Rockstar's Rivalry von YoukaiYuuki (ItaSaku, HidaSaku) ================================================================================ Kapitel 3: Vicious Circle ------------------------- Halli Hallo! Jetzt gehtz weiter mit dem 3ten Chap. Als ich am nächsten Tag aufwachte, fühlte ich mich als wäre mir ein Klavier auf den Kopf gefallen. //Scheiß Alkohol…// Schleppend stand ich auf und stolperte über eine auf dem Boden liegende Champusflasche, die Ino und ich uns gestern noch genehmigt hatten. Spätestens jetzt wusste ich wie sich Ke$ha nach einer durchzechten Nacht fühlen musste. „Ino? Aufstehen…komm“ „Grmmmh“ Immer noch halb tot sah ich zu Ino die, mit allen viere ausgestreckt, auf dem Bett lag und leise schnarchte. Okay, dann konnte ich mir wenigstens Zeit im Bad lassen… Ich tapste unbeholfen und mit Restalkohol im Blut zum Bad und suchte nach dem Lichtschalter. -Klick- „Ahhrg Licht!“ Ein stechender Schmerz bohrte sich in meine Schläfe und ich kniff die Augen zusammen. Nun konnte ich auch Vampire verstehen, Licht war definitiv ein Arschloch. Langsam entledigte ich mich meiner Kleidung, mit der ich gestern einfach ins Bett gefallen war, und kroch im Schneckentempo unter die Dusche. Das warme Wasser, das nun anfing auf mich nieder zuprasseln, lockerte meine verkrampften Muskeln und hüllte mich für einen Moment in ein bisschen Glückseligkeit. Ich wusch das Haarspray aus meiner Mähne und säuberte meinen Körper von dem Geruch eines Aschenbechers, bevor ich kurz die Augen schloss und das prickelnde Gefühl des Wassers genoss. Ich stellte das kühle nass ab, stieg aus der Dusche und trocknete mich schnell ab. So wie ich Ino kannte, war diese immer noch am schlafen und ich entschied mich, sie lieber nicht zu wecken, der Zorn einer unausgeschlafenen, verkaterten Yamanaka war wahrlich keine schöne Erfahrung. Leise begab ich mich zu meinem Koffer und kramte mir einen weiten violetten Pullover, eine hellblaue Röhrenjeans, schwarze Unterwäsche und einen grauen Schal heraus. Schnell schlüpfte ich in die bequemen Klamotten, zog mir Leoballerinas an, die ich in der Seitentasche des Koffers versteckt hatte und huschte noch mal ins Bad. Ich trocknete meine Haare, kämmte sie und trug noch etwas Wimperntusche auf meine Wimpern auf, bevor ich mir die Kapuze meine Pullis überzog. Für einen kurzen Moment lachte ich leise, da die Kapuze hinten so geschnitten war, dass es so aussah als hätte ich lila Katzenohren. Ich blicke wieder ernst in den Spiegel und konnte dort deutlich die Anspannung in meinem Gesicht erkennen. Seufzend starre ich mein Gegenüber an und versicherte mir selbst, dass alles gut werden würde, das hoffte ich zumindest. Immer noch Hundemüde ging ich aus dem Bad und hängte mir meine Handtasche um, bevor ich auf den Wecker sah. 12°° Uhr Ich schrieb Ino schnell ein en Zettel, das ich gegen 14°° Uhr wieder da sein würde und glitt lautlos aus unsere Suite in das rege treiben New Yorks. Das hier würde nicht leicht für mich werden, das war mir klar. Umso schneller machte ich mich nun auf den Weg, ich wollte es endlich hinter mich bringen, mit meiner Vergangenheit abschließen…für immer. New Yorks Straßen waren auch schon am Morgen sehr überfüllt, so dass ich Schwierigkeiten hatte den Laden zu finden, in dem ich vorher noch etwas besorgen wollte. Ich schlängelte mich durch die Menschenmassen und hielt wachsam die Augen offen, als ich auch schon das Logo des Ladens links neben mir auftauchen sah. //Na endlich…// Langsam, fast zögerlich betrat ich das steril wirkende Geschäft, das mir so vertraut war, und ging den Weg den ich schon etliche male gegangen war. Eine schwere Last drückte jedes Mal auf meinen Brustkorb wenn ich vor den Regalen mit den schönen Handgearbeiteten Pinseln stand. //Reiß dich zusammen!