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Cursed Passionate Kiss

von

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Eine verhängnisvolle Idee

'Klirr' "Was!!! Vater sie scherzen doch!", schrie ein junger Prinz mit niedlichen Katzenohren seinen Vater an. Dieser blieb jedoch ruhig und antwortet gelassen: "Aslerate Naokjo Saliar Depey ich vermag in diesem Fall nicht zu scherzen. Du wirst morgen dort hinreisen und die letzten Einzelheiten zu klären." "Nein! Das können sie nicht einfach über meinen Kopf hinweg entscheiden. Mir ist bewusst das Ich als zweiter Prinz keinen Anspruch auf den Thron haben doch werde ich deswegen nicht eine Fremde heiraten", der Prinz steigerte sich immer weiter in seine Empörung. "Setz dich wieder oder entferne dich aus meinem Blickfeld. Ich werde darüber nicht mehr diskutieren", beendete der König die Diskussion. Aslerate riss den Stuhl um, als er wütend aus dem Raum stürmte.
 

"Meint er das wirklich ernst? Wie konnte er nur?", ging es dem Prinzen die fragend durch den Kopf. "Eure Hoheit haben sie noch einen Wunsch?", zwei Bedienstete mit Hasenohren verbeugten sich tief vorm Prinzen. "Nein lasst mich allein", wimmelte der Prinz sie ab. "Wie ihr wünscht!" Immer noch verbeugend zogen sich die Bediensteten zurück. "Das kotzt mich an. Wieso muss ich immer so was ertragen? Wie konnte er das nur machen?", hing Aslerate alleine seinen Gedanken nach, als er ein bekanntes Geräusch vom Fenster her vernahm. Aslerate ging hin, um dieses zu öffnen und seine Stimmung wurde schlagartig besser, als er sah, wer unten stand. "Hey Julias!", rief er mit einem Schmunzeln aus dem Fenster "Na kommst mit?", fragte der Junge namens Julias. "Warte kurz! Bin gleich unten." Julias musste tatsächlich nicht lange warte, denn Aslerate sprang ohne Zögern aus dem Fenster und landete elegant auf seinen Füßen. "Angeber", warf Julias Aslerate scherzhaft an den Kopf und dieser lächelte zurück.
 

"Wir müssen weiter bevor uns die Wachen entdecken", stellte Julias fest. "Folg mir und pass auf deine Ohren auf“, neckte Aslerate Julias wegen seiner langen Hasenohren. "Was ist denn mit den?", fragte er leicht verwundert. "Ach nichts", winkte Aslerate ab. Die beiden schlichen durch die sternenklare Nacht.'hatschi' Julias musste niesen. "Pst", kam es von Aslerate der vor ihm krabbelte. "Was kann ich dafür", Julias packte Aslerates Katzenschwanz, "wenn du mir damit die ganze Zeit an der Nase kitzelst?" Sie blickte sich in die Augen und konnten ihr Lachen nur schwer unterdrücken. Aslerate liebte es mit Julias etwas zu unternehmen, denn auf die ganze Etikette, die er als Prinz einhalten musste, legte Julias keinen Wert und so konnte er ein ganz normaler 16 jähriger Junge sein. Die beiden schlichen mit immer noch unterdrückten Lachen weiter. Nach einigen Minuten kamen sie an ein Flussbett, in der nähe eines kleinen Waldes. Julias lehnte sich lässig gegen den nächsten Baum und beobachtete seinen Freund, wie dieser sich ans Flussufer setzte. Aslerate begann mit den Fingern im ruhigen Wasser zu spielen. "Was ist los?", fragte Julias gerade heraus. "Es ist nichts. Wirklich", beteuerte Aslerate halbherzig und bekam dafür einen vorwurfsvollen Blick von Julias.
 

"Du bist doch aber sonst nicht so schweigsam", wieder einmal bemerkte Aslerate das er Julias einfach nichts vormachen konnte und so begann er zu erzählen, was sich beim Abendessen zugetragen hatte: "Mein Vater hat mich mit der Prinzessin unseres Nachbarreichs verlobt. Er meinte das sei aus politischen Gründen das Beste für unser Reich." "Lass mich raten dir gefällte der politische Grund nicht." "Ich verstehe das ja aber er hat mich noch nicht einmal gefragt", warf Aslerate ein "Also hätte er das getan wäre es in Ordnung gewesen?", fragte Julias mit hochgezogenen Augenbrauen. Aslerate wich seinem Blick aus und beobachtete stattdessen lieber wieder das Wasser.
 

"Ich will einfach nicht nur aus politischen Gründen heiraten. Das klingt jetzt vielleicht etwas komisch aber ich möchte schon etwas für die Person empfinden, mit der ich ewig zusammen sein soll." "Aber Asle als zweiter Prinz hast du doch keine Wahl", stellte Julias fest. "Auch wenn es dir nicht schmeckt, du musst dich wohl oder übel dem Willen deines Vaters beugen." Aslerate sprang auf, verschränkte wie ein trotziges Kind die Arme vor der Brust und schrie Julias an: "Nein das werde ich nicht! Ich fahre da morgen nicht hin! Das kann er vergessen!" Julias ging einen Schritt auf Aslerate zu: "Beruhige dich Asle. Du kennst sie doch nicht einmal." "Na und? Lieber haue ich ab. Als das ich morgen dort hinreisen." Aslerate drehte sich um und wollte wegrennen, doch Julias erkannt dies und hielt ihn am Arm zurück.
 

"Lass mich los!", fauchte Aslerate Julias an, dieser ließ sich nicht abschrecken und versuchte ihn zu besänftigen: "Warte den morgigen Tag erst mal ab. Wer weiß vielleicht gefällt sie dir ja sogar. Das kannst du nicht wissen, wenn du es nicht ausprobierst." Aslerate wandte sich Julias zu. "Aber wenn nicht, was ist dann?" "Das weiß ich auch nicht. Aber du kannst dann immer noch rebellieren." "Na gut du hast gewonnen ich fahre da morgen hin", gab sich Aslerate geschlagen. "So ist das fein!", ergänzte Julias sarkastisch. Dieser Satz brachte Aslerate dazu das er Julias einen Schubs gab, wodurch dieser in den Fluss fiel. 'platsch' Nun war das Wasser nicht mehr so ruhig und Aslerate konnte sich vor lauter Lachen nicht mehr auf den Beinen halten. "Du bist schuld, wenn ich krank werde, das Wasser ist echt kalt", warf Julias mit klappernden Zähnen Aslerate vor. "Na und bist doch selber schuld!" Die beiden Jungen sahen sich an und konnten nicht mehr vor Lachen. Aslerate reichte Julias die Hand und zog ihn aus dem Wasser. Da Julias klitschnass und die Nacht nicht allzu warm war, liefen die beiden widerwillig zurück.
 

Am Schloss angekommen sprang Aslerate in sein Zimmer zurück und winkte dem immer noch tropfenden Julias zum Abschied zu. Aslerate zog sich um und dachte während dessen noch einmal über Julias Worte nach. "Irgendwie hat er ja recht", musste er sich widerwillig eingestehen. Kaum das er im Bett lag schlief er auch schon erschöpft ein. "Eure Majestät sie müssen aufstehen", flüsterte jemand mit sanfter Stimme. "hmmm ... ich will aber nicht!", grummelte Aslerate im Schlaf und zog sich die Decke über den Kopf, denn durch seinen nächtlichen Ausflug hatte er nicht viel Schlaf bekommen. "Aber sie müssen doch gleich los fahren es ist schon alles geplant." Jemand zog die Vorhänge an seinem Fenster zurück und da Aslerates Fenster nach Osten ging half ihn seine Decke nun auch nicht mehr, denn die Sonne schien durch seine Decke hindurch. Aslerate drehte sich um, damit er nicht ganz so viel Sonne ins Gesicht bekam.
 

Plötzlich wurde ihm die Decke weggerissen und jemand sprang aufs Bett. "Morgen Schlafmütze!", rief ein Junge hüpfte etwas, wodurch die ganze Matratze wackelte. "Ist ja gut Mekesch! Ich stehe ja schon auf" meckerte Aslerate und setzte sich auf. Er sah seinen kleinen Bruder an und fragte sich, wie man morgens nur so fit sein konnte. "Kannst es wohl kaum erwarten, dass ich weg bin", neckte Aslerate seinen Bruder. "Das stimmt nicht!", Mekesch schlang seine Arme um Aslerate, "eigentlich will ich das du bleibst. Aber es geht nicht anders." Sie verharrten kurz in der Umarmung bis Aslerate zu frösteln begann. "Lässt du mich auch mal los? Ich würde gerne aufstehen." "Oh entschuldige." Sie standen gemeinsam vom Bett auf.
 

Nach einem in die längegezogenen Frühstück zog sich Aslerate für die Reise um. Er spielte immer noch mit dem Gedanken einfach abzuhauen. Die Bediensteten des Schlosses hatte das Gepäck bereits verstaut als Aslerate auf den Schlossplatz kam. Ihm fiel auf das Julias unter den Bediensteten war und er musste unwillkürlich schmunzeln. Julias verbeugte sich, wie alle Bediensteten, vor Aslerate. "Eure Majestät wir wären dann so weit", teilte einer Aslerate mit. "Dann lassen sie uns fahren", bafahl Aslerate. Alle gingen zu ihren Pferden und Aslerate machte sich auf den Weg zur Kutsche. In der Tür stehend, um sich noch einmal umzusehen, bemerkte er wie sein Bruder auf ihn zugerannt kam. Er umarmte ihn. "Pass auf dich auf und schreib mir", sagte Mekesch während ihm die Tränen übers Gesicht liefen. "Ich werde es versuchen", versprach er ihm mit einem aufgesetzten Lächeln. Aslerate stieg in die Kutsche ein und sie setzten sich in Bewegung. Mekesch winkte solange er konnte hinterher.
 

Julias saß auf dem Kutschbock und Aslerate fragte ihn: "Warum hast du gestern nichts gesagt?" "Weil ich es nicht wusste. Heute Morgen wurde ich gerufen, weil der eigentliche Fahrer krank geworden ist." Mit einem Lächeln schlug Aslerate die Beine übereinander und ließ die fahrt über sich ergehen. So lange reisen in der Kutsche mochte Aslerate nicht. Er wäre viel lieber selbst geritten. Die Wege waren nicht gerade eben und so wurde Aslerate hin und her geschleudert. "Könntest du versuchen nicht jedes Loch mit zu nehmen?", fragte Aslerate Julias mit gereizter Stimme. "Es tut mir leid. Ich versuche, was ich kann." So ging es die nächsten drei Tage weiter. Julias steuerte die Kutsche, Aslerate wurde durchgeschüttelt und die anderen Bediensteten ritten schweigend hinter her.
 

Im Laufe des dritten Tages kamen sie am Schloss an und Aslerate stieg aus. Er blickte sich um und stellte fest das Julias recht hatte. Es war schön hier und wahrscheinlich würde es ihm hier gut gefallen. Ein Butler verbeugte sich tief: "Eure Hoheit bitte folgen sie mir. Sie werden schon erwartet." Der Butler richtete sich wieder auf und ging mit Aslerate im Schlepptau ins Schloss zurück. Julias blickte ihnen hinter her und machte sich so seine Gedanken. Jedoch blieb ihn dafür nicht sehr viel Zeit er musste sich schließlich um die Pferde und das Gepäck kümmern.
 

"Vater warum muss ich hier sein? Ich will das nicht" "Mein Kind so beruhige dich doch. Warte doch erst einmal seine Ankunft ab", vernahm Aslerate zwei Stimmen im Thronsaal, die sich stritten. Bei der einen lief ein Schauer über seinen Rücken, denn sie klang, als wenn jemand mit Fingernägeln über eine Fensterscheibe kratzen würde. Aslerate dachte sich nur: "Das ist ja Folter!“, er folgte dem Butler trotzdem in den Thronsaal und bemerkte das sich nur zwei Personen im Raum befanden, woraufhin er schloss, dass die Stimme zu der Prinzessin gehören musste. "Eure Majestäten", der Butler verbeugte sich tief, um seinem König Respekt zu zollen, "Dies ist Prinz Aslerate Naokjo Saliar Depey zweiter Prinz des Königreichs Kesuar", stellte er Aslerate vor. "Eure Majestäten es ist mir eine Freude sie kennen zu lernen", begrüßte Aslerate den König und seine Tochter höflich. "Die Freude ist ganz unsererseits. Ich möchte dir auch meine Tochter Emaria vorstellen", entgegnete der König und deutete mit einer leichten Handbewegung auf sie. Es herrschte einige Zeit stille, bis der König zu seiner Tochter zischte: "Willst du ihn nicht auch begrüßen?" Aslerate musste sich ein Lachen verkneifen als sie ein genervtes 'Hallo' rausbrachte. "Bitte entschuldigen sie das Verhalten meiner Tochter", versuchte der König die Situation zu retten und war froh, als er sah, dass Aslerate ihm freundlich zulächelte. "Sie sind bestimmt erschöpft von der Reise. Neor wird ihnen ihr Gemach zeigen." Der Butler hatte sich etwas im Hintergrund gehalten, jedoch war er nun wieder zur Stelle um Aslerate den Weg zu zeigen.
 

Vor der Tür konnte er wieder diese schreckliche Stimme hören und nun war ihm klar das sie der Prinzessin Emaria gehörte: "Vater das soll mein Verlobter sein? Das ist doch wohl ein Scherz! Hast du ihn dir angesehen? Seine Haare und seine Kleidung haben die in Kesuar keinen sinn für Geschmack? Und erst der Name den kann sich doch keiner Merken." Aslerate blieb stehen, als alles das über seine Person hörte. Er musste sich beherrschen, um nicht auf dem Absatz kehrt zu machen und dieser Prinzessin an die Gurgel zu springen. Dabei kam ihn seine gute Erziehung zur Hilfe. "Mit dem soll...", wollte sie erneut ansetzen doch ihr Vater brach sie ab: "Emaria benimm dich! Was ist das denn für ein verhalten?" "Aber Vater ich kann nichts dafür ich habe ihn mir nur anders vorgestellt." Emarias Stimme hatte sich von der Schrillen in eine Zuckersüße verwandelt und Aslerate Ohren freuten sich darüber. Ihr Vater blieb jedoch streng: "Emaria ich möchte, dass du dich heute Abend benimmst. Lern ihn erst mal kennen. Du wirst sehen du wirst ihn mögen."
 

"Würden sie mir bitte folgen", forderte Neor Aslerate auf. Neor brachte Aslerate zu einem Zimmer am ende eines langen Ganges. Es hatte einen wunderschönen Blick auf die Wälder, welche rings ums Schloss herum verteilt waren. Diese Aussicht war ihm in diesem Moment jedoch egal, denn er dachte über das eben geschehene nach. "Diese blöde ******", schoss es ihm durch den Kopf, "Das kann Vater nicht verlange ich werde sie nicht Heiraten. Ehe ich das mache stürze ich mich vom höchsten Turm hier." Er setzte sich aufs Fensterbrett und blickte nach draußen. "Ich bin froh, wenn ich hier wieder weg bin." "Ähm... Asle das wird nicht so einfach", kam es von der Tür. "Wieso?" Aslerate sprang auf. Julias trat nun richtig in den Raum und begann zu erklären: "Dein Vater hat uns mitgeteilt das wir hier bleiben werden. Einige sollen sogar für immer mit dir hierbleiben." Aslerate stürmte auf seinen Freund zu, packte Julias an den Schultern und schüttelte ihn Kräftig durch. Obwohl Julias gut einen Kopf größer war, hatte er Problem sich auf den Beinen zu halten: "Asle... lass... mich... lo...os", durch die Schüttelei hatte er Schwierigkeiten klar zu sprechen. "Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt. Wie konntest du mir das verschweigen?", Asle beruhigte sich etwas und hörte auf Julias zu schütteln. "Es tut mir leid. Aber ich hatte die Anweisung nichts zu sagen." "Ich verstehe", er drehte sich um und ging zurück zum Fenster, "und nun was tun wir? Ich will hier nicht bleiben!" "Weiß ich auch nicht. Es tut mir leid." Die beiden Jungen verharrten einige Minuten stillschweigend.
 

Nach einiger Zeit klopfte es an der Tür und Julias öffnete diese sogleich. Neor stand im Flur und blickte Julias verdutzt an: "Was machen sie hier? Sie sollte sich um ihre Arbeit kümmern", belehrte er Julias, welcher ihn darauf hin böse anfunkelt. "Was möchten sie?" Aslerate war dazu gekommen und stellte sich vor Julias. Neor hörte auf Julias anzublicken und antwortete stattdessen auf Aslerates fragte: "Der König schickt mich, um ihnen auszurichten, das er sich freuen würde wenn sie ihm Gesellschaft leisten würden." "Die einladung nehme ich gerne an" "Wenn sie mir dann bitte folgen würden." "In Ordnung", und zu Julias gewand flüsterte er, "wir sprechen später weiter." Aslerate folgte Neor zum Speisesaal, wo König und Tochter schon warteten. Als er durch die Tür trat, stieg ihm ein Beisender Geruch in die Nase. "Igitt was ist denn das?", fragte Aslerate sich selbst. Er blickte zum Tisch und entdeckte den Ursprung. Auf dem Tisch stand das essen bereit und es gab Rinderfilet mit Pilzragout. "Das überlebe ich nicht", ging es Aslerate durch den Kopf, während er sich bemühte seine Übelkeit in den Griff zu kriegen.
 

Aslerate setzte sich trotz rebellierendem Magen, denn es wäre unhöflich gewesen auf dem Absatz kehrt zu machen und gleich wieder hinaus zustürmen. "Wie war ihre Reise zu uns?", fragte ihn der König nachdem Aslerate sich gesetzt hatte. In diesem Moment war Aslerate froh über seine Erziehung, denn sonst hätte ihm wohl jeder angesehen, wie ihm zumute war. Gekonnt überspielte Aslerate seine Laune und antwortete höflich: "Es war in Ordnung.", mehr als eine solche diplomatische Antwort fiel ihm nicht ein, denn er konnte schlecht die Wahrheit sagen wie: "Ich hasse solche Reisen, außerdem wäre ich lieber in Kesuar geblieben."
 

Er blickte einige Zeit im Rau umher, denn Aslerate suchte nach einer Ausrede, um sich doch noch davon stehlen zu können. Leider fiel ihm keine Möglichkeit ein, ohne unhöflich zu wirken. Als ihm dies klar wurde, sah er seinen Teller an und zwang sich dazu etwas zu essen. Diese Höflichkeit fand sein Magen jedoch nicht ganz so höflich und rebellierte noch mehr. Nach einigen weiteren Bissen wurde das rebellieren so stark, dass er sich fast übergeben musste. Nun gab er seine Höflichkeit doch auf und legte sein Besteck zur Seite. Der König und Emaria blickten ihn entsetzt an. Aslerate war nicht bewusst das seine Bemühungen umsonst gewesen waren, denn sein Teller sah fast unberührt aus. Bei diesem Anblick begann sein Magen damit aufzuschreien. Es kostete Aslerate viel Kraft sich nicht gleich an Ort und Stelle zu übergeben, doch es gelang ihm nur schwer. Währenddessen lehnte sich Emaria zu ihrem Vater rüber und flüsterte diesem, so laut das Aslerate es verstehen konnte, zu: "Vater das kannst du mir nicht antun! Es ist ja kein Wunder, das er so aussieht, wenn er nichts isst!" "Ich weiß nicht, was sie hat", dachte Aslerate und blickte sich an, "Ich seh doch gut aus. Nur weil ich nicht alles in mich hineinstopfe." Ein Gutes hatte Emarias erneute Lästerei über Aslerate, denn so wurde er von seiner Übelkeit abgelenkt.
 

Als er wieder aufblickte, fiel ihm auf das Emaria ihn böse anblickte, so als wenn er ihr Leben versaut hätte. Verlegen blickte Aslerate wieder auf seinen Teller. "Was kann ich denn dafür? War doch nicht meine Idee mit der Hochzeit", schoss es Aslerate durch den Kopf, "Aber warum fühl ich mich jetzt so Schuldig?" Zum Glück für Aslerate deutete der König die Situation anders als seine Tochter: "Geht es ihnen nicht gut?" Aslerate witterte seine Chance vom Tisch loszukommen: "Ich weiß auch nicht. Anscheinend ist mir die Reise auf den Magen geschlagen", antwortete Aslerate woraufhin der König ihm empfahl sich hinzulegen. Auf dieses Angebot ging Aslerate sofort ein und verabschiedete sich freundlich. Kaum war er aus der Tür schon eilte er zu seinem Zimmer und als gerade angekommen gewann sein Magen nun doch den Kampf mit seinem Kopf.
 

Später öffnete Julias vorsichtig die Tür zu Aslerates Zimmer und musste feststellen, dass dieser nicht dort war. Er rannte aus dem Schloss und in Richtung der Ställe. Als Julias dort ankam, hörte er wie jemand mit einem Pferd flüsterte und so riss er entschlossen die Tür auf. Im Inneren der Ställe schrak Aslerate zusammen. "Was hast du vor!?", schrie Julias seinen Freund an. "Pst, schrei doch nicht so. Wir werden sonst noch bemerkt.", versuchte Aslerate Julias zu beruhigen und wollte mit dem Pferd zur Stalltür hinaus, jedoch wurde er von Julias zurückgehalten. "Wo willst du jetzt hin? Nach Kasuar kannst du nicht! Dein Vater würde sich wieder herschicken und das weißt du! Ist sie denn wirklich so schlimm?" "Ich finde ja das sie hübsch ist", gab Aslerate kleinlaut zu, "doch das sie die ganze Zeit nur am meckern ist halte ich nicht länger aus." "Aber wo willst du hin?", fragte Julias noch einmal, "Das weis ich noch nicht und jetzt geh mir aus dem Weg!", fauchte Aslerate seinen Freund an. Julias trat zu Seite und sah Aslerate dabei zu, wie er elegant aufs Pferd stieg. Kurz entschlossen rief Julias, "Nimm mich mit!" "Pst! Hatte ich nicht gesagt du, sollst leise sein." Aslerate sah finster zu ihm herunter, jedoch nur so lange, bis er ihm die Hand reichte und mit einem Lächeln aufhalf.
 

Die beiden Jungen ritten Richtung Süden davon. Nach einer längeren Zeit bemerkte Aslerate das Julias hinter ihm eingeschlafen war. "Na toll! Du kannst auch überall schlafen", stellte Aslerate mit einem breiten Grinsen fest. Als es am Horizont zu Dämmern begann, erreichten die Beiden einen Waldrand und Aslerate brachte das Pferd zum Stehen. "Hey wach auf! Aufwachen!", egal was Aslerate auch sagte oder tat, Julias schlief munter weiter, "Du hast drei Sekunden oder ich schmeiß dich vom Pferd!" Immer noch keine Regung: "Drei!", Aslerate löste langsam Julias griff, "Zwei! Ich scherze nicht", immer noch nichts. "Eins!", nun löste er den Griff ganz. "Null!", er gab ihm einen kleinen Schubs und Julias fiel mit einem harten Knall zu Boden. "Aua!", schrie Julias, "musste das sein?" "Ja", antwortete Aslerate knapp. "Grrr.", knurrte Julias Aslerate scherzhaft an, woraufhin dieser ihm die Zunge raustreckte. Und die Stimmung hellte sich wieder auf. "Wo sind wir?", fragte Julias orientierungslos. "Tja hättest du nicht geschlafen wüsstest du es", neckte Aslerate ihn. "Weißt du es?", fragte Julias und versuchte dadurch Aslerate aus der Fassung zu bringen, doch dieser antwortete nur: "Nö!" Das brachte Julias nun ganz aus dem Konzept und er musste sich erst wieder besinnen, dazu nutzte er die Zeit, welche er zum Aufstehen benötigte. Als Julias sich den Staub von der Kleidung klopfte, ergriff er erneut das Wort: "Ist ja auch egal. Ich geh und such was zum Essen." "In Ordnung ich leg mich hier etwas hin." Aslerate machte es sich so gut es eben ging, im hohen Gras, bequem und schlief sofort ein.
 

Die Mittagssonne knallte nur so vom Himmel, während Aslerate langsam die Augen öffnete. "Julias?", er bekam keine Antwort und schreckte Hoch, "Hey das ist nicht witzig!", rief er wütend. Er stand auf und stellte fest, dass auch ihr Pferd verschwunden war. "Julias komm raus ich hab keine Lust aufs Versteck Spiel", Aslerate begann damit nach Julias zu suchen, jedoch blieb diese Suche ohne Erfolg. Langsam begann er sich Sorgen zu machen: "Wo ist er nur?" Plötzlich kam Aslerate eine Idee, die sein Inneres vor Wut zum Kochen brachte und er knirschte zwischen den Zähnen: "Wehe er ist zurück geritten und verrät mich!" Auf einmal hörte er ein rascheln hinter sich. "Wer ist da? ... Julias das ist nicht lustig!", im Gebüsch regte sich nichts mehr. Aslerate drehte sich wieder um und sah nur, wie ihm ein Holzbrett entgegen kam. Er ging zu Boden und verlor das Bewusstsein.
 

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So das war das erste Kapitel hoffe es hat euch gefallen werd auch schnell mit dem zweiten Kapitel weiter machen.
 

Ich möchte die gelegenheit auch nutzen mich für die favos und das liebe kommi zu bedanken ^^ Hoffe es kommen noch viele dazu gerne auch kritische nur so kann ich mich verbessern

Die Folgen

Aslerate kam nur langsam wieder zu sich und bemerkte das er gefesselt auf einem alten Heuwagen saß. Um ihn herum befanden sich ein Dutzend verängstigt wirkende Jungen und Mädchen. "Wo sind wir?", fragte er in die Runde bekam jedoch keine Antwort. So begann er damit über seine derzeitige Situation nach zu denken. Seine Lehrer haben ihm zwar davor gewarnt alleine loszureiten, da er ein Prinz sei aber die Jungen und Mädchen hier sind ganz normale Bauernkinder. Ihm dämmerte es langsam das er riesigen Mist gebaut hatte. Erstens keiner wusste, dass er abgehauen war. Zweitens Julias war weg und drittens saß er gefesselt auf einem Wagen, ohne zu wissen, wohin er gebracht wurde. "Was soll ich nur machen." Da er keine Möglichkeit zur Flucht sah, blieb ihm nichts anderes übrig als abzuwarten.
 

Am nächsten Mittag kam der Wagen unter ihm zum Stehen. Aslerate war mit einem Mal wieder hellwach und wartete auf das Kommende. "Raus mit euch!", schrie ein übel dreinblickender Mann mit Rabenflügeln auf dem Rücken und eine andere stieg in den Wagen, um die Fesseln vom Wagen zu lösen. Alle Gefangenen gehorchten aufs Wort nur Aslerate wollte sich seinem Schicksal nicht so einfach beugen und so blieb er erst mal sitzen. "Du auch!", schrie ihn der Mann im Wagen an und packte ihn grob an der Schulter, um ihm hinauszustoßen. Er knallte hart auf den Boden und rappelte sich danach so schnell es ging wieder auf. Die Raben zerrten ihn an seinen Ketten zur Schlosstreppe. Aslerate wollte das nicht so einfach mit sich machen lassen und wehrte sich heftig. "Nehmt eure dreckigen Hände von mir", schrie Aslerate und einige Tritte später hatte er es geschafft, sich loszureißen.
 

Nun stürmten von überall Raben hinzu. Um ihn an der Flucht zu hindern. Währenddessen knieten die anderen, die mit Aslerate angekommen waren, gehorsam vor der Treppe: "Lasst euch das doch nicht einfach gefallen", blaffte Aslerate sie an, doch sie machten immer noch keine Anstalten sich zu bewegen. Einem Raben gelang es ihm so auf den Rücken zu springen so das Aslerate den halt verlor und hinfiel. "Blödes Federvieh!", fauchte Aslerate. Ein halbes Dutzend Raben fixierten ihn nun gemeinsam. "Was machen wir nun mit ihm Boss?", fragte der der sein linkes Bein festhielt. Eine Stimme über ihn antwortete abfällig. "Macht mit ihm was ihr wollt nur schaft ihn von hier Weg!" "Also gut ihr habt ihn gehört. Lasst ihn uns davon schaffen." Damit sie dies tun konnten mussten sie Aslerate wieder auf die Beine heben und da sie ihn Kurzzeitig loslassen mussten konnte er erneut anfangen um sich zu schlagen. Es entstand wieder ein wirres Durcheinander auf dem Platz.
 

"Warum macht ihr hier so einen Krach?", vernahm Aslerate eine Stimme von der Tür. Auf dem Platz zuckten alle zusammen und ließen Aslerate vor schreck los. Das war die Chance, auf die er die ganze Zeit gewartet hatte. Er wand sich aus den lockeren Griffen und rannte so schnell es ging davon, jedoch kam er nicht weit, ein junger Mann stellte sich ihm in den Weg. Aslerate stellte fest das es weder einer der Raben noch der anderen gefangenen war. Die Person packte Aslerate an beiden Händen und zog ihn hoch. "Lass mich runter!", faucht Aslerate vor sich hin. Sein gegenüber konnte darüber nur lächeln. "Meister es tut mir unendlich leid, dass sie solchen Ärger mit ihm hatten. Wir werden ihm Gehorsam beibringen." Der Rabenboss machte sich bereit Aslerate von seinem Meister übergeben zu bekommen, dieser machte jedoch keine Anstalten Aslerate loszulassen, stattdessen warf er seinem Untertan nur einen allzu deutlichen Blick zu, worauf dieser verstummte. Mit einem interessierten Blick musterte er nun Aslerate. "Wer bist du?", fragte er Aslerate. "Ich bin Aslerate Saliar Najoko Depey zweiter Prinz des Reiches Kesuar und wenn du mich nicht auf der Stelle loslässt, wirst du das bitter bereuen!", drohte Aslerate ihm. Dieser jedoch fragte unbeeindruckt weiter: "Was macht ein Muttersöhnchen wie du nur so weit weg von zu Hause?" "Warum sollte ich darauf antworten, wenn du dich nicht einmal vorstellst", provozierte Aslerate sein Gegenüber, worüber dieser nur lächeln konnte: "Wer ich bin? Das wüsstest du wohl gerne?"
 

Er sah Aslerate direkt in die Augen: „Aber ich will mal nicht so sein! Ich bin Selian Feriaste Deriatesh Herrscher des Reiches Zeranes und hier hab ich also einen kleinen Prinzen vor mir.“ Selian begutachtete Aslerate von allen Seiten: „Bei deinen Ohren hätte ich mir das auch gleich denken können.“ „Na lieber meine als deine!“, schnauzte Aslerate Selian an und spielte damit auf Selians spitzen fledermausähnlichen Ohren an. Egal wie sehr sich Aslerate auch wand, aus Selians Griff kam er nicht frei. „Lass mich endlich los“, maulte Aslerate und begann damit Selian zu treten. Diesen kümmerte das jedoch kein bisschen, was sich Aslerate wohl oder übel eingestehen musste. „Mein Gebieter wir werden ihn wegbringen“, mischte sich erneut der Rabenboss und versicherte noch einmal: „Wir werden Gehorsam lehren.“ Aslerate bemerkte nun auch das ein Dutzend Raben um sie herumstanden und nur darauf warteten ihn davon schleifen zu dürfen. Selian ließ Aslerate fallen und seine Untertanen stürzten sich auf ihn, wie Aasgeier auf eine tote Gazelle. Sie legten ihm überall Ketten an, sodass er ihnen nicht noch einmal entwischen konnte. Aslerate zum Schloss zerrend gingen sie mit ihm davon.
 

Durch ein kurzes „Halt“ brachte Selian sie dazu zu warten und Aslerate blickte, so gut es eben ging, über seine Schulter zurück. Er ahnte nicht was ihm nun blühen würde. „So kommst du mir jetzt aber nicht davon“, sagte Selian mit einem verschmitzten Lächeln. Mit der linken Hand packte Selian Aslerates extrem lange Haare und schnitt sie mit seinem Schwert ab. Die Haare fielen nun stark gekürzt auf Aslerates Schultern, nur eine Strähne erinnerte an ihre Alte Länge. „Die brauchst du ja jetzt nicht mehr“, sagte Selian erfreut. Vor Wut überschäumend drehte sich Aslerate um. Die Raben waren so überrascht, dass er ihnen die Ketten aus den Händen riss. Viele hätten bei Aslerates Blick Angst bekommen jedoch nicht Selian. „Was sollte das?“, fauchte er Selian an und trat ihn mit aller Kraft gegen Schienbein. „Aua“, sagte Selian mit einem verhöhnenden Ton und, „Das hat jetzt aber wehgetan“, fügte er hämisch hinzu. Aslerate wusste nicht, was er sagen oder tun sollte und so war es für die Raben eines Leichtes, ihn auf eine Handbewegung ihres Meisters hin wegzubringen. Sie zerrten ihn in den Kerker, wo sie ihn festketteten und einer der Raben ging, zusammen mit den anderen, mit spottenden Worten: "Du wirst noch sehen was du davon hast", davon.
 

Während die Raben versuchten Aslerate gehorsam zu lehren, wogegen sich dieser jedoch zu wehren wusste, blieb Aslerate verschwinden in Feras nicht unbemerkt. "Eure Majestät!", kam ein Soldat in den Thronsaal gestürmt. "General Pario was haben sie zu berichten?", fragte der König. "Wir wissen jetzt das er entführt wurde. Zeugen haben gesehen, dass ihn irgendwelche Wesen erst zusammengeschlagen und dann weggezerrt haben. Was sollen wir nun machen eure Majestät?" Der König sackte in sich zusammen: "Das ist nicht gut", murmelte der König in seinen Bart hinein. Eine Weile herrschte absolute Stille im Thronsaal und es mochte auch keiner den König bei seinem Gemurmel unterbrechen: "Neor schicke einen Boten los der den König von Kesuar über diesen Umstand unterrichtet", sagte der König und war sich zugleich bewusst, dass dieser das nicht allzu locker aufnehmen würde. Zu General Pario gewand sprach er weiter: "Versuchen sie herauszufinden, wo der Prinz hingebracht wurde und mit wem wir es zu tun haben." Neor und Pario machten sich so gleich auf den Weg, Ihre Aufträge zu erfüllen, so das der König allein zurück blieb.
 

Aslerate lag zusammen gekauert in einer Ecke des Raumes, sein Körper war übersäht von Verletzungen, die sie ihm in den letzten Tage zugefügt haben. Dadurch, dass der Raum kein Fenster hatte, wusste Aslerate nicht genau, wie lange er schon hier war. Auf einmal hörte er es klicken im Schloss und die Tür öffnete sich. Nun wurde der Raum vom Licht auf den Flur beleuchtet und Aslerate musste sich seine Hände schützend vors Gesicht ziehen. "Aufstehn!", ein Rabe zog Aslerate an der Kette, um seinen Hals hoch. Widerwillig stand er auf. Andere Raben kamen hinein und lösten seine anderen Fesseln, da sie einen Moment unachtsam waren, konnte er sich ihren Griff entwinden. Er trat dem Raben, der ihm an der Halskette festhielt, in den Magen woraufhin dieser ihn losließ. Aus dem Raum stürmend versuchte er, wie an jedem der vergangenen Tagen, zu entkommen. Dieses Mal gelang es ihm aus dem Turm zu stolpern.
 

Ihn schmerzte alles von seinen Wunden und so musste er sich zusammen reißen, um weiterzulaufen. Doch mitten auf dem Schlossplatz hatte seine Flucht ein abruptes Ende, jemand stellte sich ihm in den Weg. Aslerate rannte gegen diese Person und stürzte zu Boden. Als er nach oben blickte, schreckte er zurück. Vor ihm stand ein Wolf und der ging auf zwei Beinen. Er wollte seinen Augen nicht recht trauen und vergaß darüber, dass er eigentlich auf der Flucht war. "Was machst du denn hier?", fragte der Wolf Aslerate, dieser war jedoch zu perplex um eine Antwort herauszubringen. "Sir halten sie ihn!", schrien die Raben, denen Aslerate gerade entkommen waren, über den Platz und bei ihnen angekommen stürzten sie sich auf Aslerate. "Was sollen wir nur mit dir machen? Kapier es endlich! Du kommst hier nie mehr weg", versuchte ein Rabe ihn erneut klarzumachen. "Auch dann bist du also der kleine Rebell von dem mir alle nach meiner Rückkehr erzählen", der Wolf bückte sich und blickte Aslerate direkt in die Augen, "Aber jetzt bin ich ja zurück und glaub mir kleiner ich bin nicht so nett wie die hier." "Aber Korjo, Sir. Da ist unsere...", wollte ein Rabe ansetzen doch Korjo, der Wolf, brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. "Und jetzt geht", schnauzte Korjo die Raben an. Die Raben standen auf und ließen Korjo mit Aslerate allein. Korjo zwang Aslerate mit groben Zügen, an der Halskette, auf die Beine. "ich bin nicht so nett wie die, also rate ich dir versuch nichts dergleichen mit mir", drohte Korjo Aslerate mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

Am nächsten Morgen sollte Aslerate dann auch erfahren was Korjo damit meinte."Raus mit dir!", befahl Korjo als er die Tür zu Aslerates Kammer geöffnet hatte, aber dieser machte keine Anstalten sich auch nur einen Centimeter vorwärts zu bewegen. Deswegen kam Korjo in den Raum, packte Aslerates Kette und schleifte ihn hinter sich her. "Lass mich los!", schnauzte Aslerate vom Boden hinauf und versuchte sich mit den Händen abzustützen, um nicht weiter gezogen zu werden. Korjo war jedoch um einiges stärker und so brachte es nichts. Selbst vor der Treppe ließ er ihn nicht aufstehen. "Aua!Au!Au!...", schrie Aslerate bei jeder Treppenstufe, die er hinunterfiel. Es dauerte einige Zeit bis Korjo anhielt und Aslerates Kette fallen ließ. Aslerate blieb reglos am Boden liegen.
 

"Steh sofort auf!" Doch Aslerate bewegte sich nicht und so zog Korjo ihn gewaltsam auf die Beine. "Damit eins klar ist", schrie er Aslerate ins Gesicht, "Wenn du nicht das tust was ich sage wirst du es bitter bereuen und jetzt mach dich an die Arbeit!" Blinzelnd sah Aslerate sich um. Er stand auf einem Karottenfeld, wo schon einige Hasen am Unkraut beseitigen waren. "Das werde ich nicht tun!", weigerte sich Aslerate, "ich bin doch kein Bauer." Mit seinen verschränkten Armen wollte er diese Aussage verstärken. "Ach so, unser kleines Muttersöhnchen ist sich zu fein dazu" und mit einem Lächeln schlug er Aslerate hart in den Magen, woraufhin dieser erneut zu Boden ging.
 

"Ich werde dich noch lehren, was es heißt sich mir zu widersetzen." Aslerate sah zitternd vor Wut und Schmerz zu Korjo auf. "Und jetzt machst du dich schleunigst an die Arbeit", befahl Korjo ihm erneut. "Nein das werde ich...", wollte Aslerate widersprechen doch Korjo zog ihn vorher an seiner Halskette hoch: "Wag es nicht zu widersprechen." Im Augenblick machte es keinen Sinn sich zu wehre, was auch Aslerate einsehen muss, doch er verwarf den Gedanken nicht völlig. "Na geht doch", neckte Korjo Aslerate. Ein Rabe kam hinzu um Aslerate seine Arbeit zuzuweisen. Er sollte Unkraut zupfen. Leider bestand dieses hauptsächlich aus Disteln und Brennnesseln. Seine Arme wurden Rot vor Blut, was ihm aus den Stichwunden rann. Und auch die Brennnesseln trugen nicht dazu bei das seine Arme weiß bleiben. Da Korjo ihn nicht einen Moment aus den augen ließ, konnte er nicht mal eine Pause machen.
 

Als die Sonne bereits am Untergehen war, packte Korjo Aslerate in den Haaren und zog ihn auf die Beine. Korjo blickte Aslerate gehässig an: "Na geht doch kleiner!" Aslerate schwieg, "gar keine Widerrede mehr kleiner?", fragte Korjo provokant und da Aslerate weiterhin schwieg lachte er hämisch. Trotz das Aslerate den ganzen Tag lang und hart arbeiten musste zwang Korjo ihn den Weg zum Schloss zurückzulaufen. Unterwegs fiel Aslerate auf das die anderen Arbeiter Handschuhe auszogen und dann auf einen Wagen stiegen. "Wieso haben sie... Wieso dürfen die...", meckerte Aslerate und ihn packte die Wut. Er blieb vor überschäumender Wut stehen: "Also entweder kommst du mit", Korjo zog einmal kräftig an seiner Halskette, "Sonst wirst du es büßen." "Aber warum dürfen die und ich nicht?", fragte Aslerate und deutete auf die Hasen, die alle auf den Wagen stiegen. "Die wissen halt, was gut für sie ist", antwortete Korjo und zog Aslerate mit einem gehässigen Lächeln hinter sich her, zum Schloss zurück. Aslerate blieb nichts anderes übrig als hinterher zu trotten, denn gegen Korjos Kraft kam er einfach nicht an. Den ganzen Weg zurück hatte Aslerate keine Zeit über Rebellion nachzudenken, da seine Gedanken damit beschäftigt waren aufzupassen, um am Ende nicht elegant mit der Nase auf dem Feldweg zu landen.
 

Korjo zog erneut grob an Aslerates Kette und schrie diesen an: "Ich wollte nicht erst morgen früh zurück sein" mittlerweile war die Sonne ganz untergegangen. "Ich mach doch schon... Ahh!" Aslerate hatte einen Moment nicht aufgepasst und so hatte er die Baumwurzel nicht bemerkt die ihren Weg kreuzte. Er rappelte sich auf und musste sich zusammenreißen, denn sonst hätte er vor Schmerzen losgeheult. Zu seinem Pech war er nämlich in eine riesige Schlammpfütze geflogen und nun tropfte das Schlammwasser von seinen Haaren auf seine Wunden. "Stehst du wohl wieder auf?", schnauzte Korjo Aslerate an und zog ihn zu sich ran. Dieser jedoch konnte nicht mehr und ließ sich es ohne Gegenwehr geschehen. "Hörst du schwer Kätzchen? Du sollst dich bewegen! Immer noch gab Aslerate keine Antwort und als Korjo ihn anblickte bemerkte er, dass dieser kurz davor stand, das Bewusstsein zu verlieren. "Wag es nicht kleiner!" Korjo verpasste Aslerate einige Ohrfeigen. "Hng" "Ich sag es dir zum letzten Mal, wenn du jetzt nicht auf der Stelle weiter läufst, setzt es was." Nachdem Korjo wieder auf dem Boden stand sackte Aslerate zusammen und blieb wie ein Häufchen Elend dort sitzen. "Du hast es ja nicht anders gewollt", an der Kette zerrte Korjo ihn weiter zum Schloss hin und Aslerate hatte keine Kraft mehr sich dagegen zu Stämmen. So schleifte er über den Boden und seine Kleidung wurde noch mehr zerrissen. Als sie am Schloss ankamen, zerrte Korjo Aslerate die Treppen des Turmes wieder hoch. Oben angekommen fesselte Korjo Aslerate Handgelenke mit Ketten, die von der Decke hingen. Er riss die letzten fetzen von Aslerates Kleidung runter. "Jetzt wirst du sehen, was du davon hast." Aslerate schluckte, denn nun bekam er es doch mit der Angst zu tun, wie er da so gefesselt stand. "Ahh!", schrie Aslerate auf als Korjo damit begann, ihn mit einer Peitsche zu schlagen. "Merk es dir für den Fall, dass du meinem Befehl noch mal widersprechen willst." Es folgten weitere Schläge auf Aslerates Haut, die mittlerweile zu bluten begonnen hatte. Jeder schmerzerfüllte Schrei von Aslerates war wie Musik in Korjos Ohren.
 

