Amnesia von kiyahotep (Verlorene Erinnerung) ================================================================================ Kapitel 7: Der Fluch des Shuten ------------------------------- Kapitel 7 „Ich werde diese verdammte Sprache nicht lernen! Warum auch?“ Mit verschränkten Armen wandte er sich abrupt von seiner Gefährtin ab und starrte wütend die Wand an. „Reicht doch, dass ich die Menschensprache beherrsche“, brummelte er noch undeutlich vor sich hin. „Oh, du wirst sie lernen, Keika.“ Die liebliche und so überzeugt klingende Stimme seiner Begleiterin versetzte ihn nur noch mehr in Rage. Wie konnte die sich nur so sicher sein? Und was sollte dieser beschwörende Unterton? Er würde diese Sprache nicht lernen. Schluss, aus! Niemals würde er das tun! Aus den Augenwinkeln sah er vorsichtig zu der goldgelockten Dämonin, die vor dem Tischchen auf dem Boden hockte und den Kopf auf einen Arm gestützt hatte. Ihr sanfter Blick ruhte auf ihm. Wie immer konnte er nichts in ihrer Miene erkennen. Keine Absichten, keine Erklärungen, keine Empfindungen ihrerseits über seine Entscheidung und seine Verweigerung. Ihr Gesicht war unergründlich, wie immer... Lauernd begutachteten sie sich. Er tat es verstohlen, sie ganz offen und unschuldig. „Ich werde es nicht tun!“ Er wirbelte herum, sodass er ihr genau gegenüber stand. Seine Stimme wurde lauter, klang gereizt. Aufgebracht baute er sich vor Lili auf, die nur sachte lächelte und ihn mit ihren Augen ansah, die die Farbe von flüssigem Gold hatten und in denen er schon so oft versunken war. „Niemals werde ich das tun.“ Sein Atem beschleunigte sich, während er Lili böse anfunkelte. Sie wusste ganz genau, wie sie ihn reizen konnte, wie sie sich verhalten musste, um ihn in absolute Rage zu versetzen. „Ich habe alles getan. Ich bin mit dir überall hin gegangen. Ich bin dir in diese Welt gefolgt. Ich habe sogar die Sprache der Menschen gelernt. Ich habe es nach einer Ewigkeit geschafft eine menschliche Gestalt anzunehmen. Und jetzt soll ich die Sprache des Himmels lernen? Die Sprache der von mir verhassten Wesen? Was verlangst du eigentlich als nächstes? Was?!“ Er ging in die Hocke, sodass er mit ihr auf Augenhöhe war, und schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch, der erbebte. Einen Moment lang kreuzten sich ihre Blicke, dann schloss Lili ihre wunderschönen Augen und seufzte leise. „Du bist noch so jung Keika.“ Sie streckte ihre feingliedrige Hand aus und strich ihm über sein teilweise noch recht kindlich wirkendes Gesicht. Es war nur eine hauchzarte Berührung, die ihn aber erschaudern ließ. „Die Welt ist so groß und du hast erst einen Bruchteil ihrer ganzen Schönheit gesehen…“ Ihre Stimme glich einem Flüstern, einem leisen Windhauch. Leichtfüßig stand sie auf und wandte sich zur Tür, durch die sie entschwand. Nur ein Lufthauch mit ihrem Duft blieb zurück. Angsterfüllt blickte er ihr nach. Sie würde gehen. Sie würde ihn verlassen, wenn er nicht lernen würde. Oh diese Hexe! Er strich sich die wirren Strähnen aus dem Gesicht und sank in sich zusammen. „Ich werde lernen, Lili. Ich werde es tun…“, murmelte er leise. Hochkonzentriert starrte er die Schriftzeichen an, die sämtliche Seiten des dicken Buches füllten, das aufgeschlagen vor ihm lag. Sie gaben keinen Sinn. Sie wollten einfach keinen Sinn für ihn ergeben, egal wie lange er sie ansah. Seufzend lehnte Keika sich zurück und betrachtete seinen Arbeitsplatz. Mehrere schwere, in Leder gebundene Bücher stapelten sich dort, oder waren