Naruto-Collection von Woohyun (Eine kleine Ansammlung von Naruto-OneShots...) ================================================================================ Kapitel 6: One Shot Nr. 9 - 【 нıs ℓσvє ωıℓℓ cσиqυєя... 】 -------------------------------------------------------- Ich habe dich gehasst, jeden Tag ein bisschen mehr und ich dachte, es würde für immer so bleiben. Du bist ein Mann, der sich durchzusetzen weiß, der immer das bekommt, was er will, der einfach seine Ziele verfolgt und alles dafür tut, um es zu schaffen, egal ob du Opfer bringen musst, oder nicht. Ich habe es niemals geschafft, hinter deine Fassade zu blicken und auch, als du mir dein Gesicht hinter dieser Maske offenbart hast, warst du für mich ein ewiges Rätsel. Die Narben deiner rechten Gesichtshälfte sorgten dafür, dass ich Traurigkeit in deinen Augen las, obwohl du stets versuchtest, es hinter deiner harten Schale zu verbergen. Deine Geschichte war mir bekannt, du hast jemanden gerettet, ihm auch noch ein Geschenk bereitet, obwohl er den schlimmster Feind war... und doch war er dein bester Freund. Begraben unter tonnenschweren Steinen lagst du da, kaum mehr bei Bewusstsein und wurdest von einem Mann gerettet, mit dem niemand mehr gerechnet hat – auch du nicht. Der Krieg brach herein, deine Freunde waren daran beteiligt, sie verteidigten sich und als du wusstest, was der Grund dafür war, wolltest du gehen, um jeden verdammten Preis. Und dann... hast du alles verloren. Sie, deine Güte, dein positives Denken, dein Herz... und zum Schluss auch noch deine Seele. Alles wurde in Dunkelheit getaucht – ab diesem Zeitpunkt warst du nicht mehr du selbst. Erst, als ich deine Geschichte gehört habe, verstand ich die Traurigkeit, die deine Augen ausstrahlten, ich dachte stets, du hättest keine Gefühle, keinerlei Emotionen und wärst das reine Böse... aber ich verstand dich gut, sehr gut sogar. Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir bewusst, warum du so bist, wie du bist... Du konntest es nicht verarbeiten, auch wenn du die Wahrheit kanntest, aber du bist bei dem Zeitpunkt stehen geblieben, als du alles verloren hast, dein Geist hat aufgehört sich weiterzuentwickeln und übrig blieb nichts anderes mehr als Hass. Tiefster ehrlicher Hass auf die Welt, auf das Universum, diese Ungerechtigkeit war kein Teil deines Verständnisses, du hattest niemanden, an den du dich halten konntest, du warst allein und auf dich selbst gestellt, niemand hat dir eine Hand hingehalten und gesagt: „Alles wird gut.“ … Bis ich es eines Tages tat. Du wiest mich ab, zu sehr warst du in dieser Finsternis gefangen, als dass du die helfende Hand hättest sehen können, du konntest nicht erkennen, dass es jemanden gab, der sich deiner annehmen würde und du nicht mehr allein sein würdest. Ich wartete, dachte mir, dass du irgendwann deinen Stolz überwinden und zu mir kommen würdest... aber nichts dergleichen geschah. Es musste die Angst sein, die dich von mir fern hielt, die dich so handeln ließ, was der Grund dafür war, dass ich dich hasste, obwohl ich tief in meinem Herzen ganz anders für dich empfand. Du hattest Angst, große Angst, noch jemanden zu verlieren, den du zu nah an dich herangelassen hast, du wolltest nicht noch einmal stehen bleiben und vergessen, wer du am Anfang warst. Du gingst deines Weges weiter, ohne auch nur auf mich zu achten, du hattest es nicht nötig, mich weiter als deine Partnerin zu sehen, also gingst du fort und mir blieb nichts anderes übrig, als dir nach zu sehen. Ich war eine Last für dich, ein Fehler, den du ausmerzen oder am Besten vergessen wolltest. Ich war dir nicht länger von Nutzen. Trotzdem folgte ich dir, ich konnte es nicht ertragen, dich alleine losziehen zu sehen, du allein gegen die ganze Welt, das war eine Vorstellung in meinem Kopf, die ich nicht zu einem Ende bringen wollte, ich konnte dich einfach nicht alleine lassen. Ich bin mir sicher, dass du wusstest, dass ich da war, dass da jemand war, der auf dich aufpasst, auch wenn du wahrlich keinen Aufpasser brauchtest. Ich hielt mich bedeckt, verblieb in den Schatten und sah dir zu... Dieser Krieg, dieser gesamte Kampf, er kostete dich so viel Kraft... und beinahe auch das Leben, wäre da nicht ich gewesen, die sich dazwischen geworfen hätte. Ich blickte in ein halb bedecktes Gesicht, ein schwarzes Auge und eines, das aussah wie deines, silbernes Haar, eine Narbe über dem linken Auge... Er war es, dein ärgster Feind. Seine Hand steckte in meiner Brust und ich hörte nur das Kreischen von tausenden von Vögeln, mein Körper war wie gelähmt und doch hörte ich dich... wie du meinen Namen schriest und mich auffingst, als mein beinahe lebloser Körper in sich zusammensank... Blut lief aus meinem Mundwinkel... und auch aus meiner Brust, aus diesem Loch, das wohl nie wieder verheilen würde. Dein Gesicht war über meinem, deine starken Arme pressten mich an dich und ich spürte, wie etwas auf mich tropfte... Es waren Tränen, deine Tränen. Nur schwach konnte ich meine Hand heben und sie an deine benarbte Wange legen... Meine Lippen öffneten sich und ich versuchte zu sprechen, es war nicht laut, aber es reichte für dich, um zu verstehen, was ich sagte... „Du warst niemals allein.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)