Nach einigen Minuten löste Korjo die Fesseln und Aslerate sank erneut zu Boden. Korjo streckte seine Hand zu ihm aus und zog ihn am Kinn zu sich heran. "Hoffe für dich das dir heute eine lehre war", erinnerte Korjo ihn nochmal und ließ ihn dann vor Schmerzen wimmernd am Boden liegend zurück. Der nächste Tag begann für Aslerate wie der vorige aufgehört hatte. Korjo zerrte ihn zum Arbeiten auf das Feld. Wenigstens hat er neue Kleidung, wenn man es so nennen möchte, bekommen. Diese überlebte den Tag jedoch nicht, denn anscheinend wollte Aslerate sich immer noch nicht seinem Schicksal beugen. Er hatte am Nachmittag versucht vom Feld abzuhauen, als Korjo eine Sekunde wegschaute. Leider kam er nicht weit und so wurde er am Abend erneut ausgepeitscht. Wieder lag Aslerate wimmernd am Boden und fragte sich selbst, ob wohl der Rest seines Lebens so verlaufen wird. Obendrein kam noch dazu das Aslerate seit Korjo sich seiner angenommen hatte nichts mehr gegessen hatte und auch an diesem Abend hatte er keine Kraft dazu.
 

Als die Sonne aufgegangen war, stieß Korjo die Tür auf: "Na Kleiner!" Aslerate war nicht imstande sich zu bewegen und so blieb er einfach liegen. "Soll ich gleich meine...", setzte Korjo an, doch brauchte seinen Satz nicht zu beenden da Aslerate es schon wusste. Aus diesem Grund sprang er trotz großer Schmerzen auf die Beine. "Na dann will ich heute mal nicht so sein", sagte Korjo mit einem gehässigen Lächeln und legte Aslerates Ketten am Wagen, der zum Feld hinaus fuhr. Doch auf dem Feld bekam er trotzdem keine Arbeitshandschuhe. Alle gingen an die Arbeit und Korjo beobachtete Aslerate genau, um diesen wenn nötig wieder an der Flucht zu hindern. "Sir! Sir Korjo!", rief vom Feldrand ein Rabe, "Ich habe eine dringende Nachricht von Meister Selian für sie." Der Rabe rannte so schnell es ging übers Feld und kam keuchend vor Erschöpfung bei Korjo an. "Was will er?", antwortete der Rabe und hielt ihm eine Schriftrolle entgegen. Korjo griff nach dieser und überflog sie kurz. "Nicht schon wieder... Aber na gut ich gehe gleich." Er drehte sich zu Aslerate um und bemerkte das dieser aufgehört hatte zu arbeiten. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht "Warum arbeitest du nicht?" Schnell drehte sich Aslerate wieder um doch er war schon zu spät Korjo stand mit einem Satz neben ihm und trat den ohnehin geschwächten Aslerate in die Erde. Korjo bückte sich hinunter, ohne den Fuß aus Aslerates Rücken zu nehmen und sagte: "Ich muss weg aber an deiner Stelle würde ich einfach weiter arbeiten. Wird mir auch nur ein Fehltritt von dir gemeldet, wirst du heute Abend nicht so einfach davon kommen. Also las dir das hier eine Warnung sein." Mit einem letzten Tritt in Aslerates Rücken ging Korjo Richtung Schloss davon.
 

Langsam rappelte Aslerate sich wieder auf und spuckte Erde „Bäh!“ Vorsichtig tastete er sein Gesicht ab und stellte fest, dass er durch die Distel viele kleine Schnittwunden hatte. „So kann das nicht weitergehen“, dachte er sich und wanderte mit den Augen übers Feld. Korjo war mittlerweile außer Sichtweite und die Raben standen einige Meter von ihm entfernt. „Jetzt oder nie! Eine solche Chance wird sich mir wohl nicht noch einmal bieten“, schoss es Aslerate durch den Kopf. Nachdem er noch mal tief durchgeatmet hatte, stieß er sich vom Boden ab und rannte querfeldein. „Bleib stehn!“ schrien ihm die Raben hinterher doch Aslerate hörte nicht auf sie. Er drehte sich nicht einmal um. So schnell ihn seine Füße trugen. Am Ende des Feldes begann ein Wald und ein Feldweg war nicht zu sehen. Davon wollte Aslerate sich aber nicht abhalten lassen. Durch das dichte Gewächs kämpfte er sich weiter vorwärts. Die einfache Arbeitskleidung, die er trug wurde, von den zurückschnellenden Ästen arg in Mitleidenschaft gezogen. „Langsam begannen seine letzten Kraftreserven zu schwinden und ihm war klar das die Raben hinter ihm näher kamen. „Sie dürfen mich nicht kriegen! Ich muss es schaffen!“, sagte er die ganze Zeit vor sich hin. Dieser Gedanke ließ ihn immer weiterrennen. Plötzlich sprang er durch ein Gebüsch auf einen breiten Feldweg. Ein Pferd wieherte erschrocken auf. Aslerate blickte auf und sah das er den Weg eines Reiters gekreuzt hatte. Im Gebüsch hinter ihm waren die herannahenden Raben zuhören. Spätestens jetzt hätte Aslerate weiterrennen müssen doch dieser war vom Anblick des Reiters so gefesselt, das er sich nicht einen Meter weiter bewegen konnte.
 

"Was!", schrie Mekesh nachdem er erfahren hatte, dass sein Bruder entführt worden war und bisher keine Informationen zum Aufenthaltsort vorliegen. "Beruhig dich mein Sohn!", versuchte der König aus Kesuar seinen Jüngsten mit Nachdruck zu beruhigen. "Aber Vater wie können sie nur so ruhig bleiben? Wir müssen sofort was unternehmen, was könnte ihm..." "Mekesh! Lass den Boten doch erst mal zu Ende reden." "Helan machst du dir denn keine Sorgen um unseren Bruder?", fragte Mekesh seinen großen Bruder und sah ihn mit großen Kulleraugen an. Helan musste wegsehen, um ernst zu bleiben: "Natürlich mach ich mir Sorgen", gab er zu, "aber wir müssen jetzt unsere nächsten Schritte genauestens überlegen, sonst wird alles nur noch schlimmer." Nun sah es auch Mekesh ein und der Bote konnte endlich zu Ende erklären: "Nachdem wir das Verschwinden des Prinzen bemerkt hatten, haben wir sogleich Soldaten losgeschickt, die sich um Aufklärung bemühen. Wir konnten bis zu meinem Aufbruch nur in Erfahrung bringen, dass der Prinz auf einen Wagen Richtung Süden weggebracht wurde. Natürlich hat unser König Spione ausgesandt, damit wir mehr Informationen erhalten."
 

Es herrschte einige Minuten stille, während alle über das eben Erfahrene nachdachten. Der König persönlich war der Erste, der wieder das Wort ergriff: "Helan ich will, dass du nach Feras reist und die Befreiung überwachst" "Aber Majestät wir kümmern uns in Feras schon darum. Sie brauchen sich doch keine Mühen zu machen", versuchte der Bote den König umzustimmen. "Ich glaube er hat recht Vater!", stimmte Helan dem Boten zu, "Außerdem muss ich nach Laminik reisen und kann dies auch nicht aufschieben." "Hm... dann geht...", wollte der König ansetzen doch Mekesh unterbrach ihn: "Dann werde ich Vater." Im Saal drehten sich alle entsetzt zu Mekesh um, doch dieser blieb standhaft: "Vater ich kann das genauso gut wie Helan machen." Nun bekam auch der König Mekeshs bettel Blick mit den großen Kulleraugen ab und gab nach: "In Ordnung" "Ich werde sie nicht enttäuschen Vater", versicherte Mekesh und wollte sich gerade auf dem Weg machen, um alles vorzubereiten, als sein Vater ihm hinterher rief: "Aber Rhayne wird dich begleiten." "Aber Vater!", protestierte Mekesh, "Ich brauch sie nicht dafür." "So oder gar nicht mein Sohn!", damit setzte der König Mekesh die Wahl, "Dann muss ich ja wohl", meckerte Mekesh und verließ sauer den Saal.
 

Aslerate schlug die Augen auf und wusste nicht, wo er war. Ihm kam nicht die geringste Idee, wie er in das kuschelige Bett gekommen war. Auf einmal bemerkte er das seine ganzen Wunden verschwunden waren und ihn überkam das Gefühl, alles nur geträumt zu haben. Langsam setzte er sich auf und betrachtete ungläubig seine kratzerfreien Arme: "Ist, das alles gar nicht passiert?", vorsichtig stand er vom Bett auf und überlegte weiter: "Bin ich in Feras? Ne das kann nicht sein! Nur wo bin ich dann?" Ein Blick aus dem Fenster bestätigte seine Vermutung.
 

Vor ihm waren haufenweise Häuserdächer zu sehen und in der Gasse unter ihm herrschte ein reges Treiben. "Wie bin ich hier hergekommen?", fragte Aslerate sich selbst und drehte sich vom Fenster weg. Während er das Zimmer, in dem er war, begutachtete ging er die Möglichkeiten durch die ihn hierher gebracht haben könnten. Ihm wollte und wollte einfach nichts einfallen, so beschloss er sich hier in der Stadt umzuhören, in der Hoffnung dann schlauer zu werden. Der Türgriff schon in der Hand fiel ihm ein, dass es wohl besser währe, sich vorher etwas anzuziehen. Ein Blick über die Schulter genügte, um die auf dem Tisch liegende Kleidung zu erspähen. Langsam ging er auf das Kleiderbündel zu. "Das sind aber nicht meine", stellte Aslerate fest, als er sie vor sich hochhielt. Widerwillig streifte er sich die Kleidung über. Aber es war im Moment einfach nichts anderes da und als er sich dann im Spiegel betrachtete fiel ihm auf das die Kleidung gut mit seinen kurzen Haaren harmonierte. "Kurze Haare?", ging es Aslerate durch den Kopf, "Also war das Ganze doch kein Traum?" Mit seinen Händen tastete er die Stelle ab, wo vorher sein Haar gewesen war. "Aber wenn das kein Traum war. Wie lange habe ich dann hier gelegen?", fragte er sein Spiegelbild. Einige Minuten lang betrachtete er sein Spiegelbild und fand Gefallen an seinem Aussehen. Nur mühsam konnte Aslerate sich von diesem Anblick lösen und setzte nach einem letzten Blick in den Spiegel sein Vorhaben fort.
 

Auf der Straße musste Aslerate aufpassen das ihn die Raben und Hasen nicht über den Haufen rannten. "Wo soll ich zuerst hin?", fragte er sich und beschloss dann: "Hm erst einmal sollte ich aus dem Gedränge hier raus!" Dem Strom der Massen folgend kam er nach einiger Zeit auf einen großen Platz. Den ganzen Weg über hatte Aslerate das Gefühl verfolgt zu werden, schob dies jedoch darauf, dass so viele in dieselbe Richtung gingen. Der Platz war riesig und so zerstreute sich die Masse schnell. In der Mitte des Platzes sah er einen Springbrunnen, um den viele Marktstände aufgebaut waren. Seine exzellente Nase war in diesem Fall nicht hilfreich und so begann sein Magen zu knurren. Mit sabberndem Mund stand Aslerate vor einem Wurststand. "Mein Junge was kann ich dir Gutes tun?", wollte der Standbesitzer wissen. Aslerate wurde bewusst das er Geld benötigten wird um sich etwas zu Essen zu kaufen. "Was nun?", fragte er sich selbst und tastete alle Taschen ab in der Hoffnung doch etwas Geld zu finden. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu Letzt, doch dieses Mal hatte sie umsonst überlebt.
 

"Was ist nun? Ich hab auch noch andere Kunden! Komm wieder, wenn du es dir auch leisten kannst!", schnauzte ihn der Besitzer an und wollte sich gerade einem andere Jungen zuwenden als jemand hinter Aslerate sagte: "Geben sie ihm, was immer er will! Ich werde dafür aufkommen." Ruckartig drehte sich Aslerate um und sah hinter sich einen jüngeren Mann mit schwarzen Haaren, dessen Ausstrahlung einfach umwerfend war. Mit den Händen voller Würstchen, der Fremde hatte tatsächlich ohne Beschwerde alles bezahlt, ging er zum Brunnen und setzte sich dort auf dessen Rand. Der Fremde setzte sich ohne zu fragen daneben. Gierig und ohne auf seine gute Erziehung zu achten, stürzte Aslerate sich auf die leckeren Würstchen. Ihn überkam das Gefühl, noch nie etwas Besseres gegessen zu haben. "Schmeckt es dir?", fragte der Fremde und Aslerate antwortete mit völlig überfüllten Mund: "Nja esch schweckt herlich“. Der Fremde lachte und Aslerate fragte, nach dem er alles heruntergeschluckt hatte: „Was gibt es da zu lachen?“ "Naja ich hab hier noch niemanden so über Okleschs Würstchen sprechen hören." Mit gesenktem Kopf aß Aslerate weiter, ohne auf diese Bemerkung einzugehen. "Kannst du mir sagen, wo wir hier sind?", wollte er, nachdem alles verschlungen war, wissen. "In Arachnuar!", antwortete der Fremde kurz. Nach Längerem überlegen kam Aslerate zu dem Schluss, dass er diesen Ort nicht kannte und so begann er darüber nachzudenken, wo es liegen könnte. Als wenn der neben ihm Gedanken lesen könnte, sprach er weiter: "Das liegt im Reich Kesuar und ich nehme an du kannst dich nicht erinnern, wie du hierhergekommen bist!" Dass er das auch noch wusste, ließ Aslerate aufschrecken und seine, Samariter näher betrachten. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: "Sie... Sie... Sie sind der komische..." 'platsch' Er fiel rückwärts in den Brunnen.
 

"Hng...", langsam öffnete Aslerate die Augen und wunderte sich, dass er nicht mehr am Brunnen war. "Wie bin ich denn hierhergekommen?", fragte er sich und sah sich um. Er war in einer kleinen dunklen Gasse, wohin sich sonst anscheinend niemand so recht wagte. Nun erst bemerkte Aslerate, dass er sich weiter fortbewegte, jedoch lief er nicht selbst, da war er sich sicher. Nun erst bemerkte Aslerate, das er von jemand über der Schulter getragen wurde. "Wah!", schrie er vor Schreck auf, denn er erkannte wer ihn trug, "Was soll das! Lass mich gefälligst los!" Er begann sich wie wild zu wehren und mit allen Kräften, um sich zu schlagen. "Hältst du wohl Mal still!", schnauzte Selian, den zappelnden und durch die nassen Klamotten glitschigen Aslerate an. "Ich hab gesagt du sollst mich loslassen!", schnauzte dieser zurück und begann damit noch wilder um sich zu schlagen. Selian ging das Rumgezappel auf die Nerven und so ließ er Aslerate los der sogleich, nach hinten weg, von seiner Schulter rutschte. "Aua! Sag mal hast du sie noch alle?", beschwerte sich Aslerate und rieb sich den schmerzenden Kopf. "Wieso beschwerst du dich jetzt? Du wolltest doch das ich dich loslasse", neckte Selian ihn. "Ja aber doch nicht so!" Selian beugte sich zu ihm herunter und fuhr mit dem Finger über eine kleine Schnittwunde, die sich Aslerate beim sturz zugezogen hatte. "Finger weg!", schnauzte Aslerate. "Wieso ist doch nichts dabei. Hab mich ja auch um deine anderen Wunden gekümmert. Aslerate schoss die röte ins Gesicht bei dem gedanken wo er alles verletzt gewesen ist. "Wie hast du das überhaupt hinbekommen?" "Bist du dir sicher das du das wissen willst?" "JA!" "Meinetwegen" Selian beugte sich zu ihm herunter und fuhr vorsichtig mit der Zunge über Aslerates Wunde, die darauf hin sofort verheilte. Entsetzt tastete Aslerate über seine Stirn, die Wunde war einfach verschwunden. "Wie geht das?", fragte Aslerate geschockt und krabbelte rückwärts, um eine möglichst große distanz zischen sich und Selian zu bringen. "Wer oder was bist du?!?" Mit einem Gehässigen lächeln stand Selian auf und lief Aslerate hinter her. An einer hohen wand konnte Aslerate nicht mehr weiter und musste ebenfalls aufstehen. "Wa...wa...was will...willst du...du...du von mi...mi...mir?", fragte Aslerate stotternd und sah Selian ängstlich an. "Du könntest auch ein wenig dankbarer sein. Immerhin hättest du ohne mich jetzt riesen Ärger" "Ich bin dir ja Dankbar nur was bist du?" "Du willst das wirklich wissen?" "JA!" Selian lächelte ihn schief an und lies dabei ein Paar spitze Fang zähne hervorblitzen, ihm kam eine ungute Idee was Selian sein könnte und seine schlimmsten Befürchtungen sollten bewahrheitet werden. Selian biss ihm in den Hals und Aslerate spürte, wie er ihm das Blut aussaugte. “Lecker!”, sagte Selian gehässig und blickte Aslerate wieder in die Augen. “Anscheinend bist du jetzt um einiges schlauer” “Du bist ein Vampir! Aber so was gibt es doch nur im Märchen das ist hier doch alles nicht real”, versuchte Aslerate die gewonnene Erkenntnis zu verdrängen. “Ist es aber!”, versicherte Selian und bis ihn erneut. “Ah…ah!”, stöhnte Aslerate auf und als Selian ihn küsste verschwand seine Kraft, sich zu wehren. “Wa…was… was hast du...du...ge...ge...gemacht”, fragte Aslerate als sich Selians sein Körper total heiß anfühlte und jede Berührung Selians ein erwartungsvolles Schaudern auslöste. “Ich wusste gar nicht das das so gut funktioniert”, stellte Selian mit einem Lächeln fest und riss Aslerate das Hemd runter. “Was soll das?!”, versuchte sich Aslerate zu wehren, obwohl sein Körper mehr davon wollte. Langsam strich Selian über Aslerates Brust und blieb auf dessen Herzen eine Zeit lang regungslos liegen, Selian spürte wie Aslerates Herz wild pochte. Mit einer schnellen Bewegung fügte Selian mit seinem Fingernägeln einen kleinen Schnitt zu und fuhr sogleich mit der Zunge darüber. Aslerate stieß ein genusvolles Stöhnen hören. Plötzlich ließ Selian von Aslerate ab und horchte auf, “Mist”, Selian ärgerte sich, da wohl ab und an doch jemand in die Gasse verirrt. Schnell umfasst er Aslerate. Im nächsten Moment über kam Aslerate eine eisige Kälte, die so schnell verschwand, wie sie gekommen war. In einem Moment waren sie noch in der Gasse und im anderen befanden sie sich wieder in dem Raum, wo Aslerate zuvor aufgewacht war. “Wie hast du das gemacht?”, wollte Aslerate wissen. “Teleportation!”, antwortete Selian knapp und warf Aslerate auf das Bett, um da weiter zu machen, wo sie eben gestört worden waren. Schnell riss Selian Aslerate die restlichen Klamotten vom Leib und brachte durch seine raschen Bewegungen Aslerate um den Verstand.
 

In Selians schloss herrschte immer noch große Aufregung aufgrund von Aslerates verschwinden. “Meister Korjo”, sprach ein Rabe seinen Meister vorsichtig an. “Ich rate dir bessere Nachrichten als die anderen zuvor zu haben!” “Nein! Leider Meister wir konnten ihn bisher immer noch nicht finden. Er muss Hilfe gehabt haben sonst hätten wir ihn schon längst gefunden!” “Das gibt es doch nicht!”, schrie Korjo und verpasste dem Raben eine Ohrfeige, sodass dieser durch den Raum flog, “gibt es hier eigentlich nur unfähige?”, schrie Korjo und alle Anwesenden zuckten zusammen. Der am Boden liegende Rabe wollte sich gerade aufrappeln als Korjo ihm ruckartig hochriss. “Findet ihn SOFORT!” Er schmiss den armen Raben quer durch den Raum, “und bringt mir ein paar Hasen ich hab Langeweile!” “Schön dann beschäftige dich doch mit was anderem, zum Beispiel den entlaufenen zu suchen. Anstatt hier faul rumzuhängen”, schnauzte Selian ihn harsch an. Über seine Schulter hing Aslerate der in den morgen Stunden das Bewusstsein verloren hatte nachdem Selian endlich von ihm abgelassen hatte. “Meister du wolltest doch erst Morgen zurückkommen” “Naja mir ist etwas dazwischen gekommen” Selian ließ Aslerate zu Boden gleiten, wodurch dieser aufwachte. “Da dachte ich mir ich nehme eine kleine Abkürzung” langsam stand Aslerate auf und bekam einen Schreck als er bemerkte das Korjo über ihm stand. “Da bist du ja Kleiner!” “Lass mich!”, protestierte Aslerate mit Tränen in den Augen als Korjo ihn an der Hand hochgezogen hatte. “Du weist hoffentlich noch was ich dir beim letzten Mal gesagt habe was passiert, wenn du abhaust!” “Lass mich bitte“ “Das, kannst du vergessen! Ich werde dir schon benehmen bei Bringen!” “Nein das wirst du nicht!”, mischte sich Selian ein, “Ich werde mich selbst um Kitty hier kümmern, denn anscheinend bist du nicht in der Lage ihn zu bändigen” “Aber Meister es kommt nicht wieder vor!” “Mein Entschluss steht fest! Bring ihn nach oben! Und tritt mir aus den Augen!”
 

Zu Aslerates Nachteil lies Korjo seine Wut an ihm aus und schliff ihn nicht gerade sanft die Treppe hoch. “Wo bringst du mich hin?” “Ruhe! Reg mich nicht auf! Sonst setzt es was!” Bei der Erinnerung an die Zeit mit Korjo blieb Aslerate den restlichen Weg über still. “Am Ende der Treppe befand sich ein kleiner Flur, von dem nur eine Tür abging. Korjo schob die Tür auf und vor Aslerate öffnete sich ein großes Schlafgemach. “Wow”, schoss es Aslerate sogleich durch den Kopf. Plötzlich packte Korjo Aslerate am Kragen und zog ihn zu sich ran, “Glaub aber nicht das, nur weil du sein derzeitiger Liebling bist, dir hier alles Erlauben darfst! Irgendwann ist er nicht da und dann wirst du sehen, was du von deinem Ungehorsam hast.” “Lass die Finger von ihm! Oder ich reiß dir auf der Stelle den Kopf ab!”, schnauzte Selian von der Tür, und wenn Blicke töten könnten, wäre Korjo auf der Stelle umgefallen, “und jetzt zisch ab sofort!” Ohne weitere Worte lies Korjo Aslerate los und ging. “Wo bin ich hier?” “In meinem Zimmer”, erklärte Selian kurz und schnappte sich Aslerate, um ihn zu küssen. “Bitte lass mich!”, hauchte Aslerate gegen seine Lippen, “Lass mich bitte gehen. Bitte!” “Nein!!!”, Selian schmiss Aslerate aufs Bett und beugte sich über ihn. Nach einigen intensiven Küssen biss Selian Aslerate in den in den Hals, worauf hin dieser fast den Verstand verlor. Lächelnd eröffnete Selian ihm, “Heute Abend machen wir hier weiter” und ging, während Aslerate schwer atmend mit rotem Kopf auf dem Bett liegen blieb.
 

“Eure Hoheit! Prinz Mekesh Depey au…”, versuchte ein Diener Mekesh anzukündigen doch dieser stürmte vorher durch die Tür, “Wie konnte das Passieren? Wo ist mein Bruder?!” “Mekesh beruhig dich”, bat Rayne die ihm rasch folgte. “Da hat sie recht! Ich werde ihnen gerne alles Erklären nur bitte beruhigen sie sich” “Wie soll ich mich da beruhigen? Mein Bruder ist verschwunden!” “Ja aber wir haben gute Informationen. Folgen sie mir einfach hinüber, da kann ich es ihnen zeigen” “Na gut” Sie folgten dem König in ein kleines Nebenzimmer, wo einige Informationen warteten. Nachdem die Tür hinter ihnen zugefallen war, sprang sie plötzlich wieder auf und ein Bote stürmte aufgeregt hinein, “Ich habe gerade eine Nachricht erhalten, das wir in zwei Tagen jemanden treffen der uns sagen kann, wo der Prinz genau ist” “Das ist doch super!”, freute sich Mekesh, “Wo kann ich den treffen?” “Mekesh halt dich mal ein wenig zurück!”, forderte Rayne ihn auf. “Also Prinz Mekesh ich finde der General hat recht! So wie sie sich benehmen stören sie nur.” Alle im Raum anwesenden sahen dem König zu, wie er den jungen Prinzen harsch in seine Schranken wies. “Sie haben nur zwei Möglichkeiten entweder sie beruhigen sich oder sie verlassen den Raum!” Beleidigt gab Mekesh klein bei und lies die Anderen einen Plan entwerfen. Am Ende stand fest das Rayne zu dem Treffen gehen würde, damit war Mekesh zufrieden, denn er misstraute dem König und seinem Personal. “Aber wir müssen unbedingt einen Boten nach Kasuar schicken immerhin wartet sein Vater auch auf Informationen!”, bat Rayne. “Rayne vielleicht wäre es gut, wenn wir den Boten erst nach dem Treffen schicken. Schließlich könnte es da endgültige Informationen geben”, schlug Mekesh vor und alle waren beeindruckt, was für eine vernünftige Idee er hatte.
 

Zusammengerollt lag Aslerate erschöpft auf dem Bett und dachte an die vergangenen Tage. Selian kam abends und brachte ihn jedes mal um den Verstand, aber sobald er am nächsten Morgen wieder aufwachte, war Selian immer weg. Auf einmal vernahm Aslerate zwei Stimmen vor der Tür und flitzte zur Tür, denn seine Neugier ermutigte ihn zu lauschen. “...verstehe nicht warum wir den bewachen müssen” “Was unser Meister wohl an ihm findet?” “Wir könnten es ja herausfinden!”, schlug der eine Rabe vor und im nächsten Moment hörte Aslerate wie das Schloss klickte. Er stolperte zurück und sah sich zwei Raben gegenüber. “Na haste schön gelauscht Kleiner?” Einer riss Aslerate auf die Beine und schmiss ihn aufs Bett. “Halt ihn fest!”, befahl er und beugte sich über Aslerate, “dann zeig mal, was du so drauf hast!” “Lass das!”, protestierte Aslerate und schlug so gut es ging um sich, doch waren die zwei zusammen zu stark für ihn. Plötzlich knurrte jemand hinter den Beiden: “Was tut ihr da!” Die beiden Raben ließen sofort von Aslerate ab und sprangen vom Bett. Den geschockten Aslerate ignorierend scheuchte Selian die beiden Raben vor sich her die Treppe hinunter. Nachdem Aslerate sich ein wenig gefangen hatte flitzte er dem aufgebrachten Selian hinterher. Als er unten angekommen war, hörte er wie Selian zu seinen Untertanen sprach: “Ich habe euch gesagt! Lasst die Finger von Kitty! Diese beiden wollten es testen!” Vorsichtig linste Aslerate um die Ecke und bereute es sogleich, denn Selian schlug den beiden Raben den Kopf ab. “Ich hoffe das ist euch eine Leere! Lasst die Finger von ihm”, drohte Selian und verlies seine eingeschüchterten Untertanen. Am Absatz der Treppe zum Turmzimmer saß der ebenfalls eingeschüchterte Aslerate. “Das hättest du nicht mitbekommen sollen”. Sprach Selian ihn sanft an und streckte die Hand nach Aslerate aus, doch dieser zuckte verängstigt zurück. Enttäuscht seufzte Selian und machte ihm ein Zugeständnis mit dem Aslerate nicht gerechnet hätte. “Meinetwegen kannst du dich hier im Schloss frei bewegen, solange ich anwesend bin und sonst wirst du mich auf meinen Reisen begleiten!” “Warum lässt du mich nicht einfach gehen?”, Aslerate sah hoffnungsvoll zu ihm auf, doch Selian ging einfach, ohne zu antworten. Einige Schritte weiter schlug Selian wütend in eines der Fenster, bevor er ganz aus Aslerates Blickfeld verschwand. Unsicher blieb Aslerate sitzen und war sich nicht sicher ob Selian es ernst gemeint hatte. Als gegen Nachmittag sein Magen knurrte, beschloss er das Schloss nach einer Küche abzusuchen. Sonst hatte er das Essen immer aufs Zimmer bekommen, doch dank seiner guten Nase fand er den Weg schnell. Vorsichtig schob er die Tür auf und sah wie einige Hasen, unter strengen Raben Augen, hektisch arbeiteten.
 

Aslerates Blick fesselte ein paar Ohren das ihm sehr vertraut vorkam: “Julias?” Der Hase drehte sich rasch um, “Asle? Was machst du hier?” Die beiden Freunde fielen sich fröhlich in die Arme, was von dem Rabenwächter sofort unterbrochen wurde. Er packte Aslerate an den Schultern und warf ihn gegen die Wand. Alle Hasen hielten erschrocken die Luft an. “Was erlaubst du dir eigentlich!”, schnauzte der Wächter Aslerate an, während er ihn gegen die Wand drückte. “Das ist meine Küche! Hier gelten meine Regeln!” Plötzlich fiel dem Wächter Aslerates Aussehen auf und er lies ihn schnell los, “Es tut mir leid, du darfst dich natürlich hier aufhalten. Möchtest du was essen?” “Gerne aber ich würde mich lieber allein mit Julias unterhalten” “Das ist doch kein Problem!”, akzeptierte der Wächter und flitzte hinaus. Aslerate und die Hasen sahen ihm verblüfft hinterher. “Was war das denn?”, wollte Julias wissen. “Keine Ahnung! Ich kann mir nicht erklären, wieso die alle Angst vor mir haben”, schwindelte Aslerate, denn er ahnte, dass es mit dem Vorfall am Morgen zu tun hatte. “Also was kocht ihr Schönes? Ich hab Hunger” Alle in der Küche lachten und beeilten sich Aslerate ein Festmahl zu servieren. “Wie bist du eigentlich hergekommen?”, wollte Aslerate von Julias wissen. “Also, nachdem ich am Waldrand niedergeschlagen wurde. Haben die Viecher da draußen mich hierher gebracht und sie haben mich eingesperrt. Nachdem sie mich einige Wochen gefoltert hatten, machten sie das Angebot hier in der Küche zu arbeiten und ich habe es angenommen. Tja und seit dem bin ich hier und was ist mit dir geschehen? Du hast dich irgendwie verändert. Nicht nur deine Kleidung” “Sagen wir es ging mir nicht viel besser” “Aber anscheinend jetzt. So frei, wie du hier rum laufen kannst”, stellte Julias mit einem sauren Unterton fest, “Wie hast du das hinbekommen?” “Ich weiß es nicht!”, log Aslerate, denn er wollte seine Verbindung zu Selian nicht zugeben, “Aber dadurch können wir es schaffen hier weg zu kommen! Anscheinend haben die Raben ja Angst vor mir” “Gute Idee nur wann?” “Am besten gleich heute Nacht! Sag mir, wo ihr gefangen gehalten werdet, dann hohle ich euch da ab”
 

Als die Sonne bereits lange untergegangen war, ging Aslerate zurück zu Selians Turmzimmer. Oben angekommen öffnete er die Tür und musste feststellen das Selian auf dem Bettrand saß. “Da bist du ja Kitty. Ich hätte nicht gedacht, dass du freiwillig herkommst” “Wo hätte ich denn sonst hingehen sollen?” Schnell zog ihn Selian an sich ran und forderte einen intensiven Kuss ein. Aslerates Knie zitterten und er sackte zu Boden. Mit einem schiefen Lächeln sah Selian ihn von oben her an. “Du hättest ja auch bei deinem kleinen Freund bleiben können” “Ich dachte du würdest mir auch was antun, wenn ich nicht wieder komme” “Gut gedacht!”, Selian riss Aslerate hoch und küsste ihn erneut. Langsam schob Selian seine Hand unter Aslerates Hemd, diesem schoss die Röte ins Gesicht und Selian lächelte zufrieden. Mit sanfter Gewalt schmiss Selian Aslerate aufs Bett und riss ihm die Klamotten runter, “Die stören doch eh nur!”
 

Selian strich mit der Hand weiter nach unten und begann sich mit Aslerates Männlichkeit zu beschäftigen. “Bitte… ahh… nicht”, bat dieser stöhnend, doch Selian sah es nicht ein so einfach aufzuhören. Mit einem Ruck lag Aslerate auf dem Bauch und Selian fuhr mit der Hand die Linie seiner Wirbelsäule nach. Am Nacken angekommen hielt er kurz inne und küsste ihn sanft. Aslerate zuckte zusammen, rechnete er doch mit etwas anderem, lange Zeit um darüber nachzudenken hatte er jedoch nicht, denn Selian schob sich in ihn. “AHH!”, schrie Aslerate auf und bemerkte nicht wie Selian seine Hände unter ihn schob. Selian begann an seinen empfindlichen Ohren zu knabbern und gleichzeitig bearbeitete dieser seine Brustwarzen gekonnt mit den Fingern. Aslerate fühlte sich wie berauscht und dieses Gefühl nahm stetig zu als Selian begann sich zu bewegen. Er stieß immer wieder in ihn, kurze Zeit später war Aslerate alles egal und schrie seine Lust einfach heraus. Diese Laute waren für Selian wie Musik in seinen Ohren und er biss Aslerate nun doch in den Hals, was die Lust von Aslerate auf den Höhepunkt brachte. Auf Aslerates markeloser weißer Haut hatte sich ein Schweißfilm gebildet. Sanft drehte Selian Aslerate wieder auf den Rücken, damit er ihn leidenschaftlich küssen konnte. Aslerate stöhnte immer wieder in diesen Kuss hinein. “Ich kann nicht mehr”, stöhnte Aslerate gegen Selians Lippen als dieser ihm Zeit zum Atmen gab. Mit einem Lächeln stieß Selian weiter und brachte Aslerate kurze Zeit zum Höhepunkt. Selian hielt den Rhythmus noch einige Zeit bei, bevor auch er kam. Sanft strich Selian Aslerate die Haare aus dem Gesicht und bemerkte das dieser nicht mehr bei Bewusstsein zu sein schien. “Was machst du eigentlich mit mir?”, hauchte Selian Aslerate ins Ohr, bevor er aufstand und nachdem er Aslerate zugedeckt hatte das Zimmer verlies.
 

Plötzlich schlug Aslerate die Augen auf, “Was ich mit dir mache?”, schoss es Aslerate durch den Kopf, bevor er aufsprang und sich etwas zum Anziehen suchte. Nach einem prüfenden Blick durchs Türschloss flitzte er hinaus und machte sich auf den Weg zu Julias. “Da bist du ja endlich”, rief Julias ihm durch die Stäbe entgegen. “Entschuldige ich musste mir erst einen Schlüssel besorgen. Aber ich kann auch wieder gehen”, scherzhaft machte Aslerate auf dem Absatz kehrt. “Mach keinen Quatsch hohl uns lieber hieraus!” Schnell hatte Aslerate die Tür aufgeschlossen und sie flitzten aufmerksam aus dem Schloss. Am Waldrand hörte Aslerate eine Stimme die ihm das Blut in den Adern gefrieren lies. “Kleiner wo willst du denn hin?” Hinter einem Baum stand Korjo und grinste ihn gehässig an. Die Hasen waren ebenfalls stehen geblieben und es war so für die Raben ein Leichtes sie wieder einzufangen. Nur Julias setzte sich gegen zwei zur Wehr, doch um Aslerate kümmerte sich Korjo höchstpersönlich. Jedoch war es nicht schwer den vor Angst erstarrten mitzunehmen. In panischen Gedanken gefangen lies Aslerate sich zurück schleifen. Als sie wieder vorm Schloss standen, flogen die Türen auf und Selian trat heraus. Sein Blick war für Aslerate nicht zu deuten, da sein Gesicht im Dunkel lag. "Korjo was ist hier los?", fauchte er mit einem Unterton der alle auf dem Platz zittern lies.
 

“Ich würde sagen dein Kleiner hatte versucht abzuhauen”, Korjo schmiss Aslerate an den Fuß der Treppe, was Julias dazu motivierte, sich weiter zu wehren. “Lass deine Finger von ihm!”, schnauzte Julias und schaffte es endlich sich loszureißen. Besorgt stürzte er auf seinen Freund zu, doch Korjo fing ihn vorher mit einem Schlag in die Magenkuhle ab und er sank zu Boden. Währenddessen stand Aslerate langsam auf und hielt sich die schmerzende Schulter. Von Julias Problem bekam er nichts mit, denn sein Blick fiel auf Selian der zu ihm herunter gekommen war. Selian blickte ihn mit einem besorgten Blick an jedoch waren auch noch spuren von Wut und Enttäuschung zu erkennen. Als ihm jedoch klar war das es Aslerate gut ging war die Sorge sofort weg. “Ist das war Kitty?”, fragte Selian mit einem Knurren in der Stimme. “Ja!”, antwortete Aslerate mutig und versuchte sich seine Angst nicht anmerken zu lassen. “Warum?” “Ich will nach Hause!” “Das hier ist jetzt dein Zuhause. Ich werde dich nie wieder gehen lassen!” Selian riss ihn am Arm hoch und lies ihn mit den Füßen in der Luft baumeln. “Lass ihn in Ruhe!”, schnauzte Julias obwohl er seine eigenen Probleme mit Korjo hatte. Gehässig lächelte Selian., “Korjo lass ihn!” Korjo folgte dem Befehl sofort und Julias stürmte auf ihn zu, um seinen Freund zu helfen, doch hatte er keine Chance. Mit einer Handbewegung lag Julias zu Selians Füßen. “War das schon alles?”, provozierte er ihn noch zusätzlich, doch egal was Julias versuchte er schaffte es nicht Selian zu überwältigen, trotz das dieser Aslerate festhielt. Was Julias wunderte, war das Aslerate keine Anstalten machte sich zu bewegen. “War das jetzt alles?” Böse funkelte Julias ihn an, musste sich jedoch eingestehen, dass er keine Chance hatte. “was willst du eigentlich von ihm?” Selian grinste und zog Aslerate an sich. Sanft zwang Selian Aslerate seinen Freund anzusehen, während er ihn biss. Aslerate schoss die Röte ins Gesicht und begann schwerer zu atmen. Irgendwie empfand er es erregend und er wünschte innerlich das Selian mehr machen würde. Selbst das Julias da war interessierte ihn in diesem Moment nicht mehr. Die letzten Tropfen Blut von den Lippen leckend grinste Selian Julias gehässig an, “Er gehört mir!” “Er gehört niemanden!” “Wenn du meinst”, nach einem Handwink brachten die Raben unter Korjos Anweisung alle Hasen weg, so das Selian, Aslerate und Julias allein zurück blieben. Langsam stellte Selian Aslerate auf den Boden, wo dieser direkt zusammensackte. Julias wollte zu ihm, zuckte jedoch wieder zurück als Selian ihn anknurrte, “lass die Finger von ihm!” Wütend stellte Selian sich vor Aslerate und versperrte Julias den Weg. “Wenn du nicht wärst…” Selian packte Julias am Kragen und zog ihn zu sich, “…wäre er nicht abgehauen” “Das hat nichts mit mir zu tun!” “Du musst weg!”, knurrte Selian und schmiss Julias einige Meter weit nach hinten, wo dieser Hart auf den Boden knallte. “Lass ihn bitte”, bettelte Aslerate und sah Selian flehend an, doch Selian lies sich davon nicht beirren und ging energisch zu dem am Boden liegenden Julias. Mit einigen Schläge trieb er Julias weiter vor sich her bis die Beiden aus Aslerates Blickfeld verschwunden waren. Angst erfüllt stand Aslerate auf und ging in dieselbe Richtung, wo er sie hatte verschwinden sehen. Plötzlich tauchte Selian ohne Julias wieder auf. “Was hast du getan!”, schrie Aslerate panisch und rannte auf ihn zu. “Wo ist er? Was hast du mit ihm gemacht?” “Er ist weg”, antwortete Selian knapp und packte Aslerates Handgelenk. “Lass mich los!”, Protestierte Aslerate und versuchte sich loszureißen, jedoch blieb es ohne Erfolg da Selian um einiges stärker war. Selian zerrte ihn schweigend hinter sich her zurück ins Schloss und durch einige Gänge die, so war Aslerate sich sicher, nicht ins Turmzimmer führten. Als sie am Ende eines langen Flurs angekommen war, stieß Selian die Tür auf. Vor Aslerate öffnete sich ein ebenso komfortables Zimmer jedoch war das Fenster mit Stäben versehen so das er nicht hinaus konnte. Selian zog ihn hinein und lies ihn endlich los. Ohne ein weiteres Wort ging er hinaus und lies Aslerate mit seinen Gedanken allein. Im Schloss war ein klicken zu hören und Aslerate war sich sicher das Selian die Tür verschlossen hatte. Traurig schmiss er sich aufs Bett und begann bitterlich, um Julias zu weinen. Immerhin war das Ganze seine Schuld.
 

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So das wars nu mit dem zweiten Kapitel Hoffe es hat euch gefallen und ihr lest weiter ^^ Über kommis freue ich mich immer Riesig also gerne schreiben. Kritik nehme ich mir auch zu Herzen und versuche sie umzusetzen.
 

Bis demnächst Moony xD

Untot

“Das ist doch der reinste Witz!”, regte sich Rayne auf, “Wir irren hier seit zwei Tagen durch den Wald! Wo ist euer toller Informant?” “Wir haben keine Ahnung. Er lies uns nur eine Nachricht zukommen, dass wir ihn in zwei Tagen hier treffen würden.” “Schön das war vor zwei Tagen! Entweder er kann nicht zählen oder jemand will uns hier verarschen!” “Süße oder er hatte Probleme sich unbemerkt davon zu schleichen“, fügte Korjo hinzu, als er aus einem Gebüsch trat. Rayne griff ihn sofort an und überrumpelt presste sie ihn an den nächsten Baum, “Um das klarzustellen ich bin weder deine Süße noch trau ich dir!” “Schon gut, also euer kleiner Prinz ist bei meinem Meister.” “Wie geht es ihm?” “Keine Ahnung der Kleine ist das persönliche Spielzeug meines Meisters.” “OK was kannst du uns noch sagen?” wechselte Rayne rasch das Thema. “Wenn ihr ihn zurückhaben wollt, müsst ihr ihn schon angreifen, denn sonst wird er ihn nicht wieder hergeben.” “In Ordnung noch etwas?”, Rayne verstärkte den Druck mit ihrem Messer. “Wenn ihr ihn angreift, solltet ihr aber wissen, dass er ein Vampir ist und nur Silber ihm schadet.” “Lass mich mal eine Annahme machen. Du wirst danach Herrscher dieses Reiches. Also gib mir einen guten Grund dir nicht gleich hier die Kehle aufzuschneiden.” “Wenn ihr mich umbringt wird euch niemand beistehen! Ich habe einige gefolgs Männer, die schon lange mit ihm unzufrieden sind. Also würde es eure Chancen steigern mich als Verbündeten am Leben zu lassen.” “Ich hoffe für dich, dass das stimmt, sonst mache ich Hackfleisch beim nächsten Mal aus dir.” “Ich verstehe. Aber nun muss ich zurück sonst fällt es auf und eins sag ich dir süße”, schnell entwaffnete Korjo Rayne und drückte sie seinerseits gegen den Baum, “Lasst mich in Frieden und betretet nachdem Kampf mein Land nie wieder!” Rayne schluckte und war froh als Korjo ins Dickicht zurück ging. Ihre beiden Begleiter kamen auf Rayne zu, “Ist alles in Ordnung mit ihnen?” “Klar. Ist doch nichts passiert. Wir müssen zurück und uns um die Vorbereitungen kümmern.”
 

Seufzend saß Aslerate am Fenster und blickte hinaus. Seit der misslungenen Flucht war bereits über eine Woche vergangen. Selian hatte sich nicht einmal blicken lassen und irgendwie vermisste Aslerate ihn. Plötzlich tauchte Selian mitten in Raum auf und Aslerates Herz machte einen Luftsprung. Ihm fiel sofort auf das etwas nicht stimmte, denn Selian trug ein langes Schwert an der Hüfte und auch sonst nicht seine normale Kleidung. Langsam stand Aslerate auf und ging vorsichtig zu ihm. “Was ist los?”, fragte er, doch anstatt zu antworten, zog Selian ihn an sich. Er drückte Aslerate so fest das dieser kaum Luft bekam. Als Selian ihn etwas lockerer hielt küsste er Aslerate wie noch nie und war dann so plötzlich verschwunden, wie er gekommen war. “Was war denn das?”, schoss es Aslerate durch den Kopf, als auf einmal Geschrei und klirrendes Metal vom Fenster zu hören war.
 

