Rockstar und Autor von mondscheinlichter (Unsere Vergangenheit brachte uns zusammen (SasuNaruSasu)) ================================================================================ Kapitel 6: Wandel ----------------- Sasuke sah in diese unglaublichen Augen, nahm das Nicken nur am Rande wahr und wusste für sich schon lange, dass er durfte, dass er es wollte. Weshalb auch immer er dieses Verlangen nach dem Blonden hatte, er wusste es nicht und wollte es auch nicht wissen. Noch leicht zögernd strichen die Finger des Uchihas über die Wange des Blonden, verloren sich nach wenigen Momenten in den Haaren Narutos und er ließ seine Lippen folgen, denen des Blonden immer näher kommen. Der heiße Atem des Blondschopfs umwarb sein Gesicht, verteilte sich auf seiner Haut und drang zart an seine Lippen heran. Er blinzelte zu den Augen des Blonden empor, verlor sich in diesen ein letztes Mal, bevor seine Lippen entflammt von der Berührung zu kribbeln begannen. Seine Augen schlossen sich, doch das Gefühl seines Herzens schien jubeln zu wollen, so laut zu schreien, dass es jeder hören sollte. Wieder dachte er an den Moment von gestern, doch verglichen mit den Gefühlen, die ihn im Hier und Jetzt durchflossen, war das am vorigen Tag nichts gewesen. Gefühle des Unbeschreiblichen keimten in ihm, nahmen ihn ein und knechteten ihn, ihnen zu dienen und folgsam zu gehorchen, zu gehorchen nur den seinen Gefühlen. ~♫♪~♫♪~ Überwältigt von den Berührungen des Schwarzhaarigen schloss Naruto einmal wieder die blauen Seen, ließ sich gehen. Oder besser gesagt: Ließ sich führen von den Lippen, die den seinen die so wundervollen, heiß ersehnten Dinge taten, die er sich in seinen Träumen kaum auszumalen vermocht hatte. Die Barriere, die noch vor wenigen Minuten zwischen ihnen gestanden hatte, von ihm selbst aufgezogen, war in sich zusammengefallen und nun überkamen ihn die Gefühle wie ein Sturm, brachten ihn dazu, mehr zu wagen. „Sasuke“, hauchte er, die seinen Lippen noch immer an denen des Uchiha. Fast schon gefährlich süß sah dieser aus, mit geröteten Wangen und solchen unglaublich heißen Lippen. Liebevoll knabberte er sanft an diesen, konnte seine Hände kaum zurückhalten, wollten sie doch wieder den Körper des anderen erforschen. ~♫♪~♫♪~ Fast schon fordernd nahm er die Hände des Blonden wahr, war sich bewusst, was sie hier taten, dass sie vielleicht weitergehen würden als das letzte Mal. Mit einer schüchternen und zarten Leidenschaft drückte er sich an den Blonden, strich mit seiner Zunge die sanften Lippen Narutos entlang und erschauderte bei dem Erklingen seines eigenen Namens von den so süßen Lippen des Blonden. „Naruto“, flüsterte der Schwarzhaarige, als er sich mit seinen Küssen von den Lippen abwand und den Hals des Hellhaarigen herunter wanderte, sich mit Zähnen und Zunge an dem Hals Narutos vergriff. ~♫♪~♫♪~ So sehr Naruto die Streicheleinheiten und die spürbare Leidenschaft des Anderen an seinem Hals auch genoss, sein sanft geflüsterter Name schickte ihm noch größere Wellen von Hitze durch alle Regionen seinen Körpers. Er liebte, ja, liebte es, wie Sasuke seinen Namen aussprach. Der Blonde wollte mehr, mehr von der Stimme des Schwarzhaarigen hören: „Ich ... Oh, Sasuke ...“, er konnte keine Worte finden, waren diese Küsse an seinem Hals so fordernd und zugleich voller Hingabe. „Mir ... ist so heiß!“, brachte er gerade noch so raus, Sasukes schwarze Opale suchend. ~♫♪~♫♪~ Sasukes Gesicht zierte eine unausgesprochene Lust. Ohne auf die Ausbrüche des Blonden zu antworten flüsterte er nur eins in das Ohr des Blonden. „Halt kurz still ...