Alles kommt anders, als man denkt. von Yukido (oder „Etwas das selbst Alice nicht hat kommen sehen.“) ================================================================================ Prolog: 0 --------- Prolog Verzweifelt schrie sie seinen Namen, doch er war schon weg. Verschwunden! Für sie, als schwachen Menschen, unerreichbar. Trotz dem Wissen, dass sie ihn nicht finden würde, lief sie los. Weiter! Weiter, weiter und immer weiter! Sie musste ihn finden. Musste aus diesem Albtraum aufwachen. Sein Gesicht sehen. Seine Stimme hören. Ihn riechen. Seine Lippen spüren. Schmecken. Ihre Sinne sollten nur ihn wahrnehmen! Sie wollte sehen, dass das alles nicht nur ein Traum gewesen war. Selbst nach Stunden erreichte die Müdigkeit ihrer Glieder nicht ihren Verstand und sie lief weiter. Erst, als sie stürzte und nicht fähig war wieder aufzustehen, hielt sie inne und der Marsch forderte seinen Tribut. In der inzwischen tiefsten Nacht mitten im Wald lag sie und driftete langsam ab. Erst im Morgengrauen wurde sie von einem Suchtrupp gefunden, der sie zurück zu ihrem Todesängste ausstehenden Vater brachte. Dies alles war nun schon lange her. Nachdem sie einige Motorradunfälle hingelegt hatte, nur um Edwards Stimme zu hören, die sie mahnte und beinahe von einer Klippe gesprungen wäre, wovon sie übrigens Jacob abgehalten hatte, hörte es langsam auf. Sie hätte es nie für möglich gehalten, dass dies passieren würde, aber langsam verblasste sein Gesicht und mit diesem, ihre Schmerzen. Immer öfter träumte sie von Jacob und nicht mehr von ihm. Ja ... Jacob hatte es tatsächlich geschafft das riesige Loch in ihrer Brust wieder mit Liebe anzufüllen. Sie liebte ihn und sie war endlich wieder glücklich. Sie würde nichts mehr unternehmen, um Edward zu finden oder ihn in ihrem Unterbewusstsein heraufzubeschwören. Lächelnd stieg sie aus ihrem Transporter und sah sich um. Ein freudiger Ruf ließ sie aufschauen: „Bella!“ Ein riesengroßer junger Mann kam unnatürlich schnell auf sie zugerannt und drückte sie dann stürmisch, aber doch vorsichtig an sich. „Jacob!“, hauchte sie liebevoll und spürte sogleich seine weichen Lippen auf ihren. Vertieft in den Kuss bemerkten sie nicht die traurigen goldbraunen Augen, die sie beobachteten. Ein paar Minuten später waren die Fotos und Geschenke unter dem losen Brett in Bellas Zimmer verschwunden. Für längere Zeit würde der Vampir mit den bronzefarbenen Haaren nicht mehr in Forks gesehen werden. Kapitel 1: 1* ------------- Verwirrt beobachtete er von einem der umliegenden Dächer die gegenüberliegende Straßenfront. Schon seit einiger Zeit saß er hier im Schatten der Wolken und beobachtete, wie immer wieder Leute verschwanden, während sie auf die Wand zugingen. Immer kurz bevor sie mit ihr zusammenstießen waren sie weg. Spurlos verschwunden! Nur dank ihrer Gedanken wusste er, dass sie sich nicht in Luft aufgelöst hatten, sondern in einem Raum hinter der Wand befanden der zwischen den beiden anderen Läden eigentlich nicht existieren konnte! Es schien ein Pup oder so zu sein. Außerdem musste er doch sehen können, wie sie dorthin gelangten! Verlor er vielleicht langsam seinen Verstand? Machte ihn seine Trennung von Bella verrückt? Konnten Vampire überhaupt verrückt werden? Ehrlich gesagt bezweifelte er es. Das Problem war, dass anscheinend niemand außer ihm die verschwindenden Menschen bemerkte. So weit er wusste hatten Vampire auch keine Halluzinationen, aber man konnte ja nie wissen. Erneut verschwand jemand kurt vor der Wand, genauer genommen war es eigentlich eine Ecke der er gegenüber saß, und erneut vielen ihm die seltsamen Worte auf. Muggle! Was war