Love the past von FeydyraGreenscythe (Tom x Salazar (oder doch nicht?!?) | Severus x ???) ================================================================================ Kapitel 1: Section one: visit of the other kind ----------------------------------------------- Erklärung: ~~...~~ Parsel ~...~ Urparsel Section one: visit of the other kind Teil I: Besuch der anderen Art Der Regen peitschte unerbittlich an das uralte, über die Jahrhunderte erhaltene riesige Gebäude und vermochte doch nichts weiter auszurichten, als das Steingemäuer zu nässen. Die Gegend wirkte verlassen, unbewohnt und unheimlich auf Außenstehende, doch ein jeder Zauberer merkte, dass es nur Fassade war. Dennoch war es keinem vermocht, den Zauber, welcher auf dem alten herrschaftlichen Grund lag, zu heben, denn es war ein Familienfluch, der es schützte. Durch die unglaublich diffus wirkende Aura des Geländes, war jeder egal ob Muggel oder Zauberer dazu geneigt, sich schnell wieder von diesem Ort, der so viel Unheil versprach und doch tot wirkte, zu verschwinden. Doch wenige, die scheinbar todesmutig waren und nur des Nachts oder mit einem Zauber verhüllt erschienen, fanden ihren Weg durch den Zauber auf das Gelände und sahen, wenn sie durch die magische Absperrung waren, ein altes herrschaftliches Manor, mit einem doch recht gut gepflegtem Gelände. Nun aber, an diesem stark verregnetem Tag, das Gewitter hatte vor einigen Stunden an Kraft verloren, war niemand auf diesem Gelände. Nur einer war hier und das war der Lord des Manors selbst. Dieser saß in einem Sessel in seinem Arbeitszimmer und blickte gedankenverloren in das prasselnde Feuer im Kamin. Er saß vermutlich schon Stunden in diesem Sessel, denn die Ruhe war in seine Atemzüge eingekehrt und sie gingen kaum merklich, doch schlief der Lord nicht. Nein, er dachte voller Hass daran, wie er diesen einen, diesen besonderen, diesen verfluchten Jungen loswerden konnte, der ihm bis jetzt jegliche Pläne durchkreuzt hatte. Lord Voldemort machte keinen Hehl daraus, dass er Harry Potter aus tiefster Seele hasste und ihn schnellst möglich tot sehen wollte. Er könnte sich die Haare raufen, weil ihm partout kein Weg einfallen wollte, wie er diesen Jungen schnell und vor allen Dingen endgültig aus dem Weg räumen konnte. Zwar konnte er diesen Jungen so wenig ausstehen wie die Pest, aber ein gutes hatte er doch gehabt. Bei seiner Wiedergeburt, die er zu seiner Schande nur mit dem Blut des Jungen hatte vollziehen können, hatte er sich geärgert, dass er immer noch in diesem alten und hässlichen Körper gefangen war. Doch einige Wochen danach, hatte er mit Staunen feststellen können, dass sein Äußeres sich langsam wieder in die junge 28-jährige Gestalt veränderte, die er einmal war. Denn entgegen aller Behauptungen Dumbledores, war Tom noch recht jung. Der Schwarzhaarige dankte dieser Mistkröte von Potter nur ein Mal in seinem Leben für diesen glücklichen Umstand, dass dessen Blut seinen Fluch aufgehoben hatte. Dennoch war Tom äußerst unzufrieden. Dumbledore verschrie ihn als mordende Bedrohung, als Volkshetzer und Verächter der jetzigen Zaubererwelt, Muggelhasser und aller Zauberer und Hexen die von ihnen abstammten. Verächtlich schnaubte der junge Mann und blinzelte kurz, ehe er weiter ins Feuer starrte. Er fragte sich jeden Tag aufs Neue, wie blind die Zauberergemeinschaft sein konnte, wenn sie diesem alten, volksverhetzenden Zausel zuhörten und folgten. Und dieser junge Potter! Tom war selbst mit sich unzufrieden, dass er gegen ein Kind in den Krieg ziehen sollte, aber er musste sich wehren. Er konnte sich doch nicht um dieses Kindes Willen einfach umbringen lassen! Aber Potter selbst töten würde er nicht Zustande bringen, denn entgegen aller Gerüchte, hatte noch nie ein Kind den Tod durch seinen Zauberstab oder seiner Todessers Zauberstäbe gefunden. Er müsste es direkt an der Quelle versuchen. Albus musste sterben, damit die Welt endlich wieder aufwachen konnte! Seufzend schloss er kurz seine Augen und ließ seine linke Hand weiterhin langsam und sanft über die schuppige haut seiner Schlange Nagini wandern, welche immer bei ihm war. Trotz der Stille, die in dem großen Manor herrschte und dem Regen, welcher immer noch draußen vor sich hin ans Gemäuer peitschte, genoss Tom diesen Augenblick, denn er war wie so oft, mit seinen Gedanken wieder zu dem Mann hingezogen, der seinen Alltag immer wieder versüßte. Salazar Slytherin. Schweigend wandte er den Blick kurz zu Nagini, um sie sanft unterm Maul zu kraulen, als es plötzlich laut und dröhnend im Manor krachte und Tom davon zusammen zuckte. Aufgeschreckt zischte seine Schlange auf und sah ihren Herrn fragend und leicht unsicher an, denn dessen Miene hatte sich mit einem Mal arg verdunkelt. Wie konnte es sein, dass es in der Nähe seiner Kerker krachte, wenn er wusste, dass außer ihm und seinen Hauselfen niemand hier war?! Klar, er hatte Moody in seinen Fängen, aber diesem hatte er die Magie unterbunden und den Zauberstab zerbrochen. Außerdem war er unauffindbar. Knurrend erhob sich Tom langsam aus seinem Sessel und schritt gemächlich zur Tür, ehe er, von Nagini begleitet, das Zimmer verließ. Schweigend vor sich hin brodelnd lief der Lord des Manors langsam durch den Flur zur Treppe, um runter in die Empfangshalle zu kommen. Er hatte kein Auge mehr für seine Umgebung, welche ohnehin karg und alt aussah und bei