aufgeschlagen und mit Merkzettelchen versehen. Grammatiken, Wörterbücher und das himmlische Vertragsrecht, das er als einziges immerhin größtenteils beherrschte. Wieder tunkte er seinen Federhalter in das Tintenfass und begann einige Zeichen auf ein Stück Papier zu übertragen, strich diese aber fast sofort wieder durch und begann von vorne. Er hatte sich in die Bibliothek zurückgezogen, um noch einen wichtigen Vertrag vorzubereiten, mit dem Teiou sich in den nächsten Tagen auseinandersetzen musste. Das Problem war nur, dass einige der dafür notwendigen Dokumente in der alten Himmelssprache verfasst waren, die für ihn gar keinen Sinn ergab. Sie waren aber unbedingt notwendig. Außerdem wurde der endgültige Vertrag zwischen den einzelnen Ländern des Himmels immer in der alten Sprache verfasst, die alle Adligen und hochrangigen Beamten beherrschen mussten. Keika hatte sie nie gelernt. Bisher hatte Teiou ihm das bisschen, was ihm in dieser Sprache begegnet war, immer übersetzt. Es war für ihn einfach nicht nötig gewesen die sehr komplexe alte Himmelssprache zu lernen. Jetzt war das anders. Jetzt war er der höchste Beamte im Himmelsturm, kam in der Rangfolge, die im Turm herrschte, gleich nach dem Shuten und hatte somit die Aufgabe derlei Verträge vorzubereiten. Was einem anderen schnell und mühelos von der Hand gegangen wäre, bereitete Keika regelrecht Kopfzerbrechen. Die Sprache erschloss sich ihm einfach nicht, egal wie sehr er sich bemühte und die Grammatiken wälzte. Aber es war seine Aufgabe und wenn er sie einem anderen der Hasshisen oder einem Sekretär übertragen würde, war der Respekt, den er sich in den letzten Wochen hart erarbeitet hatte, sicher sofort wieder dahin. Er war ja bloß Murju und Murju war kein geachteter Adliger… Und Teiou? Teiou hatte keine Zeit ihm zu helfen. Er war vom Amt des Shuten vollends in Anspruch genommen. Es passierte einfach zu viel in letzter Zeit und heute hatte er unzählige Menschen empfangen müssen… „Murju-sama, Ihr seid noch hier?“ Erschrocken fuhr Murju zusammen und drehte sich um. Nathal, der oberste Bibliothekar war hinter ihm aufgetaucht, eine Laterne in der Hand, mit der er ihm ziemlich direkt ins Gesicht leuchtete, sodass er für einen Moment geblendet wurde. Er hatte gar nicht gemerkt, dass es schon so spät war. Die Regale lagen in schummrigem Dämmerlicht und man konnte kaum noch etwas wirklich deutlich erkennen. Eigentlich spendete nur Nathals Lampe und ein kleines Lämpchen an seinem Arbeitsplatz Licht. Vermutlich hatte er die vorangeschrittene Zeit nicht bemerkt, weil er auch in der Dunkelheit relativ gut sehen konnte. Nathal befand sich vermutlich auf seinem abendlichen Kontrollgang, um zu schauen, ob alle Lichter gelöscht waren und alle Besucher die heiligen Hallen der Bibliothek bereits verlassen hatten. „Habt Ihr noch viel zu tun? Ich will Euch ja nicht unterbrechen, aber es ist schon spät.“ Der blonde Gelehrte war neben ihn getreten und schaute ihm neugierig über die Schulter. Hastig ließ Murju sein Manuskript verschwinden, bevor Nathals Blick auf seine stümperhafte Übersetzung fiel. Er war nicht schnell genug. Nathal hatte bereits einen der vielen Zettel erwischt und die Bücher verrieten ihm wohl den Rest. „Ich habe bisher nicht sonderlich viel Zeit gehabt mich um das hier zu kümmern, aber der Vertrag muss fertig werden, damit er dem Shuten vorgelegt werden kann. Ich gehe gleich.