Spiral von Yaira ================================================================================ Kapitel 1: Drunken ------------------ Author: Yaira & Arani Shadon Title: Spiral Chapter: I/? Band: Matenrou Opera Pairing: Yo & Sono, Anzi & Ayame (mentioned later on) Genre: ooc, sweet, romance, yaoi/slash Disclaimer: Wir erhebe keinerlei Rechte an den hier beschriebenen Personen, sie gehören nur sich selbst, lediglich die Idee stammt von uns. Dies ist eine Story von einem Fan für andere Fans - Fehler können gesammelt und gegen andere Fehler getauscht werden. ~~~~~ - stands for a shifting timline or pov Note: Was wäre besser als Kitsch, Klischee und Drama? Ein kischiges Klischee-Drama! Sollte euch das immer noch nicht abschrecken, wünschen wir viel Spaß beim Lesen. Part I – Drunken „Isch lübe disch!“, säuselte der junge Mann. „Ja ja...“ gab der Andere genervt zurück, stütze ihn dabei. „Yooooo-chaan... isch lübe disch aber wirklisch...“, der Silberhaarige löste sich von dem Größeren, stellte sich mit wackligen Beinen auf die Parkbank und breitete theatralisch die Arme aus. „Pass auf Yo-chan...“, er holte tief Luft und fing an, den nächtlichen Park mit lautstarker Stimme zu unterhalten. „ICH ....eh...“, verdutzt stoppte er, blinzelte zu dem Dunkelhaarigen., „Yo-chan ... wie heiß ich nochmal?“ „Sono!“, raunte der Angesprochene gereizt, mehr Mahnung, denn Antwort. „Ah, genau! Also...ISCH SCHONO LÜBE LÜBE LÜÜÜÜBE YOOO-CHAAAAN!“ rief er inbrünstig in die Nacht hinaus. Vor sich hin glucksend ließ er sich wieder auf der Bank nieder, verlor dabei das Gleichgewicht und an der Schulter des Bassisten Halt. Yo seufzte lautlos. „Du bist betrunken!“ „Jup!“, grinste der der Vocal breit und ließ sich auf dem Schoß des anderen sinken. „Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.“, behutsam strich er einzelne Strähnen des silbernen Haares hinter das Ohr des Kleineren. „Du wolltest es sein lassen. Oder zumindest in Maßen trinken.“ Der Andere brummte bestätigend. „Isch waisch....“ „Und hör auf, so einen Blödsinn zureden...dazu noch in aller Öffentlichkeit.“ er ließ den Kopf in den Nacken fallen und seufzte hörbar. „Du meinst es ja eh nicht so...“ Seine Antwort war ein Schnarchlaut, weswegen sich seine Brauen zusammenzogen. Wütend stieß er Sono von sich und was er dabei nicht bedacht hatte, auch von der Bank. Geräuschvoll landete dieser auf dem Boden, sah den Jüngeren, mit weit aufgerissenen Augen, verwundert an. „Yoooo-chhaaan.. warum hast du dasch gemacht? Dasch war gemein!“, quängelte er, schob die Unterlippe schmollend nach vorne, derweil er nach der Bank griff und sich an dieser hochzuziehen suchte. Als er es auch nach dem dritten Versuch nicht geschafft hatte, ließ er sich einfach wieder zu Boden fallen, breitete die Arme aus und bewegte sie, als wolle er einen Schneeengel machen... nur das hier nirgendwo Schnee lag. Nicht einmal der Schlag auf den Kopf und die nun sicher blauen Ellenbogen reichten, den vernebelten Verstand des Sängers ein wenig klarer werden zu lassen. Wie konnte man sich nur derart besaufen! Frustriert erhob sich der Bassist und half dem Älteren dann sanfter auf, als es das Gesicht und der Blick vermuten lassen würden. „Lass und nach Hause gehen.