das? Versonnen hing er den Gedanken in der Schenke, oder was auch immer, nach. Auch Worte wie Zauberer, Zaubererbank oder andere, die mit Magie in Zusammenhang standen fielen, aber Magie gab es nicht! So versuchte er sich zumindest einzureden aber langsam bekam er echte Zweifel, schließlich gab es ja auch ihn! Ihn, seine Familie, Wehrwölfe und die Wolfsmenschen zu denen Jacob zählte. Jacob! Eifersucht kochte in ihm hoch, doch er wusste, dass er selber Schuld hatte. Er hatte sie verletzt; hatte sie allein gelassen und war dann nicht einmal fähig gewesen, sich lange von ihr fern zu halten. Es war gut, dass sie jetzt Jacob liebte, der sie genauso beschützen konnte, wie er, aber eine viel geringere Gefahr für sie darstellte, denn er war kein Vampir. Es war gut, dass sie langsam vergaß. Erneut trat jemand auf die Wand zu und verschwand. Hin und wieder tauchten auch plötzlich welche auf, so, wie gerade diese schmächtige Gestallt. Sie trug einen schwarzen Mantel mit tiefhängender Kapuze und schien nach dem Körperbau ein ungefähr 16-jähriger Junge zu sein. Vielleicht würde er ja auch irgendwann vergessen. Er folgte dem Jungen mit den Augen. Ein Seufzen. Der Junge kam langsam zum stehen. Er stand genau vor dem Haus auf dem er saß und schien zu überlegen. Wieder seufzte er. Natürlich würde er nicht vergessen, denn Vamp-...! Moment. Schien zu überlegen?! Aufgebracht sah er zu dem noch immer stehenden Jungen hinunter. Was ja auch kein Wunder war, schließlich dachten Vampire schneller, als Menschen. Und tatsächlich! Er konnte die Gedanken dieses Jungen nicht lesen! Wieso war ihm, dass nicht früher aufgefallen! War er wirklich so in Selbstmitleid versunken, dass er seine Umgebung nicht mehr richtig wahr nahm. Schien so. Es waren jetzt 2 Sekunden vergangen seit der Junge zum stehen gekommen war und nun, unter seinem neugierigem Blick hob er den Kopf langsam an. Hatte er etwa... . Moosgrüne Augen sahen genau in seine und weiteten sich leicht. Sie gehörten zu dem schönsten Gesicht, dass er je gesehen hatte und er lebte schon lange. Hätte er nicht diese unglaublichen Augen gesehen, hätte er auf einen Vampir getippt. Die marmorweiße Haut wurde von rabenschwarzen strubbeligen Haaren eingerahmt. Keine Unebenheit fanden seine scharfen Augen, nur auf der Stirn befand sich eine blasse blitzförmige Narbe. Die geschwungenen rosigen Lippen bildeten einen leichten Kontrast zu dem weiß und hoben seine Schönheit noch mehr hervor und obwohl er die Statur eines Jungen hatte und er kein einziges Barthaar entdecken konnte, war er eindeutig schon mindestens 19, wenn nicht sogar 20 Jahre alt. Erneut war nur ein Moment vergangen, während er dies alles erfasste, und so sogen sie beide gleichzeitig scharf die Luft ein. Er bereute es sofort. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er zu dem Mann hinunter, während er sich schnell die Nase zuhielt. Er hatte einen Duft eingeatmet, einen unglaublichen Duft. Nie hätte er es für möglich gehalten, aber im Vergleich zu diesem grünäugigen jungen Mann roch selbst Bella nach nichts. Der Geruch von Sommerregen und einer leichten Brise Flieder vermischt mit etwas völlig undefinierbarem. Eigentlich hatte er längst in einen Blutrausch verfallen müssen, doch noch immer konnte er klar denken. Zögerlich nahm er seine Hand etwas hinunter und sog unter den interessierten und wachsamen Augen leicht die Luft ein. Wieder dieser schwindelerregende Geruch, doch erneut blieb der Blutrausch aus, so dass seine Aufmerksamkeit wieder vollends dem Schwarzhaarigen galt, der immer noch zu ihm aufschaute. Als sein Kopf wieder klarer wurde bemerkte er, dass keiner der