“ Er lächelte Nathal entschuldigend an, der bereits seine Notizen studierte und ab und zu verräterisch die Augenbraue hochzog. Mit Sicherheit hatte der Blonde längst erkannt, dass es nicht daran lag, dass er wenig Zeit für die Bearbeitung investiert hatte. Ihm war sicher längst klar, dass es sich um den Versuch eines absoluten Laien handelte, die alte Sprache zu übersetzen. „Bis wann braucht Ihr das?“ fragend lag Nathals Blick auf ihm. „Morgen, spätestens übermorgen.“ Murju seufzte resigniert und strich sich die dunklen Haare aus dem blassen Gesicht. Leugnen war zwecklos, gleich würde die entscheidende Frage gestellt werden und wenn Nathal es wusste, wussten es bald sicher auch noch mehr, trotz der Verschwiegenheit des Bibliothekars. „Ihr könnt es Euch morgen Abend abholen. Bis dahin habe ich die Übersetzung fertig. Ihr habt wahrlich schon genug zu tun.“ Einen Moment lang starrte Murju den Gelehrten erstaunt an, der nur leise lachte und ihm zuzwinkerte. „Ich verrate es keinem.“ Er rollte die Zettel zusammen und schob sie sich in den Ärmel. „Und jetzt solltet Ihr auch ein paar Stunden schlafen. Wie gesagt, es ist schon spät.“ „Danke.“ Murju erhob sich lächelnd und rückte den Stuhl wieder an den Tisch, an dem er die letzten Stunden verbracht hatte. Er nickte Nathal noch einmal zu, dann verließ er die Bibliothek durch einen der Hauptgänge, während Nathal seinen Rundgang durch die Nebengänge beendete. Müde saß Teiou in einem der Audienzzimmer auf dem prunkvollen Stuhl des Shuten. Ein Wächter schloss gerade die Tür hinter dem letzten Bittsteller. Der Sekretär, der die Liste mit den Namen der ganzen Menschen in der Hand hielt, die heute hier vorgesprochen hatten, verneigte sich tief vor dem Shuten und dieser entließ ihn und den Wächter mit einer einfachen Handbewegung. Teiou war alleine in dem großen Zimmer und schloss kurz die Augen. Es war furchtbar anstrengend und langweilig gewesen. Allerdings hatte er jedem seine volle Aufmerksamkeit widmen müssen. Tia hätte das sicher getan und im Moment musste Teiou wie er sein, auch wenn er dafür bis spät abends Menschen empfangen musste. Einiges war ja auch recht interessant gewesen. Besser als manche Gerüchte bei Hof, die ihm sonst immer zu Ohren kamen. Langsam erhob er sich und schritt durch den Raum zur Tür. Es war schon recht spät, draußen war es schon lange dunkel. Vielleicht würde er Keika noch irgendwo auftreiben können und wenigstens mal fünf Minuten mit ihm alleine sein. Bisher hatte sich der Dämon ihm heute entzogen. Vermutlich wegen der kursierenden Gerüchte. Derjenige, der sie neulich abends in dem Seitengang beobachtet hatte, gehörte allem Anschein nach nicht zur verschwiegenen Art. Ein Klopfen am Fenster ließ ihn sich noch einmal umdrehen, gerade als er die Hand schon auf der Klinke hatte. Zuerst erkannte er nichts in der Dunkelheit. Nur das Klopfen ging ohne Unterlass weiter und wurde lauter. Teiou ließ von der Tür ab und ging zurück zu den großen Fenstern. Als er eines öffnete schoss ein kleines blaues Vögelchen in den hell erleuchteten Raum. „Hyogyoku“, Teiou seufzte leise und streckte die Hand aus, sodass sich das Tierchen auf seine Hand setzen konnte, was es auch gleich tat. Teiou setzte sich auf die Lehne des Sessels, auf dem er schon den ganzen Tag gesessen hatte und betrachtete den Vogel, der sich bisher im Osten rumgetrieben hatte und sich nicht mit ihnen im Tenshu-Turm aufhielt. Das Vögelchen schüttelte sich kurz und sah ihn aus seinen schwarzen Knopfaugen an. Dann senkte es den Kopf und zupfte an einem Papier rum, dass an sein Bein gebunden war. Vorsichtig machte Teiou sich daran ihm