diesem regnerischen Wetter mehr denn je nicht dazu einlud hier zu verweilen. Tom wusste, warum er immer in den Räumen blieb, das Anwesen gefiel ihm nicht mehr, so wie es jetzt war. Unten angekommen schwenkte er nach rechts und ging unter die Treppe zu einer schweren Eichenholztür, welche geschwärzt worden war und deren Türknauf aus einem Eisenring bestand. Auf der Tür prangte eine grüne Schlange, welche sich deutlich vom Holz abhob und auch ein Passwort verlangte, ehe sie ihn die Tür öffnen ließ. ~Salazars Geheimnis~, zischte der Schwarzhaarige auf Parsel und hörte das Klicken, ehe er die Tür aufzog und die magischen Fackeln angingen. Wieder stieg er eine Treppe hinab, aber sie war relativ flach von den Stufen her und wand sich ein wenig nach links. Nach etwa dreißig Stufen fand auch diese Treppe ihr Ende in einem alten Steinboden und auch hier gingen nun die Fackeln im Gang an. Schon von der Treppe aus, konnte Tom das Ausmaß des anscheinenden Unfalls, Eindringens, was auch immer sehen und fuhr sich leicht entnervt durchs Haar. Da immer noch eine Staubwolke über dem ganzen Schutt schwebte, musste der Blauäugige nun doch näher an den eingestürzten Teil treten und besah sich mit säuerlicher Miene dieses Massaker, welches mit seinem Gang vorgenommen wurde. Verächtlich schnappte er nach Luft, als er eine Person in dem ganzen Schutt ausmachen konnte, gedanklich wirkte er einen Schwebezauber und hob den ohnmächtigen Körper an. Er würde sich sicher nicht die Finger an einem Unbekannten schmutzig machen, dennoch ließ er ihn etwas näher zu sich schweben, damit er sich das verdreckte Gesicht ansehen konnte. Dieser junge Mann war recht ansehnlich. Sich wieder abwendend ließ er den Unbekannten hinter sich her schweben, während er die Treppe wieder nach oben ging. Nach einigen Minuten hatte er sein Schlafzimmer erreicht und verfluchte sich innerlich, dass er nicht doch auf Severus gehört hatte, dass er noch ein Gästezimmer herrichten sollte. Doch ehe er sich weiter mit Gedanken ablenken würde, die ohnehin zu nichts weiter führen würden, lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder zu dem jungen verdreckten Mann, welcher noch immer vor seinem Bett schwebte. Mit einem Zauber reinigte er ihn und ließ ihn dann in die Laken sinken, auch wenn es ihm nicht wirklich gefiel den Fremden in seinem Bett schlafen zu lassen, ehe er ihn sich noch ein Mal genauer ansah. Er war hübsch keine Frage und er hatte sein Interesse geweckt. Normalerweise hätte sich Tom nie die Mühe gemacht einen Mann aus dem Schutt zu befreien, der bei ihm eingedrungen war, aber gerade das war es was ihn gerade so interessierte und dazu bewegte, ihn eben nicht umzubringen. Wie hatte es dieser junge Mann geschafft in seine Gemäuer zu kommen? Nachdenklich blickte er auf den Schwarzhaarigen im Bett und ließ er sich einen Sessel heran schweben und setzte sich dann auf diesen, er würde den Unbekannten ganz sicher nicht aus den Augen lassen. Entspannt lehnte er sich in das Leder zurück und begrüßte Nagini wieder mit einem zärtlichen Streicheln, als sie ins Zimmer und an dem Sessel hochgeschlängelt zu ihm kam, während er die Beine übereinander schlug. ~~Ich bin gespannt, was er sich einfallen lässt, um mir die Situation zu erklären~~, zischelte er sanft seiner Schlange zu und sah einen Moment später schon erwartungsfreudig auf den Unbekannten, als er von ihm ein kleines Stöhnen hörte. Aber er sah mit Enttäuschung, dass es nur ein Schmerzenslaut gewesen war und der junge Mann nicht wieder zu sich kam. Das war wirklich ärgerlich und Tom hatte kurz damit zu tun, nicht seine Beherrschung zu verlieren, immerhin hasste er es zu warten. Frustriert ließ er sich ein Buch heran schweben und schlug es auf. Nun hieß es doch warten, bis der Unbekannte aufwachte. Es dauerte bis zum späten Abend, ehe der unbekannte “Gast“ zu sich kam und leise und etwas schmerzhaft aufstöhnte, während er leicht vor sich hin blinzelte. Er sah noch ziemlich verschwommen, aber die Sicht klärte sich nach und nach. Jedoch kam damit auch der Schmerz richtig durch und so keuchte er wieder schmerzhaft auf, während seine Hand zum Kopf fuhr, um ihn sich zu halten. „Was ist denn passiert?“, grummelte er leise und verärgert und wollte schon wieder aufstehen, als ihm auffiel, dass er in einem Bett lag. „Bett?!? Wie komm ich denn hier her? Ich bin doch auf den Boden gefallen?!“, irritiert und immer noch mit schmerzendem Kopf blickte Salazar auf die Bettdecke, als er einen leisen Knall hörte und sein Kopf erschrocken in die Richtung des Geräusches zuckte, nur um dort einen jungen, schwarzhaarigen Mann mit seiner Schlange sitzen zu sehen. Tom hatte gemerkt, dass sein “Gast“ langsam wieder zu sich kam und hatte erstaunt von seinem Buch aufgeblickt. Doch um die Aufmerksamkeit des Mannes zu gewinnen, hatte er das Buch laut zusammengeklappt und seine erwünschte Wirkung erzielt. „Wie bist du hierher gekommen? Wie ist dein Name? Und vor allem, was willst du hier?