Liebeleien. von MaryMalfoy (HP x DM) ================================================================================ Kapitel 2: Bin ich nun etwa die Affäre? …. Oh heiß. --------------------------------------------------- Anmerkung: Hier nun das zweite Kapitel zu Liebeleien. Ich hab mich sehr über das Feedback gefreut. Was ich noch vorweg zu sagen hab, ist, dass diese Geschichte auf leichte Kost angelegt ist. D.h. man sollte keine sonderlichen dramatischen Wendungen erwarten. Soll nur heißen, dass diese Geschichte eine kleine, liebe, nette Story werden soll, die einem den stressigen Alltag etwas versüßen soll :D Aber nun zum Kapitel. Chapter 2: "Vielleicht hat er sich einen seltenen Virus eingefangen. Den Nettigkeits-Virus." Harry: „Nein“, missmutig ziehe ich mir die Bettdecke noch ein Stück weiter über den Kopf. „Will nicht“, nuschele ich gedämpft in meinem Versteck. „Keine Chance, mein Lieber. Wer feiern kann, kann auch aufstehen am nächsten Morgen“ Mit einem Ruck zieht er mir auch schon die überlebensnotwendige Decke weg. „Merliin, NICK!“ nämlich: VIEL zu hell. VIEL zu laut. VIEL zu früh. „Bist du irre?“ Mit einem Arm über den Augen, versuche ich mich vor den Tod bringenden Sonnenstrahlen zu schützen. Der Gryffindor kennt jedoch kein Erbarmen, im Gegenteil, gelangweilt sitzt er mittlerweile auf meiner Bettkante und wartet darauf, dass ich endlich aufstehe. Aber vergeblich. Diesen Gefallen werde ich ihm jetzt sicher nicht tun. Soll er doch warten bis er grau wird. „Ist es arg schlimm?“ Naja, vielleicht kann ich ja doch in ein oder zwei Minuten aufstehen. Oh man oh man, mit seiner lieblichen Stimme, die er nur zu gerne einsetzt, wickelt er mich auch jedes mal um den Finger. „Mhh“, brumme ich etwas friedlicher, woraufhin mein Zimmergenosse auch schon bald unser Reich verlässt – ich schätze er besorgt mir einen Antikatertrank. Dann wäre er auf jeden Fall mein Lieblingsmitbewohner! Zumindest bis meine Kopfschmerzen weg sind. Inzwischen habe ich mir wieder ein Stück der Decke zurückgeholt, ziehe sie mir nun bis zur Hüfte und schließe nochmal die Augen. Das dumpfe Pochen in meinem Kopf und der unangenehme Geschmack in meinem Mund betäuben mich etwas und lassen langsam die Erinnerung zurückkehren. Oh.mein.lieber.Gott. Ich hoffe, dass das kein Traum war. Wunschdenken, ja. Halluzination? Höchstwahrscheinlich. Leider. Sanfte Hände streichen in meinen Gedanken meine Seiten entlang und in Erinnerung an den gestrigen Abend fängt mein ganzer Körper an zu kribbeln. Draco Malfoy höchst persönlich hat mich geküsst, geliebkost, gestreichelt...HILFE. Das kann doch alles nicht wahr sein. Doch die Erinnerung quält mich weiter, auf süßlich schmerzende Art. Ich spüre wieder die kalte Mauer an meinem Rücken, höre mein eigenes Stöhnen und das leise Keuchen von Draco. Bei Merlin, er klingt so, so...ich kann es gar nicht beschreiben. Anbetungswürdig, erregend, faszinierend. Ah. Ich bin ihm total verfallen, noch mehr als vorher schon. Das Stöhnen in meinem kleinen Kopftheater wird lauter und der Wunsch mich dem Blonden hinzugeben formt sich selbst jetzt noch in meinem Kopf, was mich unweigerlich erröten lässt. Ich hätte mich ihm gestern hingegeben, ohne zu zögern, das ist eindeutig nicht gesund. Und sehr, sehr, sehr gefährlich. Erneut ziehe ich mir die Decke bis zum Kinn, bei dem Gedanken daran, dass ich nur vom Küssen und ein bisschen Reiben gekommen bin. In meiner Hose. Peinlicher geht es eigentlich gar nicht. Ich bin unglaublich froh, dass mich gerade niemand sehen kann. Ich trau mich gar nicht aus dem Bett, dieser Tag kann nur katastrophal enden. Ein ganz normaler Tag im Leben von Harry Potter also, was mach ich mir überhaupt Sorgen? Auf geht’s! Bevor mich die Kopfschmerzen aber wirklich übermannen, schwinge ich meine Füße aus dem Bett und nehme erstmal eine ausgiebige Dusche. Ständige Gedanken an einen verruchten Slytherin und mein schnell schlagendes Herz helfen mir nicht gerade in meiner mentalen Misere und so betrete ich leicht seufzend den Gemeinschaftsraum, der vollkommen leer ist. Klasse. Allein mache ich mich also auf den Weg zum Frühstück und kann die Aufregung in mir spüren. Je näher ich den Türen zur Großen Halle komme, desto