“, mit geschickten Fingern verband er die Wunde am Arm des Blonden, schlang seine Finger um die des Blonden und zog ihn mit sich. Sie durchquerten den Flur, traten in den schmalen Turm, der nun eine etwas angenehmere Tür nach links hin aufwies. Im Kopf von Sasuke wurde klar, dass der Mann noch in Narutos Zimmer sein könnte, doch dann fiel ihm ein, dass dieser noch nie lange wartete und er im Grunde keinerlei Angst haben musste, dass dieser ihn in diesem erregten Zustand sehen musste. Mit schnellen Schritten zog der Schwarzhaarige Naruto mit sich die Treppe herunter, zog ihn in den Raum herein und ließ die Hand des Blonden los. Wortlos ging Naruto in den Raum, der leuchtete und so frisch roch. Langsam schlangen sich die kräftigen Arme Sasukes um die Brust des Blonden, sein heißer Atem rann den Hals Narutos entlang und verlor sich in der Luft um ihn herum. „Nur für dich, ... weil du es verlangtest“, hauchte des Uchihas Stimme in das Ohr Narutos und küsste ihn sanft auf dessen Hals. Warum tat er das alles? Es war ihm gleichgültig, verführt von seinen Gefühlen ließ er seinem Leben seinen Lauf. ~♫♪~♫♪~ Naruto, der noch immer leicht mitgenommen war, schluckte: „Das ... Das hab ich doch gar nicht verdient ...“ Er drehte sich um, sah dem Schwarzhaarigen ins Gesicht, in die lustverhangenen Augen. Hauchte ein leises »Danke«. Dann konnte er sich nicht mehr zurückhalten, küsste den Uchiha leidenschaftlich und schob seine Hände unter dessen Hemd. Dieses störte ihn gerade richtig, also unterbrach er den Kuss, öffnete die obersten paar Knöpfe und zog es seinem Teme über dessen Schultern herunter, schmiss es irgendwo hin. Dann schlang er den rechten Arm um den Uchiha, fuhr mit dem Zeigefinger der linken Hand die Muskeln nach, beugte sich runter und küsste ihn sanft, aber bestimmt auf die Brust. ~♫♪~♫♪~ Ein raues Keuchen entrang sich der Beherrschung des Uchihas, umwarb das Gehör des Blonden und wollte diesem danken, endlich befreit worden zu sein. Sasuke, dem die Dominanz des Blonden nicht ganz passte, drückte diesen an sich, zog ihn in seinen Blick und führte ihn leicht rückwärts, immer weiter, bis die Waden des Blonden gegen etwas Hartes stießen und sich nicht weiterbewegen konnten. Rücklings lag der Blondschopf auf dem Bett, als er durch den leichten Druck, den der Uchiha auf diesen ausübte, das Gleichgewicht verlor. Das Bett, das nun das seine sein sollte, bot ihm jedoch einen sicheren Fall. Mit einem zarten Kuss umschloss der Uchiha-Erbe die Lippen des Blonden, liebkoste diese so sanft und zaghaft, dass das leise Keuchen Narutos ein pures Symphonieorchester in seinen Ohren barg. Mit frechen Fingern strich Sasuke das Hemd Narutos empor, hieß es nicht: Wie du mir, so ich dir? Mit diesem Gedanken zog auch er das Hemd als Störenfried in seiner aufsteigenden Lust vom Blonden hinfort. ~♫♪~♫♪~ Leicht keuchend hielt er sich zurück, ließ Sasuke machen was ihm beliebte, wohl spürend, dass dieser mehr »Erfahrung« hatte. Obwohl ihm noch etwas unwohl war, passte er sich der Dominanz des Uchiha an und sah zu, wie Sasuke ihn seines Shirts entledigte, seinen Oberkörper ebenfalls entblößte. Das Bett war bequem und nur Sasuke, der sich an ihn geschmiegt hatte, war noch bequemer und willkommener. Der Blonde küsste seinen Teme erneut auf die sanft geschwungenen Lippen: „Sasuke ... Ich ... will dich.