Alter ist kein Hindernis für die Liebe... oder? von yami_jekyll ================================================================================ Kapitel 1: Confession: Ayumis Gefühle & Conans Geheimnis -------------------------------------------------------- In der Nacht gab es in Tokio schwere Regenfälle, und der ehemalige Grundschüler lief in Richtung Detektei Mori. Seit drei Tagen war er nun endlich wieder Shinichi Kudo. Nie wieder würde er in seine alberne Rolle als Kind schlüpfen müssen. Er hätte keinen Kontakt mehr zu den Detective Boys, was ihn zwar ein bisschen traurig stimmte (immerhin waren die drei Grundschüler gute Freunde von ihm geworden), aber nicht sonderlich störte. Jetzt begann der Kampf gegen die Schwarze Organisation erst wirklich, alles Bisherige war nur Übung gewesen. Als er ein circa 9 Jahre altes Mädchen sah, lief er auf sie zu. Sie sah ihm fest in die Augen und weinte ein bisschen. Er kniete sich auf den Boden, schlang seine Arme um sie und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Sie schien ihn erst wegstoßen zu wollen, dann ließ sie den Kuss zu. Sie sah ihn mit verwirrtem Blick an. "Ich habe es immer gewusst.", flüsterte sie ihm ins Ohr. "Bitte verzeih mir. Ich weiß, es war ein Fehler, was ich eben getan habe." "Nein, war es nicht. Ich weiß doch, wie sehr ich mir diesen Moment gewünscht habe. Dein Geheimnis ändert nichts an meinen Gefühlen für dich." Ein Schuss fiel, und er richtete sich auf, um zu gehen. "Nein, geh nicht!", rief das Mädchen hinter Shinichi her, und er wandte sich noch einmal zu ihr um. "Hier. Das ist vielleicht die letzte Chance, dir ein Geschenk zu geben." Er küsste sie auf die Wange und gab ihr einen Regenschirm. "SHINICHI!" Doch der Jugendliche wandte sich um und ließ sie im Regen stehen. "Guten Morgen, Conan!", sagte Ran lächelnd, als sich Conan verschlafen die Augen rieb. Oh Mann, das alles war nur ein Traum. Mann, bin ich froh. "Guten Morgen, Ran! Nanu? Wo ist denn Onkel Kogoro hin? Normalerweise hört man doch entweder sein Schnarchen oder seine Anfeuerungsrufe nach Yoko Okino." Ran lachte. "Ja, stimmt, aber er muss heute früh schon einen Fall lösen." "Das muss ja wahnsinnig spannend sein. Worum geht es denn? Eine entlaufene Katze oder eine betrogene Ehegattin?" "Nein, er soll einen Mord aufklären." Du meine Güte. Langsam glaube ich, Megure hatte recht. Wo immer Mori auftaucht, geschieht ein Mord. Er ist ein Unglücksbote. "Und wer genau wurde ermordet?" "Das weiß ich nicht. Aber irgendwo auf Hokkaido ist der Fall passiert. Wir können ihn nicht begleiten. Der Mord ist auf einer Pferderennbahn geschehen." Dann ist ja wieder alles normal. Conan sah die vier anderen Mitglieder der Detective Boys. Ai, Mitsuhiko, Genta und - für eine Sekunde wurde er blass - Ayumi. Während Ayumi mit Genta und Mitsuhiko quatschte, setzte sich Ai neben Conan und blickte ihn an. "Was ist los, Herr Meisterdetektiv? Macht dir irgendetwas Sorgen?" Conan, der sich an die sarkastischen Bemerkungen von Ai Haibara schon lange gewöhnt hatte, starrte sie gelangweilt an. "Nein, es ist nichts. Wirklich." Sie lächelte. "Na, dann ist ja gut. Immerhin darfst du bei deiner Verabredung heute keinen schlechten Eindruck machen. Er sah Ai verstndnislos an. "Welche Verabredung?" "Ich soll dir von Ayumi sagen, dass sie dich gerne in der Bibliothek sehen will. Sie braucht deine Hilfe, um den Inhalt eines Krimis zu verstehen. Tja, die beiden anderen Jungs blicken das auch nicht." "Und wieso hilfst du ihr nicht? Und seit wann interessiert sie sich mehr für Krimis als für Kamen Yaiba?" Sie schloss die Augen. "Ayumi hat eindeutig gesagt, du sollst sie begleiten. Und, so wie es scheint, weiß sie, dass auch du ein Holmes-Freak bist. Sie hat sich den Teufelsfuß ausgesucht. Ein nicht nur schwer zu verarbeitender, sondern sogar gruseliger Krimi. Schätze mal, sie wollte dich beeindrucken, indem sie ihr Interesse an Sherlock Holmes preisgibt." Conan grinste. Ist