Wenn du mich liebst... von Yatimu (Ati x Teana) ================================================================================ Kapitel 4: Unbeabsichtigte Wahrheiten... ---------------------------------------- Teana lag in ihrem Bett, die Hände hinter den Kopf verschränkt und blickte nach oben. Sie war stolz auf sich. Sie hatte Atemu schon so sehr geholfen und noch dazu erzählte er ihr ständig von ihr selbst. Dem Mädchen Teana, das er gesehen hatte. Immer wieder schwärmte er ihr von ihr selbst vor und das freute Teana ungemein. Sie wusste aber auch, dass sie ihn vorerst als Mensch nicht wiedertreffen durfte. Unter anderem auch wegen Taisa, der sie ihre Ausflüge verschwieg. Teana besuchte Atemu abends, natürlich immer nur in Katzengestalt. Anders durfte sie den Palast gar nicht betraten. Gleich war es wieder soweit. Sie würde Atemu wiedersehen. Es war Zeit. Teana stand auf und schlich sich nach draußen. Gerade als sie ins Freie treten wollte bemerkte sie, dass jemand hinter ihr stand. „Was machst du da?“, fragte Kiki leise um niemand anderen zu wecken. „Sie geht den Kronprinz besuchen, wie jeden Abend“. Teana zuckte zusammen. Athala hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Gleich würde auch noch eine Moralpredigt von ihr kommen: „Du weißt doch, was Taisa gesagt hat“, meinte Athala wie erwartet. „Sie hat überhaupt keinen Grund dafür es mir zu verbieten!“ „Sie ist der Grund, warum wir alle drei noch am Leben sind!“, erwiderte die Ältere ernst. „Du hast ja Recht. Aber ich kann einfach nicht anders. Wenn ihr ihn nur sehen könntet!“ „Teana er ist unerreichbar für dich und wird es immer bleiben“, sagte Athala. Es war kein Vorwurf, mehr eine traurige Feststellung. „Warst du es nicht, die einmal zu mir gesagt hat: Es ist wichtig den Moment zu erleben?“ Athala nickte schwach und Kiki warnte: „Aber wenn dich nun Taisa erwischt… Du wirst einen Haufen Ärger bekommen!“ „Sie wird mich nur erwischen, wenn ihr nicht dicht haltet“. Es war die indirekte Frage danach, was Teanas Schwestern nun tun würden. „Werdet ihr mich verraten?“, fragte sie noch einmal direkt, als sie keine Antwort bekam. „Also ich nicht. Wir sind doch Schwestern. Petzen ist also nicht“, meine plötzlich Kiki. „Danke!“, strahlte Teana. „Ich geh dann ins Bett“, gähnte Kiki nur und wandte sich um. Athala zögerte noch immer. „Schwesterchen?“ „Ich bin immer noch nicht sicher, ob ich dir damit nicht doch schade, wenn ich die Klappe halte“. „Und selbst wenn… Es ist meine Entscheidung. Ich übernehme die Verantwortung“. „Weißt du denn, was das ist, Teana?“ Die Angesprochene stockte. Was sollte denn diese Frage? „Was meinst du?“ „Weißt du, manchmal bedeutet Verantwortung mehr, als man sich erstmals darunter vorstellt“. „Erklär mit bitte, was du meinst!“ „Du wirst es sicher bald herausfinden. Gute Nacht!“ Mit diesen Worten drehte sich Athala um und lief hinter Kiki her. „Hey, da bist du ja!“, freute sich der Kronprinz und nahm die kleine Katze hoch. „Miau“, kam es zurück und Atemu setzte sie wieder ab. „Du bist spät, aber du kommst genau im richtigen Moment. Ich bin gerade fertig geworden mit der Arbeit. Komm, lass uns einen kleinen Spaziergang machen“. Atemu öffnete die Tür und Teana schlüpfte hindurch. Der Kronprinz folgte. Die beiden liefen, wie so oft auch, durch den Garten des Palastes, der eher einem Park glich. Aber auch wenn er groß war, so war er jedoch keinesfalls ungemütlich, im Gegenteil: Teana mochte die wunderschönen großen, teilweise exotischen Blumen die überall blühten. Teana blieb auf einmal stehen und begann mit der Blüte einer Blume zu spielen, die so groß war, wie die kleine Katze selbst. Sie hatte nicht mit dem Blütenstaub gerechnet, der eben in ihre Nase gelangt war und sie dort frech kitzelte. Die schwarze Katze stieß einen spitzen Ton aus, der dem Nießen eines Menschen sehr ähnlich war. Atemu lachte, nahm sie hoch und klopfte ihr den Stau aus dem Fell. „Die gefallen dir wohl, oder? Aber ich glaube die hier sind etwas zu groß für dich“, stellte der Kronprinz fest und pflückte eine sehr kleine Blume, die er Teana hinter das Katzenohr steckte. „Die hier passt viel besser zu dir. Sie ist viel zierlicher und viel hübscher, finde ich“. Teana sah ihn fragend an. „Behalt sie nur, sie blüht eine ganze Weile, auch ohne Wasser und im Wasser sogar noch viel länger“, erklärte Atemu und strich Teana noch einmal über das Fell ehe er sie wieder absetzte. „Wie war dein Tag heute?