“ ~♫♪~♫♪~ Erschrocken hielt der Uchiha inne. Stopp, schien etwas in ihm zu sagen und dies mit einer so unverhohlen starken Präsenz in ihm, dass er innehielt und sich aufsetzte, auf den Blonden herunter sah und in die Röte, die durch das Handeln des Uchihas in heillose Verwirrung getaucht ward. „Ich ... Naruto, noch gestern sagtest du, dass es dir zu schnell gehe und heute muss ich sagen ... Wir haben den dritten Tag unserer Bekanntschaft im Zwist gelegen und nun all dies hier. Können wir uns nicht noch etwas Zeit gönnen und Vernunft vor Verlangen sprechen lassen?“, man sah dem Uchiha an, dass er herzallerliebst seine Worte verschluckt hätte und dem Liegenden die letzten Kleider vom Leib gerissen hätte, doch was brächte es den beiden außer heillosem Chaos? ~♫♪~♫♪~ Narutos Gedanken flogen durcheinander. Was hatte er nur gewollt? Er war restlos verwirrt, verstand seine Gefühle nicht mehr, die ihn drängten weiterzumachen, und doch klangen die Worte des Uchiha mehr als logisch. Des Blonden Verstand hatte einfach ausgesetzt, ob des wirbelnden Sturms von Verlangen und Lust, der in ihm getobt hatte und nun durch des Anderen Gesagtem zur Ruhe kam. Naruto wurde knallrot, wie noch nie in seinem Leben, und rang sich zu einer Antwort durch: „Ja, du hast vollkommen Recht, Sasuke. Es ... tut mir Leid.“ Hatte er nicht gestern noch gesagt, dass er nur Freundschaft mit dem Uchiha verbinden wollte? Wie konnte nur so schnell eine so sehr viel tiefere Verbindung entstehen? Wieder drängte sich ein Gedanke in seinen Kopf, der schon einmal fast ihren Zusammenhalt zerstört hatte: der Gedanke nach räumlicher Trennung. Sollte der Blonde Sasuke jetzt fortschicken? Sanft strich er über die Brust des Schwarzhaarigen, unfähig, weiterzusprechen. ~♫♪~♫♪~ „Es gibt nichts zu Entschuldigen ...“, flüsterte der Schwarzhaarige gegen die Lippen des Blonden, küsste ihn noch einmal zart, bevor er sich aufsetzte und sein Hemd nahm, Anstalten machte zu gehen. Was sie beide trieb und von nun an verband, war ihm nicht klar, doch vielleicht würde es ihm klar werden ... mit der Zeit. Sein Blick flog auf den Blonden, „Ich hoffe, dass dir dein Zimmer gefällt, du bist immer so nahe wie möglich bei mir, wenn etwas ist, du weißt, wo ich bin. Ich bitte dich nicht, dich zurückzuhalten, wenn dir etwas Sorgen bereitet ...“ Sein Blick verlor sich in den Ozeanen des Blonden. Wie gerne er doch hier bei ihm bleiben wollte und einfach nur still seine Nähe genießen. ~♫♪~♫♪~ . Naruto streckte die Hand aus, berührte den Schwarzhaarigen sachte an der Wange und lächelte: „Danke. Es ist wirklich sehr schön eingerichtet hier ... Und keine Sorge, sowie was sein sollte, werde ich mich an dich wenden, versprochen“, zwinkerte er seinem Gegenüber zu. Das Zimmer Sasukes ist in der Tat nicht besonders weit weg, und ich werde sicher oft von diesem Versprechen Gebrauch machen, lächelte Naruto in sich hinein, sich dessen sehr sicher. Als Sasuke aufstand, ging Naruto mit ihm, und als sie an der Tür angelangt waren, umarmte er ihn, genoss einfach die Nähe des Anderen, was ihn sehr glücklich machte: „Danke, dass du für mich da bist.“ ~♫♪~♫♪~♪♫♫♪~♫♪~♫♪~ Die Tage strichen von dannen. Die Zeit schien den beiden Jungen nicht gnädig, beraubte sie der Ruhe, die sie bräuchten, um mit den Geschehnissen der ersten Tage klar zu kommen. Doch ward dies nur ein Wunschtraum des Lebens. In die Arbeit gekniet, nahm der Blonde wahr, dass dies seine Chance war, strengte sich in den Nachhilfen an und zeigte nach Kurzem in speziellen Fächern eine enorme Auffassungsgabe, die in anderen wiederum völlig verloren gegangen zu sein schien. Sasuke indessen war schwer damit beschäftigt, alles so zu gliedern, dass der Blonde schnell glanzvoll wirken würde, so dass sein Vater zufrieden sein