“, fragte Tom schon wieder leicht gereizt, doch Nagini schmiegte sich wieder an ihn, sodass er leise seufzte und sich wieder etwas mehr beruhigte. „Du kannst dich eigentlich glücklich schätzen, dass ich dich nicht sofort umgebracht habe. Denn ich bin nicht sonderlich zimperlich mit Eindringlingen. Aber beantworte mir erst einmal meine Fragen“, sagte er dann ruhiger und streichelte Nagini liebevoll den Kopf. Salazar blickte ihn kurz an wie ein Reh, das vom Auto erfasst wurde, ehe er sich wieder fing und seine Sprache fand, denn das war doch makaber. Was meinte der Mann mit eindringen? Er war doch immer noch auf Slytherin Manor?! „Wartet. Wie war das?? Ich bin doch immer noch in Slytherin Manor. MEINEM Manor! Ich sollte eher fragen wer Ihr seid und Ihr hier wollt“, entgegnete der Schwarzhaarige im selben Ton wie Tom und überging dessen Fragen gekonnt. „Also, wie komme ich hier her? Und warum sieht das Zimmer so anders aus? Ich kann mich noch erinnern, dass ich in meinem Labor war und an einem Trank experimentiert habe, bevor mir der Kessel um die Ohren flog und ich Bekanntschaft mit dem Boden gemacht habe. Wie lange war ich denn weg? Welcher Tag ist heute?“, redete der Gründer dann nachdenklich weiter und sah sich dann, ungerührt von Toms Drohung im Zimmer um. Als er die große Schlange bei dem ihm unbekannten Mann sah, lächelte er und besah sie sich, eh er sie auf Parsel fragte, wie sie hieß. Die Augenbrauen des Lords verselbständigten sich, als er das Parsel hörte, ehe er seinen Griff um Nagini verfestigte und seine Schlange so daran hinderte etwas zu sagen. Er wollte sich zuerst mit diesem jungen Mann beschäftigten, ehe er Nagini überhaupt antworten lassen wollte. Aber was der Unbekannte ihm da erzählte war wirklich interessant. Er hatte also einen Trank in den Kerkern gebraut und es war dabei ein Unfall passiert?! „Klingt ja wirklich sehr interessant. Also ich hätte gewusst, wenn ich einen Trank in meinen Katakomben hätte brauen lassen und wenn, dann sicher nicht von dir, sondern von jemand anderem. Aber ich will mal nicht so sein und dir ein paar Antworten geben. Du warst insgesamt sieben Stunden bewusstlos und heute ist der 11.Mai 19-hundert...“, Tom konnte einen Moment lang nicht weiter reden, da er den Blick es Unbekannten sah, welcher riesig auf ihm lag. „1998“, meinte er dann ungerührt und betrachtete sein Gegenüber. Es war gerade wirklich interessant, wollte dieser junge Spund ihm etwa erzählen, dass er aus einer anderen Zeit kam? So sah er jedenfalls aus. „Und zu deiner Information, wir befinden uns hier auf Riddle Manor. Das Slytherin Manor ist vor gut 100 Jahren abgebrannt“, log er ungerührt, denn er wollte dem fremden Besuch nichts, aber auch gar nichts preis geben, wo er hier wirklich war. Es hatte ihn ein wenig schockiert, dass er wusste, dass das hier Slytherin Manor war und wusste sich nicht anders zu helfen, als ihn auf eine falsche Fährte zu locken und so etwas die Wahrheit aus ihm rauszubekommen. Schnell flogen Salazars Augen von der schönen Schlange zu dessen Besitzer und er schaute ihn ungläubig an. „Was?“, krächzte er geschockt und wurde noch blasser, als er ohnehin war. „Ganz sicher? Kein Witz?“, krächzte er wieder, bevor er noch einmal ohnmächtig wurde. Das war nun wirklich entwürdigend, vor einem Unbekannten zwei Mal am Tag ohnmächtig zu werden, schoss es Salazar noch durch den Kopf, bevor es schwarz um ihn wurde. Tom schaute einen Moment lang auf den Ohnmächtigen und wäre ihm jetzt wirklich nach Lachen zu Mute gewesen, hätte er es getan, denn dieser Schock war so wunderbar mit anzusehen gewesen, dass es die ganze Warterei wett gemacht hatte. Aber er konnte nur leicht den Kopf schütteln und seufzte. Mit einer Handbewegung und einem gegrummelten „Enervarte“ weckte er den Ohnmächtigen wieder auf. Jetzt war keine Zeit mehr für Nickerchen. „Gut, wo wir das jetzt haben. Wie heißt du?“, wollte er erneut wissen und hatte nun schon langsam keine Nerven mehr, doch ihm schoss ein böser Blick entgegen. „Das geht doch auch sanfter“, brummte sein Gegenüber, als dieser wieder bei sich war und hielt sich den Kopf, da er Kopfschmerzen hatte. Auch seine Augen schimmerten leicht rötlich, während sie immer noch böse blitzten. „Mein Name ist Salazar Slytherin und wer seid Ihr?“, antwortete der Gründer missmutig, doch dann fiel ihm etwas Wichtigeres ein. „Sie sagten mein Manor sei abgebrannt. Wann und warum und.. gab es… waren Personen in dem Manor zu der Zeit oder nicht?“, wollte er wissen und dachte dabei eigentlich nur an eine bestimmte Person. „Glaub ich nicht“, wollte Tom schon losschießen, sagte es aber nur gedanklich und lauschte erst einmal. Mit einem Schnauben meldete er sich dann wieder zu Wort. „Überlebende? Wohl kaum. Wenn da jemand drin war, dann wurde alles ausgelöscht, da das Feuer magischer Natur war und alles sofort lichterloh gebrannt hatte“, meinte er abfällig weiter lügend und kraulte Nagini weiter sanft den Kopf. Ein „Nein“ war alles was der Gründer hauchte und er biss sich kurz auf die Unterlippe ehe er sich wieder fing. „Aber dass du DER Salazar Slytherin sein sollst fällt mir schwer zu glauben. Du kannst ruhig zugeben, dass du der Sohn einer meiner Todesser bist. Also zu wem gehörst du? Zabini? McNair? Parkinson? Goyle? Crabbe?“, fragte Tom ungerührt und gelangweilt, aber mit leicht gereiztem Unterton, denn langsam war er wirklich genervt. „Was? Wovon redet Ihr denn?“, verwirrt schaute Salazar zu dem Mann und hob eine Augenbraue. „Glaubt was Ihr wollt. Von so einem Grünschnabel muss ich mir nichts sagen lassen. Aber Ihr habt mir noch nicht verraten wer Ihr seid.“ Seufzend blickte Tom den Schwarzhaarigen an und strich sich leicht über die Nasenwurzel. „Es gibt tatsächlich noch immer jemanden, der mich nicht kennt“, murmelte er mehr zu sich selbst, als zu Salazar und schüttelte leicht den Kopf. „Ok. Mein Name ist Lord Voldemort. Hast du wirklich noch nichts von mir gehört?