umherlaufenden Menschen auf diesen achteten. Nicht einmal, diejenigen welche in der Wand verschwanden. Es schien, als könnte nur er ihn sehen. Fasziniert betrachtete er wieder den Jungen, der genauso interessiert zurück sah. Anscheinend war ihm bewusst, dass niemand ihn sah und wunderte sich warum er es tat. Gerade wollte er den Mund aufmachen, um etwas zu fragen, da fiel sein Blick auf einen dicken braunhaarigen Mann hinter dem Grünäugigen, welcher geradewegs auf diesen zulief. Blitzschnell sprang er vom Dach und landete hinter dem zusammenzuckenden Schwarzhaarigen, gerade, als der Mann in ein Schaufenster blickte. Keinen Augenblick später lief der Dicke in ihn hinein. „Pass doch auf du-!“ Was er war konnte er nur noch den Gedanken entnehmen, denn genau in dem Moment sah der Braunhaarige in sein Gesicht und stockte. „Tut mir leid, Mister. Ich hab sie nicht gesehen.“, sprach er mit samtweicher Stimme. Die ekelerregenden Gedanken des Mannes ließen ihn jedoch innerlich das Gesicht verziehen. „Kein Problem, mein Junge! Du kannst das Ganze mit einem guten Essen begleichen.“, sprach der Perverse mit schleimiger Stimme. „Das würde ich gerne, doch leider habe ich keine Zeit. Mein Zug fährt bald.“, sagte er aufrichtig bedauernd, während er innerlich beinahe würgte. Natürlich hatte er nichts gegen dicke Leute, aber die Art dieses Mannes widerte ihn zu tiefst an. Der Mann verabschiedete sich enttäuscht und weiterhin schleimend, dann zog raschen Schrittes weiter. Seufzend drehte er sich zu dem anscheinend unsichtbaren jungen Mann um, der das Schauspiel mit ebenso großem Ekel, wie Edward, verfolgt hatte. Erneut sahen sie sich in die Augen und unverhohlene Neugier stand in den Grünen. Mit einem leichten Wink bedeutete der Andere, dass er ihm folgen sollte und verschwand rasch in einer Seitenstraße. -Harrys Pov- Warum tat es das? Er kannte den Typen nicht einmal! Außerdem war er scheinbar nicht menschlich Dennoch faszinierte dieser ihn auf nie gekannte Weise! Der erste Blick hatte ihn beinahe umgehauen, so schön war er. Das Verhalten des Bronzehaarigen zog ihn ebenfalls in seinen Bann und zurzeit pochte sein Herz in unglaublicher Geschwindigkeit! Wäre er ein Mensch, wäre er sicherlich daran gestorben, doch er war genauso wenig menschlich, wie sein Begleiter. Eigentlich war es ein viel zu großes Risiko den Anderen mit zu sich zu nehmen, aber er konnte nicht anders, außerdem hatte dieser ihn vor einem fatalen Zusammenstoß bewahrt. In einer dunklen kleinen Gasse blieb er stehen und drehte sich um. Bevor der Größere etwas sagen konnte ergriff er das Wort: „Ich bring dich jetzt zu mir nach Hause. Dort können wir reden!“ Den irritierten Blick missachtend griff er nach dem Arm des scheinbar Jugendlichen, bei magischen Wesen konnte der Schein trügen, als das klingeln eines Handys ihn innehalten ließ. Rasch zog der Bronzehaarige es hervor und hielt es sich ans Ohr. „Was gibt’s Alice?“, sprach dieser unglaublich schnell, doch dank seiner guten Ohren konnte er jedes Wort verstehen, das die Beiden wechselten. „Freut mich dich endlich wieder fröhlicher zu hören.“, sagte eine melodische Stimme begeistert. „Wie kommst du darauf, dass ich fröhlich bin?“, kam die ausdruckslose Antwort, während die goldbraunen Iriden ihn fixierten. „Edward! Du weißt es genau! Vampire vergessen nicht!“, trällerte Alice. „Ja... . Das hab ich schon zu spüren bekommen!“, erwiderte Edward bitter. Er war also ein Vampir. Interessant! „Sorry!“, sagte das Mädchen bestürzt, fuhr dann aber mahnend fort. „Niemand hätte vorhersagen können, was passieren würde! Nicht mal ich! Also mach dir keine Vorwürfe! Du solltest aufhören an sie zu denken, denn der Kleine wird dich glücklich machen! Na ja, eigentlich wollte ich dich nur bitten ihn uns vorzustellen, wenn’s so weit ist. Also?