“ Mit einem Lächeln, welches er sonst nur für die weiblichen Fans übrig hatte und jetzt Yo's Herz einen kurzen Aussetzer verpasste, sah Sono ihn an. „Schu mia oda schu dia?“ Das leicht debile Grinsen, in welches sich das Lächeln wandelte, holte Yo jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen. „Natürlich zu mir! Ich wohne nur zwei Straßen weiter und zu dir müssten wir noch einmal quer durch die ganze Stadt.“ „Oki doki, Chef!“ Salutierend stand der Ältere vor ihm, derweil Yo den Kopf schüttelte, dann ging er zu Sono, legte ihm seinen Arm um die Taille und zwang ihn sanft aber bestimmt zum gehen. „Du bist und bleibst ein Idiot!“ ~~~~~ Es war herrlich warm. Und er hatte mörderische Kopfschmerzen. Das waren die ersten beiden Empfindungen, die Sono bei seinem Erwachen ereilten und als er automatisch den Kopf hob, um auf die Uhr zu blicken – verdammt, er musste sich das unbedingt abgewöhnen! - explodierte der Schmerz in seinen Schläfen. Stöhnend schob er einen Arm über sein wildes, in alle Richtungen abstehendes Haar, ohne das es viel helfen würde, auch das er seinen Kopf in das dunkle Kissen drückte, brachte keinen Erfolg. „Bist du wach?“ Die Stimme flutete von der Tür her zu ihm und er stöhnte nur wieder, eine Antwort, die man in jede Richtung interpretieren konnte, von 'Ja, bin wach' bis zu 'Geh zur Hölle und stirb'. Schritte näherten sich ihm, dann gab es ein leises Geräusch, als ein Glas Wasser auf dem Nachtisch abgestellt wurden, danach Rascheln einer Medikamentenpackung. „Du konntest es ja nicht lassen.“ Die Stimme hielt wenig Mitleid, dann sank das Bett unter dem Gewicht einer zweiten Person ein, berührten ihn sanfte Finger, die seicht über seinen Nacken streichelten. „Geh weg, das hilft mir nun auch nicht...“ Es war mehr ein Wimmern, denn ein Murren und oberhalb seufzte es leise, sicherlich schüttelte Yo gerade seinen Kopf. „Das werde ich nicht. Du hast mich darum gebeten, auf dich aufzupassen und das werde ich tun. Komm, dreh dich rum, ich habe Tabletten und Wasser.“ Er wollte sich aber nicht bewegen, wenn er tat würde sein Kopf nur wieder schimpfen, allerdings wusste er, dass es dann nie besser werden würde, also kroch er wie ein Wurm durch das Bett, schob sich halb auf Yos Schoss. „Du bist unmöglich.“ Behutsam strich der Größere ein paar seiner silbernen Strähnen weg, derweil er den Arm um dessen Mitte schob, sich fest hielt. „Du hast mich trotzdem lieb.“ Er nuschelte es in den Bauch, bekam keine Antwort - wie so oft – aber er wollte gar keine, denn er wusste es einfach. Yo hatte ihn gern, sonst würde er sich nicht mehr um ihn kümmern, sondern ihn lieber Ayames Fängen aussetzen – und das wäre eine wirklich grausame Tat. „Hier. Komm ein Stück höher, sonst verschluckst du dich nur.“ „Mein Kopf tut aber so weh~“ „Es wird bald besser werden, also komm.“ Yo half ihn und er klammerte sich an dem Bassisten fest, legte den Kopf auf dessen Schulter, nachdem er die Tabletten genommen hatte und recht benommen vor sich hin blinzelte, suchte zu greifen, ob es in deinem pochenden Schädel noch Fetzen an Erinnerungen gab. Er kehrte mit leeren Händen zurück, hatte einen totalen Filmriss. „Yo-chan... habe ich etwas Dummes getan?“ Er fragte das immer, wenn er sich betrunken hatte und wie die Male zuvor, erhielt er die gleiche Antwort. „Nichts Dümmeres als sonst auch.