Hinter dem Horizont von YuriPlisetsky ================================================================================ Der Jahrmarkt ------------- Am nächsten Morgen wachte Bakura zuerst auf. Er merkte schnell, dass er Mariks Arm auf sich liegen hatte. Sofort legte er ihn weg und schaute Marik an. „Hey, aufwachen Schlafmütze!“, rief Bakura. Marik riss die Augen auf und setzte sich hin. Er war richtig erschrocken. „Mach das nicht nochmal.“, meckerte er. Bakura nahm sich ein Kissen und haute es Marik auf den Kopf. „War doch nur Spaß.“, lachte er. Marik lächelte ihn an und nahm sich auch ein Kissen. „Jetzt zeig ich dir mal meine Art von Spaß!“ Er schmiss sich auf Bakura und haute ihn sanft mit dem Kissen ins Gesicht. Bakura versuchte es immer mit Seinem abzuwehren. Schnell wendete sich das Blatt und Bakura hatte jetzt die Oberhand. Das ging noch eine Weile so weiter, bis die beiden völlig aus der Puste waren. „Ich geh ins Bad.“, keuchte Bakura. Er stand auf und war weg. Marik schaute sich nochmal in dem Zimmer um und lächelte. „Soviel Spaß hatte ich lange nicht mehr.“, dachte er. Marik stand auf und holte sich frische Sachen aus seine Tasche. Da kam schon wieder Bakura und war schon fast fertig. Er trocknete sich nur noch die Haare ab. „Das ging aber schnell.“ „Ja, ich habe mich an ein schnelles Tempo gewöhnt.“, nuschelte er in das Handtuch hinein. Marik kicherte. „Dann gehe ich mal.“ Und schon war er im Bad verschwunden. Als Marik dann auch fertig war, aßen sie Frühstück. Bakura machte Eierkuchen und Waffeln. Sie hauten beide richtig rein und gingen dann raus an die frische Luft. Heute war eine Art Jahrmarkt und den wollte Bakura nicht verpassen. Als sie ankamen, war schon viel los. Kinder liefen umher, Leute lachten und das Riesenrad wurde schon viel benutzt.Marik kannte so etwas gar nicht. In Ägypten wurden zwar auch Feste gefeiert, aber nicht so wie hier. „Das ist toll, Bakura!“, sagte er begeistert. Man konnte das Strahlen in seinen Augen wieder erkennen. Bakura grinste fröhlich. „Schön, wenn es dir gefällt.“ Sie gingen etwas weiter und kauften sich Zuckerwatte. Auch, wenn Bakura nicht so gerne viel Süßes aß, war es sehr lecker. Sie setzten sich auf ein paar Bänke und beobachteten das Geschehen. „Sag mal, Marik, wie war dein Leben in Ägypten so?“, fragte Bakura schließlich. Marik schaute ihn etwas überrascht an. „Ziemlich langweilig. Man muss immer gewisse Regeln und Sitten beachten. Außerdem konnte man in Ägypten nicht einfach so gerade das tun, was man wollte.“, erklärte er. Bakura nickte interessiert. „Naja, hier in Japan wird das anders sein. Hier gibt es niemanden, der dir zum Beispiel verbietet, Alkohol zu trinken.“ er lachte herzlich. Marik fing dann auch an mit lachen. „Da kennt sich aber einer aus.“, sagte Marik noch halb lachend. Bakura schaute ihn etwas verdattert an. Dann wurde er etwas rot, was man bei seiner hellen Haut gut sehen konnte. „Sagen wir es so: Ich musste schon 2mal nach Hause gebracht werden.“, lachte Bakura und rieb sich am Hinterkopf. Marik lächelte ihn an. „Ich passe schon auf.“, sagte er spaßig. Sie aßen ihre Zuckerwatte zu Ende und liefen dann weiter. Der Jahrmarkt war ziemlich lang und endete erst kurz vor dem Stadtende. Plötzlich blieb Bakura vor einer Schießbude stehen. „Das könnte ich auch mal wieder machen.“, dachte er. Marik schaute ihn verwirrt an. „Was ist los, Bakura?“ Dieser lächelte ihn nur frech an. Er ging zu dem Stand und schaute sich um. „Was kann man den hier alles gewinnen?“, fragte Bakura. Der Standbesitzer schaute ihn an. „Hier gibt es Blumen, Wein und Kuscheltiere. Wenn sie es treffen, dürfen sie es mitnehmen.