konnte und er den Druck etwas verlor, der schwer auf seinen Schultern lastete. Oft saß er bedrückt herum, telefonierte und schrieb wichtige Mails, besprach mit Naruto die entgültige Ausarbeitung seines Zimmers und zeigte ihm die Vielfältigkeit des PCs, die ein wenig an dem Straßenjungen vorbei gegangen war. Nach und nach lernte der Blonde mit dem PC umzugehen, lernte, wozu das Telefon nötig sei und wie der Scanner und Drucker funktionierten. Nach kurzer Zeit hatte Naruto sich einige Bücher im Internet gesucht und auch Filme, die er schon immer sehen wollte; seinen Wunsch, diese zu besitzen, sprach er auch bald aus. Es waren sechs Tage vergangen und der Samstag neigte sich allmählich dem Spätenmittag hinzu. Die Depression, die der Uchiha seit einigen Tagen hatte und hilflos bekämpfte, schien ihn einfach nicht loszulassen. Leise klopfte es an seiner Falltür, als er sie aufzog, erschien der Blonde. Es war merkwürdig, wenn er ihn sah. Nach dem Abend, als sie übereinander hergefallen waren, war alles so anders. Er fühlte noch wie am Anfang ein unbehagliches doch auch wunderschönes Kribbeln im Bauch, wenn er ihn sah, jedoch ... Sechs Tage im Stress hatten seinen Verstand wieder aufgebaut. Kälte lag wieder in seinem Blick, seine Haltung war sachlich und nur entfernt freundschaftlich. Angst, gesät von Vernunft und Haltung der Gesellschaft gegenüber, machte ihn abweisender als sein Herz es wollte und jedes Mal diesen Schmerz in den Augen des Blonden zu sehen, wenn er wieder so war, trieb ihn in Depressionen und Verzweiflung. Nein, er würde nicht nachgeben, er würde seiner Angst keinen Boden geben und sich seinem Vater nicht widersetzen, der nichts von so einer Übereinkunft mit seinem neuen Diamanten halten würde. „Was willst du?“, Kälte schwang in der Stimme des Schwarzhaarigen, dem Blonden entgegen. „Bevor du mit irgendeiner Bitte kommst, ich werde heute Abend außer Haus sein. Ich brauch‘ einfach mal frei von dem Scheiß“, sein Blick fing den der blauen Opale auf. Eigentlich wollte er Naruto nicht alleine hier lassen, wer wusste auch schon, was mit diesem geschehen könnte, während er abwesend war? Doch das Eis seiner Familie verführte ihn zu dieser Kälte, verführte ihn dazu, so zu sein wie er war. Dass er einige der neuen Songs von Naruto gefunden hatte, hatte er dem Blonden nicht verraten ... ~♫♪~♫♪~ Naruto schwieg. Eigentlich hatte er Sasuke nur fragen wollen, ob sie nicht mal was zusammen unternehmen wollten, einfach für einen Tag den Druck vergessen. Die Kälte, die in der Stimme des Uchiha mitschwang und die harten Worte aus dessen Mund begleitete, schnitt ihm tief ins Herz. Da wurde ihm wieder, wie auch die letzte Woche jeden einzelnen Tag, schmerzlich bewusst, dass Sasuke nun wieder in sein vorher gewohntes, eiskaltes Geschäftsleben eingetreten war. Selbst von der »Freundschaft«, die sie eigentlich verbinden sollte ... könnte ... wie auch immer, davon war kaum noch etwas zu spüren. Dennoch hatte der Blonde, wohl im Gegensatz zu dem Uchiha, über die Lernerei und Geschäftigkeit keineswegs vergessen, wie es am Anfang ihrer noch so kurzen Zeit zusammen gewesen war: Schön, glücklich und auch verführerisch. Nun aber, als er kurz in die schwarzen, vor Müdigkeit nicht so gar funkelnden Seen des Schwarzhaarigen sah, wurde ihm klar, dass dieser dringend mal aufgemuntert werden musste, um seine Sorgen zu vergessen, und sei es nur für einen klitzekleinen Moment. „Ich wollte eigentlich nur fragen, ob du Lust hast, was zu unternehmen ... Aber wenn du schon was für dich geplant hast, kein Problem. Dann gehe ich wieder“, erwiderte er, drehte sich um und ging forschen Schrittes zur Falltür zurück. Er drehte sich nur noch einmal kurz zu dem Uchiha um, wünschte: „Viel Spaß!