Ein steiniger Weg bis ins Glück von Tamaha (Alternativ Version zu 'Ein steiniger Weg bis zur Liebe') ================================================================================ Kapitel 1: Reingelegt --------------------- Ein aufgebrachter junger Mann hastete durch den Kerkerkomplex, vorbei an den kalten, rauen Steinwänden, den Bedrohlich leuchtenden Kerzen, den dunklen schattigen Ecken. Nach zehn Minuten gestatte er sich, sich an der Wand abzustützen, zu pausieren, wieder Luft in seine Lungen zu pumpen. Er hörte den Wind pfeifen, rückartig schaute der junge Mann sich mit seinen Grünen Augen um. Mit leichter Panik, huschten sie in jeden düstern Winkel, in der sich etwas hätte bewegen können. Nach weiteren fünf Minuten setzte er seinen Weg fort, immer weiter nach oben, zum Gemeinschaftshaus seines Hauses, schlüpfte mit seinem zerzausten schwarten Schopf gerade so durch das Portrait. Es war bereits 4 Uhr Morgens, alle schliefen selig in ihren Betten, auch er wollte schlafen, doch innerlich war er zu aufgewühlt, versuchte sich zu Beruhigen. Er zwang seine bereits feucht schimmernden Augen dazu, sich zu schließen. Keine gute Idee. Ein Blondschopf seines Alters mit sturmgrauen Augen und Haut wie Porzellan tauche vor ihm auf. Jetzt endgültig den Tränen nahe riss er sie wieder auf, starrte an die Decke seines Himmelbettes. Nun konnte er auch ein schluchzen und wimmern nicht mehr unterdrücken. Lange Zeit später erst schlief er ein. Mit verklärtem Blick, verheulten Augen und salzigen getrockneten Rinnsalen auf seinen Wangen wachte er gegen Mittag wieder auf, gedankenverloren schlich sich sein Blick durch das Zimmer, all seine Zimmergenossen waren bereits ausgeflogen. So hing er seinen Gedanken nach, heute war sein letzter Tag in Hogwarts, wehmütig dachte er an die letzen Wochen, hatte nicht gewollt, das sein Abschluss kam. Er würde dieses alte, skurrile, verrückte Schloss mit all einen Eigenheiten, Bewohner und Lehrern vermissen, so viel stand fest. Er schmunzelte, na gut, er würde nicht alles vermissen, eine besonders griesgrämige Fledermaus zum Beispiel nicht. Bei dem Gedanken an seinen Tränkelehrer versteifte er sich, er konnte nicht anders, als daraufhin an eine andere Schlange zu denken. Eine Schlange, mit der er letzte nacht das Bett geteilt hatte. Wieder kamen Tränen in ihm hoch. Er mochte diese besondere Schlange schon etwas länger, doch hatte er sich nicht zu träumen gewagt, mit ihm so weit zu gehen. Jungfrau war er schon lange nicht mehr, aber trotzdem schien es ihm bisher unvorstellbar, mit seinem Langzeit-Erzfeind so intim zu werden. Wie konnte das nur Passieren?? ~Flashback: Frühstück des Vergangenen Tages Es war das vorletzte Frühstück welches die Schüler für dieses Schuljahr zu sich nehmen würden. Am nächsten Tag würde es zurück nach Hause gehen, daher kaum nur vereinzelt Eulenpost. Harry Potter, Bezwinger Voldemorts, sah verwundert auf, als er von seiner eigenen Schneeeule, Hedwig, ein Stück Pergament überbracht bekam. Er löste es sanft und goss seiner Hedwig etwas zu trinken in eine Schale. Sie nahm es mit einem freudigen Schuhu an. Bedächtig entfaltete er die Botschaft. Harry, Schon Morgen ist unsere Abschiedszeremonie, aber bevor sich unsere Wege vielleicht für immer trennen, möchte ich mich noch mit dir aussprechen. Das ist schon lange nötig. Bitte komm heute Abend um 19 Uhr zum Raum der Wünsche. Bitte Vertrau mir! Harry stutzte. Wer sollte sich den mit ihm aussprechen wollen? Stirnrunzelnd sah er sich um, es waren kaum noch welche anwesend, und jene die anwesend waren, beachteten ihn nicht. Auch er beendete nun sein Frühstück, und ging mit dem Entschluss, der Einladung zu folgen, hoch in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Innerhalb eines Jahres konnte man sich gut häuslich einrichten, was zur folge hatte, das ganze Chaos Jahr für Jahr am Ende des Schuljahres wieder auf- und einräumen zu müssen, nur dieses mal war es das letzte mal. Wie immer leicht zu spät, kam Harry auch diesmal nicht rechtzeitig beim Raum der Wünsche an. Die Tür zeichnete sich bereits an der sonst so leeren Wand ab. Also war die andere Person bereits da. Schnell öffnet er die Tür, trat ein, und wurde, wie er es sich bereits dachte, von den Farben Silber, Grün und Schwarz nahezu erschlagen. Es war klar, das einer aus dem Schlangehaus die Aussprache wünschte, mit den Schülern aus den übrigen Häusern verstand er sich nämlich prächtig. Während er nun weiter eintritt und das Mobiliar begutachtet, bemerkt er plötzlich weiter hinten im Raum ein ziemlich großes Himmelbett, das genug Platz für fünf Personen bot. 'Warum wurde sich für eine Aussprache auch ein Bett gewünscht?' kam es ihm durch den Sinn. Weiter kam er nicht, weil auf einmal ein Glas Wein unter die Nase gehalten wurde. Er schaute darauf hinab, begutachtete die Hand, die das besagte Glas hielt, und wanderte mit seinem Blick den zur Hand gehörigen Arm hinauf. Schließlich verweilte sein Blick auf dem Gesicht von Draco Malfoy. Sie schauten sich lange in die Augen, es hätten nur Sekunden sein können, aber auch Minuten. Dann nahm Harry ohne den Blick abzuwenden das Glas und nuschelte ein "Danke". Erst dann senkte er den Blick, beschaute erneut das Glas und schnupperte vorsichtig daran. Es roch wie wein nun mal roch, kein sonderbares, zusätzliches Aroma, also nippte er daran. Der blonde Engel neben ihm besah sich das Schauspiel mit einem schmunzeln. Es war nur natürlich, dass Harry ein Getränk, welches ihm sein bisheriger Gegenspieler anbietet nur vorsichtig annahm. Harry hingegen runzelt auf einmal die Stirn, während sich der Grauäugige mit seinem Blick an Harrys Lippen geheftet hatte und sich nur schwer von ihnen loseisen konnte. Der Schwarzhaarige runzelte aber nicht deswegen die Stirn, sondern weil der Wein auf einmal einen bitteren Nachgeschmack aufwies. Er schob es auf die Weinart und richtete seinen Blick nun wieder auf Draco Malfoy, der es nur gerade so verhindern konnte, das Harry seinen merkwürdigen Blick sah. "Du wolltest eine Aussprache?", setzte Harry nun an, wollte doch eigentlich nicht allzu lange hier mit dem Kerl, der ihm seit einiger Zeit Herzklopfen bescherte, verweilen. So begann Draco damit, ihm zu sagen, wie Leid ihm sein verhalten ihm gegenüber tat. Seine Erzählungen waren sehr ausschweifend. Während Harry ihm so zuhört, wurde ihm auf einmal sehr komisch, sein Herz begann zu rasen, durch seinen ganzen Körper wurde Blut gepumpt, der Blick verklärte sich, und auch die Stimme Dracos hörte sich auf einmal an, wie durch Watte. Zum Schluss gelangte das Blut, das förmlich durch ihn rauschte, in seine Lenden. Er hatte gar nicht mitbekommen, das Draco mit seinen Erzählungen aufgehört hatte, den plötzlich schlangen sich zwei starke Arme um ihn, küsste ihn, und trugen ihn zum Bett. Alles was folgte kam ihm vor wie ein Fiebertraum, aber der Anblick Dracos, der den er doch liebte, wie er sich gerade eingestehen musste, wie er über ihm war, und den Akt der Liebe mit ihm vollzog, brannte sich in sein Gedächtnis ein. Im Meer der Lust wurde er ertränkt. Als er wieder zu sich kam, lag ein friedlich schlummernder Draco neben ihm. Perplex richtete er sich langsam auf, das letzte was er brauchte, war, dass dieser blonde Engel aufwachte. Er suchte seine Sachen zusammen, zog sich an und rannte auf die Tür zu. Erschrocken blieb er stehen, war das Zimmer jetzt doch viel kleiner als vorher. Ein böser Verdacht regte sich in ihm, er stürzte aus der Tür, rannte ein Treppe empor und fand sich tatsächlich im Gemeinschaftsraum der Slytherins wieder. Panik stieg in ihm auf, verwirrt schloss er seine grünen Augen und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er entschied sich, erstmal das weite zu suchen. Sich fragen, wie der Slytherin es geschafft hatte, ihm vom Raum der Wünsche in die Schlangengrube zu bugsieren, wollte er später, auch ein Grund dafür wollte ihm nicht einfallen. Nur wusste er, das seine Reaktion mit Garantie etwas mit dem Nachgeschmack des Weines zu tun hatte. ~Flashback: Ende Nachdem die Erinnerungen auf Harry eingeströmt waren, lag er noch eine weitere viertel Stunde im Bett, regungslos, dann floh er in Bad, sprang unter die Dusche, als wolle er diese Erinnerungen wegspülen. Der Verzweiflung nahe, zog er sich nach dem Duschen an, und machte sich für die Zeremonie fertig. Nervös ging er schließlich in die Halle mit seinen Freunden, die dann schließlich doch noch kamen, um zu sehen ob er endlich aufgewacht war. Man sah ihm seine Zerstreuung an, aber seine Freunde schieben es auf die Zeremonie, nur Hermine bedachte ihn mit einem nachdenklichen Blick, konnte sich aber momentan auch nicht helfen, was los war, ihr Schwarzhaariger Freund schien auch nicht in der Verfassung, jetzt irgendein vernünftigen Satz herausbringen zu können. So verschob sie es auf nach der Zeremonie. Den Rest der Zeremonie mied Harry Blicke jeglicher Art und hing seinen eigenen Gedanken nach. Auch nach der Zeremonie, auf der Fahrt zurück nach London, war er nicht anzusprechen und starrte aus dem Fenster. Kapitel 2: Falsch gemacht ------------------------- ~ Chap. 2 Falsch gemacht Draco schaute aus dem Fenster. Er saß in einem der vorderen Abteile im Hogwarts-Express Richtung London. Das Schuljahr war vorbei. Es war sein letztes. Ob er wohl jemals zurück kehren würde? Er seufzte traurig auf, was nicht nur an den sentimentalen Gedanken um Hogwarts lag. Nein, er hatte etwas geplant gehabt, was so ziemlich in die Hose ging. Der einzige, der diesen Gefühlsausbruch, den Malfoys sonst nie an den Tag legten, mitbekam war sein langjähriger Zimmergenosse, woraus später auch loyale Freundschaft wurde, Blaise Zabini. Ansonsten befand sich niemand im Abteil. So saß er da, musterte seinen besten Freund und fragte sich immerzu, was ihn bei seiner Aktion von letzter Nacht überhaupt geritten hatte, war er doch tatsächlich mitten in der Nacht mit einem weggetreten Harry Potter über der Schulter hängend in ihrem Zweierzimmer aufgetaucht. ~Flashback: Vergangenen Nacht, ca. 2 Uhr Blaise selbst konnte vor Aufregung vor der Zeremonie am nächsten Tag ohnehin kein Auge zu tun. So staunte er nicht schlecht, als der Eisprinz der Slytherin den eben mehrfach benannten jungen Mann in sein Bett legt, vorher noch die Decke weg zog, um ihn anschließend damit zu zu decken und nebenher ein "Ist was?" zu knurren. Erst als Draco Minuten später sich seine Schlafsachen anzog und ebenfalls unter die nun wahrscheinlich angewärmte Bettdecke zu schlüpfen, was Blaise mit weit aufgerissenen Augen und hinunter geklappten Mund beobachtete, schien Blaise die Stimme wieder zu finden, klappte aber erst noch Mund zu, blinzelte verwirrt, schüttelte kurzerhand den Kopf, um dann wieder die wirklich stattfindende Szenerie zu fixieren. "Draco?", fragte er vorsichtig, war sich doch immer noch nicht sicher, ob er nicht doch schon in den Schlaf abgedriftet war. Wiederwillig drehte der Angesprochene sich zu dem staunenden um, "Ja?" sagte er schließlich, und ließ mit seinem Blick keinen Zweifel, das er jetzt beim besten willen keine falschen Worte hören wollte. "Hast du da gerade tatsächlich Harry Potter, ich meine HARRY POTTER, in unseren Schlangenkerker geführt, bewusstlos, um dann mit ihm in deinem Bett zu liegen??" Man konnte förmlich die beiden Fragezeichen am ende seiner Frage hören. Sie triefte nur so vor Unglaube. Er wusste das sein bester Freund mit dem werten Mr. Potter eine Unterredung hatte, wo sich doch Draco seit gut einem halben Jahr bewusst - wer weiß wie lange schon unbewusst - nach ihm, seiner Nähe, seinem Lächeln und überhaupt alles an und um den Retter der Zauberwelt, verzehrte. Doch wer hätte geahnt, das er so weit gehen würde, ihn einfach bewusstlos in sein Bett zu schleifen? Blaise wartete auf eine Antwort, die nur zögerlich kam. " Jaa, ... nun... also... na und?" Dem blonden Engel schien das alles nun doch etwas unangenehm zu werden. Dracos Blick war auf den Schwarzschopf in seinem Bett gerichtet, erst als er leicht schmollend Blaise an sah konnte er eine leichte röte auf seinen Wangen sehen. Die Stirn von Blaise zog sich in Falten, was war das für ein Blick, der ihm da geschenkt wurde? "Draco Malfoy! Was, in Salazar Namen, hast du angestellt?", Blaise Stimme war nicht sehr laut, aber scharf wie ein Sushimesser und so kalt wie ein Eis-am-Stiel bei den Eskimos. Typisch Slytherin. Dracos bester Freund ist eher vom ruhigem, aber heiterer und beschwichtigender Natur, daher hört er sehr selten Worte aus seinem Mund, die einen derartigen Klang aufweisen. Er sah Blaise etwas geschockt an. Senkt den Blick auf den Steinboden, schluckt. "Du weißt, das ich vernarrt in ihn bin", Blaise nickt, natürlich wusste er das. "Also, ich bin mir sehr sicher das er auch etwas für mich übrig hat, spätestens nach dem, was eben zwischen uns vorgefallen ist und-", Blaise unterbrach ihn, "Und was genau ist vorgefallen?" Draco zögert. Dann sprudelt alles aus ihm heraus. "Ich wollte mich nicht nur für meine Sticheleien entschuldigen, sondern auch sagen was ich für ihn empfinde, aber vor allem zeigen was ich empfinde. So hab ich einen Trank aus Onkel Sev´s Privatbeständen genommen, einen zum enthemmen und aufbauen der Lust. Hab ihn in den Wein gemischt und ihm Vorgesetzt. Nach ein paar zweifeln hatte er auch etwas davon getrunken, ich begann zu reden, aber nach kurzer Zeit schon war er so von dem Trank berauscht, dass er das Glas fallen gelassen hat, ich glaub er hatte das gar nicht mal wirklich registriert. Und dann, dann.... dann hab ich ihn umschlungen, geküsst, zum Bett getragen und...", Hier stoppte er, sah seinem besten Freund ins Gesicht, er musste nicht weiter reden, damit Blaise verstand was noch weiter passiert war. "Du hast ihn unter Drogen gesetzt, verführt und... Du weißt, dass das an Vergewaltigung und Missbrauch grenzt, nicht wahr? Wenn es die Grenze nicht bereits überschritten hat" Blaise sah Draco fragend und zweifelnd zugleich an, konnte er doch nicht glauben, das er tatsächlich derart Skrupellos war. Draco musste sich erst mal wieder fangen, bevor etwas erwidern konnte, "Ich wollte doch nur, das er sich seiner Gefühle mir gegenüber klar wird", gab er kleinlaut zurück. "Und warum ist er dann jetzt hier, bei uns, in der Schlangengrube, in deinem Bett, bewusstlos? Hm?" "Na, wenn er im Raum der Wünsche erwacht wäre, wäre doch einfach abgehauen, hier kann nicht so einfach fliehen, dann kann ich in ruhe mit ihm über alles