Der Tod kommt in Schwarz~Lila von Shinjis_aijin ================================================================================ Prolog: Der Beginn ------------------ Titel: Der Tod kommt in Schwarz~Lila Teil: … Autor: Shinigami Email: Kyo_no_Shinigami@gmx.net Fandom: J-Rock, Dir en grey Rating: PG Warnung: … Kommentar: …nanoda… Pairing: Kaoru & Shinya, Kyo & Toshiya Widmung: … Disclaimer: Nix meins, verdiene hiermit auch kein Geld. ~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~ Der Tod kommt in Schwarz~Lila Prolog ~ Der Beginn Die Sonne stand im Zenit, als der junge Mann die immer noch belebte Straße hinab lief. Er musste in einer Tour den entgegenkommenden Passanten ausweichen, ohne dass er dies richtig mitbekam. In Gedanken versunken lief er quer über die Fahrbahn ohne nach rechts oder links zu schauen. Erst durch das Quietschen der Reifen, wurden die Menschen auf dem Gehweg auf das Geschehen aufmerksam. Ihre Blicke wanderten zur Straße, von wo das Ohrenbetäubende Geräusch kam. Kapitel 1: Der Anfang vom Ende ------------------------------ Part 01 ~ Der Anfang vom Ende Entspannt lief er durch die dunklen verlassenen Seitenstraßen von Tokyos Vorstadt. In letzter Zeit war ihm immer langweilig. Seit langem wurde ihm mal wieder dermaßen öde, dass er nicht wusste was er mit seiner Zeit anfangen sollte. Seufzend sah er die Straße hinab, beobachtete die entgegen kommenden Menschen. Erst als er ein schon stark bekanntes Ziehen spürte, merkte er wieder auf. Mit schnellen Schritten machte er sich auf den Weg, kam dem Gefühl immer näher. Es dauerte etwas, bis er durch die Menge an Schaulustigen durch war. Doch dann stand er vor dem Mittelpunkt. Er sah zu wie die Männer in weiß eine Person in den Rettungswagen beförderten. Im ersten Moment wollte er sich wieder abwenden, doch dann folgte er dem Wagen. Mit einigem Abstand ging er diesem nach. Er folgte der Person bis ins Krankenhaus. Er konnte diesen Einrichtungen nichts abgewinnen. Stundenlang stand er vor dem Operationssaal und harrte aus. Er wartete darauf, dass sie den Patienten raus brachten und er so erfuhr in welches Zimmer dieser kam. Er lehnte an der Wand und versuchte jetzt seit einer Stunde den Drang nach einer Zigarette zu unterdrücken. Gerade als er aufgeben wollte, ging das Licht über dem OP-Eingang aus. Seufzend löste er sich von der Wand und kurz darauf wurde auch schon eine Liege an ihm vorbei geschoben. Unauffällig folgte er den Pflegern und wartete nun in der Nähe des Aufwachraumes auf seinen Einsatz. Frustriert musste er feststellen, dass er nach zwei Stunden erneut der Liege folgen musste. Anscheinend war dieser doch wieder erwacht. Dieser Mensch schien doch ziemlich zäh zu sein. Eigentlich nahm er an, dass dies eine schnelle Nummer werden würde, aber so wie es bisher aussah sollte es doch etwas länger dauern. Tja… es war halt nicht zu ändern. Nachdem sämtliches Pflegepersonal den Raum wieder verlassen hatte, betrat er diesen unauffällig. Überrascht sah er auf die schlanke zierliche Person die in dem riesig wirkenden weißen Krankenhausbett lag. Bisher hatte er sie noch nicht gesehen, weshalb er doch etwas irritiert war. Sehr schlanke zarte, schon fast filigrane alabasterfarbene Handgelenke lagen auf dem schneeweißen Tuch der Krankenhausbettwäsche. Fasziniert strich er sanft über das Handgelenk und beobachtete dann, welche Regungen sich auf dem zarten Gesicht des Patienten abspielten. Überrascht sah er wie sich die Person ihm zuwandte. Er fand das ganze dermaßen faszinierend, dass er bevor er es noch richtig mitbekam auch schon zärtlich über das Gesicht des fremden strich. Sanft legte er sie an die zarte Haut der Wange. Sie fühlte sich so weich an, fast wie Babyhaut. Im nächsten Moment wollte er überrascht seine Hand fortziehen, als er merkte, dass sich die Wange in seinen Handteller schmiegte. Er schmiegte sich in seine Handfläche und er war mit dieser Situation sowas von überfordert. Im Moment würde er am liebsten fliehen, doch er riss sich zusammen. Er ließ sich einen Stuhl heran kommen und setzte sich. Dadurch, dass er seine Hand nicht frei bewegen konnte, war er leicht eingeschränkt in seinen Bewegungen. Es dauerte noch mindestens zwei Stunden, bis sich die Person in dem Bett wieder regte. Zuerst hatte er gar nicht mitbekommen, wie die Augenlider leicht flatterten. Er wusste nicht warum, aber es war so unglaublich schwer die Augen zu öffnen. Sonst war es doch auch nicht so kompliziert. Nach zwei drei weiteren Versuchen hatte er es dann endlich geschafft. Das erste was er sah, waren weiße Wände. Was war bloß passiert? Das letzte an was er sich erinnerte war, dass er über die Straße wollte und kurz darauf wurde alles schwarz. Vorsichtig drehte er seinen Kopf und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Überrascht verharrten seine Augen auf dem fremden Besucher. Wer war das? Er konnte sich nicht daran erinnern, den anderen schon einmal gesehen zu haben. Langsam versuchte er sich aufzurichten, unterließ es dann aber, als er den scharfen Schmerz spürte, der durch seinen Körper zog. „Wer… wer sind sie?“ Stöhnend ließ er sich wieder ins Bett sinken und sah auf den Fremden. Die Fragen, welche in seinen Augen standen, waren nicht zu übersehen. „Kaoru.“ Das war alles was von dem anderen kam. „Ich bin Shinya. Warum sind sie hier? Ich glaube nicht, dass wir uns schon mal begegnet sind, oder?“ Noch bevor Kaoru antworten konnte, wurde die Tür geöffnet und der behandelnde Arzt sowie eine Schwester betraten das Zimmer. „Konnichi wa Terachi-san. Wie geht es ihnen? Irgendwelche Schmerzen?“ Überrascht sah Shinya auf den Arzt. Wieso sagte dieser nichts zu Kaoru? Die Beiden taten geradeso, als wäre der andere gar nicht da. Nachdem Shinya die Fragen des Arztes beantwortet und die Schwester alles pflichtschuldigst notiert hatte, verließen die beiden, nachdem der Herr Doktor ihm noch mitgeteilt hatte, welche Behandlungen ihn demnächst erwarten würden, sein Zimmer. Erneut ließ Shinya seinen Blick schweifen. Überrascht stellte er fest, dass der Fremde… Kaoru… nicht mehr da war. Er hatte gar nicht mitbekommen, wie dieser den Raum verlassen hatte. Dort wo er gesessen hatte lag jetzt eine dunkle violette Rose. Wenn nicht gerade das Licht auf ihr gespielt hätte, hätte er geschworen sie wäre schwarz. Fasziniert sah er dem Lichtspiel zu, ignorierte so unbewusst alles um sich herum. Vorsichtig griff er nach ihr und fuhr zärtlich über die samtenen Blütenblätter. Kurzerhand klingelte er nach einer Schwester und ließ sich eine Vase für die Blume bringen. Immer wieder ließ Shinya in den nächsten Tagen seinen Blick zu der Vase mit den Rosen wandern. Jeden Tag kam eine neue dazu. Was ihn daran verwunderte war, dass die erste immer noch genauso frisch wirkte wie am ersten Tag. Mittlerweile war der Brünette so ungeduldig, dass er sein Zimmer immer wieder auf und abschritt, dabei die Blumen mehr oder weniger im Auge behielt. Nervös wartete er auf Kaoru. In den letzten beiden Wochen waren sie sich näher gekommen und nun vermisste Shinya den anderen schon sobald dieser auch nur sein Zimmer verlassen hatte. Er war so vertieft in seine Gedanken, dass er gar nicht mitbekam, wie besagte Person seinen Raum betrat. Kaoru musterte den anderen erst eine Weile, bevor er ihn ansprach. Sein Blick wanderte ausgiebig über die schlanke zarte Figur. „‘hayou Shinya. Wie geht’s dir?“ Erschrocken fuhr Shinya zusammen. Er hatte gar nicht bemerkt, wie der andere das Zimmer betreten hatte. Überrascht sah er in die dunklen Augen, in denen er sich verlieren könnte. Ein leises Seufzen entwich seinen Lippen, bevor sich auf ihnen ein sanftes Lächeln ausbreitete. Leise hauchte er eine Erwiderung. „‘hayou Kaoru. Danke, ganz gut. Mag nur nicht mehr hier bleiben. Am liebsten würde ich nach Hause gehen. Es ist hier so langweilig. Außerdem mag ich keine Krankenhäuser.“ „Kamen deine Eltern oder Freunde dich noch nicht besuchen?“ Seufzend senkte Shinya sein Haupt. Sollte er dem ihm eigentlich Fremden erzählen, dass er hier noch gar keine Freunde gefunden hatte? Und seine Eltern… die waren viel zu weit weg. Nach einiger Überlegung hatte er sich dazu durch gerungen, dem anderen doch noch zu antworten. „Ich bin erst vor ein paar Wochen nach Tokyo gezogen und kenne daher noch so gut wie keinen. Tatsache ist, bis auf meinen Vermieter bist du der Einzigste. Tja… und was meine Eltern betrifft, die arbeiten zur Zeit im Ausland. Von daher können sie auch nicht hier sein.