The Start in a crazy world von JaehaerysMalfoy (is there a new beginning for us?) ================================================================================ Kapitel 1: I can't control myself ( Part 1 ) -------------------------------------------- ~~~~22 Jahre später~~~~ "Wach auf Dean, du musst Sam von der Uni abholen, sonst schaffst du es nie!" Ich streckte meine müden Glieder. Hier und da machte es knack und ich wog den Kopf hin und her. Der schmerzte am Morgen eindeutig am Meisten. Ich erhob mich aus meinem Bett und begab mich ins Bad, wo ich unter die Dusche sprang und fertig gewaschen schließlich runter in die Küche ging. Mein Vater war schon weg. Schon seit drei Wochen. Die Stimme, die ich von unten immer höre ist mein zu lautes Handy. Wenn ich es unterm Kissen oder gar neben mir gehabt hätte, wäre mir mein Kopf explodiert, also legte ich es jeden Abend unten auf den Küchentisch und ging dann zu Bett. Dass jemand einbrach beachtete ich nie. Ich lebte schließlich in keiner Luxusbude, auf dessen Tür steht: "Komm brech ein, ich besitze ganz viel wertvolles!" Ich besaß lediglich eine bescheidene kleine Hütte mit einer Scheune, die ich zur Garage umfunktioniert hatte. Nun stand dort mein alter Chevy und schlummerte, bis ich den Zündschlüssel einsteckte und den alten Motor zum Aufheulen brachte. Zuvor allerdings musste ich mir mein Frühstück machen und das erwies sich als Schwerer, als ich es geplant hatte. Ich öffnete den Kühlschrank und fand ihn leer vor. Ich hatte vergessen, dass Dad sämtliche Sachen mitgenommen hat und nur Äpfel "vergessen" hatte, die nun faulig in der Obstschale lagen und darauf warteten in den Müll geschmissen zu werden. Mit einem Handschlag machte ich die Kühlschranktür wieder zu, griff zu Jacke und Schlüssel und ging raus zu der Scheune. Sie sah zwar verdammt verrottet aus, doch sie hielt und das schon seit etlichen Jahren. Die Besitzer vor mir hatten sie als Gartenschuppen benutzt anstatt es als geeignete Garage. Da wunderten die sich auch noch, dass ihnen sämtliche Karren geklaut worden sind. Also bitte, wenn man schon ein passendes Dach übern Kopf für den Wagen hat, warum nutzt der Mensch diese Chance nicht einfach? Schwamm drüber. Ich besaß den Schuppen jetzt, hatte alles bezahlt und mein Wagen war geschützt - zum Glück. Ohne meinen Wagen wär ich aufgeschmissen, ich käme nirgendswohin... Stichwort! Hinkommen. Sam. Uni. Ich sah auf die Uhr. Kurz vor sechs. Ich musste ihn noch vor der Uni abfangen und das ging am Besten wenn ich schon vor drei Minuten losgefahren wäre, aber nein, Dad musste ja mein Frühstück ausfallen lassen und alles mitgehen lassen. Hätte er nicht bescheid sagen können, dann hätte ich mir was geholt, aber jetzt?, schoss es mir durch den Kopf, als ich das ratternde Tor zur Scheune öffnete und ich meinen schönen Wagen ansah. "Guten Morgen Bet. Ich hoffe du hast genauso gut geschlafen und vor allem verschlafen wie ich...am meisten hoffe ich, dass du satt bist." Ich redete täglich mit meinem Wagen, weil es jeden Moment soweit sein konnte, dass er den Geist aufgab. Und Betty - ja ich habe meinen Wagen nach meiner Großmutter benannt - gab ab und an mal den Geist auf, sprang aber wieder an. Der Mechaniker meinte, sie macht es nicht mehr lange und ich sollte einen Platz in der Schrottpresse reservieren. "Pah von wegen. Mein Schatz macht noch viel mit mir durch." Meine Gespräche mit Betty waren beendet, als ich vor dem Haus von Samuel anhielt. Er hatte eine nette Studentenverbindung mit einem netten Häuschen. Warum also keinen Besuch abstatten? Ich stieg aus dem Wagen aus, griff zu meiner Jacke, die ich nach wie vor nicht anziehen konnte und schritt dann zur Tür. Meine Hand hielt direkt vor der Tür an um zu klopfen. Überraschungen mochte Sam noch nie, also werde ich ihm eine verpassen, dachte ich und wandte mich