Auf einmal wurde die Tür hinter ihm aufgeschlagen und zwei Soldaten, die nicht von Selian waren, stürmten herein, “Prinz Aslerate Nao..." “Jaja bin ich ist doch Zeitverschwendung ihn komplett auszusprechen.” “Dann folgen sie uns Majestät." Aslerate tat wie geheißen und folgte den Soldaten hinaus. Sie begleitete ihn hinunter, wo bereits die befreiten Hasen warteten. Vorm Schloss war eine wilde Schlacht entbrannt und überall waren kämpfende Paare zu sehen. Auch einige Leichen lagen am Boden und es wurden immer mehr. Selian hatte sich mitten ins Getümmel gestürzt und hielt mehrere Soldaten gleichzeitig in Schach. Er hatte keinerlei Probleme, doch als Aslerate aus dem Schloss kam war er für kurze Zeit abgelenkt und so schafften es seine Gegner, einige Treffer zu landen. Wütend besiegte er sie rasch und lies dann eindrucksvolle Federflügel erscheinen. Rasch flog er in die Luft und erhob seine Stimme, sodass alle ihn auf dem Platz hören konnten. “Reicht es nicht? Ist nicht bereits genug Blut geflossen? Ihr habt doch, was ihr wollt!” Seine Wächter Liesen die Waffen sinken. Plötzlich schoss ein silberner Pfeil auf Selian zu und traf ihn mitten ins Herz. “Du...”, stöhnte er auf und fiel dann mit einem lauten Knall auf den Boden. Um ihn herum sanken langsam die Federn zu Boden.
 

Als Aslerate den Aufprall hörte drehte er sich erschrocken um “NEIN! Was habt ihr getan?” geschockt sank er zu Boden und vergrub sein Gesicht in den Händen. “Ihn vom Himmel geholt”, erklärte eine weiblich Stimme hinter ihm, die Aslerate allerdings sehr wohl bekannt war. “Rayne warum hast du das gemacht?” “Hey er hatte es nicht besser verdient immerhin hat er dich entführen lassen.” “Das hat er nicht!”, protestierte Aslerate und funkelte sie finster an. “Du brauchst keine Angst mehr haben. Es kann dir jetzt nichts mehr passieren.” “Aber...” “Nichts aber! Aslerate du bist jetzt nur noch etwas verwirrt. Schließlich warst du mehrere Monate in Gefangenschaft. Das wird sich aber schnell wieder legen.” Sanft lächelte sie ihn an.
 

“General Rayne wir könnten dann los?”, sprach ein Leutnant die beiden an und hielt zwei Pferde fest. Aslerate und sie stiegen auf. “Können wir?”, fragte Rayne Aslerate vorsichtig an, doch der Ritt ohne zu antworten los. Rayne seufzte und ritt ihm hinter her, nachdem sie dem Leutnant Letzte befehle gegeben hatte. “Aslerate du bist jetzt nur verwirrt! Jetzt hast du deine Freiheit zurück und freust dich nicht einmal?” Von Aslerate kam jedoch immer noch keine Antwort und so ritten sie schweigend weiter, bis er dann doch sein Schweigen brach. “Rayne wie konntest du ihn...verletzen? Immerhin ist er ein Vampir.” “Wir hatten ein wenig Hilfe. Deswegen wussten wir davon und konnten unsere Truppen entsprechend ausstatten. Aber jetzt gut damit. Du bist frei und solltest dich endlich freuen!” Aslerate konnte es jedoch nicht. In ihm herrschte das reine Gefühlschaos und im Moment war er nicht in der Lage es zu ordnen. So verlief der restliche Weg wieder schweigend, da Rayne ihn auch nicht bedrängen wollte. Sie musste so feststellen das sich anscheinend nicht allein sein Äußeres verändert hatte.
 

Als die Sonne bereits untergegangen war, kamen sie endlich am Schloss in Feras an. Plötzlich sprang Aslerate jemand an und holte ihn so vom Pferd. “Man Mekesch!”, schimpfte Aslerate der auf dem Boden lag und von seinem kleinen Bruder abgeknuddelt wurde, “Hättest du nicht warten können, bis ich abgestiegen wäre?” Mekesch sah ihn mit seinem Dackelblick an, “Nicht schimpfen ich hab mir solche Sorgen gemacht.” “Ist ja schon gut nur, könntest du von mir runter gehen.” “Nagut.” Widerwillig lies Mekesch ihn los und sie standen beide auf. “Du musst mir alles erzählen.” “Nein!”, wimmelte Aslerate seinen Bruder ab und klopfte sich den Staub von der Kleidung. “Ich hab mir sorgen gemacht!” “Mekesch lass ihn doch erst mal ankommen. Außerdem wartet man auf uns! Wir sollten also rein gehen.”, erlöste Rayne Aslerate von der Verpflichtung seinem Bruder alles zu erklären. Mekesch klammerte sich an dessen Arm, als ihm plötzlich etwas auffiel, “Aslerate was haben sie mit deinen Haaren gemacht?” “Abgeschnitten!” “Aber deine schönen Haare! Es hat doch eine Ewigkeit gedauert, bis sie so lang waren.” “Pech.” “Auch egal wir besorgen dir erst mal etwas Anständiges zum Anziehen und lassen dir die Haare machen.” “Nein!”, fauchte Aslerate seinen kleinen Bruder harsch an und riss sich los. Mekesch sah verwundert drein, so hatte er seinen Bruder noch nie erlebt, “Was ist los? Deine Haare sehen aus, als wenn sie einfach abgehackt wurden, das kann dir doch nicht gefallen.” “Was geht es dich an? Rayne komm wir haben noch zu tun!” Ohne einen weiteren Blick für Mekesh ging er zum Schloss und Rayne folgte ihm rasch. Mit hängenden Kopf blieb Mekesh alleine zurück und musste sich bemühen nicht los zu weinen, hatte er seinen Bruder doch so vermisst.
 

Erst sehr spät in der Nacht konnte Aslerate sich zurückziehen. Erschöpft schmiss er sich aufs Bett, doch an Schlaf war nicht zu denken, denn Aslerate war viel zu aufgewühlt. Seit seiner Ankunft war er mit Fragen durchlöchert worden, denen Aslerate weitgehend ausgewichen war. Schließlich hatte er kein Bedürfnis gehabt, der versammelten Gesellschaft alles detailliert zu erklären. Jetzt wo Aslerate allein war, konnte er endlich über alles in Ruhe nachdenken und sofort stiegen ihm die Tränen in die Augen. Nach einigen Minuten schlief er unter Tränen ein, doch ruhig war dieser nicht gerade. Plötzlich setzte Aslerate sich ruckartig auf, “NEIN!” Ihm liefen wieder die Tränen über die Wangen und er vergrub sein Gesicht in den Händen. Auf einmal flog die Tür auf und Rayne stürmte herein. “Was ist passiert?” Sie blickte ihn an und setzte sich danach seufzend auf seine Bettkante. “Aslerate es ist alles gut!” “Nein es ist gar nichts gut. Er ist Tod und es ist meine Schuld!” Sie nahm ihn liebevoll in den Arm, “Hey das stimmt doch gar nicht. Er steht unten und wartet. Ich wollte dir gerade Bescheid sagen” “Wie?Was?” “Na Julias ist gerade angekommen.” Schnell sprang Aslerate auf, so das Rayne über den Haufen geworfen wurde. Ohne sich umzuziehen, rannte er im Nachthemd hinaus. Mit schüttelndem Kopf stand Rayne auf. “Das kann ja heiter werden.”
 

Währenddessen stürmte Aslerate in die Vorhalle, vorbei an zwei Soldaten, die verdutzt über seine Kleidung waren. Ungläubig blieb er kurz vor Julias stehen und musterte diesen. Julias Kleidung schien viel mitgemacht zu haben und hing nur noch in Fetzen an ihm. “Kuck nicht so. Ich bin es wirklich.” Aslerate sprang ihm um den Hals und drückte ihn fest. “Ich dachte du wärst Tod.” “Bin ich aber nicht.” “Was war passiert? Was hat er mit die gemacht? Wie bist du hergekommen?” “Ich erzähl es dir gerne von Anfang an nur bin ich total müde und obendrein am verhungern.” “Ist doch kein Problem. Komm mit.” Aslerate nahm ihn lächelnd an der Hand und sprach dann ein paar Diener an, “Bringen sie ihm etwas.” “Ja Majestät!” “Asle was hast du vor?”, flüsterte Julias ihm zu. “Du schläfst heute bei mir!” “Das muss nicht sein. Ich...” “Keine Widerrede!” “Nagut. Aber nur heute Nacht!” “Jaja morgen lassen wir dir auch neue Sachen holen” “Was ist mit dir los? Wieso bist du so anhänglich?” Plötzlich blieb Aslerate stehen und versuchte nicht wieder zu weinen. “Was hast du?” Doch Aslerate konnte nicht antworten, er drehte sich um. An Julias Schulter geklammert begann er zu schlurzen. “Hey nicht weinen!”, bat Julias und schloss ihn dann sanft in die Arme.
 

Am nächsten Morgen wachte Aslerate in seinem Bett wieder auf und musste sich zunächst orientieren, da ihm entfallen war, wie er hierher kam. Erschrocken setzte er sich auf “Julias?!?” “Hng... schrei doch nicht so bin doch da”, maulte Julias, der in einem nahegelegenem Sessel geschlafen hatte. “Warum schläfst du nicht bei mir? Sieht unbequem aus.” “Du weist das sich das nicht gehört!” “Ist doch egal.” “Hm... wenn du meinst.” “Was hast du? Ich dachte wir seien Freunde.” Julias sprang auf und ging zu Aslerate. Kurz vor seinem Gesicht blieb Julias stehen, “Das sagst gerade du.” “Was meinst du?” “Hm vielleicht das, was zwischen dir und diesem Vampir ist. Das ist doch sicher auch der Grund, warum die Raben Angst hatten.” Aslerate schoss die Röte ins Gesicht und er wandte sich ab. “Asle was hat er mit dir gemacht, das du es mir nicht erzählen kannst?” “Was willst du hören? Das ich mit ihm...”, wütend sprang er auf und baute sich neben Julias auf, ”...geschlafen hab. Ist es das was du wolltest? Kuck jetzt nicht so! Denkst du ich, wollte das, aber ich kam nicht gegen ihn an und jetzt vermiss ich ihn irgendwie”, seufzend lies er sich in den Sessel fallen und Julias lies sich zu seinen Füßen gleiten. “Es ist alles gut”, sanft wischte Julias seinen Freund die Tränen weg. “Aber jetzt ist er Tod und das letzte Mal, das ich ihn sah, hab ich ihm wegen dir vorwürfe gemacht.” “Vergiss es!” “Kann ich nicht.” “Er wollte es dir sicher erklären nur dann kam das einfach dazwischen.” “Hm... Aber du schuldest mir noch eine Erklärung.” “Hä?” “Na, was damals passiert ist.” “Aso ja mach ich. Also als er mich in den Wald gejagt hatte, dachte ich jetzt ist alles aus doch dann kann es anders.”
 

[Eine Woche zuvor]
 

“Lass mich bitte”, bat Julias, der es mittlerweile doch mit der Angst zutun bekam. “Wenn du nicht wärst.” Selian prügelte ihn weiter vorwärts. Er holte wieder zum Schlag aus, doch plötzlich stoppte er und trat einige Schritte zurück. “Geh!” “Was?” Julias stutzte und sah ihn verwirrt an. “Hau ab! Er würde es mir sonst nie verzeihen.” Selians Züge entspannte sich. “Aber...” “Kein aber jetzt hau endlich ab! Für ihn kann ich sorgen”, wiederholte sich Selian und Julias biss sich auf die Unterlippe, “Tu es auch.” Julias sprang auf und wandte sich zum Gehen. “Wenn die Sonne aufgeht, werde ich meine Leute hinter dir her Schicken! Lauf also schnell.” Widerwillig rannte Julias und Selian ging zurück zu Aslerate.
 

[Gegenwart]
 

“Naja ich bin gerannt so schnell ich konnte aber ich machte mir Sorgen um dich! Nicht das du denkst ich wollte dich allein lassen.” “Das hab ich gar nicht, wahrscheinlich hätte ich es genauso getan.” "Außerdem dachte ich könnte ich so Hilfe holen, was dir wohl eher geholfen hätte.” Julias sah ihn schuldbewusst an und Aslerate rollte mit den Augen. “Ich mach dir doch keine Vorwürfe.” “Dann bin ich ja froh. Du glaubst nicht wie froh ich war zuhören, dass du längst frei ist.” “Hm...” “Was ist? Freu dich doch.” “Ich weiß, dass ich das sollte, aber es geht irgendwie nicht.” “Vielleicht wenn du erst einmal zu Hause bist, deine Haare und Kleidung wieder normal sind, dann...” “Nein! Ich will nichts anderes!” Aslerate schubste seinen Freund nach hinten. “Hey was hab ich getan?” “Ich will nichts anderes!” “Warum das?” “Ich hab doch sonst nichts von ihm”. Julias schloss den erneut weinenden Prinzen in die Arme. “Du bist frei! Das ist nur, weil du so lange bei ihm warst.” “Wenn du meinst”, schluchzte Aslerate gegen seine Schulter, bis die Tür aufflog. “Haste heute bessere Laune?”, kam Mekesch immer noch beleidigt herein, doch verflog das sofort, als er seinen Bruder weinen sah. “Was hast du Asle." “Nichts ich freu mich nur so über Julias Rückkehr”, log Aslerate und wischte sich die Tränen weg, “wegen dem Gestern es tut mir leid! War nur so aufgewühlt wegen dem Ganzen.” “Ist gut hätte dich auch nicht bedrängen müssen.” “Ich glaub ich lass euch mal allein”, schlug Julias vor, als die Beiden sich um den Hals fielen. “Also was hab ich verpasst?”, wollte Aslerate wissen und grinste seinen Bruder an. “Nichts Großes nur das du in gut einer Stunde nach Hause fährst.” “Wieso das ich dachte ich soll diese komische Prinzessin heiraten?” “Erstens sie ist nicht komisch! Und zweitens wirst du sie nicht mehr heiraten.” “Puh ein Glück ich hätte es nicht ausgehalten”, gab Aslerate erleichtert zu und fing sich dafür sogleich einen Schlag gegen die Schulter ein. “Was hast du?” “Ich finde das ganz und gar nicht.” Mekesch wurde rot und Aslerate lächelte. “Jetzt wird mir das erst klar! Du wirst sie an meiner heiraten.” “Ja ich weiß auch nicht. Aber ich glaube ich hab mich verliebt.” “Das ist schön. Freu mich ja für dich.” Sie redeten noch eine Weile über die vergangene Zeit ohne Aslerates Gefangenschaft zu erwähnen. Durch Mekesch erfuhr er auch das sein Vater sehr krank zu sein schien, als der letzte Bote kam.
 

Gegen Mittag kam Julias zurück und wies daraufhin das sie aufbrechen wollten, um schnellst möglich anzukommen. Traurig folgten die beiden Prinzen ihm. Unten angekommen brach Mekesh in Tränen aus und sein Bruder musste sich beherrschen, es ihm nicht gleich zu tun. “Komm her!” Liebevoll nahm er seinen Bruder in den Arm und sah dann Emaria eindringlich an, “Wehe du verletzt ihn.“ Sie lächelte ihn an, “Das werde ich nicht. Ich verspreche es dir”, versicherte Emaria ihm und anscheinend hatte sie ihre anfängliche Abneigung Aslerate gegenüber abgelegt. “Dann bin ich beruhigt.” “Warum musst du schon wieder gehen?”, schluchzte Mekesch, “Bist doch gerade erst angekommen.” “Ach Mekesch. Es ist gut. Ich komm auf jedenfalls wieder, bist doch mein Lieblings Bruder.” “Lass das nicht Helan hören”, witzelte Mekesch und beide begannen zu lachen. Stürmisch winkend musste Mekesch mit ansehen, wie die Kutsche immer kleiner wurde, bis sie gänzlich weg war. Seufzend setzte Aslerate sich hin. “Was denkst du Julias? Ist es richtig so?” “Keine Sorge er wird sicher glücklich.” Aslerate wusste nicht, ob er das ebenso sah. “Weißt du das diese Art zu reisen sehr bequem ist.” Aslerate lächelte, denn ihm war klar das Julias sonst immer nur auf dem Kutschbock saß. “Gewöhn dich nicht zu sehr dran, konnte es nur durchsetzen, weil ich gerade der arme kleine Prinz bin.” “War mir schon klar. Ist trotzdem toll mal elitär zu reisen. Aber Mekesch musst du dir wirklich keine Sorgen machen.” “Ja denke ich auch. Obwohl ich ihn sicher vermissen werde.” “Das wird schon hast ja mich.” Beide begannen zu lachen. Die restliche Reise sprachen sie über alles Mögliche und so verging die Zeit wie im Flug.
 

Der Empfang in Kesuar war nicht so überwältigend. Nur Geras wartete auf sie und machte eine erste Miene. “Was ist Geras? Du siehst schrecklich aus, wenn du so schaust!.” “Aslerate komm mit es ist was Schlimmes passiert!.” “Vater?” “Ja aber es ist wohl besser wenn es Helan dir erzählt.” Schnell folgte Aslerate ihm und hatte eine Vorahnung, was passiert war. “Aslerate bin ich froh zu sehn, dass du wohl auf bist”, begrüßte Helan ihn, als sie den Thronsaal betraten. “Also ahne ich wirklich das Richtige?”, fragte Aslerate rhetorisch. “Ja er ist tot. Aber das ist nicht was ich dir...” Plötzlich sprang die Tür hinter ihnen auf und Aslerate glaubte seinen Augen nicht zu trauen.
 

“Es tut mir Leid Aslerate. Aber wir haben keine andere Wahl”, erklärte Helan und kam nun doch zu seinem kleinen Bruder herunter. “Was wollt ihr von mir?”, fragte Selian herablassend, jedoch war von seinem normalen Auftreten nicht viel zu sehen. Seine Kleidung war zerfetzt und da wo sein Herz war, zeichneten sich Symbole ab die Aslerate unbekannt waren. Außerdem waren seine Arme blutverschmiert und mit kleinen Wunden übersät. Trotzdem lies Selian bloße Anwesenheit Aslerates Herz höher schlagen. “Ihre Hilfe”, antwortete Helan knapp. “Und warum genau sollt ich das tun?” “Weil sie so alles zurück bekommen würden!” “Wirklich alles?” “Ja”, versicherte Helan ohne genau nachzudenken. Selian lächelte und stand Sekunden später hinter Aslerate, ohne das es jemand genau mitbekommen hatte. “Ahh!”, stöhnte Aslerate auf als Selian ihn biss. Sofort standen die Soldaten bei ihm und versuchten ihn von Aslerate abzubringen, ohne diesen zu verletzen, doch Selian hörte von selbst auf, auch wenn es ihn schwerfiel. “Sie sagten ich kriege alles.” “Aber doch nicht meinen kleinen Bruder!” Ruckartig riss Aslerate sich los, was gelang da Selian stark geschwächt war, und rannte hinaus. Wenige Minuten später lag er zusammengerollt auf seinem Bett und wunderte sich über seine Reaktion hatte er doch gehofft Julias hätte mit seiner Theorie recht. Doch jetzt war ihm heiß und er wünschte sich nichts sehnlicher als das Selian bei ihm wäre. “Soll ich dir helfen?”, hauchte Selian ihm leise ins Ohr und erschreckte Aslerate so das dieser vom Bett fiel, doch wurde er vorm Boden aufgefangen. Ungläubig blickte Aslerate auf und küsste Selian ohne weiter nachzudenken einfach. “Was ist mit dir?”, wollte Selian verwirrt wissen. “Ich dachte du wärst tot!” “Deswegen küsst du mich?” “Nein ich weiß nicht, warum aber ich wollte, es einfach und jetzt...”, plapperte Aslerate drauf los wurden dann jedoch von einem erneuten Kuss Selians unterbrochen und ohne es aussprechen zu müssen erfüllte Selian ihm seinen sehnlichsten Wunsch.
 

Am nächsten Morgen wurde Aslerate von der aufgehenden Sonne geweckt und war überglücklich, als er bemerkte, dass er immer noch in Selians Armen lag. “Na auch wach Prinzeschen?” “Nicht gemein werden.” Selian lächelte ihn an und küsste danach Aslerate, der diesen nur zu gerne erwiderte. “Mehr!”, stöhnte er gegen Selians Lippen. “Nicht jetzt! Ich muss zu deinem Bruder und über die Einzelheiten zu sprechen.” Ein weiterer Kuss lies Selians Wille bedächtig schwanken, doch er hatte es versichert und so trennte er sich widerwillig von Aslerate. Nachdem die Tür geschlossen war, flippte Aslerate völlig aus. Erst als es an der Tür klopfte, beruhigte er sich wieder und zog sich schnell etwas über. Zu seinem Missmut war er gezwungen, etwas in seinem alten Style anzuziehen. “Jetzt können sie eintreten.” “Seid wann bist du so förmlich zu mir?”, wollte Geras lächelnd wissen. “Ach du bist es nur. Was möchtest du?” “Etwas mit dir

besprechen aber vorher muss ich dir sagen das dir die andere Kleidung besser steht.” “Danke hatte nur nichts anderes mehr hier. Was willst du?” “Mit dir reden.” “Worüber?” “Wie das mit deinem passiert ist.” “Wieso passiert? Ich dachte er sei einfach krank geworden.” “Das dachten wir erst auch aber dann ist Samary...” “Was hat meine Schwester damit zu tun?” “Sie hat ihn vergiftet, weil ihr Mann sie dazu gebracht hat, weil dieser sein Land für zu klein empfand.” “Aber wie konnte Samary dazu bringen?” “Er hat ihr gedroht, ihrem ungeborenem Kind etwas anzutun.” “Samary ist schwanger?” “Ja und das ist auch der einzige Grund wodurch Helan ihr den Tod ersparen konnte.” “Das kann er nicht tun! Sie ist unsere Schwester egal, was sie getan hat.” “Aslerate, er hat keine Wahl. Sie wird für immer in der Zelle sein.” “Und das Kind? Das kann nichts dafür.” “Das wird entschieden, wenn es geboren wurde.” “Kann ich mit ihr Sprechen?” “Nein! Es darf niemand zu ihr. So ich muss jetzt zurück. Helan braucht meine Hilfe. Ich lass dir den Schneider kommen.” Den restlichen Tag schlug Aslerate damit tot dem Schneider seine genauen Vorstellungen zu beschreiben, doch war er nur halbherzig dabei, denn seine Gedanken kreisten die ganze Zeit um Samary.
 

Währenddessen saß Selian in einer Besprechung und hatte sich mittlerweile Kleidung von Geras, wie er es nannte, geborgt, weil es die Einzigen im Schloss waren, die ihm gefielen. Geras stand beleidigt dabei, denn es waren seine Lieblingssachen. “Also das Einfachste ist, wenn ihr mir einige Truppen gebt. Immerhin kenne ich Korjo und die Gegend am besten.” “Das kannst du vergessen!”, warf Rayne ein, bevor irgendjemand etwas sagen konnte. “Warum nicht?” “Naja vielleicht, weil wir dir nicht trauen können!” “Nenn mir einen Grund warum nicht!” “Du hast den Prinz entführt.” “Nein.” “Nagut entführen lassen.” “Nein.” Rayne sah ihn misstrauisch an, fuhr dann jedoch fort, ohne weiter drauf einzugehen. “Du hast den Befehl gegeben ihn zu foltern.” “Nein.” “Eingesperrt und verleugnet das er da ist.” “Nein.” “Aber eins weiß ich genau!”, sie sprang vom Tisch auf und knallte die Hände auf die Tischplatte, “Du hast ihn vergewaltigt!” “Nein. Obwohl...” Selian dachte noch einmal kurz nach. “...das, das könnte sein” Helan und die anderen hatten das Wortgefecht schweigend verfolgt, während Geras einfach nur schmollte und um seine Klamotten trauerte. “Außerdem beißt du ihn immer!” “Ja und nenn mir nur einen Grund, warum er es nicht wollen sollte.” Rayne sah ihn verblüfft an. “Willst du es ausprobieren Süße?” Sie setzte sich und kochte innerlich vor Wut, wusste jedoch nicht, wie sie darauf reagieren sollte. “Willst du wissen, warum?”, langsam ging, Selian um den Tisch herum. “Wollte eh gerade was anderes Probieren. Abwechslung schadet nie. Außerdem wird’s dir auch gefallen.” Mittlerweilestand er hinter ihr und beugte sich schelmisch grinsend zu ihrem Nacken herunter. Rayne sprang auf und presste ihn mit dem Schwert, an der Kehle, gegen die Wand. Selian lies es geschehen. Rayne blickte ihm ernst in die Augen, bevor sie ihr Schwert zurückzog. Da das Schwert nun weg war, konnte das Blut ungehindert fließen und es färbte den Kragen rot, was Geras fast weinen ließ. Helan räusperte sich, “Können wir fortfahren? Also ich denke das ist das Beste, wenn Rayne mit Selian zusammen einen Plan ausarbeiten.” “Das wird sicher lustig", stellte Selian fröhlich fest und erntete dafür von Rayne böse Blicke. “Das wäre dann alles. Rayne du hältst mich auf den Laufenden.” “Sicher euer Majestät.” “Gut ich muss noch etwas erledigen lasst euch am Leben, wenn ich weg bin. Geras?” “Ja?”, sobald Helan ihn ansprach hörte er auf sich Gedanken über seine ehemalige Kleidung zu machen und wollte Helan folgen, doch bevor sie hinaustraten, erhob Selian noch einmal das Wort, “Majestät, wenn es ginge, würde ich mir Geras noch einmal ausleihen.” “Wofür das?” “Naja ich bräuchte ein Neues.” “In Ordnung! Geras bitte kümmere dich darum und komm dann in mein Arbeitszimmer.” Mit einem leidvollen Gesichtsausdruck sah Geras ihn an, ging dann aber Helan zu liebe mit Selian. Aber eines war Geras sich sicher dafür wird Helan ihm etwas schuldig sein.
 

“Puh”, seufzte Aslerate und lies sich in einen Stuhl fallen. Gerade hatte er Stunden damit verbracht dem Schneider seine Vorstellung von ansprechender Kleidung näher zu bringen und selbst jetzt war er sich nicht sicher, ob es verstanden wurde. Erschöpft legte er den Kopf auf seinen Schreibtisch. Jetzt musste er auch noch Aufgaben machen, hatten seine Lehrer ihm doch einen Vortrag gehalten, wie viel Zeit sie verloren hatten. Widerwillig machte sich Aslerate an den Stapel und verstand schon bei der ersten Seite kein Wort, da empfand er das klopfen an der Tür als Erlösung. “Herein?” Selian kam rein und blieb in der Tür stehen, “Also mit den Klamotten hat dein Vater dir keinen Gefallen getan!” “Das ist nicht witzig!”, schnauzte Aslerate ihn an widmete sich wieder seiner Arbeit. “Soll ich dir helfen?”, wollte Selian wissen, doch bekam er keine Antwort und so öffnete er die Tür, um wieder zu gehen. “Bitte hilf mir”, bat Aslerate kleinlaut und Selian tat es mit einem Lächeln. Den restlichen Tag verbrachten sie mit Aslerates Aufgaben und dieser musste zugeben, das er es besser verstand als bei all seinen Lehrern zusammen.
 

“Lass uns führ heute Schluss machen”, schlug Selian vor als er bemerkte das Aslerate sich kaum noch konzentrieren konnte. “Gute Idee.” Erleichtert stand Aslerate auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. “Also sie stehen dir wirklich nicht! Du siehst aus wie ein kleines verwöhntes Prinzeschen.” “Hey hör auf dich über mich lustig zu machen!”, maulte Aslerate und sah ihn finster an. Selian rollte mit den Augen und lies sich auf den frei gewordenem Stuhl sinken. “Du nervst!” “Was?” “Der Blick nervt, musste ich ihn doch schon den ganzen Tag ertragen und dabei hab ich dir nur die Wahrheit gesagt. Also maul mich jetzt hier nicht ohne Grund an. Dein Vater hatte einfach keinen Geschmack.” “Raus!” “Wie du willst”, sagte Selian tonlos und teleportierte sich aus dem Raum.
 

Pfeifend lief Julias durch die Nacht. Ihm war heute danach seinen Freund Asle zu besuchen, hatte er ihn doch seit ihrer Ankunft nicht mehr gesehen. Auf einmal tauchte etwas in seinem Blick auf und Julias blieb stehen. “War es also nicht nur ein Gerücht.” Selian sah von dem Grabsteinkreuz auf ihn herab. “Das könnte ich auch von dir sagen. Bist also tatsächlich entkommen. Glückwunsch.” “Wie hast du das geschafft?” “Sagen wir es mal so. Ich bin nicht so leicht zu besiegen wie es sich manche Wünschen würden.” “Dann hast du ja Glück gehabt.” “Hm… hattest du nicht was vor?” “Ja. Aber ich hab vorher noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen.” Selian sah ihn ungläubig an, “Was hab ich dir getan. War ich es nicht der dich frei lies?” “Und warum?” “Egal! Warum willst du mit mir reden?” “Wieso hast du meinem Freund das angetan?” “Was meinst du?” “Vielleicht das du ihn dazu zwingst mit dir zu schlafen?” “Ich zwing ihn zu gar nichts.” “Du kannst mir nicht erklären, dass er das will!” “Nur weil so was nicht in deine eigene Weltanschauung passt, gibt es das nicht?” “Aber auch das du ihn beißt, ich kann nicht glauben, dass er es will.” “Toll zwei Angebote an einem Tag!”, stellte Selian fest und lies sich nun vom Stein gleiten. Beim Lächeln lies er seine Fangzähne aufblitzen. “Hey was hast du vor?” “Na, wenn du es dir nicht vorstellen kannst, muss ich es dir wohl zeigen.” Panisch versuchte Julias seinen Hals mit den Händen zu schützen, was Selian zum Lachen brachte. “Du glaubst doch nicht wirklich das du mich so aufhalten könntest, wenn ich es wirklich wollte?”, gluckste Selian, doch Julias lies seine Hände, wo sie waren. “Außerdem schmeckst du nicht!” “Was meinst du?” “Du hast Blutgruppe B positiv und das schmeckt mir irgendwie nicht”, erklärte Selian als er wieder auf den Stein hüpfte. “Und wie ist das bei Asle?”, wollte Julias wissen, denn irgendwie war seine Neugier geweckt. , "Warte. Woher weißt du das eigendlich?" "Ist eigendlich ganz einfach, als Vampir kann ich es riechen." "Nicht schlecht." "Ist doch nichts besonderes." "Aber du hast meine Frage nicht beantwortet." "Welche?" "Was für eine Blutgruppe hat Asle?" "AB negativ, einfach gut", antwortete Selian mit einem grinsen.
 

“Hier bist du!”, sagte Aslerate der plötzlich hinter Julias stand. Selian sah ihn finster an. “Tschuldige Asle, wurde Aufgehalten!” Darauf reagierte Aslerate nicht, denn sein Blick klebte an Selian, der immer noch auf dem Grabstein saß. Julias sah zwischen den Beiden hin und her: “Ich glaub ich geh besser.” Schnell machte sich Julias von dannen, weil er nicht länger in dieser angespannten Stimmung verweilen wollte. Die beiden Zurückgelassenen sagten kein Wort. Als es Selian zu blöd wurde brach er sein Schweigen: “Was willst du? Ich hab dir immerhin nur deinen Wunsch erfüllt.” Aslerate sprach immer noch nicht, stattdessen liefen ihm die Tränen über die Wangen. Jetzt lies Selian sich doch elegant zu Boden gleiten und sein Blick entspannte sich sichtlich. “Hör auf.” “Ich kann nicht.” Mit einem Augenrollen schloss er Aslerate in die Arme. “Du hast ja recht”, schluchzte dieser gegen Selians Schulter. “Was meinst du genau? Hab ich nämlich öfters.” “Meine Kleidung ich mag sie auch nicht mehr.” “Achne und mich schnauzte für diese Feststellung an.” An Selian geklammert beruhigte Aslerate sich langsam und lies dieser ihn wieder los. “Ich wollte das nicht machen.” “Hast du aber.” Das hätte Selian ihm besser nicht an den Kopf geworfen, denn Aslerates Selbstbeherrschung brach wieder zusammen und er heulte los. Dieses Mal ging Selian jedoch nicht zurück, sondern lehnte sich lässig gegen das Kreuz. “Mein Vater.” “Was ist mit dem. Außer seinem schlechten Kleidergeschmack?” “Er ist tot, weil meine Schwester ihn vergiftet hat und als ich ihn das letzte Mal sah, hab ich mich mit ihm gestritten.” Normalerweise wäre Selian es egal gewesen, doch der Anblick des vom Schluchzen geschüttelten Aslerate, lies ihn Handel, bevor er denken konnte, und schloss ihn wieder in die Arme. “Ist doch gut”, ihm fiel einfach nichts Besseres ein. “Ich weiß nicht, es kam alles zusammen. Erst Julias verschwinden...” “Hey da hattest du selbst Schuld, wolltest mich nicht ausreden lassen”, warf Selian ein was Aslerate gekonnt überhörte, “und dann dachte ich Rayne hätte dich auch getötet.” “Aber ich bin doch hier, also warum zerbrichst du dir darüber den Kopf?” “Weiß ich nicht! Nur dieser Gedanke dich möglicherweise nie wieder zu sehen war furchtbar.” “Immer noch, ich bin hier!” “Weiß ich!”, fauchte Aslerate und schob Selian von sich, “Jetzt denk ich das ja nicht mehr aber dieses Gefühl dich nie wieder zusehen werd ich nicht los.” “Ist gut. Ich verspreche dir ich werde dich nie wieder allein lassen.” Selian küsste ihn liebevoll, doch schaffte er es nicht dieses Versprechen in den nächsten Wochen einzuhalten und so wurde Aslerates Laune von Tag zu Tag mieser.
 

Eines Abends hatte er genug und ging auf die suche nach Selian. Nach einigen Minuten erreichte er ein Besprechungsraum aus dem Selians Stimme zu vernehmen war. “So dann haben wir es.” Im Raum wurden Stühle verrückt und kurz darauf traten einige Personen heraus. Schnell versteckte Aslerate sich hinter der Tür. Zu seinem Glück waren die einzelnen Gruppen in Gespräche vertieft. Da Selian nicht unter ihnen war, wollte Aslerate den Raum betreten, hielt jedoch inne als er Rayne sprechen hörte. “Morgen ist es also so weit.“ „Scheint so.“ „Irgendwie ist das schade.“ „Was?“ „Dass du Morgen abhaust.“ „Warum?“ „Naja mit dir ist es irgendwie... anders. Meine Kollegen behandeln mich komisch nur, weil ich eine Frau bin. Aber dir scheint das nichts auszumachen.“ „Ich sagte doch du gefällst mir.“ Vor der Tür ballte Aslerate die Fäuste wütend zusammen, blieb aber trotzdem vor der Tür stehen. „Außerdem interessierst du mich, nicht was du bist! Du sagst deine Meinung gerade raus. Willst du nicht vielleicht mit mir kommen? Ich könnte jemanden wie dich gut gebrauchen." “Nein!“ „Warum nicht?“ „Weil ich dir nicht vertrauen kann!“ „Was stört dich dieses Mal?“ „Du bist mir noch eine Erklärung schuldigt.“ „Wofür?“ „Na, was du damit meinst, das du nicht weißt, ob er es wollte. Ich meine du musst doch merken, ob er sich wehrt oder nicht. Oder hast du ihn verzaubert?“ „Nein aber ich hab gewisse Fähigkeiten.“ „Welche denn?“ „Ich kann beißen.....“ „Haha sehr witzig! Aber jetzt mal ehrlich.“ Vor der Tür spitzte Aslerate die Ohren und war geschockt über das, was er hörte. „Ich kann auf drei Arten zubeißen. Zum einen ganz normal, so das er es spürt aber keine Beeinträchtigung hat. Die zweite Variante ist das derjenige unsagbare Schmerzen erleidet. Naja und die Dritte ist das mir mein ‚Opfer‘ total hörig ist. Es soll ähnlich, wie ein Aphrodisiakum wirken.“ Erschrocken rannte Aslerate davon und war nicht gerade leise, so das er von Selian bemerkt wurde. Kopfschüttelnd erhob sich dieser. „Was hast du?“, wollte Rayne wissen, da sie ihn eigentlich noch etwas fragen wollte. „Muss zu klein Prinzesschen.“ „Aber ich wollte dich noch was fragen.“ „Dann tu es.“ „Sei aber ehrlich! Wie beißt du ihn?“ Sie sah ihn eindringlich an. „Ich hab es nur ein einziges Mal getan!“ Rayne nahm ihre Sachen und ging zur Tür, wo sie sich noch einmal lächelnd umdrehte, „Steht dein Angebot noch?“ „Welches?“, neckte er sie ein wenig, „Ja überleg es dir.“ „Das muss ich nicht. Ich komm mit! Ich geh sofort zu Helan, um alles zu klären.“ „Dann sehn wir uns Morgen.“ Beide gingen hinaus und auf dem Flur in verschiedene Richtungen. Langsam schlenderte Selian durch die Gänge und kam Minuten später bei Aslerates Gemach an. Ohne zu klopfen, trat er ein.
 

Schluchzend lag Aslerate auf dem Bett. „Was hast du jetzt schon wieder?“ Plötzlich kam Selian ein Kissen entgegen geflogen, „Verzieh dich! Ich will dich nie wieder sehn!“ „Kannst dich auch nicht entscheiden.“ „Was kann ich dafür? Du hast mich doch manipuliert!“ „Hab ich das?“ „Na dein Gespräch mit Rayne! Das mit dem beißen.“ Selian rollte genervt mit den Augen: „Hättest du bis zum Ende gelauscht wüsstest du das Ich das nur einmal getan habe.“ „Das sagst du jetzt nur so! Wahrscheinlich hast du das auch deiner Rayne erzählt, weil du willst, dass sie mit dir kommt. Schließlich magst du sie ja. Warum hättest du sonst die letzten Tage nur mit ihr verbracht. Ich bin doch nur ein Spielzeug!“ „Das stimmt nicht.“ „Ja klar das sagst du jetzt nur so“ „Dann glaub mir eben nicht.“ Wütend sprang Aslerate vom Bett auf. „Ich will dich nie wieder sehen! Werd doch glücklich mit deiner geliebten Rayne!“ Für einen Moment hatte Selian sich nicht unter Kontrolle und verpasste ihm eine Ohrfeige, so das Aslerate quer durch den Raum flog.
 

Als Aslerate wieder zu sich kam fiel ihm auf das er in seiner Komode lag. Mit schmerzendem Rücken stand er langsam wieder auf und stellte dann fest, das Selian nicht mehr da war. Traurig setzte er sich aufs Bett. Nun wusste Aslerate nicht mehr, was er denken sollte, schließlich hatte Selian ihn noch nie geschlagen. „Hab ich ihm vielleicht unrecht getan?“, überlegte Aslerate als plötzlich die Tür aufsprang und eine wütende Rayne stürmte ungefragt herein. „Das ist nicht dein ERNST?! Ich dachte du würdest dich freuen!“ „Rayne.“ „Aber nein, der Herr hat seine falsche Meinung gebildet!“ „Rayne.“ „Auch das er wegrennt, das du immer wegrennen MUSST Stell dich doch einmal.“ „Rayne.“ „Kannste dich mal entscheiden?“ „Rayne.“ „Und mit mir, als wenn ich was von ihm wollte!“ „Rayne.“ Sie hatte sich so in Rage geredet, das Aslerate nichts anderes übrig blieb als ihr ein Bein zu stellen „Hörst du mir jetzt zu?“ „Ja, aber etwas zu sagen hätte es auch getan.“ „Wollte ich ja. Aber du hast ohne Punkt und Komma geredet.“ Rayne stand schweigend auf. „Was willst du jetzt von mir?“ „Wissen, wo dein Problem liegt!“ „Ich hab kein Problem.“ „Klar, deswegen machst du Selian auch solche dämlichen Vorwürfe!“ „Die sind nicht dämlich!“ „Sind sie sehr wohl. Hörst ihm ja nicht mal zu, wenn er dir etwas erklären will, stattdessen schnauzt du ihn grundlos an.“ „Ach ja? Woher willst du das denn wissen, oder zwingt er dich zu etwas, was du nicht willst?“ „Nein.“ „Siehst du! Also hör du auf MICH grundlos anzuschnauzen!“ „Das tu ich nicht! Er macht das nicht.“ „Rayne hör auf über Sachen zu reden, von denen du keine Ahnung hast, oder bist du neuerdings ein Experte für solche Magie?“ „Nein aber...“ „Ich bin noch nicht am Ende! Also hör gefälligst auf mich zu unterbrechen. Du redest davon er würde es nicht mehr machen und ich soll ihm keine Vorwürfe machen. Aber warst es nicht du die davon sprach das käme alles von der Zeit, die ich bei ihm war? Und ich würde bald nicht mehr so empfinden?“ „Asle ich konnte es doch nicht wissen. Auch ich irre mich mal“ „Ja und das ist jetzt! Er manipuliert mich und ich werde darauf nicht mehr hereinfallen. Du kannst ja mitgehen bist doch eh sein neuer Liebling.“ „Spinnst du?“ „Nein! Ist doch so. Immerhin ist er eben ja auch gleich zu dir gerannt!“ „Du reimst dir wieder was zusammen, ich habe ihn zufällig getroffen und...“„Er hat dir gleich erzählt, dass ich so gemein zu ihm war.“ „Nein hat er nicht! Aber das glaubst du mir sicher auch nicht.“ „Richtig. Eigentlich ist es ja auch egal. Ich will das du mich jetzt in Ruhe lässt sonst ruf ich die Wachen, nur kannst du dann morgen deinen Geliebten nicht begleiten. Also überleg es dir gut!“ Rayne sah ihn kochen vor Wut an, soviel hätte sie ihm gerne noch gesagt aber in diesem Moment saß Aslerate als Prinz einfach am längeren Hebel und deswegen machte sie auf Absatz kehrt, lies es sich jedoch nicht nehmen die Tür hinter sich ins Schloss zu pfeffern.
 

