Naruto-Collection von Woohyun (Eine kleine Ansammlung von Naruto-OneShots...) ================================================================================ Kapitel 1: One Shot Nr. 1 - 【 α кιšš тσ кєєρ уσυ ωαям... 】 ---------------------------------------------------------- Der Schnee legt sich auf jedes Dach, auf jeden Baum, auf jeden Stein. Die Dunkelheit ist eingekehrt, doch durch den Schnee bleibt es hell. Seit Stunden schon wandere ich in diesem Dorf umher, auf der Suche nach einem geeigneten Geschenk für dich, finde aber keines. Fest vorgenommen hatte ich es mir, dir morgen etwas zu schenken, etwas, was meine Liebe zu dir beweisen könnte. Nur Kopfzerbrechen hatte es mir bisher beschert, denn was soll man jemandem schenken, der bereits alles besitzt? Mein Herz hast du bereits, du hast Geld, auch wenn es nebensächlich ist, wie du sagst, du hast Macht, die nun auch nur noch zweitrangig erscheint. Zumindest sind das deine Worte gewesen... Sorgen mache ich mir Tag für Tag, habe Angst um dich, auch wenn du nur in den eigenen vier Wänden sitzt. Bereits schon einmal verlor ich dich und die Angst ist viel zu groß, dich ein weiteres mal zu verlieren. Damals als du das erste Mal gegangen bist, habe ich dir meine Liebe gestanden und dir somit mein Herz geschenkt. All die Jahre hast du es mit dir herum getragen und ich blieb ohne zurück. Selbst bei deiner Rückkehr forderte ich es nicht wieder zurück, doch selbst wenn du es mir zurückgeben würdest, würde ich es dir immer und immer wieder schenken. Nichts blieb dir mehr, deine Familie ist tot, getötet durch die Hand deines Bruders, den du wiederum durch deine eigene Hand tötetest. Beinah' jeder kehrte dir den Rücken, bis auf wenige Ausnahmen, darunter dein bester Freund, der für dich war und ist wie ein Bruder. Unser gemeinsamer Meister, der für uns alle einen Vaterersatz darstellt. Und schlussendlich ich, die dir niemals den Rücken kehren würde, aus Angst, dich erneut aus den Augen zu verlieren. Ich weiß es noch, als wäre es erst gestern gewesen, als du dich für alles bei mir bedankt hast. Noch heute, nach so vielen Jahren, schwirren diese Worte in meinem Kopf herum, sie lassen mich nicht mehr los, denn ich kann es nicht verstehen, warum du dich bei mir bedankst, wo doch alles in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit ist. Wir sind Freunde, oder sogar mehr als das. Seit geraumer Zeit bist du Stund um Stund bei mir, leistest mir Gesellschaft und wohnst 'gar fast bei mir. Nur selten verlässt du meine Wohnung. Ist es die Geborgenheit, die dich bei mir hält? Mein Duft und meine Anwesenheit? Bisher verlorst du kein einziges Wort darüber, über deine Gefühle, wie es dir geht und was du denkst. Übel nehmen kann ich es dir niemals, da ich es an deinem Blick erkenne, wie es dir geht. Diese dunklen, ja fast schwarzen Augen, die mich immer wieder ansehen, als würden sie mich um etwas bitten wollen. Sie bitten mich, nicht zu gehen, stetig bei dir zu bleiben und dich niemals zu verlassen. Doch sagen würdest du es niemals. So langsam kehre ich wieder zurück, habe den Weg nach Hause eingeschlagen und dennoch denke ich über all das hier nach. Mittlerweile weiß ich sogar, welches Präsent ich dir überreichen kann, ich weiß, dass es dir gefallen wird. Ich weiß es einfach... Ich trat in meine Wohnung, es ist bereits spät in der Nacht, es war bereits alles dunkel. Nur sehr leise entledigte ich mich meiner Jacke, den Handschuhen und den Stiefeln, da ich bereits dachte, dass du im Bett liegen würdest. Leichtfüßig ging ich in Richtung des Schlafzimmers. Es war mein Schlafzimmer... Seit ein paar Wochen schon teilen wir uns ein Bett, was auch einiges zur Folge hatte. Auf dem Weg durch den Flur zum Schlafzimmer kam es mir wieder in den Sinn, es war eine kühle Nacht, es ist noch gar nicht so lange her. Vor