höher wird mein Puls. Gleich hyperventiliere ich, was natürlich die Peinlichkeiten von gestern übertreffen würde. Auf was warte ich eigentlich noch? So unauffällig wie möglich versuche ich durch die großen Tore zu schlüpfen, bin froh, dass sich nicht gleich alle Köpfe zu mir drehen und ich den entsetzen Blicken meiner Mitmenschen ausgesetzt bin: WAS? HARRY POTTER UND DRACO MALFOY? Wo sind wir denn jetzt gelandet? Und wie wars Potter, endlich mal richtig rangenommen worden? Treffer versenkt, Malfoy! Bei Salazar, von Malfoy würde ich mich auch mal gerne vernaschen lassen. Bald laufen Gryffindors und Slytherins Händchen haltend durch die Schule! Süüüß. Eiskalt läuft es mir den Rücken runter als mich dieses komische Szenario befällt, doch ich habe nichts zu befürchten. Im Gegensatz zu dieser absolut gruseligen Vorstellung ist nicht sonderlich viel los in der Halle und meine Mitschüler scheinen mehr oder weniger mit sich selbst beschäftigt zu sein. Puh, nochmal Glück gehabt. „Ich dachte schon du hast unter der Decke oder in der Dusche Selbstmord begangen. Aber ich freue mich dich zu sehen. Wäre sehr traurig geworden ohne meinen Lieblingsgryffindor!“ Nicks unbeteiligte Stimme begrüßt mich ausgelassen wie immer, mit einem kurzen, liebevollen Schlag auf den Hinterkopf setze ich mich neben ihn und ignoriere diese charmante Begrüßung gekonnt. „Hey, was sollte das denn? Und das wo ich dich doch so nett geweckt und dir auch noch einen Trank im Zimmer hinterlassen hab. Undankbares Gör!“ Ein zweiter Klaps auf den Hinterkopf folgt, dieses mal von der anderen Seite. „So, du machst also Unterschiede zwischen uns Gryffindors? Ich dachte ICH wäre dein Liebling?“ Seamus schaut den etwas Größeren gespielt empört an, ich versuche so gut wie möglich mein Lachen zu unterdrücken. „Wirklich, Smithson. Entscheide dich mal, du kannst uns nicht alle haben“ füge ich noch ernst hinzu, was schließlich schwer an unserer Schmerzgrenze kratzt. „Okay, ihr habt mich durchschaut. Wir sind doch alle eine große glückliche Familie. Und ich hab genug Ausdauer für euch beide, meine Hübschen“, lachend legt uns der Gryffindor jeweils einen Arm um die Schulter. „Von wegen!“ Meine Augen werden automatisch von seiner würdevollen Erscheinung angezogen. Ständig suchen sie in der Menge nach den blonden Haaren, die ich mit meinen Fingern erforschen durfte. Und zahlreiche andere auch – mach dir doch selbst nichts vor Harry. Und obwohl die Erkenntnis, die mir am heutigen Tage schon öfters durch den Kopf gegangen ist, sehr ernüchternd ist, heften sich meine Blicke doch weiterhin an den Slytherin. An seine fein gliedrigen Hände, mit denen er dezent gestikuliert. An seine schlanke Gestalt, die aber nicht schmächtig wirkt, im Gegenteil, die sehr leidenschaftlich sein kann. An seine Lippen, die manchmal im seltenen Falle die Anzeichen eines Lächelns zeigen, das ihm meistens Blaise entlockt. Und nicht zu guter Letzt an seinen Augen, die so tief sind, dass ich mich jedes mal in ihnen verliere. Ich beobachte ihn öfters, doch heute fühlt es sich anders an. Zwingender und aufregender. Ich kenne was ich sehe, doch nun habe ich es auch erfahren dürfen, live und in Farbe. Und zu meinem Glück war es noch viel besser als ich es mir immer vorgestellt hatte, Dracos Lachen, Dracos Küsse, alles ist perfekt. Alles an ihm zieht mich in seinen Bann und stürzt mich somit ins Verderben. Wie um meine Befürchtungen zu bestätigen dreht sich sein Kopf plötzlich in meine Richtung, ich kann sehen, dass seine Gedanken nun nicht mehr bei der Unterhaltung sind, in die er gerade verwickelt ist. Sein Blick ist kühl und emotionslos, wie immer. Unsere Augen kreuzen sich und nur zu gerne würde ich aus ihnen lesen, ob da noch mehr ist, hinter der eisigen Fasade, die mir nichts verrät – was ich suche ist ein Hauch von Hoffnung. Doch unser Moment ist so schnell vorbei wie er gekommen ist und Malfoy wendet seinen Blick rasch wieder ab, alles was er in mir zurück lässt ist eine eisige Kälte und das Gefühl etwas verloren zu haben, was niemals mir gehörte. Draco: Ich wache mit einem dumpfen Gefühl von Übelkeit auf, was mir heute aber nichts ausmachen soll. Einen Antikatertrank später verbarrikadier ich mich