Grüne Tomaten von Meg-Giry (BraveStarr) ================================================================================ Kapitel 18: Teil 35 + 36 ------------------------ Grüne Tomaten – Teil 35 Alle Blicke wandten sich dem wohlbekannten Zischen, welches hinter ihnen erklang, zu, als die Rauchwolke zu Tex Hex wurde. „Bist du wahnsinnig Tex?“ zischte Brave Starr so leise wie möglich. „Radix ist nebenan und er kann…“ Der Desperado liess sie mit einer Handbewegung verstummen. „Das hier dauert nicht lange, Marshall.“ Dann trat er zu Vipra, zog sie auf die Beine und schloss sie in die Arme. „Boss… Es tut mir leid. Ich wollte nicht…“ „Schhh… schhht… Ist schon gut Vipra. Das war eine Falle – du hattest keine Wahl!“ Der Schurke seufzte leise und festigte seinen Griff etwas. „Aber jetzt müssen wir dich hier rausholen. Ich lasse nicht zu, dass einem MEINER Leute auf einen Gefängnisplaneten muss. Wir bieten Radix einfach einen Tausch an: Deine Freiheit gegen mein Versteck!“ Ungläubig sah die Schlangenkönigin zu ihm auf. „Nein!“ brachte sie fassungslos hervor. „Das kann ich nicht. Es ist der einzige Ort wo…“ „Du MUSST!“ unterbrach Tex sie scharf. „Es ist der einzige Weg. Und der Commander wird es so oder so bald herausfinden.“ Nur zaghaft stimmte Vipra zu. Nicht länger im Stande mit anzusehen, wie sein Desperado litt, legte Brave Starr ihm eine Hand auf die Schulter. „Tex… Ich wünschte ich könnte…“ Ihre Blicke trafen sich. Der Marshall war überrascht, wie sanft der Blick des anderen Mannes war. Sanft und voller Trauer. Schwere Schritte näherten sich der Zelle und Tex Hex löstes sich augenblicklich in Rauch auf. „Also, dann währe alles geklärt. Die Verhandlung findet morgen Vormittag statt…“ setzt der Marshall unbeirrt an, gerade bevor Radix den Raum betrat. „Na – Schlange, geniesse deine letzte Nacht allein. Auf dem Gefängnisplaneten gibt es keine Einzelzellen“, spottete der Commander eisig. Seine Worte liessen nicht nur Vipra das Blut in den Adern gefrieren. Erneut ballte Brave Starr seine Hand zur Faust. ‚Eines Tages’, schwor er sich, ‚eines Tages werde ich dich für all das büssen lassen!’ Grüne Tomaten – Teil 36 Frustriert sass Tex Hex auf dem Boden seinen Gartens. Wie viel Zeit er doch hier verbrachte hatte; wenn Stampede ihn wieder in seinen Geist eingedrungen war, wenn er sich von seinen Verletzungen erholte oder wenn er einfach mal für sich sein wollte um nachzudenken. Immer dann war er hergekommen. Seine Pflanzen hatte er gepflegt und die Ernte mit seiner Bande – seinen Freunden geteilt. Und dann der Marshall – sein Marshall… Nur hier hatten sie einander nahe sein können. Sich gegenseitig halten und offen reden. Aber nun war das alles vorbei. Die Ratte hatte den Köder gefressen – den Handel akzeptiert. Das wusste der Desperado von seinen Robospionen. Sobald er sich von der Echtheit des Hinweises überzeugt hatte, sollte Vipra freikommen. „Tex?“ „Marshall?! Was machst du hier?“ Der Desperado glaubte erst Brave Starr sein ein Bild seiner Fantasie. Doch als dieser sich neben ihn setzte und die Hand auf seine Schulter legte, fühlte er die Wärme direkt in seinen Körper zu fliessen schien. „Ich wollte noch ein letztes mal hier sein“, murmelte der Desperado abwesend und rückte etwas näher zu dem anderen Mann. „Soll ich dich alleine lassen?“ „NEIN! – Ähm ich meine, DU darfst ruhig bleiben, wenn du magst…“ Verwirrt musterte Brave Starr den errötenden Desperado. Dann, als dieser erneut etwas näher rückte, legte ihm einen Arm um die Schultern. Tex Hex lächelte traurig, während er sich vorsichtig an die Seite des Marshalls schmiegte. Wenigstens die letzten Stunden in seinem Garten konnte er so verbringen, wie er es ich immer gewünscht hatte. „Tex; ich muss zurück. Meine Abwesenheit fällt sonst auf.“ Nur ein leiser Seufzer kam als Antwort. Brave Starr strich über den Arm des Desperados, der sich sogleich dichter anschmiegte. „Tex?“ Verwirrt beugte sich der Marshall etwas vor und erkannte, dass jener tief und fest schlief. Lächelnd streich er dem Desperado über die Schulter und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Aufwachen Texie…“ raunte Brave Starr sanft. Als der Anführer der Carrion Bunch wenig später aus dem Reich der Träume zurückkehrte, brauchte er einen Moment ehe er wusste WO und in WESSEN Armen er sich befand „Na wieder wach?“ „Ja“, murmelte Tex Hex und fragte sich, weshalb der Marshall keine Anstalten machte, ihn loszulassen.. *** Von grosser Unruhe befangen, hatte Brave Starr den Desperado schliesslich zurück gelassen. Erstaunt sah er von weitem, dass noch Licht im Office brannte. ‚Merkwürdig’, dachte er, ‚um diese Zeit?! So viel Arbeit ist es doch nicht im Moment…’ So schlich er neugierig hinein. Radix sass am Schreibtisch des Marshalls und machte Notizen in Tex Hex Akte. Weitere Dokumente lagen auf dem Schreibtisch, nach welchen Brave Starr griff. Er glaubte seinen Augen kaum. Was er in Händen hielt, war ein Haftbefehl für seinen Lieblingsdesperados – wegen Mordes! „Das… das kann nicht sein! Woher stammt das?“ zischte der Marshall und sah erfreut wie Radix zusammenfuhr. „Marshall – WAS FÄLLT IHNEN EIN SICH ANZUSCHLEICHEN?“ „Beantworten sie meine Frage!“ Doch ein bösartiges Grinsen war die einzige Antwort des Commanders. Knurrend wandte sich Brave Starr wieder zum Gehen, nicht ohne den Haftbefehl in kleine Fetzen zerrissen zu haben, als Radix ihm nachrief: „Die Beweise gegen SIE sind auch immer erdrückender. Sie sind auch ein Desperado – hab ich Recht?! Zudem ist das bei diesem Hex nur eine Frage der Zeit bis er jemanden umbringt. MICH wollt er auch töten.“ DAS wollte sich Brave Starr nicht länger anhören. Er konnte sich gerade noch beherrschen den Commander nicht anzuknurren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)