“, und machte Anstalten, die Treppe runter zu gehen. ~♫♪~♫♪~ Drei kleine Worte schlängelten sich auf die Zunge des Uchihas, verschmolzen mit dieser und wollten über einen kecken Sprung die Lippen des Dunkelhaarigen verlassen, als dieser eilig die Worte wieder verschluckte. Sasuke konnte sich einfach nicht entschuldigen und hörte die schnellen Schritte des ehemaligen Straßenjungen verklingen. Seufzend zog er sich um und machte sich auf den Weg aus dem kleinen Schloss heraus. Er hoffte sehr, dass seine Verabredung ihn ablenken konnte. Die hellen Lichter der Laternen funkelten noch immer irgendwo weit ab in seinem Gedächtnis. Die Uhr seines Handys verkündete, dass es inzwischen halb sechs morgens war. Wow, so lange hatte er dieses Treffen gar nicht im Gefühl gehabt. Langsam schritt er auf die Tür zu, hielt inne und verschwand schnell im Bad, wusch sich und sah in den matten Spiegel, der sein müdes und erbleichtes Gesicht zeigte: Die Schatten, die frech unter seiner Haut am Auge erleuchtet waren, schrieen förmlich auf, dass sie noch größer werden würden, wenn er nicht bald sein Heim in seinem Bett finden würde. Vorsichtigen Schrittes und nur in Boxershorts schlich er auf die Treppe des Turmes zu. Sollte er es noch wagen, einen Blick auf den schlafenden Naruto zu erhaschen? Nein, lieber nicht, nachher weckte er diesen noch. Schwarzes Haar wippte hin und her, verschwand zwischen den Strahlen des morgendlichen Mondes, der getaucht in die dunkelgoldenen Strahlen der Sonne verblich. Der Raum, spärlich erleuchtet, ließ ihn aufatmen. Warum war er nur so froh, endlich wieder hier zu sein? Sein Gefühl wurde stärker, wahrscheinlich ließ der Alkohol die eiskalte Mauer um ihn herum wieder fallen. Seine müden Schritte trugen ihn die schwarze Wendeltreppe empor, erschrocken blieb er stehen, sah in sein Bett, sah diesen kuscheligen Raum, den er sich für einsame Nächte bauen ließ. Genau für solche Nächte wie diese, ward er vom Uchiha gedacht, doch ... blondes Haar funkelte im Licht des versinkenden Mondes. ~♫♪~♫♪~♪♫♫♪~♫♪~♫♪~ Naruto hatte des Uchiha Zimmer verlassen, die Traurigkeit im tiefsten Innern seines Herzens verborgen, um Sasuke nicht von dem Vorhaben abzuhalten, auch wenn er das vermutlich sowieso nicht geschafft hätte. Seufzend war er in seinen kürzlich erst komplett eingerichteten Raum geflüchtet, hatte nach Trost suchen wollen. Den er nur in der Musik fand. Der Blonde hatte seinen sehr modernen Computer angeschaltet und ließ sich von allen Seiten mit Musik beschallen, übertragen durch ein hochwertiges Akustiksystem. Bewusst wählte er traurige Lieder aus, die die Stimmung aus seinem Herzen tragen sollten, ihn vergessen lassen sollten, dass er sich selbst so alleine fühlte, wie jene, die den Song sangen. Nach einer Weile stellte er fest, dass dies nicht mehr so gut funktionierte wie damals. Naruto glaubte, dass es daran lag, dass es nicht »seine« Musik war, und schaltete, nun noch betrübter, den Ton aus. Stille umfing ihn, ließ ihn erneut spüren, dass der Schwarzhaarige schon seit Stunden weg war. Er blickte nach draußen, blinzelte gen den wunderschönen Sonnenuntergang, der sich ihm in voller Pracht darbot. Gerne hätte er diesen Moment mit dem Teme geteilt, doch wie das eben so war, sind die Leute nicht immer da, wenn man sie gerne um sich hätte. In letzter Zeit hatte Sasuke sich wirklich rar gemacht, auch wenn er sich trotz allem irgendwie