etwa zwei Wochen ist es erst geschehen. Der Schnee belegte schon die Straßen, doch mein Körper hatte sich noch nicht auf die Kälte eingestellt. Ich lag in meinem Bett, allein... Du warst nebenan, in meinem Gästezimmer. Trotz der dicken Decke, der aufgedrehten Heizung und sogar Strümpfe an den Füßen fror ich mir beinah' die Seele aus dem Leibe... Mein Körper zitterte, mir klapperten schon die Zähne. Und dann kamst du, aus einem Grund, den ich bis jetzt noch nicht kenne, der mir wohl auch weiterhin im Verborgenen bleiben wird. Du hattest meine Tür geöffnet und mich durch die Dunkelheit hindurch angesehen. Ob du von meinem Leid wusstest? Möglich... Vielleicht war es auch einfach nur dein Beschützerinstinkt. Weiter tratst du ein, hast die Tür hinter dir geschlossen und bist einfach auf mich zugekommen. Nur ungerne gab ich die Decke her, die du mir langsam aus den Händen zogst, bis mir bewusst wurde, was nun passieren würde. Wir hatten die Blicke nicht voneinander gelassen, nicht mal dann, als du neben mir lagst, mich in deine Arme geschlossen hast und damit begonnen hast, mich zu wärmen. Dieses wohlige Gefühl, deine Wärme und Anwesenheit, ließ die Kälte davon ziehen... Die Entspannung setzte dann aber richtig ein, als ich spürte, wie deine Hände über meinen Körper glitten, meinen Rücken auf und ab... Schon oft hatte ich es mir vorgestellt, wie dieses Gefühl wohl sein würde. Vielleicht berauschend und beruhigend... Doch musste ich feststellen, dass kein einziges Wort, keine einzige Emotion auch nur annähernd beschreiben könnte, wie es mir in diesem Augenblick erging. Schon gar nicht, als du mir meinen sehnlichsten Wunsch erfüllt hattest. Ich hatte mich grade an deine Brust geschmiegt, da drehst du mich auf die Seite... Ich weiß es noch ganz genau. Noch immer hattest du den Blick nicht von mir lassen können. Doch ehe ich mich versah, ehe ich überhaupt realisierte, was grade los war, beugtest du dich zu mir hinunter und legtest deine feinen Lippen auf meine. Ein Glücksgefühl der höchsten Stärke ging durch meinen Körper, es beflügelte mich und warf mich dennoch völlig aus der Bahn. So begann die beste Nacht meines Lebens... Du drücktest mich an dich, wir sind regelrecht während des Kusses zu einer Einheit verschmolzen, liebkosten uns gegenseitig... und dann... ... Dann trat ich in mein Schlafzimmer, sehr leise hatte ich die Tür geöffnet und da sah ich dich schon. Eingekuschelt warst du in der dicken Decke, in diesem Raum war es sehr kalt. Kein Wunder, aus irgendeinem Grund war das Fenster geöffnet, die Vorhänge schwangen sanft im kalten Wind. Sehr leise und darauf bedacht, dich nicht zu wecken, schloss ich also das Fenster, ehe ich dann wieder zum Bett trat. Deine Augen waren geschlossen, dein Atem sehr flach. Wieder musste ich mir eingestehen, dass du beim Schlafen aussahst wie ein Engel. So unschuldig und friedlich... und nicht so leicht reizbar und aufbrausend wie sonst, auch wenn du meist die Ruhe in Person bist. Nur schwer konnte ich meinen Blick von dir abwenden, trat einige Schritte beiseite und entledigte mich meiner Kleidung, bis auf die Unterwäsche. Nun warst du derjenige, der fror, der zitternd da lag und gegen die Kälte kämpfte. Ich sah es ganz genau... Am Fußende des Bettes stand ich, meine Kleidung bettete ich auf einem Stuhl und ließ sie dort achtlos liegen. Einen kurzen Blick warf ich an mir hinab, während ein Lächeln auf meine Lippen huschte... Dir würde dieses Geschenk gefallen. Vorsichtig kroch ich also vom Fußende aus hinauf zu dir, entnahm dir dabei vorsichtig die Decke und kroch auch unter diese. Du lagst auf dem Rücken, den Kopf zur Seite gedreht und dein Mund stand leicht offen, immer noch sahst du für mich aus wie ein Engel... Ein Engel, den man nur lieben kann... Ich beugte mich über dich, strich dir zart mit meinen