Alpträume von Meg-Giry (BraveStarr) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Charas und Orte gehören Lou Sheimer und der Filmcrew. Alpträume Endlich, endlich halte ich den Mann, den ich über alles liebe in meinen Armen – meinen Marshall. Ich könnte weinen vor Glück. Doch ist mir jeder Moment, den wir zusammen sind, viel zu kostbar. So strahle ich ihn an, streiche sanft sein Gesicht. Er beugt sich vor und - küsst mich. Erst nach einem Moment bin ich im Stande, diesen sachten Kuss zu erwidern. Brave Starr presst mich sogleich enger an sich und vertieft den Kuss. Seine vorwitzige Zunge erobert meinen Mund und ich glaube in seinen Armen zu zerfliessen. Schon im nächsten Moment ist er über mir – Moment: wann und wie kamen wir ins Bett? Und wo sind unsere Kleider? Ach, egal… Solange er mich nur weiter so verschlingend küsst und seine Hüfte gegen meine drängt. Als er seine Hände über meinen Körper gleiten lässt, dränge ich mich ihm entgegen und ich höre auf zu denken… Als ich erwache, liege ich alleine in meinem Bett. „Marshall? Wo bist du?“ Als ich keine Antwort erhalte, befreie ich mich aus der Decke und schleiche in Unterwäsche zu meiner Zimmertür. ‚Vielleicht ist er ja nur in der Küche, oder im Bad, oder…’ Ich wage nicht weiter zu denken. Auf dem dunklen Flur, rufe ich ihn erneut – erhalte aber keine Antwort. Nur Vipra öffnet verschlafen die Türe. Ich will sie gerade fragen, ob sie meinen Liebsten gesehen habe, als ich den Schmerz in ihren Augen sehen. Schlagartig wird mir klar was los ist. Es war alles nur ein Traum – wieder dieser Traum! Wieso fall ich jedes Mal drauf herein? Wie kann ich nur so dumm sein zu glauben, dass er, ausgerechnet er… Die Tränen, welche ich krampfhaft zurückzuzahlen versuchte, rinnen nun über meine Wangen. „Schhh… Ist schon gut…“ Vipra flüstert mir sanfte Worte zu während sie mich in ihre Arme schliesst. Einige Minuten stehen wir so auf dem Gang. Dann zieht sich mich mit sich. Auch diese Nacht werde ich wieder in ihrem Bett verbringen, in ihren Armen und versuchen den Traum zu vergessen, während sie über mich wacht. Dennoch schlafe ich erst ein, als bereits der Morgen graut. Den ganzen folgenden Tag bin ich äusserst schlecht gelaunt. Doch meine Freunde kenne das bereits und stellen kein Fragen – im Gegenteil. Sie versuchen mich aufzuheitern, abzulenken oder mir zu bringen was immer ich mir wünschen könnte. Ob ich ihnen Marshall Brave Starr mit Schleife drum auftragen soll? An solchen Tagen denke ich manchmal, dass sie mir selbst den Wunsch erfüllen würden. Seufzend nehme ich meine zweiten Schluck Kaffee. Wie eklig, der ist ja eiskalt! Eben war er doch noch heiss… Frustriert stelle ich die Tasse auf den Tisch und verlasse die Küche. Ich ziehe mir die erstbesten, herumliegenden Kleider über und verschwinde aus dem Hexagon. Wie lange ich schon ziellos durch die Badlands streiche, kann ich längst nicht mehr sagen, als ich mich erschöpft auf einen Stein niederlasse. Es ist heiss – die drei Sonnen stehen hoch am Himmel, die Luft flirrt. Und mit einem Male beginne ich zu halluzinieren, denn ich sehe ihn – meinen Marshall auf mich zukommen… „Was machst du hier?“ Brave Starr mustert mich forschend. Ich funkle ihn an. „Bin ich dir Rechenschaft schuldig?“ „Nein, ich wollte doch nur…“ Grummelnd erhebe ich mich und will davongehen, doch ich taumle. Das war wohl doch etwas viel Sonne auf einmal. „Tex, was ist mit dir?“ Während ich noch überlege, ob das wirklich Sorge in der Stimme des Marshalls sein kann, schlingt er bereits einen Arm um meine Taille. Verwundert blicke ich ihn an und will mich gerade von ihm lösen, als sich alles zu drehen beginnt. Meine Beine werden weich und ich klammere mich am erstbesten fest – dem Marshall. „Ich bringe dich besser nach Hause, Tex.