noch um Naruto gekümmert hatte. Der Blondschopf kam nicht umhin, noch einmal zu seufzen. Er packte seinen Notizblock aus, der schon zur Hälfte mit allerlei Zeug vollgeschrieben war, das meiste davon waren Songs über seine Zeit hier, und auch über ... Sasuke. Naruto würde sie niemals vor dem Schwarzhaarigen singen können, aber jetzt, da dieser aus dem Haus war, ließ er leise seine Stimme erklingen, erzählte sich selbst noch einmal von den atemberaubenden Augenblicken, die sie miteinander geteilt hatten, vor so langer Zeit, wie es schien. Sein Herz quoll über ob der Erinnerungen, die nun wieder hochkamen, ein Knoten entstand in seinem Hals. Er brach den Song ab, sehnte sich nach Sasuke. Von seinen Gefühlen überwältigt, hatte er sie doch die ganzen vergangenen sechs Tage tief in seinem Inneren eingeschlossen, stand er hastig auf. Der Blonde rannte aus dem Zimmer, das er trotz aller Annehmlichkeiten noch immer nicht als sein eigenes ansehen konnte, und schlich leise zu dem Ort, den er am meisten lieb gewonnen hatte: Sasukes Zimmer. Mit einem Knarren hatte er die altbekannte Falltür geöffnet und noch immer sah alles genauso aus, wie er es vor wenigen Stunden verlassen hatte, als er dem Uchiha »Viel Spaß!« gewünscht hatte. Sasuke ...! Es war einfach unglaublich, wie viel ihm dieser bedeutete. In Gedanken bei eben jenem krabbelte Naruto in das gemütliche Bett, schlang seine Arme um ein Kissen, das lieblich nach dem Schwarzhaarigen roch, und schlief sachte ein, verfiel in einen unruhigen Schlaf. ~♫♪~♫♪~♪♫♫♪~♫♪~♫♪~ Unsicherheit packte den Schwarzhaarigen. Als er Naruto so ruhig da liegen sah, packte ihn ein altbekanntes Gefühl, wo es herkam, war ihm unklar, doch auch der Abend war nicht ganz ohne den Blonden verlaufen, auch wenn er nur im Worte dabei war. „Du redest mir irgendwie 'ne Spur zu viel von dem Straßenjungen“, murmelte die Stimme vor ihm und nach wenigen Minuten, die sie über ihn sprachen, kam ein Schluss in Sasuke zum Vorscheinen und auch sein Gesprächspartner hielt es für möglich und ziemlich plausibel, auch wenn es ziemlich schnell gegangen war, hatte der schwarzhaarige Freund lachend angemerkt. Sasuke schlich langsam in die Decken und merkte, das von den zwei Decken, die in diesem Bett vorzufinden waren, eine unter Naruto begraben war und die andere von diesem genutzt wurde, was hieß: Wenn er nicht frieren wollte und das wollte er bestimmt nicht, dann musste er unter die Decke des Blonden schlüpfen. Zaghaft und verunsichert hörte er bei seinem Handeln die Stimme des Schwarzhaarigen wieder in seinem Kopf. „Ob du dich wirklich verliebt hast, wirst du wohl nur mit der Zeit herausfinden, aber mal schauen, halt mich auf dem Laufendem.“ Ein warmes Kribbeln durchstrich ihn, ob der Worte oder des warmen Körpers, war sich der junge Uchiha unsicher. ~♫♪~♫♪~ Irgendwas hatte sich verändert. Naruto konnte noch nicht bewusst wahrnehmen, was es war, doch irgendwie fühlte der Raum sich wärmer an, lebendiger. Wohlig kuschelte er sich noch fester in die Decke, rollte sich zu einer kleinen Kugel zusammen, nur um wenig später alle Viere von sich zu strecken. Dabei streifte er mit seinem Handgelenk kurz sanfte, weiche Haut und schlagartig stellten sich all seine feinen Härchen auf: Das konnte nur eins bedeuten. Vorsichtig schlug er seine Seelenspiegel auf, in denen noch eine kleine Träne glitzerte. „Sasuke ...!