“ Sono vergrub sein Gesicht in den Haaren des Bassisten und nuschelte frustriert. „Oh man ...so schlimm wieder.“ Yo genoss die Nähe des Älteren, dessen Atem an seinem Hals und so verharrte er vollkommen still, nur seine schlanken Finger spielten weiterhin sacht durch Sonos silbernes Haar. Ein ohrenbetäubendes Sturmklingeln, zerstörte die friedliche Idylle und Sono sankt stöhnend zurück in die weichen Kissen, hoffend, dass der Verursacher seiner neuerlichen Schmerzen einen grauenvollen Tod erleiden würde. Yo hingegen hatte sich erhoben und öffnete nun die Tür, hatte neben einer Tüte vom Bäcker ein strahlendes Lächeln vor sich. „Na ist unsere Schnapsdrossel schon wach?“, der Kleinere schob sich an ihm vorbei , warf die Tüte achtlos auf die Garderobe und wanderte schnurstracks ins Schlafzimmer. „Komm doch rein, Ayame.“ Ohne Eile folgte er dem Blonden, wünschte aber, vor gerannt und sich zwischen die Beiden gestellt zu haben. Als er im Zimmer angekommen war, saß Sono mehr oder weniger aufrecht im Bett und rieb sich den Hinterkopf. Mit Sicherheit hatte er sich von Ayame eine gefangen. Dieser stand vor ihrem Vocal und hielt ihm eine Standpauke, die er langsam aber sicher gewöhnt sein musste. In den Türrahmen gelehnt, betrachtete er das Schauspiel, versuchte nicht all zu viel Mitleid für Sono zu empfinden. Er hatte es sich - wie immer - selbst zu zuschreiben und das Ayame nun keinen Rücksicht auf dessen Kopfschmerzen nahm, geschah ihm ganz Recht. Vielleicht nahm er sich dann irgendwann endlich einmal zurück. Yo würde ihn ja selbst zurecht stutzen, aber er brachte es nicht übers Herz, den Anderen leiden zusehen, schon gar nicht, wenn er selbst der Leidverursachende war. Und auch diesmal konnte er nicht lange zusehen und ging dazwischen, bevor sich Sono noch eine Kopfnuss bekommen würde. „Komm Aya-kun, wir machen Frühstück und in der Zeit kann der Herr sich dann auch mal langsam erheben und fertig machen.“ Vorsichtig schob er den Kleineren Richtung Küche und deutete ihm, dass er gleich nachkommen würde. „Muss er immer das gleiche Theater abziehen? Mein armer Kopf!“ Sono sah bockig zu Yo. Kopfschüttelnd blickte er auf den anderen herab. „Musst DU immer das gleiche Theater abziehen?“ , den Blick gesenkt wandte sich Yo zum gehen ab., „Mach dich fertig und komm dann in die Küche“ Sono starrte dem anderen Mann hinterher und versuchte wirklich böse auf diesen zu sein, doch alles, dass er fühlte war Reue. Sein Biest Namens Schuld materalisierte sich an seiner Seite und biss ihm mit großen Wohlwollen in den Unterleib – riss dabei mit Sicherheit ein gutes Stück Fleisch heraus, vielen Dank auch. Energisch und irgendwie den Tränen nah strampelte er die Decke weg und stand mehr oder weniger sicher auf, taumelte zum Badezimmer hinüber, schloss in Inneren des Raumes hektisch ab. Sicher, dass er nun erst mal allein war, ließ er sich an der Tür hinab sinken und starrte ein paar Minuten nur geradeaus. Er wusste, dass Ayame recht hatte. Und er wusste auch, dass Yo recht hatte. Immer wieder nahm er es sich vor, versprach es den Anderen und dann – wann immer sich gute Gelegenheit bot – warf er seine eigenen Vorsätze über Bord und wenn der Bassist bei ihm war, wurde es in der Regel nur noch exzessiver... dann trank er sich regelrecht ins Delirium.... und wofür? Weil er eine Scheißangst