// Bestimmend griff ich mir einen Pinsel heraus, er hatte einen langen schwarzen Stil aus Mahagoniholz, der mit silbernen Ornamenten verziert war. Vorne wurden die weichen, brauen Borsten des Pinsels von einem silbern schimmernden Ring eingefasst. Bewundernd strichen meine Finger über dieses kleine Kunstwerk und ich merkte wie sich wieder diese altbekannte Taubheit in meinem Körper ausbreitete. Wie von der Tarantel gestochen hetzte ich nach hinten in die Werkstatt um ihn gravieren zu lassen, bevor ich ihn dann bezahlte und mich schnell weiter auf den Weg machte. Mit jedem Schritt den ich tat, schlug mein Herz schneller und ein schmerzendes Gefühl machte sich in meiner Brust breit. Nervosität mischte sich mit Angst und brachte mich für einen kurzen Moment dazu, fast umzukehren, doch ich blieb stark und lief weiter bis ich mein Ziel erreicht hatte. Nun war ich hier und es gab kein zurück mehr. Ich würde diesmal nicht weglaufen, nein, ich hatte mein Wort gegeben. Wie in Trance ging ich über den weichen, frischen Rasen und blieb dann leicht taumelnd stehen. „Hallo Sai….es ist lange her…“ Mein Blick senkte sich und ich unterdrücke ein unkontroliertes zittern, als ich einen weiteren Schritt machte. „Ich habe…dir etwas mitgebracht…ich hoffe….es gefällt dir….“ Meine Hände zitterten und ich schnappte nach Luft, er war wieder da, dieser unerträgliche Schmerz der sich brennend in meine Brust fraß. Ich blickte auf. Sai Geb.16.02.1990 - Gest.20.03.2009 Wir werden ihn immer in Erinnerung behalten Ich fiel haltlos auf die Knie und umklammerte den Pinsel. Es kam mir immer noch vor wie ein Traum aus dem ich gleich aufwachen würde. Sai würde mir wieder gegen die Nase schnippen und mir sagen das ich leise geschnarcht hatte. Ich würde ihn wieder böse ansehen, bevor er seine Arme um mich legen und mir sagen würde das er mich liebte. Doch genau das würde er mir nie wieder sagen können. Er würde mich nie wieder in die Arme nehmen. Er würde nie wieder kommen… Zitternd streckte ich die Hand nach seinem Grabstein aus und berührte den kühlen Marmor mit den Fingerspitzen, bevor ich den Pinsel auf die frische Erde legte. Dicke, heiße Tränen bahnten sich wie alte Bekannte ihren Weg über mein Gesicht als sich meine Fingernägel in meine Handflächen bohrten und ich laut schluchzte. Er war weg. Sai war tot. Es war auch noch nach einem Jahr so als wäre es gestern gewesen… Ich würde es nie vergessen. Ich würde nie vergessen, das ich schuld war, dass Sai nicht mehr lebte „Du Lügner…“ meine Stimme brach „DU LÜGNER! DU HAST VERSPROCHEN IMMER FÜR MICH DA ZU SEIN!!!“ Wütend und verletzt schrie ich den kühl wirkenden Grabstein meines Freundes an und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Warum bist du nicht hier…warum…WARUM LÄSST DU MICH ALLEINE!!“ Ich weinte bittere Tränen. „Hast du….es vergessen…Sai….Hast du mich vergessen…?