„Ich glaub bei dem HACKST!“, schrie Rayne als sie sich ein Paar Meter entfernt hatte. Wütend trat sie gegen alles, was ihr in die Quere kam. Mit einem lauten Scheppern ging gerade eine Rüstung zu Boden, als Geras um die Ecke bog. „Du weißt, dass ich das Helan melden muss, weil ich hab keine Lust es aufzuräumen.“ „Als wenn er es dir antun würde“, fauchte Rayne zurück und ging einfach wütend weiter, doch er packte ihren Arm. „Was hast du? Ich habe dich noch nie so sauer erlebt. Sonst bist du doch die, die alles diplomatisch löst.“, stellte Geras verwirrt fest. „TZ.“ „Oh man, ich dachte nachdem du mit Helan über deine Entlassung gesprochen hast, wärst du jetzt glücklich.“ „War ich auch.“ „Warum jetzt nicht mehr? Willst du doch bei uns bleiben?“ Er grinste sie gehässig an, was Rayne nur noch saurer machte. „Erstick doch an deinem blöden Grinsen!“ Wütend stampfte sie weiter und lies den verwirrten Geras alleine stehen. „Was ist hier nur los?“, seufzend ging Geras und räumte widerwillig ein wenig in den Gängen auf, da es doch sehr chaotisch war. Plötzlich hörte er ein Geschrei und lautes gepolter. „Was ist denn hier los?“ Nachdem Krach suchend blieb er kurze Zeit später vor Aslerates Gemach stehen und seufzte erneut, „Jetzt weis ich warum Rayne so drauf ist.“
 

Auf einmal sprang die Tür vor ihm auf und sah Aslerate, der total zerzaust war, entgegen. „Hey“, sagte Geras unschuldig und winkte ihm mit einem übertriebenen Lächeln, "was ist passiert? „Nichts.“ „Klar und deswegen zerlegst du dein komplettes Zimmer.“ „Hab ich nicht.“ Geras blickte über Aslerates Schulter. „Ok nicht alles dein Bett haste heil gelassen.“ „Geras was willst du?“ „Eigentlich war ich auf dem Weg in mein Zimmer.“ „Dann geh dahin und lass mich in Ruhe.“ "Nö Ich will endlich wissen, was los ist! Rayne hat immerhin den gesamten Flur verunstaltet.“ „Lass mich in RUHE!“ Geras rollte mit den Augen als Aslerate die Tränen über die Wangen liefen. „Was ist mit dir?“ „Rayne...mit ihm...“, schluchzte er eine bruchstückhafte Antwort zusammen und begrüßte es als Geras ihm in die Arme Schloss. „Komm erzähl es mir.“ Sanft bugsierte Geras ihn ins Zimmer zurück und sie setzten sich gemeinsam aufs Bett. Nach ein paar Minuten begann Aslerate ihm alles zu erzählen, was am Abend passiert war. Als er zu Ende erzählt hatte, gab Geras ihm einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf. „Wofür war das denn?“ „Dafür das du so einen Schwachsinn denkst.“ „Schwachsinn?“ „Ja Schwachsinn! Erstens die Beiden kommen nur gut miteinander aus, sonst wäre Rayne nicht sauer über deine Unterstellungen. Du kennst sie! Und dieser Selian hat dir noch nie etwas getan. Zweitens ich habe ihn, auf Befehl deines Bruders, überwacht und nichts gesehen, was deinen Vorwürfen entspricht. Und drittens wirkt die Magie nicht so lange, wie du denkst!“ „Hä, woher weist du das?“ „Ich hab mich über so was vorher informiert nicht das er mich beeinflussen kann.“ „Ja klar wahrscheinlich war es die selbe Quelle, die euch verraten hatte, wie ihr ihn umbringen könnt.“ „War zwar aber Selian hat es mir bestätigt.“ „Warum wohl?“ „Ach ich gebe es auf mit dir kann man im Moment einfach nicht reden. Ich geh!“ Geras stand auf. „Aber überlege es dir, Morgen ist er weg.“ Nun war Aslerate mit seinen Gedanken wieder alleine und schmiss sich aufgewühlt aufs Bett. „Was soll ich nur tun? Habe ich doch unrecht? Was ist das nur mit ihm?“, schossen ihm die Fragen nur so durch den Kopf und an Schlafen war einfach nicht zu denken.
 

Als die Sonne wieder aufging, stand er übermüdet auf und schlenderte über die leeren Flur. An einem Fenster bemerkte Aslerate wieso es so leer war. Alle waren auf dem Hof versammelt, um den Abreisenden bei den letzten Vorbereitungen zu helfen. Dieser Anblick stach ihm direkt in die Brust und er setzte sich traurig auf die Fensterbank. Mit dem Kopf an der Scheibe liefen ihm die Tränen über die Wangen. „Hier bist du!“, rief Geras hinter ihm und kam auf ihn zu gerannt. „Was willst du denn?“ „Wissen, ob du es dir überlegt hast!“ „Was soll ich mir überlegen?“ „Mitzufahren!“ „Das kann ich doch nicht machen. Wie sieht das denn aus, wenn ich mit ihm mitgehe? Es ist doch nicht normal!“ „Mach dir doch nicht über so was Gedanken! Frag dich lieber was dich glücklich machen würde!“ „Du hast ja recht aber...“ „Nichts aber geh sonst sind sie weg!“ Aslerate sprang auf und wischte sich die Tränen weg. Vom Ende des Ganges rief er Geras noch zu, „Pass bitte auf Helan auf!“ „Das wird ich tun!“, rief dieser zurück und dachte sich dann, „ich würde es nie zulassen, dass jemand ihm etwas antut.“
 

So schnell Aslerate konnte rannte er die Flure entlang und auf den Hof hinaus. Zu seinem Unglück waren dir Reiter schon im Aufbruch und Selian befand sich bereits nicht mehr auf dem Hof. „Nein! SELIAN!“, schrie Aslerate verzweifelt und sank zu Boden. Schluchzend vergrub er das Gesicht in den Händen als ihm wiehern zu Ohren kam. Ruckartig sah er auf und sprang schnell auf die Beine. „Selian!“, erleichtert fiel Aslerate ihm um den Hals und küsste ihn überschwänglich, „Es tut mir leid! Ich will mit dir kommen!“ Emotionslos blieb Selian stehen und er fragte Aslerate kühl, „Jetzt auf einmal wieder? Bis wann hält es dieses Mal an?“ „Verzeih mir bitte ich hätte dir glauben sollen.“ „Ja hättest du!“ Sanft schob Selian Aslerates Arme von sich und trat einige Schritte zurück. „Ich will nicht ohne dich sein!“ „Klar bist du das nächste Mal denkst ich hätte was mit Rayne! Oder ich würde dich durch meine Magie beeinflussen.“ Aslerate schwieg, denn ihm fiel nichts ein, was er dagegen sagen könnte. „Siehste aber ich soll dich mitnehmen ich denke es ist besser du bleibst hier und wirst dir mal über etwas klar“, sagte Selian und stieg wieder auf sein Pferd. „Aber ich glaub ich liebe dich.“ „Glauben ist nicht wissen kleiner!“ Diese Äußerung lies Aslerate Beherrschung zerbrechen und ihm liefen die Tränen über die Wangen. Auf einmal bemerkte er, das Selian ihm die Hand reichte. „Hm?“ „Überleg es dir schnell! Wenn du mitkommst, lass ich dich nicht wieder gehen!“ „Das brauch ich nicht.“ Schnell nahm Aslerate seine Hand und lies sich von ihm bereitwillig auf das Pferd ziehen. Aslerate schlang die Arme um Selian und schmiegte sich an dessen Rücken, wo er einschlief, bevor sie losreiten konnten. „Das ist doch nicht war.“ Vorsichtig zog Selian ihn nach vorne, so das er in seinen Arm schlief. „Hast wohl die ganze Nacht nicht geschlafen Kitty“, lächelnd ritt Selian los war er doch froh über Aslerates Zugeständnis und das er ihn auch noch beim Namen nannte tat sein Übriges. Wenige Augenblicke später hatte er wieder zu Rayne aufgeschlossen. „Warum bist du zurück?“, fragte sie ihn, als Selian näher kam. „Ich hatte etwas vergessen!“ Ihr fiel der schlafende Aslerate auf, „Hast du ihn etwa aus dem Bett entführt?“ „Natürlich nicht! Er wollte es.“ „Bist du sicher das gut geht?“ Selian schwieg und ritt stattdessen lächelnd weiter.
 

Gegen Mittag wachte Aslerate wieder auf und rieb sich müde die Augen. „Wieder wach Kitty?“ „Ich heiß nicht Kitty mein Name ist Aslerate!“ Doch als Reaktion bekam er nur ein Lächeln von Selian. „Du Rayne es tut mir leid wegen gestern. Ich hätte dich nicht anmaulen dürfen.“ „Schon gut aber wie kommt der Sinneswandel? Glaubst du es jetzt?“ „Ja ich hab mit Geras geredet.“ Rayne lachte, „ach ja er ist doch immer noch der Beste beim Zuhören.“ Lachend ritten sie weiter und erreichten gegen Abend den Stützpunkt an der Grenze von Zeranes zu Kesuar. Mittlerweile saß Aslerate wieder hinter Selian und klammerte sich an ihn. „Endlich da“, stellte Rayne fest und streckte sich ausgiebig, nachdem sie abgestiegen war. Auch Aslerate und Selian stiegen ab. Während Selian sich mit Rayne um einige organisatorischen Dinge kümmerten stand Aslerate zitternd neben dem Pferd. „Hier!“, Selian schmiss ihm seinen Mantel über, „Du solltest nicht mehr ohne rausgehen. Es ist bald Winter!“ „Sehr witzig das war heut Morgen meine geringste Sorge.“ „Ich weiß.“ Selian zog ihn zu sich ran und gab ihm einen Kuss, so das diesem schlagartig wärmer wurde. „Wenn ihr dann fertig seid, Selian wir haben noch zu tun!“, meckerte Rayne. „Grml." Aslerate lass dir was Warmes machen und dann ab ans Feuer ich will nicht das du frierst.“ „Hab verstanden.“ Nach einem weiteren Kuss ging Selian mit Rayne und Aslerate blieb in Selians Mantel allein zurück. Pfeifend schlenderte er an den Zelten vorbei und verlies sich wie so oft auf seine Nase, bei der suche nach etwas zu essen.
 

Nachdem er das richtig gefunden hatte, trat er ein und sah sich einer hübschen jungen Köchin gegenüber. „Hallo. Ich war auf der Suche nach etwas Warmen zu trinken.“ „Setz dich ich, mach dir einen Tee.“ „Danke.“ „Kein Problem setz sich. Ich bin übrigens Lithia.“ „Schön dich kennen zu lernen.“ „Du bist Prinz Aslerate oder?“ „Ja.“ „Hier dein Tee, möchtest du auch was essen?“ „Sehr gerne hab den ganzen Tag noch nichts gehabt.“ Sie stellte ihm einen Teller hin und stürzte sich sofort darauf. Lächelnd beobachtete sie ihn dabei und freute sich das es ihm zu schmecken schien. Den restlichen Abend unterhielten sie sich über alles Mögliche bis irgendwann Selian eintrat. „Na wieder warm geworden?“ Sanft legte Selian seine Hand auf Aslerates Kopf. „Ja.“ „Dann komm.“ Rasch trank Aslerate den letzten Schluck aus, „Bis bald Lithia.“ Zusammen gingen sie hinaus.
 

Draußen war bereits die Sonne komplett untergegangen und Aslerate bewunderte das Sternenmeer am Himmel. „Das ist wunderschön.“ Er vollführte einige Drehungen bevor Selian ihn einfing und erneut küsste. Eng umschlungen standen sie da und Aslerate lächelte ihn glücklich an. „Kitty du weißt hoffentlich das du Morgen nicht mit kommen kannst?“ „Was!?!“ „Ich dachte du nimmst mich mit zurück.“ „Ja werde ich auch nur denkst du doch nicht ernsthaft ich bringe dich in Gefahr!“ „Ich soll hier also warten und Däumchen drehen? Und was ist, wenn dir etwas passiert?“ „Mir passiert schon nichts.“ „Klar das dachtest du wohl auch beim letzten Mal und was passierte? Du fielst vom Himmel.“ Mit sorgenvollen Augen sah Aslerate Selian in die Augen. „Mach dir keine Sorgen. Letztes Mal war es Rayne und die ist in ihren Fähigkeiten einzigartig.“ „Ich hab Angst.“ „Brauchst du du nicht!Es wird mir nichts geschehen, und wenn alles vorbei ist, hole ich dich.“ „Na gut aber versprech es!“ „Ich verspreche es dir! Aber jetzt will ich was anderes.“ Selian küsste ihn und schob dabei sein Hemd hoch, was Aslerate einen Kälteschauer überkommen lies, da es eiskalt draußen war. „Wollen wir mal dafür sorgen das dir wieder warm wird.“ Eng um Selian geschlungen lies Aslerate sich in ein Schlafzelt Bugzieren, welches etwas abseitsstand. Dort angekommen war Aslerates Hemd schneller verschwunden, als er kucken konnte. „Ahh!“, stöhnte er auf, als Selian ihm die Hosen abstreifte. Seine Beine versagten und so lag er kurzerhand unter Selian. Zärtlich strich er über Aslerates Brust und küsste ihn ab und an auf diese. Nach einem weiteres Kuss sahen sie sich intensiv an, während Selians Hände nach unten wanderten. Mit einem Schiefen grinsen beobachtete Selian Aslerates Reaktion. „Heute Nacht lasse ich dich nicht schlafen!“, versprach Selian und besiegelte es mit einem leidenschaftlichen Kuss.
 

In den frühen Morgenstunden schlief Aslerate vor Erschöpfung ein und Selian gab ihm einen Kuss, bevor er aufstand und sich seine Kampfkleidung anzog. Die neue war besser geschützt denn die Sache mit Rayne hatte ihm eine Lektion erteilt. „Schlaf schön weiter.“ Sorgfältig deckte er Aslerate mit einer Decke und seinem Mantel zu. Nach einem letzten flüchtigen Kuss, auf Aslerates Stirn, ging er hinaus, wo bereits ein reges Treiben herrschte. Lächelnd lief er zu der verschlafen aussehenden Rayne. „Also so willst du in den Kampf?“ „Sehr witzig kann ja nicht jeder ohne Schlaf auskommen wie du!“ „Aber ernsthaft wirst du noch wach, weil so bist du eher in Gefahr als das du hilfst! Immerhin habt ihr dieses mal nicht die hälfte der Gegner auf eurer Seite!“ „Ja Ja, brauch nur ein paar Minuten.“ „Dann können wir ja los“ „Weiß er bescheid?“ „Ja. Können wir dann los, ich will endlich nach Hause!“ „Ich komm gleich muss nur noch meinen Bogen holen.“ „Beeil dich!“
 

„Hng...“ Durch Selians Abwesenheit war es langsam kühler geworden und so wachte Aslerate wieder auf. Im Zelt umher blickend musste er feststellen das Selian anscheinend schon weg war. Da er von draußen Stimmen vernahm, hoffte er das Lithia ihm vielleicht etwas zum Frühstück machen würde. Grinsend bemerkte er glücklich, das Selians Mantel herunterrutschte. In diesem gewickelt trat er heraus und sah wie Rayne an ihm vorbei flitzte. Hoffnungsvoll ging er in die entgegen gesetzte Richtung und traf auf Selian. „Kitty du bist schon wach??“ „Ja es war zu kalt.“ Selian schloss ihn in die Arme und küsste ihn sanft. „Es ist ja nicht für lange. Bei mir im Schloss ist es wärmer.“ Aslerate sagte nichts mehr, und genoss stattdessen lieber Selians nähe. „Also echt, so lange war ich nun auch nicht weg“, stellte Rayne fest, als sie zurückkam. „Kitty wir müssen dann los.“ „Mhn“, nuschelte Aslerate gegen seine Brust. „Hey nicht einschlafen! Lass dir lieber noch eine Decke geben und geh schlafen.“ „Mal sehn.“ Winkend verabschiedete er sich von Selian und setzte dann seinen weg zu Lithia fort. Währenddessen führten Selian und Rayne die Truppen zur direkten Grenze wo sie bereits von Korjos Leuten erwartet wurden. Gleich entbrannte ein heftiger Kampf, den die Raben jedoch haushoch verloren. „Das war der leichte Teil! Also nicht zu sehr feiern!“, rief Selian die feiernden Soldaten zur Raison, „Wir müssen direkt weiter!“ Sonst können sie sich genau vorbereiten.“ Prompt Liesen sie den entsprechenden Ernst einkehren und schritten weiter fort. „Rayne ich will nicht das er entkommt!“ „Das kann ich verstehen und es wird nicht geschehen! Wir kriegen ihn.“ „Nein in diesem Tempo weiß ich das sich dieser Feigling vorher verkriecht.“ „Selian mach…“, Rayne brauchte ihren Satz nicht zu beenden, denn Selian war weg.
 

„Meister Korjo! Meister Korjo! Wir werden angegriffen! Sie haben schon die nördliche Grenze passiert!“ „Wie konnte das geschehen? Schicke sofort alle Truppen aus wir dürfen nicht verlieren.“ Schnell rannte der Rabe um Korjos Befehle zu befolgen. Zur selben Zeit sprang Korjo auf und schnappte sich sein Schwert. Als er gerade zur Tür wollte, vernahm er eine Stimme hinter sich: „Dachte ich es mir doch, das du dich wieder feige verkriechst.” “Selian. Du lebst?” “Nein. Bin immer noch ein Vampir.” “Das mein Ich nicht.” Korjo brauchte etwas um seine Fassung wiederzufinden, hatte er doch nicht gedacht, dass sein ehemaliger Meister wiederkommen würde. “Tja sie haben wohl abgewogen, wer das größere Übel ist.” Langsam ging Selian zu Korjo hinunter und zog dabei sein Schwert aus der Scheide. “So halten sie also ihr Wort, da helfe ich ihnen ihr Prinzchen zu befreien und das ist der Dank.” “Tja Pech gehabt. Aber ein Gutes hat dein Verrat.” “Und was?” “Jetzt ist Kitty freiwillig mitgekommen.” Kopfschüttelnd richtete Korjo nun auch sein Schwert auf. “Du bist zu weich geworden. Ist doch kein Wunder, das sich deine Untertannen gegen dich stellen.” Mit einem überlegendem Grinsen griff Selian an und landete sogleich einen Treffer an der Schulter. Zwischen den Beiden entbrannte ein heftiger Kampf, wo Selian jedoch immer die Oberhand behielt. Trotzdem schaffte es Korjo ihn mit einer Silberklinge in das Bein zu stechen, doch dies lies Selian nur zu, denn so konnte er Korjo endgültig besiegen. Kraftvoll stieß er sein Schwert in der vollen Länge in Korjo und drehte es danach um hundertachtzig Grad. Stark blutend sank Korjo zu Boden und blieb reglos liegen. Mit einem Ruck zog Selian sein Schwert zurück und drückte mit dem Fuß auf Korjos Wunde. Durch die immer stärker werdenden Schmerzen kam Korjo wieder zu sich und sah Selian mit einem Gemisch aus Wut und Leid an. Als er Selian anknurrte, verstärkte dieser den Druck.
 

Plötzlich sprang die Tür hinter ihnen auf und zwei Soldaten stürmten herein: “Selian!” “Was?”, knurrte dieser sauer und funkelte sie finster an. “Es geht um Prinz Aslerate.” Sofort mischte sich Sorge in seinem Blick. “Was ist passiert?” “Er ist uns gefolgt und jetzt haben in einige Raben in seiner Gewalt!” “Das kann doch nicht wahr sein!” “Ist es aber.” Selian war jetzt in der Zwickmühle, die er vermeiden wollte. Auf der einen Seite seine Rache an Korjo und auf der anderen Aslerate den er nicht verlieren wollte. “Na was machst du jetzt? Dein Kätzchen retten oder mich bestrafen?” “Klappe!” Wütend trat Selian noch einmal in seine Wunde. “Du wirst noch deine Strafe kriegen und ihr beide passt hier auf das er nicht entkommt! Wenn doch werden auch eure Köpfe rollen!” Selian sprach mit einer Stimme die ihnen das Mark in den Knochen gefrieren lies, bevor er hinauseilte.
 

“Lasst ihn los!”, schrie Rayne und versuchte einen Weg zu finden den verängstigten Aslerate aus ihren Fingern zu befreien. “Einen Schritt weiter und er ist einen Kopf kürzer”, drohte einer der Raben, die Aslerate gefangen hielten, und um seine Worte zu untermauern verstärkte er den Druck des Messers an dessen Kehle. Ein kleiner Schnitt entstand und das Blut lief über Aslerates markelose weiße Haut. Halb verzweifelt biss sich Rayne auf die Unterlippe, als sie Selian aus dem Schloss kommen sah. Finster fiel sein Blick auf die Szenerie und er handelte sofort. Ehe der Rabe es bemerken konnte, stand sein ehemaliger Meister hinter ihm und packte, ohne ein weiteres Wort, seinen Kopf. “Das zu tun war ein Fehler!” Selian verdrehte den Kopf des Raben. Ein hässliches Knacken war zu vernehmen und der Rabe sank tot zu Boden. Zitternd blieb Aslerate reglos stehen bis er Selians Hans auf seiner Schulter spürte. Nun war alle Angst vergessen und ihm liefen die Tränen übers Gesicht. Er drehte sich um und klammerte sich an Selian. “Es tut mir Leid!”, schluchzte Aslerate, bekam jedoch keine Reaktion von Selian darauf. Dieser ignorierte ihn völlig und sprach lieber mit Rayne über ihr weiteres Vorgehen. “Also wir haben alles unter Kontrolle. Einige sahen die Niederlage ein und ergaben sich.” “Keine Gefangenen!” “Aber Selian das kannst du nicht machen”, warf Aslerate ein. “Du sagst mir nicht, was ich zu tun oder zu lassen hab!” Wütend packte Selian Aslerate am Kragen und schüttelte ihn durch. “Dir hatte ich gesagt du sollst warten! Aber nein klein Prinzesschen musste mal wieder seinen eigenen Willen durchsetzen.” “Es tut mir Leid, ich wollte nur unbedingt wissen, was los ist. Ich hab mir doch nur Sorgen gemacht!” “Ja und ich sagte dir, dass du warten sollst, weil ich wusste, dass so was passieren würde!” Selians Stimme verdunkelte sich immer mehr und Aslerate lies es die Nackenhaare zu Berge stehen. “Kannst du mich denn nicht verstehen?” “Nein!” “Selian jetzt sei doch nicht so hart zu ihm!”, versuchte Rayne ihn zu beruhigen, doch dieser war dazu viel zu Sauer. “Du hältst dich da raus! Ich hab dir etwas gesagt, also tu es!” Widerwillig ging sie, nahm sich aber vor Selian dafür später noch zu Rede zu stellen. “Und jetzt zu dir! Wie konntest du das tun? Warum hast du verdammt noch mal nicht einfach gewartet? Und jetzt komm mir nicht wieder damit du hättest dir Sorgen gemacht!” “Aber es war so.” “Nenn mir einen Grund, warum ich dich nicht gleich nach Hause schicken soll!” “Nein bitte nicht.” “Warum sollte ich?!”, wiederholte er die Frage. “Weil du gesagt hast, dass du mich nicht wieder gehen lassen willst.” “Ja und? Du hältst dich doch auch nicht an das, was du sagst!” “Aber ich...” “Ich will nichts mehr hören, geh!”, krampfhaft versuchte Selian sich wieder zu beruhigen und sah starr gerade aus. “Ist das dein Ernst?” “Ja! Mach, was du willst. Ich will dich erst mal nicht mehr sehen!” Ohne ein weiteres Wort rannte er davon und Selian war es für diesen Moment egal wohin.
 


 

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So das wars estmal ^^ Weiter geht es dann die Tage mit dem nächsten Kapitel mal sehn ob sie sich auch wieder vertragen.
 

LG Moonsoul
 

P.S: Ich möchte mich noch einmal für die Favos und kommis bedanken.
 

Besonders natürlich bei Kurai Tsukino für ihre vielen lieben kommis *knuddel* danke Macht immer wieder Mut.
 

Das wichtigste kommt immer zum Schluss ein dicker Knuddler an Blindsoul die zwar ihre kommentare nicht aufschreibt aber mir jeden tag aufs neue sag wie toll sie meine Storys findet *Todesknuddel* <--- naja so halb :D

Fehler?

Die Sonne schien Aslerate direkt in die Augen, doch er saß nur traurig und teilnahmslos am Fenster. Selbst das wunderschönste Glitzern des Schnees konnte seine Laune nicht haben, denn Selian ignorierte ihn konsequent seit dem auch noch Korjo wegen ihm entkommen konnte. Trotzdem weigerte er sich mit den Soldaten nach Kesuar zurückzukehren. Doch mittlerweile war bereits ein Monat vergangen und Selian reagierte auf keine seiner Entschuldigungen. So langsam fing er an, seine Entscheidung zu bereuen. Auf einmal klopfte es an der Tür. “Ja?”, fragte Aslerate verwirrt, doch sein Herz hüpfte in der Hoffnung, dass es Selian war. Die Tür öffnete sich und Julias trat mit einem freundlichen Lächeln ein. “Na du.” “Hi Julias”, sagte Aslerate teilnahmslos und sah weiter aus dem Fenster. “Na toll ich hatte gedacht du würdest dich mehr freuen.” “Ich freu mich ja.” “Merkt man auch so was von.” “Tut mir leid. Ich weiß nur nicht mehr, ob ich hier richtig bin.” “Willst du etwa mit mir zurück?”, fragte Julias verwundert und setzte sich zu Aslerate. “Ich weiß es nicht.” “Das ist jetzt nicht dein Ernst! Du warst doch der, der verzweifelt geschrien hat, damit er dich mitnimmt und jetzt das?” “Aber ich denke ich habe echt mist gebaut.” “Erzähl was ist passiert.” “Selian hatte mir gesagt ich soll im Zeltlager warten, doch ich machte mir so große Sorgen, das ich ihnen einfach gefolgt bin. Naja, und als ich so hinter einen Baum beobachtete, schnappte mich jemand, um so die Soldaten zur Aufgabe zu zwingen. Rayne hat sofort Selian holen lassen der den Raben umbrachte. Tja und seitdem lässt er mich links liegen.” “Das kann doch nicht alles sein. Es muss noch etwas sein, denn Selian ist selbst zu Rayne fies und eigentlich respektiert er sie aufgrund ihrer Fähigkeit mit dem Bogen.” “Doch da war noch etwas.” “Spuks aus was haste angestellt.” “Wegen mir musste Selian Korjo von zwei Soldaten bewachen lassen und so konnte er entkommen.” “Das ist heftig.” “Ja und ich weiß nicht was ich jetzt machen soll.” “Hast du dich entschuldigt?” “Ja, keine Reaktion.” “Hm. Gesagt das du abhaust?” “Ist ihm anscheinend egal.” “Hat er sonst irgendwas gemacht?” “Nein seid über einen Monat, rein gar nichts mehr. Kein Wort oder…” “Okay ich brauch keine Details! Mir ist es egal das du so empfindest, bist ja mein bester Freund, aber verschone mich mit Einzelheiten.” “In Ordnung…” “Aber jetzt mal ehrlich, stell ihn ein letztes mal vor die Wahl. Entweder er redet mit dir darüber, oder du fährst Morgen mit mir nach Kesuar.” “Aber eigentlich will ich nicht weg von ihm!” “Asle! Es hat doch keinen Sinn, sie dich mal an, du isst kaum noch und Rayne meinte du hockst den ganzen Tag nur am Fenster.” “Du hast ja recht das denk ich mir auch schon die ganze Zeit! Ich weiß nur nicht.” “Du hast Zeit bis Morgen, danach bin ich erst mal weg muss ja Helan Bericht erstatten.” “In Ordnung.” Elegant hüpfte Julias von der Fensterbank als Aslerate plötzlich etwas auffiel. “Was hast du da für Sachen an?” “Auch mal gemerkt? Schick oder?” Nach einer Drehung blieb er in einer lustigen Pose stehen und Aslerate lachte zum ersten Mal seid er zurück in Zeranes war. “Wie konntest du dir die leisten?” “Ich wurde befördert.” “Hm? Was für eine Position hast du?” “Ich bin Botschafter und besonders für Verbindung zwischen Kesuar, Feras und Zeranes zuständig. Aber du musst echt depressiv sein, wenn du dich noch nicht mal gefragt hast, warum ich hier bin.” “Kann sein, aber das mit deiner neuen Aufgabe klingt gut, dann weißt du ja sicher auch wie es Mekesch geht.” “Klar aber ich verrate es dir nicht.” “Warum das?!?” “Weil ich nicht will! Erst gehst du und klärst das Ganze mit Selian!” Aslerate grummelte etwas Unverständliches. “Geht doch, wenn du dann fertig bist, kannst du zu mir kommen.” Julias streckte sich und sprang dann erneut von der Fensterbank. “Bis später dann.” Julias ging und lies Aslerate mit seinen Gedanken allein. Nach einigen Minuten sah Aslerate ein das Julias mit seinen Worten recht hatte und er beschloss Selian vor die Wahl zu stellen, ob er bleiben oder gehen soll.
 

Es dauerte einige Zeit bis Aslerate Selians Arbeitszimmer gefunden hatte, denn er war bisher noch nie in diesem Teil des Schlosses und seitdem Selian alle Raben umbringen lies, die für Korjo gearbeitet hatten, waren die Gänge teilweise wie ausgestorben. Zu seinem Glück hatte er Rayne getroffen, die natürlich genau wusste wo Selian war. Jetzt stand er vor der Tür und traute sich doch nicht einzutreten. Mit zittriger Hand griff er nach der Klinke und drückte sie schnell herunter, bevor er es sich wieder anders überlegen konnte. Selian schien gar nicht bemerkt zu haben das sich die Tür geöffnet hatte, stattdessen blätterte er in seinen Unterlagen. Aslerate räusperte sich vorsichtig wurde jedoch weiter ignoriert. “Selian?” “Was willst du?”, fragte dieser genervt, ohne jedoch aufzusehen. “Reden.” “Worüber?” “Was jetzt los ist?” “Ich hab zu tun.” “Hasst so mich?” Jetzt sah Selian doch zu ihm auf. “Nein.” “Warum ignorierst du mich dann.” “Wie gesagt ich hab zu tun! Wenn du nur hergekommen bist, um mir die Ohren voll zu heulen kannst du gleich wieder gehen!” “Soll ich?” “Sprech ich so undeutlich?” “Also ist es dir, egal ob ich bleibe oder nicht?” “Mach doch, was du willst. Tust du doch eh!” “Aber es tut mir Leid ich gebe es doch zu, ich hätte auf dich hören sollen. Was soll ich noch tun, damit du wieder normal bist?” “Ich bin normal.” “Nein ich will den Selian zurück wie du in Kesuar warst.” Darauf sagte Selian nichts sondern nahm sich nur einen Haufen Zettel um sie Rayne zu bringen. Als er gerade durch die Tür ging, rief Aslerate ihm hinterher.: “Verdammt, ist es dir wirklich egal?” Die Tür zwischen ihnen fiel ins Schloss. Aslerate fasste dies als eine Antwort auf und beschloss das er somit hier nichts mehr zu suchen hatte.
 

Am nächsten Morgen war es dann so weit. Er stand in einem Wintermantel gewickelt am Fuß der Treppe und sah Julias dabei zu, wie er sein Pferd sattelte. “So wir sind so weit. Asle du auch?” “Ja. Rayne hat mir ein Pferd gebracht.” Er stieg gerade auf, als die Türen aufflogen. Ruckartig drehten sich alle um und sahen wie Selian kochend vor Wut herauskam. “Was hast du vor Kitty?”, fragte Selian wütend und zig Aslerate an seiner letzten langen Haarsträhne zu sich ran. “Nach Hause.” “Was habe ich dir gesagt?” “Ich soll gehen!” “Das mein ich nicht!” “Was dann?” “Als du damals mit wolltest, hab ich dir gesagt, dass ich dich dann nicht wieder gehen lasse!” “Warum es ist, dir doch egal, was mit mir ist!” “Wer sagt das?” Aslerate deutete auf Julias, der sogleich nervöser wurde. “Du!” Wütend holte Selian aus und schlug Julias so das er einige Meter weit nach hinten flog. Im nächsten Moment waren Selian und Aslerate verschwunden. Die begleitenden Soldaten rannten zu Julias, um ihm aufzuhelfen. “Wo sind sie hin?”, fragte dieser in die Runde doch seine Begleiter wussten keine Antwort. Auf einmal hörte er ein Pfeifen und drehte sich dazu um, “Rayne!” “Hey wolltest du nicht aufbrechen? Und wo hast du Asle gelassen?” “Keine Ahnung. Selian kam raus, hat mir grundlos eine gescheuert und dann waren sie weg.” “Grundlos?” Rayne zog die Brauen hoch. “Ja grundlos! Woher wusste er eigentlich das Aslerate mitkommen wollte?” Rayne ging pfeifend weiter. “Warst du das etwa die gepetzt hat?” Sie hielt an und gab aber keine Antwort. “Rayne wie konntest du nur!” “Wie ich konnte, du warst es doch der Asle den Floh ins Ohr gesetzt hat, das Selian ihn ignoriert und nicht mehr leiden kann!” “Ist doch so.” “Wenn du meinst. Aber glaub nicht das Asle heute noch wiederkommt. Bis nächstes mal.” Sie lief fröhlich pfeifend davon und lies den total verwirrten Julias mit seinen Gedanken allein zurück.
 

Zur selben Zeit tauchte Selian mit Alerate in seinem eigenem Zimmer wieder auf. “Warum hast du das gemacht?” “Was meinst du?” “Das mit Julias.” “Ist das deine einzige Sorge?” “Hm?” Aslerate wusste nicht genau was er meinte bis Selians eine Handbewegung tat und ihm auffiel, dass sie nicht mehr auf dem Platz standen. “Wie sind wir hergekommen?” “Kitty ich kann teleportieren, immer noch.” “Aber warum?” Selian antwortete erst gar nicht sondern küsste in nur fordernd. Sanft schubste Selian ihn aufs Bett und zog ihm die Klamotten runter. Sobald Aslerate Selians Hände auf der Haut spürte wurde ihm schlagartig wärmer. Als Selian sich sein Hemd ebenfalls auszog strich Aslerate genießerisch über dessen Brust. Verheißend lächelte Selian auf ihn herunter. “Kannst es wohl nicht mehr abwarten!” Doch eine Antwort lies Selian nicht zu. Mit einem Mal drehte er sie gemeinsam um, so das Aslerate auf ihm saß. Dieser war im ersten Moment überrascht und wusste nicht, wie ihm geschah. Selian hingegen drehte seine Hand in Aslerates Strähne und zog ihn herunter zu einem intensiven Kuss. Gleichzeitig fand sich Aslerates Männlichkeit in Selians Hand wieder. “Ah!”, stöhnte Aslerate immer wieder in den Kuss hinein und begann vor Erwartung zu zittern. Mit einem Lächeln lies Selian ihn los und fuhr mit den Händen von der Brust zur Hüfte. In einem Ruck stieß Selian in ihn hinein und dirigierte Aslerate mit seinen Händen so das dieser schnell Seine grenze erreichte. Laut schrie Aslerate mit dem Kopf im Nacken seine Lust heraus und fiel danach auf Selians Brust, der jedoch noch nicht genug hatte. Nachdem Aslerate wieder unter ihm lag stieß er weiter und erhöhte langsam das Tempo. Kurz vor seinem eigenem Höhepunkt biss er Aslerate in den Hals und trieb so ihre Empfindungen auf die Höhe.
 

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Fröhlichen Nikolaus! Und als Überraschung hatte er ein komplettes Kapitel für euch xD Ich hoffe es hat euch gefallen. Endlich sind sie wieder vereint und Happy xD
 

Bis bald LG

Moonsoul

Blutkuss

“Asle! Asle!", rief die kleine Nami während sie durch die Gänge hüpfte. Auf einmal sah sie wie Rayne um die Ecke bog. Grinsend lief Nami zu ihr. “Na kleine was machst du hier so allein?” “Ich Spiel mit Asle verstecken. Aber ich kann ihn einfach nicht finden. Onkel Sels Schloss ist viel zu groß.” “Das darf ich jetzt eigentlich nicht tun aber…” Rayne sah sich geheimnisvoll um, ob niemand zuhörte, “…Ich hab da vorne einen weißen Schwanz um die Ecke flitzen sehen.” “Rayne du bist die Beste.” Nami schenkte Rayne ihr niedlichstes Lächeln, als sie nach einem Küsschen auf die Wange, in die Richtung ging die Rayne verraten hatte. Lächelnd setzte Rayne ihren Weg fort. Nami hingegen flitzte um die Ecke und fand kurze Zeit später Aslerate. “Hab dich Onkel.” Liebevoll nahm Aslerate seine kleine Nichte auf den Arm. “Da hab ich wohl verloren.” “Ja hast du!”, neckte sie ihn lachend. “So aber jetzt müssen wir noch etwas tun, sonst bekommen wir mit Selian Ärger, wenn er wieder zurückkommt.” “Ich will aber nicht! Das ist so öde!” “Ich weiß Nami aber wenn du dich beeilst, spielen wir nachher weiter.” “Hm…” “Ok wenn du fleißig bist gehen wir nachher bei und machen einen Ausritt.” “Na gut, aber nur weil ich dich so lieb hab.” Geschickt sprang die Kleine aus Aslerates Arm und ging mit ihm an der Hand zum Unterricht. Vor der Tür knuddelte sie ihn noch einmal, bevor sie eintrat.
 

“Ach ja, wie sich doch alles verändert hatte”, dachte Aslerate sich kurze Zeit später, als er in seinem Arbeitszimmer saß. Dieses Zimmer hatte Selian ihm vor drei ein halb Jahren einrichten lassen, damit er seine Ausbildung zu Ende bringen konnte. Jetzt nutzte er es nur noch zum Briefe beantworten oder wenn er in Ruhe lesen wollte, denn seid Nami bei ihnen war bekam er davon nicht mehr viel. In sich hinein schmunzelnd dachte er daran wie es ihm gelang Selian zu überreden. Aber schlussendlich hatte er zugestimmt, weil Aslerate mit Tränen in den Augen gebettelt hatte. Nami ist die Tochter von Aslerates Halbschwester, welche hingerichtet wurde. Sie hatte unter dem Druck ihres Mannes, den eigenen Vater vergiftet. Eigentlich wäre Nami verstoßen worden, doch so ein Unmensch war Helan nicht. Dankbar hatte dieser Aslerates Vorschlag angenommen das die Kleine in Zeranes aufwachsen und leben konnte, wo niemand von der Tat ihrer Eltern wusste. Selian ist selbst heute immer noch nicht begeistert davon. Jedoch hatte Aslerate schlagkräftige Argumente gehabt. Außerdem war er mit der Erziehung von Nami so beschäftigt, dass er nicht auf dumme Ideen kommen konnte. Auf einmal klopfte es an der Tür. “Ja?” “Prinz Aslerate wir haben hier eine Nachricht von ihrem Bruder.” “Danke legen sie ihn auf den Tisch ich kümmere mich gleich darum”, sagte Aslerate gelassen, doch als der Rabe den Raum verlassen hatte, war dies vergessen und er riss ihn sofort auf. Er erkannte, dass es sich um Mekeshs Handschrift handelte und begann begeistert zu lesen.
 

Hy Aslerate,

Ich hoffe es geht dir gut. Seit unserem letzten Treffen

Sind Mittlerweile schon dreieinhalb Jahre vergangen und

So hatte ich mir gedacht, es wäre schön, wenn du zu meinem achtzehnten

Geburtstag vorbei kommen könntest. Aber wenn es nicht geht, kann

Ich das gut verstehen, immerhin musst du dich auch, um Nami

kümmern. Wie geht es ihr eigentlich? Sieht sie Samary ähnlich?

Ich hoffe ich höre bald von dir und wir sehen uns schnellstmöglich

Wieder!
 

Viele liebe Grüße auch von Emaria

Mekesh
 

Sich im Stuhl zurück lehnend dachte Aslerate nach. Es stimmt schon er hatte Mekesh , nicht mehr gesehen seid er Nami in Kesuar abgeholt hatte und Selian wird noch einige Tage unterwegs sein. So beschloss er der Einladung zu folgen und wollte es sogleich mit Rayne besprechen. Pfeifend lief er die Gänge entlang, zu Raynes Büro. Unterwegs lies er seine Gedanken immer wieder um die letzten Jahre kreisen, denn dank Mekeshs Brief war er daran erinnert worden, wie sehr sich sein Leben doch verändert hatte. Jetzt wusste er was es bedeute glücklich zu sein und er bereute keinen Tag, dass er damals Selian gefolgt war. Ohne es bemerkt zu haben, stand er bereits einige Minuten später vor Raynes Tür.
 

Vorsichtig klopfte er an und wurde sogleich hereingebeten. “Asle mit dir hab ich nicht gerechnet! Ist was passiert?” “Nicht direkt. Ich hab einen Brief von Mekesh bekommen, das ich ihn mal besuchen sollte und ich dachte mir da Selian ja gar nicht da ist…” “Das kannst du dir abschminken! Er macht mich einen Kopf kürzer, wenn du nicht da bist oder schlimmer noch, dir etwas passieren sollte.” “Aber Rayne ich will doch nur meinen Bruder besuchen und meinetwegen komm mit.” “Kann ich nicht immerhin muss sich einer um alles kümmern wenn Selian weg ist.” “Dann geb mir Wachen mit!” “Nein!” “Dann hau ich eben heute Nacht ab!” “Das wagst du nicht.” “Doch und wenn Selian das hört bist du zwei Köpfe Kürzer.” “Also gut. Aber du bekommst zwei Dutzend Wachen mit, und wenn irgendetwas passieren sollte, haust du so schnell es geht ab!” “Einverstanden.” “Du machst mich fertig, als wenn ich nicht schon genug zu tun hätte.” “Aber du tust es doch gerne”, neckte Aslerate sie mit herausgestreckter Zunge und musste sich in Deckung bringen, denn plötzlich kam ein Buch geflogen. Rasch floh Aslerate lachend aus der Tür.
 

“Asle!”, freute sich Nami riesig als Aslerate in den Raum trat. “Na meine Kleine. Warst du fleißig?” “Sie war heute sehr motiviert und hat alles schnell durchgearbeitet.”, berichtete Namis Lehrer. “In Ordnung dann ist für heute Schluss wir haben nämlich, noch was vor”, beschloss, Aslerate und bekam dafür von Nami ein dankbares Lächeln. Der Lehrer gab sich geschlagen und packte seine Sachen zusammen. Als er hinaus war, wollte Nami ganz aufgeregt wissen, was sie jetzt so Wichtiges vorhatten. “Wir gehen deinen Onkel Mekesh besuchen.” “Wer ist das?” “Mein kleiner Bruder.” “Gut wann fahren wir los?” “Sofort es ist schon alles organisiert.” “Juhu!”, schrie Nami auf und sprang ihm auf den Rücken. Lachend tat Nami so als wäre Aslerate ihr Pferd, welcher es sich gerne gefallen lies, doch auf dem Schlossplatz lies er wieder Ernsthaftigkeit einkehren. “Es wäre alles vorbereitet und wir könnten aufbrechen.” “In Ordnung lassen sie uns keine Zeit mehr verlieren.” Alle stiegen auf die Pferde und Nami nahm vor Aslerate platz. “Passt auf euch auf! Und Aslerate denk an meine Worte.” “Ja! Mach ich”, versprach Aslerate mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme. “Komm mir nicht so oder ich sperre dich ein.” “Zu spät!” Aslerate gab dem Pferd einen leichten Stoß in die Flanken und ritt schnell davon, doch die Wachen kamen ihr nicht so einfach davon. “Ihr wisst hoffentlich, was euch blüht, wenn ihm etwas zustößt!” “Ja!”, bestätigten alle gleichzeitig, bevor sie Aslerate folgten. Rayne sah ihnen nach und wusste das sie das hätte nicht erlauben dürfen. “Ich hoffe nur das Selian davon nichts mitkriegt!”
 

Die Wachen brauchten eine Weile bis Aslerate und Nami eingeholt hatten. Sie ritten schweigend weiter, bis es Nami zu langweilig wurde. “Du Asle?” “Was ist süße?” “Wieso waren wir noch nie zu besuch bei Onkel Mekesh?” “Hatte mehrere Gründe. Zum einen warst du noch zu jung und naja der andere Grund war das Selian es nicht wollte.” “Warum wollte Onkel Sel es denn nicht? Kann er Onkel Mekesh nicht leiden?” “Hm… Wüste eigentlich nicht warum. Sie kennen sich noch nicht einmal.” “Warum dann Asle?” Aslerate dachte nach und begann zu lächeln, “Ich denke er wollte einfach nichts riskieren.” “Was denn?” “Ist nicht so wichtig. Jetzt lernst du ihn ja kennen.” “Wie ist er denn so?” “Was soll ich sagen hm…” Er dachte eine Weile nach und als es Nami zu lange dauerte begann sie ihn zu piksen. “Hey.” Durch seine Ausweichversuche fiel Nami fast runter und deswegen stellte sie das gepiekse ein. “Dann kann ich ja endlich erklären”, nickte Aslerate sie mit ausgestreckter Zunge an, “Also Mekesch musst du dir wie ein großes Baby vorstellen.” “Wieso?” “Er heult ständig, ist eine riesen Klette und knuddelt einen ständig! Aber trotzdem ist er mein kleiner naiver Bruder, den ich über alles liebe.” “Genauso wie Onkel Sel.” Aslerate hustete und bekam eine Leichte röte ins Gesicht. “Nein nicht so.” “Okay.” Sie lächelte vor sich hin und pfiff vor Vorfreude. Liebevoll lächelnd gab Aslerate ihr einen Kuss auf den Hinterkopf. Als es dunkel wurde, bauten sie an der Grenze ihr Lager auf. “Warum können wir denn nicht weiter?” “Nami es ist doch schon dunkel und du solltest schlafen!” “Aber ich bin nicht müde!” “Mäuschen jetzt geh schon schlafen.” Beleidigt krabbelte Nami ins Zelt und Aslerate setzte sich zu den Wachen ans Feuer.
 