“ Er bekam nur ein Miauen zur Antwort, aber er hatte auch nichts anderes erwartet und gab sich damit zufrieden. „Meiner war auch ganz in Ordnung. Ich hatte viel Arbeit, aber seit ich die Sache mit dem Krieg verarbeitet habe geht es mir schon viel besser. Morgen gibt es ein Fest. Es kommen viele Leute und ich glaube mein Vater wird wieder versuchen mich mit einer der Prinzessinnen zu verkuppeln. Prinzessin Basha ist seine Favoritin, aber ich kann sie nicht leiden“. Er machte eine abwertende Geste, während Teana zu ihm aufschaute. „Sie mich leider schon“, erklärte Atemu weiter und verzog das Gesicht. „Ich meine, ich hatte ja schon mit so einigen Frauen etwas und Basha sieht ja im Allgemeinen auch nicht schlecht aus… Aber sie ist so… dämlich!“ Das Wort „dämlich“ wurde absichtlich sehr betont. „Ich meine, ich hab da ja vorher auch nicht so drauf geachtet. Ich hatte sicher noch nie Leuchten im Bett, aber die waren ja auch nur zum… naja du weißt schon was ich meine. Aber Basha, die ist richtig dämlich. Richtig dämlich. Weißt du was ich meine?“ „Miau“ „Du bist die erste, die mich versteht“, lächelte Atemu. „Das liegt wahrscheinlich daran, dass du kein Mensch bist und um ehrlich zu sein, würde ich dir so etwas auch nicht erzählen, wenn du ein Mensch oder gar eine Frau wärst. Weißt du, ich bin nicht stolz auf meine Vergangenheit, besonders im Bezug auf meine…“ Er suchte nach dem richtigen Wort: „Partnerinnen“. Einen Moment entstand Stille. Atemu und Teana waren bei einem Brunnen angekommen, an dessen Rand Atemu sich nun setzte. „Ich hab erst ein Mädchen getroffen, von der ich gleich ganz hin und weg war. Ich hab dir schon von ihr erzählt. Du trägst ihren Namen“. Teana sah Atemu an und wäre sie in diesem Augenblick keine Katze gewesen, wäre sie nun rot angelaufen. Atemu sah Teana nicht an, stattdessen sah er gen Himmel und lächelte vor sich hin. „Ich wünsche mir ein anständiges Mädchen, weißt du. Und Teana war so ein Mädchen. Schon ihre Augen… Sie waren so offen, das hättest du sehen müssen! Leider bekommt so jemand wie ich immer nur die dämlichen Prinzessinnen ab. Ich wette Teana würde sich noch nicht einmal mit mir abgeben. Kein Mädchen, das Halbwegs normal ist würde das tun. Dazu ist mein Leben einfach viel zu durcheinander und zu anstrengend und zu gefährlich. Niemand will mit einem Kronprinzen zusammen sein, den man mit einem Land teilen muss“. Ein mitleidiges Miauen ertönte von der Seite und Atemu schaute die kleine Katze an. „Ja, ich weiß: Niemand bis auf dich!“ Als Teana am nächsten Morgen erwachte war sie hundemüde. Sie war erst spät zurück gekommen und hatte dann nicht einschlafen können. Atemus Worte dröhnten noch immer viel zu laut in ihrem Kopf. Sie hätte sich am liebsten zurück verwandelt und wäre ihm um den Hals gefallen. Aber, ob er dann noch immer so von ihr denken würde? Wohl eher nicht! Er würde sie viel eher für verrückt halten. Lieber blieb sie als Katze seine Freundin, als dass sie gar nicht mehr bei ihm verweilen konnte. Mit noch halb geschlossenen Augen murmelte sie ein: „Morgen“ und setzte sich zu ihren Schwestern und Taisa an den Frühstückstisch. „Nanu? Hast du schlecht geschlafen?“, wunderte sich Taisa. „Ja, irgendwie war die Nacht heute nicht so toll“, log Teana. „Das nächste Mal solltest du dir einen Schlaftrunk holen!“, gab Kiki Teana einen Ratschlag, ehe sie sich wieder ihrem Essen zuwendete. Morgens hatte sie immer großen Hunger. Tana nickte und widmete sich ihrerseits dem Frühstück. „Du solltest eher einen Aufmunterungstrunk probieren“, meinte Athala plötzlich. „Wieso?“, wollte Teana wissen. „Wir sind eingeladen in den Palast vom Pharao höchstpersönlich“. Taisa klang nicht gerade fröhlich, als sie das sagte. „Was?“ „Wieso?“ Teana und Kiki, für die diese Information neu war, hatten gleichzeitig gesprochen. „Es findet ein Fest statt“, erklärte Taisa knapp. Natürlich, das war das Fest, von dem Atemu Teana gestern noch berichtet hatte. Na toll. Teana konnte nur hoffen, dass Atemu nicht in ihrer Nähe war, beziehungsweise sie nicht sehen würde. Taisa würde sie erschlagen, wenn sie Teana mit dem Kronprinzen sehen würde! ------------------------------------------------------------------------------------- Hallo!^^ Also erst mal vielen lieben Dank für die Kommis *freuz*. Dieses Kapitel war jetzt glaub ich auch noch nicht soooo spannend, aber es ist nötig, dass ihr das alles wisst, um den Weiteren Verlauf der Geschichte zu verstehen. Ich hoffe, ihr bleibt mir trotzdem treu... Im nächsten Kapi wird es dann zur Sache gehen. Dann gehts richtig los -.^. Jetzt bin ich leider erst einmal zwei Wochen in Frankreich und das ohne Internetanschluss T^T... Deshalb muss euch dieses Kapi erst einmal reichen^^... Ich hoffe (wie immer eigentlich^^), dass es euch Spaß gemacht hat zu lesen... Wie gesagt das nächste Kapi wird aufregender... Also dann bis in zwei Wochen^^ SlG Eure Yatimu ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)