“, fragte er noch mal nach, denn Tom wollte immer noch nicht glauben, dass dieser Mann aus der Vergangenheit kam. Und warum war dieser so niedergeschlagen? War da etwa was Wichtiges in dem Manor gewesen? Ob er ihm sagen sollte, dass es eigentlich nur gelogen war und er es sich ausgedacht hatte? Nein. Erstens, so nett war er nicht und zweitens: Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste. „Lord, was für ein Schwachsinn?“, wiederholte der Verletzte und schüttelte leicht den Kopf. „Oh ja, das ist ja eine Strafe von einem Namen“, brummte er leise vor sich hin. „Und wie heißt Ihr nun wirklich? ‚Flug des Todes‘, ist ja nur ein Pseudonym nehm ich mal an“, Salazars Augen wanderten nun von der Schlange weg und er blickte in Toms Augen. Dieser erwiderte den Blick mit rot aufleuchtenden Augen und er überlegte wirklich, ob er ihm antworten sollte oder nicht. „Du bist wirklich schlau. So schnell ist noch niemand dahinter gekommen“, fing er langsam an und seufzte nochmals. „Mein Name ist Tom Riddle, mein Geburtsname“, sagte er dann und atmete abermals tief durch, denn dieser Mann vor ihm zog arg an seinen immer heftiger strapazierten Nerven. Warum hatte er ihn noch nicht umgebracht? Ach ja, er wollte wissen, wie er in sein geschütztes Manor hatte eindringen können. „Nun, man muss nur wissen, wo man zu suchen hat. Und ich denke, du hast etwas zu oft in meiner Bibliothek recherchiert, sonst wüsstest du nichts von dem Namen und der Bedeutung. Was mich schlussfolgern lässt, dass du wohl ein Nachfahre bist oder aber du hast dir unerlaubten Zutritt verschafft“, erklärte der Gründer einfach so vor sich hin und überlegte dabei. „Riddle?? Der Name sagt mir gar nichts. So weit ich weiß gab es niemanden bei uns, der so hieß. Wer war deine Mutter? Der Name wird wohl traditionell von deinem Vater stammen“, sprach Salazar unbekümmert, aber nun doch höflich reserviert und kühl weiter, was Tom nur staunen ließ. Oh Mann, das schaffte ihn. Wieso verdammt noch eins, wieso musste der Kerl so viele Fragen stellen? „Ich bin zwar der eindeutigen Meinung, dass es Euch nichts angeht, aber meine Mutter kam aus einer Familie, welche direkt zu Slytherin zurückzuführen war. Ich bin der letzte wahre Erbe des Slytherinblutes. Mein Großvater, Morphin Gaunt, müsste Euer, wenn ich dem Glauben schenken sollte, was Ihr sagt, Urenkel der 5. Generation sein“, meinte er und sah ihn abschätzig an. Irgendwie war diese Situation verzwackt, was nicht zuletzt daran lag, dass sowohl Tom als auch Salazar vorsichtig mit ihrem Gegenüber waren, trauten sie dem Ganzen doch gar nicht wirklich. Aber Tom hasste es im Unklaren zu sein und so nahm er sich extra zusammen, damit er jetzt bald eine Aufklärung hatte. „Gaunt? Morphin Gaunt ist dein Großvater?“, fragte der Slytherin überrascht und musterte sein Gegenüber schnell, ehe er etwas herablassen grinste. Ja, Gaunt kam schnell in seine Familie und zwar mit der Frau seines Erstgeborenen, denn sie war eine geborene Gaunt. „Na dann kannst du von Glück reden, dass du nicht sein Aussehen geerbt hast, sondern es wohl direkt von meinem Blut bekommen hast. Du erinnerst mich an meinen Großvater“, gestand er ein und gab damit sogar ein Kompliment an Tom. Was niemand wusste, außer seinem Partner, Sal vergötterte seinen Großvater sehr. Nun hob der Erbe verblüfft seine Augenbrauen und schüttelte kurz ungläubig den Kopf. „Oh Mann. Jetzt glaub ich es wirklich. Nur einer der Slytherinlinie könnte was mit dem Namen anfangen“, murmelte er leise und blickte ihn dann wieder an, als er das Kompliment vernahm. „Ehm, ist das so?“, fragte Tom und strich sich dabei zufällig durchs Haar. „Danke. Ich.. Himmel, ich weiß nicht was ich jetzt sagen soll. Ich habe mir so oft erhofft mit dem wahren Slytherin zu reden und nun liegt Ihr hier in meinem Bett und seht mich so an“, rutschte es ihm raus, ehe er sich räusperte und Tom wieder zu seiner ruhigen Art zurück fand. Amüsiert über den Ausbruch grinste Salazar nun frech und verschränkte die Arme vor der Brust. „So?? Wie schau ich denn?„ wollte er amüsiert wissen und grinste frech zu Nagini. ~ Ich würde ja gerne mit dir sprechen, aber er lauscht ~, zischte er lieb zu der Schlange und deutete auf Tom. ~ Familienfluch,… ich find aber, dass es ne schöne Gabe ist ~, zischelte Sal fröhlich weiter und schaute nun wieder zu Tom. „Na so wissend und durchschauend. Man sieht bei Euch wie schlau Ihr seid. Euer Wissen und Eure Weisheit sprechen direkt aus den Augen. Man kommt sich so durchleuchtet vor“, meinte er fügte für sich in Gedanken hinzu ‚obwohl ich Okklumentik einsetze‘. Dann jedoch wurde er unterbrochen. „Warte mal kurz“, meinte er ~ Sagte er SEIN Bett?? ~, wollte er von der schönen Schlange wissen, welche alles still beobachtete. Zaghaft nickte diese und Sal sah Tom an. „Warum liege ich nicht in deinem Gästezimmer? Jetzt bin ich erst recht misstrauisch.