“Prinz Aslerate sie sollten jetzt auch schlafen, wir haben morgen noch einiges vor uns.” “Ich bin nicht müde und wollte ohnehin noch etwas essen.” Der Wächter reichte ihm noch etwas und Aslerate knabberte nachdenklich daran. “Warum findet Rayne es als gefährlich das ich meinen Bruder besuche?” Die Raben sahen sich unsicher an, ob sie darauf antworten durften, doch dann entschloss einer sich dazu es zu tun, “Weil Korjo immer noch frei ist, schätz ich mal.” “Aber was hat das mit mir zu tun?” “Soviel weiß ich auch nicht nur besteht natürlich die Möglichkeit der aus Rache an Meister Selian, ihnen etwas antun könnte.” Bevor Aslerate dazu was sagen konnte schlangen sich kleine kalte Hände von hinten um seinen Hals. Aslerate zuckte zusammen und die Raben sprangen erschrocken auf, doch es war nur Nami. “Asle ich kann nicht schlafen.” “Warum denn nicht?” Zärtlich nahm er seine Kleine in den Arm. “Ich hab Angst.” “Wovor denn, wir sind doch bei dir.” “Mir macht dieses Geraschel Angst und die Äste sehen im Mondlicht unheimlich aus.” Sie klammerte sich immer doller an Aslerate. “Was hälst du davon, ich komme mit und lass dich die ganze Nacht nicht los.” “Okay.” “Also dann gute Nacht.” Langsam stand Aslerate mit Nami auf und gingen zusammen ins Zelt. Was er dadurch nicht mitbekam, war das der Rabe der ihm die Informationen gab von seinen Kollegen zusammen geschissen wurde, weil dieser einfach Aslerate geheime Informationen gegeben hatte. Somit hatte dieser die ehrenvolle Aufgabe die erste und längste Nachtwache zu halten.
 

Mit Erschrockenem quieken schreckte Nami am nächsten Morgen hoch, denn sie hatte ein lautes knacken gehört. “Hng… warum schreist du so?”, nuschelte Aslerate in sein Kissen. “Da draußen ist irgendetwas.”, erklärte Nami panisch. “Das bildest du dir nur ein.” Doch damit sollte Aslerate nicht recht behalten. Plötzlich fasste etwas an ihr Zelt und er setzte sich kerzengerade auf. “Wer ist da?”, fragte er unsicher und zog Nami zu sich ran. “Prinz Aslerate sie sollten langsam aufstehen.” Erleichtert atmeten beide auf. “Ja werden wir sofort.” Sie beeilten sich, denn Nami wollte nicht noch eine Nacht im Wald verbringen. Wie ein auf geschrecktes Hühnchen lief Nami hin und her und trieb sie an, denn sie wollte nun endlich ihren Onkel kennen lernen.
 

“Asle!” Mekesh kam auf ihn zugeraunt und die beiden Brüder fielen sich in die Arme. “Ich hätte nicht damit gerechnet das du wirklich kommst.” “War auch nicht so einfach Rayne davon zu überzeugen.” “Aber Selian hat dich einfach gehen lassen?”, fragte Mekesh ungläubig, “Sonst hat er meine Briefe immer mit sehr netten Absagen beantwortet.” “Naja er weiß nichts”, gab Aslerate verlegen zu, “Selian ist gerade unterwegs und kommt erst in einer Woche wieder und da werde ich längst zurück sein.” “Dann ist ja gut. Aber verrat mir mal, wer die Kleine ist.” “Das ist Nami, Samarys Tochter.” “Das wusste ich schon aber das sie mittlerweile so groß ist hätte ich nicht gedacht.” “Sie ist immerhin bereits drei Jahre und fünf Monate alt.” “Puh, wie die Zeit vergeht.” “Das musst du sagen, wirst immerhin bald Heiraten. Warum habt ihr eigentlich so lange gewartet?” “Wir wollten es so. Ist jetzt auch egal.” Er lies seinen Bruder stehen und ging an ihm vorbei zu Nami. “Hallo ich bin Mekesh.”, sprach er Nami vorsichtig an, die ihn unsicher ansah. “Du hast nicht viel Erfahrung mit Kindern Mekesh.” Mit einem Lächeln nahm Aslerate seine Kleine auf den Arm, so dass sie mit Mekesh auf Augenhöhe und dieser kein Riese mehr für sie war. “So Nami das ist dein Onkel Mekesh. Er ist manchmal ein wenig Unsensible aber sonst ganz lieb.” Aslerate kitzelte sie am Bauch und Mekesh beobachtete es grinsend. “Ich entschuldige mich Nami. Kannst du mir noch mal verzeihen?” “Nein!”, sagte sie und war auf einmal tot ernst und brachte damit Mekesh ins Wanken. “Nami sei nicht so gemein zu ihm!” “Bin ich gar nicht.” “Und warum verzeihst du ihm nicht?” “Weil er mir Angst macht.” “Och das war keine Absicht von ihm. Er ist halt noch ein Kind.” “Mehr als ich?” “Manchmal schon.” Nami begann zu lachen und grinste ihren Onkel an. “Asle ich versteh euch nicht.” “Ist doch nicht schlimm Onkel Mekesh.” Sie lies sich von Mekesh auf den Arm nehmen und knuddelte ihn herzlich. Mekesh freute sich sehr darüber, dass es Samarys Tochter so gut ging und anscheinend in einem liebevollen Zuhause aufwuchs.
 

“Prinz Mekesh ihr Bruder ist da”, sprach sie ein Diener an. “Ich weiß steh ja hier”, warf Aslerate ein und winkte ihm lächelnd. “Entschuldigen sie Prinz Aslerate ich mein König Helan.” Mit aufgerissenen Augen drehte Aslerate sich um. “Helan ist auch hier?” “Eigentlich sagte er, er könne nicht aber anscheinend konnte Geras ihn doch überzeugen.” “Lass uns hin!” “Los komm.” Mekesh packte Aslerate, doch der machte sich schwer. “Ich komme gerne mit aber Nami darfst du nicht immer vergessen!” “Endschuldige Nami, verzeih mir ich bin ja noch total unerfahren.” “Püh!” Sie ging einfach beleidigt davon und lies Mekesh, mit dem lächelnden Aslerate, einfach stehen. “Was hab ich jetzt wieder falsch gemacht?” “Sie will dich doch nur ärgern.” Beide folgten der Kleinen, “Sie ist sehr schlau für ihr Alter!”, stellte Mekesh fest. “Ja ich bin auch total stolz auf sie.” “Man hast du dich verändert.” “Was meinst du?” “Naja, wenn du dich mit ihr beschäftigst, bekommst du so ein besonderes Lächeln.” “Ach quatsch! Doch du bist so väterlich oder sollte ich eher mütterlich sagen?”, neckte Mekesh ihn und Aslerate sprang ihn spielerisch an.
 

“Was macht ihr da?”, fragte Geras der gerade, mit Helan und einem kleinen Jungen, den Gang betreten hatte. “Die streiten sich”, erklärte Nami. Geras hockte sich zu ihr hinunter und lächelte: “Du bist bestimmt Nami.” “Ja bin ich.” “Weißt du auch worüber?” “Nein ich bin vorweg gegangen.” “OK was hältst du davon, wenn wir was essen gehen und sie ihr Spiel alleine spielen lassen.” “Was essen wir denn?” “Hast du einen Wunsch?” “Ja etwas mit Pilzen Asle hat die alle aus dem Schloss verbannt.” Geras lachte. “Kann ich mir gut vorstellen er hasst sie.” “Aber kein Rind das schmeckt nicht. Bäh!” Sie streckte die Zunge raus. Geras lachte. “Komm wir sehen mal ob wir deine Wünsche erfüllen können.” Geras ging mit den beiden Kindern und lies die drei Brüder alleine.
 

“Also wenn ihr euch weiter streitet, kann ich auch gerne gehen.” “Tus nicht Helan!”, schrien Mekesh und Aslerate gleichzeitig und fielen ihm um den Hals. “Und ich dachte ihr hättet euch verändert”, stellte Helan fest, als sie sich weigerten ihn loszulassen. Auf einmal fiel Aslerate auf das Nami nicht mehr da war und lies seinen Bruder sofort los. “Wo ist sie?” “Fällt es dir auch mal auf? Hast ja lange gebraucht! Aber keine Panik sie ist mit Geras und Gazuel auf Essens suche gegangen.” “Wer ist Gazuel?” “Stimmt davon weißt du ja noch gar nichts”, stellte Helan auf Aslerates nachfrage hin fest. “Gazuel ist mein Sohn.” “Toll. Aber sagt mal warum kriege ich nichts mit? Soweit wohnen wir jetzt auch nicht auseinander und Helan schickst du nicht Julias andauernd durch die Gegend?” “Ja schon aber ich fand alles andere wichtiger und außerdem war Gazuel als Baby sehr krank. Die Ärzte waren sich nicht sicher ob er überlebt.” “Geht es ihm jetzt gut?” “Schon dank Selian.” Aslerate spitzte die Ohren, “Was hat Selian damit zu tun?” “Er hat für mich ein Medikament geschickt.” “Das er mir das nicht erzählt hat wird er büßen!” “Hey ich hatte ihn darum gebeten.” “Trotzdem und jetzt erzähl lieber was es in Kesuar Neues gibt?” “Hm... eigentlich nicht viel. Dank der Kooperation unser dreier Länder haben wir eine große Streitmacht und keiner will sich mehr mit uns anlegen.” “Ist schon praktisch”, stellte Mekesh fest. “Aber das wusste ich auch schon vorher. Ich will jetzt alles wissen und wehe du hörst wieder auf Selian!” “Der Rest ist nur politischer Quatsch außer vielleicht das meine Frau wieder schwanger ist.” “Das ist doch schön.” Freute sich Aslerate, sah seinem Bruder jedoch an das er es ihn nicht gleich tat. “Was denn? Warum freust du dich nicht? Ich dachte du liebst sie.” “Tu ich ja auch, ist nur gerade stressig. Außerdem muss ich andauernd an Gazuel denken, als er klein war.” “Das wird schon.” Aslerate legte ihm verständnisvoll den Arm um die Schulter, „Und sonst wird Selian dir sicher wieder helfen.“
 

“Onkel Geras weißt du, wo wir was zu essen finden?” “Nein. Kenn mich hier nicht aus und nenn mich nicht Onkel, so alt bin ich noch nicht!” “In Ordnung.” “Ach Nami das ist dein Cousin Gazuel.” “Geras?” Nami zog ihn zu sich runter, um ihn ins Ohr zu flüstern. “Was ist ein Cousin?” Mit einem Lächeln ging Geras in die Hocke. “Du magst es wohl nicht zuzugeben, wenn du etwas nicht weißt.” Sie blickte beleidigt zur Seite. “Nami ich verrat dich schon nicht. Cousin bedeutet, dass er der Sohn von deinem Onkel ist.” “Ok, aber sag mal wer hat den Namen ausgesucht. Ich find der klingt blöd!” Geras begann zu lachen. “Da gebe ich dir recht, aber die Frau von deinem Onkel fand ihn süß. Ärger ihn jetzt nicht deswegen.” “Werd ich schon nicht.” “Bist ein liebes Mädchen.” Er streichelte ihr über den Kopf und stand wieder auf. “Du Gazuel?”, sprach Nami ihren Cousin vorsichtig an, bekam jedoch keine Antwort. “Nami er ist erst ein einhalf und außerdem sehr schüchtern.” “Schade wollte ihm nur sagen, dass ich was zu Essen rieche.” “Hast wohl eine gute Nase Nami?” Sie lächelte nur und führte Geras zur Küche, wo sie Vorbereitungen für das abendliche Festmahl, zu Mekeshs Geburtstag, im vollem Gange war.
 

“Bitte verlassen sie die Küche, dies ist kein Kinderspielplatz!”, schnauzte der Küchenchef, sobald sie den Raum betraten. “Wir wollen nur etwas zu essen”, erklärte Geras ruhig und sachlich, doch der Chef war zu sehr im Stress. “Raus hier!” “Ich will was zu essen!”, schrie Nami und begann zu heulen. Sofort kamen zwei Hasen herbei gerannt und drückten Geras etwas in die Hand mit der Bemerkung, das es die Zeit bis zum Festmahl überbrücken dürfte. Sie gingen wieder hinaus und Geras setzte sich in eine Ecke. “Du kannst auf Befehl weinen Nami?” “Ja aber erzähl es nicht Asle, damit kommt man so schön durch.” Sie nahm sich grinsend etwas den dem Essen. “Ich werde es für mich behalten”, versprach er und half Gazuel beim Essen. “Geraf if maf dif”, stellte Nami mit vollem Mund fest. “Das finde ich ganz toll aber man spricht nicht mit vollem Mund!” Sie schluckte runter: “Entschuldigung!” Die Beiden lächelten und auf einmal erhob Gazuel das Wort. “Nami... Toll” “Find ich auch”, stimmte Geras zu und legte ihm den Arm um. Nami hingegen aß schweigend weiter. Sie wusste nicht, was sie von ihrem kleinen Cousin halten sollte.
 

“Nami hier bist du”, rief Aslerate, als er sie nach Langer suche endlich fand, und atmete sichtlich auf. “Asle!” Nami sah fröhlich auf. Hinter Aslerate kamen auch ihre beiden Onkel. “Das ist die kleine Nami?”, fragte Helan nachdem er seinen Sohn auf dem Arm hatte. “Ich bin nicht klein!” “Das sagt man doch nur so zu Kindern.” “Hm…, dann ist er aber der winzige Onkel Mekesh”, flüsterte Nami ihrem neuen Freund Geras zu, der daraufhin laut loslachen musste. “Da haben sich zwei gefunden”, stellte Helan, bei dem Anblick der Beiden fest. “Tja wie der Onkel so die Nichte oder ging der Spruch anders?”, neckte Mekesh ihn und bekam dafür von Helan einen Knuff in die Seite. Bis zum Abend machten sie einen Spaziergang über das weite Gelände von Feras. Zwischendurch trafen sie auch auf Mekeshs Verlobten, Emaria. Was Aslerate feststellen musste, war das sie im Grunde vollkommen in Ordnung war. Sogar lachen konnte man mit ihr. Am Abend wurde ein großes Fest für Mekesh gegeben und Aslerate hatte so ein wenig Zeit für Nami. “Und was denkst du?” “Hm... Onkel Mekesh ist lustig, aber am liebsten mag ich Geras.” “Mehr als mich?", fragte Aslerate und war geschockt über Namis Antwort. “Ja...vielleicht. Ich find ihn toll und seine Kleidung sieht sogar noch besser aus als die von Onkel Sel.” Aslerate musste nun doch lachen. “Geras und seine Kleidung. Lass bloß nichts drauf, kommen da reagiert er allergisch drauf.” “Bei dir vielleicht! Mich mag er anscheinend.” “Dir ist etwas raufgefallen und du lebst noch?” “Anscheinend. Oder gibt es jetzt doch Geister?” Aslerate lächelte glücklich und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. “Ich bin stolz auf dich!” “Hm?” “Du bist so schlau.” “Tja das ist wohl wahr.” Sie kicherte. “Außerdem bin ich froh das du gesund bist!” “Was bist du heute so drauf?” “Ach Helan hat mir da etwas erzählt nicht so wichtig.” Er drückte sie enger an sich.
 

“Menno, das war wieder viel zu kurz”, maulte Mekesh als sie nach zwei Tagen wieder abreisen wollten. “Ich kann nichts dafür! Du weißt das Selian nichts weiß und ich hab es schon einen Tag verlängert. Rayne wird toben vor Wut und wenn Sel schon zurück ist einen Kopf kürzer sein.” “Na gut aber warte nicht wieder drei Jahre, bis wir uns wieder sehen!” “Nein ich komm auf jedenfalls zur Hochzeit.” Mit einer Umarmung verabschieden sie sich voneinander. “Nami du musst dich auch von Geras trennen.” “Ich will aber nicht!”, protestierte sie und klammerte sich an Geras Bein. “Wir sehen uns doch wieder und dann bring ich dir auch was mit. Bist doch jetzt meine Freundin.” Er bückte sich zu ihr hinunter und drückte sie. “Na gut. Aber wehe du vergisst es!” “Werde ich nicht und jetzt ab sonst, gibt es von Selian oder Rayne nur noch mehr Ärger.” Sie gab ihm eine Kuss auf die Wange und hüpfte dann zu Mekesh, der ihr aufs Pferd half. Winkend ritten sie davon. “Asle das hat spaß gemacht! Wir sollten sie öfters besuchen.” “Werden wir. Aber erst mal lass uns nach Hause kommen.”
 

In der Abenddämmerung kamen sie am Schloss wieder an und Aslerate streckte sich ausgiebig. Plötzlich nahm er ein Rascheln hinter sich war, doch schrieb er es dem Wind zu. “So dann wollen wir mal rein und Rayne beruhigen!” “OK”, Nami hüpfte neben ihm her und Aslerate freute sich, denn sie so fröhlich zu sehen lies sein Herz mit ihr hüpfen. Als sie nur noch mit zwei Wächtern, der Rest kümmerte sich um die Pferde, auf dem Platz waren trat auf einmal jemand anderes aus dem Dickicht. Aslerate erstarrte zur Salzsäule. “Ko... Ko... Korjo”, stotterte Aslerate. “Hast du mich vermisst Kleiner?” Die Wächter stellten sich ihm in den Weg, doch fehlten ihnen dadurch kurzerhand die Köpfe. Geschockt zog er die total verängstigte Nami hinter sich. “Wer ist denn die Kleine da?” “Wag es nicht sie anzufassen!” “Was willst du machen? Selian ist unterwegs und Rhayne macht gerade einen Kontrollritt.” “Ich werde nicht zulassen, dass du ihr was tust!” “Das schaffst du eh nicht.” Mit einigen schnellen Schritten stand er direkt vor Aslerate und hob ihn mit der Hand an der Kehle hoch. “Asle!”, schrie Nami verzweifelt. “Lauf! Mir passiert schon nichts.” Ohne lange nachzudenken, tat es Nami, denn Aslerate hatte es ihr immer eingebläut, sich in Sicherheit zu bringen. “Schade es hätte sicher viel spaß mit dir gemacht!” “Bitte sie hat dir nichts getan.” Aslerate liefen die Tränen übers Gesicht. “Soviel ist sie dir Wert, dass dir sogar dein eigenes Leben egal ist?” Darauf sagte Aslerate nichts. “Mir gleich! Ich wollte eh nur dich.” Plötzlich zog Korjo Aslerate wie ein Schutzschild vor sich und hielt ihm eine Schwert an die Kehle. “Ah… Die Süße schön dich wieder zu sehen”, begrüßte Korjo Rhayne die auf den Platz kam. “Lass ihn los!”, schnauzte sie und griff nach ihrem Bogen. “Das solltest du nicht tun oder ich schlitz ihm gleich hier die Kehle auf!” Um seine Drohung zu untermauern, erhöhte er den Druck seines Schwertes gegen Aslerates Kehle. “Was willst du?” “Ich nehme in hier mit! Das wäre doch lustig. Würde zu gerne wissen was Selian dann tut.” Rhayne sprang vom Pferd und bereute es sogleich, denn Korjo schnitt jetzt in Aslerates Fleisch. “Rhayne lass es gut sein. Nur kümmere dich bitte um Nami.” “Ach Nami heißt die Kleine!” Korjo lief zusammen mit ihm rückwärts. “Asle das kann ich nicht!” “Rhayne bitte!” Nach einigen Metern hörten die Drei ein Rascheln, Korjo lies ihn plötzlich los und stürmte ins Gebüsch. “Was ist... “, wunderte sich Aslerate, wusste jedoch Sekunden später, warum er das getan hatte, denn Nami hatte sich nur ins Gebüsch verkrochen. Anscheinend wollte sie in der Nähe bleiben, um vielleicht doch zu helfen. “Korjo bitte. Tu mir was immer du willst aber bitte lass Nami los. Bitte!”, bettelte Aslerate heulend. „Wenn das so ist, dann solltest du jetzt ganz artig sein.” Korjo lief rückwärts und zog die völlig verängstigte Nami mit sich. “Korjo lass sie frei!”, rief Rhayne von hinten und hatte ihren Bogen auf Anschlag. “Nein Rhayne nicht!”, schrie Aslerate und sprang, ohne nachzudenken in ihren Pfeil. “So war das nicht geplant”, dachte sich Korjo und nutzte das Chaos um mit Nami zu verschwinden.
 

Von allem bekam Selian nichts mit, denn er war noch einige Kilometer entfernt. Seine Laune war auf dem Tiefpunkt denn die Verhandlungen waren nicht gerade erfolgreich gewesen. Jetzt beeilte er sich nach Hause zu kommen, denn Aslerate würde seine Stimmung heute Abend schon aufheitern. Er bemerkte immer wieder, wie sehr sein kleines Kätzchen ihn veränderte, das ihm jemals eine Person wichtig werden würde, hätte er seit seiner Verwandlung nicht gedacht. Aber das würde er niemals zugeben. Vor lauter Vorfreude auf sein Kätzchen lächelte er ein wenig. “Das wird ein Spaß”, dachte Selian sich, als plötzlich ein Rabe in seinen Blick auftauchte. Für normale Menschen wäre er noch nicht zusehen aber Selian konnte ihn dank seiner deutlich besseren Vampir Augen sehen. Der Rabe wirkte abgehetzt und panisch. In Selian regte sich der Gedanke, dass etwas im Schloss passiert sein könnte. Mit harten Flankenstößen trieb er sein Pferd an, bis der Rabe auf seiner Höhe war. “Meister!”, keuchte der Wächter, während er einen Herzinfarkt zu haben schien. “Was ist passiert?” “Korjo… Schloss”, bekam er gerade noch heraus, doch mehr brauchte Selian nicht. Einen Augenschlag später war Selian für den Raben verschwunden und er konnte sich entspannen.
 

Rhayne lief panisch auf und ab. “Wie soll ich das Sel erklären?”, schoss es ihr die ganze Zeit durch den Kopf, denn das Aslerate verletzt wurde, war ihre Schuld. Plötzlich tauchte Selian hinter ihr auf und fragte ohne Umschweife: “Wo ist er?” “Wer?” “Wer wohl Korjo!” “Aso der ist weg.” “Wie konnte das passieren?” “Er hat Nami mitgenommen. Außerdem war hier ein riesen Chaos.” “Wieso? Ich dachte du hast die Soldaten unter Kontrolle!” “Deswegen war es nicht.” “Weswegen dann?” “Asle wurde verletzt!” “Wie?” “Er hat meinen Pfeil abbekommen. Es war nicht mit Absicht.” Selian packte Rhayne an der Kehle und drückte sie gegen die nächste Wand. “Das kann kein Versehen gewesen sein!” “Selian lass uns das später klären.” “Warum?” “Asle verblutet!” Diese Aussage gab Selian ein Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren, doch lies er es sich nicht anmerken. “Wo ist er?” “Oben.” Er lies Rhayne los und folgte ihm so schnell sie konnte, doch er war trotzdem lange vor ihr oben. Die Tür stieß er hart auf, so das ein lauter Knall zu hören war, als die Tür an die Wand knallte.
 

Aslerate lag auf dem Bett und sah noch blasser aus als sonst. Das Bett war mittlerweile blutrot gefärbt. Langsam ging Selian zu ihm. “Sel”, hauchte Aslerate schwach und hatte sichtlich mühe wach zu bleiben. “Ich bin ja hier.” Sanft legte Selian ihm die Hand auf die Stirn und setzte sich neben ihm. “Selian es tut mir wirklich leid”, wiederholte sich Rhayne die gerade den Raum betrat. “Raus!” Mit einer Handbewegung flog Rhayne aus dem Raum und die Tür schlugt laut zu. Sel... Rhayne... keine Schuld.” “Doch hat sie ich hab ihr vertraut. Sie sollte dich beschützen und hat versagt!” “Nein... ich... Reingesprungen... Nami...“ “Ich hol sie zurück!” “Schön!” Zittrig strich Aslerate mit der Hand über Selians Wange. “Ich... liebe... dich.” Seine Hand fiel aufs Bett. Selian musste mit anhören wie Aslerates Atmung flacher und sein Herzschlag langsamer wurde. Bevor er nachdachte Schnitt Selian sich mit dem Fingernagel eine Ader auf hielt seinen blutenden Arm an Aslerates Mund. Gleichzeitig biss er Aslerate in den Hals, achtete aber darauf nicht zu viel zu trinken. Sofort schloss sich Aslerates Wunde und sein Herz hörte auf zu schlagen. “Wach bitte wieder auf!”, schoss es Selian durch den Kopf, doch diesen Gefallen tat Aslerate ihm nicht.

Wiedergeburt

“Wach auf!”, flüsterte Selian mittlerweile seid zwei Tagen vor sich hin. Die Tür hatte er mit Magie versiegelt so das keiner ihn stören konnte. “Da kannst mich doch nicht alleine lassen! Bitte bleib bei mir!”, ging es Selian die ganze Zeit

durch den Kopf, doch um es laut auszusprechen, war er doch zu stolz. Auf einmal begann Aslerates Nase sich zu bewegen und seine Augenlieder erhoben sich langsam. “Sel?”, krächzte Aslerate mit trockenem Hals. Selian antwortete nicht sondern drückte sein Kätzchen an sich. “Was ist passiert?” “Was weißt du denn noch?” “Nur noch wie du ankamst und mir so schrecklich kalt war.” “Also nicht mehr, wie du mein Blut getrunken hast?” “Nein. Hab ich?” “Ja ohne wärst du nie wieder aufgewacht!” “Was bedeutet das denn jetzt?” “Dass ich dich verwandelt habe.” Aslerate wurde langsam klarer und stellte fest das seine Sinne schärfer waren als zuvor. Deswegen war es für ihn kein Problem zu sehen, obwohl die Vorhänge geschlossen waren. “Also bin ich jetzt ein Vampir wie du?” “Ja.” Asle sah im nun in die Augen und bemerkte das Selian ein Bluttropfen über die Wange liefen. “Selian weinst du?”, fragte er und setzte sich auf, um mit ihm auf selber Höhe zu sein. Selian schwieg. Liebevoll wischte Aslerate ihm die Tränen weg, bevor er ihn leidenschaftlich küsste. Ohne Umschweife schmiss Selian ihn auf den Rücken und zog ihm seine Sachen aus. Bei jeder von Selians Berührung schien Aslerates Haut zu entflammen. Alles fühlte sich viel intensiver an und so gab Aslerate sich ihm völlig hin. Schnell war auch Selian seine Kleidung los und fuhr mit der Hand nach unten. Während er an Aslerates Ohr knabberte erreichte seine Hand dessen Männlichkeit und nahm sie sofort in Besitz. Aslerate hingegen

strich über Selians Rücken und genoss dessen Aufmerksamkeit hörbar. Was Aslerate nicht bemerkte war das Selian die lange Strähne sich wieder um die Hand wickelte. Ruckartig wurde er hochgerissen und fand seine auf Selians Lippen

wieder. Der Kuss schien nie enden zu wollen. Ein Glück, das er nicht mehr zu atmen brauchte. Mittlerweile hatten Selians Hände sein Hinterteil erreicht und liebkosten diesen ausgiebig. “AH!”, schrie Aslerate auf als Selian sich in

einem Ruck in ihn stieß. Wieder küssten sie sich. Da Selian nicht zuließ das Aslerate sich wieder hinlegte war er gezwungen aufrecht zu bleiben und klammerte sich an ihn, damit er mehr halt bekam. So umschlugen begann Selian sich in ihm zu bewegen und raubte ihm damit den Verstand. Selian steigerte das Tempo seiner Stöße und Aslerate überkam auf einmal ein ungewohntes Gefühl. “Du willst mich beißen?” “Ich weiß... ah... nicht”, brachte Aslerate gerade so hervor. “Tu es! Beiß mich.” Ohne weiter nachzudenken, rammte Aslerate seine neuen Fangzähne in Selians Hals und begann dessen Blut genüsslich auszusaugen. Für ihn fühlte es sich so gut an, wie es die Kehle hinunterfloss und am liebsten hätte er gar nicht wieder aufgehört, doch durch Selians Stöße kam er schnell zum Höhepunkt.

“AHHH!”, schrie Aslerate seine Lust heraus und ein kleines Rinnsal Blut floss aus seinem Mundwinkel. Noch ein paar Stöße und auch Selian überkam sein Höhepunkt. Langsam lies er Aslerate in die Kissen gleiten und stützte sich neben

dessen Kopf ab, um ihn wieder zu küssen. “Du darfst nicht zuviel trinken.” “Aber es schmeckte so gut.” “Das musst du lernen!”, tadelte Selian ihn und unterband die weitere Diskussion in dem er ihn küsste. Dies nahm Aslerate als Ansporn und schlang seine Beine um Selians Hüfte. Selian grinste. “Du weißt aber das wir seid zwei Tagen hier sind und Rhayne Radau schiebt.” “Dann kann sie auch noch länger warten”, stellte Aslerate fest und schmiegte sich an Selian. Diese offensive Art von Aslerate ermutigte Selian weiter zu machen. Sofort massierte er ihre Männlichkeiten gleichzeitig, was Aslerate wieder hart werden lies und auch Selian brauchte nicht lange. Immer noch an Selian geklammert hieß er es

willkommen, als dieser wieder in ihm steckte. Selian fuhr sanft mit der Zunge über die Innenseite von Aslerates Bein und schickte diesem dadurch wohlige Schauer nach dem anderen über den Körper. Dadurch, dass Selian sehr schnell das Tempo erhöhte, begann Aslerate den Raum wieder mit seinem lustvollem Gestöhne zu füllen. Als Selian ihn dann auch noch Biss war es um ihn geschehen. Für ihn hatte es sich schon immer toll angefühlt so mit Selian verbunden zu sein, doch jetzt war es einfach unglaublich. Daraufhin stöhnte Aslerate wieder seine Lust heraus und merkte wie Selian kurz danach gezwungen war seinen Biss zu unterbrechen, da auch sein erneuter Höhepunkt über ihn hereinbrach. Mit einem Lächeln küssten sie sich erneut und Aslerate vergrub seine Hände in Selians Haaren. “Das war der Wahnsinn”, hauchte er gegen Selians Lippen, “Alles ist so...” “Intensiv”, beendete Selian Aslerates Satz, “Stimmt, dass liegt an

deinen geschärften Sinnen.” “Mehr!”, forderte Aslerate und streichelte Selians Wange, doch Selian tat nichts dergleichen sondern erinnerte ihn an etwas, was sein neues Dasein völlig verdrängt hatte. “Und was ist mit Nami?” Sofort hatte er einen klaren Kopf und schob Selian von sich. “Was weißt du?” “Nicht viel. Ich hab die Tür verriegelt. Rhayne hatte nur einmal hindurch geschrien, dass sie eine Spur hätten.” “Dann lass uns sehen, was sie hat.” “Schon, aber sollte ich... Ach nein nicht so wichtig.” Ein wenig verwirrt blickte sein Kätzchen ihn an, doch Selian empfand diesen Schrecken als gerechte Strafe für Rhayne. Selian setzte sich Auf den Bettrand und ihm fiel etwas ein, was er zuvor testen musste. “Komm!”, befahl er Aslerate und nahm ihn an die Hand. “Was hast du vor?”, wollte Aslerate wissen als Selian ihn vor dem mit Vorhängen verschlossenem Fenster platzierte und seinen buschigen Katzenschwanz hinter dem Vorhang in die Sonne schob. “Gut, so jetzt können wir.” Selian lies ihn los, doch Aslerate wollte eine

Erklärung, “Was war das gerade?” “Er wäre angekohlt, wärst du kein Daywalker.” “Was bedeutet Daywalker?” “Dass du am Tag herumlaufen kannst.” “Wäre das auch anders möglich?” “Ja es gibt verschiedene Arten von Vampiren, die jeweils andere Fähigkeiten besitzen. Aber die Entscheidenste ist, ob du dich im Tageslicht aufhalten kannst oder nicht.” “Dann ist es also Glück, das ich das habe?” “Ja.” “Und wäre ich keiner wer mein Schwanz abgefackelt?” “Ja.” Wütend schlug Aslerate gegen Selians Schulter, was diesem trotz der verstärkten Kräfte nichts ausmachte.

Beleidigt lief er an Selian vorbei und würdigte ihm keines Blickes mehr.
 

“Beleidigt. Das hatten wir lange nicht mehr”, stellte Selian fest, “aber sei doch ehrlich, er ist überflüssig.” Darauf gab Aslerate ihm keine Antwort, sondern lies seinen Schwanz an Selians Ohr lang streicheln. Wütend packte dieser diesen und zog ihn zurück. Fauchend versuchte Aslerate sich zu befreien, doch Selian grinste nur. “Mach so weiter und du bleibst hier!” “Geb zu das er nicht überflüssig ist.” Geschickt schob er seinen Schwanz unter Selians Hemd und begann dessen Rücken zu streicheln, was Selian unbeeindruckt lies. “Sag ich doch, unnütz!” Selian lief schmunzelnd an ihm vorbei und machte Aslerate damit wütend. Angriffslustig sprang er Selian auf den Rücken, “Du bist gemein!” “Immer wieder gern und mit Freuden!” “Sag mir doch das nächste mal einfach, was du vorhast.” “Mal sehn.” “Sei bitte lieb zu mir! Das ist alles so neu für mich. Ich

sehe, höre, fühle und schmecke viel mehr, das macht mir Angst.” “Braucht es nicht! Du gewöhnst dich schnell dran und wenn es dich beruhigt ich mach das nicht noch mal.” “Danke!” Zufrieden kuschelte sich Aslerate an ihn, als ihm etwas

einfiel. “Schön das du das nicht noch mal machst! Und was ist mit den anderen Sachen?” “Mal sehn!” “Du bist gemein!” “Sagtest du schon und trotzdem liebst du mich.” “Das sollte ich mir noch mal überlegen.”
 

In der Zwischenzeit waren sie unten angekommen und Aslerate kletterte von Selians Rücken, sodass er für Rhayne, die gerade den Raum betrat, nicht zu sehen war. “Selian es tut…” “Klappe! Rück die Informationen raus und dann kannst du dich mit Warier rumschlagen.” “Selian es war doch nicht mit Absicht.” “Ich weiß.” “Warum soll ich dann zum Stallhirten?” “Weil mir noch keine angemessene Strafe eingefallen ist, bei der du am Ende nicht stirbst.” “Sel!”, schrie Aslerate wütend auf und boxte ihn in den Rücken. Vorsichtig linste Rhayne um Selian herum und bekam einen halben Herzinfarkt, als sie sah, wer da geschrien hatte. “Das ist doch unmöglich.” Rhayne musste sich an der Wand abstützen, damit sie nicht umkippte. “Ich bin es aber.” “Nein das geht nicht. Du bist Tod!” “Das bestreiten wir nicht”, warf Selian ein. “Aber was ist er dann?” “Ich hab ihn verwandelt, also solltest du dir sorgen machen, wenn er dir an die Kehle springt.” Selian grinste in sich hinein. “Kann das wirklich passieren?” Etwas ängstlich ging sie ein paar Schritte von Aslerate weg. “Keine Ahnung. Asle hast du Durst?” “Ja, es riecht aber auch so gut.” Schnell ging Rhayne, soweit es möglich war, von ihm weg. “Das wirst du irgendwann kontrollieren. Erstmal wollen wir Nami retten. Also was weißt du Rhayne?” Aslerate lehnte sich gegen die Wand, als Rhayne zu erklären begann, “Zwei Raben haben eine Spur gefunden und ihn kurzerhand im Süden gefunden. Laut Bericht ist Nami am Leben aber er soll sie nicht gerade lieb Behandeln. Hier sind die genauen Beschreibungen.” Sie legte ihm eine Mappe hin und wartete. “Hast du mir noch was zu sagen?” “Nein.” “Dann weißt du was du zu tun hast. Ab!” “Ich dachte das sei ein Witz und außerdem lebt er!” “Nein tut er nicht, er ist ebenso tot wie ich. Das haben Vampire nun mal so an sich.” “Jetzt gebe es zu das ist ein Scherz!” “Ich scherze nie und jetzt ab. Andererseits kannst du auch eine andere Bestrafung wählen, nur würdest du die nicht überleben.” Widerwillig ging Rhayne und lies die Beiden alleine. “Was hast du?”, wollte Selian sofort wissen, als die Tür ins Schloss fiel. “Ich wär ihr am liebsten an die Kehle gesprungen.” “Das ist normal bei einem neugeborenem Vampir.” “Aber was wenn ich mich mal nicht beherrschen kann? Zum Beispiel beim Spielen mit Nami.” “Komm her!” Aslerate ging unsicher zu ihm hinüber. “Mach dir keine Sorgen. Du wirst es schnell lernen.” Sanft schloss er Aslerate in den Arm. “Sonst bin ja auch noch ich da.” “Bist du aber nicht dauerhaft. Was ist, wenn du auf Reisen bist?” “Wag es jetzt nicht zu heulen! Ich nehme dich einfach die erste Zeit mit, bis du dir sicher bist.” “Ist das dein Ernst?” “Ja, jetzt bist du ja nicht mehr so zerbrechlich und kannst dich besser wehren.” Aslerate knuddelte sich an Selians Brust. “Heulst du gerade?” “Nein”, schniefte dieser. “Toll jetzt muss ich mich umziehen!” “Entschuldigung.” Nach einem flüchtigen Kuss ging Selian nach oben um sich schnell saubere Sachen anzuziehen. Aslerate blieb glücklich allein zurück, denn wenn Selian bei ihm war fühlte er sich sicher und stark genug.
 

Wenige Minuten später saßen sie beide auf ihren Pferden. “Selian bist du dir sicher das niemand mehr mitkommen soll?”, fragte Rhayne vorsichtig nach. “Erstens ja bin ich und zweitens was hast du hier zu suchen?” Ohne ein weiteres Wort ging Rhayne wieder und beugte sich nur ungern ihrem Schicksal. “Musst du so gemein sein?” “Ja! Sie hat dich umgebracht.” “Ich bin aber noch hier.” Selian ritt ganz dicht neben ihm. “Aber wäre…” “Nichts aber oder wäre. Es ist so! Ich bin da also sei wieder lieb zu ihr.” “Hm… Mal sehen vielleicht später.” Selian zog ihn zu einem Kuss zu sich rüber. Aslerate war davon so überrascht, dass er fast vom Pferd fiel, doch Selian rettet ihn, bevor das geschehen konnte. “Wie weit ist er eigentlich entfernt?” “Ungefähr ein Tag.” “Hm.” “Was? Das ist nicht weit. Du darfst nicht vergessen, dass du als Vampir nur noch wenig bis gar keinen Schlaf brauchst.” “Nie mehr schlafen?” “So ungefähr wenn du schwere Verletzungen hast heilst du dadurch schneller. Aber sonst schläfst du als Vampir eigentlich nie.” “Und was soll ich die ganze Zeit machen?” “Ich wüsste schon was.” Mit einem Ruck zog Selian Aslerate zu sich rüber und küsste ihn intensiv. “Woher wusste ich das so was kommen wird?” “Keine Ahnung.” Aslerates Pferd lief neben sie her während Aslerate genoss auf Selian zu sitzen.
 

Ihre Reise lief ohne jegliche Zwischenfälle, als sie einen Tag später den Rand eines kleinen Waldes erreichten, hielten sie an und Selian stieg ab. “Bist du fest gewachsen?” “Nein aber ich war mir nicht sicher, ob wir da sind.” “Wieso das?” “Naja ich glaub nicht das jemand wie Korjo sich Große ändern wird.” “Ich auch nicht, aber was meinst, du?” “Naja Korjo ist doch ziemlich machthungrig.” “Ja.” Das war das erste mal für Selian das er selbst auf dem Schlauch stand. “Denkst du also er, würde sich in einem Wald verstecken?” “Hm… da hab ich gar nicht dran gedacht.” Selian musste zugeben, dass er dieses normalerweise bedacht hätte. “Du hast recht Kleiner! Aber das du noch lebst hätte ich nicht gedacht. Bist wohl doch zäher”, sagte einer aus dem Dickicht heraus, doch beide wussten sofort wer es war “Korjo!” “Genau also hast du mich noch nicht vergessen Selian.” Sicherheitshalber stellte sich Selian vor Aslerate, doch dieser sah es nicht ein und rannte auf Korjo zu. “Wo ist Nami?!?” Korjo versuchte den wütenden Aslerate abzuwehren, doch war er viel schwächer und so musste er sich geschlagen geben. Widerwillig sprang er ein paar Schritte zurück. “Damit hab ich nicht gerechnet! Du bist jetzt ein Vampir. Aber wundern sollte es mich eigentlich nicht so lieb wie Selian dich hat.” “Klappe! Ich will jetzt wissen wo Nami ist!” “Nicht so stürmisch Kleiner. Lass mir doch auch mal ein wenig Spaß.” Plötzlich stand Selian hinter Korjo und verschränkte dessen Arme auf dem Rücken. “Oh darf niemand anderes als du Spaß mit ihm haben?” Mit einem hässlichen Knacken brach Selian ihm beide Arme. “Antworte!” “Wenn ich es tue, wirst du mich eh töten.” “Richtig aber so kannst du bestimmen wie langsam!” Selians Stimme wurde wieder düsterer und lies Aslerate erschaudern. “Überleg schnell!”, wies Selian ihn daraufhin und brach ihm gleichzeitig das rechte Bein. Darauf folgten noch das linke Bein, beide Schulterblätter und einige weitere Knochen bis Korjo einknickte. “Sie ist ungefähr einen halben Tag südlich von hier.” “Was garantiert mir das du mich nicht anlügst`?” “Nichts! Aber du solltest denn meine Leute haben die Anweisung die Kleine zu töten, sollte ich nicht bei Sonnenaufgang zurück sein.” Selian überlegte kurz und beschloss dann ihm zu glauben. Als er mit seinen Händen Korjos Kopf in die Mitte nahm mischte Aslerate sich doch ein: “Warte!” “Was ist Asle? Er hat uns doch alles gesagt, was wir wissen wollten.” “Ich will ihn noch etwas fragen.” “Was willst du kleiner? Ich dachte du würdest direkt losrennen, du weißt, wo sie ist.” “Warum hast du das gemacht?” “Weil ich die Macht wollte!” “Nein das mein ich nicht. Warum hast du Nami entführt? Du hast es geschafft über drei Jahre nicht von Sel gefunden zu werden.” “Ich hatte es satt! Dieses Leben ewig auf der Flucht, hing mir zum Hals raus. Außerdem wollte ich deinen Tod!” “Warum? Was habe ich dir getan?” “Du hast alles verändert! Er war schon immer eigen aber damit kam ich ohne Probleme klar. Nur als du dann kamst, wurde er anders und deswegen musste ich ihn verraten. Wärst du nicht, wäre alles Normal!” Selian wartete die ganze Zeit und konnte sich nicht erklären worauf Aslerate hinaus wollte. “Aber wie meinst du das?” “Du kennst ihn nicht!” “Doch!” “Nein, nicht so, wie er war, bevor er mit dir zurückkam. Willst du es wissen?” “Ja!” Korjo lachte: “Na gut dann erzähl ich es dir wie…” Doch zum Erzählen kam er nicht, denn Selian brach ihm mit einem Ruck das Genick und er sank tot zu Boden. “Warum hast du das gemacht?” “Weil es irrelevant ist. Er erzählt eh nur Lügen.” “Tut er sicher nicht! Sonst hättest du es nicht unterbunden!” “Ach denk doch, was du willst. Wir haben eh keine Zeit.” Elegant sprang Selian auf das Pferd und ritt los ohne zu warten bis Aslerate im Sattel saß. Nachdem Aslerate ihn eingeholt hatte ritten sie schweigend nebeneinander.
 