“ , hauchte er, hatte seine Stimme noch nicht ganz wiedergefunden. Er rappelte sich auf und bemerkte, dass der Schwarzhaarige leicht zitterte. Hastig nahm er sich die Decke weg und schlang sie, der liebevollen Geste einer Mutter gleichend, fest um den Uchiha. „Ich ... ich weiß nicht, was mich hierher getrieben hat“, versuchte er sich zu entschuldigen, sah beschämt zu den Kissen runter. Der Blonde fuhr sich nervös durchs Haar: „Vielleicht ... hab‘ ich dich vermisst ... Aber du willst sicher schlafen, es ist ja immerhin schon sehr früh ...“, ließ er den Satz unsicher ausklingen. Ob ich gehen sollte? Aber vielleicht will Sasuke mich ja hier behalten … ~♫♪~♫♪~ „Halt einfach die Klappe“, ausdruckslos sah sein Blick ihn an, musterte ihn und wollte erfahren, was den Blonden trieb. Er selber war verunsichert, doch hielt er die Mauer gesenkt, wollte die Gefühle zu lassen. Wollte wissen, ob sein Freund recht hatte und er schon lange, von Anfang an, mehr für den Blonden empfand. „Halt die Klappe ... und komm her ...“, hauchte er den Schluss seines Befehls, hielt die Decke hoch und reichte somit die Hand dem Blonden entgegen. ~♫♪~♫♪~ Überrascht ob des befehlshaberischen Tones, den der Schwarzhaarige anschlug, reagierte der Blonde nur langsam, scheinbar zu langsam für den Uchiha. Die ausgestreckte Hand umfing sein Handgelenk bestimmt und doch sanft, denn noch immer waren dort die Wunden zu sehen, die von den Ereignissen von vor einer Woche zeugten. Der Uchiha zog ihn zu sich, unter die warme Decke. Erst saß Naruto noch etwas steif dort, sich etwas an dem plötzlichen Gefühlswandel des Anderen störend, doch dann konnte er sich der Wärme und des Kribbelns, die seinen Körper erfüllten, als er Sasuke ganz nahe bei sich wusste, nicht mehr entwehren und schmiegte sich, gleichsam einer Katze, an dessen Oberkörper. „Danke …“ ~♫♪~♫♪~ Das Kribbeln, das seinen Körper durchfloss, als der Blonde sich an seinen Körper schmiegte, verleitete ihn dazu, seine muskulösen Arme um den Oberkörper des Hellhaarigen zu schlingen. „Nichts zu danken ...“, hauchte der Schwarzhaarige in des Hellhaarigen Ohr. „Es tut mir Leid ... Alles tut mir Leid ... Ich hätte nicht ...“, doch weiter kam Sasuke nicht in seiner Entschuldigung. ~♫♪~♫♪~ „Vergiss es einfach, okay? Ich will nicht darüber nachdenken, geschweige denn diskutieren, sondern nur die Zeit mit dir genießen, bevor es wieder losgeht!“, unterbrach ihn Naruto. Diese Momente waren zu kostbar, um sie einfach so mit letzten Endes unnützem Gerede verstreichen zu lassen. Der Blonde lehnte sich nach hinten, dem Oberkörper Sasukes noch näher kommend, und schloss seine Augen, legte seine Arme um dessen. Wiegte sich sanft im Takte einer nur für ihn hörbaren Melodie, der Melodie seines Herzens. Jener Melodie, die ihm auf wundersame Weise die Worte schenkte, die er in seine Songs bannte, um sie niemals zu vergessen. Die schönen Sekunden. Die Sekunden, bevor alles wieder seinen Glanz verlor, unwichtig wurde, neben anderen Dingen. ~♫♪~♫♪~ „Mhm ... Wie du möchtest. ... Dein Wunsch sei mir Befehl“, flüsterte er und gab sich dem Gefühl hin, genau in diesem Moment Naruto einen Kuss auf dessen Schulter zu hauchen. Gemächlich drehte er sich mit dem Blondschopf in die Mitte des Bettes, ließ die morgendlichen Strahlen der Sonne auf sein und Narutos Antlitz strahlen. Legte sich in dieses schwammige Bad aus Licht und genoss die Wärme des anderen ungemein, während sein Blick in diesen blauen Ozeanen zu versinken drohte. ~♫♪~♫♪~ Der Blonde kicherte leise, war froh, dass er die nun wieder strahlend hell funkelnden kleinen Sterne in Sasukes ansonsten tiefschwarzen Seen ausmachen konnte. Er strich sanft des Schwarzhaarigen Wange entlang, und flüsterte mit rauer Stimme: „Endlich ... Endlich