Steck dein Lichtschwert nicht in meinen Warpantrieb! von Yamato_ (eine Buffy Story über Warren/Andrew vom Trio) ================================================================================ Kapitel 1: Steck dein Lichtschwert nicht in meinen Warpantrieb! --------------------------------------------------------------- Author's Note: Alle wichtigen Angaben zur Story wie Disclaimer etc. findet ihr draußen auf der Hauptseite. Nur das Rating sei sicherheitshalber nochmal erwähnt: Die Story ist ab 16. ++++ In Sunnydale ist es nachts niemals still. Finstere Dämonen schleichen durch die Straßen, auf der Suche nach unschuldigen Jungfrauen, die sie rituell opfern, oder nach knutschenden Pärchen, die sie hinterrücks abschlachten können, wie in den guten alten amerikanischen Kleinstadtlegenden. Knurrende Dämonen, heulende Werwölfe, hämisch lachende Teufel.... Natürlich gibt es einen Riesenunterschied zwischen Teufeln und Dämonen. Teufel sind Lawful Evil, und Dämonen sind Chaotic Evil. Teufel leben in der Hölle, und Dämonen im Abyss. Teufel sind richtig gut organisiert, während sich Dämonen die meiste Zeit nur die Köpfe einschlagen. Steht doch alles im AD&D Monster Manual! Es lag allerdings weder an den Teufeln, noch an den Dämonen, dass ich nicht schlafen konnte, sondern an dem unerträglichen Geballer welches aus dem Wohnzimmer unserer unterirdischen Geheimbasis hinüberschallte. Wir hatten nämlich eine Telephonleitung angezapft, um eine kostenlose Netzverbindung zu bekommen, und jetzt spielten Andrew und Jonathan schon seit über drei Stunden Quake III im Multiplayer Modus, anstatt dass sich diese Pfeifen mal Gedanken machten, wie wir endlich die Jägerin ausschalten, und die Macht in Sunnydale übernehmen konnten. Aber das wär ja auch zuviel verlangt von diesen Knalltüten, denn zum Denken braucht man Hirn, und das ist bei denen Mangelware. Fürs Denken bin ich zuständig. Warren Mears a.k.a. the Big Evil, der Kopf des Teams. Oberfieser Erzschurke, und technisches Genie. Geordi kann sich hinter seinem bescheuerten Visor verkriechen, und Scotty hinter seinem hässlichen Bierbauch, denn ich bin das einzig wahre Superhirn auf dem Schiff... Vergleicht mich aber nicht mit Wesley, sonst werd' ich extrem sauer! Ich bin nämlich keine Nervensäge, die alles besser weiß, und ich wäre auch niemals diesem komischen Pseudo- Jedi hinterhergelaufen, der sich Traveller nennt, sondern hätte erst die Enterprise übernommen, und dann einen Großangriff auf das romulanische Imperium gestartet. (die Klingonen haben nichts, was mich interessieren könnte) Vergleicht mich mit Q, das passt schon besser, denn ich bin der zukünftige Herrscher über Raum und Zeit aller Dimensionen. Obwohl, Janeway hätt' ich ganz sicher nicht poppen wollen, die alte Schrulle. Dann schon lieber die Botschafterintuss aus B5, aber erst nachdem sie Haare hatte. Die Tür zur Brücke öffnete sich einen Spalt, und Andrew herrschte Jonathan an: "Mach den Krach leiser, du Uruk-Hai, merkst du nicht, dass der Captain schläft?" "Wieso darf er immer der Captain sein," brummelte Jonathan, aber das Geballer verstummte sofort. Die Tür schloss sich wieder, und Andrew tapste den Flur entlang, ohne Licht zu machen. Zum Glück für ihn schaffte er es an meinen japanischen Modelkits vorbei, ohne etwas davon umzureißen. Wenn meiner EVA Unit 2 was zugestoßen wär, hätte ich sie aufs Grausamste gerächt. Seine Schritte verstummten plötzlich, als er mein Schlafzimmer betrat, und einen Augenblick später hockte er sich neben mich auf die Bettkante. Ich blieb noch einen Moment mit geschlossenen Augen liegen, dann machte ich einen auf Aliens, da-wo-die-Tuss-den-Gang-entlang-rennt,-und-das-Vieh-sie-aus-dem-Eck-anspringt, fuhr urplötzlich hoch, und fauchte ihn zischend und zähnefletschend an. Er fällt immer wieder darauf herein, obwohl er eigentlich längst wissen müsste, dass ein Dunkler Lord der Sith niemals schläft, sondern höchstens meditiert, um eins mit der Dunklen Seite der Macht zu werden. Jedenfalls klappte es