“ Ich bekam keine Luft mehr, rang nach Atmen, nach Fassung, doch ich konnte mich nicht mehr vor den auf mich einströmenden Erinnerungen an Sai retten. Alles spielte sich wie ein Film vor meinen Augen ab. Es war ein kalter Samstag im März als Sai mit dem Auto unterwegs war um zu seiner Freundin zu fahren, die heute Geburtstag hatte. Er hatte sich wieder einmal extrem verspätet und rief sie deswegen an um sich bei ihr zu Entschuldigen… “Sakura, ich fahre gerade zu dir, mein Gott reg dich doch nicht so auf!“ „ICH soll mich nicht AUFREGEN? Du kommst drei Stunden zu spät und ICH soll mich nicht aufregen? TICKST DU NICHT MEHR RICHTIG?“ Sai verdrehte die Augen. „Ich bin doch gleich da! Bleib mal locker Saku“ „LOCKER BLEIBEN? Sag mal spinnst du Sai? Das ist schon das vierte Mal das du zu spät kommst!“ „Schatz es tut mir leid, das passiert nicht noch mal versprochen.“ „Es tut dir leid? Weißt du was Sai? Steckt dir deine Entschuldigungen sonst wo hin! Vielleicht sollten wir mal eine Auszeit einlegen“ Für Sekunden hörte man nicht mehr aus der anderen Leitung. „Übertreib nicht Sakura…ich habe doch gesagt das es mir leid tut und ich liebe dich, aber mit so was macht man keine Scherze“ „Ich scherze nie, das solltest du so langsam wissen Sai, aber das scheinst du ja auch vergessen zu haben“ „Na jetzt hör aber au- SCHEIßE!!!!!“ Man hörte nur noch ein quietschen und einen lauten, ohrenbetäubenden Knall, dann war es Mucksmäuschenstill. „S-Sai? Bist du noch da? Hallo? Sai was ist passiert!!?“ Nichts. „Sai? SAI VERDAMMT! Das ist nicht lustig!“ Wieder Stille. „Bist du noch da? SAI? Ist alles in Ordnung bei dir?!!“ Keine Antwort “SAI! Ich leibe dich, es tut mir leid okay? ES TUT MIR LEID aber jetzt hör auf mit dem Scheiß, ja? Sai, hast du mich gehört? Du hast gewonnen ES REICHT!“ Dann brach die Leitung zusammen. Sai starb noch auf dem Weg zum Krankenhaus an zu hohem Blutverlust. Er war nur 5 Kilometer von meinem Haus entfernt gewesen…5 verdammte Kilometer!! Hätte ich mich nicht mit ihm gestritten wäre er noch am leben und wir hätten mit meiner Familie meinen Geburtstag gefeiert…zusammen… Ich hatte ihn durch meinen dummen, egoistischen Wutausbruch abgelenkt…ich hatte die Verantwortung für seinen Tod zu tragen. Ich war schuld. Ich allein. Verzweifelt weinte ich weiter. „Es tut mir so leid….es tut mir so schrecklich leid…“ Ich wiederholte diese Worte wie ein geheimes Mantra und wiegte mich leicht vor und zurück. Nach dem Unfall war ich nur noch ein Schatten meiner selbst, ein seelisches Wrack und verkroch mich tagelang in meinem Zimmer. Ich aß nichts, trank nichts, sprach mit niemandem. Meine Eltern waren so besorgt um mich gewesen, hatten Angst das ich mir etwas antun würde, und bei Gott! Ich hätte es getan, wenn dadurch Sai wiedergekommen währe. Sie schickten mich wöchentlich zu einem Psychologen, doch auch der konnte das Loch nicht schließen das Sai hinterlassen hatte, niemand konnte das. Der Spinner verschrieb mir Tabletten, damit ich schlafen konnte und nicht schreien aufwachte. Für meine Eltern war es schlimm gewesen, vor allem für meine Mutter und aus Rücksicht auf meine Eltern hatte ich mit der Zeit gelernt wie ich meine schmerzlichen Erinnerungen wegsperren und wieder etwas leben konnte. Wenigstens ein bisschen… Ich hatte alles gemieden was mit Sai zu tun hatte, schloss alles weg was mich an ihn erinnern konnte und sagte meinen Eltern das es mir gut ging, das es okay war. Natürlich glaubten sie