The Uppermost Form Of Betrayal von Keks_Der_Dunkelheit (Increase Of A High Treason) ================================================================================ Prolog: An Unexpected Course Of The Things... --------------------------------------------- *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* The Uppermost Form Of Betrayal Chapter One : Prolog An Unexpected Course Of The Things... *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* PoV: Hitsugaya Toushiro Ich sah nach oben. Der Himmel war gespickt von abertausenden hell-leuchtenden Sternen die uns den Weg durch die Dunkelheit weisten. „Taichou...wir sind jetzt schon fast 3 Stunden unterwegs..im Shunpo wären viel viel schneller...“ Darüber konnte ich nur die Augen verdrehen. So war sie, meine Fukutaichou, Matsumoto Rangiku. Ich musste nicht einmal hinsehen um zu wissen, dass sie gerade einen Schmollmund zog. Das sie es aber auch nie verstand. „Matsumoto, ich hatte es dir schon bei unserem Aufbruch erklärt,wir haben es hier mit einem Arrancar zu tun. Würden wir uns im Shunpo fortbewegen, würde er uns sofort aufspüren und attackieren.“ - „Aber Taichouuu...aber wir haben doch schoneinmal einen Arrancar von hinten zwecks Shunpo angegriffen...“ Typisch... „ Richtig, allerdings vergisst du, dass wir hier nicht alleine unterwegs sind. Shinigamis unter dem Rang eines Fukutaichous schaffen es nicht die nötige Geschwindigkeit aufzubringen, um sich mittels derer unbemerkt, ohne einen Laut von sich zu geben, fortbewegen zu können.“ Ich riskierte einen Seitenblick. Sie hatte die Hände in die Seiten gestemmt und ging unbeirrt fort. Ich wusste selbst das meine Erklärung völliger Irrsinn war, doch sollte meine Kompanie nicht auch noch das letzte bisschen Selbstvertrauen verlieren. Ich hoffte, sie wusste das. Jeder, selbst ein einfacher Bürger, hätte uns bemerkt. Unsere Schritte waren zwar durch das dichte Moos gedämpft, auf dem wir liefen, aber trotzdem. Allein durch das Klappern ihrer Ausrüstung machten sie schon genug Lärm... Ich atmete tief ein... Ich hatte Yamamoto-Genryusai-sotaichou extra darum gebeten, die Mission allein bestreiten zu dürfen, aber er meinte, meine Leute brauchten mehr Erfahrung. Völliger Schwachsinn. Was brachte ihnen die ganze Erfahrung, wenn sie bei diesem Einsatz zu Boden gingen würden?! Manchmal verstand ich ihn wirklich nicht. Allein das er mich mitten in der Nacht zu einem Gespräch unter vier Augen zu sich herbeordert..... ~ ~ ~ ~ Flashback ~ ~ ~ ~ Ich stand ihm nun direkt gegenüber. Er hatte sich wie sonst auch an seinem Zanpakuto, dass wie immer als unauffälliger Gehstock getarnt war, abgestützt und musterte mich. Zu meiner Verwunderung befand sich ebenfalls noch Kurotsuchi Mayuri im Raum, der mich verstohlen aus den Augenwinkeln heraus musterte. „Hitsugaya-Taichou. Das war ich ihnen gleich sagen werde, hat oberste Priorität nicht an die Öffentlichkeit zu gelangen...verstanden?“ „Hai, Yamamoto-Genryusai-sotaichou.“ Jetzt war ich aber mal gespannt. „Ich hatte diesen Auftrag eigentlich der Onmitsukido anvertraut, jedoch kamen nur zwei Personen von rund 20 lebend zurück...und zwar Soi Fon-Taichou, sowie ihr Fukutaichou Omaeda Marechiyo. „ Ich wollte sogleich zu Sprechen ansetzen, jedoch unterbrach mich eine ziemlich deutliche Handbewegung seitens Yamamoto-Genryusai-Sotaichou. „Soi Fon-Taichou hat es nicht geschafft den Arrancar zu bezwingen..Im Gegenteil, sie hat die weise Entscheidung getroffen zu fliehen und uns Bericht zu erstatten, bevor noch mehr Leute Opfer dieser Kreatur werden können. Diese Flucht hat sehr an ihrer Ehre gekratzt, wofür sie nur pure Bewunderung verdient. Doch genug des Lobes. Tatsache ist, das dieser Arrancar es geschafft einen Teil der Spezialeinheit „Onmitsukido“ der Soul Society auszulöschen, was uns alle als Warnung dienen sollte. Soi Fon-Taichou hat ihre Erfahrungen gegenüber diesem Gegner mit Kurotsuchi-Taichou ausgetauscht, woraufhin wir auf eine, wenn auch wenig präzise, Erklärung, was die Kräfte dieses Geschöpfs angeht, gekommen sind. Kurotsuchi-Taichou!“ Nun wendete sich auch der Leiter der Forschungs – und Entwicklungsabteilung meiner Wenigkeit zu. „Zuerst hatte ich zwar keinerlei Interesse an dieser ganzen Beschaffenheit, jedoch fing es nach etwas späterem Nachhacken an interessant zu werden. Die Taichou der 2. Kompanie erzählte mir zu Beginn erst einmal nur wirres, unbrauchbares Zeugs, das wirklich keinerlei Nutzen hatte. Jedoch, mit ein bisschen Hilfe meinerseits, kam heraus, dass dieser Arrancar die gesamte Onmitsukido besiegt haben soll, ohne auch nur einen Finger gerührt zu haben.“ Was?! Wie... In gewohnt kühler, sowie unbeeindruckter Art fragte ich ihn offen heraus: „Wie kann das möglich sein?“ - „Nun, diese Frage stellte ich mir auch und ich kann sie mir nur so erklären, dass er irgendeine spezielle Art Dunst abgesondert haben muss, das ein Gift enthält oder sonstiges, dass die Truppen niederstreckte. Das es den Tölpel von Omaeda und Soi Fon nicht betroffen hat, kann ich mir nur so erklären, dass sie einfach eine größere Menge an spirituellen Druck besitzen als ihre Untergebenen. Bei normalen Hollow kommt es des Öfteren vor, dass sie eine solche Technik beherrschen, um auf einen Schlag größere Mengen an „Futter“ aufzunehmen, sprich Menschen. Demzfolge wäre es nur logisch, wenn ein Arrancar, also eine weit aus höhere Form eines gewöhnlichen Hollows, diesen Dunst oder Nebel auf Wesen mit höherem spirituellen Druck anwenden kann. Anscheinend ist die Menge eines Fukutaichou aber auch schon wieder zu hoch. Ansonsten ist nur noch bekannt, dass Soi Fon ihren Gegner kein einziges Mal treffen konnte, aus welchem Grund auch immer UND das sein Zanpakuto in allerlei Farben geschimmert haben soll. Zu mehr war sie nicht mehr instande herauszufinden, das sie daraufhin gleich abgehauen ist.“ Respektlos wie immer... Trotzdem, dieser Gegner klang nach nicht ganz Ohne. Aber warum wählten sie dann ausgerechnet die 10.Kompanie für solch einen Gegner aus? Als ob der Sotaichou meine Gedanken gelesen hätte, beantwortete er auch sogleich meine Frage. „Wir haben die 10. Kompanie aus einem ganz bestimmten Grund für diese Mission gewählt. Erstens besitzen sie, sowie ihre gesamte Einheit einen enormen spirituellen Druck. Zweitens könnten ihre, sowohl auch Matsumoto-Fukutaichou´s Kräfte von großem Vorteil sein.“ Wow, zwei ganze Argumente. Allerdings... „Eine Frage noch...Warum bestehen sie darauf, dass ich meine Männer mitnehme? Nur allein aus dem Glauben daraus, dass sie dem Dunst dieses Wesens wiederstehen können? Bei allen Respekt, ich würde lieber ohne sie losziehen. Matsumoto und ich können ...!“ - „Wollen sie etwa wiedersprechen, Hitsugaya-Taichou?“ Er starrte direkt in meine Augen. Ich konnte mich in diesem Moment nicht wiedersetzen... „Euren Männer schadet es auch nicht wieder auf eine Mission zu gehen, die etwas Anstrengung fordert, Hitsugaya-Taichou! Es wird ihnen gut tun, zudem werden sie eine Menge Erfahrungen mitbringen können! Und nun gehen sie! Bei Sonnenuntergang brechen sie auf!“ - „Oi, Hitsugaya-Taichou!“ Kurotsuchi... „Wenn es ihnen nichts ausmacht, mir die Leiche von diesem Arrancar mitzubringen?“ Das war weniger eine Frage, als eine Art Revangierung, zumindest er empfand es als solche. War doch klar, dass er diese ganzen Informationen nicht umsonst rüberwachsen lässt?! Erhobenen Hauptes drehte ich mich um, sodass mein Haori in der Kertwendung wehte, und ging den langen Gang Richtung Ausgang entlang. ~ ~ ~ ~ Flashback Ende ~ ~ ~ ~ Unverantwortlich... Inmitten meiner Gedanken hielt ich inne. Ich ließ meinen Blick über die Lichtung schweifen, an der wir gerade angekommen waren. Irgendetwas stimmte hier doch ganz gewaltig nicht. Doch...es war nichts zu sehen. Einzig und Allein dieses beklemmende Gefühl zeigte mir das hier etwas Seltsames von Statten ging. Und wie es aussah war ich mit dieser Meinung nicht allein. Matumoto hatte ihre Hand schon kampfbereit um Haineko gelegt und sah sich hektisch um. Was war nur los? Nichts war mehr von der Sternenklaren Nacht von vor 10 Minuten zu sehen, alles war von einer seichten Nebelschicht umgeben. Moment?! Nebel? Verdammt! „Matsumoto, schaff alle unter dem Level de....!“ Geschockt sah ich neben Matsumoto. Sie hatte meinen Blick allen Anschein nach auch bemerkt, denn sie sah nun mit einer hektischen Kopfbewegung neben sich. Mein 7. Offizier Kokichiro Takezoe fing an wie wild um sich zu schlagen und riss sich wie auch seinen Nachbarn mit sich zu Boden. Er zappelte, wie ein Karpfen den man frisch aus dem Fluss gefangen hatte, umher. Ich sah weiterhin geschockt nach unten. Schaum bildete sich in seinem Mund und man konnte nur noch das weiße in seinen Augen erkennen. „Verdammt!“ Wieder sah ich mich in der Umgebung um, diesesmal jedoch deutlich hecktischer. Meine Augen weiteten sich. Da....! *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* So, erstmal Danke an die, die sich auch wirklich an diese Story rangetraut haben x3 Arigatou!!! Zudem denke ich, dass das hier mal wieder ne etwas längere Story werden könnte. Die Wartezeiten werden aber auch etwas länger ausfallen *gomen*, weil ich parallel ja noch an meiner One Piece FF schreib und die Schule ja wieder in ner Woche losgeht -.