Traum oder Wirklichkeit? von Bereth (Der Beginn eines neuen Lebens...) ================================================================================ Kapitel 5: Night-Class ---------------------- Fünfte Kapitel – Night-Class Die Sonne war gerade im Begriff unterzugehen. Sie hüllte alles das sie mit ihren Strahlen berührte in Rot und Orange Töne. Die Schüler der Day-Class begaben sich langsam in ihr Wohnheim, selbst der Übergang der Night-Class war schon vorbei. Kate hörte die Mädchen Draußen auf dem Flur. Viele sprachen über die Night-Class Schüler, wieder andere sprachen über den Unterricht oder etwas das sie heute erfahren hatten. Das ganz normale Schulleben eben. Nur sie selbst saß still in ihrem Zimmer und wartete. Es sah aus wie an dem Tag in dem sie es bezogen hatte – Leer. Kaname hatte seinen Worten Taten folgen lassen und all ihre Sachen wegbringen lassen. In ihrem Schrank herrschte gähnende Leere, selbst die Sachen unter dem Bett waren verschwunden. „Die waren ziemlich gründlich…“ Genau deswegen war es ihr auch ein Rätsel weshalb sie hier warten sollte. Es sollte jemand kommen der sie abholte. Ihrer Meinung nach war es jedoch ein Fehler einen Night-Class Schüler in das Wohnheim der Day-Class Mädchen zu schicken. Wenn die Wind davon bekamen würde hier Chaos herrschen. Die schwarzhaarige setzte sich an den Schreibtisch, stützte ihren Kopf auf eine Hand und sah aus dem Fenster. Einige Nachzügler kamen gerade durch das große Tor. Sie schwatzen und lachten miteinander. Kate seufzte. Deren Tag schien gut verlaufen zu sein, ihrer dagegen überhaupt nicht. Yuukis und Yoris besorgte Blicke waren ihr den gesamten Tag lang gefolgt. Als die beiden sie schließlich in der Kantine darauf ansprachen war sie nicht gerade nett zu ihnen gewesen. Doch wie sollte sie ihnen auch erklären dass sie heute Abend in das Mondwohnheim ziehen würde und ab heute bei der Night-Class Unterricht hatte? Es ging dabei weniger um Yori, als um Yuuki. Für die Tochter des Schulleiters würde das ein Schock werden. Außerdem war es ihr selbst ein Rätsel weshalb sie als Mensch zu den Vampiren ziehen sollte. Deswegen hatte sie auch nichts gesagt. Sie konnte es ihr nicht erklären, das musste der Schulleiter erledigen. Wenig später klopfte es an ihrer Tür. >Dann ist es jetzt soweit…< „Herein.“ Anders als erwartet stand kein Night-Class Schüler vor ihrer Tür sondern Kaien Cross. „Oh hallo, mit ihnen habe ich nicht gerechnet.“, sagte sie überrascht. „Ich weiß, aber wir können einen Night-Class Schüler nicht hier rein schicken, deswegen hole ich dich ab.“, erklärte er ihr lächelnd. „Bist du soweit?“ Kate ließ noch einmal ihren Blick durch ihr altes Zimmer schweifen und nickte dann. „Ja, gehen wir.“ Auf dem Weg zum Mondwohnheim schwiegen sie. Die schwarzhaarige wusste nicht was sie sagen sollte. Sie hatte eine Menge Fragen, aber sie wusste Kaien würde sie ihr nicht beantworten. Würde er das wollen, hätte er sie schon gestern Nacht in seinem Büro beantwortet. Als sie schließlich am Tor zum Mondwohnheim ankamen verabschiedete der Schulleiter sich von ihr. „Ab hier wird ein Schüler der Night-Class dich begleiten.“ Kaien drehte sich um und ging davon, während Kate fragend zum großen Tor blickte das jetzt offen stand. Sie konnte niemanden erkennen, zumindest nicht im ersten Moment. Bis sich plötzlich eine Gestalt aus dem Schatten löste. Blonde kurze Haare und strahlend grüne Augen kamen ihr entgegen. „Hallo, du musst Kate sein. Ich bin Takuma Ichijo, aber das weißt du bestimmt.“, stellte Ichijo sich freundlich vor. Kate starrte ihn einen Moment überrascht an. „Ja das stimmt. Aber woher..?“ „Kaname hat mir alles erzählt. Ich werde mich um dich kümmern falls er mal keine Zeit hat.“ „Das ist nett von ihm.