mir, warum sollte eine brave Tochter ihre Eltern anlügen? Meine Mutter und mein Vater machten sich von da an keine Sorgen mehr und ließen die ganze Sache ruhen, wofür auch ich ihnen sehr dankbar war. Ein Jahr lang hatten die Mauern gehalten die ich um mich errichtet hatte, doch es hatte nur eine Sekunde gebraucht um sie wieder komplett einzureißen. Woher sollte ich auch wissen das Hidan sich genau so bei mir vorstellte wie Sai damals. Auch er hatte damals nach meiner Hand gegriffen und ihr einen leichten Kuss aufgedrückt. „Sakura…ein schöner Name“, hatte er gesagt… Meine Sicherheitsvorkehrungen waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Und nun lag ich hier, in New York City, vor dem Grab meines toten Freundes und fühlte mich genauso schrecklich schuldig und einsam wie damals. Die klaffende Leere die Sai hinterlassen hatte, war immer noch präsent wie am ersten Tag. Der stechende Schmerz auch, genau wie die Einsamkeit die mich jedes Mal umfing wenn ich alleine war. Ich liebte ihn. Ich würde Sai immer lieben. Ich würde nie ganz mit ihm abschließen können. Niemals… „Ich…..hoffe…..der Pinsel gefällt dir…..Schatz…“ Weinend richtete ich mich auf. „Ich vermisse dich so schrecklich Sai….ohne dich hat nichts mehr Sinn, keine Bedeutung…das alles hätte mir viel früher klar werden sollen….“ Ich wischte mir mit dem Ärmel die Tränen aus den Augen. „Es tut mir leid….das ich dich erst so spät…besuchen komme…ich konnte es einfach nicht….“ Ich konnte es nicht ertragen das er tot war. „Der Pinsel ist graviert Liebling, schau, `Sai und Sakura´–Eternal Love -, Hoffentlich findest du es nicht zu kitschig…“ Ich stand wackelig auf und achtete nicht darauf, dass meine Jeans und mein Oberteil völlig mit Erde beschmutzt waren. Es war mir egal. Scheißegal. „Ich weiß nicht wie ich ohne dich noch klarkommen soll….es ist alles so leer ohne dich…“ Wieder kullerte eine vereinzelte Träne übermein Gesicht und tropfte auf den Boden vor meinen Füßen. „Sai…was soll ich nur tun…“ Ich starrte den Grabstein an auf dem ein Foto von ihm eingeprägt worden war und streckte die Hand darnach aus, um es anzufassen. Ich stelle mir vor wie es war seine glatte Haut zu berühren, seine weichen Lippen zu küssen oder seinen Duft einzuatmen. Ich malte mir aus wie es wäre jetzt mit ihm in New York zu sein, in der Stadt in der wir uns kennen gelernt hatten. Ich lächelte geistesabwesend und weinte einfach stumm weiter, irgendwann würde auch ich nicht mehr weinen können und dann blieb mir noch nicht einmal mehr die Trauer… Mit Sai’s Tod war auch ein Teil von mir gestorben und für immer verloren gegangen. Ich würde nie wieder komplett sein. Mich vollständig fühlen. Nie wieder… „Ich muss jetzt los Schatz…Ino macht sich bestimmt schon sorgen, du weißt ja wie sie ist.“ Ich führte meine Fingerspitzen zu meinem Mund, küsste sie und berührte dann abermals Sai`s Portrait. „Ich liebe dich…“ Mit Tränenüberströmten Gesicht drehte ich mich um und verließ fluchtartig den Friedhof, um zurück zum Hotel zu gelangen. Zurück in die Realität. Auf meinem Weg kaufte ich noch zwei Caramelfrappocino bei Starbucks um Ino gnädig zu stimmen und wurde bei meiner Bestellung angestarrt als wär ich eine Außerirdische. Mein Wimpertusche musst sich verselbstständigt haben. Super. Mit meinen Sachen flitzte ich weiter und machte erst wieder halt als ich vor der Zimmertür unserer Suite stand. Leise klopfte ich und wurde von einer äußerst, äußerst wütenden Ino empfangen. „Verdammte Scheiße Saku! Wo warst du und WARUM ZUM TEUFEL siehst du aus als hätte dich ein Lastwagen überrollt?