Strömungen der Zeit von Bereth (Seelenbande) ================================================================================ Kapitel 5: Tränen ----------------- Fünfte Kapitel – Tränen Als Ayumi das nächste Mal erwachte war es bereits Nachmittag. Ihr Fuß schmerzte noch immer, im Allgemeinen fühlte sie sich jedoch besser. Die Erschöpfung die sie vor ein paar Stunden noch gefühlt hatte war gewichen und so lag sie nun hellwach auf ihrem Krankenlager. Ein schneller Blick hatte ihr gezeigt dass sie alleine in der Höhle war. Kurz flackerte Panik in ihr auf das Inu Taishou sie womöglich allein hier zurück gelassen hatte, doch kaum hatte sie dies gedacht da erschien auch schon ein Schatten vor dem Eingang der Höhle. Die blondhaarige beobachtete wie der großgewachsene Inu Youkai in die Höhle hinein kam, in der rechten Hand schien er einen Hasen zu haben. „Du bist wieder wach.“, stellte er fest. „Wie geht es dir?“ Der Hase wurde in den hinteren Teil der Höhle gelegt. „Schon wesentlich besser.“, erwiderte sie. Inu Taishou lächelte kurz und ließ sich dann auf ihrer anderen Seite nieder. Er schlug die Decke bei ihren Beinen beiseite und betastete vorsichtig ihren Verband. Ayumi zischte als die Wunde aufgrund seiner Berührung protestierte, dennoch blieb sie still liegen und versuchte einen Blick darauf zu erhaschen. „Wie schlimm ist es?“ Eine durchaus verständliche Frage. Der Youkai hatte seine Zähne tief versenkt und sie dadurch hinter sich hergezogen. Die Wunde musste also schlimm aussehen und den Schmerzen nach zu urteilen war sie das auch. „Für einen gewöhnlichen Menschen wäre sie wahrscheinlich tödlich.“, sagt er ruhig. Ayumi wich bei diesen Worten alle Farbe aus dem Gesicht. Sie starrte den Inu Youkai geschockt an und brachte kein Wort heraus. Dieser schien seinen Fehler zu bemerken und legte die Decke wieder über ihre Füße. „Entschuldige, das war falsch ausgedrückt. Für dich ist sie nicht tödlich, gewöhnliche Menschen jedoch würden daran höchstwahrscheinlich sterben da sie nicht die Möglichkeit haben die Wunde richtig zu versorgen.“ Mit diesen Worten verwirrte er die blondhaarige jedoch mehr als das er sie beruhigte. „Willst du mir damit sagen ich sei kein normaler Mensch?“, fragte sie verwirrt nach. Der Daiyoukai ließ sich neben ihr im Schneidersitz nieder. Er förderte aus den Tiefen seines Gewandes etwas heraus das Ayumi entfernt an einen Trinkschlauch erinnerte. Die blondhaarige erstarrte als er seinen Arm unter ihre Schultern schob und ihren Oberkörper ein wenig anhob. Danach setzte er ihr den Trinkschlauch an die Lippen und so sehr sie diese Berührung aus der Bahn warf, sie hielt sie nicht davon ab ein paar Schlücke des Wassers zu sich zu nehmen. Erst als sie wieder richtig auf ihrem Lager lag, beantwortete Inu Taishou ihre Frage. „Durch die Verbindung zwischen uns bist du kein normaler Mensch mehr. Du wirst Eigenschaften entwickeln die den meinen ähneln, dazu gehören auch ein paar kleine Heilfähigkeiten.“ Es war merkwürdig, aber irgendwie hatte sie schon mit so etwas in der Art gerechnet. Sie gab ein ‚Hn‘ von sich, wandte ihren Blick jedoch nicht von ihm ab. „Wie lautet dein Name?“ Diese Frage überraschte sie. Ayumi war davon ausgegangen das er ihren Namen kannte, doch als sie weiter darüber nachdachte wurde ihr klar das er dass gar nicht konnte. „Ayumi. Ayumi Kagurashi.“, sagte sie schließlich leicht verlegen. Bei all dem Durcheinander hatte sie doch glatt ihre Manieren vergessen. Inu Taishou schien es ihr jedoch nicht übel zu nehmen. X::. Wenige Kilometer von der Höhle entfernt, saß ein kleiner Flohyoukai auf dem Rücken eines kleinen Hundes. Sein Blick ging nach Westen, seine Stirn war nachdenklich gerunzelt und die kleinen Arme ineinander verschränkt. Er schien über etwas Wichtiges nachzudenken und schüttelte dann den Kopf. „Das kann gar nicht sein.