auch diesmal wieder, es haute ihn vor Schreck auf den Boden, und er wollte gerade loskreischen, aber dann tat ich natürlich genau das, was das Alienviech immer mit seinen Opfern tut, ich stülpte mich über seinen Mund. Wir fochten einen heftigen Lichtschwertkampf aus, bei dem ich ihn bis weit hinter seine Zähne zurückdrängte, und ihn schließlich in seinem eigenen Gaumen gefangen setzte. Mir blieb allerdings nicht viel Zeit meinen Sieg zu genießen, denn er begann heftig zu husten und nach Luft zu schnappen. Offensichtlich hatte der Trottel vergessen, dass man auch durch die Nase atmen kann. "Du schmeckst schon wieder nach Pizza, du Ninja Turtle! Kannst du nicht wenigstens den Thunfisch weglassen?" "Was hast du gegen Thunfisch?" Andrew zog einen Flunsch. "Die Delphine sind nicht in Gefahr, sie mussten nur die Buckelwale retten, schon vergessen?" "Ich vergesse nie etwas, Spitzohr, ich bin schließlich nicht auf LDS." Wir wanden uns wie zwei arrakische Sandwürmer auf dem Teppich, das heißt, ich befand mich nicht wirklich auf dem Teppich, da sich mein erster Offizier zwischen mir und dem Teppich befand, und seine Hände (okay, natürlich weiß ich, dass Sandwürmer keine Hände haben,) sich in mein T-Shirt krallten. "Hey! Vorsicht! Das ist mein Godzilla Shirt, wenn du da einen Riss reinmachst, bist du geliefert, das schwör' ich dir!" "Autsch - ich glaub', ich lieg hier auf was," er rollte sich zur Seite, so dass ich schließlich doch noch auf dem Teppich landete, und zog etwas Metallisches unter seinem Rücken hervor. "Oh Mann, das ist deine alte Graphikkarte. Können wir nicht lieber da hoch?" Er wedelte in Richtung Bett. "Damit du mir schon wieder mein Patmankissen vollsapperst? Kommt gar nicht in Frage, Pursche! Du pleipst auf dem Poden." Sein blöder Gürtel war schwerer aufzukriegen, als ein Hochsicherheitsschloss, besonders weil dieser Zappeltribble einfach nicht stillhalten wollte. "Du musst grad reden!" Er hielt die Graphikkarte wie einen Schutzschild vor sich, weil ich nicht sehen sollte, dass er wieder diese peinlichen Donald Duck Boxershorts trug. "Vorletzte Nacht hast du dein ganzes Ektoplasma auf meinem Kuschel E.T. verspritzt!" Mit vorwurfsvollem Hundebabyblick sah er mich an. "Ja, und? Wir sind das pure Böse, und das Böse kuschelt nicht!" Ich entriss ihm die Graphikkarte, warf sie ins Eck und zog ihn vom Boden hoch. "Bist du ein Mann, oder eine Maus?" Seine Jeans, und mein Godzilla Shirt leisteten der Graphikkarte Gesellschaft, und ich verkniff mir eine Bemerkung darüber, wie absolut uncool es ist, zwei verschiedene Socken zu tragen. Wenn man keine Frau auf dem Schiff hat, die sich um die Wäsche kümmern kann, geraten manche Dinge eben etwas außer Kontrolle. "Eine Maus natürlich!" Um es zu beweisen, begann er, an mir zu herumzunagen, und meine Brust mit Zahnabdrücken zu versehen. "Damit hab' ich nämlich *knabber* die Herrschaft übers *knabber* Universum, und du bist nichts als ein winziger Teil eines *schmatz* Experiments, um...ahhhhhh..." er verlor irgendwie den Faden, als ich seine Donalds deformierte, aber ich weiß, dass die Antwort 42 lautet..."den Sinn des Universums zu ergründen!" Da sich alle Experimente sowieso irgendwann selbstständig machten, beförderte ich den Rest seiner Klamotten ins nächste Wurmloch, und grinste mir einen ab, als er panisch unter meine Bettdecke flüchtete, und irgendwas von Ice Age murmelte. (Ich nehme an, es bezog sich auf die Temperatur, nicht auf den Film.) Ich selber ließ mir Zeit, ein wahrer Crime Lord kennt keine Eile, und als ich schließlich vor ihm stand, wie ein Terminator, der frisch aus der Zukunft angereist ist, und so arnietechnisch meine gewaltigen Muskeln spielen ließ, da hing ihm die Zunge schon meterweit aus dem Maul, als ob er eins von Fred und George's Zungentoffees erwischt hätte. "Hasta la vista, Baby!" An dem Akzent muss ich wohl noch etwas feilen, aber ich glaub' nicht, dass er großartig auf meine Worte geachtet hatte. Daran muss wohl mein großartiger Körperbau schuld