- Oo Wenn ihr überhaupt wollt, das ich weiterschreib xD Is ja ziemlich viel roher Stoff hier drin :P Aba is ja ner der Prolog ^.^ Teller mit Keksen hinstell Kapitel 1: Fight With Complications ----------------------------------- *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* The Uppermost Form Of Betrayal Chapter Two Fight With Complications *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* PoV: Hitsugaya Toushiro Am Mittelpunkt der Lichtung began sich auf einmal der Nebel zu lichten. Dem Anschein nach wollte der Arrancar also entdeckt werden...“Hah..!“ - „Matsumoto!“ Neben mir ging auf einmal Matsumoto zu Boden, sowie meine gesamte Truppe. Der Unterschied war nur...dass sich Matsumoto noch unter den Ansprechbaren befand. Sie fasste sich selbst an die Kehle, als ob sie verhindern wollte, dass sie noch mehr von diesem „Gift“ einatmen konnte. Ich sah direkt in ihre Augen, die vom Schock noch leicht geweitet waren, doch sie verstand. Sie nickte mir zur Bestätigung zu. Es ging ihr also gut. Nach einem weiteren tiefen Atemzug sah ich gen Norden. Dort stand er. Der Arrancar war normal gewachsen, ca. 1,80m groß. Er hatte langes , beinahe schon giftgrünes Haar, das vom Wind in Wallungen geriet. Er trug die übliche Arrancaruniform, jedoch...etwas fehlte. Wo war seine Maske? Der Arrancar schenkte uns nicht einmal seine Beachtung, er sah verträumt, zumindest sah das für mich ganz danach aus, auf seine Hand, in der sich eine Krischblüte befand. Ich sah ihn kalt an. Was bildete sich dieser Verschnitt eines Hollow bitteschön ein? Meinte er, nur weil er die Onmitsukido besiegt hatte, würde er mit uns eben so leichtes Spiel haben? ... Nicht mit mir. Ich ging ein paar Schritte nach vorne, die Hand schon griffbereit um Hyourinmaru gelegt, und blieb knappe 5m vor ihm stehen. „Arrancar...wie lautet dein Name?“ Langsam, wie in Trance sah er auf, direkt in meine Augen. Anthrazit traf auf Smaragdgrün. Sein Blick war durch und durch leer. Nun denn, dem hatte ich nichts zu wiedersetzen. Ich erwiederte den Blick. „Sollte nicht eher der Herausforderer seinen Namen zuerst nennen?“ - „Soweit ich mich erinnern kann, hat dein seltsamer Nebel meine Kameraden zuerst angegriffen.“ - „Oh...gut beobachtet Taichou-san. Nun denn, mein Name lautet ...Àlvaro....Caso De Moscas(1). Privaron Espada Numero 47.“ Ein ehemaliger Espada also...verspricht interessant zu werden. Trotzdem, auch wenn er „nur“ ein ehemaliger Espada war, unterschätzen sollte ich ihn auf keinen Fall. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht in dem Moment in dem er auffordernd seinen Arm in meine Richtung streckte. Mit erwartungsvollen Blick sah er mich an. Eingebildeter... „Hitsugaya Toushiro, Taichou der 10. Kompanie der 13 Hofgarden.“ Wieder dieses Grinsen. Baka! „Nun denn kleiner Taichou! Ich finde dieses ewige Vorgeplänkel immer ziemlich nervtötend, deswegen ... „Despedaza ... Demonio Verde(2)!“ Er hatte mit einer Geschwindigkeit die ich ihm gar nicht zugetraut hätte sein Katana gezogen und hielt es direkt in meine Richtung. Mit einem überaus hochnäsigen Gesichtsausdruck sah er mich an. Ich sah mich um. Absolut nichts passierte... Irgendetwas übersah ich, aber was? Alles war wie vor binnen weniger Sekunden. „Taichou! Der Nebel!“ Was? Wie konnte ich das nur übersehen? Die Menge des Nebels nahm rapide zu und die Farbe...veränderte sich langsam zu einem ziemlich dreckigen Grün. Mist, würde das so weitergehen, würden wir den Arrancar aus den Augen verlieren. Zu allem bereit zog ich Hyourinmaru. Diese Technik erinnerte mich stark an Matsumotos Haineko. Wenn tatsächlich eine Ähnlichkeit bestand, sowie schon der Generalkommandant sagte, dann müsste dieser Feigling irgendwann aus dem Hinterhalt angreifen. Ich musste mich konzentrieren, um den Angriff rechtzeitig abzufangen. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich gänzlich auf die Umgebung. Doch nichts...Ich spürte alle Präsenzen um mich herum, außer die dieses verfluchten „Àlvaros“. „Arrrgh...!“ Verdammt.... Mir machte dieses Gift nichts aus und wie es schien, war Matsumoto ebenfalls immun dagegen. Doch meine Männer... Geschockt sah ich zu ihnen. Nacheinander gingen sie zu Boden... „Matsumoto! Weg da!“ Erst sah sich mich etwas ratlos aus, dann jedoch befand sie sich schon neben mir. Gut, meine Kompanie, oder eher was von dieser noch übrig geblieben war, befanden sich allesamt in dem selben Radius. „81. Pfad der Fesseln ... DANKU(3)!“ Eine gewaltige Menge spiritueller Energie schoss aus meiner Handfläche und traf direkt auf das Zentrum zwei sehr gelegen umherstehender Bäume, die vor meinen Untergebenen standen. „Hitsugaya-taichou... was...?“ Es war mehr ein Röcheln als eine Frage, jedoch verstand ich es. „ Seid beruhigt. Dieses Kido erzeugt eine Energiebarriere in Form, wie ihr bereits sehen könnt, einer rechteckigen Wand. Es kann Hado-Sprüche bis Stufe 89 aufhalten, soweit solltet ihr vor diesen giftigen Dämpfen sicher sein.“ Zumindest hoffte ich das...Als Captain war ich immer noch für das Wohl meiner Untergebenen verantwortlich. „Matsumoto...kannst du mithilfe Hainekos diesen seltsamen Nebel aus der Welt schaffen?“ Ich sah sie nicht an, jedoch bemerkte ich das leichte Zögern in ihrem Blick. „Also nein?“ - „Tut mir Leid taichou, doch Haineko basiert auf dem Element Asche, ich kann zwar selber derartige Schwaden an Rauch erzeugen, jedoch nicht verschwinden lassen.“ - „Verstanden...“ Was hatte sich der Genralkommandant dabei bitteschön gedacht? Zweitens könnten ihre, sowohl auch Matsumoto-Fukutaichou´s Kräfte von großem Vorteil sein. Von wegen... Langsam ging mir das alles wirklich extrem auf die Nerven. „Arrancar! Komm jetzt sofort aus deinem Versteck und stell dich verdammt nochmal deinem Gegner!“ Zuerst herrschte immernoch diese bedrohliche Stille bis wieder diese psychopatische Stimme erklang. „Werden wir etwa ungeduldig, Taichou-San?“ - „Du selbst warst es doch, der gesagt hat, ihm gingen derartige Spielchen auf den Geist?!“ - „Wohl Wahr...nun...wenn euch derart viel daran liegt, so schnell ... zu sterben, so erfülle ich euren Wunsch ... nur zu gerne....“ Was? Dieser....! Kampfbereit sah ich mich um. Ich spürte immer noch nichts. Wo war er nur? Seine Präsenz war nirgend zu spüren. Weder auf dieser Lichtung, noch in der Luft... Moment?! Scheiße! „Matsumoto, sei vorsichtig! Dieser Arrancar befindet sich unter uns!“ - „Was?“ Nervös sah sie auf den moosbewachsenen Boden. Dieser Dampf hinterließ wohl doch seine Spuren bei ihr. „Auf die Bäume, verdammt nochmal!“ Doch es war schon zu spät. Urplötzlich schossen meterlange Wurzeln mit Dornen an ihren Enden aus dem Untergrund heraus und schlangen sich um den Körper meiner Fukutaichou. „MATSUMOTO!“ - „Argh!“ Matsumoto hing nun direkt in der Luft und japste nach Luft. Diese Ranken beschwerten ihre Atmung...Verdammt! „Na Taichou-saaan? Möchten sie nicht herunterkommen und uns Gesellschaft leisten? Es wäre doch Schade um ihre reizende Begleitung hier, nicht wahr?“ Mistkerl...! Zum Nachdruck seiner Worte drückte er Matsumotos Körper noch mehr zusammen. „Aaaaargh!“ Man hörte direkt das Knacken einzelner Knochen. Was blieb mir großartig an Alternativen? Keinerlei... Im nächsten Augenblick spürte ich auch schon wieder den Boden unter meinen Füßen. Langsam konnte man eine Silhouette im Nebel erkennen, jedoch war der Begriff Silhouette hier falsch. Eher die Form eines gigantischen Kopfes machte sich aus dem grünen nebel sichtbar. Allerdings hatte diese Erscheinung nichts mehr mit dem vorherigen, menschenähnlichen ehemaligen Espada zu tun. Das Gesicht oder besser gesagt die Fratze dieses Wesens bestand im Grunde nur aus zwei weit aufgerissenen Augen die uns unheilvoll anstarrten, sowie einem Maul das lange Spitze Zähne aufwies und einer langen, dem Anschein nach ebenfalls mit Dornen benetzen, Zunge, die aus seinem offenen ewig grinsenden Maul hängte. „Na alsooo, mit etwas „Druck“ bekommt man doch immer seinen Willen.“ - „Elender Bastard.“ - „Nana, Taichou-San, ich würde ihnen nicht empfehlen auch noch frech zu werden. Das gehört sich doch nicht „Erwachsenen“ gegenüber.“ Ich sah rot. Doch ich musste ruhig bleiben. „Würde ich ja auch, doch leider sehe ich hier keinen Erwachsenen, der es wert ist respektvoll behandelt zu werden.“ Sein Blick wurde wütend, sein Grinsen blieb... Erst bemerkte ich nicht, was er vorhatte doch dann nahm ich wieder das abhackende Atmen meiner Fukutaichou wahr. „Matsumoto!“ Die kleinen Dornen die sich anfangs auf den Ranken befanden, begannen sich langsam in Matsumotos Haut zu bohren. Auf einmal ertönte ein Schrei der mir durch Mark und Bein ging. Entsetzt sah ich zu meiner Untergeordneten. Dieser...! Er hatte es geschafft! Er ging nun endgültig zu weit. „Es wird nun Zeit das auch ich dir meine wahre Stärke zeige, Àlvaros... Caso De Moscas! ... BANKAI! DAIGUREN HYOURINMARU!“ Das Eis strömte von meinem Zanpakuto heraus und manifestierte sich an meinem Körper. Kurz verschwand ich hinter einer Wand aus Eis, bis ich sie mit einem gekonnten Schwertstreich auseinanderbrach und in meiner vollendeten Bankaiform vor dem Arrancar stand. „Oho, welch wunderschöner Anblick. Gleich einem Engel aus Eis...