sodass der Blonde etwas überrascht zusammen zuckte. „Ja gut! Es ist Butters!“ Stille. Stan blickte langsam zu Kenny und Kyle machte weitaus größere Augen, als er gehabt hatte, als Kenneth von seiner sexuellen Wandlung berichtet hatte... Dieser dachte natürlich, dass es eben an der Nachricht lag. Weil es eben Butters war... und irgendwie... wusste er ja selbst nicht wie es dazu gekommen war... Aber er war doch wirklich niedlich... und hübsch war er im Grunde auch... sehr hübsch, fand Kenny sogar. In Wahrheit war es wohl eher das Wissen über etwas, was sie dem Blonden nicht erzählen konnten... einfach, weil halt keiner wissen durfte und sollte, in was für Gefilden sie sich nachts rumgetrieben hatten... Aber sie hatten den kleinen hellblonden Jungen ja doch schon deutlich offener erlebt, als es wohl bei Kenny der Fall war.... -Flashback- Kyle kuschelt sich grinsend an Stan, der den Arm dafür ausgebreitet hat, ehe er ihn wieder um den Älteren legt. Pip sieht ihnen amüsiert zu. Dann erzählen sie wieder über alles mögliche. Butters schweigt. Er hat den ganzen Abend noch nicht viel gesagt... Pip hat sich bereits über Cartman ausgelassen und findet es erstaunlich, wie gut man sich selbst mit Kyle, der ja eigentlich einer von Erics Freunden sein sollte, über den Grobian unterhalten kann. Irgendwann beginnt er zu seufzen. „Butti. Erzähl doch auch mal was...“, er nickt dem etwas Kleineren auffordernd zu. Dieser schweigt noch eine ganze Weile. „Könnt’ ihr was für euch behalten...?“, will er dann mit ernster Mine und noch ernsterem Ton wissen und Stan und Kyle werden ganz ruhig, wobei der Schwarzhaarige der beiden natürlich seinen Arm um seinen ‚Schatz‘ geschlungen lässt. „Ich wüsste gerne, was ihr dazu sagt... weil mit Pip kann man darüber nicht reden...“, er schielt zu dem Jungen mit den längeren Haaren, welcher ihn empört anschaut. „Einfach, weil er sich immer freut, wenn ich erzähle, wen ich toll finde... scheiß egal wer’s ist...“ Pip beginnt zu lachen. „Ich freu mich halt!“, verteidigt er sich dann, ehe Butters einfach über sein Gemurmel hinweg weitererzählt. „Ihr... ihr seid doch mit Kenneth befreundet... oder?“ Kyle blinzelt, sein Sitznachbar nickt neugierig. „Klar... Kenny ist nett.“, der Schwarzhaarige grinst leicht. Butters schaut ihn mit großen Augen an, dann wird er langsam rot. „Oh ja... Und er sieht gut aus...“, nun schaut er verlegen auf sein leeres Cocktailglas. „Ihr müsst wissen, Butti steht auf Kenny...“, kommt Pip den Erklärungen dann zuvor, als wäre es etwas ganz natürliches. Butters versinkt derweil in Verlegenheit. „Sag das doch nicht einfach so...“, quengelt er nun panisch, schaut mit feuchten Augen zu den beiden gegenüber sitzenden. Kyle beginnt sachte zu lächeln, legt dann eine seiner Hände beruhigend auf die des kleinen Hellblonden. „Keine Angst. Wir verraten’s nicht.“ -Flashback Ende- Der Blonde sah die beiden noch einen Moment an, dann seufzte er. „Dann... ist alles ok? Wir sind immer noch beste Freunde?“, er schien sich da trotz der milden Reaktionen nicht so sicher zu sein. Nun erhob sich Kyle grinsend. „Klar... daran ändert sich so schnelll doch nichts...“, er grinste, sah dann zu Stan, ehe er sich wieder niederließ. „Ich mag noch ausruhen...“, nuschelte er nun und die beiden Größeren nickten. „Ähm.... ich schau mir mal das Café da an, ja?“, Kenny deutete auf den kleinen Garten, in welchem viele Tische und Stühle standen, Kyle und Stan nickten, dann war der Blonde bereits verschwunden. Stan seufzte. „Das hätte ich niemals in der Welt gedacht.“, gestand er nun, woraufhin sein bester Freund zu grinsen begann. „Tja... so kann es gehen.“, er sah sich etwas um, blickte dann wieder zu dem Schwarzhaarigen. „Schade, dass wir ihm nichts erzählen können....“ Der andere hob eine Augenbraue. „Willst du jetzt verkuppeln spielen?“ Der Jude sah ihn etwas verwundert an. „So hätte ich das jetzt nicht genannt...“ Er sah wieder zum Himmel, dann schwiegen sie beide eine ganze Weile. „Ist da noch was drin...?“, wollte Stan dann nach einiger Zeit wissen, griff nach dem Getränk, das Kyle zwischen seinen Beinen abgestellt hatte. Dieser zuckte mit den Schultern, wurde etwas rot. Stan trank den Latte Maciato aus. Nun blickte er umher, sah dann wieder zu Kyle, welcher konzentriert eine der Rosenstöcke zu begutachten schien. Stan schmunzelte. Kyle trug nicht wie sonst eine Mütze auf dem Kopf, sodass die Sonne auf seine leichten roten Locken fiel und sie zum Glänzen brachte... Sie hatten einen gesunden und gepflegten Glanz. Außerdem fielen sie hier und dort verspielt in das Gesicht des Älteren, kurz nachdem er die zu langen Strähnen nach hinten gestrichen oder hoch gepustet hatte. Es war ein sehr schönes Gesicht. Die grünen Augen, die in ihrer Farbe sehr zu der der Haare passten und dennoch hervorstachen... die schöne Nase... nicht zu groß nicht zu klein. Etwas stubsig war sie... aber nicht so, dass man es wirklich Stupsnase genannt hätte. Hier und dort fand der Blick Stans noch kaum sichtbare Sommersprossen... sie waren so fein, dass man sie auf einem Foto wohl nicht erkannt hätte... und viele waren es auch nicht. Sie fielen vielleicht nicht auf, aber der Schwarzhaarige war sich sicher, dass Kyles Gesicht ohne sie, nur halb so wunderschön gewesen wäre, wie er es tatsächlich fand. „Stan?“, mit einem verwunderten und zugleich irgendwie verlegenden Gesichtsausdruck, wandte sich der Rothaarige zu dem Jüngeren um, welcher – ohne es selbst gemerkt zu haben etwas näher gerutscht war, um die schönen Details des Gesichtes noch näher sehen zu können. Nun waren sie sich einen kurzen Moment wieder so nahe, dass es Kyle den Atem raubte und sein Herz so heftig zu schlagen begann, dass es fast weh tat. „Ah..