“, murmelte sie. Die schwarzhaarige versuchte zu ignorieren, dass sie sich gerade wie ein Kleinkind vorkam auf das man aufpassen musste. Takuma schien zu ahnen was in ihr vorging, denn er trat einen Schritt auf sie zu und legte ihr die Hand auf den Rücken, während er sie ein wenig vorwärts schob. „Das ist alles nur zu deiner Sicherheit.“ „Das ist mir klar, aber ich bräuchte das alles gar nicht wenn man mich nicht hier her versetzt hätte.“, murrte sie. Der blonde Vampir sah sie verständnisvoll an. Als die Tür des Mondwohnheimes sich öffnete wurde Kate aus ihren Gedanken gerissen. Sie sah nach vorne und erblickte Kaname. Er stand in der Tür und sah ihr entgegen. >Na gut, auf geht’s…< Die junge Frau atmete noch einmal tief durch und straffte dann die Schultern. Erhobenen Hauptes ging sie auf Kaname zu. Sie sah nicht wie Takuma erfreut mit dem Kopf nickte und dann wieder umdrehte. Er musste zum Unterricht. „Kaname.“, sagte sie leise. „Hallo Kate. Willkommen im Mondwohnheim.“ Wenn es ihn störte das sie ihn nicht mit Kaname-sama ansprach, so ließ er sich nichts anmerken. Sein Gesicht war genauso ausdruckslos wie sonst auch. Er trat zur Seite und ließ sie eintreten. Zum ersten Mal erblickte Kate das Mondwohnheim von Innen. Von außen sah es aus wie ein kleines Schloss, ganz anders wie das Wohnheim der Day-Class. Und von Innen… sie kam sich vor als würde sie in der Eingangshalle eines Schlosses stehen, genau so wie sie es erwartet hatte. Zwar kannte sie die Eingangshalle, die Treppe und die kleine gemütliche Ecke oberhalb der Treppe schon aus dem Manga, aber es dann in Echt vor sich zu sehen war etwas anderes. Sie wusste gar nicht wo sie zuerst hinsehen sollte. Auf die elegante Treppe oder den beeindruckenden Kronleuchter der von der Decke hinab hing? Kaname schritt die Treppe hinauf und sie folgte ihm langsam. Oben gab es eine kleine Sitzecke mit zwei Sofas und einem Holztisch in der Mitte. Nur zu gut erinnerte sie sich an die Szenen in der Kanames engste Vertraute dort gesessen und geredet hatten. Kate war so mit ihrer Erkundung beschäftigt dass sie gar nicht bemerkte wie der braunhaarige Vampir sie beobachtete. Erst als sie sich umdrehte bemerkte sie das Ichijo fehlte. „Ähm… wo ist Takuma?“, fragte sie zögernd. „Er ist zum Unterricht gegangen. Wie alle anderen auch. Außer uns ist niemand hier.“, erklärte ihr Kaname ruhig. >Ohje.. allein mit ihm… < Kate schluckte krampfhaft. Ihr Herz begann zu rasen. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, sondern lief äußerlich völlig gelassen hinter ihm her. Der braunhaarige Vampir bog einige male ab bis er schließlich vor einer großen Doppeltür stehen blieb. „Das hier sind meine Räume und ab heute auch deine.“, erklärte er ihr. >Gott, das hört sich an als wären wir zusammen.<, schoss es ihr durch den Kopf. Kaname öffnete die große Tür und trat ein. Die schwarzhaarige musste aufpassen das ihr der Kinnladen nicht herunter fiel. Sein Zimmer war riesig und luxuriös ausgestattet. Nicht zu vergleichen mit den Zimmern der Day-Class. Anscheinend war dies nur eine Art Vorraum, denn außer einem großen, verdammt gemütlich aussehenden roten Sofa gab es nur noch Bücherregale an der Wand. Direkt gegenüber der Tür war eine große Fensterfront. „Das ist der Vorraum. Mein Schlafzimmer ist auf der rechten Seite, genauso wie mein Büro.“ Kaname zeigte nach rechts, wo es noch zwei weitere Türen gab. Links waren ebenfalls zwei Türen. „Links ist das Badezimmer und dein Zimmer. Beide Räume sind nur über dieses Zimmer zu erreichen.