“ Was sollte dieses Gerede denn jetzt?! „Spätestens jetzt solltest du dir deinem Ende bewusst werden. Du hast es jetzt mit der vollen Kraft von Hyourinmaru, dem stärksten auf Eis basierenden Zanpakuto, zu tun das es gibt.“ - „Welch Ehre mir doch zuteil wird, dass Bankai eines Captains zu sehen. Es ist erst das vierte Bankai das ich je zu Gesicht bekommen habe...doch deines ist mit Abstand das bisher Schönste.“ Was sollte dieses Geschwätz?! „Es wird mir schwerfallen dich zu zermalmen!“ Und wieder dieses psychopatische Grinsen. „Doch eines muss man dir lassen kleiner Taichou, ich hatte mich schon gewundert, weshalb ich ihre Shikai-Form nicht zu Gesicht bekommen habe, doch jetzt wird mir einiges klar. Durch ihr Bankai sind sie nicht mehr dazu verpflichtet auf dem Boden zu kämpfen... sehr clever, meine Ranken stellen nun keine Gefahr mehr für sie da...jedoch...glauben sie nicht das das schon alles war!“ Diese Arrancar stehten offensichtlich auf ewig andauernde Predigen. Ich zuckte zusammen. Matsumoto... Ich schielte nach hinten. Sie war bewusstlos geworden. Verdammt, hinter diesen Dornen musste mehr stecken. „Was es mit den Dornen auf sich hat?“ Leicht entsetzt blickte ich ihn nun an. Konnte er etwa...? „Ihre Blicke verraten mir einiges. Doch ich bin heute mal so gütig und verrate es ihnen, allerdings bin ich ziemlich enttäuscht, dass sie nicht selbst darauf gekommen sind. Wie sie schon selbst festgestellt haben, entpuppt sich mein Nebel als pures Gift für den Körper. Wesen mit geringfügiger spirituellen Energie werden sofort infiziert und sterben. Allerdings habe ich mir diese Technik angeeignet, da ich desöfteren mit immer mächtiger werdenderen Gegnern zu tun habe. Das Gift gelangt auf direktem Wege in die Lunge und beginnt die Lungenflügel von innen heraus wortgerecht wegzuätzen, was sich dann langsam einen Weg nach oben sucht. Heißt also meine Opfer ersticken allesamt. Da diese Technik bei stärkeren Gegnern nur leider auf diesem Wege keinen Effekt erzielt....“ Geschockt riss ich meine Augen auf. „...na? Drauf gekommen? Füge ich meinen Gegenspielern also Wunden zu, hat das Gift einen weiteren,anderen Weg in den Körper zu gelangen. Also Taichou-San, überlegen sie doch mal...umso mehr Wunden meine Opfer haben, umso mehr Wege öffnen sich mir. Der Körper wird von innen heraus zersetzt.“ Verdammt! Matsumoto, halte durch! Ich muss diesen Kampf so schnell es geht beenden. Meine Leute mussten so schnellstens in die 4. Kompanie. „Doch da meine Dornen sich nun keinen Weg mehr zu ihnen bahnen können, muss ich mir wohl oder übel etwas anderes einfallen lassen!“ Ein vorfreudiges Grinsen zierte seinen übergroßen Kopf. Was hatte er vor? Wie sollte ein Kopf mich bitte verwunden können? Moment mal! Scheiße...! Genau in diesem Moment, in dem mir klar wurde, was er vorhatte, hatte er auch schon seinen Angriff gestartet. Seine Zunge, die ebenfalls mit diesen kleinen Dornen gespickt war, sauste mit hoch anzurechnender Geschwindigkeit auf mich zu. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich in meinen Drachenflügeln einhüllen und mich somit vor dieser Attacke schützen. Warum auch immer ich?! Der große Nachteil meiner Defensivtechnik war es, dass mir somit jegliche Sicht geraubt wurde. Verdammt! Mir blieb im Moment nichts anderes übrig als mich weiterhin in meinem Schild zu verschanzen. Ein knirschendes Geräusch ließ mich aus meinen Gedanken aufschrecken. Das Eis um mich herum...fing an zu schmelzen?! Wie..? Das Gift musste sich direkt in konzentrierter Form in seiner Zunge befinden. Er ätzte das Eis einfach weg. Ehe ich mich versah, brach dieser Bastard meine kompletteDeckung entzwei. Als ob er nur darauf gewartet hätte, umschlang er mich mit seiner rießigen Zunge und nahm mir somit die Luft zum Atmen. „Sooo, Taichou. Das Versteckspiel ist vorbei. Ich wünsche ihnen schon einmal viel Vergnügen dabei, langsam und qualvoll zu sterben.“ Mist...! Ich hatte meine Deckung vernachlässigt. Ich spürte wie sich die Dornen langsam einen Weg in meine Haut bahnten. Die Stiche allein waren nichts im Gegensatz zu dem Schmerz der bei der Infizierung dieses Giftes entstand. Ich hatte das Gefühl ich würde innerlich zerbersten. „Wie ich sehe, schlägt es schon an.“ „Idiot...glaubst du wirklich...ich würde mich von einem niederen Geschöpf wie dir... einfach so besiegen lassen?“ - „Du hast immer noch Hoffnung? Zu süß..“ Doch sein diabolisches Grinsen verschwand sogleich... „WAS?! WAS IST DAS? WAS HAST DU GEMACHT?!“ - „Glaubst du wirklich, ich hätte meinen Schutzschild einfach so aufgegeben? Du konntest ihn zur zerbrechen, da ich genau das wollte!“ - „WAS?! WIE IST DAS MÖGLICH? DU HATTEST KEINERLEI CHANCE AN MICH HERANZUKOMMEN?!“ - „Wohl war, doch Hyourinmaru kann alles zu Eis werden lassen. Denk doch mal nach...., der Morgen ist mittlerweile angebrochen. Der Boden taut. Die Luftfeuchtigkeit....ist noch immer relativ hoch...Verstanden?“ Mir sahen nur noch zwei große geschockte Augen entgegen, ehe sie von einer Schicht Eis verdeckt wurden. Mir größter Mühe konnte ich die vereiste Zunge, die mich noch immer umklammert hielt, mit reiner Muskelkraft auseinanderbrechen. Mit letzter Kraft hob ich meinen Arm, der noch immer Hyourinmaru fest umklammerte und sprach mit gedämpfter Stimme: „...Throne...über dem..frostigen Himmel...Hyourinmaru..!“ Schlagartig wurde der Himmel dunkel, so sollten die anderen Kompanien erkennen können, wo ich mich befand. Desweiteren .. „Ryusenka!“ Der Kopf des Arrancar wurde in eine weitere Form festen Eises gepackt und durch einen Schwung, letzter Kraft, in zwei Hälften geteilt. Es war vorbei. Erschöpft lies ich mich auf die Knie sinken. Ich sah schwer atmend über meine Schulter. Die Ranken um Matsumotos Körper waren verschwunden. Sie würde es schaffen, sie war hart im Nehmen. Das Kido um meine Männer herum löste sich auf und sie rannten aufgebracht in meine Richtung. „Bleibt stehen! Das Gift ist immer ....immer noch in der Luft vorhanden. Holt Hilfe! Beeilt euch!“ Zögernd sahen sich meine Männer an und liefen daraufhin aufgebracht Richtung Sereitei. Ich...konnte ich nicht mehr. Das Gift verteilte sich in meinem Körper. Mit Mühe und Not versuchte ich aufzustehen umd Matsumoto wenigstens etwas von hier wegzubringen, jedoch ...sobald ich einen Fuß aufgesetzt hatte, knickte er weg und ich musste mich auf Hyourinmaru stützen. Verdammt! Beeilung! Ich saß hier bestimmt schon seit 15 Minuten. So weit waren wir doch gar nicht weg! Plötzlich hörte ich Schritte. Das waren sie nicht. Ich konnte diese Schritte keinem zuordnen. Ich versuchte mir mit der anderen Hand über die Stirn zu wischen, es war wirklich unwahrscheinlich heiß. Meine Sicht verschwamm langsam. Fester klammerte ich mich mein Schwert. Wenn es mir jetzt schon so ging...wie stand es dann erst um Matsumoto? Ich konnte nicht nach ihr sehen...ich musste mich ganz und gar darauf konzentrieren nicht der angenehmen Schwärze nachzugeben. Würde ich jetzt bewusstlos werden, war es vorbei. Soweit war ich mir sicher. Die Schritte kamen näher. Ich versuchte meinen Blick zu heben, doch es ging nicht. Ich konnte nur starr auf den vereisten Boden vor mir blicken. Die Person vor mir redete irgendetwas vor sich hin, jedoch konnte ich nicht wirklich darauf achten. Plötzlich hörte ich weitere Schritte...mehrere Schritte. Ich erkannte die schnellen Schritte. Das waren Ukitake-und Kyouraku-Taichou... Doch wenn unsere „Retter“ hier waren, wer befand sich dann vor mir? Ich konnte kaum noch etwas wahrnehmen... Ukitakes PoV: Sogleich wie uns Hitsugayas übrige Männer gegenüber standen, völlig außer Atem, wussten wir das etwas nicht stimmte. Allein die schwarze Färbung des Himmels ließ daraufhin deuten das Hitsugaya-Taichou seine gesamten Kräfte gebraucht hatte. Wir rannten sofort los. Die Männer erzählten uns alles was sie erlebt hatten. Ich warf Shunsui einen bedeutungsvollen Blick zu. Das klang gar nicht gut. Außerdem befand sich auf dieser Lichtung noch eine weitere Aura, außer Hitsugaya-Taichous und der äußerst schwachen von Matsumoto Rangiku. Ich kannte sie irgendwoher....Es waren nur noch wenige Schritte bis zu der Lichtung. Vor uns erstreckte sich eine dicke Eisspur. Doch...Ich blieb aprupt stehen. Diese Stimme...Ich wies Shunsui im Stillen ebenfalls darauf hin, sich hinter einem Baum zu verstecken und zuzuhören. Die Reste der 10. Kompanie hatten wir angewiesen zurückzugehen. Ich lauschte dem Gespräch... „Nana, Hitsugaya-Taichou... So kenne ich sie ja gar nicht... Hat ihnen unser kleiner Flüchtling so zu schaffen gemacht? Oho, mir scheint so, als ob sie im Moment mehr tot als lebendig sind...Was mache ich jetzt nur mit ihnen...?“ Ich riss geschockt die Augen auf. Shunsui und ich traten gleichzeitig hinter unserem Versteck hervor und sahen unserem Gegenspieler direkt in die Augen. „Ichimaru Gin...“ - „Ukitake Taichou...Kyouraku-Taichou...Es ist lange her....“ „In der Tat. Treten sie sofort von Hitsugaya-Taichou zurück!“ Erst jetzt wurde ich mir der gesamten Situation bewusst. Hitsugaya saß zitternd am Boden und umklammerte mit festem Blick Hyourinmaru. Matsumoto lag nicht weit daneben, jedoch ging von ihr keinerlei Lebenszeichen mehr aus. Verdammt...! „Aber, aber Ukitake-Taichou...?! Warum sollte ich das den tun? Wir als Kollegen...!“ - „Wir sind keine Kollegen mehr ICHIMARU!