“ Shinya starrte auf seine Hände, während er mit den Fingern seine Decke traktierte und versuchte seine Röte zu kaschieren. Er wusste nicht wieso, aber er wollte nicht, dass der andere das merkte. Irgendwie machte ihn die Anwesenheit Kaorus verlegen. Shinya sah erst wieder auf, als er bemerkte, wie sich das Bett neben ihm leicht senkte. Irritiert stellte er fest, dass Kaoru sich auf seine Bettkante gesetzt hatte. In ich denn kein Freund?“ Der Brünette legte den Kopf schief und sah seinen Gegenüber grübelnd an. „Na ja… ich weiß eigentlich so gut wie gar nichts über dich. Alles was ich weiß ist, dass du Kaoru heißt und mir jedes Mal eine der wunderschönen Rosen mitgebracht hast.“ Ein Schmunzeln huschte über Kaoru Gesicht. „Und das reicht dir nicht?“ Shinya wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er wollte ja auch nicht unhöflich sein, weshalb er jetzt nur mit den Schultern zuckte. Er hatte das Gefühl, dass er, egal was er sagte, keine wirklich befriedigende Antwort bekommen würde. Und so war es ja letztendlich auch. „Vielleicht erzähl ich dir später mal mehr über mich.“ Kaoru wusste nicht, warum er dies hier tat. Eigentlich dürfte er gar nicht hier sein, aber aus irgendwelchen ihm unerfindlichen Gründen konnte er nicht anders. Zart strich er über Shinyas Gesicht, welcher kurz darauf in seine Kissen sank und einschlief. Zärtlich fuhr Kaoru mit seinem Daumen über Shinyas rosige Lippen, bevor er so still wie er gekommen war das Zimmer wieder verließ. Allerdings nicht ohne eine seiner Rosen auf Shinyas Kissen gebettet zu haben. Stunden später erwachte der Brünette wieder. Gerade, als er sich in seinem Bett drehe wollte, sah er die Rose neben seinem Kopf liegen. Ein leichtes Lächeln huschte über seine Züge. Der Andere hatte es nicht vergessen. Vorsichtig strich er auch über die samtenen Blätter der Rose. Danach stellte er sie zu den anderen in die Vase. Nachdem er kurz zur Toilette verschwunden war, legte er sich erneut in sein Bett. Es waren vielleicht fünf Minuten vergangen, da klopfte es an seiner Tür. „Ja bitte?“ Überrascht sah er auf die Oberschwester, welche den Raum betrat. „Terachi-san, der Herr Doktor lässt ihnen ausrichten, dass wenn er morgen mit den Ergebnissen der Untersuchung zufrieden ist, sie am Nachmittag entlassen werden können.“ Sie wartete nicht mal eine Reaktion des Patienten ab, sondern verließ den Raum gleich wieder. Shinya wusste nicht, wie er sich fühlen sollte. Auf der einen Seite war er glücklich hier raus zu kommen, auf der anderen Seite aber würde er Kaoru dann jemals wiedersehen? Seufzend schaute er an die Decke. Er würde morgen mit dem anderen darüber sprechen. Der nächste Tag kam dann doch schneller als erwartet. Während der Arzt die letzten Untersuchungen durchführte, war Shinya einfach nur enttäuscht. Sonst war Kaoru um diese Zeit schon immer da gewesen, aber ausgerechnet heute fehlte er. Doch als man ihm dann auch noch mitteilte, dass er entlassen werden konnte… Shinya sah betrübt auf seinen immer noch frischen Rosenstrauß. Nachdem er alle seine Sachen zusammen gepackt hatte, schnappte er sich seine Blumen und ging zum Empfang. Dort wartete er kurz, bis man für ihn Zeit hatte. „Was kann ich für sie tun?“ „Mein Name ist Terachi und ich lag bis vor kurzem im Zimmer dreihundertvier. Ich bekam jeden Tag Besuch von einem jungen Mann und wollte mich jetzt nach seiner Adresse erkundigen um mich zu bedanken.“ Die Schwester hinter dem Tresen lächelte höflich und sah dann in ihrem Computer nach. „Tut mir leid, aber bei ihnen steht niemand auf der Besucherliste und es müssen sich eigentlich alle hier eintragen. Sind sie sich denn sicher? Wie sah der Herr denn aus?“ Irritiert sah Shinya sie an. Was hatte das zu bedeuten? „Na ja, er war etwas größer wie ich und hatte schwarz-violette Haare, schlank. Seine Name ist Kaoru. Aber mehr weiß ich auch nicht.“ Als die Krankenschwester den Namen hörte, horchte sie auf. „Sagten sie Kaoru?“ Der Brünette nickte nur. „Meinten sie einen Niikura Kaoru?“ „Ich weiß nicht, er hat mir seinen Familiennamen nie gesagt. Wieso fragen sie?“ Die Krankenschwester bat eine Kollegin ihren Platz kurz zu übernehmen und führte Shinya zu einer Sitzecke. Dort bat sie ihn sich zu setzen. Nachdem sie sie beide mit Kaffee versorgt hatte, fing sie an zu erklären. „Ich gehe davon aus, dass sie mit der Geschichte des Krankenhauses nicht vertraut sind?“ Shinya schüttelte nur den Kopf. Woher auch? Die junge Frau seufzte kurz und fuhr dann fort. „Shinya-kun… ich darf sie doch so nennen?“ Der Brünette nickte. „Ich kann verstehen, dass sie im Moment etwas verwirrt sind, doch lassen sie mich erst zu ende erzählen.“ Noch einmal atmete sie tief durch, dann begann sie zu erzählen. „Also angefangen hatte das ganze vor über hundert Jahren. Damals hatte meine Urgroßmutter hier als Krankenschwester gearbeitet. Dieses Hospital wurde damals von einem sehr berühmten Arzt gegründet. Dieser Arzt hatte einen Sohn. Die Beiden verstanden sich wohl nicht sehr gut. Laut meiner Urgroßmutter hatte der Sohn jahrelang nicht mit seinem Vater gesprochen. Als dieser noch sehr jung war, wurde seine Mutter schwer krank. Er kam jeden Tag hier her und brachte ihr ihre Lieblingsblumen mit. Dunkelviolette Rosen – fast schwarz…“ Ihr Blick wanderte, genauso wie Shinyas, zu seinem Blumenstrauß, bevor sie fortfuhr zu erzählen. „Es kam, wie es kommen musste. Die junge Frau erlag ihrem Leiden. Man sagt, dass der junge Kaoru dies seinem Vater nie verziehen hatte. Der Arzt hatte seine Frau wohl so gut wie besucht und das hatte Kaoru dem Doktor wohl sein Leben lang vorgeworfen. Was danach genau passierte weiß ich nicht. Tatsache aber war, dass Kaoru ebenfalls Arzt werden sollte. Zumindest verlangte sein Vater dies von ihm. Alles was ich weiß ist, dass Kaoru sich mit seinem Vater überworfen hatte als er fünfundzwanzig wurde. Meine Urgroßmutter erzählte, dass sie ihn danach nie wieder gesehen hatte. Nur von Zeit zu Zeit haben wir hier Patienten, die meinen sie hätten Kaoru gesehen. Die Beschreibung die sie von ihrem Besucher gegeben haben, passt genau auf diesen. Da alle Frauen unserer Familie hier als Schwestern gearbeitet haben, hat sowohl meine Großmutter als auch meine Mutter dieses Phänomen mitbekommen. Ich weiß das es verrückt klingt, aber das ist die einzige Erklärung die ich dir geben kann.“ Die junge Frau griff nach dem mittlerweile kalten Kaffee, verzog kurz das Gesicht, trank ihn dann aber trotzdem. Sie musste unbedingt ihren trockenen Hals benetzen. Kurz darauf seufzte sie erneut. „Ich muss dann wieder an die Arbeit. Es war nett sie kennenzulernen und denken sie nicht zu viel darüber nach. Leben sie im hier und jetzt, man weiß nie wann es vorbei ist.“ Sie schenkte ihm noch ein sanftes Lächeln und ging dann zurück zum Empfang. Nachdem sie sich wieder auf ihren ursprünglichen Platz gesetzt hatte, sah sie noch einmal zu Shinya hinüber und beobachtete wie dieser seine Sachen zusammen raffte, ihr noch einmal kurz zunickte und dann ging. Erst als dieser das Krankenhaus verlassen hatte, senkte sie ihren Blick auf die eigenen Hände und fragte sich warum sie ihm die eine Sache verschwiegen hatte. Noch einmal seufzte sie tief, dann wandte sie sich endgültig ihrer Arbeit zu. Kapitel 2: Verwirrende Gefühle ------------------------------ Hey Minna-san... Da jetzt Ostern ist hier der nächste Teil schon etwas eher. Wünsch euch noch 'nen fleiß'gen Hasi. Mata ne Shinigami Part 02 ~ Verwirrende Gefühle Mittlerweile waren zwei Monaten vergangen. Die dunklen Rosen hatte Shinya auf seinem Wohnzimmertisch gestellt, wo sie immer noch standen. Jedes Mal, wenn er sie sah, wunderte er sich darüber, dass sie immer noch genauso frisch aussahen wie an dem Tag, als er sie bekommen hatte. Immer wenn er an Kaoru und die merkwürdige Geschichte dieser Krankenschwester dachte, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Shinya konnte einfach nicht glauben, dass sein Kaoru etwas mit dieser Sache zu tun hatte. Denn für ihn hatte sich der junge Mann ziemlich menschlich angefühlt. Konnte man einen Geist eigentlich anfassen? Die Schwester musste sich einfach geirrt haben. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als ihm wieder einfiel, dass der andere kalte Hände gehabt hatte. Wenn das ein Indiz für einen Geist ist, dann war er auch einer, schließlich litt er auch oft genug darunter. Nach einem weiteren Blick auf die Rosen machte er sich auf den Weg in die Küche um sich etwas zu essen zu machen. Kurz überlegte er, ob er etwas kochen sollte. Aber für sich allein? Seufzend suchte er sich alles für Sandwiches heraus, denn er war der Meinung, dass sich der Aufwand für einen alleine nicht lohnte. Gerade als er den Toast aus seiner Verpackung holte, klingelte es an seiner Tür. Shinya fragte sich wer dies sein könnte, denn eigentlich erwartete er niemanden. Er hatte zwar in den letzten Wochen neue Freunde kennengelernt, aber die wussten bisher noch nicht wo er wohnte. Kurzerhand legte er alles beiseite und ging um die Tür zu öffnen. Überrascht sah er die Person an, die davor stand. Er hätte nie damit gerechnet, ihn jemals wieder zu sehen. Als er es erst richtig realisiert hatte, glitt ein Lächeln über seine Züge und er bat den anderen hinein. „Hallo.