den Zettel abzunehmen, was sich als recht schwierig erwies, da Hyogyoku nicht ruhig sitzen blieb und ihm mit seinen scharfen Krallen beim Rumhüpfen die Hand völlig zerkratzte. Entnervt flatterte der kleine Vogel davon, als Teiou ihn endlich von seiner Botschaft befreit hatte. Entnervt ließ sich auch Teiou nach hinten in den Sessel fallen und betrachtete seine zerkratzte Hand. Derjenige, der sich die Mühe gemacht hatte dem Vogel diesen Zettel umzubinden, sah sicher nicht viel besser aus. Es dauerte einen Moment, bis er das fein säuberlich aufgerollte Papier geöffnet hatte und die kleingeschriebenen Zeilen lesen konnte, die sehr eilig geschrieben worden waren: Deine Brüder suchen dich. Kouou-sama war hier und nicht sonderlich gut gelaunt. Ich habe ihm gesagt, dass du im Auftrag des Shuten unterwegs bist, aber er schien nicht überzeugt. Hab mitbekommen, dass ein Regiment als Geleit für den Tenno abkommandiert wurde. Sie wollen wohl in den nächsten Tagen zum Himmelsturm aufbrechen und sich vermutlich beim Shuten beschweren. Ich dachte, du solltest das besser wissen. Kuja PS. Ich hoffe der Vogel findet dich oder Keika. Einer der Hasshisen trat ohne Vorankündigung in das Audienzzimmer und schloss die große Flügeltür möglichst geräuschlos hinter sich. Seine Kopfbedeckung hatte er tief ins Gesicht gezogen und das Dämmerlicht erschwerte es Teiou zusätzlich zu erkennen, welcher dieser nervenden Beamten ihm die Ehre erwies. „Hier bist du noch.“ Die Stimme klang sehr müde. Sie gehörte eindeutig Murju, oder besser Keika, der nun langsam auf ihn zukam und sich auf einen der freien Sessel fallen ließ. „Ich hab schlechte Nachrichten. Dein Bruder hat sich angekündigt und um eine Audienz gebeten. Wir werden das Shoou-sama wohl genehmigen müssen. Er ist immerhin der Tenno des Ostens.“ In seiner Stimme schwang Bedauern mit. Am liebsten wollte Keika ihnen beiden diesen Besuch wohl ersparen. Zum einen aus Rücksicht auf Teiou, der seine Brüder beide nicht sonderlich gut leiden konnte, zum anderen, weil die Tennos den Shuten wohl mit am besten kannten und ihr Schauspiel dadurch gefährdet werden würde. „Ich weiß, dass er kommt.“ Teiou nickte seufzend und hielt dem Dunkelhaarigen das Zettelchen hin, das Hyogyoku ihm eben gebracht hatte. Erstaunen zeichnete sich für einen kurzen Moment auf Keikas Gesicht ab. Sein Blick ruhte auf dem Stück Papier, das Teiou ihm nun hinhielt. „Woher?“ Fragend betrachtete er Teiou, der ihm als Shuten immer noch manchmal unglaublich fremd erschien, obwohl sie dieses Spiel nun schon mehrere Wochen spielten. Auf dessen Schoß erkannte er ihren kleinen blauen Dämonenvogel, der dort vor sich hin döste und von Teiou gekrault wurde. Ein wenig schwerfällig erhob sich Keika aus dem bequemen Sessel, um Teiou die Nachricht abzunehmen. Sein Blick fiel auf die unzähligen feinen Kratzspuren auf der Hand des Shuten, die Hyogyokus scharfe Krallen dort hinterlassen hatten. Den Zettel vergessend nahm er Teious Hand in seine eigene und betrachtete sie eingehend. Seufzend ließ er sich zurücksinken. „Du musst heiliges Wasser auftragen. Ein Shuten hat keine Verletzungen und die Kratzer sind nicht gerade unauffällig.“ Hyogyoku warf er einen strafenden Blick zu, den dieser aber einfach ignorierte. „Wir haben keins mehr.“ „Was?“ „Heiliges Wasser. Ich habe heute alle Vorräte verteilt, glaube ich. Jedenfalls meinte das eben einer der Sekretäre, der die Verteilung an die Schreine überwacht.“ Fassungslos schüttelte Keika den Kopf und starrte Teiou an. „Du hast was getan?