“ „Du weißt genau was beim letzten Mal passiert ist, Alice!“, knurrte Edward. „Keine Sorge. Jasper wird keinerlei Probleme haben, genauso wie du.“, lachte sie frohlockend. Erstaunt sah Edward ihn an. „Also abgemacht! Du solltest langsam mal Schluss machen. Er wird schon ungeduldig! Ach ja, du brauchst ihm nicht sagen was du bist, er weiß es schon, auch dass ich eine Wahrsagerin bin, weiß er bereits!“, plapperte sie begeistert. Offensichtlich freute sie sich aufrichtig für Edward, warum auch immer. Wahrsager halt! Und sie freute sich darauf ihn kennen zu lernen und er vertraute auf ihre Vorhersage. Sie schien gut zu sein in ihrem Fach! Zudem wollte er sie, wenn er ehrlich war, auch kennen lernen. Ihre fröhliche gelöste Art besserte sogleich seine eigene. Nachdem Edward ihn mit einem weiteren überraschten Blick bedacht hatte, steckte er das Telefon wieder ein. „Wie-?“, setzte der Ältere an, doch er unterbrach ihn. „Ich bin ebenso wenig, was ich zu sein scheine, wie du!“, lächelte er und griff erneut nach dem Arm des Anderen. „Kanns los gehen Edward?“ Nach einem Nicken packte er fester zu und disaperierte. Kapitel 2: 2+ ------------- Gespannt wartete er darauf, was geschehen würde und nickte. Der Kleinere packte fester zu, und dann verschwammen die Farben in einem einzigen Wirbel und er spürte ein leichtes Ziehen an seinem Nabel. Als der Wirbel sich wieder legte, sah er sich erstaunt in einer großen Eingangshalle um. „Wie hast du das gemacht?“, fragte er entgeistert. Ungläubig sah der Kleine ihn an. „Was?“ „Ich bin nur erstaunt, dass ein offensichtlich magisches Wesen nichts von Magie weiß!“, antwortete der junge Mann. „Nun ja, dort wo ich bisher war gab es so etwas nicht, oder ich hab es zumindest nicht bemerkt.“, erklärte er immer noch staunend. Der Kleine lächelte wieder sein wunderschönes Lächeln. „Ist ja auch nicht wichtig. Jetzt weißt du es. Mein Name ist übrigens Harry Potter. Freut mich dich kennen zu lernen!“ „Freut mich ebenso. Edward Cullen.“, lächelte er strahlend und bemerkte einen leichten Rotschimmer auf den blassen Wangen seines Gegenübers. Dieser schien genauso aufgeregt zu sein, wie er, was ihm auch, dass unnatürlich schnelle Herzrasen des Grünäugigen verriet. „Kreacher?“, rief Harry laut und mit einem leisen Puff erschien ein kleines seltsames Wesen, dass in ein sauberes weißes Tuch gewickelt war. „Es freut Kreacher, dass der Meister wieder da ist! Was kann Kreacher tun?“, fragte das Wesen und strahlte den Schwarzhaarigen an. „Würdest du bitte meinen Mantel wegbringen und mir danach etwas zu Essen machen? Du findest mich im kleinen Wohnzimmer.“, sprach Harry freundlich. „Sehr wohl, Meister, aber möchte den der Gast gar nichts essen?“, fragte das gnomenartige Geschöpf nach. „Nein. Du brauchst ihm nichts machen. Er isst keine menschliche Nahrung, aber danke für die Frage. Du bist sehr Aufmerksam!“, antwortete der Kleine sanft. Strahlend wegen des Lobes und sich tief verbeugend nahm das Wesen Harrys Mantel und verpuffte. „Was war das für ein Geschöpf?“, fragte er interessiert, während er den, sich unter den engen Klamotten gut abzeichnenden Körper intensiv musterte, dass das Rot auf den Wangen des schönen Gesichts, dabei strahlender wurde, entging ihm nicht. „Äh, das war ein Hauself. Reiche Zaubererfamilien haben oft welche, die ihnen den Haushalt machen. Sie wurden vor langer Zeit versklavt und zum Arbeiten abgerichtet. Leider kann man ihnen das nicht mehr abgewöhnen. Sie arbeiten gerne.