ja irgendwie süß. "Und noch etwas, Herr Oberschlau." "Ja?" "Wenn du Ayumi wehtust, töte ich dich." Sie zwinkerte ihm zu. "Da wärst du nicht die Einzige. Mitsuhiko und Genta würden das auch nicht gutheißen." Als sie sich in der Bibliothek getroffen hatten, setzte sich Ayumi neben Conan. Der hatte den Roman bereits aufgeschlagen. "Na, Ayumi, was verstehst du denn nicht genau?" "C-Conan? I-ich muss dir etwas sagen." "Was denn?" "Ich habe mir die Geschichte mit dem Buch nur ausgedacht. I-in Wirklichkeit wollte ich dir etwas sagen. Aber das konnte ich nicht vor allen anderen." "Und das wäre?" "Seit du in unsere Klasse gekommen bist, war ich immer nervös, wenn du in der Nähe warst. Und doch wollte ich so sehr, dass du immer bei mir bleibst..." "H-hey, Ayumi. Jetzt sag schon, warum wolltest du dich mit mir treffen?" "Ich wollte dir sagen, was ich für dich empfinde. Ich weiß, als Kind versteht man nicht so viel davon, aber... ich bin in dich verliebt, Conan." Conan blickte das Mädchen verwirrt an, dann fiel ihm sein Traum von letzter Nacht ein. Instinktiv wusste er, dass er schnell einen Ausflucht finden musste, doch, so sehr er sich dagegen sträubte, er musste sich selber eingestehen, dass Ayumis Gefühle für ihn nicht ganz unerwidert blieben. Allerdings wusste er auch, dass eine Beziehung zwischen einer Grundschülerin und einem Oberschüler unmöglich wäre. Doch wie sollte er es Ayumi beibringen, ohne sie zu verletzen? "Hör mir gut zu, Ayumi. Ich mag dich, und du bist eine sehr wichtige Person in meinem Leben. Aber wir beide können nicht zusammenkommen. Es tut mir wirklich leid, aber wir sind zu verschieden." "Meinst du, weil du so viel schlauer bist als ich?!", fuhr sie ihn an, "Ich kann auch so schlau werden wie du. Das ist doch kein Grund, nicht mit mir zu gehen." "Ich bin kein Grundschüler mehr." "W-was? Mach dich nicht über mich lustig, Conan! Ich habe so viel Mut gebraucht, um dir meine Liebe zu gestehen, aber du hättest mir doch einfach so einen Korb geben können, ohne mich anzulügen." "Es ist mein Ernst! Kennst du Shinichi Kudo?" "Ja. Dieser Oberschüler-Detektiv... wieso?" Conan erzählte ihr alles. Von seinem Geheimnis, seinem Kampf gegen die Organisation und seiner Angst davor, die anderen in die Sache hineinziehen zu können. Doch anstatt zu lachen, wie es vermutlich ein Erwachsener getan hätte, nahm sie die Geschichte sehr ernst. "Es ist mir egal, wie alt du bist. Und es ist mir egal, ob du mich in Gefahr bringst. Alles, was ich will, ist, mit dir zusammen zu sein!" "Ayumi. Ich bin ein Oberschüler. Du bist eine Grundschülerin. Wenn ich wieder meinen alten Körper zurückbekomme, wird unsere Beziehung nicht mehr halten." Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen. "Und wenn du die Organisation zerschlägst, und das Gegengift erst einnimmst, wenn ich älter geworden bin? Wäre das in Ordnung für dich? Und für... Ran?" "Ran weiß nichts von meinem Geheimnis. Du bist das erste Mädchen, dem ich das sage. Außerdem hat Ran Shinichi bereits aufgegeben. Das hat sie mir gestern gesagt." Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen und küsste ihn sanft. "Ich liebe dich sehr, Conan." Als er am gestrigen Tag von Ran erfahren hatte, dass sie ihn aufgab, war er nicht gerade erfreut. Nun, als er Ayumi davon erzählte, brach er in Tränen aus. "Wie es scheint, ist es super gelaufen! Ayumi hat mir alles erzählt. Ihr beide seid also jetzt zusammen." Conan nahm Ayumis Hand. "Richtig." "Conan? Kannst du mir bitte einen Gefallen tun?" "Sicher, Mitsuhiko, was gibt's?" Mitsuhiko flüsterte ihm etwas ins Ohr. "K-kannst du ein Date mit Ai Haibara für mich organisieren?" Conan sah geschockt aus. "Ich kann es versuchen. Aber ich warne dich. Ai ist nicht gerade ein Mädchen, das sich sehr für die Gefühle anderer Leute interessiert. Wenn du sie wirklich magst, dann kann ich ja mal versuchen, sie zu einem Treffen zu bewegen" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)