“ Ich zuckte am Ende etwas zusammen. „Ich wurde überfallen, okay? Hier nimm!“ Ohne noch etwas zu sagen drückte ich Ino den Kaffee in die Hände und schob mich an ihr vorbei ins Zimmer. „Yay! Starbucks!“ Ino war glücklich. Und ich konnte mich schon wieder duschen gehen. Als ich mir die verwischte Schminke aus dem Gesicht wusch und mich im Spiegel betrachtete, fielen mir die dunklen Ringe unter meinen Augen auf. Seufzend griff ich in meinen Kulturbeutel und zog eine kleine Medikamentendose hervor, aus der ich eine Tablette fischte. Schnell hatte ich sie mir verabreicht und trank einen schluck kaltes Leitungswasser hinterher. „Sakura? Kommst du mal?“ Ino’s Stimme schreckte mich aus meinen Gedanken hoch und ich sah hinter mir zur Tür. Ino wusste nicht das Sai tot war, nein, ich hatte ihr erzählt, das er ins Ausland gereist war, nach Paris um genau zu sein. Sie hatte mir geglaubt, ich meine warum sollte ihre beste Freundin sie belügen? Ich wollte nicht noch eine Person in meinem Umfeld haben, die mich mit diesem mitleidigen Blick ansah. Ich konnte niemanden gebrauchen, der mit seinen Gedanken hintern Berg blieb, nur aus Rücksicht auf mich und meine Schuldgefühle. „Ja Moment!“ Ich setzte mein strahlenstes Lächeln auf und gesellte mich zu der auf dem Bett sitzenden Ino, die ihren Kaffee schlürfte. „Was ist?“ „Nun…ähm…willst du SO auf die Konzerte gehen?“ sie sah dezent auf meine völlig ruinierten Klamotten. „Konzerte? Was für Kon - ACH SCHEIßE! DIE KONZERTE!!!“ Ich hatte sie völlig vergessen! Entsetzt starrte ich Ino an. „Was mach ich denn jetzt! Ich hatte noch keine Zeit zum shoppen…und“ „HAHA!“ ich schluckte „Du ziehst etwas von mir an. „ 3… 2… 1… „NEEIINN!!! Ino nein nein! Ich finde schon was, danke für die Hilfe, aber ist nicht nötig weißt du, ich könnte da schon noch was hinbe-„ „Ich mach das schon Sakulein, mach dir mal keine Gedanken…“ flötete mein Unheil „Aber ich-„ „KEINE Widerrede“ Ich stöhnte. Da hatte ich mich ja mal wieder schön in die Scheiße geritten… Als Ino nach c.a einer Stunde mit mir fertig war und mich vor den Spiegel zerrte, staunte ich nicht schlecht. Ich trug meine kurze Hose, die das rote Muster eines Schottenrocks hatte und mir bis zur hälfte meiner Oberschenkel ging, und eine graue T-Shirtbluse von Ino dessen Kragen sie nachträglich aufstellte. „Da fehlt noch etwas“ Oh wie ich diesen Satz doch hasste… „Was denn noch?“ „Jammer nicht, hier!“ Sofort wanderte meine Augenbraue hoch als ich sah WAS Ino mir da in die Hand gedrückt hatte. Ein schwarzes Korsett aus Leder, das verdammt eng aussah, lag kühl in meiner Hand. „Äh…Ino das ist Unterwäsche“ „Ich weiß“ Zuckersüß lächelte sie mich an als sie mir plötzlich blitzschnell das Mörderding umlegte und zu schnürrte. Japsend rang ich nach Luft und krächzte vor mich hin, als Ino zwei schwarze Lederarmbänder unterschiedlicher breite aus meinem Koffer holte und sie mir unter die Nase hielt. „Da! Der letzte schliff!“ Ich gab es auf meinem Kommentar abzugeben und machte was meine beste Freundin wollte. „Ino du bist ein Teufel“ „Danke, ich weiß“ „Eigenlob stinkt“ Sie lachte laut auf als sie mich wieder zu Spiegel schubste „Wenn du dich jetzt noch ein bisschen schminkst, hast du meine Erlaubnis zu gehen und mich alleine zu lassen“ „Ino….das….sieht gut aus….