“ „Ach so. Dann gehörst du einer reichen Familie an?“ „Nun ja, nicht direkt. Alle meine Verwandten sind tot, zwar gehörte mein Vater einem alten Geschlecht von Zauberern an, doch meine Mutter war eine Muggelgebürtige. Sie hatten auch viel Geld, aber richtig Reich waren sie nicht. Erst nachdem auch mein Pate gestorben war und mir das gesamte Vermögen seiner Familie vermachte, zählte ich wirklich zu den Reichen.“, antwortete Harry traurig. „Es tut mir Leid! Ich hätte nicht fragen sollen!“ „Schon ok. Frag ruhig weiter! Dazu sind wir doch hier.“ „Nun, dann würde ich gerne wissen, was Muggel sind!“, fragt er, während er dem Jüngeren folgte. Ein leise Kichern. „Entschuldige. Ich hatte vergessen, das du nichts von der Zaubererwelt weißt. Muggel sind Menschen die keine magischen Fähigkeiten besitzen. Ich fürchte du warst vor deiner Verwandlung auch einer. Meine Mutter war zwar kein Muggel, aber ihre Eltern waren welche.“ „Und dieser Hauself...wo hast du den her?“ „Geerbt. Von meinem Paten. Leider haben die Beiden sich überhaupt nicht verstanden. Kreacher hasste meinen Paten, weil er seine Familie im Stich ließ und mein Pate behandelte Kreacher sehr schlecht, weil dieser ihn offensichtlich beschimpfte. Na ja, es ist eine lange Geschichte und nicht weiter wichtig. Setz dich.“ Sie waren gerade im kleinen Wohnzimmer angekommen und so klein war das gar nicht. Obwohl sein eigenes Haus in Forks auch nicht gerade klein gewesen war, konnte es mit diesem wohl lange nicht mithalten. „Und dieses...Anwesen gehört allein dir?“, fragte er ungläubig, während er fasziniert die Jahrhunderte alten Möbel betrachtete. „Nein. Ich wohne bei einem Freund. Er fühlte sich allein in diesem großen Haus und ich wollte ohnehin nicht im Haus meines Paten bleiben, aber jetzt bin ich dran.“ „Wer ist Alice und wen meinte sie mit „uns“?“, fragte ihn der Grünäugige mit unverhohlener Neugier. Als sie nach einiger Zeit die meisten Fragen geklärt hatten, wurde es still. Beide hingen ihren Gedanken nach. Schließlich erhob Harry zaghaft die Stimme: „Wer ist SIE?“ Vorsichtig sahen die grünen Iriden ihn an und der erwartete Stich blieb aus. Tatsächlich fühlte er keinerlei Trauer oder Schmerz mehr beim Gedanken an Bella. Der Junge hatte es innerhalb weniger Stunden geschafft sie aus seinem Herzen zu drängen. Natürlich bedeutete sie ihm noch immer etwas, doch er liebte sie nicht mehr. „Keine Angst. Ich liebe sie nicht mehr auf diese Weise“, sagte er beruhigend und sah Erleichterung in den wunderschönen Augen aufblitzen. „Sie hieß Bella und vor kurzem noch schmerzte mich jeder Gedanke an sie unglaublich stark, doch dann sah ich DICH und der Schmerz war wie weggeblasen.“ Der Andere lief knallrot an „H- heißt das...?“ „Ja... Normalerweise wählen Vampire nur einen Partner für ihr gesamtes unsterbliches Leben, doch ich verlor sie. Es gibt Vampire, die ihren Partnern in den Tod folgen, weil das Leben für sie keinen Sinn mehr hat. Ich hätte sicherlich das Gleiche getan, wenn sie gestorben wäre, doch sie lebt. Sie liebt einen Anderen, aber sie lebt. Und so traf ich dich.“, die letzten Worte sprach er mit samtweicher Stimme und erneut schoss Röte in das schöne Gesicht. „A- aber ich dachte Vampire wählen nur einen Partner fürs Leben!“ „Sie war ein Mensch und ja gewöhnlicher Weise wählen wir nur einen Partner, doch es gibt ausnahmen.“, sagte er und lächelte den Jüngeren schief an. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein Blondschopf kam hereingestürmt. „ Hallo Harry! Willkommen zurück!“, jauchzte eine leicht abwesende Stimme, während sie sich dem Schwarzhaarigen um den Hals warf. „Hallo Luna.