im Badezimmer und nehme eine erfrischende Dusche. Gott, die habe ich nach dem gestrigen Abend auch nötig. Unaufhaltsam schleicht sich ein befriedigtes Grinsen auf meine Lippen. Das kann doch nur ein Traum gewesen sein. Harry Potter ist nicht nur unglaublich niedlich, nein er ist auch noch ein guter Küsser - und wie es das Schicksal will, mir nicht unbedingt abgeneigt. Oder zumindest, alkoholisiert gefalle ich ihm ziiiiemlich gut. Mit dem befremdlichen Ausdruck meines Zufriedenseins im Gesicht verlasse ich perfekt gestylt den Raum und mache mich daran meinen Zimmergenossen zu wecken, oder besser gesagt zu quälen. Blaise ist das Musterbeispiel eines Spätaufstehers, tja, nur Pech, dass er ein Zimmer mit Draco Malfoy bekommen hat. Ich lasse ihn nur selten ausschlafen, nicht dass es mir irgendwie Spaß machen würde ihn zu wecken.... Aber er muss mich schließlich zum Frühstück begleiten. Ist doch klar. Aus diesem Grund wecke ich den Schwarzhaarigen auch kurz und schmerzlos, schicke ihn nach einigen Flüchen und Beleidigungen seinerseits kurzerhand ins Bad. Er soll nicht so störrisch sein, je früher man dran ist, desto besser. Es hat eindeutig seine Vorteile – kein nerviges Geplapper, keine Hektik, man hat die Große Halle so zu sagen fast für sich. Während ich also auf meinen besten Freund warte, denke ich an einen anderen Dunkelhaarigen, an dem ich gestern wirklich meinen Gefallen gefunden habe. Ich meine Zeitvertreib mäßig, da ist es auf jeden Fall nicht umsonst gewesen, so viel Zeit mit den Gryffindors zu verbringen. Und wer hätte gedacht, dass unser Goldjunge so leidenschaftlich ist? Ich zumindest nicht. Seine zierlichen Hände hatten mich nicht losgelassen und seine rot geküssten Lippen forderten nach mehr. Was ich ihm nur zu gerne auch gab. Ein Umkehren war so gut wie unmöglich. „Sag mal, wieso bist du eigentlich so widerlich gut gelaunt? Das ist nicht nur richtig untypisch für dich, nein es auch richtig seltsam, wenn Draco Malfoy, Eisprinz aus Slytherin, grinsend durch Hogwarts spaziert. Aber ich kann mir ja fast schon denken, was dich dazu bringt...“ Blaise ist morgens fürchterlich gelaunt, was er nun anscheinend an mir auslassen will. Aber keine Chance, es zeigt wenig Wirkung, dafür bin ich heute wirklich zu gut drauf. Wer weiß wieso. Ein Draco Malfoy darf auch mal einen guten Tag haben. Ist ja nicht so, als ob das nie vorkommen würde. „Ich habe keine Ahnung was du meinst. Wieder einmal nicht“, sag ich also gelassen, während wir die Große Halle betreten und meine Augen augenblicklich nach einem verwuschelten Schopf Ausschau halten, nicht dass das etwas zu bedeuten hätte...Ich meine, man muss ja wissen, wer alles anwesend ist. Irgendein seltsames Gefühl will mir vorspielen, dass sich so etwas wie Enttäuschung in mir ausbreitet, als ich das bekannte Gesicht nicht finde. Was aber natürlich nicht funktioniert. Wäre ja noch schöner. Es sind übrigens nicht viele da. Deswegen haben Blaise und ich die freie Wahl, als wir uns an den Slytherintisch setzen. „Natürlich. Und deswegen hast du nicht gerade den Tisch der Löwen ausgiebig untersucht? Oder warte ich habs, vielleicht hast du ja plötzlich Gefallen an der Farbe rot gefunden? Aber ist ja auch ne schöne Farbe, das kann man dir ja nicht verübeln. Wahrscheinlich hat dich irgendetwas auf den Geschmack gebracht, kann ja mal passieren, einfac-“ „Blaise, mach dich nicht lächerlich“, unterbreche ich den Redeschwall des Dunkelhaarigen, ist ja nicht auszuhalten, „ich hab dir schon einmal gesagt, dass Potter und ich uns lediglich etwas amüsiert haben. Es war ganz nett gestern Abend, aber das wars dann auch schon.“ „Achja? Und wieso grinst du dann wie ein grenzdebiler Trottel?