reden." Das leuchtet ein, nicht war? Nein? Doch nicht? In Dracos liebestollen Hirn schon, bisher zumindest. Potter hatte es doch geschafft, vor allen anderen aufzuwachen, und aus den Kerkern zu flüchten. Sie hatten ihn erst bei der Zeremonie wieder gesehen und da würdigte er niemanden auch nur eines Blickes. Hatte im Gesamtpaket schon ziemlich verstört ausgesehen. Sah nicht so aus, als wären in ihm über Nacht bisher unterschwellige Gefühle in ihm hoch gekommen, höchstens das Frühstück, aber das war ja unmöglich, hatte er ja gar nicht daran teil genommen. Hatte er an diesem Tag überhaupt schon etwas gegessen? Draco wurde schlecht. Was hatte er nur getan? Bei dem Anblick, den sein Liebster bot, starb jegliche Hoffnung in ihm, mit ihm zusammen zu kommen. ~Flashback: Ende Nun saßen sie hier, in trauter Zweisamkeit, mit bedrückender Stimmung. Sie hatten ihn auch schon im Zug gesucht, hatten aber schnell wieder aufgegeben, als sie im Gang eine verzweifelte Hermine Granger und einen ratlosen Ron Weasley sahen, welche stetig gegen eine bestimmte Abteiltür hämmerten, nach Harry riefen und ihn baten sie rein zu lassen. Wenn er nicht mal seine besten Freunde rein ließ, war es für die beiden Slytherin aussichtslos. Und wenn sie in Kings Cross erst einmal eingefahren wären, gab es auch keine Möglichkeit mehr an ihn ran zu kommen, da Draco mit Garantie von seinen Eltern in Beschlag genommen werden würde. Draco seufzte erneut resigniert. Hatte er doch tatsächlich alles falsch gemacht, was man nur hätte falsch machen können. Oder? Kapitel 3: von Belagern, Befragungen und Zukunftsplänen ------------------------------------------------------- ~ Chap. 3 Von Belagern, Befragen und Zukunftsplänen Harry war einer der letzten der ausstieg, bis zum Schluss hatte er niemand in sein Abteil gelassen. Nach einer gewissen Zeit ließen seine Freunde ihn immer in ruhe, ließen ihn wieder runter kommen, nur um, sollte Harry sich wieder blicken lassen, über ihn herzufallen, subtil aber bestimmt. Diesmal war es nicht anders, so warteten sie am Bahnsteig. Ihre Eltern, die sie abholen kamen, waren mit ihrem Gepäck bereits vorgegangen. Das Gepäck und der Käfig, das nun bei ihnen stand, waren Harrys. Er stöhnte, hatte keine andere Wahl, als zu ihnen zu gehen. Als er bei ihnen ankam, nahm Hermine Hedwigs Käfig und Ron nahm Harrys Koffer. Er sah ihnen kurz zweifelnd in die Augen, um diese anschließend zu schließen. Seufzte resigniert und ging dann vor, durch die Muggelabsperrung. Im eigentlichen Bahnhof Kings Cross ging es dann weiter zu den Bussen. Harry löste erstmal eine Gruppenkarte, damit seine beiden bisher stummen Begleiter auch mitfahren konnten. Mit dem Bus fuhren sie dann mitten in die Innenstadt von London, Harry hatte dort eine Wohnung von dem Ministerium gestellt bekommen gehabt. Ihm gefiel der Gedanke einer eigenen Wohnung, da er so nun nicht mehr an die Dursleys gebunden war, war er ja nun ohnehin volljährig, mit Lizenz zum Zaubern und Apperieren wann immer er möchte. Bei diesen ganzen positiven Veränderungen war seine bisherige schlechte Laune schon fast wieder weg. Es war eine Zweieinhalbzimmer-Wohnung mit Küche, Bad und Balkon, wobei die Küche offen an das Wohnzimmer/Esszimmer grenzte. Des weiteren ging von dem Wohn- und Esszimmer auch der Balkon aus. Das andere Zimmer war Harrys Schlafzimmer. Das Halbe Zimmer war eher eine Abstellkammer. In allein Zimmern, abgesehen von der Abstellkammer, gab es große Fenster die die Wohnung mit Licht flutete. Die Wohnung war erst zur Hälfte eingerichtet. Harry durfte während der Schulzeit nur an drei Wochenenden nach London um sich der Wohnung zu widmen. In der Wohnung angekommen wird erstmal Hedwig aus dem Käfig gelassen. Endlich befreit schlug sie erst einmal dankbar mit ihren Flügeln. Resigniert ließ sich Harry auf das Sofa fallen. Hermiene setzte sich an das andere Ende des Sofas und Ron ließ sich auf dem Couchtisch nieder. "Nun?", kam es ungeduldig von unserem Protagonisten. Es war ihm sichtlich unangenehm von seinen Freunden derart belagert zu werden. "Du weißt ganz genau warum wir dich 'belagern', Harry. Irgendwas muss Gesternabend vorgefallen sein, dass du dich nun so abschottest! Auch wenn die Schule nun vorbei ist, bleiben wir immer noch deine Freunde. Wir machen uns Sorgen! Red mit uns, bitte!", kam es von Hermine. Mit jedem Wort wurde Harry unruhiger und etwas verzweifelter. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen, während er mit sich rang, ob er es nun erzählen sollte oder nicht... Oder vielleicht nur teilweise? "Ich...", er musste erst noch die richtigen Worte finden, "...ich weiß nicht so recht, wie... Wie ich das alles erklären soll... Oder ob ich überhaupt alles sagen kann..." Ein paar Tränen kullerten lautlos über Harrys Wangen. Er schniefte ein mal laut. "Es war ein Fehler, aber es war so gut... Und ich konnte nicht mich nicht wehren", kam es langsam von ihm. Hermine nickte, sie wussten, das Harry immer panisch wurde wenn was passiert war, bei dem er sich nicht wehren konnte, es nicht verhindern konnte. "Wer hat denn...", sie suchte nach dem richtigen Worten, "... Mit wem hast du dich getroffen, Harry?" Er schüttelte den Kopf, seine schwarzen Haare flogen hin und her. "Er... Er hat etwas getan, wofür ich ihn ...hassen sollte, aber... Ich kann nicht, im Gegenteil ich... Liebe ihn" Zum Schluss wurde er immer leise, wurde sich dann bewusst, das er gerade gestanden hatte, 'Ihn' zu lieben, einen Jungen. Vorsichtig sah er auf, blickte erst zu Ron, von ihm erwartete er einen Wutanfall, oder Ohnmacht. Aber entgegen aller Erwartungen, lächelte er aufmunternd. Fasst schon wissend. Traute seine Augen kaum, bis ihn Hermines Stimme wieder zurück holte: "Harry, hat er... Hat sich Malfoy an dir vergangen?" Dieser Satz, diese Worte hingen drückend in der Luft, senkten die Temperatur in dem Raum um mindestens 10°. Nach einer weile hörte man nur die hastigen Schluchzer Harrys, welche immer wieder von unregelmäßigen Atmungen unterbrochen wurden, als Harry wieder bewusst wurde, was sein ehemaliger Erzfeind mit ihm angestellt hatte. Hermine nahm ihn nun in eine große Umarmung, zog ihn zu sich ran, so das Harry nun in der Mitte des Sofas war. Ron, der bisher noch kein Wort gesagt hatte, setzte sich auf Harrys alten platz, so das nun auch er Harry in eine Umarmung ziehen konnte, ohne das Hermine loslassen musste. "Und trotzdem liebst du ihn..." Rons Worte waren keine Frage, nur eine Feststellung. Harry beruhigte sich genug um nun auch wieder etwas zu sagen: "Ihr müsst jetzt sonst was von mir halten, dass ich schwul bin, und dann auch noch auf Draco stehe..." Er rechnete damit, das sie ihn von sich stoßen und ihn angeekelt anschauen, doch stattdessen umarmten sie ihn noch fester. "Nein, Harry, das tun wir nicht", versuchte Hermine ihren besten Freund zu beruhigen. "Wir haben uns das schon gedacht, Harry", kam es nun auch von Ron, in einem sanften ruhigen Tonfall. Harry verspannte sich etwas, sah auf, erst zu Ron, dann zu Hermine, um dann wieder bei Ron zu landen. In ihren beiden Gesichtern konnte er bloß vertrauen sehen und Freundschaft. "Du hast dich nie wirklich für Mädchen interessiert, auch nicht für reifere Frauen, stattdessen hast du vor einem halben Jahr angefangen, eher auf Jungs zu achten, ihnen praktisch hinterher zu sehen, manchmal hab ich gedacht du fängst gleich an zu sabbern, hattest immer so ein verträumten Blick drauf", zum Schluss lachte der Rothaarige etwas auf, die Erinnerungen daran schienen ihn sehr zu amüsieren. "Warst auch manchmal über nacht weg, wärst du mit einem Mädchen weggewesen hätte man bestimmt am nächsten Morgen beim Frühstück von Gerüchten erfahren. Und dann, seit April oder so, hattest du vermehr auf Malfoy geachtet. Das ganze mag den anderen zwar nicht aufgefallen sein, aber uns!" Ron beendete seien Erzählung, sah Harry immer noch aufmunternd und amüsiert an. Harry war viel zu perplex um jetzt etwas zu erwidern. Schließlich nahm er alles mit Schweigen hin. Wenn es für seine Freunde kein Problem war, würde er nicht auch noch darauf herumreiten. Nach einer Weile verließen sie die Wohnung, um essen zu gehen. Sie hättet ja auch gekocht, hätte Harry etwas im Kühlschrank gehabt, aber da herrschte noch Leere, die auch erst spätestens Morgen gefüllt werden würde. So gingen sie in eine Pizzeria, die nahe bei Harrys Wohnung war. Irgendwann mussten ja mal die örtlichen Lokale inspiziert werden, um zu wissen worauf man sich nun einlassen konnte und worauf nicht. So ging auch der Tag zu Ende, an dem er zum letzten mal in Hogwarts als Schüler aufgewacht war. Die nächste Woche hatte Harry noch Zeit, seine Wohnung weiter einzurichten. Erst danach würde seine Ausbildung anfangen. Er wollte Auror werden. Aber nicht irgendein Auror, nein, etwas anderes besonderes. Einige würden sagen, dass das so typisch für Harry ist, mit so etwas mal wieder im Rampenlicht zu stehen, aber genau bei der Sache Störte Harry sich nicht daran, er fand, das müsste sein, und er wollte dafür den ersten Schritt machen. Er wollte Medi-Auror werden. Ein Auror, der, sollte es bei einem Einsatz Verletzte geben, gleich medizinische Betreuung leisten konnte. Dafür musste er sowohl eine Medizinerstudium, als auch eine Aurorausbildung vollziehen, und das auch noch gleichzeitig. Mit dem Ministerium war bereits alles Abgesprochen. Voranging würde er das Medizinstudium machen, welches halbtags war, und dann jeweils von einem abgesandten Auror des Ministeriums die andere hälfte des Tages widmen. Zu Anfang würde alles nur Theorie sein, und damit es sich lohnte, hatten sich noch vier weitere für diesen Beruf gemeldet, so hatte der besagte Auror eine Kleine Gruppe von Schülern, den er etwas beibringen sollte. Die Ausbilder würden alle paar Wochen gewechselt werden. Hermine, das wusste Harry, wollte sich ganz einem Medizinstudium widmen, und Ron komplett der Ausbildung zum Auror ohne Medikenntnisse. Er sagte, er würde wahrscheinlich die Leistungen nicht erfüllen können, die man für beides brauchte. Kapitel 4: Erkenntnisse ----------------------- ~ Chap. 4 Erkenntnisse Es waren bereits zwei Monate vergangen seit Harry Abschluss und die Ausbildung lief gut, wenn er sich vor gut einer Woche keine Virus eingefangen hätte und nun von Morgens bis Mittags dabei war, sich zu übergeben. Es war erstaunlich, das es ihm ab Mittag dann immer besser ging, aber am nächsten Morgen dann wieder alles anders aussah. Seitdem war Hermine ständig, sobald sie etwas Freizeit am Tag hatte zu Harry gefloht, um ihn weiter zu pflegen und Unterlagen zum Studium vorbei zu bringen. In den letzten Monaten war einiges passiert. Hermine und Ron hatten geheiratet, ganz unspektakulär im engsten Kreise der Freunde und Familie. Zudem war Hermine seit einem Monat schwanger. Außerdem Hatte Harry nach und nach seinen Freunden alles über besagte Nacht mit Draco erzählt, wusste aber noch nicht, ob er das alles vergessen oder ihn mal aufsuchen sollte, um zu reden, was da eigentlich passiert war und warum. Jetzt, da er krank war, dachte er noch intensiver darüber nach als sonst. Momentan lag Harry in seiner Wohnung auf dem Sofa und wartete bis Hermine mal wieder vorbei kam, was anderes konnte er nicht machen, es war bereits nach Mittag, und die Übelkeit war ebenfalls schon abgeklungen, als Hermine auch tatsächlich durch den Kamin kam. Nur diesmal wirkte sie etwas aufgedreht, hatte ein großes schweres Buch in den Armen. "Ich habs gefunden!", rief sie Harry entgegen, der sich nur wunderte, was seine Freundin da überhaupt gefunden hatte. Bevor er aber fragen konnte, setzte sie sich auf den Couchtisch und drückte Harry das aufgeschlagene Buch auf den Schoß, fuhr dann unbeirrt fort: "Wir haben heute im Studium Tränke durchgenommen, die das Urteilsvermögen und Empfindungen verändern. Dabei bin ich auf eine Trank gestoßen, der auf den zutreffen könnte, den du damals von Malfoy bekommen hast. Hier, ließ dir das mal durch!" Sie zeigte im Buch auf einen bestimmten Trank der Amorita hieß, es war ein Aphrodisiakum. Harry las sich die Symptome durch und schüttelte dann den Kopf. Im großen und ganzen stimmte da was dort stand, aber der Nachgeschmack war ein anderer als dort beschrieben. Den Trank, den Draco verwendet hatte, hatte eine sehr Fruchtigen Nachgeschmack, man konnte alles Mögliche vermischt schmecken: Apfel, Banane, Weintraube, Pfirsich, Kirsche, Birne und viele mehr, alles zusammen. Er las sich einige andere durch auf der Seite. Der Amorita war der Letzte, daher blätterte er schließlich um, und las weiter. Gleich der erste auf der Seite hatte eher den Nachgeschmack, den Harry hatte, und die gleichen Symptome wie der Amorita. Der Trank hieß Amorita Pregnante und war quasi eine Weiterentwicklung von dem einfachen Amorita. Er wunderte sich etwas über den Namen und sah sich dann die Auswirkungen an, die dieser spezielle Trank entfaltete, und stockte. Nachdem Harry den Kopf geschüttelt hatte, war Hermine etwas enttäuscht in die Küche gegangen, um ihnen einen Tee aufzusetzen. Als sie Harry den Tee brachte sah sie ihn verwundert an. Er saß da und versuchte regelmäßig zu atmen, als stünde er kurz davor zu hyperventilieren. Er blinzelte ein mal. "Hermine?", fragte er schließlich, sich nickte, "Sag, können Männer schwanger werden?" Verblüfft über diesen Themenwechsel, musste sie erst mal nachdenken. Sie hatte darüber gelesen, und war jetzt dabei, alle ihr bekannten Fragmente dieser Thematik zusammen zu kratzen. Schließlich erwidert sie: "Ja, das ist möglich, aber dafür muss man einen speziellen Trank nehmen, ich weiß leider grad nicht welchen, ansonsten, muss Mann nach der Einnahme sexuell aktiv werden, also den Part des Untenliegenden einnehmen..." Sie kam nicht drum herum Rot zu werden, fuhr dann aber fort: "Die Schwangerschaft bei Männern dauert allerdings im Gegensatz zu der bei Frauen nur sechs Monate und hat vieles mehr an Risiken. Man kann es sich auch so vorstellen, das die Schwangerschaft bei Männern in Zeitraffer passiert, da in sechs Monaten etwas geschafft werden muss, was eigentlich neun Monate dauert." Harry stöhnte, rechte Hermine das Buch zurück. Sie musste erst die Teetassen abstellen, bevor sie das Buch empfing, um sich den Teil durchzulesen, auf welchen Harry zeigte. Auch sie erstarrte, legte nach einiger Zeit das Buch beiseite. Wieder etwas später, nahm sie eine der Teetassen und reichte sie Harry, er nahm sie an, obwohl er eigentlich mit seine Gedanken ganz woanders war. Schließlich nahm sie die andere Tasse und setze sich in einen der Sessel, die neben dem Sofa standen. Sie saßen dort und behielten betretenes Schweigen bei. Der Trank, den Harry auf der nächsten Seite gefunden hatte, war sowohl ein Aphrodisiakum, als auch ein Fruchtbarkeitstrank. Sowohl bei Frauen als auch bei Männer versprach er in 95% der Fälle Erfolg. Nach ungefähr drei Stunden des Schweigens kündigte sich ein weiterer Gast an. Ron kam durch den Kamin. Aber alles was er vorfand waren zwei schweigenden, bedrückt dreinschauende Personen, die in Sessel und Sofas versunken sind. "Ist jemand gestorben?", fragt er verwundert. "Nein, Ron, es ist etwas anders-", weiter kam Hermine nicht, wurde von Harry unterbrochen: "Ich bin schwanger" Ron starrte ihn an. "Nein, Harry, wir müssen dich erst untersuchen lassen, bevor wir das eindeutig sagen können!" "Hermine! Die Symptome passen zum Trank, die Wahrscheinlichkeit ist zu hoch, als das ich es nicht wäre und ich hab bereits ein drittel der der Schwangerschaft hinter mir! Frauen werden zu der Zeit von Übelkeit geplagt, und ich komm nun Morgens nicht mehr von der Toilettenschüssel los! Was brauchst du denn noch?!", kam es nun aufgebracht von Harry und Hermine musste erstmal schlucken. "Harry, wir sollten trotzdem sicher gehen..." Von Harry kam ein Schnaufen, "Glaubst du ich hab Lust, dass mir irgendeine Medi-Hexe sagt ich sei schwanger, um es dann anschließend der Presse Brühwarm zu erzählen? Nein, danke..." Jetzt war Hermine beleidigt, "Harry! Jeder Mediziner muss die Schweigepflicht einhalten!" "Aber", nun wand sich der Schwarzhaarige, "ich will nicht einer fremden Person preisgeben das ich mich von einer anderen Person hab schwängern lassen! Und die in St. Mungos, Hermine, mit denen werde ich später tagtäglich zu tun haben, wenn ich meine Ausbildung..." Harry konnte den Satz nicht vollenden. "Meine Ausbildung... Wie soll ich das mit Schwangerschaft und Kind schaffen?", Harry war nun fast der Verzweiflung nahe. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Nun meldete Ron sich zu Wort, der immer noch vor dem Kamin stand: "Harry... Bis Februar wird doch alles nur Theorie sein, nichts praktisches. Mit einem Illusionszauber sollte das nicht schwer zu verstecken sein", Ron setze sich vor Harry auf den Couchtisch, "Und wenn das Kind dann da ist, hast du Herm und mich, und bestimmt auch den ganzen Weasley-Clan..." bei dem Schluss musste er schmunzeln. Harry sah seinen besten Freund an, und fragte sich, seit wann es ihm so gut gelang, bei einer Diskussion so schnell den Faden zu finden. Er fragte sich auch, woher Ron etwas über männliche Schwangerschaften wusste, da er ja anscheint davon ausging, das bis Februar die Schwangerschaft vorbei sei. So sah Harry ihn Fragend an, auch Hermine hatte den Blick auf ihren Ehemann gerichtet. Ron schien zu wissen was ihnen durch den Kopf ging, gluckste kurz und sagte dann: "Der Lebensgefährte meines Cousins 2. Grades war vor gut zehn Jahren ebenfalls schwanger. Sie, er und das Kind, haben alles gut überstanden und das Kind war auch bei uns im Fuchsbau zur Welt gekommen, weil es ihm dort anscheint gefiel. Ab dem fünften Monat war er bei uns. Sie sind, glaub ich, vor sechs Jahren nach Neu Seeland gezogen. Hin und wieder kommt ein Brief von ihnen und schreiben was bei ihnen so los ist." Ron sah sich die beiden an, wieder waren sie in Gedanken, also setzte er noch hinzu: "Und was die Untersuchung angeht... Du könntest doch Poppy fragen. Noch hat sie Zeit, das nächste Schuljahr fängt erst in einer Woche an." Harry blickte auf. Ja, Poppy kam in Frage. Sie kannten sich nun schon sieben Jahre, und dauernd war er wegen irgendwas in dem Krankenflügel gelandet. Bestimmt hielt er den Schulrekord. Und so nickte Harry stumm, worauf sich sein rothaariger Freund gleich auf machte, um der lieben Madam Pomfrey. Kurz nachdem Hedwig mit dem Brief davon geflogen ist, gingen auch Hermine und Ron Nachhause. Schließlich war auch Hermine Schwanger und brauchte ihre Ruhe, wobei Ron da sehr überfürsorglich werden konnte. Eigentlich ganz süß, dachte Hermine, wenn es nicht so viel wäre, das nervt. Harry ging es soweit gut. Die Übelkeit würde bestimmt erst wieder Morgenfrüh zuschlagen. Am nächsten Morgen, nach dem morgendlich Übergeben, bekam Harry eine Antwort von Madam Pomfrey, das sie gegen Mittag vorbei kommen würde. Vorher müsse sie noch etwas für das nächste Schuljahr vorbereiten. Harry hatte gerade wieder einen Würgereiz als Poppy per Kamin ins Wohnzimmer geflogen kam. Als sie die würgende Geräusche vom Bad aus hörte, eilte sie sofort hin. Als sie Harry beruhigend die Hand auf die Schulter legte, wand er kurz erschrocken den Kopf zu ihr, um sich dann wieder schnell umzudrehen und die Toilette erneut umarmen musste. Zwanzig Minuten später saß Harry -mal wieder- auf dem Sofa, versuchte einen Tee zu trinken. "so, und nun erzählst du mir mal, was los ist", kam es von der Medi-Hexe. Zuerst Nickte Harry, und erzählte ihr dann alles, auch das Draco. Meine Güte, dachte er, sie hat mir schon mal gute 30 nadeln aus dem Hintern gezogen, nachdem mir jemand kurz bevor ich mich in Zaubertränke hinsetzen wollte, einen Igel unter den Arsch gezaubert hatte. Bei ihm ist die Schamgrenze schon lange auf Nicht-Existent eingestellt, wenn er mit Poppy zu tun hatte. Sie hörte ruhig zu. Anschließend sagte sie ihm, sich auf das Sofa der Länge nach hinzulegen, um ihn mit Zauberstab und Zaubersprüchen zu untersuchen. Kurz vor Ende der Untersuchung rasselten auch wieder Ron und Hermine durch den Kamin. "Nun Harry, deine Annahme ist berechtigt. Du bist schwanger. Ich werde in den nächsten Wochen und Monaten immer mal wieder reinschauen, wie es dir geht. Aber eins sag ich dir, du darfst mit dem ungeborenem Kind nicht apparieren, hörst du? Es ist nicht sonderlich gut für das Kind, es könnten bleibende Schäden entstehen, oder du könntest es auch ganz verlieren. Mit Flohpulver zu reisen dagegen ist ungefährlich", sagte Poppy nach ihrer Untersuchung ruhig und freundlich. Und zum Schluss noch zu Hermine gewandt: "Das Apparieren ist auch für dich während der Schwangerschaft verboten, meine Liebe" Wobei sie ein wissendes Lächeln preis gab. Die Anwesenden waren verdutzt. "Ich bin eine Medi-Hexe, natürlich merke ich das, Dummchen!", erklärte sie sich. Bevor Poppy ging, gab sie Harry noch ein paar Tränke, die die Übelkeit zwar nicht verschwinden, aber abklingen lassen würden. Einige Tage später -Harry ging es morgens wieder gut genug um wieder an Ausbildung und Studium Teil zu nehmen- gab es zwischen Hermine und Ron einen kleinen Streit. Obwohl Hermine es wohl er eine Diskussion nannte, welche wie zufällig in Harrys Küche statt fand. Es ging darum, ob Harry Draco sagen solle, das er schwanger war. Ron meinte, das Malfoy -er weigerte sich immer noch ihn beim Vornamen zu nennen- es nicht erfahren sollte. Hermine war dafür, da er ja schließlich ebenfalls Vater wurde. Irgendwann wurde es Harry zu viel. Er sagte beiden, dass er es ihm sagen würde. Aber nicht darauf bestehen würde dass er sich freuen oder gar um das Kind mit kümmern müsste. Er wollte das nur endlich hinter sich haben. Harry hatte inzwischen recht gut hingenommen, dass er dabei war, ein Kind auszutragen. Auch hatte er es bereits dem Weasley-Clan gebeichtet und alle freuten sich bereits auf den oder die kleinen oder kleine. Nur hatte er ihnen noch nicht gesagt wer der andere Vater war. Aber trotzdem boten sie ihm an, sich jederzeit melden zu können, sollte etwas sein. Er war froh über so viel Hilfe. Schließlich, an einem Samstag, brach Harry auf, um es dem Slytherin zu sagen, ein wenig mulmig war ihm schon. War das damals für Draco nur ein Spaß? Wusste er überhaupt, was für ein Trank er ihm da eingeflößt hatte? Würde er sich über die Botschaft freuen? Oder toben, bis der Arzt kam? So viel fragen, nur eins konnte sie beantworten. Ein Besuch im Hause Malfoy. Harry war mit Flohpulver Unterwegs und staunte nicht schlecht, als er, nachdem er den Kamin wieder verlassen hatte und in der Eingangshalle des Malfoy Manors stand, von umherwuselnden Menschen umgeben war. Dauernd wurde etwas hin oder her getragen. Eine weile sah er dem ganzen trara zu, bis ihm vom Treppenabsatz ganz oben eine Stimme entgegenschrillt: "Potter! Was hast du hier zu suchen?!" Die Person war niemand anderes als Pansy Parkinson. Sie kam die Treppe hinunter geschritten und gab sich möglichst würdevoll. Als sie vor Harry zum stehen kam, und ihm eine hochmütigen Blick zuwarf, entfleuchte ihren Lippen noch ein: "Nun?!" Dann wurde eine große Eichentür aufgeschoben, die sich am Ende der Halle befand und nun von einem etwas abgehetzten Blaise Zabini durchschritten wurde. "Ahh, Potter! Da bist du ja! Kam doch bitte mit mir hier entlang, sagte er rasch und zerrte Harry nun an einem Arm wieder zurück zur Eichentür. "Blaise!", schrillte es wieder von hinten, "Was hat er hier zu suchen?" "Nun, du weißt doch, das ich in der Ausbildung zum Auror bin, oder? Harry hier nun mal auch, und er wollte mir nur ein paar Zettel vorbei bringen, und da ich hier so viel zu tun hab, sagte ich ihm, er soll sie mir hierher bringen, verstanden?", kam es aus Blaise hinaus gesprudelt. Sie sah die beiden noch etwas abwartend an. Blaise hatte sich zur Antwort noch einmal umgedreht, Harry aber nicht losgelassen. "Aber wehe das kommt noch ein mal vor, Blaise!", mahnte sie ihn noch, machte auf dem Absatz kehrt, und stolzierte wieder die Treppe empor. Blaise hingegen zog Harry weiter durch die Eichentür, in einen langen Flur und von da aus in einen der hinteren Räume, der sich als Bibliothek erwiese. Im Gegensatz zur Eingangshalle war es hier sehr ruhig. Schließlich löste harry sich aus Blaise Griff und fing an, ihn mit Fragen zu bombardieren: "Was ist da draußen los? Warum zur Hölle war Parkinson so komisch drauf? Und vor allem: Wo ist Draco?" Wahrscheinlich fiel es bloß Blaise auf, das Harry seinen besten Freund beim Vornamen genannt hatte. Dann verdunkelte sich seine Miene. "Es heißt jetzt nicht mehr Parkinson, sondern Mrs. Malfoy", sagte Blaise monoton. Er ließ dies kurz auf Harry wirken, um dann fort zu fahren: "Draco hat sie geehelicht", wieder eine kurze Weile schweigen, bis Harry das alles Realisierte. "Er hat was?! Wieso?!" Mehr konnte Harry nicht hervorbringen. Viel seine kleine Welt nun etwas mehr zusammen. Er liebte Draco, egal was er ihm in der einen Nacht angetan hatte. Er erwartete Dracos Kind. Er hatte sogar zu hoffen gewagt, wenn Draco von dem Kind erfuhr, das nun in ihm Weilte, würde er vielleicht eine feste Bindung mit Harry eingehen. Ihn lieben lernen, wenn er es noch nicht tat. Als Blaise sich sicher war, das Harry bereit für die nächsten Worte war, redete er weiter: "Sie ist schwanger, natürlich, das geschah nach der Hochzeit, aber Dracos Vater hatte ihn dazu gedrängt. Andernfalls würde Draco nichts erben." Danach legte Harry seinen Blick auf Blaise, ohne wirklich hinzusehen. Ihm war anzusehen, dass er ein schluchzen zu unterdrücken versuchte, aber kurz nach diesen Informationen ging Harry schnurstracks auf den Kamin zu, nahm etwas von dem daneben stehenden Flohpulver. Ohne sich umzudrehen flüsterte er noch: "Sag ihm nichts. Sag ihm nicht, das ich hier war." Der Klos in Harrys Hals war deutlich zu hören, dann verschwand er mit einer grünlichen Flamme durch den Kamin. Kapitel 5: Schwangerschaft -------------------------- ~ Chap. 5 Schwangerschaft Als Harry erwachte fühlte er sich wie erschlagen. Seine Glieder taten weh, seine Augen brannten und doch war sein Herz so Leer. Er musste aufstehen, die Übelkeit kam wieder in ihm hoch. Er kämpfte sich krampfhaft aus dem Gewühl aus Laken und Bettdecke, und schaffte es noch gerade so ins Badezimmer. Nachdem er sich übergeben hatte saß er noch einige Zeit einfach so auf den Fliesen. Er dachte über den Besuch im Malfoy Manor nach. Draco Malfoy. Der Kerl, nach dem sein Herz sich verzehrte. Der Kerl, dessen Kind er in sich trug. Sein Kind... Wollte er es? Wollte er es, obwohl sein anderer Vater nie für ihn da sein würde? Schließlich hatte er nun bereits eine Familie... Eine Frau die sein Kind erwartete. Genauso wie Harry. Das Kind in Harry hatte also ein Geschwisterchen. Würde eins haben, sobald es geboren worden war. Ohne es wohl jemals kennen zu lernen. Wollte er diesen Kind überhaupt Austragen? Ja! Es war auch sein Kind und eine Verbindung. Die ewige Verbindung zu Draco. Nie würde er es zulassen das diesem Kind ein Leid geschieht. Sie würden zu zweit alles überstehen. Nachdem sich Harry nun wieder Mut zugesprochen hatte, kam er nicht darum herum zu lächeln und geistesabwesend seinen noch nicht vorhandenen Bauch zu streicheln. Sein Kind, hallte es immer wieder durch sein Kopf. Als es ihm wieder besser ging stand er auf, wollte sich noch etwas hinlegen. Bevor er das Badezimmer verließ, sah er sich noch ein mal im Spiegel an. Seine Augen waren rot von der ganzen Heulerei. Er wusch sich noch das Gesicht und kehrte dann in sein Schlafzimmer zurück. Dort angekommen musste er erst ein mal stoppen. Dort in seinem Bett lag Hermine. Er hatte sie eben gar nicht wahrgenommen. Vage Erinnerungsfetzen gingen durch sein Kopf. Gestern, nachdem von dem Malfoy-Anwesen zurückgekommen war, hatte er sich einem ausgewachsenen Heulattacke hingegeben in sich in seine Bettdecke verschlungen, wobei Hermine dann später als sie kam bei dem ständigen Versuch, ihn zu beruhigen, sich zu ihm gelegt hatte. Sie war wohl eingeschlafen, so wie er auch. Harry ließ den Blick weiter schweifen, bis ihm ein Sessel auffiel. Normalerweise stand der im Wohnzimmer. Anscheint hatte Ron, welcher nun in genau diesem Sessel schlief, ihn Gestern hinüber gebracht, um ebenfalls bei Harry sein zu können. Es beruhigte Harry, dass seine beiden Freunde um ihn besorgt waren. Er legte sich hin und schlief weiter, dankbar für seine Freunde. Die Übelkeit war nach ungefähr drei Wochen vorbei. Stattdessen stellten sich gelüste ein, die ihn nach den merkwürdigsten Kombinationen von Essbarem wünschen ließ. Es ging weit genug, dass er gebratenen Fisch mit Schokoladencreme verzehrte, mit Genuss! Was ihm sonst noch so schmeckte, war zum Beispiel Joghurt mit Chili-Aroma, Obstsalat mit Erdnussbutter oder auch mit Käse überbackene Kekse. Zusammen mit den Gelüsten, oder auch gerade deswegen, fing auch Harrys Bauch an, sich zu wölben. Zu seinem Glück begannen aber auch allmählich die kalten