Grüne Tomaten von Meg-Giry (BraveStarr) ================================================================================ Kapitel 19: Teil 37 + 38 ------------------------ Grüne Tomaten – Teil 37 Hilflos musst Brave Starr mit ansehen wie der Commander und dessen Gehilfen die Felsnische durchsuchten und dabei achtlos in den herumtrampelten, was einst Tex Hex’ Garten gewesen war. Ihm schossen die Erinnerungen durch den Kopf – Erinnerungen an die Zeit, die er hier mit seinem Desperado verbracht hatte. Konnte es wirklich sein, dass sie sich erst gestern Abend verabschiedet hatten?! Am Liebsten hätte er die Eindringlinge alle gepackt und im hohen Bogen rausgeworfen. Doch in diesem Fall war er Machtlos. Verzweifelt wie er war, liess er sich auf einem grossen Felsen, in sicherem Abstand, nieder. Wenig später fühlte er etwas Kühles das an seiner Haut kitzeln. Überrascht blickte er auf die Stelle, wo seine blosse Hand auf den roten Felsen stützte und fuhr zusammen. Eine Natter schlang sich gerade um sein Handgelenk. Angewidert wollte er seine Hand zurückziehen – er hasste Schlangen, die waren ihm schon immer unheimlich gewesen. Doch als er in die Augen des Tieres blickte, erkannte er deren kreiumrote Färbung. wieder. Sehr vorsichtig hob Brave Starr die Schlange auf seine Hände, wobei er die abschätzigen Blicke einiger Gehilfen ignorierte. „Tex, was machst du hier? Du hättest nicht herkommen sollen…“ raunte er der Schlange leise zu. „Dein schöner Garten…“ voller Trauer brach er ab und sah wie dich seine Gefühlte in den Augen der Schlange spiegelten, während sie sich sanft gegen seine Hand schmiegte. Brave Starr seufzte leise und begann die Schlange zu streicheln. „Verzeih. Ich wünschte ich könnte sie stoppen. Aber alles was ich tun kann, ist mich weigern mitzuhelfen…“ *** Richterin J.B. McBride betat zornig die Felsnische, steuerte direkt auf den Commander zu und baute sich vor ihm auf. „Hören sie augenblicklich damit auf. Sie haben kein Recht Tex Hex’ Eigentum zu beschädigen!“ Ihre Wutentbrannte Stimme hallte von den Felswänden nieder. Alle Blicke wandten sich ihr zu. Sogar Radix Gehilfen heilten in ihrem Tun inne. „Ach, sein Eigentum? Wohl ehr nicht. Er ist nur ein Verbrecher ohne Ehre oder Rückrat. Zudem gehört dieses Land NIEMANDEM und somit auch diese Pflanzen nicht!“ Um seine Abschätzigen Worte zu unterstreichen, zerrte der Commander eine der Tomatenstaude aus und warf sie der Richterin vor die Füsse. Brave Starr fühlte wie Tex, selbst in seiner jetzigen Form, vor Zorn heftig erbebte. „Warte noch – bitte. Lass J.B. erst machen“, flüsterte er sanft. Er kannte die Richterin gut genug. So handelte sie nur, wenn sie einen hieb- und stichfesten Plan hatte. „Commander Gray Radix, ich verweise sie nach dem Gesetz von New Texas aus dieser Felsnische. Zudem müssen sie sich wegen Sachbeschädigung verantworten.“ Mit diesen Worten hielt sie dem Commander ein Dokument vor die Nase, das dessen Züge entgleisen liess. „Diese Höhle ist seit gut drei Monaten Eigentum von Tex Hex. Sie haben KEINEN Durchsuchungsbefehl beantragt. Und selbst dies würde nicht die Beschädigungen rechtfertigen. Verlassen sie augenblicklich das Gelände mit all ihren Leuten.“ J.B. schloss mit immer noch drohend funkelnden Augen. „Das letzte Wort in dieser Sache ist noch nicht gesprochen Richterin!“ knurrte der Commander. „Da stimme ich ihnen zu“, konterte J.B. kühn. Grüne Tomaten – Teil 38 Als Radix laut fluchend mit seinen Leuten abgezogen war, atmete J.B. sichtbar auf und trat zum Marshall. „Verzeih – es ging nicht schneller. Ich...“ Überrascht brach die Richterin ab, als die Schlange in Brave Starrs Hände mit einem Male verschwand und Tex Hex vor ihr stand. „Warst du die ganze Zeit über hier?“ fragte sie verwirrt nach. Der Desperado nickte und blickte unsicher zu dem Mann neben sich. „Du hättest da nicht tun sollen, Judge. ER wird es herausfinden und dann…“ mit einem hoffnungslosen Seufzen brach Tex Hex ab. „Keine Sorge Tex!“ J.B.s Augen funkeln lebhaft. „Das ist alles vollkommen legal und rechtskräftig. Ursprünglich wollte ich nur verhindern, dass jemand die Schürfrechte beantragt und dieses Plätzchen hier zerstört. Immerhin kamen Vipra und ich uns hier näher. Also habe ich in deinem Namen die Rechte beantragt.“ Der Desperado starrte sie sprachlos an. Auch Brave Starr musterte seine Freundin nachdenklich. „Aber weshalb viel das niemandem auf? Und wieso auf MEINEN Namen?“ „Die paar Leute, die ich einweihen musste, bat ich vorerst zu schweigen. Es sollte nämlich eine Überraschung werden…“ ‚Aber ihr zwei kommt ja nicht in die Gänge!’ fügte sie in Gedanken an. Dann wandte sich sie Richterin den Pflanzen zu. Viele waren nicht mehr zu retten, aber einige hatten kaum Schaden genommen. „Lass gut sein, Judge. Es ist zu spät – alles ist zerstört… Und wenn Stampede herausfindet, dass ich nicht im Hexagon blieb ist eh alles vorbei…“ Tex Hex’ Stimme trug so viel Traurigkeit mit sich, dass J.B. ihn aufheitern wollte. Doch als sie sich umwandte, hatte Brave Starr bereits gehandelt und die Arme um den Desperado geschlungen und hauchte ihm leise zu: „Dann machen wir deinen Garten zusammen neu. Zudem werde ich nun auf dich aufpassen. Zusammen finden wir einen Weg – für alles.“ Ein schwaches Lächeln umspielte Tex’ Gesichtszüge, als er sich gegen Brave Starr lehnte und nickte. J.B. seufzte leise auf. Das sah nu wirklich ein Blinder, dass die beiden Männer sich liebten. Wie lange sollte das noch SO weitergehen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)