“ Ich starrte in mein Spiegelbild und drehte mich ungläubig hin und her. Ino hatte echt ein kleines Wunder vollbracht. Ino grinste breit und setzte sich wieder auf das Bett und schaltete den Fernseher ein. „Kann ich dich echt….alleine hier lassen?“ „Breitstirn, halt die Klappe und hau endlich ab! Hab mal ein bisschen Spaß!“ „Du bist doch einfach die beste!“ Ich huschte schnell ins Bad und schminkte mich wie üblich dunkel, bevor ich noch einen letzten Blick in den Spiegel warf. Ich dachte einige Sekunden nach und holte dann mein Handy hervor. Nervös wählte ich die Nummer meiner Mutter. „Haruno, wer ist da?“ „Hi Mom, ich bin’s“ „Ah Sakura, das ist aber schön das du anrufst, was gibt’s?“ „Ino und ich wollten noch ein paar Tage länger in New York bleiben…ist das okay?“ Eine kleine Pause entstand. „Eigentlich ist ja nichts dagegen einzuwenden, warum nicht? Macht euch ein paar schöne Tage Sakura, ja?“ „Okay.“ „Ist irgendetwas passiert?“ Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke. „Eh…nein, nein eigentlich nicht“ „Und uneigentlich?“ Ich seufzte leise und schluckte den Kloß hinunter der sich in meinem Hals gebildet hatte. „Äh…ich…nun…ich…habe….ich habe zwei total heiße Typen kennen gelernt!“ „Oh! Das ist ja mal interessant…na dann mal viel Spaß Spätzchen“ „Ja…“ -Klick- Gerade noch rechtzeitig hatte ich mich aus der Affäre ziehen können… „Phu…“ Erleichtert sah ich in den Spiegel und wartete bis sich mein schnell schlagendes Herz wieder beruhigt hatte. Ich konnte meiner Mutter einfach nicht sagen, dass ich bei Sai’s Grab gewesen war, sie würde es nicht verstehen. Niemand würde das. Sie würde sich wieder viel zu viele Sorgen machen und sich ständig um mich kümmern, mich bemitleiden. Nein. Ich kam auch gut allein zurecht. Entschlossen sah ich zu meinem Spiegelbild, dass mich teils stark, teils erschöpft ansah und schloss für einen kurzen Moment die Augen. //Ich schaffe das schon// Ich lächelte leicht in mich hinein als ich dran dachte wie Sai mich immer angestrahlt hatte und mir versicherte das alles gut werden würde, dass sich alles von selbst richten würde. Erneut kroch mir das Gefühl der Taubheit in die Knochen. Wie lange hätten meine mentalen Mauern wohl gehalten wenn ich Hidan nicht getroffen hätte? Tage? Wochen? Monate? Oder vielleicht sogar Jahre? „Damn it…“ Ich legte meine Stirn an die kalten Fliesen der Wand, an die ich mich angelehnt hatte und sah auf meine Finger. „SAKUUUURAA DU LARMARSCH!!! DU KOMMST ZU SPÄT!!“ Erschrocken zuckte ich zusammen und kehrte wieder in die Realität zurück. „Ich komme ich komme!!“ Ich stolperte aus dem Bad und sah Ino, die mir meine Lederstiefel entgegenhielt, entschuldigend an. „Sorry, ich war am träumen.“ „Wie immer Sakura, wie immer und jetzt zack, zack! Sonst komm ich doch noch mit!“ Lachend sah Ino zu wie ich in meine Schuhe glitt, meine Lederjacke überzog und hektisch aus der Suite stolperte. Auf dem Flur drehte ich mich noch einmal um und formte ein lautloses `Danke`, bevor ich weiter flitze. „Komm nicht zu spät, verstanden?!“ „Aye Aye Kapitän!“ Lächelnd schloss meine beste Freundin die Tür als ich in den Fahrstuhl glitt und mich auf den Weg zu Hidan’s Konzert machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)