“, erwiderte dieser erfreut und wuschelte ihr durch die Haare, dann drehte sich das schöne Mädchen um und streckte ihm freundlich lächelnd die Hand entgegen. „Freut mich dich kennen zu lernen Edward. Ich bin Luna Lovegood. Wir werden uns gut verstehen.“ Verwundert sah er sie an, doch gleich darauf machte es klick. „Die Freude ist ganz meinerseits! Du bist eine Wahrsagerin, hab ich recht?“ Sie nickte leicht lächelnd und wandte sich zur Tür, die im nächsten Moment aufschwang. „Luna bist du- ... Oh, hallo Harry! Lange nicht gesehen!“, sagte der aschblonde Junge erfreut, dann wandte er sich ihm zu. Milde Überraschung spiegelte sich auf seinem Gesicht. Abschätzend betrachteten, die grauen Augen ihn, bevor er sich höfflich vorstellte. „Hallo. Mein Name ist Draco Malfoy. Mit wem habe ich die Ehre?“ „Mein Name ist Edward Cullen. Sehr erfreut!“, sagte er freundlich, während er die Hand des hochgewachsenen Blonden schüttelte. „Sie sind ein verwandelter Vampir?“ Erstaunt sah er in die grauen Augen. „Ja!“ „Ich bin ein Geborener!“ Fassungslos sah er den Blonden an. Machte er Witze? Kapitel 3: 3* ------------- „G-Geboren?“, ungläubig betrachtete er den Anderen. Das konnte nicht sein! Es gab keine geborenen Vampire! Außerdem hatte der Blonde so weiche und warme Haut gehabt wie ein Mensch! Er war sich sicher, dass er mühelos jeden Knochen des Anderen hätte brechen können. Offensichtlich war ihm der Unglaube nur zu deutlich ins Gesicht geschrieben, denn Harry ergriff das Wort: „Nun Edward. Es ist so. Die Vampirart, der Draco angehört kann sich fortpflanzen, beziehungsweise hier sind auch die `Weibchen` fruchtbar. B-. “ „Moment! Was heißt hier auch?“ „Wenn du wolltest, könntest du dich mit einem Menschen fortpflanzen. Wusstest du das nicht?“ Erstaunt schüttelte er den Kopf. Erklärend sprach Harry weiter: „Die Körper deiner Rasse sind so hart und unnachgiebig, dass sich kein Baby darin entwickeln kann. Bei Draco ist das anders, wie du sicher schon bemerkt hast. Bis auf dieses Privileg ist Dracos Art allerdings die Schwächere. Zwar gibt es in seiner Art mehr Zauberer, da diese Art oft mit magischen Fähigkeiten Geboren wird, aber normale Vampire oder magisch schwach bis mittelmäßig Begabte haben gegen dich eine geringe Chance. Körperlich, d.h. von Geschwindigkeit, Stärke und den Sinnen her bist du ihnen weit überlegen. Ach ja, wie du sicher bemerkt hast schlägt bei geborenen Vampiren das Herz. Das war denk ich das Wichtigste! Oder Draco?“ „Ja. Ich denke auch. Allerdings lass dir eins, nach dieser ellenlangen Lobeshymne auf deine Art, gesagt sein, Edward! Wird nicht übermütig! Mit mir kannst du es nicht aufnehmen!“, sagte der aschblonde Junge hochmütig, allerdings mit kaum erkennbaren Schalk in den Augen, während die anderen Beiden leicht kicherten. „Sicher nicht euer Hochwohlgeboren! Ich werde mich hüten euch je in frage zu stellen!“, sagte er und deutete eine leichte Verbeugung an, so dass leises Lachen den Raum erfüllte und ein leichtes Lächeln die blassen Lippen des Malfoys zierte. Sie würden sich sicher gut verstehen! „Wie alt bist du?“, neugierig sah er in das junge Gesicht des Blonden. „Ich bin jetzt 20. Ebenso, wie Harry. Luna ist 19. Wie alt bist du?“ „Ich bin jetzt rund neunzig Jahre 17.“, erwiderte er lächelnd. Ein leiser Pfiff ertönte. „Hast dich gut gehalten Opi, nicht eine Falte!“, neckte Harry fröhlich, so dass seine grünen Augen faszinierend funkelten. Das Kommentar übergehend betrachtete er diesen genau und erneut trat leichte Röte auf das wunderschöne Gesicht. Anschließend wandte er seinen Blick prüfend zu Luna. „Was seit ihr?