von der Tür ab. Auf der Hinfahrt hatte ich einen morschen Zaun gesehen, der in den Garten führen musste. Diesen würde ich nutzen um unbemerkt ins Haus zu gelangen. Und wer weiß, vielleicht schlief er ja noch?! Man wusste bei Sam eigentlich immer alles, weil er ein kleiner Streber - in meinen Augen ein Perfektionist - war und immer pünktlich aufstand als einmal zu spät zu kommen. Seine Einstellung hatte ich noch nie verstanden. Lag wohl daran, dass ich vier Jahre älter war als er. Den Garten hatte ich passiert, nun stand ich vor - was mich ziemlich überraschte - einer offenen Terrassentür. "Tja Sammy...guten Morgen.", flüsterte ich und gab der Tür einen kleinen Schubs, dass sie ausversehen gegen etwas hartes knallte. Dem Klang nach zu urteilen, war die Tür gegen einen Schrank gepoltert und war wieder zurück ins Schloss gefallen, als ich sie bereits hinter mir gelassen hatte. Das Wohnzimmer war ziemlich nett eingerichtet. Bisschen groß für meine Verhältnisse, aber ich lebte ja auch alleine, er mit mindestens 3 oder 5 Mitbewohner und Mitbewohnerinnen. Seine Mitbewohner mussten jeweils ihren eigenen Stil haben. Ich schloss darauf, dass das gesamte Wohnzimmer mit verschiedenen Möbeln zusammenwürfelt war. Schwarzes Sofa, weißer Beistelltisch und in der Ecke eine buddhistische Figur. Allgemein sah es wie das Quartier eines Verrückten aus, wo kaum Ordnung gehalten wurde oder gar geputzt. Auf meiner Fingerspitze befand sich eine ganze Ladung Staub, nachdem ich über das Geländer der Treppe gestrichen hatte. Oben mussten Schlaf- und Badezimmer sein, denn jemand schlich sich oben herum. Durch das Mondlicht an der Wand erschien etwas langes schwarzes in der Hand der Person. Also hatte ich jemanden geweckt, der nun glaubt ich sei ein Einbrecher. Ich bestieg die Treppe und nahm immer zwei Stufen auf einmal. Mit ganzen 4 Schritten erreicht ich das Obergeschoss und blockte auch gleich das Harte, womit die Person versuchte mich auszuschalten. Ohne Erfolg. Ich hatte ihn schon auf dem Boden. Gerade hatte ich ihn mit dem Arm zu Boden gedrückt, als das Licht anging. Ich sah meinem Angreifer geradewegs in die Augen und ich lachte kurzerhand auf, als ich sah, wen ich denn unterworfen hatte. „Du besitzt kein Rückgrad mehr, Sammy.“, hallte ich. Doch ich bereute es sofort, als mich mein Bruder auf den Rücken schmiss und den Unterarm an meinen Hals drückte. „Was machst du hier?“ „Dich abholen, was sonst? Und nun runter mit dir, du Tonnengewicht.“ Sam stand widerwillig auf und half mir ohne zu Murren auf, bevor ich meine Kleidung zurechtrückte. „Wozu abholen?“ „Dad ist verschwunden. Er wollte jagen gehen.“, erklärte ich ihm. Kurze Zeit später hörte ich erneut Schritte. Eine Frau kam hinzu und stellte sich an Sams Seite. Sie trug kurze Shorts und ein Shirt mit einem Schlümpfemotiv. Süß. Ihre blonden Haare hatte sie zu einem strengen Zopf zurückgebunden. Um ihre Taille legte sich der Arm, der mich zuvor noch zu Boden gedrückt hatte. Ein schnuckeliges Pärchen gaben die Beiden da ab. „Der taucht schon wieder auf.“ „Natürlich wird er das.“, sagte ich, „Und deshalb ist er schon seit gut drei Wochen unterwegs und meldet sich nicht.“ Die Worte schien die Frau nicht zu begreifen. „Sam wer…?“ Mein Bruder kam ihr zuvor. „Das ist Dean.“ „Der Dean? Dein Bruder?“ „Ja genau der, Dean das ist Jessica, Jessica, das ist Dean.“ Ich streckte ihr die Hand entgegen. „Angenehm.“, sie nahm meine Hand und dann ließ ich sie los. Ich sah Sam wieder an. „Können wir dann miteinander sprechen?“, fragte ich dann an ihn gewandt. Mein Bruder nickte, dann führte er mich in das unbewohnte Zimmer des Hauses. Jessica schien rein gar nichts zu verstehen und ging zurück ins Bett. Die Tür hatte sie aufgelassen, denn ich konnte sehen, wie sie sich unter der Decke mit dem Gesicht in unsere Richtung drehte.. Scheinbar war sie ziemlich neugierig. Aber das hinderte mich nicht daran, die Tür des Zimmers zu schließen indem Sam und ich uns befanden und uns gegenüberstanden wie Rivalen. „Also gut. Dad ist verschwunden. Was wollte er jagen?