“, Stan entfernte sich wieder von dem Älteren, sah einen Moment weg. Nun seufzte Kyle, blickte ebenfalls in eine andere Richtung. „Das... das mit dem Fleck...“ Nun sah Stan wieder auf, er hatte jedes einzelne Wort verstanden, obwohl der Rothaarige fast nicht zu hören war. „Warum ist das da zwischen uns passiert...?“, Kyle sah zu seinem Freund, blickte in die für ihn unergründlich aber wunderschönen dunkelblauen Augen. Stan schluckte. „Ich weiß nicht so genau...“, er wandte seinen Blick wieder ab. „Irgendwie... dachte ich... ich hatte das Gefühl betrunken zu sein... und... dass ich dir eben wieder Nahe sein will und so... Und... weil wir den ganzen Abend so gespielt hatten... Hab ich das wohl übernommen...“, er schwieg einen Moment, sah auf die Erde. „Ich hab mich da wohl einfach in irgendwas hineingesteigert...“, er schüttelte leicht den Kopf und Kyle sah ihn einen Moment ausdruckslos an, nickte dann leicht vor sich hin. Er wusste nicht wohin mit sich... und seinen Gedanken, die er weder benennen noch ordnen konnte. „Es war... also nichts?“, er fragte nur leise, sah zu dem Schwarzhaarigen, welcher sehr ernst nickte. „Genau. Gar nichts.“, nun nickte auch Stan leicht, einfach um sich irgendwie selbst zu sagen, das es so war. Kyle blickte sich einmal um, seufzte dann, wobei er nicht sorecht wusste warum. Eigentlich wusste er momentan gar nichts. „Wir sind nicht schwul... und haben das nur getan, um Pip und Butters einen Gefallen zu tun... oder?“, er schluckte, sah hinauf zu Stan. Er fragte sich ernsthaft, warum er das alles so fragte.... schließlich wollte er irgendwie gar keine Antworten hören... Einfach weil er wusste, dass er die Fragen so doof stellte, dass er immer nur das hören würde, was er... tief in sich nicht hören wollte. „Genau. Wir könnten und genausogut nochmal küssen.“, stellte Stan leichtfertig fest, obwohl es ihm tatsächlich sehr schwer fiel, diese Worte auszusprechen. „Echt?“, Kyle sah ihn mit roten Wangen an, was ihn verwirrte, dann drückte er seine Lippen einfach einen kurzen Moment auf die Wange des Rothaarigen. Ehe er sich versah, hatte der andere jedoch seinen Kopf etwas herum gerissen, sodass ihre Lippen aufeinander lagen. Stan hatte seine Augen erstaunt noch offen, sah jedoch nur, dass Kyle seine geschlossen hatte... und irgendwann konnte er auch nicht anders. Er zog den anderen näher, vertiefte den Kuss, spürte dann, wie Kyle seine Arme in seinen Nacken warf, ehe die feinen Finger durch das dunkle Haar fuhren. Stan konnte sich nicht daran erinnern, dass sie damals mit so viel Leidenschaft geküsst hatten... Aber im Grunde war es im gleich. Er konnte einfach nicht anders, als auf diese Spannung einzugehen... Schließlich fand er Kyle heiß..auch wenn er sich eigentlich versucht hatte, das Gegenteil zu beweisen. Unglaublich heiß sogar... Einige Meter entfernt, verließ Kenny grinsend den Innenbereich des Cafés. Er war dort Wendy, Bebe, Butters und Pip begegnet. „Ich bring ihnen jetzt einfach trotzdem Kuchen!“, hatte der Blonde beschlossen, lief mit dem kleinen Pappteller vorne weg, wobei Pip und Wendy gefolgt waren. Wendy, weil sie Rauchen wollte... Pip, um Kyle und Stan zu sehen... Schließlich hatte er nun ein ganz anderes Verhältnis zu den beiden, als noch vor der Reise... das ganze hatte fast etwas Freundschaftliches. „Oh.“, machte der Größte der drei nun. „Hm?“, machte Wendy, ehe ihr ihre Kippe auf die Erde fiel, Pip schwieg. Nachdem er etwas erstaunt geschaut hatte, war er nun breit am Grinsen. „Das hätten sie mir doch sagen können...“, säuselte er nun mit einem sehr mütterlichen Ton, schritt dann auf die beiden zu. Kenny und Wendy folgten, wobei letztere noch etwas überrumpelt wirkte. Kenny schüttelte einfach den Kopf. Mit SOWAS hatte er wirklich nicht gerechnet. „Hey ihr beiden Turteltauben! Kenny hat Kuchen mitgebracht!“ Kapitel 8: to offend Feelings ----------------------------- Es war einfach zu schön. Diese Lippen schmeckten zu gut... viel zu gut. Kyle entkam ein leises Seufzen. Er spürte die eigentlich recht starken Arme Stans um sich herum, wie die Hände des Jüngeren auf seinem Rücken ruhten. Er spürte wie nah sich auch ihre Oberkörper waren... so nahe, dass er fast glaubte, er könnte den Herzschlag des anderen hören... wenn sein eigener nur nicht so stark gewesen wäre, dass er ihn sogar in seinen Ohren hörte. Er spürte diese Spannung zwischen ihnen, wie jede Berührung ein Kribbeln auf seinen eigenen Lippen auszulösen schien. Es war ihm egal, worüber sie gerade gesprochen hatten... was sie eigentlich mit diesem Kuss beweisen wollten... Er hatte das alles schon längst vergessen. Viel zu wichtig, war es das jetzt gerade zu spüren. Mit jeder Faser seines Körpers. „Hey ihr beiden Turteltauben! Kenny hat Kuchen mitgebracht!“, dieser Ausruf durchriss den Schleier, welcher sich über die beiden gelegt zu haben schien. Es war Pips Stimme, ganz deutlich. Kyle sah angestrengt auf die Erde, hatte seine Hände aufeinander gelegt und zwischen seinen Beinen versteckt. Stan sah in eine andere Richtung, blickte zu Wendy, Pip und Kenny, welche auf sie zukamen. Sie mussten es gesehen haben... daran gab es keinen Zweifel... Selbst obwohl sich die beiden so schnell von einander gelöst hatte... das breite Grinsen auf Pips Gesicht... das überraschte Lachen von Kenny... Das alles reichte, um sicher sein zu können, dass sie alle es gesehen hatten... Alles gesehen hatten. Kenny hielt den beiden etwas Kuchen hin, doch beide lehnten beschämt ab. Der Größte in der Runde schüttelte amüsiert den Kopf, aß dann selbst etwas vom Kuchen. Wendy ließ sich leicht lächelnd zwischen den beiden nieder. So viel Sicherheitsabstand wie nun zwischen ihnen herrschte... „Keine Bange... Ich verrat’s niemandem...