“ Shinya hauchte dieses Wort eher, als das er es sprach. Er beobachtete wie der andere seine Sachen ablegte und seine Schuhe auszog. Dann richtete sich der Besucher wieder auf und sah den Brünetten an. Es dauerte etwas bis Shinya dies registrierte. Eine sanfte Röte legte sich auf seine Lippen, bevor er wieder das Wort ergriff. „Ano… ich wollte mir gerade etwas zu essen machen. Hast du hunger? Dann würd‘ ich uns eine Kleinigkeit kochen.“ Shinya war so nervös, dass er nicht erst auf eine Antwort wartete, sondern noch während er fragte Richtung Küche lief. Still folgte ihm der Besucher, ließ dabei seinen Blick nicht einmal von Shinya schweifen. Er lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete wie der Kleinere alles für ein Omelette zusammen suchte. Eigentlich hatte er gar keinen Hunger, aber er wollte Shinya nicht enttäuschen. Als der andere mal kurz Pause in seinem tun machte, räusperte er sich. „Shinya?“ „Mhm?“ „Wo soll ich die hinstellen?“ Irritiert sah Shinya auf. Hinstellen? Er sah, dass Kaoru ihm erneut Rosen mitgebracht hatte. Diesmal allerdings mehr als nur eine. Später sollte er feststellen, dass es dieselbe Anzahl war wie Tage, seit er Kaoru nicht mehr gesehen hatte. Kurz überlegte er, ob er überhaupt eine passende Vase dafür hatte. Nachdem er also für ein passendes Gefäß gesorgt hatte, machte er sich wieder an die Arbeit und ein paar Omelettes für sie beide. Danach deckte er noch schnell den Tisch und bat den anderen Platz zu nehmen. Erst als sie saßen füllte Shinya ihre Teller auf. Der Brünette schenkte dem anderen noch ein Lächeln, dann viel sein Blick erneut auf die Rosen. „Oh… ich hab mich noch gar nicht für die schönen Blumen bedankt.“ Erneut überzog sein Gesicht eine zarte Röte. Er senkte leicht sein Kopf, sah dann aber wieder auf und schenkte seinem Gegenüber ein sanftes Lächeln. „Itadakimasu.“ „Itadakimasu.“ Langsam fingen die Beiden an zu essen und Kaoru musste zugeben, dass es wirklich lecker war. Natürlich teilte er es dem Koch auch sogleich mit, welchem erneut die Röte ins Gesicht stieg. Irgendwie war er in der Nähe von Kaoru immer so nervös. Seufzend sah Shinya auf seinen Teller. Das war alles so verwirrend. Nachdem sie fertig waren, half Kaoru, trotz Shinyas Protesten, beim Ab- und aufräumen. So waren sie relativ schnell fertig und setzten sich dann ins Wohnzimmer auf die Couch. Am Anfand war ihre Unterhaltung etwas stockend, aber mit der Zeit wurde sie immer flüssiger und nach einer Stunde war es so als würden sie sich schon Jahre kennen. Die Stunden verstrichen wie Minuten und als Kaoru anstalten machte sich zu verabschieden, wollte der Brünette ihn gar nicht erst gehen lassen. Aber nach einem Blick zur Uhr, blieb ihm nichts anderes übrig. Ihm war gar nicht bewusst geworden wie spät es schon war. Seufzend erhob er sich ebenfalls und brachte seinen Gast zur Tür. Während Kaoru sich anzog, überlegte Shinya, ob er es wagen sollte den anderen zum bleiben zu überreden, traute sich dann aber doch nicht. Kaoru richtete sich wieder auf und sah Tief in Shinyas Augen. Versank fast in diesem Rehbraun. Überrascht schreckte er auf, als der Kleinere ihn doch noch ansprach. „Seh ich dich wieder?“ Kaoru nickte kurz und machte noch einen Schritt auf den Brünetten zu. Leicht beugte er sich zu diesem hinunter und bevor Shinya überhaut wusste was los war, hatte der andere ihn schon ganz sanft geküsst. Genau genommen war es eher ein Hauch von einem Kuss und doch. Als Shinya wieder zu sich kam, war Kaoru schon verschwunden. Zart fuhr er mit seinen eigenen Fingern über seine Lippen und fühlte dem Kuss nach. War das eben wirklich passiert? Leicht lächelnd betrat der Brünette sein Wohnzimmer. Nachdem er dort ihre Gläser weggeräumt hatte, ging er ins Bad machte sich bettfertig. Schließlich musste er morgen wieder früh raus und wenn er einen Blick auf die Uhr warf, dann wurde ihm schon ganz anders. Er schlüpfte unter seine Decke und kuschelte sich in die Daunen, schloss seine Augen und ließ sich in Morpheus Armen sinken. Von der Person, die ihn aus dem dunklen beobachtete, bekam er nichts mehr mit. ~†~ Am nächsten Morgen war Shinya tatsächlich pünktlich. Kein überraschte dies mehr als ihn selbst. Kurz grüßte er seine Kommilitonen, dann setzte er sich auf seinen angestammten Platz. Schnell hatte er sich eingerichtet, da traf auch schon ihr Professor ein. Ohne viel Federlesens begann die Vorlesung und Shinya musste sich konzentrieren, um alles Wichtige mitzubekommen und mitzuschreiben. Ei diesem Dozenten konnte man sich Unaufmerksamkeit einfach nicht leisten. Aber irgendwann war jede Vorlesung mal zu Ende, so auch diese. Eilig räumte er seine Sachen zusammen, denn er war mit seinen Freunden in der Cafeteria verabredet. Es dauerte auch nicht lange, da hatte er sie auch schon erreicht. Kurz ließ er seine Blicke schweifen, bis er sie sah und ging dann zu ihnen hinüber. Einer von den dreien hatte ihm auch schon einen Kaffee mitgebracht. Shinya ließ sich auf seinen Stuhl fallen und nahm erst einmal einen tiefen Schluck von dem lebenswichtigen schwarzen Nass, erst dann sprach er die anderen an. „Arigato…“ Kurz nickte er auf seinen Becher. „…und hallo zusammen.“ Ein Grinsen huschte über die drei Gesichter. Während die anderen beiden noch leise kicherten, konnte sich der Dritte doch nicht verkneifen. Shinya sah zu dem Rothaarigen, als dieser ihn ansprach. „Na Shin-Shin, was haben wir denn gestern noch getrieben, weshalb man heut Morgen ganz knapp vor Beginn erst den Hörsaal stürmte?“ Erst wollte der Brünette ihn ignorieren, entschied sich dann aber doch dagegen. „Also was du gemacht hast, weiß ich nicht. Aber ich hatte besuch, ein Freund kam vorbei und wir haben über die anregende Unterhaltung ganz die Zeit vergessen.“ „Kennen wir ihn?“ Jetzt mischte sich der Blauhaarige ein. Shinya hatte doch behauptet, er kenne hier keinen. Was war das dann für ein Besucher? Grübelnd beobachtete Toshiya sein Gegenüber. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Shinya anders war, wenn er von dem Fremden sprach. Aber so wirklich sicher war Totchi sich auch nicht, schließlich kannten sie sich auch noch nicht so lange. Der Dritte im Bunde, der Kleinste unter ihnen, schwieg sich aus. Er beobachtete lieber und dachte sich seinen Teil. Ab und an nahm er einen Schluck aus seinem Becher, zeigte ansonsten aber keine Reaktion. Langsam ließ er seine Blicke schweifen, hörte der Unterhaltung seiner Freunde nur mit halbem Ohr zu und stellte fest, dass die Mensa immer leerer wurde. Kurzentschlossen unterbrach er das Gespräch. „Leute, habt ihr schon mal auf die Uhr gesehen? Die Vorlesung geht gleich los.“ Überrascht sahen die drei auf. Erst jetzt sahen sie auf die Uhr an der Wand und stellten fest, dass der Blonde recht hatte. Eilig wurde alles zusammengerafft und schnellen Schrittes zum nächsten Hörsaal geeilt. Sie hatten Glück und trafen kurz vor ihrem Professor ein. Sie ließen sich auf ihren Plätzen fallen und folgten dann aufmerksam der Vorlesung. Nach zwei Stunden intensivsten Mitschreibens hatten sie auch diese geschafft. Diesmal hetzten sie beim zusammenpacken viel Zeit, denn die kommende Vorlesung fiel aus, weil ihr Dozent krank war und sie dadurch jetzt schon Schluss hatten. Nach kurzer Überlegung hatten die vier beschlossen, am Nachmittag noch etwas gemeinsam zu unternehmen. Sie beschlossen erst einmal nach Hause zu gehen ihre Sachen abzulegen und sich dann noch in der Stadt zu treffen. Shinya brauchte nicht lang. Als er zu Hause ankam machte er sich kurz frisch, zog sich etwas anderes an und schon war er wieder unterwegs. Bevor er zum Treffpunkt ging, sah er noch schnell am Kiosk vorbei um seine Zeitschrift zu holen. Er hatte schon geahnt, dass er der erste vor Ort sein würde und war jetzt froh etwas zum Lesen zu haben. Gelassen schnökerte er in der Fool’s Mate bis der Erste der verbleibenden drei auftauchte. „Hey… war ja klar, dass du als erster da bist.“ Lächelnd sah der Rotschopf zu Shinya hinab, bevor er sich zu ihm setzte. „Hallo Die. Eigentlich hatte ich erwartet, dass du als letzter oder vorletzter kommst.