“, meinte der Gründer und schaffte es damit Tom in eine Art der Verlegenheit zu bringen, die man nicht jeden Tag bei dem Schwarzhaarigen sehen konnte. „Nun ja, sagen wir es Mal so. Ich habe zwar ein großes Manor, aber da nur ich hier lebe sind nur wenige Zimmer bezogen und dazu gehört nun Mal das Schlafzimmer. Ich habe kein weiteres bezugsfertig, deswegen liegt Ihr hier“, erklärte er und musste einen leichten Schauder mit seinem Kopf vereinbaren, der ihm beim Lauschen der gezischelten Parsellaute über den Rücken gehuscht war. Er selbst sprach sehr gut Parsel, aber das was Slytherin da sprach war die Ursprache. Tom hatte zwar vieles verstanden, aber bei anderem war die Betonung so anders gewesen als er es kannte und so hatte er nicht alles verstanden. Nur Familienfluch, irgendeine Gabe, später sprechen und Bett. Wirklich nicht viel und damit schlecht für Tom. Aber es regte seine Wissbegierde an, welche sich nie in seinem Leben legen konnte. Kurz hob er Naginis Kopf an und küsste ihn leicht, ehe er ihr mit einer sanften Augenbewegung die Erlaubnis erteilte zu Slytherin zu schlängeln. Dankbar, ob der liebevollen Geste und der Erlaubnis, zischte sie kurz freudig und schlug dann ihre Zunge liebevoll an Toms Lippen, ehe sie über dessen Arm zum Bett schlängelte und sich an Salazars Beine schmiegte. ~ Es ist mir eine Ehre Euch kennen zu lernen, mein Herr ~, zischelte sie ihn ehrerbietig an. Slytherin hingegen war immer noch beeindruckt davon, dass Tom wirklich viel reden konnte, denn so war er ihm vor einigen wenigen Minuten gar nicht vorgekommen. Durch seine Kopfverletzung dauerte es immer noch ein wenig, bis er alle nötigen Informationen richtig verstand und seufzte dann. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht so ansehen“, meinte der Langhaarige entschuldigend und zuckte leicht mit den Schultern. „Ja ja, das kenne ich auch. Ich wurde auch dazu genötigt mein Manor auszubauen. Ich hatte auch nur ein Schlafzimmer, meine Bibliothek, mein Labor und den Salon“, erwiderte Salazar nur schmunzelnd auf die Erklärung. „Mehr brauchte ich eigentlich nicht“, seufzte er leise und kurz trübte sich sein Blick. Tom entging der Blick nicht, dennoch schwieg er dazu, denn er wollte dem Oberhaupt seiner Familie nicht zu Nahe treten. Privat war eben privat. Doch bemerkte Sal den neugierigen Blick Toms auf sein Parsel und er schaute fragend zu diesem. „Was ist denn? Du müsstest doch auch Parsel können“, etwas misstrauisch schaute er nun zu seinem Erben und wartete auf eine Antwort, welche aber nicht von Tom selbst kam, sondern von Nagini gegeben wurde. ~ Er versteht euer Parsel nicht ganz. Was heute gesprochen wird ist eine Wandlung von Eurem ~, zischelte sie leise und sah wie Erkenntnis in Salazars Augen trat. „Ach so. Also ist auch Parsel der Sprachwandlung nicht entkommen? Find ich gut“, meinte er zu Tom und grinste Nagini an. ~ Da können wir lästern, ohne dass er es versteht ~, scherzte er und fing an zu lachen als er das Gesicht der Schlange und von Tom sah. ~ Scherz. Aber im ernst Schönheit. Wie heißt du denn und bitte nenn mich Sal und duz mich ruhig. Ich fühl mich sonst so alt und übergeordnet ~, bat er sie und erklärte sich. Der Erbe sah weiter den Beiden zu und seufzte dann geschlagen. Wenn sie sich lustig machen wollten, dann würde er da nicht rein sprechen. Nagini hatte eben einen besonderen Status bei ihm und durfte auch Mal Scherze machen. So stand er auf und machte erst Mal wieder Feuer im Kamin, um davor stehen zu bleiben und ins Feuer zu starren. Dabei verlor er sich wie so oft in seinen Gedanken. In der Zeit fing nun Nagini an sich mit Salazar zu unterhalten. ~ Danke, Sal. Mein Name ist Nagini. Ich bin Toms Schlange. Ich bin nur durch ihn fähig gewesen aus meinem Ei zu schlüpfen ~, meinte sie in der alten Sprache und sah zu ihrem Meister. ~ Er ist schon sehr lange so still und schweigsam. Hat keine Freude mehr am Leben und ist tagein tagaus in diesem Manor und verliert sich in seinen Gedanken. Ich bin dankbar, dass er mir meine Freiheiten lässt und mich streichelt, aber... Sal, ich mache mir Sorgen um meinen Meister. Er ist kalt, zurückgezogen und kennt die Wärme nicht mehr. Was ist mit ihm passiert? ~, zischelte sie traurig und legte ihren Kopf auf Salazars Hand, während sie weiterhin Tom ansah. Der bemerkte nicht mal, dass die beiden über ihn redeten. Der Gründer lauschte der kleinen Ansprache von Nagini und schaute dann kurz zu Tom, der noch immer am Kamin stand und mit leerem Blick in diesen schaute. ~ Ich weiß es nicht. Aber es scheint der wahre Familienfluch zu sein ~, seufzte Salazar leise und traurig. ~ Ich verstehe was du meinst. So war ich auch Mal und ich denke, dass ich immer noch so bin. Zumindest ist das ein Punkt, warum ich mich immer mit meinem Partner gestritten habe ~, zischte er leise zu der großen Schlange und dachte reumütig an seine Freunde, seinen Schatz und seine Familie. Seufzend nahm Tom sich den Schürhacken und stocherte damit leicht im Glutholz rum, doch machte er nichts weiter. Als dann wieder Ruhe ins Holz kam, starrte der Schwarzhaarige weiter vor sich hin. ~ Sal, ich würde es verstehen, wenn er überhaupt einen Partner hätte. Aber er hat nie einen gehabt. Wann immer ich gefragt hatte, meinte er nur, dass sein wahrer Partner geboren werden müsste oder er sei schon tot, da er ihn nie gespürt hatte ~, zischte sie leise und schüttelte kurz den Kopf über das Verhalten ihres Meisters. „Hmm..