“ Ich zog mein Schwert. „Treten sie jetzt sofort von Hitsugaya-Taichou zurück.“ Shunsui und ich zogen im selben Moment unsere Zanpakuto! „Tut mir Leid liebe Taichous, doch habe ich noch Größeres vor mit Hitsugaya-Taichou!“ Wie konnte er es wagen....Ohne den Blick von uns abzuwenden ging er auf Hitsugaya zu und kniete sich vor ihn. „ICHIMARU!“, schrie nun auch Kyouraku. Hitsugayas Wahrnehmung war wirklich getrübt. Er kämpfte einzig uns allein darum nicht ohnmächtig zu werden. Ich wusste warum er meinen vollsten Respekt genoss. Er registrierte Ichimaru gar nicht erst. „Anscheinend hat Hitsugaya-Taichou auch nichts gegen mein Dasein einzuwenden, also....62. Pfad der Fesseln...Hyapporankan!(4)“ Verdammt! Sofort aktivierten wir unsere Zanpakutos. „Wellen, werdet mein Schild! Donner, werde mein Schwert... Sogyo no Kotowari!“ - „Wind durchtobt die Blüten, der Gott der Blumen brüllt! Wind durchtobt den Himmel, der Gott der Unterwelt lacht...Katen Kyokotsu!“ Wir hatten unsere beiden Zanpakutos in Shikai-Form gebracht, doch es war zuspät. Schon hatten sich hundert, dünne, lange Lichtstäbe auf den Weg zu uns gemacht und uns an den Boden gefesselt. Wie konnte er so ein starkes Kido beherrschen? Er war nur so kurz...Captain... „Ichimaru...bleib sofort stehen!“ Und wieder grinste er uns frech entgegen. „Ich denk gar nicht dran!“ Er nahm Hitsugaya einfach Huckepack, befestigte Hyourinmaru an seinem Gürtel und machte sich mithilfe Shunpo auf zu Flucht. Dieser elende Bastard...! Ich konnte noch sehen, wie sich Hitsugaya an den Stoff vor ihm festklammerte...Toushiro.... (1)A`lvaro = üblicher spanischer Name ; Caso De Moscas = Fliegenfalle (2)Despedaza, demonio verde = Zerfleische, grüner Dämon (3)Danku =Erzeugt eine Energiebarriere in Form einer rechteckigen Wand. Laut Byakuya kann es Hadō-Sprüche bis zu 89 aufhalten. Zur Zeit, als Urahara noch Kommandant war, war dieser Spruch noch verboten. Ob diese Regelung aufgehoben wurde, ist nicht bekannt (4)Beschwört hundert dünne, lange Lichtstäbe, die sich bei Berührung mit dem Gegner an ihn haften und ihn somit an der auftreffenden Fläche festhalten. Es ist geschafft, lang ists geworden Respekt xD Ich hoffe es gefällt euch und viel Spaß beim Lesen ;D Kapitel 2: Transfigured Perception ---------------------------------- *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* The Uppermost Form Of Betrayal Chapter Three Transfigured Perception *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* PoV: Hitsugaya Toushiro Wo.... wo war ich? … Alles war verschwommen... Ich konnte keine klaren Konturen erkennen, jedoch....anhand der Farben... Ich befand mich immer noch in dem Wald....alles schwankte... Ich versuchte meine Finger zu bewegen...ich fiel nach hinten, doch irgendetwas hielt mich davon ab zu fallen. Ich klammerte mich wieder an das Objekt vor mir...Stoff? Ja, eindeutig... Mein gesamter Körper schmerzte... Er brannte förmlich, ich hatte das Gefühl von innen heraus förmlich zu zerbersten... jedoch... um mich herum war es kalt... einfach nur eiskalt... Doch...bewegen konnte ich mich nicht... Mein Leib schien wie taub zu sein... ...Alles schien wie in Trance zu sein... … Etwas ließ mich zusammenfahren … Was war das? Es war kalt, allerdings...keinesfalls unangenehm... Nässe? … War das Regen? Ja...! Regen! Die prasselnden Tropfen wurden stärker, es schüttete regelrecht. Die Tropfen perlten sich überall von mir ab und bahnten sich einen Weg nach unten. Es tat wirklich gut, mein Verstand begann sich langsam wieder zu klären. Doch damit machte sich auch der Schmerz wieder bemerkbar... Wieder zuckte ich zusammen und krallte mich direkt an den weißen Hakama vor mir. … Moment? …. weißer Hakama? Ich... Jetzt ergab dieses schwankende Gefühl auch wieder einen Sinn. Ich wurde getragen... Aber...von wem? Mein Blick war immer noch zu verschwommen, ich konnte überhaupt nur schwach Formen , Farben, wie auch schwache Konturen erkennen. Ich versuchte meinen Kopf leicht anzuheben. Was war das... weiß? oder Silber? Eines von den beiden auf jeden Fall. Es war demütigend. Ich schaffte es nicht meinen Kopf länger oben zu behalten. Erschöpft lehnte ich mich wieder wie von selbst, an meinen Vordermann. Und das alles nur wegen einem so unbedeutenden Wurm von Arrancar...wirklich demütigend. Und dann auch noch Gift? Also Bitte... Ich war nicht umsonst Taichou geworden. Moment Mal?! Richtig der Kampf! Ich wurde leicht unruhig. Was war mit Matsumoto? Zuletzt schien sie mir mehr tot als lebendig zu sein. Aber sie würde es schaffen. Sie war schließlich die Fukutaichou der 10. Kompanie. Und das wurde man immerhin nicht so leicht. Aber...da waren noch zwei andere Reiatsu gewesen. Das eine war Ukitake-taichous, dann dürfte der andere spirituelle Druck nur von Kyouraku-Taichou gewesen sein. Aber, wenn ich jetzt hier getragen wurde...hieße das, dass sie außer Gefecht gesetzt wurden... Aber wie?! Die Person die mich trägt hat weißes bis silbernes Haar...Ukitake? Wieder richtete sich zumindest mein Blick auf den Hinterkopf meines „Trägers.“ Nein...viel zu kurz. Aber wer sollte es sonst sein?! Die Haarfarbe war keineswegs gewöhnlich, ich spreche hier schließlich aus Erfahrung.(1). Außerdem...er hatte es geschafft, zwei Taichous der Soul Society niederzustrecken. Das schaffte man nicht so einfach. Mir kam ein seichter Verdacht... Wenn das wahr ist, dann ….. Ich konnte meine Gedankengänge nicht weiter fortführen, denn die angenehme Schwärze fing wieder an von mir Besitz zu ergreifen. Ich konnte nicht anders... als mich ihr wieder einmal hinzugeben. *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* PoV: Ichimaru Gin Mittlerweile spazierte ich hier schon knappe 30 Minuten durch den Wald. Verwunderlich, wenn man bedachte, dass ich hier gerade einen der stärksten Taichous der 13 Hofgarden „entführte“. Mein Kido war zwar mächtig gewesen, doch keineswegs so stark, dass es Ukitake-, sowie Kyouraku-Taichou so lange hätte beschäftigen dürfen. Etwas musste sie aufgehalten haben... oder sie führten etwas anderes im Schilde. Verfolgt wurde ich auf jeden Fall nicht, ich spürte keinerlei fremde Präsenzen in diesem Wald. Aber was solls, mir kam das nur Recht...so konnte ich mir immerhin etwas mehr Zeit lassen. Ich schielte kurz über meine Schulter zu dem noch immer völlig entkräfteten Taichou der 10. Kompanie. Er schien weiterhin in einer Art Dämmerzustand zu sein. Sein Gesicht war vollkommen blass, seine Augen waren matt und starrten an einem imaginären Punkt ins Leere. Seine Finger hatte er so eisern in meinen Haori gekrallt, dass man bereits das weiße seiner Knöchel sehen konnte. In so einem Zustand hat man ihn selten gesehen. Selbst nach noch so eminenten Verletzungen und Blessuren hat er immer seinen Stolz offen nach außen hin getragen. Er stand ihm mit unter an oberster Stelle. Fast schon so schlimm wie bei Kuchiki-Taichou... Nun ja, durchgezogen hatte er dies allemal...nun ja...bis jetzt.... Im Grunde waren WIR ja ohne wirklich große Ambitionen zur Soul Society gegangen. Mission war es nur gewesen, diesen trotteligen Flüchtling von Arrancar „Àlvaro noch irgendwas“ zurück nach Hueco Mundo zu bringen. Wer hätte gedacht, dass sich die ganze Sache als derart günstiger herausstellen würde als gedacht? Ich verstand sowieso nicht, warum Aizen-Sama diesen Wurm unbedingt zurück haben wollte. Der einzige Zweck den er noch erfüllen wird, ist als eines von Szayel Apporro´s widerwärtigen Experimenten zu enden....das er dies überleben würde ist auch mehr als fraglich. Aizen-Sama hätte genauso gut einen daher gelaufenen Hollow benutzen können, aber nein, er musste mich und Tousen ja unbedingt die Drecksarbeit erledigen lassen. Die eigentliche Arbeit blieb sowieso wieder an mir hängen. Seine zwei mächtigsten Männer hat er losgeschickt...allein das erklärte bereits das dieser Arrancar mächtiger WAR als gedacht. ... Lachhaft! Ich knirschte mit den Zähnen. So sehr es mir auch widerstrebte das zuzugeben...er hatte Recht behalten. Àlvaro hatte schon in Hueco Mundo immer wieder für Aufsehen gesorgt, indem er, trotz seines friedfertigen Aussehens, Streit mit seiner eigenen Fracción suchte. Und diese „kleinen“ Konflikte endeten nun mal meist damit, dass er die damaligen Mitglieder kurzum in Massenschlachten willkürlich vernichtete. Das war letztlich auch der Grund dafür gewesen, weswegen er ein „Privaron Espada“ wurde. Wer nicht im Stande war sich um seine Untergebenen zu kümmern, hatte auch nicht die nötige Selbstdisziplin um sich als Espada zu behaupten. Nun ja...dieser Wurm stellte jetzt ja kein Problem mehr da. Und ich musste mir deswegen nicht einmal die Finger schmutzig machen. So hat man das doch gerne. Mein Grinsen wurde kurz noch ein wenig breiter. Hitsugaya-Taichou hatte wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Ich schrack kurz von meinen Gedanken auf. Eben Genannter wollte sich wohl gerade aus dem Staub machen. Ich setzte einen Fuß nach hinten, um das Gleichgewicht besser halten zu können und verlagerte mein Gewicht auf eben jenen Hinterfuß, sodass er wieder an meinem Rücken lehnte. Es scheint so, als sei Hitsugaya-Taichou wieder bei Bewusstsein...zumindest scheint er wieder einigermaßen zurechnungsfähig zu sein. Allerdings hat es den Anschein als ob er noch nicht die vollständige Kontrolle über seinen Körper zurück hat. Und wieder.....er klammerte sich dieses Mal sogar noch intensiver an mich, als zuvor. Ich blieb stehen und richtete meinen Blick Richtung Himmel. Durch die dichten Baumkronen konnte ich das mittlerweile wolkenverhangene Firmament erkennen. Anstatt des vorherigen Schwarztons, dass noch von Hitsugaya-Taichous Hyourinmaru stammte, zierte nun ein dunkles Grau das Himmelzelt. Ich atmete einmal Geräuschvoll aus...das musste ja jetzt auch noch kommen.. „Mendokusai...