“ Es dauerte nicht mehr lang und Toshiya und Kyo waren vor Ort. Nach kurzer Überlegung entschlossen sie sich, einen Schaufensterbummel zu machen. Vielleicht fänden sie ja das ein oder andere interessante. Die wollte unbedingt noch in ein Musikgeschäft, schließlich brauchte seine ‚Lady‘ ein paar neue Saiten. Toshiya wollte sich eventuell noch ein paar neue Klamotten kaufen und Kyo… tja Kyo wollte bloß seine Langeweile totschlagen. Nachdem sie erst Dies Anliegen erledigt hatten und dann Totchis Verlangen nach neuen Sachen gestillt hatten, saßen sie nun in einem kleinen gemütlichen Teehaus und sämtliche Aufmerksamkeit galt Shinya. Der brünette junge Mann fühlte sich im Fokus des Interesses sehr unwohl und versuchte stark beschäftigt auszusehen – Shinya rührte in seinem Tee. „Also… da wir vorhin, in der Universität, keine Zeit mehr hatten… Wer war dein gestriger Gast?“ Während Die die erste Frage noch nicht ganz beendet hatte, mischte sich Toshiya in das Gespräch ein. „Sag schon! Wie heißt er? Wie sieht er aus?“ Während Toshiya ungeduldig seine Fragen stellte, verdrehte Kyo nur seine Augen. Das war so typisch Totchi. Als der Blauschwarzhaarige sich nun auch noch über den Tisch lehnte, um seinen Fragen mehr Nachdruck zu verleihen, hatte der Kleinste der Runde genug. Resolut zog er den Anderen auf seinen Stuhl zurück. Schenkte diesem und Die einen leicht bösen Blick, bevor er sich zu dieser Situation äußerte. „Kami-sama… jetzt lasst den chibi doch mal in Ruhe. Wenn er es erzählen will, dann sagt er uns das sicher auch so.“ Kyo schenkte Shinya ein kleines Lächeln, welches von diesem dankbar erwidert wurde. Er wusste ja auch nicht, was er ihnen erzählen sollte, er kannte den anderen ja selbst kaum. Der Brünette rührte immer noch in seinem Tee, dann atmete er tief durch und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Okay… also… sein Name ist Kaoru. Er ist in etwa in unserem Alter. Wie er aussieht? Mhm… ungefähr so groß wie Die, schlank, hat rückenlange schwarze Haare und sein Deckhaar ist lila.“ Shinya wusste nicht, was er sonst noch sagen sollte, aber das nahmen ihm die anderen schon ab. Toshiya ließ sich das gesagte kurz durch den Kopf gehen, stellte sich besagte Person wahrscheinlich gerade vor, bevor er gleich die nächsten Fragen stellte. „Und wie ist er so? bringst du ihn mal mit? Lernen wir diesen Wunderknaben auch mal kennen? Wenn wir schon dabei sind… Wo habt ihr euch denn kennengelernt?“ Ungeduldig rutschte Toshiya auf seinem Platz hin und her. Warum musste man Shinya auch immer alles aus der Nase ziehen? Konnte der nicht mal von sich aus etwas erzählen? Na ja… zumindest was, was ihn auch interessierte? Shinyas Wangen überzog erneut eine leichte Röte. Es war ihm doch etwas unangenehm, von Totchi so bedrängt zu werden. „Ano… eto… so gut kenne ich Kaoru auch nicht. Ich… hab euch doch erzählt, dass ich erst vor kurzem längere Zeit im Krankenhaus war. Na ja… und da kam er mich besuchen.“ Shinya machte eine kurze Pause, die Totchi natürlich gleich nutzen musste. „Und wie und wo habt ihr euch kennengelernt?“ „Hab ich doch gesagt, im Krankenhaus.“ „Wie jetzt… ihr kanntet euch davor gar nicht? War er auch ein Patient?“ „Nein… also ja… ich mein, er war kein Patient. Als ich nach der Operation aufwachte, saß er an meinem Bett. Danach kam er jeden Tag und brachte mir eine wunderschöne dunkelviolette Rose mit. Wir haben uns stundenlang unterhalten und er hat mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Noch bevor ich irgendetwas gesagt hatte, brachte er mir etwas zu trinken oder essen, schüttelte mein Kissen auf, öffnete oder verschloss das Fenster. Kaoru war so zuvorkommend.“ Ein Lächeln schlich sich auf die Züge des Brünetten und er seufzte leise auf. Und irgendwie vermisste er den anderen gerade ziemlich und was ihm jetzt erst so richtig bewusst wurde, war, dass er beim letzten Treffen erneut vergessen hatte sich von Kaoru die Nummer geben zu lassen. Wieder stiegen die Erinnerungen an ihr letztes Treffen in ihm auf. Seine Finger strichen sanft über seine Lippen, als er an den Abschiedskuss dachte. Noch immer spürte er ein leichtes Kribbeln. Shinya hatte seine Freunde total vergessen, die ihn allerdings nicht. Und so brandete sogleich eine Diskussion aus. Jeder der drei hatte eine mehr oder weniger andere Theorie, doch so wirklich sicher war sich keiner. Nach weiteren zehn Minuten heilloser Spekulationen hielten sie es für angebracht, den betreffenden aus seinen Träumen und Gedanken zu reißen. Natürlich war es wieder Toshiya der das Wort ergriff. „Und wann werden wir nun deinen Wunderknaben kennenlernen?“ Shinya schreckte auf. Was war los? Irritiert sah er sich um. „Ano… ich weiß nicht.“ „Wie… du weißt nicht? Frag ihn halt, wann er Zeit hat und dann treffen wir uns irgendwo. Das kann doch nicht so schwer sein.“ Dem Schwarzhaarigen war unklar, warum dies ein Problem sein sollte. Ein Anruf und gut war. Als Toshiya gerade wieder anfangen wollte zu mosern, wurde er von Kyo unterbrochen. Kurzerhand brachte er den anderen zur Raison. Wenn das so weiter ging, machte dieser Shinya noch ganz kirre und keiner bekam Antworten auf seine Fragen. Nachdem Kyo Toshiya vorerst ruhig gestellt hatte, wandte er sich schließlich an den Brünetten. „Lass dich von dem Wirbelwind nur nicht verunsichern. Ruf diesen Kaoru einfach mal an und frag ihn einfach. Mehr als nein kann er ja nicht sagen.“ Damit war für Kyo alles gesagt und entspannt lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. Sein Blick wanderte zu Die, der tief in Gedanken zu sein schien. Nach kurzer Überlegung entschied er sich, den anderen zu stören. „Hey Red-Head, was ist los? Du solltest mit dem denken aufhören, dein Kopf raucht schon!” Grinsend sah der Kleinste zu dem Größten hinüber. Der schreckte auf und sah sich perplex um. Als sein Blick auf den Blonden fiel grummelte er kurz, wandte sich dann aber ab und Shinya zu. „Also wenn du mich fragst…“ „Dich fragt aber keiner!“ Toshiya konnte sich diesen Kommentar einfach nicht verkneifen. Kyo machte kurzen Prozess und verpasste dem Blauschwarzhaarigen einen Klaps auf den Hinterkopf. „Gib Ruhe!“ Der Rotschopf ließ sich nicht weiter stören und fuhr kommentarlos fort. „…scheinst du diesen Wunderknaben mehr als uns zu mögen. Kann das sein?“ Ein leichtes Grinsen lag auf Daisukes Zügen. Er konnte schon wieder beobachten wie dem Jüngsten in ihrer Runde die Röte ins Gesicht stieg. Kapitel 3: Verlockung --------------------- Hallo... Gomen, dass ihr etwas warten musstet, aber ich arbeite seit neuestem Schichtdienst und da bleibt wenig Zeit zum posten. Na ja, lange Rede kurzer Sinn, hier das neue Kapitel. Viel Spaß... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**********************~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Part 03 ~ Verlockung Kaoru beobachtete von seiner Position, wie der Brünette sich eilig auf den Heimweg machte und folgte diesem unauffällig. Er verfolgte wie Shinya sich umzog und dann, wie er seine Wohnung verließ. Erneut folgte er dem anderen. Als er feststellte, dass er sich mit ein paar seiner Kommilitonen traf, suchte Kaoru sich ein Platz in der Nähe ihres Tisches, damit er auch hören konnte, was die vier sprachen. Aufmerksam lauschte er dem Gespräch und von Zeit zu Zeit huschte ein Lächeln über seine Züge. Als das Gespräch auf ihn selbst kam, lauschte er noch angestrengter. Nach einer Weile hörte er auch, dass die anderen ihn treffen wollten. Normalerweise war dies verboten, aber das was er mit Shinya machte… oder besser gesagt nicht machte, war es eigentlich auch. Der Einzige von den dreien, der ihm etwas Sorgen machte, war dieser Blauschwarzhaarige. Der machte ihm seinen Kleinen noch ganz kirre. Kaoru war schon mehrmals kurz davor diesen… wie hieß der noch gleich?... Ach ja… Toshiya selbst zurück zuhalten, aber Kami-sama sei Dank, machte dies immer noch gerade rechtzeitig der kleine Blonde, der mit am Tisch saß. Also man konnte Kaoru ja viel erzählen, na ja sagen wir einiges, aber dass die beiden nur Freunde sein sollten, hielt er glatt weg für ein Gerücht. So wie die sich benahmen. Und dann die Körpersprache. Kopfschüttelnd lauschte der Schwarz-Lilahaarige weiter. Als die vier ihre Runde auflösten, folgte Kaoru Shinya erneut. Er war doch ziemlich überrascht, dass dieser nicht sofort nach Hause ging, sondern noch einen Abstecher machte. Er konnte nicht erkennen, was der Brünette hier wollte und hinein konnte er ihm ebenfalls nicht folgen, wenn er unerkannt bleiben wollte. Seufzend harrte er aus, bis Shinya eine halbe Stunde später wieder erschien. Neugierig sah er ihn an, konnte aber nichts fest stellen, so zuckte er nur mit den