Als die Sonne untergegangen war, ergriff Aslerate doch das Wort: “Wollen wir nicht irgendwo rast machen?” Selian schwieg weiter. “Hey ich hab dich was gefragt!” Wütend ritt Aslerate ganz nah bei Selian, der weiterhin schwieg. “Redest du nicht mehr mit mir?” Wieder bekam er keine Antwort und so sprang er Selian an den Hals, der dieses jedoch vorher sah und seine Hand ausstreckte an der Aslerate abprallte. Mit einem harten Knall, der ihm jedoch nicht wehtat, landete Aslerate auf dem Boden. Ohne das er was dagegen tun konnte liefen ihm die blutigen Tränen über das Gesicht und er machte den Anschein eines vergessenen Kätzchen. Auf einmal hörte er Hufgetrappel, welches neben ihm verstummte. “Hallo? Ist alles in Ordnung?”, kam es von einem jungen Mann. Er stieg vom Pferd, um Aslerate seine Hilfe anzubieten doch als dieser zu ihm aufsah schrie er auf: “MONSTER!” Er stolperte verängstigt zurück. Ohne das Aslerate sein Handeln steuern konnte stürzte er sich auf ihn. “Tu mir nichts”, bettelte der Junge, doch Aslerates Kopf hatte komplett abgeschaltet und er lies seine Fänge aufblitzen. Jeder Versuch des Jungen war vergebens. Gerade als Aslerate diesem die Fangzähne in den Hals rammen wollte, wurde er am Ohr brutal nach hinten gerissen und flog einige Meter gegen den nächsten Baum. Der verängstigte Junge sah auf und wollte danken, floh jedoch schnell als er Aslerate zurückkommen sah. Selian stoppte ihn ruckartig und lies ihm keine Chance mehr, sich zu bewegen. “Warum musst du auch so viel heulen”, seufzte er und hielt Aslerate seine Arm hin, in den dieser ohne Umschweife biss. Mit jedem Zug von Selians Blut wurde Aslerate ruhiger und kam langsam wieder zur Besinnung. “Na wieder klar?”, wollte Selian wissen, als Aslerate von seinem Arm abließ. “Ich wollte das nicht", jammerte dieser. “Das weiß ich doch. Brauchst also nicht wieder los zu heulen, so viel Blut hab ich dann auch nicht über.” Nur mit mühe riss er sich zusammen. Sanft wischte Selian ihm das Gesicht sauber. “Ich wollte ihn nicht angreifen.” “Das Weiß ich doch, du bist zu jung da ist das Normal.” “Aber wie soll das mit Nami dann gehen?” “Das Thema hatten wir schon.” “Aber ich hätte ihm fast…” “Ja fast!” “Was ist, wenn du einmal nicht rechtzeitig kommst?” “Das wird nicht passieren und außerdem legt sich dieses Unbeherrschte bald. Aber das Wichtigste du darfst nicht immer heulen! Da verschwendest du Blut und bekommst nur noch mehr Durst.” “Ich hab Angst.” Selian sagte nichts mehr sondern schloss seine Arme um ihn. Nachdem Aslerate sich ein wenig beruhigt hatte konnten sie ihre Reise fortsetzen. Die ganze Zeit schwiegen sie sich wieder an. Als die Sonne langsam aufging, wurde Aslerate nervös: “Wir müss...” “Psst!” Selian brachte ihn rasch zum Schweigen, denn sie hatten den Rand des Lagers erreicht.
 

In der Mitte des Lagers war ein kleines Feuer an dem zwei von Korjos Leuten saßen. Der eine war ein Werwolf und schien einen genauso miesen Charakter wie sein Chef zu haben. Aslerate schluckte und stieg dann wie Selian vom Pferd. “Du brauchst keine Angst haben”, flüsterte Selian ihm zu. “Ich habe keine Angst vor dem. Ich mach mir nur Sorgen um Nami.” “Ich sagte doch keine Angst, ihr geht’s gut!” “Woher willst du das wissen?” “Weil ich Korjo doch ein wenig kannte.” “Hm…” “Nicht hm! Mach dir lieber Gedanken um dich selbst.” “Warum?” “Du siehst aus, als wenn du ihm gleich an die Kehle springst.” “Nein will ich nicht.” “Asle!” “Nein ich trinke von niemand anderem!” “Wieso tue ich auch.” Entsetzt blickte Aslerate ihn an. “Was dachtest du?” “Dass ich der Einzige bin”, er lies die Ohren hängen. “Kuck nicht so!” “Aber du…” “Nichts aber…” “Doch aber! Ich dachte ich wäre der Einzige!” Selian rollte mit den Augen, “Das ist jetzt nicht dein Ernst.” “Natürlich! Aber für dich red ich wieder Unsinn.” “Asle das Ganze ist doch ein Witz.” “Nein! Dir ist es anscheinend, egal wie ich mich fühle, aber was wundert es mich. Hätte mich in den vergangenen Jahren eigentlich dran gewöhnen müssen.” “Du nervst!” “Schön jetzt bin ich dir nicht nur egal, sondern nerve auch noch!” “Sag mal was, hast du für ein Problem? Ich versteh dich nicht.” “Schön dann weist du, wie ich mich fühle!” Sauer packte Selian Aslerates Arm. “Was ist dein Problem?!?” “Das ich dachte ich wäre der Einzige aber dem ist ja nicht so.” “ASLE! Du gehst mir gerade so was von auf die Nerven. Ein Vampir braucht eine gewisse Menge Blut und hätte ich nur deins getrunken, würdest du nicht mehr leben!” “Hä?” Aslerate beruhigte sich etwas. “Stell dir vor ich hätte auch nur von dir trinken können, nur wärst du dann schon vor über drei Jahren gestorben!” “Trotzdem, es ist dir anscheinend, egal wie ich mich dabei fühle.” “Dir kann man auch nichts recht machen. Wenn du das tatsächlich denkst, bist du naiver als ich dachte.” “Ich bin nicht naiv!” “Doch! Sonst würdest du mir so etwas Dummes nicht unterstellen.” “Aber es doch war! Du stellst mich andauernd vor vollendete Tatsachen und bestimmst was ich zu tun habe! Selbst die Besuche bei meinen Brüdern hast du mir untersagt! Dir wäre es doch nur ganz recht, wenn ich immer artig da sitze und warte das du mal wieder vorbei kommst! Du scherst dich doch einen Dreck um meine Gefühle!” Dafür fing Aslerate sich eine Ohrfeige ein. Sich die schmerzende Wange haltend sah er Selian verwirrt an, doch dieser sagte kein Wort. “Muss das sein? Dabei wurde es gerade spannend”, meldete sich der Werwolf zu Wort. Er hatte sie bemerkt, da Aslerate nicht gerade leise gewesen war. Wütend starrte Aslerate ihn an, “Rück Nami sofort raus oder es wird dir leidtun!”, knurrte er. “Ui, Ui, Ui, jetzt hab ich aber Angst.” Aslerate fletschte die Zähne. “Beantworte mir zuerst eine Frage. Wo ist Korjo?” “Da wo du auch gleich sein wirst, wenn du sie nicht augenblicklich holen lässt!”, fauchte Aslerate, was den Werwolf jedoch nur zum Lachen brachte. “Das soll mir jetzt Angst machen? Also Selian da musst du ihm aber noch einiges beibringen.” Selian wollte gerade etwas sagen doch hatte Aslerate den Werwolf angesprungen. Durch seine gestärkten Kräfte war Aslerate stärker und brach ihn mit einem Mal das Genick. “Jetzt wirst du nicht erfahren wo Nami ist.” “Na und hätte er mir eh nicht gesagt.” Aslerate richtete seine Kleidung. “Was ist mit dir los?” “Nichts!” “Asle! Das bist nicht du.” “Woher willst du das wissen?” “Weil du mir immer Vorwürfe gemacht hast, wenn ich irgendwen mit dem Tode bestraft habe." "Denk doch, was du willst. Ich werde Nami suchen.” “Und wie willst du das machen? In dem du jeden killst der es dir nicht verrät?” “Wenn es sein muss.” “Hör dir doch mal selber zu.” “Sel, du kannst dich wohl auch nicht entscheiden. Erst bin ich dir zu naiv und jetzt zu aggressiv.” “Tust du das nur, um mir zu beweisen, dass du es nicht bist?” Diese Frage beantwortete Aslerate nicht sondern wandte sich zum Lager, doch Selian riss ihn zurück. “Hör auf! So wirst du sie nicht retten.” “Lass mich los!” “Nein erst, wenn du wieder runter kommst von deinem Getue.” “Grr…” “Asle! Was ist mit dir?” “Willst du es wirklich wissen?” “Ja.” “Ich bin ein Monster das nicht weis, was es tut!” “Das ist der Grund? Du hasst das, was ich aus dir machte?” “Ja! Ich kann keinen Menschen mehr begegnen, ohne daran zu denken, wie ich dessen Blut trinke.” “Ich sagte dir schon mehrmals, das legt sich du bist nur ein Neugeborener.” “Klar und wenn ich ein paar Wochen lang ein Vampir bin, rieche ich es nicht und es überkommt mich auch keinerlei Lust dazu?” “Doch schon aber du wirst es besser kontrollieren können.” “Das will ich nicht! Ich will nicht immer daran denken, denn so wird Nami nie sicher sein.” “Vertrau mir sie ist nicht in Gefahr.” “Tz, das weiß ich auch denn sobald sie in Sicherheit ist wird sie nach Kesuar zurückkehren und jetzt lass mich los!” Traurig lies Selian seine Hand sinken und Aslerate lief ins Lager. Er schnappte sich den ersten Raben, der ihm über den Weg lief am Kragen: “Wo ist sie?!” “Da… da… hinten”, antwortete der Rabe verängstigt und wies auf ein Zelt am ende des Lagers. Wütend schmiss Aslerate den Raben zur Seite und ging in die ihm gewiesene Richtung, doch bevor er den Zelteingang erreicht, stellten sich ihm ein Dutzend Raben in den Weg. “Weg oder es ergeht euch wie eurem Freund dahinten!” Sie griffen ihn gemeinsam an und Aslerate nahm den Kampf auf. Als der letzte Rabe zu Boden fiel, hörte Aslerate eine verängstigte Stimme und drehte sich zu ihr um. “N... Na... Nami.”
 

Vorsichtig streckte Aslerate seine Hand zu ihr aus, doch sie zuckte verängstigt zurück und versteckte sich hinter Selian. “Was ist mit dir Asle?” “Nichts. Es ist gut.” “Onkel Sel was ist mit ihm?” “Nami mit mir ist nichts.” “Onkel?” Nami schien nicht auf Aslerate hören zu wollen und wartete stattdessen auf eine Reaktion von Selian. “Er macht nur gerade eine Phase durch.” “Und wann ist er wieder normal?” “Keine Ahnung. Aber erst mal gehen wir hier weg.” Sie griff nach Selians Hand, was dieser nur widerwillig zuließ aber für den Moment konnte er ihre Angst nach empfinden. Sauer auf sich selbst lief Aslerate ihnen hinterher. “Warum hast du sie das mit ansehen lassen?”, flüsterte Aslerate so leise das nur Selian ihn hören konnte, doch bekam keine Antwort. Auf dem Rückweg zu den Pferden umging Selian, Nami zu liebe, die Stelle wo der tote Werwolf lag. Der komplette Rückweg ritten sie wieder schweigend nebeneinander her. Nami war irgendwann, an Selian gelehnt, eingeschlafen.
 

“Da seid ihr ja wieder”, freute sich Rhayne, die ziemlich abgekämpft aussah, “ist alles gut gegangen?” “Frag den!”, antwortete Selian knapp und zeigte auf Aslerate, der sofort abhaute, bevor sie es tun konnte. “Hm, dann nicht.” “Rhayne willst du eine neue Aufgabe?” “Nein!” “Echt nicht?” “Ja, ich will meine zurück.” “Mach das und wir können darüber reden.” “Na gut.” Sie schmiss die Mistgabel aus der Hand und klopfte sich den Staub von der Hose. “Schieß los. Was soll ich für dich erledigen?” “Bring Nami nach Kesuar, das wird gerade wohl das Beste für sie sein.” “Wie kommt das? Asle hat sie doch nie aus den Augen gelassen.” “Stimmt, nur hat er gerade andere Probleme mit sich selbst.” “Okay ich bring sie.” “Danke.” Ohne ein weiteres Wort verließ Selian die Stelle und suchte nach Aslerate. Nach wenigen Minuten fand er ihn in seinem Zimmer und trat ein. Aslerate gab ein jämmerliches Bild ab, wie er so auf dem Bett lag. Das Kissen war mittlerweile stellenweise rot gefärbt. “So hast du gleich wieder Durst”, neckte Selian ihn von der Tür her. “Wer ist denn daran Schuld!” “Ich sicher nicht.” “Doch du hast mich verwandelt und seitdem ist alles komisch.” “Es legt sich. Du bist gerade mal zwei Tage ein Vampir, da ist alles noch überwältigend und neu. Aber wie ich dir schon ein Dutzend mal gesagt habe, das legt sich.” “Wann?” “Weiß ich nicht genau. Aber das du deine Aktion bereust ist ein gutes Zeichen, das du wieder normal bist.” “Sel.” Flink sprang Aslerate vom Bett und Selian um den Hals, “Es tut mir so leid. Ich weiß nicht, was mit mir los war.” “Ist ja gut.” “Nein ist es nicht.” “Doch! Lass es einfach gut sein.” “Kann ich nicht. Ich muss noch mit Nami reden.” Er wollte gerade aus der Tür als Selian ihn zurück zog. “Sie hat sich beruhigt, denn ich hab ihr alles erklärt.” “Alles?” “Na ja sie gab sich damit zufrieden das du wegen deiner Sorge, um sie, so aufgewühlt warst.” “Trotzdem. Ich muss mit ihr reden!” “Das ist jetzt eh zu spät.” “Eh?” “Ich hab sie mit Rayne zu Helan geschickt.” “Warum hast du das gemacht?” “Weil du erst einmal wieder zu dir kommen musst und da würde sie nur stören. Außerdem ist das Ganze eine gute Ablenkung nach der Sache mit Korjo”, versicherte Selian Aslerate und zog diesen in seinen Arm zurück. “Du hast ja recht. Nur hätte ich vorher gerne noch mit ihr gesprochen.” “Du siehst sie doch bald wieder und dann kannst du dich hoffentlich beherrschen.” “Das hoffe ich auch. Aber ich glaube ich schreibe ihr Morgen einfach einen Brief.” “Gute Idee und jetzt sorgen wir erst mal dafür, das du, was zu trinken kriegst.” “Hm?” “Folg mir einfach.” Verwirrt tat Aslerate wie ihm geheißen.
 

Selian führte ihn einige Gänge entlang, die er noch nie besucht hatte. Sie waren beeindruckend eingerichtet und Aslerate fragte sich was Selian wohl hier wollte. Vor ihnen eine Tür öffnend betrat dieser eines der zehn Zimmer. Aslerate staunte nicht schlecht, denn in diesem Raum fehlte es an nichts. Ein junger Mann trat aus einem Nebenzimmer und verbeugte sich tief vor Selian. “Meister was wünschen sie?" “Etwas zu trinken.” Langsam dämmerte es Aslerate was dies für ein Flur war. Hier hielt also Selian die Gefangenen die gezwungen waren ihm Blut zu geben. Erschrocken wich er ein Stück zurück, doch hielt ihn sein Durst im Raum. “Nur Blut Meister?” “Ja.” Der Junge legte seinen Kopf zur Seite um Selian seinen Hals zu präsentieren, welcher ihn ohne zu zögern Biss. Es fiel Aslerate schwer sich zu beherrschen, denn am liebsten hätte er Selian beiseite gestoßen und selbst getrunken. Der Junge bekam einen genießerischen Ausdruck auf dem Gesicht den Aslerate gut nachempfinden konnte, denn er selbst findet es mehr als erregend von Selian gebissen zu werden. Doch in diesem Moment empfand er nichts als Eifersucht. “Wie weit Selian wohl sonst mit dem geht, denn ohne Grund fragte so jemand nicht ob Selian heute nur Blut will", ging es ihm die ganze Zeit durch den Kopf und so bekam er es nicht mit wie Selian ihn ansprach: “Du solltest auch was trinken. Aber nicht von ihm, das wäre nicht gut.” Aslerate sah zu dem jungen hinüber, welcher sich aufs Bett gelegt hatte. “Nein, das kann ich nicht”, sagt Aslerate und rannte hinaus. “Hey was hast du jetzt schon wieder?”, fragte Selian, als er ihn eingeholt hatte. “Du hältst die hier gefangen, damit die dir für deine Bedürfnisse bereitstehen.” “Bist du jetzt etwa eifersüchtig?”
 

“Hab ich denn nicht allen Grund dazu? Sonst trinkst du bestimmt nicht nur.” “Wie kommst du denn da wieder drauf?” “Sonst hätte er dich nicht gefragt, ob du nur Blut willst und ich dachte ich wär…” Aslerate brach verlegen ab. “Wenn es dich interessiert, die sind alle freiwillig hier und dafür das sie mir mit ihrem Blut zur Verfügung stehen, wann immer ich will, haben sie hier ein äußerst komfortables Leben, die meisten kamen aus Armen Verhältnissen. Oder wie Makori eben, den haben meine Wächter gefunden und vor dem sicheren Tod gerettet. Und ja sie stehen mir für alles bereit, was ich will.” “Na toll.” “So jetzt besorgen wir dir erst mal was.” “Nein! Ich will nichts von denen!” “Du bist doch jetzt nicht immer noch eifersüchtig?” “Kannst du das nicht verstehen? Ich dachte ich wäre der Einzige für dich.” “Das hab ich dir doch schon erklärt. Also langsam nervst du mit deiner Vergesslichkeit. Du wärst Tod, wenn du der Einzige wärst." Aslerate blickte verwundert. “Was meinst du?” Selian sah ihn an und wusste nicht worauf Aslerate hinaus wollte. “Ich meine das mit dem Blut, was sonst?” “Ich meine das du mit ihnen…”, wenn Aslerate kein Vampir wäre würde er jetzt mit einem knallroten Kopf dastehen. Selian rollte mit den Augen. “Das meinst du. Und deswegen willst du jetzt nichts, weil ich früher mit denen geschlafen habe?” “Früher? Was ist früher für dich?” “So ungefähr vier Jahre trinke ich nur noch Blut von ihnen.” “Wieso das?” “Das fragst du jetzt nicht wirklich.” “Natürlich also warum?” “Denk nach, ich warte so lange.” Er lehnte sich gegen eine Wand und sah Aslerate geduldig an. “Ich weiß es wirklich nicht.” Selian schwieg. “Helf mir doch bitte.” “Na gut, denk doch mal, was vor vier Jahren war.” Aslerate dachte nach und fiel ihn dann glücklich lächelnd um den Hals. Sanft küsste er Selian: “So was hast du noch nie gesagt.” “Ich hab was gesagt?” “Ich liebe dich." "Das hab ich gesagt?" "Ja." "Trinkst du dann endlich was?" "Ja." "Na geht doch. Aber ich hab es nicht gesagt."
 


 

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So das wars für dieses Jahr ich wünsche euch allen einen guten Rutsch kommt gut rein. Da haben die beiden sich aber oft gestritten ^^' Jaja Aslerate hat eben seine gefühle noch überhaupt nicht im Griff aber mal sehn was es im siebten und letzten Kapi noch so hübsches gibt. Ich weiß das ich mich wiederhole ber ich möchte euch noch einmal sagen wie froh ich über jedes einzelne Favo/kommi bin.
 

LG Moonsoul

Selians 'bester' Freund

“Sel! Sel! Kuck ich kann es jetzt”, kam Aslerate schreiend in den Raum gerannt. Ohne zu beachten das zwei weitere Personen im Raum waren. Fröhlich lehnte er sich gegen Selians Tisch und streckte beide Hände aus, auf denen eine Feder lag. Nachdem Aslerate sich kurz auf diese konzentriert hatte, begann sie einige Zentimeter über seinen Händen zu schweben. Er lächelte, “Endlich kann ich es.” Selian grinste zurück und nach einem kurzen Schnippen von ihm fiel die Feder wieder in Aslerates Hände. “Du bist gemein.” “Weiß ich, aber heute hast du selber Schuld.” “Hm?” “Ich hab gerade Besuch.” Er deutete auf die beiden Personen hinter Aslerate. “Oh, entschuldige ich bin sofort wieder weg.” “Warte.”, Selian hielt ihn zurück und Aslerate setzte sich auf seine Stuhllehne. “Das sind zwei meiner Informanten.” “Informanten?” “Ja, ich kann nicht überall sein und deswegen habe ich in jeder Stadt welche, die mich mit Informationen versorgen.” “Das wusste ich noch gar nicht.” “Das tun die wenigsten, denn normalerweise besuch ich sie regelmäßig.” “Warum dieses mal nicht?” “Weil ich nicht weg konnte.” “Entschuldige”, Aslerate lächelte ihn verlegen an, “aber warum sind sie jetzt hier, ist etwas vorgefallen?” “Ja, deswegen muss ich auch weg. Ist das für dich in Ordnung?” “Klar ich übe solange daran das du meine Feder nicht mehr zum Abstürzen bringst.” Flüchtig küsste er Selian und hüpfte dann von der Stuhllehne. “Das will ich sehen, also fleißig sein”, neckte Selian ihn, bevor dieser hinaus hüpfte.
 

“Warte mal!”, rief Sesura nachdem sie ihm aus dem Raum gefolgt war. “Was möchtest du, äh Sesura?” “Wissen, wer du bist.” “Ich bin Aslerate warum?” “Weil ich dich hier noch nie gesehen habe.” “Kein Wunder, wann warst du das letzte Mal hier?” “Lange.” “Na ja und ich lebe seit viel Jahren bei Selian.” Sie sah ihn verwirrt an. “Wer bist du?” “Ich sagte doch Aslerate.” “Nein das meine ich nicht.” “Dann drück dich klarer aus.” “Wer bist du, dass er dich so lange bei sich behält, als Spender dürftest du nicht ungestraft bei ihm reinplatzen.” “Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst. Ein Spender bin ich aber wirklich nicht.” “Was dann?” “Ähm… frag ihn selbst, ich hab zu tun”, antwortete Aslerate verlegen lächelnd, denn er hatte darüber selbst nicht nachgedacht. Beim Lächeln blitzten ungewollt seine Fangzähne auf und Sesuras Blick wurde für einen kurzen Moment düster. “Du bist ein Vampir!” “Ähm ja.” Über diesen sichtlichen Stimmungswandel von Sesura war Aslerate verwundert. “Seit wann??” “Drei Wochen?” “Also hat er dich verwandelt?” “Ja wieso?” sie beantwortete diese Frage nicht sondern ging vor Wut schnaubend zurück in den Raum und lies Aslerate verwirrt zurück. “DU LÜGNER!!”, schrie Sesura als sie durch die Tür trat. Selian und Mirak blickten verwundert auf. “Was ist denn mit dir los?”, wollte Mirak wissen. “Nichts außer das ich ziemlich sauer bin!” “Worüber?” Selian hielt sich aus diesem Streit heraus, denn er ahnte was sie von Aslerate erfahren hatte. “Darüber das Selian ein elender Lügner ist!” “Was hat er getan?” “Diesen Jungen zu einem Vampir gemacht.” “Ist nicht wahr! Selian sag was dazu.” “Sie hat recht. Ich habe ihn verwandelt.” “Aber du hast immer gesagt du wirst nie jemanden verwandeln”, erinnerte ihn Mirak ruhig, während Sesura versuchte, ihre Wut zu bändigen. “Stimmt wollte ich nicht, ich habe es getan und damit Ende. Ich werde mit euch nicht über meine Entscheidung diskutieren.” “Selian kann es sein das du dich verliebt hast?” Darauf antwortete Selian nicht sondern stand auf und verließ den Raum. Mirak sah ihm lächelnd hinterher, während Sesuras Augen böse funkelten. “Ses wir sollten auch gehen.” “Das wird er mir büßen!” “Warum, du kennst seine Gründe, warum er nie jemanden verwandeln wollte.” “Ja aber dieses Prinzensöhnchen hat er auch.” “Sesura du kannst auch nur daran denken wie du es schaffst ein Vampir zu werden, lass es doch endlich gut sein und leb dein Leben.” “Nein! Das wird er büßen!”
 

Währenddessen öffnete Selian die Tür zu Aslerates Schlafzimmer und lächelte, als er sah wie Aslerate im Schneidersitz auf dem Bett saß und mit der Feder übte. “So wird das aber nichts, du bist viel zu verkrampft.” “Aber anders kriege ich das aber nicht hin”, erklärte Aslerate und sah auf. Selian setzte sich neben ihm und schnippte mit den Fingern woraufhin Aslerate zu schweben begann. “Lass das.” “Warum sollte ich? Und außerdem ist das nur eine Lektion, ich wollte dir beweisen, dass du die Dinge nicht krampfhaft anstarren musst.” Sanft landete Aslerate auf Selians Schoß. “Los probier es einmal und diesmal etwas lockerer.” Aslerate versuchte es sofort und konnte seine Verwunderung nicht verbergen, denn die Feder stieg sofort in die Höhe, doch als Selian seine Hand unter Aslerates Hemd schob fiel sie zu Boden. “Das war gemein”, maulte Aslerate und verschränkte die Arme vor der Brust. “Hab ich so was heute nicht schon mal gehört?” Für diese Äußerung fing Selian sich eine und lies sich gespielt nach hinten fallen. Überrascht lag Aslerate auf ihm und sie sahen sich einige Sekunden an, bevor sie sich leidenschaftlich küssten. Kurzer Hand waren sie schnell ihre Kleidung los und brachten sich gegenseitig an den Rand des Wahnsinns. Aslerate schrie seine Lust heraus als Selian ihn Biss. “Ich liebe dich”, flüsterte er ihm immer wieder sinnlich ins Ohr, bevor über sie ihr jeweiliger Höhepunkt hereinbrach.
 

Glücklich lag Aslerate in Selians Arm und streichelte über dessen Brust: “Du, warum hatte diese Sesura eigentlich so sauer reagiert, als sie erfuhr, dass du mich verwandelt hast?” “Nicht so wichtig.” “Warum hast du sie mir vorgestellt, wenn du mir doch wieder nicht auf meine Fragen antwortest.” “Na gut, sie war so sauer, weil ich dich und nicht sie verwandelt haben.” “Sie will ein Vampir sein?” “Ja wie so viele, wenn sie erfahren was ich bin. Wird dir nicht anders ergehen, wenn du mal allein unterwegs bist.” “Aber warum hast du es bei ihr nicht gemacht?” “Weil ich eigentlich nie jemanden verwandeln wollte.” “Warum das?” “Denk doch mal nach. Was wird in ein paar Jahren sein? Wir Vampire altern nicht.” “Aber worauf willst du hinaus?” “Darauf das in einigen Jahren alle die dir etwas bedeuten sterben werden.” “Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Aber du liegst falsch.” “Asle in was für einer Welt lebst du sie sind nicht unsterblich wie wir.” “Das mein ich doch gar nicht.” “Was dann?” “Es sind nicht alles!” Nach einem Kuss lächelte Aslerate ihn an. “Asle das ist nicht witzig.” “Mein ich auch nicht, denn dadurch, dass ich verwandelt bin, kann ich für immer mit der Person zusammen sein die mir am aller wichtigsten ist.” Zufrieden schmuste Aslerate sich an Selians Seite und schlief ein. Zwar brauchten sie als Vampire keinen Schlaf, doch hatte Aslerate festgestellt, dass er sich besser kontrollieren konnte, wenn er ein paar Stunden schlief. Liebevoll strich Selian ihm übers Haar: “Ich hoffe das geht gut.” Nachdem er Aslerate zugedeckt hat ging er hinaus, denn er wollte noch an diesem Abend aufbrechen.
 

Unten angekommen wartete bereits Mirak auf ihn. “Na hast du dich ausgiebig genug verabschiedet?” Wortlos ging Selian an ihm vorbei. “Sesura wartet bereits mit den Pferden draußen.” “In Ordnung. Rhayne hab ich bescheid geben lassen also können wir los. Ist Sesura immer noch sauer?” “Ein wenig aber ich glaube sie akzeptiert es langsam.” Zusammen gingen sie auf den Hof, wo Sesura mit Rhayne bereits ungeduldig wartete. “Selian hier deine Reithandschuhe”, sagte Sesura und reichte sie ihm übereifrig. “Danke. Hast dich also wieder eingekriegt?”, wollte Selian wissen, während er sich seine Handschuhe anzog. Mit den Zähnen zog er sie richtig an und musste plötzlich husten. “Wurden wohl zu lange nicht mehr benutzt”, neckte Rhayne ihn und erntete dafür böse Blicke. “Mach du dir lieber Sorgen um dich selbst, denn du weist was das letzte mal passierte, als ich weg war und diesmal kommst du nicht mit zwei Wochen Stallarbeit davon.” “Ich bin ja schon ruhig.” “Dann wollen wir mal.” Mit einem Stoß in die Flanken ritt er voran und die Beiden folgten ihm. “Selian was ist denn das letzte mal passiert,” wollte Sesura wissen, nachdem sie ihn eingeholt hatte. “Geht dich eigentlich nichts an aber na gut, das letzte mal hat sie Asle mit einem Pfeil durchbohrt, scheint ihr Spaß zu machen ich hatte auch einen in der Brust.” Mirak und Sesura lachten. “Dann sollten wir aufpassen wenn wir sie das nächste mal sehen”, warf Mirak ein und selbst Selian musste darüber schmunzeln.
 

Sie ritten die ganze Nacht hindurch und erreichten erst im Morgengrauen eine kleine Stadt. Sofort verdunkelte sich Selians Miene, denn viele Häuser sahen ramponiert aus, die Fenster waren zerstört und die Türen eingetreten. “Warum habt ihr mir nicht früher Bescheid gegeben?” “Naja erst dachten wir es seien übliche Reisende, die ein wenig Randale schieben, aber ansonsten harmlos seien, aber ehe wir uns versahen besetzten sie alles und trieben die stärksten Kämpfer zusammen. Ich war der Einzige, der entkam, weil ich gerade unterwegs war.”, erklärte Miral und Sesura ergänzte: “Ja, und ich hatte große Mühe aus der Stadt zukommen.” “Wo sind sie denn?” “Wahrscheinlich verteilen sie sich über die ganze Stadt.” “Ich hab aber keine Lust die ganze Stadt.” “Ich hab aber keine Lust zu suchen.” Nach einer Handbewegung von Selian begann die Glocke im Turm zu läuten. Jedoch so laut das Mirak und Sesura sich die Hände schützend vor die Ohren hielten. Aus einem der wenigen noch stehenden Häusern kamen einige Männer gerannt. Schlagartig lies Selian die Glocken verstummen. “Ich will auf der Stelle mit eurem Anführer sprechen!”, knurrte er düster. Einer der Männer rannte schnell ins Haus und kam wenige Minuten später mit einem fies dreinblickenden Kerl zurück. “Du bist also verantwortlich?” “Ja und wer bist du, dass du hier den Retter spielst?” “Du solltest mich eigentlich kennen. Ich bin Selian Feriaste Deriatesh und der Herrscher dieses Reiches!” “Wuh jetzt bekomm ich aber Angst. Schönes Schauspiel aber du glaubst doch nicht das ich darauf reinfalle?” Blitzschnell stand Selian vor ihm und ohne das er eine Chance hatte verlor er den Boden unter den Füßen. “Mir ist egal was du glaubst oder nicht. Aber du verschwindest hier sofort! Und ich warne dich hör ich noch einmal das du irgendjemanden aus meinem Reich bedrohst kommst du nicht so einfach davon.”, Selian sprach mit einer Stimme die allen auf dem Platz das Mark gefrieren lies. “Und was wenn nicht?”, fragte der Anführer immer noch mit den Füßen in der Luft. “Das willst du nicht wissen.” “Dacht ich es mir doch leere Drohungen.” Mit einem schiefen Grinsen erhöhte Selian den Druck um seine Kehle, bis das Genick mit einem hörbaren ‘Knack’, zerbrach. Wie ein Stein viel der Tote zu Boden und Selian sah die anderen an. In deren Augen spiegelte sich die blanke Angst. “Noch jemand der denkt ich mache nur leere Drohungen?” “Nein”, kam es von einigen mit zittrigen Stimmen. “Na geht doch und jetzt haut ab!” So schnell sie ihre Füße trugen rannten sie davon und die ganze Stadt kam jubelnd auf ihn zugeraunt, doch Selian blockte sie ab. “Wie können wir ihnen jemals danken?”, fragte ihn ein älterer Herr, dieser schien der Bürgermeister zu sein. “Indem ihr die Stadt wieder aufbaut, und lernt euch besser zu verteidigen”, antwortete Selian, während er wieder auf sein Pferd stieg. “Das werden wir aber bleiben sie doch noch etwas.” “Nein! Mirak, Sesura wir sehen uns.”, mit diesen Worten ritt er los.
 

Als er sich einige Meter entfernt hatte, fasste er sich an die schmerzende Brust. “Was ist los? Seid wann bekomme ich Schmerzen von so ein bisschen Magie?”, überlegte Selian, der es sich selbst einfach nicht erklären konnte. Trotz der immer stärker werdenden Schmerzen ritt Selian ohne Pause zurück. Am Schloss angekommen waren sie bereits so schlimm das seine Sicht verschwamm. Zu seinem Glück war es bereits Nacht und er konnte unbemerkt in sein Zimmer gelangen. Erschöpft lies er sich aufs Bett fallen und schlief sofort ein.
 

Am nächsten Morgen flog die Tür auf und Aslerate stürmte herein: “Sel warum sagst du nicht das du zurück bist.” Fröhlich sprang er aufs Bett, doch Selian machte keine Anstalten sich zu bewegen. “Hey was ist los?” Aslerate drehte ihn zu sich um und bekam einen Schlag. Selian zitterte und ihm lief etwas Blut aus dem Mundwinkel. “Bitte sag etwas!”, bettelte er, doch kam Selian dieser Bitte nicht nach und Aslerates Augen sammelten sich die Tränen. Verzweifelt schrie er nach Rayne die wenige Minuten später erschien. Mittlerweile konnte Aslerate die Tränen nicht zurückhalten und sie liefen ihm rot über die Wangen. “Was hast du?”, fragte sie vorsichtig. “Sel”, schluchzte Aslerate. Rayne kam langsam ums Bett herum. Als Rayne jedoch Selian ansah, schreckte sie wieder zurück und ihre Stimme begann zu zittern: “Was ist geschehen?” “Ich weiß es nicht und er antwortet nicht.” “Was tun wir jetzt…” “Woher soll ich das wissen?” Plötzlich rannte Rayne aus dem Raum, ihr war eingefallen was Selian ihr vor langer Zeit geraten hatte, Wenn so eine ähnlich Situation eintreten sollte. Nun war der verzweifelte Aslerate allein. “Du darfst mich nicht allein lassen.” Er legte sich neben Selian und begann ebenfalls zu zittern, wobei es bei ihm daran lag, dass er vor Verzweiflung weinte. Liebevoll zog er Selian an sich und umschloss ihn so das dessen Kopf an seiner Brust lag.
 

Nach zwei Tagen lag Aslerate immer noch mit Selian im Arm da, nur konnte er nicht mehr weinen, denn sein Blutpegel war erschreckend niedrig und der Durst nahm immer mehr zu. Plötzlich flog die Tür flogen die Türen auf. Aslerate sprang vom Bett und fauchte den Unbekannten an, was diesen jedoch wenig interessierte. Stattdessen sprang er auf Auf Selian und riss ihn an den Oberarmen hoch. Während er ihn nach vorn und hinten schüttelte, schrie er Selian an: “Sel lebst du noch sag doch was!” Auf einmal lies er Selian los, drehte sich zu Aslerate und reichte ihm die Hand: “Hey ich bin Javary.”, verwirrt blinzelte Aslerate ihn an und Javary grinste ihn nur an. “Wer bist du?” “Javary, sein bester Freund.”, er deutete auf den halb toten Selian. “Aber er hat mir noch nie was von dir erzählt.” “Tja er verschweigt gern seine Freunde.” Gespielt schlug Javary gegen Selians Schulter. Wütend stürzte Aslerate sich auf Javary und drückte ihn gegen die Wand: “Lass deine Finger von ihm!” “Ganz ruhig Kätzchen. Ich tu ihm ja schon nichts.” “Dann verzieh dich!” “Soll ich das wirklich?” Javary blinzelte ungläubig. “Ja, raus hier sofort!” Aslerate funkelte ihn böse an und Javary zuckte nur mit den Schultern: “Wenn du nicht willst, dann lass ich es eben. Tschüss:” Javary war schon fast zur Tür raus als Aslerate ihn zurückrief. “Was will ich nicht?” “Dass ich ihm das Leben rette. Rhayne hat mich zwar extra holen lassen aber dann bis irgendwann.” “Warte! Du kannst ihn retten?” “Ja aber an deiner Stelle solltest du dich schnell entscheiden lange hat er nicht mehr.” “Dann tu es!” “Was?”, fragte Javary gehässigerweise noch einmal nach. “Bitte Javary tu es. Ich tue alles, was du willst, nur bitte rette ihn.” “Alles?” “Ja” “Darauf komm ich zurück.” Ohne ein weiteres Wort ging Javary aus dem Raum und Aslerate rannte ihm hinterher: “Wo willst du hin? Tu doch endlich was!” “Werde ich ja, nur muss ich zunächst etwas besorgen konnte ich schlecht mitbringen, wusste ja nicht, was er hat.” “Was hat er?” “Entscheide dich! Soll ich ihn retten oder noch ein Kaffeekränzchen mit dir halten?” Aslerate blieb schweigend stehen und Javary wollte gerade weiter gehen als Aslerate sich plötzlich auf eine Wache stürzte. Schnell ging Javary dazwischen: “Geh sofort und trink etwas!” “Du hast recht.”, Aslerate wandte sich schnell um und rannte zu dem Raum mit den Spendern. Javary hingegen ging in Selians Zimmer um einige Zutaten zu suchen.
 

Gegen Abend kehrte Javary mit einem kleinen Fläschchen zurück. Aslerate saß bereits wieder an Selians Seite: “Da bist du ja endlich Javary ich dachte schon du wärst abgehauen.” “Sorry musste noch ein wenig schlafen. Brauch doch meinen Schönheitsschlaf.” Nach einem finsteren Blick von Aslerate seufzte Javary: “Du verstehst auch keinen Spaß. Gib ihm das!” Aslerate fing das kleine Fläschchen auf und betrachtete kurz die dunkel rote Flüssigkeit. “Was ist das?” “Ein Gift, was ihn auf der Stelle tötet.” “WAS?!? Warum sollte ich es ihm geben?” “Puh ist das öde hier ich geh runter vielleicht ist, da jemand der etwas Spaß versteht.” “Und das Gegenmittel?” “Hältst du in der Hand.” “Und was garantiert mir das es ihn nicht tötet?” “Nichts. Ich weiß es ja selbst nicht einmal. Aber ohne, ist er in zwei Stunden Tod.” Javary ging und lies die Beiden allein. Aslerate wusste nicht, was er tun sollte, doch dann entschloss er sich Javary zu vertrauen, da anscheinend Rayne ihn zur Hilfe geholt hatte. Vorsichtig setzt er das Fläschchen an Selians Lippen und flößte ihm den Inhalt ein. Plötzlich begann Selian sich heftig zu schütteln, bevor er schlagartig ruhig lag und sich nicht mehr rührte. “Nein Sel nicht!” Panisch setzte Aslerate sich über Selian und legte den Kopf auf dessen Brust ab. “Sel nein…. Bitte nicht…. Lass mich nicht allein. Ich liebe dich doch”, schluchzte er und verschwendete das neue Blut, bis sich auf einmal eine Hand auf seinen Kopf legte. Aslerate schreckte hoch und sah in Selians grüne Augen. “Du lebst.” Erleichtert küsste er Selian, was dieser gerne erwiderte. “Wenn man davon absieht, das ich ein Vampir bin ja.” “Das ist jetzt nicht witzig, ich hatte solche Angst.” “Ich tue es ja nicht mehr aber bitte hör auf zu weinen.” “Kann ich nicht ich, bin einfach so glücklich.” Selians wischte ihm die Tränen weg und gab ihm dann noch einen Kuss, musste diesen jedoch unterbrechen, da er unerträgliche Schmerzen in der Brust hatte. Nach einer Hanbewegung flog Aslerate aus dem Raum und die Tür knallte zu. “Was soll das Sel? Lass mich rein!”, schrie Aslerate während er mit der Faust gegen die Tür hämmerte. Selbst vor der Tür waren die Schmerzensschreie zu hören.
 

“Warum schreist du hier so rum?”, wollte Javary wissen der Cocktail schlürfend die Treppe hochkam. Wütend schlug Aslerate das Glas weg. “Hey das war meiner.” “Na und? Wegen dir stirbt der Mensch, den ich liebe und du regst dich auf wegen so was?” “Ja klar, weißt du wie schwer es ist den richtig hinzubekommen.” “Grr…” “Schon gut. Was ist denn passiert?” “Selian ist aufgewacht, hat kurz mit ir gesprochen und dann das”, fasste Aslerate kurz zusammen und deutete auf die Tür hinter der Selian schrie. “Bist du naiv, dachtest wohl echt das eine Aspiration von Silber so einfach zu heilen ist?” “Asp…. Asp…. Asp was?” “Puh wie hält er es mit dir aus Spaßbremse, naiv und unwissend. Aspiration bedeutet, dass er Fremdkörper eingeatmet hat in diesem Fall Silber. “Silber? Wie konnte das passieren?” “Naja so wie ich Selian kenne war das unabsichtlich sprich jemand wollte ihn vergiften.” “Sesura”, knurrte Aslerate und ging die Treppe hinunter. “Hä? Was ist denn jetzt los?”, fragte Javary verwirrt. “Ich werde ihr den Kopf abreißen!” “Warte mal, das klingt zwar lustig aber willst du nicht lieber warten, bis er geheilt ist?” “Hm? Ich dachte er würde sterben.” “Du Dummkopf an einer Silber Aspiration stirbst du nur, wenn du nicht rechtzeitig ein Gegenmittel bekommst.” “Aber du sagtest… und er…” Aslerate wusste nicht genau, was für eine Frage er jetzt genau stellen wollte. “Manno ich hab einen Scherz gemacht. Das Gegenmittel kam gerade noch rechtzeitig und das er jetzt solche Schmerzen hat bedeutet nur das sich das Silber abbaut. Aber wenn selbst er so schreit muss, das echt wehtun.” “Wie lange wird das gehen?” “Keine Ahnung kommt drauf an wie viel Silber. Aber ich denke morgen früh sollte er wieder fit sein.” “Kannst du die Tür öffnen? Ich wäre so gern bei ihm.” “Wovon träumst du nachts? Sel ist ein Göttervampir.” “Was ist das.” “Sag mal weißt du überhaupt etwas? Ein Göttervampir ist um einiges stärker als wir Daywalker. Es gibt nur wenige davon und sie besitzen von allen Vampirarten die besten Fähigkeiten.” “Es gibt noch mehr als Day und Nightwalker?” “Ja aber deine Nightwalker nennen sich eher Schattenfürsten.” “Schattenfürsten?” “Frag das mal lieber deinen Erschaffer, ich bin kein guter Lehrer.” “”Wie bist du zum Vampir geworden?” “Wahrscheinlich genauso wie du durch einen Blutkuss, und bevor du mich fragst, ein Blutkuss ist der Austausch des Blutes. Also der zu verwandelnde trinkt vom Vampir und umgekehrt.” “Hat Selian dich verwandelt?” “Nein ein Vampir verwandelt grundsätzlich höchstens einen, denn sonst könnte seine Macht unterwandert werden.” “Wer hat dich denn verwandelt.” “Kennst du nicht.” “Kannst du mir noch mehr erzählen?” “Tut Sel das denn nicht?” “Schon aber du solltest wissen, wie ungesprächig er sein kann.” “Na gut frag mich, was immer du willst, ich versuche dir darauf zu antworten.” So setzten sie sich an die Tür und Javary erklärte Aslerate alles, was er wissen wollte. Wie sie so in ihr Gespräch vertieft waren, konnte Aslerate für einen Moment seine Angst vergessen.
 