sein. "Gugg nicht so geblitzdingst, A. Du befindest dich auf einer Reise zu den Sternen." Meine Stimme schien ihn nun doch aus seiner Erstarrung zu reißen, denn er hob langsam, wie in Zeitlupe seine Arme, um mich zu sich heran zu ziehen. Sah ein bisschen aus, wie ein Zombie aus der Romero Trilogie, was mich auf die Idee brachte, meine Zähne in seine Schulter zu graben. Die Geräusche, die er von sich gab, klangen auch ziemlich nach Zombie, soviel war sicher. "Mein Sssssschatz!" Seine Finger drückten Kornkreise auf meine Haut, als sie sich um meine Hüften krallten, und sein Atem hatte längst auf Turbo umgeschaltet. Bevor das Ganze jedoch wieder zur Sandwurmnummer ausarten konnte, machte ich einen Klimmzug am Kopfende des Bettes, um mich loszureißen, vollführte eine spektakuläre horizontale 180 Grad Drehung, á la Streetfighter und räumte die Decke aus dem Weg. (nein, die Bettdecke mein' ich, nicht die vom Zimmer, ich sagte 'horizontal') Ich begann, in die unwegsamen Gebiete südlich seines Bauchnabels vorzudringen. Ein Achtzehn Null Null Stärke und Intelligenz Dualklasse Kämpfer/Magier (okay, okay, hab beim Würfeln geschummelt) fürchtet sich nicht vor düsteren Gefilden und haarigen Ungeheuern. "Wiescho darf isch nischt mal oben liegen?" beschwerte er sich nuschelnd zwischen meinen Beinen hindurch. Ich konnte nicht gleich antworten, denn sein Hobbit hatte gerade meinen Schicksalsberg erreicht, und das brachte mich ein wenig außer Fassung, aber ich konnte gerade noch rechtzeitig an Janeway denken, um mich wieder zu fangen. Wer zuerst kommt, den bestraft das Leben! "Weil ich der Schlüsselmeister bin, und du nur der Torwächter!" Ich musste nicht nuscheln, denn ich konnte ja meinen Kopf heben. Dafür konnte er sich auch den Star Destroyer angucken, der über meinem Bett hing, während ich die Matratze anstarren musste, die irgendein böser Matratzenjäger auf ihrem Heimatplaneten erlegt hatte, um sie teuer zu verkaufen. Eine grausame Welt ist das, in der wir leben, wo nicht mal eine arme kleine Matratze verschont blieb. Ich durchbrach das Raum-Zeit-Kontinuum. Ich war Captain Future und flog die verlorene Arche durch Gotham City, und die Wüsten von Arrakis. Ich wurde eins mit der Macht und den unendlichen Weiten des Universums. Das Nexus umfing mich. Meine Midichloreans schlugen Saltos. Meine molekulare Struktur nahm sich auseinander und setzte sich wieder zusammen. Die Macht von Greyskull strömte durch meine Adern, und einen Moment später auch durch meine Kehle, denn mein Padawan hatte als erster die Kontrolle verloren. Mein Warpkern explodierte. Ich hörte die Elben von Valinor singen... Ach, was soll der ganze Quatsch, ich hatte einfach nur einen billigen Orgasmus! Einige Minuten später flacken wir schweißgebadet und nach Atem ringend auf der unschuldig dahingemeuchelten Matratze. Unsere Füße liegen auf dem Batmankissen, denn Andrew hat sich zu mir umgedreht. Er schmeckt jetzt nicht mehr nach Pizza. Von draußen schallt Jonathan's Geballer herein, auch wenn es jetzt leiser ist, als zuvor. "Warren?" "Hmh?" "Was macht Jonathan's Bajoranerohrring hier?" "Fehler in der Matrix." Er will mir schon seinen verzweifelten Hundebaby Blick geben, aber ich setze mein überzeugendstes Sean Connery Lächeln dagegen. "Du glaubst doch wirklich nicht, dass ich mit diesem Verlierer...ich bitte dich, wie kommst du nur auf so einen Unsinn? Don't Panic! Du bist auf diesem Schiff meine Nummer eins, Commander!" Sein Hundebabyblick wandelt sich von 'wääääääh' nach 'ehrlich?' und zur Bestätigung hebe ich die Hand, und spreize Mittel- und Ringfinger. Er will es mir gleichtun, muss aber erst seine Hand gegen meine drücken, um die Finger richtig hinzubekommen. Noch nicht mal einen gescheiten Vulkaniergruß, kriegt er zustande, dieser Loser. Und so was will an meiner Seite die Welt regieren? Wie billig. "Warren?" "Hmh?" "Ich liebe dich." "Ich weiß." Mein Lächeln ist jetzt nicht mehr Sean Connery. Eher Jack Nicholson. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)