Herbsttage, weshalb er mehr Klamotten trug und so seinen Bauch besser verstecken konnte. Ihm gefiel der Gedanke nicht, seinen Bauch, sein Kind, vor anderen mit einer Illusion zu verstecken. Natürlich, wenn es alle sehen konnten, wurde es ihn noch weniger behagen. Erstrecht, weil er noch immer als Held der Zauberwelt gefeiert wurde. Es würde kein Geheimnis sein, was mit ihm passiert war. Und wenn der Rest der Welt es erfahren würde, würde auch Draco dahinter kommen und das wollte er nun wirklich nicht. Am liebsten wäre er einfach Zuhause geblieben. Was auch immer mehr hervor trat, waren Stimmungsschwankungen. Manchmal brauchte nur eine Bemerkung von jemanden in seiner nähe ausgesprochen werden, um den Schwarzhaarigen dazu zu bringen, von euphorisch zu depressiv zu wechseln, in ihm Heulattacken auszulösen. Un dann waren da noch die Momente, in denen Harry ganz offenkundig mit jemanden flirtete. Ron und Hermine beobachteten das immer mit einem Kopfschütteln, weil Harrys Flirtopfer immer groß gewachsen und blond waren. Zudem wirkten sie häufiger sehr unterkühlt. Es war offensichtlich, auf was Harry stand. Aber auch der Gemütszustand nahm meist sehr schnell wieder ab, und Harry stapfte wütend davon, um dann in einer weit entfernten Ecke schluchzend zusammen zu brechen. Eins der wenigen Dinge, die ihn dann beruhigen konnte, war, wenn Ron sich zu ihm setzte, Harry in eine Umarmung und damit auf seinen Schoß zog und ihn hin und her wiegte. Im Nachhinein erklärte Harry immer, dass er das Gefühl mochte, mal nicht der Beschützer sein zu müssen, das jemand da war, der ihn schütze und sich um ihn sorgte. Es war Anfang November, als er nun anfangen musste seinen Bauch mit einer Illusion zu verstecken. Ron hatte damit recht, dass in der ersten Ausbildungszeit nichts Praktisches dran kam, bloß Theorie, und er war gut dabei. Während des letzen Schuljahres war Harry sehr viel Lernfähiger geworden, als in den vorherigen Jahren. So hatte Hermine während der Prüfungen eineinhalb Probleme weniger, zum einen, weil sie Harry nun nicht mehr belehren musste, und zum anderen, weil es nun noch jemand gab, der versuchte Ron zu belehren. Hermines Noten waren letzen Endes die besten gewesen, wie man es von ihr erwarten konnte. Dicht gefolgt von Harry und ein paar Plätze weiter hinten fügte sich auch Ron in die Reihe der Bestandenen ein. Mit der Zeit standen auch eine Besuche im Fuchsbau an. Die ganze Familie Weasley freute sich mit Harry auf das kommende Baby. Und zusammen mit Hermine erhaschte Harry den einen oder anderen Tip von dem weiblichen Oberhaupt der Familie. Sie hatte ja schließlich nicht umsonst sieben Geburten und etliche Schwangerschaften hinter sich, wobei sechs der Schwangerschaften sie selbst betrafen. Auch mit Schwangerschaften bei Männern hatte sie die eine oder andere Erfahrung, wir Ron bereits erwähnt hatte. Während der Herbstferien war auch Ginny im Fuchsbau gewesen. Sie war ja noch Schülerin in Hogwarts und nun in ihrem siebten Jahr. Sie war anfangs noch etwas Geschockt, als sie erfuhr, das der Kerl, mit dem sie mal ein Beinahe-Verhältnis hatte Schwanger war. Das er schwul war, damit hatte sie sich bereits arrangiert, aber nun das? Nach dem ersten Schock, kamen sie aber gut zurecht. Auch als Ginny wieder in Hogwarts war, schrieben die beiden sich regelmäßig. Harry war sehr froh, als dann die Winterferien anfingen. Er war nun Hochschwanger und er bewegte sich am liebsten so weniger wie möglich. Es war auch schwer für ihn, einen einigermaßen normal Gang zu wahren, während seine bereits sehr dicker Bauch ihn zu einem Watschelgang zwang. Es war geplant, das er die ganzen Ferien über im Fuchsbau verbringen würde. Weihnachten und Silvester würde er ohnehin mit den Weasleys verbringen, dann konnte er auch ganz da bleiben und sich das Ab- und Anreisen ersparen. Und schließlich war es der Silvesterabend, an dem sich das Kind ankündigte und heraus kommen wollte. Pünktlich zum neuen Jahr. Sie waren mitten beim Essen, als sich die erste Wehe meldete. Molly Weasley mit der Erfahrung einer professionellen Hebamme hatte bereits seit Tagen ihre Empfänger auf Alarmbereitschaft eingestellt. Sie wusste was die ersten Anzeichen, noch vor der ersten Wehe war. Nun hatte es angefangen, und sie war bereit. Sie wies Fred und George an, ihn ins Wohnzimmer zu bringen, wo sie schnell mit einem Zauber platz schuf und eine Matratze herbeirief. Abgesehen von Hermine und Ron wurden alle aus dem Wohnzimmer geworfen. Sie sollten ihm seelischen Beistand leisten und seine Hände halten. Molly hingegen nahm zwischen seinen Beinen Platz. Die Umwandlung hatte bereits stattgefunden. Eins der späterfolgenden Nebenwirkungen des Trankes, dank dem Harry hier nun überhaupt Schwanger war, war dass sich sein Körper der Geburt entsprechend anpasste. Madam Pomfrey konnte nicht zu der Geburt gerufen werden, da über Silvester und Neujahr das Flohnetzwerk außer Kraft gesetzt war. Es dauerte gut drei stunden bis alles überstanden war, und dann, als die Neujahrsraketen los gingen und der Kirchturm des nahen Dorfes Mitternacht schlug, hörte man die ersten Schreiversuche eines kleinen Jungens. Ein Neujahrskind, wie es im Buche steht. Das kleine Geschöpf das nun in seinem Arm lag, entschädigte für alle Unannehmlichkeiten die während der Schwangerschaft Harry zu schaffen gemacht hatten. Dieser kleine Engel hatte das verstrubbelte Haar, das auch Harry sein eigen nennen durfte. Allerdings war es sehr, sehr blond. Seine Augen waren wiederum in dem sagenhaften Grün, welches Harry schon von seiner Mutter mit auf den Weg bekommen hatte. Vor Freude liefen Harry immer wieder Tränen über die Wangen, während sich Vater -wobei eher Mutter- und Sohn musterten, bis Molly ihm eine Flasche mit Milch gab, womit er seinen Sohn füttern sollte. Am Nachmittag des 1. Januars kam dann auch Madam Pomfrey, um das Neugeborene zu untersuchen, und die Daten, sowie Name in die Geburtsurkunde zu schreiben und es 'offiziell' zu machen. "Darryl Jeremy Potter", sagte Harry knapp, er schaute die meiste Zeit über sein Sohn an, konnte sich gar nicht satt sehen. Sie nickte nur und notierte sich den Namen. Der Schwarzhaarige war eh von seinem Sohn zu sehr abgelenkt, als das er auf irgendetwas hätte reagieren können. Harry blieb noch fast eine Woche bei den Weasleys, um sich zum einen noch etwas auszuruhen, und zum anderen um sich noch von Molly zeigen zu lassen, wie man nun mit so einem zerbrechlichem Geschöpf umging. *-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.*-.-*-.-* Mit dem Kapitel habe ich mich besonders schwer getan, wusste zuerst nicht was ich alles schreiben sollte, und dann was dieses Kapitel alles folgende umfassen sollte, und ob dann der Titel reicht... letzten Endes dachte ich mir, das es reicht, Die Schwangerschaft und die Geburt zu schildern. Im nächsten Kapitel kommen dann einige Ereignisse, die noch während Darryls ersten Lebensjahr stattfinden. Snape wird vorkommen, wieder Madam Pomfrey, und auch zwei weitere Geburten. Würde mich über Kommis freuen! ^-^ Bis bald, alles liebe, Veili Kapitel 6: Zum Schweigen Verpflichtet ------------------------------------- Zum Schweigen Verpflichtet Es war Ende Februar, als Harry mit seinem Praktikum beginnen sollte. Es stimmte zwar, dass im ersten Semester reine Theorie dran kam, aber nun hatte das zweite Semester begonnen. Und ab diesem war ein sechswöchiges Praktikum in einer medizinischen Einrichtung Pflicht. Er wusste schon seit Wochen wo er dies verbringen würde und trotzdem Zeit für seinen Sohn hatte. In Hogwarts bei Madam Pomfrey. Es war bereits alles geregelt, sowohl von dem Ministerium, als auch von dem Schulleiter abgesegnet. Harry freute sich darauf, wieder nach Hogwarts zu kommen, alte Bekannte wieder zu sehen. Jetzt brauchte er auch Ginny nicht mehr schreiben, sondern konnte sie gelegentlich Treffen in persona. In der Zeit, in der jeder drin sitzen musste, um dem Unterricht zu lauschen, würde er sogar den einen oder anderen Spaziergang mit Darryl unternehmen können. Nur schwer konnte er seine Vorfreude Maßregeln. Er war ja schließlich nicht zum Vergnügen hier. Eigentlich. In dem einen Moment stand er noch in seinem Wohnzimmer, und im nächsten war er im Büro von Dumbledore. Das Gepäck war schon vorgeschickt worden und Harry und Darryl waren gerade durchs Flohnetz getreten. Dumbledore begrüßte sie Herzlich. Es war auch das erste Mal, das der Schulleiter dem kaum zwei Monate alten Kerlchen begegnete. Als Dumbledore den kleinen sah, huschte sein Blick kurzerhand zu Harry, mit einem wissendem Funkeln in den Augen. Es war klar, das er sofort erkannte, wer der andere Vater war, so wie, dass es überhaupt noch einen anderen Vater gab. Dem Mann blieb nichts verborgen. Den umständen entsprechend bezogen Vater und Sohn ein Zimmer, welches zur Krankenstation gehörte. Worauf er sich umstellen musste, war dass er nun zum Lehrerkollegium gehörte. Damit war er quasi gegen den Quatsch der Schülerschaft. Quatsch, welchen er vor kaum acht Monaten selber noch verzapft hatte. Er fühlte sich verpflichtet, seinen ehemaligen Mitschülern vorzuwarnen, was allerdings auf taube Ohren stieß. Sie würden schon noch sehn, dass er es ernst meinte. So schockte es die Schüler zum Beispiel, dass Harry natürlich über Nasenblut-Nougat und dergleichen bescheid wusste, und nicht gewillt war, ihnen das durchgehen zu lassen. Als sie empört protestierten und Harry sogar ein Schreiben von den Weasley-Twins bekam, in dem stand, er wäre dabei ihre Kunden zu verschrecken, sagte er nur mit einem Grinsen, dass es die Kreativität der Schüler fördere. Es waren bereits zwei Wochen des Praktikums verstrichen, als ein gewisser Zaubertränkelehrer namens Severus Snape beschloss, seinem ehemaligen Schüler einen Besuch abzustatten. Madam Pomfrey war zur Zeit nicht zugegen, da es momentan keine Patienten gab und sie stattdessen bei einer Tasse Tee mit den Professorinnen McGonagal, Sprout und Trelawney, sowie Madam Hooch bei einem hübschen Sonntagnachmittagsplausch war. Harry hingegen war gerade dabei den Bestand der Heilkräfte aufzufüllen, als sich plötzlich hinter ihm der besagter Zaubertränkelehrer, auch griesgrämige Fledermaus genannt, aufbaute. Normalerweise führte dies bei den Schülern dazu, dass sie sich erschrecken, während sie aus versehen alles mögliche fallen ließen und damit meist ihre eigenen Tränke ruinierten. Harry allerdings war daran gewöhnt. So war seine einzige Reaktionen drauf, dass er in der Momentanen Position verharrt, nach kurzer Lähmung, ganz langsam was auch immer man grad in den Händen hielt auf den Tisch stellte. Dann wieder anfing zu atmen, um sich schließlich zum allseits beliebten Lehrer umzudrehen. Genau dies machte Harry, wie er es in seinem letzten Schuljahr schon so oft getan hat. Sein ehemaliger Lehrer hatte sich nicht verändert. Er sah so aus, wie er die letzten siebeneinhalb Jahre über aussah. Aschfahle Haut, eingeschlossen von nachtschwarzen Gewändern, schulterlanges, schwarzes Haar, dunkle Augen und ein Gesichtsausdruck der einem sagt: Pass auf, ich behalte dich im Auge, denn ich trau dir nicht, du missratene kleine Kröte! Harry ging auf Nummer Sicher und fragte in einem freundlich, versöhnlich, unschuldigen Tonfall: "Sir?" Zugegeben, es war nur ein Wort, aber besser als gar nichts. Wie gewohnt zog Professor Snape ein Augenbraue hoch, und sagte dann in einem Tonfall der vor Vorwurf nur so triefte: "Ich bin ehrlich gesagt, etwas enttäuscht, das Sie es bisher noch nicht in Erwägung gezogen haben, mir einen Besuch abzustatten. Daher sah ich mich gezwungen, zu ihnen zu kommen" Er sagte dies mit der üblichen dehnender Langsamkeit, als musste er sich zusammenreißen. Weswegen er sich zusammenreißen musste, hat bisher niemand herausgefunden. Harry biss die Zähne zusammen, schluckte. Diesem Lehrer war er bisher mit voller Absicht aus dem Weg gegangen. "Warum sehnen Sie sich denn nach meiner Gesellschaft?", brachte Harry gespielt hochtrabend hervor. Immerhin wollte er sich ihm gegenüber keine Blöße geben. Der Grund dafür, das er die Fledermaus mied, war, dass er ein enger Vertrauter von einem gewissen Draco Malfoy war. DER Draco Malfoy, der ihn damals unter Drogen gesetzt hatte, nahezu vergewaltigte und schwängerte. Harry wusste nicht, ob Snape nun hier war, um für Draco zu spionieren oder Snape nichts wusste, dann es herausfinden würde, wenn er Darryl sieht und Draco davon berichtigen würde. Zugegeben, das klang alles sehr Paranoid, aber was blieb ihm anderes übrig? Würde Draco versuchen, ihm Darryl wegzunehmen, wenn er von ihm erfuhr, oder wusste er es, da er Harry damals den Trank absichtlich verabreichte und Harry mit dem ihrem Sohn allein lassen wollte? Würde Draco Darryl überhaupt akzeptieren oder gar wollen? So viele Fragen und keine Antwort in Sicht. Obwohl... Ein möglicher Antwortgeber stand ja gerade in diesem Augenblick direkt vor ihm! Schließlich sagte Snape: "Nun, ich hatte gehofft, mit ihrer Gesellschaft auch in den Genuss der Gesellschaft ihres Sprösslings zu kommen. Die Gesellschaft Ihres Sohnes. Und Mr. Malfoys", man sah, das ihm die Worte förmlich auf der Zunge zergingen, wie ein gutes Glas Wein. Er schien sogar amüsiert! Bei dem letzen Satz, den er sprach riss Harry seine Augen auf, sah den Tränkemeister ertappt an. Erst nach etlichen Sekunden bemerkte er, dass er die Luft anhielt. Er ließ sie entweichen, senkte den Blick. "Er hatte den Trank aus ihren Privatbeständen, oder?", Harry wusste, dass der Trank sehr schwer zu brauen war. Ein Professor Snape würde das hinkriegen, ein Draco Malfoy nicht, egal wie gut seine Noten in Zaubertränke war. "Oh ja, der war aus meinen sehr privaten Privatbeständen!", entgegnete Snape, entrüstet darüber, von seinem damaligen Lieblingsschüler beklaut worden zu sein. "Wusste Draco um welchen Trank genau es sich handelte?", fragte Harry. Obwohl er sich nicht sicher war, ob er lieber ein 'Ja' oder 'Nein' hören wollte. Aber diese Frage wollte er endlich beantwortet haben, endlich Klarheit haben. "Soweit ich weiß, stand der Amorita Pregnante direkt neben dem normalen Amorita. Und ich glaube, dass unser werter Mr. Malfoy nicht wusste, dass es eine erweiterte Form des Trankes gab. Des weiteren wird er wohl ziemlich aufgeregt gewesen sein, was ihr geplant... Nacht anbelangt" Harry schloss die Augen, atmete tief durch und entspannte sich. Er musste nun als nicht fürchten, das Draco ihm Darryl weg nahm oder sich heimlich über ihn