zu beginn war es freundschaft
Wisst ihr,
manchmal kommen mir Gedanken in den Kopf
Gedanken die ich nicht erklären kann, und doch sind sie da.
Eine der häufigsten Gedanken die ich habe, ist die Frage Warum musste es alles so kommen?
Was ich euch jetzt erzähle ist eine kleine Geschichte, die mir im Kopf rumschwirrt. Schon seid langem brenne ich darauf sie aufzuschreiben, aber ich habe mich nie dazu aufraffen können. Erst heute schreib ich sie auf, in der Hoffnung, dass irgendwer meine Gefühle versteht.
Vieleicht ist es jemand anderem genauso ergangen wie mir.
Vieleicht erhalte ich so Antworten auf die Frage warum
Ich hoffe ihr könnt alles nachvollziehen was ich schreibe; dass es nicht allzu wirr und knapp geschrieben ist.
Also,
viel Spaß beim lesen
wünscht euch
eure Yuki Akai
(Anmerkung der Prolog steht jetzt hier, weil des Freischaltungsteam ihn nicht als eigenständiges kapitel annimmt -.-)
Ich lernte sie vor inzwischen 6 Jahren kennen. Es war ein seltsamer Zufall. Wir standen beide vor dem gleichen Klassenraum und warteten auf zwei völlig verschiedene Mädchen. Sie, nennen wir sie...Mayu, sagte mir, dass das Mädchen auf das ich wartete krank war und danach verabredeten wir uns für die nächste große Pause. Es war lustig. Wir waren beide Einzelgänger, oder vieleichen sogar Außenseiter, in unsere Klasse und in unserem Leben. Ich selbst fühlte mich immer wieder einsam bevor ich sie kannte. Natürlich hatte ich Freunde, doch diese waren rar und lebten nicht oder nicht mehr in meiner Nähe. Also traf ich mich in den nächsten Jahren in jeder Pause mit mir, außer einer von uns wurde krank, dann saßen wir alleine an unserem Stammplatz und taten...nun ja...wir langweilten uns. Zumindest erging es mir so. Wobei wir beide sehr gerne lasen. In den darauffolgenden Jahren merkte ich, wie wir beide Erwachsen wurden. Wir rannten nicht mehr über den Schulhof und spielten, so wie wir es am Anfang taten, sondern wir standen an unserem Stammplatz und unterhielten uns, teilweise saßen wir beide mit Büchern auf der Treppe, oder standen mit ihnen in der Hand und lasen; unterhielten uns über Bücher die wir gekauft hatten und die wir spannend fanden. Erst später bemerkten wir, dass wir beide auf Mangas und Animes standen. Vieleicht habe ich sie zu diesem Gebiet des Lesens gebracht, vieleicht aber auch nicht. Ich weiß es nicht und es ist auch unwichtig. Für mich war es wunderbar. Ich merkte dass wir die gleichen Interessen hatten, zumindest teilweise. Ich konnte mich sogar mit ihrer unglaublichen Liebebe zu Musicals anfreunden, fand sie teilweise sogar selbst spitze. Aber dann kam sie zur Musikschule. Sie träumte davon einmal ein Musical Star zu werden und ich freute mich, dass sie etwas hatte was ihr Spaß machte und ihr half voranzukommen. Aber gleichzeitig merkte ich, wie wir uns voneinander entfernten und wie sehr es mich verletzte.
Ich hatte mit der Zeit mit ihr viele verschiedene Freunde (ja ich meine feste Freunde), aber irgendwie schafften sie es nicht mir das zu geben, was sie mir gab. Und teilwiese konnten sie sich auch nicht mit ihr anfreunden. So stellte mich einer von ihnen sogar vor die Wahl, ob ich ihn oder sie wählte. Sie war meine beste Freundin und ich wählte sie. Wollte nicht, dass unsere Freundschaft endete. Aber ich konnte mit ihr nicht über Beziehungen sprechen. Sie wurde aggressiv oder ignorierte mich, sobald ich auch nur ein wenig von meinem derzeitigen Freund sprach. Ich wusste nicht warum und es irritierte mich. Eine ganze zeit lang. Bis ich etwas Anderes zwischen uns feststellte.
ist das liebe?