“; murmelte er. Myouga war sich absolut sicher das seine Sinne ihm einen Streich spielten. Oder machte sich das Alter am Ende doch noch bemerkbar? Der Flohyoukai war gerade auf dem Weg zu seinem Herrn Inu Yasha-sama gewesen als er ganz in der Nähe ein Youki gespürt hatte das er sehr gut kannte. Und genau das war es was den sonst so allwissenden Floh verwirrte, denn eigentlich dürfte dieses Youki nichtmehr existieren. Sein Besitzer war vor knapp 200 Jahren gestorben als er versuchte seine menschliche Geliebte und seinen Hanyou Sohn zu retten. >Oyakata-sama.<, dachte Myouga betrübt. Obwohl es mittlerweile schon zwei Jahrhunderte her war trauerte er noch immer um seinen alten Herrn. Immerhin hatte er ihm über tausend Jahre gedient und außerdem war Inu Taishou jemand besonderes gewesen. Der ehemalige Daiyoukai des Westens war ungewöhnlich mächtig gewesen und dennoch hatte er niemals unbegründet gemordet oder war jemals grausam zu irgendeinem Geschöpf gewesen. Ein äußerst merkwürdiges Verhalten für einen Youkai seines Standes. >Leider hat sein Sohn davon nichts geerbt.<, seufzte er. Ja man konnte durchaus sagen das Sesshoumaru das genaue Gegenteil seines Vaters war, auch wenn diese Theorie nicht mehr ganz stimmte, schließlich begleitete ihn neuerdings ein kleines Menschenmädchen. Manchmal fragte Myouga sich was sein Herr wohl dazu gesagt hätte. Was seinen anderen Sohn betraf, nun der hatte zwar eine harte Schale und wusste sich nicht zu benehmen, dennoch hatte er ein gutes Herz, was er immer wieder bewies. Inu Yasha würde dies natürlich sofort wieder abstreiten, täuschen konnte er damit aber nur jene die ihn nicht kannten. Und da der Flohyoukai ihn seit dem Tag seiner Geburt kannte.. nun.. Myouga schob diese Gedanken rasch beiseite. Sein Blick war wachsam nach vorne gerichtet. Das Youki war kurz aufgeflammt und hatte ihm so unbeabsichtigt gezeigt wo genau sich sein Besitzer befand. Wenn Inu Yasha und seine Freunde wüssten dass er jetzt nicht angesichts drohender Gefahr flüchtete sondern sogar darauf zu lief, wahrscheinlich hätten sie an seinem Geisteszustand gezweifelt. Myouga lenkte den Hund mit ernstem Gesicht in die Richtung der dämonischen Energie. Wenn sich hier jemand einen Spaß erlaubte würde er dafür sorgen das Inu Yasha-sama davon erfuhr. Niemand sollte es wagen das Andenken seines Vaters zu beschmutzen in dem er diesen kopierte. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Doch Naraku, dieser Schuft, hatte in der Vergangenheit öfters bewiesen das nichts unmöglich war. Nach drei Kilometern erreichte er dann auch endlich den Ort des Geschehens. Aus seinen Versteck heraus, in dem Fall war es ein großer Busch, beobachtete er den Eingang einer unscheinbaren kleinen Höhle. Unscheinbar nur auf den ersten Blick, denn Myouga konnte ganz deutlich den Bannkreis aus Youki sehen der darum gespannt war. Irgendetwas Merkwürdiges ging hier vor und er war entschlossen der Sache auf den Grund zu gehen. Genau aus diesem Grund sprang er nun vom Rücken des Hundes und machte sich hüpfend auf den Weg zum Höhleneingang. Als Flohyoukai war er sehr klein und in dem hohen Gras so gut wie nicht zu erkennen, selbst wenn er mit großen Sprüngen darüber hinweg setzte. Da er außerdem auch schneller war als ein normaler Floh war er schon nach wenigen Minuten an seinem Ziel angekommen. Die Hülle aus Youki hinderte ihn zwar daran hinein zu gelangen, doch seinen Blick trübte sie nicht. Und als er jetzt die weißhaarige hochgewachsene Gestalt die neben einer Menschenfrau kniete erkannte, rutschte ihm das Herz in die Hose. Seine Augen füllten sich mit Tränen während er gebannt auf die Szene vor sich starrte. Das konnte unmöglich eine Täuschung sein. Dort saß sein alter Herr Inu Taishou. Zum greifen nahe. Der Damm brach und Myouga begann rückhaltlos zu weinen so dass wahre Sturzbäche aus von seinen Wangen auf den Boden tropften während er immer wieder „Oyakata-sama!