kaputt lachte. Wie auf Kommando hörte Harry aus dem Nebenzimmer, welches er und sein Sohn bezogen, einen klagenden Schrei. Darryl war aufgewacht. Normalerweise, wenn Patienten zugegen waren, hatte Harry einen Hörer im Ohr, damit nur er seinen Sohn hören konnte. Wenn aber der Krankenflügel so leergefegt wie heute war, ließ er den Hörer weg. So konnte auch Snape den kleinen hören. Harry rannte regelrecht zu ihm, dicht gefolgt von Snape, aber für den war in Harrys Kopf momentan kein Platz. Harry hob Darryl aus der Krippe, um zu schauen, was sein kleiner Liebling wollte. Hätte er auf Snape geachtet, wäre ihm aufgefallen, wie verdutzt dieser aussah, als er Darryl erblickte. Hatte er doch so viel Ähnlichkeit mit Draco, dass man es gar nicht übersehen konnte. Während Snape noch staunte, war der junge Vater dabei, seinen Sohn zu wickeln, er brauchte nämlich eine neue Windel. Als wäre der Tränkelehrer nicht da, fing Harry an mit ihm zu spielen, ihn zu unterhalten. Wenn der kleine mal nicht genug Aufmerksamkeit bekam, wurde er gleich miesepetrig. In der Hinsicht kam er wohl nach seinem anderen Vater. Professor Snape wollte gerade aus der Tür entschwinden, da wandte sich Harry noch mal an ihn: "Sie werden es ihm nicht sagen oder?" Es klang etwas verzweifelt, "Irgendwann... Ja, irgendwann wird er es erfahren, aber jetzt noch nicht..." er biss sich auf die Lippe. Harrys ehemaliger Hasslehrer nickte Knapp in seine Richtung, und verschwand dann. Den Rest des Praktikums über begegneten sich die beiden hin und wieder, grüßten sich knapp. Und sollte sich Severus, so durfte Harry ihn nun nennen, mal im Krankenflügel auftauchen, verbrachte er etwas Zeit mit Darryl. Der Tränkelehrer schien nur Kinder bis zu einem gewissen Alter erträglich zu finden. Sobald sie eingeschult wurden, war es hin mit den Nettigkeiten. -tbc... So, die erste Hürde hat Harry wohl geschafft, hat nun sogar ein Verbündeten! xDD Hmm... Im nächsten Chapter wird nen ziemlichen Zeitsprung geben... Also gut Festhalten! Also auf Bald! Hinterlasst ruhig ein Kommi wenn ihr grad Zeit habt! Liebe Grüße an , die in letzter Zeit sehr fleißig meine FFs Kommentiert, und natürlich auch, sowie !^^ Kapitel 7: Einladung -------------------- Einladung Seit dem Sommer, in dem Harry seinen Abschluss in Hogwarts gemacht hatte, waren nun bereits elf Jahre vergangen. Seitdem gab es oft Momente, in denen Harrys Gedanken abdrifteten und er an jene Zeit zurück dachte. Es gab damals nur eine Kurze Zeit in der er Sorglos durchs Leben gehen konnte. Ab dem Moment, in dem der Dunkle Lord von der Bildfläche verschwand, bis zu dem Augenblick, als er erfuhr, Schwanger zu sein. Mit seinem Sohn. An der Stelle musste er immer lächeln. Ja, seit dem war er stetig in Sorge, meist um seinen Sohn. Aber bereute es nie, dass es ihn gab. Beim nächsten Sylvester würde Darryl elf Jahre werden, und die Zeit von Jetzt bis dahin, würde er in Hogwarts sein. Sowohl Vater als auch Sohn warteten bereits Sehnsüchtig auf den Brief, in dem stehen würde, dass man Darryl am 1. September im Hogwarts-Express erwarten würde. Es stand außer Frage, ob er einen Brief bekommen würde. In den letzten Jahren war immer einige Vorkommnis gewesen, wegen denen man ohne Zweifel sagen konnte, dass Darryl magisches Talent hatte. Viel magisches Talent. Einmal, als seine Klasse einen Ausflug ins Museum machte, waren auch die obligatorischen Rüpel zugegen gewesen. Darryl war gerade dabei sein Frühstück auszupacken, als Rodney und Brick ihn anmachten: "Na Potter, was hast du denn diesmal dabei?", motze Brick gleich rum. Darryl sah auf die Tüte, in der sein Brot war, es war Vollkornbrot belegt mit Kochschinken, sonst gab es darauf Käse oder süßen Aufstrich. Charlotte hatte es ihm gemacht. Sie hatte auch einen Apfel mit eingepackt. Bevor er weiter überlegen konnte, riss Rodney ihm die Tüte aus der Hand. Sofort sprang Darryl auf. "Gib mir das wieder! Es ist mein Frühstück!" Es war bekannt das sich Darryl von solchen Typen nicht einschüchtern ließ. "Und wenn nicht?", gab Brick zurück, während Rodney den Inhalt der Tüte inspizierte. "Oh! Es ist mal was anderes als Käse! Hier ist Schinken drauf! Lecker!", rief Rodney zu seinem Kumpel. Die ganze Szene spielte in dem Raum, in dem einige Skelette von Dinosauriern standen. In der Mitte das eines Tyrannosaurus Rex. Rodney sah, wie Darryls Blick zu dem großen Rex glitt, "Willst du ihn etwa auf uns hetzen?" Er lachte. Bis es ein Krachen gab. Alles sahen sich verdutzt um, dann noch ein Krachen. Rodney und Brick drehten sich zum Rex und erstarrten, als er sein Kopf - oder das was davon noch übrig war - auf sie richtetet, und dann langsam von seinem Podest hinunter stieg. Die beiden schrieen wie am spieß, ließen Darryl Tüte fallen, und liefen weg, als das Skelett auf eine mal brüllte. Der Rex verfolgte sie, bis sie aus dem großen Saal verschwunden waren. Dann stellte er sich wieder auf sein Podest und bewegte sich nicht mehr. Darryl konnte vor Lachen kaum sein Brot essen. Darryl war damals in der zweiten Klasse. Nachdem noch ein paar mal etwas ähnliches passiert war, ließen ihn solche Rüpel in ruhe. So war nun der 31. Juli. Harry hatte Geburtstag. Darryl war früher aufgestanden um seinem Vater Frühstück zu machen, er wollte es ihm ans Bett bringen, aber die Küchengeräte wollten nicht so wie er wollte, und so wachte sein Vater von dem Lärm in der Küche auf. Als Harry seinen Sohn da so herumhantieren sah, konnte er nur schmunzeln. Darryl konnte einem manchmal nicht direkt sagen, dass er einen Mag. Stattdessen ließ er dann Taten sprechen. Und dann lief er immer ganz rot an und tat es als Nichtigkeit ab. Es war offensichtlich, dass er diese Unterkühlte Seite von seinem anderen Vater hatte. Außerdem öffnete er sich nur den Leuten, die er wirklich mochte. Dazu gehörten -natürlich- sein Vater, seine Patentante und -Onkel, Hermine und Ron, deren Tochter Joana und Severus. Obwohl es Darryl schleierhaft war, warum sein Patenonkel ihn immer nur Snape nannte, und dann noch nicht mal in einem netten Tonfall, eher Neutral. Diese vier Personen sollten auch am Nachmittag noch vorbei kommen der 29. Geburtstag muss doch gefeiert werden! Schließlich ist man ab dem nächsten Jahr bereits in den Dreißigern. Vor einigen Jahren und unter normalen Umständen hätte Harry niemals in Erwägung gezogen seinen ehemaligen Tränkelehrer einzuladen. Aber seit er damals von Darryl erfahren hatte, war er immer mal wieder aufgetaucht. Er sagte immer, wenn er Draco schon nichts von seinem Sohn erzählen dürfte, wollte er persönlich überprüfen dass es ihm gut ging. Harry konnte da immer nur die Augen verdrehen. Als ob er jemals zulassen würde, dass es seinem eigenem Sohn schlecht erging. Seit Darryl Sprechen konnte, hatte er immer wieder gefragt wann Severus mal wieder zu besuch kommen würde. Harry kam wohl nicht darum herum ihn in seinem Leben zu haben. Darryl hatte ihn furchtbar gern. Wieder etwas, dass Darryl von seinem anderen Vater haben musste, dachte Harry dann immer. Darryl nutze jede Gelegenheit Harry zu überreden, Snape einzuladen. So war er auch Heute mit dabei. Nachdem Harry in der Küche eine Schüssel daran gehindert hatte hinunter zu fallen und Darryl ihn bemerkt hatte, viel er seinem Vater um den Hals, wünschte ihm alles gute zum Geburtstag. Dann allerdings fuhr er zurück als hätte er sich verbrannt, löste sich aus der Umarmung und sagte dann in seiner unterkühlten Art, aber nicht ohne einen Rotschimmer auf den Wangen, was das sollte, er wollte ihm schließlich das Frühstück hoch bringen. Dabei konnte er seinem Vater nicht in die Augen sehen. Harry zog ihn dann aber noch mal in eine Umarmung. Ob sein Sohn wollte oder nicht. Aber gegen so etwas wehrte sich Darryl nie. Er schien es also doch zu mögen. Harry konnte sich darüber nur amüsieren, es war damals schließlich auch diese unterkühlte Art von Draco die ihn für ihn schwärmen ließ. Öffentlich war er kühl, aber wenn er sich mal nicht ganz so im Griff hatte, wurde er sehr Temperamentvoll. Darryl kam bei der Selbstkontrolle eher nach Harry. Der konnte sich nämlich noch nie wirklich verstellen. So machten die beiden Männer im Haus gemeinsam Frühstück und danach gingen die beiden schoppen, machten die ersten Besorgungen für Hogwarts. Auch wenn der Brief noch nicht da war, dass war bloß eine Frage der Zeit. Und dann aßen sie noch Eis, bevor sie Heim kehrten um alles für Harrys -kleinen, persönlichen- Party herzurichten. Auch wenn Harry sich für zu alt dafür fand, bestand Darryl darauf, Luftballons aufzuhängen. Und Harry konnte ihm so gut wie nie etwas ausschlagen, abgesehen davon das Darryl ein richtiger Sturkopf war. Gegen drei Uhr Nachmittags kamen dann Ron und Hermine mit Joana. Sie war nur ein paar Monate jünger als Darryl. Sie hatte rote Haare, lang und glatt. Ihre blauen Augen leuchteten immerzu. Joana und Darryl waren nahezu miteinander aufgewachsen. Joana kannte die Eigenarten von Darryl und kicherte dann immer, wenn er versuchte Cool zu sein. Sie selbst war meist still und aufrichtig, hoch konzentriert, egal, ob sie gerade Hausaufgaben machte, oder jemandem ihre Aufmerksamkeit schenkte. Sie war sehr intelligent, wie ihre Mutter, aber nicht so besserwisserisch, worüber Ron sehr froh war. Er sagte immer mit einem Lachen, er würde nicht mehr als eine von der Sorte brauchen. Hermine tadelte ihn dann immer gespielt eingeschnappt. Die beiden kleinen begrüßten sich wie immer wie wild. Rannten von einem Zimmer ins andere. Harry hörte aus diesem herum huschenden Wirbel nur ein Happy Birthday von einer Mädchenstimme, da war der Wirbel auch schon im nächsten Zimmer verschwunden. Die Erwachsenen begrüßten sich dann etwas ruhiger, und setzten sich an den Gedeckten Tisch. Die kleinen würden schon auftauchen, wenn sie etwas vom Kuchen wollten. Sie redeten über dies und das, Harry bekam von ihnen zwei Geschenke, und sie lästerten über ihre Kinder - auf liebenswerte Art und Weise natürlich. Bis dann Darryl voran, Joana gleich dahinter, ins Zimmer stürmten. Darryl hatte ein betrübtes Gesicht aufgelegt. Welches Harry sofort alarmierte. Ihn konnte kaum etwas aus der Fassung bringen, nur das, was für ihn wie ein Schicksalsschlag war, zum Beispiel der Tod von Charlotte vor zwei Jahren. Darryl hatte sehr an ihr gehangen. Auch jetzt hatte der kleine Tränen in den Augen. "Darryl! Was ist passiert?!", sagte Harry noch bevor der blonde überhaupt bei hm angekommen war. "Joana! Sie hat...", er musste einmal schniefen, alle Erwachsenden sahen zu Joana, sie sah sehr verwirrt aus, aber auch so, als fühle sie sich schuldig, "...sie hat ihn bereits bekommen!! Wieso ich nicht? Ich dachte das wird Zeitgleich verschickt!!" Darryl rutschten nun die Tränen die Wangen hinunter. Harry hockte sich hin, wischte seinem Sohn die Tränen aus dem Gesicht, sah ihm dabei fest in die Augen. "Ganz ruhig, großer, was hat Joana bekomme?", fragte er. "Den Brief! Den Brief, Paps!" Harry verstand immer noch nicht, was er meinte. Darryl schien schon fast enttäuscht, dass sein Vater nicht wusste, welchen Brief er meinte. "Paps! Der Brief von Hogwarts! Sie hat ihn schon seit drei Tagen! Das ist nicht Fair! Wo bleibt meiner!?", Darryl Stimme war schon ganz schrill. Bevor Harry auch nur etwas erwidern konnte durchdrang die Türklingel den allgemeinen Trubel. Wie von der Tarantel gestochen schoss Darryl zur Tür. Der einzige der jetzt noch fehlte, war Snape. Und der war bekanntlich Lehrer in Hogwarts. Also musste er doch wissen, wo Darryls Brief blieb! Als auch Harry bei der Tür angekommen war, sah er nur noch, wie Snape Darryl im Arm hatte, während Darryl etwas unverständliches in Snapes Schulter heulte. Snape hingegen sah nur verwundert zu Harry. "Er hat den Brief von Hogwarts noch nicht bekommen", erklärte er, "Joana hingegen schon. Jetzt ist er natürlich sehr aufgekratzt deswegen" Snapes Mimik entspannte sich. Verdrehte sogar die Augen, seufzte einmal. "Beruhig dich, Darryl" sagte er, während er ihn absetzte, "Ich habe den Brief dabei. Ich wollte ihn persönlich überbringen!" Schlagartig hörte Darryl auf zu schluchzen, sah den schwarzgekleideten Mann vor sich mit großen Augen an. "Oh" war das einzige, was er zustande brachte. Seine Augen wurden noch großer als er sah, wie sein geliebter Severus einen Umschlag mit Siegel aus seinem Umhang hervorholte. Er gab ihn dem Blonden. Dieser begutachtete ehrfürchtig die fein geschriebenen Letter, die seinen Namen bildeten. Drehte den Brief um und fuhr vorsichtig mit seinen Fingern über das Siegel. Kurzerhand rauschte er wieder ins Haus, man hörte ihn nur noch nach Joana rufen. So standen die beiden Schwarzhaarigen wie bestellt und nicht abgeholt im Flur. Nach einigen Momenten peinlichen Schweigens bat Harry seinen ehemaligen Lehrer hinein. Harry schloss die Tür, als der letzte Besucher für Heute eingetreten war. Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer holte Snape noch einen weiteren Brief aus seinem Umhang, reichte ihn wie beiläufig Harry. Er starrte auf den Brief in seiner Hand hinab, runzelte die Stirn, als er das Wappen Hogwarts erkannte. "Es ist eine Anfrage, ob du ab den nächsten Schuljahr Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten könntest. Der letzte Lehrer war ein Katastrophe, fast noch schlimmer als Lockhart damals!", sagte Snape dann. Harry musste schmunzeln. "Wolltest du nicht immer Lehrer für dieses Fach werden?", er konnte es sich nicht verkneifen. "Glaub mir, es ist noch schwerer für Zaubertränke einen geeigneten Lehrer zu finden, als für Verteidigung gegen die dunklen Künste!" brauste er dann auf. "Aber ich bleib davon zum Glück verschont, darum muss sich jetzt Dumbledore kümmern.", fuhr er fort. Harry blieb stehen, schaute ihn dann einige Augenblicke verwundert an, zog die Stirn schließlich in falten. "Du hörst auf? Ich dachte Tränke wären deine Leidenschaft!" Harry war mehr als verwirrt. "Es wird wohl kaum das Alter sein" setzte er noch mal nach. Snape sah ihn beleidigt an. "Glaubst du wirklich ich hab mein Leben lang vor, kleine Plagegeister zu unterrichten, die ohnehin nichts lernen wollen? Außerdem gibt noch andere Berufe als Lehrer, bei denen es um Zaubertränke geht!", er sagte das wie eine Selbstverständlichkeit. Dann ging Snape weiter und Harry öffnete den Brief um es Schwarz auf Weiß zu sehen. Da stand es. Hogwarts wollte ihn als Lehrer. Es ist nicht so, als hätte er nicht mal mit dem Gedanken gespielt, aber... Ja, er hatte ihn immer ganz schnell wieder verworfen. Er hatte ja Darryl. Den konnte er nicht einfach alleine lassen. Obwohl... Wenn Darryl nun ebenfalls nach Hogwarts ging, konnte er ja auch hin. Sie beide würden sich dann auch jeden Tag sehen können. So beschloss Harry anzunehmen. Er war ja ausgebildeter Medi-Auror. Es würde für ihn ein leichtes sein, dieses Fach zu unterrichten. Sein Vorgesetzter, Mr. Johnson, würde bestimmt zusagen. Er hatte große Ehrfurcht vor Harry. Bisher hatte er ihm keine Bitte ausgeschlagen. Dann erinnerte Harry sich daran, wie er von seinem eigenen Sohn erzählt hatte, drittes - jetzt wohl bald viertes - Schuljahr, Perry Johnson, wie er sich darüber beschwerte, wie unfähig sein Lehrer in VgddK war. Dann murmelte er immer was davon, zu überlegen, einen Auror zum lehren nach Hogwarts zu schicken. Jetzt hatte er sogar einen Freiwilligen. Harry hatte sich entschieden, das Angebot anzunehmen. Er hörte gerade noch, als er aus seinen Überlegungen auftauchte, wie Darryl lautstark davon redete, dass er in Hogwarts angenommen worden ist. Dann wurde es still, man hörte nur noch ein Geflüster. Harry wollte gerade nach der Türklinke greifen und wieder ins Wohnzimmer gehen, um zu sehen, was da los war, da wurde die Tür aufgerissen. Darryl starrte ihn an, sein Blick wandert zum offene Brief in seiner Hand, dann wieder zu Harry. Schließlich sprang Darryl ihn an. Er wurde von seinem Sohn fast zu Boden gerissen. "Kommst du mit? Nimmst du an? Gehen wir zusammen nach Hogwarts?", die Stimme des Blonden überschlug sich, "Bitte, bitte biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitte! Das wäre so cool wenn du-!" Er brach ab, löste sich von dem Schwarzhaarigen. Schaut verlegen zur Seite, "Ich meine, ich hätte nichts dagegen, dich als Lehrer zu haben..." Er versuchte immer Cool zu sein. Inzwischen wusste Harry auch wieso. Einmal, als Snape zu besuch war, und Harry in Papierarbeit nahezu am Ersticken war, ließ er die beiden alleine im Wohnzimmer. Als er sich eine Kaffeepause gönnte, kam er an der Wohnzimmertür vorbei und hörte wie Darryl Severus über seinen anderen Vater ausfragte. Darryl wusste das er zwei Väter hatte. Snape hingegen erzählte ihm bereitwillig alles mögliche über seinen eigenen Patensohn, der ja bekanntlich Draco ist. Harry hatte immer noch nicht den Mut gefasst ihm zu erzählen, das er noch einen Sohn hatte. Von Snape wusste er, dass Pansy damals eine Tochter geboren hatte. Und dass sie und Draco in einer Malfoytypischen Ehe lebten. Harry wusste bis heute nicht, was er damit meinte. Er hatte eigentlich auch gar nicht nach Draco gefragt, Snape hatte einfach angefangen zu erzählen, als Darryl schon im Bett lag und die beiden sich noch ein Glas Wein gönnten. Snape erzählte auch, dass Dracos Tochter Emily hieß und er sie abgöttisch liebte. Dann stellte er sich laut die Frage, wie die beiden Halbgeschwister wohl miteinander zurecht kämen. Spätestens da stand Harry auf, und begann in der Küche das Geschirr zu spülen, das da noch stand. "Ich glaube immer noch, das es besser wäre, wenn du Draco von Darryl erzählen würdest. Das wäre für alle beteiligten das Beste", murmelte Snape während er sein Glas neben der Spüle abstellt. "Du vergisst dabei immer mich", erwiderte Harry dann. "Nein, ich vergesse dich dabei nicht!", sagte Snape dann wieder mit Nachdruck, während er die Wohnung verließ. "Oh, keine Sorge großer, ich hab mich schon entschieden", erwiderte Harry mit der gleichen gespielten Coolness, die auch Darryl ständig versuchte. Kaum hatte Harry das gesagt, drehte der Blonde sich sofort zu ihm, schaute ihn gespannt an. Inzwischen waren auch sämtliche Gäste in den Flur getreten. Jeder wollte wissen was nun los war. Harry blickte zu Snape. Er hatte ein wissendes und amüsiertes Lächeln aufgesetzt. Er hätte es ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen. Es war klar, würde Harry nein sagen, würde Darryl ihn so lange bearbeiten, bis er doch zustimmen würde. Warum wollte der Giftmischer denn so sehr, das er nach Hogwarts ging, wenn er selbst nicht mehr zugegen sein würde? "Ich fahre mit", stellte Harry trocken fest. Was blieb ihm anderes übrig? Darryl freute sich, als wären Geburtstag und Weihnachten auf einmal. Erst fiel er seinem Vater um den Hals, dann Snape, und dann schleifte er Joana mit, während er aus dem Zimmer hüpfte. -tbc... Sooo, hier mal ein, für meine Verhältnisse, etwas länger Chapter. Viel vergnügen! Der Zeitsprung war nun so zirka zehneinhalb. Jetzt habt ihr auch ein Vorstellung Darryl, seiner Beziehung zu Snape, und Snapes Einstellung. Offene Fragen sind nun: Was genau ist eine Malfoytypische Ehe? Warum hat Snape mit Zaubertränke aufgehört? Und wer zum Henker ist Charlotte, die in diesem Chapter zwei mal erwähnt wird? Ich kann euch versichern, das auf mindestens eine der Frage näher eingegangen wird. Snape ist bisher weiter führend in der Geschichte nicht vorhergesehen. Aber Draco wird wieder in Szene treten! Freut euch auf ein Wiedersehen zwischen den einstigen Rivalen! Wieder würde ich mich um Kommis freuen. *Glas Milch und Keckse hinstell* Seit nicht schüchtern, ich beiß nicht. Ich will bloß wissen, was euch gefiel, und was nicht. Ich will mich schließlich verbessern!^^ Nächstes Chap heißt: Einschulung Kapitel 8: Einschulung ---------------------- ~ Chap. 8 Einschulung Es war der 1. September, Harry und Darryl hatten sich bereits früh ein Abteil im Hogwarts-Express gesichert. Darryl allerdings hing wie ein Trauerkloß in seinem Sitz und seufzte regelmäßig. Zugegeben, er hatte sich darauf gefreut, nach Hogwarts zu fahren, noch mehr darüber, dass sein Vater mitkam, aber die Tatsache, dass Severus nicht mehr Lehrer dort war, ernüchterte ihn. Er hatte auch nicht gesagt, wer seine Stelle antrat, daher mussten sie sich überraschen lassen. Eine halbe Stunde, nachdem der Zug losgefahren war, ermutigte Harry seinen Sohn dazu, sich im Zug umzuschauen und andere Erstklässler kennen zu lernen. Joana hatte inzwischen auch in ihr Abteil gefunden, so dass die beiden gemeinsam losziehen konnten. Nur wiederwillig erhob sich der Blonde und schlürfte zum Gang hinaus. Jetzt konnte Harry in Ruhe sein Buch weiterlesen. Darryl und Joana waren schließlich fast die ganze Fahrt über weg, erst zum Schluss hin kamen sie wieder um ihre Schuluniform anzuziehen. Während sie das taten, erzählte Darryl aufgeregt von den anderen Erstklässlern, darunter auch ein Mädchen das genauso blondes Haar haben soll, wie er selbst, nur ganz glatt und seidig. Sofort schoss Harry der Name Emily durch den Kopf. Dracos anderes Kind, es müsste auch dieses Jahr eingeschult werden. Dann verschwanden die beiden kleinen aber schnell wieder. Zwanzig Minuten, bevor der Zug sein Ziel erreichte, bekam Harry unerwarteten Besuch. Wie aus dem Nichts stand da auf ein mal Draco Malfoy ins seiner Abteiltür und starrte ihn an. Harry konnte nur zurückstarren. Was machte Draco Malfoy hier im Zug? Zugegeben, er selbst war auch hier, aber nur, weil er ab diesem Jahr in Hogwarts unterrichten würde... Moment! Die stelle für Zaubertränke war ja auch noch frei! Konnte es sein, dass...? Severus dieser Mistkerl! Wen sonst würde er Zaubertränke übernehmen lassen, wenn nicht seinen, wie er sagte, fähigsten Schüler? "Du übernimmst Zaubertränke?", hörte Harry sich selbst sagen. Diese ganze Situation erschien ihm so surreal. Draco nickte, starrte ihn weiterhin an. "Großartig, zumindest ein Kollege in meinem Alter", plapperte Harry weiter, er wollte sich nichts anmerken lassen. Sie sahen sich seit elf Jahren zum ersten mal wieder und in Harry kamen gerade sämtliche Gefühle hoch, die er in der Zeit sorgsam in seinem Herzen eingeschlossen hatte. Als Draco weiter ins Abteil trat, stand Harry Ruckartig auf, nahm seine Tasche, und verstaute schnellstmöglich sein Buch darin. Dann machte der Zug eine Vollbremsung, warum auch immer, das war Harry egal, wenn bloß nicht sein Tasche dabei vom Sitz gefallen wäre und der halbe Inhalt auf dem Boden landete. Auch wenn Draco bis jetzt noch kein Wort gesagt hatte, war er fähig Harry zu helfen, sein Zeug wieder einzusammeln. Bis ihm ein Fotorahmen auffiel. Er hob es hoch, sah es sich an. Seine Miene verdunkelte sich. Auf dem Bild sah man ganz deutlich Harry mit einem Jungen der Draco sehr ähnlich sah, trotz seiner grünen Augen, sowie eine hübsche junge Frau mit lockigem kastanienbraunen Haaren und einem lieblichen Lächeln im Sommerkleid. Ein typisches Familienbild. Ihm wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, wie viel Ähnlichkeit zwischen Darryl und ihm selbst vorhanden war. "So, so. Der Held der Zauberwelt hat also ein Mädchen gefunden und mit ihr eine süße kleine Familie gegründet!", höhnte Draco. Er war sauer, auch wenn er selbst nicht so ganz wusste, wieso. Bei diesen Worten stoppte Harry in seiner Bewegung, drehte sich zu Draco um, sah das Bild und riss es ihm sofort aus der Hand. "Das geht dich nichts an!", fuhr Harry ihn an. "Aber Hey! So gut scheint es zwischen euch ja nicht zu laufen, wenn du sie zu Hause alleine lässt, und stattdessen nach Hogwarts flüchtest...", Draco ließ die Worte in der Luft hängen. "Du wirst mir sicher zustimmen, dass Mann mit Frauen manchmal nicht so zurecht kommt, wie mit einem anderen Mann! Komm schon Harry, ich weiß doch dass du eigentlich auf Männer abfährst, so wie ich!", Draco weiter fort. Seine Tonlage war mehr als Provokant. Harry musste sich erst ein mal wieder in Griff kriegen, es stimmte, er war noch immer schwul, aber das gab Draco noch lange nicht das Recht, so über Charlotte zu reden! "Das sagt der Kerl, der ebenfalls schwul ist, aber mit einer Frau verheiratet ist und sie geschwängert hat!", Harry war nun in fahrt, es war wie damals, einer ihrer Streitereien zwischen zwei Stunden, mitten auf dem Gang. "Jetzt mach mal ein Punkt!", entgegnete Draco sogleich, "Dir ist ja wohl genau das gleiche passiert!" Harry drehte sich zu Draco um, hatte ein liebliches Lächeln aufgesetzt, welches Dracos Herz höher schlagen ließ. "Du meinst also, da wir anscheint in der selben Situation sind, sollten wir uns zusammen tun?", kam es verführerisch von Harry während er mit seinen Händen über Dracos Brust strich, immer weiter nach oben, und sein Finger dann in Dracos Nacken ineinander verhakte. Sein Gesicht stoppte kurz vor Dracos Gesicht. "Oder?", kam noch mal von Harry. Draco schluckte, damit hatte er nun nicht gerechnet, aber er genoss es. Seit der einen Nacht die sie beide zusammen verbracht hatten, sehnte er sich nach diesem Schönling direkt vor ihm. Er hat öfters mal versucht ihn zu finden, aber jedes Mal vergebens. Er legte seine Hände auf Harrys Hüften, ergeben schloss er die Augen, wartete auf die Berührung zwischen ihrer beiden Lippen. "Ja, genau...", hauchte er dann gegen Harrys Gesicht. Dann riss Draco schmerzvoll die Augen auf, sah in Harrys wütendes Gesicht. Er musste nicht nach unten blicken, um zu wissen, dass Harry ihm gerade sein Knie in sein allerheiligstes gejagt hatte. Gelähmt von dem Schmerz, ging Draco in die Knie, krümmte sich zusammen. Harry sammelte seine restlichen Sachen zusammen, wollte das Abteil verlassen, drehte sich in der Abteiltür aber noch mal zum am Boden liegenden Draco um, "Ja, ich habe damals Charlotte, meine Frau geheiratet, aber Darryl ist nicht unser gemeinsames Kind, nichtsdestotrotz hat sie ihn abgöttisch geliebt, bis sie vor zwei Jahren erkrankte und ein halbes Jahr später starb", Harry machte eine kurze Pause, auch ihn schmerzte der Verlust von Charlotte, "Urteile nicht von dir aus auf andere!" Damit war Harry weiter zur Zugtür gegangen, ließ Draco einfach da liegen. Er nahm eine der ersten Kutschen hoch zum Schloss. *-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-*-.-* Harry sah Draco erst kurz vor beginn der Zeremonie für die Erstklässler wieder. Er kam durch den Hintereingang der großen Halle. Warf Harry einen bitterbösen blick zu und setzte sich wiederwillig auf den einzigen noch leeren Platz am Lehrertisch. Es war der Platz an dem Severus immer saß. Der Platz des Tränkelehrers, direkt neben dem, des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste, das Fach, welches Harry nun Unterrichtete. "Deinetwegen habe ich die Kutschen verpasst, und musste zu Fuss hier rauf marschieren! Ist dir aufgefallen, dass es angefangen hat zu Regnen!?", zischte er dem Schwarzhaarigen wütend zu, als er sich setzte. Harry bedachte ihn von Kopf bis Fuß. "Siehst doch ganz passabel aus!", erwiderte er nur. "Ja, aber nur dank Magie!", bellte Draco nun fast. Dann wurden die Erstklässler hereingeführt. Als Harry den Blick über sie schweifen ließ, fiel ihm noch etwas ein, so lehnte er sich zu Draco hinüber: "Wusstest du, das heute ein neuer Schulrekord aufgestellt wird?" Draco schaute ihn aus dem Augenwinkel heraus an. "Was für ein Rekord?", murmelte er kaum hörbar. Harry kicherte, "Drei Weasley in einem Jahrgang!", prophezeite Harry. Draco drehte seinen Kopf ruckartig zu Harry. "Das ist nicht dein ernst! Wie-!?", Harry fiel ihm ins Wort: "Fred und George haben damals Zwillingsmädchen geheiratet. Es gab eine Zwillingshochzeit. Interessanter weise, sind die beiden Damen gleichzeitig Schwanger geworden und haben auch fast auf die Sekunde genau gleichzeitig jeweils ein Sohn zur Welt gebracht. Ich kann behaupten, dass die beiden eigentlichen Cousins sich nicht nur wie Zwillinge benehmen, sondern auch so Aussehen. Es ist schon fast gruselig! Zu den beiden Jungs kommt noch die Tochter von Hermine und Ron: Joana." Draco sackte etwas in sich zusammen. Womit hatte er das nur verdient? Lange konnte er in dieser Position nicht verharren, da die Neuankömmlinge sich gerade vor dem Sprechenden Hut versammelten. Der Hut sang wie immer sein Lied und kurz darauf wurden schon die ersten Aufgerufen, um nach vorne zu treten und sich den Hut aufsetzen zu lassen. Auf einmal wurde Draco wieder von Harry angestupst. "Welche ist deine Tochter?", fragte er. Draco sah ihn kurz an, und wies dann auf das Mädchen das so ziemlich mittig vorne stand. Ihre Haare waren wirklich Silberblond, wie das von Draco oder auch Darryl. Ihre Augen waren Eisblau und in ihrem Gesicht konnte man Langeweile lesen. Typisch Malfoy, dachte Harry, zeigt nie Gefühle. Der Sprechende Hut schickte sie ohne große Überlegung nach Slytherin. Dann versuchte Draco sich daran zu erinnern, wie der Junge auf dem Familienfoto aussah, welches Harry im Zug runtergefallen war. Bevor er sich aber wieder erinnern konnte, wurde der Name