“ Keika schien einen Moment lang ziemlich aufgebracht. „Alles verteilt. Was sollte ich denn machen, wenn mich jemand darum bittet ihn zu heilen. Ich meine ich sehe zwar aus wie ein Shuten, aber Heilen kann ich deswegen noch lange nicht. Ich bin ja schon froh, dass meine Bannkreise annährend so stark sind wie Tias, so dass das den Wächtern wenigstens nicht auffällt.“ Teiou seufzte leise und streckte sich in seinem Sessel, was Hyogyouku aufschreckte, der nun auf die Sessellehne flatterte. Immer noch ungläubig sah Keika ihn an. „Wirklich alles? Das ist doch gar nicht möglich. Es gibt zwar nur begrenzte Vorräte, aber du kannst das unmöglich alles aufgebraucht haben. Irgendwo gibt es sicherlich noch was für deine Hand. So kannst du auf gar keinen Fall irgendwo auftauchen.“ „Ja, wirklich alles, Keika.“ Ein wenig entnervt sah er seinen Geliebten an, der immer noch in Murjus Gestalt vor ihm saß, wie immer in den letzten Tagen und Wochen. „Wenn du wüsstest, wie viele Leute ich hier heute habe vorsprechen lassen, dann …“ „Wo ist Tia eigentlich?“, unterbrach Keika ihn. „Ich hab ihn heute nur ganz kurz gesehen. Aber ich meine er hält immer noch den großen Bannkreis des Himmels aufrecht, auch wenn er sich an nichts erinnert. Dann kann es doch nicht so schwer sein ihm zu zeigen, wie er sein Handlicht benutzt um dich zu heilen oder wenigstens heiliges Wasser herzustellen.“ „Der ist mit Ashray unterwegs. Ich glaube der wollte ihm den Süden zeigen. Ashray hat irgendwie so was erzählt heute Morgen.“ „Du hast ihn alleine mit diesem A… mit Ashray weggeschickt? Teiou, er ist der Shuten. Das ist unverantwortlich. Absolut unverantwortlich. Wie kannst du so was zulassen? Wenn da was passiert.“ Fassungslos starrte Keika ihn an. Er war aufgebracht, verärgert. Eigentlich hätte Teiou sich diese Reaktion auch vorher denken können. „Jetzt mach mal halblang. Ashray ist einer der besten Krieger des Himmels. Außerdem: Wer hat denn gesagt, dass es gut wäre, wenn man Tia bekannte Plätze und Umgebungen zeigt. Das warst ja wohl du. Außerdem ist Tia doch inkognito unterwegs. Er strich sich die blonden Strähnen aus dem Gesicht und beobachtete den Dämon aus halbgeschlossenen Augen. Warum stritten sie sich eigentlich ständig, seitdem sie dieses Theater hier spielten? „Das bezog sich auf den Himmelsturm und die nähere Umgebung. Nicht auf das Südreich oder sonst wo… Das hättest du dir ja wohl denken können!“ Aufgebracht stand Keika auf. Die Müdigkeit schien vollständig von ihm abgefallen zu sein, was Teiou von sich nicht behaupten konnte. „Du trägst gefälligst dafür Sorge, dass Tia hier morgen wieder unversehrt auftaucht. Klar?“ Mit einem Finger deutet er auf Teiou, dann wandte er sich ab, ging lautlos zur Tür und verschwand in den hell erleuchteten Gang. „Gute Nacht“, murmelte Teiou noch leise, was Keika aber schon nicht mehr hören konnte. Er stützte den Kopf in die Hände und schaute zur Tür, durch die der Hasshise gerade mit wehenden Gewändern entschwunden war. Er seufzte leise. So langsam konnte er nachvollziehen warum Tias und Ashrays Beziehung immer so angespannt war. Das musste am Amt des Shuten liegen. Seitdem er Shuten war, stritt Keika sich nur noch mit ihm. Der Fluch des Shuten – ja, so konnte man das sicher nennen… ~*~*~*~*~*~ Soweit erstmal. Das nächste Kapitel ist in der Mache, allerdings stehen bei mir im nächsten halben Jahr zig Prüfungen an, weshalb ich besser gar nichts verspreche... LG kiya Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)