strahlen deine Augen wieder richtig“, lächelte und war glücklich, einfach nur wunschlos glücklich. ~♫♪~♫♪~ „Man frage sich nur, woran das liegen könnte“, hauchte er mit verführerischer Stimme gegen die Lippen des Blonden, war noch ein wenig von diesen getrennt, doch noch konnte er sich diesem glücklichen Funkeln in den Augen und diesem unwiderstehlichen Lächeln nicht entziehen. ~♫♪~♫♪~ Fast schon ein wenig kokett antwortete Naruto dem Schwarzhaarigen: „So sehr ich auch darüber nachdenke ... Nein, ich weiß nicht, woran das liegen könnte ...“, und mit einen kleinen neckischen Stupser auf dessen Nase fragte er frech: „Du weißt es doch bestimmt, nicht? Verrätst du‘s mir? Weißt du ... Ich würde das gerne öfter sehen.“ ~♫♪~♫♪~ Dieses heiße Kribbeln. Der Schwarzhaarige schloss seine Augen, wusste innerlich, dass er nicht mehr lange an sich halten konnte, seine Beherrschung schwand immer und immer mehr. Blinzelnd öffneten sich die schwarzen Seelenspiegel des Dunkelhaarigen. „Nun ja, man könnte zum einen sagen“, frech strich der Uchiha mit einem einzelnen Finger über die Brust des Blonden abwärts, „dass es an dir liegt, zum anderen daran, dass ich für keine weitere Handlung meine Hand ins Feuer legen würde, solange es zumindest hieße, dass sie ... wie sage ich das am Besten; aufdringlich erscheint? Nein, dieses Wort trifft es nicht ganz, doch ungefähr ...“, sein Blick, der seinem Finger gefolgt war, schob sich wieder empor und sah mit einem schrägen Lächeln in den Augen des Schwarzhaarigen in des Blonden Gesichts. ~♫♪~♫♪~ Die sanften Hände, die zarten Berührungen des Schwarzhaarigen ... all das fühlte sich einfach wundervoll an. Der Blonde wollte, dass Sasuke »aufdringlich« wurde, wie er es vielleicht etwas missglückt ausgedrückt hatte, auch wenn Naruto genau verstand, wie es von dem Uchiha gemeint war. Das schräge Lächeln, das der Blonde so zum ersten Mal in Sasukes Gesicht sah, machte ihn schier wahnsinnig. Dennoch wollte er dem anderen Zeit geben, seine Gefühle voll zu zulassen. Er umschloss langsam die Hand, deren Finger sich ihren Weg seine Brust abwärts gesucht hatten, und schob sie wieder in höhere Regionen, bis zu der Stelle, hinter der sein Herz heftigst und spürbar klopfte. „Du ahnst nicht, wie glücklich du mich machst ... Und jetzt ...“, Naruto zog Sasukes Gesicht am Kinn langsam zu sich hinunter: „Tu, was immer dir beliebt!“ Mit diesen Worten beugte er sich weiter vor ... ~♫♪~♫♪~ Sein Herz schlug schneller. Seine Finger fingen an zu kribbeln und die Röte auf seinem Gesicht stieg an, dies alles nur von der Berührung Narutos an seiner Hand und dem Gespür des wilden Herzschlages unter seiner Handinnenfläche. Tu, was immer dir beliebt! Den schwarzhaarigen Uchiha durchstrich ein tiefer Schauer. Oh verdammt, was stellte der Blonde nur mit ihm an? Ohne es wirklich zu wollen, sprach der Schwarzhaarige Worte aus, die er nie in seinem Leben gedacht hatte zu verwenden ... „Ich glaube ...“, sein Atem verband sich mit dem des Blonden, seine Lippen strichen die des anderen. „Ich habe mich in dich verliebt ...“, hauchte er vor dem letzten freien Atemzug. Liebevoll und sanft schlossen sich seine Lippen um die des Hellhaarigen, seine Augen schlossen sich genüsslich, wollte er doch nur diese unendlich vielen Gefühle so intensiv wie möglich spüren. Fortsetzung Folgt Autoren Kommentar: Wandel? Ich frage mich noch immer, ob das zu verstehen ist. Mal schauen, doch ich sage wieder nur eins: Hormongesteuerte Teenager, oder besser: Hormongesteuerter Teenager. ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)