bereits aufgerufen: "Darryl Jeremy Potter!" Man konnte förmlich hören, wie alle verstummten. Natürlich, es war der Sohn des Nationalhelden, jeder wollte wissen in welches Haus er kam. Als Darryl dann die Stufe zum Sprechenden Hut empor stieg, fielen Draco fast die Augen raus. War ihm das vorher tatsächlich nicht aufgefallen? Darryl sah ihm ähnlich, überwiegend natürlich wegen Silberblonden Haaren, auch wenn sie in alle Richtungen abstanden. Sein Blick glitt wieder zur Seite, zu Harry, er wirkte nervös. Was war hier nur los? Aber bevor er sich weiterhin in Überlegungen stürzen konnte, schrie der Sprechende Hut durch die ganze Halle: "Slytherin!". Wenn es vorher noch nicht still war, denn spätestens jetzt. Wie konnte der Sohn des berühmten Harry Potter in Slytherin landen? Dann fing der Slytherintisch an zu jubeln. Darüber verwundert, schaute Darryl zu seinem Vater, während er zu seinen neuen Hauskollegen ging. Der hatte schon damit gerechnet, dass Darryl in diesem Haus landen würde und lächelte seinem Sohn aufmunternd entgegen. Sofort verschwanden seine Zweifel und er setzte sich am Slytherintisch direkt neben Emily, Dracos Tochter. Joana und ihre beiden Cousins sind, wie ihre Eltern, in Gryffindor gelandet. Dracos Blick huschte zwischen Darryl und Emily hin und her. Er wollte Harry darauf ansprechen, aber erst, wenn sie alleine waren. So wartete Draco, bis die Erstklässler von den Vertrauensschülern in ihre neuen Häuser geführt wurden. Allerdings hatte Draco nicht damit gerechnet dass sich Harry nach dem Abendmal mit McGonagal und Madam Pomfrey in ein Pläuschchen vertieft. So musste die Befragung auf den nächsten Tag vertagt werden. Er war von seinem Marsch von Hogsmead noch Hogwarts sehr erschöpft und ging schlafen. -tbc... Da, so schnell wie möglich das nächste Chap. Hier haben wir nun das Wiedersehen zwischen Draco und Harry! Bisher verstehen die sich ja noch nicht wieder so gut! xD Darryl ist in Slytherin gelandet... Und wir haben etwas über Charlotte erfahren, und Ja! Ich hab sie mit Absicht bisher nur stückweise auftauchen lassen. Das Übernächste Chap wird ihr gewidmet, als Flashback. Im nächsten allerdings erfährt man erst noch, was passiert, wenn ein gewisser Darryl Jeremy sehr, sehr sauer wird. Es wird nicht umsonst Einweisung heißen! Viel Spaß! :) Wie immer sind Kommis gern gesehen!^^ Kapitel 9: Einweisung --------------------- ~ Chap. 9 Einweisung Es war 7:30 Uhr am 2. September, einem herrlich warmen Sommertag, der erste Schultag im neuen Schuljahr. Zeit zum Aufstehen. Draco war wie gerädert. Er war es gewohnt erst um neun aufstehen zu müssen und die Nacht war grauenvoll. Erst konnte er Ewigkeiten nicht einschlafen und dann war er immer wieder aufgewacht, denn anscheint war dieses Bett Jahrhunderte alt, so ausgelegen war es! Jetzt konnte er verstehen, warum sein Ehemaliger Tränkelehrer immer so mies drauf war. Er hätte sich dagegen entscheiden sollen, als er gefragt wurde, ob er Snapes altes Quartier übernehmen würde. Konnte ja niemand ahnen, das er auch die gleiche Matratze bekam. Übermüdet beschloss er also dieses Ding schnellstmöglich auszutauschen und die alte Matratze zu verbrennen, oder besser noch, seinem ehemaligen Eigentümer zurück schicken. Der konnte bestimmt auch nicht schlafen, so lange wie er sich an dieses grässliche Ding gewöhnt hatte. Lange konnte er der Gehässigkeiten in seine Gedanken nicht mehr freien lauf lassen, da flog auch schon seine Tür auf. Am liebsten hätte er nun laut los gepöbelt, doch er sah noch früh genug, wer da reingeplatzt kam. Er entspannte sich, dieser Anblick entschädigte wahrhaftig die letzte Nacht. Zuckersüß in ihrer neuen Slytherinschuluniform mit den grünen Ornamenten und Abzeichen stand da Emily, seine Tochter. "Dad! Du liegst ja immer noch im Bett, wenn du weiter trödelst verpasst du noch das Frühstück!", tadelte sie ihn. Sie wusste, dass ihr Vater Schwierigkeiten mit dem Aufstehen haben würde, daher beschloss sie ihn persönlich aufzuwecken. Wie es scheint, war das auch dringend erforderlich! "Guten Morgen, Em...", kam es verschlafen von ihrem Vater. So kühl die Malfoys auch nach außen hin wirkten, untereinander waren sie mehr als nur liebevoll. Draco liebte seine Tochter wirklich über alles und zeigte es ihr rund um die Uhr. Zwischen ihm selbst und seinem Vater war nie dieses Band der Vertrautheit gewesen, aber bei seiner Tochter wollte er es besser machen, viel besser. Und es ist ihm auch gelungen. Woran er nicht gedacht hatte, war, dass Emily seine Abweisende Art der Öffentlichkeit und seinen Geschäftspartnern gegenüber übernommen, kopiert, abgeguckt hatte. Er hatte das nicht gewollt, aber konnte er das nicht ändern, er konnte nicht auf einmal 'nett' zu allen anderen sein, um Emily ein Beispiel zu sein. Würde er das tun, würde sein Vater ihn wahrscheinlich den Hals umdrehen. Er tadelte Draco schon immer, weil ihre Vater-Tochter-Bindung so... Vertraut war. Bei dem Anblick schauderte es Lucius regelmäßig. Auch Pansy, Dracos Frau und Ems Mutter gefiel diese Beziehung nicht. Aus irgendwelchen Gründen wollte sie dauernd ein Keil zwischen die Beiden treiben. Vielleicht war sie bloß Paranoid und dachte, dass die beiden sich irgendwann gegen sie Verschwören könnten. Sie hatte einmal sogar zu ihrer eigenen Tochter gesagt, dass Draco sie nie gewollt hatte, hatte sich einen Jungen gewünscht, hatte nahezu ein Tobsuchtsanfall als er erfuhr, sie würden eine Tochter kriegen. Zugegeben, das stimmte, es war wirklich die Wahrheit, aber nur bis zu dem Punkt, als Draco Emily zum ersten mal im Arm hatte. Danach wollte er sich gar nicht mehr von ihr trennen, konnte sich nicht satt sehen. Nach Emily versuchten sie erneut ein Kind zu zeugen, dies mal hoffentlich ein Jungen, bis Pansy herausfand, warum Draco unbedingt einen Jungen haben wollte. Sie war in Dracos Arbeitszimmer, hatte nach Schreibfedern gesucht, da sie einen Brief an eine Freundin schreiben wollte. Da fand sie in einer der Schubladen ein Dokument. Es war eine Art Testament, in dem stand, Draco würde nur das Malfoyvermögen erben, sollte er eine Frau heiraten und mit ihr Kinder bekommen. So weit, so gut, hätte in einer weiteren Klausel nicht gestanden, dass es Draco gestattet wäre, zwei Jahre nach der Geburt eines Sohnes sich von seiner Frau scheiden zu lassen. Bei der Information war Pansy nahezu ausgeklinkt. Sie hatte mit Sachen um sich geworfen, das Zimmer verwüstet, Draco aufgesucht und ihm Flüche an den Hals gehetzt. Man kann verstehen, dass sie sich dadurch betrogen und ausgenutzt fühlen konnte, aber dass sie deswegen auch ihrer Tochter das Leben schwer machte war Draco unbegreiflich. So musste Draco ständig aufpassen und Emily auch vor ihrer eigenen Mutter schützen. Es muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass sie sich danach nicht noch mal auf Draco eingelassen hatte. Würden sie nun ein Sohn bekommen, wäre Pansy zwei Jahre später abgeschrieben gewesen. Seit dem gab es auch getrennte Schlafzimmer. Aber jetzt waren sie gemeinsam in Hogwarts, weit weg von Pansy. Emily hüpfte zu Draco aufs Bett und umarmte ihn erst mal ausgiebig. "Ich bin kaum ein Tag lang hier, und schon find ich es klasse! Vor Aufregung bin ich heute ganz früh aufgewacht! Und dann hab ich mich ganz in ruhe ins Bad gegangen, außer mir war so gut wie noch niemand auf den Beinen, als ich dann fertig angezogen aus dem Bad kam und meine Zimmernachbarn mich sahen, haben die mich ganz komisch angeschaut, wohl weil ich schon fertig war! Aber das hat mich nicht gestört...", erzähle sie eifrig, während Draco langsam begann aufzustehen. "Und dann wollte ich mich noch etwas in den Gemeinschaftsraum setzten und auf andere Erstklässler warten, aber da saß schon jemand! Hörst du? Da war jemand früher wach als ich..." "Oder hat nicht so lange im Bad gebraucht wie du!", warf Draco fröhlich ein. Emily brauchte wirklich ziemlich lange im Bad. Naja, für ein Malfoy der auf sein Äußeres wert legte war es normal. Trotzdem schmollte das Mädchen erst mal, bevor es weiter sprach. "Auf alle fälle...", sie schickte ihrem Vater einen warnenden Blick, "saß da schon Darryl!" "Wer?", fragte Draco aus dem Bad. "Der junge Potter, mit den gleichen Silberblonden Haaren wie du und ich! Er saß Gestern am Slytherintisch neben mir! Ich hatte dir auch schon im Zug von ihm erzählt, aber nachdem du den Namen Potter gehört hattest, warst wie weggetreten!" Draco kam mit Schaum im Mund und einer Zahnbürste in der Hand wieder aus dem Bad gestürmt. Sah sie an. Dann schien ihm ein Licht aufzugehen. Er wollte Harry ja noch wegen seinem Sohn zur Rede stellen! Wie konnte er das nur vergessen!? Er verschwand schnell wieder im Bad, machte nur eine kurze Katzenwäsche, zog sich an, und ging dann mit Emily schnellstmöglich zum Frühstück. Sobald er an seinem Platz angekommen war, sah er auf den Platz neben sich, er sah so aus, als hätte man dort bereits gefrühstückt. Harry hatte er damit wohl verpasst. Stattdessen wurde er Zeuge eines anderen Phänomens. Sein Blick schweifte über den Slytherintisch. Es war nicht schwer den silberblonden Haarschopf seiner Tochter zu übersehen, erst recht nicht, wenn neben ihr ein weiterer silberblonder Haarschopf saß. Emily hatte sich offenbar zu Darryl gesetzt. Eine Zeit lang sah Draco zu, wie die Beiden sich miteinander Unterhielten, bis er am Rande seines Sichtfeldes einen Rotschopf entdeckte. Und das kleine Mädchen war auf dem Weg zum Slytherintisch. Draco konnte kaum glauben, als er sah, wie das kleine Mädchen, es dauerte etwas bis ihm wieder einfiel, das Harry sie gestern als Joana betitelt hatte, hinter den beiden blonden stehen blieb und sie ansprach. Darryl schien sich zu freuen, packte seine Tasche und sprang nahezu von seinem Platz. War gerade dabei mit Joana verschwinden zu wollen. Bis das Theater los ging. Draco wusste das Emily sich bei so etwas nicht zurückhalten könnte, sie war schließlich seine Tochter. "Darryl!", rief Emily schon fast wütend hinter den beiden her. Er drehte sich um, würde enttäuscht angefunkelt. "Oh, entschuldige bitte!", er machte eine pause, räusperte sich, "Emily, wenn ich dir vorstellen darf, Joana, wir kennen uns schon seit wir ganz klein waren! Und Joana, das ist Emily Malfoy!" Darryl strahlte nahezu. "Und jetzt gehen wir zu Verwandlungen. Das haben ja Slytherin und Gryffindor gemeinsam!" "Du willst mir doch wohl nicht sagen, du seist mit einem Weasley befreundet!", rief sie nahezu, als er sich wieder umdrehen wollte. Jetzt wurden seine Gesichtszüge verärgert, Joana hingegen lief rot an und schaute zum Boden. "Du kennst sie noch nicht mal und stempelst sie gleich als 'Abschaum' ab!?", er war fassungslos. Bisher dachte er, Emily wäre nett. Bevor sie aber etwas erwidern konnte, kamen noch zwei weitere hinzu. Es waren Adrian und Leon, die beiden anderen Weasley in dem Jahrgang, Fred und Georges Kinder. "Was hast du gerade gesagt, Schlange?", sie sind immer auf Streit aus, und auch dieses mal konnten sie einfach nicht widerstehen. Das es hierbei auch um ihre Cousine ging, war nur nebensächlich. "Hier ist gar nichts los!", giftete Darryl gleich. Er mochte schon jetzt die Rivalitäten zwischen Slytherin und Gryffindor nicht. So zerrte er Joana mit, um diesem Schwachsinn zu entgehen. Emily funkelte die beinahe Zwillinge noch ein mal an und ging dann Darryl hinterher. Sie mochte ihn und war nicht bereit ihn so schnell aufzugeben. Draco seufzte. Der erste Schultag hatte noch nicht mal richtig angefangen, und schon lagen sich Gryffindor und Slytherin in den Haaren. Nach dem Frühstück ging er wieder in die Kerker hinunter um seinen Unterricht vorzubereiten. In der ersten Stunde würde er die Viertklässler von Hufflepuff und Ravenclaw haben. Er hatte von seinem Patenonkel die Aufzeichnungen seines bisherigen Unterrichts bekommen und wollte nahtlos weitermachen. Auch die nächsten Stunden verflogen ereignislos und erst beim Mittagessen bekam der Blonde wieder Aussicht darauf, mit Harry zu sprechen. "Wir müssen reden!", flüsterte er seinem Kollegen zu, als er sich neben diesen setzte. "Vorrangig müssen wir essen, damit wir gestärkt auch den Nachmittagsunterricht bewältigen können!", entgegnete der Schwarzhaarige gleich. "Du wirst doch wohl kaum eine ganze Stunde lang essen! Du warst noch nie jemand der besonders viel aß!", giftete Draco zurück, er wollte keine Ausflüchte hören! "Was gehen dich meine Essgewohnheiten an!? Außerdem brauch ich den Großteil der Pause noch, um den nächsten Unterricht vorzubereiten!", konterte Harry. Ein Streit, fast wie in alten Zeiten! Draco war noch am essen, als Harry sich erhob und entschwand, auch diesmal hielt Draco es für besser, die geplante Unterredung zu verschieben. Nachdem auch die letzte Schulstunde vorbei war, begab sich Draco geradewegs zu Harrys Räumlichkeiten. Diesmal würde Harry ihm nicht entwischen können! Aber bevor er auch nur ansatzweise an der Tür klopfen konnte, wurde sie aufgerissen. Als Harry den Blonden vor seiner Tür entdeckte zuckte er unwillkürlich zusammen, schloss die Augen, sammelte er sich und drängte sich dann an ihm vorbei. "Ich hab jetzt keine Zeit für dich!", sagte er knapp und rannte den Flur hinunter. Perplex sah Draco ihm nach, wurde dann aber zornig. Niemand ignorierte ihn so einfach! Er rannte Harry hinterher. Es ging einige Treppen hoch zum Krankenflügel. Draco wunderte sich, was Harry hier wollte, als er dann aber die offene Tür durchschritt, sah er warum der Schwarzhaarige so aufgebracht war. Darryl saß auf einem der Betten. Emily neben ihm und auf zwei andere Betten waren zwei ältere Schüler aus Slytherin. "Professor Potter! Gut das sie so schnell gekommen sind... Und sie haben auch gleich Professor Malfoy mitgebracht!", sagte Madam Pomfrey als Harry immer näher an die Betten der Verletzten schritt, Draco aber bei dem Bett von Darryl und Emily stehen blieb. Draco konnte erkennen, dass die beiden Wunden an dem Oberkörper hatten. Sie lagen beide auf der Seite, Poppy hatte bereits die Oberteile entfernt um besser an die Wunden zu kommen. Harry fing sofort an, bei dem Verarzten zu helfen. "Potter, solltest du das nicht jemanden überlassen, der dafür ausgebildet ist?", sagte er und kassierte sofort von Darryl einen bösen Blick, Pomfrey und Harry beachteten den Einwurf gar nicht. "Mein Vater IST dafür ausgebildet!", zischte der kleine ihm zu, was Draco nur die Stirn kraus ziehen ließ. "Er ist ein Medi-Auror! Hatte seine praktischen Übungen bei Poppy, also