“ Bakura nickte und nahm sich Eins der Gewehre. Er brauchte nicht lange und schon traf er eine Flasche Rotwein. „Sie sind ein guter Schütze.“, entgegnete der Besitzer. Gleichzeitig gab er ihn die Flasche als Gewinn. „Danke.“ Marik schaute ganz begeistert. „Woher hast du das gelernt, Bakura? Also, so gut zu schießen?“, fragte er überrascht. Bakura schaute ihn an und lächelte. „Übung macht den Meister.“ Marik nickte etwas enttäuscht und sie gingen weiter. „Wieso willst du mir nicht deinen Trick verraten?“ „Ich sage ihn nicht, weil es keinen Trick gibt, Marik.“, antwortete Bakura. Marik schaute etwas verwirrt. „Und wieso kannst du dann so gut schießen?“ „Ich sagte doch, es macht die Übung.“, raunte Bakura. Marik wurde rot und nickte. So liefen sie schweigend weiter, bis sie an das Riesenrad kamen. „Bakura! Bakura! Ich bin noch nie so etwas gefahren! Können wir mal?“ Marik schaute Bakura mit großen Augen an. Sie glänzten wie Sterne. Bakura lächelte weich und nickte. Blitzschnell zog Marik ihn zu den Riesenrad und sie stellten sich an. „Hast du auch keine Höhenangst?“, fragte Bakura frech. Marik schüttelte den Kopf. „Nein, ich doch nicht.“ So stiegen sie ein und warteten bis es los ging. Kaum war das Riesenrad oben, schon blieb es stehen. Bakura schaute nach unten. „Tolle Aussicht. Alle sehen so klein aus.“, lachte er. Allerdings war Marik gar nicht zum lachen. Er krallte sich in den Sitz, als er nach unten schaute. „Na? Doch Angst?“, fragte Bakura spaßig. Marik schaute ihn verängstigt an. „N-nein.“, stotterte er. Plötzlich kam eine Ansage von unten. „Wir haben ein kleines technisches Problem. Bitte bleiben sie sitzen und haben sie keine Panik.“ Marik schluckte schwer. Auf einmal bewegte sich der Wagen etwas. Er schrie auf und klammerte sich irgendwo fest. Er krallte sich richtig rein. Plötzlich merkte er, dass das Bakuras Arm war. Marik wurde rot und ließ ihn los. Bakura dagegen lachte. „Sag doch, wenn du Angst hast. Hatte ich auch am Anfang.“, erklärte er. Marik nickte. „Kann ich mich trotzdem weiter an dir festhalten?“ Erst schaute Bakura verwirrt, doch sagte dann ja. Marik umklammerte fest seinen Arm und schaute auf den Boden des Wagens. Er hoffte so sehr, dass es bald weiter geht. Marik wollte kurz aufstehen um doch nochmal nach unten zu schauen. Auf einmal bewegte sich der Hänger ruckartig weiter. Plötzlich verlor Marik die Balance und fiel nach hinten. Doch er wurde aufgefangen. Er drehte sich um und wurde wieder rot. Marik fiel auf Bakuras Schoß. Dieser schaute etwas verärgert und wurde auch rot. „Runter von mir!“, sagte Bakura wütend. Er setzte Marik neben ihn auf den Sitz ab. „Das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten!“ Marik nickte verlegen und schaute raus in den Himmel. Langsam fuhr der Wagen wieder nach unten und die beiden stiegen aus. Bakura steckte die Weinflasche in seinen Rucksack und vergrub die Hände in die Taschen. Marik lief schweigend neben ihn her. „Bist du sauer?“, fragte er schließlich. Bakura schaute ihn nicht an. Dazu antwortete er auch nicht. Marik ließ aber nicht locker. „Komm, sag schon! Es tut mir Leid!“ Nun blieb Bakura stehen und schaute Marik an. „Ich bin nicht sauer. Und es brauch dir auch nicht Leid tun. Lass uns etwas Spaß haben.“, sagte er ruhig. Marik schaute ihn leicht verwundert an. „Spaß haben?“ „Ja, lass uns in eine Bar gehen oder wir feiern auf einer Party.“, überlegte Bakura.Marik wollte erst nein sagen, doch nickte schließlich. Er war noch nie auf einer Party. „Vielleicht macht es ja Spaß.“, dachte er. So liefen sie etwas durch die Stadt. „Versprich mir aber, dich nicht zu betrinken.“, sagte Marik leise. Bakura lachte etwas. „Ich gebe mir Mühe.“, sagte er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)