Schultern und folgte Shinya weiter. Nun ging es auch zu diesem nach Hause. Sich auf einen strategisch guten Platz niederlassend, beobachtete er, wie Shinya sich fertig machte und ins Bett ging. Erst als Kaoru sich sicher war, dass der andere schlief, verließ er seinen Posten und betrat des Brünetten Schlafzimmer. Kaoru setzte sich auf den Sessel, der in einer der Ecken stand und ließ seinen Blick über die zierliche Gestalt in dem großen Bett gleiten. Während die Stunden vergingen und es draußen immer heller wurde, saß Kaoru weiterhin still in seiner Ecke. Seit er sich hier niedergelassen hatte, grübelte er. So wie bisher, konnte es einfach nicht weiter gehen. Seufzend ließ er seinen Kopf in seine aufgestützten Hände fallen. Es gab Regeln, an die er sich zu halten hatte und dies hier sprach so dermaßen dagegen, schlimmer ging es schon gar nicht mehr. Wenn er es ganz genau nahm, brach er hier gerade die fünf wichtigsten Regeln, an die er sich zu halten hatte. Er konnte von Glück reden, dass das hier bisher noch nicht aufgefallen war. Als Kaoru mitbekam, dass Shinya sich regte, verschwand er in den Schatten, aber nicht so, dass er den anderen nicht weiter beobachten konnte. Nachdem der Brünette das Schlafzimmer verlassen hatte, wanderte Kaoru durch die Schatten, um Shinya ins Badezimmer zu folgen. Als der Violett-Schwarzhaarige den Raum betrat, konnte er gerade noch sehen, wie der andere seine Hose abstreifte und wie Gott ihn schuf, unter die Dusche trat. Mit geweiteten Augen ließ Kaoru seinen Blick über den schlanken, zarten Körper gleiten. Wusste die Person unter dem warmen Wasserstrahl eigentlich, wie bezaubernd sie aussah? Kaoru schreckte erst wieder aus seinen Gedanken auf, als Shinya die Dusche ausstellte. Der Brünette drehte sich um und griff nach seinem Shampoo, so dass er Kaoru jetzt unbewusst seinen Rücken zuwandte. Dieser schluckte trocken, während er einem Wassertropfen dabei zusah, wie er vom zarten Nacken, über den Rücken, zu diesem atemberaubenden Hintern wanderte. Unweigerlich fragte Kaoru sich, ob sich der Po genauso anfasste, wie er vermutete. Erneut schluckte er, als Shinya sich leicht nach vorne beugte. Das war Folter… Aber sowas von. Kaoru konnte ein leises aufstöhnen nicht verhindern, hielt sich dann aber reflexartig den Mund zu. Hoffentlich hatte Shinya das jetzt nicht gehört. Dieser verharrte kurz, schüttelte dann aber den Kopf und tat das Ganze als Einbildung ab. Nachdem er sich komplett eingeseift hatte, Kaoru mehrere Heldentode gestorben war, stellte er die Dusche wieder an. Mit gleichmäßigen Bewegungen entfernte er den Seifenschaum von seinem Körper. Kaoru, der das alles beobachtete, half dies nicht wirklich weiter. Statt dessen nahm die Enge seiner Hose noch mehr zu. Als Shinya dann endlich fertig war und sich ein Handtuch um die Lenden wickelte, wusste er nicht, ob er nun vor bedauern oder Erleichterung leise aufseufzte. Der Brünette, der davon nichts mitbekommen hatte, frottierte sich mittlerweile die Haare. Als er das Handtuch von seinem Kopf nahm, musste er grinsen, als er sein Spiegelbild sah. In seinen Haaren hätten sich irgendwelche Vögel sicher wohl gefühlt. Kurzer Hand griff er sich ein Balsam für diese. Während er es sanft in die Haare einmassierte, rutschte ihm sein Handtuch von den Hüften. Kurz überlegte er , sich zu bücken und das Frottee wieder umzubinden, entschied sich aber dann dagegen. Schließlich war er hier alleine. Was Shinya nicht ahnte, war, dass Kaoru hinter ihm in einer Ecke stand, und sich mittlerweile zum x-ten Mal auf seine Unterlippe biss. Kaoru überlegte, ob es nicht besser wäre jetzt zu gehen, aber auf diesen Anblick verzichten? Nein, das ging auch nicht. Wer wusste schon, wann er den anderen das nächste Mal so sehen würde? Seufzend fügte er sich in sein selbst gewähltes Schicksal und beobachtete den Brünetten weiter. Dieser wurde gerade fertig mit Zähne putzen. Nachdem er sich den Mund ausgespült und das Zahnputzzeug weggepackt hatte, fuhr er sich sanft über die Wange. Er war jetzt 25 und hatte immer noch kaum Bartwuchs. Nicht, dass er sich beschweren wollte, aber es wunderte ihn immer wieder. Nachdem er nun also mal wieder fest gestellt hatte, dass er sich nicht rasieren brauchte, sah er sich im Spiegel genau an. Nach kurzer Überlegung beschloss er, dass heute mal wieder so ein Tag war. Kurz entschlossen griff der Brünette nach seinem Beauty-Care, welches im Schrank ganz unten stand. Mit gekonntem Griff hat er sich die Haare am Hinterkopf befestigt, nur um sich dann geübt ein leichtes Make-up zu verpassen. Kaoru sah dem Geschehen mit offenem Mund zu. Er hatte Shinya ja schon vorher für feminin gehalten, aber jetzt… Wenn der andere nicht unbekleidet vor ihm stehen würde, er hätte es nicht geglaubt. Still Shinya anstarrend, sah er der Verwandlung weiter zu. Nachdem der Brünette mit dem Make-up fertig war, legte er seine langen, schimmernden, gold-braunen Haare in große romantische Locken und steckte diese leicht an seinem Hinterkopf auf. Sein Gesicht wurde nur noch von seinem Pony und einzelnen verspielten Löckchen umrahmt. Erst als Shinya vollsten zufrieden war, verließ er das Bad und betrat erneut sein Schlafzimmer. Dort kramte er in seinem Kleiderschrank, bis er etwas gefunden hatte, was ihm zusagte. Schnell noch die passende Unterwäsche rausgesucht und schon legte er seine Beute auf seinem King-Size-Bett ab. Es dauerte etwas, bis er die feine Strumpfhose anhatte, aber danach ging alles recht schnell. Der Minirock wurde verschlossen, der Reißverschluss nach links geschoben und schon griff er nach dem Top, welches, nachdem es erst einmal über seinem Kopf war, auch perfekt saß. Nach einem Blick in den Spiegel, richtete er erneut seine Haare und ging dann in die Küche. Schnell aß er noch sein Müsli und trank seinen Kaffee. Nach einem Blick auf die Uhr betrat er wieder sein Schlafzimmer. Dort legte er noch seinen Schmuck an und tupfte etwas Parfüm auf seinen Puls an Hals und Handgelenken. Jetzt erst holte er die schwarzen Overknee-Stiefel aus der Ecke. Es dauerte etwas, bis er diese fertig geschnürt hatte, dann griff er erneut in den Schrank und holte eine Dreivierteljacke aus diesem, welche er auch schnell überstreifte. Nachdem er noch einmal kurz sein Aussehen im Spiegel überprüft hatte und damit zufrieden war, griff er sich seine schon gepackte Tasche und seine Schlüssel, und war schon auf dem Weg zur Universität. Kaum hatte Shinya die Tür hinter sich ins Schloss gezogen und abgesperrt, trat Kaoru aus dem Schatten. Das Einzige, was ihm immer und immer wieder durch den Kopf ging, war das Wort ‘Wow‘. Es dauerte noch etwas, bis er endlich registrierte, dass Shinya unterwegs war. Jetzt hatte es auch Kaoru eilig und versank in den Schatten, um Shinya wiederzufinden. Dieser hatte mittlerweile seinen MP3-Player aus den Tiefen seiner Tasche gekramt und ließ sich jetzt von X-Japan, Luna Sea und Buck – Tick beschallen. Entspannt lehnte er sich auf seinem Platz zurück, schließlich dauerte es noch etwas, bis er an seinem Ziel ankam. Leise summte er mit und trommelte im Takt der Drums auf seine fast nackten Oberschenkel. Er schreckte erst auf, als er das vibrieren seines Handys wahrnahm. Hastig suchte er dieses heraus und nahm ab. „Moshi-moshi.“ „…“ „Oh… ja Sicher, aber ich kann erst ab fünfzehn Uhr.“ Gespannt wartete Shinya auf eine Antwort und als diese positiv ausfiel, legte sich ein Strahlen auf sein Gesicht, welches den Rest des Tages auch nicht verschwand. Glücklich legte er auf und konnte es jetzt auch nicht mehr erwarten, bis es fünfzehn Uhr wurde. Selbst die dummen Kommentare seiner Freunde ignorierte er an diesem Tag. Er freute sich einfach nur auf den Nachmittag. Alle drei versuchten immer wieder, jeder natürlich auf seine Art, den Brünetten dazu zu bekommen, etwas zu erzählen, aber dieser schwieg. Erst nach der letzten Vorlesung, als die anderen ihn fragten, ob er noch mit ihnen in die Stadt kam, erfuhren sie, weshalb ihr Jüngster heute so strahlte. Natürlich war es nun ausgeschlossen, dass sie sofort gingen. Die drei beschlossen einstimmig zu warten und sich Shinyas Wunderknaben anzusehen. Während das Quartett also wartete, belagerten sie den Brünetten weiterhin mit Fragen und Vermutungen. „Dann ist er wohl der Grund für deine heutige Aufmachung. Ich mein‘, versteh‘ mich nicht falsch, du siehst heiß aus und ich hätte dich heute Morgen fast nicht erkannt, aber ich hatte nicht mal in meinen wildesten Träumen vermutet, dich mal in so einem Outfit zu sehen.