“ Treffer versenkt! ….Ich meine, der hat doch keine Ahnung! Der soll mal lieber nicht so viel interpretieren und sich um seinen eigenen Kram kümmern. Was ich ihm auch prompt sage. Hach. Nur Ärger hat man mit den Kindern. Immer müssen sie einen mit ihren Fragen löchern. Mit einem theatralischem Seufzen widme ich mich nun endlich meinem Essen und ignoriere weitere Anschuldigungen seitens meines nicht mehr Freundes wieder einmal. Mein Techtelmechtel mit Potter war wirklich ganz nett, das ist aber auch schon alles, dass ich zugebe. Verliebtheit, bla. Blaise hat eindeutig zu viele Kitschromane gelesen. Das ist absoluter Schwachsinn, aber ist ja auch irgendwie klar, dass so was von ihm kommen musste. Aber das ist total absurd, ich meine erstens ist das Potter von dem wir hier reden und zweitens bin.ich.nicht.schwul. Ganz genau. Es ist wahrscheinlich nur der Reiz des Unbekannten der mich hier so neugierig macht. Das sollte Blaise eigentlich wissen. „Wie bist du eigentlich auf Finnigan gekommen? Hast du eigentlich kein Problem damit, dass er in Gryffindor ist? Ich meine du scheinst es ja ernst mit ihm zu meinen, Merlin weiß wieso...“ Mein dunkelhaariger Freund schaut mich etwas verwirrt an. Er hat gerade den Kopf gehoben, nun scheint er über etwas nachzudenken und legt dann leise seine Gabel auf seinem Teller ab. „Hm...“, nachdenklich verzieht er seine Augenbrauen, ehe er sich etwas sammelt und mich dann anschaut. „Im Gegensatz zu dir hatte ich noch nie ein Problem mit den verschiedenen Häusern, das weißt du doch, Dray. Du doch eigentlich auch nicht, sonst hättest du nicht immer wieder in allen Revieren gejagt. Aber mit Gryffindor hattest du schon immer ein Problem, ziemlich klischeehaft, findest du nicht?“, fragt er schließlich mit einem kleinen Lächeln, ich erwidere nichts darauf. „Weißt du, ich hätte auch nicht gedacht, dass ich mich so schnell fest binden möchte. Aber irgendwie...Seamus hat mich einfach überzeugt. Aber mal ernst. Gryffindors verkörpern ihr Haus aus ganzer Seele. Gryffindors sind mutig und ehrlich. Wenn sie dir vertrauen, dann richtig und du kannst dich auf sie verlassen, wenn es hart auf hart kommt würden sie wahrscheinlich ihr Leben für ihre Liebsten geben. Und das hat mich einfach beeindruckt, das Ehrliche und Einstehen für andere. Natürlich sind nicht alle so, aber viele. Ich meine, mal ganz ehrlich, wie kann man sich da nicht in einen Gryffindor verlieben?“ Unser leises Gespräch nimmt ganz plötzlich sehr ernste Züge an. Blaise und ich haben uns noch nicht viel über seine neueste Eroberung unterhalten. Ich dachte es sei nur eine Phase. Aber das klingt nicht gerade nach einer Phase. Nach und nach hat sich die Halle gefüllt, wovon ich nichts mitbekommen habe. Lautes Gerede dringt an meine Ohren und wie selbstverständlich richtet sich mein Blick nun in Richtung Gryffindortisch...und trifft genau auf Seinen. Ich fühle mich komisch und kann aus der Entfernung nicht richtig den Ausdruck auf dem hübschen Gesicht lesen. Wie auch immer. Schnell wende ich mich wieder Blaise zu, der das Gespräch wieder aufgenommen hat, doch meine Gedanken sind weit weg. Es fröstelt mich leicht, als ich an Blaise Worte denke. Ja, wie kann man sich nicht in einen Gryffindor verlieben? Harry: So schnell wie möglich mache ich mich nach dem Frühstück aus dem Staub und muss dabei einen misstrauisch schauenden Nick abhängen. Anscheinend hat er irgendetwas an meinem Verhalten zu bemängeln oder er hat noch Fragen zu gestern. Beides kann ich jetzt nicht wirklich gebrauchen und deswegen hab ich jetzt einfach nicht die Nerven noch weiter zusammen mit ihm in der Halle zu sitzen. Mit dem anderen Blonden übrigens auch nicht, nachdem er mich so abgelehnt hat. Was mir allerdings klar sein musste, ich meine es ist doch utopisch zu denken Malfoy hätte auch Interesse an mir. Ich will nur noch in mein Bett, um noch ein wenig zu schlafen. Immerhin ist ja heute Samstag und Nick hat mich zu so einer unverschämft frühen Zeit aus dem Bett geschmissen. In Gedanken versunken streife ich durch die leeren Gänge von Hogwarts, als ich plötzlich in eine Nische gezogen werde. Bevor ich auch irgendwie nur protestieren kann, machen warme Lippen den Versuch unmöglich. Scharf ziehe ich die Luft ein, als mir ein bekannter Duft in die Nase steigt. So riecht nur einer. Draco Malfoy. „Guten Morgen, Potter“, haucht er lächelnd gegen meine Lippen, als wir unseren keuschen Kuss kurz unterbrechen. „Wie? Ich...