Das was sie immer aggressiv werden ließ war liebe. Ich selbst hatte verstanden, dass ich nie mit meinen Freunden zusammen blieb, weil ich sie nicht missen wollte. Sie war meine beste Freundin und tatsächlich stellte ich nach 5 Jahren fest, dass ich sie liebte. Für einige mag es unverständlich sein, zumal wir beide Freunde waren, aber zu diesem Zeitpunkt war ich der festen Überzeugung sie zu lieben. Auch heute noch weiß ich, dass ich jedes Wort, welches ich damals zu ihr sagte ernst gemeint habe. Und als ich ihr meine liebe gestand, da sagte sie mir, sie würde mich auch lieben. Aber so schön, wie diese Liebesgeschichte klingt, so war sie es nicht. Ihre Eifersucht und ihre Reaktionen auf meine erfreuende waren nun verständlich und nachvollziehbar, doch irgendwie... konnte sie mir nicht vertrauen, egal was ich tat. Sie wurde schnell eifersüchtig und konnte ihre Eifersucht und ihre dadurch verursachten Wutausbrüche nicht unterdrücken. Es war schwer damit umzugehen und es wurde von Tag zu Tag, ja sogar von Stunde zu Stunde schwerer. Sie konnte mir nicht vertrauen. Heute weiß ich, dass sie unsicher war. Immerhin war ich ihre zweite Beziehung und vor allem die erste mit einer anderen Frau. Sie glaubte mich zu kennen und zu wissen, dass ich schon bald den nächsten oder die nächste an der Angel hätte. Aber so war ich nicht. Ich war immer treu, doch bis zuletzt war es schwer für sie, das auch zu glauben. Doch eine Beziehung beruht nun mal auf vertrauen und nach einer schlimmen Eifersucht Szenerie auf eine Konvention machte sie mit mir oder ich mit ihr Schluss. Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß aber, dass wir eine ganze Zeit nicht mehr miteinander redeten. Ich selbst hatte zu diesem Zeitpunkt durch Animexx eine ganze Gruppe an Freunden bekommen und so fühlte ich mich zwar immer noch einsam ohne sie, konnte jedoch durch den Kontakt zu anderen meine Einsamkeit kontrollieren, vieleicht sogar überdecken und überspielen. Für mayu war ich ein fröhliches Mädchen mit vielen Freunden geworden.
Aber das war ich nicht. Und so rauften wir uns noch einmal zusammen und versuchten ein zweites Mal unsere Freundschaft und unsere Liebe zu leben.
ein aus für die liebe
Aber so schön es zu Beginn auch war, sie schaffte es nicht ihre Eifersucht vollends zu kontrollieren. Immer wieder kam es zu Eifersüchteleien und zu Anschuldigungen, wobei ich selbst zum Teil nichts dafür konnte. Ich wollte sie nicht schon wieder verlieren und so ignorierte ich ihre Eifersuchtstour zu Beginn der zweiten Runde noch. Ich wusste aber bald nicht mehr damit umzugehen. Ich liebte sie wirklich sehr, aber ich konnte nicht mit dieser Eifersucht leben. Sie verletzte mich damit, denn ich wusste, dass sie mir nicht vertraute. Vieleicht war ich auch schuld daran. Ich hatte Fehler gemacht, aber ich war noch jung und Menschen machen Fehler. Nur durch Fehler kann man lernen. Aber sie schaffte es nicht darüber hinwegzusehen. Nach langen Überlegungen griff ich zur letzten Maßnahme. Ich weiß nicht mehr den genauen Grund wie es dazu gekommen ist, aber ich weiß dass es aufgrund von ihrer krankhaften Eifersucht geschah. Ich beendete jedoch nicht nur die Beziehung sonder brach jeglichen Kontakt zu ihr ab. Wir playten weiterhin unsere RPGs miteinander aber erst nach ein oder zwei Monaten Ruhe, wo wir weder miteinander sprachen, noch uns überhaupt wahrnahmen. Erst als ich wegzog und mein Leben an einer neuen Schule und in einem neuen Umfeld fern von meiner Mutter begann, begann ich auch wieder durch RPGs und auch über Mexx mit ihr zu kommunizieren. Aber ich stellte fest, dass ich sie nicht mehr liebte. All die Liebe, die ich vorher für sie empfunden hatte war weg. Nichts war davon mehr geblieben. Ich wollte nur nicht die 5 jährige Freundschaft in den Dreck werfen und zertreten. Das war der Grund weshalb ich den Kontakt wieder herstellte.