“ Er zeigte ihr seine Räume und ließ sie dann allein. Nun stand sie hier, in ihrem neuen Zuhause, und kam aus dem Staunen nichtmehr raus. „Ein Nebenzimmer…“, sagte sie fassungslos. „Das ist ja wohln Scherz…“ Dieser Raum war doppelt so groß wie ihr Doppelzimmer im Day-Class Wohnheim. In der Mitte stand ein Himmelbett mit blauer Bettwäsche. Satin, wie sie feststellte als sie einmal darüber strich. Die Wände waren hellblau gestrichen, mit goldenen Mustern. An der Decke hing ein kleiner goldener Kronleuchter der den Raum in sanftes Licht tauchte. Gegenüber dem Bett stand ein großer dunkelbrauner Schreibtisch, davor ein schwarzer Lederstuhl. Die rechte Wand war unterteilt in zwei Teile. Links stand ein großer Kleiderschrank, als sie ihn aufmachte sah sie dass alle ihre Klamotten schön gefaltet darin lagen. Rechts war ein Sideboard in dem sie ihre restlichen Sachen fand. Ein Strauß Blumen samt Vase stand oben drauf. Auf dem Boden lag ein flauschiger dunkelblauer Teppich der die gleichen goldenen Muster aufzeigte wie die Wände. Es war ein wunderschönes Zimmer indem man sich wohl fühlen konnte. Kate trat an eines der Fenster, die rechts und links neben dem Bett waren, und sah hinaus. Die Nacht war mittlerweile komplett herein gebrochen, so dass sie Draußen kaum etwas sah. >Jetzt bin ich also hier. Und wie geht es weiter? Wie soll ich mich Kaname und den anderen gegenüber verhalten?< Nachdenklich starrte sie hinaus in die Dunkelheit. >Seit ich hier bin geht alles drunter und drüber. Aber irgendwie… irgendwie bin ich dennoch glücklich…< Die schwarzhaarige begann damit sich etwas anderes anzuziehen. Nur weil sie in einem Internat war, hieß das nicht dass sie den ganzen Tag diese Schuluniform anhaben musste. Zumal es die der Day-Class war, nicht der Night-Class. „Und was mache ich jetzt damit?“, fragte sie sich laut nachdem sie sich umgezogen hatte. Nun trug sie eine bequeme schwarze Stoffhose und einen grünen Pullover. Nur, was sollte sie mit der Uniform machen? Ein klopfen an der Tür unterbrach sie in ihren Überlegungen. „Ja?“ Die Tür öffnete sich und Kaname kam herein. „Wie gefällt dir das Zimmer?“, fragte er gelassen. Der braunhaarige Vampir war immer so ruhig und gelassen. Nach außen hin wirkte er immer so unnahbar, doch wenn man in seine Augen blickte, dann sah man Traurigkeit in ihnen. Ob die anderen das wohl auch sahen? „Es ist wirklich schön.“, antwortete sie freundlich. Kaname schüchterte sie ein, das gab sie zu. Er war nicht nur unglaublich attraktiv und interessant, sondern war auch noch sehr mächtig. Ein reinblütiger Vampir, der mächtigste von ihnen. Kate wusste schlichtweg nicht wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Eines wusste sie jedoch sicher, sie würde ihn nicht mit Kaname-sama ansprechen. Dabei kam sie sich so blöd vor und außerdem war sie kein Vampir. „Bleib für heute in diesem Räumen. Morgen werde ich dich den anderen vorstellen.“ „Den anderen vorstellen?“, fragte sie leise. Kate lächelte gequält. „Hast du damit ein Problem?“ „Äh… nein, es ist nur so.. Naja, ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Schließlich gehöre ich hier nicht hin…“, stammelte sie. Kaname lächelte sie leicht an. „Bleib einfach so wie du bist, alles andere regelt sich von alleine. Und jetzt wünsche ich die eine Gute Nacht.“ Der Vampir wolle gerade das Zimmer verlassen als Kate noch etwas einfiel. „Uhm.. Kaname?“ „Ja?“, er sah sie auffordernd an. „Meine Sachen.. Zahnbürste.. und so was…“ Sie druckste herum. „Ist alles im Badezimmer. Du kannst dich in diesen Räumen genauso frei bewegen wie bei dir zu Hause. Mach dir deswegen also keine Sorgen.“ Er wünschte ihr noch einmal eine gute Nacht und schloss die Tür dann hinter sich. „Was soll das heißen, ich kann mich frei bewegen? Schließt das sein Schlafzimmer und Büro mit ein? Man, ich wünschte er hätte sich klarer ausgedrückt.