“ Perplex lasse ich mich nach hinten drängen, werde behutsam gegen eine Wand gedrückt. Dieser bestimmte Geruch vernebelt mir die Sinne, lässt mich nicht mehr klar denken. Hilfe. Das kann ja nur böse enden. Oder aber auch... „Schon lang nicht mehr gesehen. Wir mussten gestern ja wohl oder übel unterbrechen“, raunt es da auch schon wieder – ich erkenne Malfoy nicht wieder, aber dass mir diese Seite an ihm äußerst gut gefällt macht es nicht leichter. Verfluchter Eulenmist. „Ja, ich – die Ausgangssperre. Du weißt ja“, stammele ich verlegen und kann immer noch nicht glauben, dass ich hier mit Slytherin stehe, nah. Viel zu nah. „Ich denke wir sollten das....“ Ein kurzer Kuss auf meine Lippen. Ein viel zu schneller Herzschlag. „...öfters wiederholen.“ Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, ich hoffe, dass er es nicht hört. Wenn ich nicht so versteinert wäre, würde ich mich glatt in den Arm zwicken um zu schauen, ob ich nicht doch schlafe. Doch mir bleibt gar keine Zeit über weiter komische Methoden nachzudenken, denn Dracos Präsenz nimmt mich wieder gefangen. Absolut anregend leckt er mir kurz über die Unterlippe, bittet somit um Einlass. Was ich natürlich auch heute nur all zu gerne gewähre. Schnell versinken wir in einen tiefen Kuss. Seine Zunge erzählt mir von einer Leidenschaft, die ich nur zu gerne erkunden möchte. Spüren möchte. Liebkosend fahren seine Hände unter mein Oberteil, fahren an den Seiten entlang nach oben. Kurz halte ich die Luft an. „Oder was meinst du?“, fragt er mich scheinheilig, während er mich intensiv anblickt. Ein paar Strähnen seines Ponys hängen ihm fahrig ins Gesicht, lassen ihn so nur noch verwegener aussehen. Mein Blutdruck muss auf über hundertachtzig sein, ich weiß gar nicht wieso ich hier noch ruhig stehen kann. „Wie meinst du das?“, kommt es da leise. Ist das meine Stimme? Kommt mir nicht bekannt vor. Könnte eher zu einer liebeskranken vierzehn Jährigen gehören. Ein zarter Finger sucht sich seinen Weg über mein Gesicht, streicht langsam mein Kinn entlang, ehe er langsam meine Lippen berührt. Ich fühl mich als ob ich bis auf den Grund eines wütenden Sees schauen könnte. Der Druck wird leicht erhöht und ich kann die Fingerkuppe an meiner Zunge spüren. Draco lässt mich dabei nicht aus den Augen, sein Blick ruht auf mir und beobachtet jede Regung. Doch dazu bin ich gar nicht fähig. Viel zu sehr bin ich in seinem Zauber gefangen. Fühle ihn mit allen Sinnen. „So wie ich es gesagt habe, Potter. Jetzt tu doch nicht so...oder hat es dir gestern nicht gefallen?“ Undurchdringlich sucht er die Antwort in meinen Augen und ich bin mir nicht sicher ob er sie dort gefunden hat. Alles was ich sehe ist das leichte Grinsen, das sich auf Dracos Lippen schleicht, als ich leicht erschaudere. „Doch“, antworte ich ihm nun etwas bestimmender und halte es nicht mehr aus. Schnell schlinge ich meine Arme um seinen Nacken und stelle mich auf meine Zehenspitzen, um ihm einen süßen Kuss zu stehlen. Mit einer unbekannten Freude stelle ich fest, dass sich der Blonde kurz anspannt, ehe er seine starken Arme um meine Hüfte schlingt und mich so festhält. Ich könnte ewig so hier mit ihm stehen. Lange küssen wir uns, lassen den anderen nicht entkommen und für ein paar kurze Momente fühlt es sich so an, als ob dies das Normalste der Welt wäre, als ob wir uns schon ewig kennen würden, auf diese Weise. Und auch die Tatsache, dass ich keinen blassen Schimmer habe, wie zum Teufel und in welcher Form er mit mir zusammen sein will, interessiert mich gerade nicht die Bohne. Alles auf das ich mich konzentrieren kann ist der Slytherin vor mir, der mir mit geschickten Techniken den kleinen Rest an Verstand raubt, der noch übrig war. Das sind ja schöne Aussichten. Eine Besserung in Zaubertränke ist damit unmöglich geworden. Snape wird sich freuen. Erst als sich Draco vorsichtig von mir löst und mir eine meiner schwarzen Strähnen aus dem Gesicht streicht, kehre ich langsam aber sicher wieder in die Realität zurück. Der Blonde schaut mich auf eine ganz besondere Art an, die ich bisher noch nicht kenne. Hundert Goldstücke für seine Gedanken jetzt. Unter seinem Blick werde ich ganz nervös. „Treffen wir uns heute Abend am See?“ Sprachlos schaue ich ihn an und bin zu keinem Satz fähig. „Nun schau doch nicht so. Ich werd dich schon nicht auffressen. Hm...“, wieder dieses unglaubliche Lächeln auf seinen Lippen, „...außer du willst es natürlich.