zweifeln Sie nicht an seinen Fähigkeiten!", fügte er dann noch hinzu. "Wie ist es überhaupt zu solchen Verletzungen gekommen und was habt ihr beide hier zu suchen?", fragte Draco dann. Der kleine Blonde schaute daraufhin beschämt auf seine Füße. Emily bemerkte das, also begannen sie die Erzählung. ~Flashback: Eine halbe Stunde zuvor Darryl und Emily waren mit ihrer letzten Stunde für den ersten Schultag bereits fertig und gingen zu ihrem Haus. Emily hatte sich den Tag über mit weiteren Beleidigungen gegenüber Joana zurückgehalten, hatte sich eher vorsichtig neben den beiden herbewegt. Nun waren sie im Gemeinschaftsraum, mit Joana hatten sie verabredet, sich nach dem Abendessen noch mal zu treffen und die die Gänge von Hogwarts etwas auszukundschaften. Man will ja nicht an einem der ersten Tage zu spät kommen, weil man das Klassenzimmer nicht findet, so wie Darryls Vater an seinem ersten Tag. Aber jetzt im Gemeinschaftsraum hatte Emily Darryl erst mal für sich und sie unterhielten sich. Irgendwann kamen die beiden auch zu dem Thema Mütter. Emily kam knapp mit der Antwort, das sie sich mit ihrer Mutter einfach nicht so gut verstand. Darryl hingegen Erzählte aufgeregt von Charlotte. Er wusste das sie nicht seine leibliche Mutter war, aber trotzdem liebte er sie, als wäre sie es! Dann ging Darryl hoch in seinen Schlafsaal um ein Foto seiner Ziehmutter zu holen. Er präsentierte Stolz das Foto, als zwei ältere Slytherinschüler in den Gemeinschaftsraum kamen. Sie wollten die beiden ein wenig Piesacken, um ihnen gleich zu zeigen wo ihr Platz als Erstklässler war. So nahmen sie Darryl das Bild aus der Hand. Darryl ging gleich auf sie los, wollte das Bild wieder haben, aber die beiden Älteren hielten es hoch, außer Reichweite, warfen es sich immer wieder gegenseitig zu und Darryl konnte nichts weiter machen als zwischen ihnen beiden her laufen. Dann begannen sie aber auch noch herum zu witzeln. "Eine scharfe Braut!", sagte der eine. Es war wirklich ein Foto, auf dem Charlotte ungemein hübsch aussah. "Wir sollten es behalten, du weißt schon, als Wichsvorlage zum Beispiel?", die beiden begannen schallend zu lachen. Das war der Moment, in dem Darryl seine Fassung verlor, sich nicht mehr beherrschen konnte. Mitten im Flug blieb das Bild hängen, außer Reichweite aller anderen, dann, wie von einem Hurrikane erfasst, klatschten die Körper der beiden an eine der kalten Steinwände, die es unten in den Kerkern zuhauf gab. Sie hingen an den Wänden, ohne, dass ihre Füße den Boden berührten. Dann segelte das Bild von Charlotte ruhig in Darryls Hände zurück und ein paar Sekunden später, krachten einige der Einrichtungsgegenstände im Slytherin-Gemeinschaftsraum in die Richtung der beiden, immer noch an der Wand hängenden, Jungs. Kurz darauf wurden sie in den Krankenflügel eingewiesen. ~Flashback: Ende Harrys Patient stöhnte gequält auf, er hatte den Verband zu fest gezogen. Ob er das mit Absicht getan hat? Die Geschichte die Emily da erzählt hatte, gefiel ihm gar nicht! -tbc... So, ich stopp mal hier. Man sollte Darryl wirklich nicht ärgern, das hat schlimme Folgen, wie seine beiden Opfer nun bestimmt bestätigen würden. Wie angekündigt wird das nächste Chap. Charlotte gewidmet, um in die Sache auch etwas Licht zu bringen. Das heißt, wir werden erst danach erfahren, wie die Anwesenden im Krankenflügel auf Emilys Erzählung reagieren. Freu mich wie immer über Kommis, bis bald!^^ Kapitel 10: Charlotte Rosing ---------------------------- ~ Chap. 10 Charlotte Rosing Es war etwa ein halbes Jahr nachdem Darryl das Licht der Welt erblickt hatte. Seit einer Woche durfte Harry sich ganz offiziell als Auror bezeichnen. Er hatte die Prüfungen und Probezeiten mit Auszeichnung bestanden, auch die Ergebnisse die er als Medi-Zauberer erzielt hatte waren durch und durch gut. Heute hatte er seinen ersten gefährlichen Auftrag gehabt, zumindest angeblich. Es waren noch einige andere Neue Auroren dabei gewesen, als der Auftrag kam. Ein Experiment war schief gegangen und ein recht ungelenkes Wesen, das immerzu Feuer spuckte, alles was ihm in die Quere kam anknabberte und in einem weiten Umfeld fauligen Gestank verbreitete, war auf dem besten Weg in Richtung Muggel-London. Eigentlich war gerade Harrys Schicht vorbei und wollte seinen Sohn vom Kindergarten abholen. Er war dankbar für die Hilfe, die ihm seine Freunde zukommen ließ, aber wollte nicht unnötig zur last fallen, daher hatte er Darryl in einem Muggel-Kindergarten angemeldet. Außerdem war es bestimmt gut für Darryl, schon früh mit anderen Kindern zusammen zu sein. Als Harry als Nachzügler bei dem Wesen ankam, waren bisher nur anderen Newbies wie er zugegen. Die ganzen anderen erfahrenen waren schon bei ihrer jeweiligen Schicht und auf der suche nach noch immer unruhestiftenden Todesser. Es war merkwürdig, die ganzen anderen Auroren um ihn herum hatte die gleichen Prüfungen und dergleichen hinter sich, aber trotzdem konnten sie nicht Herr der Lage werden. Er begann mit seiner Arbeit, als er sah, wie das Wesen anfing, in ein Haus zu beißen. Er rief einigen der Auroren Anweisungen entgegen, denen auch gehorcht wurden, froh darüber, dass zumindest einer wusste, was es zu tun galt. Zum Schluss konnten sie das Monster bändigen, in dem auf ihn etliche Eiszauber niederprasselten. Es wurde nicht Tiefgefroren, aber es war nicht mehr in der Lage, sein Feuer zu benutzen. Die Zerstörung die das Monster auf seinem Weg angerichtet wurde, wurde mit einem sehr starken Reparo ungeschehen gemacht und mit einem Sturm- und darauf folgenden Geruchszauber konnte auch der Gestank von Fäulnis beseitigt werden. In seiner Aufgabe als Medi-Auror hatte er noch Erste-Hilfe bei Verletzten geleistet, ist aber anschließend so schnell wie möglich gegangen. Als er auf die Uhr gesehen hatte, saß der Schock tief. Der Zwischenfall hatte zu lange gedauert. Der Kindergarten hatte längst geschlossen. Und Darryl? Wie ein Gejagter wetzte er zum Kindergarten, hatte Reinigungszauber verwendet und sich Muggel-Klamotten angezaubert um einiger maßen den normen zu entsprechen. Als er dort ankam stand er vor einem dunklen verlassenen Kindergarten und die Türen waren abgeschlossen. Er fluchte, trat nach einem nahestehenden Mülleimer. Er stand dort im schein einer Laterne, lief im Kreis und überlegte Fieberhaft, was mit Kindern passiert, die nicht abgeholt wurden. Eingesperrt?! Jugendamt!? Polizei?! Noch immer vor Wut über sich selbst schäumend, schlug er seine Faust gegen die Glastür. Sie ging kaputt. Sich selbst dafür beschimpfend heilte er sie wie zuvor das Chaos der Feuer-Bestie mit einem weiteren Reparo. Da fiel ihm ein Zettel auf, der von Außen mit Klebestreifen* festgeklebt war. Darauf war eine Nachricht für ihn, aber musste erst mit einem Lumos nachhelfen, um erkennen zu können. Die Straßenlaterne bot wahrlich nur mäßiges Licht. Mr. Potter, Ihr Sohn Darryl ist sicher und wohl behütet bei mir in der Backerystr. 23. Sie erreichen mich auch unter 01835/ 557621XX Gez.: Charlotte Sophie Rosing Harry musste erstmal schlucken, sich beruhigen, in der Hoffnung, dass mit Darryl wirklich alles in Ordnung war. Dann kramte er in seinen Taschen nach dem Stadtplan, den er vorsichtshalber immer dabei hatte. Es war eine spezielle Anfertigung, die er mit dem Zauberstab vergrößerte. Dann entklappt er das gute Stück und nannte die Straße. Unweit des Kindergarten leuchtete auf dem Kartenlabyrinth aus Straßen -auch London genannt- eine Linie auf. Sie markierte die Backerystreet. Sofort machte sich Harry nun auf den Weg, wollte seinen Sohn nicht noch länger warten lassen. Auf dem Weg grübelte Harry noch, was ihn erwarten würde. Er hatte sich extra ein Muggel-Kindergarten ausgesucht, damit ihn niemand als Harry Potter identifizieren konnte und somit auch Darryl vor der Öffentlichkeit der Zaubererwelt geschützt war. Aber Charlotte... Diese Charlotte hatte ihn erkannt. Sie hatte ihm versichert, dass sie ihn nicht verraten würde, aber konnte er ihr trauen? Unwillkürlich musste er bei diesem Dilemma seufzen. Nach einer guten viertel Stunde war Harry an besagter Adresse angekommen. Er klingelte bei Rosing und wurde durch den Lautsprecher aufgefordert, in den dritten Stock zu kommen. Als er dort ankam, stand Charlotte bereits in der offenen Tür mit einem lieblichen Lächeln. Sie war wahrlich eine gut aussehende junge Frau, etwas kleiner als er selbst, mit ihren braunen Locken, die ihr bis zur Brust gingen, der zart anmutenden hellen Haut und diesen Augen. Die Augen hatten Harry schon bei ihrer ersten Begegnung gewundert. Sie waren Lila! Bevor Harry sie dazu befragen konnte, antwortete sie gleich, es seien Kontaktlinsen. Sie meinte mit einem beschwingten Lachen, dass sie es mochte, wenn ihr gegenüber nicht anders konnte, als ihr in die Augen zu starren. So ähnlich wie das wehrlose Kaninchen vor der Schlange sagte sie mit einem glucksen. Nach einer kurzer Begrüßung ließ sie ihn eintreten. Sie führte ihn in ihr Schlafzimmer. Darryl war eingeschlafen, daher hatte sie ihn auf ihr Bett gelegt. Vorsichtig trat Harry näher, während Charlotte in einen anderen Raum verschwand. Er kniete vor dem Bett und besah sich seinen Jungen trotz der Düsternis im Raum, er hörte Darryls zaghaftes Atmen und strich zaghaft eine Strähne seiner blonden Haare aus seinem Gesicht. Er murmelte ein 'Entschuldigung'. Er setzte noch einen sanften Kuss auf den Schopf des kleinen, um dann wieder aus dem Zimmer zu entschwinden, wollte er seinen friedlich schlummernden Sohn doch auf keinen Fall wecken. Im Flur lehnte er dann an die Geschlossene Tür, und war so sehr in Gedanken vertieft, das er gar nicht mitbekam, wie ihm Tränen über die Wangen rollten. Er war nur froh darüber, dass es seinem Sohn gut ging. Erst eine dampfende Tasse Kaffe lies ihn wieder zu sich kommen, die unter seine Nase gehalten wurde. Er sah zu Charlotte und nahm die Tasse an. "Danke", sagte er nur. Er sah auf seine Tasse und sagte dann wieder: "Danke, das du dich um Darryl gekümmert hast!" Sie schüttelte den Kopf und sagte dann: "Für den Helden der Stunde immer gern!" Harry sah sie nur verwundert an. "Obwohl, Held sein ist wohl wahrlich deine Berufung, so wie du die Situation mit dem geflüchteten Experiment gemeistert hast...", fügte sie noch hinzu. Als Harrys Gesichtszüge zu einem einzigen Fragezeichen wurde, lachte sie hell auf. "Es wurde im Zauberer-Radio davon berichtet, wie sich ihr großer Held wieder mal bewährt hat!", sagte sie schließlich mit einem kichern. Damit ging auch Harry ein Licht auf. Es kam also schon im Radio, dann war es Morgenfrüh bestimmt auf der Titelseite des Tagespropheten. Er verzog das Gesicht, er hasste es, auf der Titelseite zu landen, egal aus welchen Gründen. Er sagte es Charlotte, und die meinte dann, er habe sich den falschen Beruf ausgesucht. Daraufhin seufzte er resigniert. Sie setzten sich ins Wohnzimmer, wo sie sich dann einige Zeit lang schwiegen und Kaffe tranken. Wieder war er in Gedanken versunken, bis er sich räusperte. "Ich habe versagt!", teilte er ihr mit. Bestürzt schaute er auf sein Tasse, es war kaum noch etwas drin. "In wiefern hast du versagt?", fragte Charlotte, sie hatten doch gerade erst darüber geredet, was für ein Held er sei. "Bei Darryl", gab er zu denken, "bei Darryl hab ich versagt! Dabei sollte er wichtiger sein als alles andere!" Charlotte sah ihn eindringlich an. "Hör auf!", sagte sie bestimmt und schaute ihn etwas beleidigt an. "Wie bitte?", brachte er hervor. "Ich sagte: Hör auf! Hör auf, in Selbstmitleid zu baden! Du hast heute dutzende von Mensch gerettet! Es hieß, ohne dein Eingreifen hätte niemand gewusst, was es zu tun galt! Und dass du Darryl vernachlässigt hast, kannst du nun auch nicht mehr rückgängig machen! Wenn es dir nicht gefällt, was passiert ist, mach es das nächste mal halt besser! Außerdem, bin ich ja auch noch da, ich kümmere mich gerne hin und wieder um Darryl, wenn die Welt mal wieder einen Helden braucht!", jetzt sah sie ihn herausfordernd mit einem triumphierenden Lächeln an. Harry sah sie stutzig an. "Ich will dir nicht zur Last fallen", sagte er zögernd. Das wollte er wirklich nicht. "Hier geh es aber nicht um dich!", entgegnete sie ihm barsch. "Es geht hier um Darryl! Wenn du nicht willst das er vernachlässigt wird, sorg dafür das er sicher ist!" Harry starrte sie für eine Zeit lang an, dann nickte er. Es machte durchaus Sinn, was sie da sagte. Sie plauderten noch ein wenig mit einander, daher erfuhr Harry so einiges. Sie war so gerne mit Leib und Seele Kindergärtnerin, weil sie selbst keine Kinder kriegen konnte. Auch ihr Ehemann hatte sich von ihr scheiden lassen, weil sie einfach nicht Schwanger wurde, auch nicht mit speziellen Zaubertränken. Ihr Mann war Zauberer, daher kannte sie sich auch entsprechend in der Zaubererwelt aus. Bald war dann auch ihre Tassen leer, und Harry beschloss, mit Darryl nun nach Hause zu gehen. Er dankte ihr noch mal eindringlich, auf Darryl aufgepasst zu haben und sie einigten sich darauf, dass Charlotte sich um Darryl kümmern soll, wenn wieder so etwas unvorhersehbares passierte. Gesagt, getan! In der nächsten Zeit kamen immer wieder Ereignisse auf, wegen denen Harry gezwungen war, Darryl bei Charlotte zu lassen, aber genauso häufiger passierte es, das die drei in ihrer Freizeit etwas zusammen unternahmen. Charlotte und Harry verstanden sich ausgesprochen gut und sie erzählten einander alles mögliche. Harry hatte ihr die Umstände von Darryls Geburt erzählt, ebenso dass er auf Männer stand, dennoch musste er sich nach einiger Zeit eingestehen, dass er im Bezug auf Charlotte auch auf Frauen stehen konnte. Es dauerte nicht lange und die beiden wurden ein Paar und zogen zusammen, als Darryl etwa zwei Jahre alt wurde heirateten sie sogar. Nach sechs Jahren Eheleben wurde Charlotte schließlich krank, so krank, dass keine Muggel- oder Magiermedizin ihr helfen konnte und ein halbes Jahr später entschlummerte sie friedlich in den Tod. Für Harry und Darryl war das eine äußert schwere Zeit, nur langsam konnten sie nach dem Verlust und der Leere die Charlotte hinterlassen hatte hinweg kommen und wieder in den Alltag zurück finden. -tbc... Hey, entschuldigt diese riesige Verspätung! Irgendwie war dieses Kapitel ein richtiges Deadend... Deswegen auch zum Schluss die nüchtern beschriebenen Ereignisse. Hoffentlich geht das nächste flüssiger über die Tastatur. Hosted by Animexx e.V. 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