“, brummte der Zeitreisende abwesend und nickte. ~ Nur zur Sicherheit. Er lebt jetzt wie lange alleine und in diesem Haus? ~, wollte er wissen und schaute von Nagini zu Tom. ~ Seit er den Abschluss in Hogwarts gemacht hat. Das ist eine Weile her. Seitdem hat er zwar seine Todesser, aber die lässt er nie in sein Manor. Er trifft sich immer woanders mit ihnen, bevor er sich wieder zurück zieht. Dabei setzt er immer eine schlangenartige Illusion auf, die jedem Angst macht. Es ist, als ob er sich mit Absicht von allen fern hält, er sich Schuld daran gibt nicht fühlen zu können ~, zischelte sie leise und überlegte. ~ Es ist wirklich sehr lange her, dass er hier heraus gekommen ist ~, verdutzt sah sie dann aber zu Tom, der sich hinkniete, weil er etwas im Feuer entdeckt hatte. „Ähm, wenn du noch weiter ins Feuer schaust, fängst du Feuer“, meinte Salazar trocken zu seinem Erben, der sich immer weiter über den Kamin beugte. „Wir wollten dich nicht ausschließen. Es tut mir leid, wenn du den Eindruck hattest.“, fügte er noch an, doch merkte er, dass Tom ihn anscheinend nicht zu hören schien. Wie gebannt sah der Lord auf die Glut, denn ihm war, als wenn er das Schema eines Gesichtes gesehen hatte. Nicht einmal Salazars Worte ließen ihn wieder zu sich kommen. Erst als er dessen Schemengesicht in der Glut deutlich sah, schreckte er zurück. Benommen schüttelte er den Kopf. Das konnte nicht sein. Er war der einzige der Glutlesen konnte und wusste, wie er diese zu verstehen und abzuleiten hatte. Aber wieso war ihm jetzt das Gesicht, welches er seit einiger Zeit sah, so klar erschienen? Tief in Gedanken wandte er den Blick zu Salazar und blickte in dessen Augen. Das machte keinen Sinn. „Wie geht es deinen Wunden?“, fragte er mit einem Mal unvermittelt, da es ihm grade in den Sinn kam, dass er ihn danach noch nicht gefragt hatte. ~ So ein Langweiler ~, platzte es aus Salazar heraus, ehe er etwas betroffen aussah. ~ Entschuldige, ich war ja selbst nicht besser. Das wird sich schon geben, wenn er seinen Partner gefunden hat. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede ~, zischte er leise der Schlange zu und seufzte tief. ~ Das liegt wohl in der Familie ~, scherzte er mit einem Lächeln und schaute dann etwas verdutzt zu Tom, als dieser nach seinen Wunden frug. Er hatte Tom zwar nicht aus den Augen gelassen, nur für den Fall, dass dieser sich wirklich anzünden wollte, aber dennoch hatte er nicht mit dieser recht abrupten Frage gerechnet gehabt. „Ähm..“, öffnete der Zeitreisende seinen Mund und schloss ihn wieder. „Gute Frage. Ich habe noch nicht mal bemerkt, dass ich Verletzungen habe“, gestand er leicht trocken und schaute etwas an sich runter. „Seit ich aufgewacht bin, war ich doch so lieb abgelenkt worden, dass ich gar nichts bemerkt habe“, äußerte er dann noch und betonte das lieb ein wenig zu süßlich. Nagini wollte gerade weiter fragen und Salazar ausquetschen, wie Salazar wusste wer sein richtiger Partner war und ob die Isolation nicht schädlich sei. Sie wollte einfach alles wissen, was in der Familie so passierte, vielleicht konnte sie damit ihrem Herrn ja helfen?! Doch zum Fragen kam sie gar nicht mehr, denn ihr fiel ebenso wie Tom der Ton auf und sie blickte zu dem Erben. Dieser sah gerade Salazar an, als hätte dieser ihn geschlagen. Er war sich seines Fehlers und seines rüden Tones gegenüber dem Familienoberhaupt mehr als bewusst und dass dieser jetzt, für Toms Ohren, so ironisch antwortete war einfach wie ein Schlag ins Gesicht. Zögerlich öffnete er seinen Mund, um etwas zu sagen, doch dabei glitt sein Blick wieder in die Glut. Wieder sah er Salazars Gesicht deutlich und er schloss schweigend seinen Mund wieder, ehe er einfach den Raum verlies. Was war denn heute nur los? Es war doch so ein ruhiger Start in den Tag, also warum musste ihn das jetzt alles so durcheinander bringen? Warum tauchte jetzt sein Ahn auf, jünger als er selbst, und verwirrte ihn so unsäglich heftig? Warum sah er dauernd im Feueromen das Gesicht Salazars und wieso war Nagini augenscheinlich auf der Seite des Rotäugigen? Tom schwirrten so viele Fragen im Kopf, dass es nicht zum Aushalten war und er in die Küche flüchtete, um sich dort erst einmal Wasser zu holen und es zu trinken. Sein Kopf schmerzte unaufhörlich und war überlastet mit all den Informationen und Begebenheiten, die ihn aus seiner alltäglichen Lethargie gerissen hatten. Aber eines war noch viel Schlimmer als alles andere, seitdem Salazar hier aufgeschlagen war. Er hatte dieses Gefühl in sich. Diese Sehnsucht nach einem Teil, den er glaubte verloren zu haben. Er wusste das was das zu bedeuten hatte. Sein Partner war da. Er war sicher irgendwo auf der Welt geboren wurden, denn anders konnte er sich nicht anders erklären. „Trotzdem muss ich noch Jahre waren“, murmelte er leise vor sich hin und strich sich wieder über die Stirn, da der Schmerz nicht vergehen wollte. Der Zeitreisende war sich gar nicht bewusst, dass es für Tom ironisch klang und er ihn verletzt hatte. Er meinte es wirklich ernst, was er gesagt hatte. Verwirrt schaute er ihm nach, als Tom den Raum verlies. „Was hat er denn?“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu Nagini. Nachdenklich strich er sich durch die Haar und schloss die Augen. Dabei entging ihm der noch immer große Blick der Schlange, die genau wusste was gerade los war und was Tom hatte. „Er hat mehr von ihm als uns allen lieb ist“, ein kleines und trauriges Lächeln zierte Salazars Lippen. „Nagini? Tust du mir einen Gefallen? Ich möchte gern mit Tom reden und das scheinbare Missverständnis aufklären. Bringst du mich zu ihm? Aber könntest du mir vielleicht sagen, was für Verletzungen ich hatte? Ich meinte das ernst. Ihr beiden habt mich so schön abgelenkt, dass ich gar nicht bemerkt habe, dass ich verletzt sein soll.