“ (2) Leise fanden die vereinzelten Tropfen ihren Weg auf meine Wange... Dieses kühle Nass tat wirklich gut... Doch dieser kurze Moment der Ruhe währte nicht lange. Wieder zuckte Hitsugaya-Taichou zusammen, dieses Mal jedoch um einiges offensichtlicher als zuvor. Das erst einmal ignorierend setze ich meinen Weg fort. Ich war sowieso schon zu spät, aber was solls? Erstens einmal hatten wir es gar nicht eilig, Àlvaro war sowieso schon besiegt. Zweitens konnte ich doch unserem Helden, dem wir diesem Zustand überhaupt erst zu verdanken hatten nicht einfach Shunpo aussetzen, wenn er sich sowieso schon in so einer misslichen Lage befand und drittens … hatte ich einfach keine Lust dazu. Das hier war das erste bisschen Natur das ich seit Langem mal wieder zu Gesicht bekam. Das letzte mal war wie ich noch Taichou der dritten Kompanie. Seit dem hatte ich jeden Tag einen wundervollen Ausblick von Las Noches aus, auf die wohl pure Einöde. Das musste man auskosten. "Hm...?" ... Da regte sich doch wer. Wieder blieb ich stehen und schielte über meine linke Schulter. Hitsugaya-Taichou hat es fertig gebracht seinen Kopf leicht anzuheben und starrte mir nun wie gebannt an den Hals. Nicht schlecht. Er war nicht umsonst als einer der wohl stärksten Taichous der Soul Society bekannt. Sein Blick war allerdings immer noch ziemlich verklärt, das sonst so durchdringende Smaragdgrün schien so ungewohnt glanzlos. Für mich sah er im Moment eher aus aus wie ein Kind, dass versuchte vor den anderen Erwachsenen konzentriert zu wirken. Wenn er das gehört hätte, säße mein Kopf wohl schon längst nicht mehr auf meinen Schultern. Ein weiteres Mal blinzelte er benommen ehe er sich nicht mehr halten konnte und sich wieder erschöpft gegen mich lehnte. Bildete ich mir das ein oder war sein Blick gerade kurz beschämt gewesen? Langsam wurde er sich wohl seiner Lage bewusst... wieder grinste ich mein übliches Lächeln. Das wird noch ein Spaß werden... Meine Vermutung wurde bestätigt als sich die Körperhaltung des kleinen Taichous veränderte. Er wurde unruhig. Sein Denkvermögen hatte sich dem Anschein nach wieder vollständig geklärt. Höchstwahrscheinlich wurde er sich gerade jetzt seiner momentanen Situation bewusst. Der Weg wurde langsam matschig. Ich hatte das Gefühl mit jedem meiner Schritte sank ich mehr und mehr in den Erdboden ein. Das anfängliche Nieseln war mittlerweile auch Geschichte. Es schüttete wortwörtlich wie aus Eimern. Die Tropfen begannen beim Aufprall auf der Haut direkt zu schmerzen. Hitsugaya-Taichou und ich waren bis auf die Knochen durchnässt. Das hatte auch seine dementsprechenden Folgen. Das zusätzliche Gewicht das ich an meinem Rücken trug, wurde mit einem Mal schwerer. Er war bewusstlos geworden. „Mist...!“ Vor allem die Kälte schien ihm am meisten zu schaffen zu machen. Er fing an zu zittern... Dieses wundervolle Wetter würde ihm nun keinesfalls dabei helfen, schneller wieder auf die Beine zu kommen. Es war ja nicht so, dass wir ihn umbringen wollten, das hätte ich auch vor Ort erledigen können. Nein, ich hatte Größeres vor... Der Regen wurde langsam wirklich unangenehm. Selbst die dichten Baumwipfel boten kaum noch Schutz. Erleichtert atmete ich auf. Nach einiger Zeit des Umherwanders begannen sich die Bäume zu lichten...Ich war gleich am Treffpunkt angelangt... Nach ein paar weiteren Schritten konnte ich nun auch endlich meinen Verbündeten erkennen, wie er mit verschränkten Armen unter einem Baum stand und Schutz vor dem Wetter suchte. Durch meine ungewollt lauten Schritte erkannte er mich sofort, drehte sich sogleich in meine Richtung und verformte die Lippen zu einer anstehenden Standpauke. „Oi, oi … Tousen-San, wer wird denn hier gleich sauer werden?“ Kopfschüttelnd blickte er in meine Richtung. „Unverschämt wie immer....“, nuschelte er mehr zu sich selbst. „Du bist spät dran...warum hast du dein Shunpo nicht eingesetzt?“ Ohne ihm eine Antwort zu geben, schritt ich weiterhin behutsamen Schrittes an ihm vorbei. Leise knurrend wendete er sich wieder von mir ab und öffnete direkt vor uns ein Garganta (3). „Wir sind sowieso schon so spät...Aizen-Sama wird nicht sehr erfreut darüber sein.“ - „Und wenn schon, die paar Minuten wird er schon ohne unser Beisein überleben können.“ Gut gelaunt ging ich an ihm vorbei und wollte durch das Tor hindurchgehen, jedoch wurde ich von einer Hand an meiner Schulter aufgehalten. „Ichimaru, sei gegenüber Aizen-Sama respektvoller.“ Dieses Gerede wieder... Ich wollte schon zum Sprechen ansetzen, doch mein „Kollege“ kam mir mal wieder zuvor. „....und überhaupt, warum trägst du einen schwer verwundeten Taichou auf deinem Rücken herum?“ „Lange Geschichte. Ich erzähl sie dir unterwegs.“ - „Du wirst ja wissen was du tust...“ - „Wohl war. Und jetzt komm, wie du schon gesagt hast sind wir nicht gerade überpünktlich.“ Und wieder lächelte ich ihn mit meinem üblichem Grinsen an. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren drehte ich mich um und ging durch das Gargante. Direkt auf den Weg nach Hueco Mundo....zu Aizen-Sama. Auch Tousen setzte sich in Bewegung und folgte mir. Nun gab es kein Zurück mehr für Hitsugaya Toushiro.... Der erste Schritt.....war...getan. *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* (1)Der Kommandant der 10. Kompanie hat ja bekanntlich weißes Haar und smaragdgrüne Augen, die dafür sorgten, dass er fortwährend Aufmerksamkeit aufgrund seiner ungewöhnlichen Erscheinung auf sich gezogen hat. (2)Mendokusai: aus dem japanischen; bedeutet so viel wie „lästig“ (3)Gargante: spanisch für „Kehle“ oder „Engpass“; durch dieses Tor können die Hollows Hueco Mundo wann immer sie wollen verlassen. *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* Nach 26 Tagen hab ich es endlich geschafft mich wieder aufzuraffen und an dieser Story weiterzuwerkeln. Ich hoffe das euch dieses Chapter gefällt ;D Bedankt euch alle bei ai-emo-psycho-keks xD Wenn sie nich wär, müsstet ihr wahrscheinlich immer noch auf das nächste Kappi warten ^.^ Außerdem will ich wissen ob ihr findet, dass ich Gin gut getroffen hab. War diesesmal ziemlich knifflig, weil über diesen Charakter eigentlich sau wenig bekannt is. Man weiß nie was in ihm vorgeht. Is mir überhaupt erst ma so aufgefallen. Aba egal xD Ich hoffe das nächste wird nicht so lange auf sich warten lassen ;) *~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~**~*~*~*~* Kapitel 3: Fateful Awakening ---------------------------- °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° The Uppermost Of Betrayal Chapter Four Fateful Awakening °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° PoV: ??? „Dieses Gift wurde speziell dafür angefertigt, gezielt auf das Nervensystem der betroffenen Person, der dieses Serum verabreicht wird, zuzugreifen. Wie beim amnestischen Syndrom ist der Zustand des Kurzzeitgedächtnisses weitgehend intakt. Auch im prozeduralen Abschnitt des Gehirns, in welchem die eingearbeiteten Handlungsroutinen, wie das Kämpfen als Shinigami, so auch Kleinigkeiten, wie beispielsweise das Schuhe binden, vorhanden sind, werden keinesfalls betroffen sein. Dieser Teil wird uns also wie geplant problemlos zur Verfügung stehen. Nun zum eigentlichen Sinne dieser Droge. Die wirklich besonderen Einschränkungen erleidet „der Patient“ in aller Regel beim episodischen Teil des Gedächtnisses, also dem Teil, in dem Details über das persönliche, aber auch über das erlebte, öffentliche Leben abgespeichert sind. Es steht uns nun frei, jede beliebige Erinnerung auszulöschen oder umzuformen. Ja, gar ganze Personen können einfach so „gelöscht“ werden. Ich nenne diese Droge..... „Silencio Del Olvidado Apuntado!!!“ (1) Im Grunde ist sie perfekt, um andere Persönlichkeiten nach Belieben zu verändern und umzugestalten. Einfach Perfekt! Allerdings....nach meinen Untersuchungen zu Folge, muss man bei Shinigamis mit enorm starker Persönlichkeit, wie auch abnormal hohem spirituellen Druck, aufpassen... Es muss zu schaffen sein, eine beinahe traumatische Reaktion auf eben jene Erinnerung, die vergessen werden soll, hervorzurufen. Alle Gedankenstränge müssen komplett auf eben jenes Ereignis fixiert sein, bevor das Medikament verabreicht wird, ... ansonsten besteht eine 57%ige Chance auf einen Fehlschlag. Wird dies allerdings beachtet, verfügen sie nun über eine grandiose Technik der Geisteskontrolle. Ich wünsche ihnen viel Vergnügen damit … Aizen-Sama.“ „Nun gut … Szayel Aporro...Es ist dir nun gestattet zu gehen. Ich hoffe wirklich inständig für dich, dass sich deine Forschungsarbeiten in den letzten Monaten auszahlen werden...ansonsten....ich denke dir wird bereits bewusst sein, was passieren wird, falls dieses Projekt einen Fehlschlag erleiden wird....!