“ Shinya konnte die Bewunderung in Dies Augen lesen, was ihm eine leichte Röte ins Gesicht trieb. Noch während er überlegte, was er darauf antworten sollte, sah er aus dem Augenwinkel, wie Kaoru sich näherte. Shinya schenkte Die ein entschuldigendes Lächeln, wandte sich von diesem ab und dem Neuankömmling zu. Kaoru sah ihn schon von weitem und es gefiel ihm so gar nicht, dass dieser Rot-haarige, Daisuke hieß er wohl, so nah bei seinem Shinya stand. Leise grummelte er in sich hinein und ging gleich ein paar Schritte schneller. Kurz darauf hatte er die vier auch schon erreicht und freute sich diebisch, als das Objekt seiner Begierde sich ihm sofort zuwandte. „Hallo.“ Fragend sah Kaoru in die Runde. Offiziell wusste er ja eigentlich noch nicht, wer die anderen drei waren. Peinlich berührt erwachte Shinya aus dem Starren, seit er Kaoru richtig gesehen hatte. Kurz nuschelte er ein ‘Gomen‘ , dann stellte er Kaoru vor. „Ano… also dies ist Kaoru und… ja… also… der Rot-haarige ist Daisuke, der Blonde Kyo… tja und der, der an ihm hängt, ist Toshiya.“ Kaoru reichte nach und nach jedem die Hand, worauf der Rotschopf gleich sagte, er solle ihn Die nennen und Toshiya auf Totchi bestand. Mit einem Nicken nahm er dies zur Kenntnis. Es dauerte zwar noch etwas, bevor sich die beiden von Shinyas Freunden loseisen konnten und Kaoru musste den anderen drei versprechen am nächsten Wochenende mit ihnen um die Häuser zu ziehen, aber dann kamen sie endlich los. Der Violett-Schwarzhaarige hatte sich überlegt Shinya zum Essen einzuladen. Er führte diesen zu seinem Wagen und hielt ihm gentlemanlike die Tür auf. Dankbar lächelte Shinya ihn an. Er liebte so kleine Aufmerksamkeiten. Solche Sachen fand er viel schöner, als große protzige Geschenke. Er bedankte sich und ließ sich geschmeidig in den kühlen Ledersitz gleiten. Es war angenehm das Wildleder an seinen fast unbekleideten Oberschenkeln zu spüren. Genussvoll schloss er kurz seine Augen, bis er hörte, wie die Fahrertür ins Schloss fiel. Erst jetzt öffnete er diese wieder, griff nach dem Gurt und schnallte sich an. Dann schenkte er Kaoru erneut ein Lächeln. Kurz wurde es erwidert, dann startete Kaoru aber den Wagen und konzentrierte sich auf den Verkehr. „Wo fahren wir jetzt eigentlich hin?“ Neugierig sah Shinya zu Kaoru rüber. Dieser sah kurz zu ihm, schenkte diesem ein verschmitztes Grinsen, wandte sich dann allerdings wieder der Straße zu. Ihm würde zwar nichts passieren, wenn er ein Unfall baute, bei dem Brünetten sah das aber anders aus. Kaoru konzentriert sich erneut auf die Straße, während er die Frage seines Beifahrers mehr oder weniger beantwortete. „Lass dich überraschen.“ Erst wollte Shinya widersprechen, ließ es dann aber doch. Wenn es Kaoru solch eine Freude machte. Er kuschelte sich wieder in seinen Sitz und sah sich die Gegenden an, die vor dem Fenstern vorbei zogen. Anfangs bekam Shinya gar nicht mit, wie sie langsamer wurden. Jetzt noch neugieriger als zuvor, sah er sich um, ob ihm irgendwas bekannt vorkam, doch er wurde enttäuscht. Wo auch immer sie waren, er war hier noch nie zuvor gewesen. Nachdem Kaoru souverän sein Auto geparkt hatte, eilte er um dieses herum, um Shinya erneut die Tür aufzuhalten. Kaoru führte den Brünetten zu einem Restaurant, welches dieser vorher gar nicht wahr genommen hatte. Erneut hielt er ihm die Tür auf und nahm Shinya dann auch seine Jacke ab. Diese und seine eigene reichte er auch gleich einem Bediensteten weiter. Kurz darauf wurden sie auch schon, an dem von Kaoru bestellten Tisch, geführt. Der Violett-Schwarzhaarige rückte Shinya den Stuhl zurecht, bevor er sich selbst setzte. Es dauerte auch nicht lange, und der Kellner kam. Nach einem fragenden Blick zu Shinya bestellte er für sie erst einmal ein Apparativ und ließ sich die Karten bringen. Der Brünette war immer noch etwas von der exquisiten Umgebung überfahren, weshalb er bisher auch geschwiegen hatte. Als dann die Menü-Karten kamen und auch schon auf der Mittagskarte keine Preise standen, schluckte er schwer. Alles, was er wusste, war, dass solche Restaurants von Leuten besucht wurden, die nicht auf Geld achten mussten. „Ano… Kaoru?“ Fragend sah dieser zu Shinya hinüber. „Also… ich… ist es hier nicht etwas zu teuer? Ich mein, du musst mich doch nicht in so ein preisintensives Restaurant einladen.“ Shinya verstummte wieder. Er hoffte, er hatte den anderen jetzt nicht beleidigt, aber es war ihm andererseits unangenehm, wenn Kaoru so viel Geld für ihn ausgab. Der Violetthaarige lächelte aber nur. „Das ist schon okay, Shin. Such dir einfach aus was du möchtest.“ Der Brünette sah überrascht auf, als Kaoru seinen Namen so abkürzte. Das hatte der andere bisher noch nicht getan. Scheu erwiderte er das Lächeln und schaute erneut in die Karte. Es dauerte auch nicht lange, bis er sich für etwas entschied hatte und dies Kaoru auch mitteilte. Dieser wunderte sich kurz, warum sich Shinya kein Dessert ausgesucht hatte, weshalb er gleich mal nachfragte. Als der Ober kam, um die Bestellung aufzunehmen, fragte Kaoru erst einmal nach, ob sie Shinyas gewünschtes Dessert da hatten und gab dann ihre Wünsche weiter. Nach und nach wurde ihnen ihr Essen serviert und nur wenn der Kellner bei ihnen war, unterbrachen sie ihr Gespräch. Mittlerweile hatte sie auch den Hauptgang beendet und Shinya konnte Kaoru nicht oft genug mitteilen wie lecker sein Essen gewesen war. Schmunzelnd nippte Kaoru an seinem Wasser, während er seinen Gegenüber beobachtete. „Das freut mich. Wie sieht es aus, möchtest du noch etwas warten oder willst du gleich dein Dessert?“ Kaoru beobachtete, wie Shinya sich unbewusst die Lippen leckte und unterdrückte ein Stöhnen. Der Kleinere hatte wirklich keine Ahnung, was er damit bei ihm anrichtete. Sein Blick folgte der kleinen Zungenspitze, wie sie erst sinnlich über die Oberlippe und danach noch einmal über die Unterlippe fuhr. Danach legte Shinya den Kopf leicht auf die Seite und sah Kaoru fragend an. „Jetzt?“ Dieser lachte leise auf, nickte dann aber dem Ober zu, welcher auch gleich kam. Kurz und bündig teilte er ihm sein Anliegen mit und schon verschwand dieser wieder. Es dauerte nicht lange, da war dieser auch schon wieder zurück. Vor Shinya stellte er einen großen Pistazieneisbescher hin. Verziert war dieser mit vielen Früchten und Sahne. Vor Kaoru stellte der Ober einen Espresso sowie ein Glas Wasser und wandte sich dann wieder ab. Kaoru sah die leuchtenden Augen und forderte ihn auf zu essen, bevor es schmolz. Das musste man Shinya nicht zweimal sagen. Kaoru konnte gar nicht schnell genug schauen, wie der Brünette den großen Eisbecher verputzte. Wenn es um Pistazieneis ging, schien der Brünette keine Freunde zu kennen, doch das störte den anderen nicht. Er konnte dieser Eissorte sowie so nicht viel abgewinnen. Obwohl… so von Shinyas Lippen. Genüsslich trank er auch den letzten Rest seines starken Kaffees, während sein Blick die ganze Zeit auf Shinya weilte. Erst als dieser auch die letzten Reste aus dem Becher kratzte, ergriff er erneut das Wort. „So wie es aussieht, hat es dir geschmeckt. Wir sollten dann aber auch los machen, sonst kommen wir zu spät.“ „Wieso zu spät? Was hast du denn noch vor?“ „Wie ich vorhin schon sagte, lass dich überraschen.“ Damit beendete Kaoru vorübergehend ihr Gespräch und rief den Kellner heran. Dieser brachte kurz darauf die verlangte Rechnung, welche er auch gleich beglich. Sie warteten dann nur noch darauf, dass Kaoru seine Kreditkarte zurück bekam und machten sich dann wieder auf den Weg ins Foyer. Erneut rückte der Violett-Schwarzhaarige Shinya den Stuhl zurecht und half ihm in seine Jacke und auch die Eingangs- und Autotür wurde ihm wieder aufgehalten. Jedes Mal bedankte sich der Brünette leise bei Kaoru. Mittlerweile waren draußen schon die ersten Lichter angegangen und Shinya bekam erst jetzt mit, wie viel Zeit schon vergangen sein musste. Überrascht sah er zu Kaoru hinüber und beobachtete, wie dieser einen Gang hoch schaltete. Erst jetzt vielen ihm dessen Hände auf. Der Größere hatte kräftige Hände mit langen Fingern, genau so, wie er sich die perfekten Männerhände vorstellte. Nicht so feminin wie seine eigenen. Kapitel 4: Lodernde Träume -------------------------- Part 04 ~ Lodernde Träume Kaoru hatte Shinya noch einen unvergesslichen Abend verschafft. Nachdem sie erst in diesem Edelschuppen essen waren, gingen sie noch ins Takarazuka-Theater. Die Aufführung war atemberaubend. Shinya war jetzt noch ganz fasziniert von den Kostümen. Seufzend dachte er an das Ende des Stückes. Auch wenn er von Anfang an wusste wie es enden würde,hoffte er auf ein anderes. Nach der Aufführung hatte ihm Kaoru wieder zuvorkommend in seinen Mantel geholfen und nun brachte er ihn nach Hause. Der Brünette überlegte, ob er Kaoru noch auf einen Kaffee einladen sollte. Noch bevor er eine Antwort gefunden hatte, waren sie schon angekommen. Kurzerhand beschloss Shinya den anderen einfach zu fragen. „Ano… magst du noch auf einen Kaffee mit rauf kommen?