“, redete er dann zur Schlange, die ihn noch immer schweigend zu ihm sah. Verwundert blickte diese nun zu dem Gründer. Was sollte das denn jetzt? Hätte sie Schultern gehabt, dann hätte Nagini genau in diesem Moment mit ihnen gezuckt. ~ Ich hole ihn nur her, wenn du mir dafür später sagst, an wen dich mein Herr so sehr erinnert, Sal. Ich will ihm helfen und ich kann es nicht mehr mit ansehen, wie er vor sich hin vegetiert ~, zischelte sie leise und schlängelte schon zum Bettende. ~ Du hattest einen heftigen Schlag am Kopf kassiert, eine Platzwunde an der Stirn und ein gebrochenes Schlüsselbein, mehrere Prellungen am Körper. War ja auch kein Wunder, so wie du da in dem ganzen Gesteinsschutt lagst ~, meinte sie noch und schlängelte sich schon aus dem Zimmer, um ihren Herrn zu holen. Zielstrebig zog es sie in die Küche, wo sie Toms Worte hörte, welche sie aufsehen ließen. Er wirkte durcheinander und das sehr. Außerdem roch er anders als sonst. Irgendwie kam es ihr so vor, als würde er Lockstoffe freisetzen. ~ Pheromone? ~, dachte sie verwundert, ehe sie an Tom hoch schlängelte und ihn bat wieder zu Salazar hoch zu gehen, um ihr Missverständnis zu beseitigen. Tom nickte nur schweigend und ging wieder hoch zu seinem Ahn. Als Nagini davon war, saß Salazar stumm da und blinzelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Na kein Wunder, dass Tom das falsch verstanden hat“, brummte er. Vorsichtig tastete er nach der Stirn und zuckte zusammen. „Aua, das tut ja weh“, beschwerte er sich bei sich selbst und bemerkte nicht, dass Tom und Nagini wieder in der Tür standen. Der Schwarzhaarige stand im Türrahmen und hob seine Brauen, denn Salazars Satz war wirklich sinnfrei. Es war klar, dass die Wunde weh tat, wenn man sie anfasste und das musste wieder Mal gleich aus ihm platzen. „Natürlich tut das weh“, meinte Tom trocken und Nagini zischte amüsiert. Dadurch erschreckten sie aber Salazar, der deswegen leicht zusammenzuckte, ehe er sie beide ansah. „Oh, klar, wenn man es weiß und anfasst“, stimmte Salazar zu. „Bitte setz dich doch wieder“, bat er den Hausherrn, welcher nur seufzte und zu seinem Ahn ging. Dieser fing seine Erklärung an. „Ich habe das vorhin ernst gemeint. Also, dass ich das nicht gemerkt habe. Die Verletzungen. Ihr habt mich beide wirklich klasse abgelenkt, sodass ich gar nicht bemerkt habe, dass ich Verbände trage. Ich wollte dich damit nicht vor den Kopf stoßen oder so. Ich war nur verdutzt und überrascht wegen der Frage“, erklärte er ruhig seinem Erben, der nur ruhig mit dem Kopf nickte. „Gut, aber hör auf, an dir rum zu tasten. Ich habe nicht sehr viele Tränke auf Vorrat und vor allem meine Heiltränke sind auf ein Minimum begrenzt worden, weil du den Durchgang zum Labor zerstört hast. Dummerweise ist es eine magische Zerstörung, mit Zeitspaltverzerrung. Ergo, ich komme nicht mehr durch und da in meinem Anwesen kein Apparieren möglich ist sind meine Utensilien alle nicht erreichbar. Von daher werde ich wohl auf Zauber zurückgreifen müssen. Nur solltest du nicht zu viel von mir erwarten, ich kann nicht so gut mit Heilzaubern umgehen“, meinte er leise. Leicht beleidigt zog Salazar eine Schnute und schob die Unterlippe vor. „Na gut. Aber dafür darf ich mich mal im Spiegel anschauen, um zu sehen, wo was ist“, konterte er. „Momentan merk ich nämlich wirklich erst eine Verletzung, wenn ich drauf fasse“, fügte er hinzu, als er Toms missbilligenden Blick sah und Naginis ungläubigen. Als er hörte, was er für einen Schaden angerichtet hatte, seufzte er leise wusste nicht so recht, was er sagen sollte. „Wenn ich wieder fit bin, versuch ich den Schaden wieder hinzubekommen“, erklärte der Langhaarige und versuchte dabei Tom nicht in die Augen zu sehen. Warum er das tat, wusste er auch nicht so wirklich. Dann jedoch sah er Stirn runzelnd zwischen Tom und seiner Schlange hin und her, ehe er eine Augenbraue hob, was nun den Argwohn von ihm weckte. „Was habt ihr beide denn?“, fragte der Gründer verwundert. „Wie? Was? Was soll ich denn haben?“, Tom merkte nicht, was er hatte. Er merkte nicht einmal, dass er mit Pheromonen um sich schoss. Nur Nagini merkte das, die auch Sal das zischelnd zukommen ließ. ~ Scheint sein Partner zu sein. Er hat unten schon die Pheromone ausgeströmt, scheint als sei sein wahrer Partner endlich aufgetaucht ~, meinte sie und vermied dabei zu Tom zu schauen, denn der Duft benebelte die weibliche Schlange sichtlich. Auf Naginis Information hin nickte der Gründer nur und betrachtete Tom nachdenklich. „Du merkst wirklich nichts? Keine Veränderung in dir selbst oder deinen Gedanken, Gefühlen oder Ähnliches?