Mein Herz schlägt nur für dich von Turtok11 (AaMl) ================================================================================ Kapitel 1: Immer wenn es am schönsten wird! ------------------------------------------- Mein Herz schlägt nur für dich Es war ein warmer Samstagmorgen in Azuria City. Auf den Straßen war es ruhig und alle schliefen friedlich. Alle? Nein, ein kleines Hoothoot, welches sich auf dem Ast einer alten Eiche befand, leistete erbitterten Widerstand gegen die Müdigkeit. Der große Laubbaum stand im Garten eines Einfamilienhauses an dessen Klingel „Fam. Ketchum“ zu lesen war. Im untersten Geschoss des Hauses befand sich u.a. das Schlafzimmer, in dem Ash und Misty, friedlich schlafend, im Ehebett lagen. Doch nicht mehr lange, denn in diesem Moment kam das Hoothoot und setzte sich auf die Fensterbank an das offene Fenster. Als das Vogelpokémon die Beiden sah, verdrehte es seinen Kopf und brachte ein lautes „Hoothoot“ hervor. Dieses Geräusch hatte Ash munter gemacht, er öffnete die Augen und schnellte erschrocken nach oben. Da er direkt neben dem Fenster schlief, konnte er nun in die rot leuchtenden Augen des Hoothoot schauen, welche sich einen halben Meter vor ihm befanden. Wer von beiden dabei allerdings mehr erschrak, ist ungeklärt. Das Vogelpokémon ergriff jedenfalls unter aufgeregtem Flügelschlag die Flucht und auch Ash war der Schock noch deutlich anzusehen. Mittlerweile war auch Misty von diesem Lärm munter geworden. „Ash, was ist denn hier los?“ murmelte sie noch völlig verschlafen. „Nur ein durchgeknalltes Hoothoot, sonst nichts weiter, schlaf einfach weiter. Ich werde das auch tun.“ Sanft legt er seinen Arm um Misty, die sich mit dem Rücken zu ihm gedreht hatte. Mit seinem Mund ging er bis auf ein paar Zentimeter an ihr Ohr heran, um dann 3 Worte in dieses zu flüstern, nämlich: „Ich liebe dich!“ Daraufhin begann Misty zu lächeln und an alte Zeiten zu denken. ‚Es ist wie damals, als Ash mir zum ersten Mal seine Liebe gestand. Rocko hatte uns verlassen und am nächsten Tag wollten auch wir getrennte Wege gehen. Doch an diesem Abend waren wir ungewöhnlich lange auf und Ash machte den Vorschlag, noch einmal nach draußen zu gehen. Da lagen wir nun nebeneinander in der Wiese und es verging eine halbe Ewigkeit. Ich weiß noch genau wie heftig mein Herz schlug, als Ash sich plötzlich über mich lehnte und mir sagte, dass er mich liebt. Das war einfach ein unglaubliches Gefühl. In meinem ganzen Leben war ich noch nie so von Glück erfüllt gewesen. In diesem Moment hatte ich kein Smettbo im Bauch, nein es war ein riesiger Schwarm von Smettbos. Ich war so aufgeregt, dass ich es kaum schaffte ihm auf seine Worte passend zu antworten und dann folgte ein unheimlich leidenschaftlicher, aber dennoch zärtlicher, Kuss. Viel zu lange hatte ich darauf warten müssen, denn ich wünschte mir schon lange eine Beziehung mit Ash. Es kommt mir so vor, als wäre es gestern gewesen, dabei ist es jetzt schon eine ganze Weile her, dass wir zusammen kamen. Doch auch heute fühle ich mich in seinen Armen immer noch so geborgen wie damals. Und damals ist auf den Tag genau 5 Jahre her, ob er wohl daran denkt? Na ja, wie ich ihn kenne, wird er das wohl kaum tun, wäre jedenfalls typisch für ihn.’ Bei dem letzten Gedanken musste Misty grinsen, denn dies würde tatsächlich zu „ihrem“ Ash passen, der doch gerne mal so etwas vergas. „Sag mal Misty, warum grinst du denn so?“ fragte Ash etwas neugierig. „Ach nichts.“ „Erzähl doch nicht, man grinst doch nicht einfach so vor sich hin ohne einen Grund zu haben. Heckst du etwa etwas aus?“ hakte Ash etwas mürrisch nach. Doch Misty sagte darauf nichts mehr, sondern sah Ash in seine schokoladenbraunen Augen, um ihn dann vorsichtig zu küssen. Da konnte Ash ihr natürlich nicht länger böse sein und erwiderte den Kuss. Mit der Zeit wurde dieser immer leidenschaftlicher und intensiver. Ash presste Misty fest an sich und umklammerte ihren Rücken, während diese mit der Hand über seine Wange fuhr. Ashs Hand hingegen fuhr ihr nun langsam unter das Nachthemd. Doch dann öffnete sich plötzlich dir Tür und die beiden lösten sich blitzartig voneinander. Von Ash war nur noch ein leises und etwas verärgertes: „Immer wenn es am schönsten ist!“ zu vernehmen, da stand auch schon ein kleines Mädchen im Zimmer. Es war 4 Jahre alt, hieß Ashly und war die Tochter von Ash und Misty. „Was ist denn los, Ashly?“ fragte Ash immer noch etwas genervt. „Ich kann nicht schlafen.“ „Aber warum denn nicht, es ist doch erst 6:30 Uhr und das an einem Samstag?