“, sie grinste leicht und Pip nickte ebenfalls. „Ehrensache, nicht?“, er zwinkerte ihnen leicht zu. Kyle sah einen Moment auf, dann blickte er doch wieder schweigend weg. Es war ihm peinlich. Unsagbar peinlich... es war nicht so, dass er Stan nicht hatte küssen gewollt... ganz im Gegenteil... Aber sie hatten sich doch eigentlich gerade gegeneinander ausgesprochen... Einfach... weil Kyle nicht im Stande dazu gewesen war, etwas anderes zu sagen... Weil er sich einfach nicht getraut hatte, seine Gefühle aufzudecken... Irgendwie... irgendwann... war es um ihn geschehen... Er liebte Stan. Aber er konnte es nicht sagen. Stan sah auf. Ihm war es ebenso peinlich... allerdings hielt er es für falsch zu schweigen. Da würden sie sich doch nur bestätigt fühlen. „Das hättet ihr mir doch gleich erzählen müssen...“, Pip quietschte vergnügt, klaute Kenny dann einen Happen Kuchen. „Hätten wir bestimmt...“, Stan murrte, was Kyle nur der uneindeutigen Worte wegen aufschauen ließ, als sich ihre Blicke jedoch trafen, wandte er sich schnell wieder ab, schwieg eisern. „Na dann bin ich beruhigt!“, Pip nickte wissend, begann dann zu seufzen. „Ihr seid so ein niedliches-„ „Wir sind keins, verdammt!“ Stan war aufgesprungen, hatte den Blonden so laut angefahren, dass dieser hastig einige Schritte zurück machte. „Schrei doch nicht so...“, seufzte er nun, musste jedoch gestehen – und seine Mine zeigte es auch ganz eindeutig – das er nicht mehr wirklich verstand, was nun los war. Wendy war ebenfalls aufgestanden, sah den Schwarzhaarigen verständnislos an. „Hey... es ist doch nicht schlimm, wenn ihr schwul seid...“, Stan sah sie böse an. „Wir sind kein Pärchen!“, wiederholte er nun, wobei er wutendbrandt hin und her sah. „Es kotzt mich verdammt nochmal an! Wir haben nur einen Versuch gemacht! Es hatte überhaupt nichts zu bedeuten... Gar nichts! Was diese Ebene angeht, gibt es kaum jemanden, der mir egaler ist als Kyle! Wir sind beste Freunde, keine Lover!“, der Schwarzhaarige schrie fast, hatte vor Aufregung einen roten Kopf bekommen. Kyle war bei fast jedem Wort zusammen gezuckt, was jedoch nur Kenny leicht an der Seite bemerkt hatte, da alle wie hypnotisiert den wütenden Stan angestarrt hatten. „Sags ihnen Kyle! Wir empfinden nichts füreinander!“, er sah zu dem Rothaarigen, welcher wieder aufsah. Er schluckte. Dann stand er auf. „Gar nichts....“, sprach er deutlich aber leise aus, sah mit einem eisernen Blick in das Gesicht seines – eigentlich – besten Freundes, dann ging er einfach. Pip zog scharf die Luft ein. „Da hast du aber was angerichtet...“ Mittlerweile waren sie zurück in ihrer Herberge, saßen zusammen an einem der Tische; Kenny, Stan, Wendy, Butters und Pip, welcher gerade diese Vermutung geäußert hatte. Eigentlich wollten sie Karten spielen... doch so richtig, ging es nicht. Immer wieder wandte sich Butters nach hinten um, blickte zu Kyle, welcher am anderen Ende des großen Raumes saß. Er sah aus dem Fenster und hatte seit dem Geschehen in der Einfahrt kein Wort mehr mit irgendeinem von ihnen gewechselt. Stan sah er nichteinmal an. Dieser blickte nun von seinem Kartenblatt auf, sah finster zu Pip. „Was soll ich bitte gemacht haben, hm?“, in Wahrheit war er wohl nur wütend über sich selbt... da er einfach keine Antwort auf diese Frage fand. Warum war Kyle nur plötzlich so abweisend zu ihm. „Ich glaube langsam aber auch, dass da irgendwas nicht stimmt...“, nuschelte Wendy an Butters gewandt, welcher leicht nickte. „So wie Pip es erzählt hat, kann es doch gut sein, dass du nicht nur ihm, Kenny und Wendy vor den Kopf gestoßen hast...“ Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Das geht gar nicht... Wir hatten ja genau darüber gesprochen... vor dem Kuss...“, die letzten Worte sprach er nur ganz leise aus, da es ihm immer noch peinlich war, vor den anderen darüber zu reden. „Er hatte sogar selbst gesagt, dass wir nichts für einander empfinden und wollte, dass ich ihm Recht gebe...“, Stan sah etwas konfus auf die Tischplatte, während er dies erzählte. Dass Wendy dabei saß, war ihm egal. Eigentlich... dachte er gar nicht daran, wer gerade dabei saß und zuhörte... Kyle... sein bester Freund redete nicht mehr mit ihm... er sah ihn nicht einmal mehr an. „Also hab ich gesagt, dass wir uns genausogut küssen könnten, ohne dass was passieren würde...“, erzählte er zu Ende, sah dann in die Runde. Ums Kartenspielen ging es hier weiß Gott nicht mehr. „Und dann hast du ihn gleich so leidenschaftlich geküsst?“, fragte sich – oder besser Stan – das Schwarzhaarige Mädchen neben ihm, sah ihn verdattert an. „Nein. Am Anfang, hab ich eigentlich nur seine Wange geküsst... Ich meine... gut. Ich glaube ich hab seinen Mundwinkel getroffen... Aber...“ Kenny schlug mit der Faust auf den Tisch. „Dann hat er dich geküsst. Also... mit dem richtgen Kuss angefangen.“, Pip sah auf, begann dann zu verstehen und machte große Augen. „Das... klar.“, nun blickte er zu Stan. „Stanley... Komm mal eben mit.“, er erhob sich mit ernster Mine, ging dann einige Meter vom Tisch weg, in eine Niesche, wo niemand war. Dort lehnte er sich seufzend an eine Wand. „Was denn...? Hättest du das nicht am Tisch sagen können, da weiß doch jetzt eh jeder, dass Kyle und ich uns ge-“ „Kyle liebt dich.“ Der Schwarzhaarige starrte den Blonden sprachlos an, während dieser seinen Blick ernst erwiderte. „Nein. Tut er nicht... Momentan hasst er mich wohl eher... Auch wenn ich nicht weiß warum...