“ „Hai....Aizen-Sama! Ich hoffe es wird alles nach ihren Wünschen verlaufen!“ °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° PoV: Hitsugaya Toushiro … … … „NGH...!“ Fast schon verzweifelt klammerte ich mich in den Stoff, der meinen Leib nahezu komplett bedeckte. Für kurze Zeit bot mir diese Wärme Schutz vor der eisigen Kälte, die sich in meinem Körper ausbreitete, jedoch … Die Zeitspanne, in der sich diese eisige Kälte in eine abnormale Hitze … einem lodernden Feuer gleich... entwickelte ... war lächerlich gering. Binnen weniger Sekunden fand dieser Wechsel nun schon statt. Und brachte mich schier zur Weißglut...!! Ich konnte kaum mehr einen klaren Gedanken fassen … Das quälend langsame Pochen harrte weiterhin erbarmungslos in meinem Kopf aus. Mein Atem ging nur noch stoß weise... Ich hatte einfach keine Kraft mehr... Mein gesamter Körper drohte dem Gefühl nach, jeden Moment von innen heraus zu zerbersten. Ich presste meine Augen immer noch fest zusammen und vergrub mein Gesicht in den weichen, wohlriechenden Laken vor mir. Ich wusste, dass ich mich in einer unbestimmt bedrohlichen Lage befand, allerdings … ich konnte mich auf nichts anderes mehr konzentrieren als auf diese Höllenqualen, die sich wiederholt in meinem Inneren abspielten. Ohne jegliche Vorwarnung, packte mich urplötzlich ein Hustenanfall, so stark, dass ich selber schon die Hoffnung daran verlor, jemals wieder aufhören zu können. Ich richtete mich trotz der Schmerzen in rasanter Geschwindigkeit auf, zog meine Beine an und hielt mir die eine Hand vor den Mund, der andere Arm war um meinen Brustkorb geschlungen. Bei jedem einzelnen Beben das durch meinen Körper ging, fühlte ich, wie ich zunehmend an Kraft verlor. Es dauerte einige Zeit bis der Husten langsam wieder an Intensität abnahm. Ich wischte mir die Tränen die durch den Anfall entstanden waren weg... jedoch...verklärt starrte ich noch lange auf meine rechte Hand, die sich nun direkt vor meinem Gesicht befand. Noch immer heftig atmend betrachtete ich meine Handinnenfläche, bis ich realisierte was mich da so in ihren Bann zog. Geschockt berührte ich nun leicht zitternd das unscheinbare Rot in meiner Handfläche... „...Blu..t..?!“ Meine Stimme hörte sich selbst in meinen Ohren gänzlich fremd für mich an. Erschöpft und noch immer mit schwerem Atem ließ ich mich langsam zurück in die Lacken sinken. „Scheiße...“ Mit meiner sauberen Hand fuhr ich mir einmal kurz über das Gesicht. … schweißnass … Wieder durchzog mich ein kurzer Schüttelfrost... Mein Blick war starr nach oben gerichtet.....weiß... Die Decke, wie die komplette Wand zu meiner linken waren weiß... Ich atmete noch einmal tief ein, ehe ich meinen Kopf nun bewusst nach rechts drehte. Der gesamte Raum in dem ich mich befand war weiß, die Wände, der Boden, die Decke...einfach alles. Als kompletter Gegenkontrast dazu war der Futon, auf dem ich lag, in samtenen Schwarz gehalten. Sowie ein Sitzkissen das sich zur rechten von meiner „Schlafstätte“ befand. In den Ecken standen jeweils immer 3 Bambuspflanzen, die sich grazil bis zur Decke empor ragten. Im Zentrum des ca. 30m² großen Raumes befand sich ebenso noch ein schwarzer Holztisch mit den passenden vier Sitzkissen dazu. Mein Blick verfinsterte sich merklich. Ich hatte keinerlei Chancen in Erfahrung zu bringen, wo ich mich befand. Es gab kein einziges Fenster..... geschweige denn das eigentlich Wichtige … eine Tür. Resignierend ließ ich mich zurück in die Laken sinken, jedoch penibel darauf konzentriert, dies langsam von Statten gehen zu lassen. Jede einzelne Bewegung fühlte sich wie eine kleine Explosion inmitten meines Körpers an. Mein Keuchen hatte sich auch wieder einigermaßen normalisiert. In einem für Außenstehende wohl apathisch wirkenden Zustand blickte ich auf die sich über mir erstreckende Decke. weiß einfach nur weiß °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° Eine widerhallende Stimme...zerbrechend...verschlingend...in meine Hand fallend...gleich einem tosenden Gewitter... Ich kannte diese Stimme, dieser Klang... Der Hall dieser Laute rief so viel Positives in mir hervor: grenzenlose Treue, Loyalität und ein uneingeschränktes Vertrauen... .. Hyourinmaru .. Es war schon eine Zeit lang her, seit er das letzte Mal auf mentaler Basis Kontakt zu mir aufgenommen hatte. Umso überraschter war ich über den besorgt klingenden Unterton der in der Stimme meines Zanpakutos mit schwang. „Junge, du hast dich damals in der Schlacht um mich behauptet und somit gezeigt das du meiner würdig bist . Doch nun, verrate mir warum du dich in einer so misslichen Lage befindest. Was ist geschehen? Ich weiß das du lebst, doch deine Aura ist zum Ermessen gering geworden. Mit viel Mühe nur konnte ich deinen Geist ausmachen, doch zu meinem Entsetzen ist dieser unsagbar schwach geworden. Was ist mit dir geschehen Junge...?“ Ich wollte ihm antworten. Nur zu gerne hätte ich seine Frage repliziert. Doch … Ehe ich auch nur zu meiner Kundgebung ansetzen konnte, verschwand die mir so vertraute Präsenz, meines derzeit einzigen Verbündeten. Ich konnte es mir nur so erklären, dass Hyourinmaru die Verbindung nicht aus freien Stücken aufgegeben hat. Andernfalls... nun, ich wusste es nicht. Just in diesem Moment traf mich die Erkenntnis wie ein gleißender Blitz. Ich riss die Augen erwartend auf und richtete mich trotz der barbarischen Schmerzen von meiner Ruhestätte auf. Meinen rechten Arm hatte ich mir um den heftig bebenden Brustkorb geschlungen und versuchte so weit es mir mein derzeitiges Augenlicht erlaubte den Aufbau der Räumlichkeiten zu erfassen. Zu meinem Bedauern hatte sich seit meinem letzten Erwachen nicht das Mindeste verändert. Wie konnte ich letztmalig nur vergessen, nach dem wohl Wichtigsten Ausschau zu halten? Hyourinmaru befand sich nicht in diesem Raum. Das erklärte einiges. Meine „Entführer“ hatten also sehr wohl mit gedacht. „Aarrgh...!“ Zischend zog ich die Luft durch meine Zähne ein. Gekrümmt legte ich meinen Kopf auf die angezogenen Knie und presste meine Augenlider fest zusammen. Ein ungestümes Zittern suchte sich den Weg durch meinen Körper. Es dauerte einige Zeit bis der Schmerz langsam wieder abklang, ehe ich meinen Blick erneut heben konnte. Und wieder war diese verabscheuenswerte Hitze da. Die Schweißperlen suchten sich wiederum quälend langsam ihren Weg meiner Stirn hinab. So konnte das nicht weitergehen?! Ich musste versuchen die Schmerzen auszublenden. Vielleicht gab es in diesem Zimmer doch noch etwas Entscheidendes, dass mich über meinen Aufenthaltsort aufklären konnte. Mein Blick war derzeit ohnehin mehr als getrübt. Ich musste versuchen aufzustehen, um mir einen besseren Überblick zu verschaffen. Außerdem... so ungern ich es auch zugab... Ich brauchte dringend medizinische Versorgung. Kraftlos raffte ich mich auf und machte mich mit ein paar schweren Schritten Richtung Wand auf. Mein Ziel war nun erstmal der Ebenholzene Tisch der sich relativ zentriert in der Mitte des Raumes befand. Auf meinem Weg dorthin musste ich mich allerdings an der langen Wand des Zimmers abstützen um meiner eigenen Schwäche entgegen zu wirken. Meine Beine brannten förmlich unter der Last meines eigenen Körpers, jedoch trugen sie mich weiterhin Schritt für Schritt voran. Es fühlte sich einem Bett aus brennenden Kohlen gleich. Noch nie zuvor hatte ich mich in meinem Leben so schwach und seltsamerweise zerbrechlich gefühlt wie im Moment und von meinem eigenen Leib so schmerzlich im Stich gelassen gefühlt, dass er mir nur willkürlich gehorchte. Stück für Stück zog ich mich keuchend die lange weiße Wand vor mir entlang. Der Schweiß glitzerte mir schon auf der Stirn, meine Beine zitterten ebenso, doch ich gab nicht nach. Mit eisernem Willen ging ich weiter. Mit schleppenden Schritten erreichte ich nun endlich den Teil der Wand an dem ich mich nun selbstständig in die Mitte des Raumes aufmachen musste. Ich drehte mich mit dem Rücken zur Wand und lehnte mich fieberhaft an eben diese. Völlig außer Atem betrachtete ich den Tisch, den es jetzt zu erreichen galt. Die Entfernung vor meinen Augen schwankte unzuverlässig zwischen einem gefühltem Meter, sowie ganzen Dreien. Ich schaffte es schon kaum mich an der Wand sicher auf den Beinen zu halten, geschweige denn frei um herzulaufen. Dennoch! Entschlossen richtete ich meinen febrilen Blick auf mein wesentliches Ziel. Meine Hände hatte ich entschlossen zu Fäusten geballt und versuchte meinen Körper nun langsam von der Sicherheit der Wand zu lösen. Zu Beginn noch ziemlich unsicher auf den Beinen wankte ich die ersten paar Schritte Richtung Raummitte. Mein Ehrgeiz gewann wieder Überhand über mich und trieb mich zielsicher voran. Plötzlich jedoch, ohne jegliches Zutun meinerseits, gaben meine Knie nach und ich sank mit einem dumpfen Ton auf den schneeweißen Boden unter mir. Der alleinige Aufprall reichte schon aus um mich wieder geräuschvoll die Luft ausstoßen zu lassen. Mein Haupt senkend sah ich mit getrübten Blick auf die immer schemenhafter werdende Umgebung die sich innerhalb meines derzeitigen Sichtfeldes abspielte. Ein dezentes Grinsen umspielte meine Lippen. „Beinahe....