“ schrie. X::. „Ich habe dir etwas zu Essen mitgebracht.“ Ayumi folgte Inu Taishous Blick bis hin zu dem toten Hasen den er in eine Ecke der Höhle gelegt hatte. Sie betrachtete ihn einige Minuten stirnrunzelnd ehe sie sich wieder abwandte. Es war schön und gut dass er ihr etwas zu Essen mitbrachte, doch sie war kein Tier und würde daher auch nicht rohes Fleisch essen. Leider hatte sie sowohl vom häuten als auch ausnehmen eines Tieres keine Ahnung und wenn sie ehrlich zu sich selbst war dann schüttelte sie sich schon allein bei der Vorstellung. „Uhm… Danke..“, sagte sie schließlich unschlüssig. Obwohl sie es nicht essen konnte, man musste Inu Taishou zu gute halten das er überhaupt daran gedacht hatte ihr etwas Essbares zu besorgen. Wie Aoi ihr erzählt hatte aßen hochranginge Dämonen nichts. Und ein Daiyoukai war schließlich nichts anderes als ein überaus mächtiger Youkai. Inu Taishou, der ihre Zweifel bemerkte, schlug sich wenige Augenblicke gedanklich gegen die Stirn. Natürlich konnte sie den Hasen so nicht essen und da sie weder ein Messer noch sonstiges Hilfsmittel bei sich trug, würde sie auch nicht in der Lage sein das Essen zuzubereiten. Es machte ihm jedoch nichts aus die Sache selbst in die Hand zu nehmen und so streckte er gerade den Arm aus um den Hasen zu sich zu ziehen als ein Geräusch die Stille durchbrach. Auf ihrem Krankenlager sah Ayumi irritiert auf. War das etwa ein Schluchzen? Alarmiert richtete sie sich unter Schmerzen ein wenig auf die Ellenbogen so das sie einen Blick nach Draußen werfen konnte. Sie sah jedoch nichts was dieses Geräusch verursachen könnte. Ein geschluchztes „Oyakata-sama!“ ließ sie schließlich ihren Blick nach unten richten. Verwirrt betrachtete sie das kleine… Etwas das vor dem Eingang der Höhle auf einem Stein saß und sich gerade die Augen ausheulte. Wenn sie es nicht besser wüsste würde sie sagen das war ein Floh… „Myouga.“ Inu Taishou sah amüsiert auf den kleinen Flohyoukai hinunter der Rotz und Wasser heulte. Mit einer kleinen Handbewegung ließ er das Schild um den Höhleneingang herum und verschwinden und keine Sekunde später hatte er den weinenden Floh an der Wange kleben. Ayumi sah verwirrt zu dem Inu Youkai hinüber. Sie verstand nur noch Bahnhof. >Das wird ja immer verrückter…< „Oyakata-sama, ihr seit es wirklich. Das ich das noch erleben darf…“, keuchte Myouga. Wie um zu testen ob er auch nicht falsch lag tat er das was er in solchen Situationen immer tat – er versenkte seinen Rüssel in der Wange Inu Taishous und nahm einen genüsslichen Schluck seines Blutes. ‚KLATSCH‘ … nur um wenig später geplättet zu Boden zu sinken. „Ich freue mich auch dich wieder zu sehen Myouga.“, sagte der Daiyoukai freundlich. „Wer ist das?“, warf Ayumi zögerlich dazwischen. Damit hatte sie die Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Der Floh, der sich mittlerweile wohl wieder beruhigt hatte, sprang auf ihren Bauch und sah sie an. „Wer bist du denn?“, fragte er neugierig. „Ayumi… und du?“ Der Floh legte den Kopf schief. „Mein Name ist Myouga. Ich bin.. war ein Diener des großen Inu Taishou.“, antwortete er. Das erste was Ayumi dachte war >Da ist jemand aber mehr als treu ergeben.< der zweite war >Aber was heißt hier war?< Man musste ihr ihre Verwirrung angesehen haben denn Myouga erklärte ihr bereitwillig was er damit meinte. „Inu Taishou-sama müsste eigentlich-„ Nun, zumindest wollte er es ihr erklären. Der Daiyoukai unterbrach ihn jedoch bevor er weiter sprechen konnte. „Myouga.“ „Oyakata-sama?