“ Ich spüre die aufkommende Hitze in meinen Wangen und versuche meine Gedanken etwa zu ordnen. Das kann doch alles nicht wahr sein. Ist das vielleicht ein ganz übler Trick des Blonden? Aber das haben wir doch eigentlich schon hinter uns. Nachdenklich beiße ich mir auf die Unterlippe und weiß einfach nicht was ich sagen soll. Na und wenn schon, jetzt stecke ich eh schon viel zu tief drinnen. Mein Herz bestätigt mir das mit einem unregelmäßigen Rhythmus, weswegen ich den Blick etwas senke: „Okay.“ Super, Harry Potter redet nun sogar schon mit seinen Schuhen, ist ja nicht so, als ob Draco das verschüchterte Mädchen in mir noch nicht gekannt hat. Heute Abend könnte ich doch glatt ein Röckchen zu unserem Treffen anziehen. Hermine leiht mir sicher was. „Schön. Heute Abend um Sieben also am See“ Leicht hebt er mein Kinn etwas an, sodass ich gezwungen bin ihm in die silbergrauen Augen zu schauen. Geübt haucht er mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er ohne ein weiteres Wort verschwindet und mich leicht durch den Wind zurücklässt. Was zum Teufel war das gerade gewesen? Ein geheimes, absolut anbetungswürdiges Treffen mit deinem Traummann, Draco Malfoy! So viel ist mir inzwischen klar geworden, während ich mich auf den Weg zurück in mein Zimmer gemacht habe. Kurze Zeit später stehe ich auch schon vor unserem Schlafsaal, immer noch tief in Gedanken versunken und immer noch grübelnd darüber, was denn nun mit dem Slytherin los war. Vielleicht hat er sich einen seltenen Virus eingefangen. Den Nettigkeits-Virus. Das wäre natürlich toll. Aber das ist es bestimmt nicht.... „Hilfe, Nick! Was machst du hier?“ Aufgeschreckt wie ein scheues Reh - à propos das Mädchen in mir - weiche ich vor meinem Lieblingsmitbewohner zurück, der mir nichts dir nichts vor mir steht und mich somit aus meinen Tagträumen reißt. Ein schneller Blick verrät mir, dass ihm irgendetwas auf der Seele brennt. Und ein Weiterer verrät mir, dass es irgendetwas mit mir zu tun haben muss. Oh nein, nicht schon wieder... „Harry James Potter.“ Ich habs geahnt. Nicky ist böse. Und ich weiß nicht einmal wieso... „Könntest du mir bitte mal verraten, wieso du gestern auf dem Schoß von diesem bescheuerten Slytherin saßt....UND...“ Gute Frage. Wie ist es nochmal dazu gekommen? Wenn ich das nur wüsste... Doch Nick ist anscheinend noch nicht fertig, mir wird etwas mulmig zu Mute, als er mich so vorwurfsvoll anschaut. „...und wieso du es mir, deinem besten Freund – nur falls es dir zwischenzeitlich mal entfallen ist – noch nicht erzählt hast?“ Mit seinen verschränkten Armen vor der Brust und dem auf und ab wippenden Fuß erinnert er mich ein klein bisschen an Hermine. Was mich verhalten lachen lässt. Und was ihm nicht sonderlich gefällt. Oh Merlin, Harry, zusammen reißen! Gaaanz unauffällig räuspere ich mich und hebe dann meinen rechten Zeigefinger, um symbolisch mit meiner Rechtfertigung anzusetzen, da hat mich Nick auch schon gepackt und aufs Bett geschmissen. Schnell gesellt er sich zu mir und sitzt nun im Schneidersitz vor mir. „Also du Casanova, dann lass mal hören. Wie hast du denn nun das wieder hinbekommen?“ Ich erwidere sein Grinsen und hole dann einmal demonstrativ tief Luft, ehe ich von gestern zu erzählen beginne. Vorallem von dem, was ich noch weiß.... „Das kann doch nicht wahr sein! Was ist denn mit dem los, hat ihm Blaise was ins Essen gemischt?“, murmelt der schöne Blonde liese vor sich hin, nachdem ich ihm von dem kleinen Treffen mit Draco eben erzählt habe. Sanft streicht er mir durch die Haare, da ich meinen Kopf wieder auf seinem Schoß gebettet habe. Mit geschlossenen Augen liege ich da und denke selbst über das Ganze nach, werde dabei leicht dösig. „Ich habe keine Ahnung. Aber es ist sehr schön“, sage ich leise nach einem kurzen Moment der Stille und sehe einen zärtlichen Draco vor geschlossenen Augen, der mir irgendwie das Gefühl gibt, dass er es ernst meint. „Ich weiß ja nicht, ich trau dem Ganzen nicht. Und ich sag dir, wenn er dich verarscht, dann war er die letzte Zeit Hogwarts Stecher Nummer eins.