hatte, dass seine Zunge locker wurde, während er noch nicht betrunken genug war. Er würde dann Dinge sagen, die er vollkommen ernst meinen würde und das würde Yo auch erkennen und dann würde er ihn verachten und er würde die Freundschaft zu ihm verlieren und das würde die Band zerstören und es würde alles, alles nur seine Schuld sein. Sono zog die Beine vor seine Brust legte den Kopf auf die Knie, derweil seine eine Hand selbstvergessen Yos Namen auf die kalten Fliesen zeichnete. Es geschah ihm ganz recht, dass Yo nun böse auf ihn war und das Ayame keine Rücksicht nahm. Aber dieser Fakt ließ ihn sich auch nicht besser fühlen... denn im Grunde wusste er, dass er sowohl den Einen, als auch den Anderen verletzt hatte. Alle in seiner Band sorgten sich, wenn er zu trinken begann. Er wusste das, verdammt! Und wenn Yo es war... dann wurde es noch schlimmer, sein schlechtes Gewissen umklammerte sein Herz mit stählender Härte und am liebsten würde er sich nun verbergen und den ganzen Tag hier sitzen – was im Endeffekt auch nicht nutzte. Er krabbelte vorwärts, zog sich am Waschbecken in die Höhe, starrte sich im Spiegelbild an. „Warum, Sono? Warum lässt du es jedes Mal soweit kommen?“ Immer und immer wieder stellte er sich diese Fragen und jedes Mal wisperte seine Seele die Antwort. Weil er dich dann im Arm hält. ~~~~~ Geistesabwesend schnitt er die, von Ayame mitgebrachten, Brötchen auf, während dieser am Küchentisch saß und vergnügt von seinen Tagesplänen erzählte. „...und Yuu kommt dann nachher noch vorbei... neuer Musikshop... hat leider keine Zeit...“ Yo bekam nicht einmal die Hälfte davon mit, war in Gedanken immer noch bei dem jungen Mann im Bad. War er zu hart zu ihm gewesen? „Yo...“ Aber er musste langsam auch durch greifen. Er hatte Sono versprochen, auf ihn aufzupassen und alles was er tat, war, ihn Nachts nicht allein durch die Straßen laufen zulassen. „Yooohooo....“ Dabei sollte er gleich am Anfang darauf achten, dass es erst gar nicht soweit kommen konnte. „EHY...YO!“ Er zuckte zusammen und drehte dich verwundert zu Ayame um. „Was ist?“ „Oh, du hörst mich ja doch! Ich mag zwar Obst zum Frühstück, aber in Orangensaft getränkte Brötchen sind dann doch nicht ganz mein Fall.“ dabei er deutete auf die Orange in Yo's Hand, welche er gerade wie die Brötchen halbieren wollte. Der Fruchtsaft lief über seine Hand und tropfe auf das darunter liegende Gebäck. „Heute nicht ganz bei der Sache, hm?“ Ihr Keyboarder ließ seinen Blick von der Orange zu Yo's Gesicht und wieder zurück wandern, erhob sich von der Eckbank und nahm dem Größeren das Messer aus der Hand. „Vielleicht sollte ich besser den Rest machen. Es sei denn du hast vor, weiteres Obst über den Brötchen zu verteilen.“ Der Bassist nickte nur und überließ Ayame die Küche. „Ich schau eben mal, was Sono so lange treibt.“ Das Schlafzimmer war leer, also musste es der Ältere endlich ins Bad geschafft haben. Das Bett war gezeichnet von der letzten Nacht, die Laken vollkommen zerwühlt, eines der Kissen lag am Boden und auch die zweite Decke fand sich nicht auf der Matratze sondern auf dem, am Fenster stehenden, Sessel wieder. Sono schlief extrem unruhig, wenn er betrunken war und so hatte Yo irgendwann das Feld geräumt und dort geschlafen. Er öffnete das Fenster, ließ frische Luft den Raum fluten. Die Bettgarnitur legte er über die Brüstung des Balkons, gab auch ihr die Chance sich von der letzten Nacht und Sonos Fahne zu erholen. Immer wieder wanderte sein Blick zu der Badezimmertür, hinter der es verdächtig ruhig war. Er trat an sie heran, klopfte vorsichtig. „Sono?