“ Ich musste so schnell es ging herausfinden, in was für einer Situation ich mich befand. Und zwar schnell... anstatt zu genesen, kam er mir mittlerweile eher so vor, als ob sich dieses Gift zunehmend vermehrte, als zu verschwinden. Zu meinem Aufenthaltsort beschlich mich zwar schon eine leise Vorahnung, allerdings... Ich wollte sie nicht einfach so glauben. Sie konnte auch völlig an den Haaren herbeigezogen gewesen sein. In meinem jetzigen Zustand war ich mir meiner Gedankengänge sowieso nicht mehr gänzlich im Klaren. Doch nach dem wie es bisher aussah...musste ich meine Vermutung Wohl oder Übel bald ernsthaft in Betracht ziehen. Schwarze Flecken tauchten wieder vor meinem inneren Augen auf und begannen dort einen müden, kleinen Tanz aufzuführen, um mich dann wieder sanft in die angenehme Dunkelheit zu ziehen. Ich …. musste mich …. be...eilen... Doch ehe ich meinen letzten Gedanken auch nur zu Ende führen konnte, war es schon zu spät. Die wohlwollende Schwärze hatte wiedereinmal von mir Besitz ergriffen. Mit einer geschmeidigen Bewegung sauste mein Oberkörper Richtung Boden hinab und blieb kurz darauf bewegungslos auf jenem liegen. … … … °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° 1)Silencio Del Olvidado Apuntado = Stille des gezielten Vergessens °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° Wieder einmal vollbracht :D Ich muss schon sagen, jetzt wo ich mir das Kapitel mal wieder so durchlese :D Es passiert eigentlich nicht mehr, als dass ich Shiro ganz schön leiden lasse ;) Aber mein Gott, so sollte es ja auch rüberkommen :D Hm, ich hoffe mir sind trotz der langen Wartezeit noch ein paar treue Leser dageblieben :D Hoffe es gefällt euch *___* Teller mit Keksen hinstell °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° Kapitel 4: Maltreated Existence ------------------------------- °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° The Uppermost Form Of Betrayal Chapter Five Maltreated Existence °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° 'Das Glockenspiel erklingt weiter, sanft und schrecklich zugleich, aber jetzt nimmt es ab … verklingt … und verhallt. Er hört das leise Rauschen eines heißen Windes... Etwas davon dringt durch die Spalten zwischen den Brettern und wirbelt ein paar Strohhalme hoch, die einen müden, kleinen Tanz aufführen, um dann wieder langsam zu Boden zu sinken.' PoV: Hitsugaya Toushiro Wie schon den Tag zuvor saß ich auf einem hochgelegen Ast eines knorrigen Baumes, der seine mächtigen Äste weitreichend über die leere Einöde erstreckte. Von hier aus konnte man nichts weiter sehen, als die trostlose Wüste, die sich über das gesamte Areal hinwegzog. Mit dem Rücken an dem Stamm gelehnt, verharrte ich in einer bequemen Position, indem ich meine Arme ineinander verschränkt hatte, während ich gelangweilt einen Fuß zur Erde hängen ließ, da ich den anderen auf dem dicken Ast auf dem ich saß aufgestellt hatte. Trotz dieser entspannten Haltung waren meine Sinne auf das äußerste geschärft, damit mir kein verdächtiges Geräusch, kein vielsagender Geruch oder eine fremde Aura entgehen würden, die einen plötzlichen Besucher mit sich bringen könnten. Ich wusste das es hier keine Gefahr gab vor der man sich hüten müsste, doch mein Gefühl riet mir, mich Tag und Nacht auf einen möglichen Angriff vorzubereiten. Es war schwer zu verstehen, doch es schien als stünden mein Geist und mein Körper in einem Zwietracht zueinander. Einerseits sagte mir mein Verstand, dass es hier rein gar nichts zu befürchten gäbe, doch mein Leib sträubte sich mit Haut und Haaren gegen diesen Ort. Es war seltsam. Es war schon fast so als ob … als ob ich nicht ich selbst wäre. Es gab so viele Dinge, die ich nicht verstand, doch es schien mir erst seit neuem so viel Kopfzerbrechen zu bereiten. In meinem Inneren kursierten schon des Längeren einige Fragen, die mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollten. Doch es gab eine einzelne Frage die mich partout keine Ruhe finden ließ. Warum war ich hier? Das einzige was ich wusste, stammte von diesem suspekten Kerl namens Szayel Aporro Granz als er meine Wunden kontrollierte, die ich mir auf einer Mission außerhalb Hueco Mundos zugezogen hatte. Meine Erinnerungen daran waren mehr als getrübt, so wusste ich nur das Nötigste von diesem Möchtegern Wissenschaftler. Aizen hatte mir zwar gesagt, er würde mir alle Details noch einmal in Ruhe erzählen, jedoch … wartete ich schon seit geschlagenen 3 Tagen darauf. Das Problem lag ja nicht in der langen Warterei, sondern viel mehr nagte an mir diese ewige Ungewissheit. Würde ich nicht bald Klarheit über diese gesamte Situation bekommen, würde ich irgendwann wahnsinnig werden, dessen war ich mir bewusst. Resignierend löste ich den Knoten in meinen Armen und fuhr mir kurz durch die schneeweißen Haare. Es war mir ein Rätsel, egal wie ich es auch drehte und wendete. Es was als ob mein Gedächtnis seit jenem Unfall … das war es ja, ich konnte nicht einmal beschreiben was mit mir los war. Wenn ich an meine Zeit vor der besagten Mission zurückdachte, wirkte alles so unklar … auf eine absurde Weise fast schon schemenhaft. Ich wollte nicht weiter an diesen Gedanken festhalten. Etwas stimmte nicht und meine Aufgabe war es nun genau dies herauszufinden. Mein nächstes Ziel war Aizen Sousuke! °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° PoV: Ichimaru Gin Sein Gesicht war ausdruckslos und leer. Die smaragdgrünen Iriden wirkten matt, hatten gänzlich ihren feurigen Glanz verloren. Lässig lehnte ich an dem niedrigen Geländer das in normalen Fällen wohl den Ausblick auf eine schöne Gartenlandschaft preis gegeben hätte, doch hier mussten wir uns wohl oder übel mit tristen Ödland zufrieden geben, in dem sich nichts rührte, außer einiger alter, toter Bäume, die vereinzelt den Saum der stillen Wüste schmückten. Auf einem dieser abgestorbenen Geäste befand sich mein derzeitiges Augenmerk. Hitsugaya Toushiro. Er hatte sich zwar nach außen hin lässig auf einem der breiteren Äste niedergelassen, doch es war nicht wirklich schwer für mich ihn zu durchschauen. Man merkte ihm deutlich an, dass ihn etwas plagte. Es war schon seltsam den sonst so ernsten und 'erwachsenen' Taichou in einer solchen Verfassung zu sehen. Er wirkte trotz seines gefassten Verhaltens … verloren? Aizen-Sama lässt ihn schon viel zu lange zappeln. Er brauchte Informationen und zwar schnell, wer weiß welche Theorien sich das Genie sonst noch zusammen spinnen würde. Mein Blick lag immer noch auf den in Gedanken versunkenen Hitsugaya. Diese Bilder wollten einfach nicht mehr aus meinem Kopf verschwinden. Es dürfte eigentlich nicht so sein, doch dieser Tag hat mich ein wenig nachdenklich gestimmt. Dieser Moment damals … war wirklich unangenehm gewesen. Nur langsam schlich sich wieder Leben in die Gesichtszüge des kleinen Taichou. Unsicher sahen sich die müden Augen meines ehemaligen Kollegen in dem sterilen Raum um, den er seit seiner Ankunft in Hueco Mundo sein Heim nennen durfte. Vorsichtig tastete ich in der Innentasche meiner Arrancar-Uniform nach der Spritze, die bis zum Rand mit dieser seltsamen violetten Flüssigkeit gefüllt war. Mit einem nervösen Grinsen strich ich mir durch mein silbernes Haar. Was tat ich hier eigentlich? Warum konnte nicht einfach dieser rosafarbene Quacksalber dem Kleinen das Mittel injizieren. 'Weil du, Ichimaru Gin, jemand bist dem der Taichou auch wirklich vertraut … zumindest in diesem 'speziellen' Fall.' Irgendwie erschien ihm die Erklärung des anderen ja plausibel, doch … ihm war nicht wirklich wohl bei der ganzen Sache. „Ngh...!“ Hitsugaya-Taichou hatte versucht sich aufzurichten, scheiterte jedoch schon bei dem Versuch sich richtig aufzusetzen. Erst als er realisierte wer da tatsächlich neben seiner Ruhestätte saß, kam wieder Leben in die kalten Augen des Jüngeren. „Ichimaru?!“ Mit einem wissenden Funkeln in seinen Augen ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, um vermutlich nach weiteren 'Gästen' Ausschau zu halten. Doch vergebens. Wir waren allein. Als er es endlich geschafft hatte, sich mehr oder weniger an der Wand hinter sich anzulehnen, sah er mir erschöpft aus halb verschlossenen Augen entgegen. „Was willst du … Ichimaru?“ Um ehrlich zu sein hätte ich mehr erwartet. Das Temperament des Jüngeren war schon immer eines der impulsivsten in der Soul Society gewesen, wenn man eine Schwachstelle in seinem sonst so bedachten System gefunden hatte, umso mehr überraschte es mich den anderen nun so 'ruhig' zu erleben. Die Verletzungen und das Gift mussten ihm wirklich zusetzen. „Na na Hitsugaya-Taichou. Begrüßt man so etwa einen alten Kollegen?“ „Wir sind schon lange keine Kollegen mehr, Ichimaru!“ Na also. Ich kniete noch immer vor dem Futon und hielt den durchdringenden Blicken des geschwächten Hitsugaya stand. „Ichimaru, ich frage dich noch einmal, warum hast du mich hierher gebra...“ Jetzt war der richtige Zeitpunkt gekommen. Die Lüge begann. „Matsumoto ist tot.“ Lange lagen die smaragdgrünen Augen des anderen auf den meinen und versuchten irgendeine Mimik daraus lesen zu können. „Hör mir mit deinen Lügen auf, Verräter. Ich habe selbst noch den spirituellen Druck von Matsumoto ausgemacht, bevor ich...?!