“ Unsicher sah er Kaoru in die Augen. Dieser lächelte sanft, schüttelte aber den Kopf. „Heute nicht… ein anderes Mal sehr gerne.“ Damit beugte Kaoru sich leicht vor und hauchte Shinya einen sanften Kuss auf dessen Lippen. Noch während der Brünette sich verträumt über die Lippen fuhr, stieg Kaoru aus und lief um den Wagen. Galant hielt er Shinya die Tür auf und führte ihn bis zur Haustür. Noch einmal küsste er ihn zärtlich, nahm ihm den Schlüssel aus der Hand und schloss dann auf. Kaoru konnte nicht wiederstehen und küsste Shinya noch einmal kurz und schob diesen, nachdem er ihm den Schlüssel wieder gegeben hatte, ins Haus. Er beobachtete wie Shinya im Hausflur verschwand, wartete aber noch so lange, bis er Licht in dessen Wohnung sah. Erst dann ging er zurück zum Wagen, stieg ein und fuhr los. Er musste jetzt erst mal nachdenken. Shinya betrat gedankenversunken seine Wohnung. Er fühlte immer noch dem kribbeln auf seinen Lippen nach. Der Brünette wusste nicht warum, doch er spürte eine leichte Enttäuschung darüber, dass der andere die Einladung abgelehnt hatte. Er hätte gerne noch etwas Zeit mit Kaoru verbracht. Seufzend hängte er seinen Schlüssel an seinen angestammten Platz, streifte sich erst seine Jacke ab befreite sich dann von seinen Stiefeln. Langsam ging er ins Wohnzimmer und ließ sich dort auf die Couch fallen. Shinya schnappte sich eines der Plüschkissen und zog seine Beine auf das Sofa. Er umschlang das kleine Kissen komplett und ließ sich dann zur Seite fallen. Was sollte er jetzt nur tun? Er schloss die Augen und ließ den kompletten Tag mit Kaoru Revue passieren. Erneut lag ein Lächeln auf den zarten Zügen des jungen Mannes. Er wusste gar nicht, wie oft er in den letzten Tagen schon gelächelt hatte. Der Brünette konnte sich nicht helfen, er war seit langem einfach nur glücklich. Immer noch mit dem Gedanken bei Kaoru dämmerte Shinya langsam weg. Erst zwei Stunden später wurde er aus seinem Dämmerschlaf geweckt. Mit grum‘ligen Blick sah er auf das Handy, welsches vor ihm auf dem Tisch lag. Natürlich konnte er gleich erkennen, dass kein anderer als Toshiya anrief. Mit leicht gepisster Stimme meldete Shinya sich. „Moshi-moshi.“ „Oi Shin-Shin… Totchi desu. Wie war das Date? Was habt ihr gemacht? Seit wann bist du wieder zu Hause? Ist er noch da? Nun erzähl schon! Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!“ Shinya verdrehte ob Toshiyas Fragen und Beschwerden nur die Augen. Wann hätte er denn bitte schön etwas sagen sollen? Der andere quasselte doch in einer Tour ohne Punkt und Komma, warum musste dieser Baka ihn auch aus seinen tollen Träumen von Kaoru reißen? Seufzend unterbrach er die Quasselstrippe. Bevor der nicht seine Antworten hatte, würde der keine Ruhe geben. Kurz und bündig gab er die mehr oder weniger, in Toshiyas Fall wohl weniger befriedigenden Antworten… „Gut. Einiges. Circa zwei Stunden. Nein.“ …und legte auf. Er wusste, dass das am nächsten Tag noch ein Nachspiel haben würde, aber das war ihm gerade so was von egal. Schnell stellte er das Handy komplett aus uns atmete einmal tief durch. Er überlegte kurz, entschloss sich dann aber doch ins Bett zu gehen. Also verschwand er erst mal im Bad. Schnell hatte er sich abgeschminkt und gewaschen, umgezogen und seine getragenen Sachen im Wäschekorb verstaut. Kurz darauf kuschelte er sich auch schon in seine seidenen Laken. Es dauerte auch nicht lange und er versank in Morpheus Arme. Shinya saß gerade an seinem Laptop und schrieb an einer seiner zahlreichen Hausarbeiten, als es an der Tür klingelte. Überrascht öffnete der Brünette die Tür. Er hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit ihm. Ein Lächeln legte sich auf seine Züge, während er seinen Besuch herein bat. Shinya beobachtete wie der andere seine Schuhe auszog und seine Jacke ablegte und diese aufhing, dann führte er seinen Gast ins Wohnzimmer. „Magst du etwas trinken?“ „Ein Wasser, wenn du hast.“ Schnell verschwand der Brünette in der Küche, um das Gewünschte zu holen. Vorsichtig stellte er die Gläser und die Wasserflasche auf den Couchtisch ab. Shinya füllte die Gläser auf und setzte sich dann ebenfalls. Der Kleinere spielte vor Nervosität mit den Fingern an den Händen. Solange er etwas zu tun gehabt hatte, was ihm die Nähe des Anderen nicht so bewusst geworden, doch jetzt. Er wusste einfach nicht was er sagen sollte. Es vergingen noch ein paar Minuten, bis der andere die Stille brach. „Ich hoffe, ich habe dich nicht bei irgendetwas Wichtigem gestört?“ Shinya schüttelte auf die Frage hin nur den Kopf. Sein Blick lag zwar kurzzeitig auf den Computer, schob aber alles was mit diesem im Moment zu tun hatte, weit von sich. „Nein… ich freu mich, dass du da bist. Also… kommst du nur so… oder… also… ich weiß nicht…“ Shinya kam ins stocken. Er wusste nicht, wie er sich ausdrücken sollte und er wollte dem anderen auch nicht vor den Kopf stoßen. Also schwieg er wieder und starrte auf seine Hände. Er sah erst wieder auf, als Kaoru ihn sanft zwang seinen Kopf anzuheben um ihm in die Augen schauen zu können. „Hey… keine Angst, ich wollte dich einfach nur sehen. Wenn es dir unangenehm ist und ich gehen soll musst du es nur sagen. Das ist kein Problem.“ Erschrocken sah Shinya seinem Gegenüber in die Augen. „Nein… bitte nicht… nicht gehen!“ Unbewusst klammerte der Brünette sich an den anderen. So wirklich wusste er nicht, was mit ihm los war, denn so wie jetzt hatte er sich noch nie benommen. Das einzige was er wusste war, dass der andere nicht gehen sollte. Er sollte hier bei ihm bleiben und wenn es nach ihm ginge, für immer. Shinya nahm seinen ganzen Mut zusammen und legte seine Lippen schüchtern auf die Kaorus. Der größere war im ersten Moment ziemlich überrascht, zog den Jüngeren dann aber richtig in seine Arme. Dann vertiefte er den Kuss, plünderte leidenschaftlich Shinyas Mundhöhle. Sanft stupste er mit seiner Zunge das Pendant an. Immer wieder fuhr er zärtlich um Shinyas Zunge, streichelte die Mundhöhle und brachte den Brünetten so zum Stöhnen. Kaoru lehnte sich zurück und zog Shinya zu sich auf den Schoß. Den Kuss unterbrach er erst, als er bemerkte, dass Shinya dringend Luft brauchte. Während dieser erregt einatmete, widmete sich der Violett-Schwarzhaarige Shinyas Hals. Er nippte über die zarte Haut hinter des Brünetten Ohr, nur um kurz darauf zärtlich über dessen Hauptschlagader zu knabbern. Kaoru konnte den sich beschleunigenden Puls unter seinen Lippen spüren und wanderte wieder hinauf, bis er zu Shinyas Lippen kam und diese erneut für sich einnahm. Ohne das der Brünette das wirklich wahr nahm, fuhr Kaoru unter sein Oberteil und strich zärtlich seine Seiten auf und ab. Sobald Shinya sich von ihm gelöst hatte, zog Kaoru ihn in einen weiteren atemraubenden Kuss. Dem Jüngeren wurde immer wärmer und wärmer. Was machte Kaoru nur mit ihm? Die Gefühle, die durch seinen Körper flossen, hatte er so bisher noch nie erlebt. Ein leises Stöhnen entwich seinen Lippen, welches sogleich von Kaoru aufgesaugt wurde. Der Größere liebte die leisen Geräusche, die Shinya von sich gab. Zärtlich fuhr der Violett-Schwarzhaarige mit seinen Händen zu Shinyas Brust und strich sanft über dessen Nippel. Überrascht keuchte der Brünette auf. Er drückte seinen Rücken durch und versuchte sich so näher an Kaorus Hände zu bringen. Dieser zog dem anderen kurz endschlossen das Oberteil über den Kopf und leckte leidenschaftlich über Shinyas Brust, welcher von seinen Empfindungen komplett überrollt wurde. Stöhnend zog er Kaorus Kopf zu sich hoch um ihn in einen tiefen leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln. Er brauchte dies gerade, um im hier und jetzt zu bleiben. Zwischenzeitlich hatte er wirklich das Gefühl gehabt, er würde fliegen. Der Brünette rutschte unbewusst noch ein Stück weiter auf Kaorus Schoß, so dass jetzt zwischen den beiden nicht mal mehr ein dünnes Blatt Papier gepasst hätte. Shinyas Hände wühlten durch Kaorus Haare, während er sich leicht hoch stemmte und den Violett-Schwarzhaarigen so zwang seinen Kopf in den Nacken zu legen. Erst als das Verlangen nach Sauerstoff übermächtig wurde, löste er sich von dem anderen, aber nur so weit wie nötig und lehnte seine Stirn an die des anderen, dann seufzte er leise. „Was machst du nur mit mir, Kao?“ Dieser grinste leicht, bevor er antwortete. „Die Frage kann ich nur zurück geben, Shin.