“, er sah sich etwas hilflos um, hatte vorher nicht so offensichtlich gezeigt, wie verzweifelt ihn die ganze Situation eigentlich machte. „Er hasst dich nicht. Und selbst wenn er das gesagt hätte, würde es nicht stimmen...“, der Blonde schüttelte langsam den Kopf. „Du hast seine Gefühle verletzt... Sehr, sehr stark sogar. Wie sollst du das anstellen... durch solche Worte, wenn er nicht in dich verliebt ist...?“, der Engländer legte den Kopf leicht zur Seite. „Denk mal darüber nach...“, dann ging er zurück zu den anderen, um endlich Karten spielen zu können. Kyle seufzte lautlos. Ihm war klar, dass sie über ihn sprachen. Aber es war ihm egal. Es war ihm... nicht egal. Er sah einen Moment zu ihnen, blickte wieder weg, als er bemerkte, dass Stan gar nicht mir Kartenspielte, sondern zu ihm rüber sah. Dann erhob sich der Rothaarige. Er musste hier raus... Er seufzte leise, machte dann einige Schritte auf die dunklen Wellen zu. Mittlerweile war es ganz dunkel... nur einige Fackeln erhellten den Strand, an welchem Kyle stand. Er schwieg dem dunklen Horizont entgegen, ehe er sich langsam in den Sand sinken ließ. „Mann....“, nuschelte er nun, sah sich hilfesuchend um, obwohl ihm klar war, dass dort niemand war... und schon gar nicht jemand, der ihm seine Sorgen abnehmen konnte. Er wusste ja auch nicht, was los war... Stan hatte wahrscheinlich einfach überregagiert... das verstand er ja irgendwie auch... Schließlich hatte es keiner der drei Störenfriede in Erwägung gezogen, dass es eine Art... Versehen gewesen sein könnte. Er schüttelte den Kopf. Natürlich war es kein Versehen gewesen... Es war... es hatte ihn einfach überkommen... Schließlich hatte er Stans Kopf weiter zu sich herum gerissen um ihn heiß küssen zu können... Das alles war ganz allein von ihm ausgegangen... Aber Stan hatte mitgemacht.. Hatte ihn näher zu sich gezogen... sie hatten es also doch beide gewollt... Es stimmte einfach nicht... Es durfte nicht stimmen, was Stan ihnen gesagt hatte... Er.. Kyle... war Stan nicht egal... Auch auf dieser Ebene nicht... Oder? Der Rothaarige schloss niedergeschlagen die Augen. Er wollte ihm nicht egal sein... Er wollte, dass Stan ihn auch liebte. Dass er ihn insgeheim zurück liebte... Nein. Dass er dazu stand... dass er ihm sagte, dass er ihn liebte. Dass er es nicht so gemeint hatte... Der Schwarzhaarige war doch schon immer der mutige von ihnen beiden gewesen... Der männlichere... der, der die Initative ergriff... Und diesmal sollte er es auch tun. Er sollte Gefühle für Kyle haben... denn er traute sich nicht, Stan davon zu erzählen. Er traute sich nicht mal mehr, ihn azuschauen... geschweige denn mit ihm zu sprechen. Er war ja nicht einmal mehr böse auf ihn... Er wusste nur nicht, wie er dem anderen begegnen sollte... er hatte Angst, dass es ihm wehtat. Fast drei Tage lang, redeten die beiden nicht miteinander. Saßen schweigend nebeneinander auf dem Bett, sahen sich jedoch nie gleichzeitig an. Oft, verließ Stan auch einfach das Zimmer, wenn sie Freizeit hatten und kam erst wieder, wenn sie zum Abendessen sowieso miteinander zutun hatten.... oder aber erst, wenn die Nachtruhe begann und er wohl oder übel – so kam es dem Älteren beinahe vor – im Zimmer, bei Kyle blieben musste... Er ging ihm aus dem Weg. Das war beiden bewusst... Auch Stan wusste, was er tat. Nur nachts, wenn Kyle schlief, war er ihm näher als sonst. Er beobachtete ihn beim Schlafen. Strich durch das leicht gelockte Haar, wenn der Mond auf es schien, berühre sanft die vom Schlaf leicht erröteten Wangen des Älteren. In einer Nacht, küsste er den anderen sogar. Ganz sachte, schmiegte er seine Lippen an die rosigen Kyles, sog die Wärme förmlich in sich auf. Einige Sekunden später hatte er sich erschrocken wieder gelöst... Erschrocken über die Tatsache, dass den anderen zu Berühren... sein Blut in Wallungen versetzte... sein Herz zum Springen brachte, wie es noch nie zuvor so bewusst der Fall gewesen war... Er wusste nicht, ob Pip Recht hatte... Aber er musste sich schmerzlich eingestehen, dass es in der vielen Zeit, die er still darüber nachgedacht, Nacht für Nacht den Rothaarigen beim Schlafen zugeschaut hatte... das es dabei um ihn geschehen war. Was ihm am meisten Angst machte, war die Tatsache, den Älteren beruhren zu wollen. Ihn nicht einfach nur Küssen zu wollen, was im Grunde beunruhigend genug gewesen wäre... Nein. Er wollte die Brust mit seinen Lippen berühren... Er wollte wissen, ob Kyle jauchzte, wenn er ihm in seine süßen Brustknospen biss, die sich durch einen leicht dunkleren Farbton so wunderschön von seiner zierlichen Brust absetzten. Von seiner zierlichen flachen Brust. Es beängstigte ihn zu wissen, dass er den schlafenden Älteren seines Hemdes entledigt hatte... es machte ihm Angst, diese Art von Lust zu spüren. Kyle vor sich zu sehen, wenn er es in der Dusche nicht länger aushalten konnte... es machte ihn unruhig zu wissen, dass er schwul war. „Gut... Wir treffen uns alle hier an der Haltestelle. Um spätestens 23Uhr seid ihr alle wieder da!