“ Irritiert schaue ich zu meinem blonden Freund hoch, den ich selten so wütend erlebt habe. Vorsichtig streichele ich ihm über die rechte Wange und schaue ihn fragend von unten an. Er erwidert meinen Blick und seufzt dann laut auf. „Ich kann den Typen einfach nicht ausstehen. Ich weiß echt nicht was du an ihm findest. Aber wenn er dich glücklich macht mein Süßer, dann werde ich es wohl oder übel akzeptieren müssen. Wenn nicht....dann Gnade ihm Gott.“ Ich schmunzele leicht, als ich ihn so beherzt reden höre. Es ist schön solche Freunde zu haben. „Hat er denn gesagt, dass ihr jetzt zusammen seid?“ „Wie?“, frage ich leicht verwundert. „Na, ob ihr jetzt fest zusammen seid oder was meinte er damit, dass ihr das wiederholen solltet?“ „Ich....“ habe keine Ahnung. Wirklich nicht. Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Stimmt, was meint der Blonde damit? Ich meine von einer Beziehung war nie die Rede und was ist mit dieser Ravenclaw? Bin ich nun etwa die Affäre? …. Oh heiß. Oh nein, meine ich natürlich. Ich will nicht die billige Affäre sein, andererseits sollte ich mich nicht damit zufrieden geben, mit dem was er mir bietet? Es ist ja eh schon wie ein Traum, dass er mich küsst und...ich spüre eindeutig wie mein Blut in südliche Richtung schwindet, als ich mir die Bilder des vergangen Tages nochmal vor Augen führe. „Oh Harry. Ihr habt gar nichts geklärt. Er nimmt sich einfach was er will ohne sich festzulegen.“ „Das stimmt so nicht. Nicht wirklich...er...“ schweigend betrachte ich meine Finger, die sich so eben noch in die blonden Haare von Draco gewühlt hatten. „Hat er dir gesagt, dass es ihm gefallen hat?“ „Ehm...“, kurz zögere ich, „...nein.“ Nicht direkt zumindest. Er hat mir gesagt, dass es MIR gefallen hat. Eh, ja. „Hat er dir gesagt, dass er dich mag?“ „Nein.“ „Hat er dir gesagt, dass ihr jetzt zusammen seid?“ „Nein?“ „Harry!“, böse schaut mich Nick an. Dennoch, ich kann einfach nicht anders. Wieso muss ich das jetzt alles schon in Frage stellen? Ich will ihn doch nicht gleich heiraten...abgesehen davon, dass ihn das in Todesangst versetzen würde, sicher! „Nicky, ich will es doch einfach ein bisschen genießen. Vielleicht sagt er mir es heute Abend ja, vielleicht will ich einfach auch nur ein bisschen meinen Spaß haben?“ Lange schaut mich der Gryffindor eindringlich an. Ehe er wieder seufzt. Also sonst tut er das nicht so oft. „Dann hab mal deinen Spaß, auch wenn ich nicht glaube, nein, falsch. Auch wenn ich weiß, dass du nicht so ein Mensch bist. Aber bitte, du darfst auch wieder bei mir im Bett schlafen, wenn der böse Draco gemein zu dir war.“, sagt er schließlich lächelnd und setzt mir einen Kuss auf die Stirn. „Danke, Mama.“, erwidere ich lachend und habe schon bald darauf ein Kissen im Gesicht. Draco „Lass das Blaise!“ Mit einem schmollenden Blick werde ich aus zwei Saphiren gemustert. „Jetzt erzähl schon, was läuft da mit unserem Harry?“ Blaise will es einfach nicht kapieren. Ich habe jetzt keine Lust darüber zu reden. Außerdem geht es ihn gar nichts an, was ich mit MEINEM Harry mache. Mh. Mit Harry, basta. Ich muss leicht schmunzeln, als ich an den süßen Gryffindor denke. Ja, er ist wirklich ganz niedlich, auch wenn ich es ungern zugebe. Dennoch, meinen Freund hier hat das nicht zu interessieren. Wollte er heute nicht lieber Finnigan flachlegen? „Nein, will ich nicht. Seamus muss noch einen Aufsatz fertig schreiben und er kann sich nicht konzentrieren, wenn ich in seiner Nähe bin. Ich vernasche ihn heute Abend“ Habe ich den letzten Teil meines Satzes eben laut gesagt? Wie auch immer. Von mir aus kann er jetzt auch gleich verschwinden. „Na dann viel Erfolg.“, sage ich desinteressiert, was auch daran liegen könnte, dass ich gerade versuche zu lesen. Was der Schwarzhaarige aber einfach nicht wahrhaben möchte. Schon seit einer viertel Stunde lässt er mich einfach nicht zur Ruhe kommen. „Und wieso hast du dann mit Tina Schluss gemacht? War sie dir nicht männlich genug?“ „BLAISE!“ Mit einem Grinsen hat sich der Slytherin unterhalb meiner Füße geworfen, wohl merklich auf mein Bett, ich bin kurz versucht ihn runter zu schmeißen. „Siehst du nicht, dass ich lese? Und hör auf mit dem Quatsch. Ich bin einfach nicht der Typ für feste Beziehungen“ Genervt klappe ich das Buch zusammen und lege es dann neben mich. Hat ja doch keinen Sinn. Es wird eben wieder einmal um meine Aufmerksamkeit gebettelt. „Aber mit Harry funktioniert es doch?