“, erklang es fragend von ihrem Bauch. X::. Hina Kagurashi sah nachdenklich aus ihrem Fenster. Der Regen peitschte durch den starken Wind gegen die Fensterscheibe und sorgte so für ein trommelndes Geräusch. Bei diesem Wetter würde man nicht einmal einen Hund vor die Tür scheuchen. Ayumis Mutter starrte einfach hinaus in den Regen obwohl sie nicht sehr viel erkennen konnte. Ihre Gedanken waren bei ihrer Tochter die, wieder einmal, verschwunden war. Diesmal jedoch hatte sie einen Zettel hinterlassen. Sie hatte ihn schon so oft gelesen das sie gar nicht mehr auf das Stück Papier sehen musste das sie in der Hand hielt. ‚Mama, es tut mir leid. Ich weiß du bist der Meinung dass alles wieder in Ordnung ist, doch das ist nicht die Wahrheit. Etwas ist mit mir in der Vergangenheit passiert was ich nicht verstehe und ich muss zurückkehren um genau das herauszufinden. Mach dir keine Sorgen. In spätestens 3 Tagen bin ich wieder zurück. Ayumi.‘ Hina seufzte und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. Zwei Tage waren seitdem vergangen. Bisher war ihre Tochter nicht zurückgekehrt und auch wenn diese von drei Tagen geredet hatte, so konnte sie dennoch nicht verhindern dass sie sich Sorgen machte. Das was Ayumi ihr über ihren kurzen Aufenthalt im feudalen Japan erzählt hatte beunruhigte sie zutiefst. Zwar war sie sich sicher dass ihre Tochter sie nicht belogen hatte, aber an Dämonen zu glauben war schon eine Sache gewaltigen Ausmaßes. Ayumi hatte so ernst gewirkt bei ihrer Erzählung und einmal war sogar Angst in ihren Augen zu sehen gewesen. Jedoch hatte Hina das Gefühl das die Jüngere ihr nicht komplett die Wahrheit gesagt hatte. Etwas hatte sie ihr verheimlicht und ihre Mutterinstinkte sagten ihr dass ihr Kind genau deswegen in die Vergangenheit zurück gekehrt war. Das Klingeln der Türglocke durchschnitt die Stille des Hauses. Überrascht sah Ayumis Mutter auf. Wer wagte sich bei diesem Wetter vor die Tür? Schnellen Schrittes begab sie sich zur Haustür und öffnete diese. Nur um sie gleich darauf am liebsten wieder zuzuschlagen. „Sie…“, sagte sie leise. Die alte Frau, die unter dem Dachvorsprung ihres Hauses stand um nicht nass zu werden, lächelte ihr entgegen und schüttelte dann den Kopf. „Sie machen sich ja doch Sorgen.“, tadelte sie die andere Frau. „Was wollen sie hier!?“ Nicht vielen war es gegönnt diese Frau jemals wütend oder abweisend zu erleben. Es war einer der seltenen Momente in denen die Instinkte der blondhaarigen Frau aufloderten. Vor allem wenn es um ihr Kind ging. „Ihnen sagen dass sie sich umsonst Sorgen machen. Ihr Kind wird zurückkehren, zwar nicht unverletzt, aber in Begleitung ihres zukünftigen Schwiegersohnes.“, entgegnete die Alte. Hina zog die Augenbrauen zusammen. „Wovon zum Teufel sprechen sie? Und wer sind sie überhaupt? Sie tauchen im Krankenhaus und bei mir zu Hause auf und erzählen mit etwas über das Schicksal meiner Tochter… woraus nehmen sie sich das Recht?“ Ja, sie war wütend und das nicht zu knapp. „Meine Name ist Akemi… und sie.. Hina Kagurashi, werden noch früh genug erfahren das ich Recht habe.“ Dann, von einem Moment auf den anderen, war die alte Frau verschwunden und Ayumis Mutter stand allein in der Tür. Wütend und vollkommen verwirrt. X::. Zur gleichen Zeit, im feudalen Japan, verspürte Ayumi die gleiche Verwirrung wie sie ihre Mutter wohl gerade verspüren musste. Das was dieser Flohyoukai und Inu Taishou gerade erzählt hatten klang für sie wie eine Märchengeschichte. >Mal sehen ob ich das alles richtig verstanden habe. Inu Taishou ist also laut Myouga für diese Izayoi und seinen neugeborenen Sohn Inu Yasha gestorben. Das dachte der Floh zumindest. In Wirklichkeit jedoch hat er überlebt und war 150 Jahre in einen Heilschlaf versetzt aus dem er vor 50 Jahren erwacht ist… Oh man.. da soll mal einer durchblicken.