“ Kaum hat er fertig gesprochen, hebt er mich auf seine Arme und eilt mit Pumageschwindigkeit los. Zögernd lege ich meinen Kopf an seine Schulter und lasse meine Augen zufallen. Etwas kaltes, nasses streicht über meine Stirn und ich zwinge meine Augen auf. Skuzz beugt sich mit besorgter Mine über mich. „Boss, Boss, wie fühlst du dich?“ „Wo bin ich?“ „Es ist alles in Ordnung“, vernehme ich Vipras ruhige Stimme. „Du bist zu Hause – der Marshall hat dich hergebracht.“ *** Ich habe mich ganz schön erschrocken, als Tex Hex sich in den Badlands an mir festkrallte. Erst jetzt bin ich etwas beruhigter, da der Desperado im Hexagon auf dem Sofa des Aufenthaltsraumes liegt, während sich Vipra und Skuzz um ihn kümmern. Auch der Rest der Bande hält sich in der Nähe auf; immer mit einem wachsamen Auge auf mir, und einem auf ihrem Boss. Dieser Zusammenhalt überrascht mich. Als ich Tex’ schwache Stimme vernehme, atme ich erleichtert auf und trete etwas näher an das Sofa. Als sich unsere Blicke treffen, lächle ich ihn unsicher an. Seine Augen weiten sich für einen Moment, dann schliesst er sie wieder. Er scheint sehr erschöpft zu sein. Als Vipra mich bittet, ihren Boss in dessen Zimmer zu tragen, bin ich äusserst Verwirrt. Mein Blick wandert zu Sandstorm, der unbeteiligt in der Ecke steht, doch dann nicke ich und hebe Tex vorsichtig auf die Arme. *** Was hat meine Schlangenkönigin da gesagt?! Ich kann doch selber gehen, so schwach bin ich nun auch nicht. Doch als ich etwas sagen will, treffen sich unsere Blicke und ich verstehe. Kurz darauf trägt mich der Marshall auch bereits zu meinem Zimmer. Vipra geht voran um ihm den Weg zu zeigen. Wie immer um diese Tageszeit, liegt mein Zimmer im halbdunklen. Die Fenster sind geschlossen und mit Läden verdunkelt um die Hitze des Tages nicht hinein zu lassen. Vipra hält die Tür auf, lässt das Licht aber bewusst ausgeschaltet. Zielstrebig trägt Brave Starr mich zu meinem Bett und bemerkt nicht, wie meine Schlangenkönigin die Türe mit einem breiten Grinsen lautlos schliesst. Vorsichtig legt er mich aufs Bett und betrachtet mich lange. Mein Herz schlägt wie wild und ich kann mich nur knapp beherrschen, ihn nicht einfach in meine Arme zu schliessen und zu küssen. Ich will gerade etwas sagen – um ihn nicht länger einfach nur anzustarren – da beugt er sich dichter zu mir hinab bis seine Lippen sanft auf meinen liegen. Heftig erschauere ich und ehe mir auch nur Zeit bleibt einen klaren Gedanken zu fassen, liegen meine Arme um den Hals des Marshalls, ihn dichter an mich ziehend. *** Was tue ich hier eigentlich? Ich kann nicht einmal sagen, was über mich kam, ihn einfach zu küssen. Auch wenn dies schon seit langem mein sehnlichster Wunsch war – ich kann doch nicht einfach meinen Erzfeind küssen… Dennoch liege ich bereits halb auf ihn, mein Arm fest um seine Taille geschlungen und erkunde seinen Mund mit meiner Zunge. Bereits bin ich benommen von seiner Nähe und seinem Geschmack. Alles was ich will, ist ihm noch näher sein – noch viel näher. Als er sich gegen mich drängt und seine Finger über meinen Rücken gleiten, verliere ich endgültig die Kontrolle… *** Dieser Kuss – so verzehrend… Oh bitte, mein Marshall, ich will mehr! Seine Hände wandern über meine nackte Haut. Ich werfe meinen Kopf in den Nacken und dränge mich heftig gegen ihn. Sogleich wandern seine Hände unter meinem Oberteil und über meine Brust, meine Seite, meinen