“, murrte sie leise vor sich hin. Leider vergaß sie das Kaname als Vampir ein sehr gutes Gehör hatte. Hätte sie nun die Tür geöffnet wäre ihr aufgefallen das der braunhaarige Mann noch immer vor ihrer Tür stand und nun leicht amüsiert den Kopf schüttelte. So bemerkte sie jedoch nichts davon und als sie das nächste Mal ihr Zimmer verließ war Kaname nicht da. >Wahrscheinlich ist er in seinem Büro.. oder sein Schlafzimmer…< Kate tapste leise Richtung Bad. „Heilige scheiße..:“, keuchte sie. „Das ist.. wow..“ Das Badezimmer beinhaltete eine große Dusche, in die sicherlich zwei Personen passten, einige Schränke, eine in den Boden eingelassene schwarze Badewanne, das Waschbecken samt Spiegel und eine Toilette. Alles war in weiß/gold gehalten. „Der absolute Wahnsinn.“ Sie traute sich fast nicht etwas anzufassen. Als sie die Schränke nacheinander öffnete fand sie ihre Zahnbrüste und ihren anderen Kram. Die anderen Sachen mussten wohl Kaname gehören. Direkt neben der Dusche hangen einige flauschige Handtücher und so zog die schwarzhaarige sich langsam aus. Natürlich nicht ohne vorher die Badezimmertür abzuschließen. Kate stieg in die Dusche und stellte sie an. Seufzend lehnte sie sich mit dem Kopf gegen die Fließen als das warme Wasser begann ihren Körper hinunterzulaufen. Lange Zeit stand sie einfach nur da und genoss die das Gefühl, doch irgendwann musste sie auch wieder raus. Also stellte sie die Dusche ab, schnappte sich eines der Handtücher und stieg hinaus. Wenig später ließ sie sich in ihr Bett fallen. Sie war unglaublich müde und erschöpft. Gähnend schaltete sie das Licht aus und kuschelte sich dann in ihre Kissen. Der Tag Morgen würde anstrengend werden. Erst würde Kaname sie den anderen vorstellen und danach würde sie mit ihnen in den Unterricht gehen müssen. Zu sagen das sie kein bisschen angespannt war, wäre eine Lüge. X::. „Kaname?“ Ichijo stand vor dem Schreibtisch des Reinblüters und sah besorgt in seine Richtung. Der braunhaarige stand nun schon seit einer guten halben Stunde vor der Fensterfront und starrte nach Draußen. Der blonde Vampir wusste nicht was im Kopf des anderen vorging, doch seit der Sache mit Kate verhielt er sich irgendwie merkwürdig. Er war viel öfter in Gedanken versunken als sonst. Auch jetzt reagierte er nicht. Schließlich beschloss Ichijo seine Frage einfach zu stellen. „Glaubst du Kate ist hier wirklich gut aufgehoben?“ Nach dieser Frage kam Regung in Kaname. Er drehte sich herum und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. „Sie muss hier sein.“, entgegnete er. Der andere runzelte verwirrt die Stirn, sagte jedoch nichts. „Ich habe versprochen ihr zu helfen und sie zu schützen so lange es nötig ist.“ Damit war das Thema für ihn beendet. Nachdem Ichijo das Zimmer verlassen hatte löste sich eine Gestalt aus dem Schatten. Lange schwarze Haare flossen ihr den Rücken hinab, goldene Augen sahen aufmerksam in seine Richtung. „Bist du dir im Klaren darüber was es bedeutet wenn du ihr in dieser Nacht hilfst?“, fragte sie sanft. „Ja, das bin ich Syrell.“ „Und dennoch tust du es…“ Syrell ging um ihn herum und stellte sich vor seinen Schreibtisch. Ihre Augen wanderten über Kanames Gestalt, schließlich schüttelte sie seicht mit dem Kopf. „Du wirst dich an sie binden Kaname. Und sie wird nicht begeistert davon sein. Es wird eine schwere Zeit für sie werden und sie braucht jemanden an ihrer Seite der sie unterstützen kann. Bist du dazu bereit?“ „Wieso fragst du mich all das?“ Kanames rotbraune Augen fixierten die Frau vor sich. „Weil ich sicher sein möchte das du dir über die Konsequenzen bewusst bist. Außerdem frage ich mich wieso du es tust..“ „Ich habe es versprochen.“ „Das ist nicht alles mein Junge, aber gut, du brauchst es mir nicht zu sagen. Ich weiß wieso du das tust. Behüte sie gut Kaname… sie ist die letzte meiner Familie.“, mit diesen Worten löste sich die Gestalt der Frau in Luft auf. Sie verschwand und ließ ihn nachdenklich zurück. „Das werde ich Syrell.