“, fragte mich mein Bruder. „Sammy, ich wüsste auch gerne was er gejagt hat, aber ich weiß leider genauso wenig, wie du jetzt.“, entgegnete ich ihm. Sam schwieg vorerst, bevor er sich zum Schlafzimmer umdrehte. Die Tür war zu, man sah Jessy nicht mehr, aber Sam ging trotzalledem an mir vorbei. Ich hatte damit gerechnet, dass er stehen blieb und mir wieder etwas vorwarf. Zu meiner Überraschung aber führte er mich nach unten in die Garage. Die Sonne war fast aufgegangen und man sah die Werkzeuge an der Wand hängen. Wenn Sammy technisch begabt war, würde ich staunen, da ich es aber bezweifelte, blieb ich es sein. "Ihr jagt doch immer zusammen, warum diesesmal nicht?", fragte er mich. Das Tor stand weit offen. Ich hatte es gar nicht gesehen, sonst hätte ich hier mein Auto geparkt, aber nunja...mein Baby stand nun am Straßenrand und wartete sehnsüchtig auf mich, damit ich den Motor anzündete und mit ihr über den Highway bretterte, doch zunächst würde ich Sam langsam aber sicher die Wahrheit erzählen müssen. "Ich hatte einen Job in New Orleans, diese Voodoo-Geschichte." Wahrheitsgemäß nannte ich ihm das einfache, was er verstehen konnte, machte mir aber so meine Gedanken zu dem Rest, den ich ihm verschwiegen hatte. "Dad hat dich alleine gehen lassen?" Er schien wirklich erzürnt darüber. "Sammy, ich bin 26 und kein Kleinkind mehr, was man windeln muss." "Ich weiß...", er überlegte eine ganze Zeit lang bevor er weitersprach, "Dad hat uns aufgezogen wie Krieger." "Er hat uns auf die Realität vorbereitet. Auf das Leben, gegen das wir uns stellen müssen." Ich beharrte auf die Aussage unseres Vaters. Ich hatte seine Worte noch ganz genau im Kopf, als wir in dem selben Disput gewesen waren. Sam war wie immer anderer Meinung. "Ein Leben, was ich zu gerne eintauschen würde..." "Um ein stink normales Leben zu führen?" Sam stutzte und ich wusste, was er als nächstes sagen würde. Er würde mir sagen, dass er ein normaler Absolvent sein wollte, mit einem normalen Abschluss. "Nein, aber ich hätte mir eine normale Familie gewünscht, mit einem normalen Vater, der einem sagt, dass in der Dunkelheit nichts ist und nicht einem eine 49er in die Hand drückt um das Ding im Schrank zu erschießen." "In der Dunklheit ist nichts. Sam, er hat dir dein Leben bewahrt. Hättest du diese Waffe nicht bei dir gehabt, wärst du jetzt vielleicht nicht mehr oder du wärst ein Freak.", sagte ich nachdem ich ziemlich überrascht war, dass er doch nicht normal sein wollte. Stolz überkam mich, da hatte ich ganze Arbeit geleistet. "Ich war 9, Dean! Ich hätte zu dir kommen können, aber Vater drückte mir diese Waffe in die Hand, damit ich schießen konnte!" Nun, damit hatte er recht. Natürlich hätte er damals zu mir kommen können, aber naja...Dad hatte die Waffe zur Hand gehabt und sie gleich an seinen Spross weitergegeben. Viel hatte ich davon nicht mitbekommen, denn mein Schlaf war tiefer als die Neugierde am Geschehen. Er merkte, dass ich nicht antworten konnte und sah zur Straße hinaus. Er schien mein Baby bemerkt zu haben, denn er verzog - passend zu den folgenen Wörtern - das Gesicht. "Wem gehört denn der Spießerwagen?" Ich legte die Stirn in falten und fuhr mir durch die Haare. Er hatte soeben meine Betty beleidigt, aber er müsste damit schon noch fahren. "Mir.", entgegnete ich knapp und sah grinsend in das vor Stutzen verzogene Gesicht meines Bruders. Er schien mir nicht zu glauben, aber es war sein Pech, wenn er mich für so verklemmt hielt, dass ich mir nichtmal den Wagen von Dad besorgen konnte - von dem ich den Wagen vor kurzem bekommen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)