“ ~~~~~ „Ich bin gleich da.“ Eigentlich war Sono schon seit guten zehn Minuten fertig, doch anstatt sich endlich aus seinen selbst auserkorenen Versteck zu bewegen und den Mut zu zeigen, Yo ins Gesicht zu blicken, war er vor dem Waschbecken erstarrt und blickte in den Spiegel. Seine Reflektion glotze mit blutunterlaufenen Augen zurück, zeigte ihm, wie hässlich er jetzt gerade war, wie ihn der Alkohol verdarb. Mit einem leisen Seufzen strich er sich durch den Pony, helfen tat es nicht und er fand auch keinen weiteren Grund noch länger hier drinnen bleiben zu können, weswegen er mit hängenden Schultern zur Tür schlich, diese aufschloss und dann öffnete. Still, wie ein Mäuschen, blieb er dann vor Yo stehen, sah aber nicht zu diesem auf, derweil er die Finger ineinander verflocht und sich lieber darauf konzentrierte, sie nicht brechen, als in die mahnenden dunklen Augen zu sehen. „Es tut mir leid.“ Ruhe antwortete ihm und er wartete einige lange, recht schmerzvolle Herzschläge, ob Yo nicht doch noch etwas erwidern würde, dann lehnte er sich seicht nach vorne, so dass seine Stirn gegen die Schulter des Bassisten lag. „Es tut mir wirklich leid.“ Wieder Schweigen und Sono biss sich seicht auf die Lippen, wollte sich schon wieder lösen und sich ein anderes Versteck suchen gehen, da hob sich Yos Hand, legte sich auf seinen Kopf, derweil sich die Brust des Größeren in einem lautlosen Seufzen hob. „Weißt du Sono... das sagst du jedes Mal. Ich weiß, dass du es bereust, aber wie wäre es, wenn du endlich einmal damit anfangen würdest, es einfach sein zu lassen? Ich sage doch gar nichts gegen ein Bier, oder zwei. Von mir aus auch noch ein Shoot Wodka oder was auch immer du dir hinter kippen magst. Nur übertreibe es nicht jedes Mal so sehr.“ Die Finger strich zärtlich durch seine Haare, verloren sich, als sich Yo löste und stattdessen seine Hand ergriff, leicht an dieser zog. „Und nun zeig mir ein Lächeln, damit ich weiß, dass die Tabletten gewirkt haben.“ Sono hob den Kopf, damit Yo sein Lächeln sehen konnte, aber sie wussten beide, dass es nicht echt war. Das Frühstück war ohne weitere Zwischenfälle von Statten gegangen und Yuu war - wie versprochen - gekommen, um sich mit Ayame den neuen Musikstore an zusehen. Als beide die Wohnung verlassen hatten, kehrte eine bedrückende Stille in die Räumlichkeiten zurück. Yo stand im Türrahmen und blickte zu Sono, welcher das Kinn auf die angewinkelten Knie gelegt hatte und nun mit der Stäbchen im übrig gebliebenen Rüherei rumstocherte. Er konnte das Elend nicht länger mit ansehen und so nahm er ihm das Besteck aus der Hand, verflocht seine Finger mit denen des Anderen und zog ihn sacht von der Bank. „Komm mal mit... ich hab da noch n' paar Probleme mit der Bassline von Eternal Symphony. Vielleicht kannst du mir sagen, was genau falsch ist. Ich finde es nicht raus... es klingt einfach nur seltsam.