“, fragt er mich neugierig und für meinen Geschmack eindeutig zu fröhlich. „Nein, wer sagt das?“ „Aber du hast doch gesagt, dass ihr euch jetzt öfters trefft?“ Abwartend ziehe ich eine Augenbraue hoch und weiß nicht ganz auf was mein Freund hinaus will. „Ja, tun wir auch.“ „Ja, also? Dann seid ihr doch jetzt zusammen oder nicht?“ Bei Salazar, Blaise konnte manchmal aber auch anstrengend sein. „Ich bitte dich Blaise, Potter und ich haben lediglich eine kleine Liason, mehr nicht. Er ist ja ganz niedlich und das Küssen ist auch ganz annehmbar, das hat mich wahrscheinlich etwas neugierig gemacht.“ Der schwarzhaarige Slytherin sieht nicht ganz so glücklich aus mit der Erklärung, wie ich mich mit ihr fühle. Ich weiß nicht wo sein Problem liegt. „Dray, du bist manchmal so ein Idiot“, sagt er, während er sich nun auf den Rücken rollt und an die Decke starrt. Anscheinend denkt er gerade nach. Wie auch immer, ich weiß nicht was ihn daran stört. Potter und ich haben unseren Spaß, alles andere wäre doch völlig absurd. Dieses ganze Aufregende an der Sache mit dem Gryffindor ist einfach, dass es neues Terrain für mich ist. Und ein Malfoy sollte alles zumindest einmal ausprobieren. Kühle Luft begrüßt mich, als ich draußen auf dem Gelände ankomme. Immerhin ist es schon Abend. Mit den Händen in den Hosentaschen mache ich mich auf zum See. Ich bin eine halbe Stunde zu früh dran. Merlin weiß wieso. Ein leichtes Lächeln legt sich auf meine Lippen. Ich sehe einfach unwiderstehlich aus. Perfekt abgestimmtes Outfit – Potter wird mir nicht widerstehen können. Die Luft in den Kerkern ist mir einfach ein zu dick geworden, weswegen ich mich schon einmal auf dem Weg zu meinem Treffen gemacht habe. Am See angekommen setze ich mich auf einen Stein am Ufer und beobachte das ruhige Wasser vor mir. Ehrlich gestanden bin ich neugierig auf Potter, freue mich auf seine unsichere Art, die ich so noch nicht kennen lernen durfte. Immer öfter fällt mir auf, wie unsicher er ist und neben dem schlagfertigen Gryffindor gefällt mir auch dieser Zug an ihm unheimlich. Er ist einfach jemand, der mir das Wasser reichen kann. Irgendwie. Seufzend streiche ich mir durch die Haare. Ich bin mir noch nicht sicher, wohin das mit Potter führen soll. Eigentlich habe ich gar nicht vorgehabt ihn nochmal zu sehen. Doch nach dem Frühstück hatte sich mein Körper verselbstständigt und ehe ich mich versah, war ich ihm schon gefolgt. Sein Duft, seine Haare, seine schmächtige Figur, seine Augen, seine Lippen, alles an ihm schien mir plötzlich so verlockend. Sehr beängstigend. Doch hier alleine, fern ab von dem Schwarzhaarigen erscheint mir der Gedanke daran so unglaubwürdig, so ungefährlich. Immerhin ist es Potter, von dem wir hier reden. Was für eine Anziehung soll er schon auf mich ausüben? Kopfschüttelnd werfe ich einen kleinen Stein ins Wasser und beobachte die Kreise, die er zieht. Vielleicht habe ich mich geirrt, und es war alles nur ein Trugbild? Dort in der Nische... Nachwirkungen des Restalkohols in meinem Blut. Das wird es sein. Ich habe gar nichts zu befürchten. Ich werde einfach die kleine Romanze mit Potter genießen und wenn ich die Lust daran verliere, sage ich ihm das einfach. Gut ist. Klingt doch alles ganz einfach. „Malfoy?“, ertönt es da leise hinter mir und als ich mich umdrehe, stockt mir kurz der Atem. Potter sieht unglaublich gut aus. Seine wuscheligen Haare wehen im Wind und seine Smaragde schauen mich schüchtern an. Seine engen Jeans betonen seine Beine ausgezeichnet und auch der Pullover steht ihm hervorragend. Seit wann sieht Potter so aus? Und seit wann zum Teufel präge ich mir das so genau ein? „Ich – komm setz' dich zu mir“, sagte ich auffordernd, während ich auf meine linke Seite zeige. Zögernd kommt der andere auf mich zu und setzt sich schließlich neben ich. Ich kann die Wärme spüren, die von ihm ausgeht. Klang doch alles ganz einfach. Wieso habe ich dann dieses seltsame Gefühl im Magen, einen schnellen Herzschlag, feuchte Hände und das Bedürfnis den Gryffindor zu küssen? ___________________________________________ Kommentare: Vielen lieben Dank an Ani-chan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)