“, Mrs. Virility stand auf den Zehenspitzen und versuchte so die Gespräche der Schüer zu übertönen. Sie hatte einen ganzen Jahrgang zu betreuen, der gar nicht darauf warten konnte, sich den Santa Monika Pier genauer anzuschauen... Es war ihr vorletzter Abend. Nein... eigentlich ihr letzter. Am nächsten Tag würden sie sich in den Nachtstunden nämlich bereits wieder auf den Weg nach Colorado machen. Zurück nach Hause. Stan war hin und hergerissen... Einerseits hoffte er, dass zu Hause wieder alles werden würde wie es war... Auch wenn er nichtmal jetzt wusste, wie er mit seinen Gedanken umzugehen hatte... Aber zumindest würde Kyle dann wieder mit ihm reden. Das war ihm lieber... Auch wenn er ihn natürlich liebte... ihn begehrte. Doch es nützte ihm nichts, wenn der Ältere ihm deshalb aus dem Weg ging... Er seufzte, strich sich durch sein schwarzes Haar. Er musste endlich mit Kyle reden... Pip wusste es... Kenny hatte er es erzählt... nur der, um den es eigentlich ging. Der wusste von all dem nichts... Stan sah sich also um. Er fand Kyle auch, nachdem er etwas hin und her geschaut hatte. Dieser stand bei Butters, schien sich leise mit diesem zu unterhalten, dann schüttelte er matt lächelnd den Kopf, blickte dann auf, was den schwarzhaarigen Beobachter fast genauso erschrack, wie den, welcher entdeckte, dass Stan ihn angesehen hatte. Er lief rot an, wandte sich dann schnell ab und ging. Einfach in eine Richtung, zu einem der nächstbesten Stände. „Heh...“, Stan wollte ihm nachlaufen... dann hatte er ihn bereits aus den Augen verloren. Klar... so beliebt wie dieser Pier hier war, war ihre Klasse natürlich nicht ganz alleine auf der Strandpromenade unterwegs. Er seufzte, ging dann zu Butters. „Hast du Kyle gesehen...?“, fragte er nun, woraufhin der Hellblonde leicht nickte. „Oh ähm. Ja... Aber er wollte nicht mit uns zusammen die Stände abklappern... Er hat gesagt, er möchte lieber alleine sein... und dann ist er erschrocken, wegen irgendwas und ist weg gegangen...“, schilderte der Kleine, nickte leicht vor sich hin. Stan seufzte. Ja, das hatte erbemerkt. „Achso...“, machte er dann, blickte sich suchend um. „He-hey Stan.“, er sah wieder hinunter zu Butters. „Willst du bei uns mitgehen?“ „Uns...?“, der Schwarzhaarige sah sich verwundert um. „Ähm. Ja.“, stotterte der Jüngere etwas. „Pip, Wendy und ich wollten ein Team bilden...“, er schwieg einen Moment, lief zart rosa an. „Und Kenny hat überlegt, ob er auch mitkommt...“ „Ähm...“, Stan sah sich wieder um, erhaschte dann einige Stände weiter die Figur Kyles, das sonnengelbe Shirt das er trug und die roten Haare natürlich. „Nein. Tut mir Leid... ich... mag lieber für mich sein...“, damit zog er ab. In Wahrheit machte er sich auf die Suche nach Kyle. Eine Sekunde später, hatte er ihn nämlich auch wieder verloren. „Oh. Entschuldigung!“, Kyle hob schützend die Hände, war mit einem jungen Pärchen zusammen gestoßen. Der Mann wollte ihn zwar erst blöd anpöbeln, das hübsche Mädchen neben ihm, hielt ihn dann jedoch mit einer sanften Geste davon ab, sodass der wohl Ältere, aber vorallem sehr viel Größere etwas seufzte. „Pass besser auf, wo du hintrittst!“, dann gingen sie weiter. Kyle sah ihnen einen Moment nach, wie er den Arm fest um die junge Frau gelegt hatte... wie sie sich an ihn kuschelte. Kyle seufzte. Er kam sich plötzlich so verloren vor. Als wäre er ganz alleine auf dieser Welt, wobei er immer wieder einigen Leuten ausweichen musste, bei seinem Weg die Fußgängerzone entlang. Die verschiedenen Stände nahm er gar nicht mehr so richtig wahr... Er seufzte. Wie schön es wohl gewesen wäre, mit Stan hier lang zu gehen. Er schluckte. Wenn er an Stan dachte, begann sein Herz wild zu schlagen... und gleichzeitig tat es weh. Weh, weil er nicht wusste was er tun sollte... Er wollte bei Stan sein... Aber der andere machte ihn so schrecklich nervös... und... Kyle wusste einfach nicht wohin mit sich, wenn es so war. Er kam sich dann so klein und schwach vor... so verletzlich. Die Sonne... Kyle blinzelte. Er war an einer großen breiten Treppe angelangt, die im Sand endete... Am Strand. Er seufzte, hielt sich die Hand an die Stirn, damit er etwas sehen konnte. Die Sonne stand nicht mehr hoch... Aber sie war genau in dem Winkel, dass sie die Sicht des Rothaarigen behinderte... Er seufzte. Dann schritt er die Stufen zum Strand hinunter, zog auf der letzten Stufe seine Sandalen aus um barfuß weiter zu gehen. Die Wellen rauschten und der Horizont erstreckte sich in einem Gemisch aus rosa und orange Tönen. Die Sonne war kurz davor unter zu gehen. Genau so... Fast genauso war es auch gewesen, als Kyle an ihrem 1. Tag aus dem Fenster geschaut hatte.... Es war auch dieser Moment gewesen...kurz bevor die Dämmerung ganz einsetzt... Kurz, bevor die Nacht den Tag zu übermannen beginnt... kurz bevor... Tag und Nacht verschmelzen. Der Rothaarige schluckte betroffen. Er war rot im Gesicht. Er vermisste Stan. Mit einem leisen Seufzen ließ er sich in den Sand sinken, sah den Wellen einen Moment zu, ehe er neben seine abgelegten Schuhe ein Herz zeichnete. Einfach mit dem Finger in den Sand. Sowas kitschiges hatte er vorher noch nie gemacht. Er schrieb ein S und ein K hinein, blickte das Gebilde einen Moment an, ehe er es peinlich berührt wieder fort wischte. Nun zog er die Beine an und schlang die Arme um seine Knie. Stan sah niedergeschlagen umher. Er konnte den anderen einfach nicht finden. Dabei wollte er doch endlich mit ihm reden. Er wollte ihm sagen, dass er Scheiße erzählt hatte... dass er... das er gelogen hatte. Dass es nicht stimmte, dass Kyle ihm egal war... Auf nicht einer Ebene... überhaupt nicht. Ganz und gar das Gegenteil war der Fall. Er seufzte, strich sich planlos durchs Haar. Wo bitte, sollte er denn noch suchen? Er hatte alle Stände abgeklappert... Bis keine mehr zu sehen waren. Hier war nur noch diese Steintreppe, die zum Strand führte.. Lustlos ließ er sich eher von Stufe zu Stufe fallen, wobei ihn seine Beine abfingen, als wirklich hinunter zu laufen. Er konnte nicht mehr. Er wusste nicht mehr was er machen sollte. Er wollte ihn doch sehen... Er wollte Kyle unbedingt sehen. Mit ihm reden... ihm alles sagen. Er wollte seine Lippen schmecken... Er hoffte nur, Pip hatte Recht gehabt. Ein erneutes Seufzen entkam ihm, er blickte sich unten am