“ X::. Kate stand mitten in der Nacht wieder auf. Sie war unglaublich müde, trotzdem stand sie auf. Ab heute würde sie nachts Unterricht haben, was hieß das sie Tagsüber schlafen musste. Das ging aber nicht wenn sie die gesamte Nacht durchschlief. Gähnend quälte die schwarzhaarige sich aus dem Bett. Es war 1:00 Uhr in der Nacht und sie hatte keine Ahnung was sie jetzt noch machen sollte. Ihr erster Weg führte sie ins Badezimmer um sich die Zähne zu putzen und die Haare zu kämmen. Danach stand sie unschlüssig in Kanames Vorraum. >Und jetzt?<, fragte sie sich. Auf das Sofa wollte sie sich nicht legen, dabei bestand die Gefahr dass sie einfach wieder einschlief. Ihre Rettung kam in Form von Türklopfen. Anscheinend stand jemand vor der Doppeltür. >Soll ich aufmachen.. oder nicht?<, fragte sie sich verzweifelt. Ihr Blick schoss zu den beiden Türen auf der rechten Seite. Dort rührte sich nichts. Entweder war Kaname also nicht da und er wollte die Tür nicht aufmachen. >Oder will er womöglich das ich die Tür aufmache?< „Zum Teufel nochmal….“ Die schwarzhaarige stapfte zur Tür und öffnete sie zögerlich. Vor ihr Hanabusa. Angesichts ihrer letzten Begegnung war es kein Wunder das Kate zusammenzuckte und einen Schritt nach hinten wich. Sie stoppte erst als sie gegen etwas Weiches lief. Erschrocken sah sie nach oben, direkt in Kanames Gesicht. >Dann ist er also doch da!< Obwohl ihr klar war das sie sich von ihm entfernen sollte konnte sie es nicht. Das Erlebnis im Wald lag noch nicht weit genug zurück und im Moment hatte schlichtweg Angst vor dem blonden Vampir. Also blieb sie stehen wo sie war. Der Körperkontakt zu Kaname beruhigte sie komischerweise. Auch wenn er sie leicht rot anlaufen ließ. „Kaname-sama.“ Aidou verbeugte sich vor dem Reinblüter und wandte sich dann an sie. „Kate-san, ich wollte mich für den Vorfall gestern Nacht entschuldigen. Es wird nie wieder vorkommen“ „Ähm…. Ok, Danke.“, sagte sie überrascht. Hanabusa war nicht gerade der Typ der sich entschuldigte.. Das konnte nur eines bedeuten. Nachdem der andere Vampir wieder gegangen war wich Kate endlich vor Kaname zurück und sah ihm ins Bett. „Du hast ihm gesagt er soll sich entschuldigen, nicht wahr?“ „Ja. Sein Verhalten war falsch und dafür musste er sich entschuldigen.“ Die schwarzhaarige stieß einen Seufzen aus und fasste sich an den Kopf. „Aber wenn er es nur auf deinen Befehl hin getan hat kann er es nicht wirklich ernst meinen.“ „Er wird nicht noch einmal versuchen dich zu beißen.“ „Ich weiß…“, winkte sie ab. Er hatte ja Recht mit dem was er sagte. Hanabusa würde so ein Fehler nicht noch einmal unterlaufen, zumindest nicht mir ihr. Aber all das brachte ihr nichts wenn sie wusste das seine Entschuldigung nicht ernst gemeint war, wenn sie nicht von ihm gekommen war sondern nur auf Befehl von Kaname. Gerade als dieser sich wieder umdrehen wollte hielt sie ihn auf. „Ich habe.. da ein Problem.“ Sie lächelte gequält und zuckte mit den Schultern. „Ich kenne dich durch einen Manga, ein Buch. Ich weiß verdammt viel über dich und jetzt weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll. Es ist kompliziert… du bist ein Reinblütiger Vampir, der mächtigste von ihnen.. Und für mich warst du bisher nur eine Mangafigur, doch jetzt stehst du vor mir und ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Entweder ich tue so unterwürfig wie die anderen – wozu ich nicht tendiere – oder ich verhalte mich dir gegenüber ganz normal, wie bei jedem anderen auch.“, stieß sie hervor. Schwer atmend stand sie vor ihm und wartete dass er etwas darauf erwiderte. Ihre Hände zitterten. Die rotbraunen Augen des Vampirs blickten direkt in ihre goldenen und Kate spürte dass etwas nicht normal war. Sie konnte sich nur noch erklären was genau es war. „Behandle mich wie jeden anderen auch.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)