“ Kurz sahen die Beiden sich an, bevor Luna das erste Mal seit längerem das Wort ergriff: „Du musst wissen, es gibt viele menschenähnliche magische Wesen. Einige Bekannter, als Andere. Manche selten, manche viel vertreten und wenige ausgestorben, ob nun tatsächlich oder nur vermutet. Ich gehöre einer bekannten Art an. Auch den Muggeln ist diese Märchenfigur vertraut. Ich bin eine Elfe. Eine Lichtelfe, wenn man’s genauer nimmt. Nun ja, … bei Harry wird es komplizierter. Er ist ein Mischling. Er hat dir sicher gesagt, dass seine Mutter eine Muggelstämmige war, aber das stimmt nicht ganz. Seine Großeltern waren Squips, das heißt sie stammten zwar aus Zaubererfamilien hatten aber keinerlei magische Fähigkeiten. Bei Harrys Mutter hat dieses Gen also eine Generation übersprungen. Allerdings war Lily, Harrys Mutter, kein magisches Wesen also hat dieses Gen voraussichtlich drei Generationen übersprungen, wenn nicht sogar mehr.“ „Aber was ist er den nun?“, fragte er gespannt. „Wir haben einen Blutstest gemacht und anscheinend konnte er nicht alle Rassen festlegen von denen ich abstamme nur die Wichtigsten und einige weitere konnte er ans Licht bringen. Nach diesem bin ich zu 10% ein Elf, zu 50% eine Waldnymphe und zu 10% ein Vampir deiner Rasse.“ Er keuchte überrascht auf. „Die restlichen Rassen in den 30% sind entweder zu gering vertreten oder mit unserem Trank nicht zuzuordnen. Wir hatten einen sehr einfachen gewählt, da wir nicht damit rechneten dass ich die Gene so vieler magischer Wesen aufweisen würde. Die neue Mixtur ist schon angesetzt. Draco meinte sie wäre spätestens in zwei Tagen fertig. Wenn du noch herausfinden möchtest was ich außerdem bin, musst du also noch ein bisschen hier bleiben!“, sagte Harry und lächelte bei den letzten Worten leichtneckend. Mit seinem berühmt-berüchtigtem Grinsen auf den Lippen beugte er sich etwas vor und sah tief in die grünen Iriden. Die Waldnymphe konnte man wirklich erkennen! Wunderschönes Grün, das in den verschiedensten Tönen leuchtete. „Das lass ich mir doch nicht entgehen!“, erwiderte er samtweich und zauberte erneut diese süße Röte auf die Wangen des jungen Mannes. Kapitel 4: 4+ ------------- Sie unterhielten sich noch eine Weile bis der kleine Hauself das Essen brachte. Während Harry und Luna aßen brachte der junge Malfoy ihn in ein Gästezimmer. Das Haus war wirklich groß und so war es nicht verwunderlich, dass auch sein Zimmer sehr viel Raum bot. Der Blonde hatte ihn zu einer dunklen Holztür am Ende eines langen Korridors voller eindrucksvoller, sich zumeist bewegender! Bilder gebracht. Selbst seine scharfen Augen die sonst alles in sekundenschnelle erfassten, konnten nicht jedes Detail aufnehmen, welches diesen Gang schmückte. „So! Da wären wir!“, ertönte die seidige Stimme des Erben, während er die Tür öffnete und ein wunderschönes, in warmen Cremefarben gehaltenes Zimmer mit Himmelbett und eigenem Bad enthüllte. „Auf dem Bett kannst du es dir gemütlich machen, aber ich habe dieses Zimmer hauptsächlich wegen seiner Nähe zur Bibliothek ausgesucht.“, erklärte Draco leicht lächelnd und öffnete eine in der Wand verborgene Tür hinter welcher sich ein atemberaubender Anblick erstreckte. Tausende und aber-tausende Bücher standen in Hunderten von turmhohen Regalen dessen Ende man nur erraten konnte. Staunend trat er ein. Das erste mal seit Jahren stand ihm mal wieder der Mund offen. Leichte Genugtun spiegelte sich im Gesicht des Blonden wieder. „Falls du mal Langeweile haben solltest!