eine chance für die freundschaft
Zu Beginn des neu eigesetzten Kontaktes schrieben wir nur miteinander. Es war oberflächlich und nicht mehr so tiefgreifend wie in den Jahren zuvor, da wir uns gegenseitig nicht mehr wirklich vertrauten (nicht, dass sie mir jemals vertraut hätte). Ich wollte die Freundschaft nicht wegwerfen, aber ich wollte sie auch nicht mehr so tief, wie sie gewesen war, bevor wir unsere Liebe zueinander gestanden. Immerhin hatte sie mich verletzt und ich hatte Angst wieder von ihr enttäuscht zu werden. Schließlich nach dreimonatigem (oder waren es 4?) miteinander schreiben trafen wir uns wieder. Wir vertrugen uns und ich hatte teilwiese das Gefühl, dass es so war wie in den Jahre zuvor. Aber ich sollte mich täuschen. Ich behielt eine gewisse Distanz zu ihr, wollte nicht wieder das gleiche erleben wie zuvor. Und in dieser Distanz merkte ich, dass sie sich verändert hatte. Sie hatte Freunde gefunden. So viel wusste ich. Aber ich sah, wie sehr sie zu dem verzogenem Einzelkind wurde, dass meine Mutter damals in ihr sah. Immer mehr sah ich, dass sich alles nach ihr richten musste. Wenn etwas nicht nach ihrer Nase ging, wurde sie aggressiv. Ich weiß nicht warum. Ich weiß nur, dass sie jedesmal sagte Nimm mich so an wie ich bin. Das bin ich und ich werde mich nicht ändern . Aber wie soll man so etwas annehmen. Wie soll man dabei zusehen, wie eine Freundin eine andere Freundin fertig macht. Wie soll man damit umgehen, dass sie die anderen verletzt nur weil es ihr nicht gut geht. Sie glaubt, man müsse es wissen wenn es ihr nicht gut geht, aber das ist unmöglich, wenn sie es einem nicht sagt. Ich merkte weiterhin, dass je mehr sie sich in der Musikschule etablierte, desto größer war ihre Arroganz und der Wille, dass alles nach ihr zu gehen hatte. Ich weiß es klingt hart, aber nach reiflicher Überlegung brach ich wieder jeglichen Kontakt ab. Ich wollte es nicht, aber ich weiß dass es mich von innen heraus kaputt gemacht hätte, hätte ich es nicht getan.
Vieleicht wird sie sich ändern, vieleicht auch nicht. Ich selbst sehe den Willen der Veränderung in ihr nicht und das finde ich traurig, denn so wie es jetzt ist, wird sie bald alleine dastehen. Nur noch Freunde haben, die gehen, sobald sie das haben, was sie wollen. Aber das sieht sie nicht.
ich wüsche mir
Ich wünsche mir sie findet ihren weg.
Ich wünsche mir, sie ändert sich und wird wieder ein freundlicheres Geschöpf als sie im Augenblick ist.
Ich wünsche mir, dass ihr egoistische und egozentrisches verhalten endlich abnimmt, vieleicht sogar vollständig verschwindet.
Aber ich weiß meine Wünsche sind umsonst.
Es hat keinen Sinn sich etwas zu wünschen, was doch nicht eintritt.
Ich habe den Glauben an sie bereits verloren.
Glaubt ihr für mich an sie?
Könnt ihr das?
Dann wäre ich beruhigt.
Und ich schulde euch ein Dankeschön....
Bis dann
Eure Yuki Akai