< Wie genau der Daiyoukai das zusammenbrechende Schloss überlebt hatte, verschwieg er zwar, aber dennoch hörte sich das alles sehr merkwürdig an. Myouga schien ihm jedoch zu glauben und so beließ Ayumi es dabei. Schließlich kannten die beiden sich schon sehr lange. Nachdem dies geklärt war glitt die Aufmerksamkeit des Flohs wieder zu ihr. Wohl gemerkt hatte er die ganze Erzählung lang auf ihrem Bauch gesessen. Die blondhaarige ließ sich mit einem gequälten Stöhnen wieder zurück sinken. Vor lauter Erklärungen hatte sie vollkommen vergessen das sie sich die ganze Zeit auf die Ellenbogen gestützt hatte und dementsprechend taten ihr diese nun auch weh. Von ihrem Bein ganz zu schweigen. Der Rucksack der an einer Wand der Höhle lehnte war dem aufmerksamen Flohyoukai natürlich nicht entgangen. Er runzelte die Stirn und hüpfte auf Inu Taishous Knie um sich dort niederzulassen. Danach wandte er sich an die Menschenfrau: „Sag, woher hast du diesen Rucksack?“ „Von zu Hause. Wieso?“, fragte diese verwundert. Myouga schien einen Moment zu überlegen ehe er sich schließlich neugierig vorbeugte. „Du kommst nicht zufällig aus der Zukunft?“ Im ersten Moment war Ayumi sprachlos. Ihr Mund klappte auf und ihre Augen weiteten sich. Dann jedoch entfuhr ihr ein „Woher zum Teufel weißt du das?“. Geschockt war eine zu milde Bezeichnung für ihren Zustand. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, der Mund wurde trocken und die Hände feucht. Inu Taishou kickte seinen treuen Diener kurzerhand von seinem Knie und legte Ayumi eine Hand auf die Stirn. Diese erstarrte wieder und schloss nach einem kurzen Moment die Augen. Die Berührung seiner Hand sandte warme Schauer durch ihren Körper. Als ihr dies bewusst wurde riss sie ihre Augen wieder auf, während eine leichte Röte ihre Wangen zierte. >Gott wie peinlich!<, schoss es ihr durch den Kopf. Inu Taishou schmunzelte innerlich und zog seine Hand wieder zu sich. Einen Moment war sie unnatürlich blass geworden so das er instinktiv seine Hand ausgestreckt hatte um sie zu berühren. Myougas Blick wanderte zwischen seinem Herrn und der Menschenfrau mit dem Namen Ayumi hin und her, fast so als sähe er ein spannendes Tennisspiel. Das Fragezeichen auf seinem Kopf war deutlich zu sehen, dennoch reagierte keiner von beiden darauf. Inu Taishou weil er der Meinung war man müsse dem Flohyoukai nicht gleich alles auf die Nase binden, Ayumi weil sie die ganze Sache noch immer nicht richtig begreifen konnte. Der Daiyoukai wusste das Myouga irgendwann von selbst darauf kommen würde und so sparte er es sich ihn aufzuklären. Im Moment gab es ohnehin viel wichtigere Fragen. „Myouga… was wurde aus Inu Yasha?“ Es war mittlerweile schon spät am Abend. Die Sonne war schon zur Hälfte untergegangen und Mond und Sterne zeichneten sich deutlich vom Himmel ab. Allen war klar das dies eine lange Nacht werden würde. **************** Einen wunderschönen guten Abend, hier ist es, Kapitel 5. Bestimmt ist euch schon aufgefallen das die Kapitel nur mittelmäßig lang sind. Ungewöhnlich wenn man bedenkt das ich meine Kapitel nomalerweiße um einiges länger sind. Bei dieser Geschichte habe ich mich jedoch dazu entschlossen die Kapitel zu kürzen, denn ich will euch ja nicht ewig auf das nächste warten lassen. Ich hoffe das ist in Ordnung ;-) So, nun aber zum Inhalt des 5ten Chaps. So, sonderlich viel ist ja nicht passiert, aber das was passierte war wichtig. Wir haben eine weitere Besonderheit des Seelenbands erfahren, Ayumi und Inu Taishou freunden sich langsam an und der gute alte Myouga glaubt im ersten Moment die Folgen des Alters holen ihn nun doch ein. Was genau mit Inu Taishou passierte als das brennende Schloss über ihm zusammenbrach wurde wage angedeutet und komischerweise reagiert der Daiyoukai auf die Frage ob Ayumi aus der Zukunft käme nicht so wie es manch einer wohl erwartet hätte - nämlich gar nicht. Warum das wohl so ist? *träller* Kommentare Buffy12: Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Hoffe dieses Kapitel hat dir gefallen! Liebe Grüße, Bereth Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)