“ „Richtig, Hitsugaya-Taichou. Bevor sie selbst ohnmächtig geworden sind. Sie haben ihr möglichstes getan, doch sie konnten sie letztendlich auch nicht mehr retten.“ Fassungslos starrten mir zwei vor Schock geweitete Augen entgegen, die vergeblich versuchten um ihre Fassung zu ringen. Mit zittriger Stimme ergriff er erneut das Wort. „Du lügst. Warum sollte ich jemanden wie dir glauben?! Ukitake und Kyouraku-Taichou haben sie sicherlich mitgenommen und zur 4. Kompanie gebracht. Matsumoto ist hart im Nehmen, sie wird kaum wegen so etwas...!“ „Sicherlich haben sie sie zur 4. Kompanie gebracht, jedoch … in einem etwas anderen Zustand als sie sich vielleicht erhoffen.“ Eine einzelne Schweißperle suchte sich ihren Weg über die Wange des jungen Taichou. „Wenn das wirklich stimmen sollte, würdest du wohl kaum so ruhig bleiben, Ichimaru! Matsumoto hat in dir immer einen älteren Bruder gesehen, aus mir unerklärlichen Gründen vielleicht sogar ihren besten Freund … das würde dich doch wohl niemals so kalt lassen?!“ Sie hatte es ihm also erzählt. Ich tat es nicht gerne, aber mir blieb nichts anderes übrig, ansonsten hätte dieser Aufwand seinen kompletten Nutzen innerhalb weniger Sekunden verloren. Blitzschnell richtete ich mich auf, packte den Kleineren am Kragen und zog ihn bis auf wenige Zentimeter an mein Gesicht heran, meine Augen dabei einen Spalt geöffnet. „Glaubst du wirklich ich nehme ihren Tod so leicht hin? Denkst du wirklich all die vergangenen Jahre sind so plötzlich nichtig für mich geworden?“ Meine Stimme war nur noch ein flüstern, als ich den Abstand zwischen uns um ein paar weitere Millimeter reduzierte. „Ich möchte das alles wirklich nur zu gerne vergessen, da sollte ich doch nicht auch noch 'sie' versuchen überzeugen zu müssen. Sie sind um einiges stärker als Rangiku, Hitsugaya-Taichou, jetzt schauen sie doch mal in was für einer Verfassung sie sich befinden und in welcher ihre treue Fukutaichou jetzt wohl stecken müsste!“ Das sollte es doch wohl gewesen sein. Als ich meinen Griff wieder löste und der Kleinere benommen zurück auf seine Schlafstätte sank, konnte man wahrlich Bände aus den Augen des jungen Taichou lesen. Wut, Trauer und Rachegelüste wechselten sich mit Betroffenheit, Entsetzen und Hilflosigkeit ab. Ein wahres Gefühlschaos. Und alles ging von einem speziellen Menschen und einer besagten 'Organisation' aus. Jetzt war der richtige Moment da. Mit einer fließenden Bewegung griff ich nach der Spritze in meiner Innentasche und platzierte sie vorsichtig an einer der Venen auf seinem Unterarm. Hitsugaya-Taichou bekam von alledem kaum etwas mit, zu sehr war er bereits in seiner Gedankenwelt versunken. Langsam verschwand die hochkonzentrierte, violette Flüssigkeit in Hitsugayas Arm. Es dauerte nicht allzu lange, bis sich die Augen des Jüngeren schlossen und er ohne ein weiteres Wort vorne über kippte. Schnell fing ich ihn auf, sodass er nicht auf den harten Boden aufschlug und besah mir das Gesicht des Schlafenden etwas genauer. Er hatte die Augenbrauen trotz seiner Bewusstlosigkeit zusammengezogen und sein Gesicht glänzte bereits wieder von Schweiß. Sacht strich ich dem Kleineren eine einzelne weiße Strähne aus dem Gesicht. Er hatte Schmerzen. Flink schob ich meine Arme unter Rücken und Beine des jungen Taichou hindurch und hob ihn hoch, sein Kopf sanft gegen meine Brust gebettet. Der erste Schritt war getan. Jetzt war es erst einmal das wichtigste sich um seine Verletzungen zu kümmern. Wir brauchten schließlich alle 100% von ihm. Wie auch immer. Es ist passiert und damit sollte sich die ganze Sache eigentlich erledigt haben. Doch etwas ließ mich immer noch keine Ruhe finden. Ich hatte gelogen. Kurz musste ich über meine eigenen Gedankengänge schmunzeln. Es war natürlich nicht das erste Mal das ich gelogen hatte. Doch allein die Tatsache auszusprechen das Rangiku tot sei und vor allem diese Lüge weiterhin aufrecht zu erhalten, versetzte mir doch einen kleinen Stich in der Brust. Ich wusste ja selbst nicht einmal ob sie noch lebte oder bei dem Kampf wirklich umgekommen ist... Seit damals, als ich sie vor dem Hungertod gerettet hatte, waren wir gute Freunde geworden, vermutlich war sie auch die einzige Freundin die ich jemals wirklich gehabt hatte. Wahrscheinlich war das auch der Grund, weswegen sie mit die einzige war, dessen Leben mir selbst nach meinem Verrat, noch etwas bedeutete. Ein weiteres Mal streifte mein Blick über die kargen Wüstenlandschaften. Hueco Mundo. In der Tat lebte man hier ein einsames Leben. Den Arrancar und Aizen-Sama mochte das ja nicht allzu viel ausmachen, doch ich war da doch etwas anders. Es kam oft vor, dass ich mich einfach mal nach einer völlig belanglosen Unterhaltung sehnte, so wie ich sie damals in der Soul Society des Öfteren geführt hatte. Wieder richtete sich mein Blick auf Hitsugaya-Taichou. Das gleiche Schicksal würde ihn jetzt wohl auch ereilen. Wie auch immer. Ich ließ Aizen-Sama schon viel zu lange warten. Heute war der Tag an dem unser 'Gast' endlich Klarheit verschafft bekommen sollte. Mehr oder weniger... Mit einer sanften Bewegung stieß ich mich von dem kleinen Geländer ab, dass bis eben noch den Nutzen hatte meine Ellenbogen zu stützen und machte mich auf den Weg zu dem einsamen, alten Baum auf dem sich mein derzeitiges Ziel müde streckte. Still und leise schritt ich über den kalten Sand, der zwar von den warmen Strahlen der Mittagssonne angeschienen wurde, doch keinerlei Wärme in sich aufnahm. Der Sand war wie alles hier. Kalt. Verlassen. Tot. Es hieß ja nicht umsonst 'Hueco Mundo' 'Die tote Welt' Hinter mir hörte ich bereits das leichte Wehen des Windes, der gezielt versuchte die Spuren meines Daseins zu verwischen. Und tatsächlich. Als ich mich umdrehte waren bereits all meine Fußspuren verschwunden und vor mir erstreckte sich die gleiche unberührte Einöde wie immer. In diesem Land durfte kein Leben sein. Und wenn doch, wurde alles unternommen um jenes zu verbergen. Als ich mich wieder meinen Weg widmete, blickte mir bereits ein misstrauisches Paar Augen entgegen. Im Gegensatz zu von vor 2 Tagen wirkten sie jetzt jedoch klar und … entschlossen. Ich verringerte die letzten Meter Abstand zwischen uns und erwiderte den Blick des jungen Taichou. Argwöhnisch versuchte er wieder einmal irgendetwas nützliches aus meiner Mimik zu lesen, doch vergebens. Zu meiner Verblüffung gab er es auch überraschend schnell wieder auf. „Du bist wirklich nervig, weißt du das?“ Leicht perplex sah ich ihn von unten aus an. Hitsugaya-Taichou war gerade dabei die Arme lässig hinter dem Kopf zu verschränken und blickte mir mit einer hochgezogenen Augenbraue abwartend entgegen. „Also, was ist? Du verfolgst mich doch immerhin nicht umsonst, oder? Ich will ehrlich zu dir sein, du bist mir aus irgendeinem Grund nicht wirklich geheuer. Also frage ich dich nochmal, warum rennst du mir seit 2 Tagen pausenlos hinterher?“ „Aber, aber. Freundlich wie immer, ne?“ Es verwunderte mich schon ein wenig das mich der andere bemerkt hatte, so war es doch meine Absicht gewesen über die letzten Tage mehr oder weniger unentdeckt zu bleiben. Naja. Er war ja nicht umsonst Taichou der 10. Kompanie. Da der Ast auf dem das kleine Genie immer noch abwartend saß nicht gerade hoch hing, machte ich es wie bei dem Veranda-Geländer vorhin und verschränkte lässig meine Arme über dem Ast und grinste Hitsugaya-Taichou frech entgegen. Es vergingen einige stille Sekunden in denen wir einander einfach nur musterten, während uns eine seltene, kühle Brise durchs Haar fuhr. Gerade als der Jüngere ein weiteres Mal zum Sprechen ansetzen wollte, brachte ich ihn mit einer schnellen Handbewegung sogleich wieder zum Schweigen. Irritiert blickten mich die grünen Iriden an und warteten auf eine kommende Reaktion. „Wir sollten ein Stück spazieren gehen.“ Ich gab ihm überhaupt keine Chance mir zuzustimmen oder mir zu widersprechen. Ich stieß mich einfach von dem alten, knorrigen Stück Holz vor mir ab und drehte mich ohne ein weiteres Wort in die entgegen gesetzte Richtung. Ich hatte schon ein gutes Stück Weg zurückgelegt, als ich endlich den leisen Lauf des anderen hinter mir war nahm. Allerdings hielt er wohl nicht sehr viel davon zu mir aufzustoßen, weswegen er den gesamten Weg über gute 2 Meter hinter mir hertrottete. Wenigstens kommt er mit. Wir gingen durch zahlreiche, leere Gänge bis wir endlich an meinem Ziel,der großen, schwarzen Pforte ankamen, die mir mittlerweile schon als 'Aizen-Samas Büro' bekannt war. Kurz vor ihr blieb ich stehen und wartete bis der junge Taichou gezwungenermaßen an meiner Seite stand. „Und was wollen wir jetzt hier?“ „Wir? Wir wollen hier nichts. Aber ich kann mir ganz gut vorstellen, dass du ein paar Informationen gebrauchen könntest, ne?“ Skeptisch betrachtete mich der andere aus den Augenwinkeln, ehe er wieder die schweren Flügel, des großen Eingangs vor uns musterte. Belustigt stellte ich fest, wie sich die kleinen Hände um den silbernen Türgriff legten und mit festen Druck die Tür zum Nachgeben brachte. "Worauf warten wir dann noch..." °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° Ja, ihr lest richtig :D Es geht wirklich weiter ;) Ich hoffe ihr habt trotz der langen Wartezeit noch Freude an meiner kleinen Geschichte ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)