Sand angekommen um, zog dann seine Sneakers und die Socken aus, ehe er auf das Wasser zu lief. Hier sah er sich wieder um... und dort saß er. Stan machte große Augen. Kyle saß im Sand... ungefähr auf seiner Höhe, malte im Sand, ehe er mit dem Fuß oder der Hand alles wieder zu verwischen schien. Ab und zu, blickte er zum Meer. Aber sich umzuschauen schien er nicht. Stan seufzte. Wie schön er war. Er machte langsam einige Schritte auf ihn zu, doch der Rothaarige schien es gar nicht zubemerken. Seine welligen Haare glänzten wieder auf diese ganz besondere Art, diesmal jedoch intensiver als das letzte Mal, einfach weil die Sonne sie in rote Farbe tauchen zu schien. Die süße Nase war etwas kraus. Allgemein schien der hübsche Junge sein Gesicht etwas zu verziehen, da er in die Sonne blinzelte. Es befanden sich einige leichte Falten auf der glatten Stirn und die grünen Augen, hier und dort von einer einzelnen Strähne versteckt, glänzten obwohl sie etwas verängt waren, damit die letzten Sonnenstrahlen nicht blendeten. Erst, als der Schwarzhaarige genau neben ihm stand, sah der Rothaarige auf, machte große Augen. „Stan...?“, fragte er verwundert, sah zu dem Jüngeren hoch. Stan merkte, wie nervös der andere zu werden schien. Doch ihm ging es nicht anders... und er war froh, dass Kyle nicht wieder davon lief. „Du bist wunderschön.“ Kapitel 9: Sun -------------- „Du bist wunderschön.“ Kyle blinzelte, sah den Schwarzhaarigen mit großen Augen an. „Was...?“, fragte er nun kaum hörbar. Seine Blicke folgten den Augen Stans, welcher sich nun neben ihm niederließ. Dann blickten sie beide einen Moment zum Meer. „Ich...“, Kyle hielt die Luft an, sah wieder hoch zu Stan, als dieser zu sprechen begann. „Ich muss mich entschuldigen....“, nuschelte er nun, sah zu dem Rothaarigen. „Weißt du...ich... ich hätte das nicht sagen dürfen...“ Kyle sah einen Moment betrübt auf die Erde, dann nickte er leicht. „Du hast mir sehr weh getan damit...“ Stan nickte. Es tat ihm wirklich Leid. „Man sagt seinem besten Freund nicht, dass er ihm egal ist... auch... selbst wenn man beim Knutschen erwischt wurde und das für einen nichts zu bedeuten hatte...“ die Stimme Kyles wurde weinerlich. Stan schluckte. „Hey...“, er versuchte den Älteren zu trösten... Allerdings fühlte er sich gerade so unfähig, dass er sich nicht mal traute den anderen in den Arm zu schließen. „Woher soll ich da wissen, dass du weiterhin mein bester Freund sein willst...?“, er schluchzte, „Oder ob ich dir nicht eigentlich vollkommen egal bin, weil du es eklig fandest, was wir gemacht haben, obwohl du...“, er hickte leise, während er sein Gesicht in seinen Händen versteckte, der Schwarzhaarige sah nur, wie eine Träne über die roten Wangen des Älteren kullerte. Es tat ihm in der Seele weh, den anderen so weinen zu sehen... und noch dazu, weil er sich irgendwelche Hirngespinste ausspinnte, einfach, weil er es nicht besser wissen konnte... „Es kann ja sein, dass man automatisch einen Kuss erwidert... und dann hast du erst danach gemerkt.. dass ich das war... und in Wahrheit...“, er schluchzte. „Mochtest du das gar nicht...“, er weinte still vor sich hin, drückte sich enger an den Schwarzhaarigen, als dieser ihn endlich in die Arme schloss. Stan schwieg, presste den anderen eng an sich, während er zur untergehenden Sonne sah, verzweifelt nach den richtigen Worten suchte. Kyle schien sich in seinen Armen zu beruhigen. Irgendwann schluchzte er nur noch leise vor sich hin, ehe er tief ein und ausatmete. „Du hälst mich jetzt bestimmt für ne Pussy oder so...“, er hatte sich wieder etwas aufgesetzt und rieb sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Stan blinzelte ihn an. „Sowas liegt mir völlig fern.“, entgegnete er dann ruhig, strich dem Rothaarigen über den Rücken. „Weißt du...“, er schwieg einen Moment, wobei sein Mund sich wieder öffnete... Aber ihm fehlte das richtige Wort um Anzufangen. Kyle begann zu kichern, nachdem sich Stille zwischen ihnen ausgebreitet hatte. „Jetzt red schon weiter!“, er tippte dem Schwarzhaarigen auf die Nase. Stan blinzelte, nickte dann leicht. „Entschuldige... ich weiß noch immer nicht, ob ich das wirklich sagen will...“ Stan merkte deutlich, wie sich Kyle anspannte, als er dies hörte. Nun sah er wieder betreten in den Sand. „Ich... ich glaube, ich... ich weiß nicht, ob ich länger dein bester Freund sein kann...“ Der Rothaarige riss die Augen auf, sah stumm zu Stan. „Ist das dein Ernst...?“, wollte er dann vollkommen überrannt wissen, wobei seine Nase so seltsam zu kribbeln begann... So... als würde er gleich wieder Weinen müssen... und da spürte er schon wieder, wie die Tränen in seine Augen stiegen. Sein... eigentlich bester Freund sah ihn erschrocken an, drückte ihn dann eng an sich. „Nicht wieder weinen Kyle! Bitte nicht wieder weinen!“, der Angesprochene atmete tief durch, versuchte die Tränen zu unterdrücken, indem er sich einfach auf die Umarmung konzentrierte... Diese, machte ihn nämlich glücklich. Unglaublich glücklich... „Ja... aber warum? Warum können wir keine besten Freunde mehr sein...?“, er sah den Schwarzhaarigen bitter an, da er immer noch mit seinen Tränen kämpfte. „Weil... weil ich nicht mehr wie ein bester Freund empfinde.“, gestand Stan, doch Kyle wusste nicht, was der andere damit meinte. In seiner Unsicherheit und Verzweiflung dachte er sich doch das Schlimmste in diesen Satz hinein. „Also... also... fandest du es wirklich... widerlich... und jetzt verabscheußt du mich!