Mirai von Tusukie_Mitzu ================================================================================ Kapitel 3: Die zweite Begegnung Teil 3 ( Kumo Ho ) -------------------------------------------------- Ich weiß nicht, wie lange ich dort zusammen gekrümmt auf den Boden lag aber es kam mir wie eine verdammte Ewigkeit vor, was mir total gegen den Strich ging. Meine Muskeln waren steif, jeder Knochen tat mir weh und aufstehen war nicht drin. Das wusste ich auch ohne dass ich es versucht hatte. Zu all dem spürte ich außer dem Schmerz rein gar nichts. „ Man, diese scheiß Kälte“, ging es mir durch den Kopf. Ich hasste den Winter und besonders die Kälte. Ich erschrak. Ein warmer Hauch ging mir über mein Gesicht. Meine Augen hielt ich geschlossen um nicht direkt in sein so hässliches Gesicht zu blicken. „Wenn du dich noch mal mit meiner Freundin triffst, dann werde ich dir noch mehr Schmerzen zufügen, als du jetzt schon hast. Hast du mich verstanden?“, fragte Hiroshima ganz gelassen mit ein wenig versteckter Schadenfreude. Seine Antwort konnte er sich sonst wo hin stecken. Ich würde nicht reden. Ich hatte genug damit zu tun mein Zittern durch den wärme Verlust zu unterdrücken, damit ich ihm nicht noch mehr Freude bereiten konnte. Als danke für mein schweigen, bekam ich einen Tritt genau in den Magen. Doch es war nicht Hiro. Der Tritt ging von jemand anderes aus. „ Man, einfach viel zu lasch.“, kam es mir in den Sinn. Meine Vermutung, die ich mir in meinen Kopf nach dem Tritt zu Recht gelegt hatte, bestätigte sich, als Kenta, der kleinste und schwächste von ihnen, nach seinem Tritt, zu mir runter kam. „Ob du ihn verstanden hast, hat er dich gefragt!“, schrie er mich an. Meine Lippen formten etwas, etwas Gemeines. Mit purer Absicht, nur um ihn zu reizen, doch ich bekam einfach kein Wort über die Lippen., so sehr ich es auch versuchte. Kenta gab mir einen erneuten Tritt der abrutschte und genau gegen meinen Brustkorb prallte. Ich schnappte heftig nach Luft. „Drei gegen einen ist unfair. Wenn einer ein Problem hat, dann sollte er es alleine regeln!“, meckerte jemand. Diese Stimme, sie kam mir irgendwie bekannt vor, jedoch konnte ich sie nirgends zuordnen. Sie war sehr ungehalten und mit viel Kraft, nur ein kleiner Hauch von Angst steckte in ihr. “Wo her kam der Junge und was machte er ihr?“, fragte ich mich, ohne das es jemand mitbekam. Die Stimme entfernte sich einige Schritte, da ich den Schlamm matschen hörte, auf dem er sich bewegte. Ich versuchte aufzuschauen, doch ich sah alles nur sehr verschwommen. Umrisse erkannte ich. Es waren Umrisse von einer nicht sehr großen Person. Soweit ich erkennen konnte, war er auch nicht stark gebaut. „Hey Junge, wer bist du, das du dich hier einmischst?“, fauchte der dritte in der Gruppe. Es war Lai, er war mindestens genauso gut gebaut wie Hiro und er hatte sehr kurz geschorene Haare, die er blond gefärbt hatte und seine Stimme war sehr dunkel. Ich hoffte inständig, das der Junge gehen würde und keinen Streit provozieren, aus dem er ohne Verletzungen nicht mehr rauskommen würde. Da ich Hiro kannte, wusste ich, das er nicht zögern würde, den Jungen zu packen und ebenfalls schlimm zuzurichten. Ich schloss und öffnete meine Augen einige male, um meine Sicht klar zu bekommen. Nun sah ich den Jungen sehr klar und musste feststellen, dass ich recht hatte. Er war sehr klein und sah eher zerbrechlich aus. Seine grünen Haare hingen platt durch den Regen herunter. Seine Augen waren echt cool, eins blau, das andre grün und sein Gesichtsausdruck zeigte nur Wut. Ich nahm den Jungen weiter unter die Lupe, bis ich verdutzt und verblüfft zugleich war. Kenta sprach genau das aus, was ich in diesen Moment gedachte hatte: „Schaut euch den an. Der läuft mitten im Winter in kurzer Hose und T-Shirt rum. Hey Junge, ist dir nicht kalt? Wie kalt ist es eigentlich?“, fragte er Lai Hiro ging auf ihn zu. „Ich wiederhole mich ungern, aber ich frage dich jetzt noch mal, wer bist du und wieso hast du dich hier eingemischt?“ Der Junge schaute ihn einfach nur böse an und ich bewunderte seinen Mut, bis er Schluss endlich sagte: „Das geht dich zwar einen feuchten Dreck an, aber ich heiße Taion Mirai. Bringt dich das jetzt weiter?“, fragte er höhnisch. Aus irgendeinem Grund kam mir das Gefühl der Vertrautheit hoch, das dazu führte, ihn beschützen zu müssen. Mit jeder Sekunde wurde das verlangen schlimmer, aber auch Wut und Hass stieg auf. Woher kamen diese Gefühle? Ich kannte den Jungen doch verflucht noch mal nicht. Hiro fing an zu lachen und ich schaute ihn verdutzt an. „Du bist echt klasse kleiner. Du hast echt Mut mir so frech zu antwortet….“ Ohne mit der Wimper zu zucken packte er den kleinen am Hals. Meine Wut kochte auf. „….aber das hilft dir jetzt auch nicht mehr.“ Der kleine grinste Hiro einfach nur an. „Was hat er vor?“, sagte Lai zu Kenta und beide schauten sich an. In dem Moment gab der kleine Hiro eine wirkungsvolle Kopfnuss. Hiro ließ ihn sofort los. Kenat reagierte einige Sekunden später als Lai. Die beiden rannten auf den grün haarigen zu, um ihn zu packen, doch er ließ sie geschickt mit den Köpfen zusammen krachen. Ich musste schmunzeln und versuchte erneut aufzustehen. Ich kam zumindest in eine angenehme Sitzhaltung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)