“ Ein leises Lachen glitt durch den Raum. Kaoru nippte immer mal wieder an Shinyas Kusspolster und strich und strich erneut über dessen Oberkörper. Er mochte das Gefühl von Shinyas zarter Haut unter seinen Händen. Die alabasterfarbene weiche Haut hatte er von Anfang an berühren wollen und jetzt konnte er damit nicht mehr aufhören. Zwischendurch nippte er immer wieder an der zarten Haut des Brünetten, er liebte dessen Geschmack auf seiner Zunge. Langsam ließ er diese kleinen Zärtlichkeiten weniger werden, bis er sich schließlich dazu zwang ganz aufzuhören und den Brünetten anzusprechen. „Shin… ich… wenn wir nicht bald aufhören, kann ich mich nicht mehr zurück halten. Du…“ Sanft legte Shinya Kaoru einen Finger auf die Lippen und unterbrach so dessen Redeschwall. „Sch… wer sagt was von aufhören?“ „Aber…“ „Sch… sag nichts… wenn ich nicht wöllte, hätte ich sicher schon etwas gesagt. Es ist alles in Ordnung.“ Shinya lächelte ihn sanft an, stand auf und zog Kaoru hinter sich her ins Schlafzimmer. Langsam ging er Rückwerts auf sein Bett zu, bis er dieses in seinen Kniekehlen spürte. Vorsichtig ließ er sich auf die Schlafstätte fallen und zog Kaoru mit sich. Er rekelte sich noch einmal kurz in den Laken, dann widmete er sich ganz dem Violett-Schwarzhaarigen. Kaoru war mehr als überrascht, als der Brünette ihn mit ins Schlafzimmer und kurz darauf zu sich aufs Bett zog. Als Shinya sich unter ihm rekelte entwich dem Größeren ein leises Stöhnen. Wusste der Kleinere eigentlich, was der ihm hier antat? Nachdem der Jüngere endlich eine für ihn gute Position gefunden hatte, seufzte Kaoru erleichtert auf. Der andere war anscheinend, ohne es zu merken, auf seinem Schritt herum gerutscht. Kaoru verwickelte den anderen erneut in einen atemraubenden Kuss, bevor er sich langsam an seinem Kinn, den Hals hinunter zu dessen Brust knabberte. Der Ältere leckte und koste, strich Shinyas empfindliche Seiten zärtlich auf und ab. Leicht hauchte Kaoru schon auf die erregte Brustwarze, bis sie sich komplett aufstellte. Das Gleiche machte er mit ihrem Zwilling und knabberte dann an beiden. Shinya wühlte durch Kaorus Mähne, strich über dessen Nacken. Kaoru wanderte an des brünetten Körper immer tiefer, bis er an dessen Hosenbund ankam. Fragend strich er an diesem entlang, während er Shinya in die Augen sah. Dieser konnte nur nicken. Als Kaoru ihn dann ruckartig sowohl Hose, als auch Panty von den Hüften streifte und dabei seine doch schon recht ansehnliche Erregung streifte, grollte er auf. Kaoru ließ sich davon allerdings nicht stören und knabberte jetzt über dessen Hüftknochen hinunter bis zu dessen Schritt. Hauchzart fuhr Kaoru mit seiner Zungenspitze über Shinyas Glied. Dieser erahnte die Berührung mehr, als das er sie spürte. Shinya versuchte sein Becken anzuheben um so etwas mehr von dieser Berührung zu spüren, doch Kaoru drückte ihn resolut zurück aufs Bett. Er wollte, dass Shinya dies hier genoss und diesen nebenbei noch in den Wahnsinn treiben. Zumindest dachte das der Brünette. Erneut stöhnend wühlte der Jüngere durch Kaorus Haare und versuchte diesen tiefer in seinen Schoß zu drücken. Doch dieser hatte andere Pläne. Er richtete sich leicht auf und verwickelte Shinya erneut in einen Kuss, während seine Hände in dessen Schritt lagen. Sanft strichen sie immer wieder auf und ab, gingen in einem langsamen qualvollen Rhythmus über. Shinya stöhnte in den Kuss und krallte seine Hände in Kaorus Rücken. Die Gefühle, die durch seinen Körper rauschten, machten ihn fast kirre. Der Violett-Schwarzhaarige verstärkte seine Bemühungen nur noch mehr. Sein Griff um Shinyas empfindliche Stelle wurde fester und er zog das Tempo merklich an. Der Brünette warf den Kopf in den Nacken, unterbrach so den Kuss und stöhnte tief auf. Sein Atem stockte, als er mitbekam, dass Kaoru ihn in sich aufnahm. So etwas hatte er noch nie gefühlt, diese heiße feuchte Enge um sein bestes Stück. Er wusste nicht genau was er wollte, aber der andere sollte es ihm gefälligst geben und zwar jetzt. Ungeduldig zerrte Shinya an Kaorus Haaren. Er wollte ihn… jetzt… und dies teilte er ihm auch unmissverständlich mit. Kaoru, so aus seinem tun gerissen, sah fragend in des Brünetten Gesicht. Er war sich nicht wirklich sicher, ob der andere auch wusste, wonach er bat. Er hauchte Shinya noch einen kleinen Kuss auf dessen geschwollene Lippen und wandte sich dann kurz ab um nach seiner Hose zu greifen. Nachdem er das gesuchte gefunden hatte, richtete er seine komplette Aufmerksamkeit erneut dem Objekt seiner Begierde zu. Sanft wanderte sein Mund wieder an Shinyas Körper hinab. Mit lustverschleierten Augen beobachtete der Brünette wie der andere sich mehr und mehr dem Zentrum seiner Lust näherte. Als Kaoru ihn vorsichtig in den Mund nahm, verdrehte der Jüngere seine Augen ob der Gefühle die seinen Körper plötzlich durchströmten. Der Violett-Schwarzhaarige ließ seine Hände zwischen Shins Schenkel gleiten, die dieser daraufhin noch weiter spreizte. Sanft massierte Kaoru seine Hoden, brachte den unter ihm liegenden zum erneuten Stöhnen. Shinya warf seinen Kopf auf dem Laken hin und her. Er hätte nie gedacht, dass es solche Gefühle überhaupt gab. Es war fast nicht zum aushalten. Bettelnd zog er an Kaorus Haupt. Was auch immer er gerade genau tat, es war nicht genug. Als der Ältere Schluckbewegungen machte schrie Shinya auf. Dieser nutzte dessen Gefühlschaos und führte seinen mit Gel-verschmierten Finger sanft in den Kleineren ein. Vorsichtig tastete er die heißen Innenwände ab, bis er den kleinen Hügel gefunden hatte. Als Kaoru in ihn eingedrungen war, hatte Shinya sich kurz versteift, aber als er diesen Punkt in ihm berührt hate, sah er Sterne. Der Brünette war so in seinen Empfindungen gefangen, dass er noch nicht mal mitbekam, wie der andere erst mit zwei und dann mit drei Fingern in ihn eindrang. Erst als Kaoru seine Finger komplett aus ihm zog, reagierte Shinya wieder direkt auf ihn. Frustriert seufzte er auf und machte dem Älteren unmissverständlich klar was er wollte. Kaoru lächelte, leckte ihm kurz über die Lippen und zog sich unter Shinyas lustgetränkten Blicken ein Kondom über. Dann kniete er sich wieder zwischen die gespreizten Beine des Jüngeren. Kaoru zog dessen Hüften auf seinen Schoß und drang dann sanft in Shinyas allerheiligstes ein. Mit zärtlichen streichelnden Bewegungen versuchte er den Brünetten abzulenken. Im ersten Moment verspannte Shinya sich leicht, ob des Schmerzes… aber nach ein paar Sekunden ließ dieser nach und unbewusst drängte er sich näher an seinen Partner. Kaoru baute einen langsamen zärtlichen Rhythmus auf, wollte den Kleineren so nicht von Anfang an überfordern. Die heiße Enge Shinyas stellte sein Vorhaben auf eine harte Probe. Am liebsten hätte er von Anfang an hart und hemmungslos in diesen gestoßen. Der Brünette streckte ihm seine Arme entgegen und Kaoru beugte sich leicht vor. Sanft fuhr er mit einem Arm unter Shinyas Körper, um diesen zu stützen und zog diesen ohne auch nur einmal ihren Kontakt zu unterbrechen, auf seinen Schoß und in seine Arme. Erstickt schrie Shinya auf, als er Kaoru jetzt noch tiefer in sich spüren konnte. Leidenschaftlich umklammerte er Kaorus hals. Shinya wusste einfach nicht wohin mit seinen Gefühlen. Haltlos schluchzte er auf, als der Größere jetzt jedes Mal seinen empfindlichen Punkt traf. Als Kaoru ihn noch enger an sich zog und er jetzt auch noch auf zwei Arten gereizt wurde, schrie der Brünette auf. Kurz darauf bemerkte Kaoru, dass Shinya dies nicht mehr lange aushielt und erhöhte das Tempo. Der Jüngere konnte bald nicht mehr, schluchzend stammelte er immer wieder Kaorus Namen. Noch einmal erhöhte er sein Tempo. Das war zu viel für Shinya, welcher Kaoru tief in sich einkerkerte und diesen so ebenfalls über die Schwelle trug. Der Violett-Schwarzhaarige behielt den Rhythmus n och leicht bei, bevor er Shinya vorsichtig von sich hinunter hob, sich ausstreckte und den anderen zärtlich in seine Armbeuge bettete. Zärtlich ließ er seine Hände über den noch empfindlichen Körper streichen und hauchte zarte Küsse auf Shinyas Stirn. Im Moment wollte Kaoru nur genießen. Shinya drehte sich leicht in seinen Armen. Er legte einen Arm um Kaorus Bauch, eines seiner Beine über dessen und seinen Kopf bettete er auf seiner Brust. Erst dann seufzte er zufrieden und ein sinnlich entspanntes Lächeln lag auf seinen Zügen, während eine seiner Hände zärtlich verspielt über Kaorus Schritt glitt, was dem Betroffenen nur noch ein leises Schnurren entlockte, während sich seine Hand auf Shinyas Hintern legte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)