“, wieder brach er in Tränen aus... und Kyle fand, dass er nicht nur abartig war, sondern eine echte Heulsuse... Kein Wunder, dass Stan ihn nicht mehr wollte... weder als besten Freund... noch als irgendwas anderes... und schon gar nicht... als... festen Freund. Kyle musste so schnell wie möglich hier weg... Er wandte sich weinend ab, versuchte sich aus der Umarmung des anderen zu winden, die ihn noch mehr verwirrte, als er es ehe schon war... Wenn Stan ihn nicht mehr haben wollte, warum hielt er ihn dann so fest... auf diese wunderschöne Art und Weise...? Stan hielt ihn fest. Er schloss ihn eng in seine Arme. „Jetzt hör mich doch bitte zu Ende an!“, er sprach ernst und deutlich. Energisch, etwas, was Kyle wirklich dazu veranlasste sich wieder zu beruhigen. „Du siehst das vollkommen falsch... Ich finde dich nicht abaritg... oder eklig...“, er schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Sowas würde ich nie machen...“ Kyle sah ihn verständnislos an. „Und... und warum können wir dann keine besten Freunde mehr sein...?“, er hatte den anderen etwas von sich weg gedrückt, hatte seine Hände weiter auf die starke Brust Stans gelegt. Er seufzte leise. Wie gerne er sich an diese geschmiegt hätte... Aber in diesem Moment durfte er sich nicht irgendwo hin träumen... Er wollte zuhören, was der andere sagte... wissen, was war... Wissen... warum sie keine Freunde mehr sein sollten. „Na... na weil.“, Stan sah Kyle lange an, ohne etwas zu sagen. Er strich ihm sachte durchs Haar, über die Stirn, streichelte seine Wangen. „Weil ich dich liebe Kyle. Weil ich mich in dich verliebt habe...“ Kyle starrte ihn an. Er war knallrot angelaufen. Seine Wangen leuchteten förmlich, leuchteten heller als das Rot seiner Haare... Aber noch heller, strahlten die grünen Augen des Jugendlichen. „Das...“, er war sprachlos. „Das glaub ich nicht...“, wisperte er nun, schüttelte den Kopf. In seinem Bauch kribbelte es, sein Herz raste... er fühlte seine Beine nicht mehr... sie waren wie taub. Das fühlte sich viel zu schön an, um wahr zu sein... Das... es war so unreal. „Ich liebe dich, Kyle...“, wisperte Stan mit einer fast verspielten Stimme, schmiegte seine Nase gegen die Wange, des Rothaarigen. Dann küsste er sie kurz. „Du liebst mich auch... oder?“, wollte er dann leise wissen, strich dem Kleineren über die Arme. Der Rothaarige schwieg, sah den anderen mit großen Augen an. Augen, die vor Freude strahlten... und dennoch fragte sich Stan unsicher,ob er sich da nicht zu viel hineininterpretiert hatte... Ob er nicht doch zu viel auf die Worte von Pip gesetzt hatte... Plötzlich begann Kyle zu grinsen. „Beweis es mir...“, hauchte er nun, legte die Arme in den Nacken des Schwarzhaarigen. Damit wusste es Stan. Er wusste es ganz genau. „Du liebst mich, Kyle...“, er grinste ebenso, ehe er seine Lippen sanft auf die des Älteren legte. Sie rieben sachte aneinander, sanft und liebevoll... zumindest taten sie es die ersten paar Sekunden, dann entfachte ein Feuer in ihnen, das keiner von beiden bändigen konnte... sie waren einfach nicht im Stande dazu... ganz zuschweigen davon, dass sie es nicht bändigen wollten... sich nicht bändigen wollten. Nachdem fast eine Minute vergangen war, lösten sie sich wieder voneinander. Kyle keuchte leise, rang nach Luft, dann lächelte er den anderen an. Er schenkte ihn ein unvergleichliches Lächeln; eines, dass Stan ein Grinsen auf die Lippen zauberte, eines, welches sein Blut zum Kochen brachte und einen Käfig mit Schmetterlingen in seinem Bauch aufzustoßen schien. „Es stimmt.“, der Rothaarige nickte vergnügt. „Ich liebe dich Stan...“ Sie küssten sich wieder. „Schau mal...“, Kyle sah zu Stan hinauf, begann dann wieder in den Sand zu malen. Wieder ein Herz. Wieder diese beiden Buchstaben; ein K und ein S. Der Jüngere begann zu grinsen. „Bist du dafür nicht eigentlich viel zu alt, Darling...?“, Kyle sah ihn einen Moment an, streckte ihm dann aber einfach vergnügt die Zunge raus. „Gar nicht...“, entgegnete er nun, lehnte sich dann seufzend an den anderen. „Also... sind wir jetzt zusammen.“, Stan sah verwundert zu Kyle hinunter. „Ja... also... ich dachte eigentlich schon...“, er nickte leicht, dann griff er nach Kyles Hand. „Seit wann... weißt du... Dass du mich liebst...?“, fragte Kyle einfach frei heraus, als sie sich ihre Schuhe wieder angezogen hatten und auf dem Weg zurück zu den Ständen waren. „Ich weiß nicht genau...“, Stan begann zu überlegen. „Ich... im Grunde kann ich es nicht sagen... Ich hab mir schon früher Gedanken gemacht... dass ich dich sehr hübsch finde... dass du sehr attraktiv bist... und... und ich hab mich mit Kenny darüber unterhalten, dass ich wohl in dich verliebt wäre, wenn du ein Mädchen wärst...“, er schwieg einen Moment und Kyle sah ihn verwundert an. „Mit sowas hast du über Kenny gesprochen...?“, er blinzelte. „Ja...“, entgegnete Stan kleinlaut, kratzte sich unsicher am Hinterkopf. „Schlimm...?“ Kyle begann zu lachen. „Nein...“, dann nahm er die Hand des anderen. „Ich... ich hab’s so richtig erst gemerkt... als du das gesagt hast.. und nach den Küssen... Als... als du sagtest, dass ich dir egal sei... da dachte ich, ich würde sterben...“, erzählte nun der Ältere beider und als sie wieder auf die Menschenmassen stießen, dauerte es nicht lange, ehe sie den blonden Jungen fanden, von welchem sie noch grade gessprochen hatten. Dieser sah die beiden einen Moment an, hob dann beide Augenbrauen, als er sah, dass sie Händchen hielten. „Ah.“, machte er dann, nickte leicht. „Seid ihr jetzt beide nicht mehr zu haben...?“, Kyle grinste, verschränkte seine und Stans Finger dann miteinander. „Sieht man doch.