“, forschte er einfach nach und beobachtete den Mann neben sich genau, da dieser auf einmal recht ertappt wirkte. „Du musst nicht antworten, denk einfach für dich in Ruhe darüber nach“, noch während er sprach, machte Salazar Anstalten aufzustehen und zu dem Spiegel im Raum gehen zu wollen. Nervös saß Tom auf seinem Sessel und beobachtete Salazars Bemühungen. „Halt! So wird das nichts“, meinte er dann leise und einräumend, bevor er aufstand und seinen Ahnen vorsichtig aufhalf, damit er nicht zu viele Schmerzen haben würde. Er wusste nicht wieso er auf ein Mal nicht mehr so sauer war und warum er nicht seine Kühle gegenüber dem Gründer halten konnte, aber der Schwarzhaarige tat ihm Leid. Als er nun stand ging Tom langsam mit ihm zum Spiegel und stellte sich leicht hinter den etwas Kleineren und sah auch durch den Spiegel in dessen Gesicht. Der Langhaarige betrachtete sich schweigend im Spiegel und konnte immer noch nicht fassen, dass er bei dem „Halt“ wirklich inne gehalten hatte und sich hatte helfen lassen. „Autsch.. mich hat es ja echt erwischt“, stellte er fest und musterte die Verbände kritisch. Das er nur in Shorts bekleidet war schien niemanden wirklich zu stören und das Tom sehr dicht hinter ihm stand auch nicht wirklich. Das einzige was den Zeitreisenden wirklich störte, war die Tatsache, dass Tom einen ganzen Kopf größer war, als er selbst. „Sicher, ich merke eine Veränderung. Ich fühle mich nervös, suchend. Seit einigen Stunden schon. Ich habe das Gefühl, dass mein Partner aufgetaucht ist. Und selbst wenn, werde ich noch Jahrzehnte warten dürfen bis mein Partner in dem Alter ist, wo ich mich ihm ungestraft nähern kann. Und selbst dann ist nicht raus, ob ich bis dahin schon tot bin oder in der Lage ihn oder sie zu finden“, murmelte er niedergeschlagen. Tom war nicht dumm, keineswegs. Er wusste vieles, kalkulierte immer alle Möglichkeiten durch. Daher konnte er auch immer risikofrei handeln, wusste er doch, dass alles glatt ging. Aber genau das machte ihn auch so einsam, er distanzierte sich immer von anderen, da er immer die Möglichkeit wusste, dass irgendjemand irgendwann heraus bekam, wer er wirklich war und welche Gefahren es mit sich brachte. Ein wissendes Lächeln breitete sich auf Salazars Zügen aus und er schaute Tom, durch den Spiegel, direkt in die Augen. „Kalkuliere und berechne nicht immer so viel. Du kannst dich jetzt schon auf die Suche machen, wenn du es wolltest und für deinen Partner einfach nur eine Bezugsperson und ein Freund werden. Verstehst du das? Einfach für ihn oder sie da sein, wenn sie jemanden brauchen. Verstehst du? Wenn dein Partner gerade geboren wurde. Sei der Babysitter und Spielgefährte im Sandkasten. Wenn dein Partner einen Freund zum zuhören braucht, sei es. Wenn dein Partner den ersten Liebeskummer hat, weil er in eine jugendliche Schwärmerei von irgendeiner Berühmtheit gefallen ist, sei da und bau ihn wieder auf. Ich weiß, dass das schmerzhaft sein kann, aber auch sehr schön. Sei einfach da, bis er oder sie erkennt, dass du die Person bist, nach der er oder sie gesucht hat“, redete er auf Tom ein, auch wenn er ruhig dabei war. Schweigen lauschte dieser den Worten des Gründers und blickte dann wieder in den Kamin. Sofort erschien wieder das Gesicht Sals und ließ Tom irritiert zurücktreten und wegsehen. „Wie.. Salazar… du hast deinen wahren Partner schon an scheinen gefunden gehabt, also… wie konntest du ihn finden? Ich meine, er war sicher nicht die ganze Zeit in deiner Nähe, oder? Ich mein, ich habe zwar das Gefühl, aber er könnte überall auf der Welt sein“, äußerte er leicht verwirrt und strich sich wieder über die Stirn. Seine Kopfschmerzen waren heute wirklich penetrant. Nagini hingegen beobachtete die beiden schweigend, ihr war aufgefallen, dass Tom heute auffallend oft von den Flammen irritiert gewesen war. Da stimmte was mit dem Glut-Omen nicht. Salazar war leicht in seinen Erinnerungen versunken, als er die Fragen seines Erben hörte, ehe er dann frech grinste. „Naja, sagen wir so, er war schon öfter in meiner Nähe, um nicht zu sagen die ganze Zeit. Aber bevor wir so richtig geschnallt haben, was Sache ist, haben wir uns gelinde gesagt die Köpfe eingeschlagen. Was denkst du, warum so viele Gerüchte und Streitereien zwischen Gryffindor und mir entstanden sind? Du hast übrigens einige seiner Seiten abbekommen. Also wenn ich ehrlich bin, hast du von uns beiden nur die besten Eigenschaften geerbt. Ich weiß nicht, wie die Generationen zwischen uns waren, aber du vereinigst wirklich nur das Beste“, dass er damit gleich Naginis Frage beantwortet hatte, ließ er sie durch einen Blick wissen. „Tja und nicht ich habe ihn gefunden, er hat mich gefunden.“ Stockend blickte Tom nun zu Sal und wurde augenblicklich blass im Gesicht. „Nein… du… nein!“, hauchte er fassungslos und schluckte hart. „DAS…“, immer wieder schüttelte er heftig seinen Kopf. Das konnte nicht sein. „Sal… du… und Godric… ihr ward zusammen gut und sch… schön? Erhm.. aber ein Kind.. dass dann.. ok Fuck! Verfluchter Drachenmist!“, fluchte der sonst so ruhige Mann mit einem Mal mehr menschlich, als man es über Jahre hatte sehen können und brachte somit seine Schlange dazu, dass sie ihr Mäulchen aufklappte. Das konnte doch nicht wahr sein. „Das ist zu viel. Schlaf gut, Salazar Ich komme morgen früh vielleicht wieder. Wenn du Hunger hast, ruf nach Mely“, murmelte er abwesend und verstand selbst nicht, warum es ihm auf einmal so in der Brust stach. So ging er wieder schweigend aus dem Zimmer und ließ selbst Nagini zurück, die nur Salazar anschaute. Sie hatte ein mehr als ungutes Gefühl. Tom reagierte nie so. Hier stimmte was nicht! ~ Er ist zu dir gekommen, ja? Bist du sicher, dass er dein richtiger Partner ist? ~, fragte sie Sal leise und rollte sich auf Salazars, eigentlich Toms, Bett zusammen. Sie musste jetzt Nachforschungen machen, um die beiden Männer zu verstehen. Erst Mal den, der weniger Arbeit machte und das war eindeutig Salazar… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)