Als die Sonne wieder aufging, wurde plötzlich die Tür hinter ihnen aufgerissen und beide fielen in den Raum. Blinzelnd sahen sie auf. “Hät ich mir doch denken können, wer das schlechte Gegengift gemischt hatte”, sagte Selian und grinste die Beiden an. “Sel.”, flüsterte Aslerate mit schwacher Stimme. Selian reichte ihm die Hand und zog ihn dann in die Arme. Eng umschlungen küssten sie sich ausgiebig. “Jetzt versteh ich, warum du ihn verwandelt hast”, teilte Javary mit, bevor er die Treppe runter ging, “Man sieht sich.” “Javary danke!!!”, schrie Aslerate ihm hinterher bevor er sich wieder Selian widmete. “Sel… Ich hatte solche Angst.” “Ich weiß, jetzt ist wieder alles gut. Aber ich muss jemanden den Kopf abreißen.” “Nein nicht jetzt!” Selian sah geschockt auf Aslerate als dieser ihm das Hemd hoch schob. “Ich will dich jetzt. Lass mich die vergangenen Tage vergessen und spüren das du da bist.” “Da sag ich nicht Nein. Aber nicht hier.” Er teleportierte sich in Aslerates Zimmer, da sein Bett voller Blut war, was Aslerate beim Weinen vergossen hatte.
 

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So das wars mit CPK wollte es zwar erst später hochladen aber Java wurde völlig falsch verstanden hoffe jetzt isses besser ^^ Er ist einfach ein Spaßvogel. Aber mit dem Hauptteil isses zuende aber es gibt noch ein paar specials und dumme Ideen versprochen xD Naja und dann gehts mit ner neuen Story weiter

Geras & Helan Special 1

Es war bereits dunkel als Geras zum Schloss lief, aber er musste noch etwas dringendes mit Helan besprechen. Plötzlich vernahm er ein rascheln im Gebüsch hinter ihm. Er drehte sich ruckartig um und sah, wie ein paar Hasenohren, übers Gebüsch wanderten. “Ha… ha… hatschi!”, jemand im Gebüsch nieste laut. Geras huschte ein Lächeln übers Gesicht und als sich zwei Personen, die er als Julias und Aslerate identifizierte, flüsternd stritten, musste Geras sich zusammenreißen, damit er nicht laut losprustete: “Psst sei doch leise oder wir werden noch entdeckt.” “Was kann ich denn dafür, wenn du mir damit die ganze Zeit an der Nase kitzelst?” Im Gebüsch herrschte für einen kurzen Moment stille, doch dann hörte Geras, wie beide Jungen loslachten und kein Ende finden konnten. “Ach ja”, dachte Geras im Weitergehen, “Das weckt doch Erinnerungen.”
 

Prinz Helan?! Prinz Helan wo sind sie?”, Geras rannte hektisch durchs ganze Schloss, auf der Suche nach seinem Schützling, doch konnte er ihn einfach nirgends finden. “Wo ist er nur?”, langsam wurde er unruhig und begann sich ernsthaft Sorgen zu machen. “Weißt du wo Helan ist?”, fragte Geras Rayne, als sie ihm zufällig über den Weg lief. “Wahrscheinlich in seinem Gemach! Er sagte jedenfalls das er schlafen wolle”, antwortete sie hastig und eilte schnell weiter. Währenddessen ging Geras ein Licht auf und er rannte aus dem Schloss. Nach einigen Minuten kam er am nahe gelegenen Fluss an. Durch das Unterholz schlich Geras sich zum Flussufer, wo Helan saß, blieb jedoch kurz vorher hinter einem Baum stehen. Geras beobachtete Helan dabei, wie dieser Steine übers Wasser schnippte.
 

Am Nachthimmel zogen die Wolken weiter und nun konnte das Licht des Vollmondes auf Helan herunter scheinen. “Wow”, schoss es Geras durch den Kopf und seine Augen weiteten sich vor Faszination beim Anblick dieser Szenerie. Erst durch den Ruf eines Uhus, schaffte es Geras in die Realität zurück. Er trat nun hinter dem Baum hervor und sprach Helan mit belegter Stimme an: “Prinz Helan was tun sie hier?”, da Geras anders als normal klang, erschrak Helan so, dass er in den Fluss fiel. “Prinz Helan!”, schrie Geras entsetzt und sprang ohne zu zögern dem Prinzen hinterher in den Fluss. Geras packte Helan an der Hüfte und zog ihn wieder auf die Beine. Als Helan sicher stand blickte er zu seinem Retter hinauf und erkannte nun das es die ganze Zeit Geras gewesen war. “Warum erschreckst du mich so?”, fragte Helan und sah Geras tief in die Augen, woraufhin dessen Herz stehen blieb. “Äh… äh…”, versuchte Geras zu antworten, doch verschlug Helans Anblick ihm die Sprache. Durch das Wasser glitzerte Helan im Schein des Mondes. Sie verharrten einige Minuten schweigend und hätte Helan sich nicht geräuspert, wären sie wohl noch bis zum Sonnenaufgang dort im Wasser stehen geblieben. “Lässt du mich auch mal wieder los? Mir wird nämlich langsam etwas kalt”, merkte Helan vorsichtig an, was Geras verlegen machte. “Entschuldigen sie vielmals mein Prinz zusammen, kletterten sie aus dem Fluss. Da Geras zuerst am Ufer stand, reichte er Helan die Hand, um dem Prinzen hinaufzuhelfen.
 

Nachdem Helan am Ufer stand, begann er sogleich heftig zu zittern. “Wir sollten schnellstens zurück zum Schloss. Sie werden sich sonst noch erkälten.” Helan machte jedoch keine Anstalten sich vom Fleck zu bewegen. “Kommen sie Prinz Helan”, sagte Geras und packte Helan am Handgelenk, um ihn zum Gehen zu bewegen. Geras hinterher laufend fragte Helan: “Wann wirst du endlich damit aufhören mich immer so förmlich anzusprechen?”, und weil Geras ihm keine Antwort gaben wollte oder konnte, blieb Helan stehen, “Prinz Helan wir haben keine Zeit für solche Spielchen. Sie müssen schnell ins Warme”, meckerte Geras seinen Schützling an und zog ihn mit leichter Gewalt weiter, ohne auf dessen Frage einzugehen.
 

Den ganzen Weg zum Schloss schwieg Helan mürrisch und Geras wusste auch nicht was er hätte sagen können. Wenige Zeit später waren sie zurück im Schloss und eilten hoch in Helans Gemach, um nicht auf den letzten Metern, doch noch erwischt zu werden. Dort angekommen suchte Geras für Helan etwas Trockenes zum Anziehen raus, während dieser sich rasch abtrocknete. “Geras willst du dich nicht auch endlich abtrocknen? Sonst wirst du dich noch erkälten!”, warf Helan Geras vor und zog dich dabei um. “Ich werde gleich gehen. Machen sie sich um mich mal keine Gedanken”, spielte Geras die Sorgen seines Schützlings herunter. “Jetzt langt es mir aber!”, schrie Helan und stampfte vor Wut auf den Boden. Verdutzt blickte, der immer noch tropfende Geras, auf und den Prinzen direkt an. Helan ging auf Geras zu und warf diesem sein Handtuch über den Kopf. Während der Schüler den Lehrer abtrocknete, sprach niemand ein Wort. Die Stille wurde von Geras Versuch durchbrochen, doch Helan würgte ihn vorher ab: “Aber warum tun sie…” “Hör auf! Du kannst ruhig auch mal an dich denken und hör auf mich immer mit Prinz Helan anzusprechen.” Geras wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte und so fragte er vorsichtig: “Was soll ich denn stattdessen sagen?” Er packte Helan an den Händen und zog diese vom Handtuch. Sie sahen sich an und es herrschte erneut Stille, dieses mal machte keiner die Stille brechen. Als Geras nach einer halben Ewigkeit das Handtuch vom Kopf rutschte, schlug Helan mit zittriger Stimme vor: “Nenn mich doch einfach nur Helan.” “Aber ich kann doch nicht”, schmetterte Geras den Vorschlag sofort ab. Helan senkte traurig seinen Kopf und diesen Anblick konnte Geras nicht ertragen. “Na gut aber…” “Ich weiß, wenn mein Vater oder andere dabei sind, geht es nicht.”, er lächelte Geras direkt an, wodurch dieser rot anlief. “Du solltest dich wirklich umziehen gehen. Deine Haare mögen ja trocken sein aber der Rest ist noch pitschnass”, stellte Helan immer noch lächelnd fest und wollte ihn zum gehen bewegen, doch Geras musste noch was los werden: “Glauben sie.”, Helan sah ihn böse an und Geras korrigierte schnell, “Glaubst du das du einfach davon kommst?” Das Lächeln flog von Helans Gesicht und ihm schwante Böses. Nun musste Helan schnell das Thema wechseln: “Lässt du meine Hände auch mal wieder los?” Wie als wenn Geras einen Schlag bekommen hatte, ließ er Helans Hände los. Leider half dieser Themenwechsel nicht dabei, Geras von seinem Vorhaben abzubringen. “Das tut jetzt nichts zur Sache”, sprach Geras nach einer kurzen Pause weiter und Helan verzog angsterfüllt das Gesicht, “Was hast du dir dabei gedacht einfach abzuhauen!”, Geras schrie schon fast, “Was glaubst du eigentlich was ich mir für Sorgen gemacht habe, als du nicht da warst!” “Aber Geras es ist doch eine so schöne Mondnacht”, bettelte Helan um Verständnis und sah Geras mit klimpernden Augen an, “Ich konnte nicht einfach hier rum sitzen.” “Ja aber…”, setzte Geras an, musste dann aber abbrechen, denn er hielt dem Blick nicht mehr stand und so sprach er zu seinen Füßen weiter, “Dann sag mir nächstes Mal wenigstens bescheid! Ich werde dich dann begleiten.” Was Helan nicht sehen konnte war das Geras die Röte ins Gesicht schoss. “Ist das dein Ernst? Du würdest das für mich tun?”, fragte Helan ungläubig. “Ja”, gab Geras immer noch mit dem Boden sprechend zu. “Wow, danke!”, schrie Helan und sprang vor überschäumender Freude Geras in die Arme, “Du bist echt der Beste!” Helan umschlang seinen Lehrer und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Geras Herz schien stehen zu bleiben und es wollte wohl auch nicht wieder zu schlagen anfangen. Mit trockener Stimme fragte er: “Willst du auch mal wieder runter?” “Nö! Hab dich dafür viel zu lieb.”, antwortete Helan mit einem Lächeln, doch diese Aussage ließ Geras wanken und über eine Falte im Teppich stolpern. “Autsch!”, rief Geras, nachdem er mit dem Rücken zu erst auf dem Boden aufkam. “Alles ob?”, fragte Helan besorgt, während er auf Geras lag. Sie blickten sich an und Helan musste nun feststellen das Geras knallrot im Gesicht war. “Nein! Du hast dich erkältet. Bist ja schon ganz rot im Gesicht”, Helan wollte wissen ob Geras Fieber hat und so legte er ihm die Hand auf die Stirn. Im nächsten Moment befand er sich auf dem Rücken und Geras streichelte ihm mit der Hand über die Wange. Im Raum herrschte Absolutes schweigen selbst Helan und Geras schienen die Luft anzuhalten. Beide verharrten einige Minuten in dieser Position und hätten es wohl auch noch einige wenn Helan nicht, “Geras du bist schwer”, geächzt hätte. Dies rüttelte Geras wach und ihm wurde klar das er beinahe seine Selbstbeherrschung verloren hätte. Er sprang auf die Beine und rannte aus dem Zimmer. Helan blieb total perplex auf dem Boden liegen. Vor der Tür musste Geras sich zusammenreißen, um nicht gleich wieder hineinzurennen. Sein Herz schien die ausgesetzten Schläge wieder gut machen zu wollen.
 

“Geras… Geras… Hallo?”, Rayne winkte Geras vorm Gesicht rum und wunderte sich das dieser nicht reagierte. “Oh Rayne.” “Wo warst du denn gerade?”, fragte sie neugierig. “Ach hab nur über was nachgedacht”, erklärte er kurz und stellte dann fest das er beim Denken zum Schloss weitergelaufen war. “Sag mal weißt du wo ich Helan finde?”, fragte er die enttäuscht, über seine Antwort, aussehende Rayne. “Er wollte gerade zu Aslerate, um noch etwas zu klären.” “Ah danke. Bis dann!”, verabschiedete sich Geras knapp und ging weiter. Dann kam die Erkenntnis: “Er will zu Aslerate? Der ist doch…”, schoss es ihm durch den Kopf und er begann zu rennen.
 

Er kam abgehetzt an Aslerates Zimmer an und sah wie Helan gerade die Hand nach der Klinke ausstreckte. “Helan!” rief Geras ihm entgegen, “Ich muss mit dir sprechen.” “Jetzt nicht!”, ließ Helan ihn auflaufen, “Ich muss mit Aslerate reden, das ist wichtig.” Nun drückte Helan die klinke herunter und schrie ins Zimmer: “Das kann jetzt wohl nicht wahr sein?” Mit ein paar großen Schritten stand Geras hinter Helan und sah, was ihn so entsetzt hatte. Aslerate stand tropfend auf der Fensterbank. “Wo hast du dich wieder rumgetrieben? Warst du etwa wieder draußen und bist durch die Gegend gestromert?” “Ähm… äh”, druckste Aslerate mit seiner Antwort. Geras war klar was nun kommen würde. Helan würde seinen Bruder eine Strafpredigt darüber halten, dass sich solche Nachtausflüge für Kinder des Königshauses nicht gehören. "Wie schnell wir vergessen was wir selbst getan haben. Auch wenn es erst zwei Jahre her ist.” Mit einem breiten Grinsen wartete Geras das Kommende ab und wurde in seinen Erwartungen nicht enttäuscht.

Geras & Helan Special 2

“Wieso müssen wir nach Laminik?”, wollte Geras wissen, sobald sie den Thronsaal verlassen hatten. “Ich hab eine Meldung bekommen, dass die Grenze angegriffen wird, was wir natürlich sofort unterbinden müssen”, erklärte Helan, “Also du weist, was tu tun ist.” “Klar ich kümmere mich um alles.” An der nächsten Ecke trennten sich ihre Wege und Helan ging, um sich für den Kampf zu wappnen, während Geras alles organisierte. Kurze Zeit später saßen sie auf ihren Pferden bereit zur Abreise. Mittlerweile hatte der König sich damit abgefunden das Helan nur von Geras begleitet werden wollte, da er anderen nicht traute. “Prinz Helan können wir?”, fragte Geras und ritt, nach einem Kopf nicken von Helan los. “Prinz Helan du solltest langsam diese Abneigung von Begleitsoldaten ablegen.” “Wieso das, ich hab doch dich.” “Du wirst aber irgendwann König und viele trachten dir nach dem Leben.” “Na und ich weiß, dass du mich vor allen beschützen wirst.” “Sei dir da mal nicht zu sicher. Ich bin auch nicht immer da.” “Das denkst aber auch nur du, wenn ich König bin, wirst du meine rechte Hand werden ich will niemand anderen als dich.” Helan ritt näher an Geras und legte diesem die Hand aufs Bein. Erschrocken zuckte Geras zusammen, denn das Helan ihn Berührte würde hatte er nicht gerechnet und entzog sich ihm rasch. “Geras was hast du?” “Nichts mein Prinz.” “Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen du sollst meinen Titel weglassen?” “Prinz sie wissen, dass es mir nicht zusteht“ “Grr jetzt fängst du auch noch mit diesem sie an! Ich hab dir gesagt, dass du das lassen sollst!” Geras schwieg. So ritten sie weiter und egal was Helan tat Geras schwieg weiter.
 

Am Abend erreichten sie den Rand der Stadt Laminik sofort stieg Geras vom Pferd und führte ihre beiden Pferde in das kleine Lager, welches sich vor ihnen über den gesamten Hügel erstreckte. “Prinz Helan gut das sie endlich hier sind” “Wo liegt das Problem”, wollte Helan wissen und stieg jetzt auch vom Pferd. “Wir haben erfahren, dass die Soldaten aus Mawaruk im Morgengrauen angreifen.” “Dann sollten wir uns wappnen.” “Eure Hoheit unsere Männer sind bereit ihre Anweisungen entgegen zu nehmen.” “Ich komme. Geras du kümmerst dich um die Pferde.” Mit diesen Worten folgte Helan dem Leutnant und Geras entspannte sich sichtlich, “Das kann so nicht weiter gehen”, dachte sich Geras und sah Helan sehnsüchtig nach. So sehr er auch dessen Nähe genoss, durfte er nie die Beherrschung verlieren. Schnell versorgte er die beiden Pferde und fand sich auf dem Platz ein, wo Helan noch seine Ansprache hielt. Mit einem verträumten Lächeln sah er zum Podest hinauf. Diese Begeisterung mit der Helan es schaffte anzustecken, verblüffte ihn immer aufs Neue und lies zugleich sein Herz höher schlagen, doch eine ihm gut bekannte Stimme riss ihn aus den Gedanken: “Geras bist du das wirklich?” Überrascht drehte er sich um: “Asur was tust du denn hier?” “Dasselbe könnte ich dich fragen. Ich dachte du seiest Lehrer geworden.” “So etwas in der Art bin ich ja auch.” “Hm? Was machst du denn dann hier?” “Meinen Schüler begleiten.” Geras deutete auf Helan und Asur sah ihn erstaunt an: “Du bist am Königshof gelandet?” “Ja aber eher durch Zufall.” “Wie meinst du das?” “Na ja ich hab ihn als er gerade mal zehn war vor ein paar Soldaten gerettet, die sich hatten schmieren lassen. Na ja und ehe ich mich versah vertraute er niemanden mehr außer mir.” “Also bist du mit siebzehn der Lehrer des Thronfolgers geworden?” “Ja.” “Respekt, dass du das Hinbekommen hast.” “War auch nicht so einfach bei allen anderen wollte er nicht.” “Aber jetzt genug von mir wie ist es dir ergangen?” “Tja meine Karriere war nicht so beeindruckend ich kam zur Armee und bin jetzt Unteroffizier.” “Das ist doch auch etwas.” “Na ja ich würde auch lieber der beste Freund von Prinzen sein.” “Ich bin nicht…” “Leugnen nützt nichts. Verrat mir mal ein Schüler, der seinen Lehrer freiwillig überall mit hinnimmt.” “Hm…”, Geras gab sich geschlagen und drehte sich wieder zum Podium, doch Helan stand dort nicht mehr, sondern direkt vor seiner Nase. Erschrocken sprang Geras einige Meter zurück. “Kommst du?”, fragte Helan, den die Reaktion von Geras wunderte, jedoch nicht weiter drauf ein ging. “Ja”, flüsterte Geras, mit einer belegten Stimme. Lächelnd blieb Asur zurück als Geras seinem Schüler folgte. “Wer war das Geras?” “Nur ein alter Freund von mir.” Geras lief hinter Helan und zu seinem Glück besaß dieser keine Augen am Hinterkopf. Seine Blicke fuhren von der schmalen Taille zu seinem freiliegenden Nacken und wieder hinunter. Nur zu gerne würde er Helan an sich ziehen. Mit der offenen Hand schlug er sich ins Gesicht: “Reiß dich zusammen!”, ermahnte er sich in Gedanken selbst. Als Helan das Klatschen hörte drehte er sich langsam um, was Geras den Rest gab. “Ich geh noch Baden”, sagte er rasch und rannte damit Helan am Ende nicht doch noch etwas mit bekam, was ihm auch gelang den dieser blieb verwirrt stehen und sah in die Richtung in die Geras verschwunden war.
 

“Kann ich eintreten?”, fragte Geras, nachdem er extra lang im eiskalten Fluss gebadet hatte und jetzt vor Helans Zelt stand. “Klar komm rein”, rief Helan von drinnen und Geras trat ein, doch bereute er es sofort, denn Helan war gerade dabei sich umzuziehen. Geras Augen wanderten über den makellosen Oberkörper, der unbekleidet war zu seinem Glück war es nicht mehr. “Prinz Helan sie sollten nicht so unachtsam sein.” “Bin ich doch nicht und lass den Titel endlich weg!” Helan versuchte sich sein Nachthemd überzustreifen, fand jedoch nicht das Kopfloch. Ein wenig durch den Raum hüpfend meckerte er: “Warum muss das immer so eng sein.” “Komm her.” Geras fing ihn im Hüpfen ein und half ihn beim Überziehen. Als Helan seinen Kopf schüttelte, damit sich die Haare legten, schnappte Geras sich eine der längeren Strähnen und spielte leicht mit ihr. Sie sahen sich gegenseitig tief in die Augen. “Geras?”, flüsterte Helan machte jedoch keine Anstalten zurück zuzucken. Langsam kam Geras näher, sodass sich ihre Nasen fast berührten. Plötzlich macht sich jemand an der Tür bemerkbar und Geras zuckte zurück. “Herein”, bat Helan schwach, denn die Nähe hatte ihn innerlich aufgewühlt. “Prinz Helan! Unsere Spione melden gerade das die Soldaten sich zum Kampf aufrüsten und wohl in wenigen Stunden angreifen.” “Aber es ist doch noch nicht einmal Mitternacht”, stellte Helan entsetzt fest. “Wissen wir ich denke sie ollen uns in der Dunkelheit überraschen. Außerdem sind die Nächte hier ohnehin kurz.” “Dann geben sie den Befehl. Wir treffen sofort auch ein.” “In Ordnung eure Hoheit.” Der Soldat ging und lies sie wieder allein. “Geras, du solltest dich auch ausrüsten.” “Ja.” Auch Geras verlies das Zelt und Helan musste sich erst einmal setzen, denn diese Nähe zu Geras hatte ihn aufgewühlt. Zwar war das schon öfters vorgekommen aber so wie jetzt hatte er sich noch nie gefühlt. Aber Zeit, um darüber nachzudenken er nicht, denn die Soldaten warteten, dass er sie anführte.
 

Als sie auf dem Weg zum Hügel waren, wo bald eine schlimme Schlacht entbrennen würde. Helan und Geras saßen auf ihren Pferden hinter all den Soldaten. “Warum greifen sie eigentlich an, Prinz Helan?”, wollte Geras unbedingt noch vor Kampfbeginn wissen. “Weil Vater der Verbindung nicht zustimmen wollte.” “Wieso das? Ich dachte eine Verbindung zu Mawarik wäre günstig.” “Es reicht, wenn du weißt, dass das Angebot meinem Vater nicht gefiel. So und jetzt genug.” Geras sah Helan an und musste wieder einmal aufs neue Feststellen, wie vernünftig er geworden war, doch sein Lächeln verschwand, als er die gegnerischen Soldaten über den Hügel kommen sah. “Jetzt geht es also los”, stellte Helan fest. Die eigenen Soldaten verteidigten ihre Linie und wenige Sekunden Später war das ganze Feld zu einem riesigen Schlachtfeld geworden. Ihre Bogenschützen schossen die Pfeile am laufendem Bande ab.
 

Mittlerweile türmten sich die Leichen der Gefallenen auf beiden Seiten und jetzt griff auch Helan, gefolgt von Geras ind den Kampf ein. Mit gezogenem Schwert schalteten sie einen dach dem Anderen aus. Zusammen waren sie einfach ein unschlagbares Team, doch Helan war für einen Moment unachtsam und so gelang es einem gegnerischen Soldat sich hinter ihn zu schleichen. “Nein!”, schrie Geras auf und sprang schützend vor Helan, sodass er gerade noch rechtzeitig das Schwert abwehren konnte. Nach ein Paar geschickten Schwertschwüngen hatte er seinen Gegner entwaffnet, welcher jedoch noch einen Ass im Ärmel hatte. Während Geras sein Schwert durch den Soldaten bohrte, zog dieser einen Dolch und stieß ihn mit letzter Kraft in Geras Brust. Beide sackten auf die Knie und kippten dann zur Seite weg. Der Soldat war sofort tot doch Geras versuchte sich wach zu halten. “Geras was ist passiert?” Helan war von seinem Pferd gesprungen, um sich um ihn zu kümmern und war geschockt, als er den Dolch sah. “Mein Prinz… ich… hab geschworen sie… immer zu… beschützen… nicht war…”, Geras hustete und etwas Blut lief ihm aus den Mundwinkeln. “Aber du solltest doch nicht dein Leben für mich geben.” “Helan… es ist gut,”, versuchte Geras ihm mit zittriger und schwacher Stimme zu beruhigen. “Nein du hättest das nicht tun sollen.” “Doch dein Leben… ist… mir… wichtiger als… meins…” Helan lief eine Träne übers Gesicht. “Helan… hör bitte auf… zu… weinen… Es… ist gut so…” Geras wischte die Träne liebevoll weg und zog ihn dann zu einem Kuss herunter. Helan war davon so überrascht das er Geras gewähren lies. “Geras was sollte das?”, hauchte er leise gegen Geras Lippen. “Ich.. lie… be… dich… Helan!”, erklärte Geras und im nächsten Moment kippte sein Kopf zur Seite. “Geras nein! Was meinst du damit? Du kannst mich doch nicht allein lassen.” Weinend drückte er Geras an sich.
 

“Hng… was ist passiert”, fragte Geras schwach und blinzelte. Er befand sich nicht mehr auf dem Schlachtfeld, sondern in einem Zelt. “Du hattest Glück der Dolche hat zum Glück dein Herz verfehlte.”, erklärte Asur. “Dolch?”, Geras überlegte, bis er sich endlich erinnern konnte. Vorsichtig tastete Geras seine Brust ab: “Ich lebe?” “Ja Dummerchen aber es war ganz schön knapp.” Geras legte sich den Arm übers Gesicht. Ihm fiel das mit Helan wieder ein, “Das kann nicht sein. Wie konnte ich nur?” “Was meinst du?” “Nicht so wichtig. Bitte geh.” “Sicher?” “Ja!” Asur ging, doch gleichzeitig trat jemand ein. “Wie konnte ich nur?”, fluchte Geras ohne zu bemerken das bereits jemand anderes neben seinem Feldbett stand. “Was hättest du nicht tun sollen?” “Helan!” Ruckartig setzte Geras sich auf und fasste sich an die schmerzende Brust. “Warum tust du das?”, fragte Helan besorgt und half Geras dabei sich vorsichtig in die Kissen zu legen. “Es tut mir leid Prinz Helan ich hätte es nicht tun dürfen. Ich werde meine Sachen packen, sobald wir zurück sind und jetzt lassen sie mich bitte allein.” “Wenn das dein Wunsch ist”, akzeptierte Helan ohne Widerrede und ging hinaus.
 

Die nächsten Tage lag Geras da und redete mit niemanden. Asur war einmal kurz vorbei gekommen und hatte ihm erzählt, dass der Streitpunkt beigelegt worden war, deswegen hatten kurz nach seiner Verletzung alle die Waffen niedergelegt. Jetzt stand er neben seinem Feldbett und zog sich sein Hemd über, denn er wollte heute noch ins Schloss zurück. Auf einmal öffnete sich hinter ihm die Tür. “Ich bin gleich soweit”, sagte Geras ohne sich umzudrehen. “Schon gut lass dir Zeit.”, erlaubte Helan ihm kleinlaut. “Nein es reicht ich hab schon zulange rum gelegen.” “In Ordnung.” “Wenn sie wollen kann, ich auch Asur bescheid geben euch zu begleiten.” “Nein das will ich nicht!” “Na gut ich werde sie heimbringen und packe dann alles zusammen.” “Nein!” Jetzt drehte Geras sich doch um: “Was?”, fragte er beinahe müde. “Ich möchte nicht das du gehst.” “Aber ich kann nicht.” “Lass es uns doch einfach vergessen und alles wird wie früher.” Helan nahm ihn an der Hand, “Bitte lass mich nicht allein.” “Ihr seid naiv, so einfach ist das nicht.” “Du kannst mich doch nicht einfach allein lassen. Als du mich damals vor diesen Verrätern beschützt hast, hast du versprochen immer bei mir zu bleiben.” “Aber Prinz Helan das ist acht Jahren her.” “Haben deine Versprechungen etwa ein Verfallsdatum?” “Nein.” “Also willst du es brechen?” “Prinz Helan es geht nicht.” Helan verpasste ihm eine Ohrfeige so das es laut knallte: “Hör auf damit, wenn du nicht willst, dann lass es eben bleiben!” Wütend drehte sich Helan zum gehe. Geras seufzte und hielt ihn auf: “Ich bleibe ja.”
 

Dieses Versprechen bereute er, sobald sie zurück waren, denn der Konflikt war nur dadurch beigelegt worden, weil Helans Vater der Hochzeit zwischen Helan und der Prinzessin des Landes zugestimmt hatte. Die erste Reaktion von Geras auf diese Neuigkeit war eine zersplitterte Glasscheibe. Helan sah ihm nach und konnte nur hoffen, das Geras wieder normal werden würde.
 

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Ich wünsche euch ein Frohes neues Jahr und viel erfolg im Jahre 2011. Hoffe ihr seid gut gerutscht und habt euch nichts getan ^^
 

LG Moonsoul

Geras & Helan Special 3

„Mein Sohn es geht zu Ende mit mir, also ist es von nun an deine Aufgabe dich um alles zu kümmern“, sagte der König schwach.“ Aber Vater können die Ärzte wirklich nichts mehr tun, immerhin wissen sie jetzt, welches Gift es ist.“ „Nein es ist zu spät ich werde sterben.“ Helan nahm die Hand seines Vaters. Sie befanden sich allein Raum und die Fenster waren verhangen. In den letzten Wochen ist der König immer schwächer geworden, bis er nicht einmal mehr aufstehen konnte. „Du muss mir noch einen letzten Wunsch erfüllen mein Sohn.“ „Vater ich tue alles, was ihr wünscht.“ „Bitte geh zu Samary und richte ihr aus das ich ihr verzeihe.“ „Aber Vater sie hat euch vergiftet und versucht so zu beeinflussen, dass der Thron an sie selbst geht.“ Helan es ist gut. Das kannst du jetzt noch nicht verstehen. Aber wenn du irgendwann selbst Kinder hast wirst, du an meine Worte zurück denken.“ „Vater.“ Helan küsste sanft die Hand, welche er umklammerte. Ihm liefen ein paar Tränen übers Gesicht, während sein Vater die letzten Atemzüge tat. Einige Momente blieb er noch neben seinem toten Vater sitzen bevor er Aufstand und die Leichenbeschauer ihre Arbeit erledigen lies. Wie in Trance lief er die Flure entlang, ohne auf den weg zu achten. Nach einiger Zeit stand er vor einer Tür und öffnete diese, ohne zu klopfen. Es war Geras Schlafzimmer, welcher gerade nicht anwesend war. Weinend setzte er sich in einen Sessel.
 

„Ich werde mich morgen darum kümmern, jetzt brauche ich erst mal ein wenig Schlaf“, sagte Geras und verabschiedete sich von jemanden der vor der Tür zurück blieb. Geras streckte sich ausgiebig, nachdem er die Tür sorgfältig hinter sich geschlossen hatte und bekam einen Riesen Schreck, als er sich umgedreht hatte: „Prinz Helan was tun sie hier?“, fragte er bekam jedoch keine Antwort, da Helan eingeschlafen war. Geras kniete sich vor ihm und beobachtete Helan ein wenig. Lächelnd spielte er mit einer Strähne: „Können sie nicht aufhören mich zu quälen?“ Plötzlich schlug Helan die Augen auf und sah Geras mit Tränen in den blauen Augen an. Er fiel Geras um den Hals und begann an dessen Schulter bitterlich zu weinen. „Es tut mir Leid ich wusste nicht wohin.“ „Prinz Helan was ist passiert?“ „Mein Vater ist Tod.“ „Es tut mir leid. Was kann ich tun?“ „Lass mich nicht allein.“ „Das werde ich nicht versprochen.“ „Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Alse ist immer noch gefangen, Samary sitzt im Kerker und morgen muss ich jemanden Heiraten den ich so gut wie gar nicht kenne.“ „Tut mir leid. Ich kann es dir auch nicht sagen, aber ich weiß, dass du es großartig machen wirst.“ „Woher willst du das wissen?!“ Wütend Helan stieß Geras von sich. „das ist ganz einfach. Ich kenne sie schon lange genug, um zu wissen, dass sie alles Meistern können.“ Ein zaghaftes Lächeln legte sich auf Geras Gesicht. „Entschuldige, ich wollte dich nicht anschreien. Sollte wohl besser schlafen gehen morgen ist immerhin meine Hochzeit.“ Helan ging und lies Geras allein zurück, der sich auf die Bettkante setzte. Seufzend lies er sich nach hinten fallen. „Das kann so nicht weiter gehen.“ Eine Träne lief im über seine Wange und fiel auf die Bettdecke, bevor er einschlief.
 

Er hätte wohl bis zum Nächsten morgen durchgeschlafen, wenn nicht es nicht plötzlich jemand an der Tür geklopft hätte. „Wer wagt es mich zu wecken?“, maulte Geras und riss die Tür wütend auf. Helan zuckte erschrocken zusammen: „Verzeih das wollte ich nicht. Ich bin schon weg.“ Schnell drehte er sich um und wollte Gehen als Geras ihn am Arm packte: „Schon gut was möchtest du?“ „Nein es war eine dumme Idee. Schlaf gut.“ „Helan jetzt sag schon was möchtest du?“ „Kann ich heute Nacht vielleicht bei dir bleiben?“ „Prinz Helan ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“ „Du hast recht ich bin geh lieber.“ „Bleib ruhig.“ Geras zog ihn in seine Arme und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den blonden Schopf.
 

Am nächsten Morgen erwachte Helan durch die ersten Sonnenstrahlen, die ihm ins Gesicht schienen. Langsam setzte er sich auf und blinzelte. Helan wunderte sich, wo Geras war, denn bevor er einschlief, hatte dieser noch neben ihm gesessen. Jetzt schlief er in einem Sessel. Vorsichtig stand Helan auf und wollte leise aus dem Raum schleichen. Als er gerade die Klinke runter drückte, fragte Geras hinter ihm: „Wo willst du hin?“ Denn anscheinend hatte Geras nicht so tief geschlafen, wie er dachte. „Ich wollte nicht wecken tut mir leid.“ „Entschuldige dich nicht immer, sondern beantworte lieber meine Frage.“ „Ich muss mich noch umziehen in wenigen Stunden ist meine Hochzeit und im Anschluss die Krönung.“ „Stimmt da war was“, sagte Geras traurig. „Seh ich dich da?“ „Nein.“ „Bitte Geras ich brauche dich. Du kannst mich nicht alleine lassen.“ „Prinz Helan ich habe es versprochen und werde mich daran halten. Aber das heute kann ich einfach nicht. Tut mir leid.“ „Ich verstehe ist wahrscheinlich auch zuviel verlangt.“ „Verzeih aber es geht einfach nicht.“ „Ist schon gut.“ Mit einem halben Lächeln umarmte Helan Geras und ging hinaus. Geras sah ihm einen Moment nach und trat dann wütend gegen sein Bett.
 

„Helan Depey, Panecia Fusteka! Gott festige den Bund, den sie vor ihm geschlossen haben“, sagte der Priester und das Brautpaar küsste sich kurz. Sie drehte sich zur versammelten Gesellschaft um, begleitet von Salut und Applaus, doch davon kriegte Helan nicht viel mit denn sein Blick klebte auf Geras der ganz hinten an der Wand der Kathedrale lehnte. Das er doch gekommen war bedeutete Helan mehr als alles andere und sein Lächeln wurde breiter.

Geras & Helan Special 4

„Du Geras kannst du mir etwas über meine Mutter erzählen?“, wollte Nami wissen. „Ich werde versuchen, deine Fragen zu beantworten. Also was möchtest du wissen?“ „Wie war sie so?“ „Hm lass mich überlegen“, Geras sah an die Decke und grub in seinen Erinnerungen, „Sie war wirklich eine tolle Frau und hat sich nachdem Tod ihrer Stiefmutter liebevoll um ihre jüngeren Halbbrüder gekümmert. Ich denke sie war für die Drei so was wie eine Ersatz Mutter. Obwohl sie selbst nicht älter als 14 war.“ „Wenn du sagst, dass sie so lieb war, warum hat sie es dann getan.“ „Hat Aslerate es dir nie erzählt?“ „Na ja nicht richtig. Er meinte immer meine Mutter hat mich sehr geliebt und deswegen konnte sie nicht anders als diesen Verrat zu begehen.“ „Verrat schöne Umschreibung.“ „Umschreibung? Warum sagst du das?“ „Ich denke das solltest du lieber Asle fragen.“ „Nein bitte Geras erzähl es mir“, bettelte Nami und klimperte mit ihren großen Kulleraugen. „Na gut ich kann dir einfach nicht wieder stehen. Samary wurde von ihrem Mann vor die Wahl gestellt. Entweder sie verrät ihren Vater oder er würde dir etwas antun.“ „Also ist sie gestorben, damit ich lebe?“, fragte Nami mit einem leichten zittern in der Stimme. „Ja so ist es. Aber du musst jetzt nicht traurig sein. Es zeigt doch nur, wie sehr sie dich geliebt hat.“ Er legte einen Arm um Nami die zu weinen begonnen hat. Als sie sich wieder gefangen hatte, sagte Geras mit einem Lächeln: „Wolltest du nicht auch was essen?“ „Eigentlich schon warum?“ Nami wischte sich die tränen weg und sah auf. „Na ja dann sollten wir uns rann halten sonst hat Gazuel alles alleine aufgefuttert.“ Sie kicherte und schnappte sich ein Stück Brot. Geras sah auf die Kleine hinunter und freute sich das sie sich wohl wieder gefangen hatte. „Nami hier bist du“, rief Aslerate, als er sie nach Längerer suche endlich gefunden hatte. Erleichtert atmete er auf. „Asle!“ Nami sah fröhlich auf. Hinter Aslerate kamen auch ihre beiden Onkel um die Ecke. Gazuel sprang hoch und flitzte zu seinem Vater, der diesen nur zu gerne auf den Arm nahm: „Bist du wirklich die kleine Nami?“ „Ich bin nicht klein!“ „Das sagt man doch nur so zu Kinder“, versuchte Geras zu erklären. „Hm, dann ist er aber der winzige Onkel Mekesh“, flüsterte Nami ihm ins Ohr und beide lachten laut los. „Da haben sich zwei gefunden stellte Helan, beim Anblick der beiden, fest.
 

Nachdem Helan seinen Sohn zu Bett gebracht hatte ging er zurück in ein angrenzendes Zimmer, wo Geras in einer Ecke saß und einen Bericht las. „Was denkst du über Nami?“, fragte Helan und lies sich in den Stuhl gegenüberfallen. „Sie ist pfiffig“, antwortete Geras knapp, ohne aufzusehen. „Puh was für eine Antwort“, seufzte Helan und stand wieder auf. „Was erwartest du von mir? Einen ausgiebigen Bericht?“ „Was ist mit dir los? Warum bist du auf einmal so sauer?“ „Es tut mir Leid eure Hoheit aber ich bin müde ich werde wohl schlafen gehen.“ Geras stand auf und schlug die Tür hinter sich zu. Helan blieb wie verwirrt stehen und wusste nicht, was eben passiert war. Wütend lief Geras die Flure entlang und trat gegen die ein und andere Wand. Unabsichtlich gingen dabei ein paar Vasen zu Bruch. „Was ist denn hier draußen los?“, wollte Aslerate wissen der verschlafen aus einer Tür kam. „Nichts geh wieder Schlafen!“, knurrte Geras und trat ein Loch in die Wand. „Klar nichts und deswegen legst du hier alles in Schutt und Asche.“ „Tu ich nicht.“ Aslerate kicherte. „Was gibt es da zu lachen?“ „Tja du hast mich gerade an jemanden erinnert.“ „An wen?“ „Weißt du noch wie Rayne durchs Schloss lief kurz bevor wir abgereist sind? Damals hat sie auch gegen alles getreten.“ Jetzt konnte Geras auch nichts anderes tun als zu lachen bei dem Gedanken das er sich gerade genau, wie sie benommen hatte. „Also sagst du mir jetzt, was passiert ist?“ „In Ordnung.“ Aslerate trat zur Seite: „Komm rein.“ Elegant hüpfte Aslerate aufs Bett und setzte sich im Schneidersitz darauf. Geras zog sich einen Stuhl heran . „Asle ich weiß, nicht wo ich anfangen soll.“ „Wie wär’s mit dem Anfang?“ Geras lächelte: „Wie soll ich sagen. Ich bin unglücklich verliebt.“ „Ist doch nichts neues.“ „Hä? Warum das? Woher weißt du es? Hat Helan dir mal etwas gesagt?“ „Ich weiß auch nicht ich hatte so das Gefühl, nachdem du mir geraten, hattest Selian nicht gehen zu lassen. Dass es Helan ist, ist mir aber neu.“ „Dann weißt du es jetzt.“ „Geras warum tust du es dir an bei ihm zu bleiben, wenn du weißt, dass es dich unglücklich macht?“ „Ich hab es ihm versprochen.“ „Aber so kann es nicht weiter gehen! Helan liebt seine Frau und das wird sich wohl auch nicht ändern.“ „Meinst du nicht das ich das selber Weiß!!!“ Sauer sprang Geras auf und schmiss den Stuhl um. „Warum gehst du dann nicht?“ „Weil ich nicht kann!“ „Wieso das?“ „Immernoch ich hab es ihm versprochen.“ „Geras dein Versprechen in allen Ehren aber so geht das nicht weiter du wirst immer unglücklicher werden.“ „Du hast ja recht.“ „Also wirst du sobald ihr zurück seid Kündigen?“ „Mal sehn“, antwortete Geras mit einem schiefen Lächeln.
 

„Menno, das war wieder viel zu kurz“, meckerte Mekesh als sie alle nach zwei Tagen abreisen wollten. „Ich kann nichts dafür! Selian weiß nicht das ich hier bin und ich hab es schon um einen Tag herausgeschoben. Rayne wird kochen vor Wut.“ „Na gut aber dieses mal kommst du schneller wieder“, verlangte Mekesh und versuchte nicht zu weinen, da seine Verlobte neben ihm stand. „Ich komm auf jedenfalls zur Hochzeit!“, versprach Aslerate und drückte seinen Bruder fest, was dessen Beherrschung zerbrechen lies. Emaria stand kichernd neben ihm, denn sie liebte ihren Freund für seine ganze Art. „König Helan wir sollten auch los“, warf Geras ein. „Du hast recht. Mekesh wir sehen uns dann bei der Hochzeit.“ Lächelnd stiegen die beiden mit Gazuel in die Kutsche und fuhren Richtung Heimat davon.
 

Zwei tage später kamen sie in Kesuar an und stiegen aus. Sofort kam ein Diener aus dem Schloss gestürmt. „König Helan!“ „Was ist passiert? Ist etwas mit Panecia?“ „Die Amme ist gerade bei ihr. Es ist so weit eure Majestät.“ „Geras du kümmerst dich um Gazuel! Ich muss zu ihr.“ Schnell folgte Helan dem Diener. Geras sah ihm traurig nach, riss sich dann doch zusammen und beschloss seinen Plan noch heute in die Tat umzusetzen und das Schloss für immer zu verlassen. Zunächst kümmerte er sich um seine Aufgaben.
 