“ Stan und Kyle hatten beschlossen, es zu zeigen. Sie wollten, dass es alle wussten... Es war ihnen egal, was sie sagten... Es war ihnen auch egal, wie ihre Eltern reagieren würden... Obwohl Kyle sich in dieser Hinsicht doch unsicherer war, als Stan. „Als ich vor 2 Wochen das 1. Mal hier aus dem Fenster geschaut habe... da hätte ich nie gedacht, dass es mal so kommen würde...“, Kyle seufzte leise, lehnte sich dann wieder an die nackte Brust Stans. Sie lagen in ihrem Bett in der Herbege und beobachteten das Schauspiel der Lichter, die sich an ihrer Decke wiederspiegelten. Stan begann zu lachen. „Ich auch nicht...“, er grinste. „Da wusste ich zwar schon, dass du voll den süßen Hintern hast... Aber dass ich mal sagen würde, dass du mein fester Freund bist...“, er begann zu grinsen. Kyle dagegen lief rot an. „Hübscher Hintern...?“, er machte große Augen. „Du stehst auf meinen Hintern...?“ „Klar.“, Stan grinste, während Kyle –wenn möglich- nur noch röter anlief. „Ich steh auch auf dein schönes Gesicht... und deine zierlichen Schultern... deine feine Brust... und...“, er schwieg, begann nur noch breiter zu grinsen, was seinen Liebsten deutlich zu verunsichern schien. „Was?!“ „Nein Babe... Das sag ich lieber nicht...“ „Warum... Babe..? Und... doch! Wenn es mit mir zu tun hat, dann will ich es auch wissen!“, Kyle verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Schmolllippe. „Darf ich dich nicht Babe nennen, Darling...?“, Stan hob eine seiner Augenbrauen, beobachtete dann amüsiert, wie der Ältere schmollte. Kyle konnte sich ja gar nicht vorstellen, wie verboten süß er dabei aussah. Stan verriet Kyle nicht, dass er seine Brustwarzen erst hatte erwähnen wollen... Wenn es nach ihm ging, würde Kyle noch früh genug merken, was er gemeint hatte... In dieser Nacht jedoch nicht. Weder Kyle noch Stan hatten dies gewollt. Stan war es zu früh... und Kyle dachte an soetwas wahrscheinlich noch nicht mal... zumindest...zog er es nicht in Erwägung. Er gähnte leise, als er am nächsten Morgen wach wurde, streckte sich etwas, dann begann er zu lächeln. Er spürte, wie der Atem Stans, an seiner Stirn kitzelte und als er die Augen öffnete, konnte er die Halsbeuge des Schwarzhaarigen erkennen. Er drehte sich vorsichitig auf den Rücken, seufzte verträumt, ehe er etwas hoch rutschte, um seinem Stan einen Kuss auf die Nase zu hauchen... Ja... Jetzt war es sein Stan... Sein um alles geliebter Stan. Irgendwann hatte Kyle es geschafft sich aus der Umarmung des Größeren zu winden, ohne ihn zu wecken, sodass er aus dem Bett krabbeln und ins Bad verschwinden konnte, um zu duschen. Als er mit nassen Haaren und einem Handtuch über der Schulter zurück ins Schlafzimmer kam, war Stan bereits wach. Er lag mit breitem Grinsen auf der Seite, seinen Kopf auf einer seiner Hände abgestützt. „Guten Morgen...“, grüßte er mit einem noch verschlafenen aber liebevollen Lächeln, ehe Kyle sich neben ihm nieder ließ um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Guten Morgen...“, flüsterte dieser dann auch. Stan begann zu grinsen, kniff in die gelbe Shorts, die der Ältere trug, woraufhin dieser aufquietschte. „Du siehst heiß aus...“ Kyle verdrehte die Augen. „Hey!“, Butters begann zu lachen, ehe er vergnügt aufkreischte und vor Kenny weg zum Wasser rannte. Er hatte den Größeren eine Hand Wasser auf den Rücken laufen lassen, obwohl dieser eigentlich hatte ein Sonnenbad nehmen wollen. Pip seufzte zufrieden. „Schön.. die finden sich auch noch...“, er rückte seine Sonnebrille zurecht, sah dann nach seinem anderen Lieblingspärchen, welches mit Sonnenhut am Strand spazieren ging. Stan hielt Kyles Hand, trug auch ihre Schuhe, während der Ältere versuchte den ankommenden Wellen auszuweichen. Ihre Finger hatten sie wieder verkreuzt, blickten ab und zu, zu Kenny, wie er sich in die Fluten warf und Butters, welcher vor ihm wegschwamm, da der Ältere ihn eigentlich jagte. Zwischendurch gaben sie sich immer wieder einen Kuss und selbst als Craig und Torken an ihnen vorbei liefen, ließen sie einander nicht los. „Hey Craig! Tag Torken!“ „Hey Mann!“, die beiden hoben die Hände zur Begrüßung. „Seit wann habt ihr eigentlich so viel mit dem Schwuppen zu tun?“, Craig hob eine seiner Augenbrauen und deutete hinter sich, wo man sah, wie Kenny den laut lachenden Butters in die Luft hob und einmal im Kreis durch die Gegend schwang, ehe er ihn wieder in die Wellen warf. „Die sind echt Ok.“, stellte Kyle grinsend fest, nickte leicht. „Achso...“, machte Torken, nickte ebenfalls vor sich hin, weil es so eben eher so aussah, als würde er wissen, was der Rothaarige meinte, dann grinste Stan. „Ja... sie sind wirklich in Ordnung.“, er hob seine Hand, ließ ein „Na dann!“, hören, ehe er mit dem Rothaarigen weiter ging. Zurück zu Pip, der sich in der Sonne braten ließ. „Stan und Kyle sind cool.“, stellte Torken nun fest, als er und Craig den beiden nachsahen. „Jap. Irgendwie schon... sie kommen mit allen klar...“, er nickte leicht. „Aber sie sind ziemlich schwul...“, entgegnete Torken etwas angewidert, als er sah, wie die beiden sich küssten. „Jap. Schon... Aber mich störts nicht.“ „Achso... Ok. Dann störts mich auch nicht...“ Craig verdrehte die Augen, nachdem er zu Torken geschielt hatte, dann schnalzte er genervt mit der Zunge. „Und was ist wegen Cartman?“ „Der Fettarsch...?“ Torken nickte unsicher. „Der war doch schon immer out. Und wenn er was gegen sie sagt, wenn wir wieder zu Hause sind... dann drücken wir ihm eine.“ „Stimmt.“ Craig verdrehte wieder die Augen, schnalzte mit der Zunge, dann ging er weiter, da er ein Peachvolleyballfeld gefunden hatte und Torken folgte ihm, nachdem er sich auch vom Anblick der beiden ehemaligen besten Freunde hatte losreißen können. „Spielen wir jetzt Volleyball?“ „Jap.“ ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)