“ schaltete sich jetzt auch Misty ein. „Ja, habt ihr denn das Hoothoot nicht gehört, welches einen solch unglaublichen Lärm gemacht hat? Es schien etwas ziemlich furchterregendes gesehen zu haben, so laut wie es war. Armes kleines Ding, ich wüsste zu gerne, was ihm eine solche Angst eingejagt hat.“ ‚Na danke! So furchteinflößend bin ich nun auch wieder nicht.’ dachte sich Ash, um seiner Tochter dann aber doch zu antworten: „Wir haben es auch gehört, spring schon rein ins Bett!“ Dies ließ sich das schwarzhaarige Mädchen nicht 2 Mal sagen. Freudestrahlend hüpfte es unter die Bettdecke ihres Papas. Doch auch Misty meldete sich noch einmal zu Wort: „Na, komm schon rein Tim, ich weiß doch, dass du hinter der Tür stehst.“ Vorsichtig kam ein kleiner 3-jähriger Junge mit orangefarbenen Haaren zur Türe hereingetippelt und verkroch sich unter Muttis Bettdecke. So schlief die gesamte Familie Ketchum noch einmal ein, ehe sie 10:30 Uhr von zwei auf dem Bett herumtollenden Pokémon geweckt wurde. Es waren Pikachu und Togepi! Als Tim und Ashly aufwachten und die beiden erblickten, gab es kein Halten mehr und es wurde herumgetobt, was das Zeug hielt. Ash und Misty hingegen blieben im Bett liegen, wenn auch mit dem Rücken ans Bett gelehnt, um das Treiben besser beobachten zu können. Wieder war es Ash, der dabei seinen Arm um seine Frau legte. „Du hast da 2 tolle Kinder zur Welt gebracht!“ „Du bist daran aber auch nicht ganz unbeteiligt.“ grinste Misty ihm frech ins Gesicht, um dann ihren Kopf an seine Schulter zu lehnen. Mittlerweile hatten alle gefrühstückt und es herrschte hektisches Treiben im ganzen Haus. „Tim, wo hast du denn deinen Schlafanzug, wir müssen ihn doch noch einpacken. Ashly, sind deine Spielsachen schon im Rucksack, du weißt Oma hat nicht so viele bei sich zu Hause!“ Während Misty herumwirbelte, war Ash in den Garten gegangen, um mit einigen geschickten Rasierblattattacken seines Endivies den Rasen zu stutzen. Als er gerade fertig war, kam auch schon seine Mutter Delia um die Ecke. Sie fuhr seit Neustem mit einem Planwagen, vor den sie 2 von Ashs Tauros gespannt hatte, umher. Direkt vor dem Gartentor legte sie dann eine Vollbremsung hin, um sich anschließend gekonnt vom Wagen zu schwingen. „Na hallo mein Kleiner, wie geht’s denn?“ „Ich bin schon 23 und nicht mehr klein!“ antwortete Ash in einem leicht säuerlichen Ton. „Schon gut Ash, für mich bist du halt immer noch mein kleiner Junge, auch wenn du schon 2 Kinder hast. Wo sind sie denn überhaupt?“ „Sind noch drinnen, Misty packt gerade mit ihnen alles zusammen. Als Delia ins Haus ging, kamen sie ihr auch sofort entgegengesprungen. „Hallo Oma, wir sind gleich soweit, Mutti bringt nur noch die Rucksäcke nach unten.“ „Na, da kommt sie doch schon.“ antwortete Delia darauf. „Hallo, Schwiegermutter!“ gab es von Misty zur Begrüßung zu hören. „Hallo Misty, nenn mich doch bitte weiter Delia, Schwiegermutter klingt irgendwie nach einer gemeinen, hinterhältigen Schachtel.“ Beide mussten daraufhin anfangen zu lachen. „Wie du meinst, DELIA!“ „Sind alle soweit?“ fragte diese jetzt in Richtung der Kinder schauend. Von ihnen gab es darauf nur ein lautes „JAAAAAAAAA!“ als Antwort. „Danke, dass du dieses Wochenende mal auf die beiden aufpasst.“ fügte Misty noch hinzu. „Ach, das ist doch kein Problem, ich verbringe doch gerne Zeit mit meinen beiden Enkeln. Außerdem weiß ich doch, dass man, wenn man so jung wie ihr ist, auch gern mal Zeit allein mit seinem Partner verbringt.“ Daraufhin begaben sich alle nach draußen, wo Ash schon wartete. Ashly und Tim umarmten noch einmal Misty, bevor ihr Vater sie auf den Wagen hievte. Anschließend kletterte auch Delia nach oben und verstaute die Rucksäcke im hinteren Teil des Wagens. „Bis morgen, ihr beiden!“ grüßte Delia zum Abschied, als sie sich die Lenkseile schnappte. „Ach Mutti, fahr nicht so schnell, du weißt, du hast Verantwortung.“ „Du wirst deiner Mutti doch wohl nicht etwa sagen wollen, wie sie zu fahren hat?! Die einzige, die das darf, ist Officer Rocky, die steht einfach viel zu oft an der Tempo-30-Zone in Vertania City. Wenn das so weiter geht, bin ich bald meinen Führerschein los, so viele Punkte hab ich schon in Mamoria!“ Misty winkte noch mal ihren beiden Kinder zum Abschied und dann ging die Fahrt unter quietschenden Reifen und aufgeregtem Kreischen von Tim und Ashly los. „Sie hat den Wagen noch gar nicht so lange und rast schon so herum, unglaublich!“ regte sich Ash auf. Misty hingegen versucht ihn etwas zu beruhigen. „Keine Angst, Delia weiß schon was sie tut. Wenn sie den Wagen fährt, geht sie halt richtig aus sich heraus, auch wenn sie das manchmal schon etwas übertreibt.“ Dann war der Wagen um die Ecke verschwunden und beide gingen in den Garten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)