Rücken… - wie macht er das? Seine Hände scheinen überall zur gleichen Zeit zu sein. Als er sein Becken gegen das meine drängt stöhne ich heftig auf und kralle mich an seinem Hintern fest. Ein frustriertes Geräusch entflieht mir, als mein benebeltes Hirn feststellt, dass ich nur seine Hose erwische. Sogleich beginne ich daran zu zerren. Brave Starr hält inne, und löst sich etwas von mir. Ich höre eine Stimme – welche meiner ähnelt – und ihn anfleht nicht aufzuhören sondern weiter zu machen. Wieder drängt er sich an mich, in einen heftigen, bodenlosen Kuss ziehend. Nun gibt es für uns beide kein Halten mehr. Wir reissen uns beinahe die Kleider vom Leibe und endlich, endlich, fühle ich seine erhitzte Haut auf meiner. Ich dränge mich an ihn, kralle mich in seinen Rücken, will ihm noch näher, noch viel näher sein. Als er seine Hand zu meinem Hintern gleiten lässt und er sich an mir zu reiben beginnt, löst sich meine Welt gänzlich auf, verschwimmt in den Wogen den Leidenschaft. Ich erwache zitternd vor Kälte und allein – verlassen Wo bist du, mein Marshall? War ich nicht eben noch in denen starken Armen? Oder war das wieder nur einer dieser Träume? Meine Rufe verhallen ungehört und in der Dunkelheit die mich umgibt, kann ich kaum etwas erkennen. Was ist nur geschehen? Weshalb fühlt sich mein Körper so merkwürdig, so benommen an? Umständlich krieche ich aus meinem Bett. Nur am Rande nehme ich war, dass ich nackt bin, ignoriere diese Tatsache und kämpfe mich zur Tür vor. Als ich sie aufzerre erblicke ich IHN. Im hell erleuchteten Flur steht MEIN MARSHALL! Nur mit einer Hose bekleidet, mustert er mich verwirrt. Er spricht sanft aber sehr besorgt auf mich ein – doch ich kann nicht Antworten. Verstehe ja nicht einmal seine Worte. *** Als ich gerade das Zimmer betreten will, reisst Tex die Türe auf. Erschrocken sehe ich, dass er weint und heftig zittert. „Texie! Was ist geschehen?“ Er antwortet nicht – starrt mich nur mit grossen Augen an und streckt zögernd eine Hand nach mir aus. Ehe er mich berührt schliesse ich ihn in die Arme und presse ihn gegen meine Brust – er fühlt sich eiskalt an. Ich kämpfe die in mir aufsteigende Panik nieder. Was ist nur geschehen in den zehn Minuten, die ich ihn alleine liess?! „Marshall…“ seine Stimme ist nur ein schwacher Hauch. „Du bist da…“ „Natürlich bin ich da, Liebster!“ Zur Bestätigung hauche ich ihm einen Sanften Kuss auf die Stirn, was ein schwaches Lächeln in sein Gesicht zaubert. „Hast du schlecht geträumt?“ Ein schwaches Nicken. Ich hebe meinen Desperado auf die Arme und schliesse die Tür mit meinem Fuss. *** Wie vorsichtig mich mein Marschall trägt… Als wir wieder im Bett liegen, schliesst er mich in seine starken Arme. Sogleich schmiege ich mich an ihn, atme seinen Geruch ein, wärme mich an seiner Brust. Bald lässt mein Zittern nach – die Angst und die Kälte die ich eben noch so durchdringend fühlte, fallen von mir ab. In seinen Armen fühle ich mich so geborgen, einfach nur glücklich und beschützt. Als gebe es nur noch uns, nur das Hier und Jetzt… *** Nachdenklich betrachte ich den in meinen Armen schlafenden Tex. Weshalb habe ich nicht eher geahnt, welche starken Gefühle er für mich hegt?! All die Jahre war ich so unachtsam. Nicht einmal als meine Gefühle für ihn erwachten, habe ich verstanden… Der Desperado schmiegt sich enger an mich und murmelt etwas, das verdächtig nach meinem Namen klingt. Ich lächle unwillkürlich und hauche ihm einen Kuss auf den Mund. „Morgen werden wir in Ruhe über alles reden, mein geliebter Tex Hex.“ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)