Fingerspitzen eine Strähne aus dem Gesicht und beäugte dich noch einen Moment... dann beugte ich mich langsam zu dir hinunter... und legte sanft meine Lippen auf deine Wange. Ein Kuss, der dir Wärme schenken soll, der dich wissen lassen soll, dass ich nun da bin und die ganze Nacht nicht von deiner Seite weichen werde. Ein Kuss, der dich warm hält... Einen Blick zur Uhr warf ich noch, es war bereits nach Mitternacht. Wieder huschte ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, als ich dich wieder ansah und dir leise die Worte: "Frohe Weihnachten... Sasuke-Kun." entgegenhauchte. Jedoch hätte ich nicht gedacht, dass ich dich aus dem Schlaf reißen würde, wenn auch nur sehr sanft. Schlimm genug, dass ich dich überhaupt geweckt habe... "Sakura...-Chan..." ertönte es aus deiner Kehle, heiser und leise. Mein Blick ging fragend auf dich hinab und von mir ertönte auch nur ein sehr leiser, dumpfer Laut, fragend und abwartend war danach mein Blick, der sich dann aber erhellte, als ich deine Worte hörte... "Frohe Weihnachten... Sakura-Chan..." Und dann sah ich ein Lächeln auf deinen Lippen, ein seltenes Ereignis, eher gesagt durfte ich das noch nie erleben, dass du in irgendeiner Weise lächelst. Dann aber konnte ich nicht anders... "Möchtest du dein Geschenk schon haben?" waren meine Worte, gewispert drangen sie in deine Ohren, sofort wurdest du hellhörig, hobst deinen Kopf und sahst mich an. Noch immer lag ein Lächeln auf meinen Lippen, es wurde intensiver, als ich dich so neugierig sah. Denn das waren vollkommen neue Seiten die ich an dir sehen durfte. Behutsam nahm ich deine Hand, führte sie unter die Decke und bettete sie sanft auf meinem Bauch, dein Blick folgte deiner Hand, zunächst verstandest du nicht, was ich dir damit sagen wollte. Deine Müdigkeit überwog im Augenblick noch, dein Gehirn begann nur langsam zu arbeiten, nur sehr langsam kam die Erkenntnis über das, was ich dir sagen will... Ich wartete einfach, wartete auf deine Reaktion, die nun langsam wirklich einkehrte. Deine Augen weiteten sich, die Erkenntnis ist da, der Groschen gefallen, das Licht angegangen. "Nein..." ertönte es von dir. Meine Gesichtszüge entgleisten für einen Augenblick. War es deine Ungläubigkeit? Konntest du es nicht wahrhaben? Oder war es die Freude, die überwiegt, die Wucht der Überwältigung, die dich nun sehr überforderte? Ein leichtes Nicken konntest du von mir wahrnehmen... "Mein Geschenk an dich... das Resultat jener Nacht..." richtete ich meine Worte leise an dich, als würdest du noch im Schlaf sein, als wollte ich dich nicht wecken. Doch dein Blick war starr auf die Decke gerichtet, auf den Fleck, wo deine Hand zu sein schien, auf meinem Bauch. Keine Regung war von dir zu erkennen, kein Wort, ja nicht mal atmen hörte ich dich. Ich hatte Angst... Dabei war ich mir so sicher, dass es dich freuen würde. Ich hoffte, ich würde dir das beste Geschenk aller Zeiten schenken... Enttäuscht war ich... Enttäuscht von mir selbst, dass ich deinen Erwartungen nicht gerecht wurde, dass ich dich nicht glücklich machen konnte. "D-Das... ist..." Deine Worte rissen mich aus meinen Gedanken, erhellten mein Gemüt ein wenig, in der Hoffnung, etwas Gutes würde folgen... und es folgte auch. "Das... ist das beste Geschenk... das ich jemals bekam..." entwich es nun endlich deiner Kehle und löste meine Spannung auf. Ich hatte dich doch nicht enttäuscht, ich hatte deine Erwartungen zu vollster Zufriedenheit erfüllt... Auch mir beschertest du das beste Geschenk auf Erden, auch wenn es erst Monate später kam. Ich war von diesem Augenblick an nicht mehr Sakura Haruno, die alle kannten... Sondern ich war Sakura Uchiha... Mutter von Yusei Uchiha und Ehefrau von Dir... meiner großen Liebe... Sasuke Uchiha... Hosted by Animexx e.V. 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