“, sagte er noch und ließ ihn dann mit der Entschuldigung allein, dass er noch an dem Trank brauen musste. Langsam schritt er die Regalreihen ab, jeden einzelnen Buchrücken betrachtend bis er etwas interessantes gefunden hatte schnell sprang er hoch und zog das Buch heraus, in der nächsten Sekund wieder am Boden. Nachdem er sich noch drei weiter Bücher herausgesucht hatte setzte er sich in einen der bereitstehenden Ohrensessel und begann zu lesen. -Harrys Pov- Es tat gut wieder hier zu sein, denn er war lange unterwegs gewesen auf der Suche nach einem Ort fern ab der Zauberergesellschaft. Einem Ort an dem er sicher und unentdeckt bleiben könnte. Natürlich mit seinen Freunden. Seit er den Dunklen Lord besiegt hatte, hatte sich einiges verändert. Er war noch berühmter, noch begehrter und noch verhasster. Wenn er auf die Straße ging ohne sich entsprechend zu schützen, klebte sofort eine Horde Leute an ihm und vergötterte ihn. Viele Mädchen beteuerten ihm ihre Liebe, einige fielen sogar in Ohnmacht, sein gutes Aussehen steuerte da nur den Rest zu bei. Doch ebenso gab es da Neider, die ihm seinen unerwünschten Ruhm nicht gönnten, so dass er jeder Zeit auf der Hut sein musste. Sein ehemals bester Freund Ron Weasley gehörte dazu. Dessen ganze Familie, bis auf die Zwillinge, hatte sich von ihm abgewandt und das nur weil er Ginny erklärt hatte, dass er sie nicht mehr liebte. Merlin sei Dank, war er damals schon mit Draco befreundet gewesen, so dass er den Verlust seines Freundes mit dessen Hilfe und der, der Weasley Zwillinge gemeistert hatte, denn es war hart gewesen nach Hermine, die im Endkampf gestorben war, auch ihn zu verlieren. Auch bei seiner Wandlung an seinem 18 Geburtstag standen die drei ihm zur Seite. Das war kurz nachdem Luna und Draco zusammen gekommen waren. Er konnte froh sein sie alle zu haben, den um zwei von ihnen hatte es nach dem Endkampf sehr schlecht gestanden. George hatte eine schwere Gehirnerschütterung erlitten und lag einige Zeit im Koma und Fred hatte nur mit Mühe und Not die etlichen Brüche und inneren Blutungen überstanden. Sie hatten es geschafft und er hatte sie öfter besucht, als die ach so tolle Weasley Familie. Eine gute Sache hatte das ganze allerdings gehabt. Man hatte eine Möglichkeit gefunden George sein Ohr nachwachsen zu lassen und so konnten die Zwillinge endlich wieder ihre Tauschspielchen spielen. Er lächelte. Ja, ja…die beiden waren schon ne Nummer für sich. Wahrscheinlich hätte es ihm sogar mehr weh getan die beiden zu verlieren, als das es bei Ron wehgetan hatte. Sie hatten sich eh auseinandergelebt gehabt. „Harry?“, erschrocken sah er auf in Lunas verträumte Augen. „Du solltest dein Essen essen bevor es ganz kalt ist und mach dir keine Sorgen wegen der Suche. Dir wird sich schon bald ein geeigneter ort eröffnen.“ Er erwiderte ihr aufmunterndes Lächeln und spießte eine Kartoffel auf: „Manchmal ist es erstaunlich, wie leicht du die Leute durchschauen kannst, kleine Prophetin.“ Sie kicherte leicht und blickte ihm mit amüsiert funkelnden Augen an: „Bei dir ist es nicht so leicht, wie bei so manchem anderen, aber auch du kannst deine Mimik nicht immer gänzlich verstecken.“ Er verneigte sich leicht und Grinste sie gutmütig an: „Es ist mir eine Ehre ihnen manchmal ein Rätsel zu sein und es erfreut mich ihnen damit eine Freude zu machen!“ Sie gab ihm einen leichten Klaps wurde dann allerdings ernst: „Du solltest noch mal mit Draco sprechen. Er brennt sicher darauf zu erfahren was passiert ist und warum du Edward mitgebracht hast.“ „Werde ich machen. Geh ich richtig in der Annahme, dass du schon alles weißt?“, fragte er und schob sich noch etwas Gemüse in den Mund. Sie nickte bloß verträumt lächelnd und offensichtlich mal wieder in der Zukunft vertieft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)