Gegen Abend hatte er seine Sachen gepackt und wollte gerade sein Zimmer verlassen als Helan herein stürmte. „Geras es ist...“, verwirrt brach er ab und sah zu Geras. „Was hast du vor?“ „Helan ich werde gehen. Ich ertrag es einfach nicht mehr.“ „Du hast es versprochen!“ „ich weiß und es tut mir leid das ich es Breche aber es geht einfach nicht mehr!“ „Warum verlasst ihr mich eigentlich alle? Was hab ich an mir.“ Helan begann zu weinen und schlug wütend mit den Fäusten gegen Geras Brust, „Meine Eltern, meine Brüder, meine Frau und jetzt auch noch du! Ich ertrag es nicht mehr!!!“ „Was ist mit Panecia? Wieso hat sie dich verlassen?“ „Sie ist gerade gestorben.“ „Bei der Geburt?“ „Ja, die Ärzte wissen nicht warum.“ „Und das Kind?“ „Meine Tochter hat überlebt aber das ist gerade total egal.“ Helan sackten die Beine weg und er weinte an Geras Füßen bitterlich. Liebevoll wollte Geras ihn in die Arme schließen doch Helan schlug die Hand weg: „Wolltest du nicht gehen?!“ „Wie könnte ich? Der Grund, dass ich gehen wollte…“ „Ist jetzt Tod“, vollendete Helan den Satz und Geras seufzte. „Das wollt ich überhaupt nicht sagen! Nur dachte ich, dass du auch ohne mich glücklich bist.“ „Geras wie konntest du das nur denken?“ „Wie soll ich dir das erklären? Es war schlimm für mich dich so glücklich zu sehen. Ich fühlte mich überflüssig, wenn du mit deiner kleinen Familie zusammen warst.“ „Aber Geras das bist du doch nicht.“ „Helan das ist nicht alles.“ „Was denn noch?“ „Zusehen wie deine Liebe einer anderen Person gehört ist unerträglich, deswegen werde ich gehen. Zwar nicht sofort aber in ein paar Tagen, wenn es dir etwas besser geht.“ „Weißt du was, verschwinde doch sofort! Oder willst du warten, bis es mir besser geht, damit du mir einmal richtig wehtun kannst, wie ich es all die Jahre getan hab!“, schrie Helan. „Wenn das dein Wunsch ist, dann leb wohl!“ Wütend stürmte Geras hinaus. Helan hingegen rollte sich weinend auf dem Boden ein. Jetzt hatte er wirklich alle verloren die ihm jemals etwas bedeutet hatten.
 

Es vergingen einige Tage, doch seine Laune verbesserte sich nicht. Er aß nicht mehr und hatte sich in sein Arbeitszimmer eingeschlossen. Die Diener waren verzweifelt, denn niemand kam an ihn heran nicht einmal Gazuel und Geras war wie verschwunden. „Wir sollten uns langsam überlegen was wir machen, denn es kann so nicht weiter gehen“, sagte ein Berater zu den anderen. „Umgehend nur welche ist die Frage. Wir können ihm doch nicht einfach seiner Macht entheben.“ „Das stimmt schon nur was sollen wir sonst tun?“ Zwischen den Berater entbrannte eine hitzige Diskussion. „Also machen wir es so wir geben ihn noch einen Tag und dann werden wir ihn seines Amtes entheben. Benachrichtigen sie alle Adelsherren.“ „Das brauchen sie nicht!“, sagte Helan hinter dem Sprecher. Der gesamte Beraterstab zuckte zusammen. „König Helan. Es…“, versuchte der Sprecher etwas zu sagen doch unterbrach ihn Helan sofort: „Sparen sie sich dieses Heuchelei. Ich will keine entschuldigen hören. Sie sind alle gefeuert!“ „Aber eure Majestät das können sie nicht.“ „Doch kann ich wie sie so schön festgestellt haben bin ich der König und jetzt verschwinden sie aus meinem Schloss!“ Sauer gingen sie hinaus und hielten mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg.
 

Währenddessen saß Geras in einer kleine Taverne und wartete auf Sein essen. Die letzten Tage waren die Hölle für ihn gewesen. Mittlerweile bereute er es im Streit, abgehauen zu sein. Seufzend nahm er einen Schluck seines Drinks, als sich plötzlich jemand neben ihn an den Tresen setzte. „Dasselbe, was er hat.“ Geras sah den jungen Mann neben ihn an und erkannte sofort, wer es war: „Bist du dafür nicht noch etwas zu Jung Julias?“ „Hey du vergisst ich bin fast 21.“ Geras lachte „Fast? Julias das ist noch zehn Monate hin.“ „Ist ja auch egal ich, hab dich gesucht.“ „Glückwunsch hast mich gefunden und jetzt?“ „Ich will wissen, warum du abgehauen bist.“ „Sagen wir ich hatte meine Gründe.“ „Du musst zurückkommen!“ „Julias es geht nicht. Ich ertrage es nicht mehr.“ „Schön und das ganze Schloss erträgt Helan nicht mehr.“ „Was meinst du?“ Bei Helans Namen ist Geras hellhörig geworden. „Er hat mittlerweile das halbe Personal rausgeworfen und ist auch sonst nicht wie immer.“ „Das wird auch nicht besser, wenn ich wieder zurückkomme.“ „Aber ist es nicht wenigstens einen Versuch Wert?“ Der Tavernen Besitzer stellte Geras das essen hin und dieser nutze dies als Chance einen Moment über Julias Worte nachzudenken. Er würde nur zu gerne zurückgehen, aber er war sich sicher das es nie wieder wie vorher werden würde. „Also Geras kommst du jetzt mit?“ „Nein es tut mir leid, es geht wirklich nicht.“ „Nenn mir nur einen Grund!“ „Da kannst du lange warten.“ Den restlichen Abend saßen sie da und tranken einen Drink nach dem anderen. Irgendwann torkelten sie gemeinsam hinaus. Sie waren so besoffen, dass sie nur noch lallend sprechen konnten: „Du Geras… warum sagst du...es jetzt nich…einfach?“ „Weil es...ein Geheimnis...ist.“ „Ichs kann...so was gut behalten.“ „Na gut...aber du dafst...es nich weitersagen.“ „Versprochen.“ „Ich Liebe ihn.“ Julias blieb steh und Geras sah ihm verwirrt an. „Was...is?“ „Ist das alles?“ „Nö er will nichts...von mir...und ich…Ertrags nicht mehr.“ „Kann ich…verstehen.“ „Schön...ich geh schlafen...Kommst mit?“ „Ja.“
 

Am Nächsten morgen, wachten die beiden mit einem höllischen Kater auf. „Ich sollte nicht so viel Trinken“, stellte Geras fest. „Wem sagst du das?“, stöhnte Julias, vom anderen ende des Zimmers. „Kannst du dich noch an etwas Erinnern?“, wollte Geras wissen. „Ja.“ „Mist.“ „Ich behalt es für mich.“ „Danke aber warum kannst du Helan verstehen?“ „Weil ich auch nicht begeistert wäre, wenn du mir deine Liebe gestehen würdest. Aber trotzdem. Du musst mit ihm reden! Im Schloss wollen sie schon eine Revolte anzetteln und Helan stürzen.“ „Julias wie du mittlerweile wissen solltest kann ich da auch nichts dran ändern. Er will mich nie wieder sehn.“ „Bist du dir da ganz sicher?“ „Nicht wirklich.“ „Also wenn du ihn wirklich liebst, solltest du ihm helfen, danach kannst du auch wieder verschwinden.“ „Mal sehn ich werde darüber nachdenken. Du solltest aber zurückgehen.“ „In Ordnung aber bitte überlegst schnell ich weiß, nicht wie lange sie es sich noch gefallen lassen.“
 

„Rayne was verschafft mir die ehre, dass du mich besuchst?“, wollte Helan wissen als Rayne mit Nami an der Hand vor ihm stand. „Selian schickt mich.“ „Ach was will der?“ „Was hast du? Seid wann bist du so ein... Ich will’s nicht aussprechen vor dem Kind.“ „Es geht dich nichts an also?“ „So nicht! Komm Nami wir gehen zurück.“ „Aber Rayne warum kann ich denn nicht bei Geras bleiben?“ „Ach zu dem willst du, der ist nicht mehr hier.“ „Wo ist er Onkel Helan.“ „Keine Ahnung weg. Ich hab dann auch noch zu tun.“ Helan lies Rayne und Nami einfach stehen. Kopfschüttelnd drehte Rayne sich um und ging. Plötzlich rannte Nami los ohne das Rayne wusste warum. „Nami bleib doch hier.“ Die Kleine hörte jedoch nicht und nach der nächsten Kurve hatte Rayne sie aus den Augen verloren.
 

Nami rannte einen Flur entlang und fand kurz darauf, wen sie suchte: „Geras du bist doch da!“ „Nami was machst du denn hier?“ „Onkel Sel meinte es sei besser, wenn ich erst mal hierher komme.“ „Warum das?“ „Ach Asle hat momentan irgendwas aber das wird schon wieder. Was ist nun mit dir? Onkel Helan meinte du seiest weg habt ihr euch gestritten?“ „Ja und es wäre besser, wenn du erst einmal nicht hier bist.“ „Und wo soll ich dann hin?“ „Was hältst du davon wenn du zu Onkel Mekesh gehst?“ „Ne. Der heult mir zu viel.“ Geras lächelte: „Aber wenn du zu ihm gehst, kannst du ihn mal richtig kennenlernen und dann wirst du merken er tut auch was anderes.“ „Ich mach es aber nur unter einer Bedingung!“ „Schieß los.“ „DU verträgst dich mit Onkel Helan.“ „Ich Versuchs. Aber warte mal woher wusstest du das ich hier bin?“ Nami tippte gegen ihre Nase: „Ich wusste doch das ich den Geruch kenne und da hier nur noch so wenige im Schloss sind überlagern sie sich nicht.“ „Schlaues Mädchen.“, Geras wuschelte ihr durchs Haar, „Und jetzt geh und bring deinen Onkel bei, wie man sich besser beherrschen kann.“ Hüpfend ging Nami und Geras seufzte. Für ihn gab es jetzt kein weg zurück mehr.
 

„Verschwinden sie!“, schrie Helan und schmiss damit seine Kammerdiener aus dem Raum. „Also war es keine Lüge“, sagte Geras und sah den beiden Männern hinterher. „Was machst du hier?“, wollte Helan angriffslustig wissen. „Wissen, was los ist.“ „Nichts und jetzt tschüss!“ „Klar du bist wie immer, deswegen hast du fast alle aus dem Schloss geworfen?“ „Sie hätten mich doch eh irgendwann verlassen! Genau, wie du es getan hast.“ Geras verpasst Helan eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte. Geschockt stand dieser da und wusste nicht recht, was passiert war. „Geras“, schlurzte Helan und klammerte sich an dessen Brust, „Bitte du darfst nicht wieder gehen.“ „Du weißt, warum ich ging.“ „Ja.“ Helan stellte sich auf die Zehnspitzen und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Ich würde alles für dich tun.“ „Alles?“ Geras küsste ihn seinerseits und zog Helan enger an sich. Helan lies es nur zu gerne zu. Stolpernd fanden sie den weg zum Bett wo Helan unter ihm lag. „Geras nicht!“, protestierte Helan als dieser ihm das Hemd aus zog und seine Brust küsste, doch Geras wollte nicht hören. Unbeirrt fuhr er fort und streichelte mit der Hand nach unten wo sie sogleich Helans Männlichkeit in beschlag nahm. Jetzt war es Helan nicht mehr möglich zu denken oder noch ein Wort ohne zu Stöhnen hervor zu bringen. „Unterdrück es nicht. Lass mich dich hören“, flüsterte Geras in Helans Ohr. Sogleich begann Helan seine Lust herauszuschreien, denn es gefiel ihm sichtlich, was Geras da tat.
 

Als Geras die Augen aufschlug, kam sein Schlechtes gewissen zurück und er schob Helan, der sich an ihn schmiegte, vorsichtig beiseite. Seine Sachen zusammen suchend schlich er durch den Raum. „Geras?“, murmelte Helan schlafend. „Schlaf weiter Helan.“ Geras sah ihn sich noch einmal genau an. Wie sehr liebte er alles an Helan. Seine Blonden Haare, seine süßen Lippen, von denen er letzte Nacht so kosten durfte und diese blauen Augen, die durch Lust geprägt gewesen waren. „Moment blaue Augen?“, dachte sich Geras und zuckte zurück. „Wo willst du hin?“, fragte Helan und setzte sich auf. „Helan ich kann nicht bleiben. Nicht nach allem, was passiert ist. Es wird nie mehr wie früher sein.“ „Dann soll es so sein.“ „Wie meinst du das?“ Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante und Helan schlang von hinten seine Arme um Geras. „Helan was soll das werden?“, fragte Geras als er Helans Lippen auf seinem Nacken spürte. „ich weiß nicht, ob ich dich lieben, kann aber ich will es versuchen.“ Überrascht drehte Geras sich um: „Ist das dein Ernst?“ „Ja.“ Mit Tränen des Glücks in den Augen küsste Geras Helan leidenschaftlich und sie legten sich zusammen zurück ins Bett. „Du weißt aber das du dich bei einigen zu entschuldigen hast?“ „Da hast du Recht. Aber als Erstes muss ich zu meiner Tochter.“ „Du warst noch nicht bei ihr?“ „Nein ich ertrug es nicht. Aber wenn du bei mir bist, werde ich alles schaffen“, sagte Helan und lächelte. Sie lagen noch einige Minuten Arm in Arm da, bis sie am Nachmittag beschlossen endlich aufzustehen.
 

„König Helan was für eine Überraschung“, freute sich die Amme als sie Helan durch die Tür kommen sah. Helan lächelte: „Ich danke ihnen.“ Die Amme sah ihn überrascht an: „Das hab ich doch gerne getan. Möchten sie ihre Tochter sehen?“ „Ja“, sagte Helan mit einem Leichten zittern in der Stimme. Die Amme legte seine kleine Tochter in den Arm. „Sie sieht aus wie ihre Mutter“, stellte er mit Tränen in den Augen fest, während die Amme hinausging. Geras gab ihm einen Kuss auf den Hinterkopf: „Das ist ein schöner Gedanke. Wie soll sie eigentlich heißen?“ „Ich weiß es nicht? Darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht.“ Grinsend legte Geras einen Arm um ihn. „Solange es kein schrecklicher ist.“ „Was wäre denn keiner?“ „Hm... Lass mich überlegen. Wie wäre es mit Fesurie?“ Helan lächelte: „Dann soll sie von nun an Fesurie Panecia Depey heißen.“ Er küsste seine Tochter liebevoll auf die Stirn. „Und jetzt musst du dich entschuldigen“, erinnerte Geras ihn. „Ich komme gleich. Hol eben die Amme.“ „In Ordnung.“ Bevor Geras ging, küsste er Helan. Helan sah ihm hinter her und wusste das es das Richtige war.
 

„Ich möchte mich bei ihnen entschuldigen für mein Verhalten in der letzten Woche. Ich hoffe sie können mir Verzeihen“, sagte Helan vor der versammelten Belegschaft, die er tyrannisiert oder gefeuert hatte, „Ich verspreche das so etwas nie wieder vorkommen wird und kann nur noch um Gnade bitten.“ Alle versammelten klatschten und freuten sich das ihr König anscheinend zurück war. „Und jetzt möchte ich, dass wir feiern und sie alle sind herzlich eingeladen!“ Er sah zu Geras welcher ihn anlächelte und sein Herz machte einen Luftsprung in dem Wissen die richtige Entscheidung im Bezug auf Geras getroffen zu haben.

Geras & Helan Special 5

Helan saß in seinem Arbeitszimmer und versuchte Heer über den Aktenstapel zu werden. „Da hast du aber noch einiges vor“, hauchte Geras ihm ins Ohr. „Wah!“, schrie Helan auf und sah ihn erschrocken an, „musst du mich so erschrecken?“ „Ja.“ Liebevoll lächelte Geras seinen König an der den Blick zu gerne erwiderte. Nach einem flüchtigen Kuss machte Helan sich wieder an die Arbeit. „Soll das etwa alles gewesen sein?“ „Geras ich hab wirklich keine Zeit.“ „Na gut dann bis in Tagen.“ Überrascht drehte Helan sich um: „Wieso das?“ „Ich muss in den Süden es soll ein paar Aufstände geben, weil wir jetzt mit Zeranes kooperieren.“ „Was haben die da gegen?“ „Nur Quatsch, den ich richtigstellen muss.“ „Wie lange bist du dann weg?“ „Zwei drei Tage wird es schon dauern.“ Helan stand auf und umarmte Geras zum Abschied: „Riskiere bitte nichts.“ „Ich werde es Probieren“, versprach Geras und sie küssten sich innig, doch damit wollte er sich nicht zu Frieden geben. Langsam schob er seine Hand unter Helans Hemd. „Nein nicht“, protestierte Helan und stieß Geras von sich der über einen kleinen Tisch fiel. Schnell rannte Helan zu ihm, denn er wollte Geras nicht wehtun. „Ist alles in Ordnung?“ Er streckte seine Hand aus, um Geras hoch zu helfen die dieser auch sofort ergriff. Doch anstatt sich auf Helfen zu lassen, zog er Helan an sich: „Jetzt schon.“ „Geras lass den Quatsch!“ „Nein.“ Helan versuchte sich durch Strampeln zu befreien, was Geras aber nicht zu lies. Eng umschlungen wartete Geras darauf das er aufgab. „Man Geras was verlangst du von mir? Soll ich von heute auf morgen alles vergessen?“ „Nein aber ein bisschen könntest du doch.“ Darauf wusste Helan nichts zu antworten und gab Geras so die Chance wieder auf Tuchfühlung zu gehen. Vorsichtig öffnete Geras die Knöpfe an Helans Hemd und strich zärtlich über dessen Brust. Leicht zuckte Helan zurück, doch andererseits empfand er als unglaublich schön so zärtlich von Geras berührt zu werden. Plötzlich klopfte es an der Tür und Helan sprang sofort auf. „Was gibt es?“, fragte er mit zittriger Stimme, als er sich rasch das Hemd zuknöpfte. „Ich wollte nur Geras dran erinnern, dass wir langsam los müssen.“ „Ich komme schon.“ Geras stand auf und ging nach einem ausgiebigen Abschiedskuss.
 

Mit zitterigen Beinen ging Helan zu seinem Stuhl und lies sich darauf fallen. Er musste an Geras Berührungen denken und es war ihm nicht möglich sich weiter auf seine Arbeit zu konzentrieren. So beschloss er, es für heute sein zu lassen. Stattdessen ging er einige Treppen hinauf, wo die Zimmer seiner Kinder waren. Auf dem Weg dahin holte in ein Diener ein: „Eure Majestät, eure Majestät!“ Helan blieb stehen und lies den Diener ihn einholen. „Was gibt es so Dringendes?“ „König Selian ist gerade eingetroffen.“ „Kann es nicht bis morgen warten ich wollte gerade zu meinen Kindern.“ „Nein er meinte es sei dringend.“ „Dann soll er eben herkommen.“ „Aber eure Hoheit sind sie sicher.“ „Natürlich. Jetzt geh und richte es aus.“ Der Diener rannte wieder davon und Helan setzte seinen Weg fort.
 

„Papa!“, rief Gazuel und hüpfte vor seinem Papa auf und ab, bis dieser ihn auf den Arm nahm. „Aber Prinz Gazuel ich habe ihnen schon oft gesagt sie...“ „Es ist gut“, sagte Helan und bot der Amme so Einhalt. „Aber mein König er muss es doch lernen.“ „Ich finde er ist so gut, wie er ist und jetzt lassen sie uns bitte allein.“ Widerwillig ging die Amme hinaus. „Du Papa was machen wir?“ „Was möchtest du denn?“ „Spielen.“ Gazuel kletterte von seinem Arm und zog seinen Papa in eine Ecke, wo er seine Spielsachen hatte. „König Helan Depey, König Selian wäre dann hier“, kündigte der Diener Selian an, der danach sofort eintrat. „Empfängst du alle Verbündeten so?“, fragte er Scherzhaft. Helan lies seinen Jungen alleine weiterspielen: „Was gibt es Selian das du persönlich vorbei kommst?“ „Dein Bruder nervt mich.“ „Womit?“ „Ich soll Nami endlich zurückholen.“ „Wieso kommst du dann zu mir?“ „Weil ich Rayne den Befehl gegeben hab sie hierher zu bringen.“ „Tut mir Leid aber das ist sie nicht. Geras meinte er hat Nami gebeten zu Mekesh zu gehen, da es hier gerade drunter und drüber ging. Meine Frau war gerade gestorben und ich war nicht gut drauf.“ „Das hat Rayne mir nicht gesagt.“ „Vielleicht hatte sie es einfach vergessen.“ „Dann kann sie ihre neue Arbeit weiter machen.“ „Welche neue Arbeit?“ „Nicht so wichtig ich bin dann auch wieder weg.“ „Warte!“ „Was gibt es?“ „Wie geht es meinem Bruder?“ „Er ist Tod.“ „WAS?!?“ „Warum müsst ihr in eurer Familie immer so schreien?“ „Sagtest du vorhin nicht noch er würde dich nerven?“ „Tut er ja auch.“ „Wie soll das gehen, wenn er Tod ist?“ „Er ist Tod wie ich. Ein Unfall zwang mich dazu, ihn zu verwandeln.“ „Aber was bedeutet das jetzt genau?“ „Er ist ein Vampir“, winkte Selian ab und ging. Helan hingegen setzte sich wieder zu seinem Sohn nicht sicher ob es nun gut oder schlecht war das Aslerate jetzt ein Vampir war. Aber es freute ihn das sein Bruder scheinbar immer noch glücklich mit Selian war.
 

Nur halbherzig spielte Helan mit Gazuel weiter, denn er dachte die ganze Zeit an seine eigene Situation. Es war mittlerweile ein halbes Jahr her seid seine Frau bei der Geburt ihres zweiten Kindes gestorben war, ebenso waren sechs Monate vergangen in denen Geras mehr war als ein Freund oder Untergebener. Aber was genau war er dann? „Du Papa?“ „Was möchtest du?“ „Woran denkst du?“ Helan lächelte: „Das ich sehr viel Glück mit euch habe.“ Liebevoll strich er seinem zwei jährigen Sohn über die kurzen schwarzen Haare. „Ich hab dich Lieb Papa.“ Gazuel knuddelte sich in die Arme seines Vaters. „Liest du mir was vor?“ „Kann ich machen was möchtest denn?“ Schnell holte Gazuel ein älteres Buch aus einem kleinen Regal an der Wand. „Das hier.“ „Ah das kenn ich das wollte Mekesh auch immer hören. Na dann komm her.“ Mit Gazuel im Arm begann Helan vorzulesen bis sein kleiner Sohn, mit dem Untergehen der Sonne, in seinen Armen ein Schlief. Vorsichtig hob Helan ihn hoch und trug ihn in sein Bett wo er ihm noch einen gute Nachtkuss gab, bevor er auf sein eigenes Zimmer zurückkehrte. Seufzend lies er sich aufs Bett fallen und hoffte das Geras schnell zurückkommen würde.
 

Je länger Geras weg war desto nervöser wurde Helan, bis er eine Woche später ein reines Nervenbündel war. In seinem Arbeitszimmer ging er auf und ab. Als es an der Tür klopfte, riss er die Tür aufgeregt auf: „Geras?“ Lies dann jedoch die Ohren hängen, als er nur einen seiner Berater sah. „Tut mir Leid eure Majestät der ist noch nicht zurück ich würde aber gerne mit ihnen über etwas wichtiges Sprechen.“ „Komm sie rein.“ Helan lies ihn eintreten und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. „König Helan wir müssten noch wegen dem Treffen mit den Diplomaten morgen früh reden.“ „Was gibt es denn da so Wichtiges?“ „Na wir müssen noch über unsere Forderungen und Bedingungen reden.“ Der Berater legte Helan einige Unterlagen vor, die dieser nur hastig überflog. „Sieht doch gut aus.“ Er gab seinem Berater das Pergament zurück „Und jetzt lass mich bitte allein.“ „Wenn sie meinen.“ Unsicher Verlies der Berater den Raum und Helan setzte sein Auf und Ab gehen fort. Wo blieb Geras nur? Ist ihm wo möglich etwas zugestoßen. Kurzer Hand beschloss Helan noch heute einen Boten zu schicken, der dieses Abklären sollte.
 

Auf dem Weg nach unten stieß ein Diener fast mit ihm zusammen. „Eure Majestät, Geras ist...“ Ehe er aussprechen konnte war Helan schon um die Ecke verschwunden und lief schnellen Schrittes in die Eingangshalle. Erleichtert atmete er auf als er sah das Geras tatsächlich zurück war. „König Helan ich bitte meine Verspätung zu entschuldigen aber es gab mehr Probleme, als ich dachte.“ „Davon kannst du mir gleich ausführlich berichten. Ich würde gerne etwas mit dir besprechen.“ „Mein König, ich folge ihnen.“ Ohne ein weiteres Wort machte Helan auf dem Absatz kehrt und ging, gefolgt von Geras, zurück. „Was ist denn so dringlich das ich nicht einmal richtig ankommen durfte?“ Helan lief immer schneller, ohne zu antworten. Als sie an seinem Arbeitszimmer angekommen war, stieß Helan die Tür auf und zog Geras hinein. Kaum das die Tür geschlossen war küsste Helan ihn von sich heraus. „Was ist denn mit dir los?“ „Wo warst du so lange?“ „Wie ich schon sagte die Gespräche haben etwas länger gedauert.“ Helan boxte gegen Geras Brust und drehte sich dann um. „Warum bist du jetzt so sauer?“ Besänftigend streichelte Geras Helans Nacken und gab einige kurze küsse darauf. „Ich weiß auch nicht.“ „Hast du mich etwa vermisst?“ Geras drehte den Kopf seines Königs um und sah das dieser rot geworden war. „Geras was bist du für mich?“ „Das kann ich dir nicht sagen.“ „Warum nicht? Du weißt doch sonst alles.“ „Ich kann dir aber nicht sagen, wie du fühlst.“ Unbemerkt hatte Geras sie zu einer Liege bugsiert. „Die letzten Tage ohne dich waren schrecklich ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.“ „Ich war doch schön öfters lange weg.“ „Aber nicht seid du weißt schon was.“ Geras lächelte und schubste ihn sanft auf die Liege. „Geras ich will mit dir reden.“ „Sicher?“ Mit der Hand streichelte Geras über seinen Bauch weiter runter und in Helans Hose hinein. „Ahh...“ Nach einem intensiven Kuss begann Geras, sie ihrer Kleidung nach und nach zu entledigen. Nachdem alles um sie herum auf dem Boden verstreut war, sah Geras ihm intensiv in die Augen: "Helan ich hab dich so vermisst. Ich Liebe dich und möchte mich am liebsten nie mehr von dir trennen." Plötzlich umklammerte Helan ihn mit armen und Beinen und flüsterte ihm ins Ohr: "Ich glaube, dass ich das auch tue." Überglücklich küsste Geras ihn voller Leidenschaft und beide waren sich sicher das sie nichts mehr trennen würde.
 

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Happy Birthday CPK ^^
 

Vor genau einem Jahr hab ich diese Story hinein gestellt und jetzt ist sie zu ende *schnief*
 

Ich danke euch allen fürs Lesen ihr macht micht so Glücklich und ich hoffe wir sehn uns an anderer Stelle wieder.
 

Es geht weiter ^^ alle die es interessiert können ja bei CPK 2 hinein schauen was ich heute noch einstelle (weiß natürlich nicht wanns Freigeschaltet wird)

Dumme Ideen zweier gelangweilter Studentinnen oder Szene die aus unterschiedliche Gründen gestrichen werden mussten.

Das Kissen

„Julias warte!“, rief Aslerate seinem Freund nach. „Asle, da bist du ja wieder ich hab mir sorgen gemacht als Selian dich gestern einfach mit nahm.“ „Hey! Er würde mir nie etwas tun.“ „Willst du jetzt mit?“ „Natürlich nicht!“ „Was willst du dann noch von mir?“ „Erst einmal darf ich meinem besten Freund nicht Auf Wiedersehn sagen.“ „Klar, nur kann ich nicht verstehen, warum du jetzt doch bleiben willst.“ „Julias ich bin glücklich!“ „Für wie lange hält es dieses mal an?“ „Mach dir keine Sorgen.“ „In Ordnung ich bin dann weg. Wir sehen uns bald wieder.“ „Warte ich hab noch eine Überraschung für dich.“ Aslerate hielt ihm ein rasch eingebundenes Päckchen hin. „Ist aber nichts Besonderes.“ „Trotzdem danke.“ Julias wollte es gerade verstauen als Aslerate hinzufügte: „Ähm ich würde es sofort auspacken. Ist etwas für deine viele Reisen.“ Irritiert packte Julias es aus und fand ein rotes Kissen mit goldenen Verzierungen darin. „Ähm danke.“ „Hey du bist doch der, der jetzt die ganze Zeit durchs Land reitet.“ „Ja und wozu brauch ich dann ein Kissen?“ „Na ist doch klar nicht das du dich am ende wund sitzt.“ Julias dachte kurz nach und schlug ihm dann spielerisch das Kissen um die Ohren, bevor er vom Pferd stieg und seinen Freund knuddelte. „Danke, aber bitte warte dieses mal nicht so lange, bis du ihm etwas sagst.“ „Ich werde es versuchen.“ „Versprich es mir!“ „Nur wenn du schneller wieder vorbei kommst.“ „Das liegt nicht in meiner Macht sonder an deinen Brüdern.“ Lächelnd drückte Julias Aslerate noch einmal, bevor er wieder aufs Pferd sprang und davon ritt. Aslerate winkte ihm glücklich hinter her und hoffte ihn schnell wieder zu sehn.
 

Schwimmunterricht

Am nächsten Tag nach Helans unfreiwilligen Bad im Fluss. „Aufstehen!“, rief Geras und zog mit einem Ruck die Vorhänge auf. „Hng...Geras lass mich schlafen!“, maulte Helan in seine Kissen. „Wer die Nacht durch Machen kann, kann auch am Morgen wieder fit sein.“ Unsanft zog Geras ihm die Decke weg. „Warum bist du so gemein?“ „Bin ich nicht aber wir haben heute genug zu tun.“ „Und was wieder irgendein langweiliges Buch zu lesen, was doch eh keiner kapiert?“ „Nein du lernst heute schwimmen so etwas wie gestern, das du fast ertrinkst, kommt mir nicht noch einmal vor.“ „NEEEIN!“, schrie Helan und trat gegen Geras Hände, die ihn aus dem Bett ziehen wollte. Mit einem Lächeln schnappte Geras sich Helans Füße und zog daran. „Du kommst mit!“ „Nein.“ Verzweifelt klammerte sich Helan an einen seiner Bettpfosten, „Ich will nicht.“ „Du kommst mit auch kleine Katzen müssen schwimmen lernen!“ „Bitte ich tu alles, was du willst.“ „Lern schwimmen.“ „Außer das.“ „Pech gehabt daran führt keine Weg dran vorbei ist die strafe, dass du dich immer nachts rausschleichst.“ „Ich tus nie wieder.“ „Als wenn du das einhalten könntest.“ Nach einigen Kräftigen Zügen hatte Geras es geschafft und schleifte Helan hinter sich her.
 

Der Sprung

Aslerate saß am Fenster als Rhayne gerade an ihm vorbei ging: „Wenn du nichts zu tun hast, könntest du mir helfen.“ Sie drückte ihm eine Harke in die Hand. „Hey das ist deine Bestrafung. Also machs gefälligst allein.“ Er gab ihr die Harke lächelnd zurück, „Aber du hast mich auf eine Idee gebracht.“ Irritiert sah sie ihn an: „Auf was für eine denn?“ „Ich werde dir dabei zusehen.“ Gehässig streckte er ihr die Zunge raus. Aus Spaß jagte sie ihm mit der Harke durchs Schloss und zur Tür hinaus. „RHAYNE!!!“, schrie der Stallmeister, als er sie aus dem Schloss kommen sah, „du bist hier nicht zum spielen. Also mach dich gefälligst an die Arbeit!“ „Es ist nicht ihre Schuld. Ich habe sie aufgehalten“, versuchte Aslerate zu schlichten. „Eure Hoheit es ist gut ich weiß schon, wie ich mit solchen umzugehen hab.“ Der Stallmeister zog sie hinter sich her und Rhayne sah ihm mit einem verzweifelten Blick an der deutlich sagte: „Bitte du kannst Sel dazu bringen, mich endlich zu erlösen.“ Lächelnd dachte sich Aslerate das sie damit wohl richtig lag. Genießerisch streckte er die Nase in den Wind und beschloss ihr heute Abend noch zu helfen, als ihm etwas auffiel. Schnell versteckte er sich hinter einen Baum und wartete einen Moment, bevor er Elegant in die Höhe sprang. Er konnte schon von Geburt an sehr hoch springen, doch seid dem er ein Vampir war schaffte er noch einiges mehr. Mit breiten Armen sprang er Selian, der gerade Richtung Schloss flog, um den Hals. Beinahe wären sie abgestürzt doch Selian konnte es gerade noch verhindern. „Asle du weißt, dass du das nicht machen sollst!“, meckerte er, doch verflog seine Wut sobald er das lächeln seines Kätzchens sah. „Ich hab dich aber so vermisst.“ „Das will ich ja wohl auch hoffen.“ Selian landete, während sie sich küssten. Mit einem Mal fand Aslerate sich in Selians Armen wieder: „Hey lässt du mich wieder runter?“ „Wieso du hast damit angefangen.“ „Aber ich wollte mit dir über Rhayne reden!“ „Nicht jetzt.“ „Doch jetzt!“ Aslerate begann zu zappeln, doch Selian hielt ihn fest genug so das er keine Chance hatte sich zu befreien. Grinsend ging Selian mit ihm ins Schloss. „Sel ich will wirklich mit dir Reden!“ „Ja ja machen wir Später.“ Selian schob sein Hemd hoch und schlagartig vergaß Aslerate sich zu wehren. „Du musst sie aber endlich befreien“, stöhnte Aslerate in einen Kuss hinein. „Wenn du dann endlich Ruhe gibst“, gab Selian nach und befahl es dem Stallmeister auszurichten. „Zufrieden.“ „Mehr als das!“ Aslerate schmiegte sich an Selian und beide verschwanden für den Rest des Tages in einem ihrer Schlafzimmer.
 


 

Die Blutprobe

“Asle kommst du mal kurz”, rief Selian aus dem Nebenzimmer. “Was gibt es denn so Dringendes? Ich hab eigentlich noch zu tun.” Trotzdem ging Aslerate rüber und stutzte, als er einige Personen in Reihe stehen sah: “Sel warum stehen hier alle Spender aufgereiht?” “Weil du mal probieren sollst, müssen doch wissen, was dir am besten schmeckt oder von welchem dir schlecht wird.” Selian kam zu ihm und gab ihn einen kurzen Kuss. “Warum? Schmeckt nicht alles gleich?” “Nein jede Blutgruppe hat seine eigenen Geschmack.” “Was magst du denn?” “Ab negativ, deine Blutgruppe.” Aslerate knuddelte gegen Selian Brust. “Also soll ich jetzt alles Probieren?” “Ja.” “Na gut.” Der Reihe nach kostete Aslerate von jedem Spender und stellte fest: “Mir schmeckt keins am besten.” “Hm bist also ein Allesfresser”, stellte Selian lächelnd fest. “Scheint so aber eins gibt es, was ich gerne trinke.” Liebe voll liebkoste er Selians Hals: “So ich muss wieder an die Arbeit.” Lachend hüpfte er hinaus und die Spender gingen in ihre Räumlichkeiten zurück.
 

Warum feiert Selian seinen Geburtstag nicht?

“Javary was machst du denn hier?”, wunderte sich Aslerate als über den Schlossplatz lief. “Na morgen ist doch Selians Geburtstag.” “Davon wusste ich ja gar nichts.” “Ist auch nichts, was er an die große Glocke hängt.” “Woher weißt du es dann?” “Ich hab so meine Quellen.” Javary schmunzelte. “Und warum feiert er seinen Geburtstag nicht?” “Bekomm du mal zweihundertdreiundvierzig Kerzen auf eine Torte das, dauert die anzuzünden.” Beide lachten und gingen zusammen ins Schloss. Am Nächsten morgen sprang Aslerate begeistert auf Selian der noch im Bett lag. “Aufstehen!” “Kein Problem.” Selian schnappte sich den hüpfenden Aslerate und schmiss ihn in die Kissen. “Sel nicht jetzt! Ich hab doch eine Überraschung.” “Die kann auch noch warten.” “Nein sonst ist sie kaputt.” “Ausnahmsweise.” Widerwillig stand Selian auf, denn eigentlich hätte er auf etwas anderes Lust gehabt. Draußen vor der Tür bereute er es jedoch sofort nachgegeben zu haben, denn es stand dort eine riesen Torte mit einer Kerze für jedes Jahr die Selian jetzt alt war. “Überraschung!”, rief Javary und sprang hinter der Torte hervor. “Du!” “Ich?” “Warum hast du das gemacht? Du weißt, dass ich meinen Geburtstag nicht feier.” “Och aber dein Kätzchen hat so süß gefragt, warum ich herkam.” Selian drehte sich um und schubste Aslerate ins Zimmer zurück. “Dafür wirst du Leiden.” Aslerate lächelte, denn er wusste das Selian ihm niemals etwas antun würde.
 

Pakete über Pakete

Wütend stapfte Geras durch die Flure, musste er doch vor der Abreisen von Selian noch einiges an Kleidung raus rücken. Jetzt war sein majestätischer Kleiderschrank nur noch zur Hälfte gefüllt und jeder Blick hinein schmerzte ihm, dafür darf Helan einiges an Gold rausrücken. „Ja zu dem geh ich jetzt!“, beschloss Geras, als ein Diener um die Ecke stürmte: „Geras, hier bist du ich hab dich schon überall gesucht.“ „Was möchtest du?“ „Unten steht eine riesige Kiste mit deinem Namen drauf.“ „Und von wem isse?“ „Das wissen wir nicht. Komm doch einfach mit.“ „Ist ja schon gut.“ Geras folgte ihm und staunte nicht schlecht, als er in die Halle trat. Das mit der riesigen Kiste war nicht übertrieben. Die Kiste war so groß wie er selbst und genauso breit. Begeistert öffnete Geras sie und fand eine umwerfende Anzahl an Kleidungsstücken. Mit offenem Mund stand er da und die Diener fragte sich, ob er wieder zu Bewusstsein kommen würde. „Geras hier ist ein Brief“, sagte einer und hielt ihn Geras vor die Nase. Überrascht öffnete er ihn und sah nur einen Satz in einer eleganten Schrift -Ich wusste nicht was dir gefällt also hab ich einfach das neuste aus Paris und Mailand besorgt- „Von, wem das wohl ist?“ „Selian.“ „Woher willst du das wissen.“ „Verrat mir wer sonst einen so exzellenten Geschmack haben würde.“
 

Eine Woche später wiederholte sich das Ganze. Wieder stand eine riesige Kiste in der Halle und Geras freute sich sichtlich darauf sie zu öffnen, doch als die Wände der Kiste zur Seite fielen, kippte er mit Strahl Nasenbluten nach hinten. Erschrocken rannte ein Diener zu ihm: „Geras ist alles in Ordnung?“ „Ich glaube wir brauchen eine Bluttransfusion“, stellte ein anderer fest. „Wie komm ich denn hier her?“, fragte Helan aus der Kiste heraus und rieb sich verschlafen die Augen. Die Diener sahen irritiert, denn ihr König war, mit einer Schleife um den Hals, das Einzige, was sich in der Kiste befand. Jemand nahm einen Zettel auf und las den Satz laut vor: -Überraschung am Rande-
 

Pokerabend im Freihen

„Glaubst du ich würde dich nicht bemerken nur, weil du hinter einem Baum stehst?“, fragte Selian in die Nacht hinein. „Woher wusstest du das ich hier stehe?“, wollte Geras wissen und trat in den Mondschein. Sie befanden sich auf dem Friedhof und Geras fühlte sich nicht gerade wohl dabei. „Warum verfolgst du mich?“ „König Helan hat mir den Auftrag dazugegeben.“ „Du würdest auch alles für ihn tun nicht war?“ „Warum bist du eigentlich jeden Abend hier?“, lenkte Geras geschickt vom Thema ab. „Ich mag es hier. Es ist so schön ruhig.“ „Aso.“ „Und jetzt da du weißt das ich weiß das du mich verfolgst was machen wir?“ „Hm wie wär es damit?“ Geras zog ein Kartenspiel aus der Tasche. „Und was spielen wir?“ „Poker.“ „Was ist der Einsatz?“ „Wie wär es mit Informationen.“ „Nein ich wüsste da etwas Besseres.“ Einen Moment verschwand Selian und kam mit Aslerate und Helan wieder. „Wir spielen Strip-Poker.“ Selian lies die beiden Prinzen fallen und Geras kippte nach hinten bei dem Gedanken, was da auf ihn zu kommen könnte, er musste unbedingt gewinnen.
 

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So hier ist ende dumme Ideen sind ausgegangen aber vllt kommt wieder was in cpk2 wenn es dann auch neue Chars und Probs gibt ^^



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Von:  Kurai_Tsukino
2011-03-25T14:34:33+00:00 25.03.2011 15:34
mööööp
schreib mir ne ens wenns on ist muss lesen *muhaaa*
bis dahin
war mir eine Ehre die story zu lesen
hoffe cpk 2 hat mehr leser
ach und noch was
happy birthday to cpk you from me
Von:  Kurai_Tsukino
2011-03-23T19:27:11+00:00 23.03.2011 20:27
fesurie?
ich hab am anfang furie gelesen ^^°
das spezial ist diesmal ziemlich lang
bin mal gespannt wie das weiter geht.
heeee was kommt eig teil 2 ò.ó ?
Von:  Kurai_Tsukino
2011-03-13T19:22:18+00:00 13.03.2011 20:22
-.-'
müssen sich jetzt die armen unschuldigen opfer ausziehen oder was O.o
wie fies
Von:  Kurai_Tsukino
2011-03-05T15:09:21+00:00 05.03.2011 16:09
männer -.-
statt das sie mal sagen was ist...
ohje...
Von:  Kurai_Tsukino
2011-02-23T14:35:02+00:00 23.02.2011 15:35
ok... das letzte war ja...
also echt XD
Von:  Kurai_Tsukino
2011-02-19T20:36:21+00:00 19.02.2011 21:36
hmmm
schwierige situation
wenn er kündigt bricht er das versprechen
bleibt er geht er noch mal unter...
was tun...
ps. schön mal endlich wieder was von dir zu hören ^^v
Von:  Kurai_Tsukino
2011-02-03T17:48:39+00:00 03.02.2011 18:48
son pfosten hätte er mal gesagt was sache ist
ach das männer auch nie zum punkt kommen können -.-
Von:  Kurai_Tsukino
2011-01-30T11:35:09+00:00 30.01.2011 12:35
mim bunsenbrenner bekommste schon die kerzen an sollte kein problem darstellen XD
aber so alt ist er schon?
hat sich ja gut gehalten XD
wie kann man an einem, tag so eine riesen torte backen O.o
Von:  Kurai_Tsukino
2011-01-24T20:24:28+00:00 24.01.2011 21:24
mäh mäh määääh
du hättest das jetzt auch ruhig lassen können
ich hätts auch noch wann anders gelesen aber java mag ich imma noch net XD
tja pech gehabt XD
schade das es aus ist
ich will mitmachen beim kopf abreißen >XDDD
Von:  Kurai_Tsukino
2011-01-24T20:08:18+00:00 24.01.2011 21:08
aaaaaahhhja
ich mag den kerle net
schwarzer humor
naja ok den hab ich auch XD
aber egal
weiß zwar immer noch net wer der hannes da ist aber egal
bin mal gespannt was da noch so alles in wirklichkeit rauskommt
aber wie kann sel als vampier bitte schön sterben O.o
toter als tot geht net


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