“ Ohne die Hand zu lösen, führte er Sono wieder ins Schlafzimmer und setzt ihn auf dem frisch gemachten Bett ab. Er selbst holte seinen Bass und setzte sich in den Sessel, indem er auch schon die Nacht verbracht hatte. Behutsam strichen die schlanken Finger für die Saiten, der D-Wirbel wurde leicht verstellt, Yo hatte die Augen geschlossen, den Kopf leicht zum Fenster gedreht, achtete auf jede Unregelmäßigkeit in der Tonleiter. Erst als er zufrieden war, nickte er zustimmend und begann dann die Akkorde von Eternal Symphony zugreifen. An vereinzelten Stellen der Melodie bildeten sich Falten auf der Stirn, des sonst so ruhigen Gesichtes. Am Ende angelangt, seufzte er unzufrieden und blickte dann zu Sono in der Hoffnung, dass dieser ihm weiterhelfen könne. Dieser starte nur gedankenverlorenen aus dem Fenster, reagierte kaum merklich auf die plötzliche Stille. „Hast du überhaupt zugehört?“ Die Enttäuschung war deutlich in Yo's Stimme zuhören. ~~~~~~ „Natürlich habe ich das.“ Seine Stimme war leise, nicht vorwurfsvoll, sondern zurückgezogen, als er den Kopf drehte, in Yos Gesicht schaute, sich dann nach vorne lehnte und den Bass sanft berührte. „Nach der ersten Strophe solltest du deinen Griff ein wenig nach oben verlagern, dann wird es sauberer klingen, an den anderen Stellen die dich sorgen, fehlt nur der Drive... du bist ein wenig zu langsam, aber ich bin sicher, wenn Anzi mit dir spielt wirst du keine Probleme haben, da er dich treiben wird. Wirkliche Fehler konnte ich nicht hören... aber das habe ich auch nicht erwartet.“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er den Hals des Basses entlang strich – er mochte es so wahnsinnig gern, Yo zuzuhören und er tendierte dann dazu, alles um sich herum zu vergessen. Es entspannte ihn und es war Quelle seiner Inspirationen, er scherzte ab und an darüber, ohne das der Bassist wusste, wie ernst es ihm eigentlich damit war. Im Grunde täuschte er Yo ist fast jeder Lebenslage. Sono war ein schlechter Freund und das Yo sich noch immer mit ihm abgab ein wahres Wunder. Sein Biest tauchte neben ihm auf und biss ihm glücklich in den Hintern, schmiss sich dann genüsslich schmatzend über seine Füße und grinste mit hässlichen Gesicht zu ihn hinauf. „Du hast zu viel Vertrauen in mich. Ich bin auch nicht perfekt.“ Yos Stimme war von einem kleinen Schnauben begleitet, trotzdem konnte Sono hören, dass er ob seiner Worte im Grunde zufrieden war, weswegen sich sein Lächeln ein wenig weitete, derweil er seinem Biest den Bauch kraulte. „Aber nahe dran. Sonst hätte ich dich nicht ausgesucht.“ Wieder ein Schnauben, als der Größere seinen Bass zurück in den Ständer stellte. „Nun versuch dich nicht auf diesem Wege einzuschleimen, alter Charmeur.“ Es war nicht böse gemeint und Sono fasste es auch nicht so auf... sie neckten einander oft und er war froh, dass sie es nun auch taten... es entspannte die Situation zwischen ihnen ein wenig. „Das tue ich nicht.“ Yo sah ihn an, das Gesicht ruhig und dennoch lag etwas undefinierbares in den Augen, eine Emotion die Sono nicht erkannte und die automatisch Furcht in ihm auslöste, weswegen er eine Flucht nach vorn antrat. „Yo?“ Ein Summen und ein Nicken des Anderen, derweil er sich durch sein Haar strich, es aus der Stirn zurück nahm. „Ich wollte mir doch auch eine Katze kaufen. Kommst du mit und suchst eine mit mir aus?“ End Part I - Drunken Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)